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Sarrazin über die Fehler der SPD

„Was ist los mit Ihrer SPD, Herr Sarrazin?“

28.10.2018

| Lesedauer: < 1 Minuten
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Kein anderes Buch wird im deutschen Sprachraum so häufig verkauft und kein anderes wurde bereits vor Veröffentlichung so verteufelt wie Sarrazins „Feindliche Übernahme“. Immer wieder wird versucht, ihn aus der SPD auszuschließen. Während Sarrazin als Autor immer neue Erfolge feiert, fällt die SPD in der Wählergunst immer tiefer. Da kann man sich schon die Frage stellen: Wer liegt richtig? Wir sprechen mit Sarrazin über die SPD und sein Buch.

Die mediale Empörung über das «verlegerische Unglück dieses Jahres», das Deutschland «so dringend braucht wie ein Ebola-Virus» («Süddeutsche Zeitung»), ist groß und eint nahezu die komplette Presse von taz bis FAZ.

Einige wenige Kollegen erlauben sich jedoch, differenzierter hinzuschauen. So zum Beispiel die NZZ, die den über die Grenzen Deutschlands hinweg hörbaren Aufschrei in der Medienlandschaft auseinander nimmt und konstatiert: „Natürlich muss niemand Sarrazins Buch lesen. Aber als Grundlage für den Streit über Integration liefert es viel denkwürdigen Gesprächsstoff. Hätte man sich in den acht Jahren seit «Deutschland schafft sich ab» etwas weniger echauffiert und manches, was dort steht, bedacht, wäre Deutschland vermutlich schon weiter.“

Auch die SPD hadert mit ihrem langjährigen Mitglied Sarrazin, der u.a. als Finanzsenator im SPD-geführten Berliner Senat wirkte.

Sie möchte überprüfen, ob der Autor wegen des neuen Werks doch aus der Partei ausgeschlossen werden kann. „Die SPD wird sehr genau prüfen, ob er seine Auflagen aus dem Parteiordnungsverfahren von 2011 erfüllt“, sagte der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) noch vor dem Erscheinen des Buches und ohne es zu kennen. Bislang sind diese Versuche gescheitert. Wie kommt es, dass Sarrazins Buch die Bestsellerlisten anführt, und die SPD Wahlen verliert?


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70 Kommentare

  1. Es gibt für Journalisten, die lieber keinen technischen Beruf ergriffen haben, weil sie in der Schule schon mit Mathe und dem Teufelszeug ihre Probleme hatten, keinen schlimmeren Feind, als der leibhaftige SARRAZIN. Mit seinen vielen, systemischen, geordneten und zahlenbasierten Schlussfolgerungen. Der Kern des Versagens der Kritiker: Zahlen anfechten, denen man schon im Gymnasium nicht mehr gewachsen war. Es ist der direkte Weg, nur ein Schritt, vom Zenit der schreiberischen Erfolgs zur Lächerlichkeit.

  2. Die SPD vertritt und streitet vehement für gesellschaftliche Aussteiger , Glücksritter ( also 40 Jahre Südsee und wenn man älter wird, ab nach Hause ) und ein par Ruinen ihrer
    Kernphilosophie. Hat sie etwas aus dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus gelernt ? Nö !
    Kleine und kleinste Einkommen (Bäckerei Fachverkäufer und, und ) finanzieren über ihre Sozialabgaben die Frühverrentungen von sehr gut bezahlten Mitarbeitern im Bergbau und anderen Industriearbeitern mit. Gut, einer muss auch der Dumme sein. Warum nicht der kleine Mann ?

    Zu den Äußerungen zum Asylthema muss man sich fragen, warum es einem Europäer – zum Beispiel in Bulgarien – zugemutet werden kann mit ca. 25o € auszukommen, aber irgendjemand aus Afrika nicht ?
    Wenn die SPD sozial wäre , würde sie sich erst einmal um die Nachbarn kümmern als um junge Leute zwischen 15 und 20 Jahren ( größter Teil der Asylbewerber und augenscheinlich wird man nicht mehr verfolgt, wenn man über 30 Jahre alt ist )

    Selbst im Koran also vergleichbar der Bibel , gibt es einen Passus , der besagt, das man nicht nach Mekka fahren darf , wenn sein Nachbar in Not ist. Das Reisegeld sollte dann dem Nachbar zugestanden werden.

  3. Gäbe es in der SPD noch klar denkende,dann würden sie nicht so unqualifiziert über diesen vorzüglichen Mann sprechen,sondern alles versuchen seine Thesen durch Handeln zu erschüttern,was aber schwerlich möglich ist,denn der Mann hat mit jedem Wort Recht!

    Wer will sich denn noch auf das Wort eines Stegners stützen,ist doch Stegner selber mehr Belastung denn Stütze der SPD!
    Die Wähler haben ein gutes Gespür,und einen guten Geruchssinn,die merken wenn eine Partei anfängt nach Aas zu riechen und wenden sich angewidert ab!

    Wer sich die traurige Riege der letzten Weltverbesserer in Reihen der SPD anschaut,der empfindet mit diesen ideologisch gestrandeten keinerlei Mitleid,der wundert sich nur,das es so lange gebraucht hat bis der Niedergang in Fahrt kam!

    Und,sollten die Unentwegten weiter versuchen den guten Thilo Sarrazin aus der Partei zu entfernen,dann wäre ja kein echter Sozialdemokrat mehr übrig in dieser Partei,denn die echten sind fast schon alle verstorben,oder haben sich rechtzeitig abgeseilt.

    Die Bücher von Thilo Sarrazin sind faktisch korrekt geschrieben,an den historischen Einblendungen kann man auch nichts negatives finden,die Themen sind wissenschaftlich sauber bearbeitet,also kann die „Führung“ der SPD nur Angst vor der sauber angeführten Wahrheit haben,eine Wahrheit die es zu keiner Zeit in dieser Partei schwerer hatte sich Gehör zu verschaffen!!

  4. Sehr gutes Interview. Sarrazin ist ein Analytiker und die meisten abgebrochenen Student*Innen im rot-grünen Führungskader der Parteien können dem mangels Vorbildung gar nicht folgen. Eine grüne Claudia R. kann zum Beispiel nur sagen „Mich schaudert’s“ – sie kann aber nicht analytisch begründen, was falsch sein soll und sie hat auch nicht den wissenschaftlichen Hintergrund, das notwendige Wissen zu erwerben und anzuwenden. Leider sind diese Leute aber einflussreich und stimmberechtigt in den Gremien.

    Für das Interview: Spende in die Kaffeekasse.

  5. Wenn Sarrazin Parteivorsitzender wäre und ihm die SPD folgen würde, dann würde die SPD wieder eine Volkspartei werden. Das die ganze SPD auf dem Holzweg ist, merken die nicht. Der Fahrplan von Nahles, Stegner etc. Ist jetzt aber Gas geben. Sollen Sie machen. Mit welcher waagrechten Geschwindigkeit die in den Abgrund springen, spielt keine Rolle. Die Aufschlagsgeschwindigkeit am Boden wird die gleiche sein.

  6. Wagen wir mal die mutige These, Martin Luther sei der erste Sozialdemokrat auf deutschem Boden gewesen, regt dieser Blick doch mindestens zum Nachdenken an, was diese Partei eigentlich ist. Also keine Enteignungsmaschine mit Rückversicherung zu den Fürsten (neudeutsch „Godesberger Parteiprogramm“ oder „Industriegesellschaftstheorie“).
    Bei allem Sinn für Humor sehe ich Frau Nahles als Kanzlerin. Und das ist wirklich kein Spaß. Wer nach oben will muß unten beginnen. Und das tut sie mit 9% in Bayern.

  7. Die SPD ist Opfer eines akademischen Internationalismus geworden, zu dem sie als traditionelle Klientelpartei aber nicht ihr Klientel überreden kann. Warum sollten die hierzulande („national“) erarbeiteten Wohltaten/Steuermittel über Europa/die Welt oder Wirtschaftsmigranten verteilt werden und nicht hier die Infrastruktur-, Bildungs-, Wohnbau-, ….-Miseren beseitigen helfen?

    Die Religionen und ihre Herkunft wären politisch ohne Belang, würden sie nicht versuchen die Errungenschaften der Aufklärung (Begriff der Freiheit und der damit verbundenen persönlichen Verantwortlichkeit) nach Kräften wieder abzuräumen und durch hoffende Glückseligkeit (oder was sie dafür halten) für die Scharen (Herden) der Gläubigen zu ersetzen.

    Der Islam versucht in besonderem Maß seine Schäfchen in einen Rahmen gesellschaftlich nicht hinterfragter Konventionen zu pressen, der dann Formen von Repression und Erstarrung in Buldung und Kultur evoziert. Toleranz, persönliches Gewissen, Empathie werden durch verordnetes rechts-positivistisches Verhalten ersetzt. Wie es einen Zusammenhang zwischen Tradition und Traditonalismus, zwischen Nation und Nationalismus gibt, so existiert einer zwischen Islam und Islamismus. (Ismen sind nicht erst seit Einstein entbehrlich.)

    Religionen werden nicht ohne Ironie Meta-Biologien genannt. Führerschaft, Gehorsam, Einfügen sind entsprechend erste Tugenden (bei Rudeln), also gerade nicht die Tugenden, auf der eine, auf Kritikfähigkeit und Freiheit des Individuums angewiesene fortschrittliche offene (im Sinn von ! nachdenkliche) demokratische Gesellschaft beruht.

    Die Trennung von „offenbarten“ Glaubenssätzen (göttlicher oder natürlicher Ethik) und demokratischer Selbstbestimmung bleibt ein Drahtseilakt unter den Bedingungen des Islam, der auch ohne staatliche Supervision vermeint auskommen zu können. Für die Bewältigung säkularer Fragen moderner Gesellschaften bedarf es wissenschaftlicher Ausbildung, Übung in kreativem Denken, der Fähigkeit Probleme vorurteilsfrei zu analysieren und nicht rückwärts gewandter Vorschriften in Frömmigkeit und Einfalt, die zudem noch nicht die Einsicht in die rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau erlangt haben. Islamismus bedroht nicht nur virtuell jede Form von Andersdenken.

    K.R.Popper kam zu dem wohl begründeten (!) Schluss, dass jede Form von Historizismus philosophisch zu verwerfen sei. Leider scheinen REAKTIONÄRE Kräfte gerade wieder Oberwasser zu erlangen (EU-Oligarchie), weil sie mit vollkommen überzogenen Vorstellungen des Machbaren „unterwegs sind“, Stichwort utopische Sozialtechnik.

    In der Kunst der Politik sind das Erkennen des Machbaren und Selbsterkenntnis die ersten Schritte zum Erfolg. Mit Haltungsnoten für Täuschen, Tricksen und Betrügen (EU) kann die gegenwärtige Politik mittelfristig beim heimischen Publikum nicht „punkten“. Die Probleme in der Alters-, Energie- oder Gesundheitsvorsoge können so nicht gelöst werden.

    Sarrazin steht der rationalen Argumentation Poppers näher, als eine SPD, die den protestantischen Glaubenssätzen eines Habermas anhängt und moralinsaure Lippenbekenntnisse über alles schätzt.

    • Ein interessanter Text, den ich gerne als einem redaktionellen Gastbeitrag lesen würde. Auch wenn ich punktuell die Ansichten nicht teile, ist der Text doch von hinreichender Eloquenz und gedanklicher Tiefe. Meine Kritik ist die scharfe Abgrenzung zwischen jenen Gläubigen und den vermeintlich Intellektuellen. Die Kritik am Islam als Lehre ist absolut berechtigt, aber die Menschen sind oftmals nicht vollständig über Kultur und Bekenntnis zu beschreiben. Im Besonderen, wenn der Begriff sich nicht auf den Islam oder eine Variante beschränkt, sondern Religion als Oberbegriff generalisiert. Das verkürzt und lässt die Illusion aufkommen, in dem man sich selbst für Ideologiefrei hält, dabei aber seinen blinden Fleck einfach nicht wahrnehmen will.

  8. Sehr geehrter Herr Tichy, Sie behaupteten (13:14): ‚In der Bibel stehe ziemlich viel Mist, wenn man es mal genau nimmt. Aber wer nimmt sie ernst?‘ Nun, ich nehme sie erst, und ich bezweifle, dass da ziemlich viel Mist steht. Denn die Bibel wird auch mit überwältigender Mehrheit der Evangelikalen nicht wörtlich in toto als ‚herabgesandt‘ verstanden, sondern als Glaubenszeugnisse, als Erfahrungen, Offenbarungen und Deutungen. Und selbst jene christliche Fundamentalisten, Young-Earth-Creationists, denen ich nicht zustimme, halte ich für harmlos. Sie finden keine gültige Rechtfertigung in der Bibel für aktuelle Gewalttaten. Die behaupteten Genozide im Zusammenhang mit der Landname des gelobten Landes sind möglicherweise nicht historisch – zumindest legt das die historische Forschung nahe – und können entweder als Missverständnisse des Willen Gottes verstanden werden oder als Parabel anderen Inhaltes. Nach dem NT kann man nicht mehr seriös religiös motivierte Gewalt propagieren. Wer es dennoch tut, steht in offensichtlichem Widerspruch zu Jesus. Diese Relativierung der klaren Gewaltaufrufe des Koran, die sehr wohl als herabgesandt und ewig gültig angesehen werden, halte ich damit für irreführend.

    • Es macht am Ende immer noch einen Unterschied ob das gut Gedachte ( wie übrigens alles gut Gedachte ) , dem Mißbrauch zum Opfer fällt , oder ob Mißbrauch unter dem heuchlerischen und trügerischen Deckmantel des gut Gedachten daher kommt .

      • Stimmt … aber ist der Unterschied hier wirklich so groß? Im einen Fall ist es das unbeabsichtigte Missverständnis, dass die Lehre des Guten nicht wirklich verstehen und befolgen will, und seine geistwidrige Deutung darüber stülpt. Im anderen Fall ist es die böse Absicht, die die Gute Absicht vorspiegelt, um diese für unlautere Zwecke zu rekrutieren. So darf sich die gute Absicht hinterfragen lassen, in wie weit sie dem Bösen durch eigene Schwächen Tür und Tor öffnet, wie wohl es grundsätzlich keine Silberkugel gibt, mit der man sich des Bösen absolut entschlagen kann. Die Absicht des Guten – gerade auch in der Reflektion und Selbstzweifeln – bleibt aber unverzichtbar, denn ohne diese kann es nur noch zerfall geben.

    • Selbstverständlich steht in der Bibel viel Mist und ihn zu finden ist ausschließlich eine Funktion der Lesezeit. Speziell im Alten Testament hagelt es von Gewalttätigkeit und -phantasie. Leider haben diesen literarischen Schwachsinn Leute wie Mendelssohn-Bartholdy in seinem „Elias“ jahrhundertefest vertont, sodass die Texte auch dann noch rezitiert werden werden, wenn die christliche Verkündung längst durch Implosion in Päderastie und rhetorisch-leeres Wohlfühloasentum im Absurden entschwunden ist.

  9. Die SPD ist wie sie ist, im Grunde nicht wählbar für Menschen, die lieber “ unter sich “ leben möchten. Das gilt aber genauso für alle großen Parteien in Deutschland, ausser der AFD. Das sage ich, obwohl ich eigentlich eher sozialistischdenkend bin. Ich bereise gerne andere Länder und Kulturen, lasse dort mein Geld, unterstütze auch gerne Hilfsorganisationen VOR ORT, aber bei mir Zuhause will ich diese Leute nicht haben. Ich brauche eine Abgrenzung, die ich für mein Überleben , für mein Wohlbefinden extenziell benötige. Ich brauche einen Staaat, der auch mein Denken schützt. Dieser Staat kann durchaus auch klein sein, siehe z.B. Israel, aber in diesem fühle ich mich geschützt, geborgen, sicher, beheimatet, zuhause. Dieser Staat sollte mit Menschen meines Denkens, meiner Sippe, meiner Mentalität, meiner Werte, nicht Religiös also mit einer atheistisch geführte Gesellschaft gefüllt sein. Die Hautfarbe oder Rasse spielt da keine Rolle, sofern die oben genannten Werte übereinstimmen. Sarrazin sollte uns mal genau seine Motive darlegen, warum er weiter der SPD die Treue hält? Das er den Versuch nicht aufgeben will, diese Partei zu verbessern, zu verändern, halte ich für pappalapap. Da sollte dieser Mann seine Kraft, seinen Einfluss sinnvoller, zielführender anderswo einbringen.

    • Ich kann mir nur vorstellen, dass die immer wieder innerhalb der SPD aufflackernden Diskussionen helfen, Sarrazins Themen am Köcheln zu halten und in die Öffentlicheit zu bringen – und auch innerhalb der Partei Anstoß zum Nachdenken sein können.
      Ein Sandkorn in einem Getriebe bringt dieses eher zum Stocken als eines außerhalb – und bei der SPD ist ja auch noch dieses 2. Sandkorn, Buschkowsky…

      Schon arm, wenn alle anderen mitlaufen.

    • Ich habe den Daumen hoch gegeben, nicht weil ich allem zustimme, aber weil ich es gut finde, wenn Menschen sich in ihren Ansichten klar äußern. Der Wunsch nach einem Hort des Friedens ist völlig nachvollziehbar. Ich selbst sehe im Pluralismus weitere Grenzen und einen kleineren notwendigen Minimalkonsens, vor allem in Fragen der Religion. Aber mir ist es lieber, wenn ein Mensch sich zu einer Position bekennt, die er auch vollends vertreten kann, als wie wenn so manche irgend was nachplappern, aber dann weder praktizieren, noch in seiner Konsequenz daran glauben.

  10. Heinz-Hermann Thiele, Aufsichtsratsvorsitzender der Vossloh AG und Eigentümer der Knorr-Bremse AG, einem der weltweit führenden Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge, mahnt schon lange.

    Hier beim Abschieds-Vortrag des scheidenden Präsidenten des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, Prof. Hans-Werner Sinn, am 31. März in München. https://youtu.be/LwXa4ifHjJM

    Keiner der hohen anwesenden Wirtschaftsprominenz hatte den Mut, ihn zu unterstützen. Herr Thiele zittert sogar im Laufe seines Aufrufes – es ist sicher nicht seine erste Rede vor großem Publikum, wohl angesichts dessen, dass alle anderen versuchen, sich da nicht öffentlich zu bekennen.

  11. Bei aller Wertschätzung für seine Bücher: ich verstehe den Mann nicht!
    Wie kann man sich seit Jahren diffamieren lassen und trotzdem dieser Partei die Treue halten?

    • Weil es Sarrazin diebische Freude macht, der SPD den Spiegel vorzuhalten, die einst angetreten war, die elementaren Interessen der abhängig Beschäftigten hierzulande energisch zu vertreten. Heute vertritt der Verein praktisch ausschließlich die Interessen derjenigen, die auf Kosten der früheren Klientel leben: Angestellte des öffentlichen Sektors, Angehörige von Sozialdienstleistern und illegal eingereiste Kostgänger des über Jahrzehnte für deutsche Bürger aufgebauten Sozialstaats…

    • Es dürfte ganz einfach sein: Die SPD hat sich negativ verändert, hat nicht verstanden, dass der „kleine Mann“ das auf Dauer nicht hinnehmen wollte und würde, dass Leute aus aller Welt in unser Land kommen, „Asyl“ sagen, und augenblicklich einen höheren Stellenwert haben als die Witwe oder das bedürftige Kind aus der Mitte unserer Gesellschaft.
      Sarrazin hat nicht mehr getan, als zu konstatieren was ist. Wer sich seiner Grundlagen endledigt, und das hat die SPD mit dem Bruch mit Sarrazin getan, muss sich nicht wundern wenn Wahlergebnisse Sachstände anzeigen.
      Und die Bürger unseres Landes haben mittlerweile ein sehr feines Gespür für Unregelmäßigkeiten und strafen dem entsprechend bei Wahlen dann auch schon mal brachial ab.

      Wer sich ständig an den Bedürfnissen unserer Gesellschaft vergisst, und höchst zweifelhafte Werte, und die auch noch einseitig propagiert, muss sich nicht über Wahlergebnisse wundern wie in Bayern oder heute wieder in Hessen.

      Alles hat seine Zeit, Frau Merkel hatte sie. Jetzt ist ihre Zeit vorbei. In Anstand zurücktreten ist die einzige Möglichkeit ohne Lügen aus der Zwickmühle herauskommen zu können.
      Wer immerzu falsche Wahlanalyse betreibt, den bestraft der Wähler

    • Weil, sich die Partei änderte, aber nicht Thilo Sarrazin. Damit bleibt er ständig ein Stachel in der ehemaligen Partei des Arbeitnehmers.

    • Er hält nicht der Partei die Treue, seine Mitgliedschaft ist die effektivste Art, diese Partei zu ärgern und zu provozieren. Einige verlorene Prozentpunkte bei Wahlen sind wohl auch ein Verdienst von Sarrazin.

  12. Realität und Wahrheit kommen, wenn auch überaus langsam, wieder an die Oberfläche.
    Hier Heinz Hermann Thiele, Unternehmer und Eigentümer Knorr-Bremse AG, der klar und mit großer Umsicht beschreibt, was zur Zeit in Deutschland schief läuft und was getan werden muss, um dem Einhalt zu gebieten:
    https://www.youtube.com/watch?v=3mM8aYXO6Bw
    Die kompletten ca. 2 Stunden des Wirtschaftspanel vom 23.10.2018, das gemeinsam mit der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. veranstaltet wird, mit Heinz Hermann Thiele, Unternehmer und Eigentümer Knorr-Bremse AG, Prof. Dr. Dr. Hans-Werner Sinn, Ökonom und ehemaliger Präsident des ifo Instituts, Dr. Peter Gauweiler, Rechtsanwalt und ehemaliger stellvertretender CSU-Vorsitzender und Alfred Gaffal, Präsident der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hier: https://www.youtube.com/watch?v=Z7u8XIiLkvI

  13. @Moderation:

    Aus irgendeinem Grund erscheint mein letzter Kommentar zweimal unmittelbar nacheiander. Beide Versionen sind völlig identisch. Sie können daher einen bitte löschen

    Vielen Dank!
    S.H.

  14. Das Buch das Deutschland„so dringend braucht wie ein Ebola-Virus“.
    Deutschland ist von einem Willkommensvirus befallen, der realistisches
    Denken ausschließt bei vielen scheinen die assoziativen Felder im vorderen Teil des Gehirns der zum Beispiel Gedächtnis und höhere Denk- vorgänge ermöglicht von einem Virus befallen zu sein.
    Heilung verspricht das Buch von Sarazin, da es eine gute Diagnose ermöglicht
    und eine bessere Therapie ermöglicht. Das ist der Grund für seinen Erfolg.

    • Mal ganz abgesehen von den realen Krankheiten, die merkwürdigerweise seit etwa 2015 in Mitteleuropa wieder deutlich auf dem Vormarsch sind, obwohl sie bis dahin hier quasi als ausgerottet galten, etwa Tuberculose.

  15. Sarrazin hat in den meisten Punkten Recht, aber er geht auch von einigen Fehlannahmen aus. So zum Beispiel, wenn er die Religionen als Systeme »empirisch nicht zu belegender« Glaubenssätze (was sie zweifellos sind!) einer pseudo-rationalen Weltsicht entgegenstellt, die allein auf empirisch nachweisbaren Fakten beruht.

    Dass dies ein grober Irrtum ist, zeigt schon die älteste und exakteste aller Wissenschaften: die Mathematik. In ihrer strengen (axiomatischen) Form geht sie von abstrakten, empirisch gar nicht beweisbaren Grundvoraussetzungen (»Axiomen«) aus, aus denen ebenso abstrakte Folgerungen (»Theoreme«) rein logisch abgeleitet werden. (»Empirisch« lassen sich die allermeisten mathematischen Sätze – z.B. über unendliche Mengen – gar nicht »beweisen« oder auch nur veranschaulichen.)

    Die Religionen – und allgemeiner ALLE Weltbilder und Ideologien – sind daher treffender als unterschiedliche »Axiomensysteme« für die Lebensbereiche (z.B. Moral, Ethik, Sinnfragen,…) zu verstehen, die sich unmittelbar empirisch gar NICHT erschließen. Sie können sich allenfalls in der Lebenspraxis bewähren.

    Wir ALLE leben mit »Dogmen« (von denen nicht alle wie »Hypothesen« überprüfbar sind – z.B. in der Moral). Es geht gar nicht ohne Dogmen. Und wer sie beseitigen will, dem bescheinigte schon Chesterton zurecht: »Wer ein Dogma abschaffen will, ist bereits im Begriff, es durch ein anderes [im allgemeinen sein eigenes] zu ersetzen.«

    Der einfache Grund: Die wenigsten »Dinge«, auf die sich eine Gesellschaft einigen muss – von der staatlichen Verfassung bis hin zu zivilrechtlichen Regeln und Formen des Zusammenlebens – lassen sich »empirisch« oder auf andere Weise »wissenschaftlich« begründen oder herleiten. FAST ALLES beruht auf kulturell bedingten (hierzulande meist christlich geprägten) Normen, (Rechts-) Konventionen und »Rechten«. Selbst an die »Menschenrechte« kann letztendlich nur »geglaubt« werden (denn »wer sagt denn, dass Menschen „Rechte“ haben?« [Rémi Brague]).

    Fazit: Wir kommen um »Glauben« an weltanschauliche (religiöse, säkulare, ideologische,…) »Dogmen« gar nicht herum. Die Frage ist daher nicht, ob Religion oder »Nicht-Religion« (Atheïsmus). Vielmehr hängt alles davon ab WORAN wir glauben – in diesem Punkt hat Sarrazin wieder Recht.

    Denn »die Frage ist nicht, ob das Weltbild Einfluss auf den Gang der Ereignisse hat, sondern ob auf lange Sicht außer dem Weltbild irgend etwas sonst den Weltlauf beeinflusst.« [Gilbert Keith Chesterton in “Heretics“]

    • Tja, als sozialdemokratischer Agnostiker geht Sarrazin von der Nichtbeweisbarkeit der Existenz „Allahs“ aus, wenn man wissenschaftstheoretisch in der Nachfolge von Emanuel die Kant die Frage nach den Grundlegungen von Religionen und Gottesvorstellungen stellt.
      Da der Gott des Islam in jeder Beziehung allmächtig ist, muß er also selber die Frage nach seiner Existenz stellen und beantworten. Vielleicht entscheidet er in seiner Machtvollkommenheit nicht zu existieren, womit sich auch die sog. Gottesfrage keine mehr wäre.

    • Bravo! Selbst einfache Kommentare wie dieser ( und auch andere ) haben ein höheres intellektuelles Niveau als die meisten Artikel von Berufsjournalisten in SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, SPIEGEL, ZEIT u. a.

    • Wahrscheinlich fehlt Ihnen die Zeit dazu, aber Sie sollten ab und zu als Autor bei TE schreiben. Ihr Kommentar macht vortrefflich deutlich, warum dieses Land so gespalten ist: Die Axiome von „Links“ und „Rechts“, Utopisten und Konservativen oder wie immer man es nennen will, sind derart unterschiedlich und zugleich den Kontrahenten meist gar nicht mehr als solche bewusst, dass Diskussionen kaum noch sinnvoll möglich sind. Sie müssten bei einem Gespräch über die unterschiedlichen Axiome beginnen und damit den Beteiligten überhaupt erstmal (wieder) klarmachen, das solche dem Denken beider Seiten, wie aller Menschen überhaupt, zugrunde liegen. Innerhalb der jeweiligen Ideologie ist die Argumentation ja zuweilen sogar recht logisch, nur wird fast immer ausgeblendet, dass den Ideologien unbeweisbare Annahmen zugrunde liegen, auf allen Seiten. Über die philosophischen Grundfragen wird aber überhaupt nicht mehr gesprochen. Möglicherweise liegt das daran, dass die Philosphie sie weitgehend ausdiskutiert hat. Dieser Umstand führt aber nicht dazu, dass sie jedem bewusst sind, sondern dass das Wissen um sie verlorenzugehen scheint. Vielleicht irgendwann, in einer neuen Renaissance, entdecken unsere Nachfahren oder Ausserirdische, wie weit das Denken im untergehenden Abendland einmal war.

    • Der Fundamentalismus lässt ein Hinterfragen Gottes oder der Offenbarung nicht zu. Aber das gilt keineswegs für nicht-fundamentalistische Glaubensweisen. Allein der Verweis, dass der Gläubige eben nicht das finale Wissen, sondern sich zu einen grundsätzlich bezweifelbaren Glauben bekennt, bietet die Möglichkeit alles zu prüfen, und das Gute zu behalten. Das sagt Paulus, und an anderer Stelle, dass unser Wissen und Erkennen Stückwerk bleiben muss. In so weit liegen Paulus und Gödel – zumindest in der Konsequenz – nicht weit auseinander.

    • Mit anderen Wortent: Wer die Existenz Gottes, die sich sich bekanntlich weder beweisen noch widerlegen lässt (*), annimmt, trifft damit eine (wegen (*) vertretbare) Grundsatzentscheidung.

      Für ihn macht es KEINEN SINN mehr, an der EXISTENZ Gottes zu zweifeln. Er wird aber weiterhin fragen WER, WAS und WIE dieser Gott ist – und was er will.

    • Sie machen denselben Fehler wie Sarrazin, wenn sie von den Religionen ein quasi-rationales »Weltbild« unterscheiden, in das angeblich nur empirisch begründbare Annahmen einfließen.

      Ein solches »Weltbild« gibt es nicht. Jedes Weltbild schließt nicht-empirische Voraussetzungen ein, die einen logischen Diskurs überhaupt erst ermöglichen.

      Das beste Beispiel ist Ihr persönliches Weltbild, das quasi „dogmatisch“ voraussetzt, Gödels Theorem (welches lediglich etwas über mathematische Axiomensysteme sagt, die die Zahlentheorie enthalten) würde irgendetwas über die Religion(en) aussagen.

      Gödel selbst, der übrigens sehr religiös war, würde darüber wohl herzlich lachen. Jedenfalls hat er seinen eigenen »Gottesbeweis«, der sich in seinem Nachlass fand, aus gutem Grund nicht veröffentlicht: https://blog.zeit.de/mathe/allgemein/gott-existenz-mathe/

  16. Sarrazin hat in den meisten Punkten Recht, aber er geht auch von einigen Fehlannahmen aus. So zum Beispiel, wenn er die Religionen als Systeme »empirisch nicht zu belegender« Glaubenssätze (was sie zweifellos sind!) einer pseudo-rationalen Weltsicht entgegenstellt, die allein auf empirisch nachweisbaren Fakten beruht.

    Dass dies ein grober Irrtum ist, zeigt schon die älteste und exakteste aller Wissenschaften: die Mathematik. In ihrer strengen (axiomatischen) Form geht sie von abstrakten, empirisch gar nicht beweisbaren Grundvoraussetzungen (»Axiomen«) aus, aus denen ebenso abstrakte Folgerungen (»Theoreme«) rein logisch abgeleitet werden. (»Empirisch« lassen sich die allermeisten mathematischen Sätze – z.B. über unendliche Mengen – gar nicht »beweisen« oder auch nur veranschaulichen.)

    Die Religionen – und allgemeiner ALLE Weltbilder und Ideologien – sind daher treffender als unterschiedliche »Axiomensysteme« für die Lebensbereiche (z.B. Moral, Ethik, Sinnfragen,…) zu verstehen, die sich unmittelbar empirisch gar NICHT erschließen. Sie können sich allenfalls in der Lebenspraxis bewähren.

    Wir ALLE leben mit »Dogmen« (von denen nicht alle wie »Hypothesen« überprüfbar sind – z.B. in der Moral). Es geht gar nicht ohne Dogmen. Und wer sie beseitigen will, dem bescheinigte schon Chesterton zurecht: »Wer ein Dogma abschaffen will, ist bereits im Begriff, es durch ein anderes [im allgemeinen sein eigenes] zu ersetzen.«

    Der einfache Grund: Die wenigsten »Dinge«, auf die sich eine Gesellschaft einigen muss – von der staatlichen Verfassung bis hin zu zivilrechtlichen Regeln und Formen des Zusammenlebens – lassen sich »empirisch« oder auf andere Weise »wissenschaftlich« begründen oder herleiten. FAST ALLES beruht auf kulturell bedingten (hierzulande meist christlich geprägten) Normen, (Rechts-) Konventionen und »Rechten«. Selbst an die »Menschenrechte« kann letztendlich nur »geglaubt« werden (denn »wer sagt denn, dass Menschen „Rechte“ haben?« [Rémi Brague]).

    Fazit: Wir kommen um »Glauben« an weltanschauliche (religiöse, säkulare, ideologische,…) »Dogmen« gar nicht herum. Die Frage ist daher nicht, ob Religion oder »Nicht-Religion« (Atheïsmus). Vielmehr hängt alles davon ab WORAN wir glauben – in diesem Punkt hat Sarrazin wieder Recht.

    Denn »die Frage ist nicht, ob das Weltbild Einfluss auf den Gang der Ereignisse hat, sondern ob auf lange Sicht außer dem Weltbild irgend etwas sonst den Weltlauf beeinflusst.« [Gilbert Keith Chesterton in “Heretics“]

  17. Sarrazin sieht die Welt wie sie ist und erklärt sie uns wohl begründet.
    Die wünsch-dir-was-wir-machen-es-nicht-Partei SPD schielt jedoch konsequent an der Wirklichkeit vorbei. Ideologie und Realitätssinn schließen sich nun mal zuverlässig aus.
    Der aufmerksame Wähler votiert entsprechend.
    Doch eine Frage bleibt für mich:
    Was zum Teufel erhofft sich Sarrazin noch von diese reichlich zerfledderten Partei?

    • Th. Sarrazin steht eben immer noch dort wo H.Schmidt und W. Brandt einstmals standen.
      Seine Partei hat sich seither total entkernt.
      Tipp an die SPD: Sarrazin, Buschkowsky an die Führung, das gegenwärtige Personal komplett entsorgen (ja, „entsorgen“) und ihr seid schlagartig wieder eine 40%-Partei.
      O,k., … die CDU dann bei 15%.

      • Womit eindeutig bewiesen wäre, dass die „Mutter “ aller Probleme doch kein Hirngespinst sein dürfte.
        Und ehrlich, genau diese Fragen sind der Grund für den Sand im Getriebe.

  18. Viele Grüße in die alte Heimat. Ruhe in Frieden, ??

  19. Wer sich geduldig dieses Video ansieht, kann Herrn Sarrazin unmöglich länger mit irgendwelchen Stereotypen wie Rassist oder ähnlich belegen. Da sitzt ein Mensch, der ruhig und sachlich argumentiert, ohne jeden Schaum vor dem Mund. Wenn ihm Herr Tichy manchmal zu oberflächlich oder pauschalierend daherkommt, differenziert er und rückt das mit Gelassenheit zurecht. Ein akribischer Arbeiter, ein kluger Kopf, ein brillanter Analytiker. Ein Dankeschön den Herren Tichy und Sarrazin für dieses Gespräch.

  20. Ich hoffe, für die Leser des Buches gehört die unsinnige Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus nun der Vergangenheit an.

    Respekt für Herrn Dr. Sarrazin für seine Sachlichkeit, seinen Mut und seine Beharrlichkeit.

  21. „Wie kommt es, dass Sarrazins Buch die Bestsellerlisten anführt, und die SPD Wahlen verliert?“
    Weil Sarrazin die Realität beschreibt, solide Belege bringt und nachvollziehbare Schlüsse zieht. Kurz: weil er wahrhaftig ist. Die SPD ist es nicht.

    • Hört, hört.

      Das sollte mal jemand der Nahles heute abend um 18.05h sagen. Die würde platzen.

      • Kann man vergessen, solche Gestalten nehmen Kritik persönlich und alles schlechte passiert ihnen ja nur, weil sie Frau, schwul oder Moslem sind…

  22. Ich würde auch nicht freiwillig aus der SPD austreten. Die sollen Sarrazin rauswerfen und damit endgültig beweisen, was jeder weiss. Die SPD ist eine Partei, die Kritik nur ertragen kann, wenn sie von links kommt. Darum will man jemand wie Kevin Kühnert zum Parteivorsitzenden machen und jemand wie Sarrazin loswerden. Und dann stellen die sich auch noch hin und wundern sich öffentlich, warum sie kaum noch jemand wählt. Mir kommt diese Partei vor wie ein Auto, welches auf einen Abhang zurast und noch einmal richtig Gas gibt.

    • Man muss sich das nur mal vorstellen: Kevin rügt Sarrazin…! Er fordert Sarrazins Ausschluss….!….Zwischen Kevin und Herrn Sarrazin besteht ein himmelweiter Unterschied, was die Intelligenz betrifft!….Rafft das der Kevin überhaupt?

      • Kevin unterliegt wie viele der Gefühligen in der SPD dem Dunning-Kruger Effekt.

      • Danke, honky tonk…..wieder was gelernt…“ Dunning-Kruger-Effekt“

        ??…..könnte man den auch bei Angela Dorothea vermuten? ??

      • Und erst der Unterschied, was Lebenserfahrung, Politikverständnis und Sachverstand betrifft. Wie sollte Kevin das raffen, dazu bräuchte er ja gewisse Einsichten.

  23. Sarrazin, der Überbringer der schlimmen Nachricht. Was mit ihm zu geschehen hat, wussten schon die Griechen und Guy Béart schrieb seinen Song dazu: «Le premier qui dit la vérité, il doit être exécuté!» [»Der Erste, der die Wahrheit sagt, ist zu exekutieren«; https://youtu.be/AfpSRnahQig ]

  24. Da merkt man an jeder Formulierung von Hr. Sarrazin, wie er das Thema durchdacht und anhand von Statistiken analysiert hat. Um so glaubhafter seine Quintessenz / 10 Jahres Prognose.
    Multi Kulti kann nur, bei den kulturell unterschiedlich geprägten Bevölkerungsgruppen und den unterschiedlichen Vermehrungsraten, ein Zwischenstadium sein. D.h. es läuft die Umwandlung unserer westlichen Gesellschaft in ein „nordafrikanisches“ Land.

    Leute, das wird ein übles Erwachen geben.

  25. Warum eigentlich verlaesst Sarrazin nicht die SPD? Die Partei lehnt ihn ab und der Gemeinsamkeiten gibt es wohl auch nicht viele. Es sind ja nicht nur seine Vorstellungen in Einwanderungsfragen sondern vielleicht sogar noch viel mehr seine Vorstellungen ueber wirtschaftliche Eigenverantwortung.

    • Ich denke, das hat ganz pragmatische Marketinggründe. Solange er SPD-Mitglied ist, werden bei jedem politischen Kommentar, sei er in Buchform oder als Redebeitrag, deutlich höhe Wellen schlagen, als wenn er dies als Politiker a.D. tun würde. Höhere Wellen treiben die Verkaufzahlen und das gibt mehr Geld im Portemmonaie. Da ist der Mitgliedsbeitrag vielleicht sogar komplett als Werbungskosten absetzbar und nicht nur in Form einer Parteispende. 😉

    • Lebensversicherung + Selbsterhaltungstrieb.
      Ausserhalb der SPD wäre er komplett vogelfrei und mehr oder weniger zum Abschuss durch die Antifa freigegeben.

    • Ich lehne ihn nicht mehr ab, weil ich jetzt mehr von ihm mitbekommen habe, auch Dank eines solchen Interviews, ABER ich teile seine Meinung nicht.
      Ich glaube eher an das, was er als sein Wunschbild einer sicher sehr toleranten Gesellschaft formulieren würde, als an das, was seiner Meinung nach aus den Fakten resultiere.
      Voraussetzung dafür wäre aber, dass die Kultur Deutschlands mindestens geachtet wird, so wie sich die Menschen in Deutschland artikulieren.
      Es scheint mir völlig absurd, die Kultur Deutschlands aufzugeben, damit andere Kultur sei.
      Das klingt für mich arg nach Kopfgeburt und könnte weder von der noch Mehrheitsgesellschaft akzeptiert werden, noch von der hinzukommenden irgendwie auch nur als Anlass gesehen werden, eine andere Kultur als die eigene mitgebrachte überhaupt in Erwägung zu ziehen.
      Aber das könnte zu einem Streit führen zwischen einer grünen Ansicht und meiner sozialdemokratischen.
      Ich glaube fast, dass sich Sarrazin auch mehr in diesem Zusammenhang bewegt und man ihm Unrecht tut, ihn als Zulieferer für rechte oder konservative Lebensmuster zu sehen.
      Er ist ein eher konservativer Sozialdemokrat. Das merkt man genau an so einem Interview.
      So gerne er derzeit gelesen wird, so groß könnten dann doch die Unterschiede in allen anderen Bereichen sein.
      Ich bin sehr dafür, ihn in der SPD zu halten, denn die anderen Parteien könnten ihm evtl. keine politische Heimat sein.
      Nun aber zu meiner langfristigen Zuversicht.
      Hier in Deutschland werden langfristig nur die Menschen bleiben, die nicht nur glauben sondern auch denken wollen.
      Sarrazin beschreibt diesen „Typ“ Migranten sehr gut.
      Sie sind spätestens sei Chomeini vorsichtig, seit der „““Regentschaft“““ Erdogans sicher noch mehr, die Türkei, ein eher säkularer Staat ist „““gekippt“““.
      Die Situation aufgeklärt/liberal gläubiger Muslime evtl. sogar extrem bedrohlich.
      Diese Leute sind nicht blöd.
      Es lohnt sich meines Erachtens beides, Aufklärung zu schützen und denjenigen, die nur in ihr Schutz finden, diesen angedeihen zu lassen.
      Eine evtl. völlig andere Erzählung als die der Grünen, aber eines/r Sozialdemokraten/in würdig.
      Sarrazin sollte seine Bücher nicht nur an dem orientieren, was er für Fakten hält, sondern auch an dem, was er sich wünschen würde, aber nicht für möglich hält.

      • “ Sarrazin sollte seine Bücher nicht nur an dem orientieren, was er für Fakten hält, sondern auch an dem, was er sich wünschen würde, aber nicht für möglich hält.“

        Von den Wünsch-Dir-was-Brüdern haben wir doch schon zur Genüge. Genau die sind doch der Kern der Probleme. Hr. Sarrazins Kompetenz und Glaubwürdigkeit liegt ja nun gerade in seiner statistischen Auswertung der Fakten.

      • Nach meinem Dafürhalten handelt es sich oder sollte es sich handeln um die Debatte über politische Zukunftsgestaltung.
        Das versuche ich in der SPD.
        Und dafür finde ich gerade Andrea Nahles geeignet.
        Politische Theorie ist nicht massenwirksam, aber für eine Partei vielleicht doch notwendig.
        Statt „Gottesurteilen und neuen Glaubensverordnungen“, ist mir danach, die Aufklärung in die Welt zu tragen.
        SAPERE AUDE
        Kant ist bestimmt nicht DER Schlussstein, aber m.E. ein Stein in diesem Weg einer freien und offenen WELTGESELLSCHAFT

      • Wissen Sie, trotz aller schönen Worte, schaffen wir es nicht einmal in Deutschland eine freie und offene Gesellschaft zu schaffen. Eher das Gegenteil, hübsch bemäntelt.
        Wie soll denn dann eine entsprechende WELTGESELLSCHAFT geschaffen werden, mit Kulturen die größtenteils mit unserer westlichen wir-haben-uns-doch-alle-lieb Ethik absolut nichts am Hute haben. Sagen wir mal, die etwas pragmatischer orientiert sind .. bishin Lügen und Täuschen für gewiefte Charakterzüge zu halten?

        Die Aufklärung gibt es theoretisch schon ein Weilchen. Warum ist die denn bisher noch nicht in der Welt angekommen?

      • Vielleicht ein Jahrmillionen-Projekt, ganz sicher aber nicht nach dem Motto „Wir schaffen das“ oder „Jetzt ist es eben so“.
        Gewissermassen also teleologisch und als Regulativ zu begreifen.
        Ich bin eben mit „Raumpatrouille“ aufgewachsen.
        Will sagen, die Kosten für bestimmte umspannende Projekte können Staaten nicht alleine stemmen, sondern nur im Verbund.
        Ob das klappt und wie das klappt wird sich zeigen, wie heisst es noch bei Raumschiff Enterprise „Das unbekannte Land“?
        Da Obama auch alleine denken und sprechen kann, sollte er einmal bei den Vereinten Nationen vorsprechen.
        Aber ich hatte schon einmal viel Hoffnung in ihn gesetzt und dann hofierte er Merkel? Traurig.
        Macron hat sich für ein Foto eher „verdrückt“ als präsentiert und Merkel zwischen Putin und Erdogan gepackt?
        Gesten sagen mehr als tausend Worte.

      • „Das klingt für mich arg nach Kopfgeburt …“

      • Nun, es ist eine Überlegung.

      • hmmmm, lieber Mozartin, wie ist der Kern Ihrer Aussage zu verstehen?!
        Etwa so, dass die Duisburg Marxlohs Fatamorganen seien…..

      • Nein, eine Bestandsaufnahme ist sehr sinnvoll und deshalb hätte ich nicht wie evtl. Frau Merkel ihre Migrations/Flüchtlings- und Asylentscheidung wie eine Art „Gottesurteil bzw. NNT, noch neueres Testament verkündet“.
        Ich kenne das aber bislang aus keiner Partei und finde Frau Merkel politisch“““irrlichternd“““.
        Es geht mir um die Bewahrung einer Kultur des Politischen in der parlamentarischen Demokratie, was mich derzeit ein bisschen über den Rand der SPD hinausträgt auch zu anderen Parteien.
        ABER ich glaube, daran sollten sich alle Parteien beteiligen.
        Frau Merkel halte ich schon noch von Weitem für ein evtl. Produkt der DDR-Staatsform.
        Ich hoffe, dass unsere parlamentarische Demokratie stark genug ist, mit ihr umzugehen und sie jeweils einzugemeinden.
        Besonders die Stärke der AfD im Osten halte ich aber auch für eine von mir aus gesehen traurige Hinterlassenschaft der DDR.
        Das wird alles noch Jahrzehnte benötigen, in ruhigere Fahrwasser zu kommen.
        Die SPD hatte überhaupt kein Gesicht in der DDR und getippt, die Liberalen auch nicht.
        Die nationale Identität war im Osten evtl. eine Art Ersatz gegen die ungeliebte sozialistische.
        Das lässt sich nicht so schnell entwirren.

      • @Mozartin
        Sarrazin gehört zu den Sozialdemokraten alten Stils die sich überwiegend an Fakten, also Zahlen gehalten haben, wenn sie Politik machten. Außerdem ist er Volkswirt und hat deshalb ein besonderes Verhältnis zu Zahlen, was er eindrucksvoll in seinem Buch zum Euro bewisen hat, wo er zu ähnlichen Ergebnissen gekommen ist Hans Werner Sinn, nämlich dass der Euro mehr Schaden als Nutzen stiftet, wenn man das gesamteuropäische Bild nimmt.
        Wunschvorstellungen also „Visionen“ die nicht faktenuntermauert sind, sieht Sarrazin wie jeder Politiker mit Verantwortungsbewußtsein eher kritisch.
        Sarrazin ist Verabtwortungsethiker und nicht Gesinnungsethiker (Max Weber) wie heute der allergrößte Teil der Sozialdemokraten.

      • Sehr gut dargestellt, ich möchte aber hinzufügen, dass es auch andere alte Sozialdemokraten gab und gibt, die anders klingen als Herr Sarrazin. Er ist mir zu faktenorientiert, wo er gesellschaftlich denken müßte. Das ist nicht das gleiche wie Gesinnung.
        Er klingt wie ein „Technokrat“? Aber wie ein sozialdemokratischer.
        Ich würde die SPD nicht noch verkleinern wollen, muss aber nachfragen, wohin sie über die Jahre ihre meisten Mitglieder und Wähler abgegeben hat und ob diese Entwicklung überhaupt reversibel ist oder nicht doch auf Spezifizierung und also Koalitionen hinausläuft.
        Eine solche Frage stellt sich ja auch bei der AfD. Ist sie reiner Protest oder programmatisch beständig?
        Man wird sehen.
        Es hängt aber auch davon ab, wie sich die etablierten Parteien in Zukunft verkaufen und deshalb tue ich mein Bestes, auch in diesem Forum den Namen meiner Partei zu füllen.
        Herr von Luckes Statement heute morgen auf n-tv war sehr gut.

      • Sie sollten sich doch vielleicht eventuell auch mal an Fakten halten.Es scheint ihnen also völlig absurd die deutsche Kultur aufzugeben.Ob das die Römer auch gedacht haben bevor ihnen die germanischen Stämme den garaus gemacht haben?Die Römer hätten sich vielleicht doch besser an Fakten gehalten.Wie stellen sie sich denn ein Überleben der deutschen Kultur vor wenn eine geburtenfreudige intolerante Kultur die Mehrheit stellt?
        Ich bin gespannt auf ihre nicht-faktische Antwort!

      • Ich schrieb doch wohl eher und beziehe mich da sowohl auf meine eigenen Erfahrungen in der Verwandtschaft und der Gesellschaft, als auch auf das was Sarrazin aus seinen Gesprächen beschreibt, dass es eine riesige Bandbreite islamischer Haltungen gibt, dass aber leider der sogenannte „Kopftuchislam“ derzeit evtl. die Oberhand gewonnen haben könnte über die historisch auch reiche Kultur der Turk/Araber/Afrikaner etc.
        Geschichte entscheidet sich nicht in 5 Minuten.
        Die muslimische Migration nach Europa ist gemessen an der anderer Religionen gehäuft jedenfalls noch sehr jung.
        Die Römer haben sich gen Germanien übernommen, aber ich wüßte nicht, dass die Germanen besonders erfolgreich über Italien geherrscht hätten, noch dass die Geburtenrate von Migranten in Italien selbst einen Untergang hervorgerufen hätte.
        Ich glaube auch nicht daran in Deutschland oder Europa.
        Unsere Sitten und Lebenswirklichkeiten befördern evtl. in der Tat kleinere Familien, aber es geschieht evtl. auch völlig unabhängig davon.
        Wenn archaische Gesellschaftsformen ausgerechnet in Europa unziemlich auf ihre Besonderheiten verweisen und diese nicht abgestimmt auf die Gesamtgesellschaft durchsetzen wollen, könnte es zu Konflikten kommen.
        Deshalb halte ich nicht nur die Buchstaben sondern auch den Geist des Grundgesetzes hoch.
        Es wird also viel davon abhängen, wie Einwanderung gestaltet wird.
        Ich hoffe da sehr auf die SPD und befürworte deren Verbleib in der GroKo, hoffe aber, dass Merkels m.E. „Chaospolitik“ irgendwann verabschiedet wird.
        Ich wollte vor Jahren Sarrazin auch der SPD verweisen, weil ich ihn faktenorientiert fand, wo evtl. keine wirklich belastbaren vorliegen und zu krass in der Wertung, wo man sehr viel toleranter und ergebnisoffener hätte werten können.
        Kühnert ist noch jung.
        Wenn sich hier irgendjemand wundert, warum ich gerne auch mit Andersdenkenden spreche, verweise ich gerne auf meine große bunte Familie, aber auch meine mindestens kommunikative Geselligkeit.
        Mein Vater war nicht selten begeistert, wenn ich ihm Contra gegeben habe.
        Ich bin es gewöhnt selbständig zu denken und offen zu sprechen.
        Diese Möglichkeit möchte ich auch für alle anderen: Eine Welt, ein Universum

    • Aus dem gleichen Grund, warum sich ein mehrfach betrogener Ehemann nicht scheiden lässt. Er hängt an alten Erinnerungen und Wunschvorstellungen.

    • Sarrazin versteht sich als Nagel im Fleisch einer vollständig vom Gleis abgekomenen Bahn, bzw. Partei, der er mal diente, und das nicht schlecht. Diejenigen, die sich daran noch positiv erinnern, dazu gehöre ich, sagen sich, der Rufer in der Wüste, wobei ihm sehr klar sein muss, dass er „seine“Partei nicht bekehren wird können.
      Alles hat seine Zeit, die der SPD ist auf absehbare Zeit vorbei. Da hilft nichts!

    • Die Frage nach dem Grund, weshalb sich Herr Sarrazin noch in dieser schlechten Gesellschaft, die sich SPD nennt, aufhält, ist für Aussenstehende schwerlich treffend zu beantworten. Ich versuche mir das mit einem simplen Beispiel zu erklären: Befindet sich ein frischer und genießbarer Apfel in einem Korb, gefüllt mit lauter faulen Äpfeln, wird dem Betrachter dieses Stilllebens so recht bewußt, was sich dort im Korb zuhauf befindet. Ob Herr Sarrazin sich diesen Effekt für seine weitere Mitgliedschaft in dieser SPD vorstellt(e), muß natürlich dahingestellt bleiben. Möglich wäre es doch aber..

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