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Gespräch

Boris Palmer: „Ich bin kein Merkel-Fan“

11.11.2018

| Lesedauer: < 1 Minuten
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Eigentlich dürfte es jemanden wie Boris Palmer gar nicht geben – einen Grünen mit Klarsicht und deutlicher Sprache. Roland Tichy, Wolfgang Herles und Oswald Metzger diskutieren mit ihm über Herles neues Buch „Die neurotische Nation“

Bei einem Italiener am Checkpoint Charlie trifft sich eine Runde „alter, weißer Männer“. Die ironische Formulierung wählt Boris Palmer, der grüne Oberbürgermeister von Tübingen, der ziemlich quer liegt zu seiner Partei in der Flüchtlingsfrage. Er diskutiert mit seinem früheren Parteifreund und ehemaligen Bundestagsabgeordneten Oswald Metzger, mit Herausgeber Roland Tichy und mit Wolfgang Herles. Dessen neues Buch ist der Anlass: „Die neurotische Nation.“

Wie funktioniert das neue Führungsduo bei den Grünen? Wie kann man das Phänomen erklären, dass es in so vielen Ländern eine Sehnsucht nach Führung gibt? Und warum führt der „Kampf gegen rechts“ dazu, dass in Deutschland niemand mehr über Tatsachen sprechen darf?

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92 Kommentare

  1. Der Verdacht, dass Boris Palmer nur das Feigenblatt der ansonsten linksextremistischen „Grünen“ ist, ist nicht ganz von der Hand zu weisen.
    Andererseit hatten und haben wir bei anderen Parteien ebenfalls politische Einzelgänger und Querköpfe. Das genau nenne ich dann löblichen Individualismus.
    Palmer passt nicht zur einförmigen, gleichförmigen Gleichschaltungsideologie der „Grünen“.

  2. Es wird ambivalenten Politikern eine Plattform geboten, deren Reden in ihrem Handeln nicht bestätigt wird. Ihre Funktion innerhalb ihrer Parteien ist tichyseinblick-Lesern klar. Ich finde das Gesagte seicht und langweilig. Palmer sagt auchnur das, was jeder Normalbürger schon lange im Alltag erleben kann. Ich würde mich über ein Interview mit einem AfD-Politiker, z. B. Dr. Curio, freuen, der intelligent und stringent in Reden und politischem Vertreten ist. Zu langweilig? Eines hat er mit Palmer gemeinsam. Ein Merkelfreund ist er auch nicht.

  3. Ich bin kein Palmer-Fan. Von meinem Wohnort könnte ich zu Fuß in sein Büro gehen, daher bekomme ich seine Eskapaden zeitnah mit. Er ist wie ein Blatt im Wind, völlig unberechenbar, wohin es ihn gerade weht. Seine Ideen sind oft sehr spontan und unausgegoren. Danke, für mich ist das nix.

  4. Palmer war damals bei der Stuttgarter 21 Diskussion ,die von Geißler geleitet wurde und im Fernsehen übertragen wurde, der so ziemlich einzige in der Runde der mich bei seinen Fragen und Statements überzeugt hatte.
    Finde, er ist in der falschen Partei.

  5. Herrn Palmer konnte ich beim besten Willen nicht lange zuhören. Das fing schon mit seiner Behauptung an, Gauland hätte gesagt, er wolle Boateng nicht als Nachbarn haben.
    Warum hat man ihn nicht berichtigt, er zitierte ja ( bewusst? ) falsch.

  6. Palmer hätte man schon längst abgeschossen, wenn er zu weit davongeeilt wäre, ist er aber nicht. In der Flüchtlingsproblematilk ist er schon authentisch. Ich würde sogar sagen, speziell in der Flüchtlingthematik ist er der AFD näher. Vermutlich ist er insgeheim ein wenig rassistisch. Damit teilt er ein Gefühl mit Milliarden von Menschen. Ja ich sage Milliarden, weil es wirklich so ist. Japaner, Chinesen als Beispiel. Tief rassistische Nationen. Für mich ist es auch kein negatives Wort, es ist halt die nackte Wahrheit. Die hört bekanntlich niemand gerne. Dazu vielleicht etwas Nationalistisch. Das sind Biofranzosen, Bioitaliener, Biobriten auch in großen Teilen. Der grüne Palmer hat aber auch noch andere politische Ziele, und die passen eben.

  7. Palmer ist der Singvogel von der anderen Seite, den sich heute jede Partei leistet. Bosbach und Wagenknecht sind da andere Beispiel. Ist heute eine Frage der Diversität und Kundenbindung. Bunt eben, solange es handzahm bleibt. Palmer macht aber vor, das man als Grüner nicht unbedingt durchgedreht sein muß. Gute Erkenntnis.

  8. Palmer ist der einzige Grüne den ich ernst nehmen kann.
    Bezeichnend dass er bei den Grünen allein auf weiter Flur steht.

  9. Ohjeh. DAS ist typisch Deutsch! Sinnloses Herumpalavern ohne Ziele und Taten. Nicht lange auszuhalten.

  10. Unter dem Thema „DSGVO: Das dümmste Gesetz“ hat der Kommentator „Ulrich“ einen link auf You-Tube gesetzt. Diesen möchte ich hier zum Thema mit einbauen um anschaulich zu machen wie stark und integer die Grünen im Europaparlament agieren. Und NEIN, dieses Video it kein Fake.
    http://www.youtube.com/watch?v=XPynZgJgMt4

  11. Gutes Format, und schön, daß Herr Palmer, anders als der „liberalkonservative“ Herr Merz, keine Berührungsängste mit Tichys Einblick hat.

    Was Herr Palmer sehr richtig feststellt, ist, daß wir es beim gegenwärtigen Zeitgeist und seinen Folgen keineswegs mit einer deutschen Spezialität zu tun haben. In Frankreich ist es teilweise schon schlimmer, in England ebenfalls. Ob das nun daran liergt, daß jedes Land so seine eigene Neurosen hat (die aber merkwürdigerweise alle ähnliche Folgen zeitigen), wie Herr Herles dafür hält, oder ob wir das mehr wie D. Murray sehen müssen und einen krankhaften Autoagressionstrieb in allen westlichen Gesellschaften diagnostizieren müssen – das wäre ein interessantes Thema für eine weitere Debatte dieses Formats.

  12. Endlich mal wieder eine „Talkshow“, bei der das Zuhören uneingeschränkt Freude macht. Dieses Format sollte TE (in gleicher oder ähnlicher Besetzung) unbedingt wiederholen bzw. regelmäßig bringen.

    • Seien Sie mir nicht böse, aber genau dieses „Talkshow-Format“ finden wir doch überall!? Wir bilden einen Stuhlkreis, palavern brav um die wirklichen Probleme herum, ohne bitte das Gegenüber allzu stark zu brüskieren mit Wahrheiten (man will sich’s ja schließlich nicht verderben) , alle haben sich letztlich lieb – und herausgekommen ist nüscht. Vertane Zeit. Ich jedenfalls war schwer enttäuscht.

  13. Im Grunde habe ich den Sinn dieser Veranstaltung nicht verstanden. Die drei Journalisten haben sich doch nur als Stichwortgeber für Palmer gesehen. Keine kritische Nachfrage zum Beispiel, als Palmer schlicht behauptete, man könne die meisten Migranten nicht mehr zurückschicken. Woher weiß er das?
    Trotzdem ein interessantes Format auf TE, so ähnlich wie das Sommerinterview im ZDF. Wäre ausbaufähig…

    • Ich nehme an, Palmer meint das unter der gegebenen Rechtsprechung. Tatsächlich ist es praktisch beinah unmöglich, und nach Unterzeichnung des Migrations-Paktes wird es noch schwieriger, soll es doch dann keine Sammelabschiebungen mehr geben dürfen – warum eigentlich?
      Aber man muß eben die Gesetze ändern, das wird schon bald die Not gebieten.

  14. Gespräche mit nicht der AfD angehörenden, die anschließend nicht zur AfD wechseln, sind „schade und umsonst“? Womit verwechseln Sie TE?

    • TE ist nicht dazu da, irgendjemandem zum Austritt aus einer Partei oder Eintritt in eine zu bewegen oder zu befragen, warum jemand das tut oder nicht.

      • Natürlich ist TE nicht dazu da, sonst wäre es keine seriöse journalistische Plattform. Aber das brauchen Sie hier eigentlich nicht nochmals zu betonen. User „Deucide“ geht da, wie ich glaube, durchaus mit Ihnen konform. Er kritisiert nur die Inkonsequenz bei Palmer selbst, was ich ähnlich bewerte. Sein kritisches Argument, dass drei Spitzen-Journalisten einen im Grunde inkonsequenten Politiker, der um viele essenzielle Probleme herum laviert, unnötig puschen und aufwerten, steht weiter im Raum. Dazu sollte sich die Redaktion ggfs. äußern.

  15. Alle meine Vorurteile gegen jegliche linksgrüne Ideologie oder besser Religion sind durch Hr. Palmer betätigt worden.

  16. oh, Herr Herles, als Liebhaber Ihrer klaren Texte hat mich Ihre Vermischung von Neurose und Trauma ins Mark getroffen: sollte die nebulöse Vermischung von Begrifflichkeiten und ihre Verwendung nach eigenem Gutdünken tatsächlich auch Ihresgleichen bereits ergriffen haben? Bitte nicht!!

  17. Neurose ist sicher kein Konzept der Verhaltenstherapie. Nur mal so nebenbei. Wer hats erfunden, Herr Herles? 😉

  18. Ich zolle Boris Palmer wirklich Respekt für seine Arbeit als OB in Tübingen und dafür, daß er bei den Grünen fast als Einziger überhaupt noch die heutigen Probleme sieht und benennt, sich vehement für einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs einsetzt und nach Lösungen sucht, sprich – er im Gegensatz zum Rest in seiner Partei „noch alle Tassen im Schrank“ hat.

    Aber an einer Stelle würde ich ihn gerne fragen: Wieso bitte ist der „Kampf gegen Rechts“ denn grundsätzlich richtig? Das Deutsche Kaiserreich (1871) mit seiner konstitutionellen Monarchie war „rechts“. Bismarck war „rechts“, Stauffenberg war „rechts“, Adenauer war „rechts“. Hitler hingegen war Sozialist, also definitiv „links“, Stalin war „links“, Ulbricht war „links“. Nichts hat Europa, hat Deutschland in den letzten 100 Jahren so sehr geschadet wie „links“. Und „links“ ist gerade wieder dabei, diesen Kontinent zu spalten, zu und an den Abgrund zu führen, die Grünen ganz vorne mit dabei.

    Rückblende: Im ersten „rechten“ deutschen Nationalstaat mit einem sehr liberalen Geist hingegen wurde das Fundament für die Industrie- und Wissensnation Deutschland gelegt, blühte die Kunst und die Wissenschaft, wurden Unternehmen wie Daimler und Bosch gegründet, entstanden die schönen Gründerzeitviertel, in welchen heute vor allem die grüne Wählerschaft ihren Latte schlürft. Auch die Bundesrepublik verdankt ihre Erfolgsgeschichte einem rechten, einem konservativen, einem liberalen Geiste.

  19. Der Andreas Hofer innerhalb der Partei und das er nicht schon längst in Mantua in Banden liegt ist nur dem Umstand zu verdanken, daß sie sich seinen Rauswurf nicht leisten können und somit verbleibt wenigstens noch ein einigermaßen Vernünftiger in der Partei, während sich die anderen in ihren marxistischen Träumen austoben und dabei auch nicht vor zersetzenden Maßnahmen zurückschrecken, natürlich unter dem grünen Mäntelchen der Barmherzigkeit, der Liebe zur Umwelt, dem Klima, was man nicht schützen kann und der Nächstenliebe für alle Armen dieser Welt, und das trägt Früchte bei einem Teil, insbesondere der weiblichen Wählerschaft und somit werden sich beim nächsten mal die Frauen im allgemeinen für ihr Tun verantworten müssen, denn ihrer ist das Himmelreich im Zeichen des Korans und das kann dann noch richtig spannend für sie werden.

  20. Unterschreibt GB den Pakt? Wenn ja war der Brexit umsonst. Ich habe Palmen jetzt zum ersten mal live gehört. Er hat Rationale Momente. Er scheint der intelligenteste von den Grünen zu sein. Aber, seine Aussagen kommen mir Schizophren vor. Habeck hasst Deutschland und findet Dänemark und die Dänische Kultur toll. Seine Söhne sind möchte gerne Dänen. Erm, ich dachte keiner darf mehr seine Kultur oder Nationalstaat behalten? ? Annalena ist …. da mache ich mich strafbar da ich Toastbrot mag.
    Cem ist wie KGE. Also verstehe ich Palmer nicht. Er sollte sich entscheiden für was er steht. Die Grüne Märchen Welt oder die Realität. Erinnert mich an Seehofer und sein hick hack.

  21. Das ist das erste längere Interview mit Herrn Palmer, das ich gesehen habe. Es beeindruckt mich jedoch nicht besonders. Dass er in der Lage ist, einen politischen Gegner (die AfD) als jemanden wahrzunehmen, der die Dinge anders sieht als er, den man aber nicht verteufeln muss, ist in der heutigen Zeit – und gerade für einen Grünen – sicherlich bemerkens- und auch anerkennenswert. Aber dass er das Migrationsproblem auf die Frage reduzieren möchte, wen man in der eigenen Nachbarschaft haben will und wen nicht, vereinfacht die Dinge schon sehr. Es geht doch darum, wie unser Land eine freiheitliche, leistungsfähige, zivilisierte Gesellschaft bleiben kann – alles Errungenschaften, die durch die derzeitige Einwanderung objektiv gefährdet werden, und es auch würden, wenn alle Deutschen aus welchen Gründen auch immer ganz begeistert über ihre neuen Nachbarn wären. Außerdem: Wieso sollte man die illegal Eingereisten bzw. die abgelehnten Asylbewerber nicht wieder zurückschicken können? Was hierzu fehlt, ist der politische Wille, aber möglich wäre das durchaus (wohlgemerkt ohne irgendwelche Horrorszenarien).

  22. Ich habe mir das komplette Interview mit Palmer angehört. Wenn ER noch als der liberalste und „normalste“ Grünen Politiker gilt, dann gute Nacht. Was er für Aussagen machte… Wo kommt dieser Pro Migrations und AFD = böser Nazi Virus eigentlich her? Wie kann es sein, das er seine Parteifreund Harbeck, der für mich ein brandgefährlicher Stalin-Sozialistist, für eine gute Wahl hält. Wie kann er sagen, das er von Cem Özdemir begeistert ist? Nein Danke….

    • TE ist immerhin anzurechnen, transparent gemacht zu haben, wie links selbst die wenigen als vernünftig geltenden Grünen sind. Davon, dass Palmer sich so ausdrücken kann, wie das jeder Politiker hierzulande einmal beherrschte, darf man sich nicht blenden lassen.

  23. komisch, im Gegensatz zu den kritischen Mitforisten habe ich dieses Gespräch als durchaus positiv empfunden – wahrscheinlich auch deshalb, weil ich von vornherein wusste, dass Herr Palmer eben nicht aus seiner Haut kann, was ihm nicht wirklich vorzuwerfen ist. Dennoch lieferte er, zumindest mir, viele vernünftige Ansätze, die ich viel eher in der Union verortet haben würde, wo sie aber leider nicht sind.
    Herr Palmer hat sich im Übrigen den Kritikern am Pakt angeschlossen: https://www.welt.de/politik/deutschland/article183695092/Boris-Palmer-Viele-Zweifel-am-UN-Migrationspakt-sind-berechtigt.html

    • Also ich war angenehm überrascht (habe die AfD gewählt). Ich habe kein Problem damit die Meinung des ‚Politischen Feindes‘ mir anzuhören. Es fehlt in Deutschland gänzlich an eine Debatten Kultur. Palmer ist bereit zu debattieren anstatt die beleidigte Leberwurst zu spielen. Das finde ich gut.

    • Für Palmer ist die AfD das selbe wie die NPD. Jemand der kritisch über die Zuwanderung aus islamischen Länder denkt ist für ihn ein NPD Wähler. Das kam ziemlich klar in seinen besserwisserischen Monologen zutage. Er macht sich zudem mit niemandem gemein. Er sieht sich und seine Meinung als eine singuläre Tatsache. Palmer ist ein Egomane der sich darin gefällt, für Grün e provokante Themen aufzugreifen. Aber nicht weil er etwas zum Besseren zu wenden versucht, sondern weil er sich in seiner Beurteilung, was alles falsch läuft in der Politik , das Alleinstellungsmerkmal in seiner Partei sichert. Er weiß das die illegale Migration und der Migrationspakt unwahrscheinlich viel Sprengstoff beinhalten. Aber seine Übetzeugung ist das nicht. Er ist ein Mensch der das grüne Ideal als möglich ansieht und dafür Politik macht. Palmer, und das wird in seinen Argumenten deutlich, wird niemanden Abschieben und sieht auch nicht die Kultur und das Prinzip Gerechtigkeit mit der weiteren Zuwanderung gefärdet. Im Zweifelsfall wird er immer für die Zuwanderung und gegen deutsche Interessen handeln. Nur durch Zufall hat er ein Thema besetzt was unser Interesse weckt, aber seine Konsequenzen daraus werden marginal sein.

      • Danton, Sie werden mir sicher zugestehen, dass ich das grundlegend anders sehe.
        Ich bin mittlerweile froh über jeden Migrationskritiker, der nicht aus der AfD kommt, denn hier verfängt die Nazikeule nicht.

        Herrn Palmer für diese Kritik ausschließlich egoistische (egomanische?) Motive zu unterstellen, halte ich für zu kurz gesprungen. Natürlich hält er das grüne Ideal für möglich, aber mittlerweile mit Abstrichen und weiß nun auch Herrn Kretschamnn hinter sich. Insofern war Freiburg eine Zäsur. Wie lange sich hingegen die Grünen Herrn Palmer und Herrn Kretschmann noch gönnen wollen, bleibt abzuwarten.

        Dass die Abschiebehindernisse bestehen bleiben ist zum Einen auf die Bundesratsverhältnisse zugunsten der Grünen zurückzuführen, und zum Anderen auf schlichte und geduldete Unfähigkeit (s. Achse ‚Hurra, wir lassen uns verksapern‘). Beides ist m. E. nicht Herrn Palmer anzulasten – der würde, wenn er könnte.

        Es ist nun mal Fakt, dass wir die Zeit nicht vor 2015 zurückdrehen können, also müssen wir schauen, dass wir Gegenwart und Zukunft einigermaßen zufriedenstellend geregelt bekommen. Und hier zählen die kleinen Schritte und eben nicht die dauernd propagierte Forderung nach ALLEM! und SOFORT!.
        Herr Palmer hat hier den Schritt gemacht, in dem er erklärt hat, dass es Unfug sei etwas Vernünftiges nicht zu tun, nur weil dies der AfD nützen könnte.

        Die AfD in der jetzigen Zusammensetzung ist m. E. verbrannt. Schade drum, aber weil sie sich durch Kopftuchmädchen, Bettnässerei und – unsäglich! – die Frage nach dem Hass auf Eigene oder Fremde in der Debatte vom 08.11.2018 permanent unfassbar angreifbar macht, muss hier endlich mal die notwendige und berechtigte Souveränität einkehren, die sie für die Mehrheit der bürgerlichen Mitte wählbar macht.

      • Ihre These steht im krassen Widerspruch zum Gespräch. Herr Palmer hat vielmehr sehr deutlich gemacht, daß die AfD eben NICHT dasselbe ist wie die NPD. Das werden ihm seine Parteifreunde möglicherweise noch um die Ohren hauen. Aber seine Ausführungen im Gespräch lassen hier keine andere Sicht zu.

      • Mir kommt diese eine, gewisse Stelle in Erinnerung in der er zusammenfassend die, wie ich meine, gerechte Kritik am Zusammenleben mit moslemischen Migranten in einer Art Beurteilt die so hundertprozentig realitätsverweigernd grün und arrogant degradierend daher kommt das mir sofort wieder einfällt das ich es hier mit einem religiösen Indoktrinierer zu tun habe. Ich meine die Stelle in der er Beurteilt warum der deutsch Bürger aus seiner Sicht so inkompatibel daher kommt wenn sich in seiner Nachbarschaft moslemische Familienverbände ansiedeln. Es ist eine intellektuelle Frechheit die er da von sich gibt. In seinen paar Worten hört man die ganzen Vorurteile der Grünen die ihnen einfallen wenn jemand aufgeklärt argumentiert. Seine These ist ganz klar. Suche ich mir meine Nachbarn selber aus weil ich in einem angenehmen Umfeld wohnen möchte bin ich zu dumm mich zu integrieren. Genau das ist sein ideologischer Ansatz. Und ich lasse mir von keinem Grünen und auch nicht von der Merkel vorschreiben durch welche Menschen ich mich bereichert fühle, wen ich mögen mag und neben wem ich zu wohnen pflege.

  24. » Wie kann man das Phänomen erklären, dass es in so vielen Ländern eine Sehnsucht nach Führung gibt? «

    Es ist ein natives, natürliches Gefühl, das zum Menschengetriebe gehört. Nichts funktioniert ohne Führung. Auch Unternehmen der Wirtschaft wissen das. Es gibt keine Welt ohne Führung, es gibt nur gute oder schlechte Führung. Wo es ein Machtvakuum gibt, wird es sofort wieder gefüllt. Gerechtigkeit, Ordnung und Maßstäbe kommen nicht von allein aber auch nicht durch den ambivalenten Brei der Vielen. Die Alternative ist das Chaos – das Chaos der Gerechtigkeit, der Ordnung und der Maßstäbe.

    Der Erfolg der Grünen dürfte zuvorderst darauf beruhen, dass sie glaubwürdig etwas für Menschen und die Welt tun wollen, ohne dass sie im Geruch eigener, monetärer Profitinteressen stehen, vor die sie im Unterschied zu ihren materialistischen Widersachern keinen Duschvorhang voller „Glanz und Glamour für alle“ ziehen müssen.

    Grün ist im Kern durchaus idealistisch, keineswegs verachtenswert. Man verzeiht ihnen dafür technische und menschliche Inkompetenz in der Umsetzung – die freilich so gravierend sein können, dass Projekte trotz immensen Aufwands scheitern und am Ende mehr Schaden als Nutzen angerichtet haben werden. Es wird schade sein um die Kernideale, wenn eine künftige Generation die Grünen wegen handwerklichen Versagens zum Teufel jagt. Mit Propaganda und Unterdrückung von Meinungen wird dem nicht zu begegnen sein, es sei denn, man will Menschen geistig und physisch ins Gefängnis stecken und nur als applaudierende Duracellhasen akzeptieren (Freiburger Oberbürgermeister an die Demo: „Wer nicht hüpft, ist ein Nazi“). Das wäre dann der endgültige Beweis der menschlichen Inkompetenz.

    Ich vermisse aber auch von Seiten der Wirtschaft und Wirtschaftsverbände gesellschaftliche Kompetenz und Verantwortung. Dabei hätten sie es in der Hand, der Ganzheitlichkeit genüge zu tun, wo sich Menschen tagtäglich beim Erledigen des Notwendigen begegnen, wo sie die beste Zeit ihres Lebens hergeben. Wie virtuell ist dagegen doch politische Diskussion!

    Die berufliche Spezialisierung hat zusammen mit Konkurrenzdenken die Gedankenwelt vereinseitigen lassen. Es hat verantwortliches, ganzheitlichen Denken und die Fähigkeit zur Selbständigkeit gekostet, während gesamtgesellschaftliches Verständnis folgerichtig verkümmerte. Eines der Symptome ist die heutige Spaltung der Gesellschaft, wo jeder Gruppe halbblind an ihrem selektiven Strang zieht, als ob sie den Stein der Weisen besäße, und andere bis ins Fleisch moralisch abwertet. Wenn jeder wüsste, was zum Glück führt, und es jeder dem anderen ebenfalls zutrauen würde, hätten wir unsere gespaltene Lage nicht.

    Nicht nur die Grünen aber die Grünen insbesondere mitsamt ihren überproportional vertretenen Unterstützern in den Medien müssen sich sagen lassen, dass sie zu den wirksamsten Polarisierern gehören, gepaart mit einer Zwanghaftigkeit, anderen ihren Willen aufzudrücken. Die heutige, ausufernde Demonstrationskultur geht auf die 68-er zurück, wurde ständig weitergepflegt, und befindet oft genug in Konfrontation mit demokratisch legitimierten Entscheidungen. Auch wenn man nicht beurteilen will, ob konkrete Projekte der Grünen überhaupt ganzheitlich gesehen und damit ggf. moralisch gedeckt sind, so ist es ihr Umgang mit Andersdenkenden auf keinen Fall.

    • Die Wähler der Grünen sind in der Tat idealistisch und die emotionalen Saiten dieser doch recht naiven Traumtänzer werden von den gerissenen Führungskräften der Grünen perfekt bespielt. Und diese Wähler merken nicht um was für Typen es sich dabei handelt, hier eine nicht komplette Auswahl:
      -Fischer, dieser Friedensfreund, der nachdem er unter den Rock der berüchtigen Madeleine Albright schüpfte, das war die, für die 500000 gestorbene Kinder in Folge der Iraksanktionen kein zu hoher Preis war, dieser Fischer trieb Deutschland in den Jugoslavienkrieg.
      Nach dieser perfekten Dressur der Anhänger der Grünen verlebt der jetzt seinen Judaslohn samt Villa.
      – Marieluise Beck und Rebecca Harms würden kriegslüstert am liebsten nach Moskau maschieren lassen
      -Cem Özdemir, nachdem die Annahme eines Privatkredites über 80.000 DM vom PR-Berater Moritz Hunzinger und die private Verwendung dienstlich erworbener Bonus-Meilen 2002 bekannt geworden waren tauchte politisch ab.
      Da aber in dieses Talent bereits Im Jahre 2001 mit dem sogenannte Young Leader-Programm des mit dem deutsch-amerikanischen Netzwerk Atlantik-Brücke affiliierten American Council on Germany investiert worden war, ließ seine „Herren“ ihn nicht fallen.
      Nach dem Rücktritt als innenpolitischer Sprecher seiner Bundestagsfraktion und seinem Rückzug als Bundestagsabgeordneter zog sich Özdemir eine Zeitlang aus der deutschen Öffentlichkeit zurück. 2003 trat er einen Auslandsaufenthalt in den USA als Transatlantic Fellow des German Marshall Fund of the United States an. In dieser Zeit hielt er neben anderen Vorträgen Brownbag-Lesungen an der University of Wisconsin zur Rolle der Türkei in Europa.
      Er ist Mitglied des Beirats der Atlantischen Initiative. 2007 war er an der Gründung der europäischen Denkfabrik European Council on Foreign Relations beteiligt. (Auszüge Wiki)
      Dieses Prachtexzemplar sollte nach der Wahl 2017 Außenminister werden. Gott sei Dank platzten die Verhandlungen CDU/Grüne/FDP.

      Nach diesen Beispielen könnte man doch glatt auf den Gedanken kommen, das die Politikdarsteller des Kasperletheathers der „Repräsentativen Demokratie“, die wir von den Siegermächten „geschenkt“ bekamen nicht dem Wahlvolk verpfichtet sind.

      Das Merz für die Atlantikbrücke und Blackrock plötzlich wie ein „Jack out of the Box“ von den Systemmedien auf „Jack komm raus“ gepuscht wird, wird auch kein Zufall sein.

      Auf jeden Fall sind die naiven Wähler der Grünen nur willige ****** eines sehr geschickt agierenden Kapellmeisters.
      Zu ihrem eigenen und unsere Aller Schaden.

  25. Jeder Politiker der hier und heute behauptet er sei kein Merkel Fan, und das es ein Migrations Problem gibt ist mir suspekt. Er könnte auch sagen „ich verweigere mich weiterhin die Realität anzuerkennen. Aber im Angesicht dessen das die Bevölkerung immer nach niederen Beweggründen urteilt und wählt sag ich jetzt mal `ich bin kein Merkel-Fan“. Das ist so offensichtlich politisch motiviert das es noch viel schlimmer ist als nichts zu sgen. Palmer ist schlagfertig und kann intellektuell auch über den politischen Tellerand kucken. Aber er ist ein arroganter Vereinfacher wenn er behauptet das jemand gegen illegale Migration von Heerscharen moslemischer Weltverschlechterer ist weil er sich durch dessen Nachbarschaft gestört fühlt. Er impliziert damit das der Gegner dieser illegalen Praxis ein einfacher, dummer Nazi ist. Also genau das was eben auch Merkel behauptet. Also Inhaltlich scheint Palmer weiterhin zu Merkel zu stehen, nur ihre Konzerte besucht er nicht mehr. Fast jedes Wort von Palmer setzt eine Kalkulation voraus. Man spührt förmlich wie er mit den Worten im gescheiten Köpfchen ringt. In seiner grünen Welt fragt er sich selbst bei jedem Satz „ist das jetzt schon Nazisprech, oder gilt das noch als grüner Rebell?“. Da alle anderen am Tisch lieber gar nichts sagen um nicht in der rechten Ecke zu landen (man sitzt ja im rot rot und noch roteren Berlin), kann Palmer Schlußvolgerungen vortragen die nur ein Grüner sagen kann. Z.B. das die Deutschen eine historische Schuld mit sich tragen weil sie Kolonialisiert haben. Für ihn bedeutet dass das ein Kongolese ein Recht hat hier einzuwandern. Das ist so krude das es nur ein Grüner sagen kann. Was haben meine Steuern ,die der Staat für den Lebensunterhalt eines Kongolesen aufbringt mit der Kolonialisierung vor 150 Jahren zu tun? Nichts. Meine Meinung ist ungrün. Nicht die Kolonialisierung als Ganzes haben den afrikanischen Ländern geschadet, sondern die Entwicklungshilfe. Aber da hat bestimmt jeder seine eigene Meinung. Palmers Welt- und Deutschlandbild ist ein typisch grünes. Er ist auch kein Realo, und auch nicht glaubwürdeiger wie alle anderen Politiker.

    • mir ging der zum Schluss auch irgendwie auf den Keks.
      er kann nur gut reden und spricht nur selbstverständlichkeiten aus. dafür wird man heute schon gefeiert.
      ich kenne das noch aus ostzeiten, da gab es auch Leute, den hing man, als verhungernder an den Lippen.
      letztendlich war das nur mehr oder weniger Beschäftigung. entscheidend ist, was ist und was wird und da seh ich wenig Land.

  26. Ja, den unaufgeregten Diskussionsstil von B.Palmer finde ich zunächst mal in Ordnung.
    Aber schon das Eingeständnis, dass wir illegale Migranten nicht mehr los werden und einfach als Faktum hingenommen werden muss, lässt mir die Haare zu Berge stehen. Das ist doch gleichzeitig Eingeständnis, dass der Rechtsstaat versagt.
    Weiter. 10% Problemmigranten bedeuten ca. 200.000 !!
    Weiter. „In Lohn und Brot“. Wo bitte ? Im öffentlichen Dienst ?
    Metzgereien, wo übrigens große Personalnot herrscht, oder Getränkehandel fallen schon mal wegen Kulturinkompatibilität aus.
    Überhaupt wird sich ein Arbeitgeber auf dem freien Markt so etwas 2x überlegen. Dass er sich vermutlich Ärger einhandelt ist ziemlich groß. Und dass er vor einem Arbeitsgericht den Kürzeren zieht ebenso.
    Es sei denn, der Staat legt wieder irgendwelche Förderprogramme auf. Sprich Subventionen. Zahlt wieder der wertschöpfende Bürger.
    Das ist auch von B.Palmer nicht zu Ende gedacht.

    • Alle, die einmal drin sind, werden wir nur freiwillig wieder los. Ganz einfach, weil sie ihre Pässe wegschmeissen und auch wenn nicht, sie der bisherige Staat nicht haben will, sprich die Einreise verweigert.

      • Da es sich ja bekanntlich durchweg um Syrer handelt, lässt man ihnen entsprechende neue Pässe ausstellen und dazu gibt’s ein Flugticket in den Süden – dann wird sich ganz schnell zeigen, wo die Burschen wirklich herkommen. Aber das muss man natürlich auch durchziehen wollen…

    • Ändern: Sachleistungen, keine Wohnortwahl, keine Einbürgerung

      Das würde vieles Ändern

      • Kein Familiennachzug!
        Kein Geld mehr für Ausreisepflichtige!
        Intensivtäter einsperren, innerhalb oder außerhalb der EU, mir egal!
        Und last not least und am allerwichtigsten: Grenzen dicht!!!

  27. Sehr richtig Herr Herles, das Gefühl ersetzt in Deutschland die Realität. Die Welt als meine Vorstellung von der Welt. Da wird die Realität mit ihren unterschiedlichen Seiten einfach ausgeblendet. Und zu Herrn Palmer, das „grüne Milieu“ nicht nur in Berlin, will in einem multikulturellen Umfeld wohnen, sieht Multikulti aber eher als Freizeitprogramm. Die eigenen Kinder werden auf Privatschulen geschickt, um ihnen mögliche multikulturelle Probleme zu ersparen. Wie glaubhaft und arrogant ist das? Wer sich ernsthaft auf eine multikulturelle Gesellschaft einlassen will, steht vor vielen Aufgaben, die nicht ansatzweise angegangen werden. Diejenigen, die zu den Problemen etwas Qualifiziertes sagen könnten, werden nicht gehört, oder diffamiert. Das „grüne Milieu“ lebt zur Zeit noch den Traum vom multikulturellen Freizeitpark.

  28. Leider hat sich Herr Palmer ab 38:10 wieder als üblicher linker Schuldkoplex-Vertreter geoutet.
    Für mich als Bürger mit z.T. osteuropäischen Wurzeln ist diese Schuldvereinamung der osteuropäschen Nationen, im Hinblick auf den westeuropäischen Kolonianismus in Afrika, schwer zu ertragen.
    Für den europäischen Kolonianismus in Afrika, inclusive seiner Verbrechen und Untaten, sind exklusiv einige west- und mitteleuropäische Staaten verantwortlich.
    Die osteuropäisches Staaten waren daran nicht beteiligt!
    Sicherlich ist das auch ein Grund, weshalb die Migrationfrage dort ganz anders als im Westen gesehen wird.

    • Interessant ist, dass die kolonialisierten Länder Afrikas in vieler Hinsicht besser dastehen als die nicht kolonialisierten…

  29. Es ist immer wieder erstaunlich, wie politische Akteure – in diesem Fall der Grünen – „ eingeordnet werden. Die ebenso verständliche wie fast verzweifelte Suche nach Vernunft führt offenbar zu objektiv schwer nachvollziehbaren Zuschreibungen, vergleichbar denen der Damen bei der „ Beurteilung“ ihrer attraktiven Objekte ihrer „ Begierde“. Gerade die erfreulichen Beiträge von sachkundigen Personen auf TE sollten doch sehr deutlich machen, wieweit die neue Spitze der Grünen von wirklich jedernaturwissenschaftlichen, biologischen und auch soziologischen ( Heinsohn) Realität entfernt sind. Dass sich die Grünen in Hessen taktisch angepasster verhalten, macht doch die politisch und vor allem ideologisch klar positionierten Grünenspitze nicht zu „ Realos“, d.h. zu Leuten, die auf dem Boden der Wirklichkeit dieser Welt, wie so nun mal ist, stehen, es sei denn, ich hätte da etwas verpasst. Ähnliches gilt auch für den offenbar in sich etwas zerrissenen Herrn Palmer, der eher die Rolle des Hofnarren ohne jeglichen Einfluss auf die Grünen Positionen gibt. Da wechseln sich „ lichte Erkenntnismomente“, immerhin etwas, was bei Grün eher selten vorkommt, mit Gefühligkeiten und Sympathien für ( politisch )mehr als zweifelhafte Personen ab, was nicht für Konsistenz spricht. Natürlich gibt es in Tübingen die Studentinnen pro Habeck ebenso wie das Bürgertum, das mit gewissen Folgen und Erscheinungen der Grünen Ideologie Probleme hat. Insoweit versucht Palmer einen Spagat und chargiert hin und her. Damit wird er aber noch lange nicht zu einem ernsthaften politischen Hoffnungsträger, zumal es bei der Grünen Ideologie nicht nur um die Migrationsfrage geht, sondern um einen katastrophalen sozialistisch/ pseudoreligiös/totalitären Ansatz der individuellen und gesellschaftlichen Neukonstruktion. Diesbezüglich habe ich von Herrn Palmer noch nichts Kritisches gehört.

  30. Warum soll man illegale nicht aus dem Land bekommen?

    • Weil die Länder, aus denen sie kommen, sie nicht wieder haben wollen. Und auch mit weggeschmissenem Pass nicht klar ist, welcher Staat es sein könnte. Also gehen sie nur freiwillig oder werden hier straffällig und wir stecken sie in’s Gefängnis. Alles nicht ideal.

      • Smartphones auslesen und wenn das nichts hergibt, einfach den Angaben glauben (17 jähriger Syrer) und entsprechende Pässe ausstellen lassen – mit der Pespektive, bei Assad zu landen, wird sich schon zeigen, woher die Brüder wirklich kommen.

  31. Dieses Gespräch ist grundsätzlich ein sehr positiver Ansatz. Die Gesprächsbereitschaft und der Realitätssinn von Herrn Palmer sprechen für ihn.

    Jedoch ist dem Gespräch auch zu entnehmen, dass man sich keine Illusionen machen sollte: Herr Palmer ist ein Grüner. Durch und durch. Diese marxistische Partei ist der Belag der Torte. Ich vermisse jegliche Frage, was der Sinn dieser „Massenmigration“ sein soll. Über Gesetze redet ja ohnehin kaum mehr jemand. Als sei das von Gott gegeben und unausweichlich, dass diese Leute nun mal hier in Deutschland sind und auch weiterhin immer mehr kommen.

    Diese passive Erleidensform hat ja nicht nur einen moralischen und gesetzlichen Aspekt. Es muss auch jemand die ganze Zeche bezahlen. Es scheint ein Tabuthema zu sein, über die extrem hohe Steuer- und Abgabenquote der Bürger zu sprechen, die jeden Unfug, den sich unsere Politiker ausdenken, finanzieren MÜSSEN! Inkl. den Politikern selbst, die für dieses Land schon lange keine positive Leistung mehr erbringen. Die Sozialleistungsquote nimmt astronomische Formen an und wächst weiter. Gut die Hälfte des Jahres arbeiten die Arbeitnehmer daran, diesen Staat zu finanzieren. Das Geld wird von den dafür Verantwortlichen in Amt und würden nicht nur über die ganze Welt verschüttet. Man hält es offensichtlich für selbstverständlich, dass man ganze Heerschaften von politischen Grüppchen mit der richtigen Gesinnung mit Fördergeldern versorgt. Bis zur Tolerierung und indirekten Förderung von Schlägertruppen, die anderenorts als verbotene Terrorgruppen geführt werden (Antifa). Das Bundesfamilienmisterium schüttet üppige Gelder im Kampf gegen Bürger aus, die die falsche Gesinnung haben. Beim „Kampf gegen rechts“ braucht man dann nur noch jeden, der einem nicht passt, unter diese Rubrik subsummieren. Zufall, dass sich das eine Ostzonen-Frau ausgedacht hat?

    In einer Demokratie würde kein Kampf gegen eigene Bürger geführt werden. Auch nicht wenn sie links- oder rechtsextreme Gedanken hegen. Für alles weitere gibt es u.a. das StGB. In einer Demokratie könnte man auch ohne Diffamierung offen darüber reden, ob man das eigene Land grenzenlos aufgeben will oder ob man einen Grenzwall darum errichten will, wenn es nötig sein sollte.

    In einem Land wie dem unseren, wo die innere Uneinigkeit ohnehin hoch war, sehe ich angesichts dieser Entwicklungen schwarz. Der Ungeist der DDR und seiner alten Schergen hat sich überall breit gemacht. Die Bürger im Osten sind gottseidank wachsamer, weil sie das bereits kennen.

    Ich bin gespannt, ab welchem Mass der Gängelung der Steuerzahler alleine aus pekuniären Gründen nicht mehr mitmacht bei diesem extrem ungerechten und unehrlichen Spiel.

  32. Herr Palmer hat sich mit dem Satz „Ich bin kein Merkel Fan“ den Applaus der Merkel Kritiker gesichert, um dann im nächsten Satz einen grünen Offenbarungseid zu leisten. Es geht auch ihm nur um die Durchsetzung grüner Ideologie oder anders gesagt, die Grünen machen eine rein ideologiebasierte Politik. Daß das Narrativ, die koloniale Ausbeutung Afrikas soll nun die Migration nach Deutschland und Europa rechtfertigen, in dem Interview unwidersprochen bleibt, nehme ich interessiert zur Kenntnis. Gratulation an Herrn Tichy für die Bewerbung Grüner Ideologie auf TE, sowas wird ja im Mainstream vollkommen ausgeblendet.

  33. Herr Tichy ,
    bitte mehr davon,dann aber unter „Tichys Ausblick“

  34. Da treffen sich vier Welten in einem kleinen Cafe. Entsprechend wenig wurde wirklich miteinander gesprochen. Aber immerhin wurde niemand zu einem Unberührbaren erklärt, wenn auch durch Herrn Palmer ein bisschen darüber, dass er allen klar zu verstehen gab, dass er recht habe.
    Freundlich und ich finde in seiner Position verständlich. Palmer war schon auch ein bisschen Aussenseiter, Befragter in der Runde.
    Ich finde es toll, dass er mitgemacht hat und deshalb ziehe ich aus diesem Gespräch vor allem eine Aufforderung an Tichys Einblick, in Zukunft weniger Fakten-zentriert zu veröffentlichen, das macht Sarazin auch, sondern etwas mehr problemlösungsorientiert. Ich erwarte das von so qualifizierten Journalisten und Politikern und eben auch von Sarrazin!
    Ich wäre noch vor Jahren niemals auf die Idee gekommen, Veröffentlichungen von Herrn Tichy zu lesen, obwohl ich ihn immer interessant und streitbar im Presseclub fand.
    Und auch heute fällt es mir sehr schwer, weil ich einen ungeheuren Faktenwulst vorgesetzt bekomme ohne ausreichend Lösungen anzubieten.
    Das ist evtl. genau das, was Tichy selbst problematisierte. Es schürt Panik, nicht durch Fake news sondern durch Fakten.
    Die Faktenlage gehört aber strukturiert und dadurch schon ansatzweise bewältigt. Da half Palmers Verweis auf die „Unfähigkeit“ unserer Nachbarn sehr!
    Nur anderswo wird gar nichts berichtet, wenn nicht gar „verharmlost“. Ich bin aber ehrlich und würde wohl die Lösungen, die ich mindestens ahnen kann (räusper, politische Erfahrung) eher nicht befürworten. Deshalb lese und schreibe ich hier als kritischer Gast und ERKLÄRTES SPD-MITGLIED. Rot/rot/grün ist mir relativ bekannt, ich bewege mich hier also auf unsicherem Grund. Es ist auch ein Experiment nach dem Motto, wie weit trägt uns Habermas.
    Zur Zeit bin ich für diese Partei-übergreifenden Gespräche dankbar, weil sie Politik am Leben erhalten und eine massive Polarisierung abmildern zugunsten einer politisch räsonnierenden Öffentlichkeit.
    Theoretisch mag ich das nicht beurteilen, denn ich führe unser Dilemma einzig auf Merkel zurück und deren Stil ist für mich politikwissenschaftlicher Betrachtung ungeeignet.
    Ich hoffe auf bessere Zeiten und bleibende Diskursfähigkeit., damit Zusammenleben funktionieren kann.
    In Betracht ziehe ich und deshalb teile ich Palmers „Kampf gegen Rechts“ in der scharfen Ausformung nicht, eher links/radikal, bürgerlich liberal/rechts und konservativ/Ordnungs-mächtig.
    Ich glaube nicht an eine Entspannung, wenn dafür alle Leute grün/rot/rot werden müssen oder bürgerlich oder konservativ.
    Soviel Realitätssinn sollte Herr Palmer aufbringen.
    Hat aber Spass gemacht und es war interessant:)

    • Wo, bitte, war dieses Gespräch „problemlösungsorientiert“?

  35. Wieso der Palmer findet die beiden doch supi?Und so weit ist er auch nicht von den Positionen dieser „Realos“ entfernt.Der passt schon zum Rest der Grünen.

  36. Eine auf den ersten Blick sehr angenehme Diskussionsrunde. Danke an Teilnehmer.
    Würde auf diesem Niveau auch im deutschen BT geredet, wäre schon mal viel gewonnen.
    Aber geschenkt. Im BT sitzt zuviel alte Ideologie, die um ihren Job kämpfen, sprich Pensionen.
    Was man aber feststellen muss, ist die Aussage von Palmer zu den Flüchtlingen, die nun mal da sind und man sie nicht wegbekommt. Auf der einen Seite weis er wohl, das man um den großen weißen Elefanten nicht mehr rumreden kann, aber argumentiert schon wieder in alter Manier. Wir kriegen sie nicht mehr weg, also diskutieren wir nicht mehr.
    Aber hier sehe ich das Hauptproblem.
    Grenzöffnung war der größte Fehler und Verstoß gegen das Gesetz. Wir haben den Umstand, das kam ehedem von Nahles, das 2% die da eingeströmt sind Anspruch auf Asyl haben.
    Würde dies konsequent umgesetzt und alles was nicht nach Gesetz hier sein darf, konsequent rückgeführt werden, 99% der Bevölkerung wurde dahinterstehen.
    Aber das würde mal wieder elegant von Palmer und Metzger umschifft.
    Und beide tun sich extrem schwer die AFD zu akzeptieren.
    Bei zukünftigen Diskussionen würde ich mir darüber hinaus wünschen das man genauso leidenschaftlich über linksextremismus redet. Und wo dieser zu verorten ist. Schon bei den Grünen oder teilen davon. In der SPD. Oder nur bei den Linken.
    Alle letztgenannten Parteien haben solche Altlasten, Grüne mit Sicherheit zu RAF, weil es war ihre Anfangszeit, SPD mit ihrer Nähe zu Schlägertruppe Antifa. Wobei die Grenzen zu Grün vermutlich schwimmend sind. Und die Linken, die so lange umbenennen bis man sie namentlich nicht erkennen soll. Aber hier reden wir von einer ehemaligen Regimepartei, Mauerschützenpartei also.
    **

  37. Herr Palmer kann sich sehr gut ausdrücken, das macht das Zuhören recht angenehm, was ja heute leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist unter Spitzenpolitikern. Aber in der Sache widerstrebt es mir schon an der ein oder anderen Stelle:

    1) Er gibt zu, dass es 5-10% an problematischen Flüchtlingen gibt (was bei der Gesamtzahl in die Zehntausende geht), aber andererseits sagt er, dass man diese ohnehin nicht loswürde, also müsse man mit ihnen zurecktkommen. Das ist in etwa dieser Merkel’sche Klassiker: „nun sind sie nun mal da“. Wenn wir aber derartige Probleme haben, diese problematischen Personen wieder loszuwerden, wie kann man dann allen Ernstes als normaldenkener Mensch dagegen sein, vor der Einreise zu kontrollieren, wer dieses Land betritt? Das ist doch die einzig logische Schlussfolgerung. Wenn man danach keine Handhabe hat, muss man das Problem von Vornherein bestmöglich minimieren. Und es ist absolut unverantwortlich, auch in Hinblick auf die Kosten, da jede dieser Personen letztlich tausende Euro an Steuergeldern kostet (monatlich!). ICH will mich mit einem lapidaren „wir müssen uns damit abfinden“ jedenfalls nicht abfinden. Auf gar keinen Fall.

    2) Ich finde die Annahme relativ naiv, dass man diese Leute nur „in Lohn und Brot“ bringen müsste, damit sich ihre Einstellung ändert und die Kriminalität abnimmt. In der Realität besitzen diese (kriminellen) Leute fast keinerlei Bildung und sind zu alt, um dieses Missstand noch großartig aufzuholen. Das bedeutet, sie kämen allenfalls für Hilfsarbeiten in Frage, deren Entlohnung nach Abzug aller Abgaben knapp über dem Hartz4 Satz läge. Meint er wirklich, derartige Jobs wären für dieses Klientel interessant und würden diese auf die rechte Bahn führen, wenn sie danach auf nahezu alles verzichten müssten, was sie aktuell als Standard empfinden? Kriminalität also nur aus Langeweile? Wir haben es hier mit jungen Menschen zu tun, die einen sehr ausgeprägten Stolz mich sich herumtragen. Dass sich diese in großer Zahl mit Hilfsarbeiten zufrieden geben und dann glücklich und zufrieden mit ein paar Hundert Euro nach Hause gehen, würde ich also sehr stark anzweifeln. Die Kriminalität wäre nach wie vor für viele von ihnen eine attraktivere Alternative. Zumal diese besagten Jobs auch nicht im Überfluss vorhanden sind. Insofern müsste man die Zuwanderung ebenfalls begrenzen, wenn der Bedarf es nicht hergibt.

    Also alles in allem ist die AFD Forderung nach einer viel strengeren Einreisepolitik die einzig sinnvolle Option, um diesen Problemen wirklich effektiv beizukommen. Alles andere löst diese Probleme nicht, sondern versucht nur deren Auswirkungen etwas zu minimieren. Das ist letztlich die deutlich teurere und ineffektivere Variante, wobei deren Erfolg nicht einmal garantiert wird. Also mir will es nicht in den Kopf, wie jemand, der Eins und Eins zusammenzählen kann, zu einer anderen Schlussfolgerung kommen kann….

  38. Herr Palmer ist Bürgermeister,

    d.h. er hat andere Interessen. Er möchte wieder gewählt werden, weil die Pensionen für Bürgermeister lange nicht so üppig sind wie die der BT-Abgeordneten. Bei den Grün*innen käme er derzeit wohl über keine Liste mehr in den BT. Herr Palmer hat auch keine abgeschlossene Berufsausbildung, wie so viele Grün*innen. (Siehe Wikipedia) Er muss also noch etwas verdienen bis zu seiner Rente. (Mehr zu den Bezügen eines Ex-Bürgermeisters hier: http://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=4936&cpage=1.)

    Ob er in Tübingen über ein Direktmandat in einem Wahlkreis in den BT hinein käme wage ich zu bezweifeln, denn dann müsste er gleichzeitig als Bürgermeister UND als BT-Abgeordneter kandidieren. Und da würden die Tübinger den Braten wohl sehr schnell riechen. Hat schon bei Norbert Roettgen nicht gut funktioniert. Und der hat sich davon bis heute noch nicht wirklich erholt.

    Kann aber natürlich auch sein, dass Herr Palmer bloß aus der Utopie in der Realität angelangt ist, so wie es auch schon einem Herrn Metzger widerfahren ist. Nur ist für beide die AfD noch zu sehr das politische Schmuddelkind.

  39. Ich finde es heute erschreckend, wie sehr die Rede von Trauma in Gesprächen stattfindet, so auch in diesem, als handle es sich um Allerweltswissen. Es wird sich oft nur oberfächlich damit beschäftigt, aber dient in Diskussionen als schlagkräftiges Argument und ist von links/grün und den Merkelianern aufgesogen worden wie ein Schwamm. Leider befindet sich die Traumatheorie damit, als Billigartikel im Ramschladen das für alles gut ist.
    Jedes traumatisierte Opfer hat das Potential zum Täter zu werden. Jeder Mensch, auch der nicht traumatisierte ist fähig zu Gewalt und auch zum töten. Es muss also ein Wunder sein, dass nach den beiden Weltkriegen in Deutschland nicht täglich Mord und Totschlag stattgefunden haben. Bei den Spitzen der Traumatheoretikern versteigt man sich sogar dazu, dass über 90% der Bevölkerung traumatisiert sind, wohlgemerkt heute. Es wird von Traumaübertragung und Vererbung gesprochen. Für mich entwertet diese Verabsolutierung sämtliche Traumaansätze, die vielmehr in einem begrenzten Rahmen auf einer Grundlage von harten Fakten Anwendung finden sollte.
    Stattdessen werden maßlose Übertreibungen zur Grundlge der Flüchtlingspolitik. Es ist für mich nicht nachvollziehbar warum hier so wischiwaschi damit umgegangen wird und ich bin froh dass in anderen Berufssparten noch Fakten und Realitätssinn zu finden sind. Sonst führe heute kein Auto, die Häuser würden zusammenbrechen und es gäbe nichts zu essen. Mein Tip für die Runde: Alle Probleme die wir hier durch die Flüchtlingspolitik haben, hätten wir auch ohne Trauma. Können Sie weglassen oder eben mit fundiertem Hintergrundwissen verwenden.

  40. Ich hab denn aber doch noch eine Frage, gibt es auch eine ungeschnittene Version ? Das Gespräch ging doch sicherlich länger wie 40 Min, ich finde keine ungeschnittene Version im Netz, das Ende wirkt so abgehakt…..

  41. „Eigentlich dürfte es jemanden wie Boris Palmer gar nicht geben – einen Grünen mit Klarsicht und deutlicher Sprache.“
    Ja. Zudem erstaunt mich in diesen Tagen, dass Friedrich Merz den gegenwärtigen Grünen fast näher steht als Boris Palmer.

    • Das liegt in der Natur des Globalisierers Friedrich Merz. Die Grünen glauben, dass alle menschen gleich seien und die Grenzen deshalb offen stehen müssten, – und Black Rock (=Friedrich Merz) gefällt das, weil es für die heißt, dass die offenen Grenzen – nun ja: Den Welthandel erleichtern…

  42. Ach ja, der Boris Palmer! Gäbe es mehr von seiner Sorte in allen Parteien, bräuchten wir die AfD nicht. Er verbindet Idealismus mit Pragmatismus und ist ein Kandidat für den deutschen Sebastian Kurz. Unmöglich? Vielleicht. Sogar wahrscheinlich. Auf der anderen Seite ist in Umbruchzeiten vieles möglich. Wer hätte noch vor zehn Jahren gedacht, daß die SPD auf dem Weg in die Einstelligkeit ist? Unmöglich! Und jetzt geschieht es.

  43. Der wirkliche Unterschied von Palmer zum grossen Rest der Grünen ist sein Bekenntnis zum Diskurs.Naja,Immerhin.Aber seine Begeisterung für Habeck und Annalena…….???

  44. Auch hier wieder die Mär von den „Flüchtlingen“ – schon kann man den restlichen Text vergessen.

  45. Palmer ist schon ein Phänomen, redet 1:1 das selbe wie die, die er als Nazis bezeichnet, will selber aber keiner sein. Und wenn man ihn dann nach seinen eigenen Maßstäben bemisst, spielt er auf beleidigt und versteht die Welt nicht mehr.
    Der scheint irgendwie den Spagat zwischen moralischer Überheblichkeit und Wirklichkeit nicht bewältigen zu können.

    • Ihre Beobachtung ist sehr interessant – aber stimmt sie auch? Beispiele?

    • Wenn s konkret wird, fluechtet er sich in kurze Allgemeinplaetze. Er hat diesselbe Aufgabe bei den Gruenen, die Seehofer fuer die Union hat/te. Auch der hat grosse Toene gespuckt, und dann immer wieder gekniffen. Alles Falschspieler!

    • Kann ich nicht nachvollziehen 1.Er ist eher jemand der diesen Nazibegriff eher nicht benutzt und 2.redet er wie ein gemäßigter Grüner,was er ja auch ist.

  46. Herr Palmer spricht bei ca. 16:20 die „Banlieu Problematik“ (Frankreich) an
    und meint das es bei uns in D. besser wäre.
    Stimmt.
    Woran liegt es? Ich werde vorsichtig formulieren:
    Hauptsächlich an der Verschiedenheit der Herkünfte.

    • Nein, es liegt an der schieren Zahl – und an der kolonialen Vergangenheit Frankreichs, und an der französischen Stadtplanung – und so weiter…

      Jetzt fliegt ihnen die Migrationsproblematik langsam komplett um die Ohren… der Bürgermeister von Lyon, ehedem Innenminister von Macron, hat absolute Katastrophenwarnungen herausgegeben: Es blieben noch genau fünf (5 !!) Jahre, um die Karre aus dem Dreck zu ziehen. Wenn nicht – – – puffftttt!! – – – – Bürgerkrieg! – Ein bürgerlicher Politiker, nota bene, und liberaler Macron-Freund… – bis vor kurzem…

  47. „Und warum führt der „Kampf gegen rechts“ dazu, dass in Deutschland niemand mehr über Tatsachen sprechen darf?“ Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Je stärker unsere linksgrünen Meinungsführer Denk- und Sprechverbote installieren, je enger sie den Rahmen des „politisch korrekten“ ziehen, desto mehr müssen sie zur Disziplinierung oppositioneller Ansichten den „Kampf gegen rechts“ zum Popanz ausweiten!

  48. So ein grandioses Quartett mal Sonntag Abend statt der Will das wäre mal was….. Danke den Vieren dafür.

    • Dann schau ich lieber 1,5 Stunden bei einem Bier oder Wein in den Abendhimmel.

  49. In der Vergangenheit erlittenes Unrecht überzukompensieren, indem man heute die weißen alten Männer benachteiligt, ihnen also Unrecht zufügt, ist auch wieder so ein neurotischer Gedanke. Palmers Verständnis dafür zeigt seine innere Widersprüchlichkeit, die wohl auch erklärt, warum er immer noch bei den Grünen ist. Ansonsten ist er ein vernünftiger Mann und sein Wunsch, dass es vor allem endlich wieder echte Auseinandersetzungen zu den aktuellen Problemen geben muss teile ich.

    • Deutsche Psyche, immer in Extreme, immer Ganz oder Garnicht und immer schlussendlich damit an die Wand gefahren.

      Wir sollten uns unbedingt mit unseren Neurosen auseinandersetzen, im westlichen Ausland spricht man sehr offen darüber (seit 40 Jahren) und trifft genau den Punkt. Wir gelten wieder als gefährlich weil wir uns halt mehrheitlich nicht im Mittelfeld bewegen. Ob blühende Europäer worüber die Finnen und Niederländer sich nur wundern, Globalisten, Neoliberale (holen in wenigen Jahren nach wofür GB Jahrzehnte brauchte), Umweltaktivisten….und das Gegenteil wie 33-45 oder oder oder. Wir finden die Mitte nicht!

  50. Endlich ein Alternativprogramm für Will, die nicht kann.
    Danke!

  51. Warum hat mir diese Runde so gefallen?

    Weil ein paar kluge Leute, mit ganz unterschiedlichem Hintergrund, auch verschiedenen Ansätzen, auf hohem Niveau MITeinander diskutiert haben.
    Man hat sich zugehört, hat differenziert argumentiert nicht (journalistenseitig) die üblichen Spielchen versucht den Gegenüber vorzuführen, nicht (politikerseitig) den üblichen Politsprech abgelassen.

    Kompliment an die Runde, Boris Palmer war dafür das erwartet geeignete Gegenüber,
    bitte künftig mehr von diesem Format in dieser Art.
    So kann Journalismus und Talk auch funktionieren.

  52. Palmer beweist sich als smarter Parteisoldat, der Probleme nur am Rand zugibt und vor allem über den Extremismus innerhalb seines Lagers schweigt. Dazu hätten die anderen Gesprächs-Teilnehmer nicht so brav schweigen brauchen. Palmers Lösungsansätze sind naive Illusion. Die Banlieu- und Islamismus-Problematik in Frankreich ist genau das Ergebnis solcher Bemühungen. Prof. Heinsohn hat in der NZZ gerade erst wieder erklärt, warum so eine Denke nicht funktionieren kann. Auch Sarrazin im TE-Interview neulich. Da hätte man Palmer doch mal fundiert widersprechen können. Mit Palmers Ansatz dauert der Weg in Chaos halt etwas länger als unter Merkel. Sonst sehe ich da wenig Positives.

  53. Ein gutes Gespräch. Sehr aufschlußreich!

    ABER die Wiedervereinigung wird verzerrt dargestellt.
    Es gab nur 2 Alternativen.

    1. Wiedervereinignung mit all den Konsequenzen, die wir erlebt haben. Ja man hätte es besser machen können…

    2. Zwei Staatenlösung mit der riesen Gefahr eine Intervention der UDSSR Hardliner und wieder Eingliederung der DDR in die UDSSR-Bündniswelt. Also einem Rückgängigmachen der Entwicklung. Wie lange sich Gorbatschov an der Macht halten würde war höchst ungewiß.

    • Nr 2 wäre nur wieder mit geschlossenen Grenzen gegangen. Im Prinzip das gleiche wie 2015. Dann wäre der Osten noch mehr ausgeblutet und implodiert.
      Was anders hätte wäre Pkt 1. Anders ausgestalten, wie sonderwirtschaftszone o.ä.
      Glaube das wäre aber auch gescheitert.

    • Ja wäre Putin damals schon an der Macht gewesen, wäre das nix geworden mit der Wieder Vereinigung.
      Das wäre der Heutigen Parteien Einheitsfront aber ganz Recht gewesen, der Dumme Querulantische Ossi, der sich nicht dem westlichen Mainstream fügt, wäre denen erspart geblieben.
      Anderer seits wäre uns dann Merkel erspart geblieben….

      • Ach das war eine ganz andere Zeit und hat nichts mit Putin zu tun. Putin war zu der Zeit beim KGB in Dresden.

    • Die Russen waren zu der Zeit selber wirt. in Schwierigkeiten und hatten mit sich zu tun. Der kalte Krieg hatte die tod gerüstet.

  54. Hey, Palmer,
    wie verdammt nochmal gibt es die Freiheit, dahin zu ziehen, wo man das Umfeld mag?
    Das ist ziemlich schlicht ausgedrückt und in der Sache falsch.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass nicht nur Merkel weg muss.

  55. Angenommen, Merkel bekäme endlich das tatsächlich passende Grünen-Parteibuch und Palmer würde dafür Unionsvorsitzender und Kanzler – dann wäre der Großteil der Probleme des Landes beseitigt. (Mit einem Kanzler Merz ist das hingegen überhaupt nicht sicher!)
    Dummerweise zeigt das jedoch: es kommt überhaupt nicht auf Parteien und deren angebliche Werte an – es kommt nur auf Personen und DEREN Werte an.
    Dann können wir auch gleich wieder die Monarchie einführen.
    Obwohl – da der Rechtsstaat bereits außer Funktion ist, kann man das auch so sehen: das haben wir bereits, nur gerade massiv Pech mit der aktuellen Monarchin!

    • Na logisch kommt es auf die einzelne Person/Abgeordneten an…jeder ist schließlich nur seinen eigenen Gewissen verpflichtet und keinen Fraktionszwang oder anderen Zwängen

    • Der Palmer ist nach wie vor Grüner,wie kann man das so leicht vergessen?!Nur weil er diskursfähig ist und in der Migrationsfrage etwas mehr Realismus zeigt würde seine Kanzlerschaft mit den Grünen im Hintergrund sicher keine Wende bringen.Wagenknecht und Palmer werden hier im Forum häufig unkritisch betrachtet.Beide haben nach meiner Ansicht allerdings nur wenige Punkte die Sie vom Rest ihrer jeweiligen Partei unterscheidet.Für mich nach wie vor unwählbar!

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