Dass Menschen in ihrem digitalen Leben systematisch überwacht werden, ist seit der Veröffentlichungen von Edward Snowden kein Geheimnis mehr. Wer Cloud Dienste von US Unternehmen wie Apple, Google oder Microsoft nutzt, muss sich im Klaren darüber sein, dass seine Daten aufgrund des Patriot Acts und späteren Cloud Acts nicht sicher sind. Aus diesem Grund erklärte der Europäische Gerichtshof (EuGH) am 16.07.2020 das Privacy Shield abkommen der EU mit den USA, das den Datenschutz von Cloud Diensten von US-Unternehmen für EU-Bürger sicherstellen sollte, für unwirksam.
Doch die EU holte inzwischen die USA ein: Das Europäische Parlament stimmte am 6. Juli diesen Jahres für die Ausnahmeregelung zu ePrivacy Richtlinie, die eine verdachtsfreie Überwachung der elektronischen Kommunikation vorsieht. Damit wurde der Bruch mit Artikel 7 der EU Grundrechte Charta vollzogen. Der Deutsche Bundestag preschte vor und beschloss am 11. Juli den Einsatz von Staatstrojanern ohne richterlichen Beschluss durch Inlandsgeheimdienste und Bundespolizei.
Neben der Überwachung aus politischen oder wirtschaftlichen Interessen, sehen sich Menschen, die an der digitalen Welt teilhaben, einer zunehmenden Bevormundung gegenüber. Das gilt ganz besonders für Smartphones, die mobile digitale Welt. Hier entstehen Daten, die für Politik und Wirtschaft von besonderem Interesse sind. Wer sich ein iPhone kauft, kann das Gerät ohne ein Apple-Konto nicht verwenden. Und auch ein Smartphone mit einem Betriebssystem von Google wird zu einem Konto genötigt.
Wohin die Reise gehen soll, offenbart das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit mit seiner Dystopie der „Smart City Charta“, in der künstliche Intelligenz Wahlen zugunsten einer „Post-choice society“ ersetzt, gespeist durch umfassende Überwachung. Ergänzend liefert das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit der in Auftrag gegebenen Studie mit dem Titel „Zukunft der Wertvorstellungen der Menschen in unserem Land“ Argumente für ein Sozialkreditsystem nach dem Vorbild von Volksrepublik China.
„Es ist Zeit für etwas Neues,“ ist Dr. Jörg Wurzer, Gründer von Hallo Welt Systeme überzeugt. Neben der Überwachung und Bevormundung sieht der studierte Philosoph noch einen weiteren Grund für einen Neuanfang: Smartphones würden viel Zeit und Aufmerksamkeit einfordern. Die Betriebssysteme sind sogar darauf ausgelegt. Ihre Komplexität und die Fülle der Apps wird unübersichtlich. Das will Dr. Wurzer ändern: „Die Bedienung muss einfacher werden. Unser Vorbild ist die Unmittelbarkeit von Papier und Bleistift.“ Anwender sollen den Kopf frei haben für die Dinge, die wirklich wichtig sind.
Für die Volla Phones setzt das Unternehmen daher auf ein alternatives Betriebssystem, ohne Abhängigkeit von Apple und Google oder einer anderen Cloud. Das Hauseigene Volla OS basiert auf das quelloffene Android und führt ein völlig neues Bedienungskonzept ein: minimalistisch, intelligent. Damit laufen auch die meisten populären Apps auf einem Volla Phone. Ganz im Sinne der versprochenen Freiheit können Anwender auch das völlig unabhängige mobile Linux Betriebssystem Ubuntu Touch verwenden. Es bietet eine einfache Bedienung und bietet alle notwendigen Grundfunktionen für den mobilen Alltag. Anwender, die Bereits mit Ubuntu Linux arbeiten, finden sich einer vertrauten Welt wieder.
Dr. Jörg Wurzer, der selbst an der Entwicklung beteiligt ist, geht sogar noch einen Schritt weiter: „Wir brauchen eine De-Digitalisierung.“ Gemeint ist, dass Technik wieder den Menschen dient, dass Menschen Entscheidungen treffen, statt künstliche Intelligenz, dass Menschen direkt kommunizieren, statt medial vermittelt.
Die Strategie des Unternehmens ist ungewöhnlich. Um unabhängig zu sein und zu bleiben verzichtete der Gründer auf Venture Capital. Stattdessen nahm er eigenes Geld in die Hand und startete vergangenes Jahr mit einer Crowd Funding Kampagne auf der populären Plattform Kickstarter und anschließend auf Indiegogo. Rund eine Viertelmillion Euro konnte das Unternehmen damit einsammeln. So entwickelte das Unternehmen sein Produkt mit und für die Anwender, die sich inzwischen zu einer wachsenden Community entwickelt hat. Sie trägt bis heute nicht nur mit Ideen und Tests sondern auch mit Übersetzungen und sogar zur Entwicklung und eigenen Projekten bei.
Der Nachfrage nach einem Produkt wie das Volla Phone steigt. „Ich sehe nicht nur eine Marktnische, sondern ein echtes Marktsegment neben dem Duopol von Apple und Google,“ meint Dr. Wurzer. Um aber als kleines Unternehmen überhaupt wahrgenommen zu werden und die ambitionierten Ziele umzusetzen, haben neben einer starken Community Partner eine essentielle Bedeutung. So arbeitet die Hallo Welt System mit der ehemaligen Siemens Tochter Gigaset Communication zusammen, und das Volla Phone in Bocholt in einem ersten Schritt zu fertigen, bevor in Remscheid die Software aufgespielt, die Ware verpackt und über das Lager in Wuppertal in die ganze Welt geht.
Für das Betriebssystem Ubuntu Touch arbeitet das Bergische Jungunternehmen mit der deutschen Ubports Stiftung zusammen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das mobile Betriebssystem weiter zu entwickeln und auf die Zukunft vorzubereiten. Weitere Partner sind der VPN Dienst Hide.me für anonyme und geschützte Internet-Verbindungen, StartMail für verschlüsselte E-Mail-Kommunikation sowie Startpage und den Betreiber der deutschen Suchmaschine MetaGer für anonyme Suche im internet.
Dr. Wurzer: „Mit unseren Partnern können wir nicht nur Produkte für eine Gesamtlösung des mobilen digitalen Lebens anbieten, sondern auch die notwendige Aufmerksamkeit erzeugen.“ Begonnen hat bereits der Aufbau de Vertriebs über Händler und Systemhäuser, die das Potential des Volla Phones für Unternehmen erkannt haben, die mit hohen Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung ein besonderes Interesse an die Sicherheit haben, die das Volla Phone bietet. „Wir stehen am Anfang einer spannenden Entwicklung,“ kündigt der Gründer an. Hinter dem Volla Phone steht ein Gesamtkonzept für eine unabhängige und selbstbestimmte digitale Welt.
Mehr Informationen über das Volla Phone mit Ubuntu Touch finden Sie hier.
Man kann beim Einrichten eines neuen Android-Phones das Erstellen eines Kontos übergehen. Man wird überhaupt nicht genötigt, irgendein Konto einzurichten. Das Telefon funktioniert auch ohne irgend ein Konto.
Na, das wäre doch mal was für die EU-Kommission. Dann könnte man sich das aufwändige Löschen von Daten sparen und man hinterließe keine Spuren.
Die EU-Kommission löscht massenhaft Mails – und archiviert Chats erst gar nicht.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ursula-von-der-leyen-droht-aerger-eu-kommission-loescht-massenhaft-mails-und-archiviert-chats-erst-gar-nicht-a-f3ad30fc-4ea4-43d7-a2d0-7767126d8a1d
Handydaten gelöscht – obwohl sie als Beweise dienen sollten
https://www.tagesspiegel.de/politik/berateraffaere-um-von-der-leyen-handydaten-geloescht-obwohl-sie-als-beweise-dienen-sollten/25431484.html
Aber n9cht nur die Kommission:
Löschung von Handydaten: Erst von der Leyen, jetzt Scheuer, bald andereNicht nur Handydaten der ehemaligen Verteidigungsministerin von der Leyen wurden gelöscht, auch Skandalminister Andreas Scheuer ließ im Zusammenhang mit der PKW-Maut Daten auf seinen digitalen Geräte löschen. Eine Kontrolle der Bundesregierung ist so kaum möglich – und die Bundesregierung überlässt die Archivierung digitaler Daten dem Zufall.
https://fragdenstaat.de/blog/2020/03/19/veraktung-sms-scheuer-leyen-kolumne/
Wer möchte nicht so ein handy.
Ein paar eigene Gedanken zum Smartphone und alle Möglichkeiten die dabei entstehen und scheinbar einen Reitz auf die Bevölkerung ausübt, was von der Logik her völlig unverständlich und auch nicht nachvollziehbar ist, wenn man den Sinn und Unsinn dieser Technik hinterfragt.
Vor ungefähr vierzig Jahren habe ich mir aus geschäftlichen Gründen ein Autotelefon angeschafft, weil da eine Notwendigkeit bestand, denn Schnelligkeit in meinem Job war alles und wer zu spät kam, den bestrafte das Leben und außerdem war es reichlich stressig nach einer Telefonzelle zu suchen um dann festzustellen, daß man kein Kleingeld hatte oder das Postamt geschlossen war, wegen der Mittagspause um existenzerhaltende Gespräche führen zu können, was dann aber zu Ende war, wenn man das Fahrzeug verlassen hat und seine Ruhe hatte.
Heute ist ein Teil davon ja auch noch nach allgemeinem Verständnis nützlich, aber der sinnlose spielerische Anhang sollte doch mal durch die Hersteller erklärt werden, welchen Nutzen er in sich birgt um daraus Kapital zu schlagen und anscheinend hat es für die meisten lediglich den Stellenwert dabei zu sein und somit verschmelzen sie zu einer Liebeseinheit, denn ohne geht garnicht mehr, was man ja auch überall auf den Straßen sehen kann und sich dabei völlig unbemerkt zum Sklaven einer Technik macht, was manchen gerade recht kommt, will man sie überwachen und ihre Daten auslesen um mit diesem Wissen weiter Schindluder betreiben zu können,
Wohl dem, der es geschafft hat sich von diesem Gerät zu befreien und es als das sieht was es ist, ein Kommunikationsgerät für alle Fälle und dabei sollte es bleiben, denn man tut sich selbst keinen Gefallen, weil man sich von morgens bis abends mit Unnützem überfrachtet und dabei das Wesentliche übersieht, was den Menschen im Innersten ausmacht und auch ablenkt von anderen guten Möglichkeiten um seine Lebenszeit nicht zu vergeuden, die viel zu kurz ist, wenn man auf das eigene Leben zurück blickt und feststellt, wie man oft selbst gesündigt hat, was vermutlich zum Leben dazu gehört, weil wir Getriebene sind, warum wissen wir oftmals selbst nicht.
Im übrigen betrfft das nicht nur die Kommunikationstechnik als solche, sondern auch die Vehikel auf der Straße, die fahrenden Wohnzimmer mit sportlichem Outfit um Energie vorzutäuschen und völlig am Bedarf vorbei gehen, denn wo steht es denn geschrieben, daß die allgemeinen Ansprüche allein durch den Konsumenten erwachsen sind, das ist die falsche These, denn es werden zuerst durch die Entwickler Erwartungen geweckt um dann als Retter der vermeintlichen Probleme aufzutreten, obwohl ein Auto mit Lenkrad und vier Rädern mit kleinem praktisch reparierbarem Motor auch vielen reichen würde und garnicht mehr vorhanden ist.
Weil man daran nichts verdienen kann wird den Leuten etwas aufgeschwätzt, was nicht von Nöten ist und später müssen sie es dann mit riesigen Kampagnen wieder rückgängig machen, weil sie die Endlichkeit des Wachstums erkannt haben und zurückrudern müssen, um die Welt nicht aus den Angeln zu heben. und diese Schiziprenie ist ebenso in uns angelegt, wenn wir es auch nicht glauben wollen.
Es geht also um bedienungsfreundliche Geräte und um Datensicherheit.
Bedienungsfreundlich durch Weglassen?
Wenn aber alte bekannte Systeme als Grundlage für eine angeblich neue Art von Handy verwendet werden, bezweifele ich zumindest die Datensicherheit an.
Die bekannten Handysysteme sind alle hackbar.
Wir sollten uns verabschieden von einer Nichtabhörbarkeit von Handys.
Auch das Datensammeln unserer politischen Systeme wird sich nicht verändern.
Dies ändern zu wollen, hiesse grundlegend Parteien zu wählen,
die sich für absoluten Datenschutz einsetzen und die zeigen sie mir mal bitte.
Die gibt es im unter 10%-Bereich, wenn überhaupt.
Tut mir leid, aber inzwischen ist Made in Germany nicht mehr ein Markenzeichen, sondern ein Schwundzeichen – bei allen Dingen.
Für den Datenschutzfanatiker, der das Smartphone benutzt, um seinen Impfpass zu zeigen, Zeitung zu lesen oder im Internet Sachen zu bestellen, mag das ja gut sein. Ich will aber teilhaben am technischen Fortschritt und alleine deshalb scheidet dieses Gerät für mich aus. Alleine die Kamera (und mit Verlaub auch die dahintersteckende Firmware) ist dermaßen rückständig, dass ich für das gleiche Geld ein anderes, besseres Gerät kaufen würde. Es ist einfach so: Komfort und Bequemlichkeit werden siegen. Und deshalb wird es auf Dauer ein Nischenprodukt bleiben. Schön für jeden, der es braucht, aber nicht für jemanden, der sich über technische Neuheiten freut. Es ist eben ein Kompromiss für jemanden, der keinen Wert auf technische Vorteile legt.
Nur zu, wenn Ihnen die „technischen Vorteile“ wichtiger sind als Privatsphäre und die Sicherheit Ihrer Daten.
Leider muss ich mich kritisch äußern: an Betriebssystemen sind schon viele gescheitert. Sogar Samsung und selbst Microsoft hatten keine Lust mehr ein mobiles OS zu pflegen. Und ohne Pflege klaffen mehr oder minder schnell und bekannte Sicherheitslücken. Aktuell ist „Log4j“ in aller Munde.
Und wie üblich sind nicht genug Kunden bereit, etwas mehr Geld für ein Alltagsprodukt auszugeben.
Ich rate den Unternehmern zur Vorsicht und zum Mut rechtzeitig die Reißleine zu ziehen.
Danke für den Tip! Klingt interessant.
Wartungsaufwand gering, intuitive Bedingung ohne viel Schnörkel, aber hohe Sicherheitsstandards und übliche Apps laufen auf dem Betriebssystem. Mehr braucht man nicht.
Bei Apple und Google stelle ich immer mehr Abhängigkeiten fest. Nach jedem Update muss man wieder zusehen, dass die gewünschten Einstellungen noch stimmen und nicht die Daten und Bilder automatisch in der Cloud landen, die Bewegungsprofile nicht aufgezeichnet werden und nicht automatisch bei jedem Fehler Daten an Google oder Apple weitergeleitet werden. Dass es bei Volla anders gehen soll, ist alles zu begrüßen.
Aber wie kommt man ohne Konto zu Apps aus den bekannten Appstores? Wo ist die Lösung?
Das ist auch nur ein ASOP custom Rom. Dafür brauchst kein Gerât für ein paar Hundert Euro. LineageOS oder SailfishOS mit einem günstigen älteren Gerät tun es genauso. Diese Systeme laufen gut auf verschiedenen Geräten und man bekommt da ein Mobiltelefon für unter 200 Euro. Für alle, die noch handliche Geräte unter 6 Zoll suchen, finden sich da die Besten Alternativen.
korrekt.
aber 1. kennt das hier im forum kaum einer und 2. wird damit kaum einer umgehen können. insofern ist der markt für anbieter, die ein de-googled phone betriebsbereit anbieten, durchaus gegeben mMn.
Hochinteressanter Gegenentwurf zum US Businessmodell. Die Firma war mir bisher nicht bekannt. Eine Bildungslücke, die nun dankenswerterweise geschlossen wurde.
Werde da mal genauer reinschauen.
Schauen Sie auch mal nach Prism Librem5 und SailfishOS. Da können Sie fertig konfigurierte Geräte kaufen, wenn Sie da nicht selbst Hand anlegen möchten 🙂
Wenn ich solche Artikel und Kommentare lese, habe ich immer den Eindruck, 1. ich müsste erstmal noch irgendso tec-Zeug studieren und 2. die Leut machen sich echt Probleme in ihrer Gier alles überall immerzu dabei haben zu „müssen“.
Dann bleibts bei nen Blödphone (laienhaft gesagt: ohne apps, kein Browser, kein xy-play gar nix und ohne nennenswerte Daten drauf, Telefonliste mit Namenskürzel, keine weiteren Daten dazu), strikt getrennt davon einen Laptop fürs feste Internet und einem stand-alone PC für bestimmte Anwendungen, deren Daten allein mein sind. Mit den Komfortverlusten dieser Handhabung kann ich leben und wenn irgendwann manche Sachen zwingend mobil bedient werden müssen, dann gibts eben ein extra Teil dafür.
im Studium heutzutage lernen sie „jändern“ aber nicht wie man ein mobiles OS bedient und programmiert. In meiner Firma haben wir regelmäßig Informatik-Studenten aus Berlin, die erst DAZU angelernt werden müssen …
Ich verwende seit bald 3 Jahren /e/ das mir Google und Co vom Hals hält. Es ist quasi die ältere Schwester von Volla. Auch /e/ kann vorinstalliert auf einem Gigaset GS290 erworben werden. Es ist aber auch möglich es auf Geräte wie dem Samsung S9 zu installieren. Weitere Test von freien Smartphone OS gibt es hier! Ich hoffe das Volla und /e/ in Zukunft mehr Verbreitung erfahren. So wie unsere Gesellschaft zu Zeit von den großen Konzernen überwacht wird darf es nicht weiter gehen. Das was unsere neue Innenministerin vor hat läuft am Ziel und den Interessen des Landes vorbei. Bekämpft werden müssen Google, Facebook, etc und Russland und China. Was Desinformation bewirkt sieht man ja zur Zeit an den Impfgegnern.
Das nenne ich mal Kundenorientierung und Orientierung an den Interessen von Bürgern. „Anwender sollen den Kopf frei haben für die Dinge, die wirklich wichtig sind.“ Wer ein Apple-Teil hat, weiß, dass die Dinger so viel Aufmerksamkeit verlangen wie ein Tamagochi. Auf einer Website habe ich gelesen, die Volla – Hardware stamme von Gigaset – ebenfalls deutsch.
Huawei als Produkt eines Firmenchefs, der ehemals Offizier der Volksbefreiungsarmee war, ist in meinen Augen auch keine Lösung.
Ich habe ein apple-Teil. Es verlangt von mir überhaupt nichts, außer anstöpseln am Ladegerät. Wer sich mit allerlei apps ausrüstet und dann auch noch deren ständige Aktualisierungen macht, oder diverse Whatsapp-Gruppen mit dem ganzen Kommunikationsmüll bespielt, mag das anders wahrnehmen.
Böse formuliert: überflüssig wie ein Kropf. Warum? Weil diesselbe Funktionalität (also keine Google Services), aber mit weitaus besserer Hardware auch mit einem Huawei Smartphone, z.B. P40 Pro gegeben ist. Hier hat man zwangsweise keinen Zugriff auf die Google Services resp. den Google Play Store
Ich habe momentan auch ein Huawei-Smartphone und wenn ich in meiner FritzBox nachschaue, welche Geräte per WLAN verbunden sind, dann finde ich das Huawei-Telefon auch dann in der Liste, wenn ich WLAN am Telefon deaktivert habe, hmmm…..
Scheint mir eine besonders intelligente Strategie, aus Datenschutzgründen das Produkt eines chinesischen Staatskonzerns zu verwenden.
Bis die Regierung auch das über ein NetzDG verbietet. Man kann doch die Bürger nicht einfach so ohne Überwachung laufen lassen.
Ich find es ja auch drollig, dass die Techies glauben, eine andere Technik rette sie vor Überwachung und Ausnutzung. Dass das Nutzungsverhalten, „jeden Scheiß immer und überall“ dabeihaben zu müssen, zumindest eine Begünstigung des Übels ist, kommt den Leuten nicht in den Sinn. Was glaubt man denn passiert, wenn der Staat die tausend Hanseln mit Volla & Co. auch noch einsammeln will? Der Hersteller wird kooperieren.
Danke für den Tipp. Könnte das nächste Handy werden.
„tuxphones“ – und jetzt das gleiche verständlich für den Opa als Nichtfreak, bitte.
Ich brauch was, das ich ohne Hintergrundwissen und besonderen Anlauf in Betrieb nehmen und nutzen kann.
Das geht mit jedem normalen Android-Gerät ganz einfach: Sie übergehen bei der Inbetriebnahme den ganzen Firlefanz von Google, auch wenn das Betriebssystem protestiert und sich damit meldet, daß Sie dann keine Apps herunterladen können und so weiter. Android startet dann mit einem minimalen Betriebssystem. Sie aktivieren den vorinstallierten Webbrowser, gehen auf f-droid.org und laden sich die dortige Basisanwendung. Mit der installieren Sie alles was sie brauchen ohne Anmeldung bei Googles Playstore, alle gehosteten Anwendungen sind sauber und geprüft. Dann installieren Sie sich für die Updates die App Foxy Droid und beginnen, den ganzen Müll, den Google vorinstalliert hat, in den App-Einstellungen des Betriebssystems entweder zu löschen und bei dem, das partout nicht löschbar ist, trotz der einschlägigen Proteste zu deaktivieren.
So haben Sie ohne großen Aufwand Google komplett abgestellt. Das kann jeder. Was jetzt natürlich fehlt, sind Google Mail und der Playstore, da sie ja nicht beim Datenkraken angemeldet sind — kein Verlust. Auf die Landkarten brauchen Sie nicht zu verzichten, Open Streetmap ist inzwischen ohnehin viel besser und auch dafür gibt’s die passende App. Und es gibt bei f-droid sogar die große Navigatons-Alternative mit Offline-Karten mit dem Programm OsmAnd~. Es lohnt, einfach einmal die Suchfunktion auf der Webseite ausprobieren, es ist ganz erstaunlich, wie viel freie und kostenlose Software für Android es gibt. Wer mit seinem Android-Gerät nicht spielen, sondern nur arbeiten will, braucht wahrhaftig für Software nichts zu bezahlen.
Zum deaktivieren von Apps unter Android noch eine Bemerkung.
Einige Apps lassen sich nicht per GUI deaktivieren. Da hilft adb. Mit
adb shell pm disable-user –user 0 <paket-name>
wird man auch solcherart geschützte Apps los.
Eine Liste aller installierten Pakete erhält man mit
adb shell pm list packages
Details dazu findet man u.a. bei
https://www.xda-developers.com/uninstall-carrier-oem-bloatware-without-root-access/
https://www.xda-developers.com/disable-system-app-bloatware-android/
Find ich gut. Werbung muß sein, und es steht ja auch dick drüber.
Ich wünsche dem Unternehmen viel Erfolg und TE sowieso – gern häufiger derlei Artikel, allemal besser als nervige PopOvers, oder wie man die nennt.
Sofern ich meinen alten Fernsprecher mal erneuern will, das ist so ein dampfbetriebenes Gerät aus Kaisers Zeiten (nicht Wilhelm, Otto!) mit für Neandertalerhände optimierter Drehscheibe, werde ich mir das Teil sicher näher ansehen.
Aber bitte am Markeiting arbeiten, der Link unten funktioniert nicht.
Danke für diesen Beitrag. Ich nutze zwar seit ein paar Jahren das Google-freie Betriebssystem Lineage, allerdings auf einem Gerät aus dem Land, für dessen Überwachungsmodell Vize-Kanzler Habeck bereits Sympathien geäußert hat. Das Volla Phone ist daher eine interessante Alternative.
Sehr interessant -danke für diesen Produkt-Hinweis!
Der im Artikel angegeben Link funktioniert bei mir nicht. Deshalb mal diesen Link:
https://volla.online/de/index.html
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Zitat 1: „Wer Cloud Dienste von US Unternehmen wie Apple, Google oder Microsoft nutzt, muss sich im Klaren darüber sein, dass seine Daten aufgrund des Patriot Acts und späteren Cloud Acts nicht sicher sind“
> Dies betrifft zum Beispiel mit Blick auf Microsoft nicht nur die Nutzung der Cloud Dienste! Wen es interessiert, der sollte sich mal die AGB vom z.Bsp. Windows, Word, Office usw durchlesen wofür der jeweilige Nutzer bei Gebrauch zustimmt und an welchen US-Behörden dessen Daten dann übermittelt werden können.
Wobei ich mal vermute, dass in den AGB von anderen US Softwareunternehmen gleiche Klauseln zu finden sein werden.
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Zitat 2: „und startete vergangenes Jahr mit einer Crowd Funding Kampagne auf der populären Plattform Kickstarter und anschließend auf Indiegogo. Rund eine Viertelmillion Euro konnte das Unternehmen damit einsammeln.“
> Mhh, bleibt zu hoffen, dass Dr. Jörg Wurzer darauf achten wird das sich unter den Geldgebern keine Unternehmen oder sogenannte Schein-/Tochterfirmen befinden die am Ende eigene Interessen verfolgen und sein Unternehmen gerade in punkto Datensicherheit und Nutzer-Schutz schaden könnten.
Die ursprüngliche Version von Ubuntu Touch unterstützt eine Technik namens ‚Convergence‘, die es ermöglicht, ein Smartphone wie einen vollwertigen PC (mit Office-Software etc.) zu nutzen. Es schaltet automatisch auf eine Desktop-Ansicht um, sobald Maus und Tastatur und ein normaler Monitor angeschlossen wird.
Das Volla Phone unterstützt diese Technologie bisher leider noch nicht. Wäre dies der Fall, wäre es mein bevorzugter Kandidat, wenn ich ein neues Smartphone bräuchte.
Wen’s interessiert: Auf ‚tuxphones‚ sind die Geräte gelistet, die mit Ubuntu Touch erhältlich sind und teilweise auch ‚Convergence‘ bieten.
Für mich als Windows Mobile Nutzer möglicherweise eine Alternative. Ich werd die Entwicklung mal beobachten.
Solche Bemühungen wie Volla sind bewundernswert und ehrenvoll, aber einfach 20 Jahre zu spät. Europa hat die digitale Revolution verschlafen. Der Technologievorsprung ist zu groß, um noch eingeholt zu werden. Apple oder Google sind bereits sehr weit in die unterschiedlichsten Lebensbereiche eingedrungen. Gerade die Vernetzung dieser Lebensbereiche machen diese Technologien so attraktiv. Der Mensch ist bequem. Wer will oder kann es sich überhaupt noch leisten, sein digitales Leben zu verlieren. Bilder, Musik, Bücher, Filme, Adressen, Termine, Dokumente usw.
Na ja, es ist eine Frage was der Handy-Nutzer will und nutzt. Wenn zum Beispiel jemand sein komplettes Leben bei Facebook, Twitter & Co ausbreitet und seine persönlichen Daten auch sonst bei REWE, Liddl & Co für PAYBACK verteilt, der braucht dann auch kein Handy auf das seine Daten sicher sind.
Doch es gibt auch noch Menschen die ohne Facebook & Co, ohne PAYBACK und ohne Daten-Cloud auskommen und schon Wert darauf legen das deren persönlichen Daten aufm Handy weitsmöglich sicher sind.
Ich denke schon das diese Volla Phone Chancen hat eine große Fan-Gemeine zu bekommen wenn dann die Hardware brauchbar ist und wenn die Software für Datensicherheit steht und neben der verbauten Mail-Verschlüssellung vielleicht sogar auch noch eine Gesprächverschlüssellung ermöglicht wird.
Schaun wir mal……..
Ich kann kein digitales Leben verlieren, weil ich meins weitestgehend analog und offline führe. Was ich online habe, z.B. die Kommentare hier, ist nicht mein Leben und verschmerzbar oder entbehrlich.
Sollte man mal probieren, schon schrumpft das Datenkrakenproblem.
Klingt vielversprechend.
Da mein Akku nicht mehr lange mitmacht, und ich mich in nächster Zeit eh‘ nach einem neuen Smartphone umsehen muß, werde ich ein Modell dieses Unternehmens in Betracht ziehen. Wollte eventuell ein „Xiaomi“ kaufen, die sind nicht zu teuer und auch zuverlässig. Aber wenn ich ein deutsches Unternehmen unterstützen kann, würde ich „Volla“ natürlich vorziehen…