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Kein Wischiwaschi

Josef Kraus, der dynamische Streiter für das Schöne, Wahre und Gute

07.08.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Wie macht er das, der Josef Kraus? 70 ist er geworden, und offensichtlich hat er die Fähigkeit, ständig neue Leistungsfähigkeit zur bestehenden zu addieren und weiter auszubauen. Jedenfalls würde das tägliche Programm des Pädagogen und Patrioten fast alle Jüngeren überfordern.

Hundert Vorträge im Jahr, und dazu reist er in die entlegensten Ecken der Republik. Dazu muss man wissen, dass die Metropole Niederbayerns, Kraushausen, früher Landshut genannt, der Dreh- und Angelpunkt seines Lebens und sein familiärer Mittelpunkt ist, von dem aus die Welt von ihm vermessen und bereist wird. Dazu kommen ca. 100 Kolumnen auf TE, Interviews, Bücher wie das jüngst mit Oberst a.D. Drexl verfasste „Nicht einmal bedingt abwehrbereit“, über den desolaten Zustand der Bundeswehr nebst konkreten und umsetzbaren Vorschlägen, wie sie zu reformieren wäre. Kraus war lange im Beirat für Fragen der inneren Führung beim Bundesverteidigungsministerium tätig, ehe er mit seiner Kritik an der mangelnden Einsatzfähigkeit der Bundeswehr und mangelnder Führungsqualität der lange regierenden Ministerin zu unbequem wurde; und vermutlich hat er mit Kompetenz statt Quote auch nicht das richtige Geschlecht. Das Buch jedenfalls ist eine perfekte Darstellung nicht nur des aktuellen Versagens, sondern ein Weißbuch für die Zukunft eines Apparats, der 42 Milliarden verschlingt. 

Kraus ist Bestsellerautor. Sein Buch „Helikopter-Eltern. Schluss mit Förderwahn und Verwöhnung“ ist nicht nur ein Bestseller, sondern mit dem Begriff der „Helikopter-Eltern“ hat er das komplizierte Verhältnis der verwöhnten Nesthocker und ihrer überbesorgten Eltern auf ein einprägsames Bild gebracht. Dass Bildung in Deutschland problematisiert wird, hat die frühere Bildungsnation Kraus zu verdanken: „Spaßpädagogik – Sackgassen deutscher Schulpolitik“ (1998), „Der PISA-Schwindel“ (2005), „Ist die Bildung noch zu retten: Eine Streitschrift“ (2009) und „Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt“ (2017) sind wegweisende Werke, die immer wieder dazu geführt haben, dass dann noch ein Rest Besinnung eingekehrt ist.

SCHWARZBUCH BUNDESWEHR
Bundeswehr: Abschaffen, wegtreten!?
Diese Würdigung würde er ablehnen. Kraus ist nicht für Kompromisse zu haben, sondern für scharfe Argumentationen mit bedingungslos klarer Analyse, der Rest ist Wischiwaschi. Na gut, im persönlichen Umgang ist er freundlich, witzig, konziliant. Schließlich ist er Pädagoge; als früherer Leistungssportler hat er Sport und Deutsch unterrichtet. Feinde zählt er nicht, es wären zu viele. Er hat die bayrischen Kultusminister vorgeführt und wäre 1995 fast wie zur Strafe hessischer Kultusminister geworden. Den Schülern in Hessen und dem berüchtigten Hessen-Abitur wäre das zu wünschen gewesen und die Bildungspolitik dieses Landes hätte auf andere Länder ausstrahlen können.

Er bekämpfte die Rechtschreibreform und organisiert derzeit einen Feldzug gegen die Verhunzung der Sprache durch die hässlichen wie verunklarenden Formen der Gender-Sprechweise.  Den Genderismus hat er auf dem Radar und feuert Wortraketen darauf ab, sobald ein Elaborat einer der 200 Lehrstühle für diese zeitkranke Unwissenschaft auf seinen Radar kommt. 

30 Jahre lang war er Präsident des Deutschen Lehrerverbands. Aus dem verstaubten Verein hat er eine Bildungs-Lobby gemacht; und der kluge Teil der Lehrer folgte ihm. Er wird nicht müde, gegen die Verblendung zu argumentieren, die im Abitur den „alleinseeligmachenden Weg zum Menschsein“ ausmacht. Er kämpft für ein gegliedertes Schulsystem, weil er die Menschen in ihrer jeweiligen Personalität achtet und nicht einer groben Gleichmacherei unterwerfen will; er fordert Respekt und Unterstützung für die Qualitätssteigerung auch der beruflichen Bildung ein. Der Norm-Mensch nach pseudopädagogischem Muster ist ihm zuwider, weil menschenverachtend. Erziehung ist Steigerung der Person und ihres Vermögens, die Welt zu begreifen und zu verändern.

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Die sogenannte Gender-Forschung greift um sich
Er hat einen tiefen Bass und das rollende R auf der Grenze zum Wiener Burgschauspieler, er schlägt damit Säle in seinen Bann. Aber: Er kann zuhören. Genau und aufmerksam, einfühlsam. Weil er den jeweiligen Menschen achtet. Er geht auf Argumente ein, und deshalb auf die Besonderheit des Individuums. Er will einen herausfordernden Unterricht, der alle Formen des Lernens anspricht, intellektuell, sinnlich, kognitiv. Nur anspruchsvoll und zielgerichtet auf Steigerung des Wissens sollte es ausgerichtet sein.

Nebenbei hat er Psychologie studiert und war Schulpsychologe im Regierungsbezirk Niederbayern. Darüber lacht er selber am lautesten – Psychologie trauen ihm die Wenigsten zu, wenn darunter Kuscheln verstanden wird. In Vilsbiburg übernahm der die Schulleitung des Montgelas-Gymnasiums; benannt nach einem der großen Reformer Bayerns der sich mit seinen Ideen in der napoleonischen Modernisierungsphase des Königreichs unbeliebt gemacht hat, aber als Erneuerer Bayerns eine der wichtigeren historischen Persönlichkeiten des Landes ist. Ein Zufall, der paßt.

Denn modernisieren um Bewährtes zu erhalten; verändern, um unveränderliche Werte zu pflegen – das ist das intellektuelle Spannungsfeld des Josef Kraus. Tichys Einblick ist ihm dankbar dafür, dass er uns und unsere Leser immer wieder mit Kolumnen und Beiträgen beglückt. Es ist nicht wahr, dass er die Redaktion wegen fehlerhafter Zeichensetzung oder Rechtschreibfehler tadeln würde; er ist nicht der ewige Nörgel-Lehrer, nein, das ist er nicht. Wahr ist auch, dass wir ihn lieben und fürchten. Wer möchte von einem solchen Mann wegen eines läppischen Kommas kritisch angeschaut werden wollen? Wir wünschen ihm Schaffenskraft, Spannung und weiterhin eine echte Gaudi. Die schätzt er, der durchaus sentimentale Niederbayer – und Gaudi gewinnt er in der Auseinandersetzung mit seinen Kritikern; sie überwiegt auch sein gelegentliches Leiden an Deutschland und der Bildungspolitik im Besonderen.


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42 Kommentare

  1. Lieber Herr Kraus, alles Gute zu ihrem runden Geburtstag. Ich wünsche Ihnen weiterhin Schaffenskraft und den nötigen Elan, um den derzeitigen irrwitzigen, ideologisch-verblendeten und teils infantilen Meinungsmachern die Stirn zu bieten.

  2. Herzlichen Glückwunsch Herr Kraus und danke für Ihr Engagement. Mögen Ihre Texte weit über Tichys Einblick hinaus von vielen gehört und gelesen werden. Die Kombination Lehramt und gesunder Patriotismus ist selten wie eine Perle in der Auster, aber vielleicht gibt es ja eine nächste und übernächste Lehrergeneration, die sich Ihren Wertekanon zum Vorbild nimmt.

  3. Alles Gute zum 70., Herr Kraus! Ich hoffe auch weiterhin auf Ihre kritische Stimme zu schulischen Belangen und zum deutschen Bildungssystem. Als Mutter mehrerer schulpflichtiger Kinder kann ich immer wieder nur sagen: Bleiben Sie bei der Stange, Sie haben auf ganzer Linie Recht.

  4. Ich bin ein fan und wünsche mir noch lange Ihre Werke lesen zu dürfen.
    Vielen Dank für ihren Kampf für die deutsche Sprache! Und natürlich für die tollen Artikel bei Tichy.

  5. Auch ich möchte mich den Glückwünschen für Sie Herr Kraus anschließen. Bleiben Sie gesund und voll Kraft um diesen aktuellen Wahnsinn im Bildungssystem entgegenzutreten.
    Das wünscht Ihnen ein ehemaliger bayerischer Realschüler, der vor 30 Jahren noch Bildung erfahren durfte und über den 2. Bildungsweg sein Diplom in Informatik erfolgreich absolvierte.
    Ein Wermutstropfen bleibt allerdings. Wer tritt in Ihre Fußstapfen? Irgendwie sehr ich niemanden, alle zu glatt und stromlinienförmig.

  6. Leider Leider
    gehen solche Kapazitäten salopp gesagt in der Provinz tingeln,
    während die völlig Inkompetenten sich in Berlin und Brüssel die Klinke in die Hand geben.

  7. Herr Kraus ist wahrlich eine wohlwollend schaffende Kraft der Gesellschaft. Was könnte dieses Land/die Welt erschaffen wenn es mehr „Krauses“ gäbe.
    Wir haben dafür realitätsferne Luftschloßbauer, moralisier-lullende Besserwisser und Leute die die Errungenschaften unserer Kultur nicht zu schätzen wissen, sie nicht einmal erkennen und sie für eine Hand voll leerer Versprechungen verschachern.

  8. Donnerwetter, eine eierlegende Wollmilchsau, und das meine ich absolut anerkennend! Ich habe Herrn Kraus durch seine Beiträge hier bei Tichy kennen- und schätzen gelernt. Ich wünsche ihm – vor allem – gute Gesundheit, und daß er sein positives Wirken noch lange fortsetzen kann!
    Vielen herzlichen Dank, Herr Kraus!

  9. Meine besten Wünsche an Herrn Kraus und einen großes Dankeschön für seine stets ganz hervorragenden Artikel auf TE.

  10. Ihr Artikel, lieber Herr Tichy, ist feinste Panegyrik, aber sie ist vollkommen zutreffend und angebracht!

  11. Meinen herzlichsten Glückwunsch diesem Lehrer und Meister des aufrechten Ganges! Möge er uns noch lange das hell strahlende Licht seiner Analysen und Bewertungen voraustragen! – Bemerkenswert an seinen Texten: immer präzis, faßlich, nicht zu lang und f ü r seine Leser geschrieben und deren Erkenntnisgewinn. Echter Menschenfreund.

  12. Vielen Dank für die Würdigung dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit. Als begeisterte Leser seiner Bücher und Hörer seiner Vorträge sind wir dankbar, dass er auch hier bei TE schreibt und freuen uns auf jeden neuen Beitrag.

  13. Weiterhin viel Gesundheit und Schaffenskraft auch von mir. Wir brauchen solche „Geister“ sehr dringend, sonst ist irgendwann alles ekliger grüner Einheitsbrei.

  14. Ist es gibt auch andere Lehrer:
    Ich habe gerade parallel bei Cicero ein Interview mit einer Geschichte- und Erdkundelehrerin gelesen, die seit 28 Jahren Grundschulleiterin in Berlin ist.
    Darin verortet diese Lehrerin ganz nebenbei – wohlgemerkt bei Unterrichtsfach Geschichte UND Erdkunde – die Stadt Ulm in Baden.
    Ich versuche sachlich zu bleiben, aber da bleibt mir echt die Spucke weg. Das muss man bei diesen Fachgebiet wissen!!
    Das hat nun wirklich nichts mit verletztem Lokalpatriotismus zu tun. Das ist so als wenn ein Chemiker nichts mit Knallgas anfangen könnte.
    Mir fehlen die Worte!

    • Hannibal ante portas:
      Es existiert tatsächlich eine Ortschaft namens
      Ulm (ein Ortsteil von Renchen) in der Gegend von Offenburg.
      Es wird dort, umgeben von Weinbergen, ein
      gutes Bier gebraut!

      • Hehe – und in Schleswig-Holstein gibt es – kein Witz – Grönland, Sibirien und Kalifornien 😉

      • Kenne ich

  15. Ihr „Tichys“ und wir, Euere Leser, können uns glücklich schätzen, daß er bei Euch schreibt. Meinen aufrichtigen Dank dafür – was er damit vielen gibt – diesem großartigen Menschen und Patrioten, Josef Kraus.

  16. Ein toller Kerl – ein echtes Mannsbild eben. Ich habe ihn schon persönlich erlebt und freue mich regelmäßig über seine Publikationen und Beiträge gerade hier bei Tichy. Herzlichen Glückwunsch – er macht Mut mit seinen schonungslos zutreffenden Analysen und lässt uns die gesellschaftliche Gegenwart ein wenig leichter ertragen – Danke!

  17. Einer vom „alten“ Schlage, das ist nicht negativ gemeint, im Gegenteil.
    Sie ist so selten geworden die unverzagt vergnügte Vernunft.
    Vielen Dank Herr Kraus dass Sie so außerordentlich aufrecht die Konsvervativ-Freie Stellung halten.
    Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Gesundheit und den nötigen Frohsinn dazu, auf dass Sie uns mit ihrer wertvollen Arbeit noch lange erhalten bleiben, beehren können und hoffentlich auch weiterhin beehren mögen.
    Sie hätten sich den Ruhestand längst verdient.
    Genug der Schleimerei 🙂
    Alles Gute! Danke!

  18. Danke, Herr Tichy!

    Und, lieber Herr Kraus, die allerbesten Glückwünsche zu Ihrem Geburtstag. Sie haben es verdient, hier ein wenig gefeiert zu werden.

    Jeder einzelne Artikel von Ihnen ist eine unschätzbare Bereicherung für uns alle:
    excellent recherchiert, freundlich im Ton, aber immer klar im Wort und in der Sache.

    Danke für Ihren Mut und Ihren Einsatz. Möge er auch weiterhin auf fruchtbaren Boden fallen. Und mögen Sie auch weiterhin mit der nötigen Energie, den guten Gedanken und nötige Zeit, aber auch der Freude daran reichlich ausgestattet sein.

    W/OW

  19. Ad multos annos, verehrter Herr Kraus ! Ich habe Sie und Ihre stets sinnigen wie stimmigen Beiträge in der damaligen noch Zeitung für Deutschland schon vor 30 Jahren sehr geschätzt. Sie sind der Mensch in diesem Land, der den Lehrerberuf im besten Sinn verkörpert wie kein anderer. Kluge wie fleißige und engagierte „Säcke“ möchte man mit Blick auf einen Ex-Kanzler ergänzen,

  20. Ich mag diesen Mann,Ich lese sehr gerne seine Artikel.
    Josef Kraus ist für mich der Inbegriff des aufrechten Patrioten,des konservativen der niemals zur Ruhe kommt das Gute zu erhalten und mit dem besseren zu erweitern,eben ein Mann der Vorbild Funktion hat!
    Vielleicht kommt er ja auf Vortragsreise auch einmal in meine Gegend,dann werde Ich bestimmt dort sein.
    Ich hoffe das er noch sehr lange so weiter machen kann,er ist ein Gewinn in diesen unsicheren Zeiten,und ein Gewinn für TE!!

  21. Herzlichen Glückwunsch, Herr Kraus!
    Mein Dank gilt nicht zuletzt Ihrem Engagement für Schulbibliotheken. (Sie wussten wovon Sie redeten. Sie hatten an Ihrer Schule eine.)

    Günter K. Schlamp
    Ehrenvorsitzender LAG Schulbibliotheken in Hessen e. V.

  22. Herr Kraus ist ein Energiebündel, dass seine unerschöpfliche Kraft offensichtlich aus der Freude am Leben und seinen vielseitigen Tätigkeiten schöpft. Dadurch steckt er noch mitten im Leben und das erhält ihn, hoffentlich, noch lange fit.
    Solch ältere, ich meine hier an Lebenserfahrung reiche, weise Männer braucht das Land mehr denn je!

  23. Herrn Kraus ist alles Guten zu wünschen, insbesondere auch die Kraft uns weiterhin mit seinen kritischen Ausführungen zu bereichern!

  24. Herzlichen Glückwunsch, Herr Kraus, alles Gute zum Siebzigsten und machen Sie einfach weiter so! Ihre Stimme sollte weiter zu hören (und zu lesen) sein!

    Herzlichen Dank, Herr Tichy, für diese ausgezeichnete und lesenswerte Würdigung.

    Und danke für diesen Satz: „Den Genderismus hat er auf dem Radar und feuert Wortraketen darauf ab, sobald ein Elaborat einer der 200 Lehrstühle für diese zeitkranke Unwissenschaft auf seinen Radar kommt.“

  25. Alles Gute, Herr Kraus

    lassen Sie sich nicht unterkriegen!

    (über ihre „Dachr*innen“ lache ich heute noch)

    … und Herr Tichy, Sie und ihr Team sind jede Unterstützung wert!

  26. „Feinde zählt er nicht, es wären zu viele.“
    „Viel Feind‘, viel Ehr“ – wann hätte das mehr gegolten als heute?
    Die herzlichsten Glückwünsche für diesen unermüdlichen Streiter für Bildung, Vernunft und Augenmaß!
    70 Jahre? Noch lange nicht zu alt, um unser nächster Bildungsminister zu werden!

  27. Ich schließe mich den Glückwünschen an. So lange es Streiter wie Josef Kraus gibt, ist dieses Land noch nicht vollends verloren. Alles Gute weiterhin, sehr geehrter Herr Kraus!

  28. Gaud-i-amus igitur zum 70.! – Ich les‘ ihn sehr gern, den Josef Kraus. Grazie!

  29. PÄDAGOGE UND PATRIOT

    Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Lehrer (die ja meist Beamte, aber auch als „Arbeitnehmer“ Staatsdiener sind) sollten ihrem Land dienen, es unterstützen, dazu beitragen, dass es floriert. Seit vielen Jahren haben wir aber eine Lehrergeneration, die es sich zum Ziel gesetzt hat, unser Land zu zerstören. Am unsäglichen „Refutschi Wällkamm“, das unserem Land so ungeheuren und wohl auch irreversiblen Schaden zugefügt hat sind sie in erster Linie schuld. Sie, die sie an Universitäten selbst Opfer einer linken Gehirnwäsche wurden multiplizieren diese Seuche über die Schülerschaft. Und wenn nur ein Teil von denen selbst Lehrer wird kann man sich leicht ausmalen, was dabei heraus kommt. Ich würde vielen heutigen Lehrern Berufsverbot erteilen, haben sie es sich doch zum Ziel gesetzt, den Staat zu ruinieren, der sie alimentiert (und die Kosten für Lehrer machen meines Wissens sogar den größten Posten im öffentlichen Dienst aus.

    Ich weiß leider wovon ich rede, bin ich doch selbst Lehrer. Aber auch Patriot. Als Fremdsprachenlehrer für Englisch/Französisch sehe ich, anders als fast alle meiner Berufskollegen, darin keinen Widerspruch (es war Charles de Gaulle, der einst sagt: „Patriotismus ist die Liebe zum Eigenen, Nationalismus ist der Hass auf das Andere“). Aber ich erlebe einen täglichen Spießrutenlauf. Bis jetzt: Lehrpläne, die vor linker Ideologie, Propaganda und Indoktrination nur so strotzen. Hetze gegen die wenigen noch übrig gebliebenen konservativen Lehrer. Der tägliche Spießrutenlauf, der linke Psychoterror. Von verbohrten linken Ideologen muss man sich Dinge anhören wie „die Gesamtschulen geben den Gymnasien ein Beispiel wie man es machen muss.“ Dabei sind die Gesamtschulen krachend gescheitert, unser ganzes Schulsystem ist in einer tiefen Krise. Der Grund ist offensichtlich: die Linksverkippung.

    Wehmütig erinnert man sich an die eigene Schulzeit, als es noch Lehrer wie Herrn Kraus gab Diese Konservativen stellten in jedem Kollegium den Mainstream dar, mit ca. 60%. Die sich als „progressiv“ Bezeichnenden machten etwa 35% aus, der Rest war liberallala-trallala. Es gab also politisch gesehen, anders als heute (ja VOLLKOMMEN anders!), eine Ausgewogenheit in den Kollegien. So lange dies so war und so lange es konservative
    Lehrer gab hat unser Schulsystem funktioniert.

    Ohne bürgerliche Tugenden geht ein Staat vor die Hunde, so wie unser Schulsystem. Wenn demnächst die großen Krisen ins Haus stehen, spätestens dann wird das wohl selbst dem Dümmsten aufgehen. Im Moment liegt das Land im Fieber, man fragt sich wirklich was los ist. Vor allem entsprechende Bildungsreformen sind eine Mammutaufgabe. Aber vielleicht lässt sich leichter reformieren, wenn es die großen Krisen gibt. Sie sind schon längst da, auch wenn der von den Staatsmedien dumm gehaltene Teil der Bevölkerung es noch immer nicht so recht merkt. Der Michel wird die Tritte zunehmend spüren, die Einschläge kommen näher. So wie jetzt kann es nicht mehr lange gehen.

    Aufklärung ist dringend notwendig, und der Vergleich mit erfolgreicheren Zeiten. Dabei können Leute wie Herr Kraus einen wertvollen, für das bare Überleben unserer Kultur unverzichtbaren Beitrag leisten. Ihm nachträglich noch herzliche Glückwünsche zu seinem Ehrentag. Möge er noch lange wirken, ich genieße jeden seiner geistvollen Beiträge. Sie geben einem Hoffnung, dass auch in der Schule noch nicht alles verloren ist. Und dass sich der dunkle Schleier, der sich über unser Land gelegt hat endlich heben und verschwinden möge.

    So lange es noch Leute wie Herrn Kraus gibt ist vielleicht noch nicht alles zu spät.

  30. Zum „Jünger“ fehlt mir zwar jegliches Talent, aber Bewunderung,
    Achtung, Respekt für bestimmte Autoren stellen sich immer wieder ein.
    Herr Kraus belegt dabei einen der vordersten Plätze. Deshalb geselle
    ich mich auch gerne zu dem Kreis der Gratulanten.

  31. Ein herzliches Grüß Gott und die besten Wünsche an den Jubilar. Möge ihm die erneute Teilnahme an einer Talkshow mit dem „Star-Philosophen des ZDF“, Richard David Precht, erspart blieben.

  32. Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum 70. Geburtstag und weiterhin Gottes Segen für die Zukunft!
    Ein kritischer Wächter, der die Verlogenheiten unserer Politik immer wieder an das Licht bringt.
    Sie werden weiterhin mit Ihren kritischen Kommentaren zum Zeitgeschehen gebraucht, machen Sie weiter so.

  33. Ganz wunderbare Hommage, lieber Herr Tichy, und so fein formuliert. Danke. Und darüber hinaus: Meine allerherzlichsten Glückwünsche an den hochgeschätzten Josef Kraus. Ich wünsche Ihnen einen herrlichen Tag und ein an- und aufregendes neues Lebensjahr!

  34. Älter darf der Kraus Josef aber nimmer wer’n, gell, m’r brauchat solche Leit‘ no füan Wiederaufbau!

  35. Ich möchte mich den Glückwünschen anschließen.

    Josef Kraus wurde mir unter anderem hier bei TE bekannt als Vertreter stringenter Plädoyers und kritischer Analysen, konservativ und patriotisch. Ich habe all das was er stets vortrug als Anklage gegen die Mittelmäßigkeit verstanden, und pflichte bei. Dass er 1995 ins Schattenkabinett der hessischen CDU als Kultusminister berufen wurde passt in diese Linie. Es war die Zeit eines Alfred Dregger und Manfred Kanther.

    Seither hat sich Bedeutendes geändert in der Union insgesamt, manche sprechen von Modernisierung, ich von Identiätsverlust. Die neueren Vorträge von Josef Kraus bilden insofern eine gesteigerte Distanz zu diesen Entwicklungen, mir selbst erging es ähnlich, habe mich von der CSU folglich allumfänglich gelöst.

    Ich wünsche weiterhin alles Gute, Gesundheit und einen wachen Geist.
    Bleiben Sie TE erhalten.

  36. eine in allen Facetten berechtigte Eloge auf Herrn KRAUS. Gern bin ich bei TE – da weiß ich, was ich hab‘. Danke.

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