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Politik an den Sorgen der Bürger vorbei

Jetzt ist sie halt da, die Inflation 

12.06.2022

| Lesedauer: 6 Minuten
Die Kluft zwischen Bürgern und Regierung wird immer größer: Die Bevölkerung sorgt sich um Inflation, Wohlstand und Arbeitsplätze – und immer mehr Bürger um die nächste Mahlzeit. Die Politik reagiert mit Achselzucken – wie Angela Merkel einst auf die Massenmigration.

Die Gewerkschaften haben ihren Platz gefunden: Nicht mehr um die Mitglieder geht es, sondern um die Nähe zur Politik und den Konzernen. So will IG-Metall-Chef Jörg Hofmann in der nächsten Tarifrunde mehr als sechs Prozent höhere Löhne für Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie herausholen. »Der Tarifabschluss muss zwei Jahre abdecken, 2022 und 2023. Laufen die Verhandlungen gut, haben wir im November ein Ergebnis«, sagte Hofmann.

Die Forderung komme zustande, indem man für zwei Jahre die Zielinflation der Europäischen Zentralbank (2 Prozent) zur Steigerung der Produktivität (1,1 Prozent) addiere, erklärte Hofmann. Er hält aber auch eine »Umverteilungskomponente« für zwingend, weil die Firmen derzeit so hohe Gewinne erzielten. Gefragt, ob dies dann nicht mindestens sieben Prozent Lohnplus ergäbe, sagte Hofmann: »Oder darüber … schauen wir mal.« 

Lohnsteigerungen, die arm machen

Besser wäre rechnen. Denn wenn im Supermarkt an der Kasse die Preise für den Einkauf zusammengerechnet werden, dann zählt keine „Zielinflation“ der Europäischen Zentralbank, sondern die tatsächliche Preissteigerung schlägt durch. Sie dürfte nach offizieller Statistik 2022 bei 7,2 Prozent liegen; bei Lebensmitteln aber auch darüber. Im kommenden Jahr erwartet die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit, weitere 4,7 Prozent. Macht zusammen 12 Prozent: Wenn also die Lohnerhöhung für die Metaller kommt, sind die Preise den Einkommen schon davon gelaufen. Rechnet man auch noch steigende Abgaben und Steuern dazu – dann macht diese Tarifrunde die Metaller nicht wohlhabender, sondern ärmer.

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Ohnehin bleibt von 6 Prozent Lohnsteigerung nur die Hälfte netto übrig: Steigende Löhne führen zu noch schneller steigenden Lohn- und Einkommensteuern bei jedem Beschäftigten; das nennt man „Progressiver Einkommensteuertarif“. Und auch Kranken- und Rentenversicherung schlagen extra zu; angesichts eines Milliardendefizits der Krankenkassen sind für Gesundheitsminister Karl Lauterbach kräftige Beitragssteigerungen „unvermeidbar“.

Nach Abzug von Steuern (Nettoeinkommen) und steigenden Preisen (Kaufkraft) bleibt also nach der kommenden Lohnsteigerung nur – ein Loch im Geldbeutel. Man kann es auch drastischer ausdrücken: Die IG-Metall verhandelt für ihre Mitglieder sinkende Einkommen heraus. Bleibt die Frage: Braucht man für sinkende Einkommen wirklich Gewerkschaften, oder spart man sich wenigstens den Mitgliedsbeitrag?

Wer gewinnt im Umverteilung-Spiel?

Das Rechenbeispiel IG-Metall zeigt die Heimtücke der Inflation: Weil Löhne und Einkommen langsamer steigen, schrumpft der Wohlstand. Steigen allerdings die Löhne und Gehälter so schnell wie die Inflation, kommen die Unternehmen unter Druck – wenn sie steigende Lohnkosten nicht in steigende Preise umsetzen können. Das ist dann die Lohn-Preis-Spirale: noch schneller steigende Preise, die noch weiter erhöhte Löhne wieder auffressen. Das ist das Gemeine an der Inflation: Nicht alle Preise, Mieten, Löhne usw. steigen gleichmäßig und um bekannte Prozentsätze. Wäre das so, wäre Inflation harmlos. Es gäbe eine „Scala mobile“, so aus Italien bekannt – eine Art automatische Preisanpassung. Man könnte das heute als eine App auf dem Handy darstellen: Heutiger Preis mal „Scala mobile“ ergibt den Preis in ein, zwei oder drei Jahren. Alles klar, alle richten sich danach. Oder nicht?

Aber so ist es halt nicht. Inflation ist ein Verteilungskampf: Es gewinnt der, der seinen Preis schnell und gierig erhöhen kann. Meist, nicht immer, sind es Unternehmen. Meist verlieren Arbeitnehmer, weil Lohnerhöhungen eben nicht tagtäglich stattfinden, sondern nur nach langwierigen Tarifverhandlungen und ewigen Streitereien – während Produktpreise schnell erhöht werden können. Arbeitnehmer sind der Hase im Wettlauf mit den beiden Igeln: Da mag der Hase rennen und eine Lohnerhöhung erzwingen – die schlauen Igel haben die Preise schon erhöht. In der Superinflation der Weimarer Republik sind gigantische Industriekonglomerate entstanden: Wer Marktmacht hat, bezahlt und produziert mit den Löhnen von heute – und bringt die Produkte auf den Markt, wenn die Preise bereits wieder gestiegen sind. So werden die Hasen ärmer, die Igel reicher.

ZEITENWENDE
Die Inflation ist Dynamit für die Politik
Mittelständische Unternehmen sind dabei wie die Hasen: Ihnen werden die Preis von den Großabnehmern diktiert – so wie die Löhne der Arbeitnehmer nur mühsam erhöht werden können. Mittelständler ziehen den kürzeren und gehen bankrott – oder werden für Geld aufgekauft, das schon weniger wert ist, wenn es endlich auf dem Konto eingeht. Inflation ist unfair, ungerecht – und zerstört auch die wirtschaftliche Leistung. Wer heute ein Lager mit Stahlträgern für den Bau, Leitungen für die Installation, Steuergeräte für Solaranlagen oder Chips für die Autoindustrie hat, muss bescheuert sein, wenn er verkauft. Die Preise werden steigen. Wer hortet, gewinnt. Wer produziert und verkauft, ist der Dumme.

Inflation erwürgt den, der heute kaufen muss um jeden Preis – und wenn es Brot und Butter sind. Inflation macht den reich, der warten und mit Produkten über die Zeit spekulieren kann. Auch der Staat wird reicher. Er ist der größte Schuldner, und seine Schulden werden entwertet. Er kassiert an die 50 Prozent der erwirtschafteten Leistung der Gesellschaft – und wegen steigender Preise sprudelt die Mehrwertsteuer, und die Lohnsteuer in seinen Kassen schäumt über. Angesichts steigender Sozialunterstützung, steigender Abgabenlast und galoppierender Inflation ist der, der noch arbeitet, der Dumme. Die wirtschaftliche Dynamik wird gebremst.

Mit Greenflation in die „Große Transformation“

Kein Wunder, dass die OECD davon ausgeht, dass die deutsche Wirtschaft 2022 nur um 1,9 Prozent wächst, und im kommenden Jahr dann nur noch um 1,7 Prozent; wenn es angesichts weiterer Krisen um Russland und Energie überhaupt noch Wachstum gibt: steigende Preise, nachlassende Wirtschaftsdynamik – das nennt man Stagflation.

Bezeichnend, dass die Berliner Ampel-Koaltion die Klimapolitik und ihre Träume einer „Großen Transformation“ der Gesellschaft instrumentalisiert, um die Inflation in Gang zu setzen und weiter zu beschleunigen:

Ihr Hauptthema ist die Energiepolitik, aber sind auch andere Maßnahmen zur Preissteigerung: Dafür hat sich längst der Begriff „Greenflation“ eingebürgert. Es sei gar keine „richtige Inflation“, so die beschönigende Beschreibung der Wirkung. Es gehe um die Rettung des Weltklimas, um „wahre Kosten“, nicht um die Folgen der Geldpolitik. Doch es ist ein Eingeständnis: Diese Form der Inflation ist gewollt, geplant, bewusst herbeigeführt – und in den Auswirkungen für den Verbraucher so verheerend wie jede andere Ursache:

  • der Energieverbrauch wird verteuert durch die gezielte Erhöhung von Steuern auf fossile Energien, die CO2-Abgaben genannt werden – teure Energie aber verteuert alle Folgeprodukte, Transporte und Mobilität;
  • die Energieerzeugung wird verteuert durch Abschalten von Atom- und Kohlekraftwerken sowie den Versuch, dies durch mehr Wind- und Sonnenenergie aufzufangen, die ein Vielfaches kosten und gewaltige Investitionen in Anlagen, Leitungsnetze und Entschädigungen für Stromlücken erzwingen;
  • Gas soll andere Energieträger ersetzen und breit eingesetzt werden, um Strom und Wärme zu erzeugen. Aber gerade der Gaspreis wird voraussichtlich extrem ansteigen, wenn russisches Leitungsgas durch Flüssiggas (LNG) ersetzt werden soll. Noch allerdings ist es nicht Putin, der die Energiepreise treibt, sondern die „Energiewende“, die jetzt abgerechnet wird. Die Folgen des Kriegs in der Ukraine werden erst spürbar und kommen noch dazu, wenn es zum Gasboykott kommt;
  • Lebensmittel sind zu billig, lautet das Mantra der Landwirtschaftspolitik; Lebensmittel werden jetzt teurer durch den Einsatz teurer Energie, durch erzwungene Flächenstilllegung, Düngemittelverbote und diverse „Tierwohlmaßnahmen“;
  • preiswerte Verbrenner-Autos werden durch teure E-Autos ersetzt, für die zudem die Stromversorgung wie die notwendige Ladeinfrastruktur fehlt. Dafür werden bestehende Versorgungsnetze, Fahrzeuge, Technologien und Fabriken entwertet und den Verbrauchern neue preissteigernde Lasten aufgebürdet. 

Es ist die Politik der „Großen Transformation“, die über steigende Preise bei sinkenden Netto-Einkommen den Wohlstand reduziert. Für das Klima sollen alle ärmer werden. Allerdings ist die Trennung in eine gewollte „Greenflation“ und eine klassische, durch falsche Geldpolitik herbeigeführte Inflation nicht möglich. „Inflationsprozesse sind ein dynamischer Vorgang, bei dem reale und monetäre Faktoren eng zusammenspielen. Wie bei einer Lawine kommt es letztlich nicht darauf an, welcher Stein sich warum genau in Bewegung gesetzt hat“, so der Ökonom Ulrich van Suntum. Und genau diese Lawine geht jetzt mit Getöse ab – die Greenflation setzt die monetäre Inflation gerade in Bewegung, die durch die Europäische Zentralbank vorbereitet wurde:

  • Inflation wird importiert. Weil die Europäische Zentralbank die Zinsen extrem niedrig oder sogar negativ hält, um die hochverschuldeten Haushalte der Staaten nicht zu belasten, sinkt der Außenwert des Euro, was die Importe verteuert. Zur Bekämpfung der Inflation sollen die Leitzinsen im Juli 0,25 Prozentpunkte steigen, für September wurde ein schärferer Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. Das klingt viel, ist aber zu wenig angesichts der galoppierenden Inflation: Am Nachmittag dieser schwächlichen EZB-Entscheidung hat der Euro gegenüber dem Dollar deutlich abgewertet. Konkret: In Dollar notierte Rohstoffe wie Öl kosten in der Eurozone innerhalb eines Tages nun 1,5 Prozent mehr. Über die letzten 12 Monate beläuft sich der Effekt auf 13 Prozent. Der schwache Euro treibt die Inflation weiter an;
  • Inflationspolitik begrenzt das Wachstum. Inflationspolitik kann es keinem recht machen: Der EZB-Entscheid hat die Aktienmärkte dramatisch geschwächt und damit Wohlstand vernichtet, die Bauzinsen schon erhöht und erschwert damit wirtschaftliche Erholung und Wachstum. Aus Greenflation wird endgültig Stagflation;
  • die Folgen sind Kapitalflucht und sinkendes Vertrauen – der Euro wird zur Weich- und damit Krisenwährung. Schon klaffen innerhalb des Währungsverbundes wieder die geforderten Renditen für Staatspapiere auseinander: Eine Bundesanleihe mit zehn Jahren Laufzeit liegt bei 1,44 Prozent; italienische Papiere mit zehnjähriger Laufzeit rentierten zeitweise mit 3,7 Prozent, entsprechende spanische Titel mit 2,7 Prozent, griechische mit 4,4 Prozent. Das klingt nach komplizierter Finanztechnik – aber zeigt nur: Die Einheit innerhalb der Euro-Zone bröckelt wieder; das Vertrauen in den Euro sinkt: Wenn er zerbricht, hätten die Gläubiger lieber deutsche Bundesanleihen statt griechische oder italienische.

Die zur Regierungskoalition gehörende Partei Lega unter Führung des ehemaligen Innenministers Matteo Salvini poltert: „Ein Angriff auf Italien hat begonnen.“ Die EZB-Beschlüsse zielten darauf ab, „Italien zu begraben“. Die wirtschaftlichen Differenzen innerhalb des Euro machen eine „richtige“ Währungspolitik praktisch unmöglich. – So wird eine Währungskrise vorweggenommen.

Der Ampel sind die Sorgen der Bürger egal

Das Ergebnis ist wenig ermutigend: Es ist die Ampel-Koalition, die die Inflation befeuert – im Zusammenspiel mit der Europäischen Zentralbank. Aber das ist ihr egal. Sie verschärft die Greenflation und nimmt die Folgen der klassischen Inflation auf die leichte Schulter.

Und kein Wunder, dass die Sorgen um Inflation und ihre Folgen die Deutschen beschäftigen – auch wenn ihnen seit Monaten gesagt wird, dass dies alles nur Einbildung sei und die EZB alles im Griff habe. Für 43 Prozent der Bevölkerung, so eine aktuelle Umfrage von INSA, ist die Bekämpfung der Inflation das wichtigste Ziel und für sie entscheidend bei der Frage, wem sie ihre Stimme geben. Klimapolitik folgt mit 37 Prozent auf Platz zwei.

Inflation ist kein Naturphänomen. Sie ist gemacht und gewollt. Wohlstand für alle ist nicht mehr das Ziel; sondern weniger Wohlstand durch Greenflation ist gewollt. Jetzt ist sie halt da, die Inflation. Die Ampel variiert das Wort von Angela Merkel über die Folgen und Lasten ihrer Migrationspolitik. Es heißt nicht weniger als: Sollen doch die Bürger schauen, wo sie bleiben. Die Ziele der Politik sind andere als die Sorgen der Bürger. Es wird schon gut gehen, trotz wachsender Armut, wirtschaftlicher Stagnation, flatternder Währung. Jedenfalls für die Regierenden.


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125 Kommentare

  1. Die Parteiendemokratie ist die Ursache für den Niedergang unseres Landes.
    Wohlstand für alle war gestern.
    Verarmung für alle ist heut.
    Ich möchte nicht von Leuten regiert werden, die an der Ahr 134 Menschen absaufen lassen und zur Belohnung Bundesminister werden.
    Es dient zwar der „Klimakirche“ wenn
    1) über Jahrzehnte keine geeigneten baulichen Massnahmen ergriffen werden, um die Menschen an der Ahr vor Hochwasser zu schützen
    2) durch die Ministerin Entwarnung gegeben wird, während Experten Tage zuvor ein lebensgefährliches Hochwasser vorhersagen.
    So saufen dann die Menschen ab. Und man kann allen so auch richtig Angst vor dem Klimawandel machen. Wollt ihr alle sterben oder folgt ihr jetzt gefälligst endlich der Regierung, die 134 Menschen hat sterben lassen ?
    Und um sie so richtig zu bestrafen gibt es hinterher auch kein Geld für den Wiederaufbau.
    Seht ihr, so dreckig ergeht es Euch allen, wenn ihr nicht endlich 5 Euro CO² Abgabe pro Liter Benzin zahlt.
    So wird die Klimaagenda durch gesetzt.
    Auf Kosten der Ahr.
    Keine Baumaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung.
    Da kann man schon sicher sein, dass reichlich Menschen absaufen müssen.
    Aber das reicht ja noch nicht.
    Wenn die gewarnt werden, bringen die sich ja wohlmöglich alle auch noch in Sicherheit.
    Da geht doch noch mehr.
    Ich hab´s sagte die Landesregierung
    Wir wissen, dass es heute an der Ahr lebensgefährlich wird.
    Und wir geben Entwarnung !
    Damit wir auch sicher sein können, dass genug Leute ersaufen.
    Das soll den Leuten eine Warnung sein, endlich auf die Klimakirche zu hören !

    • Ich habe lange überlegt und es ist sehr surreal, was mir letztlich dann, zu dem was Sie schreiben, in den Sinn gekommen ist: Ich habe mir die Zusammensetzung der Volkskammer der DDR angesehen und war sehr überrascht zu sehen, dass die SED ja gar keine eigene Mehrheit hatte. Zu keiner Zeit während des Bestehens der DDR.

      SED CDU LDPD DBD NDPD FDGB FDJ KB DFD VdgB VVN ..

      110 67 66    33 35    49    25 24 20 12    19

      Eine Koalition der Nationalen Einheit also, Wehrhaft gegen die Feinde der Sozialistischen ‚Demokratie‘, stets Wachsam und auf ‚korrekte‘ Information der Bürger über die ‚Freien Sozialistischen Medien‘ bedacht. — Was ist eine Stalinistische Diktatur dann im Kern ihres Seins? — Doch nicht etwa der Zustand der vollständigen ‚Einheit‘ aller Staatlichen Organe in ‚Solidarität‘ mit der Demokratischen Regierung, wie der Name „Deutsche Demokratische Republik“ andeutet. „Sozialistische Einheitspartei Deutschlands“ wäre auf Westdeutschland bezogen, dann wohl etwas, das: „Regierungsfähige Demokratische Koalitionsparteien“ heißen müsste. Scholz will die ‚Spaltung‘ überwinden – geistert mir noch so durch den Kopf.

  2. Bereits vor der Einführung des Euro gab es Zweifel am Konzept der Gemeinschaftswährung. Theo Weigel meinte damals es sei ein Rohbau, die Details würde man später regeln. – Er hat sich fundamental geirrt. Nichts wurde geregelt. Es kamen Leute wie Wolfgang Schäuble, denen der Euro und die EU eigentlich eher ‚zuwider‘ waren, die das alles nicht wollten. Leute wie Stoiber und Söder, die ihre eigne Lesart der EU-Verträge hatten und sich am liebsten aus der EU abgemeldet hätten. Auch Merkel kümmerte sich herzlich wenig um EU-Recht, ihre Flüchtlinge (Arbeitskräfte) gingen da einfach vor. Die Politik war erfolgreich. Der Brexit hat den Traum von Europa beendet. Tatsächlich war 2016, als die Briten ihren Austritt erklärten eigentlich auch nichts mehr zu retten. Die Bankenkrise nach der Lehmann-Pleite 2008 war nicht der Anfang vom Ende, es war der Endpunkt der gemeinsamen Idee von Europa. Eine weitere Integration war nicht gewünscht. Keine gemeinschaftliche Wirtschaftspolitik, keine Sozialpolitik mit verbindlichen Standards und schon gar keine Innenpolitik, die gemeinsame Maßstäbe durchsetzt. Damit war Europa tot. Dann kamen die Geier und machten sich über den Kadaver her.
    Jeder wollte ein wenig ab haben von dem ‚Fetten Vieh‘ (tatsächlich waren es die Sparguthaben, die Privatvermögen der EU-Bürger, die da schamlos verprasst wurden). Man Zerrte und Riss, jeder in eine andere Richtung um möglichst viel zu bekommen. Eine faire Teilung war nicht gewünscht, es ging um „Fette Beute Machen“. eine Auflösung des Euro-Systems wäre 2008 finanztechnisch noch möglich gewesen. Heute ist sie es definitiv nicht mehr, die Schuldenstände, die Menge der Schlechten Papiere in den Tresoren der Banken, der Konzerne, der öffentlichen Hand, ist zu groß um jemals wieder reinen Tisch machen zu können. Verantwortlich war dabei niemand in Europa, die Politiker der Einzelstaaten erwiesen sich als Kriminelle Zocker-Bande, die keinerlei Respekt vor Gesetzen, Gerichten (meist ihren eigenen), oder Verträgen hat. Am Ende waren alle mit dabei. Von Nord nach Süd.
    Die Null-Prozent-Gelder der EZB finden sich in Deutschen Konzernen ebenso wie in Französischen oder in Italienischen. VW und Stelantis (= Fiat, Peugeot, Citroen usw.) ist ein schönes Beispiel: Die beiden Konzerne haben mit dem Kapital der 0%-Finanzierung der EZB 25% des PKW-Weltmarktes aufgekauft. Marode Strukturen (VW-Diesel-Skandal) der jeweiligen Nationalen Lieblingskinder des Staatsgeförderten Unternehmertums. Auch DHL hat sich gemausert, man ist nach USA expandiert, während die Pensionsansprüche der EX-Bundespost-Beamten vom deutschen Paketkunden bezahlt werden müssen. Dafür hat man das Postmonopol geschaffen- an dieser Stelle beginnt nun das sauer-ranzige Aufstoßen, das dem Erbrechen meist vorausgeht. Gewerkschaften zusammen mit der SPD einen Kartell-Verein zu nennen wäre harmlos. Tatsächlich haben die Funktionäre und Genossen mit ihrem keinen Glück in der städtischen Sozialwohnung nämlich einen Handelskrieg mit den USA ausgelöst. Aber ach die Bauern-Funktionäre mit ihrer Förder-Landwirtschaft waren mit dabei. Da waren CDU/CSU am Werk.
    Frisierte Bilanzen, manipulierte Statistiken und gekaufte Gutachter, so könnte am das politische System der gesamten EU in etwa zusammenfassen. Merkel, Macron, Draghi, Juncker, Barroso. Kurz in Österreich hat es ereilt, der Staatsanwalt jagt ihn aus dem Amt. Qualitativ darf man wohl alle in den gleichen Sack stecken. Aber auch Hans Werner Sinn, Wolfgang Schäuble, die EZB- und die Bundesbank-Führung, die Chefs der Deutschen Bank und aller EU-Groß-Banken. Das Resultat ist nicht ein ‚Klein Wenig‘ Inflation (7 %) wie die EZB-Statistik es ausweist, sondern eine Großhandelsinflation von 23,8% wie man bei DeStatis, der offiziellen deutschen Statistikbehörde nachlesen kann. Das ist auch nicht temporär, der Wert wird bleiben, er muss bleiben, damit der Euro mit 0% Zins weiter existieren kann. Würde der zins erhöht würde die Euro-Zone kollabieren. Alle wissen das, alle wussten das, seit 2016.

    • Völlig realitätsfern.
      Europäische Nationen werden doch vollständig abgewickelt, allerdings nur im Interesse der Eliten, die Leibeigenen müssen weiterhin genauestens kontrolliert werden, damit keiner nationalen Elitengruppe ein Teil ihrer Angaben verloren geht.

      Sie werden politisch abgewickelt, die Leute gewöhnen sich nach und nach daran von Machthabern in Brüssel regiert zu werden, deren demokratische Legitimation die eines Fürstenhofes ist.

      Sie werden demografisch und kulturell abgewickelt, eine rasante Ersetzungs Dynamik findet parallel in allen Ländern statt und wird schon um 2050 herum zum Übergang vom christlichen Abendland zum muslimischen Morgenland sorgen.

      Sie werden finanziell abgewickelt, das angelsächsische Finanzsystem wird auch Europa verarmen lassen.

      Also Europa funktioniert doch ganz famos, man darf nur nicht erwarten dass sich die Lügen fürs dumme Volk verwirklichen, es geht um mittel- und langfristige Interessen der herrschenden Klasse.

      • In München sehe ich den Bankrott der Kommune, den des Landes Bayern, aber auch den der Demokratisch-Bürgerlichen Freiheiten. Die Infrastruktur wurde Jahrzehnte lang massiv vernachlässigt, das Leitungswasser ist nicht mehr trinkbar, weil die Rohre so stark rosten, dass das gute Alpen-Quellwasser gesundheitlich bedenklich geworden ist. Es kommt immer wieder zu Stromausfällen in kleinen Bereichen der Stadt, weil die alten Erdkabel aus den 50’er und 60’er-Jahren Wasser ziehen und durchschmoren. Die U-Bahn wird immer wieder auf Einzel-Abschnitten für ein halbes Jahr unterbrochen, damit der Asbest der 70’er-Jahre endlich saniert werden kann.
        Alle sind zufrieden mit dem Bürgermeister. Man kauft Mineralwasser im Supermarkt zum Nudel-Kochen, fährt mit dem Rad in die Arbeit (auch im Winter) und meidet alle stätischen Einrichtungen, soweit es geht weil alles Asbest-Verseucht ist. Schulen, Bibliotheken, Altenheime das Justiz-Zentrum der Konzertsaal in Kulturzentrum, 18.000 Sozialwohnungen, die gesamte U-Bahn, viele der öffentlichen Schwimmbäder usw. –
        Lange hat es gedauert, bis die Kommune zugegeben hat, dass es ein Problem gibt. Vorher hat man es einfach „Erneuerungsarbeiten“ genannt und oft keine ausreichenden Schutzmaßnahmen bei der Asbest-Entfernung ergriffen – auch nicht in der U-Bahn. Der Staatsanwalt ist passiv. (Sitzt selbst in einem Gebäude, das Verseucht ist).
        Bei Corona hatten wir Ausgangssperren von 22 Uhr bis 6 Uhr – die waren nicht rechtmäßig, das wissen wir jetzt, ein Gericht hat das klar festgestellt, vorher hat es sich jeder gedacht, aber machen konnte man nichts. Die Polizei ist unhöflich, teils autoritär und gelegentlich auch reizbar und gewaltbereit. Es ist real, es wird schlimmer werden und viele werden die Stadt verlassen.

  3. Ich denke mal, wir sehen gerade die Endphase unserer Republik, so wir sie kennen. Die Dekadenz wirds schon richten…

    • Dekadenz ist etwas anderes, sie ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, dass sich dann auch in der Breite der Bevölkerung zeigt.

      Was wir erleben ist etwas ganz anderes. Globale Interessen werden anhand von Randgruppen durchgesetzt, die völlig unnatürlich in den Vordergrund gestellt werden.

      Da diese globalen Interessen eines nicht wollen, eine homogene deutsche Nation mit 80 Millionen leistungsbereiten Deutschen, sind sie zwangsläufig auf Destruktion und Zersetzung ausgerichtet. Daher diese ständige Dekadenz auf allen medialen Bühnen, aber diese Bühnen gehören den Mächtigen, sie entscheiden über das Programm, und wollen zerstören was eine überhaupt nicht dekadente Gesellschaft aufgebaut hat.

  4. Man muss feststellen, dass die Deutsche Bildung vermutlich in den letzten Jahren so stark abgenommen hat, dass die Leute von der Wahlentscheidung zur Preisentwicklung keine gedankliche Verbdingung ziehen können.
    MIr ist aufgefallen, dass auf die Frage, warum die Preise steigen, immer nur Putin/Corona kommt…seltenst Sanktionen/Coronamaßnahmen/Sozialsystem usw.. Die Masse denkt, wenn sie laut genug jammert, werden die Grünen das schon irgendwie richten und umverteilen/Preise senken, was natürlich naiv ist. Schön am Tankrabbatt nachgewiesen. Jetzt wollen sie am Kartellrecht schrauben. Das würde ich dann doch lieber TE Lesern überlassen als einem Philosophen und einem Möchtegerninfluencer, denen ein „Experte“ im Prinzip alles erzählen kann und die glauben das noch.
    Was dabei rauskommt dürfte die Deutschen nochmal ein Stückchen ärmer machen, ohne das sie verstehen, warum das so ist. Mangelnde Bildung und Braindrain. Das ist das größte Problem in Deutschland. Weil wer nicht in der Lage ist Fehler bei sich zu registrieren sucht sie bei anderen. Und das kennen wir ja schon aus der Deutschen Geschichte. Man zeigt ja jetzt schon mit dem Finger auf die Russen.
    Ich bin jedenfalls gespannt ob die Grünen mit den Medien gemeinsam die Deutschen derart zum Hassen der Russen bringen können, dass sie bereit sind ihre Söhne in den aktiven Kampfeinsatz zu schicken. Rein theoretisch müsste es möglich sein.

  5. Sehr gute Analyse Herr Tichy, aber man wundert sich auf den ersten Blick warum das alles so gut laeuft für die Parteien.
    Hier muss man halt bedenken das die Einkommensreichen in diesen Land diese Inflation ziemlich egal ist. Ein gut verdienener Beamter ist es egal ob die Kartoffel Preise steigen und genau das sind die Wähler der Grünen.
    Dazu kommt auf der anderen Seite das der ÖRR (zu 100 % Grün) alles dransetzen die Wahlbeteidigung der Unter und unteren Mittelschicht zu senken. Extrem gut konnte man das bei der NRW Wahl beobachten. es würde extrem spannend sein wen man wüsste wie die Wahl ausgegagen wär wenn es eine Wahlpflicht geben würde.
    Die die gerade besonders unter der Inflation leiden gehen nicht wählen und die beiden Parteien die das Thema wirklich ansprechen haben bei der Wahl in NRW ordentlich verloren. (Linkspartei- Wagenknecht Flügel, AFD)
    Dazu gibt es wohl immer noch zu viele Rentner die einfach nicht verstehen was gerade läuft. Die haben 100 k auf den Konto und bei negativen Realzinsen von 8-10 % bekommen die gerade eine fiese Art der Vermögenssteuer übergeholfen.

    Tja und in Franfurt knallen die Sektkorken. Endlich hat man sein Ziel erreicht dramatische negative Realzinsen, den über den Weg negative Realzinsen erreicht man das gleiche wie eine Schuldenunion indem Deutschland zahlt.

  6. „Rechnet man auch noch steigende Abgaben und Steuern dazu – dann macht diese Tarifrunde die Metaller nicht wohlhabender, sondern ärmer.“
    > Das war schon immer so. Weil die Gewerkschaften schwach und weichgespült sind.

    „Ohnehin bleibt von 6 Prozent Lohnsteigerung nur die Hälfte netto übrig: Steigende Löhne führen zu noch schneller steigenden Lohn- und Einkommensteuern bei jedem Beschäftigten; das nennt man „Progressiver Einkommensteuertarif“. Und auch Kranken- und Rentenversicherung schlagen extra zu; angesichts eines Milliardendefizits der Krankenkassen sind für Gesundheitsminister Karl Lauterbach kräftige Beitragssteigerungen „unvermeidbar“.“
    > Umgekehrt wird ein Schuh draus: Staat & Co schröpfen den Arbeiter unabhängig von seiner Lohnentwicklung immer weiter. Oder glaubt Herr Tichy etwa, die Inflation käme zum Erliegen, wenn man die Löhne einfriert?

    Bitte: Etwas mehr gesunde Distanz zum Arbeitgebermilieu!

  7. Es ist immer reizvoll, auf die hell erleuchtete große Bühne zu schauen, das Rampenlicht ist wie ein Magnet für den Blick.
    Dort wird gerade das große Klima-Degrowth-Askese-Büßer-Schauspiel geboten, deren Arien allesamt von grünen Diven geträllert werden. The simple Life von Ackerbau und Viehzucht, ohne Industrie, Heizungen oder Autos, stets von reinen Stadtmenschen vorgetragen, die ohne moderne Infrastruktur keinen Monat überleben würden, werden.
    Sind es Utopisten oder schlicht Dummköpfe, egal, die Folgen ihrer Sirenengesänge sind wie bei Homer real. Ganze Branchen und Länder werden auf die Klippen geführt und werden untergehen.
    Darauf haben Sinn und viele andere bereits gefühlte 100x hingewiesen und es ist nichts erkennbar, warum es nicht so eintreten sollte.
    Kein Planet B ist richtig, allerdings kein Deutschland B auch.
    Die große Transformation ist nichts anderes als große Demontage. An stelle der zerstörten Strukturen wird nichts neues gesetzt, was den Verlust auch nur minimal kompensieren würde, an Gleichwertigkeit oder gar Wohlstandsmehrung sollte niemand auch nur eine Millisekunde denken.
    schon bei dem Detailbereich der Verstromung ist eigentlich für jedermann gut sichtbar, dass die offiziellen immer mit einem Zeitversatz erzählt werden und damit reine Religion sind. Abgeschaltet wird heute/morgen (zb Atomkraftwerke oder Kohlekraftwerke), kompensiert werden soll durch noch zu bauende, planende, denkbare Solar und Windkraftanlagen, irgendwann einmal.
    Die Lücke bis dahin möge am besten durch Energiesparen geschlossen werden, denn wer kennt das nicht: die billigste Kilowattstunde ist die, die man gar nicht erst verbraucht – eine nobelpreisverdächtige Weisheit unserer Obersozialdemokratin Barley.
    Kein Grüner macht sich die Mühe, nicht einmal den Versuch oder wenigstens als Scheinbehauptung, die zeitliche Diskrepanz aufzulösen. Nach der Demontage der aktuellen Realität steht eben nicht ansatzweise das neue, einsatzbereite Grüne System zur Verfügung, es soll irgendwann einmal, vielleicht errichtet und einsatzbereit sein, werden… Kumbaya
    So weit, so schlecht, aber hinlänglich bekannt, nichts neues und laut angeblich brauchbaren Umfragen auch von einer recht großen Gruppe der Gesellschaft genau so gewollt.
    Echte und erhebliche Wohlstandsverluste für Klima, Gott oder die fliegenden Tomaten sind ein politisches Angebot, daß ausreichend Wähler findet und in die Regierung führt.
    Und richtig, jetzt ist die dazu bestellte und sehr passende Inflation halt da. 5-10% realer Inflation in diesem und nächsten Jahr reduzieren Kaufkraft, GeldVermögen und Schulden in ähnlicher Höhe, was zumindest den Staat nebst seinen Zentralbanken sehr gelegen kommt – sicher nur zufällig.
    Was das in den Rampenlicht-Etagen der Politik und Hochfinanz „mit denen macht“ und wie „sie sich dabei fühlen“ kann uns Normalsterblichen ziemlich egal sein, mehr als mäßigen Unterhaltungswert bieten diese Stuhlkreise niemals. Jedenfalls muß sich niemand um Robert oder Annalena Sorgen machen, mit mind 10.000€ netto pro Monat wird keine von denen darben müssen, was auch immer da noch kommen mag.
    Wesentlich interessanter ist der riesige gesellschaftliche Schatten, auf den kein einziger Scheinwerfer gerichtet wird, weder fürs gute Klima, noch das sehr gesunde und bewußte Essen. Mehr als Sozialismus und staatlich regulierte Mieten sind für die Abgehängten nicht im Angebot, klar, die Kapitalisten werden enteignet und soweit an Profit oder Rendite gehindert, daß zumindest das Neidgemüt vorübergehend gekühlt wird. Dass das auch viele kommunale Vermieter ins Zuschussgeschäft treibt, treiben würde, ist sicher Fall für eine gesetzliche Ausnahmeregel, wo auch künftig noch Mieterhöhungen und Nebenkostenanpassungen erlaubt sein werden, nämlich beim Staat.
    Vermutlich werden staatliche Wohnungen auch nicht sofort auf den maximalen Dämmlevel gebracht, der heute schon möglich ist, es rechnet sich ja erst in gefühlten 150 Jahren und braucht daher auch einen angemessenen Übergangszeitraum per Gesetz, sagen wir mal zum Beispiel 30 Jahre. Bis dahin sollten alle heute in Verantwortung stehenden Politiker verstorben oder so alt sein, dass der Mantel des Vergessens guten Schatten bietet.
    Auch das ist weder plötzlich noch unerwartet, auch nicht sonderlich originell – nur real.
    Und was macht das mit Ihnen, Herr Otto Normal, Frau Mustermann? Jene also, die irgendwo am Medianeinkommen leben, eventuell so fortschrittlich sind, heute schon am Existenzminimum zu leben?
    Mindestens 2 Teuerungs/Inflationsrunden in Größenordnungen von 5-10% stehen an, laufen bereits. Bei Energie allgemein, Strom, Heizung, Benzin/Diesel im besonderen vermutlich deutlich darüber, von 30% bis 300% ist alles schon in Diskussion und Erwartung, bei manchen schon in den Abrechnungen.
    Da Energie der Saft ist, aus dem Produkte entstehen, von Essen bis Fernseher, werden diese 30-300% recht bald in den Konsumenten/Verbraucherpreisen ankommen, die statistischen 5-10% werden sich vermutlich nur auf Papier materialisieren, im echten Leben werden es vermutlich theoretische Zahlen bleiben, von denen man nur träumen kann.
    ok, fürs Klima muß es so sein. Gut! Und ist es dann gerettet oder braucht es noch weitere Schritte abwärts? Sünder: schäme Dich! Die Klimahölle ist niemals vermieden oder gerettet, wie niemals die Sünde von Erden verschwand. Nur im Himmel wartet Erlösung von ewiger Schuld und Schande, nicht auf Erden.
    Nachdem das damit auch geklärt ist, drängt sich die Frage auf, was sich Herr Otto und Frau Mustermann „daraus nehmen sollen“?
    Wer fliehen kann, sollte ernsthaft darüber nachdenken, es gibt nicht allzuviele Alternativen.
    Die Evolution sieht bei Herden höchst selten den kollektiven Angriff vor, Flucht ist die Regel. Typisches Schutzverhalten ist, die Schwachen und Kinder in die Mitte zu nehmen, ein paar Kämpfer und Uralte/Kranke den Raubtieren zum Fraß anzubieten.
    Wer nicht fliehen kann oder will muß für sich prüfen und entscheiden, ob sich Arbeit und ordentlich, geregeltes Leben noch lohnt, bizarre, aber unvermeidlich. Wahlen sind sinnlos geworden, nachdem von Union über spd und fdp bis Grüne keine unterscheidbaren politischen Angebote auf den Tisch kommen, die Ränder haben keine reale Aussicht auf Regierungsbeteiligung. Also heißen alle realistischen Angebote schnelles Siechtums oder etwas langsameres Siechtum, aber immer Siechtum, ärmer werden, weniger kaufen, konsumieren, sich leisten können. Verrückt, aber real. Lohnt also Arbeit noch? Der Gap zum Transfersystem aus ALG1 oder H4 wird für Millionen auf Null schrumpfen oder schon negativ sein. Wer ausreichend optimistisch ist, und das politisch angeordnete und gewollte Siechtum für „vorübergehend“ meint, sollte sich über ein Sabatikel im Transfersystem Gedanken machen, könnte sich Kur, Umschulung oder Burnout-Therapie nennen. Jedenfalls sollte es mindestens 1-2 Jahre abdecken, mit langen, mühsamen Wiedereingliederungsmaßnahmen auf Kosten der „Kassen“
    Wer kann sollte darüber nachdenken, jetzt maximale Schulden zu machen, die a per Inflation schrumpfen und b per Privatinsolvenz in 3 Jahren ausradiert werden können.
    Diese, natürlich unseriösen (wie die staatlichen) Schulden wären „gute“ Schulden, wenn damit Sachwerte gekauft würden, die sich leicht und ohne stattliche Mitsprache verschieben und übertragen lassen, ganz legal natürlich.
    Das so generierte Cash kann in Edelmetalle, Krypos etc geparkt/investiert werden. Immobilien fallen vom Volumen für viele aus und wären eher vor 10 Jahren eine gute Idee gewesen, heute sind sie für diese frühen Käufer eher was, über den Verkauf nachzudenken, dann wieder: Edelmetalle, Kryptos, sonstige Sachwerte, ausländische Währungen, Aktien etc
    Kurz: seriöses Wirtschaften und arbeiten lohnen sich in einem verrückt gewordenen staatlichen Kamikazeumfeld vermutlich eher nicht, weder für die Millionen in Nähe des Existenzminimum noch des Median. Sinkende Kaufkraft der nur langsam steigenden Löhne durch höhere Inflation, ist der Turbolader der Schattenwirtschaft, wie in jeder Bananenrepublik tausendfach bewährt.
    Wer sich an Amt und Steuer vorbei kein Zubrot verdienen kann oder will, muß entweder schon genug haben oder darben, sei es für ein paar Jahre oder immer – wie die Zukunft zeigen wird.
    Als Ausblick in die (derzeit düstere) Zukunft, sehe ich nur den Blick in die Vergangenheit. Politisches Mißmanagment ist weder neu noch originell, schon 100x Auslöser politischer Erdrutsche oder waschechter Revolutionen gewesen. Was Auslöser des Missmanagements war, ist eher zweitrangig. Ging es um Religionsfehden oder Familienstreit der Regentendynastien, ging es um Naturkatastrophen, Dürren oder Missernten oder heute eben um Klima, egal, was zählt sind die Lebensoptionen der breiten Mehrheit der Bürger, Wähler oder Untertanen. Wird ein gewisses Minimum durch die Führer/Regierenden für die Massen nicht mehr gewährleistet, ist mit Aufständen und Revolutionen zu rechnen. Politiker selbst sind stets machtlose Gesellen und auf welche Seite der Geschichte sich deren Büttel aus Polizei, Armee, Geheimdienste etc stellen, wird die Geschichte zeigen.
    Das ist die Achillesferse der zeitgeistigen Klimapolitik. Sie ist totalitär und absolutistisch wie es bereits römische Kaiser waren, duldet keine anderen Ziele neben sich. Nur boten Kaiser Brot und Spiele, nicht Hunger und Depression. Selbst Hitler oder Stalin sorgten sich um ihre Anhänger, organisierten viel Pathos, Pomp und Show und über KdF oder FDGB Freizeit und Entspannung über die Ihren. All das haben die schwarz-rot-grünen-gelben Welt+Klimaretter ausgeblendet.
    Deren tiefschwarze Volkspädagogik ist reines Nehmen, bietet kein Geben. Millionenfacher Wohlstandsverlust und neue Armut soll das gottgefällige, neue Normal für fast alle werden, sein, weil es vielleicht dem Klima oder gewiss dem Staat dient.
    Diese Strategie erscheint nicht nur ausbaufähig, sondern geradezu hirnverbrannt. Der Monat wird am letzten Tag abgerechnet, nicht durch nette Wünsche aus Berlin-Mitte kürzer oder praller. Und überall wo nach dem Geld noch viel Monat übrig bleibt, gärt es ganz klimaunsensibel.
    Glücklich wer hat und nicht braucht, noch glücklicher der/die, dem auch nicht genommen werden kann. Wer nichts hat und dem nur weniger in Aussicht gestellt wird, hat ein Problem. Substanz kann verzehrt werden, muß aber vorher vorhanden sein.
    Demokratie macht ihre Vertreter arbeitslos, wenn es über 50% eher schlecht als gut geht. Daran wird gerade hart politisch gearbeitet, das zu schaffen.
    Ein reiches Land voller armer Schlucker ist ein interessantes Experiment, wie lange sich mehr als 50% für dumm verkaufen lassen, wielange sich nicht vorhandenes Privatvermögen als Reichtum verkaufen läßt.
    Es läuft schon einige Jahre, unter rglm verzerrten Bedingungen und Regeln, aber ich denke, es einigt sich dem Ende zu.

  8. Mit Abstand der beste Erklär-Artikel zu Inflation, den ich je gelesen habe. Applaus, Herr Tichy!

    Im übrigen halte ich die INSA-Umfrage, wonach 37 (!) Prozent der Bevölkerung Klimapolitik als das wichtigste Thema ansehen, für völlig unglaubhaft. Nicht nur Inflation, auch Arbeitsplätze, innere Sicherheit, Grundrechtseinschränkungen dürften mehr Menschen beschäftigen als der Klimahype.

    • Im übrigen halte ich die INSA-Umfrage, wonach 37 (!) Prozent der Bevölkerung Klimapolitik als das wichtigste Thema ansehen, für völlig unglaubhaft.

      Erstens kann man mit der Art der Fragestellung schon manipulativ „framen“, zweitens gibt es viele Menschen, die einfach nachbeten was in ARD, ZDF & Co. so erzählt wird, drittens spielt das Phänomen der Sozialen Erwünschtheit eine Rolle in solchen Befragungen, und viertens gibt es in Deutschland einen erheblichen Anteil der Bevölkerung, der materiell bestens ausgestattet ist und sich keinerlei Gedanken um Inflation oder Spritpreise machen muss. 37 Prozent die das wichtigste Thema so angeben halte ich deshalb für realistisch.

  9. „Angesichts steigender Sozialunterstützung, steigender Abgabenlast und galoppierender Inflation ist der, der noch arbeitet, der Dumme. Die wirtschaftliche Dynamik wird gebremst.“

    Ein wahrer Satz….wer hätte gedacht, dass man mit der FDP in Regierungsbeteiligung als Transferleistungsbezieher besser dasteht, als ein Arbeitnehmer!
    Die SPD hat die Zeichen der Zeit erkannt und stürzt sich geldpolitisch auf die Minderheiten in diesem Land – leider (für die SPD!) schlägt sich das nicht in der Wählergunst durch, ahnen die Minderheiten etwas oder erkennen sie langsam, wer ihren Lebensunterhalt erbringt??

  10. Inflation ist DER rote Faden, dem die Politik spätestens seit Lehman 2008 folgt. Das ist klar, seit die unmittelbar nach der Lehman-Pleite ausgerufenen Ziele zum Umbau des Finanzsystems und die Begleichung der Schulden nach dem Verursacherprinzip per globaler Finanztransaktionssteuer abgeblasen wurden, etwa Ende 2009.

    Die große Frage „Wer bezahlt den Schaden, den die Bankster angerichtet haben?“ war damit beantwortet:

    Die Bankster bezahlen nicht, der Schaden wird auf den arbeitenden Bürger abgewälzt – per Inflation.

    Seitdem sind die grünen Bolschewisten nicht mehr nur die Lieblinge der Journaille, sondern auch der Hochfinanz. Grüne Narrative als Ersatzreligion predigen gottgefällige Armut wie einst Savonarola. Seitdem findet alles an Politik statt, was für den Bürger schlecht und teuer ist, sich aber per grünem Narrativ als moralisch „alternativlos“ verkaufen lässt, so daß Gegner dieser Politik moralisch diskreditiert werden können.

    Euro- und Bankenrettungskonferenzen heißen jetzt Klimakonferenzen – wir zahlen nicht mehr für die Sünden der Bankster, WIR sind in dem perfiden Spiel die neuen Sünder. Der Sünder darf niemals Recht bekommen, er soll büßen – wenn nicht freiwillig, dann eben mit Zwang.

    Um die wahnwitzige, illegale Geldpolitik durchzusetzen, wurde der Rechtsstaat geschleift, indem z.B. Verfassungsgerichte mit Lakaien besetzt wurden.

    Wo der Rechtsstaat schon mal ausgesetzt ist, wäre es aus der Sicht der politischen Klasse geradezu Verschwendung, wenn man die Rechtlosigkeit auf die Geldpolitik beschränken würde.

    Mit der Rückendeckung der Medien, die z.B. über Mehrheitsbeteiligungen von der Hochfinanz gesteuert werden, geht alles.

    Dieses Kartell von Geld und Macht, von Politik und Hochfinanz führt uns direkt in ein neues Feudalzeitalter.

    • Genau deshalb brauchen wir Demokratie per Spaziergang und vielleicht auch Generalstreik. Und genau deshalb spucken die Materialisten und ihre Büttel Gift und Galle, wenn wir das tun.

    • Sagte nicht Warren Buffet „wir sind in einem neuen Klassenkampf, und ich fürchte meine Klasse gewinnt“?

      • Das war bereits 2005 in einem Interview in der NYT, er sprach sogar vom „Klassenkrieg“.

  11. Von der Obrigkeit wohlgemerkt „
    Auch, aber vor allem von mindestens 90% der Bevölkerung.

  12.  43 Prozent der Bevölkerung ist die Bekämpfung der Inflation das wichtigste Ziel Klimapolitik folgt mit 37 Prozent auf Platz zwei….Da sieht man den weitverbreitetn Schwachsinn in der Bevölkerung

  13. Ja , jetzt ist sie da die Inflation und zwar genauso wie so mache schon lange prophezeiten und dafür diffamiert wurde. …Der Bürger trägt hier aber auch eine Mitschuld, da die breite Masse der Wähler immer wieder diese Parteien wählt die diese Inflation Stück für Stück vorangetrieben haben..Der andere große Teil der Bevölkerung sind die Nichtwähler , die genau mit ihrer Wahlenthaltung diese Politik unterstützen….Jammern dürfen bei uns nicht soviele , denn gewählt hat man diesen Politikstil immer wieder

    • Jammern dürfen nur 13%, und die sind inzwischen ziemlich abgehärtet. Wer für die Wahrheit beschimpft wurde, fühlt nun Genugtuung.

    • Welche Partei denn wählen ??? Auch wenn sie es anders sehen. Ich schlage vor, einfach nicht mehr zur Wahl zu gehen. Die Wahllokale machen auf , und kein Mensch kommt. Sollen sie doch ihren Mist alleine machen. Von der Vorstellung ,dass Wahlen etwas ändern , habe ich mich verabschiedet. Alle Parteien, auch die Linke und AFD sitzen in den Parlamenten wie die Maden im Speck, und kassieren nur noch ab. Und suggerieren uns … Ja, Ja, macht nur irgendwo euer Kreuzchen. Demokratie heute = 1 Schaf und 3 Wölfe stimmen ab, was es zum Abendessen gibt.
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  14. Wie schon zweimal im 20ten Jahrhundert macht Berlin die Währung kaputt.

    Was können wir tun ?

    Die beste Lösung ist es, sich einen Acker zu pachten oder zu kaufen. Dort kann man dann mit der Arbeit der eigenen Familie gute Kartoffeln, Tomaten, Erdbeeren, Himbeeren, Salat, Zwiebel und viele andere Nahrungsmittel anbauen.

    Genau das haben die Russen 1990 bis 2006 auch gemacht.

    • Es sind immer die Staatenlenker die ein Land wirtschaftlich ruinieren. Früher hat man das noch mit Unterdrückung der Bürger gefördert/abgesichert. Heutzutage gar nicht mehr nötig. Das erledigen die Bürger jetzt selbst getreu dem Motto: Es ist ja alles Alternativlos.

  15. Den Analysen von Herrn Tichy ist in der Regel nichts hinzuzufügen. Aber in einem Punkt bin ich völlig anderer Meinung, nämlich das die Bürger das anders sehen. Alleine das „Klima“ bei 37% ein wichtiges Thema ist, zeigt das die Verblödung ein Maß erreicht hat, das ich noch vor wenigen Jahren für völlig ausgeschlossen gehalten habe.

    Und natürlich ist Wohlstand kein Ziel mehr. Und zwar nicht nur für die Eliten, sondern für die große Mehrheit. Auch wenn ich es häufig wiederhole:Die Masse möchte mit Gewalt in den feudaltotalitären Elendsstaat. Wie gesagt ich weiß nicht warum, aber ich habe das zur Kenntnis genommen. Aber ich sehe nichts was auch nur im geringsten eine Änderung dieser Einstellung erkennen lässt.

    Wird es dem Esel zu wohl begibt er sich aufs Eis. Oder anders ausgedrückt: Wohlstandsdegeneration.

  16. Die Gewerkschaften vertreten mehr die Interessen ihrer Parteifreunde in Staat und Regierung. Lohnabschlüsse für einen 2-Jahres-Zeitraum zu tätigen, während die Inflation immer schneller steigt, ist Verrat an den Mitgliedern. Dazu braucht man keine Gewerkschaften mehr. Dann lieber in einer anderen Firma bewerben und 20 % mehr verlangen. Die Firmen suchen überall und importiert werden die falschen Leute.

  17. „Der Ampel sind die Sorgen der Bürger egal“
    Warum auch nicht? Die Bürger wählen doch brav „demokratische“ Parteien. In meinem Umfeld (okay, das sind jetzt auch keine Geringverdiener) kann ich auch nicht feststellen, dass sich die Leute verstärkt Sorgen machen. Sind eben die Folgen von Corona und Ukraine, da müssen wir durch. Robert wird’s schon richten.

  18. „Die Kluft zwischen Bürgern und Regierung wird immer größer: Die Bevölkerung sorgt sich um Inflation, Wohlstand und Arbeitsplätze – und immer mehr Bürger um die nächste Mahlzeit.“
    Sehe ich rein gar nicht! Sind vielleicht die 10% kritischen Bürger in diesem Land. Der Rest ist happy und will noch mehr davon. Die jüngsten Wahlergebnisse sind der Beweis! Der Spuk wäre längst vorbei, es gibt genug Alternativen zu den Altparteien.

  19. Ja, es wird teurer, aber wird es unbezahlbar? Machen wir uns ehrlich: Gestern saß ich in einem Cafe, das zu einem Supermarkt gehört. Am Tisch neben mir eine deutsche Unterschichtfamilie. Drei Frauen, zwei Männer und fünf Kinder. Alle kurze Hosen, die Frauen Leggings, die Männer Shorts, dazu Fußbettsandalen. Die Erwachsenen alle dick, alle rauchten, das Auto nachher ein älterer Van eines koreanischen Herstellers. Sie aßen Bratwürste, die von einer Bude kamen, und tranken Kaffee und Dosenbier. Fünf Erwachsene und ein Teenie, macht sechs Smartphones im Dauereinsatz. Noch ein Tisch weiter ein vermutlich grünlinkes Akademikerpaar, alle Kleiddungscodes des Milieus, dazu Lastenräder statt Auto. In den Einkaufstüten nur Biowaren, und die Frau trank Tee, und das Thema war garantiert nicht Netflix, aber auch nicht Klimawandel oder Inflation. Und dann die Bediensteten des Supermarktes, die gerade Pause hatten. Alles Südländer, Türken vermutlich (redeten aber isch-Deutsch miteinander) auch hier wird geraucht (die Schlachtel zu 7 €) und einer der jungen Männer schlenderte kurz zu seinem Auto, einem mattgrauen Audi A3 RS, Stückpreis so um die 70000? Braucht Super Plus, der Liter 2,50. Schickes Auto, könte mir auch gefallen. Wie gesagt, der Mann ist Verkäufer im Supermarkt.
    Sind das jetzt arme Opfer der Inflation? Mein Einkauf hat sich in den letzten sechs Monaten um ca. 20 Prozent verteuret. Aber achtung: Ich kann mir das leisten. Schön ist es nicht, und ich beginne, Markenprodukte, die ich bisher ausschließlich eingekauft habe, durch Noname-Ware zu ersetzen. Preisunterschied teilweise bis zu 50 Prozent, so viel schlechter sind sie meist nicht.
    Nein, ich denke nicht, daß die Inflation in irgendeiner Weise wahlentschiedend wird. Kohl kam 1981 nicht wegen der Inflation der 70er an die Macht, in diesen Jahren regierte stabil Helmut Schmidt. Die Deutschen haben andere Prioritäten. Das Thema der wohlbeleibten Unterschichtfamilie war Tiktok und was auf Netflix läuft.
    Die linksliberalen Politiker haben nichts zu befürchten. Nicht von den Deutschen. Um das Blatt zu wenden, wird man sie anders erreichen müssen als mit solchen Beiträgen.

    • Scharfe Beobachtungen, aber falsche Bewertungen. Die zweistelligen Inflationsraten der 70er Jahre hatten sehr wohl wahlentscheidende Auswirkungen. Die losgetretene Lohn-Preisspirale konnte nur durch einen drastischen Zinseingriff der Bundesbank via schwere Rezession gestoppt werden – mit Millionen Arbeitslosen. Nur ist es höchst ungewiss, wohin sich ein Wähler mit leeren Taschen wendet: Harte Knute ala Margret Thatcher? Oder lieber „gerechter“ Sozialismus mit alle gleich arm?

    • Wie gesagt, der Mann ist Verkäufer im Supermarkt.

      Von einem Verkäufergehalt kann sich niemand ein 70.000 Euro-Auto leisten. Es ist nicht immer so wie es scheint.

      • Der junge Verkäufer wird noch bei den Eltern wohnen. Das Auto wurde gemeinschaftlich gekauft oder geleast. Ich kenne etliche solcher Familien. Der junge Mann darf dann die gesamte Familie herumkutschieren. Der Preis für den Sprit wird jetzt aber dort zum Problem.

      • Wobei es sich bei den Audi A3 RS z.Bsp auch um einen Leasing-Wagen handeln könnte und somit kein Bareinkauf ist.

        Außerdem bleibt hier dann auch noch die Fragen offen, wie lebt dieser Verkäufer ansonsten und in seinen eigenen vier Wänden so bzw geht es da bei ihm auch so „luxuriös“ zu?

        Was ich also sagen möchte, ist, dass es auch durchaus vorstellbar sein könnte das dieser Verkäufer -etwas überspitzt gesagt- trocken Brot frist um sein dickes Auto fahren zu können und das es ihm dann nicht so rosig geht wie es mit Blick auf seinen Audi A3 RS den Anschein macht.

    • Ihre beschriebenen Personengruppen kenne ich nur zu gut und frage mich auch so manches mal wie das funktioniert. Ich selbst bin Informatiker und verdiene ganz gut. Allerdings wurde vor einem Jahr ein Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu einem Mehrfamilienhaus umgebaut, in welchem jetzt hauptsächlich Migranten wohnen. Die politisch korrekte Bezeichnung (ich will ja nichts falsch machen) wäre meines Wissens „Roma Familien“, damit Sie wissen über wen wir sprechen. Aus jedem Haushalt geht, wenn überhaupt, nur der Mann arbeiten, während die Frauen allesamt die Kleinkinder durch die Gegend schieben und der nächste Nachwuchs bereits unterwegs ist. Also nur 1 Einkommen. Es hat sich herausgestellt, dass fast alle Mietparteien praktisch kein Wort deutsch sprechen. Die Fahrzeuge der Bewohner sind 1x 5er BMW, 2x Audi A6, beide Top ausgestattet, also nicht das Einstiegsmodell, max. 1-2 Jahre alt. Hin und wieder kommt auch jemand mit einem nagelneuen Mercedes Pick Up vorbei. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Inflation bei den Bewohnern ankommt, Amazon und Co. liefert jedenfalls nahezu täglich. Allerdings nicht bei mir! Jetzt frage ich mich natürlich: Was mache ich falsch?

      • Zitat: „Was mache ich falsch? “

        > Höhöhö….. Sie sollten/“müssen“ nur eine entsprechend andere Staatsangehörigkeit annehmen oder zum Staatenlosen werden, dann ordentlich Blagen zeugen und nebenher auch noch -je nach Angebot- irgendeiner Svhwarzarbeit nachgehen u/o sich an krumme Geschäfte und Dealereien beteiligen.
        SO kommt reichlich Knete in die Kasse und ein dickes Auto vor die Tür 😉

        Übrigens, das von Ihnen beschriebene Mehrfamilienhaus welches von bereichernden „Fachkräften“ und „Rentenkassenauffüllern“ bewohnt wird kenne dank eines Bekannten auch ich. Dort wohnen jedoch scheinbar nur Bulgaren und vor dem Haus sind vor allem tagsüber auch alle möglichen Marken an PS-starken Edelkarossen zu sehen(laut Kennzeichen natürlich -steuergünstig- in Bulgarien angemeldet).

        Der Unterschied ist in diesem Haus nur, das in dem Haus mit den 8-10 Wohnungen nur die Frauen mit ihren wer weiß wie vielen Blagen wohnen während die Kerls eine Straße weiter in einen anderen Haus wohnen.

      • In Berlin einfach zu beobachten: in Migrantenstadtteilen, wenn KITA Ferien sind, ist jeder Tag Sonntag, kein Mensch steht auf, die Straßen leer, während in den deutschen Stadtteilen jeden Morgen die Arbeitenden zu U und S Bahnen strömen.

        Es ist ganz einfach, die Bambini sind bei den arbeitslosen Migranten die Familien Ernährer, daher braucht es da auch steten Nachschub.

        Gilt natürlich nur für die arbeitslosen Migranten. Die, die Arbeiten, gerade auch selbstständig, arbeiten oft so brutal viel und hart, wie man es Deutschen kaum noch schmackhaft machen könnte.

  20. Immerhin wurde das Reisen für die Masse billiger. Infolgedessen kann alles so schlimm wahrhaftig nicht sein.

    Denn wäre es das, würden viele der inzwischen schmerzresistenten 9-Euro-Ticket-Reisenden als Reisziel eine Großdemos auswählen und dort geballt ihren Frust und Widerstand gegen dieses Polit- und Finanzsystem zeigen. Darüber hinaus würde das so manchem, einem Viehtransport ähnlichem Vorankommen, noch einen Sinn verleihen.

  21. Ergänzend zu der Greenflation [= Vernichtung modernster Produktionskapazitäten, bspw. KKWs …], den Kosten der immer noch andauernden Armuts-Massenmigration, den Kosten des Energieträgerboykotts [Steinkohle, Erdöl, Erdgas] gegen Russland und den Spekulationen auf den Märkten für Rohstoffe, Wohnungen und Lebensmittel muss man noch die Folgen der Finanzmarktspekulationen nennen, die 2008 ihren Höhepunkt fanden und in Deutschland bis heute von Steuerzahlern bezahlt werden. [Die Finanzmarktspekulationen waren erst durch die De-Regulierungen der Finanzmärkte in den 1980er-1990ern möglich geworden (US-Investor Warren Buffett nannte CDSs durch den Domino-Effekt, den die Papiere über die enge Verzahnung von Kreditversicherungen unter Banken auslösen können, sogar finanzielle Massenvernichtungswaffen.)]

    • Unter anderem wurden durch ein Gesetz von Schröder/Fischer in DE erstmals Hedgefonds zugelassen.

  22. Nein, es bleibt immer bei 16%, denn ob man zu einem Betrag x% hinzuaddiert und danach y% abzieht oder erst y% abzieht und erst dann x% addiert, ergibt das selbe Ergebnis.
    Also: aktuelles Brutto mal 1,16 mal 0,5 ergibt den selben Betrag wie aktuelles Brutto mal 0,5 (= aktuelles Netto) mal 1,16.

  23. Die Kluft zwischen Bürgern und Regierung wird immer größer …

    Und das Erstaunliche ist, dass es bei Wahlen trotz allem immer wieder eine hinreichende Zahl von Menschen gibt, die diese Politik mitträgt und bestätigt. Obwohl der Wahnwitz inzwischen in den meisten Alltagen angekommen ist.

    Das scheint auch schwer für viele Deutsche zu sein, sich eine eigene Meinung zu bilden und in Widerspruch zu dem zu gehen, was Frau Maischberger, Frau Slomka und Frau Gause so erzählen. Mitlaufen ist einfacher und konfliktärmer.

    Das Ganze ausgehend davon, dass bei Wahlen alles mit rechten Dingen zugeht.

    • Vom Logischen her gesehen gibt es eigentlich nur eine Alternative, wenn man nicht die FDP mit 60% zum Wahlsieger wählt. Aber die sind ja RECHTS. Ob da jetzt SPD oder CDU mit an der Regierung sind hat kaum noch bis gar nicht mehr irgendeine Bedeutung.

    • Die Wahlergebnisse passen schon. Jede private Umfrage kommt bei mir zu ähnlichen Ergebnissen.

  24. Ja, diese Greenflation ist gewollt!

    Und man muss bitter erkennen, dass die Sorgen der Mehrheit für unsere Eliten nichts zählen und andererseits, dass die unorganisierte Mehrheit sich gegen die organisierte Minderheit nicht wehren kann. Das ist die grosse „populist delusion“ die Neema Parvini so konzise und scharf herausgearbeitet hat (vgl. Neema Parvini, The Populist Delusion).

    Diese Erkenntnis ist ein erster wichtiger Schritt, um neue Eliten, Organisation und ja, Publikationen wie TE, zu haben, Strukturen somit, die gegen diesen Albtraum antreten können.

    1. Man soll nicht mehr wählen gehen.
    2. Seine Steuerlast auf ein Minimum reduzieren.
    3. Kein GEZ mehr zahlen
    4. Handwerker nur noch ohne Rechnung bezahlen.
    5. Konsum auf das Mindeste reduzieren.
    6. Kapital ins Ausland bringen.
    7. Produktion ins Ausland verlegen.

    Nur so kann man den Grünen und der restlichen Politiksippe langsam aber sicher, den Geldhahn abdrehen. Diese Regimierung muss/kann nur durch den Souverän abgesetzt werden.

    • Ich habe auch häufig solche Gedanken. Leider wissen die Machthabenden ganz genau, dass sie am längeren Hebel sitzen durch passend gemachte Gesetze und eine auf Linie gebrachte Judikative, d.h. Sie können sich dem Zwang kaum noch entziehen. Gerade deshalb wird ja jetzt mit aller Kraft die Bargeldabschaffung und die vollständige digitale Kontrolle sowie eine möglichst umfassende Zensur der Kommunikation angestrebt.

      In ca. 5 Jahren ist das dann alles umgesetzt. Sie können dann vielleicht noch Europa verlassen, aber innerhalb der EU findet man Sie und knebelt man Sie.

      • Noch kann man bis 2000 Euro völlig anonym Gold kaufen. Pro Transaktion wohlgemerkt, bei längeren Fahrten durch Deutschland lassen sich ganz nebenher locker 10.000 Euro in Sicherheit bringen. Ohne jegliches Wissen des Staates.
        Auch ein paar Exemplare der Kryptowährung Monero würde ich jedem empfehlen. Kein Grenzbeamter kann eine Kombination aus Passwörtern in meinem Kopf finden, nichtmal mit Röntgengerät. Transaktionen völlig anonym, innerhalb von Sekunden, weltweit.

  25. Die Gewerkschaften sind Teil des Neuen Deutschland. Wer da noch Mitgliedsbeitrag bezahlt läuft Gefahr entmündigt zu werden.

  26. Wir dürfen sehr gespannt sein, im negativen Sinne, was im Herbst/Winter geschieht. Wenn der Benzinpreis weiter steigt, der Gaspreis, der sich bis heute für mich als Verbraucher mehr als vervierfacht hat – anstatt 67 E nun min. 289 E -, noch weiter steigt, dann können das auch die Gutverdiener des Mittelstandes nicht mehr bezahlen. Benzin, Gas sind ja nur die grundlegenden Mittel, es werden ja alle Dinge sich stark verteuern.
    Was ist, wenn der Winter kalt werden sollte, was in den nächsten Jahren sehr wahrscheinlich zunehmend so kommt? Lässt man dann die Rohre platzen, die Leute krank werden? Dass eine breite Arbeitslosenwelle auf uns zukommt, dürfte jedem klar sein – außer den Grünlinken natürlich, sie können das nicht erfassen, die freuen sich, dass „endlich das Wohlstandsniveau der ‚alten weißen Männer‘ sinkt“, die „zu geizig sind, sich für rund 100.000 E eine Erdwärmeheizung einbauen zu lassen“.

    • Auch Speiseöl pro Liter von 1 Euro auf 4 Euro explodiert. Die offiziellen Statistiken sind gefaked.

      • Aber seltsamerweise nur in Deutschland! In keinem umliegenden Land kam es zu einem Ausverkauf von Speiseöl. Selbst in der Schweiz sind die Preise für billiges Sonnenblumenöl nur minimal gestiegen. Wir haben aber schweizer Preise zu deutschem Einkommen. Eine explosive Mischung auf Dauer.

  27. Der einzige Gewinner in diesem Spiel ist: der Staat. Seine Schulden werden entwertet und seine Einnahmen steigen wg der Progression. Warum soll also der Staat was gegen die Inflation tun? Bis zur nächsten Wahl wirds schon gehen.

  28. Es läuft doch alles bestens für die Ampel, ihre Ziele sind bald erreicht, das Volk(!) schweigt mehrheitlich, gehorcht und leidet, allerdings noch nicht mehrheitlich, und wenn, interessiert es die von links-grünem Geist beseelten Politiker nicht im Geringsten. Das müssten wir eigentlich seit Merkel alle wissen.

  29. Jedes Mal wenn ich von Hans-Georg Maassen etwas lese oder hoere, bewundere ich sein ausgewogenes Urteil und wie er es vortraegt. Der Mann hat Rueckgrat und wird nicht vom Zeitgeist korrumpiert. Ich wuensche mir eine hoehere Sichtbarkeit dieses Mannes und hoffe, er wird immer so standfest bleiben, wie er jetzt ist.

  30. Wie immer, es muß erst richtig weh tun. Vorher begreift der Dumm-Michel es nicht, nicht nur 45´. Oder wie ein Ex-Bundespräsi am neufeudalen Hofstaat treffend sagte, „Das Pack“. Wir werden alle noch Kuchen essen müssen. Mal schaun, was danach kommt…

  31. Es ist ja Scholz nicht allein. Was glauben Sie wenn Friedrich M. die Grünen und die FDP in einer Koaliton hat. Ich halte mal fest: Friedrich will noch viel mehr Geld in der Ukraine verschleudern. Wer wird dafür wohl bezahlen?

  32. ich war heute auf einem „Biobauernhof“ Rüben entkrauten…
    wussten Sie,das 1950 rund 40% der deutschen Bevölkerung in der Lanwirtschaft beschaeftigt war? weil die Industrie bessere Stundenlöhne zahlte,mussten die Bauern umstellen,weg vom „Gesindehaus“ hin zu Maschinen und Chemie…jetzt gehts wieder zurück in die 50er…dank Billigkolonnen aus Rumänien macht das haendische Unkrautjäten wieder Sinn und das „Schöne“…man kann das gleiche Produkt dann zum doppelten Preis verhökern,ist dann halt „Bio“
    absurd,das ist Deutschland 2022…

  33. Ich habe ja nichts gegen sparen und das funktioniert immer noch, wenn man verzichtet. Was mich aber auch ärgert ist das ständig die Schere zwischen Arm und Reich größer wird. Nach dem Motto: Ohne Armen keine Reichen. Wohlstand für alle ist nur noch eine Worthülse für all diejenigen die sich täglich im Job anstrengen.

    • Die Schere wird vor allem dadurch größer, dass man permanent Menschen ins Land einwandern lässt, die nicht die nötigen Qualifikationen mitbringen um hier die Arbeitsplätze zu füllen, für die es gute Bezahlung gibt (sofern sie überhaupt ohne Sprachkenntnisse für irgendeine Arbeit geeignet sind und das auch wollen, statt HarzIV). Man sollte dann aber nicht dem Rest der Bevölkerung vorwerfen, dass diese Menschen hier arm sind und dann die fleißigen und gebildeten mit weiteren Steuern und Abgaben um ihren Gerechten Lohn bringen.

    • Die Schere zwischen Arm und Reich ist nicht weiter aufgegangen (Gini-Koeffizient), wenn man die Aufblähung der Aktienvermögen/Immobilienvermögen herausrechnet. Dass sich der Wert eines Aktienfonds in den letzten Jahren multipliziert hat, macht die Milliardäre fiktiv unendlich reicher, den Sparbuchinhaber aber nicht wirklich ärmer.

      • Warum sollte man das herausrechnen?
        Das ist doch genau der Effekt des massiven Gelddruckens, die das neue Geld zuerst in die Hand bekommen, solange es noch werthaltig ist, können es in Immobilien , Aktien etc anlegen, die dann aufgrund der Geldflut massiv im Wert steigen. Sie letzten beißen dann die Hunde, die zur Miete wohnen und mit festem Lohn oder Rente weiter einkaufen und tanken müssen…

    • Wohlstand für alle ist das Storytelling der etablierten Parteien. Das ist verbunden mit der ausgeprägten Fähigkeit von heutigen Politikern, Geld schneller auszugeben, als es eingenommen wird. Früher war erst die Einnahme und dann die Ausgabe. Heute ist das umgekehrt. Das geht, Weilheim Mensch im Deutschen Bundestag in irgend einer Form Verantwortung tragen, kann, muss oder will.

  34. Ja so sind die Linken. Ähnlich wie in den USA. Dort geht es den einfachen Bürgern wirtschaftlich auch wieder schlechter obwohl die die große Hoffnung DEMs gewählt haben. Aber seit dem Wahlkampf dort wird ja nicht mehr über die Befindlichkeit der Bevölkerung dort geredet. Es sei denn es geht um Gendern, Abtreibung und Black lives matter.

    • Das ist richtig und das haben viele Amerikaner auch schon bemerkt und es stinkt ihnen. Die Stimmung kippt allmählich.

    • Gewählt haben Tote und nicht zu den Wahlbezirken gehörende. Ausgezählt wurde vom Dominion-Server mit Venezolanischer Software. Im Übrigen war Bidens Demenz schon vor der Aufstellung der DEM-Kandidaten bekannt. Er hätte nach US-Recht und Gesetz nicht aufgestellt werden dürfen. Die Macht des Geldes hat dies jedoch ermöglicht.

  35. War das Mantra der vergangenen Jahre nicht „Deutschland ist ein reiches Land“? Hat diese Fehleinschätzung (allein die Eurostat-Statistiken zum BIP pro Kopf machen bescheiden: Deutschland 45 000 $, Irland 70 000, Luxemburg 90 000) den Wahn der Grenzenlosigkeit befeuert und Ausgabenorgien gestartet, die tatsächlich nur mit Gelddrucken/Neuverschuldung kurzfristig am Laufen gehalten werden konnten? Wie kann man die gigantische Lücke zwischen den Wünschen der links-grün gestimmten Utopisten der Grenzenlosigkeit und dem, was wir uns langfristig leisten können, schließen? Vielleicht ist die angallopierende Inflation genau der richtige Zuchtmeister, den wir jetzt brauchen?

  36. Irgendwie haben sie die kalte Progression vergessen.
    Die Leistungsfähigen von gestern, sind die Armen von heute.
    Aber die Steuer quetscht sie trotzdem gnadenlos aus.

  37. Unser Targetsaldo wird 2022 schaetzungsweise 70 bis 80 Milliarden Euro an Kaufkraft verlieren, macht aber nichts, das Geld ist sowieso weg 😉

    • Na Gottseidank. Je länger es dauert, desto weniger ist das Geld wert, das wir endgültig verloren haben. Das lindert doch sicher den Schmerz.
      Ihr Geld ist nicht weg. Es hat nur ein anderer.
      Und wir haben dafür keinen Hochwasserschutz an der Ahr und kein Geld für die materiell Geschädigten.
      Und eine Bundeswehr, die kein Material mehr hat.
      Und Autobahnbrücken, die dauerhaft gesperrt werden müssen.
      Und Eisenbahnbrücken und -strecken aus der Kaiserzeit.
      Und Gemeinden, die sich keine Hallenbäder mehr leisten können.
      Die würden gerne mal was vom Sondervermögen Target 2 abheben,
      damit wieder was geht.

  38. Nach einer Waehrungsreform spielt moeglicherweise auch Gold wieder eine Rolle. Wir sollten noch einmal einen Versuch machen, unser Gold nach Deutschland zurueckzuholen. Bevor es wegen Nichtlieferung “versprochener” schwerer Waffen an die Ukraine beschlagnahmt und zur Finanzierung amerikanischer Waffen verwendet wird 😉

    • Ist denn sicher, dass das Gold überhaupt noch da ist? Vor geraumer Zeit sollte ja mal eine große Inventur stattfinden, davon habe ich nie mehr etwas gehört. In der Vergangenheit war eine plötzliche „Funkstille“ immer ein eher schlechtes Zeichen!

      • Kann sein, dass es laengst weg ist. Die kleine Menge Gold, die die USA dann widerstrebend geliefert haben und die vor der Lieferung erst umgescmolzen werden musste, glich in der Menge verdaechtig der Menge, die zuvor Venezuela auf den Markt werfen musste.

  39. Bin Online Unternehmer und durch die Konsum Flaute und einem Umsatz Einbruch von 50%, wir es mich wohl im Herbst nicht mehr geben. Wir haben keine Regierung, jedenfalls keine die für Ihre Bürger da ist. Ende vom Lied wird sein, das ich Hartz IV beantrage, die Zeit nutze meine Sprachkenntnisse zu verbessern und dann weg bin. Wer erwirtschaftet also für dieses bunte RegenbogenLand die Kohle. Ich nicht.

    • Die Wahrheit ist das Unternehmer in dem Land nicht gewünscht sind. Am besten nur noch Großkonzerne und noch viel besser für die Regierung wenn die Konzerne den USA oder anderen EU-Ländern gehören. Hier ist die große Karriere beim Staat zu arbeiten.

    • Da schauen wir doch mal ins letzte Wahlprogramm der Grünen, Seite 49 „Zusätzlich zur bestehenden Steuerpflicht nach dem Wohnsitz wird eine Steuerpflicht auch nach der Nationalität eingeführt, um rein steuerlich motivierte Wohnsitzwechsel zu verhindern.” Die Republikflucht gelingt in Zukunft also nur, wenn man auch die deutsche Nationalität ablegt. Wobei wahrscheinlich schon ein Gesetz in Planung ist, dass in solchen Fällen das Vermögen vom Staat konfisziert werden kann. Deswegen sollte man die Auwanderung schnell vollziehen, denn auch in dieser deutschen, demokratischen Bundesrepublik gilt: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“.

  40. Im Rahmen der „großen Transformation“ läuft alles nach Plan. Die Abhängigkeit der Bürger wird durch die inflationsbedingte Enteignung – die durch die EZB schon seit ca. 2008 läuft – weiter getrieben bis der Großteil vom „Staat“ abhängig ist. Ideologiekonformes Wohlverhalten (Impfung! Klima! Diversität!) wird dann mit Brosamen wie dem Bürgergeld, dem Klimageld oder 2G-Zutritt belohnt. Die steigende Staatsquote und das totalitäre Eingreifen ins Private sprechen Bände. Die jetzt salonfähig gemachten Enteignungen (im Energiesektor) werden sicher alsbald auch hiesige Unternehmen und Private treffen, allerlei Unschönes ist ja schon offiziell (z.B. Lastenausgleich, Wegzugsbesteuerung, Zensus und Grundsteuerreform).
    PS: Der EZB-Leitzins ist in meinen Augen aufgrund der dauerhaften Mandatsverletzung kaum mehr relevant. Man schaue sich stattdessen mal die 10-jährigen Staatsanleihen an (DE 1,5%, FR 2,1%, IT 3,8%).

  41. Die aktuelle Inflation ist nur ein Einzelfall. Früher gab es auch Preissteigerungen. Unsere Steuerhöhungen werden weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein. Unsere Kaufkraft muss täglich neu ausgehandelt werden. Gerade jetzt müssen wird die Steuern im Kampf gegen die Inflation weiter erhöhen und mehr Geld in die Märkte pumpen. Es gibt keine Obergrenze. Wir dürfen den Energie- und Verkehrswendegegnern jetzt nicht in die Hände spielen. Niemanden wird etwas weggenommen. Einkommen kann man nicht schützen. Es gibt keine Inflation!

  42. Das verlogene an der momentanen Politik ist in erster Linie, dass man einerseits ja ganz offen den CO2-Ausstoß durch steigende Kosten senken will, dann aber am anderen Ende das Wehklagen anfängt, wenn WIRKLICH alles teurer wird. Wasch mich, aber mach mich nicht nass.
    Im Zusammenhang damit gibt es einen großen Riss in der Gedankenwelt linksgrüner Parteien, da es genau die eigentliche Zielgruppe der Linken ist, die sich bei Fleisch oder Mobilität einschränken muss. Mich als FDP-Wähler kümmern Preise nicht, ich tanke auch für 5 Euro. Ob das der typische SPD-Wähler auch so sieht, wage ich zu bezweifeln. Entscheidet euch halt, ihr linksgrünen Weltver“besserer“.

  43. „…und ihre Folgen die Deutschen beschäftigen – auch wenn ihnen seit Monaten gesagt wird, dass dies alles nur Einbildung sei….“. Hier mal die „eingebildete“ Preissteigerung aus meinem Alltag: Packung Papertaschentücher (30 Stück) letztes Jahr 1,85 Euro – im Januar 1,95 – seit einigen Wochen bei 2,25. Günstiges Drogeriewaschmittel letztes Jaht 1,65 jetzt bei 2,15. Das sind mehr als 7 Prozent. Von meiner Energieabrechnung möchte ich erst gar nicht berichten.

  44. Vielleicht sollte man den Anstieg der Inflation an die Diäten koppeln, also im gleichen Umfang wie die Inflation steigt, fallen die Diäten. Das wäre doch die gerechte Bezahlung für die so erfolgreiche Politik der Ampel. Eine solche Beteiligung am Erfolg wäre leistungsgerecht.

    • Gerechtigkeit werden Sie in Deutschland die nächsten 3 Generationen nicht mehr erleben.

  45. Die Kluft zwischen Bürgern und Regierung wird immer größer“:
    War das nicht irgendwann mal die Begründung für Demokratie? Wenn die Bevölkerung mit einer Regierung unzufrieden ist, kann sie sich auf friedlichen Weg eine neue wählen. Und als Folge davon müssen Politiker zumindest so zu tun als würden sie auf die Wünsche der Wähler eingehen.
    Heute klappt das scheinbar nicht mehr? Vielleicht setzt man auf die Masseneinwanderung + Masseneinbürgerung, die einem genügend Wähler verschafft? Oder auf die Dauerpropaganda gegen Rechts auf allen Medienkanälen? Oder dass der brave BRD-Bürger alles sein will, aber bloß nicht rechts?
    Jedenfalls sieht man heute das Funktionieren der Demokratie in Perfektion.
    Meine Meinung: Die EU ist gescheitert. Die BRD ist gescheitert.

    • Der Spaß hat dann ein Ende, wenn die erste muslimische Partei im Bundestag sitzt. Das wird lustig, weil dann wieder Mann und Frau eine Familie bilden können.

      • Es ist mir unerklärlich, daß Frauen Parteien wählen, die eine muslimische Einwanderung im großen Stil zulassen. Über kurz oder lang werden nämlich die Gesetze den Moslems angepaßt, was heißt, daß alle Männer ihre Macht- und Sexansprüche ausleben können. Die Frauen, die Moslems hier willkommen heißen, schießen sich ins eigene Bein.

      • 90%+ der Wähler schießen sich ins eigene Bein – weil Desinformation funktioniert, und das Volk wohl nichts mehr fürchtet, als von ÖRR, Bild & Co als „rechts“ beschimpft zu werden.

  46. Es ist aber auch extrem lästig, ständig mit dem Kleinkram behelligt zu werden. Sollen sie doch Kuchen essen, wenn sie kein Brot haben. Nicht wahr? Was im 18. Jahrhundert galt, gilt auch heute.

    • Es kommt nicht darauf an ob dieser Satz je so gesagt wurde. Fest steht aber daß der Französische Adel damals komplett die Bodenhaftung zum Volk verloren hatte. Ich sehe stark ausgeprägte Ähnlichkeiten zu EU_Brüssel derzeit.

  47. Maos „Großer Sprung“ kostete das Leben von Millionen Menschen in China. Was wird die „große Transformation“ uns kosten?

  48. Fasst man die relevantesten Fakten zur Inflation zusammen, kommt man unweigerlich zum gleichen Ergebnis: Der Euro ist gescheitert ! Man hat uns eine Gemeinschaftswährung versprochen die so stabil wie die DM sei und stattdessen eine Lira geliefert. Der Euro kann aus vielen Gründen auf Dauer nicht funktionieren. Er wurde und wird auch weiterhin dank irrsinniger Maßnahmen der Notenbank EZB künstlich am Leben erhalten. Der Preis, den wir Bürger der Eurozone für dieses Währungsexperiment bezahlen müssen, steigt kontinuierlich und es wird nicht bei der derzeitigen Inflation bleiben. Noch fließen, oberflächlich betrachtet, Milch und Honig in Deutschland, aber der Putz bröckelt. Die Wohlstandsillusion droht bereits zusammenzubrechen, in Folge werden sozialistische Fantastereien wie Enteignungen und Verbote wieder en vogue und es droht bereits jetzt eine europaweite Diktatur. Die Parallelen zu den 1920er-Jahren sind frappierend und sollten jedem eine Warnung sein. 

    • Das gesamte sozialistische Projekt EU ist gescheitert.

  49. Ich hoffe, daß die Blockparteien heute bei der Sachsenwahl mal einen richtigen Denkzettel vom Wähler bekommen…hoffentlich gehen viele wählen…

    • Ich hoffe auch, aber mittlerweile sind ja Spezialisten (selbst in Deutschland) am Werk die die Wahlergebnisse entsprechend überarbeiten.

  50. Die hauptamtlichen Gewerkschaftsbonzen (was passenderes gibts leider nicht) und Politiker sind längst dem oberen Teil des Systems zugehörig. Was wollen die noch mehr erreichen als ein paar Brotkrumen fürs Gefolge, denen selbst gehts ja bestens.
    Da ist soviel sinnvolles Tun zu erwarten wie von lügenden Bundestagsabgeordnetinnen, die sich das Leben für 10T€+ im Monat ruinieren und dafür im Bundestag für TikTok tanzen.

    • Früher hießen die Erfüllungstruppen „FDGB“.

  51. Die Hasen werden zwar ärmer und die Igel immer reicher, aber das Allgemeinwohl wird größer, weil die Greenflation langfristig das Überleben der ganzen Menschheit gewährleistet, da ohne die große Transformation der Klimawandel bereits in hundert Jahren -spätestens- unsere Lebensgrundlagen komplett vernichten würde.
    Außerdem wird durch zunehmende Armut der Gemeinsinn – der Ansporn sich gegenseitig zu unterstützen und zu helfen – Frank-Walter liebäugelt schon mit einem sozialen Pflichtjahr für die Jugend – wieder zunehmen.
    Auch läßt sich der steigende Reichtum der Igel gut für den antikapitalistischen Kampf verwerten, zeigt er doch anschaulich, dass nicht die Politiker sondern die raffgierigen Unternehmer, Ölmultis und sonstige Kapitalisten an allem schuld sind.

  52. Mich schockiert eher, wieviel Beifall ein Habeck für seine „Übergewinn“ Vorschläge bekommt, während jeder der Rechnen kann, und Preisentwicklung Brent / Ural Spottpreis und Inflation seit Jahresanfang anschaut, feststellt, dass der Spritpreis exakt auf den Cent korrekt ist.

    Schlimmer noch, dass die EU 24h vor Tankrabatt ein Öl-Embargo verkündet, welches ab 2023 gilt, ist doch bewusst Preissteigerung direkt vor dem Tankrabatt durch die Beteiligen der EU.

    Koste es was es wolle ist Programm, und Schuld haben die andern, aber niemals die eigenen politische Tate.

    • Das Gleiche beim Gas. Russland liefert pro tausend Kubikmeter für 300 €. Da das Gas dank der EU am Spotmarkt gehandelt werden muss, haben alle die EU-Freunde der Spekulanten-Szene erkannt, dass man am Besten lieber für 1400 € an den Endverbraucher weiter verkauft, Der zahlt es ja gezwungenermaßen. Da könnte Habeck mal was tun, anstatt Energiespar-Tips zu geben.

  53. Das Problem der Linken ist, dass sie nicht rechnen können und leider auch von Wirtschaftsprozessen nicht wirklich etwas verstehen (wollen). Vielleicht wollen sie teilweise das Richtige machen – es kann aber nur falsch werden. Gewinner sind die richtig Wohlhabenden. Das System scheinen die Demokraten in den USA erkannt zu haben – und machen „linke“ Politik für Kapitalisten.

  54. Wie kann man ein Volk nur für so dumm verkaufen? Und warum lässt sich dieses Volk für so dumm verkaufen? Haben wir im satten Wohlstand verlernt zu erkennen wann wir für dumm verkauft werden? Ist die rapide sinkende Wahlbeteiligung ein Hinweis, dass zumindest die Nicht-Wähler erkannt haben, dass die Politik uns permanent für dumm verkauft? Ist damit den Nicht-Wählern letztlich völlig gleichgültig wer da regiert, weil der permanente Nonsens der als Ergebnis jeder beliebigen Regierung folgt bereits vor der Wahl klar ist? Mit gesundem Menschenverstand kann man das alles nicht mehr verstehen. Aber wie soll am Ende etwas geistreiches aus der Politik herauskommen, wenn nahezu ausschließlich Menschen ohne Geist in die Politik gehen?

    • Die Nichtwähler haben eines nicht erkannt. Nicht zu wählen hilft vor allem denen die man eigentlich durch das Nichtwählen abstrafen will.

  55. Ich habe grad fur meine Wohnung die Jahresabrechnung bekommen und siehe da: Die Vorauszahlung für die Heizkosten sind ab 01.07. um -ACHTUNG- 92(zweiundneunzig) Euro gestiegen. Also bei mir von 72€ auf 164€!

    Da muß ich dann demnächst wohl auf „Muttis“ Rat zurückgreifen und bei Kälte dann kräftig in die Hände klatschen oder es mit Kniebeuge versuchen um warm zu werden. (Zynism/Iro off)

    Na, da bin ich mal gespannt wenn nun auch all die anderen Leute ihre Jahresabrechnung bekommen und sich dann -auch noch- über die Heizkostenerhöhung erfreuen „dürfen“. Die „freudigen“ Jubelstürne über die große grüne „Weltwetterrettungsaktion“ dürften auf den Straßen, beim Einkaufen und im Internet bestimmt riesig werden/sein. Und den irren Klimahüpfern gönne ich aus vollsten Herzen, dass deren buckelnden und Geld heranschaffenden Eltern sie dazu zwingeb werden das sie z.Bsp. nur noch lauwarm Duschen und mit Pullis in ihren dann nicht mehr so schön geheißten Zimmern herumlaufen dürfen.

    Wie war doch noch aus den Reihen der Ampel-Regierung (sinngemäß) zu hören: wir sollen doch bitte mal auf ein büttel von unseren Wohlstand verzichten.
    Welch schöne neue Welt…… 🙁

  56. In der nun galoppierenden Inflation kommt die extreme Verschuldung der Staaten im Westen (nicht in China und Russland) zum Ausdruck. Das Sozialdemokratische Spiel des auf Pump gebauten Lebens und Wachstums findet sein Ende in der hohen Inflation: Statt die Steuern für die Wohlhabenden zu erhöhen, hat sich der Staat bei ihnen verschuldet, und ihnen Jahrzehnte dafür gute Zinsen bezahlt.
    Nun sind die meisten Staaten heillos überschuldet. Jeder Dollar ist ein Anteilsschein an einem 30 Billionen Schuldenpaket, mehr nicht. Jeder Euro ebenso. Beide leben nur noch vom Vertrauen der Bürger, dass sie dennoch dafür, immer weniger, Brot kaufen können. Das ist das Liberale Geschäftsmodell der letzten vierzig Jahre. Es hat die Reichen noch reicher und die Armen relativ ärmer gemacht. Dass das bis zum Jahr 2000 nicht so spürbar war, ist dem Technischen Fortschritt zu verdanken, der alle Boote hob. Dennoch ist der Wohlstand der Mittelschicht in den letzten fünfundzwanzig Jahren nicht gestiegen. Die Unterschicht hat krass verloren.
    Hinzu kommt die Beerdigung des Wettbewerbs. War früher das Kartellamt ein scharfes Schwert gegen unberechtigte Oligopol und Monopolgewinne, wurde es im neoliberalen Staat zum zahnlosen Tiger gemacht. Das förderte die Konzentration auf marktbestimmende Oligopole mit Preisführerschaft.
    Ein weiterer Faktor ist diese dadurch entstandene Marktmacht der Erst-Inflationierer. Die wir im Übrigen in Deutschland unter Schröder schon bei der Euroumstellung bewusst oder aus Ignoranz zugelassen haben. Nicht umsonst stieg die Gewinnquote danach um 7 Prozentpunkte an. Es bedeutet, dass die Primärerzeuger und Multis fein raus sind, da sie, wie im Artikel beschrieben, der Inflation immer ein Stück voraus sind. Die Konzentration steigt weiter. Der Mittelstand verliert.
    Stattdessen wurde die Wirtschaft zum Finanzkapitalismus umgebaut. Nicht Produktion zählt, sondern der Aktienkurs, künstlich überhöht durch Aktienrückkäufe und Finanzspekulation. Multis, die nichts mehr selber herstellen, sind so hunderte Milliarden wert. Heiße Luft in Dosen.
    Aber das ist so gewollt. Der Neoliberale Staat besteht aus großen Multis, die zusammen mit der Politik das Leben und die Wirtschaft bestimmen. Ohne Wettbewerb und ohne Gegenstimmen. Dabei vergessen sie: Wo kein Wettbewerb, da ist keine Innovation. Weder in der Politik noch in der Wirtschaft. Und in beiden Bereichen ist er abgeschafft. Ob der Lindner das kapiert? Ich bezweifle das.

  57. Der „freiheitsiberale“ Herr Lindner hat vorgestern „sein Volk“ zur Geduld ermahnt, denn das Spüren der „Entlastungen“ braucht eben seine Zeit und sein Ton wurde schärfer mit den Worten: „Der Bund ist mittlerweile auch an seine finanziellen Grenzen gestoßen!“ WAS soll man dazu noch sagen?

  58. Die Wahlentscheidungen unserer Mitbürger lassen erkennen, dass man wohl mehrheitlich mit allem zufrieden ist. Es werden auch weiterhin diejenigen gewählt, die die Bevölkerung gnadenlos per Steuer- und Abgabenpolitik ausplündern, sie in vorgetäuschten Krisensituationen (Corona) entrechten und bei jeder sich bietenden Gelegenheit beschimpfen und beleidigen. Die Abwärtsbewegung unseres Wohlstandes ist vom Wahlvolk und auch den Nichtwählern, die die herrschenden Zustände letztlich bestätigen, gewollt. Eine Bevölkerung, die sich nicht einmal in der Einsamkeit der Wahlkabine durch Protestwahl zur Wehr setzt, liefert sich freiwillig der Willkür des regierenden Allparteienkartells aus. Entweder wachen unsere mehrheitlich obrigkeitshörigen Mitbürger irgendwann einmal auf oder sie werden weiter ausgeplündert, abgezockt und entrechtet. Wer sich selbst zum Wurm macht, muss sich nicht wundern, wenn er getreten wird.

  59. Kein Mitleid. 90% der Wähler macht sein Kreuzchen schon seit Dekaden immer wieder an der selben Stelle. Jetzt ist sie halt da die Inflation. Oder wie ich sage:“ Jetzt ist Zahltag für das was die Mehrheit seit Jahrzehnten wählt“.

  60. Die Inflation hat ja nicht mal richtig angefangen. Im Supermarkt zahle ich für dies oder das 20 cent mehr, Fleisch wurde vor allem teurer. Benzin ja, ein wenig teurer, aber noch tragbar. Aber erst die nächsten 6 Monate wird sich das ganze Ausmaß der Misere zeigen. Wenn dann für Gas auch konkret vom Girokonto tausende Euro abgebucht wird. Benzin 2,30 bis 3 EUR kostet. Erst dann wird einem Großteil der Bevölkerung bewusst werden, was los ist. Jetzt ist ja noch das Wetter schön, die Stimmung super, alle fahren mit Auto in Urlaub wie immer. Das Damoklesschwert hängt über uns. Die Stimmung wird kippen, es wird einen riesen Krach geben, und die Grünen werden dieses mal nicht ohne Verluste davonkommen.

    • Glaub ich nicht, da vorallem die Staatsmedien dafür sorgen werden, daß die „Grünen“ dafür NICHT verantwortlich sind! Es gibt genügend (andere) Schuldige, die AfD, die Ungeimpften, der Klimawandel, die Rechtsextremisten und Putin!

      • so ist es und die Grünmarxisten werden sogar noch weitergehen:

        • ist das Fleisch zu teuer, dann enteignet man eben die Bauern, denn Land gehört allen Menschen und eine LPG (landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) ist eh viel gerechter.
        • ist das Benzin zu teuer, dann hetzt man gegen SUVs, weil die alles wegverbrauchen und dann werden die verboten
        • wer die Heizung nicht zahlen kann, der lebt offenbar in einer zu großen Wohnung. 10m² reichen auch und Großwohnungsbesitzer kann man auch enteignen und in die Wohnung eine Zuwandererfamilie mit vielen Kindern setzen. Alte Menschen dürfen nicht weiterhin in ihrem Haus wohnen, viel zu groß. Wenn die Kinder aus dem Haus sind heißt es umziehen in eine kleinere Wohnung.
        • usw.
  61. Die Kluft zwischen Bürgern und Regierung wird immer größer: Die Bevölkerung sorgt sich um Inflation, Wohlstand und Arbeitsplätze – und immer mehr Bürger um die nächste Mahlzeit.“

    Eine Kluft? Ganz im Gegenteil – 90% der Wahlberechtigten geben immer wieder ihre Absolution, und die Nichtwähler stimmen durch Schweigen zu.

    Schlußfolgerung – das Volk will es so und steht in Treue fest zu ihren geliebten Herrschern.

    Von meiner Seite aus kein Mitleid und kein Verständnis mehr.

    • Ist ja inzwischen sch….egal, was man wählt, stets hat man am Ende das Zentralkomitee, Nieten an allen wichtigen Stellen.
      Die AFD zerlegt sich selbst, Neugründungen haben gar keine Chance, vor allen Dingen keine vorzeigbaren „charismatischen“ Figuren. Alles nur Kleinklein.
      In die Politik gehen nur noch Leute, die in der freien Wirtschaft keineChancen hätten, aber dafür ein warmes Plätzchen finden.

      • …..nicht überall. Suchen Sie mal # weidel/zwickau z.b.

  62. Auf die Strasse ohne Wiederkehr sind wir schon vor vielen Jahren eingebogen. Der Endpunkt dieser Strasse ist die Waehrungsreform. Offen ist vielleicht noch die Frage, ob es einen Neuanfang fuer Buerger geben kann, die danach ein Leben in Freiheit, Wuerde und Selbstbestimmung fuehren koennen. Ich bin eher skeptisch.

    • Ja, aber aufgeben ist keine Option, wir duerfen nicht aufgeben, nichts unversucht lassen und so leben, als sei diese Lebensform schon gesetzt.

  63. Warum stehen diese klaren und deutlichen Zusammenhänge – von Herrn Tichy wunderbar beschrieben und erklärt – nicht morgen früh in großen Buchstaben auf JEDER öffentlichen Plakatwand, in JEDER Nachrichtensendung, in JEDER Zeitung? Warum werden die dafür Verantwortlichen (und nicht erst seit der Ampel-Regierung) nicht jeden Tag mit ihrem desaströsen Tun konfrontiert? Der Otto-NormalMichel glaubt natürlich Putin sei Schuld an der Inflation…..

  64. Einen Stein hat doch die allweise Angela ins Rollen gebracht, als sie von der „großen Transformation“ gesprochen hat. Bei mir war sofort die Assoziation an Maos „großen Sprung nach vorn“ da und mich hat es geschaudert.

    • Sie hat, ich denke es war 2021, ganz klar davon gesprochen. Sie hat gesagt, was sich alles in den nächsten 1 -2 Jahrzehnten verändern wird. Keiner hat zugehört und wenn ich darauf hingewiesen habe, dann wurde es abgetan, relativiert oder als nicht ernst zu nehmendes Gerede bei Seite geschoben und ich wurde netterweise mit mit Nachsicht behandelt

  65. So ist es, Herr Tichy. Aber wie halten wir den Zug auf und setzen ihn auf ein anderes Gleis, wer führt und wer zieht mit?

  66. Das verzinste Schuldgeldsystem nähert sich seinem Ende. Die permanente Gelddruckerei eines privaten Bankenkonsortium in Amerika hat die ganze Welt in Geiselhaft genommen. Ein paar wenige furchtbar reich gemacht aber immer mehr ins Elend und finanzielle Abhängigkeit gestürzt. Dieses Spiel geht jetzt zu Ende. Überall aufflammende Kriege sind ein untrügliches Zeichen dafür. Auch der Kampf um die Rohstoffe deutet darauf hin. Die Frage bleibt… wird das Imperium (dass sind die mit den meisten Flugzeugträgern), diesen Kampf gewinnen.

    • In dem Moment, in dem der erste Flugzeugträger untergeht, war es das.

  67. Habeck ist ein Seher: ,, … das wir ( im Herbst oder Winter ) soziale Verwerfungen bekommen“. Auch der Schlafmichel wird spätestens dann erwachen, wenn er feststellt, dass in seinem ( Blackout ) abgetautem Kühlschrank nur noch ein vergammeltes Wurstende rumliegt.
    Mal sehen wie lange die Friedhofsruhe in diesem Land dann noch hält. Ja – und ich hoffe das es ganz schnell kommt ! Lieber ein Ende mit Schrecken …

  68. “… macht diese Tarifrunde die Metaller nicht wohlhabender, sondern ärmer.“
     
    Damit schreiben sich die Gewerkschaften ins Geschichtsbuch ein – als Erfinder der lang gesuchten Methode, wie man eine Hyperinflation als Folge einer explodierenden Lohn-Preis-Spirale verhindert:
      einfach das eigene Klientel verraten.
    Die Deppen werden schon nicht austreten – sie wählen als Wähler ja auch nicht ihre Totengräber ab.
     
    Es scheint aber ein individuelles Gegenmittel zu geben. Haben Sie bemerkt, wo überall und wie oft “Mitarbeiter gesucht“ zu lesen ist? Offensichtlich wollen immer weniger Menschen in dieser Bun(t)esrepublik arbeiten!

    • Wofür denn Arbeiten? Mind. 70% von jedem Euro gehen an Abgaben/Steuern weg, bevor es eine Ware dafür gibt.
      Auf der anderen Seite: Bürgergeld, Energiegeld, Grundsicherung, Möbelzulage, Wohnung..
      42 Std /Woche malochen vs. 3 std/Monat auf dem Amt wehklagen für die neue Waschmaschine- Obwohl Restriktionen werden ja gerade eh mal wieder ausgesetzt.
      Arbeit lohnt sich nur noch, wenn man jemand dummen findet, der sie für einen billig macht…

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