<
>
Wird geladen...

FDP-Parteitag: Lindner bleibt Antworten schuldig

20.09.2020

| Lesedauer: 4 Minuten
Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu. Das erfährt gerade die FDP. Ihr Parteitag ist mit seinen inhaltlichen Defiziten und formalen Ausrutschern daneben gegangen. Wird es noch einen geben können?

Kein Glück hat sie beim Wähler; sie rutscht auf die Todesgrenze der 5-Prozent-Hürde zu: Lindner hat sie da einmal wie ein Wunderheiler herausgeholt. Aber Lazarus ist nur einmal wieder ins Leben zurück gewundert worden; diesmal droht das endgültige Ende, kein erneutes Glück in Sicht.

Pech hat Christian Lindner mit einem verunglücktem Spruch über die Entlassung der beliebten Generalsekretärin Linda Teuteberg: Er denke gern daran, dass man in den vergangenen 15 Monaten ungefähr 300 Mal den Tag „gemeinsam begonnen“ habe, woraufhin in der Halle gelacht wird. Lindner macht eine Pause, schüttelt den Kopf, er spreche über ihr tägliches morgendliches Telefonat zur politischen Lage – „nicht, was ihr jetzt denkt“. Aber was da so gedacht wird, hat er vorgesprochen. Der Proteststurm ist groß.

„Einmal auf Twitter bitte im Zweifel für den Angeklagten“, versucht Lindner den Deckel auf den Topf zu twittern. Aber der kocht trotzdem über. Solche Pannen überdecken nicht nur Inhalte, sie verdrängen sie auch.

Hier klicken, um den Inhalt von X anzuzeigen.
Erfahren Sie mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Operation gelungen, Patient tot

Es ist ein missglückter Parteitag. Ja, Lindner hat seine personalpolitische Rochade bewältigt, und das sogar mit Frauenquote, die neuerdings bei der FDP auch so wichtig geworden ist wie bei den Grünen; Quote statt Inhalt. Umgekehrt wäre es mutig gewesen: Über Inhalte zu reden, statt Politik mit Geschlechtsmerkmalen machen zu wollen. Mit der Finanzexpertin Bettina Stark-Watzinger und Lydia Hüskens rücken zwei Frauen als Beisitzer ins Präsidium. Mit 95 Prozent und Hüskens mit rund 87 Prozent der Delegiertenstimmen schneiden sie weitaus besser ab als die auf neue Posten nachrückenden Männer. Volker Wissing wird mit 83 Prozent zum neuen Generalsekretär, Harald Christ mit 73 Prozent zum Schatzmeister gewählt; letzterer einer dieser Berliner China-Club-Unternehmer, der sich gerade ein PR-Unternehmen gekauft hat und von der SPD herüber gewechselt ist.

Aber ehrlich: Wen interessiert das? Solche Zählereien sind gut für parteiinterne Machtkämpfe. Sie erinnern aber eher an frühere sozialistische Parteitage der DDR und UdSSR, wo jede abweichende Stimme als Haarriss im Machtblock gewertet wurde. In einer Demokratie geht es um Inhalte, um Anspruch an und auf die Gestaltung der Wirklichkeit. Jetzt hätte Lindner deutlich machen müssen, warum er vor zweieinhalb Jahren die Jamaika-Koalition mit CDU und Grünen hat platzen lassen. Jetzt wäre Zeit für die schonungslose Abrechnung mit einer vor sich hinstolpernden Regierung, mit einer sichtlich am Ende ihrer auch physischen Kraft angekommenen Kanzlerin. Einer Kanzlerin, deren einziger noch sichtbarer Wille das Festhalten am Amt ist und der Versuch, ihre katastrophalen Fehlentscheidungen als X zu verkaufen, wo es doch in Wahrheit ein U ist. Aber die Fehler werden nicht ausgemerzt, sondern fortgesetzt und mit der Knute der Macht jeder Kritiker unter Naziverdacht gestellt.

Politik ist die Darstellung von Alternativen

Auch wenn Politik uneinsichtig weiter als „alternativlos“ behauptet wird und damit als komplett überflüssig: Gibt es wirklich keine Alternative zur torkelnden Corona-Politik, aus der die Bundesregierung erkennbar keinen Ausweg mehr findet? Ja, der neue Generalsekretär Wissing versucht sich als Wirtschaftskenner, will aus der Schulden- und Geldschwemmenwirtschaft der derzeitigen Wirtschaftspolitik herauskommen. Richtig! Alles richtig.  Aber wie das so ist, wenn man Pech hat, kommt kein Glück dazu. Weil er vorher im Interview die Ampel als Wunschkoalition genannt hat, also die Zusammenarbeit mit Rot und Grün: Wie soll mehr Markt mit zwei Parteien möglich werden, mit diesen Parteien, die die Geldschwemmenwirtschaft als Allheilmittel entdeckt haben? Zwei Parteien, die ideologisch längst im Lager des Staatsmonopolistischen Kapitalismus angekommen sind, in dem die Regierung zwischen ein paar Großkonzernen die Subventionen verteilen soll. Die FDP also als Schwanz, der mit diesem doppelköpfigen Hund der autoritären Planwirtschaft wedelt? Daneben, alles weitere Wortkleinklein, überflüssig. Ein Interview voraus hat die Rede danach entwertet.

Keine Antwort auf große Fragen

Wie weiter mit der Energiepolitik, deren Komplettscheitern auch nur noch mit Geldschwemme vertuscht wird.

Wie weiter mit einer „Flüchtlingspolitik“, die nur darin besteht, willfährig mitzuspielen, wenn Deutschland durch Brandstifter oder Bischöfe erpresst oder manipuliert wird.

Wie weiter in der EU, in der einerseits die Kommission immer mehr Macht an sich zieht und gleichzeitig der Widerspruch dazu aus immer mehr Mitgliedsstaaten elementar wird? (Wozu eine deutsche Ratspräsidentschaft, deren Rat in Europa keiner mehr folgen will?)

Wie weiter mit der inneren Sicherheit, die nur noch eingeschränkt und in immer weniger Stadtvierteln gilt?

Wie weiter mit der transatlantischen Politik einer Regierung, die sich auf Trump-Bashing reduziert und einen außenpolitischen Clown in einer sich dramatisch verändernden außenpolitischen Lage herummurksen läßt?

Es gäbe so viele Themen

Die Menschen warten auf Antworten. Aber das Wahlalter soll auf 16 gesenkt werden, wie es die Grünen wollen. Meine persönliche Sicht: Machbar, wenn auch die Strafmündigkeit von 21 auf 16 abgesenkt wird – wer über Weltpolitik mitentscheiden will, muss auch in der Lage sein, die Folgen von Ladendiebstahl für sich zu tragen; muss bereit sein, Verantwortung für sein eigenes Handeln wahrzunehmen. Aber dieser Gratismut, eine Unkultur des Entscheidens ohne damit verbundene Verantwortung einzuführen, ist nur eines: Anbiedern bei den Grünen, unter einen geblümten Rock schlüpfen wollen, um ungesehen an die Macht zu rutschen. Biologie in Form von Geschlecht oder Alter kann keine Politik ersetzen.

Ziemlich genau zweieinhalb Jahre ist es her, dass sich der FDP-Vorsitzende in einer Nacht-und Nebel-Aktion vor die Fernsehkameras stellte und den Ausstieg aus den Jamaika-Sondierungen verkündete. Die Gründe blieben im Ungefähren, hängen blieb der Satz: „Lieber nicht regieren, als falsch regieren.“ Ich fand das damals richtig.

Aber jetzt war die letzte Chance zu sagen, was richtiges Regieren in der sich zuspitzenden Krise bedeutet. Die Antwort geben viele tüchtige Abgeordnete auf Teilgebieten durchaus. Aber mit Spiegelstrichen macht man keine Politik. Details ergeben keine Linie. Es fehlen die Antworten auf die aktuellen Fragen, und Entbürokratisierung allein wird es nicht richten, wenn die komplette Wirtschaft bürokratisiert wird oder wie das der Wirtschaftsminister Peter Altmaier im Tarndeutsch sagt: „umgekrempelt“.

Diese Antwort blieb Lindner schuldig. Schade. So bleibt ein missglückter Spruch kleben wie der Kaugummi an der Schuhsohle. Pech eben, wenn man schon kein Glück hat.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

184 Kommentare

  1. Man mag mich nachtragend nennen, aber seit dem die FDP mit Westerwelle den großartigen Stimmenzuwachs von fast 5% auf 14,6% nicht in freiheitliche Politik umsetzen konnte oder wollte, ist sie für mich nur noch ein Plagiat von Freiheitlichkeit. Der Absturz 2013 war verdient. Wie Schäffler damals richtig sagte: seit dem Tod von Eugen Richter ist der deutsche Liberalismus nur noch ein Liberalala. Obwohl die AfD dominiert wird von ehemaligen SPD und CDU Mitgliedern, trägt diese mehr Freiheitlichkeit in sich als „das FDP-Dingens“. Meine große Liebe ist die Freiheit. Die FDP ist hierfür völlig ungeeignet. Dort wollen zu viele mittelmäßige Politdarsteller schnell Karriere machen, egal mit welchen Mittel. Naja, bei den anderen sieht es auch nicht viel besser oder gar schlimmer aus.

  2. Bo Wingard, ein Wissenschaftler, der denkt wie Joran Peterson oder Thilo Sarrazin, der also die Biologie anerkennt, sagt zur Frauenquote das da:

    „The belief that the sexes are the same actually undermines human flourishing because it encourages a coercive and dogmatic desire to force equal outcomes instead of an open and tolerant appreciation of variation. There’s nothing liberal after all about bland uniformity.“ –

    • Auf deutsch: Die Geschlechter sind nicht gleich, aber ihr müsst deshalb keine Angst haben, ihr liberalen Häschen, ihr sollt euch freuen, denn das ist es, was das Leben interessant macht. – Statt derlei zu akzeptieren, ja zu beherzigen, hacken alle Liberlen einschließlich des harthörigen Herrn Kubicki, aber natürlich angeführt vvon Christian Lindner immer noch auf Thilo Sarrazin rum. Das wird nicht gutgehen, auf die Dauer, denn es ist – gegen die Vernunft, gegen die Aufklärung und – gegen die Wissenschaft.
  3. Christian Lindner versucht einfach mitzuschwimmen. Bisher hat es geklappt, also weiter so. Die FDP lebt von der Substanz und vom Zeitgeist. Eine schwache Basis für eine schwache Partei.

  4. L. sieht gut aus und hat schon Vieles gut formuliert. Gemessen wird er aber an seinen Fehlern. Schade! Schon durch Anbiederei seit 30 Jahren viel Authentizität verloren. Zuletzt das unverzeihliche Einknicken in Thüringen.
    Vorletzter grober Fehler war: „Lieber nicht regieren als falsch. Klingt jugendlich mutig aber taktisch grober Fehler. Er hätte gar nichts sagen sollen. Schließlich wollte Merkel die Regierungsbildung. Sie war in der Pflicht. Clever brachte sie alle Grünen – Forderungen in die Koalitionsgespräche in und brüskierte Lindner. Er reagierte und schon wurde ihm die Schuld des Scheiterns in die Schuhe geschoben. Hätte er geschwiegen und still verweigert, wäre Merkel auf ihrer unverschämten Grünen – Forderung sitzen geblieben und ihr wäre das Koalitionsversagen zugeordnet worden. Aber Merkel war einfach cleverer.

  5. Der bisher sehr engagierte FDP – Mann Thilo Schneider hat heute auf der “ Achse des Guten “ seinen Parteiaustritt publiziert und überzeugend begründet . Danach ist der von Lindner inthronisierte Genralsekretär Wissing nur noch die Karikatur eines Liberalen .

  6. So wie es aussieht, nicht nur ihm. Das Volk ist not amused.

  7. Chapeau Herr Tichy! Allein für den so treffenden Begriff „Staatsmonopolistischer Kapitalismus“, wobei diese Wortschöpfung von den deshalb auch Stamokap-Fraktion genannten Teilen der SPD-Jugend stammt.
    1972 herum muss das gewesen sein, ich war gerade mit dem Studium fertig und diese „Typen“ waren für mich Spinner, weil ihre Interpretation unseres Wirtschaftslebens zu jener Zeit realiter völlig abstrus war.
    Seit dem Wegfall der Konkurrenzsituation mit dem Ostblock gibt es jedoch eine genau diesen Begriff bestätigende Entwicklung. Deshalb ist es meiner Meinung nach auch grob falsch, diese Fehlentwicklung andauernd mit dem Begriff Neoliberalismus vernebeln zu wollen.
    So falsch der Begriff Stamokap in den 70ern war, so falsch ist der Begriff Neoliberalismus heute.

  8. Leider ist der Autor darauf nicht eingegangen: den Bruch der Jamaika-Koalition sehe ich als einen misslungenen Versuch sich besser zu positionieren wollen, was eine Zeit lang auch geklappt hat, an. Aber viel wichtiger wäre gewesen welche Chance Lindner hatte im Frühjahr 2020 Merkel zu stürzen. Hätte er als FDP-Vorsitzender sich hinter -nach der demokratisch absolut tadellosen Wahl Kemmerichs- seinen Ministerpräsidenten gestellt, hätte dies Merkel in einer Form geschwächt, dass sie innerparteilich oder zur nächsten Wahl hinweggefegt worden wäre. Die FDP hat sich mit dieser verpassten Chance den Todesstoß selbst verpasst.

    • Sehe ich auch so, bis auf Jamaika. Denken sie an die erste schwarz gelbe Koalition mit Rößler und diesem Bahr, wo die FPD nicht mal einen Karo 9 Stich machen durfte. Damals sah man schon, daß etwas seltsam ist.

  9. Es könnte gut sein, dass es so läuft wie vorher auch, und dass sie sich erneut ins Parlament schleichen. Es wird aber keinen Unterschied machen, so fürchte ich. Sie gehören einfach zu den 85%.

  10. Danke, Armin Reichert. Black Lives Matter – eine antiliberale und denunziatorische Lobby-Organisation wie sie im Buche steht. Die FDP will hip sein und – outete sich als – – – illiberal und undemokratisch.

  11. Lindner wer? FDP wer. Opposition vergeigen kann nicht nur die AFD. Schade drum.

  12. Es war Christian Lindner, der im Dezember 2011 als Generalsekretär den von Frank Schäffler organisierten FDP-Mitgliederentscheid zur Eurorettung torpediert hat. Die FDP hat damals eine historische Chance verpasst, im Gegensatz zu den anderen Parteien Glaubwürdigkeit zu beweisen.

    Als Lindner dann im Dezember 2013 FDP-Vorsitzender wurde, war das kein Neuanfang, sondern nur alter Wein in neuen Schläuchen, da er der alten, erfolglosen Parteiführung bereits angehört hatte. Seine Ankündigung, die FDP „vom Fundament her zu erneuern“, war nur heiße Luft.

    Lindner ist ein unbeständiger Typ. Erst Zivildienst, dann Reserveoffizier. Als Geschäftsmann war er mehrfach erfolglos. Somit blieb dann nur eine Politi-Karriere. Seine Absage an eine Jamaika-Koalition im November 2017 war zwar richtig, aber Lindner hätte das Scheitern der Verhandlungen taktisch viel besser verkaufen müssen. Er ist, wohlwollend ausgedrückt, nur ein Leichtgewicht, treffender gesagt ein Blindgänger.

  13. Die FDP ist eine korrupte Partei, weil sie den Wirtschaftsliberalismus vor die Rechtsliberalität stellt! Warum tut sie das? Um billig und direkt Stimmen beim Besitzbürgertum und Unternehmerschaft abzukassieren. Schäbiger und einfallsloser geht es nicht. Es sind Einfallspinsel. Liberalismus als -ismus macht eben kulturell dumm.

  14. Lieber selbst untergehen im großen Konzert als eine Koalition der Bürgerlichen zu schmieden und aufzuzeigen, dass die AfD durchaus auch konstruktiv könnte, wenn man es ihnen zutrauen würde. Verrat an der Partei., Verrat am Wähler. Nein, man braucht sie nicht. Sie steht für ….? Nichts.

  15. Die FDP will nicht regieren und kann es auch nicht! Thüringen hat dies gezeigt. Weshalb stellte sich Lindner nicht hinter Kemmerich?
    Unbegreiflich und die Grünen, Roten und Linken lachen.

    • Da bekommt die FDP endlich mal mit einer ordnungsgemäßen Wahl einen Ministerpräsidenten-Posten auf dem goldenen Tablett serviert. Jetzt könnte die Partei mal zeigen, wie man „richtig“ regiert.
      Und was macht Lindner, der Kasper-Vorsitzende dieser Partei? Er wirft sich voller Blödheit liebedienerisch der Merkel zu Füßen und macht auf ihren Südafrika-Befehl die „unverzeihliche“ Wahl „rückgängig“. Anschließend kommt der Kotau vor der Kanzlerin im Bundestag, der zum Fremdschämen war.
      Nein, an dieser Partei mit einem so selten dämlichen Vorsitzenden ist Hopfen und Malz verloren. Ich hoffe, sie rutscht unter die 5%-Hürde. Danach kann sie sich auflösen.

    • Wie die Linke und die SPD und die Grünen und genaugenommen wie die CDU/CSU. Eine Partei reicht, wenn sie Deutschland wieder groß macht.

  16. Die FDP ist lange nicht mehr, was sie einmal war oder sein sollte.
    Eine echte liberale Partei würde:

    * Die Grundrechtsaufhebungen sofort rückgängig machen
    * Versuchen, das Problem der gleichgeschalteten Medien zu lösen — wenn es schon öffentlich-rechtliche gibt, müssen sie gezwungen werden, alle Seiten zu zeigen anstatt einseitige Propaganda zu betreiben — das war ihr Auftrag.
    * Die undemokratischen Machenschaften in der EU (Weber und Timmermanns stehen zur Wahl, und raus kommt von der Leyen?) anprangern und über den Austritt nachdenken, wenn das Demokratiedefizit nicht behoben werden kann (und das kann es zumindest bei den jetzigen Machtverhältnissen nicht)
    * Alle „alternativlosen“ Antworten von Merkel hinterfragen
    * Lockdowns sofort beenden und die Menschen wieder arbeiten lassen, statt erweitertes Arbeitslosengeld zu bezahlen, das nicht finanziert werden kann
    * Die Einwanderung ins Sozialsystem angehen (das muss nicht unbedingt „Grenzen dicht machen“ heissen, könnte z.B. auch „Arbeitspflicht“ heissen. Bei allem, was an der DDR schlecht war, das „Recht auf Arbeit“ ist eine bessere Idee als Dauersubventionierung)
    * Klar machen, warum sie aus den Jamaica-Verhandlungen ausgestiegen ist. Dass man sich bei den Umfrageergebnissen alle Möglichkeiten zu Koalitionen offen hält finde ich richtig (und der Unterschied zwischen „C“ „D“ U und SPD ist sowieso kaum noch zu erkennen) – das heisst aber nicht, dass man nicht beide potentielle Koalitionspartner für ihre Fehler angreifen darf.
    * Eine sinnvolle Energieversorgung sicherstellen, statt sich uneinhaltbaren grünen Forderungen anzuschliessen

    Bei der FDP ist leider praktisch nichts mehr davon zu finden. Wenn sie nicht schnell den Kurs ändert, bin ich nicht mehr traurig, wenn sie bei den namensgerechten Fast Drei Prozent landet.

  17. Die aktuelle gesellschaftliche Situation wäre nach meinem Parteienverständnis die Sternstunde der FDP, es geht um Einschränkung bürgerlicher Rechte, um Einschränkungen verfassungsmäßiger Rechte, es geht um Freiheit der Gesellschaft. Und wo ist die Stimme der FDP? Nicht mehr präsent. Ich würde es als Arbeitsverweigerung benennen.

  18. Unvergessen bleiben auch Lindners Aussagen zu einer erneuten Kandidatur von Kemmerich in Thüringen, beim Sommerinterview im ZDF. Dichter an dunkelsten
    Mafia Filmen ging nicht.

  19. So einen Artikel könnte man aktuell über jede Partei und ihre „Köpfe“ schreiben. Alle Parteien haben irgendwelche Illusionen mit denen sie Politik betreiben. Keine Partei hat Lösungen für die aktuellen Probleme. Alle Parteien sind damit beschäftigt Posten und Positionen zu sichern, keine Partei hat fähige Politiker an Board. Am Rand tummeln sich immer wieder einzelne Personen wie Sarrazin oder Maaßen, die scheinbar vernünftige Ideen haben und die die Probleme unserer Zeit zumindest teilweise erkennen. Aber eine Führungspersönlichkeit, die die oppositionellen Kräfte bündeln kann und auch Mehrheiten bei den Wählern schafft, gibt es nicht. Und so schippert die deutsche Politik immer weiter Richtung Untergang. Ähnlich wie zu Zeiten der Weimarer Republik. Und auch die Wähler sind nicht in der Lage neue Realitäten zu schaffen. Sie verschaffen den Versagern immer wieder die notwendigen Mehrheiten, damit die weiterregieren können. Selbst eine Koalition aller etablierten Parteien wäre dabei nicht mehr undenkbar nur um den Machterhalt zu sichern. Aber was soll man schon von einem Volk erwarten, in dem eine öffentliche „Mehrheit“ scheinbar tatsächlich glaubt, dass alle außer ihnen Nazis sind.

    • Trefflich formuliert. Das Narrenschiff fährt weiter, volle Fahrt aufs Riff.

  20. Die FDP muss ihre Angst vor den links-grünen Mainstreammedien überwinden. Wie Herr Tichy richtig schreibt, gäbe es für eine liberale Partei derzeit genügend Themen, mit denen man Wähler gewinnen könnte. Die FDP spricht die Themen nicht an, weil sie Angst davor hat, in die rechte Ecke gestellt zu werden. So what? Dann ist man halt rechts und wird auch nicht mehr vom Staatsfernsehen eingeladen. Typische FDP-Wähler müssten damit eigentlich klar kommen. Ich z. B. hätte als klassischer FDP-Wähler kein Problem damit, wenn links-grüne Medien die FDP ächten.
    Richtig gute und konstruktive Positionen der FDP schaffen es auch jetzt schon nicht mehr in die Medien. Ich persönlich leide als Selbständiger unter der ständigen Hetze der SPD gegen Selbständige, die dazu geführt hat, dass meine Kunden (Unternehmen) nur noch ausländische Kollegen aus Angst vor Scheinselbständigkeit engagieren. Gut, wegen Corona geht das gerade nicht so einfach, weshalb ich ein Corona-Profiteur bin. Die SPD hat 2017 mit einem irren Gesetz hier vorsätzlich Rechtsunsicherheit geschaffen. Es liegen inzwischen schon zwei Vorschläge der FDP vor, endlich wieder Rechtssicherheit für deutsche Selbständige zu schaffen. Alleine schon dafür wähle ich die Partei. Aber so etwas bekommt man halt nur mit, wenn man die Fachpresse (insbes. im IT-Bereich) studiert. Den links-grünen Medien und allen voran dem Staatsfernsehen geht es ja schon lange nicht mehr um Inhalte, sondern nur noch um Haltung. Also, liebe FDP, bitte ignoriert die Medien und bringt Eure Themen übers Internet an den Wähler. Das läuft doch inzwischen schon recht gut. Und wenn man erst einmal die links-grünen Medien ignoriert, kann man endlich auch mal wieder Tacheles reden.

    • Seit Thüringen gibt es ein neues Verb. Es heisst „lindnern“ und steht für anbiedern und heuchelnd kriechen. Wer die wählen will, bitte schön!

  21. Ich werde Christian Lindner immer dankbar sein, dass er Jamaika platzen liess, denn dadurch wurden wir Merkel los. Ihr Gesicht, dass sie nicht mehr Kanzlerin sein wird, da die Schulz-SPD keine weitere Groko angekündigt hatte, nach der abendlichen PK mit Lindner und Kubicki, spricht Bände. Was wird nun aus mir, ich,ich,ich, der Heide Simonis-Effekt.

    Nur dem Befehl von Jassir Steinmeier und der Postengeilheit der Loser SPD Enkelgeneration Maas, Heil, Nahles, Annen, Müntefering & Co wurde die Groko mit Merkel als Kanzlerin noch mal möglich. Ohne diesen Schreckabend, wäre sie weiterhin Parteivorsitzende mit 5. Amtszeit der CDU.
    Leider wirkt Lindner auf mich, wie ein gebrochener und verunsicherter Mann, nach der Kemmerich Wahl in Thüringen, auch jetzt wieder mit Teuteberg, der den richtigen Ton nicht mehr trifft. Keine Ahnung was ihm so den Schneid abgekauft hat, samt seinen devoten Bundestag Auftritt, aber es muss mit den Frau Strack-Zimmerman „Netzwerk“ zusammenhängen? Selbst Kubicki kuscht…

  22. Sehr geehrter Herr Tichy, Sie haben sicher recht in allen angesprochenen Punkten. Nur helfen diese Feststellungen niemandem weiter. Mit WEM wollen Sie denn die derzeitige Regierungspolitik ändern? Und die eigentliche Frage: WARUM knicken alle Parteien bis zur AfD vor dieser Regierungspolitik ein? WIESO greift kein Politiker die von Ihnen angesprochenen Punkte auf wie Sie? Das Scheitern der Regierungspolitik ist – auch nach meiner Meinung – so offensichtlich und NIEMAND macht da was draus. Jetzt auf dem Lindner rumzuhacken erklärt nichts.

  23. Das Ganze zeigt doch nur, dass Lindner in Wirklichkeit überhaupt keine klaren Überzeugungen hat. Alles was er tut, ist der Außenwirkung geschuldet und kann ruckzuck auch schon mal ins Gegenteil verkehrt werden, wenn es seiner Ansicht nach seiner Selbstdarstellung nützt. Leider ist in der deutschen Politik nicht nur Lindner von diesem Virus befallen, da gibt es genug Nebenbeispiele. Und dieser Virus ist weitaus schlimmer und gefährlicher als alle anderen Viren zusammen.
    Was also soll der „normale Mensch“ wählen, der einer Partei mit seiner Wählerstimme zur Macht verhelfen möchte?
    Die Mehrheit der Menschen suchen verzweifelt nach einem Ausweg, einer Partei, einen Menschen, der standfest seine Überzeugungen vertritt, Mitstreiter dafür sucht und bei Wahlen durch eine Mehrheit der Stimmen belohnt wird und vor allem: seine Meinung und Ansichten nicht schon morgen wieder um 180 Grad dreht. Einen wie Matteo Salvini bespielsweise, dem die Sozis und Kommunisten oder die korrumpierten Schwarzen einfach nicht das Wasser reichen können.
    So einer ist Lindner auf keinen Fall. Und die FDP selbst? Ein Auslaufmodell.

    • Für mich ist diese Partei die AfD. Die haben gute Leute. Einfach mal informieren und nicht Gehirnwaschen lassen vom linksgrünen TV.

    • Sie fragen verzweifelt, wen Sie denn bloß wählen sollen.
      Wie wär’s mit der einzigen Opposition im Bundestag, die von den Altparteien wider besseres Wissen als rechtsextem deklariert und von den Mainstream-Medien schlicht totgeschwiegen wird?

  24. Noch ein Gedicht: (Frei nach den „Heinzelmännchen von Köln“.)

    Klagelied der FDP
    Wie war im Bundestag es doch vordem
    Mit 3 Parteien so bequem,
    Denn, war man faul, man legte sich
    Ins andere Bett und pflegte sich:
    Da kamen bei Nacht,
    Ehe man’s gedacht,
    Die Grünen und schwärmten
    Und klappten und lärmten,
    Und rupften
    Und zupften,
    Und hüpften und trabten
    Und putzten und schabten…
    Und eh die FDP erwacht,…
    War ihr Tagewerk… bereits gemacht!

    Dann kamen die Linken
    Mit faulenzen winkten
    Um alles Versprechen
    Um später zu brechen
    Die Rechten waren auch nicht faul
    Und gaben jedem eins aufs Maul.
    Die FDP kann nicht mehr wie sonsten ruhn,
    Sie muss nun alles selber tun

  25. Die FDP hat sich vor blutrot, rot, grün und Merkelistas aus gewählter Regierungsverantwortung in Thüringen wie ein unwürdiger Schleimwurm herausgewunden, um das Feld den frechen, roten Socken zu überlassen. Die FDP will nicht gewählt werden! Das ist gar keine Partei. Das ist ein getarnter Merkelfanclub!

  26. „Solche Pannen überdecken nicht nur Inhalte, sie verdrängen sie auch.“
    Was, wenn Lindner, wie heute im WDR-Fernsehen vom Kommunikations-„Experten“ erklärt wurde (klare, gezielte „Wirkpause“ nach dem Satzanfang mit dem Tagesbeginn, kein Versehen wahrscheinlich…), gar keine Panne hatte, sondern sich einfach geoutet hat? Seit dem Thüringen-Desaster glaube ich für meinen Teil, das ist einfach ein charakterliches Defizit. Und Lindner ist in der FDP nicht der Einzige mit diesem Problem. Stamp, immerhin stellvertretender Ministerpräsident in NRW hat dieses Debakel als großen Sieg der Demokratie dargestellt in der Düsseldorfer Runde nach der Kommunalwahl. Diese Leute merken nichts! Die sind so abgehoben und in ihren wohldotierten Parteibonzen-Jobs so gut versorgt, die interessieren sich weder für die Interessen des Wahlvolkes noch für die Befindlichkeit einer geschassten Generalsekretärin oder sonst eines anderen Menschen und für Ihre offenen Fragen wahrscheinlich erst gar nicht!
    Der Mann bewegt sich auf einem charakterlichen Niveau, dass ich froh und dankbar bin, dass meine Lebenswelt von seiner so weit entfernt ist wie der Mond von der Erde. Ich bin mir nicht sicher, ob ich in seiner Nähe die Contenance wahren könnte…

    • Ich stimme Ihnen gerne zu. Die können es nicht und wollen es auch nicht.
      Das war’s mit dem „Liberalismus“ in Deutschland.

  27. Nach außen vielleicht Pech;

    nach innen aber zu 100 % Unvermögen !

    Diese Nachläufer- und Fähnchen-Partei, …ohne Freiheit, ohne Liberalität, ohne Demokratie, ohne alles was Politik ausmacht, …diese Partei braucht kein Mensch mehr !

  28. Der Wähler wählt weniger nach Inhalten sondern nach dem Erscheinungsbild und Beliebtheit einzelner Politiker. Sonst könnte es nicht sein, dass Kretschmann in BW Ministerpräsident ist, und im Saarland kamen die Grünen nicht über 5%. So liegt das grüne Führungsduo im Bund in der Beliebtheitsskala weit vorne, ohne auch nur die geringste Leistung vorweisen zu können.

    Wenn Generalsekretärin Linda Teuteberg nichts sagt holt sie durch ihre Erscheinung mehr Stimmen als wenn Generalsekretär Wissing Sachen verkündet, von denen der Normalbürger nichts versteht und davon nichts wissen will..

  29. Seit dem Fiasko in Thüringen wissen wir, dass die FDP nicht mehr im Interesse eigener Wähler handelt. Meine Stimme werden sie auf jeden Fall nicht mehr bekommen.

  30. Wer FDP wählt, reitet ein totes Pferd und sitzt dazurechnen verkehrt herum im Sattel.

  31. “Dass man in den vergangenen 15 Monaten ungefähr 300 Mal den Tag „gemeinsam begonnen“ habe”. Genauso hätte er sagen können, 300 Mal habe ich dir die Tageslosung vorgegeben. Und du hast es vergeigt. Ein schlechtes Zeugnis zum Abschied. Lindner kann es nicht. Er ist ein netter Dampfplauderer.

  32. Man wundert sich. Lindner entschuldigt sich jetzt wegen des „sexistischen“ Spruchs. Sexistisch war der Spruch eigentlich nur, wenn man diesen denn unbedingt „sexistisch“ deuten wollte. Warum erlaubt Lindner dem politischen Gegner dieses Framing? Dass ich dies als Wähler erbärmlich und schwach finde mag jetzt meine persönliche Sache sein. Viel schlimmer ist eigentlich der tatsächlich strategische Schaden, welcher solche fortwährenden Kotaus erzeugen. Sowohl die FDP, als auch der Kanzlerwahlverein rücken nur zurück, bezeichnen jetzt seit Jahren ihre früheren Positionen als Fehler, entschuldigen sich für alles und erlauben dem Gegner damit die Position der Stärke. Das Resultat ist nur, dass sie immer weiter in die Ecke gedrängt werden und Boden geben müssen. Sieht das eigentlich keiner von denen? Lindner habe ich zumindest bis jetzt als wenigstens semi-intelligent eingeschätzt, was ja schon mal mehr als bei den anderen ist. Aber auch er spielt dumme Spiele und gewinnt dann dumme Preise.

    • Lindner? Das ist doch der, der dem (mit den Stimmen der AfD) gewählten Ministerpräsidenten Thüringens erst zur Wahl gratuliert und nach dem Machtwort der Diktatorin aus dem fernen Afrika denselben zum Rücktritt gedrängt hat. Hatte er sich nach dem Abbruch der Jamaika-Verhandlungen als Politiker mit Rückgrat gezeigt, so macht er jetzt eher den Eindruck, es damals wohl doch „übertrieben“ zu haben. Hätte er bei Kemmerich zu seinem ersten Wort gestanden, was hätte Merkel denn dann machen können? Ihn aus der FDP rausschmeißen? Gedankt hat sie ihm sein Wendemanöver sicher nicht. Dass die FDP an der Grenze zur Bedeutungslosigkeit steht, ist sicher auch diesem Verhalten zu verdanken.

  33. Die FDP weiß nicht was sie will, außer im Mainstream nirgendwo anzuecken. Denn man schielt ja auf Machtoptionen zwischen Jamaika, Kenia und Panafrika (Grün, Rot Gelb), also gilt: Hauptsache nicht rechts! Das Rechte fängt für Rot-Grün bekanntlich schon bei neoliberaler Politik an, also eine Disziplin, die aus linker Sicht besonders bei der FDP praktiziert wird. Slogans wie „Leitung muss sich wieder lohnen“, „Steuern runter“, „Weniger Bürokratie“ wirken auf bestimmte Koalitionspartner provozierend. Also muss die FDP Kreide fressen und entflieht in harmlose Beliebigkeit und Duckmäusertum vor links, was der enttäuschte Wähler mit Stimmenentzug quittiert. Der Zerfall der einstigen monolithischen Blöcke Schwarz/Gelb und Rot/Grün macht der FDP von allen Parteien am meisten zu schaffen, weil die Union die Liberalen nicht mehr braucht und die Linksgrünen die FDP nicht mal geschenkt haben wollen.

  34. Wahlalter 16: Das wird die FDP von 4,6 auf 4,62 Prozent liften! Weiter so! Extrapolieren wir: Mit Wahlalter 8 werden es dann vielleicht 4,7 Prozent!

  35. Die FDP unter Lindner hat seit ihrer Rückkehr eigentlich nur Fehler gemacht, und für die m. E. einzig richtige Entscheidung des Ausstiegs aus der Jamaika-Koalition hat er sich quasi entschuldigt. Was hätte diese Partei mit ihrem angeblich liberalen (das war einmal) für Chancen, der Regierung Paroli zu bieten, wo sind die Versprechungen, einen Ausschuss zur Untersuchung der Rechtsbrüche unserer Kanzlerin zu beantragen, wo die Aktivitäten in der Bildungspolitik, beim Datenschutz, der inzwischen mit Füßen getreten wird etc. etc. Mit markigen Sprüchen allein von Lindner und Kubicki lässt sich keine Politik machen, mit der Anbiederung an die Grünen schon gar nicht, das verprellt die noch verbliebenen treuen Wähler vollends. Die Verbots – und Volkserziehungs-Partei regiert, obwohl in der Opposition, doch ohnehin schon seit Jahren mit, und zwar so sehr, dass von den Profilen der anderen Parteien nichts mehr bleibt. Auch der FDP sind mehrheitlich die Pfründe lieber als Rückgrat und Inhalte, deshalb könnte sie schon bei der nächsten Wahl bedauerlicherweise zumindest mit der augeblicklichen Haltung kein Rolle mehr spielen.

    • Ja. Sie haben recht – bei der FDP gibt es überwiegend nur selbst-interessierte Polidarsteller. Mit aufrechten Volksvertretern haben die nicht viel am Hut …

  36. Noch einmal eines: meine Partei vertritt meine politische Richtung. Ob deren Vorstände die jeweils vertreten, ist eine andere Sache. Ich bin nicht wegen Personen, die 50 Jahre später meist nicht mehr leben, eingetreten. Hätte ich versucht, alle inzwischen beschlossene Programme zu archivieren, wäre dafür ein eigener Bücherschrank fällig gewesen. In der Hinsicht bin ich zu einem dicken Fell gekommen. Der Herr L ist ein lebendes Beispiel dafür, dass man nicht die wichtigsten derzeit zu besetzenden Liberalen Ämter in einer Person vereinigen kann. Er neigt scheinbar zu einem nicht zum Liberalismus passenden Kommandostil. Und Polarisieren ist nicht typisch liberal. Und lasse ich das alte liberal, das neue liberal, die alte Neue Bonner Depesche, fdplus und das TE-Magazin gegeneinander antreten, gewinnt das alte liberal vor dem Magazin. Das ist wie liberal mit Bildern. Ich sehe durchaus neue Leute. Aber ich sehe im Herbst 2021 noch keine Wahlen stattfinden , wenn die Merkelanten weiter ungebremst alles dem jeweiligen Virus unterordnen, ohne ihren eigenen Namens Machthabe zu erkennen. Der gewisse Herr wird sich wohl durch den Winter lindnern und dann verschlissen sein. Ich persönlich orientiere mich an meinen chursächsischen Wurzeln. Dort wird dem Treiben der Herrschenden in Land und Bund noch ordentlich der Marsch geblasen. Das ist wörtlich zu nehmen. Der Landesvorsitzende hat gedient, ist aktiver Trompeter, und die meisten im Landesvorstand stehen voll im Berufsleben.

  37. Herr Lindner bleibt Antworten schuldig Iss nich schlimm !
    Ich hab´schon lange keine Fragen an ihn.

      • Die Antwort ist so simpel wie banal: weil Merkel den Befehl gab, diese unverzeihliche Wahl rückgängig zu machen. Was ist da so schwer zu begreifen?

  38. Es gibt Parteien.
    Es gibt Parteivorsitzende.
    Und es gibt Lindner.

    Gibt es aber auch noch eine richtige, funktionierende Partei namens F.D.P. ?
    Einer Partei, der Denker und Richtungsweiser vorstehen?
    Die ein kleines, aber nichtsdestotrotz schweres Gewicht bei der Formung deutscher Politik ist?

    Ich habe diese Partei seit Möllemanns Tod nicht mehr als solche wahrgenommen.
    Mit dem Abgang des einstigen Fallschirmjägers und Nahkämpfers Jürgen W. Möllemann kam mit dem Guidomobil der Absturz in die Lächerlichkeit und Beliebigkeit.
    Schon damals eine Karikatur der heutigen Spaßpartei Sonneborns.

    Es wäre besser gewesen, man hätte den Laden zugesperrt und unter neuem Namen irgendwo neu angefangen.
    Und unter Verzicht auf Personalien wie Lindner, den ich nur als Pirouettendreher wahrnehme, welcher Seehofer in seiner Rotationsgeschwindigkeit überholen möchte.

    Lindner wäre eher bei der Lindenstraße oder Rosamunde Pilcher aufgehoben.
    Da käme seine aufgepeppte Optik mit der Anmutung eines Oberkellners besser zur Geltung.

    Deutschland braucht Männer, die stehen bleiben.
    Egal, von woher oder wie stark der Wind bläst.

  39. FDP….war doch schon immer „Nichts“. Als sie das letzte mal dran waren, hatten sie echt viele Prozente….was kam dabei raus….sie waren so unfähig, dass sie da nächste mal aus dem BT flogen. Jetzt sind sie zurück und wären fast in Jamaika gelandet. Immerhin…Notbremse. Von Fachwissen und Qualität keine Spur. Nur mal einige Punkte in denen die FDP brillieren könnte: Mehrwertsteuerreform (Mövenpick weg, 7% auf Medis statt auf Schnittblumen und Tiernahrung), Rentenreform, Infrastrukturreform, Energiewende zurückdrehen in Richtung AKWs (sogar Grüne sehen das schon ein), Außenpolitik neu ausrichten….all das gäbe viel zu tun und man könnte was draus machen….aber außer schwätzen kann Herr Lindner eben nichts….und seine Kollegen auch nicht. Belastbare Konzepte ausarbeiten….Fehlanzeige. Dafür überflüssige Masken-Diskussionen. Lindner tritt übrigens auf wie in TV-Prieser aus dem US-Fernsehen…fehlt nur noch das Halleluja.

  40. Eine Regierungsbildung mit schwarz grün abzulehnen, war richtig.
    Ein gewonnenes MP-Mandat zurückzugeben war falsch.
    Denn mit wem will Lindner dann noch regieren?
    Mit der SPD..?
    Das Einzige, was mich wirklich interessiert, ist, womit man Lindner gedroht hat?
    Vielleicht sollte er besser den Vorsitz räumen.

    • Mit dem Platzen der Koaliton in NRW vielleicht? Nicht, dass es das entschuldigen würde…

  41. Die FDP ist derzeit eine Oppositionspartei, macht aber keine. Große Angst vor Berührungen mit der Afd.
    Für einen im besten Sinne Konservativen wie mich wäre eine Koalition aus Werteunion- CDU, AfD und FDP die beste Wahl für unser Deutschland. Aber wegen „unserer großen Schuld“ wird es nicht so kommen.
    Die Deutschen wollen es anders. Leider. So sollen sie es haben….

    • Nicht „die Deutschen“, sondern „die“ Deutschen.

      Ein über Propaganda verführtes Volk.

  42. Ist wenn wirklich niemand mehr in der FDP verfügbar, oder Willens, diesem Chaos welches Lindner durch seine Anbiederung an den linksgrünen Zeitgeist anrichtet ein Ende zu setzen und die FDP wieder auf den Pfad als bürgerlich liberale freiheitliche Alternative zurückzuführen?

    • Jetzt lese ich auch noch dass die FDP das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre heruntersetzen will. Tiefer geht Anbiederung nimmer. Nichts gegen Kinder, aber das mit 16 Jahren völlig fehlende Erfahrung von Eigenverantwortung führt zu dem typischen FFF Syndrom, einem depressiven Blick auf die Zukunft und Gier nach einfachen Lösungen ohne Betrachtung der gesamtgesellschaftlichen Folgen. Dann ist es tatsächlich besser wenn diese infantile Partei so schnell wie möglich von der politischen Landschaft für immer verschwindet bevor weiter Unfug verzapft wird. Es gibt auf jeden Fall seriösere Alternativen.

      • Warum das Wahlalter nicht auf 14 Jahre festsetzen? Da werden die Kinder ja auch mit Kommunion oder Konfirmation „kirchenmündig“, d. h. sie werden in den Kirchen als Erwachsene behandelt.
        Oder auf 10 Jahre? Eine Begründung dafür würde den Politschranzen schon einfallen.

    • Nein, denn dann müsste die FDP ja der AfD hinterherstolpern und würde ebenso von Medien diffamiert und aus Sachdebatten ausgeschlossen werden. Die FDP hat sich statt dessen entschlossen, sich als zahnloser Lindnerwurm im Bundestagsstaub herumzuwälzen und wem das gefällt, der wählt sie auch nicht.

  43. Am Besten war das Gesicht von Katja Suding als Lindner plötzlich zur Pandemie gewechselt hat.

  44. Die FDP hat jeder Schandtat von Merkel zu gestimmt, aktuell wieder der Bruch des Maastricht Vertrags und der Schulden und Transferunion, die FDP macht zudem als Opposition, Opposition gegen die einzige Oppositionspartei, so eine Partei ist überflüssiger wie ein Kropf und fliegt zu recht nächstes Jahr aus dem Bundestag.

    Der links-grüne Einheitsbrei von CDU-CSU-SPD-Grüne-Linke ist schon genug im Bundestag vertreten da braucht es nicht auch noch eine links-grün versiffte FDP die sogar einer Schuldenunion, einem UN-Migrationspakt und jetzt auch noch den Brandstiftern in Moira zustimmt.
    Abflug heißt die Devise und zwar aus dem Bundestag, wir müssen jetzt eh alle den Gürtel enger schnallen und können nicht mehr über unsere Verhältnisse leben und uns noch eine links-grüne Partei leisten die sogar Deutschland abschaffen will und einen Zentralstaat in Brüssel errichten wollen. Wo ist da eigentlich der Verfassungsschutz?

  45. Der (liberale) Wähler hat ZWEIMAL der FDP eine große Chance eingeräumt: 2009, als es darum ging, Merkel einzuhegen. Daran ist die FDP komplett gescheitert und Merkel hat die Partei aus dem Bundestag gefegt. 2017 ging es darum, Merkel loszuwerden. Warum hat Lindner es nicht gleich am Wahlabend gesagt. Er wusste es, es war ihm anzusehen. War der Druck Anderer, die scharf auf Ministerposten waren, so groß? Die Jamaika-Gespräche waren sinnlos von vornherein, für die FDP war da nichts zu holen. Der schwerste Fehler überhaupt war Thüringen. Man lässt sich einen Sieg wieder abnehmen und macht der SED Platz. Aus und vorbei, ein Lindner ist nicht mehr wählbar. Wunder der Wiederauferstehung sind nicht ausgeschlossen, denn Wunder sind nie ausschließbar. Aber auch dafür bräuchte die FDP eine 180 Grad Wende. Die will niemand in dieser Partei.

  46. Die letzte sinnvolle Tat der FDP war, die Koalitionsverhandlungen mit Grünen und der Union platzen zu lassen, danach ging es bergab. Kein parlamentarischer Untersuchungsausschuss etwa, wie vor der Wahl angekündigt, dann das Thüringen-Desaster.
    Jetzt druckst Lindner herum, was die Koaltionsentscheidung anbelangt, anstatt dass er dazu steht, fabuliert über Frauenquoten in der Partei, obwohl die nicht mal die FDP-Frauen wollen, findet keine klare Haltung zur Corona-Politik der Bundesregierung und kritisiert Demonstranten, welche mit „Freiheit“-Rufen durch die Straßen ziehen…
    aber Hauptsache nach der nächsten Wahl in die Regierung, dies Mal auch mit den Grünen, wenn nötig.
    Entschuldigung, aber so eine liberale „Oppositionspartei“ braucht niemand. Klar, dass da aus 10 schnell mal 5 Prozent werden.

  47. Da ist nichts wirklich richtungsweisendes Neues zu sehen. Eine Partei die den alten verfilzten Stil einer ausufernden Parteiendemokratie nur fortsetzt, wo will die ihre Wähler herholen? Realismus und Liberal, das war einmal. Heute eingefangen vom mächtigen medialen linken Zeitgeist, gibt es keine erfolgreiche Konkurrenz zu den größeren Parteien, um dort noch Wähler abzuknapsen. Zumal wenn die FDP deren unsinniges ideologisches Treiben nun auch noch für sich nutzbar machen will. Wir brauchen eigentlich Leute, die erst einmal unser eigenes Wohl wieder realistisch fördern und erst wenn da genügend übrig, an die weite uneinige, egoistische und böse Welt denken. Aber wo und in welcher Partei sind die zu finden?

  48. Hochgefährliche Situation für die Gelben. Viel muß nicht mehr passieren und evtl. fegt sie der Zeitgeist hinweg.

  49. Chapeau, Herr Tichy, kurz und knapp ist ihre Analyse, und sie trift mitten ins Schwarze – oder Gelbe, oder ins Magenta – , leider, möchte man sagen! Ihr wahres und von der deutschen Macht-Elite mit Füßen getretenes Wort: „Politik ist die Darstellung von Alternativen“ leitet uns dann zu der Frage, ob das Leitmedium für noch selbst Denkende, Tichyseinblick (ein anderes sehe ich nicht), sich angesichts des Dahinscheidens der FDP nicht sachlich fordernder, systematischer, sich bewusst von der weit verbreiteten Diffamierung absetzend mit ‚der‘ offenbar allein verbleibenden politischen Alternative in Deutschland programmatisch auseinandersetzen sollte? Zum Beispiel in einem Format, dass zu den grundlegenden Fragen der Zukunft unseres Landes nach außen und im Innern in lockerer Folge die alternativen Positionen und Ziele kritisch herausarbeitet und darlegt. Als TE-Leser verfügt man ja nicht nur über die FDP-Analyse sondern auch über fundierte Betrachtungen zur SPD, CDU und den GRÜNINNEN, und da sieht es ja keinen Deut besser aus, als bei der FPD. Die Grab-Arbeit mit der und den Alternativen macht nämlich sonst keiner und es würden auf diese Weise vielleicht programmatische Alternativen zu den Blockparteien erkenn- und – für den einen oder anderen – wählbar werden. Was halten Sie davon?

  50. Herr Tichy bringt es immer wieder bemerkenswert auf den Punkt.
    Wie ein Forist bereits erwähnte verstehe ich auch nicht, warum Lindner von der Position zwischen CDU und AFD abrückte oder sie gar nicht richtig einnahm. Ich kenne einige Leute, die der Meinung sind, die AFD könne „man“ nicht wählen. Wenn die FDP das schriftliche Programm der AFD übernähme ohne allzuviele Spinner in ihren Reihen zu haben, dann wäre doch ein Riesenpotential da.
    Ein besonderer Fehler war natürlich auch, dass er Kemmerich davon abgehalten hat Ministerpräsident zu bleiben, der sich sogar sofort klar von der AFD distanziert hat. Was für eine Chance zur Profilierung wurde da vergeben.
    Vielleicht sollte Lindner einfach seinen Platz freimachen, um einem Chancenverwerter eine Möglichkeit zu geben. Denn Chancen ergeben sich immer wieder, nur muss man sie auch wahrnehmen.

  51. Lindner ist wie unser Wackeldackel. Mal jin, mal her, aber eine exakte Linie ist nicht zu erkennen. Das ewige Bestreben, seine Meinung dem politischen „Erforderniss“ anzupassen erzeugt kein Profil. Opportunismus schafft kein Profil – nicht für Politiker und erst recht nicht für dessen Partei. Schade um die FDP – leider nicht mehr wählbar.

  52. Einspruch, lieber Herr Tichy. Von wegen „Pech gehabt“ und „kein Glück“ dazu bzw. umgekehrt. Das was Lindner und die anderen Bücklinge der FDP abliefern, ist geballte Inkompetenz, gepaart mit rotzfrechem Opportunismus und schier unerträglicher Anmaßung. Die Causa Kemmerich hat gezeigt, tiefer kann die FDP nicht mehr sinken. Man meint die Uhr danach stellen zu können, wie lange Lindner braucht, um – egal um welches Thema es sich dabei handelt – den Grünen und der Kanzlerin nach dem Mund zu reden. Und die Partei lässt ihm das auch noch Permanent durchgehen. Dieser Truppe wünsche ich kein RIP, keinen erneuten Lazarus-Effekt, ich wünsche ihr das politische Fegefeuer.

  53. Die Bilder die Lindner für den NRW-Landtagswahlkampf verwendet hat, zeigten die Misere eigentlich überdeutlich: auf jedem Foto war ein zutiefst verunsicherter unrasierter Mann zu sehen, der es offensichtlich mit der Methode Dackelblick versuchen wollte. Seine Ausstrahlung war alles andere als mitreißend. Und keiner aus dem Umfeld scheint seine völlige Überforderung zu sehen.

    • Katja Suding hat vorgemacht, daß man mit Bildern gewinnt. Die FDP hat die Taktik dann adaptiert. Linda Sprachlos und die Unterhemdbilder, die ich jetzt nicht so verunglückt fand, sind das Ergebnis.

  54. in einem hat lindner recht,der bürger sollte politisches handeln hinterfragen und was er nach illner auf seinem handy hatte war das genaue bild des micheltums in diesem lande…lassen sie die merkel mal machen,die regelt das schon,,noch fragen?

  55. Die inhaltliche Leere der FDP war schon vor der Wahl 2017 zu erkennen. Sich als schwarz-grüne Mehrheitsbeschaffer zu verweigern, war reine Selbsterhaltung. Auf Dauer aber zu wenig. Derzeit gibt es leider nur eine politische Alternative.

    • Es gibt nur eine politische Alternative, ja.
      Aber wieso „leider“?

  56. wenn das Wahlalter auf 16 gesenkt wird, dann bitte auch die VOLLE Strafmündigkeit. Soviel Verantwortung muss dann sein …

  57. Eine Partei, die jeweils schon unter normalen politischen Verhältnissen im Ungefähren-Nix genaues weiß man nichtblieb und jetzt, da das Merkel-Regime einen Fehler nach dem anderen macht, diese politischen Steilvolagen unfähig ist zu nutzen.
    Da muss man sich doch als Wähler Alternativen ausdenken und gucken, was so noch da ist. Viel nicht. Weiß ich. Aber das, was noch vorhanden ist, ist eine Alternative wert. Und wenn es nur die letzte Option ist. Und wenn schon!

  58. Es ist befremdlich, werter Herr Tichy, wie Sie meine Gedanken viel besser in Worte fassen können als ich selbst. Vermutlich werde ich demnächst beim Denken einen Aluhut tragen müssen.

  59. Die FDP hat ein grundlegendes Problem. In der Partei haben nur zwei Personen etwas zu sagen. Der Christian und der Lindner. Das Problem ist: Beide haben keine überzeugende Botschaft.

    • FDP könnte also in LPD umgenannt werden. Passt gut zu DDR 2.0

  60. Es ist jetzt nicht so, dass mir Lindner samt seiner FDP, an deren Vergrünung er übrigens wesentliche Anteile hat, leid tut. Die FDP schafft sich quasi ab. Daran ist natürlich Lindner nicht alleine schuld, aber er trägt wesentlich dazu bei. Genauso wie er ein glückliches Händchen hatte, mit dem er diese Partei zunächst aus der Abstiegszone half, hatte und hat er schon länger dieses nicht mehr. Wenn man selbst nicht weiß wie man sich am besten verhalten soll bzw. woran man sich am günstigsten, im Kampf um Macht und Einfluss, am zweckmäßigsten orientiert, dann ist der Untergang schon ziemlich nahe. Wenn man dazu noch zu Selbstverliebheit, Angeberei und Selbstverleugnung neigt, ist man schon den Schritt zu weit gegangen. Ob sich das mit diesem Parteitag der Blockpartei, und was anderes stellt die FDP (LDPD) für mich schon länger nicht mehr dar, ändert, wer weiß? Manchmal, so glaube ich jedenfalls, wäre es besser sich nicht nur darum zu bemühen Steigbügelhalter zu sein, sondern seinen harten und bestimmt auch langen Weg als echte Opposition zu gehen.

  61. Die Liberalen stehen vor der Frage: Mit den Wölfen heulen für ihre Sitze im Parlament, wo sie nichts zu entscheiden haben, oder die Verteidigung des liberalen, freiheitlichen Denkens. „Erst kommt das Fressen und dann die Moral?

    • Genau dieses Verweigern der Oppositionsrolle bringt diese Partei doch um ihre Sitze,da überflüssig.

  62. Lindner hat Teuteberg geschasst, ich hoffe er fliegt mit einem mächtigen Tritt hinterher.
    Die tollen Frauen (Suding, Teuteberg) verschwinden, die im Peter-Prinzip angekommenen bleiben. Die Partei ist obsolet.

  63. Zustimmung der Spalt der zwischen der AfD und der Union klafft ist dermaßen groß , da halte ich 20% für absolut realistisch.

  64. Welche Chancen hätten sich für die FDP geboten, hätte man, wie es sich für eine Opposition gehört, die sinn- und verantwortungslose Politik der Merkel-Regierung täglich, stündlich, minütlich attackiert und bloßgestellt.
    Das wäre ein leichtes gewesen, zu offensichtlich waren war das faktenbefreite, rein ideologisch geprägte Handeln der Regierung. Keine einzige Großaufgabe wurde und wird realpolitisch angegangen, stattdessen wird der große Geldbeutel gezückt, um Fehler wegzukaufen, sei es in der Energie-, der Migrations-, der Industrie- oder der Landwirtschaftspolitik
    Und was machte die FDP? Sie attackierte anstatt der Regierung die einzige Oppositionspartei, die noch bei Sinnen war, anstatt den Rückenwind der gescheiterten Politik zu nutzen. Anstatt möglichen 15-20% krebst man heute bei 5% rum.
    Selber Schuld.

    • Die Attacken der FDP Richtung AfD, mit denen sich Erstere offensichtlich bei SchwarzRotGrün und dem medialen Mainstream anbiedern wollte, vergesse ich der FDP auch nicht. Die FDP hat bei dem ganzen Eifer, sich von der AfD abzugrenzen, vergessen, sich von den Verursachern der politischen Probleme im Land abzugrenzen.

  65. Die Liberalen sind aus der deutschen Fortschrittspartei hervorgegangen und haben je nach Wetterlage schon damals mit der Reichsregierung unter Bismarck paktiert und wenn ihnen was nicht gepaßt hat auch die Freundschaft aufgekündigt und im Prinzip waren sie zumindest noch in der Anfangsphase in der Nachfolge als FDP nach dem 2. Weltkrieg unter Heuss und Mende Mitte-Rechtslastig und erst unter den weiteren Parteiführern haben sie den Kurs auch nach links verfolgt und ihre Spezialität war schon immer seit Beginn das Parteien-Hopping von Mitte-Rechts nach Mitte-Links.

    Das praktizieren sie schon seit Jahrzehnten und sind deshalb eine völlig unberechenbare Größe und darauf kann man gerne verzichten, denn Liberal ist ein großes Wort und steckt in jeder Partei, dazu braucht man sie nicht und deshalb werden sie auch nie mehr groß werden, im Gegenteil, vermutlich ist das schon ihr Abgesang, so nahe an der 5%-Hürde, weil die Bürger es ähnlich sehen und sie nur noch für ein paar Verzweifelte im Mittelstand die Rettung bedeuten, was aber nicht der Mehrheit entspricht und deshalb sind sie überflüssig.

  66. Mein letztes Lob für Herrn Lindner und die FDP galt der Verhinderung der Jamaika Koalition nach der Bundestagswahl 2017.

    • Besser wäre eine Kenia-Koalition einzugehen und dann in einem gnadenlosen Grabenkampf den schwarz-grünen Morast bloßzustellen. Damit wäre diese unsägliche Groko verhindert worden.

  67. Die Einmannpartei will in den Bundestag! Ein Mal hätten sie es gekonnt. Da war er dagegen. Jetzt will Lindner Kanzler werden. Ich lach mich schlapp… was ist nur aus dieser einstigen 18% Partei geworden.

  68. Exakt: Seit Thüringen Rückzieher und Kemmerichs Stoß mit dem „Messer“ in den Rücken ist die FDP für mich nicht mehr wählbar.

    • Nein, das ist schon der Fall, seit die FDP allen Euro-Rettungsplänen nahezu einstimmig ihren Segen gegeben hat. Damit hat sie bewiesen, dass sie nahtlos in die Reihe CDU-SPD-Grüne-SED passt.

  69. CL’s Auftreten im Wahlkampf zur NRW-Landtagswahl 2017 schien mir schlüssig genug, es diesmal mit der FDP zu versuchen. Wenige Monate später, angesichts der Unterstützung der von den Grünen mit Konfetti gefeierten „Ehe für Alle“, sah ich mich einmal mehr ent-/getäuscht.

    Lindners „Lieber nicht regieren, als falsch regieren“ kam für meinen Geschmack zu spät; ich hätte mir eine umgehende Abgrenzung nach der Wahl gewünscht. Immerhin kam aber die Aussage. Und seitdem frage ich mich, wieso nach dieser vollmündigen Ankündigung keine Oppositionspolitik betrieben wurde.

    • „Und seitdem frage ich mich, wieso nach dieser vollmündigen Ankündigung keine Oppositionspolitik betrieben wurde.“

      Money makes the world go around
      The world go around
      The world go around
      Money makes the world go around
      It makes the world go ‚round.

      A mark, a yen, a buck, or a pound
      A buck or a pound
      A buck or a pound
      Is all that makes the world go around,
      That clinking clanking sound
      Can make the world go ‚round.

      Cabaret, 1972

  70. Wenn McFly gewollt hätte, hätte die FDP in Thüringen regieren können. Das unterwürfige Verhalten von CL nach der MP-Wahl den Berliner Mandarinen gegenüber sagt alles, was man über diesen Mann (und damit diese Partei) wissen muss.

    • Lindner scheint nicht klar zu sein, dass roter, grüner und grün-schwarzer Widerspruch nicht schadet sondern adelt.

    • War das eigentlich eine Drohung, alle FDP Koalitionen aufzukündigen ? Ich hätte darin eher eine Chance gesehen

  71. Das war doch eine Beerdigungsveranstaltung zweiter Klasse. Statt als Opposition mit Alternativ Vorschlägen zu brillieren, kam Lindner mit der super Idee , demnächst mit regieren zu wollen. Da fragt man sich, hat er denn Schuss nicht gehört? Mit mickrigen 5% säße er am Katzentisch und könnte die Krümel auffangen.Die FDP hatte ihre Chancen. Zukünftig wird sie nicht mehr gebraucht, denn auch ihre Förderer wenden sich ab.

  72. Hat sich eigentlich jemand die beschwipste „Rede“ von Lindner angehört? Ich glaube mehr muss man zum Zustand der FDP nicht sagen.

  73. Lieber nicht wählen (den Wahlzettel ungültig machen!) als FDP wählen.

    • Und dann?
      Mit ungültigen Stimmen bewirken Sie gar nichts, weil sich das Wahlergebnis an den ‚abgegebenen gültigen (sic!) Stimmen orientiert.

      Besser Sie wählen Protest – und wenn es die Tierschutzpartei ist. Selbst, wenn diese nicht ins Parlement kommt, so ist Ihre Stimme trotzdem nicht verloren.

  74. Mit der historischen Entscheidung für die Euro-Rettung hatte sich die FDP ins Lager derer geschlagen, die das Heil für das Deutsche Volk im grenzenlosen Teilen sehen. Dass dafür ihre einstige Stammwählerschaft (die „Besserverdienenden“) zahlen muss, hat der linke Parteiflügel nicht bedacht.

  75. Die einzige Antwort, die er schuldig geblieben ist, ist, was er nach der Beseitigung der FDP machen will.

    • Er gründet mal wieder ein Internet-Unternehmen ohne Konzept, dafür mit einem bekloppten Namen wie „Frobotz“, „Quamma“ oder „MubiMubi“, und versenkt ein paar Millionen an staatlichen Hilfen. Nur um in Übung zu bleiben.

  76. Bei Politikern wie Lindner oder Seehofer, die nur noch ein Schatten ihrer selbst von früher sind; merkwürdig gedreht, im Körperausdruck blass und kollabiert, frage ich mich, womit sie erpresst werden und wer das tut.

    • Mir ist auch aufgefallen, dass Lindner und Seehofer nur noch Schatten ihrer selbst sind. Das liegt an den gebrochenen Rückgrats. Das ist schmerzhaft und der Körper fällt auf die Dauer zusammen. Da ist kein aufrechter Gang mehr möglich!

    • was Seehofer betrifft, ich kann mich nicht erinnern das vor dem Schatten was anderes ist oder war! Außer Diäten noch und nöcher und viele viele Spesen nichts gewesen!
      Ich verachte solche Politiker, die sich fürstlich vom Volk über Jahrzehnte füttern lassen ohne je etwas zurück gegeben zu haben. Das scheint der Reiz für diese Art „Beruf“ zu sein!

  77. Die FDP hat immer nur von der Schwäche der anderen Parteien gelebt. Sie hat nie eine emotionale Basis in der Bevölkerung gehabt, die ihren politischen Führern alles nachgesehen haben. Sie hat Wimpel statt Fahnen in der Luft geschwenkt. Aber es hat gereicht, zumindest für einige, ein erkleckliches Auskommen in der Politik zu finden.
    Doch diese Jobs sind begehrt und die Konkurrenz ist größer geworden. Vor allen Dingen
    hat sich die „Nachkriegsgeschichte“ und ihre Wahrnehmung daraus verändert, nur eben die FDP nicht.

  78. Was könnte die FDP noch vor dem Untergang retten?,Ich bin ehrlich,Ich weis es nicht.
    Der Parteitag hat jedenfalls nicht zur Gesundung oder zum aufbäumen gegen das unvermeidliche im Herbst 2021 geführt,ehr zum Gegenteil.
    Ich fand die FDP ,die Ich von früher noch kannte,zu Zeiten der alten Garde in den letzten 10 Jahren immer nur im Siechtum vor,nur einmal hatte Guido sie noch aus dem Loch geholt,aber Christian hat nun auch sein Pulver verschossen,die FDP wird aus dem politischen Alltag der Bundesrepublik verschwinden,und das nicht unverschuldet und absolut zu Recht.
    Der „Allein Unterhalter“ Christian Lindner hat es geschafft die zu vergraulen,die auch in schwierigen Zeiten treue FDP-Wähler geblieben sind,zum Beispiel auch mich.
    Seit der Christian versucht hat mit den „großen Hunden“ zu pinkeln,aber nie sein Bein höher wie zum Knie bekam,ging die Talfahrt los,und nun beständig weiter.
    Wer zur „selbst Ermächtigung“ der „Gott gleichen“ im Parlament nichts anderes zu Wege bringt,als treudoof ja zu sagen,wer aus Prinzip vorher angekündigte Dinge nicht durchzieht,weil ja auch die „Rääächten“ dafür sind,wer also nur vom Maulheldentum zehren will,der wird ausgezehrt!!.

    Ja,und der „neue“ labert vor seiner Rede davon,ausgerechnet mit denen eine Koalition eingehen zu wollen,die das genaue Gegenteil von dem in seiner Rede gesagten wollen,also Volker,das war nicht nur nicht gut,das war sogar „saublöd“,so jedenfalls verjagt man auch noch die letzten standhaften.

    Brauchen wir nach der Wahl noch eine FDP?,wenn ja,dann aber nur eine,die nicht mit den Antidemokraten von rot und grün gemeinsame Sache machen will,aber wie Volker schon sagte,er könne sich das gut vorstellen,sage Ich :die FDP wird im neuen Bundestag keine Sitzplätze erhalten,aber wenn die Wählerschaft weiter so degeneriert,weiter so den Restverstand den Parolen der Weltenretter opfert,dann brauchen wenigsten keine neuen Stühle montiert werden,dann braucht man nur die links-rot-grüne Brut etwas umzusetzen,dann reicht es!!.

  79. „Einmal auf Twitter bitte im Zweifel für den Angeklagten…“
    Ein Politiker, der beim Populus um Gnade winselt, ist so erbärmlich wie ein Boxer, der weint – sonderlich, wenn er vorher einen demokratisch zum Ministerpräsidenten gewählten Parteifreund schikaniert hat, um sich an Muddi anzuwanzen.
    Linder möge bitte sein zusammengerafftes Geld einpacken und auf der Hacienda in Südamerika den Rest seiner Tage in Harmonie und Frieden verbringen, hierzulande bedarf man seiner Dienste nicht mehr.

  80. Die FDP hat fertig, komplett. Sie hätte sich als Gegenpol zum grün/linken mainstream profilieren können, als wirkliche Opposition zum System Merkel. Statt dessen nur halbherziges Gerede und herumlavieren um doch irgendwie an einer Regierung beteiligt zu werden. Sich alle Türen offen halten wollen ist keine tragfähige Basis für eine Partei und irgendwann täuscht das eloquente Auftreten von Lindner nicht mehr über die inhaltliche Ödnis hinter seiner Medienfassade hinweg. Es gibt z.Z. (leider) nur eine Partei die den Mut zur Oppositin zeigt und das ist die AfD. Ich hätte mir als politisch liberaler Mensch diesen Mut von der FDP erhofft, war wohl nix. Diese FDP brauch keiner mehr….

  81. Seit Thüringen und Lindners anschliessendes gelrieche in Berlin ist die FDP erledigt. Da soll noch mal einer was von Demokratie sagen. Witzfiguren!

  82. Liberale Mittel sind nicht geeignet, die auf uns zukommende Transformation aufzuhalten.

  83. Lindner hat vor allem das Pech, dass er nahezu formatfrei ist (sah nach Absage von Jamaika nur kurzfristig und nur scheinbar anders aus) und die FDP hat vor allem das Pech, Lindner zu haben!
    Das Pech könnte sie ändern, aber die FDP will wohl, dass es sie nicht mehr gibt.

    Ich (ehemaliger FDP-Wähler) übrigens auch.
    Denn: es ist besser, keine liberale Partei zu haben als eine nur scheinbare.

    (Weil so das Problem besser sichtbar wird, anstatt dass es Anscheinsliberale auch noch verschleiern.)

    • Lindner hat ja später zugegeben das er vom heutigen Standpunkt aus Jamaika mitgemacht hätte.

  84. Da hat der doch tatsächlich das Ziel „Regierungsverantwortung“ für die FDP ausgegeben. Dieser Umfaller. Wer soll denn die FDP über 5% hieven? Warum, bzw. für was sollte man den wählen. Er hat in Thüringen die einmalige Chance vertan, Demokratie und damit auch Freiheit zu verteidigen, hat aber letztenendes der größten Antidemokratin aller Zeiten im Kanzleramt den Rücken gestärkt. Das werde ich diesem Typen nie vergessen. 5 Prozent sehe ich für die FDP nicht. Aber mitregieren wollen…
    Lindner ist wie der Spatz, der davon träumt, im Winter mit den großen Zugvögeln gen Afrika zu ziehen, aber nicht genug Fleisch auf‘s Gerippe bringt, um überhaupt starten zu können. **

  85. Respekt für Ihr Durchhaltevermögen. Die FDP, die ich 25 Jahre lang gewählt habe, hat leider nichts für mich getan. Soll ich wirklich Steuersenkungen sagen? Oder reichen die Zustimmungen zum Atomausstieg, zur „Eurorettung“, zur Todesdiät für die Bundeswehr und zur schleichenden Machtergreifung der EU?
    Nein, nein: Die FDP braucht nicht todgeschrieben zu werden. Sie besorgt ihren Tod sehr erfolgreich selber.

  86. Get woke, go broke. das gilt nicht nur für Firmen wie Gillette, sondern auch für Parteien. Anbiedern bei den Grünen stärkt die Grünen. Das gilt für die SPD (die es aber nicht lernen will, bzw. nicht mehr zurück kann), die CDU (durch das Erstarken der AfD) und nun auch die FDP. Deren 7-8 % waren eine Investition der Wähler in eine andere Politik und keine Zustimmung zur FDP generell. Nun werden diese eben entzogen. All die tollen Beschlüsse für Quoten usw. (wahrscheinlich kommt demnächst noch eine Doppelspitze) gibt es woanders in noch verrückter. Wer das will wählt nicht die FDP.

    Deshalb braucht die FDP eine Revolution der Freiheit mit einem neuen, interessanten und auf gewisse Art radikalen, Kopf und einer anschließenden programmatischen und personellen Säuberung.

    Oder eben der endgültige Untergang.

  87. Sehr geehrter Herr Tichy,
    wenn Sie den ganzen Artikel mit demselben Inhalt aber weniger elegant geschrieben hätten, hätte es mein Artikel sein können.
    In den letzten Tagen hatte ich Teile der Rede im Radio gehört. Und die ganze Zeit fragte ich mich, was(!) Herr Lindner konkret anders machen würde und wie er heute zu den großen Fehlentscheidungen der Bundesregierung steht, die von der FDP fast kritiklos mitgetragen wurden.
    Warum wurde Griechenland im Euro gehalten? Warum hat man den freien Zuzug innerhalb der EU nicht überdacht (was der Hauptgrund für den Brexit war)? Warum sollen wir im Euro bleiben? Warum sollen wir nicht eher ein wirtschaftliches Bündnis mit den Staaten eingehen, die sich zuerst überlegen, wie man Geld verdienen kann und nicht wie man Geld ausgeben kann, das man noch nicht hat? (Ich meine die Staaten GB, NL, CH, Visegrad, Österreich + Baltikum)
    Warum gibt es immer noch Steueroasen innerhalb der EU?
    Die Partei, die davon überzeugt ist, den volkswirtschaftlichen Sachverstand mit dem Schaumlöffel gegessen zu haben, hat in Wirklichkeit wenig Ahnung und ist letztlich eine Klientelpartei. Allein der Niedergang der Währung schiebt uns seit mindestens 10 Jahren Richtung Niedriglohnland. Dazu kommt, dass helle Köpfe und überdurchschnittlich starke Steuerzahler auswandern und weniger helle Köpfe (huch, politisch inkorrekt?) in unsere Sozialsysteme einwandern. Aber die FDP hat keinen Mut auszusprechen, was nicht sein darf.
    Ich werde in meinem Leben keine Partei wählen, die die o. a. Fehlentscheidungen getragen oder toleriert hat. Inzwischen ist der Karren so weit in den Dreck gefahren worden, dass er vielleicht auch von der AFD nicht mehr herauszuziehen ist, aber mit Sicherheit werde ich nie mehr die Parteien wählen, die das Unheil angerichtet haben. Da kann Herr Lindner noch so rethorisch geschickt herüberkommen. Für mich ist das Thema durch.

  88. 1. Herrn Lindner interessieren doch wie die meisten Politiker keine Inhalte oder gar Prinzipien ( wie altmodisch ), sondern ob er nicht doch noch durch Anbiederung einen Ministerposten bekommt.
    2. Was das Wahlalter betrifft, so bin ich nach meiner Lebenserfahrung und Beobachtung der Umgebung dafür, dieses wieder auf 21 Jahre heraufzusetzen. Verwöhnte 16jährige, deren Lebenserfahrung sich auf Computerspiele und Smartphons beschränkt, sind Manipulationen besonders hilflos ausgesetzt, siehe Freitagshüpfer. Allerdings muß ich zugeben, daß sich auch mehr und mehr Erwachsene manipulieren lassen, siehe Wahlergebnisse.

  89. Beim Zappen bin ich zufällig gerade dann zum FDP-Parteitag gekommen, als Lindner sprach. Leider hat er mich nicht dazu animiert, zu bleiben und ihm zuzuhören. Da zog er wieder gegen diejenigen zu Felde, die die Freiheit durch die Corona-Verordnungen in Gefahr sehen und sich dagegen auflehnen. Das waren alles Aluhut-Träger und der Rest war irgendwie nicht ganz normal, nur der Lappenträger war ein toller Bürger. Er hat sich wieder total von der AfD abgegrenzt. An dieser Stelle habe ich weitergezappt. Wie ich dann später hörte, hat er bedauert nicht 2017 in die Regierung eingetreten zu sein. Die FDP hat fertig. Wer braucht die eigentlich noch? Lindner wanzt sich an den linken Zeitgeist an, aber der Platz für die Regierung ist schon besetzt durch Linksgrün. Er will gestalten. Und das mit seiner Minipartei, die eventuell nur noch die Mehrheit durch Schwarz-grün etwas erweitern soll, falls es nicht so richtig klappen sollte. Als ob die FDP in den letzten Jahren je etwas gerissen hätte. Sie waren immer nur die Zählparteifreunde, mehr nicht. Eigentlich ist es traurig. Die Themen liegen auf der Straße: Freiheit, Demokratie, Gesetzlichkeit und noch vieles mehr. Aber Lindner wanzt sich an den MS an. Das wird ihn keine Pluspunkte bringen, da die Plätze von den Originalen schon besetzt sind. Ich las im Teletext, dass der neue Generalsekretär ein ganz ruhiger, zurückhaltender Typ wäre. Ich übersetze: völlig unfähig, die Stelle eines Generalsekretärs zu besetzen. Der darf nicht ruhig und zurückhaltend sein. Was will die FDP eigentlich? Nur Steuergelder als Abgeordnete abgreifen? Das ist wohl das einzige Ziel, was diese Partei noch hat, so unter dem Motto: Dabei sein ist alles. Schade.

    • Diese ständige pflichtschuldige Abgrenzung von der AfD ist (genauso wie übrigens bei der WerteUnion) ein Grund, warum die FDP letztlich auch keine Alternative ist. Eben habe ich mir die Bundestagsrede von Frau Aschenberg-Dugnus zur Coronapolitik angehört. Eine im Grunde wirklich gute Rede, die aber nicht erklären konnte, warum die FDP den inhaltsgleichen Antrag der AfD zuvor abgelehnt hatte (Begründung: „wir beschäftigen uns nur mit seriösen Anträgen“). Sorry, aber dann bleibt die Alternative eben alternativlos!

    • Ja, der Aluhut! Für den Träger birgt er Vorteile. Er schützt das, was sich unter ihm befindet. Für die Kritiker ist das Tragen des Hutes zwecklos, denn einen Hohlraum zu schützen ist einfach sinnfrei.

    • Vor die Frage gestellt: Merkel oder Aluhut? wähle ich den Alu-Hut!

  90. Wie sich Lindner in der Kemmerich-Affäre winselnd in den Staub geworfen hat, werde ich nie vergessen. Unwählbar.

    • Sein Verhalten ist doch ganz einfach zu erklären: Er will doch bloß an den Napf.

    • Nicht nur da. Lindner kommt in der Öffentlichkeit nur noch vor, wenn er sich für Reste oder Andeutungen von liberalen Positionen entschuldigt. Wie wäre es denn mit einem kämpferischen, aufrührerischen, unabhängigen Liberalismus? Diesen „würden 90% des Grünen-Wahnsinns nicht auch reichen“-Liberalismus, der den Wahnsinn nicht in Frage stellt, seine Richtung gar nicht ändern will, ihn nur um Nuancen abschwächen will, ertrage ich nicht!

      • Amerikaner
        Als Anhänger der Österreicher wie von Hayek oder von Mises rennen Sie bei mir damit offene Türen ein, schließlich habe ich über drei Jahrzehnte immer FDP gewählt – bis es irgendwann nicht mehr ging, weil ich erkennen musste, dass die unter liberal permissiv verstehen, was mit Verlaub nicht ganz dasselbe ist.

  91. “ Beim Sport habe ich Lindner auf dem Screen ohne eingeschalteten Ton auf der Bühne herumhampeln gesehen….” Sie sollten Ihr Fitness Studio wechseln, wenn man dort neben körperlicher Ertüchtigung auch für die angemessene “Haltung” besorgt ist.

  92. Sehr geehrter Herr Tichy,

    Nebenbei bemerkt, Lindner entschuldigt sich ständig, ist Ihnen das nicht aufgefallen. Angefangen hat es mit der historischen Wahl von Kemmerich zum MP und dem yzurückpfeifen von Merkel. Eine Partei dessen Vorsitzender sich ständig entschuldig (Umarmung einesWeissrussen) ist für mich als Liberalen aus Baden nicht wählbar. Lindner hatte nie ein Gefühl für seine Wähler !

  93. „Lieber nicht regieren, als falsch regieren.“ Mit diesen Worten hätte Lindner seine Rede einleiten können, gefolgt von seiner Vostellung eines FDP getragenen Wirtschaftsprogramms sowie den wesentlichen Punkten einer sich an Pragmatismus orientierenden Außenpolitik. Alle wesentlichen Stichworte hierfür haben Sie, Herr Tichy, bereits gegeben! Herr Lindner ist einfach nicht der Richtige, um die Kompetenzen und Stärken dieser einst dem Liberalismus verpflichteten Partei glaubhaft vertreten zu können. Seine fehlende Bereitschaft Kanzlerin und Regierungskoalition frontal anzugreifen und mit Sachargumenten – welche einem buchstäblich stündlich zufliegen – zu attackieren, gibt mir immer wieder Rätsel auf. Hat dies vielleicht auch mit seinem persönlichen Verhältnis zur Kanzlerin zu tun? Mir fehlen die konstruktiven Beiträge der FDP im Parlament, hierzu gehört auch die Bereitschaft ab und an zusammen mit der größten Oppositionspartei gegen Regierungsvorlagen zu stimmen, wenn die sachlichen Gründe hierfür vorliegen. Ich denke Herr Lindner würde in jedem Magazin für Herrenmode eine hundertmal bessere Figur abgeben, als er uns dies als Parteichef der FDP vorlebt!

    Bei aller Kritik bleibt für mich dennoch und leider die Feststellung: Solange die Revolution innerhalb der CDU ausbleibt, wird in Deutschland auch weiterhin keine sachorientierte Politik möglich sein können! Den Wandel erzwingen könnte zur Zeit nur der deutsche Wähler an der Wahlurne,… doch dem scheint dies alles – mehrheitlich – ziemlich wurscht zu sein. Soll heißen, auch am künftigen Kabinettstisch wird voraussichtlich nur Platz nehmen dürfen, wer einer freiheitlichen wie auch wirtschaftsliberalen Politik von Anfang an abschwört und stattdessen wirren sozialistischen Utopien huldigt.

  94. Nicht der „lahme Gaul“, sondern das tote Pferd – von dem man bessser absteigt.

  95. Lindner ist ein guter Rhetoriker + Verkäufer, aber ein schlechter Stratege + Durchhalter.
    Die FDP jedoch braucht dringend einen guten Strategen + Durchhalter an der Spitze (während ein als substanzloser Blender Wahrgenommener ihr nicht nur nicht hilft, sondern ihr sogar aktiv schadet), sonst entwertet sie sich komplett, weil ihre Positionen so verhasst für Union + Grün-Rot-Rot, aber so essenziell für unser Land sind.

    • Naja, das mit dem „guten Verkaufen“ funktioniert nur solange, bis bekannt ist, dass die feilgebotene Ware das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten und somit faul ist. Von so jemandem kauft man irgendwann halt nichts mehr, Lindner ist an diesem Punkt angekommen. Jeder Marktschreier ist glaubwürdiger.

  96. Der Markenkern der FDP besteht darin, zuverlässig, jede sich bietende Chance zur eigenen Profilierung, selbst bei historischen Gelegenheiten, an sich vorbeiziehen zu lassen.

  97. Aber Kern des Problems ist, dass Lindner seine Unsicherheit / sein Umfallen / sein Anbiedern bereits deutlich öffentlich bewiesen hat (vermutlich weil er persönlich nicht abgesichert / unabhängig genug ist oder weshalb auch immer), aber die von Union wie Grün-Rot-Rot für ihre freiheitlich-rechtsstaatlich-konsequenten Positionen gehasste FDP einen unerschütterlichen + unnachgiebigen Vorsitzenden noch viel dringender braucht als alle anderen Parteien außer der AfD.

    • Ich sehe leider bei der heutigen FDP überhaupt keine freiheitlich-rechtsstaatlichen Positionen mehr. Ich weiß jetzt nicht, wo Sie die sehen wollen. Knackpunkt war Erfurt. Aber in seiner Parteitagsrede hat er gerade diejenigen beschimpft, die gegen den Freiheits- und Demokratieabbau durch Corona auf die Straße gingen und die gelobt, die sich unter die Maske zwingen lassen. Nein, Ihre FDP gibt es schon lange nicht mehr.

  98. “… die Zusammenarbeit mit Rot und Grün:…Zwei Parteien, die ideologisch längst im Lager des Staatsmonopolistischen Kapitalismus angekommen sind, in dem die Regierung zwischen ein paar Großkonzernen die Subventionen verteilen soll…” Mussolini hatte für diese Staatsform einen markanten Begriff gewählt. Dieser fängt mit “F” an und hört mit “ismus” auf.

    • Yep, nach meiner Erinnerung sah August Thalheimer das fast genauso – nur von der anderen Seite.

  99. Die FDP unter Chrsitian Lindner hat bis heute den Wählern nicht klar gemacht, wofür sie überhaupt gebraucht wird. Das ist auch kein Wunder bei einer orientierungslosen, beliebigen Partei, von der die meisten Mitglieder offenbar nicht wissen, was sie wollen und wofür sie stehen. Freiheit oder Sozialismus, Nationalstaat oder Multikulti, Rechtsstaat oder Regierungswillkür, soziale Marktwirtschaft oder sozialistische Staatswirtschaft, sichere Grenzen oder unkontrollierte Masseneinwanderung. Darauf geben Lindner und seine Mitstreiter keine überzeugenden Antworten, weil sie es eben nicht wissen oder erst gar nicht wollen. Die FDP von früher stand mal ganz klar zu den erst genannten Begriffen, heute ist das anders. Lindner hat den vergangenen 3 Jahren, seit die FDP wieder im Bundestag sitzt, häufiger bewiesen, daß er kein Macher und Stratege ist. Lindner kündigte vor der Wahl 2017 großspurig an, einen Untersuchungsausschuß einsetzen zu wollen, der Merkels Verfehlungen während der Grenzöffnung 2015 beleuchten soll. Nichts davon ist bislang geschehen, obwohl es dafür eine ausreichende Mehrheit (25%) im Parlament durchaus gegeben hätte. Lindner ist eingeknickt, aus welchem Grund auch immer. Vielleicht hatte er Angst, daß Vertreter des linken FDP-Flügels nicht mitspielen und ihn somit blamieren würden. Auch Lindners feiges Verhalten in der Thüringenkrise, wo er seinem Parteifreund Kemmerich in den Rücken fiel, war mehr als nur beschämend. Lindner ist einer der schwächsten Vorsitzenden, den die FDP je hatte, ähnlich schwach wie der damals völlig überforderte Klaus Kinkel, was vorauszusehen war. Zwar gut aussehend und redegewandt, aber eben kein glaubwürdiger Denker und Lenker. Schon als Generalsekretär unter Westerwelle schmiß er unerwartet hin. Vielleicht war er einfach zu jung und zu unerfahren, als er das Amt des Vorsitzenden antrat. Gut möglich, daß es die FDP in den nächsten Bundestag noch einmal schafft, wenn auch mit einem sehr mäßigen Ergebnis, aber sicher ist es nicht. Große Schnitzer darf sich die FDP-Führung nicht mehr leisten, sonst wird es eng. Das FDP-Personal mit seinem neuen eher linken, blassen Generalsekretär Wissing und dem allzu lockeren Fraktionsvorsitzenden Kubicki ist wenig überzeugend.

  100. Wir leben in einer Zeit, in der nichts wichtiger wäre als eine liberale Partei die Rechtsstaatlichkeit, soziale Marktwirtschaft und Anti-Migrationspolitik verteidigen würde. Nichts davon ist in größerem Maße erkennbar. Ganz im Gegenteil, wie die Farce um den kurzfristigen FDP-Ministerpräsidenten von Thüringen sehr deutlich gezeigt hat. Die FDP hat ihren politischen Markenkern verraten – wie die SPD und die CDU mit der CSU neuerdings im Schlepptau auch – und sollte deshalb das Einsehen haben und als liberale Partei abtreten.

    • Es reicht ja, wenn der Wähler für den Abtritt der FDP sorgt, und ich vermute, er wird es tun. Dann wird umso klarer, dass es nur eine Alternative zur herrschenden Politik gibt.

  101. Mhh, auch ich habe mir so nebenher die Rede von Lindner angehört und ich kann mur sagen, dass es aus meiner Sicht eine langweilige Rede war und das es sich für mich so angehört hat, als würde Lindner die z.Zt statt findende Regierungspolitik so mittragen/gut finden und das es hier keinerlei Gründe gibt die Politik von vor allem den Merkel-Clan und der SPD anzugreifen und zu bemängeln. Statt dessen viel langweiliges Bla Bla und -was natürlich nicht fehlen durfte- auch noch ein büttel AfD Bashing. Ich zumindest kann weder an Lindner noch an der FDP etwas gutes finden/sehen.

    Na ja, aber vielleicht kommt ja mein obiges Empfinden auch nur daher, weil ich nicht zu den sog. polit. Leuchten zähle und mein polit Ohr nicht genügend geschult ist….. .

  102. Eigentlich sehr, sehr schade. Aber es wirkt nur lächerlich, wenn man auf dem Papier des Programms viele Gemeinsamkeiten mit der AfD und viele Gegensätze zu rot-dunkelrot-grün hat und in der Realität genau entgegengesetzt handelt. Die FDP macht sich dadurch zur Mogelpackung, die obendrein auch noch sofort sofort umfällt, wenn ihro Majestät im Kanzleramt was von Unverzeihlichkeit schwafelt.

    Kein Interesse und keine brauchbare Strategie, der eigenen Politik etwas Nachdruck zu verleihen, kombiniert mit völliger Abwesenheit eines Hinterns in der Hose: Diese Partei dient doch nur noch als eine Art Mülleimer, um oppositionelle Wählerstimmen unwirksam zu machen. Danke, braucht niemand.

  103. Wer Grün will, wählt Grün, wer Rot will, wählt Rot.
    Warum sollte der Wähler da einen Umweg über diese Wackelpartei wählen?
    Will Lindner sich als Wurmfortsatz anbieten, oder als pseudoliberales Pflaster?
    Und warum treten die Mitglieder nicht massenhaft aus und gründen was Neues?
    So viele Pöstchen kann es da doch gar nicht mehr geben.

    • Und wer rot und grün mischt bekommt braun. So ist das eben. Auch in der Politik.

  104. Schade.. finde ich zu milde ausgedrückt.
    Es ist tragisch. Dabei bräuchte das Land starke, vernünftige Liberale mehr denn je.
    Ich frage mich womit alle im Hinterzimmern erpresst werden?von Seehofer, Lindner bis Merz und Söder, dass sie alle miteinander vergrünen.
    Man kann erzählen was man will, aber diese Politiker sagen das was ihnen vorgegeben wird und nicht was sie denken. Dafür muss man kein Psychologe sein, das sieht man ihnen allen an.

  105. Wer den eigenen Ministerpräsidenten, kaum ist er gewählt und die Wahl angenommen hat, absägt auf geheiß der A.Merkel mit Ordre Mufti aus Südafrika, hat fertig. Das ist Selbstkastration. Lindner ist leer.

  106. Die FDP ist zu einer lächerlichen und feigen Partei verkommen.

    Es wurden etliche Themen aufgegriffen, aber materiell wesentliche Themen wie illegale Einwanderung ( gefördert durch Sekten-Führer ) und Rettung der Südland-Banken (getarnt als Euro-Rettung und Corona-Wiederaufbau-Fonds) werden nicht erwähnt.

    Stattdessen hängt man sich an unausgegorene Merkel-Themen wie Digitalisierung: Man erinnere sich: Merkel hat 2015, nachdem sie ihre Gäste ins Land gerufen hatte, zur Ablenkung von diesem katastrophalen Fehler zwei Ablenkungs-Themen erfunden: Digitalisierung und Globalisierung. Das wurde von allen Mainstream-Medien und allen Sprechblasen-Politikern nachgeplappert, bis heute. Jetzt auch von der FDP.

    Beschämend war, wie Lindner mit Linda Teuteberg „umgegangen“ ist. Vor ein paar Wochen hat er sie schon auf fiese Weise abgesägt. Am Parteitag hat er sie auf arrogante Weise lächerlich gemacht. Ich habe den Parteitag verfolgt: Teuteberg wurde eingeblendet als Lindner auf arrogante Weise über ihre „Entlassung“ herzog.

    Da hat Lindner seinen Charakter aufs Feinste entblödet.

    • Zustimmung, aber die harmlose Frau Teuteberg war von Anfang an eine Fehlbesetzung. Quote halt…..

      • Fehlbesetzung oder nicht, so geht man mit seinen Mitarbeitern nicht um. Wer hat’s nochmal gesagt? Feind – Todfeind – Parteifreund …
        Lindner ist auf jedem Gebiet ein Totalversager.

  107. Lindner offenbart seit 2017 immer mehr erschreckende Trägheit + Unfähigkeit und riskiert inzwischen massiv, Deutschland 2021 mit einer FDP unter der 5%-Hürde in einer sehr schwierigen Zeit an Grün-Rot-Rot auszuliefern:
    a) Er positioniert sich einerseits sehr verschwommen zwischen Union und Ampel und hat andererseits bereits mehrfach seine mangelnde Standfestigkeit gegenüber öffentlichem Druck auf ihn bewiesen
    => Damit ist es eigentlich weder einem Unions- noch einem Ampel- noch einem FDP-Anhänger möglich, die FDP zu wählen, da völlig unklar ist wo die Stimme landen wird und da völlig klar ist dass die FDP ihre Grundsätze weder in Verhandlungen noch in Koalition durchsetzen wird
    b) Das Agieren in Thüringen zeigt schlechte Situationsanalyse + Handlungsstrategie vorab und charakterloses Fallenlassen hinterher
    => Gerade den Stammwählern der FDP wäre aber Qualität in diesen Punkten extrem wichtig
    c) Und mit dem instinkt- und geschmacklosen Vorgehen gegen Teuteberg werden auch noch ohne Not mindestens viele Frauen verprellt
    d) Dabei wäre es in dieser Zeit so leicht gewesen, mit offensiven Konzepten zu einem kompromisslosen Beharren auf dem versprochenen U-Ausschuss zu 2015, auf Durchsetzung von Rechtsstaatlichkeit auch gegenüber kriminellen / ausreisepflichtigen Migranten, auf marktwirtschaftlich sauberem Vorgehen bei Klimaschutz / Energiewende ohne Detailregelungswahn, auf Steuersenkungen + Entbürokratisierung, auf Investition in Polizei + Bundeswehr wieder in die Regionen des alten Projekts 18 vorzustoßen

    • „..klar ist dass die FDP ihre Grundsätze weder in Verhandlungen noch in Koalition…“

      Ääähm, entschuldigung, welche Grundsätze sollen das sein?

  108. Ein Satz von Fritz Goergen kommt mir ins Gedächtnis: „Zur FDP fällt mir nichts mehr ein. Seit längerem ist meine Beobachtung: Sie zerbröselt so vor sich hin.“

  109. Warum hat er sie entlassen? Hat sie was falsches gesagt oder hat Muddi angerufen ?
    Ich frage immer öfter wozu die Parteien in D. eigentlich sind: als Opposition taugt nur eine und der Rest klatscht begeistert oder vlt aus Angst gleiche Behandlung wie AfD zu bekommen? Wie auch immer es ist – die meiste gehen nie aus dem vorgegebenem Meinungskorridor.

  110. Die FDP hat sich entschieden, den Liberalismus zu verraten. Sie will wieder schlecht regieren statt nicht zu regieren. Allerdings, der Plan wird nicht aufgehen, denn entweder reicht es für Schwarz-Grün oder die 5% sind für die FDP nicht zu erreichen.
    Die Liberalen haben sich von verkappten Grünen und Julis kapern lassen, die jetzt den Ton angeben. Und Lindner folgt, denn es mangelt ihm an ernsthaften beruflichen Alternativen.
    Wohin ist dieses Land gekommen, dass die AfD als letzte Partei übrig bleibt, die noch liberal-konservative Werte postuliert und für sich reklamieren darf, den Rechtsstaat bei der Migration zu verteidigen?

  111. Von einer Minimalpartei erwartet zu Recht niemand die allumfassenden Antworten auf die bestehenden Probleme: ABER LAUT UND DEUTLICH DIE RICHTIGEN FRAGEN ZU STELLEN UND DIE FINGER IN DIE WUNDEN ZU LEGEN – NOTFALLS AUCH NOCH EIN WENIG DARIN BOHREN – das darf man durchaus erwarten!
    Lindner verkörpert genau den heutigen zeitgeistigen Lifestyleman: Große Erwartungen wecken aber nicht bereit, auch nur einen Funken Verantwortung zu übernehmen!

    • … und immer schön smooth, bloß nicht anecken. Ich mochte dagegen die früheren Politiker von Schrot und Korn, die durchaus bereit waren, sich hier und da unbeliebt zu machen, und gerade dadurch glaubwürdig waren. Zum Glück hat die AfD eine ganze Reihe dieser kantigen Charaktere.

  112. Ich tippe darauf, dass die FDP es in keines der 4 Landesparlamente schaffen wird, die im nächsten Halbjahr neu besetzt werden. Dann ist Lindner wirklich am Ende und seine Partei kann sich den Bundestags-Wahlkampf sparen und die Neubesetzung des Vorsitzenden sowieso.

    • Und ich als langjährige FDP- Wählerin sage da nur: Hoffentlich scheitert diese FDP und insbesondere Lindner! Nur noch **, was die „Liberalen“ sich leisten!

  113. “ Ihr Parteitag ist mit seinen inhaltlichen Defiziten und formalen Ausrutschern daneben gegangen.“
    * * * * *
    Ende des Artikels!

    Die FDP krankt daran, dass ihr Vorsitzender Herr Lindner eine gnadenloser aber substanzloser Populist ist, dementsprechend das Führungspersonal, das nur substanzlos darauf bedacht ist beim Wähler und in der Presse zu punkten, nach irgendwelchen obskuren Kriterien.
    Eine Partei, die auf ihrem Parteitag bereits vor der Wahl sich auf möglich Koalitionen festlegt, wie die FDP das getan hat, vergibt fahrlässig Wählerstimmen schon vorab.
    So wurden ausdrücklich die Grünen als möglicher Koalitionspartner benannt, die Partei, die früher von der FDP vehement bekämpft wurde, obwohl es bei den Grünen keinen Umschwung Richtung FDP-Politik gab, sondern eher im Gegenteil. Das ist einfach nur populistischer Opportunismus.

  114. Tja, die totale Ausgrenzung der konservativ/liberalen AfD mit ihrem rechtskonservativen Anhägsel, das medial so aufgeblasen wurde, als sei es die Gesamtpartei, rächt sich bitter.
    Keine Alternative mehr koalitionstechnisch zu linken Machtbeteiligungen, wie man es
    auch dreht und wendet.
    Lindner ist auch in dieser Hinsicht extrem kurzsichtig und glücklos.

    • Wer die AfD als „liberal“ bezeichnet hat entweder nicht die geringste Ahnung, was „liberal“ bedeutet oder er vertritt eine Ansicht, das die ehemalige SED-Partei „Die Linke“ rechtslastig ist.

      • Selbstverständlich hat die AfD neben konservativen Bestandteilen viele liberale Ansätze. Sie ist wirtschaftsliberal, will einen schlanken Staat und Volksabstimmungen nach Schweizer Muster also klassisch freiheitlich-liberal.

  115. Die FDP hat sich bereits ins reale Jenseits verabschiedet, sie bekommt es selbst nur nicht mit. Eine einstmals nicht unbedeutende Wirtschaftspartei, die sich dafür ausspricht, mit rot-grün regieren zu wollen, hat ihren inneren Markenkern verloren. Lindners sprachliche Entgleisung war wahrscheinlich sogar als Ironie geplant gewesen, aber sie kommt nicht mehr an, weil Lindner seine Unsicherheit nicht mehr verbergen kann. Diese FDP braucht wirklich niemand in Deutschland, aber es ist schon keine Glücksstunde der Demokratie, wenn der Liberalismus aus ihr verschwindet.

  116. Was sie geflissentlich in Ihrer Rückschau vergessen haben zu erwähnen, Herr Tichy: Die Thüringenwahl.

  117. Die FDP hat unter Lindner bewiesen, dass sie nicht zu seriöser Politik fähig ist. Wie auch schon unter Westerwelle.

    Man sieht wieder mal, dass ohne echte Persönlichkeiten wie die verstorbenen Lambsdorff und Genscher nichts zu holen ist. Es liegt an den dünnen Programm der Partei, die sich meist nur auf Steuersenkungen und „Freiheit“ einigen kann.

    Die Lösung der aktuellen Probleme sind von der FDP höchstens in ihrer traditionellen Rolle als Mehrheitsbeschaffer zu erwarten. Dazu müsste sie aber ihre Allergie gegen die AfD ablegen, denn die EINZIGE Option die Grünen vom Regieren abzuwehren wäre CDU-AfD-FDP.

    • Nein, das würde nicht klappen, weil die CDU mittlerweile Grün und Links ist. Wer sollte denn die CDU in so eine Koalition führen? Da gibt es niemanden.

    • „Es liegt an den dünnen Programm der Partei, die sich meist nur auf Steuersenkungen und „Freiheit“ einigen kann.“

      Aber das wäre ja schon mal etwas und das Gegenteil von dem, was schwarz-rot-rot-grün im Angebot hat.

  118. Lieber die paar Prozente der FDP der AfD zukommen lassen…

  119. Die FDP ist keine ernstzunehmende Partei mehr. Anstatt nach dem Ausstieg aus den Koalitionsverhandlungen gegenüber der Merkelregierung einen knallharten Oppositionskurs zu fahren, hat die FDP den Kurs der Regierung nur lauwarm kritisiert. Vor lauter Angst wie die AfD zu klingen, hat die FDP die AfD anstatt die Regierung kritisiert und in die rechte Ecke gestellt. Von dem neun Generalsekretär und Minister in Rheinland-Pfalz, Volker Wissing, haben die Menschen dort auf jeden Fall keine erkennbaren Aktiviäten als Minister bei Malu Dreyer erkennen können.
    Lindner ist zwar ein ganz guter Redner, aber ein völlig überschätzter Politiker.

    • Lindner ist jemand, der ganz gut Sätze drechseln kann aber als Politiker ohne strategische Ideen. Wenn ich da an Genscher, Graf Lambdsdorff (der echte) oder auch Klaus Kinkel denke und Vergleiche anstelle, dann ist es um Lindner ganz zappenduster.

      • „Lindner ist jemand, der ganz gut Sätze drechseln kann “

        Widerspruch! noch nicht Einmal das kann er.

  120. Eine O-Partei die gegen die einzige O-Partei, Opposition macht braucht kein Mensch und ist überflüssiger wie ein Kropf.
    Vor allem hat die FDP jeder Schandtat von Merkel zugestimmt und abgenickt, aktuell gerade der Bruch des Maastricht Vertrags wo eine Schulden und Transfer Union kategorisch ausgeschlossen ist.
    Außerdem will die FDP einen Zentralstaat EU, Deutschland auflösen und ist somit ein klassischer Fall für den Verfassungsschutz.

    • Verfassungsschutz – was, bitte schön, ist das ?

  121. Die einzige Chance der FDP hat sie selbst vergeigt. Im Bundestag gefällt sich die FDP mit solch linken Wirrköpfen wie Konstantin Kuhle als Bestandteil der großen Einheitspartei von Schwarz bis dunkelrot gegen die AfD. Z.B. hat die FDP den Untersuchungsausschuss zu den Vorkommnissen im Verteidigungsministerium mit den Grünen und Linken beschlossen und ausgerechnet die Partei dabei ausgegrenzt, die die Problematik zuerst zur Sprache brachte. In Thüringen wurde die einmalige Chance verspielt, den ersten FDP-MP zu installieren. Nein, diese FDP braucht kein Mensch mehr. M. E. kann nur ein Bündnis von AfD, FDP und einer wieder konservativen Union unter Führung der AfD unser Land retten.

    • Herr Schuster, der letzte Absatz wäre ‚die‘ Alterative zur Rettung unseres Landes. Wenn ich mir aber die Tendenz der Ergebnisse der Kommunalwahl in meiner Township in N-W ansehe – keinerlei Aussichten auf eine Realisierung einer solchen hochwertigen Regierungskoalition. Der lecke Krug geht landauf landab weiter zum Brunnen, bis er endlich bricht. Die Michels wollen es so, sollen sie’s bekommen.

  122. Die FDP? Kommt irgendwie in der Realpolitik gar nicht mehr vor. Völlig bedeutungslos geworden. Eigentlich schade um die vielen Worte.

    • So ist es. Die FDP ist nicht mehr liberal und die Deutschen wollen offensichtlich auch nichts Liberales. Und als gewohnter Trittbrettfahrer wird die FDP auch nicht mehr benötigt, dazu ist die grüne Sekte zu stark geworden. Also immer weiter in Richtung DDR-2 in diesem kranken und kaputten Land. Die Blöden in ihrem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf.

Einen Kommentar abschicken