Der erste schmerzhafte Befund muss lauten: Ja, es gibt einen tiefsitzenden Antisemitismus in Deutschland. Er ist nicht verschwunden mit der Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945. Sicherlich hat die Auseinandersetzung und das Entsetzen über Auschwitz viele, sehr viele Deutsche bekehrt, aber längst nicht alle. Der Judenhass lebte weiter, wurde weitergegeben in den Kinderzimmern und Stammtischen: meist geflüstert, oft laut und schenkelklopfend; mal offen, mal als dummer, gedankenloser Witz. Staat und Gesellschaft haben dagegen gehalten. Mehr recht als schlecht, bemüht, das sollte unbestritten sein. Aber offizielle Politik bewirkt nicht alles gegen dumpfen, tief verankerten Hass.
Der zweite Befund: Deutschland und Israel – das ist ein zwiespältiges Verhältnis mit vielen Brüchen. Als Bundeskanzler Ludwig Erhard 1965 mit Israel diplomatische Beziehungen aufnahm, war das trotz schon vorher geleisteter heimlicher Hilfe für Israels Aufrüstung ein umstrittener Vorgang. Der Bundesverband der Deutschen Industrie bekämpfte die Entscheidung aufs Entschiedenste; der Absatzmarkt der arabischen und moslemischen Länder schien vielversprechender. Dieses Verhalten wiederholt sich sich bis in die Gegenwart. Trotz unserer Geschichte und trotz dieser Verwerfungen.
Viele Deutschen haben Israel bewundern gelernt. Das Entstehen eines demokratischen Staates und einer florierenden Wirtschaft aus der elenden Subsistenzwirtschaft Palästinas wird anerkannt. Mit Ephraim Kishon kam ein Stück Liebe zum Witz dazu. Er hat mit seinem „Blaumilchkanal“ in den 70ern einen Kanal der Verständigung gegraben. Viele Jugendliche haben den Sozialismus in Westentaschenformat als Teilzeit-Kibbutznik erlebt.
Geschichte ist oft dialektisch oder voll ironischer Wendungen. Selbst die alten deutschen Landser haben Israels Militär bewundern gelernt. Dessen Doktrin erschien ja in manchen Teilen irgendwie bekannt: Luftschläge gegen einen überlegenen Gegner, vorpreschende Panzer, die kühne Eroberung des Tempelbergs durch Fallschirmjäger – General Mosche Dajan mit der Augenklappe und Ariel Sharon mit seiner „Einheit 101“ erschienen wie die Reinkarnation deutscher Blitzkriegs-Generäle. Die israelischen Troupiers als die besseren Deutschen? Die alten Nazis schätzten die Israelis und hassten die Juden, auch wenn das nicht zusammenpasst. Das ist bitterste Ironie. Aber auch das: Die Söhne der Deutschen wendeten sich ab. Von ihren Vätern wie von Israel.
Sie erkannten in den terroristischen Organisation der Palästinenser die Opfer, nicht in den Juden. Sie wandten sich Yassir Arafat zu, und sein Halstuch wurde zum Erkennungsmerkmal. Mit Rainer Werner Fassbinder wuchs eine neue Form des Antisemitismus. In der Figur des jüdischen Immobilienspekulanten in seinem Theaterstück „Die Stadt, der Müll und der Tod“ glaubten viele Ignatz Bubis erkennen zu können. Der spätere Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland war Anfang der 1970er Jahre in die Auseinandersetzungen um die Sanierung des Frankfurter Westends als Investor verwickelt. Dort liegen auch die Ursprünge der Frankfurter „Putztruppe“. Ein Mitglied trat später den Grünen bei und wurde Bundesaußenminister – nach Tagungen, die der Vernichtung Israels gewidmet waren.
Wieder vermischte sich tiefgründiger Antisemitismus mit alten Argumenten zu einer gefährlichen Mischung nach Zeitgeist-Art. Jedenfalls waren die Helden der Jungen jetzt nicht mehr Israelis oder Juden sondern Palästinenser. Die Rote Armee Fraktion trainierte in den Ausbildungslagern der Fatah. Ulrike Meinhof wollte vor dem Untertauchen ihre Kinder in einem Palästinenser-Lager in Jordanien unterbringen – einem Lager, in dem sie den Tod gefunden hätten, als König Husseins Beduinen-Armee diese Lager später buchstäblich ausradierte. Heute darf dieses kleine und fragwürdige Königreich deutsche Tornados beheimaten.
Seither gehört die Unterstützung des palästinensischen Terrors zum politischen ABC der Linken; sie hat sich davon nicht gelöst. Schließlich ist Israel der Flugzeugträger der verhassten USA im Mittelmeer und der israelische Wirtschaftserfolg eine Folge des Kapitalismus, den man bis aufs Blut bekämpfen will. Der linke Antizionismus und Antisemitismus ist letztlich auch ein Kampf gegen die Moderne. Der Kampf einer grün-roten Ideologie, die sich eher am gestern orientiert und nicht an der technologischen Bewältigung der Zukunft, woran israelische Start-Ups deutlich höheren Anteil haben als deutsche Technologieverweigerer im Klimabüßerhemd. Israel ist diesen Rückwärtsgewandten zu modern.
Daraus folgt der dritte bittere Befund: Deutschland beschwört seine Verbindung und Verantwortung für die Juden und Israel – und bekämpft Israel gleichzeitig, vor allem seit eine rot-grün gefärbte Regierung amtiert, die von der romantischen Liebe zu palästinensischem Terror geprägt ist. Dabei dürfte eigentlich jedem klar sein, dass es ohne Israel kein Judentum mehr gäbe; dass die Rache-Kommandos des Mossad nach den Morden anläßlich der olympischen Spiele von 1972 in München und die militärische und geheimdienstliche Fähigkeit, Juden zu schützen, wo fast immer sie sich befinden, die wirksamsten Waffen gegen eine Wiederholung des Holocaust sind – wirksamer als die blutleeren wie rituellen Bekenntnisse deutscher Politiker in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Dort tragen sie die Kippa und wackeln mit dem Kopf, ehe sie weiter in die Palästinensergebiete reisen und dort ihre finanzielle und politische Unterstützung für den Kampf gegen Israel austeilen – wie Sigmar Gabriel und Frank-Walter Steinmeier. Den Höhepunkt bildet die Erklärung von Angela Merkel und Außenminister Heiko Maas zum Chef der iranischen Revolutionsgarden: Hussein Salamis Aufforderung, den Judenstaat auszulöschen, sei lediglich als “anti-Israelische Rhetorik”, aber nicht antisemitisch zu verstehen.
Komisch nur: Wer wird denn ausgelöscht, wenn Israel zerstört wird? Möglicherweise Juden? Aber da ist sie eben wieder, die Fortsetzung der deutschen Wirtschaftsinteressen. Lieber drückt Berlin, verführt von lockenden Exportaufträgen des Iran, beide Augen vor der Tatsache zu, dass der Iran an der Atombombe zur Vernichtung des Judenstaates bastelt. Ist es da ganz falsch, von offiziellem Antisemitismus zu sprechen? Zudem bei Abstimmungen in der UNO Deutschland immer öfter auf der Seite der Judenhasser zu finden ist? Die Politiker heute geben vor, die Juden zu schätzen und hassen die Israelis, das passt genau so wenig zusammen wie die Schizophrenie ihrer Väter nur diesmal anders herum.
Und ein letzter, ebenso schmerzhafter Befund ist, dass genau diese Regierung es zugelassen hat, dass mit der muslimischen Zuwanderung ein wilder Antisemitismus eingewandert ist. Seither gehören antisemitische Demonstrationen geradezu zum Berliner Alltag, werden israelische Fahnen verbrannt und werden Rufe wie „Juden ins Meer“ skandiert.
Höhepunkt des Leugnens des zugewanderten Antisemitismus ist jener Vorgang in der Berliner Synagoge – gerade eine Woche vor dem Mordanschlag von Halle: Da dringt ein 23jähriger Syrer mit den unter Terroristen üblichen Anrufungen Allahs messerschwingend in die Synagoge ein, wird festgenommen – und umgehend wieder auf freien Fuß gesetzt. Ein Motiv sei nicht erkennbar, so der Polizeisprecher.
Da bleibt man fassungslos, wenn man jetzt die Beileidsbekundungen hört. Es klingt nach schlechtem Gewissen einer Politik, die sich längst eines Antisemitismus befleißigt und jetzt so tut, als habe sie das nicht so gemeint. Leider ist der Täter von Halle kein „Einzeltäter“. Genauso wenig wie andere angebliche „Einzeltäter“, die eben nicht einfach so morgens aufwachen, in einen LKW steigen und erfolglos oder sehr erfolgreich versuchen, Menschen zu töten. Diese „Einzeltäter“ sind eingebunden in ein gedankliches Netzwerk, das im Internet seine physische Manifestation gefunden hat.
Eine neue Position zu Israel und zum Judentum ist notwendig
Nach den Lippenbekenntnissen der Betroffenheit und dem Ausdruck schlechten Gewissens in zur Schau getragener Aggression muss die deutsche Politik sich neu zu Israel und zum Judentum positionieren. Sie muss jeden einzelnen Fall von Antisemitismus bekämpfen, auch den von ihr so geschützten arabischen und muslimischen Antisemitismus, den sie so gerne sogenannten Rechten in die Schuhe schieben will, indem jede entsprechende Straftat mit trickreicher Statistik behandelt und verfälscht wird.
Es kann nicht sein, dass auf deutschen Straßen über Polizeilautsprecher zur Vernichtung des Judentums aufgerufen wird.
Es kann nicht sein, dass wie in Berlin versuchter Terrorismus nicht strafrechtlich verfolgt, und der Betreffende nicht umgehend abgeschoben wird.
Es darf nicht weiter sein, das Antisemitismus parteipolitisch instrumentalisiert wird.
Es darf nicht sein, dass Synagogen nicht polizeilich bewacht werden wie in Halle, wo ein größeres Blutbad nur dank solider Türen verhindert werden konnte.
Es darf nicht sein, dass Antisemitismus aufgerechnet, damit kleingeredet und hin- und her gewendet wird. Er muss bekämpft werden, wo er sich zeigt.
Dafür trägt Deutschland Verantwortung.
Korrektur: Die „Fliegenden Blätter“ sind vom Ende des 19. Jahrhunderts, nicht des 18.!
Ich glaube an den Antisemitismus in der deutschen Stammbevölkerung nicht so recht. Wenn Leute angefeindet werden, die z.B. mit Immobilien spekulieren und dabei rücksichtslos nur auf ihren Vorteil achten und üble Methoden anwenden, dann liegt es an ihren Geschäftspraktiken. Allzu gern wird dann von denen, die zufällig Juden sind, behauptet, das sei als Antisemitismus zu werten.
Ich habe eine Reihe gebundener Zeitschriften, die „fliegenden Blätter“, in gebundener Form in Besitz. Es sind dort Zeichnungen, Bilder, Karikaturen, Gedichte abgedruckt, sie wenden sich an ein bürgerliches bzw. adliges Publikum. Sie sind vom Ende des 18. Jahrhunderts, und darin kann man jede Menge Klischees finden, die heute als antisemitisch gelten würden. Mein Eindruck jedoch ist, daß in gleicher Weise das Bürgertum, die Neureichen, die Militärs auf die Schippe genommen werden. Es ist ja auch nicht so, daß Juden sich der Diskriminierung anderer grundsätzlich enthalten. Despektierliche Bezeichnungen wie Schickse (für eine nichtjüdische Frau) oder Goy (ich kenne die korrekte Schreibweise nicht, es steht für einen nichtjüdischen Mann) , bezeugen das.
Daß die-mir unverständliche- Hinwendung zum einwandernden Islam mit der Übernahme des dort tief verwurzelten Antisemitismus einhergeht, der sich dann als Israel-Kritik ausgibt, steht auf einem anderen Blatt. Da haben wir mit den linken und muslimischen Palästina-Freunden offensichtlich ein Problem, ganz in der Tradition der Nationalsozialisten. Es gibt unter solchen Leuten durchaus Radikale, die Attacken auf Leib und Leben jüdische Mitbürger völlig in Ordnung finden, ihre Taten müssen konsequent bestraft werden, wenn wir Schlimmes verhindern wollen. Den Antisemitismus stets bei „Nazis“ zu verorten und dann auch zu behaupten, die seien Rechte (sind sie nicht, der Wortbestandteil -sozialisten in der Selbstbezeichnung zeigt es überdeutlich!), verdreht die Tatsachen und ist der Bekämpfung hinderlich.
„…das Verhältnis der Deutschen zu Juden…“ Nur zur Info, es gibt auch deutsche Juden. Diese Unterscheidungen „Deutsche und Juden“ sind eher kontraproduktiv beim Bemühen den latent vorhandenen Antisemitismus in den Köpfen vieler deutscher Nichtjuden zu bekämpfen.
Absolut richtig. Damit wird die jüdische Gemeinschaft allein durch diesen Bericht ausgegrenzt. Und dass, obwohl diese Juden schon immer zu Deutschland gehörten.
Unter meinen Freunden und Bekannten gibt es nur einen, der Probleme mit Israel – nicht mit dem Judentum – hat und der ist ein Deutsch-Syrer. Der hat den Judenhass mit der Muttermilch aufgesogen.
Unter meinen Freunden und Bekannten gibt es viele, die ein Problem mit dem Islam haben. Mit einem Islam, der beispielsweise die Gleichberechtigung der Frau und die Religionsfreiheit ablehnt. Ein säkularer Islam wird natürlich akzeptiert, aber für zwei Drittel der Moslems in Europa steht die Scharia über den örtlichen Verfassungen und Gesetzen.
Sehr geehrter Herr Tichy, nur Ihrem ersten Befund kann ich nicht voll zustimmen. Der Befundbericht kommt hier auch im Vergleich zu den übrigen Feststellungen kürzer daher und das ist verständlich, weil er sich nur auf die gesellschaftliche und nicht (staats-) politische Ebene bezieht. Und die Gesellschaftsebene ist schwer zu fassen, da sie sich fast nie in Gänze und homogen präsentiert. Ich wäre daher vorsichtiger gewesen beim Befund eines „tiefsitzenden“ Antisemitismus in Deutschland. Antisemitismus, d.h. alle Formen von Judenhass, pauschaler Judenfeindschaft, Judenfeindlichkeit oder Judenverfolgung gibt es überall auf der Welt, was die Sache nicht besser macht. Überhaupt ist es für einen aufgeklärten und halbwegs gebildeten Menschen schwer zu begreifen, warum man jemanden NUR wegen seiner Religionszugehörigkeit hassen kann. Aber ab wann ist ein Mensch von einem tiefsitzenden Judenhass befallen? Ich glaube z.B. nicht, dass das Erzählen eines blöden Witzes zur Diagnose ausreicht. Und wenn ich neuerdings immer häufiger von dem z.T. offen ausgetragenen eingewanderten Judenhass etwas sehe oder höre muss ich sagen, dass wir in Deutschland erst seit 2015 wieder ein ausgeprägtes gesellschaftliches Problem mit Antisemiten haben, welches die herrschende Politik nicht mit offenem Visier angeht. Das ist sehr schlimm für unser Land. Natürlich ist es für uns aus historischer Sicht weiterhin ein Gebot, unseren Kindern in der Schule das Grauen des Nationalsozialismus näher zu bringen, denn Bildung ist das beste Mittel gegen Verdummung.
Ich glaube auch, dass man bezogen auf Israel ruhig zwischen Staat und Religion trennen sollte, wenn man versucht, Antisemitismus zu diagnostizieren. Denn zunächst gibt es in Israel auch Staatsbürger anderer Konfessionen und bei Kritik an israelischer Staatspolitik ist man ja nicht per se Antisemit. Das Selbstverständnis Israels mag ein anderes sein, aber ein Judenstaat ist Israel für mich nicht.
Leider kann ich es nicht verifizieren, aber in den Socialmedia kreist ein Screenshot des Täters von Halle und dessen Facebook-Profil. Hier fällt eindeutig auf, dass die Freundesliste ganz überwiegend aus Namen besteht die muslimischen Menschen zugeordnet werden können. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Ich kann Herrn Tichy nur zustimmen!
Der Antisemitismus als arabischer Re-Import ist einerseits Tatsache. Andererseits sind bei uns jüdische Klischees seit 1933 unangetastet geblieben, so wie Ladenschlusszeiten und Sommerschlussverkauf seit 1933 lange Zeit unangetastet blieben.
Dass die angebliche „Sühnergeneration“ der 68er nichts verstanden hat, zeigt bereits deren Antizionismus. Es reicht eben nicht die eigene Spätpubertät auszuleben und die Elterngeneration zu denunzieren um sich eine Reine Weste zu verschaffen. Da muss man schon tiefer graben. Was keiner wollte, weil man ahnte, dass mit Stalin, „Ho-Ho-Ho-Chi-Minh“, des Nationalsozialismuses zweiter Worthälfte, der Homöopathie, dem Erfinder der Waldorfpädagogik oder Marx selbst, das ideologische Fundament auf dem man wandelt, schwer belastet ist (Ich kann hier nur Götz Aly empfehlen, der die Problematik in „Warum die Deutschen? Warum die Juden?“ auf den Punkt bringt).
Dass die Sühner als auch die (durch die „Sühner“ von der „Erbschuld befreiten“) Spätergeborenen nichts verstanden haben, zeigt auch die Reaktion auf die Geschehnisse in Halle.
Man stelle sich vor, nach den Fernsehbildern eines in Kampfmontur Herumschießenden wäre herausgekommen, es handele sich um einen Islamisten oder Linksradikalen. Sofort wäre jeder versuch, es parteipolitisch zu instrumentalisieren parteipolitisch instrumentalisiert worden. Noch wahrscheinlicher wäre dessen Ideologie unter den Teppich gekehrt worden, als unwichtig, da er ja ein Einzeltäter war. Die richtige Reaktion m.M.n. – Nicht so aber wenn es politisch opportun erscheint.
„AfD-Wähler können ihre Hände nicht in Unschuld waschen“ sagt Michel Friedman, den ich sonst eher schätze. Aber nach dieser Logik wäre Merkel an dem Attentat schuld, weil es ohne ihre Politik keine AfD gäbe. Oder die Grünen wären daran schuld, weil es ohne sie keine Neo-Grüne CDU gäbe. Friedmans salonfähige Logik ist blanker Unsinn.
Fakt ist: Der Attentäter war Einzelgänger, Außenseiter, kein Teil irgendeiner Szene. Er war sozial derart unfähig, dass er sich die Waffen selbst bauen musste, da er niemanden kannte der ihm weiterhelfen würde. Alleine deshalb ist dieser Anschlag nicht vergleichbar mit dem Lübcke-Mord und auch nicht vergleichbar mit einem islamistischen Anschlag.
Halle als „Terrorismus“ einzustufen relativiert echten Terror. Es gibt keine Hintermänner, kein Netzwerk, keine Schläfer, keine aus einer Ideologie rührend im Hintergrund wabernde, systematische Bedrohung.
Allerdings gibt es eine im Hintergrund wabernde Bedrohung aus anderen Gründen: Dem Werther-Effekt. Dieser beschreibt die Tatsache, dass Berichterstattung z.B. über Schienensuizide, weitere Schienensuizide gebärt. Oder mediale Aufmerksamkeit für Graffitisprayer, neue Sprayer rekrutiert.
Und siehe da: Von Columbine bis Breivik, sie alle referenzierten ihre „Inspirationen“ in ihren Abschiedsbriefen und Pamphleten. Verdrahten die Pamphlete vorheriger Attentäter in ihre „Manifeste“. Angeblich begann der Attentäter von Halle seine Planung im Mai. Just eine Woche nach dem in San Diego ein Attentat auf eine Synagoge .
Wer es wirklich ernst damit meint, derart Attentate in Zukunft zu verhindern muss zweierlei tun: Einerseits sich dem eigenen Antisemitismus stellen. Und andererseits aufhören, den Tätern genau das zu geben was sie (und ihre Nachahmer) wollen: Mediale Aufmerksamkeit.
Nein, aber die Realität in Deutschland…
Leider haben unsere Regierung und die geframten Medien nach solchen wiederholten und unglaublichen Vorfällen nichts anderes zu tun, als die Schuld von sich zu weisen und immer auf Andere zu zeigen. Dabei ist jedes Mittel recht um diese Anderen in die rechte Ecke zu stellen und zu diffamieren. Die politischen Ursachen und das eigene Unvermögen solche Taten im Vorfeld zu verhindern wird lautstark vertuscht. Eigentlich sollte in einer Demokratie immer das wir an erster Stelle stehen und seit Jahren kommt nur noch „Die da..“ und dass sowohl im nationalen als auch im internationalem Kontext.
Vielen Dank für diesen den Nagel auf den Kopf treffenden Artikel. Ich empfinde als Ehre, Ignatz Bubis, meinen Parteifreund, persönlich, wenn auch nicht intensiv, gekannt (und sehr geschätzt) zu haben.
Was in Berlin geschah, lud meiner Ansicht nach quasi zu einer Folgetat ein, da der Staat erkennbar Milde = Schwäche zeigte. Ich persönlich vergleiche das mit der Lorenz-Entführung 1975. Die Bundesregierung gab den Forderungen der Terroristen nach, und das hatte nach Meinung der Gegner dieser Entscheidung (Mitglieder des Krisenstabs der Regierung) die Entführung von Schleyer 1977 (samt Ermordung von Fahrer und Begleitkommando) zur Folge.
Nach dem Olympiaattentat 1972 ergriffen die jüdischen Gemeinden in Deutschland im Rahmen des ihnen gesetzlich Möglichen eigene strenge Sicherheitsmaßnahmen. Deren Fortführung hat zum Glück am Mittwoch gegriffen. Dass so verfahren werden muss, ist eigentlich für Deutschland schon peinlich genug. Und dann noch zu wissen, wer heute im Nahen Osten regierungsamtlich hofiert wird, fordert den Juden in Deutschland schon viel ab. Antisemitismus kommt nicht nur von Rechtsaußen, nicht nur von Christen, sondern ist ganz explizit auch in der an das Kismet glaubenden monotheistischen Religion vorhanden und aggressiv. Der Killer von Halle suchte aber meiner Meinung nach anscheinend seine Vorbilder nicht etwa im Springerstiefelmilieu, sondern eher bei anglophonen Erzreaktionären mit zum Beispiel heute noch einem Frauenbild aus den 1950er Jahren der USA (braves Vater oder Ehemann untertäniges Heimchen am Herd) sowie massivem McCarthyismus. Solchen verbohrten Existenzen dürfte meiner Meinung nach die AfD zu links sein. Wem so ein Frauenbild außer Hypermachos gefällt, kann man sich wohl vorstellen.
Deutschland tut gut daran, sich gegenüber den Juden und ganz besonders dem Staat Israel ganz gewaltig am Riemen zu reißen. München 1972 und Halle am 9. 10. dieses Jahres dürfen keine Nachahmer finden!
Sehr geehrter Herr Tichy! Ich habe mich extra hier registrieren lassen, um Ihnen für diesen gelungenen Artikel zu danken! Während überall fast unisono verkündet wird, allein die AFD und ihre Wählerschaft würden solchen Taten Vorschub leisten, haben Sie die Ursachen bzw. Herkunft des (zunehmenden) Antisemitismus hierzulande treffend analysiert. Erstaunlich wenig Medienecho findet das unsägliche Abstimmungsverhalten der Deutschen in der UNO (2018 wurden 16 von 21 gegen Israel gerichtete Resolutionen von Deutschland positiv votiert). Ein Antrag der FDP im Bundestag, sich damit kritisch auseinander zu setzen und dieses Abstimmungsverhalten zu ändern wurde von sämtlichen Parteien, ausser FDP und AFD (!) abgelehnt.
Auch die Querfinanzierung palästinensischer Terrornetzwerke via UNRWA (Deutschland hat nach dem Zahlungsstopp vo USA und Schweiz grosszügig die Zuwendungen von 81 auf 160 Millionen € erhöht) wird erstaunlich selten Gegenstand von Kritik.
Auch kann ich Ihre Einschätzung, dass ein latenter Antisemitismus, zumindest aber ein relevanter Antiisraelismus in linksorientierten Teilen der Gesellschaft tief verankert ist, bestätigen. In meinem persönlichen Umfeld (das mich wegen kritischer Haltung zu weltweitem Bevölkerungswachstum und ungeregelter Immigration gerne auch mal als „rechts“ oder gar „Rassistin“ tituliert) herrscht v.a. unter Links-/Grünwählern die einhellige (und völlig unreflektierte) Meinung, Israel wäre der einzige „Schuldige“ im Nahostkonflikt, die Demonstrationen der Palästinenser daher mehr als verständlich. Mit Entsetzen nehme ich auch hier und da subtile Juden-Verunglimpfungen (man könnte es auch „Witze“ nennen) wahr, die meist den Eindruck von Neid auf finanzielle oder intelektuelle Überlegenheit erwecken. Freilich würden solche Leute niemals jüdische Menschen persönlich diskreditieren oder gar angreifen, aber einen gewissen Nährboden für Antisemitismus bietet das allemal.
Und werden sich die tatsächlich rechtsextremistischen Psychopathrn, wie der Täter von Halle, durch die inflationäre Verwendung der Begriffe „rechts“, „rechtsextrem“ oder „Nazi“ gegenüber allem und jedem jenseits des Mainstream nicht in guter Gesellschaft wähnen und daraus auch eine Art Legitimation für ihre verquere Denke ziehen?
Ich bin sehr froh, dass ein Massaker in der Synagoge nicht gelungen ist und habe 2 Kerzen für die beiden unschuldigen Opfer dieser widerwärtigen Tat angezündet.
Wie könnte es anders sein? So, wie im Artikel postuliert, ist die Wirklichkeit treffend beschrieben. Da ich etwas älter bin, habe ich das Glück einen langen Überblick über die Geschehnisse zu besitzen, die sich immer mehr zu einem Unglück für Deutschland entwickeln. Zur Zeit strickt man an einer Republik, die mit der BRD, so wie ich sie als Jugendlicher kennenlernte nur noch fragmentarisch etwas zu tun hat.
Dieser Staat kämpft mit sich selber und hat deshalb auch keine Zielrichtung mehr auf seiner Agenda. Weder ist das Problem der Zuwanderung gelöst, an dem ich mindestens 50% der Staatsverdrossenheit festmachen möchte, noch wird ernsthaft daran gearbeitet, wie man die Folgen einer Wirtschaftspolitik richtig bewertet und eventuell mit gezielten Eingriffen in den „Griff“ bekommt. Auch das Thema Kommunikation wird weder angegangen noch ist ansatzweise zu sehen wie man die Herausforderungen stemmen will.
In Timbuktu ist die Telekommunikation um das Mehrfache besser als bei uns.
All diese Thematik führt unweigerlich dazu, dass man auch „Sündenböcke “ braucht, an denen man sich abreagieren kann. Allein, es wird nichts nützen. Diese Gesellschaft ist mittlerweile so gespalten,, dass es nur noch mit „hau drauf“ zu gehen scheint. Anstelle einer ruhigen Analyse und der daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen ohne „Wenn u. Aber“ , wird an den Symptomen herumgedoktert ohne den geringsten Erfolg in der Sache.
Dies bemerken die Leute, die noch nicht schlafen und können sich angesichts der Probleme, die sich vor ihnen auftürmen, nicht mehr vorstellen, wie das zu einem einigermaßen guten Ende gebracht werden kann.
Die Geschichte von Halle ist ein Fall, wie er überall auf der Welt passieren kann. Ein speziell deutsches Problem darin zu erblicken, widerstrebt mir aufs äußerste. Siehe die Nazi-Szene in den USA.
Dabei Deutschland mit seinen Wählern der AFD als in Teilen Nazi-Land zu diffamieren ist einfach nur unzulässig. Das zu bewerten, gegen alle Schnellschüsse aus der Hüfte, betrachte ich als eine Aufgabe, an der ehrliche Leute arbeiten sollten. **
Jedoch, wer glaubt, jetzt der AFD diese Dinge in die Schuhe schieben zu können, lässt durchblicken Wess Geistes Kind er ist. Man möchte die einzige Partei, die noch etwas genauer hinsieht im Staate, im Zuge dieses Verbrechens in Halle diskreditieren und wo möglich beschädigen. Mit demokratischem Selbstverständnis hat dieses Ansinnen allerdings nichts zu tun.
Das konnte auch passieren weil man sich es bequem gemacht hatte, die Antisemiten sind nur Muslime. Das es nie so war oder ist, hat man gerne verdraengt
„Ja, es gibt einen tiefsitzenden Antisemitismus in Deutschland.“ Diese Einschätzung deckt sich nicht mit den Ergebnissen empirischer Sozialforschung. Danach hegt die überwältigende Mehrheit der Deutschen keinerlei Ressentiments gegenüber Juden oder dem Staat Israel. Im Gegenteil: Abschätzige Urteile treffen z.B. unsere direkten Nachbarn, die Polen, häufiger als Juden. Antijudaismus ist in Deutschland Geisteshaltung einer winzigen Minderheit und Antizionismus ebenso. Der aktuelle Antisemitismus hat ganz andere Wurzeln, wie Manfred Döpfner gestern treffend in seinem Leitartikel auf Seite 1 der WELT feststellte:
Das Systemversagen der offenen Gesellschaft! Er listet dann eine lange Kette von „Alarmzeichen“, auf die nur kaum reagiert wurde: Am 4.Oktober hatte ein Syrer die Absperrung einer Berliner Synagoge übersprungen und war mit gezücktem Messer auf das Wachpersonal losgegangen während er „Fuck Israel“ und „Alah ul Akbar“ rief. Er wurde sofort aus Polizeigewahrsam entlassen und lediglich wegen Hausfriedensbruchs angezeigt. „Es wird verschwiegen oder beschwichtigend verharmlost. … Deutschlands Politik- und Medieneliten schlafen den Schlaf der Selbstgerechten und träumen den Wunschtraum der Political Correctness….Wenn in Limburg ein zuvor gestohlener Laster acht Autos rammt, dabei neun Menschen verletzt, danach der zuvor mehrfach straffällige Täter aussteigt und nach Zeugenberichten „Allah“ gerufen haben soll, dann sprechen Politiker von einem „verwirrten Einzeltäter“. ARD und ZDF berichten über den Fall zunächst fast gar nicht und sprechen dann von einem „LKW-Vorfall“. … Wenn ein mehrfach vorbestrafter Mann mit einem Samurai-Schwert auf offener Straße einen Menschen im Stuttgarter Wohngebiet zu Tode hackt, dann entscheidet sich der Deutschlandfunk gegen eine Berichterstattung. Der Fall sei nicht relevant für ganz Deutschland oder die bundesdeutsche Gesellschaft. ….Symbolisch besonders vielsagend war auch das Nichthandeln der Politik nach der Urteilsverkündung im Falle der Kuwait Airways….“ Döpfner setzt die Litanei mit dem Skandal der palästinensischen Demonstration am 25.9. am Brandenburger Tor, dem Fall Bakery Jatta, der Kölner Domplatte, den Glückwunschbriefen Steinmeyers an die iranischen Mullahs usw. fort. Hauptursache und Brandbeschleuniger von Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit ist für Döpfner „Erstens. Eine rechtsstaatlich sehr zweifelhafte Flüchtlingspolitik ….eine überforderte und teilweise wohl auch handlungsunwillige Justiz und Verwaltung, die Kriminelle und kriminelle Einwanderer nicht schnell genug identifiziert….eine mediale Elite, die Dinge zu oft eher beschwört und beschreibt, wie sie sein sollten, als zu beschreiben wie die Lage ist. Die Haltung oft über Fakten stellt.“ Dem ist wenig hinzuzufügen.
Was Roland Tichy schreibt und was Sie schreiben, Herr Paluch, ist gut miteinander vereinbar, falls Herr Tichy seine Aussage nicht quantitativ gemeint hat, was ich für möglich halte.
„Eine neue Position zu Israel und zum Judentum ist notwendig„
In Deutschland ist schlicht zu allem, einfach wirklich zu allem eine neue Position notwendig. Was kann man noch von einem Land erwarten, das sich auf allen gesellschaftlichen Ebenen links-grünen Ideologien ergeben hat?
Kann man als Agnostiker eigentlich auch nach Israel auswandern? Das viele Juden in Europa mittlerweile wieder in Scharen nach Israel auswandern, ist kein Geheimnis.
Vor längerer Zeit sah ich eine Reportage über eine französische Familie (aus Paris) mit drei minderjährigen Kindern, die genau das getan hat. Ich weiß leider nicht mehr, ob sie jüdischen Glaubens waren. Der Vater jedenfalls erzählte, dass sie sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht hätten, aber sie sich in Israel wesentlich sicherer fühlten. Man könne dort frei und ohne Angst im Straßencafé sitzen und den Alltag genießen. Ich konnte das kaum glauben, wenn man weiß, wie oft Bomben- und Rakektenangriffe auf Israel gestartet wurden und werden. Er erzählte von all diesen Problemen mit Migranten in Frankreich, die hier in Deutschland hinlänglich auch bekannt sind, aber totgeschwiegen oder tolerant „akzeptiert“ werden und der Inflation eines neu entflammenden Antisemitismus. Den paar antisemitischen Europäern, die es durch die Geschichte „geschafft“ haben, hat das einen ungeheuren Zulauf beschert.
Für mich wäre die Welt ohne Koran und seine Verfechter sicher ein besserer Ort. Mir fällt keine einzige andere Religion im 21. Jahrhundert ein, die dermaßen für Krieg und Unfrieden, Gewalt und Terror auf der Welt sorgt und von Rassismus durchdrungen ist. Darf man das noch sagen?
Wobei sich die Frage stellt, ob „Religion“ eine Rasse ist.
Man muss jedenfalls wissen, was man sich da einhandelt, das alle Bereiche des Lebens bestimmen will: https://www.youtube.com/watch?v=DmlAILu4aug – Funny song – I won’t join Islam!
Schlimm auch: Sie werden quasi hinein geboren und sind, so sie austreten, beständig mit dem Tode bedroht.
Doch, der Sozialismus. Er ist gleichfalls ein Glaubenssystem jenseits der Realität, hat eine Paradiesvorstellung und ein ebenfalls riesiges mörderisches Potential, das er genau wie der Islam schon drastisch unter Beweis gestellt hat.
Rethorisch hervorragend, was Herr Döpfner schrieb. Inhaltlich bemerkenswert, denn sein Artikel beschränkte sich nicht nur auf was in Halle vorgefallen ist, sondern seine Meinung widerspiegelt querbeet die aktuelle Lage, die sich seit 2015 in Deutschland immer klarer zeigt.
Die Frage, die Herr Döpfner stellt, weshalb die Gesellschaft heute in Deutschland so geworden ist, diese Frage bleibt er schuldig. Was er im Artikel anspricht, dies entstand nicht einfach so aus einem Zeitgeist in Richtung natürlicher Gesellschaftswandel. Es ist die Folge der Politik durch Frau Merkel, ihrer Partei, der Koalitionen, die sich von der Mitte, die nicht trennt, in Richtung links (und heute grün) bewegte und die Gesellschaft trennt. Es fehlt die Mitte. Sowohl in der Politik als auch in den Medien. Der Linksdrift ist unüberseh- und unüberhörbar. Schlimmer noch: Andersdenkende werden durch Politik & Medien stigmatisiert!
Es bräuchte einen legitimen Rechtsdruck, damit Politik und Medien, die schwergewichtig heute links sind, sich wieder mehr zur Mitte hin bewegen. Nicht durch Terror, nicht durch Extreme, sondern demokratisch durch die Wähler. Wird dem so, bräuchte es keine AfD. ** Vor Merkel konnten Juden in Synagogen unbehelligt beten.
Lieber Herr Tichy,
danke für diese Analyse. Die ersten Abschnitte ihres Artikels wirkten differenziert. Leider haben sie dann relativ schnell „die Kurve gekriegt“ und sich auf ein Linkenbashing eingelassen. Auch wenn sie mit ihrer Kritik, am im linken Lager gepflegten Antisemitismus Recht behalten, so müssen auch sie in diesem konkreten Fall einfach zugestehen, dass es sich hier nicht um ein Produkt linker Ideologie handelt, sondern es als das benennen was es ist: Naziterror widerlichster Art und sonst nichts. Und ich hoffe, dass ich Recht behalte, wenn ich sie weiterhin als konservativen Streiter für freie Meinungsäusserung weiterempfehle.
Haben Sie einen Nachweis für Ihre Behauptung, es handele sich um „Naziterror“? Vermutlich gehen sie davon aus, daß jeder, der Juden umbringen will, weil sie Juden sind, ein „Nazi“ sein muß. Weil die Nationalsozialisten Juden umgebracht haben.
Aber leider haben auch andere als Nationalsozialisten Juden umgebracht. Pogrome gab es in Russland, in Polen. Für Muslime ist das Judenschlachten Teil ihres Glaubensbekenntnisses, der dauernde Raketenbeschuß Israels ist der Beweis.
Nun ja – Michael Roth, Staatsminister im Außenministerium, SPD, hat gerade ein Forum bei der Welt für genau das ebenso genutzt. „Im Bundestag sitzt der politische Arm des Rechtsterrorismus – die AfD“
Nein , müssen wir nicht. Laut FRA‐Umfrage (EU‐Grundrechteagentur FRA) halten 7 von 10 befragten europäischen Juden ihre Regierungen für ineffektiv im Kampf gegen den Antisemitismus. Die Befragten nannten als häufigste Tätergruppen: 30% radikale Muslime 21% aus dem linken politischen Spektrum 16% Arbeits‐ oder Schulkollegen 15% Menschen aus dem Bekanntenkreis 13% Personen mit rechtsextremen Ansichten. https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/die-angst-geht-um-2/, https://www.freiewelt.net/nachricht/betroffene-juden-geben-an-dass-81-prozent-der-angriffe-gegen-sie-von-muslimen-ausgehen-10077782/, Bericht in der »Jüdischen Allgemeinen«, Veröffentlicht: 09.05.2019 – 11:37 Uhr. Betroffene Juden geben an, dass 81 Prozent der Angriffe gegen sie von Muslimen ausgehen-Die Erfahrungswerte und Aussagen, die von antisemitischen Straftaten betroffene Juden gemacht haben, entsprechen in vielen Bereichen nicht den in der polizeilichen Kriminalstatistik veröffentlichten Zahlen. 81 Prozent der von körperlichen Angriffen betroffenen Juden geben an, dass sie von Muslimen attackiert wurden. Auch die Mehrzahl der Beleidigungen und Diffamierungen geht auf das Konto der Muslime, gaben 62 Prozent der Betroffenen an.
Je nun, gibt doch einen „Zentralrat der Muslime“ in Deutschland. Hat sich vielleicht ein „schlaues“ Kerlchen so als Ausgleich gedacht?
Hervorragender Artikel, der sich von der Flut an geheuchelten mainstream-Ergüssen wohltuend abhebt.
Natürlich empört ein solcher Anschlag – und doch wird absolut deutlich, wie sehr dieser Anschlag von der Linken instrumentalisiert wird und wie so ganz anders die Reaktionen ausfallen im Vergleich zu islamistischen Anschlägen wie in Berlin oder Ansbach und anderswo; von den zahlreichen Bluttaten mit dem Messer ganz zu schweigen.
Dort fordert man dann Besonnenheit und Gelassenheit, spricht von psychisch gestörten Einzeltätern und läßt das Ganze in der Versenkung verschwinden.
Ganz anders hier: die Empörung wird genutzt, um zum Rundumschlag auszuholen gegen jeden, der mit der linksgrünen Ideologie nicht konform geht, ob beim Thema Massenmigration, Islam oder Klima. Denn – so die abstruse „Logik“, wer dort nicht folgt, ist ein Rechter und eigentlich auch ein „Nazi“, ist also in letzter Konsequenz mitverantwortlich oder sogar ein potentieller künftiger Täter.
Und, da es sich diesmal beim Täter um einen Deutschen handelt (dessen Identität und Nahmen erstaunlich schnell ermittelt waren und veröffentlicht wurden), bietet sich die Chance, den Antisemitismus als vorwiegend „deutsches Phänomen“ zu schildern.
Danke! Sehr gut beschrieben.
Mir fällt es schwer, das einzuordnen. Ich bin jetzt 63 Jahre alt, beruflich mit sehr vielen unterschiedlichen Menschen in unterschiedlichen Gegenden in D zusammen gewesen, und auch privat pflege ich ein recht buntes Umfeld und Sammelsurium von Menschen.
Es ist mir im Leben noch nie, noch nicht ein einziges mal, ein Deutscher begegnet, beruflich wie auch privat, den ich auch nur ansatzweise als judenfeindlich hätte wahrnehmen können. Wirklich kein einziger, das würde ich erinnern.
Ist Halle wirklich das, was darüber geschrieben und damit daraus gemacht wird?
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Dieser Honk schafft es, Deutschland als judenfeindlich hinzustellen, nur weil eine Handvoll ähnlich arg Verstrahlter ihre Resthirne im gleichen virtuellen Sumpf suhlen!?
Ich kann und will das nicht akzeptieren.
Was mir wirklich Sorgen macht, auch und grade für den jüdischen Teil unserer Bevölkerung, ist der millionenfach in unser Land strömende blanke Antisemitismus, sind wirräugige juvenile Milch-Vollbärte, die prollend und gröhlend Kippaträger belästigen, Israel-Flaggen verbrennen, Synagogen beschmieren und Vergasungsparolen brüllen. DAS ist der maßgebliche Fakt, mit dem sich Deutschland tatsächlich schuldig macht – aber die Politik, nicht die Bevölkerung.
Ja, werter Herr Tichy, ich sehe und empfinde dieses Land als wachsend judenfeindlich. Aber durch seine Politiker, nicht durch seine Bevölkerung. Nicht einmal ansatzweise.
Sie sprechen mir aus dem Herzen. Fast 75 Jahre nach dem Ende des Holocaust war ich der Überzeugung, dass die autochthone Bevölkerung weitestgehend frei von Judenhass nationalsozialistischer Prägung sei. Insbesondere bei einem 27 jährigen kann ich nicht nachvollziehen, warum dieser jüdische Mitbürger töten will. Völlig verrückt und in keiner Weise repräsentativ.
Den weitverbreiteten linken Antizionismus grosser Teile der Linken würde ich damit nicht gleichsetzen, da dort andere Beweggründe – Antiamerikanismus, Antikapitalismus – die treibenden Faktoren sind.
Definitiv antisemitisch – vergleichbar in ihrer Brutalität mit dem der Nazis – sind die islamistischen Hassausbrüche und Übergriffe vieler muslimischer Organisationen und dennoch werden sie ständig von unseren politmedialen Eliten verharmlost.
Er bekommt damit die höchste Aufmerksamkeit. Zu ostzeiten war es auch das Schlimmste ein Hakenkreuz in die Schulbank zu ritzen. Wer provozieren wollte…
Karl Lagerfeld hatte wohl einen sehr klaren Blick: „Wir können nicht, selbst wenn Jahrzehnte zwischen den beiden Ereignissen liegen, Millionen Juden töten und Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.“
Wohl auch, weil die Erfahrungen in Frankreich überaus ähnlich sind.
Sie sprechen mir komplett aus der Seele !!!
Respekt, eine absolut zutreffende Analyse in einer Qualität, die man heute nur noch selten findet. Sie deckt schonungslos die Doppelzüngigkeit und Heuchelei deutscher Politiker auf.
In der Tat, die traurige Wahrheit ist, daß sich der Antisemitismus, der über viele Jahrhunderte in Europa geherrscht und betrieben wurde hat, sich fest ins kollektive Gedächtnis eingebrannt hat. Die einfache Wahrheit dahinter ist, daß die Mächtigen zwecks Machterhalt schon immer Minderheiten oder Andersartigkeiten instrumentalisierten; wobei im Falle der Juden immer noch deren aufgezwungene(!) Tätigkeit als Geldverleiher dazu kam und Pogrome auch mal nur zur Schuldentilgung benutzt wurden.
Kurz gesagt, ist der deutsche/europäische, historische Antisemitismus immer einer gewesen, der von oben ausging: Der Kirche, von Stadträten, Königen, Fürsten etc. : das einfache Volk wurde dann aufgewiegelt und hat exekutiert. Hitler und die Nazis hier stehen natürlich mit Abstand hervor, stehen aber trotzdem nur in einer lange Reihe von geistigen Vorvätern.
Was mich bedrückt und aufregt, ist, daß man sich heutzutage nur auf den individuellen Antisemitismus („gegen Rechts“) fokussiert, auf den „kleinen Mann“, während der institutionalisierte, der strukturelle, der machtgetriebene Antisemitismus kaum eine Rolle spielt – egal ob er z.B. vom Islam ausgeht oder von der linken Seite des Parteienspektrums (als hängen denn die Sozialisten auch heute noch bei ihrer Verdammung des Kapitalismus im Kampf gegen Hitlers „Internationales Finanzjudentum“ fest).
Daß verkrachte Existenzen, die die Schuld bei anderen suchen, die ganz automatisch auf die im kollektiven Gedächtnis verankerten Vorurteile gegen die Juden kommen – und dann einer mal Amok läuft, das ist eines. Das lässt sich wohl auch nie verhindern. Es lässt sich nur wunderbar zu Geld machen, wie man an all den Aktivitäten „gegen Rechts“ so sieht.
Aber daß der strukturelle Antisemitismus der Institutionen auf der Machtseite so ungeschoren bleibt, daß ist der eigentliche Skandal. Wie übrigens auch die meiste Berichterstattung darüber – eine rühmliche Ausnahme bildet ja Hr. Tichy hier.
Habe ich am Mittwoch total vergessen; „Je suis Halle“ natürlich!!
Sehr geehrter Herr Tichy,
der ganz herausragende Kommentar von Stefan Tanzer hat mir mal wieder vor Augen geführt, dass unsere jüdischen Mitmenschen so selten selbst zu Wort kommen und in der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen.
Weshalb reden meist nur wir, anstatt den Juden mehr Plattformen zu geben? Auch hier ist
Tichys Einblick eine mir sehr angenehme Aus-
nahme. Ich denke da an die Artikel von
Herrn Godel Rosenberg.
Mir fällt schon lange auf, dass fast ausschließlich „nur“ die Gedenktage des Holocausts von unseren Politikern dazu benutzt werden, um selbst im Rampenlicht zu stehen.
Wann gab es schonmal eine Information in den
Nachrichten, wann Juden ihre hohen Feiertage
begehen? Dafür erfahre ich aber, wann und wie Muslime ihren Ramadan begehen.
Gut, warum auch nicht.
Aber, dass am Mittwoch Yom-Kippur gefeiert wurde, wurde jetzt nur im Zusammenhang mit dem Anschlag erwähnt. Das sollten wir auch
ändern!
Mir fehlt heute auch ein Marcel Reich-Ranicki, der so Leute wie Heiko Maas oder Angela
Merkel verbal in der Luft zerrissen hätte.
Dasselbe gilt auch für Ephraim Kishon mit
seinem genialen Humor!
Die Lücken, die diese Beiden in Deutschland hinterließen, werden wohl nie wieder geschlossen
werden.
Mag sein, dass ein tief sitzender Antisemitismus unter Deutschen existiert.
Begegnet ist er mir- unter Deutschen – seit Jahrzehnten nicht.
•
Ganz sicher hat Kishon auch zur Bewunderung Israels beigetragen.
Ebenso die enorme Aufbauleistung dort und der konsequent „ruhige“ Widerstand Israels gegen all die Aggression die ihm in der Region entgegen schlägt.
•
Zutreffend auch die Umdeutung der Söhne der Landser die die Palästinense zum „Opfer“ macht.
Als auch die „romantische Liebe“ Linker zum palästinensischen Terror samt der blutleeren rituellen Bekenntnisse deutscher Politiker in Yad Vashem samt der „Spenden-Gala“ für die Terroristen und der Relativierungen von Gabriel, Steinmeier, Maas und Merkel.
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Und ja, „der Höhepunkt des Leugnens“ besteht darin, dass der Zuwanderung eines wilden Antisemitismus Tür und Tor geöffnet wurde und wird.
Worauf ich hinaus will ist ein Schlüsselerlebnis das Jahrzehnte zurück liegt: Schüleraustausch Südfrankreich. Eines Abends hatte ich nix Besseres vor, ging ins Kino. Es lief ein Kriegs-Schinken. Afrikacorps. Die deftigen deutschen Dialoge der Landser waren – ganz „soft“ übersetzt – im Untertext eingeblendet, waren deutlich zu verstehen. Brachten mich laut zum Lachen. Was dazu führte, dass mir ein Jemand auf die Schulter tippte, fragte, „tu es Allemande, tu comprends ca?“ Was ich bejahte. Was dazu führte, dass ich plötzlich „Hahn im Korb“ einer Gruppe sehr arabisch aussehender Jugendlicher war die mich in eine Spelunke einlud. Das „Glück“ meiner Gastgeber schien zu sein, einen Deutschen gefunden zu haben. Einen – angeblichen, zumindest aber potentiellen – Juden-Vernichter. –
Damals (1967) gab es „Soetwas“ nur in Südfrankreich, heute überall in D.
Und „die Politik“ sondert Phrasen ab.
Versucht sich darin, Antisemitismus als d e u t s c h e n Antisemitismus“ dazustellen.
I g n o r i e r t, wo die WAHRE Quelle heutigen(!) Antisemitismus liegt.
Ich sehe pharisäerhafte parteipolitische Instrumentalisierung: Hirnwäsche.
Den Kampf der Inhaber des Meinungsmonopols gegen die Menschen dieses Landes. –
Wie kann ein „sehr arabisch aussehender Jugendlicher“ Antisemit sein?
Judenfeind, Judenhasser etc. trifft es doch viel genauer – nennt das Kind beim Namen.
Danke, Herr Tichy, für diesen ausgewogenen wie luziden Kommentar, in dessen Verlauf diejenigen ihr Fett wegbekommen, die es verdienen: nicht nur Altnazis, sondern auch die, welche sich entweder verlogen, wie unsere Politiker, oder narzisstisch wie die orthodoxe und neue, grüne Linke als die moralisch besseren Deutschen gerieren und ihren alten, kruden Antisemitismus in das blutig-schmierige Gewand des „Antizionismus“ kleiden!
Deshalb lesen wir und lieben wir Sie, Herr Tichy!
Danke für die Blumen. Man schreibt so gut man kann.
Bitte weitermachen, so lange es geht! Und wenn wir Ihnen die Hand führen und den Stift halten müssten!
Die nazi-rechte Szene war eigentlich praktisch ausgestorben, die paar Dummköpfe von extrem Rechten gab und gibt es in jedem Volk, und sie spielten und spielen nirgendwo eine ernstzunehmende Rolle, eine sinnvolle schon gar nicht. Dass diese Leute einen spezifischen Mangel aufweisen, beweist auch diese vollkommen sinnfreie absurde Untat, mit der dieser Mensch auch noch allen Nichtsozialistischgrünen immensen Schaden zufügt, weil diese Untat sofort allen Konservativen, allen Leuten, die nicht mit der herrschenden Politik einverstanden sind, zugeschrieben wird.
Dass in Deutschland, abgesehen von den oben erwähnten Dumpfbacken, die Linken/Grünen Vorbehalte, vielleicht einige sogar Hass gegen Juden hegen, hat meiner Ansicht nach wohl kaum etwas mit der alten Denkweise zu tun, sondern mit dem verheerenden Helfersyndrom, das den Westen, insbesondere Deutschl., seit langer Zeit ergriffen hat. Nach dem teuflischen Desaster des 3. Reiches schlug das Pendel auf die andere Seite aus, die deutsche Seele hält Ausschau nach Leuten, bei denen sie ein Unterdrückungsopfertum festzustellen glaubt, und auf ihre Seite schlägt man sich hierzulande, wobei vollkommen unerheblich ist, ob sie tatsächlich unterdrückt werden oder warum sie von anderen nicht gelitten werden. Urschachenforschung wird nicht einmal in Ansätzen betrieben, und das gehört zum Wesen des linksgrünen Sozialismus, der nur „Opfer“ und „weißen Täter“ kennt.
Israel ist erfolgreich, Israelis sind also anders gestrickt als die allermeisten Grünlinken, schon das ist für sie bekämpfenswert, und dann tragen sie oft eine Kippa, was sie nicht wie sie erscheinen lässt, sondern als spezifische Gruppe, was ja erklärtermaßen nach ihren sozialistischen Forderungen nach totaler Gleichheit bekämpft werden muss, weil es gegen ihren Gleichheitsirrsinn verstößt. Sie sind gegen alle Gruppen – die es zwangsläufig grundsätzlich gibt -, die in irgendetwas Erfolg haben oder etwas zuwege bringen, gegen das sie anschreien können. SUVs, gleichgültig, um welche es sich handelt, Diesel, jetzt alle Autos und Autofahrer, Flugverkehr, ich wette, es kommen bald die Privatflieger dran, sicher auch Motorbootfahrer, Milchbauern, auch die kleinen werden mit Sicherheit an die Reihe kommen!
Es ist notwendig, laut argumentativ gegen diese Leute der umfassenden Revolution mit großem Potential zur alles ergreifenden Zerstörung vorzugehen, aber die Politiker der CDU/CSU und SPD tun das genaue Gegenteil! Sie wählten aus Feigheit die Anbiederung, wieder einmal.
Die Aufarbeitung von Verbrechen aus der Nazi-Zeit spricht eine sehr deutliche Sprache und erklärt auch, warum latenter und offener Antisemitismus in Deutschland zu neuem Leben erwacht ist.
Nach dem Einmarsch der alliierten Truppen wurden alle deutschen Gerichte bis in die zweite Hälfte 1945 geschlossen und danach blieben die Zuständigkeiten deutscher Gerichte auf Anordnung des Alliierten Oberbefehlshaber stark eingeschränkt. Die Aburteilung von Nazi-Verbrechern war ausschließlich Angelegenheit der Alliierten. In den 3 Westzonen haben alliierte Gerichte etwa 5000 Deutsche verurteilt, davon etwa 800 zum Tode.
Bis zur Aufhebung der alliierten Einschränkungen für deutsche Gerichte 1950 wurden weniger als 2000 Personen angeklagt und davon etwa 600 verurteilt. 1954 wurden etwa 160 Personen verurteilt und danach bis 1960 weitere 100 Personen.
Das wars dann mit der „Entnazifizierung. Nicht ganz. Die weiteren großen Anstrengungen konzentrierte sich darauf Verjährungsfristen verstreichen zu lassen, Gesetze rückwirkend so zu verändern, dass begangene Straftaten keine Straftaten mehr waren und der Bundestag hat den sogenannten „Warndienst West“ in Leben berufen. Der „Warndienst West“ sollte NS-Verbrecher warnen, weil sie durch Fahndungen „gefährdet“ – auch von Interpol – waren.
1965 hat sich dann auch eine knappe Mehrheit der Bevölkerung im Westen bei einer Meinungsumfrage für die Beendigung aller Prozesse ausgesprochen. Alle waren endlich entnazifiziert, oder???
Und nicht zu vergessen, dass D viele ehemalige ausländische Kollaborateure eingebürgert hat, die nach 1945 nach D geflohen waren, um sie leider nicht in ihre Heimatländer ausliefern „zu können“.
Ihr erster Satz ist unlogisch. Inwiefern soll Antisemitismus im Jahre 2019 durch die von Ihnen angeführten Tatsachen erklärbar sein? Zumal ja die von Ihnen zitierte Meinungsumfrage 1965 ganz offenbar nicht dazu führte, daß die Verfolgung der Verbrecher beendet wurde, wie wir wissen, im Gegenteil, auch Greise werden bis zum heutigen Tage angeklagt und verurteilt, sobald man ihrer habhaft wird.
Was wird von dem Vorfall in Halle im Gedächtnis hängenbleiben.
Ein Rechtsterrorist, Mitglied eines rechten Terrornetzwerks verübt einen (mißglückten)
Antisemitischen Anschlag auf eine Synagoge an einem jüdischen Feiertag.
Hierin sind sich die Maistreammedien unisono einig.
Was gibt es für wahre Fakten : Ein offensichtlich völlig vereinsamter (abgebrochenes Studium, keine Freunde, geschweige denn Freundin) , psychisch instabiler junger Mann hat sich wohl selbst radikalisiert im Internet und trainiert mit Ballerspielen. Seine Motivation sind Hass gegen Feministinnen als Übel der Welt und Juden als deren Verursacher.
Nur zurück aus den angenehm theoretischen Internet hat er in der Realität seiner Meinung nach kläglich versagt. (ich habs Verkackt ; so verbal im Livestream) An der Synagoge entsteht nur ein Sachschaden.
Als Ersatz für den mißglückten Anschlag erschießt er 2 völlig Unbeteiligte.
Nach seiner Festnahme folgt der an Heuchelei kaum zu überbietende Auftritt ganzer Scharen von Politikern, die alle die verabscheuenswürdige Tat thematisieren und natürlich den Kampf gegen Antisemitismus und Rechtsextremisten.
Kein Wort über S.Balliets Verehrung von A.Minassian,einem Protagonisten der ‚Incels‘ , der ebenso ‚Feminismus als die Ursache des Niedergangs der westlichen Welt‘ ausgemacht hatte und der ihm wohl als Vorbild diente.
Ebenso kein Wort über die eigentlichen Opfer, die völlig unbeteiligt aus dem Leben gerissen wurden. Wo ist die Anteilnahme der Medien und Politiker für die 2 Getöteten und ihre Angehörigen.
Erst die große Heuchelei, dann der zu forcierende Kampf gegen die bösen Rechten. Business as usual, möchte man sagen.
+
Es geht hier nicht um Juden und Deutsche,
es geht um das Recht des Menschen auf – Leben – um ein Menschenrecht.
Herr Tichy, Sie führen lange aus und versinken in der Vergangenheit, Sie rufen nach Schutz durch den Staat, dem Sie ansonsten doch eher reserviert gegenüber stehen -, wenn ich nich´ irre.
I´sog´: es geht nicht um Antisemitismus sondern um Unmenschlichkeit und die betrifft nicht nur Juden -morgen können Opfer wie in Christchurch Moslems sein, übermorgen sind es Christen und wir selbst sind Betroffene und Opfer.
Und Menschlichkeit läßt sich einfach beschreiben – es ist nämlich die Frage, *wie wir mit anderen Menschen umgehen – unabhängig von ihrer Person, ihrem Glauben, ihrer Hautfarbe und anderem Status.
Die Einen rufen den Klimakrieg aus – Gutmenschen verfolgen die SUV Fahrer – Hausbesitzer sehen sich von Mieter verfolgt. Nicht nur dies: Die Geschehnisse im Nahen und Mittleren Osten hinterlassen ihre Spuren -In Europäischen Gewässern geschehen täglich Dinge, die auch hier weggeklickt werden:
*wer redet schon von den 2.297 Ertrunkenen in 2018 im Mittelmeer?
…es gibt Zeitzeugen, die sehen darin „Bienen, die an den Honigtopf wollen“ – Herr Tichy, ja – gelesen, hier in Ihrem Einblick…
Menschen lassen sich radikalisieren ohne es zu merken.
Nichts sollte in solchen Tagen näher liegen, als der eigene Spiegel, in den man schauen kann.
+++
+
Die schmähenden Zeitzeugen die hier veröffentlich wurden, nennen sich „Hansi“ und halten sich für Nobelpreisverdächtig.
..stolz kann er sein, dafür bis dato 29 Zustimmungen zu erhalten…
..ersparen Sie mir, den Dreck hier nochmals zu zitieren..
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/restriktive-politik-wirkt-die-todeszahlen-im-mittelmeer-sind-zurueckgegangen/
übrigens: …am eigenen Gewissen zu rühren, das war rein beabsichtigt.
+++
Welche Motive erkennen Sie selbst denn bei den Gummibootglücksrittern?
+
ich kenne keine Gummibootglücksritter – ich kenne nur Leutz – deshalb ist es mir nicht möglich, Ihnen eine zufriedenstellende Antwort zu liefern.
+++
Solange es auch nur noch einen einzigen Al Quds- Tag in Deutschland gibt, sollten sich unsere Politiker zum Thema Antisemitismus mehr als zurückhaltend äußern! Anlässlich Merkel´s pressewirksamem und betroffenheitstriefendem Auftritt vor der Berliner Synagoge möchte man sich nur noch fremdschämen und im Boden versinken …
Ihre Feststellung, lieber Herr Tichy, es gäbe in Deutschland einen tiefsitzenden Antisemitismus, halte ich für nicht richtig. In Wirklichkeit ist es eine tiefsitzende Ablehnung von Erfolg, in finanzieller, militärischer und auch gesellschaftlicher Hinsicht. So ist z.B. der scheinbare Antiamerikanismus mindestens so stark ausgeprägt wie der scheinbare Antisemitismus. Beide, Juden wie Amerikaner, sind die in Deutschland ewig verhassten Klassenbesten, den man die Schuld für das eigene jämmerliche Dasein unterschieben will. Selbst wenn man erstere zu Millionen umgebracht hat verzeiht man ihnen das nicht. Erfolg wird in Deutschland niemandem verziehen, den Juden nicht, den Amerikanern nicht und den Deutschen selbst, am allerwenigsten. Die Missgunst gegen alle Erfolgreichen ist in den Deutschen tief verankert, deswegen auch die Begeisterung für alle vermeindlich „Armen und Unterdrückten“ dieser Welt, auch wenn es die schlimmsten Ganoven sind, wenn sie nur das Gefühl vermitteln, man könne ihnen mit einer gewissen Gönnerhaftigkeit gegeübertreten. Dann ist die Welt wieder in Ordnung. Die Deutschen haben die Mentalität eines Ameisenvolkes, sie können überaus fleißig sein und dadurch gemeinschaftlich überwältigende Leistungen erbringen. Eine Sonderstellung wird nur ihrer „Königin“ zugestanden, alle anderen sollen gleich sein und der Erfolg des Einzelnen gehört nicht ihm, sondern immer der Gemeinschaft. Deswegen hat der Kommunismus nicht von ungefähr seine Wurzeln in Deutschland. Das alles hat mit Antisemitismus nichts zu tun.
@Johann Thiel,
wir kommen den Kern des „Deutschen Selbsthass“ immer näher….es ist der Neid…es ist der Neid auf den, der mehr hat, der Erfolg hat…es ist dieser Neid, der in Hass sich einbrennt…es ist diese „Deutsche Krankheit“…das man den Erfolg des anderen nicht gönnen kann..man holt dann die Moralkeule heraus um sich über den Erflogreichen hinweg überlegen zu fühlen…es ist dieses „Sozialismus Gen“, das viele Deutsche in sich tragen….und der durch die Sozialen Parteien und Institutionen wie Gewerkschaften immer tiefer über die Jahrzehnte in der Gesellschaft veankert hat.
Eingenverantwortung, Selbstbestimmung, Freie Entscheidungen zu treffen….das alles ist einen Sozialistischen Kollektiv untergeordnet worden….Viele Deutsche lieben mehr die Sicherheit einer Unfreien Gesellschaft als das Risiko einer selbstbestimmten (freien) Gesellschaft.
Viele Deutsche sind nur noch Zombies eines Kollektiv…die Blind dem Kollektivführer hinterher rennen ohne selbst denken zu müssen…das Risiko der Auseinandersetzung ist ihne zu Groß…dann lieber die Unfreiheit im Gleichschritt der Gedanken und Handlungen.
Sehr treffend beschrieben, sehe es ganz genauso. In der Tat ist es dieser Selbsthass in Verbindung mit dem unbedingten Glauben an das Kollektiv, der die Deutschen immer wieder an den Abgrund führt. Heutzutage kommt noch eine beispiellose Infantilisierung hinzu, welche nicht gerade Hoffnung macht, dass dieses Land jemals erwachsen wird, wenn es denn überhaupt in der Lage sein wird, seine europäische Prägung zu erhalten.
„Infantilisierung“ eines Volkes. das trifft den Kern der Sache. den Begriff muss ich mir merken!
Dazu passt ein Plakat bei einer der FfF-Demonstrationen: „Gebt uns endlich Verbote“, einer Aufforderung, die mehr als aussagekräftig ist.
Das mit den Ameisen, lieber Herr Thiel, gefällt mir sehr gut. Das merke ich mir.
Ja die Deutschen machen schon was mit, nicht nur das sie mit Kötern und Kartoffeln verglichen werden, jetzt komme ich auch noch mit Ameisen um die Ecke. ? War aber bestimmt nicht abwertend gemeint, passte nur halt so schön.
Nein, als Deutscher hat man es wirklich nicht leicht. Letztens nahm ich an einer Messe teil. Gegenüber von meinem Stand präsentierte sich eine Firma aus den Niederlanden. Da die Messe nicht allzu gut besucht war, kam man ins Gespräch über dies und das. An besagtem Tag war ich allein an unserem Stand und hatte für den nächsten Messetag noch etwas umzuarrangieren. Da dies erst kurz vor Feierabend geschehen konnte, jedoch auch einen ziemlichen Umfang hatte, musste ich planvoll und zügig vorgehen. Schließlich hatte ich es aber geschafft und war pünktlich fertig.
Das muss offenbar einen gewissen Eindruck bei meinen holländischen Kollegen hinterlassen haben, die demonstrativ auf die Uhr schauten und anerkennend konstatierten, dass ich auf die Minute genau fertig geworden sei, und das sei eben einfach typisch deutsch, trotz des Umfangs, das so genau hinzubekommen.
Dieses unerwartete Kompliment für „das Deutsche“ ausgerechnet von Holländern, hatte mir vor Augen geführt, wie unentspannt ich bei diesem Thema doch eigentlich bin. Ich war zwar ein bisschen Stolz und fühlte mich trotzdem zugleich irgendwie ertappt. Ist es wirklich so deutlich an mir zu sehen, dieses Deutsche? Schließlich bin ich ja nur zufällig auf die Minute fertig geworden, hatte es nicht geplant. Aber gefühlt hatten die beiden doch recht, diese ganze Aktion war ziemlich deutsch. Ein Holländer hätte es aber doch auch hinbekommen, mit Leichtigkeit. Fehlte mir diese vielleicht? War es eher eine grimmige Entschlossenheit, eine Art rollendes R in meinen Bewegungen oder die mir selbst verborgene Präzision meines Tuns das für andere offensichtlich war?
Wie um alles in der Welt, räumt man etwas „deutsch“ um? Ich konnte es offenbar, so wie es eben nur Deutsche können. Das ganze war mir irgendwie ein bisschen unheimlich und ich versuchte die Aussage des Kollegen meiner allgemeinen Gefühlslage entsprechend etwas zu relativieren, indem ich scherzhaft bemerkte, die Deutschen seien auch mehr das was sie mal waren.
Glücklicherweise haben die beiden lieber selbst gesprochen als zugehört, denn schon in dem Moment in dem ich es ausgesprochen hatte und keine weitere Reaktion kam, dämmerte es mir. Da erzähle ich allen ernstes als Deutscher einem Holländer das die Deutschen nicht mehr das sind, was sie einmal waren? Hatte ich sie eigentlich noch alle oder was? Natürlich hatte ich es bezogen auf das heutige Deutschland im Vergleich von vor dreißig, vierzig Jahren gemeint. Aber das konnte man ja auch ganz anders verstehen.
Hätte ich es also einem Deutschen gesagt, wäre ich wohl zum Umräum-Nazi von Halle 5a gestempelt worden. Und in der Tat, hat mich dieses „deutsche“ Umräumen bis vor den heimischen Badezimmerspiegel verfolgt. Da waren wir also, von Angesicht zu Angesicht, ich und dieser deutsche Präzisionsarrangeur von arglosen Messeständen. Leichte Links-Rechtsdrehung des Kopfes vor dem Spiegel mit prüfendem Blick – eigentlich alles ganz normal. Aber als mir dann auch noch die alten Indiana Jones-Filme einfielen, hab ich einfach das Licht ausgemacht.
Man hat es nicht einfach als Deutscher. ?
Was für eine schöne Geschichte. Zur Erheiterung trage ich eine aus dem letzten Jahr bei.
AirBNB hat, wenn es richtig im eigentlichen Sinne betrieben wird, den Vorteil, dass man in fremden Ländern hinter die Kulissen schauen kann. So war es im vergangenen Jahr in Neapel. Von einem Geschäftsmann, der den Juli über bei Kindern und Enkeln in Kanada weilte, mietete ich eine Woche lang ein Appartement in einem Haus mit eigenem Strand und mit Balkon-Blick auf Capri – und das nicht mal teuer. Um zu diesem gelangen, musste man in eine Garageneinfahrt an der Straße gehen, dort in einen Aufzug steigen und 20 Meter in die Tiefe fahren. Von dort verlief ein in den Tuff-Stein gehauener Gang mit Altären und Fresken zum Haus, das auf einem Tuff-Stein-Sockel im Meer stand. Atemberaubend. Verwaltet wurde das Haus von Massimo, dessen Aufgabe neben der Hausmeisterei darin bestand, italienische Haufrauen mit allerlei willfährigen Diensten zu bespaßen. Massimo hier, Massimo da. Das ging soweit, dass Massimo die Luftmatratze aufblasen musste. Um 10 Uhr hatten wir am Abreisetag das Objekt zu verlassen. Also hatte ich unter Massimos amüsierter Beobachtung alle Gepäckstücke um 9.50 Uhr in die richtige Reihenfolge in der Garage platziert, ging ums Eck, holte das Auto vom bewachten Parkplatz aus einer Tuffsteinhöhle, setzte rückwärts in die Garage. Massimo ging Pinkeln kam 3 Minuten später zurück und staunte. Der Kombi war vollständig beladen und alle saßen drin. Das sei sie also, die deutsche Effizienz, sagt er.
Ich bin so und werde mich nie ändern. Warum auch?
Hahaha, das passt ja wunderbar! Und selbst wenn die Beobachter nicht wüssten, dass man Deutscher ist, würden sie es trotzdem erkennen. Sie haben völlig recht, warum soll man nicht der sein, der man ist? Und während Ordnungsliebe, Disziplin und Beachtung von Gepflogenheiten durch Deutsche im Ausland eher beliebt ist und Anerkennung findet, wird es im eigenen Land zum Makel !
Dass der Kommunismus aus Deutschland stammt, sagt wirklich viel über unsere Gesellschaft aus. Wahrhaftig kein Zufall!
Wo war die Polizei? Bei uns inLübeck steht ständig eine Streife vor der Tür, auch wenn KEIN FEIERTAG ist.
Bei uns hat die Streife vor der Snagoge seit langem „Löcher“, worüber ich mich im vorbeigehen schon seit einiger Zeit wundere.
Danke für Ihr Kommentar Herr Tichy, leider sind fast alle Institutionen in diesem Land, fest in Rot – Grünen Händen ( Justiz, Bildung ) Es wird sich daher nichts ändern!
Die Verschwörung Deutschlands gegen Israel, und somit gegen das Judentum, ist einem zutiefst ideologisierten politischen Überzeugung zuzuschreiben. Ein Zeichen dafür ist die unbedingte öffnung aller Grenzen für ebenso ideologisierte Islamisten. Die Menschen die gerade aus Syrien kommen fliehen nicht vor dem IS sondern vor einem Assad der ihn bekämpft. **
Danke Herr Tichy! Habe ihrem Bericht schon fast entgegen gefiebert. Eine umfassende sachbezogene Bewertung vermisse ich beim sogen. Qualitätsjournalismus, der sich bei der Aufarbeitung u.a. in Zitate von Herrn Höcke aus vergangener Zeit ergeht. Das reicht mir beleibe nicht, um mir nur annähernd ein Bild zu machen, was in diesem unserem Land vor sich geht und woran unsere Politiker beileibe nicht unschuldig sind.Diese Heuchelei allen voran unserer Bundeskanzlerin ertrage ich fast nicht mehr!
Volle Zustimmung – die amtierende deutsche Regierung (und auch diverse vorher) sind weder israel- noch judenfreundlich. **
Ja das kann man so nicht ganz stehen lassen, nach dem Krieg gab es keinen Judenhass in der Form, auch alle Regierungen bis einschließlich H. Schmidt waren voll auf der Seite Israels das hat sich erst mit den RotGrün Sozialisten geändert, ein Fischer war immer ein grüner Kommunist vor allem in der RAF u. die hat schon in den 80ern mit den Palästinensern zusammen gearbeitet Entführung der Landshut usw. auch die DDR hat der RAF Unterschlupf geboten, das heute eine linke SED Regierung unter Merkel wieder Judenfeindliche Moslems in Deutschland zuläßt ist doch zwangsläufig aus der Geschichte der RAF u. der DDR herauszulesen, mich wundert das sich noch jemand wundert.
Das Kapitel RAF wurde doch niemals aufgearbeitet, im Gegenteil man hat diesen roten Stadtguerillas bis heute zugeklatscht. Die Moslemische Religion ist doch gleichzeitig Rechts u. Linksradikal, wie kann es sein das eine deutsche Regierung eine Kultur nach Deutschland hereinholt die die Demokratie abschaffen will u. Judenfeindlich ist, das war doch kein Zufall bei der Entscheidung Merkels, das kann man doch nur gut finden wenn man selbst die Demokratie abschaffen will u. das wollen die Kommunisten.
Die Moslems sind, wie in den nicht veränderbaren Schriften festgehalten, angehalten, sowohl Juden als auch Christen zu bekämpfen. Und Atheisten sind gänzlich untendurch.
Schon die Einteilung der Menschen in Gläubige und Ungläubige sowie die Minderstellung von Frauen wird von den Grenzöffnern in ihrer Brisanz scheints großzügig übersehen. Integrationsfähigkeit bestünde nur mit Austritt aus dem Islam, was jedoch den Tod des Austretenden nach sich zieht…
https://www.atheisten-info.at/downloads/Bill_Warner-Scharia_fuer_Nicht-Muslime.pdf
Zitat:
„… ,ein Fischer war immer ein grüner Kommunist vor allem in der RAF …“
Klarstellung: Der mir durchaus unsympathische Joschka Fischer war nicht in der RAF.
Vielen Dank Herr Tichy für diesen Kommentar, der die Dinge präzise auf den Begriff bringt. In der Tat ist der Antisemitismus seit 1945 nicht verschwunden. Die kleinen bis mittelgroßen Sticheleien am Rande des Alltags sind mir aus meinem familiären Umfeld nicht unbekannt. Allerdings wäre aus diesen oftmals dämlichen Bemerkungen nur sehr schwer eine durchgehende gewaltaffine Vernichtungsfantasie zu konstruieren. (Was sogenannte Journalisten und Zeitgeistintellektuelle dennoch tun). Dass der Täter aus Halle in sein Wahnsystem auch die auf der Straße liegenden Versatzstücke antisemitischer Vorurteile eingebaut hat ist nicht ungewöhnlich. Was die Sache so fatal macht ist die in der Tat nurmehr als schizoid zu bezeichnende Wertungsinkompetenz der hiesigen politischen und medialen Eliten. Sehen Steinmeier, Merkel und der unsägliche Maas denn nicht, dass die Relativierung religiös motivierten – manche Kenner sagen sogar : gebotenen -Antisemitismus in der muslimischen Einwanderungsgemeinschaft als Rechtfertigungsgrund im tief – bis schwachbraunen Milieu betrachtet wird? Die Wahrnehmungsstörungen unserer Führungsschicht durch die ideologische Verblendung multikultureller Wolkenkuckucksheime im Verbund mit falscher, d.h. beschönigender Einschätzung der realen Verhältnisse zeigen sich in jeder anödend-heuchlerischen Sprachäußerung nach derartigen kriminellen Vorfällen – übrigens auch beim beredten Schweigen in anderen Zusammenhängen.
Schon irgendwie merkwürdig! Da klettert ein Moslem mit einem Messer über den Zaun an einer Synagoge, wird gefasst bevor etwas passiert, und wieder freigelassen, da sein Eindringen und etwaige Absichten wohl nur „Spass“ waren.Da zündet ein Deutscher ein paar Chinaböller an einer Moschee, nur Sachschaden, und erhält mehr als 7 jahre Haft.Da erschießt ein Schwachkopf zwei Deutsche und versuchte vorher in eine Synagoge einzudringen,und statt Beleidsbezeugungen für die Hinterbliebenen der Toten, nur sofortige Betroffenheit bei Politikern und Medien für die jüdische Gemeinde.Wo bleibt die Betroffenheit und Unterstützung für deutsche Opfer, siehe Breitscheidplatz, Töten und Vergewaltigen junger Frauen durch Zugewanderte, „Stoßen“ von Unschuldigen an Bahngleisen oder Treppen,bei „Vorfällen“ mit LKWs.etc.
Bin ich hier nur noch Zahlvieh, um Politik und Fremde zu finanzieren?Ansonsten aber schutzlos und immer Täter oder Nazi?
Nach Auswertung aller Fakten und Ereignissen lautet meine Antwort auf Ihre Fragen schlicht: „Ja“
Wir, die Deutschen, sind die Dummen, weil wir uns als Dumme behandeln lassen! Wir sind zwar Tüftle, aber politisch entsetzlich dumm, und daran werden wir wieder bis zum bitteren Ende leiden müssen.
Zitat:
„Wir sind zwar Tüftler, aber politisch entsetzlich dumm, …“
Dafür gibt es eine treffende Bezeichnung: „FACHIDIOTEN“!
Die große Mehrheit der Deutschen hatte mit politischem Denken schon immer traditionell sehr viel Pech! Hat das vielleicht etwas mit unseren Genen zu tun?
„Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.“
Friedrich Schiller
Danke Herr Tichy! Sie sprechen mir aus der Seele.
Diese (absichtlich?) irreführende Ambivalenz unserer Politiker zwischen Worten und Taten gegenüber jüdischen Lebens in unserem Land ist derart entsetzlich, dass ich keine treffende Beschreibung finde….
Ich habe mich noch nie so sehr für unsere führenden Politiker geschämt, wie in diesen Tagen.
Allein dieses Bild, wie Frau Merkel mit jüdischen Mitbürgern vor der Synagoge in Berlin singt…. warum lassen diese das zu und jagen sie nicht vom Hof? Erkennen sie denn nicht, dass sie sie schon morgen erneut verraten wird?
Was ist einer der kleinsten gemeinsamen Nennern von Links(extremen), konservativen Muslimen & Co, und Nationalsozialisten?
Der Judenhass ..
Short, sharp – shocked.
Ein schöner Beitrag, Herr Tichy.
Wohltuend.
Auch als Kontrast zu den sonstigen medialen Verlautbarungen.
Chapeau, Herr Tichy. Wenn der Bundespräsident (nicht nur) den Mullahs gratuliert, sondern deutsche Parteien und Stiftungen zweifelhafte Palästinenser-Organisationen finanziell unterstützen und hofiert werden nennt man das gemeinhin: ‚Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen‘. Die vermeintlichen Demokraten zerstören diese Demokratie (erneut), indem sie gerne die Auswüchse und Folgen ihrer Politik verleugnen und mit dem Finger auf andere zeigen. Selbstreflexion ist bei der Klientel Mangelware. Aber dann wären wir auch nicht da wo wir sind.
Zitat:
„Die vermeintlichen Demokraten zerstören diese Demokratie (erneut), indem sie gerne die Auswüchse und Folgen ihrer Politik verleugnen und mit dem Finger auf andere zeigen.“
Man will doch bloß die Demokratie vor sich selber schützen! Ironie off.
Persönlich habe ich noch keinen Antisemitismus in Deutschland erlebt…weder in der Öffentlichkeit noch im privaten oder beruflichen Umfeld. Das Bemerkungen über Juden gemacht werden….ist sicherlich wahr….aber es werden ähnliche auch über Christen, Atheisten und Muslime gemacht….diese anders zu bewerten wäre unsinnig. Vorurteile gibt es…..Vorurteile pauschal als Judenhass oder Antisemitismus zu bezeichnen halte ich für absolut übertrieben. Gegen jede Glaubens, Volksgruppe…ja sogar regional…gegen Leute die in der Nachbarstadt wohnen (Beispiel Frankfurt/Offenbach) gibt es Vorbehalte und Vorurteile….wenn wir alles als Rassismus deklarieren, dürfen wir uns künftig nur noch über das Wetter unterhalten….und auch das, in Zeiten des Klimawandels, wäre ein No-Go-Thema.
Ein Punkt den Herr Tichy macht und der sehr wichtig ist, ist der verborgene Antisemitismus gerade unter der regierenden politischen Klasse und auch der Opposition. Ewige Solidarität mit Israel bezeugen und im Gegenzug mit dem Iran Geschäfte machen. Israels Siedlungspolitik kritisieren….und gleichzeitig die Palästinenser unterstützen….sowas geschieht unterschwellig….ganz leise….aber manchmal kommt es auch raus….wie die Glückwünsche Steinmeiers an die Iranische Regierung zum Jubiläum der islamischen Revolution…..aus denen er sich natürlich rausredete. Ein Regime/Staat, dessen erklärtes Ziel es ist, die Juden in aller Welt auszulöschen. So ein Mann stellt sich nun vor eine Synagoge, legt Blumen nieder und beklagt den Anschlag und zeigt natürlich mit dem Finger auf Andere.
Über den importierten Antisemitismus will zur Zeit keiner reden….sah man gestern bei Illner….das wird beiseite gewischt….als Marginalie. Davor ist zu warnen….der islamische Antisemitismus ist, und das kann man in Frankreich gut sehen, latent vorhanden….in Frankreich wandern derzeit viele Juden nach Israel aus….
„Ein Regime/Staat, dessen erklärtes Ziel es ist, die Juden in aller Welt auszulöschen“. Könnten Sie das mal umfassend belegen? Ansonsten werte ich das mal als Fake—News.
Fangen Sie doch mal an, hier irgend etwas zu belegen.
na gut….eigentlich wollte ich mir wegen jemand wie Ihnen nicht die Muehe machen, denn die Belege sind leicht ueber google zu finden, wenn man die Tagespresse aufmerksam liest auch….und vor allem im TV….aber hier ein bisschen Lesestoff….auch wenn das nach Ihrer Sichtweise sicher auch alles fake news ist…..im uebrigen….
https://www.dw.com/de/steinmeier-verteidigt-gl%C3%BCckwunsch-an-iran/a-47686976
https://www.welt.de/politik/deutschland/article189352351/Frank-Walter-Steinmeier-Glueckwunsche-an-den-Iran-nun-mehrt-sich-Kritik.html
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/ironie-der-geschichte/
https://zeitzeichen.net/archiv/2018_August_antisemitismus-im-iran
https://www.tagesspiegel.de/berlin/trotz-antisemitismus-vorwurf-michael-mueller-empfaengt-iranischen-amtskollegen/24985754.html
https://hpd.de/artikel/antisemitische-al-quds-marsch-gefahr-fuer-sicherheit-deutschlands-16882
…wenn Sie sich mal die taeglichen Nachrichten….nicht unbedingt der MSM in Deutschland….sondern….wenn Sie denn der englischen Sprache maechtig sind….von BBC, CNN und sogar Al Jazeera anschauen….koennten Sie evtl. zu einer der Erkenntnis einer von mir aufgezeigten Faktenlagen kommen…..natuerlich nur wenn es die eigene Engstirnigkeit zulaest.
Das ist alles richtig, Herr Tichy, hat aber, so wie es jetzt aussieht, nur bedingt mit dem Fall des Amokläufers in Halle zu tun. Sein Hass richtete sich ja nicht nur gegen Juden. Da hat sich einer in eine Wahnwelt hineingemanövriert, wie es im Kleinen viele Menschen machen, um ihrem Leben Struktur und einen Platz zu geben. Das ist m.E. im Kern ein psychisches Problem. Er hat sich ja selbst mehrfach als „Versager“ bezeichnet. Wenn jetzt von „rechten Netzwerken“ geraunt wird, die es sicher, wie auch rechtsradikale und rechtsextremistische gibt, dann muss doch aber gesehen werden, dass der Täter wahrscheinlich gerade nicht Teil eines Netzwerkes war. Auch ist zunächsteinmal nur der Täter für seine Tat verantwortlich und erst dann der, der zur Tat aufruft. Genausogut könnte man auch seine Eltern verantwortlich machen, sind sie irgendwie sicher auch. Aber, wer nicht entmündigt ist, ist als Erwachsener allein für sich und seine Taten verantwortlich. Jeder trägt irgendwelche Lasten mit sich rum. So ist das nun mal. Es sind doch zwei völlig verschiedene Dinge, ob ich sage: XY ist für das und das verantwortlich und zu kritisieren, oder ob ich dann auch sage: dafür darf oder muss man XY bestrafen oder vernichten. Das Ir-oder Pseudorationale ist Teil unseres Lebens, auch wenn wir „aufgeklärten“ Menschen es nicht mehr wahrhaben wollen. „Gott“ und „Teufel“ sind immer noch Koordinaten unseres Lebens, auch wenn sie heute anders genannt werden. Und dazwischen sind wir mit unseren, von uns und niemandem sonst zu verantwortenden Entscheidungen.
Es gibt mindestens zwei Ebenen einer solchen Tat: die persönliche juristisch aufarbeitbare Schuld und die politisch-gesellschaftliche Verantwortung. Erstere ist relativ leicht und eindeutig zu bewerten. Bei der zweiten Ebene ist dies wesentlich schwieriger einzuordnen: haben diejenigen in Gesellschaft Mitschuld, denen man grundsätzlich als Rechte in Deutschland pauschal Antisemitismus vorwirft, oder diejenigen die selbst durch extremistische Taten (z. Bsp.: „Bewältigung der Migrationskrise 2015 ff.“) das ganze Staatsschiffs in Schlingern brachten. Extremismus erzeugt Gegenextremismus!
Vielen Dank für diesen hervorragenden Kommentar, Herr Tichy! Die bundesrepublikanischen politischen Heuchler in Berlin sind nicht zu ertragen!
wie ist denn seit Jahren das Verhältnis und auch die Wortwahl der Linken, bestehend aus SPD, die Linke und den grünen, gegen Israel? Im Zuge einer vermeintlich gut meinenden positiven Haltung zu Palästina, positionierten sich die deutschen Linken die letzten Jahre massiv gegn Israel. Biedermann und Brandstifter.
Jetzt haben sie das „Glück“, dass dieser abscheuliche Anschlag von einem Rechtsextremen verübt wurde und können herrlich von ihrer eigenen Anitsemitischen Haltung ablenken.
Es ist schrecklich, was in Deutschland los ist, auch und gerade von den linken Kräften im Lande.
Ihre Perspektive erinnert mich an die Haltung eines Palästinensers. Die sehen in Irsrael nur den Feind, daher empfinden sie die Feinde ihrer Feinde (Iran) als wenig schlimm, etwa den Iran.
Aber der Iran droht Israel völlig offen auf der Weltbühne mit Vernichtung und wünscht ihnen Tod und Teufel an den Hals. Sowas primitives darf in einer modernen Welt, die sich von tierischen Instinken weiterentwickeln will, nicht geschehen. Wer dies so haben will, der steht auf der Stufe der Menschheitsentwicklung nicht ganz oben, wo Völker nach friedlicher Kooperation suchen, sondern er steht auf der Stufe einer Menscheit, die sich nur dann wohl fühlt, wenn sie allen anderen beherrscht und unter Kontrolle hat (extremer Nationalismus). Diese Zeiten sind aber vorbei und wir sollten alles daran setzen, dass sie nicht wiederkommen!
Übrigens: sich nur wohlzufühlen, wenn man allen anderen unterworfen hat, ist ein sehr deutliches Zeichen eigener Schwäche. 😉
Nicht nur das Verhältnis von Deutschen und Juden ist problematisch. Man muß den Blick aber über den eigenen Tellerrand werfen um ein umfassendes Bild zu bekommen, erst dann kann man eine Perspektive einnehmen, die man für sich als passend emfindet. Da aber jedes Ding mindestens sechs Seiten/Perspektiven hat, ist eine Einteilung in richtig oder falsch nur unter bestimmten Bedingungen möglich (wenn man nämlich eine Perspektive erfindet).
Dementsprechend ist das Verhältnis der Juden zur ganzen Menschheit problematisch. Das Wort „Antsemitsmus“ gibt es deswegen, weil es ein umfassenden Problem ist. Juden werden fast überall auf der Welt abgelehnt. Ich erinnere an den russischen Judenhaß, der sich -wie bei uns- in einen entsetzlichen Genozid in Odessa in der Mitte des 19. Jhdt. entlud. Die Liste der Verbrechen an Juden läßt sich unendlich fortsetzen.
Aber auch dies ist nicht das Ende der Fahnenstange der Erklärung. Denn dem liegt keine besondere Bösartigkeit der Juden zugrunde, sondern ein rein menschliches psychologisches Phänomen: die Gruppenpsychologie. Die Juden bilden eine homogene Gruppe, die überall in der Diaspora autark, homogen, eben „unter sich“ bleibt. Das erzeugt automatisch das Mißtrauen jeder anderen menschlichen Gruppe. Dasselbe Phänomen ist bei Zigeunern zu beobachten, oder bei Zeugen Jehovas oder jeder anderen, unter sich selbst bleibenden Gruppe, die sich nicht der Mehrheitsgesellschaft öffnet, sondern parallel zu ihr lebt. Auch Zigeuner oder Zeugen Jehovas werden Opfer von Ausgrenzung, Haß und Gewalt.
Es handelt sich also um ein rein menschliches Phänomen. Die Schwierigkeiten entstehen dadurch, dass WIR das nicht akzeptieren wollen. Wir sehen in uns die Nachkommen des abgrundtief Bösen, dass ständig unter Kontrolle gehalten werden muß. Die Nachkommen der Russen in Odessa tun das nicht, die Türken, die die Armenier auf den Gewissen haben, leugnen sogar jede Schuld. Wir verdammen uns jedoch in Grund und Boden. Ich glaube wir tun dies deswegen, weil wir einen gigantischen Anspruch an uns selbst haben. Wir Deutschen brachten der Welt die Zivilisation. Wir erfanden das Auto (Benz, Diesel), wir erfanden den Computer (Konrad Zuse an der TU Berlin), wir hatten Einstein, Otto Hahn, Lise Meitner usw. Wir begreifen uns im tiefsten Inneren als potentielle Genies, die der Welt enorm voranhelfen. Unser Organisationstalent ist sprichwörtlich, unsere Präzision weltweit beschätzt. Und dann gehen wir hin und ermorden alle Juden, deren wir habhaft werden können? Diese beiden Eigenschaften -Genialität einerseits, aber mörderische Bestialität andereseits- konnten wir bis heute nicht vereinen. Motto: Zuse kann kein Mörder sein.
Hier brauchen wir zuerst die Symbiose von Gut und Böse. Wir können -wir alle anderen Menschen der Menschheit- hervorragendes vollbringen, aber wir sind Menschen und können so grausam sein, wie Milgram es in seinen Experimenten bewiesen hat (an US-Bürgern!) Der Mensch war mal ein Tier und unsere Instinkte erinnern uns daran. Ein Tier kann töten. Das ist jeden Menschen immanent.
Erst, wenn wir Deutschen es schaffen hinzunehmen, dass Gut und Böse in jedem Menschen die zwei Seiten einer Medaille sind, können wir vernünftig und wahrhaftig mit der „Judenproblematik“ umgehen.
Der Mörder von Halle ist einer von uns, so wie z.B. Helmut Schmidt einer von uns war. Das Problem ist gruppenpsychologisch umfassend zu erklären. Aber hier sind wir auf einen guten Weg. Denn wir versuchen, die Diskriminierung einzelner Gruppen zu beseitigen. Wir versuchen schon den Kindern beizubringen, dass „die anderen“ nicht automatisch böse und verkommen sein müssen. Das ist aus psychologischer Sicht der beste bisher bekannte Weg.
Wir müssen aufhören uns wegen der Vergangenheit in Grund und Boden zu verdammen, aber wir haben wegen unserer Vergangenheit die moralische Pflicht, daraus etwas über uns zu lernen. Wir müssen weg vom Versuch durch Gewalt oder Kontrolle die ganze deutsche Gesellschaft unter der Knute zu halten. Das wird nicht funktionieren. Der Ansatz, andere Gruppen zu akzeptieren ist der bessere. Leider kann niemand versprechen, dass solche Attacken wie in Halle, dann ausbleiben werden. Ebenso, wie es unter Moslems auch immer wieder einzelne Fanatiker gibt, die zu Mördern werden.
Die bittere Wahrheit ist: wir Menschen können Aggression, Gewalt und Mord. Die vollkommen friedliche Gesellschaft ist eine unrealistische Utopie, die vorerst nicht eintreten kann.
Deswegen bin ich übrigens gegen die Etablierung des Islam bei uns. Wir haben nämlich auch ohne agressive Moslems genug eigene Probleme, die noch nicht gelöst sind. Wir dürfen uns nicht noch mehr Probleme aufladen. Das birgt nämlich die Gefahr der Überforderung mit allen sehr negativen Konsequenzen!
„Wir Deutschen brachten der Welt die Zivilisation.“ Das ist mir dann doch ein „wenig“ zu dick aufgetragen, mit der Bitte um realistischere Einschätzung unserer heutigen Zivilisation. Gewiss Deutschland hat manchen wichtigen Beitrag in technischer Hinsicht zum modernen Leben beigetragen, weit mehr als für dieses relativ kleine Land zu erwarten wäre. Philosophie, Literatur und klassische Musik sind von Deutschen lange Zeit auch mitbestimmt, wenn nicht dominiert worden. Aber allein in Europa Griechen, Römer später Italiener Franzosen, Engländer, Niederländer etc. zu unterschlagen würde der Wahrheit nicht schmeicheln. Die realistische Einschätzung der eigenen Position ist wohl keine deutsche Stärke.
Das sollte auch keine realistische Einschätzung sein, sondern ein Gefühl ausdrücken, daß viele Deutsche haben. Es ist die Basis eines extrem hohen Anspruchsniveaus an sich selbst, daß die Realitäten des Menschseins meist leider ausblendet. Es ist ein großer Ehrgeiz, der sich hier zeigt.
Jede Nation hat ihren eigenen Ehrgeiz und Stolz. Das ist nichts unnatürliches und das muß auch nicht ununterbrochen kritisiert werden, denn es ist rein deskriptiv gemeint.
Zitat:
„Wir Deutschen brachten der Welt die Zivilisation. Wir erfanden das Auto (Benz, Diesel), wir erfanden den Computer (Konrad Zuse an der TU Berlin), wir hatten Einstein, Otto Hahn, Lise Meitner usw.“
Vorsicht! Eine sehr große Zahl der Deutschen, die der Welt zivilatorische Errungenschaften brachten, waren Juden, wenn man z. B. an die unverhältnismäßig hohe Anzahl jüdischer Deutscher denkt, die Nobelpreise bekamen (Bewirkt das evtl. einen geistigen Minderwertigkeitskomplex bei vielen nichtjüdischen Deutschen?). Das bekommt man beim oberflächlichen Hinsehen gar nicht mit, weil diese Menschen fast immer ganz normale deutsche Namen trugen. Das war ja auch ganz natürlich, DENN SIE WAREN JA GANZ NORMALE DEUTSCHE!!! Neben sehr vielen anderen dieser Geistesgrößen ist als prominentes Beispiel Albert Einstein zu nennen. Nicht zu vergessen auch die vielen jüdischen Soldaten im Ersten Weltkrieg, die treu für ihr deutsches Vaterland gekämpft hatten. Auch diese, teils hoch dekoriert, wurden trotzdem von den Nationalsozialisten ermordet, wenn sie es im guten Glauben, dass ihnen aufgrund ihres Verdienstes nichts passieren kann, da Deutschland ja ein zivilisiertes Kulturland sei, nicht geschafft hatten, noch rechtzeitig Deutschland zu verlassen. Im Dritten Reich hat man traurigerweise diesen sehr großen jüdischen Teil der deutschen Elite verjagt, bzw. grausam ermordet. Das war auch ein kultureller Aderlass für Deutschland ohnegleichen, von dem wir uns bis heute nicht erholt haben, ganz abgesehen von der grausamsten Barbarei und unglaublichen Beschmutzung der deutschen Ehre für alle Zeiten durch die Nationalsozialisten. Ich sehe mit Bestürzung, dass heute schon wieder gute deutsche Bürger jüdischen Glaubens (religiös oder oft auch nur aus Familientradition) um ihre Sicherheit bangen müssen !!!
Allerdings bin ich der Meinung, dass der heutige absolute LÖWENANTEIL der Judenhasser in Deutschland/Europa nicht bei den autochthonen Deutschen/Europäern, sondern bei einem Großteil der Muslime zu verorten ist. Diese Tatsache wird von unseren maßgebenden Politikern infam verleugnet. Judenfeindliche islamische Handlungen werden nach Möglichkeit verschwiegen oder einfach nach „Rechts“ umgeleitet. Schuld hat natürlich immer die AfD (Natürlich! Denn sie betätigt sich im „Raub“ von Wählerstimmen). Als probates Werkzeug dient dabei neben den von der Obrigkeit propagandistisch gesteuerten Mainstream-Medien auch eine unschuldige Wissenschaft, nämlich die Mathematik in Form von Statistik, die man ja, wie jeder weiß, jederzeit beliebig formen kann.
Zu meiner Person: Deutscher alter weißer Mann (geb. 1942) ohne Migrationshintergrund, nicht jüdisch, AfD-Wähler
Was Sie anführen, die deutschen Kulturleistungen, der Buchdruck, das Auto, der Computer, das Flugzeug etc. , das ist doch den Allermeisten unseres Volkes gar nicht bekannt oder bewußt, sonst wären sie angemessen stolz auf die deutsche Nation. Andere Völker haben zum größten Teil weit weniger vorzuweisen, dennoch reicht es für ein pralles Selbstbewußtsein.
Ja, das ist gut bemerkt. Es waren zwei Nichtjuden, die ermordet wurden. Was sagt das über den Täter aus? Was mir unangenehm aufstößt ist die unterschiedliche mediale, öffentliche und politische Behandlung und Reaktion auf die beiden Terroranschläge von Halle und Limburg. Als ob es gute und schlechte Opfer gäbe. Die zeitliche Nähe der beiden Taten macht es besonders augenfällig, wie sehr hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Dort ein „verwirrter Einzeltäter mit persönlichen Motiven“, hier ein Täter, bei dem das nicht so sein darf. Warum nicht?
Hier spricht noch jemand endlich mal Klartext:
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article201718856/Terror-in-Halle-Nie-wieder-nie-wieder.html
Hoffentlich keine Eintagsfliege
…Es darf nicht sein…
Das in Deutschland Hass und Terror zunehmen. Das Menschen jederzeit und an jedem Ort gefährdet oder sogar ermordet werden. Alle Menschen haben das gleiche Recht auf den Schutz ihres Lebens und ihrer Gesundheit. Das politischer und rassistischer Terror immer mehr zunimmt, hat bekannte Gründe und war schon rein logisch voraussehbar. Die Politik hat das trotzdem in Kauf genommen. Sie musste wissen, dass sie gar nicht in der Lage war und ist alle dadurch entstehenden zusätzlichen Gefährdungen ihrer Bürger zu verhindern. Unsere Gesellschaft verroht in Folge immer mehr durch solche radikalen Gewalteinflüsse. Gewaltbereite Exzentriker aller Richtungen sehen ihre Zeit für gekommen. Sie können oder wollen die virtuelle und reale Welt oft kaum mehr unterscheiden. Da werden Gewalttaten und Terror gegen alle Bürger unseres Landes leider weiter zunehmen.
Ein Kommentar in einer Liga, die eines Staatspräsidenten würdig wäre. In einer Liga mit von Weizsäcker 1985.
Mit dem aktuellen deutschen Bundespräsidenten möchte ich Sie nicht vergleichen, das wäre Ihnen gegenüber, verehrter Herr Tichy, despektierlich.
Danke, dass Sie mit Steinmeier ersparen.
Ich füge in aller demokratisch gesonnenen Demut vor dem höchsten hiesigen Staatsamt den Herrn Christian Wulff noch dazu als weiteren Fall von fragwürdiger Dignität und – sagen wir schlicht: Vorzeigbarkeit.
Dss Steinmeier intllektull so schwach sein würde, hätte ih noch vor inem halben Jahr für unmglich gehalten; man lernt aber nicht aus.
@Herrn Dieter Kief:
Vielleicht sollte ich noch einmal klarstellen, dass ich die Präsidentendarsteller der letzten Jahre (z.B. auch Herrn Wulff) nicht in einer Liga mit echten Staatsmännern (und -frauen) sehe. Es geht mir um den Anspruch, den man an die Rede eines Staatsoberhaupts stellen sollte, wie z.B. die Befreiungsrede von Weizsäcker am 8.5.1985 (obwohl auch er nicht fehlerlos war). Und diesen Anspruch hat Herr Tichy m.E. mit diesem Beitrag erfüllt. Man könnte diesen Beitrag theoretisch auch von einem herausragenden deutschen Intellektuellen (Herrn Tichy ordne ich formal den Medien zu) erwarten, aber da fällt mir gerade keiner ein.
Das können Sie auf andere Länder übetragen:
Jacob Zuma in Südafrika war auch einer der Nachfolger von Nelson Mandela so wie Boris Johnsson ein Nachfolger von Winston Churchill ist, aber ich würde die Nachfolger nicht in der gleichen intellektuellen Liga wie die Vorgänger sehen.
In der gleichen Liga wie Weizsäcker, der die Kollektivschuld rausholte um seine Familie reinzuwaschen.
Einfach nur danke.
Beileidsbekundungen nach der Art unseres Bundespräsidenten entlarven deutschen „Sündenstolz“. Das Kümmern, das Mitgefühl sowie die Ernsthaftigkeit im Kampf gegen den Antisemitismus sind aufgesetzt und die Solidaritätsbekundungen der Politiker verlieren sich in salbaderndem Geschwafel, das der realen Politik offensichtlich zuwiderläuft. Schamlos, aber typisch für den politischen Betrieb, ist die regelmäßige Instrumentalisierung solcher Verbrechen für die eigene Sache.
Eine Gesellschaft, die
für irrlichternde Minderheiten stets Verständnis aufbringt,
das Vermögen und die Kraft verliert, dem Recht Geltung zu verschaffen und sich als wehrhafte Demokratie zu behaupten,
ohne Unterlaß – an den wahren Problemen vorbei – ständig abstruse Themen diskutiert,
verliert Maß und Mitte – und bringt vor allem keine klugen, rational handelnden Politiker mehr hervor. Die deutsche Politik – repräsentiert etwa durch die „Top Ten“ des Politbarometers – wird in ihrer ganzen Irrationalität in nicht allzu ferner Zukunft hilflos zuschauen müssen, wie sich die Probleme schließlich ihren eigenen Weg suchen werden.
Übrigens: Herr Tichy, Deutschland kämpft nicht mehr, Deutschland spinnt! Und die Mehrheit merkt es offenkundig nicht einmal.
ja, spinnen als Gesamtzustand trifft es leider.
Es gab soweit ich sehe keine Infos über die Opfer bisher. Ich vermute, dass das heißt, dass unter den Opfern keine Juden waren. Wir leben in einem merkwürdigen Land. Die Absicht, Juden zu töten wird in der Öffentlichkeit höher gewichtet als der tatsächliche Tod anderer Menschen, der einfach beschwiegen wird. Kein ausdruck des Bedauerns. – Das wird noch lange dauern mit diesem Deutschland, bis das wieder zurechnungsfähig wird. Noch sind wir nicht ganz soweit. Verständlich, aber doch nicht ok.
Wir Deutschen waren mehrheitlich selten wirklich politisch zurechnungsfähig und werden es leider auch nicht werden, wenn man auf das durch die Erziehungsmedien zu allen Zeiten betreute Denken und die daraus folgenden infantilen Wahlergebnisse schaut.
„Den Höhepunkt bildet die Erklärung von Angela Merkel und Außenminister Heiko Maas zum Chef der iranischen Revolutionsgarden: Hussein Salamis Aufforderung, den Judenstaat auszulöschen, sei lediglich als “anti-Israelische Rhetorik”, aber nicht antisemitisch zu verstehen.“
So ist das leider häufig. Es wird nach Belieben das gesagte oder geschriebene Wort ausgelegt wie es einem gerade passt. Das ist so als würde ich jemanden als Ar***loch bezeichnen und behaupten, das wäre als ganz liebevoller Kosename gemeint.
Judenfeind oder Israel-Leugner trifft’s doch viel besser. Wo heutzutage die „*-Leugner“ Zuweisung ja Hochkonjunktur hat.
Das ist die alte Leier. Es gibt sowas wie ein palästinensisches Volk nicht. Es gibt Araber, die sich seit 1967 so nennen, um ihren antisemitischen Kampf gegen Israel als nationale Befreiungsbewegung zu verkaufen. Diese Araber haben Israel den Krieg erklärt, als es sich konstitutierte. Israel behandelt diese Kriegstreiber sogar recht milde. Es gibt zudem Araber die keine „Palästinenser“ sein wollen, sondern sich als Israelis verstehen. Und diese Wahl hatten die Araber 1948.
Israel hindert die Araber auch nicht, dass sie im Gaza-Streifen für ihre Zukunft vorsorgen, investieren, lernen, lieben, lachen und sich sonst amüsieren. Stattdessen wollen diese Araber im Gaza-Streifen nur Krieg.
Iran ist ein aggressives Land, das den Terror unterstützt (Hisbollah). Und Sie wollen keine Gefahr sehen? Bedeutet Gefahr erst, wenn eine Atombombe gezündet wird? Dann sollen sich die Dresdner doch nicht so anstellen! Ihre Gedanken haben Diether Dehmsche Ausmaße
Selten so einen Unfug gelesen. Die Personengruppe der Palästinenser wurde auch schon vorher massiv angegangen. Dazu, das drei der Ministerpräsidenten Israels selber Teil von terrorisrischen Organisationen waren, gibt es hier kein Wort.
Wer bitte, sind „Palästinenser“?
Vorher- was heißt das? Vor was?
Man blicke ins westeuropäische Ausland, wo sich die Linken, die neuen demographischen Verhältnisse anerkennend, längst einen bei bestimmten Einwanderern populären Antisemitismus zu eigen gemacht haben. Auch in den USA wird es langsam möglich, sich als Politiker so zu äußern. Wenn wir auch in Deutschland immer mehr Großstädte haben, wo die Jungen zu zwanzig Prozent und mehr Mohammedaner sind, und wir dann nur eine handvoll potentieller jüdischer Wähler haben, nun, man muss kein Prophet sein, um zu ahnen, wie es weitergehen wird auf mittlere Frist.
Antisemiten in diesem Lande werden in dem Glauben bestärkt, richtig zu denken, weil hinter vorgehaltener Hand immer wieder über die Juden getuschelt wird. Sowas kenne ich vom Hörensagen, aber da lachen die Moralisierer drüber, anstatt sich aufzuregen.
Antisemitismus wurde mehr als 2000 Jahre gepflegt und das lässt sich ja nicht einfach kulturell abschütteln. Nur Linke sind der Meinung, sie wären davor gefeit, umso „mutiger“ kritisieren sie Israel. Aus der Singularität des Holocaust wird eine Singularität des Antisemitsmus, „der für Völkermord steht. (Zit. Diether Dehm). Die Singularität des Holocaust wird missbrauch, um über andere Verbrechen nicht reden müssen, was nichts anderes als eine Instrumentalisierung ist.
Der Neonazis von Halle hat sich natürlich darin bestärkt gefühlt, wenn im selbst die Bionade-Bourgeoisie, die ihm sonst mit dem Arsch nicht anschaut, ihre Süddeutsche Zeitung liest und zumindest im Punkto Israel mit dem Neonazi auf einer Wellenlänge liegt. Er hat auch gesehen, dass islamische Antisemiten mit Bagatellstrafen davonkommen. Als „Hamas, Hamas, Juden ins Gas!“ skandiert wurde (2014 war das, bevor wir von Fachkräften überschwemmt wurden), standen linke Journalisten vom WDR daneben und berichteten, es gäbe nichts auffälliges und alles wäre friedlich.
Nicht die aufrichtige Sympathie für geknechtete Muslime und die Identifikation mit ihnen ist der Antrieb, sondern die Abneigung und Feindschaft gegenüber Israel und den USA und dem wofür sie stehen. Das ist nicht neu. Antisemitismus und Antiamerikanismus sind Zwillinge. Neu Und bedrückend ist die Ungezwungenheit, mit der man als Kritik verschleierten Hass zum Ausdruck bringt.
Hätte man 1912 einen Antisemitismus-Experten gefragt, durch welches Land Kontinentaleuropas 30 Jahre später versucht wird alle Juden auf diesem Kontinent zu vernichten, hätte er Deutschland als aller letztes Land angegeben. Ihm wäre natürlich Rußland, Österreich-Ungarn und vielleicht sogar Frankreich in den Sinn gekommen. Will sagen, daß in Deutschland eine lange Phase der institutionellen aber auch der gesellschaftlichen Integration der Juden über fast des ganzen 19. Jh. bis zum ersten Weltkrieg erfolgte. Die 100%ige rechtliche Gleichstellung erfolgte zwar erst in Weimarer Republik, aber de facto waren die meisten Juden schon in der Kaiserzeit Bürger mit allen Rechten und Chancen. Ja, auch in dieser Zeit der sich weiter entwickelnden jüdischen Teilhabe, gab es immer auch antisemitische Vorfälle! Schauen Sie sich aber nicht nur die drei oben genannten Länder in Europa an, welcher Judenhass dort herrschte. Ja, das sogenannte dritte Reich hat Antisemitismus zur Staatsideologie gemacht und Unvorstellbares an den Juden verbrochen. Antisemitismus ist und war aber keinesfalls auf Deutschland isoliert zu betrachten: nicht nur verbündete Staaten wie zum Beispiel Kroatien oder Rumänien haben Juden verfolgt und vernichtet, sondern selbst besetzte Länder haben mitgeholfen durch deren Verwaltung die Juden zu verfolgen (z. Bsp.: Frankreich). Es gab auch ganz einfache Bürger in diesen Ländern, die ihre jüdischen Mitbürger bei den Deutschen verrieten.
Dass sich nach 1945 weder die vielen deutschen Verbündeten von Finnland über Ungarn, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und natürlich Italien noch die einzelnen Denunzianten an diese „Vorkommnisse“ erinnerten ist menschlich, zeigt aber dass Antisemitismus in sehr vielen Ländern Europas ein weit verbreitetes Problem war und ist.
Auch potentielle jüdische Opfer wären Unbeteiligte gewesen,einzig in den Wahnvorstellungen des Täters sind sie Beteiligte.
Gut, daß die Tür Stand gehalten hat.
Ich habe gerade gelesen dass Seehofer in der Beliebtheit aufgrund seiner Flüchtlingsentscheidung stark gestiegen ist. Die Deutschen sind doch Schelme, da beklatschen sie einen Politiker der keine Sicherheit mehr garantieren kann und jährlich hunderttausende Judenhasser ins Land läßt. Irgendwann werden diese lästigen Juden dann verschwinden, aber niemand kann uns anklagen, wir wollen ja nur helfen. Seit 1933 viel gelernt. Bitter? Ja, aber ich fasse nicht mehr was da geschieht.
habe viele Jahre in München relativ in der Nähe einer Synagoge gewohnt.
Da war immer ein Polizeiwagen davor.
Erstaunlich dass in Halle keiner war, schon gar am Yom Kippur.
Wir (Jg 67) haben ja auch praktisch keinen Juden persönlich kennengelernt. Ich erinnere mich an den Religionslehrer Kapl. K., der uns darauf hinwies – muß 1980 (III) gewesen sein – daß es in unserer Klasse ganz normal wäre, drei oder vier Mitschüler mosaischen Glaubens zu haben, wenn nicht… Bei den Eltern der »Kriegskinder«-Generation war das schon zwiespältiger. Auch sie trugen keine Schuld, aber da war eben auch viel Selbstmitleid und Scham… besonders, daß man als Lump u. Verbrecher dastand. Daß sie die Juden persönlich vermißt hätten, haben sie zumindest nicht wirklich deutlich gemacht…. et lux eterna lucet iis. Immerhin haben sie Scham empfunden, bei Zeitgenossen habe ich ganz anderes erlebt.
Dann denken Sie bitte auch über die Sanktionitis der Deutschen gegenüber Syrien nach. War ja kriegstreibend, oder?
Die Palästinenser haben im übrigen wohl eher die Schnauze voll von der Hamas.
In dem verlinkten Artikel wird in den ersten vier Absätzen ziemlich gut beschrieben was nun abläuft. Die Politiker fahren in schweren Limousinen vor. Sie sind geschützt. Auf sich selbst geben sie acht. Die Bevölkerung wird separiert und wartet an Polizeiabsperrungen. Die können ihrer Trauer erst wieder Ausdruck geben, wenn der Auftritt (die Show?) zuende ist. Dann werden sie nach dem Äußern von bedeutungsschweren Worten wieder fort gefahren, vielleicht in den Bundestag, der bald durch einen breiten und tiefen Graben die Abgehobenheit symbolisieren soll. Diese Politiker haben selbst in der Trauer Angst vor ihrer eigenen Bevölkerung, die sie von sich selbst aussperren und mit allerlei Verbrechern alleine lassen. Dieses Mal haben sie ihr Ritual wieder absolviert. https://www.welt.de/politik/deutschland/article201716976/Vor-einer-Grosslage-stehen-die-man-nicht-in-den-Griff-kriegen-kann.html
„vor allem seit eine rot-grün gefärbte Regierung amtiert, die von der romantischen Liebe zu palästinensischem Terror geprägt ist.“ Und das diese Leute uns Deutsche täglich des Antisemitismus bezichtigen ist der wahre Wahnsinn. Und es ist diese Regierung die uns diesen Wahnsinn staaatlich verordnet, uns quasi zu diesem Unsinn verpflichten will, und wehe wir wollen das nicht. Ich habe da immer den Maas vor Augen und denke in meiner Schulzeit hatten die Fünferkandidaten nix zu melden.
Natürlich darf man das Handeln von Personen krisisieren, egal welchen Glauben sie haben. Aber erfahrungsgemäß wird Antisemetismus halt sehr oft auch als vermeindliche Sachkritik getarnt. Und erstaunlicherweise schreiben sie zwar von den illegalen Siedlungen und den Umgang mit den Palestinänsern. Schreiben aber nicht von den Juden die aus den arabischen Staaten vertrieben wurden und dass es den Arabern in Israel weit besser geht als in allen Nahbarstaaten. Allerdings werden Araber dort durchaus mit dem Tod bedrohnt, wenn sie mit Israelis kooperieren. Und was den Iran angeht, da gibt es durchaus in den herrschenden Kreisen apokalytpsiche Vorstellungen dass der verborgene zwölfte Imman zurückkehrt wenn es zum großen Kriegkommt. Nach der Verfassung desIrans ist dieser sogar das eigentliche Staatsoberhaupt des Landes. Warum sollte sich Israel darauf verlassen müssen, dass der Iran nicht versucht derartige Vorstellungen umzusetzen. Im Gegensatz zu den Kommunismus funktioniert da Abschreckung nur sehr eingeschrängt, so wie man an den Selbstmordattentätern bereits erknnen kann. Daher sollte man die Bedrohung durch den Iran nicht unterschätzen. Wobei die Bevölkerung zu einen wesentlichen Teil dort ebenfalls unter der Regierung leidet.
Vielen Dank für diesen hervorragenden Artikel. Ja dass es solche Verbrecher bei uns gibt entsetzt mich. Aber wenn sich unsere Regierungskreise darüber empören, dann schäme ich mich dafür, dass diese gleichzeitig ganze Terrorgruppen wie die Hisbollah zumindest tolerieren, wo doch diese nach vergleichbaren und noch schlimmeren Taten streben. Dass Familien von palestinänsischen Terroristen (indirekt) für ähnliche Verbrechen mit Zahlungen aus deutschen Steuergeldern beohnt werden. Und dieser Anschlag an Yom Kippur erinnert mich besonders daran, dass damals als Israel 1973 nach den Angriff der Nachbarländer in seiner Existenz massiv bedroht war, die Deutsche Regierung Israel die benötigte Unterstützung eiskalt verweigerte. Damals verbot die Regierung amerikanischen Frachtflugzeugen die Nachschub nach Israel bringen sollten die Zwischenlandung in Deutschland. Und was die existenzielle Bedrohung durch den Iran angeht, da ist die Unterstützung der Judenfeinde der Regierung offensichtlich ein Anliegen. Mir ist es dagegen ein Anliegen, dass Juden sowohl hier in Deutschland als auch in Israel in Frieden und Sicherheit leben können. Und wenn ich Juden und Israel in einen Satz nenne, dann deshalb weil Israel letztendlich eine Lebensversicherung für die Juden darstellt und gerade deshalb oft auch angefeindet wird.
1973 war Israel zu keinem Zeitpunkt in seiner Existenz bedroht. Wie kommen Sie auf diese Idee?
@nomsm
Tatsächlich? Ein Freund von mir wurde im Jom-Kippur-Krieg verwundet. Der sieht das irgendwie anders als Sie. Agrophysiker hat die Fakten richtig dargelegt.
Danke Herr Tichy. Sie erweitern mein Wissen und mein Denken.
ein großes Wort. Danke Ihnen.
Wie kommen Sie darauf, dass man Israelische Politik nicht kritisieren darf? Was verstehen Sie unter „Kritik“? Diese Ihre Unterstellung, sowie die folgenden Relativierungen und Gefahren, die Sie nicht sehen, halte ich für „aufschlussreich“, bestätigen sie doch den Zeitgeist, der uns jeder Klarheit beraubt.
Jetzt gerade Maybritt Illner ermittelt: Es war die AfD. Weitere Ermittlungen nicht nötig, der ganze Osten befindet sich in einem reaktiven Sumpf. Das ist die bittere Wahrheit.
Warum glaube ich das irgendwie nicht?
Sie tragen leider eine freundlich gefärbte Brille,sonst würden Sie sich nicht so uninformiert gerade über den Iran äußern.
Der einzige Wandel mit dem sich der Iran anfreunden kann,ist die Vernichtung Israels,und zum Umgang mit den „Palästinensern“ sind Sie wohl auch der Information „unserer“ seriösen Medien aufgesessen,leider!
Der Iran ist kein militärisches Leichtgewicht,ebenso wenig wie die Türkei oder Saudi Arabien,aber die Saudis sind auf dem besten Weg Israel als Nachbarn zu akzeptieren,und die Türken,die im Moment wieder gegen die Kurden zu Felde ziehen,die überlegen es sich dreimal gegen Israel vor zu gehen,denn dann würde ihnen der Traum vom Groß osmanischen Reich sehr schnell und für immer gezogen!
Die gefährlichsten Player im mittleren Osten sind bleiben der Iran und die Türkei,man braucht sich nur ihr verhalten der letzten Jahre vor Augen führen.
Nach dem Attentat in Berlin hat Frau Merkel ein Jahr gebraucht um an einer Gedenkfeier teilzunehmen. Nach Halle hat sie es in wenigen Stunden geschafft. Da mag jetzt jeder denken was er will. Für mich sind diese Politprofis nur Unglaubwürdige Heuchler.
Mir persönlich geht das sehr nahe,das sich nach unserer Geschichte wieder,oder immer noch jüdische Bürger in Deutschland fürchten müssen!
Das unsere Politiker wahre Janusköpfe sind dürfte niemand entgangen sein,sie haben ja Namen derer genannt,die sich da besonders hervor getan haben und noch immer tun Herr Tichy!
Ich habe heute wieder eine alte Dame am Einkaufsmarkt getroffen,die Tochter einer ermordeten Jüdin.Ich kenne diese Frau schon viele Jahre,zwar nicht näher,aber wir sprechen immer miteinander wenn wir uns sehen.Diese Frau sah sehr bedrückt aus,wir sprachen nur ganz kurz miteinander,zum Abschied sagte Ich ein Shalom zu ihr,und sie sah mich an und nickte.
Nein Herr Tichy,das war gestern ein sehr unrühmlicher Tag für uns alle,und das Gelaber aus Politikermündern heute hat mich nicht berührt,sondern zornig gemacht,denn ihr Versagen versuchen sie mit solchen Worthülsen unter den Teppich zu kehren , und morgen wird dann bei der UN wieder in Eintracht mit den Feinden Israels gegen Israel gestimmt!!
Ich glaube,das es noch ewig dauern wird,bis vielleicht irgend wann kein Deutscher mehr Judenhass in sich tragen kann,denn irgend wann werden auch die letzten der alten und ihrer Nachkommen nicht mehr ihren alten Hass gegen Juden weitertragen können,denn dann schmoren sie in der Hölle!
Ich bin froh,das meine altvorderen niemals gegen Juden waren,sondern Juden und später auch Gefangenen und Zwangsarbeitern soweit es ihnen möglich war geholfen haben,meine beiden Großväter sind nur um Haaresbreite den Nazihenkern entgangen.
Für mich ist es selbstverständlich ein Freund Israels zu sein,und jüdisches Leben in Deutschland sehe Ich als Geschenk für uns alle,und nicht als Bürde!!
Obwohl ich Ihrem Kommentar in sehr vielem zustimme wehre ich mich ganz entschieden gegen die Aussage:
“ Ich glaube,das es noch ewig dauern wird,bis vielleicht irgend wann kein Deutscher mehr Judenhass in sich tragen kann,denn irgend wann werden auch die letzten der alten und ihrer Nachkommen nicht mehr ihren alten Hass gegen Juden weitertragen können,denn dann schmoren sie in der Hölle!“
Sie unterstellen allen Deutschen einen latenten Judenhass ( ausser Ihnen und Ihren Vorfahren natürlich) was absolut nicht zutreffend ist.
Als in der Nachkriegszeit in Westdeutschland Geborene habe ich keinen Judenhass mehr erlebt.
Erst in den letzten Jahren treibt der Antisemitismus wieder Blüten.
Einmal durch eingewanderte Antisemiten, aber auch durch Politiker die diesen abstreiten und ihn damit im Grunde noch beflügeln.
Für die ganz grosse Mehrheit der Deutschen ist es „selbstverständlich ein Freund Israels zu sein“ und für die ganz grosse Mehrheit der Deutschen ist „jüdisches Leben in Deutschland ein Geschenk für uns alle, und keine Bürde!!“
Die in Ihrem Kommentar enthaltene Selbstgerechtigkeit ist unnötig und völlig unangebracht!
Warum muss ich ein Freund Israels sein? Warum bin ich wenn ich den Staat als Staat sehe ein Antisemit?
@nomsm
Weil nur der Staat Israel die Sicherheit der im Ausland lebenden Juden garantieren kann. Deshalb. Wer ein Antizionist ist, ist in Wirklichkeit ein Antisemit. Sie sind einer.
Ich teile alle Forderung, die Herr Tichy hier erhebt, ich teile mit ihm das Entsetzen über das Attentat in Halle, über den „Alltagssemitismus“ in Deutschland, über den ich, wie die meisten Deutschen, dennoch wenig weiß, denn ich bin selbst weder Antisemit noch Jude, so fehlt mir die Ansicht in diese Welt beider Seiten.
Was ich aber weiß oder wovon ich überzeugt bin: Ja, es gibt einen jahrhundertealten, tradierten, christlich-europäischen Antisemitismus, der im 3. Reich seinen fruchtbaren Höhepunkt fand. Dennoch halte ich ihn nicht für das Problem von heute.
Dazu fällt mir dann aber zunächst der Kommentar des BILD-Zeitungschefs Reichelt von gestern ein, überschrieben mit „Nie wieder“.
Ja, was denn „nie wieder“? Auschwitz? Konzentrationslager? Die Rampe? Nein. „Nie wieder“ heißt nicht „nie wieder Faschismus“, sondern „nie wieder Deutschland“.
In meiner Schulzeit kreiste die Beschäftigung mit dem 3. Reich überwiegend um diese Frage. Die Dekonstruktion und/oder Verhinderung der deutschen Nation war und bleibt grundsätzliche Staatsräson des deutschen Nachkriegsstaates, auch nach 1990, weil seit 1945 das Deutschtum und Deutschnationalität für die eigentlichen Ursachen des Judenhasses und der Shoa angesehen werden. Aus dieser Staatsräson heraus leiten sich nahezu alle Parameter der heutigen Politik ab, das entgrenzte Asylrecht, die ultraliberale Einwanderungspolitik, die Europäisierung und Internationalisierung Deutschlands, der Zwangspazifismus. Letztlich findet hier auch der inzwischen kaum noch erträgliche Moralismus im öffentlichen Diskurs seine Wurzel. Alles muß und wird stets darauf abgeklopft, ob es gut und edel ist – anderes kommt einen Deutschen seit 1945 nicht mehr zu.
Dabei gerät aus dem Blickfeld, daß eben in links-progressiven Kreisen die Selbstsicht vorherrscht, mit der Zustimmung zu Entdeutschung und der Konstruktion Deutschlands als fortwährenden Anti-Nazistaat sei alles getan, oder besser gesagt auf diesem Weg müsse man nur immer weiter und noch härter vorangehen – dann sei alles gut. Der moderne Antisemitismus aber hat nicht die Juden als vermeintliche Mörder Jesu im Blick, nicht einmal George Soros als modernen Ausgabe des sprichwörtlichen jüdischen Zinswucherers. Ignaz Bubis, der nach dem Krieg zahllose Immobilien in Frankfurter Bestlage zurückbekam, und darüber hinaus ein geschickter Investor war, sagte einmal zu den Anwürfen gegen ihn: „Nennen Sie mich gerne einen gierigen Immobilienhai (damit könnten Sie sogar recht haben, meinte er augenzwinkernd), aber: nennen Sie mich NIEMALS einen gierigen JÜDISCHEN Immobilienhai“. Damit brachte er es auf den Punkt. Bubis war kein Chorknabe und seine Praxis, wunderschöne Altbauvillen abzureißen und durch häßliche Bürotürme zu ersetzen, war in der Tat empörend. Doch am Ende war schon der alte Antisemitismus nie ein religiöser, sondern ein sozialer, schlicht Neid. Bubis hatte Erfolg, und es war ER, der Jude, der in Frankfurt schnell zu einem der reichsten Bürger wurde, und kein deutscher Sozialdemokrat oder die Beamten und Kleinbürger aus dem Nordend oder Sachsenhausen. Natürlich war es da zu den Klischees von „Jud Süß“ nicht weit. Doch die „Putztuppe“ um Joschka Fischer störte sich weder an einer Hakennase von Bubis noch seinem jüdischen Glauben – sie haßten ihn, weil er Erfolg hatte (Fischer schlug sich als Taxifahrer durch) und weil er das weder versteckte noch sich bescheidete. Aber er versteckte auch nie, daß er Jude war – und genau das vermischte sich dann mit den Vorwürfen gegen ihn.
Israel ist für mich ein Gewinnerstaat. In weiten Teilen funktioniert es so wie eine europäische Ausgabe von Kalifornien, minus der Drogenaffinität, plus einer der besten Armeen der Welt. Während wir „nie wieder“ faseln, verhält sich Israel in vielen Dingen wie ein Deutschland, das von der AfD in Koalition mit der alten SPD regiert würde. Nie wieder? Die Israelis haben aus der Shoa diesen Schluß gezogen: Nie wieder werden wir Opfer sein, nie wieder soll einer daherkommen können und uns abschlachten. Daraus zog das Land seine Schlüsse, die wohlbekannt sind.
Unser „nie wieder“ aber verhindert keine Morde an Juden, oder anderen Minderheiten, sondern macht uns nur schwach und hilflos, und daraus entsteht der typisch deutsche Selbsthaß. Ist das Attentat von München, während der Olympiade 1972, schon vergessen? Wie erbärmlich und dilettantisch sich die deutschen Sicherheitsorgane verhielten? Wichtiger war – auch damals schon – was auch 2015 das Verhalten definierte: das „freundliche“ Gesicht, ein vermeintlich heiterer, friedlicher, offener Staat zu sein, der die ganze Welt willkommen heißt, ein putziger Teddybär für jedermann – dessen offen Armen und Freundlichkeit selbst der böseste nicht widerstehen könne. Die israelische Mannschaft hat das damals auf bittere Weise mit dem Leben bezahlt.
Dieses Paradoxon prägt das deutsche Verhältnis zu den Juden im 21. Jahrhundert. Weil wir schwach, alt, hilflos und zunehmend auch dumm sind, hassen wir alle, die anders sind. Die Amerikaner, vor allem die, die Trump wählen, die Briten, die Schweizer, Salvini und Orban, die Japaner, Chinesen und vor allem Russen. Und eben diesen kleinen, wohlhabenden, nationalbewußten und unnachgiebigen Staat am Mittelmeer. Wir können dagegen nicht fassen, dass ausgerechnet uns, die doch so Tugendhaften, niemand ernst nimmt. Denken wir nur an die Energiewende, oder die ultraliberale Einwanderungspolitik. Es wäre sicher zu eindimensional, Antisemitismus nur darauf zu beschränken. Westfeindlichkeit und Antiamerikanismus, die schon im 3. Reich einer der Haupttriebkräfte für den Haß gegen Juden waren, spielen weiterhin eine Rolle – ganz besonders im Israelhaß der modernen Linken. Und hier treffen sie sich perfekt mit den modernen Muslimen. Auch die können nicht fassen, die Loser der Welt zu sein – denn wären es denn nicht sie, die dem Propheten und Allah wohlgefällig und tugendhaft leben, die die Gewinner sein müßten? Doch siehe, wie sie gegen Israel verloren, und man vergleiche Tel Aviv mit Bagdad. Als Bittsteller müssen sie in das Land der Ungläubigen gehen, um nicht zu verhungern.
Der Attentäter von Halle nannte sich selbst einen „Loser“ und er wollte Rache für seine Kleinheit und Schwäche, sein verpfuschtes, belangloses Leben. Da boten sich die Juden als Opfer an, weil sie nicht so sind wie er. Die Juden in Halle hat gerettet, daß sie dem Primat offener Tore und Nettigkeit nicht trauten, und ihre Synagoge mit einer Tür aus Panzerstahl sicherten.
Will man also an den Antisemitismus heran, hilft kein „nie wieder“ mehr. Sondern ein heraus aus der selbstgewählten Schwäche, Lächerlichkeit und Moralhuberei. Das wäre in Anfang. Ein Anfang, den Respekt vor dem Staat und vor Regeln wiederherzustellen. Nur so ein Staat kann schützen. Aber das werden unsere Politiker nicht mehr verstehen. Stattdessen folgt wieder eine Sternstunde der Scheinheiligen. Als Jude in diesem Land würde ich meine Koffer packen.
Hervorragend beschrieben!!
Guten Morgen, Herr Hellerberger.
Will man an den Antisemitismus heran, muss man zunächst einmal das Judentum kennenlernen sowie die Geschichte Israels. Da sind wir Frankfurter in privilegierter Position, denn die Altkönig-Synagoge war schließlich jahrzehntelang die größte Gemeinde Deutschlands. Ich habe in der ersten Hälfte meines Lebens in Essen keinen einzigen Juden kennengelernt. Es gab keine (mehr). In Frankfurt bekam ich rasch Kontakt zu aus Polen stammenden konservativen Juden, zu aus Rumänien stammenden liberalen Juden und einer – das ist selten – aus Deutschland stammenden jüdischen Familie, selten, weil fast alle entweder fliehen konnten oder umgebracht worden waren. Als Kind des Ruhrgebiets habe ich den Mentalitätsvorteil, sehr offen auf Menschen zuzugehen, das Gespräch mit einem Witz zu eröffnen, offen und direkt auszusprechen, was ich denke und fühle und (im Sozialismus light erlerntes Verhalten) alle gleich zu behandeln. Diese rheinische Furchtlosigkeit irritiert die meisten Frankfurter. Das geht nicht nur mir so. Man hält uns für plump, aufdringlich und ein bisschen doof. Jedenfalls seltsam. Bei den jüdischen Familien öffnete es mir aber sofort die Türen, so seltsam das klingt. Ich hatte in den vergangenen Jahrzehnten zudem drei jüdische Familien als Nachbarn, davon sogar eine sephardische Familie, also Juden, die aus Arabien vertrieben worden waren. Man sah ihnen das nicht mehr an, sie erzählten es aber. Das Eis war gebrochen, als ich das Narrativ der öffentlich-rechtlichen Medien als falsch deklarierte und die völkerrechtliche Lage darstellte. Sie nehmen uns je nach Religiosität die Parteinahme für die „Palästinenser“ übler als die Shoah.
Zweitens muss man sich dorthin begeben, wo die Quellen des Antisemitismus entspringen. Hierzu ist eine Art moderne „Ethongraphie“ nötig.
Eine Quelle ist Luther. Gehen Sie Karfreitag in die Vesper in die Katharinenkirche, wenn Johannes 18 gelesen wird. Schließen Sie die Augen. Danach haben Sie keine Fragen mehr. „Dann übergab Pontius Pilatus Jesus an die Juuuuuden!“ Die Zürcher-Bibel klingt bei weitem nicht so brutal, die Ausgabe der DBK regelrecht harmlos.
Die NS-Propaganda wirkt auf mehreren Ebenen nach. Die Kriegskinder sterben gerade . Die Prägung durch HJ und BDM war stark, da in der Kindheit erfolgt.
Da ist zum einen die akademische Schicht. Ein schönes Zeugnis ist der Film „7 Brüder“ über die Mülheimer Familie Hufnagel. Einer der Brüder erzählt die emotionale Prägung durch Lieder, obwohl er nie einen Juden kennengelernt hat. Sie „wärmten“, wie er sagte, sein „Kinderherz“. Der Vater war strammer Nazi, die Kinder alles Sozialdemokraten (ein Kommunist), die über die Prägung ein Heilpflaster aus Ideologie geklebt haben – das Pflaster ist aber „verkopft“, es heilt nicht die Herzen – und genau da liegt das Problem. Norddeutsche, evangelische Kleinbürger und Bauern hätten Hitler schon 1930 die Mehrheit gebracht. In der gemeinsamen Erklärung nach dem Krieg durch die Deutsche Evangelische Kirche kommt alles mögliche vor – aber keine Juden. Das „Nie wieder“ ist eine Kopfgeburt und führt dazu, dass man gewisse Dinge nicht sagt oder sagen darf.
Was Akademiker fühlen – damit ist jetzt ausdrücklich n i c h t die Familie Hufnagel gemeint, die ich nicht kenne – merkt man, wenn man mit ihnen über Israel spricht.
Zum anderen wirkte die Propaganda in die Arbeiterschicht hinein. Gehen Sie auf youtube und geben Sie ein „Die sind eben so.“ Es kommt eine Reportage, die Mitglieder der Mighty Blues und der Borussenfront zu Wort kommen lässt – Anfang der 80er. Ich erinnere mich genau, dass die Serie „Holocaust“ in der Arbeiterschicht den gegenteiligen Effekt auslöste. Warum? Weil die Großväter den Kindern ihre Sicht der Dinge mitgeteilt hatten. Spricht man heute mit diesen Leuten, stehen sie auf dem Standpunkt, dass die Israelis den Arabern das Land weggenommen hätten, die Araber würden aber auch nichts taugen usw. Als Jugendlicher war ich auf den Stehrängen beim Fußball anzutreffen. Für viele dort war „Jude“ ein Schimpfwort. Die „Ultra-Bewegung“ hat zumindest dafür gesorgt, dass Schmährufe nicht mehr vorkommen. Aber – auch hier das verkopfte Heilpflaster.
Meines Erachtens kann nur Aufklärung helfen. Das Narrativ, „die Juden hätten den Arabern das Land weggenommen“ muss endlich vernichtet werden. Das geht nur durch Aufklärung.
Ihrer Analyse zu Israel stimme ich zu. Es ist das einzige Einwanderungsland, das zugleich ein echter Sozialstaat ist. Wir könnten soviel von Israel lernen, wenn man das Pflaster abreißen und sich der Wunde stellen würde.
Ich bin Arbeiterkind, nach dem Krieg geboren und in einem Dorf aufgewachsen das durch ein riesiges Stahl- und Walzwerk geprägt wurde.
Die Serie „Holocaust“ und auch die Serie „Das dritte Reich“ hat bei Allen – nun vielleicht nur bei 95 % pures Entsetzen ausgelöst.
Einzelne Abweichler gab es, sicher.
Aber DIE „Arbeiterschicht“ war es nicht, so wie es nicht DIE “ Akademikerschicht“ gab oder irgendeine Gruppe die man in Sippenhaft nehmen kann.
Es gab und gibt überall Idioten und Intelligente.
Die Einen haben vielleicht mehr Möglichkeiten zu handeln als die anderen.
Ich kenne auch heute noch viele Arbeiter und nur ganz wenige die der Meinung sind dass die Israelis den Arabern das Land weggenommen haben.
Ich kannte beruflich und kenne privat auch ebenso Akademiker die diese Meinung teilen.
Ich verurteile die Aufteilung in Gruppen und lehne ein „DIE sowieso“ ab.
DIE gibt es nämlich nicht.
Gratuliere Maxmink. Besser hätten es Steinmeier und Maas nicht ausdrücken können.
Danke, dass Sie mir dazu gratulieren dass ich Unterstellungen jedweder Art ablehne.
Allerdings habe ich gerade das weder bei Maas noch bei Steinmeier feststellen können.
Wieso Sie eine Verbindung zwischen meinem Kommentar und diesen Personen sehen bleibt daher wohl nur für Sie erkenntlich.
@maxmink
Jede wissenschaftliche Untersuchung beginnt mit einem Vorurteil. Ohne Vorurteil, kein Problembewusstsein. Jede wissenschaftliche Untersuchung endet mit Kategoriebildungen. Solche nicht anzuerkennen, ist ideologisch motiviert.
Steinmeier und Maas stehen an der Spitze der Gesellschaft. Sie stehen für eine Denkrichtung, bei der die Verweigerung, Unterschiede anzuerkennen, deutlich hervortritt. Es gibt ein schönes Wort für das „Ablehnen von Unterstellungen“ sowie für das Ablehnen von Vorurteilen- Indifferenz. Die Toleranz der politischen Linken ist nämlich nichts anderes als Indifferenz – seit mindestens 30 Jahren.
Genau das hat die politische Linke in den vergangenen 30 Jahren in allen Bereichen der Gesellschaft durchgedrückt. Dies führt am Ende zu Irrwegen wie „gruppenbezogener Mennschenfeindlichkeit“, bei der es zu sanktionieren ist, wenn Gruppen Eigenschaften zugemessen werden. So weit sind sie natürlich nicht gegangen, nur um das klarzustellen. Ich unterstelle Ihnen auch keineswegs, so zu denken.
Sie sind, freilich ohne es zu merken, in der Gedankenwelt der aktuellen politischen Linken gefangen. Es ist eine ideologische Welt, welche beschreibbare und erlebbare Realitäten ausblendet, wenn sie nicht zum Postulat der anzustrebenden Gleichheit passen.
Das Paradoxon liegt darin, dass Überindividualisierung – also die Verweigerung Gruppenzugehörigkeiten anzuerkennen und auszusprechen – umso mehr dem Postulat der Gleichheit dient.
Für Sie persönlich könnte es aufschlussreich sein, herauszufinden, warum Sie sich durch meinen Text persönlich angegriffen gefühlt haben – im Gegensatz zu den anderen Lesern.
Der Kommentar von Herrn Tichy, mit dem ich nicht konform bin, beleuchtet nur die aktuelle Situation.
Er verdunkelt völlig die Usurpatoren, die von der überforderten englischen Besatzung ins Land gelassen wurden. Die dann mit ziemlich hemmungsloser Gewalt die bis dahin in diesem Lande befindlichen Palästiner bei der ersten besten Gelegenheit exiliert haben.
Ich glaube nicht, dass Herr Tichy das bestreiten wird.
Agressoren waren in erster Linie damals die Israelis. Und weil der religiöse Zusammenhalt damals eine der Triebfedern war, halt die Juden.
Damit wurde dieses „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ geboren. Ich werde mich da hüten, Palästinenser oder Israelis je zu loben. Nur Tadel vom Allerbesten ist da bei beiden Seiten angebracht. Kain und Abel lassen grüssen.
Was Sie hier schreiben, entspricht nicht den Tatsachen. Ferner bestätigten Sie wohl unbeabsichtigt Herrn Tichys Analyse.
Sie stellen auf die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ab. In Wirklichkeit hatten bis 1918 bereits drei Alijahs stattgefunden.
Zuvor war die südliche Levante Teil des Osmanischen Reiches gewesen und von Istanbul aus verwaltet worden. Die Osmanischen Steuereintreiber hatten die arabischen Bauern aus den fruchtbaren Ebenen vertrieben und ins Jordanische Bergland vertrieben. Die erste Alijah erfolgte in jeder Hinsicht legal. Legal erwarben europäische und kaukasische Juden auch das Land, auf dem Sie siedelten. Wenn Sie dafür jemanden verantwortlich machen wollen, schelten Sie den Rechtsnachfolger des Osmanischen Reiches.
Die Rolle der Engländer ist mit doppelzüngig richtig beschrieben, gleiches gilt für die Franzosen. Beiden war das Gebiet ein Klotz am Bein, weshalb sie jedem alles versprachen. „Ins Land gelassen“ haben die niemanden. Das stimmt schon allein deshalb nicht, weil es rechtlich gar kein Land gab.
Die Irgun und Hagana für alles verantwortlich zu machen, ist regelrecht albern. Nach der UN-Resolution forderten die arabischen Staaten die „Palästinenser“ auf, die Gebiete zu räumen und wiederzukehren, wenn man die Juden ins Meer getrieben hatte. Es kam anders. Die Aggression ging von den Arabern aus. Sie trafen auf einen Gegner, der nicht so dekadent und verweichlicht war wie die Mehrzahl der heutigen Deutschen.
Wenn man lobt oder bewertet, sollte man erst einmal die Fakten kennen. Das erfordert etwas Mühe.
Lieber Herr Tichy, seit die Wehrmacht kapituliert hat, gibt es zwei ideologisch bis zum Anschlag aufgeladene Lager in Deutschland, die alles was die jeweilige Seite tut oder lässt, pauschal verteidigt. Das macht auf mich den Eindruck, das eine Diskussion in der Sache, ganz besonders bei deutschen Politikern und Vertretern der „Qualitätspresse“, völlig unerwünscht ist. Ganz im Gegenteil wird jede Barbarei, einschließlich die der Nazis, egal von wem begangen, von irgendeinem beschönigt, gerechtfertigt oder unter den Teppich gekehrt. Dem entsprechend ist eine extrem destruktive Atmosphäre entstanden, in der der Verstand völlig bedeutungslos ist. Dem unideologischen Beobachter graust es.
Eine hervorragende Analyse! Vielen Dank dafür, Herr Tichy. Leider findet man solche Beiträge nicht in den sog. Leitmedien. Heute ging es nur darum, den Kampf gegen „rechts“ zu befeuern und der AFD die Mitschuld zu geben. Natürlich ist die Tat von Halle ganz furchtbar und kann durch nichts beschönigt werden. Aber gerade diese schreckliche Tat verschafft nun erst recht den Leuten die Möglichkeit ihre Verlogenheit, die sie so zutreffend beschrieben haben, zu kultivieren. **
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Herr Tichy, ich habe mich nie für den Holocaust verantwortlich gefühlt, aber dafür, daß das nie wieder passiert. Und jetzt steh ich hier, und muss fassungslos zusehen, wie der Antisemitismus wieder salonfähig wird, und wieder ausgehend von der Politik, diesmal mit Unterstützung von Muslimen, und nun trauen sich auch die Ewiggestrigen aus der Deckung. Ich befürchte, wenn der muslimische Antisemitismus nicht klar strafrechtlich verfolgt und geahndet wird, dann werden die deutschen Antisemiten sich ermutigt fühlen, solche Mordanschläge wie in Halle zu wiederholen.
Mich als säkularen Juden macht es zutiefst betroffen, wie mit diesem Anschlag umgegangen wird.
Vom Zentralrat ist man ja nichts anderes gewöhnt als puren Aktionismus, um bloß nicht den riesigen Elefanten im Raum benennen zu müssen. Fehlender Polizeischutz? Ist es nicht wesentlich schlimmer, das man überhaupt am Jom Kippur Polizeischutz benötigt? Und die anderen? Machen ihr privates politisches Scharmützel daraus, indem sie gegen die AfD hetzen. Mir persönlich macht aber eine Partei wesentlich mehr Angst, die Antisemitismus millionenfach importiert und damit das Leben als Juden spürbar unangenehmer gemacht hat. Noch schlimmer als dieses ganze drum herum ist aber der Umgang mit den Anschlag an sich. Kein Wort zu den Opfern oder deren Familien, lediglich Namenlose irgendwelchen Alters, die der Täter wohl aus reiner Willkür oder Wahnsinn erschossen hat. Und das macht mich wirklich traurig. Sind diese Opfer nichts wert, oder ist es mehr wert, das der Täter sich an der Tür einer jüdischen Synagoge versucht hat? Denn genau so schaut es offenbar aus, zumindest politisch. Noch heuchlerischer wird das Ganze allerdings, wenn man bedenkt, das diese Regierung mitunter jede Chance genutzt hat, gegen Israel zu hetzen, im eigenen Land diese religiösen Spinner am Al-Quds-Tag, und ihre widerwärtigen antisemitischen Hasstiraden duldet, und sich sonst auch überhaupt nicht um Juden geschert hat, sondern nur dann, wenn sie gerade gut genug waren, um instrumentalisiert zu werden. Spielt ja offenbar keine Rolle, das No-Go-Areas sich ausbreiten. Spielt ja offenbar keine Rolle, das viele im Westen nicht mehr sicher sind und nach Israel gehen, weil sie dort wenigstens geschützt werden. Und es spielt offenbar keine Rolle, wenn die achso-hofierten Linken um ein Vielfaches häufiger ausfallend werden oder sich zu noch Schlimmeren hinreißen lassen, genauso wie die immer häufiger auftretenden Islamisten.
Der jetzige Anschlag? Einer. Straftaten im Jahr gegenüber Juden, jüdischen Einrichtungen mit offen antisemitischen Hintergrund? Von 1.400 im Jahr 2015 sind wir mittlerweile beim traurigen Stand von 1.800 Straftaten im Jahr 2018. Das heißt, jeden Tag gibt es fast 5 solcher Straftaten. Und teilweise werden unter haarsträubenden Begründungen milde Urteile verhängt, wenn die Täter erst mal gefasst sind und nicht ins gewünschte Schema passen.
Und es sind genau diese doppelten Maßstäbe, diese Heuchlerei, die mich hier wirklich ankotzt!
Ich kann Sie sehr gut verstehen!!
Es sind unsere Politiker. Jede Meldung die man politisch ummünzen kann wird gehypt, andere werden umgedeutet oder verdreht.
Ich verstehe den ZdJ auch nicht. Die haben wohl auch Angst und machen lieber Händchen halten „gegen rechts“, anstatt Probleme zu benennen, d.h. weite Teile der Gesellschaft sind antisemitisch, das durchzieht alle politischen Lager. An den extremen Rändern (z. B. Host Mahler, Christian Ströbele, Diether Dehm, Udo Pastörs) natürlich stärker, die auch vor Gewalt nicht zurückschreckt. Und die haben wir kaum im Griff und da wurden Menschen massenhaft ins Land gelassen, die Antisemitismus mit der Muttermilch aufgesogen haben. Da wird nicht hinter vorgehaltener Hand schlecht über Juden gesprochen, sondern offen und freizügig und man ist auch schnell gewaltbereit.
Ich war gerade auf der Facebookseite des Palästinenser Aktivisten Fuad Musa und ähnlichen Seiten der muslimischen Community. Man kann immer noch keine Einträge lesen. Was da wohl stand zum Anschlag von Halle. Ich erinnere hier auch an die Ausführungen des israelischen Botschafters 2014 in der „Der Hass ist eingewandert.“, Focus (online verfügbar). Was ist seitdem geschehen, um den wachsenden Antisemitismus zu bekämpfen? Vielleicht noch diese Information: Fuad Musa und seine Anhänger halten die AfD für eine israelische Partei, die eingesetzt wurde, um israelische Interessen in Europa umzusetzen (Quelle: seine Facebook-Seite). Somit ist also in der muslimischen Community schon angekommen, dass die AfD die israelfreundlichste Partei im Deutschen Bundestag ist. Nebenbei bemerkt ist sie auch die erste Nazi-freie Partei im Deutschen Bundestag: „Liste ehemaligen NSDAP-Mitglieder, die nach Mai 1945 politisch tätig waren.“ Und diese Liste bezieht sich ja nur auf die NSDAP, da gab es ja noch andere NS-Organisationen (Darum steht Gustav Heinemann da nicht drauf; der war in zwei anderen NS-Organisationen Mitglied). Die Historie sollte man in der Ursachen-Analyse bitte nicht vergessen. (Sehr guter Leitartikel in der Jüdischen Rundschau, Dienstag, 30. April 2019 Die unheilvolle Rolle der SPD während des Jom Kippur-Krieges 1973… von Dr. Rafael Korenzecher…), findet man u.a. auf dem Blog von Thomas Heck, der sehr viel über antisemische Angriffe berichtet, die man sonst nicht erfahren würde).
Ich stimme Ihnen vollumfänglich und aus ganzem Herzen zu. Deutsche, die Al-Quds akzeptieren, haben jedes Recht auf Mitleidsbekundungen in Halle verwirkt, denn sie befördern den Antisemitsmus. Es ist eine falsche Schlange, die da Kränze niederlegt.
Deswegen habe ich an entsprechende Politiker schon Mails geschrieben, in denen ich solchen Äußerungen sehr scharf widersprochen habe.
Aber: unsere aktuelle Politik macht Geschäfte mit islamischen Ländern (den Feinden Irsraels). Und „wes Brot ich eß, des Lied ich sing“. Wäre es anderherum, sähen die Reaktionen diametral aus.
Wir brauchen einen umfassenden Politikwechsel. Der Islam bedeutet für uns alle nichts weiter als eine riesen Belastung, die uns wenige Profiteure mit der moralischen Keule aufzwingen wollen. Ich war noch nie gewillt, die Marketing-Strategie gegenüber der islamischen Welt der etablierten Parteien mitzutragen.
Wir sehen ja jetzt, wohin das führt.
@Stefan Tanzer: »Mir persönlich macht aber eine Partei wesentlich mehr Angst, die Antisemitismus millionenfach importiert und damit das Leben als Juden spürbar unangenehmer gemacht hat.«
Das ist nur zu verständlich! Und ich verstehe nicht, dass der massenhaft importierte muslimische Antisemitismus in den gegenwärtigen Debatten der Öffentlich-Rechtlichen so gut wie nicht vorkommt.
Das habe ich gestern [10. Oktober] auch an der Phoenix-Runde beanstandet:
»Sehr geehrter Herr Kähler,
das Verbrechen in Halle war ein böses Fanal für den in Deutschland wieder erstarkenden Antisemitismus. Er muss uns alle alarmieren. Gerade deswegen aber finde ich es empörend – wenn auch bezeichnend für das linkslastige öffentlich-rechtliche »Lückenfernsehen« -, dass der unter Muslimen grassierende Antisemitismus mit einem Nebensatz abgetan wurde. Der Kampf gegen den Antisemitismus kann nicht mit (links-) ideologischen Scheuklappen aufgenommen werden, er ist an allen Fronten zu führen.
Dass der inhärente Antisemitismus des Islam seit der Zuwanderungswelle von 2015 eine besondere Herausforderung darstellt, ist nicht nur theoretisch in seiner Doktrin (d.i. in Koran und Hadithen) begründet (und daselbst nachzulesen), sondern auch durch die große Zahl von Anschlägen und Übergriffen (z.B. muslimischer Schüler auf jüdische Klassenkameraden) belegt.
Dies in der Debatte auszublenden, zeugt von ideologischer Einseitigkeit, statt von ernstem Interesse an einer umfassenden Problemlösung.«
Präzise auf den Punkt gebracht.
Danke, dass Sie schreiben und die beiden Toten erwähnen.
Ich las, dass Jana, die getötete Frau, auf den Attentäter verbal eingewirkt haben soll, bevor er sie erschoss…
„Jana Lange, 40, was gunned down after scolding the Yom Kippur shooter as he tried and failed to force his way inside the synagogue yesterday.“
https://www.dailymail.co.uk/news/article-7560391/Faces-synagogue-shooters-victims-revealed-Germany.html
Aber das wird in deutschen MSM und von deutschen Politikern gar nicht beleuchtet.
Sollte sie sich wirklich gegen einen Bewaffneten vor der Synagoge aktiv eingebracht haben, wäre sie für mich eine Heldin. Eine Deutsche noch dazu.
Die Aussagen in dem Artikel sind im wesentlichen richtig. Allerdings hätte der Rachefeldzug des Mossad gegen Unbeteiligte, bei dem auch ein völlig unbeteiligter palästinensischer Kellner in Norwegen vom Mossad ermordet wurde, das Ansehen auch von jedem anderen Land massiv beschädigt. Zur Erinnerung, der tatsächliche Urheber des Terrors von München, Abu Nidal, ist völlig ungeschoren davon gekommen.
Gerade kam Steinmeiers Betroffenheits-Rede im TV….ich weiss ja nicht ob er der richtige dafuer ist….ein Bundespraesident der der Iranischen Regierung zum Jahrestag der Revolution gratuliert….einem Staat dessen erklaertes Ziel es ist Israel und alle Juden zu vernichten ….
Erstaunlich auch….Blumen werden von ihm vor der Synagoge in Halle niedergelegt…..die beiden Ermordeten scheinen schon aus dem Gedaechtnis gestrichen….wurden von Steinmeier auch nur im Nebensatz erwaehnt….scheinbar sind die ermordeten Opfer nicht so wichtig und treten vor der beabsichtigten, aber gluecklicherweise verhinderten Tat, zurueck. Von Seehofer auch kein Wort zu den ermordeten zwei Menschen…jedenfalls nicht im vom TV uebertragenen Vortrag.
ja, das ist alles ohne Sinn und Verstand, oberflächliches Getue.
Nein, auch wenn es Wahnsinn ist, so hat es doch Methode. Wohlan…
Ich frage mich gerade, hat dieser BuPrä auch Blumen abgelegt, als dieser kleine, arme Junge in Frankfurt vor einen Zug „ geschubst“ wurde? Nein…Nach welchen Kriterien ordnet Walter St. die Toten in Deutschland ein? Was ist mit den Toten in Halle, die nicht in dieser Synagoge waren? Sind sie es nicht wert, geehrt zu werden? Wird hier die Synagoge geehrt? Man wird zynisch und sarkastisch durch diese sogenannten Politiker, die nur nach Kalkül „ ehren“…Benutze hiermit das Lieblingswort unseres AußenhyperBetroffenenTwitterers: widerlich…
Ich denke das alles macht sehr wohl den Sinn.
Ich habe auch gedacht dass was manche Linke sagen, nur dummes Geschwätz ist.
Da ist man direkt verurteilt wenn man den bestimmte Milliardär kritisiert der sich in innen Politik allen Ländern einmischen möchte.
Anderseits solidarisiert sich man mit den Leuten die Israel, einzige Demokratie in Nahen Osten, zerstören wollen.
Das kann man nicht verstehen. Das muss man glauben. Genau wie Winston am Ende von 1984 – nur Glaube kann hier helfen, da mit Fakten, Logik und Verstand kann das alles nicht begreifen. Ein Glaube wird also verlangt. Ob das so bewusst gemacht wird oder sind die alle nur bekloppt und deshalb das alles so bekloppt ist, weiß ich natürlich nicht. Diskussion über Siedlungen (nicht alle sollte man verurteilen, denk ich und über die anderen konnte man auch reden) konnte man führen aber man lasst es lieber. Zu große ist die Risiko.
Was mich in den ganzen Instrumentalisierung stört ist dass die ganze Neo-N Szene doch unter Beobachtung der Behörden steht. So dicht dran sind sie dass die Gerichte NPD damals nicht de-legalisieren wollten. Ich denke nicht dass der Mörder ein Mitarbeiter war. Er konnte aber geführt worden sein. Nach allen den Problemen mit Aufräumen bei NSU Terroristen wurde mich das nicht wundern.
Konnte auch Inkompetenz sein. Oder beides.
Es sieht nur nicht gut aus mit dem D. Staat wenn eine kleine Minderheit mit solchem Aufwand beobachtet wird und doch in der Lage ist so viel Rauch zu verursachen. Vielleicht lässt sich das wirklich nicht vermeiden. Nach allen den Lügen über Chemnitz glaube ich aber den Behörden gar nicht. Hätten sie sich damals mindestens entschuldigen sollen.
Da auch eine andere deutlich größere Gruppe viel freien Raum kriegt finde ich auch viel sagend. Der Vorfall in Berlin ist mir dabei auch aufgefallen.
Traurig ist das alles.
Steinmeier ist ein Teilzeitbundespräsident, der nur 60 Minuten am Tag arbeiten kann. Alles was über dieses Zeitfenster hinaus passiert, existiert für ihn nicht. Solange kann der mann sich einfach nicht konzentrieren. Muß so eine Art Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom sein. Aber niemand hat die Macht den Herrn zum Arzt zu schicken. Leider.
Terroropfer sind in Deutschland nie wichtig und werden schnell vergessen. NurvdiecStatistik zählt, nie der betroffene Mensch dahinter.
Mich ärgert es, wie Steinmeier bei wirklich jeder sich nur irgendwie bietenden Gelegenheit immer und überall irgendwelche deutschen Schanden ausmacht. Dieser Mann hat offensichtlich schwere Komplexe mit seiner Nationalität. Hier schämt er sich, da empfindet er große Scham, dann ist er zutiefst beschämt, dann tut ihm mal dieses und mal jenes leid, und er schwadroniert von Verantwortung, die immer währen möge und nie vergehe und so weiter und so fort.. und dieser Mann ist oberster Repräsentant des Staats. Diese jedes gesunde Maß übersteigende Schuldfertigkeit. Mir will immer das Wort „Nationalmasochist“ einfallen, der immer wieder nach Bestrafung und Buße lechzt. Ich halte diese Person für dringend einer Therapie bedürftig.
Und das wirklich schlimme ist, es sind genau DIESE LEUTE, die die Zustände hier herbeigeführt haben. Es sind diese Leute, Leute wie Steinmeier, die an den Zuständen schuld sind, die seit Jahrzehnten zur regierenden Clique im Land gehören, und diese erheben sich dann in moralischer Pose über die Bürger und schämen sich, natürlich nicht für ihre eigene Verantwortung, sondern für ihre Bürger. Die politische Klasse in Deutschland grenzt langsam an eine biblische Heimsuchung.
Habe ich nicht gehört. Bei dem schalte ich sofort ab (oder um).
Nicht mein Bundespräsident.
Ganz großen Dank, Herr Tichy!
So offen und ehrlich liest man es von Menschen mit gesellschaftlichem Gewicht sonst nie. Sollte einem zu denken geben.
Ich frage mich seit Jahren, wie die amtierende politisch-mediale Klasse allen ernstes fortwährend vom Existenzrecht Israels und der besonderen Verantwortung der Deutschen gegenüber den Juden nach dem Holocaust faseln kann, dabei in der Praxis aber nichts verwertbares herauskommt. Im Gegenteil.
Stolpersteine und Holocaust Mahnmal sind doch nur Makulatur, um etwas vorzutäuschen, damit man seine Ruhe hat. Alles nur Schein ohne Sein.
Damit man im Hintergrund mit den Feinden Israels weiter Geschäfte machen und sich zudem weiterhin das Wählerpotential der hiesigen islamischen Gemeinde sichern kann. Verlogener geht es nicht.
Läge der amtierende politisch-medialen Klasse wirklich etwas an einem guten Verhältnis zu den Juden und an Wiedergutmachung nach den Gräueln im Zweiten Weltkrieg, wäre die Tat in Halle am gestrigen Tage nicht passiert.
Oder sie wäre sofort gestoppt worden. Aber nichts da.
Anstatt dessen zeigt man mit dem Finger unter Vortäuschung falscher Tatsachen mal wieder auf die AFD, die als einzige Partei diese Missstände seit Ewigkeiten anprangert. Damit dürfen wir sie nicht länger davonkommen lassen.
Wer die Party bestellt hat, der soll sie auch selbst bezahlen.
Zitat:
„Stolpersteine und Holocaust Mahnmal sind doch nur Makulatur, um etwas vorzutäuschen, damit man seine Ruhe hat.“
Das Holocaust Mahnmal ist das Mahnmal unserer nationalen Schande der unbeschreiblich schaurigen Verbrechen durch die Nationalsozialisten. Das ist es, was Höcke sagen wollte. Ihm wird das Wort im Munde umgedreht. Trotzdem ist mir (AfD-Wähler) Höcke äußerst unsympathisch.
Ich weiß wie Höcke das gemeint hat. Und er hat recht. Andere Nationen bauen sich Denkmäler ihrer Volkshelden und Vorbilder, wir bauen uns Denkmäler unserer Schandtaten. Das führt zu nichts, außer zu Selbsthass. Einem Selbsthass, mit dem wir die Amerikaner mittlerweile angesteckt haben.
Selten hat es jemand so auf den Punkt gebracht wie Roland Tichy. Applaus.
Mit einer deutsch-israelischen Familie reiste ich vor einigen Jahren durch Israel und lernte Land und Leute kennen. Es war eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens. Rom liebe ich zwar über alles, aber Jerusalem hatte eine besondere Art Spiritualität zu bieten. Die asiatischen Christen auf der Via Dolorosa hatten etwas Rührendes an sich. Tel Aviv ist mit cool richtig beschrieben. Massada, das Tote Meer, alles spektakulär. Wer wissen will, wie Bauhaus geht, fährt nach Tel Aviv und staunt.
Weil ich mich schon zu Studienzeiten mit Israel beschäftigt hatte und mich in die Geschichte der südlichen Levante vor meiner Reise noch mal ordentlich eingelesen hatte, führte ich manches Gespräch mit aufgeschlossenen Zeitgenossen. Die Shoah war nie ein Thema, wohl aber die Berichterstattung deutscher Medien über Israel, der Antizionismus der SPD und der Grünen in dem sich der Judenhass verbirgt wie das Gewitter in der Wolke, die einseitige Parteinahme für die „Palästinenser“ (ein antijüdischer Kampfbegriff, den Kaiser Hadrian erfand und den Arafat clever aufgegriffen hat). Wer erinnert sich noch an das Titelbild vom „Vorwärts“ vor 10 Jahren, wo es angeblich um Heuschrecken ging, dessen Karikatur aber dem „Stürmer“ hätte entstammen können?
Israelis erwarten keine einseitige Parteinahme der Deutschen, aber eine ausgewogene, faktenorientierte und vor allem faire Berichterstattung über Israel. Ferner erwarten sie dafür Verständnis, dass nur der Staat Israel die Sicherheit der im Ausland lebenden Juden garantieren kann.
Ist das zu viel verlangt? Ich meine nein. Es stechen die öffentlich-rechtlichen Sender mit ihrer „israelkritischen“ Berichterstattung hervor. Sie ist plump, emotionalisierend, verzerrend, unausgewogen und dadurch schlicht gefährlich. Ein Sumpf, der trockengelegt werden muss.
Was wir alle tun können: Die Geschichte Israels lernen und versuchen die Fakten zu behalten und sie offensiv in Diskussionen vorzutragen. Erneut ist Aufklärung der richtige Weg. Zu wissen, wie viele Menschen überhaupt im Jahr 1800 in der südlichen Levante lebten, bringt jeden Zuhörer zum Staunen. Wenn man dann noch erklären kann, vor wem die Bauern ins Jordanische Bergland geflohen waren, hat man die Zuhörer gefangen. Zu erklären, wie das mit der ersten, zweiten und dritten Aljiah lief, welche Rolle das osmanische Sachenrecht spielte, welche Rolle Russland mit den Vertreibungen von Juden und Tscherkessen spielte, die Rolle der Franzosen und Engländer und ihre doppelten Versprechen – das zieht und lässt auch Linke verstummen. Das Narrativ, die Juden hätten den Arabern das Land weggenommen wie die Europäer den Indianern, ist an Dämlichkeit nicht zu überbieten, aber leider weit verbreitet. Es liegt an uns, Tatsachen richtig zu stellen und Zusammenhänge so zu erklären, dass die Saat des Zweifels gelegt wird.
Es liegt auch an uns zu protestieren, wenn arabische Studenten und türk-deutsche Mitglieder eines Studentenparlaments mitten auf der Zeil in Frankfurt durch einen Polizeilautsprecher Ungeheuerlichkeiten wie „Juden ins Gas“ oder „Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf‘ allein“ brüllen. So geschah es am hellichten Tag vor einigen Jahren. Ich protestierte beim Einsatzleiter und erfuhr persönlich, was „Deeskalationsstrategie“ heißt. Als es am nächsten Tag weiterging, protestierte ich wieder und bekam nur Achselzucken.
Alle Politiker, die jetzt den harten Max spielen, haben das gewusst und nichts unternommen. Warum ist Steinmeier nach den Anti-Israel-Demos nicht im StuPa der Goethe-Uni aufgetreten? Warum nicht Bouffier? Warum nicht Merkel? Vielleicht hätten sie sich ihre Krokodilstränen jetzt sparen können.
Herr Tichy hat mit seiner Analyse mitten ins Schwarze getroffen. Ob es nutzt? Ich fürchte nicht.
das verstehe ich sehr gut; ich habe diesen Text in Rom geschrieben….
@Roland Tichy
Wäre eine faktengetreue Darstellung der Geschichte der südlichen Levante nicht eine Aufgabe für Herrn Spahn? Ich würde eine Sonderausgabe für mich und 10 weitere zum Verschenken kaufen.
„Israelis erwarten keine einseitige Parteinahme der Deutschen, aber eine ausgewogene, faktenorientierte und vor allem faire Berichterstattung über Israel.“
Das ist sicherlich eine völlig berechtigte Forderung, aber da in diesem Lande ja nicht einmal mehr über die Vorgänge im eigenen(!) Land ausgewogen, faktenorientiert und fair berichtet wird, wie soll es dann bei ausländischen Staaten funktionieren???????
So ähnlich habe ich vor 2 Jahren auf einer recht ausgedehnten Reise auch empfunden und ich hatte dort auch sehr ähnliche Gespräche.
Hr. Tichys Statement – denn das ist es – kann man archivieren und in ein paar Jahren nochmals hervorholen – und ich befürchte mit noch aktuellerem Bezug erneut lesen.
Auch Ihr Posting sollten sich so einige 2x durchlesen und das Nachdenken beginnen – übrigens auch bei den Blauen (obwohl ich die wähle, kenne ich Mitglieder, die nix über die Juden und ihren Staat Israel wissen, aber in leicht verwässerter Form die Argumente aus der Zeit 33-45 zum Besten geben – widerlich).
@Jo_01
Jeder Deutsche sollte eine ausgedehnte Israel-Reise machen und mit den Menschen unbefangen reden. Bloß nicht defensiv sein, denn das ärgert sie. Es ist ein ganz wunderbares Land. Wäre dort nicht der Stress, könnte Tourismus entwickelt werden. Dann würden einige östliche Mittelmeerländer Einbußen hinnehmen.
„Zu wissen, wie viele Menschen überhaupt im Jahr 1800 in der südlichen Levante lebten, bringt jeden Zuhörer zum Staunen. Wenn man dann noch erklären kann, vor wem die Bauern ins Jordanische Bergland geflohen waren, hat man die Zuhörer gefangen. Zu erklären, wie das mit der ersten, zweiten und dritten Aljiah lief, welche Rolle das osmanische Sachenrecht spielte, welche …“
Nicht nur anreißen, bitte auch erklären, denn wie Sie hier richtig vermuten wissen wir wohl alle zuwenig, ich jedenfalls.
@Farbauti
Sorry, aber das ist dann doch wohl eine Aufgabe für einen richtigen Journalisten und nicht für einen Hobbyschreiber. Ich würde dafür, auch wenn ich mich kurz fasse, ca. 20 Seiten brauchen.
Aber ganz kurz: Das Osmanische Reich spielte die entscheidende Rolle. Deren Steuereintreiber vertrieben die arabischen Bauern aus den fruchtbaren Ebenen, die dann zur Besiedelung frei wurden. Landrechte konnten später in Istanbul erworben und durch Bewirtschaftung verfestigt werden. Dabei spielten deutsche und französische Juden die entscheidende Rolle. Dies geschah in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und eben nicht – wie es das gängige Narrativ darstellt – 1947. Alles geschah legal, wohlgemerkt, denn es wurde nur genutzt, was das Osmanische Recht zuließ.
Meines Wissens nach gilt das Osmanische Sachenrecht in Israel bis heute.
… und es kann nicht sein, daß man in Chemnitz gewaltbereite Neonazis herbeiphantasiert und sich in Halle empört gibt, dass solche Idioten tatsächlich existieren.
Das kann alles sein. Es kann aber auch sein, dass dieser Staat Tote einkalkuliert, um seine Ziele zu erreichen. Diese Gesellschaft wird immer wieder vielfach gespalten, die zwei Toten sind jetzt ein weiteres Kapitel. ‚Teile und herrsche‘ wird in diesem Staat und von diesem Staat perfekt orchestriert. Wer profitiert am Ende davon? Wer?
Tichys Blick von oben zum Thema Antisemitismus in Deutschland, könnte unserem Bundespräsidenten gut anstehen.
Ein excellenter Beitrag, Herr Tichy.
Für das Realisieren der von Ihnen aufgelisteten Forderungen trägt Deutschland und damit unsere Regierung die Verantwortung. Und wenn unsere Regierung diese Verantwortung nicht tragen kann, dann haben wir Bürger dieses Landes die Pflicht sie zu tragen und zu handeln.
Unsere Sympathie gilt dem einzigen demokratischen Staat im Nahen Osten und nicht den moslemischen Diktaturen, deren wichtigstes Staatsziel die Vernichtung Israels ist.
Wir stehen gegen Antisemitismus und an der Seite unserer jüdischen Mitbürger. Basta!
Die Linke und Grüne tragen ihren Israel Hass ganz offen zur Schau…auch in der Politik…im Bundestag…und bei Demonstration gegen Israel/Juden…für ein freies Palästina…und den Terror des Islam gegen Israel/Juden.
Verhältnis der Deutschen zu Juden:
…Leute wie ein Herr Schuster und eine Frau Knobloch tragen mit ihren Äußerungen erheblich zu Verwerfungen und Ressentiments in der Gesellschaft bei …
Ist es nicht eigentlich vollkommen klar,dass Merkel und Co. sich immer mehr von Israel distanzieren werden wenn man seit geraumer Zeit immer mehr antisemitisch gesinnte Moslems ins Land holt.Von wem kann man denn in Zukunft mehr Stimmen erwarten?Da müssen unsere alteingesessenen jüdischen Mitbürger sich wohl langsam überlegen ob es sich noch lohnt hier auszuharren,denn viel Hilfe gegen den antisemitischen Terror können sie von einer Regierung die von Altparteien gestellt wird wohl nicht erwarten.Eine Regierung die einen Teil ihrer Bevölkerung wegen Neuzugewandeter opfert hat nur Verachtung verdient.
Zitat:
„Ist es nicht eigentlich vollkommen klar,dass Merkel und Co. sich immer mehr von Israel distanzieren werden, wenn man seit geraumer Zeit immer mehr antisemitisch gesinnte Moslems ins Land holt. Von wem kann man denn in Zukunft mehr Stimmen erwarten?“
Ihr Schuss trifft genau in die 12 !!! Unsere maßgebenden Politiker sind erbärmliche skrupellose Wählerstimmenjäger !!! Moslems der Zukunft werden allerdings islamische Parteien wählen. Ätsch !!!
Ich bin 1948 geboren. In der Schule wurde über das 3. Reich, über die Verfolgung und Ermordung der Juden geredet und auch durch Filmbeiträge dokumentiert was die Engländer und Amerikaner in den Konzentrationslagern vorgefunden hatten.
Wir haben Anne Frank gelesen.
Im Fernsehen lief damals die Serie “ Das dritte Reich“
Ich habe in meinen Jugendjahren und auch später keinen Antisemitismus erlebt.
Weder in meiner näheren noch weiteren Umgebung.
Wer im dritten Reich dazu geschwiegen oder ihn sogar mit getragen hatte, der hätte es in den 50iger und 60iger Jahren nie und niemals wagen können seine eventuell noch vorhandenen Antisemitsmus zu zeigen oder gar zu leben.
Niemals!
Ich habe allerdings Juden bewundert, aber nicht verstanden, die es gewagt haben wieder nach Deutschland zu ziehen.
Nicht wegen dem noch vorhandenen Antisemitsmus der für mich ausgerottet war, sondern wegen der vergangenen, unsäglichen Greueltaten.
Wäre ich eine Jüdin gewesen, ich glaube ich hätte Deutschland diese Vergangenheit nie verziehen.
Für mich hat der Antisemitismus vor ein paar Jahren erst wieder begonnen.
Als die ersten Antisemiten einwanderten und man ihnen ihr Verhältnis zu Israel, zu dem jüdischen Volk, „nachgesehen“ hat.
Der scheinbar auch bei einigen Deutschen immer noch schlummernde oder wieder aufkommende Antisemitismus wurde dadurch bestärkt und unterstützt.
Aber nicht nur dadurch.
Bei achgut ist heute ein ebenfalls sehr zutreffender Artikel zu lesen, der von Julian Reichelt, dem Chefredakteur der Bildzeitung stammt.
Ich finde er ist eine Ergänzung zu dem Artikel von Herrn Tichy und sagt im Grunde das Gleiche, nur mit anderen Worten, aus.
Der letzte Satz seines Kommentars lautet:
„Verantwortlich für die Tat ist nur der Täter.
Aber ermutigt wurde er von einer Gesellschaft, die das NIE WIEDER nicht entschlossen verteidigt.
Vor unserer Geschichte ist das eine niederschmetternde Botschaft.
Dieser Tag ist eine Schande für unser Land.“
https://www.achgut.com/artikel/nie_wieder_
Ich danke Herr Tichý für diese Zeilen. Nur bin ich mir nicht sicher, ob es die eigentliche Zielgruppe erreicht.
Ich bin es inzwischen leid, immer wieder Israel zu verteidigen oder Geschichtsklittung aufzuklären. Zu viele erklärten mir, sie seien nicht religiös, streiten sogar den Einfluss der Religion auf die Kultur/Sozialisation ab. Teilweise könnte ich direkte Quellenangaben auf Bücher machen. Sehr viel stammt von einem gewissen Martin Luther, der u.a. Das Buch „Handbuch der Judenfrage“ schrieb.
Das schlimmste ist allerdings, dass Israelis immer mit orthodoxen Juden gleichgesetzt werden (Pauschalisierung?). Genau die Gruppe Israelis, die auch intern höchst umstritten sind. Ein Teil der orthodoxen Juden lehnt Israel selbst ab (Messias-Aufgabe)
Auf der anderen Seite gibt es medial exklusiv nur judische Siedler, keine christlichen, beduinischen oder muslimischen. Und schon gar keine zionistischen Araber.
Im Grunde genommen sind mir bis heute antisemitische Leute schlicht unverständlich.
Herzlichen Glückwunsch, Herr Tichy, zu diesem Kommentar. Damit ist alles gesagt und aufgeführt. Ich glaub nicht, daß Deutschlands Mehrheit der Nachkriegskinder gegen die Juden sind. Der Judenhaß ist mit der Unterstützung der Palästinenser durch die 68er wieder erstarkt und sicherlich noch in Wirrköpfen verankert, sonst gäbe es das aktuelle Attentat nicht. Und ich glaube auch nicht, daß die wirtschaftlichen Möglichkeiten das Maß für die politischen Wirrköpfe sind, sondern ich glaube, daß einer völlig orientierungslosen Politik jeder Kompass für Weltpolitik abhanden gekommen ist-
Traurig, aber wahr. Der Beitrag hääte es in die Leitmedien verdient, aber dort hätte ihn keiner gewollt. Ich fürchte der heisse Herbst hat erst angefangen.
Eine treffende Zusammenfassung deutsch-israelischer Nachkriegsgeschichte und ein Kommentar von einem Niveau, wie ich es mir in den Stellungnahmen der Politik und ‚ihrer‘ öffentlich-rechtlichen Medien gewünscht hätte.
Die werden vor dem was Sie schreiben, sehr geehrter Herr Tichy, leider weiterhin Augen und Ohren verschließen…???
…wir werden trotzdem weiter schreiben, freuen uns über steigende Leserzahlen und Unterstützung.
Bitte, schreiben Sie weiter Herr Tichy, Ihr Team ist mittlerweile die einzige Stimme der Vernunft in der heutigen Medienzunft.
Es gibt noch viele weitere Stimmen der Vernunft, z. B. die „Achse des Guten“ (www.achgut.com), deren Mitherausgeber Henryk M. Broder ist, den ich sehr schätze. Ganz besonders auch, weil er jüdischer Deutscher ist und Vieles zur Sprache bringt, was nichtjüdischen Deutschen übel angekreidet werden würde. Ganz im Gegensatz zum Zentralrat der Juden setzt er sich u. a. auch wirklich für die Belange der Juden ein!
Danke dafür. Ich bin Abonnent auf Lebenszeit, und hoffe noch 60 Jahre vor mir zu haben.
Ich auch!
Ein Mord ist für mich ein Mord; und das sage und nenne ich auch so. Egal, ob dieser Mord von einem muslimischen Terroristen oder einem christlichen Nazi begangen wurde.
Was ist dann nicht mehr „auf die Reihe kriege“ ist die nachträgliche äußerst unterschiedliche Aufbereitung zweier doch an sich gleicher Tatbestände durch Politik, durch Polizei, durch Justiz und insbesondere auch durch Medien. Warum diese Ungleichbehandlung bei der Täterbehandlung und der Fallbetrachtung bei doch gleichen oder zumindest vergleichbaren Sachverhalten und Tatbestandsmerkmalen?
Aber vielleicht verstehe ich ja unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat nicht mehr so richtig. Oder haben Leute recht die behaupten, Demokratie, Rechtsstaat und Grundgesetz gäbe es in Teilen schon gar nicht mehr ?
Seit wann gibt es christliche Nazis?
Die Nazis wollten das Christentum ausmerzen und beide Wertesysteme sind vollkommen konträr.
nein, das gibt es nicht
„Damals“ gab es die schon.
okay, d’accord. Nur eins bitte: einen „christlichen Nazi“ gibt es nicht.
Da bin ich mir nicht sicher. Es gibt noch Kirchenglocken mit Hakenkreuz. Damals, 1933, war Hitler der Ersatzheilige der Ev. Kirche. Und ihr Gründer Martin Luther war ein ausgewiesener Antisemit. Wird heute aber gern geleugnet. Da mimt man den christlichen Widerstandskämpfer. Da gab es einige wenige auf die man sich heute beruft.
Den Luther als Antisemiten haben sie doch selbst im Lutherjahr diffamiert und sehr in den Mittelpunkt gestellt.
Zum Schämen. Denn sie hätten auch herausstellen können, wie mutig er sich allen oberen Instanzen entgegen gestellt und Rückgrat gezeigt hat, um das, was er als richtig erkannt hat, zu vertreten.
So ziehen sie uns Deutschen schon von der Kanzel alle Stacheln, uns dem wahren Unrecht entgegen zu stellen.
Und die Hakenkreuzglocken beweisen, welch Geistes Kind sie sind – und ihr Auftreten heute, dass sie nicht dazu gelernt haben.
Gut, dass in diesem Zusammenhang der deutsche Nationalheilige Martin Luther auch mal erwähnt wird!
Limburg wurde einfach vergessen.
Und auch der gescheiterte Messerangriff auf die Berliner Synagoge, wo der islamische Täter nach ein paar Stunden einfach mal so wieder freigelassen wurde, als wenn gar nichts geschehen wäre.
Weil so vieles nicht sein darf, was dennoch so ist, hat die Merkel-Regierung Mitschuld an diesem Anschlag in Halle.
Judenfeindlichkeit wird ja in Deutschland bewusst praktiziert. Was anderes stellt die Politik der offenen Grenzen für alle Islamisten- ohne jede Zugangsprüfung- anderes da, als in besonderer Weise den Juden in Deutschland das Leben schwer bis unmöglich zu machen. Auch die feige und feine Unterscheidung zwischen der Politik Israels und den Juden selbst bleibt ein Stück Antisemitismus, wie er schon lange im Merkel-Kartell praktiziert wird. Haben wir Jerusalem anerkannt? Nehmen wir klar und eindeutig Stellung zu den „Palästinensern“, die Israel die Vernichtung wünschen, zu dem Iran oder zu anderen Feinden Israels? Wir beschränken uns auf die offiziellen Gedenktage und die Scheinheiligkeit der Verantwortung für Klima und Welt und Universum. Die Verantwortung aber, die wir nicht abwerfen können und die zur Haltung eines jeden von uns zählen müsste, treten wir mit Füßen. Jetzt lamentieren unsere antisemitischen Politiker wieder im großen Stil über das für sie natürlich Unfassbare!! Merkel, die Grünen und die Linken- von der Sozialdemokratie gar nicht zu reden- werden sich an Bekundungen ihres Abscheus überbieten.
Der sogenannte Antisemitismus kann in der Tat unterschiedliche Motive haben und zu unterschiedlichen Arten der Ablehnung führen. Im Nahen Osten z.B. ist er zunächst einmal vor allem politischer Natur. Israel wird von den dortigen Nichtjuden mehrheitlich als Okkupation ihres Territoriums gesehen und soll verschwinden. Sofern man Israel als völkischen Staat begreift, sind damit implizit auch seine Juden gemeint. Als Beispiel wird immer auf die Kreuzfahrer verwiesen, die man schließlich ja auch vertrieben hat. Mit der illegalen Masseneinwanderung aus dem Nahen Osten hat unsere Regierung uns diesen Konflikt in’s Haus geholt. Davon abgesehen hat der deutsche Staat jedem Menschen in seinem Machtbereich dessen unveräußerliche Menschenrechte zu garantieren. Tut er das erfolgreich, brauchen sich weder Juden noch sonst wer in diesem Land vor irgendetwas ängstigen. Diese Leistung ohne Gesinnungsvorbehalt und ohne Ansehen der Person für alle gleich zu erbringen ist die wichtigste Konsequenz aus der dunklen Zeit des sogenannten Dritten Reichs.
„Sodastream“, der beste Wassersprudler, der in den meisten ökologisch gesinnten Haushalten benutzt wird. Ob die alle wissen, dass das ein Produkt aus Israel ist?
Vielen Dank Herr Tichy, für die nüchterne und ernüchternde Bestandsaufnahme. Ich wünschte mir, dass sich die linke Politik dafür interessiert. Glauben kann ich es allerdings nicht. Ich frage mich auch, warum Sie die rechte Seite ausgeklammert haben. Ich bin geradezu schockiert von der Sprachlosigkeit der AfD. Ein dürrer Beileidssatz von Fr. Weidel an die Angehörigen der Getöteten. Sonst nichts. Hr. Prinz hat zu Halle einen treffenden Artikel auf PI News veröffentlicht. So etwas hätte ich von der AfD erwartet. Ist die imaginäre „Neue Demokratische Rechte“ in einer Schockstarre, weil ihnen bewusst wird, dass sie ihren rechtsextremen Blinddarm nicht im Griff haben? Weil ihnen bewusst ist, dass der Blinddarm doch ein Teil des Organismus ist, von einem indifferenten Gedankengut und einer zweideutigen Sprache genährt?
Und Ratiopharm? Gehört einem der grössten Generikahersteller weltweit… israelisch.
Welche Partei hat sich denn am deutlichsten zu Israel bekannt?Nein es sind weder die SPD,Grüne,CDU/CSU,Linke die FDP sind die einzigen die sich gegen das Abstimmungsverhalten Deutschlands bezüglich Israel in der UN gestellt haben.
Wer hat denn Millionen von Antisemiten ins Land gelassen und wer finanziert den ungerührt palästinensische Terrororganisationen?
Wenn sich ein AfD Politiker zu diesem Terrorakt äußert dann wird er doch sofort von den Bekloppten von links als Nazi und Antisemit angegriffen.Es ist doch einfach alles nur von elendig.
Und wo sind denn die ganzen linken Kommentatoren wenn der Terror von ihren Schützlingen kommt?Da werden sie alle ganz dünnlippig,es ist einfach nur zum fremdschämen.
@Carli: und ich bin „geradezu schockiert“ von Ihrer Informationslosigkeit! Bitte belesen Sie sich, nutzen Sie Twitter etc. Von wegen Sprachlosigkeit, das ist eine Unverschämtheit.
Twitter? Beflissene Floskeln, nach 5 s im virtuellen Universum verschwunden! Wer stellt sich vor eine Kamera und hält eine substantielle Rede und ordnet das für die Öffentlichkeit? Ich hatte Hoffnungen auf die AfD, habe sie auch gewählt. Ab heute nicht mehr.
Wenn Ihnen Twitter zu schnelllebig ist, gehen Sie doch auf die offizielle Seite der AfD. Da ich davon ausgehe, dass Sie sehr genau wissen, dass Vertreter der AfD bei den ÖR und den Printmedien nur sehr eingeschränkt zu Wort kommen, halte ich Ihre Empörung für pure Heuchelei.
Die pflichtschuldig veröffentlichten Statements auf der AfD-Seite beantworten leider meine Fragen nicht und sind nicht die Vorgehensweise, die ich bei so einem Vorkommnis erwartet hätte. Obwohl ich die Scheinheiligkeit des Establishments der Lippenbekenntnisse und den unkontrollierten Reflex der politischen „Ausschlachter“ von SPD/CSU/sonstigen entschieden ablehne, wird mir am Umgang mit dem Terror in Halle klar, dass auch auf der rechten Seite grundsätzlich etwas nicht passt. Das ist so und bleibt so. Wobei ich der AfD in keinster Weise Antisemitismus vorhalten würde.
Die 17 negativen Bewertungen betrüben mich. Denn diese Abgrenzung zum Antisemitismus ist eine absolute Grundvoraussetzung. Ob die AfD hier mehr gefordert ist als andere, lasse ich offen, politisch klug wäre es schon, ganz klar und unmißverständlich klar zu machen, wo man steht. Nun sind wir noch in der »Zeit der Wirren«, es kann also noch etwas kommen. Daß der Blinddarm Teil des Organismus ist, würde ich annehmen, wo sollte er sonst andocken? Aber ist er eine meßbare Größe oder nur ein Pickel? Ich lege für niemanden meine Finger ins Feuer, und nicht nur weil’s einfach zu heiß ist.
Sehr gut geschrieben, danke.
Nun muss aber, nachdem Herr Schuster, noch vor wenigen Tagen, vor Anschlägen auf jüdische Einrichtungen gewarnt hat, die Frage laut werden, ob die Tat nicht hätte verhindert werden können. Die Messeratacke in Berlin blieb, wie ja im Artikel beschrieben, folgenlos.
Angela Merkel und ihre Mitläufer wollen keinen ehrlichen Kampf gegen den immer schlimmer grassierenden Antisemitismus, sonst müssten sie ja mal ordentlich in den eigenen Reihen aufräumen.
In der Bezeichnung „Kampf gegen Rechts“
ist alles enthalten.
Darüberhinaus gilt es den Antisemitismus, das
tagtägliche Morden und all die anderen schwersten Gewalttaten im öffentlichen Raum in jeder Weise klein zureden, damit ihnen ihre Deutungshoheit nicht verloren geht. Links stehen die Guten und Rechts die ganz Bösen. Das wird sich so schnell nicht mehr ändern! Die vielen Kritiker (selbst jüdische) dieser fatalen Entwicklungen finden kein Gehör mehr, weil sie doch zu 99% aus dem rechten politischen Lager kommen! So sind wir dazu verurteilt, diesem furchtbaren Treiben tatenlos zu zuschauen. Absolut verrückte Zeiten in denen wir gerade leben!
Ich glaube nicht, dass man staatlicherseits endgültig etwas gegen unauffällige Wirrköpfe, die dann Terrorakte ausüben, wird unternehmen können. Aber wir könnten staatlicherseits etwas gegen öffentlichen Antisemistismus und die Hetze gegen den einzigen demokratischen Staat im Nahen Osten, nämlich Israel, tun. Ich schlage 3 Dinge vor: 1. Aufnahme Israels in die NATO, 2. Aufnahme Israels in die EU bzw. wenigstens Abschluss eines verbesserten Assoziierungsabkommens, 3. Bessere Unterstützung Israels in internationalen Gremien und Institutionen wie der UN. Insbesondere die Art und Weise wie in vergangenen Jahren seitens Deutschlands (insb. Heiko Maas) gegen Israel und zu Gunsten radikaler Palästinenser Partei ergriffen wurde, empfand ich als abstossend und fast schon offen anti-semitisch. Auch die Israel-Feindlichkeit bei weiten Teilen der Europäischen Grünen und bei den Britischen Linken bzw. der Labour-Party ist schon mehr als bedenklich.
Welches Motiv sollten denn unsere moralisch hochwertigen Politiker von der linken Einheitsfront haben um sich offen für Israel einzusetzen.Woher kommen denn heute und insbesondere in Zukunft mehr Wähler von den deutsche Juden oder von den neu- oder schon etwas länger zugewanderten aus dem Reich des Halbmondes?
Und ist es dann nicht umso grotesker, das sich unser Außenminister als Berufswahlentscheidung den Holocaust auf die Fahnen schreibt. Wer sich so simpel selbst desavouiert darf gar kein politisches Amt bekleiden.
Herr Tichy, Sie beleuchten das deutsch-jüdische Verhältnis (schon diese Gegenüberstellung ist nicht ganz korrekt, weil das ja nicht unbedingt Gegensätze sind) und das deutsch-israelische Verhältnis sehr differenziert von allen Seiten, und die meisten Ihrer Leser werden Ihnen auch zustimmen – ich ebenso. Nur vermisse ich eines: Es besteht wohl kein Zweifel, daß der Täter, wäre es ihm gelungen, die Tür der Synagoge gewaltsam zu öffnen, keinerlei Hemmungen gehabt hätte, ein schreckliches Blutbad unter den Besuchern anzurichten. Es ist ihm zum Glück nicht gelungen! Aber was ist mit den beiden Toten, die mit der jüdischen Gemeinde weder im Positiven noch im Negativen irgend etwas zu tun hatten? Sind das keine Opfer? Von denen ist überhaupt nicht die Rede. Wenn der Täter aus Antisemitismus oder Fremdenhaß gehandelt hat, wieso erschießt er dann wahllos vermutlich nichtjüdische Deutsche? (Ob der Gast im Döner-Imbiß nun Deutscher oder Türkischstämmiger war, ist ja gar nicht wichtig, denn der Täter kann schließlich nicht wissen, wer sich in einem solchen Imbiß aufhält.) Ich beziehe mich nicht nur auf Ihren Text, sondern überhaupt auf die Berichterstattung in den Zeitungen. Zwei Tote sind doch zwei Tote, auch wenn der Anschlag in der Synagoge, wäre es dem Täter gelungen einzudringen, sicher mehr Opfer gefordert hätte.
Unangenehm aufgefallen ist mir Marina Weisband, die nur vom Antisemitismus redete. Aber die echten Toten scheinen kein Problem zu sein.**
ja, das ist ein wichtiger Punkt. Vermutlich ist mit Rationalität so ein Verhalten nicht faßbar – nur Wut und Hass.
Entschuldigung, aber ich habe auch nur noch Wut in unserem Land.
Auf Grund unserer deutschen Geschichte, hätte Deutschland von Anfang an keine Moslems dauerhaft nach Deutschland lassen dürfen. Es hätte ins Grundgesetz gehört, dass jeder der auch nur den Anschein hat Juden zu hassen nicht nach Deutschland einreisen darf. Außerdem hätte den jüdische Staat die uneingeschränkte Solidarität Deutschlands zugesichert gehört. Statt dessen sind die Amerikaner die Schutzmacht Israels. Welch eine Schande für uns! Und es ist eine Schande das Leute wie Merkel, Steinmeier oder Maas sich erdreisten im Namen der Deutschen zu sprechen. Dazu kann ich nur sagen nicht in meinem Namen. Israel hat, bei mir den größten Respekt, denn die sind wehrhaft und furchtlos eingekeilt zwischen islamischen Terrorstaaten. Die deutschen Nazis , wie der in Halle sind gestörte Freaks mit einem verpfuschten Leben ohne jede Perspektive und glauben so ihrem Leben Sinn geben zu können. Bei den Moslems sieht das anders aus, die wollen den Islam über die ganze Welt herrschen lassen und da müssen zuerst mal die Weg welche sich an meisten wehren, nämlich die Juden. Der islamische Hass auf die Juden und Israel kommt auch daher, dass sie Israel nichts entgegen zu setzen haben und zu den Besiegten gehören. Das Kraut natürlich am Ego derer die die Weltherrschaft anstreben.
Hamed Abdel-Samad meinen Sie da genausowenig wie viele andere. Die machen Ihren religiös-kulturellen Hintergrund aber nicht zur Weltanschauung, und das ist des Pudels Kern. Ob jemand dann Mahmud heißt oderFritz oder Mojshe oder Alxej Alexejewitsch ist einfach nur schei…. egal, solange er die Prinzipien von Aufklärung, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit schätzt, hochhält und bei Bedarf mit seinem Leben zu verteidigen bereit ist.
Der Artikel trifft den Kern der politischen Zweigesichtigkeit deutscher Politik. **
Wenn man in D. ungestraft „Juden ins Gas“ schreien kann (in HN, wie in F 2014 und 2015) und die Polizei steht, mit Händen in den Hosentaschen daneben, dann weiss man was „angesagt“ ist. Die Polizei durfte in F nicht eingreifen, weil es Traumatisierte waren, die noch nicht so lange hier waren.
Es ist eine ähnliche Ausprägung des Staatversagens (qua Merkel) in Deutschland, wie es Alexander Wallasch gerade aus D-Dorf (Dealer werden nicht mehr verfolgt) beschreibt (https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/alexander-wallasch-heute/duesseldorf-loest-einsatztruppe-drogenfahndung-auf-dealer-uebernehmen-die-strasse/). Germany was turned into a lawless shithole, würde ein etwas unorthodoxer Mann jenseits des Atlantik wohl sagen. Und er hat Recht.
Die Auswirkungen des permanent gebrochenen Gesellschaftsvertrages (Ja, gebrochen von CDU, SPD, FDP und Grünen) werden täglich deutlicher. Und die haben keinerlei Schönheit. Die GrünInnen freuen sich sicher darüber, „dass Deutschland täglich ein kleines bisschen weniger wird“.
Danke Herr Tichy! Solch ein mehr als lesenswerten Artikel über den latenten Judenhass in der Kartellregierung Merkel war überfällig. Und ja, auch hier in den Kommentaren Entschuldigungen, Verständnis pro (Terror?) Palästinenser und der daraus folgende Hass der arabischen und muslimischen Migranten in Deutschland. Und so heißt es oder meint man, „die Israelis und die Siedlungen auf „palästinensischem Gebiet“…Wer sagt, dass Palästina schon vor der Ankunft des jüdischen Volkes ein homogener, territorial festgezurrter Staat war? So vor etlichen tausend Jahren? – Ost-Jerusalem und der Tempelberg. Wird von moslemischen Arabern beansprucht. Auf welcher Grundlage? Der Tempel war jüdisch. Dort ist Christus (jüdisch getauft) ein und aus gegangen und hat die Geldwechsler „zum Tempel herausgeworfen.“ – Usw.
Was noch? Gibt noch viel dazu zu sagen. Aber das schenke ich mir.
Nochmals Ihnen Dank!
…es ist ein fragwürdiges Doppelspiel, das uns hier vorgeführt wird.
Ich schäme mich schon lange für dieses Land und das aus vielerlei Grund.Der von Ihnen verfasste Text ist nur ein Beispiel dafür und Bundespräsidenten die dem Iran herzlich im Namen der Deutschen gratulieren………… usw.usw.
Nur eine Frage von Kinofan zu Kinofan:
Liegt im Schämen für ein Land nicht bereits ein Delegieren von Verantwortung?
Lieber Herr Tichy, danke für die klaren Worte. Als Deutscher mit familiären jüdischen Wurzeln kotzt mich die geübte schizzophrene Praxis in der deutschen Politik schon lange an: Den Islamismus kleinreden, den Antisemitismus von links negieren, religiöse Gewalt und Extremismus beschönigen, Israels „unrecht“ anprangern, ohne sich ein Bild von den Verhältnissen vor Ort gemacht zu haben, und pflichtschuldige Krokodilstränen abdrücken, wenn es vor einer Synagoge mal wieder gekracht hat oder jüdischen Mitbürgern Leid zugefügt wurde. Was ist das nur für eine erbärmliche Mischpoke!
Ein hervorragender Text!
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In seinem Buch „Unter Linken“ hat Jan Fleischhauer dargelegt, dass die erste Selektion von Juden nach den dunklen Zeiten des Holocausts auch wieder unter deutscher Führung vonstattenging, diesmal allerdings mit linksradikaler Ausrichtung:
„Genau 31 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Angehörigen der Roten Armee stand ein junger, der linken Sache tief ergebener Deutscher in der Abfertigungshalle eines ostafrikanischen Flughafens, um aus den Insassen einer entführten Passagiermaschine die Juden zum Zwecke einer terroristischen Sonderbehandlung auszusondern. Er benutzte ein Megafon, um die Stimme zu schonen, seine Maschinenpistole trug er lässig auf dem Rücken. „Ich werde jetzt die Namen der hier Anwesenden vorlesen, wenn Sie Ihren Namen hören, stehen Sie auf und gehen in einen Nebenraum“, sagte er. Dann nahm er den ersten blauen israelischen Pass aus dem Stapel vor ihm und begann methodisch vorzulesen. „Hannah Cohen.“ Eine Frau begann leise zu schluchzen. „Baruch Gross.“
Der junge Deutsche war kein rassistischer Antisemit, vielmehr handelte er im Namen einer Überzeugung, die jeder Form von Diskriminierung und Ausgrenzung den Kampf angesagt hat. Da er eine normale Schullaufbahn durchlaufen hatte, darf man annehmen, dass er in Kenntnis der mörderischen Selektionspraxis handelte, die ein Großteil der europäischen Juden nach den deutschen Beschlüssen zur „Endlösung“ nicht überlebte. Eine Frau, deren Namen er aufrief, trug noch ihre ins Fleisch gestochene Lagernummer auf dem Unterarm. Sie hielt ihrem Peiniger die Nummer entgegen, er antwortete, er sei kein Nazi, sondern Idealist und bereite die Weltrevolution vor. Damit war der Fall für ihn erledigt.
Die Entführung des Air-France-Fluges AF 139 von Tel Aviv nach Paris im Jahr 1976 durch ein deutsch-palästinensisches Terroristenteam unter Leitung des Soziologiestudenten Wilfried Böse und seiner Genossin Brigitte Kuhlmann ist eine in jeder Hinsicht bemerkenswerte Episode in der Geschichte der deutschen Befreiungsbewegungen. Sie zeigt nicht nur, wie weit die politmoralische Selbstermächtigung gehen kann, die aus einem tadellosen Gewissen erwächst, sie weist auch auf eine Geschichtsblindheit hin, die sich wohl am besten mit einer besonderen Gesinnungsverpanzerung erklären lässt.
[…]
In der bundesrepublikanischen Linken wurde die unheimliche Auferstehung des Deutschen, der für eine höhere Sache Juden von Nichtjuden trennt, kaum diskutiert. Man reagierte allenfalls betreten, wenn nicht sogar offen aggressiv. Im Anschluss an die spektakuläre Befreiungsaktion, mit der eine israelische Anti-Terror-Einheit die Geiselnahme im ugandischen Entebbe beendete, standen große Teile der Linken zwar kopf, aber nicht wegen der verstörenden Kontinuität deutscher Judenfeindschaft, sondern um gegen den „israelischen Gewaltakt“ zu protestieren und die „flagrante Verletzung der Souveränität eines Mitgliedsstaates der Vereinten Nationen“: Gemeint war damit die Dschungeldespotie unter dem Blutsäufer Idi Amin, dem nun in Ergebenheitsadressen „unsere uneingeschränkte Solidarität“ versichert wurde.
Einer der wenigen, die fanden, dass hier eine Grenze überschritten worden war, die nicht hätte überschritten werden dürfen, war Joschka Fischer, damals 28 Jahre alt, Taxifahrer und in der linken Frankfurter Szene, aus der auch Böse kam, bestens vernetzt: „Das geschieht denen recht“, sagte er, als er von dem Tod der beiden Genossen erfuhr, die bei der Befreiung der Geiseln ums Leben gekommen waren: „Wenn sich Deutsche noch einmal dafür hergeben, Juden von Nichtjuden zu selektieren, dann verdienen sie nichts anderes.“ Er stand mit dieser Meinung ziemlich allein. Fischer ist sich in dieser Hinsicht treu geblieben, wie sein späteres Diktum als Außenminister beweist, wonach „Antizionismus zwangsläufig zu Antisemitismus führt“, auch das in dem politischen Milieu, aus dem er kommt, ein Minderheitenvotum.“
Danke, falls ich Herrn Fischer einmal begegne – auch wenn’s erst in der Hölle ist – werde ich mich darauf besinnen. Das war immerhin anständig von ihm.
Mir klingen nach diesem Appell, Herr Tichy, die Ohren und ich fühle mich ganz klein mit Hut, oha, gehörte ich doch selbst……… auch wenn ich mich in meinem Umfeld immer klar gegen den mir begegnenden latenten Antisemitismus gewendet habe, aber das haben Steinmeier und Maas ja auch? Ich bin also wie die……., welch ein Spiegel wird mir da vorgehalten! Und das Problem der Siedlungen auf palästinensischen Gebiet macht mir weiter Kopfzerbrechen.
Die Genannten spielen nur. Zu mehr sind sie nicht in der Lage.
Es gab Judenfeindlichkeit bis hin zum Judenhaß vor ’33 in Deutschland und anderswo. Mit der NS Regierung wurde der Haß zur Staatsraison. Warum hätten Feindlichkeit, Ablehnung, Abwertung und Haß denn nach ’45 verschwunden sein sollen? »Nie wieder« war und ist eine Phrase für die Sonntagsrede. Geschämt hat man sich für die Bilder, nicht für das Verbrechen selber. Mitleid empfand man überwiegend für sich selbst. Ich habe in den gut 52 Jahren, die ich auf der Welt bin niemals gehört, daß jemand einen jüdischen Mitbürger einmal persönlich vermißt hätte. Es war den meisten ganz recht, daß sie fort waren. Wenn man sich schon als Menschheitsverbrecher angesehen sah, wollte man wenigstens »die Beute behalten« sprich judenfrei sein. Den meisten ist das alles völlig egal. Wenn man ihnen Straffreiheit garantiert, schießen die für ’ne Stange Z’retten einem Juden ebenso in den Hinterkopf wie Ihnen oder mir oder jedem anderen. Den Bürgern mosaischen Glaubens würde ich empfehlen, seid wachsam und wehrhaft, davor hat er Respekt der Deutsche, vor sonst nichts.
Ach, Herr Tichy! Über Antisemitismus sind schon endlos dicke Bücher geschrieben worden. Man kann auch noch viele mehr schreiben, wenn man wie Sie, Antisemitismus nur als ein soziologisches Problem von Antisemiten beschreibt, was dann meist in der Aussage gipfelt, Antisemitismus gäbe es auch ohne Juden. Auch wenn daran etwas Wahres ist, weil Feindbilder unabhängig vom Wahrheitsgehalt eine gruppenstabilisierende Wirkung entfalten. Bei entrechteten Palästinensern wird man mit einer solchen Argumentation allerdings wohl nur auf Unverständnis stoßen. Die Tragik des jüdischen Volkes hat eben nicht ausschließlich nur mit allen Anderen zu tun, sondern hat auch ihre Quellen im Judentum selbst. Kluge Juden wissen das und machen darüber ihre Witze. Nach den maßlosen Verbrechen der Vergangenheit ist auf deutscher Seite sicherlich Zurückhaltung mit der Kritik an Israel angebracht, Blindheit eher nicht. Und Juden müssen sich in Deutschland sicher fühlen können, ohne Wenn und Aber.
Lieber Herr Tichy, nach diesem Artikel werden Sie sich aber nicht wundern dürfen, daß Sie in keine Talkshow (in Deutschland) mehr eingeladen werden, dafür aber eine erneute direkte Unterstützung von mir.
Dafür bedanke ich mich und über die Talkshow wundere ich mich nicht. Mac hen wir eben selber ein – mit Ihrer und Anderer Hilfe.
Es ist sehr bedauerlich dass in manchen deutschen Köpfen der Judenhass wohnt. Und zwar echter tiefsitzender gewalttätiger Judenhass, zu unterscheiden vom achtlosen aber harmlosen Verwenden des Wortstamms als Schimpfwort oder Floskel. Mich macht wütend dass jeder geisteskranke Spinner wie der in Halle sofort instrumentalisiert wird für den politischen „Kampf gegen Rechts“, der nur offiziell ein solcher ist, aber eigentlich ganz andere Motive hat. Hingegen linke Gewalt oder muslimisch-antisemitische Gewalt immer als Einzelfall abgetan wird. Und hintenrum dann auch noch mit Ländern paktiert wird, die ganz offen Israel ausrotten wollen. Klingt jetzt abgedroschen, aber das hätte es früher nicht gegeben. Das hätten Ehrgefühl und Medienlandschaft nicht zugelassen.
Danke Herr Tichy, sie haben beschrieben was ich schon lange denke, alles lauter Scheinheilige **
Unsere „Regierung“ behauptet wohlklingende „Prinzipien“ zu vertreten und macht genau das Gegenteil. Diese Methodik scheint schon derart in Fleisch und Blut über gegangen zu sein, dass ihnen die eigene Bigotterie gar nicht mehr auffällt. „Moral“! Das Unwort des 21 Jahrhunderts (jedenfalls das was die Linksverdrehenden daraus gemacht haben).
Der Iran ist in Sachen Atombombe nicht nur für Israel gefährlich. Stellen Sie sich die „Rechtgläubigen“ mit diesem Machtmittel vor. Nicht nur der verachtete, kriecherische Westen würde ständig bedroht werden. Die Moslemischen Gruppen sind sich untereinander auch spinne Feind.
Nicht umsonst wollte Trump die Weiterentwicklung des iranischen Atomprogramms durch die Sanktionen verhindern. Aber „Deutschland“ musste sich ja moralisierend für die Einhaltung der finanziell lohnenden Verträge einsetzen.
Stellt man sich Typen wie Erdogan mit A Bombe vor. Kein Problem für unsere Regierung. Seehofers neuster Türkei Despoten Kniefall und wer von den wechselnden D Außenministern hat wie ein Diener den türkischen Herrschaften den Tee serviert? Wir betteln doch geradezu darum dominiert zu werden.
Diese Scheinheiligkeit und Verlogenheit unserer links/grünen Politik geht mir nur noch auf den Zeiger. Beginnend bei unserem Bundespräsidenten, den ich als den schlimmsten und widerwärtigsten Bundespräsidenten empfinde, seit es dieses Amt bei uns in Deutschland gibt.
Exakt: Im Grunde erfüllt Herrr Steinmeier den Tatbestand der Verunglimpfung des Bundespräsidenten!
Ansonsten: Danke, Herr Tichy, für diesen Artikel. Es gibt eben sehr wohl noch Qualitätsjournalismus im Land. Leider übertönt von einer 8-Mrd.- Regierungspropaganda, die langsam gefährlich wird, denn genau dort und nirgens anders liegt eine der wesentlichen Ursachen dafür, dass Halle passieren konnte.
Allein schon, dass die Polizei 10 Minuten gebraucht haben soll… hätte es die beiden Morde wohl auch gegeben, wenn sie nach 1-2 Minuten da gewesen wäre?
Mit dem letzten Satz bin ich nicht einverstanden. Ich bin nämlich nicht verantwortlich! Meine Verantwortung ist es, ein produktives Mitglied dieser Gesellschaft zu sein und dieser Verantwortung komme ich seit fast 50 Jahren jeden Tag nach. Es sind die Politiker, die seit vielen Jahren nicht in der Lage sind, das Schicksal dieses Land zu führen, dazu gehört es auch, der geistig moralischen Verwahrlosung entgegen zu treten. Ihre absolute Unfähigkeit und Verantwortungslosigkeit haben die deutschen Politiker ab 2015 aller Welt deutlich sichtbar vor Augen geführt. Daher wehre ich mich dagegen, als Staatsbürger dieses Irrenhauses auch noch für diese Versager in die Verantwortung genommen zu werden.
Einverstanden.
Der Fisch stinkt vom Kopf. Und das deutsche Volk muß sich nicht schämen für unfähige Politiker, die nicht einmal die Grenze zu Deutschland schützen können, die nicht wissen, welche Gewalttäter in unserem Land Urlaub machen, die 2015 noch verbösern. Diese Politiker sollen sich selber schämen und nicht anständige Bürger verantwortlich machen für die desaströsen Zustände im Land, das angeblich so sicher ist, ein Land in dem man gut und gerne…. Mir ist es völlig egal, ob ein Spinner links od. rechts ist, wenn Bürger getötet werden. Ich will, daß der Staat endlich handelt und nicht einer Partei den schwarzen Peter zuschiebt (das ist geistige Brandstiftung) . Nein, ich bin kein Mitglied der AfD, nein ich habe kein Problem mit den jüdischen Mitbürgern, mein Vater verdankt einem Juden sein Leben, entging dadurch dem Völkermord in Postelberg. Unser Staat hat die Kontrolle verloren. Angela Merkel – „Wir müssen den Anfängen wehren“
Wir sind nicht am Anfang, wir sind schon mitten drin. Wenn unsere politischen Gaukler dis nicht verstehen, dann sollten sie den Weg für Neuwahlen freimachen. Mit Worthülsen ist niemandem geholfen.
Zitat:
„Und das deutsche Volk muß sich nicht schämen für unfähige Politiker, …“.
DOCH!!! In seiner Mehrheit muss es sich schämen, weil es diese Politiker in freier geheimer Wahl wählt.
Sie sprechen mir aus der Seele, Horst. Danke für diesen Kommentar:-)
Auch ich sehe meine unmittelbare Einflußnahme in sehr engen Grenzen gehalten.
Sich mit politischen Themen zu befassen und diese auch öffentlich in einem Kommentarpodium zu vertreten, ist schon sehr viel mehr, als es die „schweigende Mehrheit“ tut.
Presse und Medien – Es waren sie früher – die VIERTE Macht im Staate, das unabhängige Kontrollorgan vs. den Machtausübenden.
Dieser politisch-mediale Komplex ist verkommen zu einem Club der lobbyistischen Hofberichtserstatter mit verketteter Volkserziehung, -belehrung und versuchter Gehirngleichschaltung aller schönzuredenden fehlgeschlagenen Merkel-Regime-Entscheidungen.
Und genau dieser Komplex hat einen entscheidenden Anteil an der Mitschuld der allumfassenden gesellschaftlichen Spaltung in DE, in dem er sich vornehmlich und mit großen populistischen Aufwand an den PROBLEMBENENNERN anstatt seiner Aufgabe entsprechend – an den VERURSACHERN der gesamtgesellschaftlichen Misere – gnadenlos und unbarmherzig ABARBEITET.
Und ein Hr. Axel -Springer-Döpfner äüßert sich heute (20191011) in seiner WeLT mit einem Beitrag (Nie wieder „nie wieder“!) nahezu epochal.
All die medialen Aktivitäten & Proceduren von Weglassungen, Verfälschungen, Vertuschungen, Kleinreden, Anprangern, unbotmäßige Schuldzuweisungen gegenüber wahren Demokraten im vorauseilenden Gehorsam der merkelhörigen Presse hat er und sein Blatt in Form des Political Correctness viele, viele Jahre mitgetragen und somit die Spaltung der Gesellschaft verantwortlich als Galionsgazette herbeigeführt und schuldhaft vorangetrieben..
Möge der Merkelsche Mehltau, der auch die immer so herausgestellte „unabhängige“ vierte Instanz besonders mit seinem unrühmlichen Pressekodex (Hervorzuheben Richtlinie 12.1) befallen hat, sich bald infolge eines auch baldigst einsetzenden gesellschaftlichen Klimawandels einfach weggepustet werden!
Vielleicht klappt es diesmal – Hr. Dopfner!
Ansonsten ordne ich Ihr blumiges singuläres Wendehalswagnis (wieder einmal) unter der Rubrik „Haltet den Dieb“ ein!
Ich stimme ihnen voll zu
Das ist die treffendste und fundierteste Bestandsaufnahme zum Verhältnis Deutsche und Juden bzw. Deutschland und Israel, die mir bis dato untergekommen ist. Dafür hätte Roland Tichy den Theodor-Herzl-Preis verdient.
Doch wer hat den noch jüngst verliehen bekommen? Ach richtig: Angela Merkel!
Erst wenn noch zu gründende islamische Parteien sich die Mäuler vor den Fleischtöpfen der Parteienfinanzierung lecken werden, dürften wir aus politischenm Mund Kritisches hören.
Lieber Herr Tichy,
Was für ein mutiger Befund des deutschen Antisemitismus in all seinen Facetten.
Beschämend der offizielle Antisemitismus, die Verharmlosung des zugewanderten Antisemitismus, die Unterstützung islamischen Terrors und die devote Unterwürfigkeit gegenüber islamistischen Autokratien und Despotien.
Das hat man in dieser klaren, eindeutigen und zurecht gnadenlos ehrlichen Sprache so noch nicht gelesen.
Ich bin sehr froh, fast möchte ich sagen, ich bin ein wenig stolz, ein TE-Leser zu sein!
Ja, was für eine Wohltat ist dieser Artikel. Bei uns bleibt TV heute Abend aus. Vor allem die ÖR. Der Talk bei Illner lässt auch nichts Gutes erwarten nach der Gästeliste.
Der „Vorfall“ in Limburg ist fast völlig aus den Medien verschwunden.
Vielen Dank, Herr Tichy, für die sehr treffende Darstellung eines komplexen politischen Problems in Deutschland.
Touche! Herr Tichy.
Aber, ob diesen Ihren Artikel die verantwortlichen Politiker überhaupt lesen, geschweige denn dessen Inhalt beherzigen werden, wage ich zu bezweifeln
Die Frage ist ob sie den Artikel überhaupt verstehen würden (ist nicht arrogant gemeint). Aber bei manchen Personen unserer Regierung kann ich’s mir kaum vorstellen.
Vollkommen richtig! Ich widerspreche nur in einem: Richtig wäre, jüdische Mitbürger und jüdische Einrichtungendürften diesen Schutzes erst gar nicht benötigen!
D. h. es muss schleunigst angestrebt werden, den latenten, versteckten oder offen Antisemitismus in aller Konsequenz zu eliminieren. Es müssen Scheuklappen und Doppelzüngigkeit weg und dem „Nie wieder“ Taten folgen.
Das NIE WIEDER ist mir nämlich eine Herzensangelegenheit! Ich fühle mich von der Regierung dahingehend nicht richtig vertreten.
Was Ihre Forderungen betrifft, Herr Tichy, da können Sie lange drauf warten…
Um hier einmal Tacheles zu reden: Steinmeier, Maas, Müller und Konsorten gehören mit Kippa auf die Müllerstr. in Berlin oder die Keupstr. in Köln -ohne Personenschutz- dort könnten sie beweisen, wie ernst sie es mit ihrer Sympathie für das jüdische Volk meinen.
Natürlich wird das nie geschehen; die Früchtchen wissen nur zu genau, **
Und so sind die Worthülsen, die sie derzeit wieder absondern, nur hohles und verachtenswertes Geschwätz.
Solange die Regierung nur die rechtsradikale antisemitische Seite betrachtet und die muslimische antisemitische Bedrohung weiterhin verschweigt, wie auch auf heutiger Pressekonferenz geschehen, werden sich unsere jüdischen Mitbürger niemals sicher fühlen können. Nicht einmal der Präsident des jüdischen Zentralrates, Herr Schuster, hatte heute den Mut, die arabische Herkunft des Täters vor der Berliner Synagoge konkret zu benennen. Von Herrn Seehofer ist man sowieso nichts anderes gewöhnt. Und die AfD als geistigen Brandstifter zu bezeichnen, obwohl diese stets ihre Verbundenheit mit jüdischen Menschen betont hat, ist an populistischer Verlogenheit nicht mehr zu überbieten. Jetzt hat man endlich wieder einen Angriffspunkt, die AfD zu diffamieren analog dem Spruch eines Politikers aus dem Emsland: „Wölfe und AfD gehören beseitigt.“
Das aktuelle politische System ist nur noch eine Scheindemokratie. Ich bin entsetzt.
Zitat:
„Und die AfD als geistigen Brandstifter zu bezeichnen, obwohl diese stets ihre Verbundenheit mit jüdischen Menschen betont hat, ist an populistischer Verlogenheit nicht mehr zu überbieten.“
Genauso ist es! Die AfD ist die einzige konservative Partei Deutschlands. Konservatismus hat mit Antisemitismus ÜBERHAUP’T nichts zu tun, Sozialismus schon eher! Auch der NationalSOZIALISMUS war/ist eine sozialistische Ideologie !!! Das wurde auch von Goebbels immer wieder bestätigt, wenn er sich gegen den ihm verhassten Konservatismus geäußert hatte!
Ein starker Beitrag,danke Tichy. Sollten mal AKK, Merkel und Maas lesen, diese Pharisäeer, diese Scheinheiligen, die Juden in Deutschland wissen, daß wir Deutschen nicht die Nazi-DNA ins uns tragen, wie es dieser spalterische Steinmeier oder Maas gern beschwören!!!
Lieber Herr Tichy, Ihrem Kommentar kann man nur 100 Prozent zustimmen…Die Verlogenheit unserer „ grün-roten“ Regierung ist , mit klarem Verstand, nicht mehr zu begreifen…Habe gerade wieder die „ die unsägliche Betroffenheit“ unseres AußenDarstellers auf Twitter gelesen…Er, der wegen Auschwitz in die Politik ging, tut nichts, aber auch überhaupt nichts f ü r den Staat Israel…Er findet sich nur hübsch, wenn er an jüdischen Feiertagen eine Kippa tragen darf. ER ist der größte Heuchler, der jemals als „ Außen“ fungierte. Den Zentralrat der Juden kann ich niemals verstehen….aber die Tröge der Bundesrepublik sind für sie immer gut gefüllt…
Mehr als deutliche Worte, Herr Tichy. Allein mir fehlt der Glaube, dass es in Berlin ankommt. Noch weniger glaube ich, dass sich daran so schnell etwas ändern wird. Herr Steinmeier forderte heute wieder Haltung in Bezug auf Antisemitismus. Mir ist so schlecht …
100 % Zustimmung
???