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Hase und Igel

CDU: Friedrich Merz verhungert auf der Marathon-Strecke zur Macht

27.10.2020

| Lesedauer: 6 Minuten
Kandidat Friedrich Merz wütet sich durch die Medien. Irgendwie hätten sich in der CDU viele gegen ihn verschworen bei seinem Versuch, Nachfolger der Kanzlerin zu werden. Er ist das jüngste Beispiel für das Versagen des Systems Parteienstaat.

Vor den Zeiten Trumps, als Hillary Clinton gerade die Vorwahlen der Demokraten gewonnen hatte, wurde Angela Merkel im kleinen Kreis gefragt, ob sie sich, rein theoretisch und nur vom Verfahren her gedacht, vorstellen könnte, US-Präsidentin werden zu können. Das, sagte sie, würde sie nicht durchstehen. In den Vorwahlen werden die Kandidaten zermahlen. Zu hart, zu lang die Marathonstrecke bis zur eigentlichen Präsidentenwahl.

Der Sturz der Kandidaten

Jetzt schaut sie genüsslich zu, wie sich die Kandidaten für ihre Nachnachfolge im Parteivorsitz und damit auch als Kanzlerkandidat fertig machen und aus dem Rennen kippen. Gestern war es der, den sie am wenigsten mag, und der ihr hätte am gefährlichsten werden können: Friedrich Merz.

Denn der Krönungs-Parteitag vom 4. Dezember fällt aus. Für alle Kandidaten wie auch für Armin Laschet und Norbert Röttgen, nicht nur für Friedrich Merz. Aber der nimmt übel, wie er anschließend jedem erzählte, der es nicht hören wollte: 

„Es gibt Teile des Parteiestablishments, die verhindern wollen, dass ich Parteivorsitzender werde und damit wird jetzt auch dieser Parteitag verbunden“, sagte Merz noch vor der Absage-Entscheidung am Montag. Am Abend zuvor hatte er mit seinen Mitbewerbern Armin Laschet und Norbert Röttgen sowie der ihre Restlaufzeit absitzenden Parteichefin Kramp-Karrenbauer über das weitere Vorgehen beraten. Sollte die CDU sich gegen einen Digitalparteitag am 4. Dezember entscheiden „gibt es offensichtlich Gründe, die mit Corona wenig oder gar nichts zu tun haben“, sagt Merz nun. Die entsprechende Entscheidung des Bundesvorstands kommentiert er später mit den Worten: „Die Verschiebung des Parteitags ist eine Entscheidung gegen die CDU-Basis.“

Merz sieht sich als Kandidat der Herzen der CDU-Mitglieder. Bloß blöd, dass die ihn gar nicht wählen dürfen, sondern die 1.001 Delegierten. Im Hintergrund sieht er seinen Konkurrenten Armin Laschet die Fäden zeihen: 

„Ich habe ganz klare, eindeutige Hinweise darauf, dass Armin Laschet die Devise ausgegeben hat: Er brauche mehr Zeit, um seine Performance zu verbessern.“ Dem CDU-Außenpolitiker Röttgen werden ohnehin kaum Chancen zugerechnet. Auch das Szenario eines Konsenskandidaten Jens Spahn könnte aus Sicht seiner Anhänger realistischer werden, je mehr Zeit vergeht und diverse Peinlichkeiten der Vergessenheit anheim fallen.

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Die Absage des Wahlparteitages am 4. Dezember sei „der letzte Teil der Aktion „Merz verhindern“ in der CDU. „Und das läuft mit der vollen Breitseite des Establishments in Berlin“, klagt Merz.

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Die Söldnerheere der innerparteilichen Demokratie

Klar ist: So richtig weit her mit der innerparteilichen Demokratie ist es auch in der CDU nicht. Der weitaus größte Teil der Delegierten sind festangestellte Funktionäre, viele Amtsträger auf Landes- und Bundesebene bis hin zu Kabinettsmitgliedern sind dabei, die allen ihre Anhängern helfen, bei Abstimmungen richtig die Händchen zu heben. Da werden Köpfe gezählt, Landesverbände in Stellung gebracht wie Söldnerheere, Frauenverbände rechnen ihre Tränen ab und es werden jede Menge Posten auf Kosten der Steuerzahler versprochen oder auch nur Pöstchen; da wird in Hinterzimmern gekungelt, immer mit dem Gedanken: „Und was kommt hinten für mich dabei raus?“

Dieser virtuelle Parteitag der CDU sortiert Kandidaten aus wie die US-Vorwahlen und das schon seit zwei Jahren, als Merz 2018 nur knapp gegen Annegret Kramp-Karrenbauer unterlag. Zwischendrin, im November 2019, erschien  auf dem Parteitag, der das Grundsatzprogramm debattieren sollte, ihre Unfähigkeit so offenkundig, dass Friedrich Merz nur nach dem Amt hätte greifen müssen. Dachten damals viele. Er hätte damals die Wahl erzwingen können auch um das Risiko, sie zu verlieren. Aber Friedrich Merz zögerte.

Er war wie der schmächtige, hochgeschossene Junge, der auf dem Sprungturm ganz oben steht und alle sagen: „Spring“! Aber er springt nicht und steigt mit hängenden Schultern wieder herab, war das Bild.  Schon damals siegte seine Angst vor den Delegierten über seinen Machtanspruch, und brav wie erkennbar unehrlich lobte er Kramp-Karrenbauers „mutige, kämpferische nach vorne weisende Rede“. Statt zuzugreifen wurde mit seiner Hilfe die Kandidatenkür auf den März vertagt und wegen Corona dann auf Dezember und wegen jetzt schon wieder Corona auf unbestimmte Zeit.

Und immer redet sich Merz durchs Land und durch die Hinterzimmer, wird er überall brav beklatscht – aber nicht gewählt. Merz ist ein Dauerredner, der Parteimitglieder überzeugt und dann wieder überzeugt, bloß dürfen genau die ihn nicht wählen. Er verkauft ständig immer neue Staubsauger an der Haustür und darf dann weder liefern, noch die Rechnung schreiben. Allmählich stehen zu viele nicht gelieferte Staubsauger um ihn herum.

Die Macht vom Rhein und der Rabauke aus München

Sein Gegenspieler Armin Laschet hat es da leichter. Der wartet einfach als Ministerpräsident in Düsseldorf mit Blick über den Rhein, bis die Macht vorbeischwimmt und er sie herausfischt. Und in Bayern putzt sich der dortige Pfau Markus Söder das Gefieder, wobei auch er unter dem gnadenlosen Ablauf der Zeit leidet wie Friedrich Merz: Zunächst hochgelobt wächst neuerdings der Widerstand gegen ihn. Söder gab den starken Mann in der Corona-Krise im Frühjahr und glaubte das Spiel im Herbst wiederholen zu können. Dumm nur für Söder, dass ein zweiter Lockdown, den er so gerne hätte, die Menschen überfordert. Besonderes Pech: Im Landtag auf dem Amtsessel des Ministerpräsidenten prügelte er mit haßerfüllten Gesichtszügen und mit aggressiven Faustschlägen in die Luft eine daneben stehende, biedere Rednerin der AfD vor laufenden Kamera des Bayerischen Fernsehens symbolisch nieder: Dieses pubertäre und kaum getarnte Rabaukentum wandert jetzt durchs Netz und läßt Menschen gruseln und seine Chancen ruhen.

https://twitter.com/KinkiiR/status/1320183312695123971

Und jetzt macht also Merz den Söder und verliert die Nerven, und das nicht nur vor einer heimlichen Handy-Kamera, sonder vor jeder, die irgendwo neugierig herumsteht.

Lockdown nur unterm Weihnachtsbaum?

Denn klar ist auch: Eine Regierung, die gerade das ganze Land in einen ruinösen Corona-Lockdown hineinredet, kann nicht einen Parteitag mit 1.001 Delegierten und weiteren rund 3.000 Teilnehmern und Mitarbeitern drum herum durchführen. Das gebietet schon der Respekt vor den Teilnehmern, die nun mal Angst vor der Ansteckung haben, sei es nun zu Recht oder Unrecht. Aus der Sicht des nach einer Infektion bereits immunen Friedrich Merz und seines Machtanspruchs mag das alles nicht zählen. Aber polizeilich zu kontrollieren, ob mehr als das erlaubte halbe Dutzend Familienmitglieder um den Weihnachtsbaum stehen und kurz vorher eine Massenparteiparty durchführen – das geht nicht einmal unter Angela Merkel und ihrer CDU.

Nun kann man ja Merkel viel vorhalten; aber dass sie den Lockdown nur herbeiredet, um keinen Krönungsparteitag für Merz durchführen zu müssen, das trauen ihr selbst  eingefleischte Kritiker nicht zu. Oder doch? Dann ist man bei Friedrich Merz, dem ewigen Hasen, der hin und her rennt – und wenn er ankommt, sagen schon Herr oder Frau Igel: „Bin vor Dir da!“

Politik kann ein unterhaltsames Schauspiel sein. Leider geht es in der Politik im Ernstfall ums Leben und derzeit viel um den Tod. Um den wirtschaftlichen Tod eines Landes, das in einen wirtschaftlichen Winter geschickt wird und um Bürger, die möglichst  zu Hause bleiben sollen, wie die Kanzlerin fordert. Dass bei anderen Menschen das Geld nicht automatisch auf dem Konto landet, sondern sie es erst verdienen müssen, hat die Kanzlerin vergessen. Es ist der soziale und kulturelle Tod eines Landes, in dem Verwaltungsbeschäftigte, die die Corona-Krise nutzen, um sich endgültig vom Bürger abzuschotten, eine fette Gehaltserhöhung von 3,7 Prozent plus einen Corona-Bonus von denen ausgezahlt erhalten, die um ihr wirtschaftliches Überleben kämpfen oder schon Pleite sind.

Es geht um die fortgesetzte Zerstörung seiner Infrastruktur durch eine hirnrissige Energiepolitik, die in der kältesten Zeit einen Black-Out immer näher rücken lässt und es geht um die außenpolitische Isolation in Europa, die ausgerechnet während der EU-Ratspräsidentschaft der Kanzlerin offenbar wird. Es geht um den Verfall der inneren Sicherheit, die jedem noch so gewalttätigen Migranten fürsorglich die Sicherheit des immerwährenden und dauerbezahlten Aufenthalts in Deutschland garantiert, aber seinen Bürger nicht mehr die Sicherheit auf Straßen und Plätzen.

Wofür steht Friedrich Merz außer für Friedrich Merz?

Es wäre ja nicht nur einiges anzupacken, sondern vieles. Wovon übrigens auch Friedrich Merz nur ganz allgemein und nie im Besonderen spricht. Er spricht Bandwurmsätze für Friedrich Merz ohne Folge.

Bis 4. November sei noch Zeit, den Parteitag einzuberufen. In der ARD sagt er über die angebliche Verschwörung, die ihn verhindern soll: „Da wo Rauch ist, ist auch Feuer. Natürlich wird das versucht. So eine schwierige Lage beendet man am besten durch Entscheidungen.“

Aber genau für notwendige Entscheidungen steht Merz bislang nicht. Weil er raunt, aber die Missstände nicht konkret anspricht. Und damit steht er für das grausige Schauspiel, das die Bundesregierung und die CDU/CSU derzeit anbieten: Der Kanzlerin zerrinnt die Macht in den Händen, sie klammert sich zittrig an ihr Kanzleramt ohne die geringste Vorstellung davon, wie es weitergehen soll.

Sie mag mit den Mitgliederinnen ihres Küchenkabinetts darüber kichern, wie es ihr wieder gelungen ist, alle an der Nase herumzuführen und wie alt und wie lächerlich Friedrich Merz jetzt auf der Marathonstrecke der Vorwahlen in Deutschland aussieht. Sie mag sich darüber freuen, wie um sie herum jede politische Gestaltungskraft zerfällt; die CDU, die CSU, die SPD und längst auch die FDP und die orientierungslosen Grünen. Ein bißchen Widerspruch – und schon fühlt sich Friedrich Merz vom „Establishment“ gemobbt? Er hatte es immer einfach. Mal mit dem Moped und längeren Haaren durchs Sauerland, und schon fühlte er sich als Revolutionär. Viel hat sich seither nicht geändert an Friedrich Merz, nur die CDU ist nach links gerückt und längst eine inhaltlich entleerte Partei, sieht man von einem kleinen Fähnlein der Aufrechten ab, den ewigen Mahnern am Rande der Partei. Mit denen allerdings wollte Merz auch nie was zu tun haben. Er wollte immer Establishment sein, und jetzt ist er beleidigt.

Merkel ist die Meisterin der gewollten Destruktion und des geduldigen Zuwartens auf den für sie glücklichen Moment, an dem Machtkonkurrenten die Nerven verlieren. Merz hat wieder die Nerven verloren. Dass er es nicht kann, ist nicht so schlimm. Schlimm ist nur die Alternativlosigkeit.

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205 Kommentare

  1. Die Frage in einem Ihrer Zwischentitel, bester Herr Tichy, lassen Sie freilich unbeantwortet: Wofür steht denn nun eigentlich Friedrich Merz? Keine Bange, auch die synchrone Wiederholung meinerseits muß, notgedrungen, rein rhetorisch bleiben: Ich weiß es auch nicht.
    Friedrich Merz hat zu keinem Zeitpunkt je thematisiert, ob und wie er den Links-Rutsch der Merkel-Union womöglich wieder korrigieren wollte. Nur: Merkel kann diese Union ja kaum ganz alleine nach links gerutscht haben; ihr müssen dabei zahllose rückgratlose Adlatus zur Seite gestanden sein, die sich jetzt, die eigenen Felle womöglich auf und davon schwimmend fürchtend, Merz in den Weg stellen dürften. Und, nicht vergessen: Den Rutsch nach links hatte Helmut Kohl höchstselbst wenige Jahre nach Strauss’ Tod initiiert gehabt, indem er die parteilose Linke Rita Süßmuth zu Ministerwürden erhoben hatte. Seit damals haben wir den ganzen Salat nämlich schon.
    À propos Friedrich Merz: Der Mann steht für den Mammon, und nur für den Mammon; bei Blackrock und diversen us-amerikanischen Denk-Panzern hat er jahrelang viel Zeit verbracht und Millionen verdient. Rechnet man dann noch seine Sprüche dazu, wie etwa, daß die Menschen sich nun ja nicht an das staatlich erzwungene Nichtstun wegen Corona gewöhnen sollten, und betrachtet man dazu die vielen inzwischen ruinierten Existenzen, die gestiegene Schattenarbeitslosigkeit, die alsbald um sich greifende soziale Verelendung, gerade so, als ob den Menschen das ja gefiele… aus Merz spricht da nur noch die kalte Arroganz eines abgehobenen Geldsacks. Damit das klar ist: Aus mir spricht da keinesfalls der Sozialist, sondern die Katholische Soziallehre à la Romano Guardini.
    Wie gesagt: Abseits Mammon und Silberlingen weiß man kaum etwas über die Werte des Herrn Merz zu konstatieren. Dabei wäre das für die intellektuelle Wertkonservative aber enorm wichtig: Wie hält er es z.B. mit der abgegangenen Erika Steinbach? Wie steht er zur Homo-„Ehe“? Wie zur Abtreibung? Wie zum christlichen Welt- und Menschenbild? Wie zu Ideologien wie Feminismus, Genderismus oder Multikulti? Konservative Werte offenbaren einen gemeinsamen Nenner: Sie sind nicht mit Geld zu bezahlen – auch nicht mit noch so viel Geld, das ich Friedrich Merz problemlos vergönne. Nur: Vertrauen gebiert das alles in Summe kein bißchen. Also: Wofür steht Friedrich Merz? Ich habe keine blasse Ahnung.

    Carlos

  2. Unterhaltsame und zutreffende Beschreibung des status quo.
    Was Roland Tichy nicht erwähnt hat, sind die medialen Königsmacher.
    Aus meiner Sicht ist Laschet der Kronprinz, den CDU-Vorstand und die Lobbyisten aus Medien und Wirtschaft auserkoren haben.
    Merz ist der Sancho Pansa, der gegen Windmühlen kämpft und sie lassen ihn dagegen anrennen. Aber weil er ein Zauderer ist und in Wahrheit kein überzeugter und kein überzeugender Patriot, wird er zum dritten Mal zum Opfer in der CDU. Einmal muss er es begreifen.

    Laschet ist der Klon von Merkel. Er hält sich strategisch in Stellung. Gerade diskutierte er mit „internationalen Experten“ Maßnahmen zur Bekämpfung von religiösem Extremismus und Terrorismus.
    Ich würde gerne wissen, wer diese Konferenz ausgerichtet hat. Laschet hat die Medienkonzerne hinter sich, wie Springer und Bertelsmann.
    Am Ende sind sie die Kanzlermacher. Nicht die CDU-Basis, nicht einmal der CDU-Vorstand und am allerwenigsten die Wähler.

  3. Das Problem liegt doch viel tiefer. Das Problem ist eine inhaltlich insolvente CDU, die dummerweise die Bundesregierung anführt. Das hat Merkel clever gemacht. Eine Partei ohne eigene Meinung folgt ihrer Anführerin blind, auch ins Verderben. Eine Wahl von Merz ändert daran erst einmal nichts. Die CDU muss sich in allen Strukturen komplett erneuern, statt egal mit wem und stets gegen die AFD, den Machterhalt zu sichern. Den rückgratlosen Klatschhasen ist doch völlig egal, unter welchem Vorsitzenden ihre üppigen Saläre weiter fließen. Für mich sind alle im Bundestag vertretenen Parteien unwählbar geworden. Auch die AFD, nachdem sie nun mit voller Kraft ins Wahlbetrügerhorn von Trump bläst, statt sich mit den heimischen Polit-Clowns auseinander zu setzen.

  4. Merz ist ein nützlicher Pausenclown, der immer dann aus der „Box“ springen darf, wenn die Verfassungsfeindliche Übergriffe und Verletzungen der Bundestagsbesetzer und CDU/CSU – Mittäter die Grenzen des Unerträglichen erreicht haben.
    Dann muss er wohl als eine Art „außerparlamentarische Opposition“ als Schutzschild für diejenigen CDU/CSU- Verfassungsbrecher ersatzweise von den angeblichen Nutzen der CDU in der Berliner Republik schwadronieren.
    Die CDU / CSU ist aber angesichts der massiven Linksfaschistischen Herrschaft der Stalinisten, Kommunisten und sozialistischen „Eliten“ in Politik / Medien / Justiz und Beamtenschaft eine ideologisch völlig überflüssige Personeneinheit geworden.
    Sie ist bar jeglicher „Bürgerlicher“, „Wertkonservativer“ Werteordnung, in sich geschlossen „unchristlich“ und in der Propagierung einer Koran/Scharia-dominierten Strafjustiz (Vergleiche „Friedensabsprache“ eines islamischen „Friedensrichters“ zwischen Arabischen-Mafia-Clans und terroristischen Tscheschenen-Mafia in ROT-ROT-GRÜNEN regierten Berlin im Herbst 2020) auch zutiefst „Anti-christlich“.
    Warum im Übrigen ein Generalbundesanwalt (gestellt aus dem CDU/CSU-Milieu) angesichts der „Absprachen“ innerhalb des Islam-muslimisch geprägten, Organisierten Verbrechens in Berlin aufgrund dieser öffentlich geduldeten „Absprachen“ in einem EU-mitteleuropäischen „Rechtsstaats“ immer noch nicht rausgeschmissen worden ist, ist ein Phänomen des Unrechtsstaats der Bundesrepublik Deutschland in 2020.
    Mein Glauben an den Rechtsstaat haben mit der Entlassung des Generalbundesanwalts von Stahl (FDP) durch die damalige FDP-JustizministerIn FRAU Leuthäuser-Schnarrenberger geendet. Aber von Stahl wurde auch nach Überführung des asozialen Lügenjournalismus des SPIEGEL und des SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG Journaille-Vertreters nicht (!) durch irgendeine Bundesregierung bzw. damalige Regierungsmitglieder öffentlich rehabilitiert.
    Komme mir also bitte niemand mehr mit „CDU/CSU“ … GESCHWEIGE DENN MIT HERRN MERZ.

    • Bei genauer Betrachtung der Lage komme ich zu der Überzeugung, dass die Kombination aus dem Allmachtsanspuch der Eliten und der internatiinalen sozialistischen Bewegung die Welt in eine globalfaschistische Diktatur führt.
      Die Elite gibt den (Mono)ton an und die Sozialisten sorgen für die Unterdrückung des Widerstandes. Ähnlich wie 1933 nur diesmal global.

  5. Welche Bedeutung hat Merz? Die CDU ist unwählbar, daran wird auch Merz nichts mehr ändern.

  6. Ein sehr guter Artikel, der aber leider eines ausblendet. Warum verschwand Friederich Merz aus der Politik? Es lag an unserer Rautenkönigin, der er damals zu gefährlich wurde. Politiker sind alles, aber keine moralischen Menschen, wenn es ums Geschäft geht. Es geht um Macht, um sehr viel Geld, in Form von Diäten und späteren, satten Pensionen.
    Das Merz oft mit „hängenden Schultern vom Sprungturm runterklettert“ (sehr gutes Bild!), ist vielleicht dem geschuldet, dass er er sich in gewisser Weise der Partei anpassen muss, um nicht nicht schon wieder weggebissen zu werden. Wie ein Vorkommentartor schon schrieb, sollte Merz aber endlich Farbe bekennen und sich von „M erkel“ thematisch und politisch komplett absetzen! Die Menschen warten auf so einen Politiker, der in Deutschland wieder Recht und Ordnung schaffen will. Ob es wirklich Friederich Merz ist, bin ich mir inzwischen auch nicht mehr so sicher. Aber von all den Nichtskönnern, wäre er die beste Wahl.

    • Hätte Merz wirklich etwas ändern wollen, hätte er die CDU verlassen, eine eigene Partei gründen oder in die AfD eintreten müssen. Aber er ist nur ein lauer Bruder, der nicht springt.

  7. Ich finde Merz auch nicht wirklich überzeugend. Man muss sich die Macht nehmen, wenn es denn mal geht und auf dem letzten CDU Parteitag wäre es gegangen. Er traut sich einfach nicht. Er würde wahrscheinlich auch mit den Grünen regieren, wenn es mit FDP und AfD möglich wäre. Das einzige, was man ihm zugute halten kann, ist seine Gegenschaft (Feindschaft) zu Merkel. Ob Merz allerdings in der Lage wäre, das System Merkel zu stürzen, glaube ich eher nicht.

  8. Ein Herr Merz, der offensichtlich auch mit schwarz-grün keine Probleme hätte, kann doch keine ernsthafte Alternative zu den anderen Kandidaten sein für ehemalige CDU-Wähler wie mich, die keine konservative politische Heimat mehr haben … wozu sollte ich den wählen???

    • Sie haben recht. Der christlich-demokratische Schulterschluss mit der AFD ist nur durch die Stärkung der AFD möglich. Stärken Sie die CDU, kippt diese immer wieder Richtung links. Rechts muss deutlich stärker werden in diesem Land. Nur wie? Es fehlt an Mut diese Positionen auch öffentlich durchzustehen, aufs äußerste zu verteidigen, zusammenzustehen. Man sollte sich ein Beispiel an Erdogan, Putin, China oder den Islam nehmen. Dort steht man zusammen, auch mit seinem eigene Leben werden dort die Werte verteidigt. Das sehe ich ehrlich gesagt nicht in Deutschland.

  9. Dass Herr Merz keine Chance mehr hat,würde ich nicht davon ausgehen.. Es sind die Umstände und Zufälle,die oft einem in die Hände spielen.
    Selbst Herr Spahn schreibt,FDP hätte eine Chance in den nächsten Bundestag einzuziehen,wenn der Lindner so weiter macht,wie bei der Rede gegen zweiten Lockdown neulich. Plötzlich ist die Hoffnung da.
    Selbst in Bayern Zustimmung für den Söder ist kleiner,als Widerstand. Was denken Sie was los sein kann,wenn Insolvenzen tausendfach täglich kommen.
    Merz kann plötzlich zum CDU Retter werden. Was nicht heißt,dass er das ist.
    Aber manchmal ist Ausdauer mehr, als ein Sprint. Und diesmal überspannt die Elite so sichtbar den Bogen, dass die Reaktion wie ein Schlag zurück kommen kann.
    Nächster Schritt-USA Wahl abwarten?

  10. Für mich ist dieser Merz der geborene Looser. Seinen Job bei blackrock hat er wohl der Tatsache zu verdanken, das diese „Heuschrecken“ (blackrock darf man getrost so nennen, auch ohne ein Kapitalismuskritiker zu sein) immer auf der Suche nach Polit-Lobbyisten sind, welche in den Parlamenten deren Süppchen kochen. Sein (Merzens) Drohnendasein war dort anscheinend vorbei und jetzt soll er liefern und kann mal wieder nicht. Solche Figuren braucht niemand, nicht mal die CDU (von Deutschland ganz zu schweigen).

    • „Merz der geborene Looser“….er hat ja auch die Fusion mit der Börse in London versemmelt.

  11. Es gibt denke ich außer Merz keinen anderen Politiker den man wählen könnte, aber gegen Merkel gibt es keinen Geist der aus einer Flasche käme um Merz zu helfen, gegen Merkel kommt keiner an weil sie diesen Linken Mythos hat wie der Papst von Rom, gegen den selbst die stärkste Wahrheit keine Chance hat, sie wird ihn ausboten, ja es geht im Merkelstil weiter.

  12. Bester Tichy, man kann fast sowas wie Respekt für unsere Kanzlerin herauslesen. All die Amateure und politischen Leichtmatrosen der CDU und der SPD haben es über Mittlerweile 20 Jahre nicht geschafft sich als glaubhafte Alternative zu positionieren. Ihre Namen werden zu Recht in Geschichtsbüchern keinen Platz finden. Viele werden feiern wenn Merkel bald abtritt, aber seien wir ehrlich, es gibt zur Zeit kein danach auf dass man sich freuen kann. Gut, „Merkel muss weg“ und was dann? Scholz, habeck, Spahn? Wirklich aufdrängen tut sich keiner.

  13. Merz ist schon ein paar Mal zu oft letztlich auf Linie eingeschwenkt und zurückgewichen, um mir noch als Hoffnungsträger durchzugehen. Daher hält sich mein Bedauern auch in Grenzen, wenn er nun als Beispiel für die Gepflogenheiten der politischen Kaste dient. Spätestens beim Parteitag (egal ob 12/20 oder später) sind seine kolportierten 60% der Basis ohnehin nur noch maximal 30% der Delegiertenstimmen wert.
    Ich wünsche der CDU, nach dem letzten nachhaltigen Erfolg bei der Parteivorsitzendenwahl die direkte Wiederholung eines solch großen Wurfes. Mit Laschet wird man sicher voll durchstarten in 2021, wenn er erstmal seine performance gepflegt hat. /sarcasm

  14. Weshalb verlässt Merz nicht einfach die CDU und nimmt seine Hälfte der Mitglieder / Wähler der CDU mit in eine neue, saubere, liberal-konservative Partei, die wir SO DRINGEND brauchen?

    • Die Frage habe ich Friedrich Merz persönlich bereits 2005 gestellt. Die Antwort lautete (und lautet vermutlich auch heute), rechts neben der Union sei kei Platz mehr in der deutschen Parteienlandschaft für eine weitere Partei. Als was er die AfD versteht, lässt er nur durch „undemokratisches“ Blöken erahnen. Ergo. wer den Schaden hat, braucht sich um den Spott nicht mehr zu sorgen. Merz hat also rein gar nichts dazu gelernt.
      Die deutsche Wirtschaft will auch weiterhin ein chinesisches Maskottchen an der Spitze der Regierung und schon gar nicht eine ggf. kritische zusätzliche Partei im Parlament. Ob sich Jens Spahn, Armin Laschet oder Norbert Röttgen noch rechtzeitig Zöpfe wachsen lassen zum Wahltermin oder zum Karneval, kann man mit ein wenig Augenzwinkern auch noch abwarten. Bei Merz ist die Haartracht jedoch bereits zu weit angegriffen, als dass er dieser Symbolhaftigkeit folgen könnte.
      Die kecke Maoverehrung, die unsere so stimmungsreiche Politikerindarstellerin täglich so omnipräsent zu Schau stellt („brachial durchgreifen“ hieß es auch beim Tian’anmen-Massaker), kann jedoch rasch Vergangenheit sein, wenn die Erfolgszahlen der Großindustrie in China ins Stottern geraten, wie gerade berichtet bei BMW. Das wäre die Stunde eines flexiblen Söderismus, der, wie ein Windbeutel, bei jeder Windrichtung Verwendung finden könnte.
      Zu Merz muss man wissen, er will ins Amt getragen werden, wie ein Hund, den man zum Jagen tragen muss. Damit wird es aber offensichtlich nichts, da die Seilschaften von AKK und die Kölner Jecken das CDU interne Auswahlprozedere bis auf weiteres diktieren.

  15. Ganz ehrlich – ich weiß überhaupt nicht, wofür Merz eigentlich steht. Würde er denn die Deutschland-Zerstörung beenden?
    Aber allein, dass er ein totaler Gegner der Kanzlerin ist, adelt ihn für mich. Dafür würde ich ihn sogar wählen.
    Ich wünschte mir für die nächste Wahl ein gemeinsames Vorgehen aus Werteunion und AfD, meinetwegen dann unter Merz als Kanzler. Wer sonst hier könnte dieses Land noch retten?

    • Ganz ehrlich, Sie würden CDU wählen? Nun ja… Merz adelt für mich, dass er auch mal einen Job in der freien Wirtschaft hatte und Familienvater ist. Wer wie Merkel keine Kinder = keine Zukunft über die eigene Karriere hinaus im Land hat, sollte mM keine politische Führung übernehmen dürfen. Was Merz will, wofür er steht, ist mir dennoch ein Rätsel. Wofür die CDU seit der Anwerbung von türkischen Gastarbeitern steht, ist mir jedoch klar. Ich wähle grundsätzlich nicht, da 1 Stimme nunmal Wurscht ist und mir meine Zeit zu schade ist. Aber CDU würde ich ganz sicher nicht wählen…

  16. Sehr gut. Ja, die CDU ist inhaltsleer und ohne politische Gestaltungskraft. Mögen die Wähler dieses endlich verinnerlichen!

  17. Sagen wir mal so: für die wenigen politisch Interessierten aber Unentschlossenen ist es doch ein Fest der internen Informations- und Lebenswelt der CDU. Für die geschmähte Konkurrenz ein Beispiel wie man es nicht machen sollte.
    Aber das Wahlverhalten im Großen beeinflussen, wird es eher nicht. Da ist Rundfunk und TV schon vor.
    Ist auch egal. Die wirtschaftliche Lage, mit oder ohne Carina ist inzwischen so, dass in naher Zukunft drastische Auswirkungen zu besichtigen sein werden. Nicht nur die anstehenden Arbeitslosenzahlen. Die allgemeine soziale Struktur wird sich gewaltig verändern. Da ist es völlig Wurscht, wer von den Altparteienprotagonisten gerade am *regieren ist.

  18. Zersetzung. Das ist die Bezeichnung, die Lenin dafür gebrauchte alles was Beine hatte zusammenbrechen zu lassen. Dazu gehört selbstverständlich eine unfähige Verwaltung, korrupt und unzuverlässig, dazu gehören andere staatliche Institutionen, die nur dem Selbstzweck dienen, die Polizei und die dahinter stehenden Strukturen der Information, ja selbst die Währung ist ein Kampfmittel. So weit, so schlecht.
    Ich möchte nicht behaupten, das Merkel und Lenin etwas in diesem Zusammenhang gemein hatten, oder haben. Nur, das Ergebnis eines momentanen Screenshots unterscheidet sich nicht mehr so eklatant.
    Bei Lenin damals wie bei Merkel jetzt, wird mit Verordnungen regiert, das Parlament ist ausgeschaltet. Das Grundgesetz außer Kraft. Das Volk nur noch Statisten.
    Die Wirtschaft offensichtlich nur noch Staffage und ihre Führer agieren trotzdem aus dem Hintergrund.
    Wenn man ein Land zu einem Fail State transferieren will, so kann man hier sehr anschaulich erkennen, wie das gemacht wird. Mit Zersetzung!

    • Zutreffend!
      Salamischeibchenartige Zersetzung ist er exakt passende Begriff aus dem 1×1 des Revolutionslexikons. Seit Jahren bekommen wir vorexerziert was die Dame deren Eltern aus zutiefster Überzeugung in die DDR auswanderten in der Kader-Schmide gelernt hat. –

  19. Tja, Herr Merz!
    Es fährt sich nicht gut mit angezogener Handbremse.

  20. Wahl des Parteivorsitzenden verschieben, bis es etwas zu spät für die Wahl des Kanzlerkandidaten wird, Söder-Bashing anheizen, bis er unmöglich ist, und schon steht dem Kabinett Merkel 5 nichts mehr entgegen!

    • Dieser Vision gebe ich eine 50 % Chance.
      Diese Dame gibt nach 16 Jahren systematischer Vorarbeit (Zersetzung) und kurz vor dem Ziel (Systemwechel) nicht auf. –

      Vorgestern kommentierte ein Pfarrer i.R. auf „Welt“ treffend: (sinngemäß) Wer auf den Corona-Trümmern eines Wirtschaftssystems ein neues System, ein DDR-System das seine Untauglichkeit mehr als hinreichend bewiesen hat, installieren will der sollte es w e n i g s t e n s ganz deutlich sagen. –
      So zutreffend diese Feststellung einerseits auch ist: Wann hätte dieses Dame jemals irgendetwas deutlich und für Wessis verständlich gesagt. Sie KANN nur das verquaste „SED-Deutsch“ das ihr in ihrer Jugend auf Kaderschmiden eingetrichtert wurde. Das SED-Deutsch das ausschließlich „gelernte DDR-Bürger“ sofort verstehen. Gelernte Wessis fallen auf die verquasten Phrasen reihenweise rein.
      Sagt ein Wessi der in seiner Jugend mal derart „knallrot“ war, das er damals zur Nachwuchs-Kaderschulung nach Rostok eingeladen wurde. –

       

  21. Man muss nicht jeden kleinen Fehler, der uns in den heutigen, großen Fehler gebracht hat, wiederholen und dann glauben, wir kämmen wo anders an!

  22. Natürlich arbeiten die Merkelschen Hilfstruppen in der Union ebenso wie Laschet als Merkel-Höfling gegen Merz. Interesssant ist auch, dass die Funke-Medien -habe ich gerade gelesen- auch alles tun, um die Kanzlerschaft von Merz zu unterbinden.Das trifft leider auch auf viele Leitmedien wie die ÖR zu.
    Diese machiavellistischen Machstpiele und Intriguen gehören wohl zur Politik. Aber für den Bürger sind sie ausgesprochen unappetitlich!

    • Es dürfte doch auch klar sein das die Medien immer Jene an der Macht haben wollen die Ihnen wohl gesonnen sind… Sie schützen sich selbs…Die wollen das es weitergeht wie es war

  23. Wir nehmen das innerparteiliche Gedöhns zur Kenntnis, aber nur noch als
    die letzten Zuckungen eines maroden Systems.

    • „Marodes System“???
      Wir sehen exakt das („Gefolgssystem“/Kadersysetem/Mitläufersystem) das man zwingend braucht um aus Deutschland eine DDR zu machen. Incl. Zersetzung, Denuntiation, den Blockwarten, dem Verlust jeder „Privatheit und vermutlich auch längst entstehenden „Stasi-Dateien“. –
      Da wird sich – zumindest hier im Westen – NICHTS „aufbäumen“.
      Lenin: „Wenn die Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen kaufen sie sich erstmal ein Bahnsteigkarte.“
      Meine letzte Hoffnung beruht nur noch darauf, dass die Dame meint, mit „Corona-Hilfe“ schon gewonnen zu haben. Deshalb erstmals den gravierenden Fehler macht zu „überziehen“. Statt die Wessis einzulullen und weiter salamischeibchenartig vorzugehen. –

  24. Merz und Röttgen ,die eifrigen Transatlantiker und Hilfspersonal der Globalisten soll der Teufel holen.
    Die gehören doch zu dieser Bande, die alles auf Null setzen möchte, was ,wie man ja schon sehen kann ,zu ungeheuren Verwerfungen und Armut in der Bevölkerung führt.
    Merkel gehört auch dazu und deswegen wird sich nichts ändern,egal wer es wird.
    Da haben die Neocons schon den Daumen drauf.Schon vergessen, daß wir nach wie vor keinen Friedensvertrag, sondern nur einen Waffenstillstand haben ?

  25. Viele Leser scheinen Merz nicht zu mögen, so viel ist sicher. Vermutlich werden diejenigen, die früher SPD gewählt haben, ihm sein Engagement bei Blackrock (oder wie die heißen) vorwerfen. Andere werden ihm seine Aggressivität gegenüber Roland Tichy vorwerfen. Wieder andere stehen dem Kapitalismus kritisch gegenüber.

    Merz Eintreten für den Kapitalismus spricht in meinen Augen für ihn. Seine Abgrenzung zu Roland Tichy dürfte taktischer Natur sein, weil er damit die unnatürliche Grenze akzeptiert hat, welche die CDU gezogen hat. Ich werte das als taktischen Rückzug. Menschlich ist das kritikwürdig, aber Politiker sind alle so.

    Warum ist das CDU-Establishment gegen ihn? Weil Merz die Hauptentwicklung der letzten 10 Jahre stoppen und eine neue Entwicklung anschieben will und das widerspricht deren Interessen.

    Die CDU stand einst für „Subjektförderung“, was bedeutet, dass das Geld an die Bürger zurückfließt, wenn man es ihnen schon abknöpft. Die Bürger förderten damit ihre Familie. Die SPD/LINKE/Grünen standen für „Objektförderung“, das heißt, es entsteht eine öffentliche Infrastruktur, die permanent Leistungen für die Bürger bereithält. Das waren die ideologischen Kämpfe der 90er.

    Was ist bisher rausgekommen: Die Bürger werden geschröpft wie noch nie, an sie fließt nichts zurück und von den Leistungen für die Bürger ist nichts zu sehen (es gibt natürlich Leuchttürme, die sehr sinnvoll sind).

    Wo ist das Geld, wie haben die das geschafft und was ist passiert?

    Die Politik hat ein Klima erzeugt, in dem sich private Investitionen nicht mehr lohnen. Das zwingt Deutschland von seiner Substanz zu leben und macht Unternehmer abhängig von öffentlichen Subventionen. Glücklich ist, wer das nicht nötig hat, weil das Geschäftsmodell sich trägt (ist in meinem Fall so). Das leistungsfeindliche Klima ist nötig, um die Umverteilung von Männern zu Frauen zu rechtfertigen. In den vergangenen 20 Jahren, aber vor allem in den vergangenen 10 Jahren wurden Hunderttausende bis Millionen überflüssige Jobs geschaffen, die hauptsächlich von Frauen mit Pseudoqualifikationen besetzt werden.

    Beispiel Sozialstaat. Eine Gebietskörperschaft, z.B. eine kreisfreie Stadt bewilligt eine Maßnahme zugunsten eines Bedürftigen. Die Maßnahme kostet 7.000 Euro im Monat. Das Geld versickert auf dem Weg zum Bedürftigen in den scheinbar privatwirtschaftlichen Organisationen, welche die Maßnahmen durchführen. Die Kräfte, die am Ende dem Bedürftigen helfen, sind Minderqualifizierte. Ausgebildete für die Tätigkeiten existieren, sie arbeiten aber in der Verwaltung der Organisation, d.h. sie erledigen den Papierkram, sie sind auf Fortbildung, sie begleiten Hilfeplangespräche und, und, und. Nur eins tun sie nicht, nämlich arbeiten. Würde man Leistungen in Geld messen, kostet die Maßnahme den Steuerzahler 7.000 Euro im Monat und beim Bedürftigen kommen 1.000 Euro an. Den Rest stecken sich die Frauen ein, die das in den Schnittstellen verwalten.

    Fazit: Der Staat gibt Mrd. aus für Hochschulen, die Pädagogen, Psychologen etc heranbilden, sowie für Fachhochschulen (damit es besser klingt „Hochschule für angewandte Wissenschaften“), die Sozialpädagogen und Sozialarbeiter heranbilden. An der Front arbeitet am Ende nur ein Bruchteil. Die meisten arbeiten in den Verwaltungen der staatlichen, halbstaatlichen, kirchlichen, gewerkschaftsnahen oder freien Dienstleister. „Arbeit“ heißt dort, sie sind in Fortbildungen, in Teamsitzungen, in Strategiebesprechungen und, und, und. Sie reden, sie notieren, sie helfen den Bedürftigen aber nicht. Ein gewerkschaftsnaher Ökonom würde sagen, dass das gut ist, denn das Geld bleibt im Kreislauf der Volkswirtschaft und wird verkonsumiert. Ein Zyniker würde sagen, das Geld ist nicht weg, es hat nur ein anderer. Viele der Damen sind unverheiratet oder geschieden, alleinerziehend, wenn sie denn überhaupt Kinder haben. Dafür sieht man sie mit ihren zu kleinen,getupften oder gestreiften Mädchenkleidern über Hosen und Pullis in den Cafés, bei jeder Ausstellung, im Kino und allem was der Freizeitsektor zu bieten hat.

    (Wie schon gesagt: Es gibt auch wirklich gute Einrichtungen für Bedürftige, die gut funktionieren und jeden Steuereuro rechtfertigen. Ich halte einen Sozialstaat für sinnvoll, wenn er Sinnvolles leistet.)

    Das alles konnte nur durch ein System der Hochbesteuerung der Leistungsträger funktionieren. Unser Sozialstaat ist nicht schlecht, aber völlig ineffektiv. Es ist ein Jobprogramm für Frauen mit einem IQ zwischen 105 und 120, die zu dumm für Mathe und zu faul für Jura sind. Das alles kostet Mrd.

    Ähnlich funktioniert der pseudoprivate Bildungssektor mit seinen Bildungsgutscheinen, die der Steuerzahler subventioniert. Ich kenne jemanden, der eine IT-Firma hat und sich in einem Anfall Patriotismus geweigert hat, einen Bildungsgutschein über einen Riesenbetrag anzunehmen. Der Begünstigte war ein Araber, der gar nicht in Deutschland lebte und in einem arabischen Land seine IT-Firma weiterentwickeln wollte. Die Verantwortlichen in der dazwischen geschalteten Firma bestanden auf der Durchführung und die Gebietskörperschaft ließ verlauten, das alles sei so richtig.

    Auch die Einwanderung ist nötig, damit die Verwalter des Sozialstaates Formulare ausfüllen können – ihre Existenzberechtigung.

    Wer das System – es ist ein Schneeballsystem, bei dem der letzte das Licht ausmacht – in Frage stellt, verliert die Wahl, denn es sind Millionen, die von diesem System auf Kosten der Produktivkräfte profitieren.

    Merz würde trotzdem sofort die Axt anlegen, wenn er könnte. Alle Länder haben die Unternehmenssteuerreform hinter sich; Trumps Steuerreform erweist sich als sehr effektiv und was im UK passiert, ist eine Kriegserklärung an die EU. Mit einer Steuerreform und einer Rückkehr zur „Subjektförderung“ wäre der Spuk sofort vorbei. Mit einer Rückführung der Troublemaker in die mohammedanischen Länder würde ein Markt entfallen. Dies würde eine Vielzahl an Kräften freisetzen. Qualifizierte könnten sich um unsere Bedürftige kümmern.

    Der Rest der Sozialwissenschaftlerinnen würde in Assistenzpositionen in Büros der Privatwirtschaft unterkommen. Wir Unternehmer sehnen uns nach mittelqualifizierten Kräften, die mittelanspruchsvolle Tätigkeiten fehlerfrei ausführen können. Die gibt es nämlich nicht mehr. Die Damen machen sich in ihren Teamsitzungen wichtig, verschwenden ihr Leben und unser Geld.

    All das weiß die Damenriege im Kanzleramt. All das wissen die Frauen, die „teilhaben“ wollen, all das wissen die „Junggesellen“ mit dem „markanten Aussehen“. Für sie wäre es das Ende eines Lebensmodells. Deshalb muss jeder marktwirtschaftlich orientierte Kandidat abgesägt werden.

      • Er ist der Einäugige unter den Blinden, der einzige mit marktwirtschaftlichen Überzeugungen.

      • empfehle Ihnen Interviews mit Prof. Chesney, Uni Zürich. Kann vielleicht nicht schaden, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen.

    • Geschlossene Weltbilder und einfache Antworten sind mir nicht geheuer – besonders wenn es nur eine Art von Schuldigen gibt. Und Merz würde nichts ändern, selbst wenn er es könnte. Er hat sich zur EU, zum Euro-System und anderen Top-Themen des Main-Streams bekannt. Vermutlich auch zum „Migrationspakt“. Da ich ihn für einen Konformisten halte, weiß ich nicht, wie man daran glauben kann, daß ausgerechnet er dicke Bretter bohren würde. Und die Frauen würden sich wahrscheinlich bedanken, wenn sie in Ihrem Sinne wieder für eine Herrenriege Kaffee kochen dürfen, anstatt nutzlos in irgendwelchen Schwatzbuden herumzusitzen. (Manche haben auch Medizin studiert und sind jetzt vermutlich schon in der Überzahl.)

    • Alles schön und gut. Kapitalismus, Erhardt usw. hatten ihre Zeit. Diese damals gültigen Konzepte auf die heutige Zeit zu übertragen ist nicht zulässig, da sich die Rahmenbedingungen von damals zu heute wesentlich unterscheiden und damit die damaligen Ansätze niemals funktionieren können. Wir leben heuite in einer saturierten Gesellschaft. Das einzige Problem was wir haben ist die Unstimmigkeit bei der Verteilung von Vermögen und Einkommen. Das hat mit Neid oder kommunistischer Denkweise nichts zu tun, sondern ist eine ganz nüchterne Betrachtung der Zustände in diesem Land. Keine der Parteien und deren Lenker hat für die Beseitigung dieser Zustände ein schlüssig nachvollziehbares Konzept. Das ewige Weiterso wird die immer größer werdenden Probleme niemals lösen. Parteien so und so nie. Da muß ganz pragmatisch ran gegangen werden. Unabhängig vom ganzen Parteienklamauk. Da muß es Verlierer geben und zwar unter denen die viel erben. Diese Erkenntnis muß man nur mal zur Kenntnis nehmen und die daraus resultierenden Probleme erkennen und einer Lösung zuführen. Nicht Omas Kleinhäuschen ist in Gefahr oder die paar Krötren auf dem Sparbauch sondern die Geldgebirge der Erbengenerationen. Ohne Fleiss kein Preis. Dieser Spruch hat nach wie vor Gültigkeit. Politiker haben ihn vergessen. Amen.

      • Vermögen und Einkommen werden nicht „verteilt“, sie werden erarbeitet, und ererbtes Vermögen IST erarbeitetes Vermögen. Alles andere ist Sozialismus und führt zur „Verteilung“ von Armut. Diese kann übrigens auch erarbeitet werden, wie am Beispiel Deutschlands sichtbar wird.

      • Herr Thiel…“ererbtes Vermögen IST erarbeitetes Vermögen“…nur nicht von den Erben. Genau daran krankt unser heutiges System. Es ist ein bedingungsloses Einkommen. Lediglich von dem Zufall der Zeugung abhängig. Jetzt kann man sagen, die Samenzelle mußte sich den Weg in den Uterus erarbeiten. Wäre auch ein Weg Milliardenvermögen als erabeitetes Vermögen zu definieren. Wo der Unterschied in der Arbeitsleistung der Geschwister Quandt liegen soll der das erarbeitete Einkommen im Verhältnis der tagtäglich dieses Einkommen erarbeitenden BMW Mitarbeiter zu suchen ist erschließt sich mir nicht. Ich gehe mal davon aus dass im Falle einer Schieflage dieses Unternehmens nicht lange auf Staatshilfen gewartet werden muß, da systemrelevant. Meine Überlegung richtet sich ausschließlich an der Entwicklung unserer Gesellschaft und deren Auswirkungen für uns alle aus. Will die Gesellschaft dies? Wenn es nicht Zustände die niemand will geben soll, muß Nachdenken erlaubt sein. Ich finde, jeder sollte sich sein Vermögen auf ehrliche Art und Weise selbst erarbeiten können. Erben ist nicht erarbeiten, erben ist nur durch Glück und Zufall und nicht durch Leistung erworbenes Vermögen und Einkommen. Ein Umstand der einer Leistungsgesellschaft fremd sein sollte.

      • Ihre Thesen, Herr Gramm, sind politisch betrachtet nichts als Sozialismus, weil sie den Eigentumsbegriff negieren. Sie stehen damit auch nicht mehr auf dem Boden der Verfassung. Ethisch betrachtet ist es Neid, der für mich als Katholiken einer der sieben schlimmsten Lebensfeinde ist.
        Ich entstamme keiner reichen Familie. Mein Opa war Bergmann und starb früh mit Silikose, die ihn daran hinderte, die Treppe hinaufzukommen; mein Vater war/ist ein Lebemann, der viel für seine Hobbys tat und viel gereist ist. Da war und ist nichts zu holen. Es sei ihm gegönnt. Mein Vermögen habe ich mir durch knallharte Arbeit und Selbstausbeutung geschaffen, durch 80-Stunden-Wochen, die ich knapp 12 Jahre durchgehalten habe, die abgelöst wurden von 70-Stunden-Wochen. Hintergrund: Ich habe mich geärgert, arm zu sein und war mit dem Platz in der Gesellschaft nicht einverstanden. Das war mein Antrieb.
        Mittlerweile bin ich in den 50ern und arbeite persönlich nicht mehr so viel, da ich Angestellte habe. Ich werde, wenn alles gut ist, die Welt als Millionär verlassen – durch Arbeit und Leistung und trotz Steuerehrlichkeit. Geerbt habe ich nichts. Wenn ich dies alles tue, damit es meine Kinder besser haben – was wollen Sie mir jetzt entgegnen? Warum sollen meine Kinder nicht die Früchte meiner Arbeit genießen, warum soll der Staat erst mich besteuern und dann meine Kinder erneut? Das soll gerecht sein?
        Der klassische Sozialdemokrat zeigt mir den Vogel und sagt:“Warum bist Du auch so fleißig?“ Oder: „Das ist nur ein Einzelfall!“

        Nein, ist es nicht. Wenn Leute wie Sie nicht aufhören, Menschen wie mich zu drangsalieren, dann war es das für Deutschland. Ich verstehe jeden Mittelständler, der sein Geschäft an Chinesen verkauft, Kasse macht und nach Jasper/Kanada auswandert. Warum soll man – typisch für Mittelständler – auf Konsum verzichten und Verantwortung für andere tragen, wenn man es auch einfacher haben kann? Was verbindet mich mit meinen „Landsleuten“ überhaupt?

        Ich bin gespannt auf Ihre Antwort.

      • Herr Diderot – selbstverständlich akzeptiere ich Ihre Meinung. Sie sind Ihren Schilderungen nach ein Leistungsträger in unserer Gesellschaft. Nichts anderes habe ich geschrieben und befürwortet. So sollte eine Gesellschaft auch funktionieren. Wogegen ich mich wende ist ein leistungsloses und risikoloses Einkommen ab Geburt. Dies führt zu Dekadenz und Zerstörung der Gesellschaft. Wer will das schon. Was man mit nicht erarbeiteten Vermögen anstellt hat Frau Susanne Klatten dem geneigten Leser der entsprechenden Gazetten eindrucksvoll vorgeführt. Wir diskutieren über das bedingungslose Grundeinkommen. Angeblich nicht finanzierbar. Allerdings für die Erben großer Vermögen schon längst Realität. Wäre doch auch für die gesamte Gesellschaft möglich. Es müßte nur neu nachgedacht werden: Daran fehlt es aber. Ihr Werdegang ist bewundernswert. Sicherlich nachahmenswert .Glückwunsch. Mit welchem Recht aber wollen Sie den Ihren Kindern ersparen? Bitte bedenken Sie, es braucht immer eine funktionierende Gesellschaft um erfolgreich zu sein. Darum ging es mir. Immer mehr vom Staat Abhängige haben noch nie einer Gesellschaft gut getan. Die Gesellschaft muß sich neu organisieren. Daran führt kein Weg vorbei. Die Erfolgreichen in einer Gesellschaft können nur erfolgreich sein, wenn es Individuen gibt, die diesen Erfolg möglich machen. Immermehr vom Staat Abhängige in prekären Verhältnissen können dies nicht. Die Coronakrise zeigt dies überdeutlich. Das hat mit Sozialismus nichts zu tun, sondern einfach kühle ökonomische Überlegung. Übrigens – Sozialismus hat es weltweit noch nie gegeben. Es war immer der Versuch Sozialismus zu installieren, der in Fehlentwicklungen endete. Diese Fehlentwicklungen werden aber von den Kritikern gerne benutzt um marktliberalen oder neokonservativen Entwicklungen als das Allerheilmittel das Wort zu reden, die übrigens auch noch nie funktioniert hatten.

      • Vielen Dank für die offenen Worte.
        Erstens: Das, was in der DDR herrschte, war Sozialismus. Alle Aspekte waren dort erlebbar, nämlich der Angriff auf das Eigentum, der Angriff auf die Familie, verordnete Gemeinschaft und Brüderlichkeit, der Angriff auf die Religion, die Utopie der kommunistischen Gesellschaft, Sklaverei und Zwang. Genau das ist Sozialismus.
        Zweitens: Sie sind ein Sozialist, weil sie die natürliche Ordnung der Welt nicht akzeptieren wollen. Das was man „Kapitalismus“ nennt, beschreibt nichts als das natürliche Verhalten von Menschen, die in Freiheit ihre Talente entfalten wollen. Das missfällt allen, die keine haben. Ludwig von Mises schrieb hierzu:
        „Jeder Halbgebildete kann eine Peitsche benutzen und andere Leute zum Gehorsam zwingen. Aber es erfordert Intelligenz und Sorgfalt, der Öffentlichkeit zu dienen. Nur einigen Leuten gelingt es, Schuhe besser und billiger als ihre Konkurrenten zu produzieren. Der ineffiziente Fachmann wird immer eine vorrangige Stellung der Bürokratie erstreben. Er ist sich völlig darüber im Klaren, daß er innerhalb eines Wettbewerbssystems keinen Erfolg haben wird. Für ihn ist die allumfassende Bürokratisierung ein Zufluchtsort. Mit der Macht einer Behörde versehen, wird er seine Anweisungen mit Hilfe der Polizei durchsetzen. Dieser ganzen fanatischen Verteidigung von Planwirtschaft und Sozialismus liegt oft nichts anderes zugrunde als das insgeheime Bewußtsein der eigenen Minderwertigkeit und Ineffizienz. Menschen, die sich ihrer Unfähigkeit im Wettbewerb bewußt sind, verachten „dieses kranke Konkurrenzsystem“. Wer seinen Mitmenschen nicht zu dienen in der Lage ist, will sie beherrschen.“
        Es gibt viele intelligente Menschen mit einem IQ zwischen 110 und 125, die aber eben keine Talente haben. Das macht sie wütend, weshalb viele zu Sozialisten werden. Im Visier haben sie dann die Talentierten, die sie auszubeuten trachten.
        Gehen wir zu Ihrem Text. Sie betrachten mich als „Leistungsträger“, verwehren mir aber das Recht, mein Vermögen zu vererben, was die natürlichste Sache der Welt ist. Genau so reden Sozialisten, denn Ausbeutung und Zwang sowie der Angriff auf das Eigentum sind genau das Ziel des Sozialisten. Regelrecht perfide ist die Argumentation, ich würde meinen Kindern das Recht nehmen, auch so hart zu arbeiten, wie ich es tat. Ich fand mein Leben in den Dreißigern und Vierzigern überhaupt nicht lebenswert. Das Robotergefühl, die fehlende Zeit für die Familie und all das. Ich habe es als Opfer für die Kinder angesehen, denn das Umfeld konnte sich spielend englische Internate und Auslandsstudien leisten. Meine Antwort darauf lautet aber nicht „wegnehmen“ sondern selbst reich werden, damit es Kinder und hoffentlich irgendwann Enkel besser haben. Mein Opa, der Bergmann, hat es mir vorgemacht.
        Es ist ferner absolut typisch für Sozialisten, in der DDR keinen Sozialismus erkennen zu wollen, weil es das Ende der Utopie bedeuten würde. Was hätte ich in der DDR gemacht? Mich gemein mit dem Staat und eine Partikarriere? Niemals! Ich ekele mich vor solchen Menschen. Unternehmertum ging nicht, also hätte ich gar nichts gemacht, genau wie alle anderen. Für Sozialisten lautet das deprimierende Ergebnis des Experiments: Man sperrt die Leute ein, jedoch erzeugt man keinen Wohlstand. Deshalb muss man Märchen erfinden und behaupten, die DDR sei kein Sozialismus gewesen. Genau das war er, der Sozialismus und zwar mit allen Gesichtern. Der „Kapitalismus“ hat uns unfassbare medizinische Fortschritte gebracht, hunderte Millionen Asiaten sind in drei Jahrzehnten aus der Armut in die Mittelschicht aufgestiegen.
        Drittens: Der Verweis auf die Quandts ist billig. Natürlich sind sie seit der NDR-Reportage das Ziel schlecht hin. Das schwarze Schaf (Sven?) mit dem Porsche im Flur, die Zwangsarbeiter bei Varta, die Goebbels-Connection. In meinen Augen taugen die paar Familien nicht, um Millionen Menschen wie mich zu enteignen. Ferner hat Stefan Quandt gefühlt ein Drittel Potsdams saniert. Normale Menschen leben seitdem für ein paar Euro in Luxuswohnungen. Das hat er in ein paar Jahren geschafft, während die SED in vierzig Jahren ein paar scheußliche Platten gebaut hat. Johanna Quandt und Susanne Klatten ist es zu verdanken, dass BMW noch ein deutsches Unternehmen ist, dass herausragende Arbeitsplätze stellt, die das System stützen in dem auch Sie leben, Herr Gramm.
        Viertens: Das bedingungslose Grundeinkommen kann nicht funktionieren, weil Unternehmertypen wie ich den Sozialismus ablehnen. Wir machen dann einfach gar nichts, was anderen nutzt, sondern Dienst nach Vorschrift wie alle anderen. Ich würde nie im Leben auch nur einen Finger rühren, um Ihr Leben zu verbessern, wenn ich keinen Profit dabei mache. So einfach ist das.

      • TE ist nicht der Ort wo man diese Diskussion erschöpfend führen kann. Herr Diderot 2018, Sie haben ausführlich dargelegt welche Meinung Sie vertreten. Wie ich schon schrieb respektiere ich diese. Die Theorien der Österreichischen Schule (und deren Vertreter wie z.B. Dr. Krall) sind mit bekannt, aber auch die gegenteilige Meinung der Herren Flassbeck und Kollegen. Wie ich bereits ausführte hat es den Sozialsimus noch nirgendwo gegeben. Ihr Versuch den gescheiterten Sozialismus a la Ex DDR damit gleichzusetzen ist so nicht in Ordnung. Wenn Sie dies schon kritisieren sollten Sie auch den Verschuldungsgrad in der damaligen Zeit vergleichen. Mit geborgten Geld kann jeder Paradiese schaffen. Erst dann würde Ihre Kritik Sinn machen. Als kleine Anregung für Sie als Unternehmer. Das Weltsozialprodukt (also alle Dienstleisungen und Produkte weltweit) beträgt ca. 1/10 der Weltverschuldung. Glaube kaum dass Sie als Unternehmer eine derartige Entwicklung in Ihrem Hause als erstrebenswert ansehen würden. Die implizieten Staatsschulden bei uns betragen ca. 7 Billionen Euro. Manchmal erkennt man Fehlentwicklungen erst dann wenn die Folgen eingetreten sind. Ihren Erfolg als Unternehmer gönne ich Ihnen von ganzem Herzen. Sie sollten allerdings nicht in den Irrglauben verfallen, dass alle, die eine von Ihnen geäußerte, abweichende Meinung vertreten Sozialisten sind. Dieser Beissreflex hindert Sie offenbar daran vorurteilsfrei Diskussionen zu bestreiten. Sie schreiben…“„Jeder Halbgebildete kann eine Peitsche benutzen und andere Leute zum Gehorsam zwingen.“…Offensichtlich ist Ihnen entgangen dass wir zeitweise von Schulabschlußlosen, Studienabbrechern und sonstigen Lebenskünstlern in politischer Verantwortung gelenkt werden. Nur die dümmsten Kälber…..Ihren Ausführungen hisichtlich des IQ’s darf ich mit einer indianischen Weisheit entgegnen…“Großer Geist bewahre mich davor über Menschen zu urteilen wenn ich nicht mindestens eine Meile in deren Mokassins gegangen bin“…Auch dass ein Multimilliardär (Götz Werner, dm Kette) das bedingungslose Grundeinkommen angedacht hat sollte Ihnen zu denken geben. In diesem Sinne noch einen schönen Tag und denken Sie daran…von Ihren Vorstellungen abweichende Meinungen müssen nicht zwangsläufig falsch sein. Es ist immer nur eine Frage der Zeit wann sich dies herausstellt.

      • Es tut mir leid, Herr Gramm, aber ich kann das so nicht stehen lassen.
        Erstens: War die DDR sozialistisch? Ich habe Ihnen die typischen Merkmale des Sozialismus aufgeführt, wie sie von ihren englischen, französischen und deutschen Vordenkern erträumt und von russischen, chinesischen und deutschen Vollstreckern ausgeführt wurden. Zur Vermeidung von Wiederholungen verweise ich auf meinen obigen Text. Die meisten Westdeutschen wissen nichts von der DDR, was auch an den Ostdeutschen liegt. So ging es mir lange auch.
        Meine Kenntnisse beruhen nicht nur auf wissenschaftlichen Veröffentlichungen, Literatur und Zeitzeugenberichten in Museen wie Hohenschönhausen, bei denen allesamt der Alltag in der DDR zu kurz kommt, sondern auf persönlichen Kontakten zu „Freigekauften“. Alle haben übereinstimmend mitgeteilt, dass sie erst dreißig Jahre nach der demütigenden Haft wegen landesverräterischer Nachrichtenübermittlung in der Lage waren, zu sprechen. Nach alldem war die DDR die Umsetzung der Utopie. Dass die Menschen das nicht so empfunden haben, liegt daran, dass das System dem Menschen und seinem Wesen fremd ist und nur durch Zwang aufrechterhalten werden kann. Ohne Zwang und Todesstreifen bleiben die Sozialisten unter sich und keiner macht die Arbeit. Das richtige Fazit lautet: Es war Sozialismus und es funktioniert nicht.
        Wenn Sie anderer Ansicht sind, bitte ich Sie darzulegen, was an der DDR nicht sozialistisch war und worin Sie denn die Wesensmerkmale des Sozialismus erkennen wollen. Ich bin äußerst gespannt auf Ihre Antwort.
        Zweitens: Der Erfolg der Bundesrepublik und das System der Schulden
        Die Bundesrepublik Deutschland – sie merken, dass ich Westdeutscher bin, weil ich nicht „BRD“ schreibe – verdankt ihrem Erfolg schlicht dem Koreakrieg. Das klingt jetzt simpel, lässt sich aber ziemlich gut zeitlich feststellen. Vom Marshallplan profitierten viele Länder in Europa, auch die Bundesrepublik. Was die Westdeutschen erhielten, war zu 80 Prozent Tabak und Baumwolle. Von 1945 bis 1949 herrschte bitterste Armut. Erst mit der Währungsreform und der Gründung der Bundesrepublik kehrte die Marktwirtschaft zurück. Durch den Koreakrieg wurden wir von den USA benötigt, die in uns eine verlängerte Werkbank sahen. Das öffnete Märkte. Mit Euratom und der Monanunion entstand der erste gemeinsame Markt für Energie und Stahl. Die Stahlwerke rund um Duisburg/Oberhausen machten in dieser Zeit so glänzende Geschäfte, dass Duisburg in dieser Zeit sogar einmal kurz die reichste Stadt Europas war. Es waren Wachstumsraten, die man aus dem China der 90er kennt. Erst Mitte/Ende der 60er stockte der Boom und mit der Ölkrise begann die Misere.
        Man kann sagen, dass die Bundesrepublik in ihren ersten 20 Jahren keine nennenswerten Staatsschulden hatte.
        Meines Erachtens lag das Problem, das in die Verschuldung führte, tiefer als es eine wirtschaftliche Entwicklung erklären könnte: Mit steigendem Wohlstand waren viele Menschen nicht bereit, ihren vorgesehenen Platz in der Deutschlandmaschine einzunehmen – ein fruchtbarer Boden für die Zersetzungsmaßnahmen aus Ost-Berlin. Der Schuldensockel der 70er rührte zum einen aus dem Versuch, Ansprüche einer radikalen Generation mit Jobs im öffentlichen Dienst zu bedienen (Heinz Klunker lässt grüßen) und zum einen durch den Verlust der Konsumgüterindustrie, weil Japan mit seinem MITI per Laserbeaming mit Hilfe einer Schuldentaktik hier schnell erfolgreich war. 1976 fasste man in Bonn den Beschluss, langfristig auf eine Investitionsgüterindustrie zu setzen. Man rettete Rollei genauso wenig wie Grundig.
        Dennoch waren die Schulden harmlos im Vergleich zur DDR, die nur durch die Kredite der Bundesrepublik überhaupt lebensfähig waren.
        Wenn Sie auf die Weisheiten des Thomas Piketty und seiner Kapitalismuskritik abstellen, bitte ich zu bedenken, dass eine seiner Berechnungen von einem einfachen Ökonomiestudenten widerlegt wurden – Pikety hatte beim privaten Vermögen die Grundstückswerte falsch angegeben. Ob Vorsatz oder Fahrlässigkeit – niemandem, dem das passiert, sollte man ernsthaft zuhören. Ich sehe alles, was aus Frankreich kommt und nichts mit Lebensmitteln zu tun hat, kritisch. Die Einstellung, auf Kosten anderer zu leben, sitzt bei deren Eliten tief und das seit Jahrhunderten. Nicht mein Fall.
        Drittens: Schulden
        lehne ich ab soweit ich kann. Ich fahre Betriebsschulden massiv zurück und baue Cashpositionen auf. Wenn ab 2025 bundesweit die Immobilienkredite anfangen, notleidend zu werden, sollte man alle eigenen Grundstücke unbelastet sehen und ordentlich Reserven im Ausland haben, das der deutsche Staat zwar hinsichtlich der Erträge besteuern kann, das er aber nicht beschlagnahmen kann. Je nach Wetterlage kann man Füße stillhalten oder zuschlagen um Schnäppchen zu machen.
        Das Weltschuldensystem ist gerade gegenüber den kleinen Leuten eine Sauerei. Da stimmen wir beide überein. Es ist die Kehrseite der parlamentarischen Demokratie. Leider.

      • Darf ich beide Herren bitten, ihre Parallel-Debatte nicht hier fortzusetzen?

      • In Ordnung, Herr Goergen. Leider ist diese Kommentarfunktion einer der wenigen Orte, an denen ein geistiger Austausch überhaupt noch möglich ist. Deshalb der „Exzess“. Selbstverständlich war es rücksichtslos gegenüber denen, die uns dann editieren müssen.
        Schönes Wochenende.

      • Danke und Ihnen auch ein gutes Wochenende.

      • Immer wenn es spannend wird, wird man zu Bett geschickt. ?

      • „Meine Überlegung richtet sich ausschließlich an der Entwicklung unserer Gesellschaft und deren Auswirkungen für uns alle aus.“

        Solche Sätze offenbaren mangelnde Ehrlichkeit zu sich selbst und zum jeweiligen Gegenüber. Sie wollen anderen etwas wegnehmen und verstecken sich hinter dem Gemeinwohl. Das ist heuchlerisch und verrät mangelnden Bezug zu Leistungswillen und harter Arbeit. Hätten Sie diesen, könnten Sie niemals so argumentieren. Entweder Sie wollen sich persönlich am Vermögen anderer bereichern, Neid befriedigen oder Ihre soziale Position mit einem vorgegebenen Kampf für „Gerechtigkeit“ erhöhen.

        Den einen werfen Sie vor, für ihr Einkommen nichts getan zu haben, um es anderen zu geben, die auch nichts dafür getan haben, weil diese Ihnen bedürftiger erscheinen. Bezeichnenderweise reden Sie dabei immer von Einkommen, denken aber nicht an Besitz.

        Nach Ihren Dafürhalten soll also nicht nur über den von anderen erarbeiteten Besitz, sondern auch über das Maß an Glück, das dem einzelnen zusteht, fremd entschieden werden. Nicht zu vergessen, die Bewertung was ehrliche Arbeit ist und was nicht.

        Das schlimmste an Ihren Ausführungen ist aber, das Sie selbst gar nicht merken, das diese Ideen immer auf ein menschenverachtendes System hinauslaufen.

      • tja, lesen, verstehen und dann argumentieren. Versuchen Sie es noch einmal…“Den einen werfen Sie vor, für ihr Einkommen nichts getan zu haben, um es anderen zu geben, die auch nichts dafür getan haben, weil diese Ihnen bedürftiger erscheinen.“…nirgendwo habe ich dies geschrieben. Bleiben Sie doch sachlich, auch wenn’s schwer fällt. Dass die Sozialhaushalte bei uns explodieren ist keine Erfindung von mir. Scheinbar haben die marktgläubigen Neoliberalisten auch keine Problemlösung parat. Der Markt regelt alles???? -oder doch nicht??? Finde den Fehler.Setzen Sie sich doch mit meinen Argumenten auseinander und lassen Sie die Unterstellungen. Danke.

      • Peter Gramm, vielen Dank. Ich denke, an Umverteilern herrscht kein Mangel. Mindestens die Hälfte der CDU und alle links davon wollen genau das !

    • Sorry, aber daß Merz für den „Kapitalismus“ (die Marktwirtschaft) eingetreten ist, ist schon Jahre her. In seiner Bewerbungsrede zum Parteivorsitz (2018) forderte er eine „europäische Arbeitslosenversicherung“- ein Projekt sozialistischer Umverteilung par excellence. Aktuell spricht er sich für ein Bündnis mit den Grünen, nicht als Verfechter des Kapitalismus bekannt, aus. Ohne Not, keiner fragte ihn danach. Und jüngst lobte er Angela Merkel; die linkeste, wirtschaftsfeindlichste Kanzlerin, welche je auf Ticket der CDU regierte. Alles nur taktische Spielchen? Wenn das stimmen sollte, verbirgt Merz seine wahren Überzeugungen so gekonnt, daß keiner mehr sie erkennt. Im Fall, daß er all das ernst meint, ist Merz ein A… kriecher, ein prinzipienloser Opportunist wie all die anderen um Ihn rum: Laschet, Söder, Altmeier … So oder so: Tichy hat Recht. Friedrich Merz hat die Chance, die er noch vor zwei Jahren hatte, vertan.

    • Merz ist besser als gar nicht nichts und wer er wirklich ist, erfahren wir während seiner Kanzlerschaft, wenn er jemals zu dieser gelangt. Wenn die CDU nicht in den Grünen aufgehen will, braucht sie Merz, und Deutschland braucht ihn, wenn es wirtschaftlich nicht vor sie Hunde gehen will. Er ist der Strohhalm.

      • Lieber Herr Thiel, so sehe ich das auch. Da sind wir uns mal wieder einig.

    • Politisch äusserst inkorrekt aber total plausibel !

  26. Nun ja…eigentlich ist die Wahl eines Vorsitzende ja ein internes Thema der CDU….wir Bürger haben da wenig zu sagen oder zu entscheiden. Wer auch immer dran kommt….die Protagonisten haben, außer Merz vielleicht, wenig mit einem konservativen Profil der ehemaligen CDU zu tun. Bei Merz allerdings wiegt die Beschäftigung bei/für Blackrock doch recht schwer. Für solche Leute zu arbeiten ist nicht gerade „Vertrauen-fördernd“, vor allem nicht bei möglichen Verstrickungen in Cum-Ex Geschäfte. Insofern…bin ich nicht traurig, wenn Merz Chancen sinken….auf der anderen Seite….die Alternativen sind natürlich auch jenseits von Gut und Böse. Aber was ist das heutzutage nicht….

  27. „Fette“ Gehaltserhöhungen genehmigen sich derzeit nur die Mandatsträger selbst (siehe Berlin). Sehr schlimmes Zeichen der Verkommenheit in der Politik. Sie vergleichen sich selbst mit den Managern in der Wirtschaft, bloß leisten sie nichts dergleichen außer Anwesenheit und können auch nicht gefeuert werden wegen Leistungsdefizits, höchstens wegen Widerworte gegen Merkel.

  28. Ich kann meine hämische Freude kaum zurückhalten, dass Merz das verstolpert hat! Seit dem Interview, in dem er über die Leute, die sich „zu sehr an ohne Arbeit gewöhnt“ hätten, räsonierte, und das in einer Zeit, wo etliche Leute um ihren Arbeitsplatz bangen u.a. wegen der eher semiprofessionellen Arbeit unserer Berufspolitiker, ist er für mich vollends durch, dieser Vollpfosten aus lippischer Föhre (wie sie dereinst von der Lippe mal besungen hat. Da war das mal lustig!).
    Erstaunlich ist, dass man den Eindruck gewinnen könnte, es sollte in den Medien der Eindruck geweckt werden, Laschet könnte hinter der Parteitagtagsabsage stehen. Derselbe Luschet, der vor einigen Wochen noch im WDR-Studio saß und erklärte, das Parteiengesetz würde die regelmäßige Zusammenkunft zwingend vorschreiben und deshalb müsse der Parteitag stattfinden. Tempora mutantur!
    Aber ist das „Versagen“ des Parteistaates? Doch wohl eher das, was man seit den letzten 1 bis 2 Dutzend Jahren genauso erwarten würde! Genauso ekelig halt! Das hat schon seinen Grund, warum in Umfragen über das öffentliche Ansehen verschiedener Berufsgruppen Politiker regelmäßig eben nicht so wirklich oben in der Tabelle landen!

  29. Die CDU-Spitze ist verfault bis ins Mark. Merkel hat ganze Arbeit geleistet. Trotz einiger, übler Gestalten, bleibt nur die eine Alternative.

    • Wenn ich die „üblen Gestalten“, die Sie meinen,mit den üblen Gestalten in der Union vergleiche und auf den Prüstand stelle, fällt die Entscheidung nicht schwer.
      Die einen sind machtlos, die anderen haben alle Macht.

  30. Unter Meuthen fand keine Linksdrehung statt, sondern er versucht die AfD für die rechte Mitte wählbar zu machen. Der auf Dauer der einzig richtige Weg.

  31. Ich sehe das etwas anders als viele Kommentatoren hier. Für mich ist Merz endlich aus seinem unsäglichen Appeasement-Schlaf aufgewacht und fängt an zu kämpfen. Für mich klingt das nicht nach „Mimimi“, sondern nach „Ich hab euch im Auge! Ihr macht mir nichts vor und jetzt zieht euch warm an.“ Das Visier ist endlich offen. Ich fands gut und vor allem frei von der Leber weg. Komplett ungewöhnlich für unsere Juke-Box-Politiker dieser Tage. Er muss das jetzt nur endlich mal durchziehen und nicht in zwei Tagen wieder relativieren und zurückrudern. Nur dann kann er sich Respekt verschaffen.

  32. Der Zug ist abgefahren. Die CDU war mal Volkspartei. Egal wer den Vorsitz übernimmt. Ohne radikale Wendung wird es nicht gehen. Genau dies wird aber nicht gewollt, da die Grünen nicht mitmachen werden. Damit ist aber eine Regierung in weite Ferne gerückt.Die ungebremste Zuwanderung und die damit einhergehende Mißachtung unserer Werte durch den Islam wird uns schwerste Probleme bereiten die ohne Kurskorrektur nicht mehr zu heilen ist. Keiner dieser Kandidaten steht für diesen notwendigen Kurswechsel. Wenn man sich jetzt die Reaktionen auf den grausamen Mord in Frankreich in der Türkei und anderen islamisch geprägten Ländern ansieht weiss man was uns erwartet.Dies alles haben wir Merkel zu verdanken. Der Nachfolger Merkels kann diese Probleme nicht lösen. Egal wer es wird.

    • Lösen kann man die Probleme schon. Es stellt sich nur die Frage, mit welchem Einsatz. Als die Algerier zu der Auffassung kamen, die Kolonialmacht Frankreich loswerden zu wollen, taten sich aus deren Sicht vollkommen neuen Perspektiven auf. Und in der Rückschau kann man aus der Sicht Algeriens sagen, das Problem wurde gelöst.

      • Der Einsatz der Algerier , der zur „Problemlösung“ führte, dauerte von 1830 bis 1962 und kostete viele viele Tote auf beiden Seiten … Ich hoffe auf andere Lösungen, unser Hauptproblem ist ja erst 6 Jahre alt.

    • Gwfährder und Kriminelle loszuwerden ist ein schwieriges Unternehmen.
      Wenn es einer anpacken und schaffen könnte, dann Merz.
      Laschet wäre eher bereit, nichtssagende Verträge mit den islamischen Verbänden abzuschliessen.

    • mein statement bezog sich auf die Enthauptung des Lehrers. In der Zwischenzeit wurden bereits wieder 3 Menschen umgebracht. „Dank an all diejenigen“ die der ungebremsten Zuwanderung nach Europa das Wort reden. Was soll der autochtonen Bevölkerung noch zugemutet werden bis man diese Leute, die dies zu verantworten haben, zur Verantwortung zieht. Es kann doch wohl nicht sein dass man als Politiker sich hinstellt, dummes Zeugs erzählt und dafür noch üppigst entlohnt wird. Dilettanten rennen genug herum. Für das Zuschnellfahren wird man bis in die Gruft hinein verfolgt. Wenn man messermordend auftritt bekommt man noch Mitleid und psychologische Betreuung und die Forderung nach dem Integrationsturbo. Mehr Blödsinn habe ich noch nie gehört. Solche Traumtänzer wollen bei uns Regierungsverantwortung übernehmen. Gruselig.

  33. Wenn Merz jemals eine Chance hatte, dann hat er diese durch sein Gejammer definitiv zunichte gemacht. Auch wenn ich es durchaus für wahrscheinlich halte, dass aus dem Kanzleramt und von der Parteispitze gegen ihn intrigiert wurde, so ist doch dieses Mimimi nur eins, nämlich ein gefundenes Fresen für die Presse, die ihn eh schon auf dem Kieker hatte. So dauerte es dann auch nur wenige Stunden, bis ein Nachrichtensender einen Politologen ins Studio gekarrt hatte, der ihn komplett zerlegte und ihm attestierte, ein schlechter Verlierer zu sein.
    Kurzum, Merz hat vor aller Augen politischen Seppuku begangen. Friede seiner Asche.

    • ich würde dazu gerne noch einen ähnlichen tollen Politiker (aus Berlin) zitieren mit:
      „… und das ist gut so!“

  34. Mit der Vermutung es sei eine Verschwörung gegen ihn im Gange, hat sich der Kandidat Merz selbst aus dem Rennen genommen. Er hätte auch noch die Vermutung hinterher schieben können, seine Rivalen seien gedopt.Mit diesem weinerlichen Auftritt gewinnt man keine Sympathien. Weicheier hat die CDU schon genug in ihren Reihen.

    • Zugegeben der Auftritt war nicht souverän und hat ihm wohl – leider – geschadet, trotzdem wäre er der Richtige, um die CDU wieder zur „alten“ Partei zu machen.

  35. …der Mann hat drei Merkmale in seinem Lebenslauf, die ihn fuer saemtliche Aemter als -NICHT GEEIGNET- qualifizieren:

    -er hat damals gegenueber der Frau Merkel „GEKNIFFEN“ und damit mangelndes Stehvermoegen in der politischen Arena bewiesen
    -er ist einer der Transatlantiker (neben Roettgen, wobei sich dieser auch noch als erklaerter Russland-Gegner begreift )
    …also duerften bei Merz immer die „Freunde aus den USA und deren Interessen in der Welt“ im Vordergrund stehen
    und
    -er hat jahrelang Geld bei dem groessten Heuschrecken-Verein „BlackRock“ gescheffelt (wie verlautbart wird, das bei Tagessaetzen bis zu 4000,00 Euro/Dollar). Und das ist sicher kein GELD VERDIENEN im klassischen Sinne und nach serioesen Kriterien)
    ..es kann mit grosser Sicherheit angenommen werden, dass er sich bei Entscheidungen aus der Interessenlage der BLACKROCK im Weltgeschehen auch in einem oeffentlichen Amt nicht heraushalten kann und er wird dies im eigenen egoistischen Interesse auch nicht tun
    … fuer einen politischen Vertreter in hohen Aemtern, der die deutschen Interessen im Auge zu halten hat, ist Herr Merz deshalb ein zu grosses LEICHTGEWICHT und ein UNSICHERHEISFAKTOR (davon haben wir leider viel zu viele in hohen Aemtern);
    …Herr Merz ist er UNGEEIGNET fuer „hoehere Weihen“.

    • Ihrem Urteil der Nichteignung stimme ich zu, aber nicht aus den angeführten Gründen. Daß er keine Lust oder Angst zu kämpfen hat, disqualifiert ihn, aber nicht, daß er Geld verdient. Unsere politischen Persönlichkeiten dürfen nicht alle aus dem linken, konfiskatorischen, kollektivistischen, umverteilerischen und links-ideologischen Lager kommen. Eigentum ist manchmal Diebstahl, aber nicht immer. Mir reicht es jetzt an salonbolschewistischem Geschwafel und Solidaritäts- und Gutmenschenzwangsbeglückung. Auch die sogenannten Besserverdiener, Kapitalisten und sonstige Bösmenschen dürfen im Parlament mal eine Stimme als Minderheit haben und die Richtung beeinflussen, besonders, wenn sie mit großem Abstand die meisten Steuern bezahlen und das wirtschaftlliche Risiko der Mehrwerterwirtschaftung tragen. Was Merz nach meiner Meinung disqualifiziert, ist sein Opportunismus und seine Anpassungswilligkeit an den Mainstream bei der Tichy-Preisverleihung, seine Lobhudeleien gegenüber Merkel und seine opportunistische Positionierung gegenüber den drängenden Problemen. Bei Fragen der Migration: angepaßt und Main-Stream, EU und EU-Finanzen: angepaßt und Main-Stream. Beim AFD-Bashing, mit deren wesentlichen Themen er übereinstimmen müßte: angepaßt und Main-Stream. Was sollen wir mit so einem Ja-Sager.

  36. Herr Tichy, dass sehe ich ein wenig anders. Merz hat sich mit seinem Statement erstmal aus der Deckung getraut, was auch in der Situation die einzig richtige Reaktion war. Und Sie wissen doch selber bzw. beschreiben Sie ja die Strukturen der CDU, dass die Stimmung schnell kippen kann, wenn man nicht den Parteisoldaten spielt, da es sich dort vorwiegend um Opportunisten handelt. AKK wurde nur durch die Postenvergabe an Ziemiak und den damit erkauften Stimmen der JU Parteichefin. Dass Merkel im Hintergrund die Fäden zieht ist klar, aber ihre Macht innerhalb der CDU schwindet und das weiß Merz, daher hat er hoch gepokert. Ich glaube daher nicht, dass er verbrannt ist. Übrigens hängt gegenwärtig auch viel vom Agieren Merkels hinsichtlich der Corona Maßnahmen ab, hier kann sie ihre Unfähigkeit, die sie in vielen Bereichen unter Beweis gestellt hat, weitere Reputation kosten.

    • Zustimmung, insofern anzunehmen ist, dass Merz nicht völlig alleine agiert, wenn er jetzt auf Konfrontationskurs fährt, sondern ein gewisser Rückhalt weiter Kreise der Parteibasis Voraussetzung ist und vermutet werden kann.
      Macht in der Union zu bekommen,ohne Kampf und konsesual, war eh immer eine Illusion, siehe die Art und Weise wie Merkel seinerzeit Kohl abserviert hat und Merz gleich dazu.

  37. Merz hat es vergeigt, genauso wie Röttgen. Wer nicht so wie Merkel einst in der FAZ über Helmut Kohl die Schwächen der wahrend CDU-Vorsitzenden Dr. Merkel klar anspricht und ausspricht, kann kein „Königsmörder“ sein. Es geht nicht darum, den Vorsitz zu bekommen. Es geht darum, die Deutungshoheit in Partei und Medien zu bekommen (und damit die reale Macht) und das hat immer noch Merkel. So wie Deng Xiao Ping seinerzeit in China als Rentner.
    Merkel war das für Kohl vor 20 Jahren, weil sie ihn aus der Parteizentrale heraus direkt angegriffen hat, also alle zu feig waren, auch Leute wie Schäuble. Merkel-Kritiker von Rang sitzen aber bisher ausschließlich in der AFD und vielleicht noch in der Linkspartei. Sie müssen aber zwingend aus der eigenen Partei kommen, damit sich der inhaltslose Kanzlerwahlverein eine neue Führungsfigur suchen kann. Söder hat das mit Seehofer gemacht, das hat geklappt. Seehofer ist Politrentner ab der nächsten Bundestagswahl und bestimmt nichts mehr. Bei der SPD könnte man ganze Fußballmannschaften damit füllen, wer wen gestürzt hat, die anderen Parteien haben auch Erfahrungen damit.

    Die wahre Machtübergabe findet statt, wenn die CDU eine Führungsfigur hervorbringt, die Merkel explizit vom Sockel stößt und damit die Claquere in den Medien gleich mit. Und diese Figur ist noch nirgendwo zu sehen. Spahn hätte das Alter dazu, aber noch nicht das Standing und die Traute.

    • Sie glauben doch nicht ernsthaft Merkel hätte sich gegen Kohl gewandt, wenn sie sich nicht dem Rückhalt innerhalb der Partei sicher gewesen wäre? Und Sie scheinen zu unterschätzen, dass es sich hier um eine, wie auch immer geartete, Frau handelt, die nur deswegen aufsteigen konnte, weil sie eben diese ist. Wer sind denn Merkels größte Unterstützer? Frauen die Medienkonzerne leiten und Zeitschriften herausgaben. Die können Männer die gefährlich werden, jederzeit zum Abschuss freigegeben. Und Merz weiß von diesen und anderen Connections. Ich denke KKR kann für Merz noch eine positive Rolle spielen.

  38. Völlig korrekt! Bis auf die Nina Hagen. Das war Ina Deter…

  39. Wer die Marathon-Strecke gebucht hat, der sollte sich gefälligst vorab schlau machen, wo und bei welchen Kilometern sich die Verpflegungs- und Wasserstationen auf der Strecke befinden.
    Ansonsten ereilt ihn schnell der Sudden Death !

    • Beim Köln-Marathon auf etwa km 36, also da, wo gerne mal der „Mann mit dem Hammer“ kommt, hielt mir mal am Straßenrand jemand ein Schild hin, auf dem stand: „Heul Doch!“ Ich würde es gern heute dem Möchtegernvorsitzenden hinhalten!
      P.S.: Ich bin damals im Ziel angekommen!

  40. Von Gerhard Schröder, der sein Kanzleramt für die Hartz-Reformen opferte, hat Angela Merkel ein blühendes Gemeinwesen geerbt. Wer aber Merkel nachfolgen möchte, muss leicht verrückt sein. Die verkorkste Energiewende als Anfang vom Ende des Industriestandorts Deutschland, der Brexit als Anfang vom Ende der EU, die ruinierte Beziehung zu den USA, die auch ein Wahlsieger Biden nicht wieder reparieren wird, die Beziehung zu Russland auf dem Tiefpunkt, die Beziehung zu Frankreich wird der Rücksicht auf den Islam geopfert werden, und die Staatsfinanzen verbrennen gerade im Corona-Lockdown. Die Gesellschaft ist gespaltener denn je. Immer wieder kommt mir der Wahlabend in den Sinn, Schröders Vorhersage „Sie kann es nicht“ hat sich grausam bewahrheitet. Das einzige, was ich nicht verstehe, ist, warum Abgeordnete und Medien ihr applaudieren wie auf einem Parteitag der KPdSU bzw. früher die Prawda, und selbst Merz, der allen Grund dazu hätte, ihr nicht entgegentritt.

    • @Theophil: Nicht zu vergessen ihre grandiose Migrationspolitik, das wollen wir doch bitte nicht unter den Tisch fallen lassen. Dazu sind die Beziehungen zu den USA geradezu lächerlich unwichtig.

  41. „fette Gehaltserhöhung von 3,7 Prozent“
    Auf zwei Jahre verteilt, also unter 2%. Das deckt nicht mal die Inflation, das ist doch echt lächerlich, vor allem bei dem niedrigen Gehalt auf das sich die Steigerung bezieht.
    Statt das Geld nach Italien und Frankreich zu verschenken ist es hier besser investiert und landet von den öffentlich Angestellten auch sehr bald in der Privatwirtschaft.

    • Die Hälfte des ÖD (man schaue sich mal die Büros der Landratsämter an) gehört weg-digitalisiert. Das eingesparte Geld wäre bei Infrastrukturausbau besser aufgehoben.

    • Sie sollten Wahlplakate für die SPD entwerfen. Der öffentliche Dienst ist in Deutschland durch die Bank zu hoch bezahlt, insbesondere die unteren Einkommensgruppen (weswegen es auch keinen Personalmangel bei Straßenkehrern gibt, aber viele Komunen akademische Stellen nicht besetzt bekommen) und hat noch nie unter einer Krise leiden müssen.
      Das Geld, das nach Italien und Frankreich verschenkt wird, ist nicht da, es ist Phantasiegeld der EZB. Es würde auch hierzulande keinen Wohlstand erzeugen, sondern nur Inflation und Zweitrundeneffekte

  42. Merz war und ist ein hoffnungsloser Fall. Jetzt gibt er sich auch noch beleidigt, was für ein Verlierertyp. Merkel wird Anfang des nächsten Sommers die Pandemie für überwunden erklären, den Deutschen für ihre Einsicht und Opfer danken und dann alternativlos wiedergewählt, was soll sie auch sonst mit ihrem Leben anfangen. Das Hauptproblem aber sind die „Männer“, die sich das alles gefallen lassen – sie stehen stellvertretend für die Verweichlichung unserer Gesellschaft. Die Korangläubigen aber spüren das und stehen in den Startlöchern.

  43. Bei allem Zögern und Zaudern, mit dem Merz bisher nur enttäuschen konnte, scheint er letztlich doch der Einäugige unter den Blinden zu sein. Das haben die Blinden nun offenbar bemerkt.

    • Das stimmt. Leider reicht ein Einäugiger für die notwendigen Aufräumarbeiten nicht aus.

  44. Ich bin kein Freund von Herrn Merz, erwarte mir auch nicht viel von ihm. Aber was gegenwärtig von den Spitzen „seiner“ CDU in Verbindung mit bestimmten Medien wie FAZ, SZ, SPON u.a. Verdächtige gegen ihn abläuft, ist ein widerwärtiges abgekartetes Spiel, ihn zu verhindern. Und Söder mischt hier voll mit. Die Absage des Parteitages wegen Corona und seine Verschiebung bis ins nächste Jahr ist sowas von lächerlich, dass denen eigentlich was Besseres einfallen sollte. Die Demokraten in den USA haben mitten im Corona-Chaos ihren Biden-Huldigungs-Parteitag mit mehr als 1000 Delegierten durchgeführt, ohne dass das große Chaos ausgebrochen wäre.

  45. Eine ganz hervorragende Analyse. So wie ich Merz von früher in Erinnerung habe, hätte ich nie gedacht, dass er so ein Weichei ist und sich so ungeschickt anstellt. Er scheint leider doch zu der Masse der Parteisoldaten zu gehören und zu wenig Machtinstinkt zu haben. Er würde der CDU gut tun, aber so wird das nix.

  46. Stellen wir uns mal ganz einfach die folgende Frage. Was wäre, wenn Herr Merz Nachfolger von AKK wird und vielleicht noch der mächtigsten Frau der Welt als Kanzler nachfolgen würde? Niemand wird wohl ernsthaft annehmen, dass sich irgendetwas zum Besseren wenden würde. Im Übrigen ist Merz „Opfer“ seiner eigenen Inkonsequenz und Feigheit!

    • Angesichts der bislang gezeigten „Tapferkeit“ des Herrn nehme ich an, daß ihm schon bald der Spitzname „Merzhofer“ verliehen würde.

      Aber der wird’s eh nicht.

  47. Frau Merkel mag Demokratie nicht, auch nicht in der CDU, sollte doch langsam klar sein.

  48. Nicht einmal den Fraktionszwang empfinden die Deutschen als undemokratisch. Sie sind einverstanden mit der von ihnen gewählten Mafia.
    Lasst sie ein weiteres Mal untergehen. Sie haben es nicht besser verdient.

  49. Kein Politiker sollte mehr als 2 Legislaturperioden im Amt bleiben, danach hat er sein System zementiert.
    Merkel wird Merz in der CDU verhindern koste es was es wolle und sie hat die Macht siehe Kemmerich.

  50. Noch ist Friedrich Merz nicht erledigt.
    Na ja, nicht ganz.
    Wenn, ja wenn er bereit ist, auf Sieg oder Untergang zu setzen.
    Aber ist er der Typ dazu?
    Da teile ich Ihren Zweifel.

    Das heutige Rumgeheule allerdings, da bin ich ganz bei Ihnen, lässt ihn schon wie einen Verlierer aussehen.
    „Bäähh, die spielen mit unfairen Mitteln…!“???
    Ernsthaft!??
    Ja, was hat der Merz denn gedacht?
    Er könnte ohne offene Feldschlacht den Lorbeer erringen?

    Die (M)entourage gibt einfach so die Macht, den Einfluss, die Posten auf, ohne sich mit Zähnen und Klauen zu wehren?
    Nur weil er, der Friederich, jetzt auch mal ran will?
    Vermutlich würde er sogar die ganze Kamarilla unangetastet lassen, wenn er müsste.
    Nur, ganz sicher sein, können sie sich nicht und daher setzen sie lieber auf den braven Kanzlerinnengefolgsmann, den harm- und einfallslosen Laschet!
    Ein paar Kumpel wird der Merz ja auch haben, die später für ihren Einsatz belohnt werden wollen und hier lauert Gefahr, wie selbst der dümmste Mentouragist ahnen kann.-

    Hat Merz überhaupt eine Strategie, eine, mit der er der übermächtigen Merkel-Fraktion mit ihrer brillanten Taktikerin an der Spitze, beikommen könnte, oder was treibt der da eigentlich?
    Erkennen kann ich keine.

    Fazit:
    Merz gibt entweder den Trump, allein gegen alle, und das mit aller Konsequenz und Härte, oder er sollte gleich gehen und künftig wieder die Sparbücher von Blackrock verwalten.

    Tschaa!

  51. Der gute Friedrich Merz. Was wissen wir von ihm? Er will die AFD halbieren. Dafür brauchen wir ihn nicht, das macht die schon selbst, von allein.

    Und er mag nicht mit Tichy auf einer Bühne stehen, um den Ludwig Erhard Preis in Empfang zu nehmen. Gerade Tichy, einer der besten Wirtschaftskommentatoren und größten Demokraten Deutschlands.

    Schon deshalb ist er für einen Liberalen, Konservativen, und Demokraten nicht wählbar.

    Und sonst, was wissen wir von der Politik, die er machen will? Was ist mit dieser unglückseligen Energiewende. Jeder weiß inzwischen, Schrott unglaublicher Unsinn. Alle Welt weiß, ohne Atom keine gesicherte Energie in der Zukunft.

    Was ist mit Klima? Die CO2 Reduzierung ist Unsinn. Die Temperatur der Erde wird mit Sicherheit nicht dadurch bestimmt. Aber das größere Wachstum der Pflanzen können wir gut gebrauchen.

    Was ist mit der Autoindustrie, EURO- Rettung, Haftung für Südeuropa? Alles offene Fragen.

    Wie sieht es mit dieser unsinnigen Migration aus? Und der Integration, die nicht funktioniert? Fehlanzeige!

    Nein, von Leuten, die nur an die Macht wollen, aber niemand weiß warum, haben wir genug, davon brauchen wir keinen mehr.

    Er sollte mal einsehen, dass ihm die gute Frau Dr. Angela Merkel haushoch überlegen ist. Die hat schon ganz andere weggebissen und geschaßt.

    Adios, Friedrich Merz, 2004 hätten wir sie dringend gebraucht, um dieser „Heimsuchung“ zu entgehen, aber da waren sie ja auch nicht zur Stelle!

  52. Das Ziehen der Nieten geht weiter. So ist das, wenn nur Luschen im Spiel sind. Das passt alles, die linksextreme CDU und ihre hauptamtlichen Funktionäre. Viele reine Berufspolitiker, oder Lehrer, abhängiges Stummvieh unter der Fuchtel des Fraktionszwänge und der Wahllisten. Dauerklatscher wie in den kommunistischen Parlamenten.

  53. Der Kanzlerin zerrinnt die Macht in den Händen, sie klammert sich zittrig an ihr Kanzleramt ohne die geringste Vorstellung davon, wie es weitergehen soll.“

    Soso. Ich kann mir kaum größere Machtfülle vorstellen, als ein Volk (den deutschen Teil davon) so komplett einschüchtern und ihm mit Sanktionen drohen zu können (und sich über diese Möglichkeit zu freuen), daß dieses Volk in seinem auf der Welt einzigartigem Mix aus Kadavergehorsam und Zukunftsangst schon von allein zu Hause bleiben wird.

    Nicht die geringste Vorstellung? Na, für „einfach nur immer weiter an der Macht bleiben“, auch wenn die Welt (wahlweise Land und Volk) in Trümmer geht, braucht es wohl wirklich nicht viel Fantasie. Aber selbst das ist wohl von diesem tumben und unselbständigen Volk zu viel verlangt.

  54. Sehr geehrter Herr Tichy, die kommende Wahl ist kein Schönheitswettbewerb und wer sich Sorgen um dieses Land macht kommt nicht umhin auf Friedrich Merz zu setzen und ich finde es sehr wohl richtig, dass er die haltlosen Zustände in der CDU in eigener Sache beim Namen nennt.

    • Ernst gemeinte Frage: Was genau erhoffen Sie sich von F. Merz, entweder in einer Koalition mit der SPD oder mit den Grünen?

      • Mir geht es derzeit um nicht mehr als den kleinen Finger statt keine Hand – nämlich: Stabilität von Rechtsstaat und Demokratie evtl. wieder sichtbarer werden zu lassen nach vielen Jahren Merkelei –

  55. Ich mag Blackrock-Merz nicht. Aber im Vergleich zu Merkel-Klon Laschet, Krieg-gegen-Russland-Röttgen und Lockdownsöder ist er doch der mit Abstand am wenigsten schlimme Kandidat.
    Da ist es kein Wunder, dass Merkel alles daran setzt, ihn zu verhindern. Und die CDU ist heute nicht mehr viel mehr als die Merkelpartei.

  56. Dieses Land wird seit 15 Jahren von jemandem geführt, der keine eigene Meinung hat, also nicht führt, sondern immer nur abwartet, welche Strömung sich durchsetzt, um sich dann an die Spitze der Hauptströmung zu setzen, die ihm allerdings, weil sozialistisch, entgegenkommt. Mit Gestaltung hat da nicht das Geringste zu tun, daher auch das hohle Kauderwelsch aus lauter Versatzstücken, die nichts besagen und nur vermeintliche Modernität bezeugen sollen.
    Noch einmal jemanden, der nicht vom Turm springt, nicht Stellung bezieht, nicht begründete Meinung von sich gibt, Zusammenhänge erkennt und darlegt, können wir nicht brauchen. Jemand, der die Werteunion beschimpft und herabsetzt, gleichzeitig konservative Werte zu verteidigen vorgibt, steht nur für eine Fortsetzung der bisherigen eineinhalb Jahrzehnte. Was dieses Land benötigt, ist ein scharfer Analytiker und Macher, der keine Angst hat, trotz aller Anfeindungen des geistig linken Kindergartens, entsprechend seiner Analysen zu handeln.

    • die paar Familien denen die Pressemacht im Land gehört und der zwangsfinanzierte Propagandafunk haben Merkel hochgeschrieben und dem Volk als starke Persönlichkeit verkauft. Merkel hat keine Probleme gelöst, das Land in eine Schuldenfalle getrieben mit ihrer Politik die uns in den nächsten Jahren noch schwer auf die Füße fallen wird. Die finanziellen Tretminen die sie gelegt hat sind scharf und werden zu gegebener Zeit ihr vernichtendes Werk verrichten. Da war nichts mit Führung sondern nur Chaos mit Zeitzünder. Wenn sie schon lange weg ist werden wir die Trümmer ihrer Beliebigkeit wegzuräumen haben. Ihre ganzen Reden hatten noch nie Substanz. Durhhalteparolen (Wir schaffen das) und Vertröstungen. Mehr nicht. Man sehe sich nur mal den Schuldenberg der expliziten wie auch impliziten Schulden an. Darüber spricht man halt nicht so gerne.

  57. In seiner Unentschlossenheit, Zauderei und Zeitgeistplauderei unterscheidet sich Merz letztlich nicht von Merkel. Wer die Gesetzes- und Vertragsbrüche Merkels nicht anspricht aber gleichzeitig die AfD als undemokratisch und rechtsextrem diiffamiert, ist für mich auch nur ein weiterer rückgratloser Opportunist. Da ist es letztlich egal, welcher von den vielen Opportunisten das Land in Zukunft ruiniert.

  58. Merkel schreit so lange „Ich kandidiere nicht mehr“, bis alle mit Nachfolgeambitionen sich aus der Deckung gewagt haben und politisch zermörsert worde sind; dann lässt sie sich „bitten“, es doch nur ein einziges Mal noch zu machen, weil es ja keine Alternative gibt.
    Auch primitive Strategien können ausgesprochen wirksam sein.

  59. Ich war bisher Ihrer Meinung, werter Herr Tichy. Aber Merz macht nun etwas, was er schon vor vielen Jahren hätte machen sollen: Er kämpft. Ich wünsche ihm dabei gutes Gelingen, denn in der jetzigen Situation kann es nur besser werden.

    • Das wird nichts. Dabei hatte Merz auf den konservativen Block – in der Hoffnung, dass dann die AFD- Wähler in Scharen überlaufen- in der CDU gesetzt.- Dieser ist jetzt längst vom Links-Grün- Merkel- Laschet-Block aufgesaugt und es traut sich keiner mehr groß zu mucken. Die Corona- Karte wird bis zum Schluss gespielt – jedes halbe Jahr eine Neue Welle. Merz versucht nun noch einen Spagat, und der gibt ihm den Rest. Was soll das denn werden, mit dem plärrenden Söder, als Retter von Deutschland im Hintergrund, der dann mit der Grünen Kamarilla ihm den Schneid abkauft ?

  60. Glauben wirklich immer noch viele Bürger, dass unsere Bundeskanzlerin tatsächlich NICHT mehr antritt? Alles, was in diesem Beitrag geschildert wird, könnte durchaus zu einer großen, vor allem geplanten Inszenierung gehören, und am Ende steht die Alternativlosigkeit mit Merkel und einer weiteren Amtsperiode. Bei DEN Umfragewerten, sollten sie so bleiben, und dafür werden die Medien schon sorgen, wächst der Appetit, die eigenen Macht noch weiter auszuweiten und endlich mit der Sehnsuchtspartei, den Grünen, dem Volk weiter zu zeigen, wo es lang geht.

  61. Nur weil Merz vielleicht noch ein bisschen konservativ ist, vermutlich vor allem wenn um darum geht möglichst viel Kohle zu scheffeln und behalten zu dürfen, sollte man sich doch nicht an ihn als Strohhalm klammern.
    Er bringt es nicht und ihm wird nicht vertraut.
    Außer vielleicht von denen, denen es darum geht möglichst viel Kohle zu scheffeln und behalten zu dürfen.

    • Ich halte auch nichts von einem Heuschrecken-Mann, aber dass er wegen der Kohle Kanzler werden will, schließe ich komplett aus. Da kriegt er bei Black Rock locker mehr.

  62. So läuft das halt – wenn man auf den Ruf des Partei-Establishments wartet, und wartet und wartet–.

  63. Sie haben leider die AfD vergessen, dort sitzt mittlerweile sehr viel Wirtschaftskompetenz.

  64. „Nun kann man ja Merkel viel vorhalten; aber dass sie den Lockdown nur herbeiredet, um keinen Krönungsparteitag für Merz durchführen zu müssen, das trauen ihr selbst  eingefleischte Kritiker nicht zu. Oder doch?“

    Dieser Frau ist alles zuzutrauen. Merz verhindern steht derzeit ganz oben auf ihrer Agenda. Der Staat und seine Bürger interessieren diese Kanzlerin schon lange nicht mehr.

    • Bei der Lockdownherbeirederei geht es um den Parteitag, aber auch um Unterstützung für Biden (der dann auch auf Deutschland zeigen kann, um zu zeigen, dass er mit seiner Coronapanikmache recht hatte und dass Trump durch seinen sinnvolleren Umgang alles Leben auf der Welt gefährdet), und um den geplanten „Großen Reset“. Bei Event 201 hieß es von Anfang an, dass mindestens 2 Lockdowns gebraucht werden.

      • Ich glaube auch nicht, dass es den US-Wähler interessiert, was nur Germany macht. Aber ein „we’re NOT #1“ interessiert sie, egal auf wen dabei gezeigt wird.
        Und wahrscheinlich kann man auch einige noch unentschlossene eher überzeugen, indem man sagt „Trump ist für 250000 tote Amerikaner verantwortlich, weil er im Gegensatz zu all den anderen Ländern keinen bundesweiten Lockdown verhängt hat“ als indem man sagt „Trump ist für 250000 tote Amerikaner verantwortlich, weil er gerade im Oval Office war, als das Virus gekommen ist. Er hat aber nichts schlechter gemacht als die anderen“.
        Natürlich ist beides erlogen, aber welche Lüge (bzw. selektive Wahrheit) ist effektiver?

    • Zitat: „Der Staat und seine Bürger interessieren diese Kanzlerin schon lange nicht mehr.“

      Der Staat und seine Bürger haben sie noch nie interessiert. Sie interessiert sich ausschließlich für die Macht. M. M. n. als Ausgleich für persönliche Defizite.

  65. Merz ist vom Politiker Typ her viel zu zaghaft und unentchlossen. Er kämpft nicht mit 100% gegen seine Gegner in der eigenen Partei. Dann macht er sich wie Lafontaine aus dem Staub, wenn es nicht mehr so gut läuft. Merkel läßt ihn durch ihre CDU Knechte wieder ins Leere laufen.

  66. Merz kann es nicht! Laschet und Röttgen aber auch nicht. Ich persönlich traue keinem dieser drei Kandidaten zu, aus dieser unter Dr.AM@ nach links abgedrifteten Partei wieder eine eher konservative, sprich staatstragende und somit für mich eine wählbare Partei zu formen. Die CDU ist für mich an allen Fehlentwicklungen der letzten Jahre und somit an dem Niedergang Deutschlands verantwortlich. Egal wer diese Partei demnächst anführen wird, meine Stimme bekommt diese CDU nicht mehr!

  67. Das kann man so und so sehen.
    Wenn Merz jetzt geschwiegen hätte, wäre sein Rückhalt bei Unterstützern gebröckelt und Kritik aus einer für ihn ungünstigeren Reihe gekommen – seiner eigenen.
    Möglicherweise hätte er (wie auch so manch ein TE-Autor) vorhersehen und Vorbereitungen darauf treffen müssen, dass der Parteitag erneut verschoben wird. Weil er so spät angesetzt war, dass man „Die zweite Welle“ die nun gemacht wird, erahnen konnte.
    Andererseits war das schwierig vorauszusagen wenn man in gewissen demokratischen Gebilden denkt. Denn wer rechnet schon damit das jemand einen Parteitag verschiebt, völlig ungewählt das sagen behält, den darauffolgenden Termin dann aber auch nochmal verschiebt?
    Dieser unglaublich kaltblütige Umgang mit demokratischen Prozessen Seitens Merkel und AKK, könnte selbst in der Theorie zu unfassbar gewesen sein, um sich ernsthaft darauf einzustellen.

  68. Ob Merz, Laschet oder Röttgen, es ist doch egal wer den Darsteller gibt. Ich finde wir haben wichtigere Dinge in Deutschland zu erledigen, als immer wieder sich damit zu beschäftigen. welche Figur, in welcher Partei was für einen Posten bekleidet.

  69. Die „geheimnisvolle vierte Person“ ist Angela Merkel! Wer sollte das sonst sein?

  70. Die politische/persönliche Kritik an Merz ist sicher bedenkenswert. Mein Kommentar ( zu Showdown bei der CDU von Georg Gafron ) betreffend die Parteirechtsfragen, die Merz sehr deutlich angesprochen hat, gilt auch hier. Wir wissen nicht wo wir stehen.

    • Das weiß Merkel auch nicht (siehe Kemmerich-Wahl), macht es aber trotzdem. Die Zauderer und Bedenkenträger haben schon verloren, bevor sie noch kämpfen. Aber vielleicht ist das der Sinn des Zauderns: nicht kämpfen zu müssen.

  71. Merkel wäre nicht Merkel, wenn sie nicht alles unternehmen würde, um Merz zu verhindern und wie man gestern gut beobachten konnte, lassen die Merkeldamen Schausten und Mioska als Repräsentanten der MSM Merkelgegnern keine Chance.

  72. Merz ist mal wieder in seiner bekannten Rolle angelangt, die man von ihm seit seinem Ausscheiden aus dem Bundestag kennt – er ist beledigt. Sein größtes Defizit ist Selbstreflexion. Das war schon bei seinen Nebeneinkünften vor rund 15 Jahren so, die er nicht öffentlich machen wollte. Eine Debatte, wem er möglicherweise noch dient, wenn er Geld von anderen annimmt, wollte er wohl damals vermeiden. Das hatte ihn damals eigentlich die Niederlage gegen Merkel eingehandelt – nicht Merkels Stärke war es. Ob es Neid von anderen in der CDU war, spielt dabei keine Rolle.
    Viele Jahre später will er an die Macht, wobei keiner weiß, wofür er eigentlich steht. Merz, ein Mann des Mittelstandes? Bedingt, denn er gilt eher als bekanntester Interessenvertreter der Heuschrecken.
    Die öffentliche Klage, die er nun führt, und nicht andere für ihn, zeigen mir: er ist ohne jede Hausmacht. Seine Anhängerschaft mag zwar groß sein, die äußern sich aber allenfalls nur in einer geheimen Wahl für ihn. Und auch in der jetzigen Corona-Krise blieb Merz auffallend farblos und wollte sich kaum als Alternative zum Kurs von Merkel inszenieren.Hier scheint er auch in seiner bekannten Zwickmühle. Als eigentlicher Profiteur der Krise gilt ein alter Arbeitgeber von Merz, wenn erst die Insolvenzen übers Land rollen. Merkel und Merz – so groß die Unterschiede auf den ersten Blick wirken, sind sie in Wirklichkeit nicht. Und wohl aus deswegen kann er auch nicht genug Gegner von Merkel hinter sich versammeln.

    • Warum gilt man als „beleidigt“ wenn man in der Lage ist seinen Lebensunterhalt nicht zu lasten der Steuerzahler zu generieren?

      • Merz zeigt sich in seinen Aussagen in der bekannten Rolle: er ist beleidigt, dass ihm die Karriere in der CDU verbaut wird. Das war schon vor rund 15 Jahren so. Zunächst sollte er sich aber selbst fragen, warum er in der CDU keine Mehrheit hat – und vor allem, warum so wenige zu ihm öffentlich stehen wollen. Das hat m.E. mit seiner konkreten Rolle zu tun, die er als Lobbyist der Heuschrecken einnahm – und die steht im Widerspruch vieler Mittelständler, die in der Wertschöpfung tätig sind und selber für das unternehmerische Handeln das Risiko tragen. Bei Merz ist nichts davon erkennbar. Sein konservativer Habitus wirkt auf mich recht konstruiert

  73. Seit 2015 habe ich auf den Tag gewartet, an dem Merkel zurückgetreten wird.
    Unglücklicherweise ist sie immer noch Kanzlerin.
    Inzwischen würde ich es sogar begrüßen, wenn sie weitere 4 Jahre kanzlert, damit sie die Verantwortung für den von ihr angerichteten Schaden übernehmen muss.
    2005 hat sie ein Land, in dem man gut und gerne lebte, übernommen. 2021 hinterlässt sie einen Scherbenhaufen.
    Es ist egal, wer ihr folgt, die Schäden sind irreparabel.

    • Seltsame Argumentation. Merkel hat jetzt schon genug, wahrscheinlich irreparablen, Schaden angerichtet, den sie „übernehmen“ müßte. Aber wie würde dieses „Übernehmen“ denn aussehen? Sie kann weder den wirtschaftlichen Schaden aus eigener Tasche begleichen, noch die gesellschaftliche Vergiftung alleine schlucken, sie kann all den Menschen nicht das Leben zurückgeben, das ihnen von ihren, Merkels, Gästen genommen wurde.
      Sollte Merkel erneut antreten und Kanzlerin bleiben, würde sie wohl zur Mitte oder Ende der Amtszeit abgeben, damit ihr Nachfolger sich mit dem Schaden befassen muß.

      • Für viele Menschen ist Frau Merkel immer noch die göttliche und alternativlose Lichtgestalt.
        Und die selben Menschen halten Deutschland per se für ein „reiches Land“ und dass sich dieser Zustand ändern kann, ist für sie unvorstellbar.
        Ich rechne in den nächsten Jahren mit einer, für alle sichtbaren, Wirtschafts- und Finanzkrise und ich möchte nicht, dass die selben Leute Merkels Nachfolger für die Misere verantwortlich machen, nach dem Motto: „Mit Merkel wäre das nicht passiert.“
        Aber so wird es kommen.
        Leider sind die meisten Menschen nicht in der Lage zu sehen, wie der Merkel-CDU-geförderte rotgrüne Zeitgeist die Leistungsfähigkeit der deutschen Gesellschaft zerstört. Die ökonomischen Auswirkungen ihrer Politik werden erst mit einigen Jahren Verzögerung sichtbar.

    • Merkel will so lange wie möglich an der Macht bleiben.
      Jeder Nachfolger wird sie demontieren müssen angesichts ihrer katastrophalen Euro-, Energie-, Wirtschafts- und Migrationspolitik.
      Die Beziehungen zu den europäischen Nachbarn, zu den USA und Russland sind ruiniert. Eine internationale Rolle wird es nicht geben für sie.

      • Das kommt auf den 3. November an. Merkel hat nicht die Beziehungen zu den USA ruiniert, sondern die zu Trump. Falls Biden gewinnt, steht sie als die große Helferin da, die Biden/Clinton von Tag 1 an geholfen hat, gegen Trump vorzugehen, und wird durch die Korruptionsmaschine in jede Rolle geschoben, die ihr vorschwebt (ich denke immer noch UN-Generalsekretärin).
        Biden wird die Trump-Jahre ähnlich darstellen wie Deutschland die Hitler-Jahre. „Wer damals gegen uns war ist jetzt zwangsläufig der beste Freund.“

  74. Lieber Herr Tichy. Merkel und ihr Hofstaat werden alles unternehmen, um Merz zu verhindern. Und selbst dann, wenn er den Vorsitz übernehmen würde; Kanzler wird er nie. Denn bevor das passiert, tritt Merkel selbst wieder an. Ich vermute, dass Merkel das ohnehin schon länger geplant hat. Zusammen mit den Grünen kann sie ihr Werk dann vollenden. Deutschland wirtschaftlich zu ruinieren.

  75. Ich mag Merz nicht, aber hier hat er Recht. Im Corona Hot – Spot – Berlin (hüstel) waren 5000 Zuschauer gerade im Stadion, warum sollte man dann keinen Parteitag mit 1000 Delegierten durchführen können?
    Alle Masken auf und schön weit auseinander, wo wäre das Problem, selbst wenn man an den Zinnober mit dieser Hysterie glauben würde?

    Virtuell wäre es sicherlich auch möglich, würde da rechtlich auch keine Hindernisse sehen…
    Nein, es stimmt schon: Die Strippenzieher in der CDU wollen diesen Parteitag nicht, ein Grund neben anderen dürfte sein, den Friedel zu verhindern…

  76. Merz wird sich mit dem Katzentisch nicht zufrieden geben. Entweder er bekommt eine Führungsposition, oder er ist über Nacht wieder zurück in der freien Wirtschaft. Bitte schön, wer mit Spahn, Lauterbach und LASCHet glücklich wird, viel Spaß.

  77. Merz hat mehrfach bewiesen, dass seine Schnöseligkeit größer ist als sein Wille zur Macht.
    Sein Weg ist gepflastert von Machtkämpfen bei denen er wie ein begossener Pudel den Schwanz eingezogen hat.
    Es ist weniger Merz, der da auf der Strecke bleibt, als die CDU und Deutschland. Er traut sich einfach nicht mit der (von Merkel geschmiedeten) Achse Frauen-Union und CSU anzulegen und diese zu blockieren. Und mit Söder ist ihm nun ein Operetten-Prinz als Konkurrent erwachsen, mit er wieder nicht fertig werden wird ,,,

  78. Soviel zu Söder: Panorama vom 24. 9. Postskript
    https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2020/panorama9566.pdf
    Auszüge: ( Ooooh good – Reschke!- das gibt eine Abmahnung)
    „Drei Männer haben sich offiziell in Stellung gebracht: neben Norbert Röttgen, der sozialliberale Armin Laschet und der eher neoliberale Friedrich Merz. Es geht also um die Frage, welche Richtung nimmt die Partei und vielleicht das ganze Land. Tja, und dann ist da noch er: Markus Söder. Der tut so, als sei nix, aber alle sprechen über ihn. Was schon allein bemerkenswert ist, denn das hätte vor zwei Jahren echt keiner gedacht. Vor zwei Jahren hat er noch AfD-Wähler umarmt –jetzt umarmt er Bäume. Rettet Bienen, fördert Frauen. Und Antifaschist ist er auch noch. Man reibt sich die Augen und fragt sich: Meint der das echt so? Wer ist Markus Söder? Höchste Zeit sich mal mit diesem heimlichen Kandidaten zu beschäftigen.“-
    Helmut Schleich, Kabarettist: „Er war wenig greifbar.Er hat immer genau das gemacht,was ihm opportun erschien zum jeweiligen Zeitpunkt.Das ist einfach–wenn man das so sagen will–das Gefäß, in das jeder beliebige Inhalte eingefüllt werden kann. Und der wird dann einfach in diesem Gefäß transportiert und verkauft.Aber dem Gefäß selber ist es relativ wurscht,was da drin ist.“
    „Was ist das für Politikverständnis, wenn man sagt, na, wenn sie es so wollen, mache ich es so, und wenn sie es so wollen, dann mache ich es so. Und am Schluss? Im schlimmsten Fall, wenn dann alles in Scherben liegt, dann kann der Dienstleistungs Politiker sagen:Ja und? Die Leute wollten es ja so.Ich kann nichts dafür. Und deswegen ist mir das nicht geheuer.“-
    Am Ende war Corona -schuld, wenn das dann nicht reicht, die Menschen selber.-
    Sie werden ihre Hände wieder in Unschuld waschen.-
    Besser kann man das nicht beschreiben: MERKEL = SÖDER= LASCHET= MERZ, alles die gleichen GEFÄßE, mit beliebigen austauschbaren Inhalten.
    Bei Merz wird die Wandlung ( Schafspelz) noch sichtbar werden, wenn er dann mit den „Baerböcken“ gemeinsame Sache macht/machen muss und der Linke Mainstream ihn jeden Tag unter Beschuss nimmt, sofern er vom Kurs abweicht.
    WEITERSO immer WEITESO bis anne Wand !

  79. Egal wer den Vorsitz gewinnt, er wird durch die Folgen der Wirtschaftskrise ganz schnell zurücktreten müssen, Die Union hat ihre Kompetenz in Wirtschaftsfragen schon vor langer Zeit dem sozialistischen Zeitgeist geopfert.

    • Da wird keiner zurücktreten, ist ja alles „wegen Corona“, und die Lockdowns die der Wirtschaft den Rest gegeben haben waren ja „alternativlos“.
      Statt zurückzutreten heißt es dann eher „Die tiefe durch Corona und nicht etwa unsere Gegenmaßnahmen verursachte Krise lässt sich nicht beheben, wenn ständig nach einem Kompromiss gesucht werden muss. Deshalb gibt es jetzt die finanziellen Notstandsgesetze – nur noch eine entscheidungskräftige Regierung, die auch ohne Parlament regieren kann, kann uns retten. Und ach ja, wir haben das Amt der Kanzlerin in Führerin umbenannt, aber das ist nur eine Formalität und wird wieder rückgänging gemacht, sobald der Notstand vorbei ist. Heil Merkel.“
      Nicht ohne Grund ziehen sie die große Panikmache auf.

  80. Wenn alle Kandidaten zerrieben werden, wird es vielleicht jemand ganz anderes. Wer als Papst in das Konklave hineingeht, kommt als Kardinal wieder heraus. Vielleicht Julia Klöckner, von UvdL war vor der Europawahl auch nicht die Rede.

  81. Lange Zeit wurde Merz gehandelt wie ein Messias, der noch im selbstgewählten Exil verharrte. Deshalb konnte man ihn nicht unmittelbar mit 2015 in Verbindung bringen, als Merkel Deutschlands Grenzen und damit die Büchse der Pandora öffnete.
    Doch der Lack ist längst ab bei Merz; der wenige Glanz rührt nur daher, daß es um die anderen Kandidaten noch trüber bestellt ist.
    Merz fehlt es nicht nur an der Entschlossenheit, den „cojones“, im entscheidenden Moment zuzupacken. Schmollen und beleidigtes Nörgeln – wie jetzt auch – ist schon mehr sein Ding.
    Nein, woran es Merz genauso fehlt ist der Wille, eine nachhaltige Zäsur zur katastrophalen Merkelära zu setzen. Ganz deutlich wurde dies, als er sich 2018 weigerte, den Preis der Ludwig-Erhard-Stiftung anzunehmen, weil er ihn aus den Händen von Herrn Tichy, damals Vorsitzender, hätte entgegen nehmen müssen.
    Nun stehen Roland Tichy und TE aber gerade für eine der wenigen freien, wirklich oppositionellen Meinungsinseln in diesem weitgehend gleichgeschalteten Land. Mit seiner Weigerung bekundete Merz, daß er entweder genauso tickt wie der sog. „mainstream“, oder es ihm eben am Mut mangelt, diesen offen herauszufordern.
    Bis zum irgendwann einmal stattfindenden Parteitag werden alle 3 Kandidaten weitgehend verschlissen sein. Man darf gespannt sein, wen oder was Merkel dann aus dem Hut zieht. Vielleicht wieder irgendeine weibliche Marionette wie vor 2 Jahren AKK, linientreu und unfähig? Oder plant sie längst eine fünfte Runde im Kanzleramt?

    • Merz könnte einfach bei den Querdenkern auftreten und eine Rede halten, da wäre Stimmung im Blätterwald. Macht er aber nicht, zu feige…

  82. Der redaktionelle Teil von web.de bezeichnete Merz heute prompt als „Sauerland-Trump“. Auch da können Merkel und ihre Getreuen wahrscheinlich trefflich drüber lachen und auch über die Selbstmontage der Partei. Merkel wird wahrscheinlich selbst dann noch Freude haben, wenn im nächsten Jahr dann Rot-Rot-Grün der Demokratie endgültig den Garaus machen können, weil die CDU in der Bedeutungslosigkeit mehr oder weniger verschwindet. Die NZZ gab gestern zu bedenken, dass nach dem jetzigen Szenario ein Parteivorsitzender und damit Kanzlerkandidat frühestens im März gewählt wäre. Zu spät, um im Wahlkampf noch Profil zu gewinnen. Wahrscheinlich will es das von Merz zitierte Establishment der Partei wirklich so. Macht um den Preis des Untergangs. Dass sie das Land in diesen mitreißen könnten, ist dieser Art von Politikern scheinbar völlig egal.

    • Bei den Umfragewerten im Moment gehen Merkel und Konsorten davon aus, dass sie auch wenn sie die Hälfte der Wähler verlieren sollten, noch eine solide Mehrheit haben. Wenn nicht mehr für Schwarz-Rot, dann eben für Schwarz-Grün oder Schwarz-Grün-Rot, egal, diese 3 Parteien stehen sowieso fast für das selbe.
      Und bei der Panikmache kann sich ein neuer Kandidat sehr schnell „richtig“ positionieren, um die Wahl zu gewinnen. Er muss nur sagen, dass er die Bevölkerung vor dem Killer-Ebola-Beulenpest-Coronavirus um jeden Preis schützen will. Maskenpflicht für alle auch während man alleine in der eigenen Wohnung ist, Maskenpflicht auch für Haustiere, Freigabe, jeden der ohne Maske gesehen wird aus Notwehr zu erschießen, und 20 Jahre Gefängnis für jeden, der das Haus verlässt ohne einen lebensnotwendigen Grund zu haben.
      Und vielleicht noch ein Versprechen, Lauterbach zum Gesundheitsminister zu ernennen auch wenn er in einer anderen Partei ist.
      Siehe Umfragewerte für Söder.

  83. Die Merz-Verhinderer wären jetzt aber selten dämlich, wenn sie ihren „Fehler“ nicht einsehen würden und den analogen Parteitag nicht zustimmen würden. Wenn dann daraus ein (labortechnischer) oder realer Superspreading-Event wird, wird aus Merz endgültig der spektakulärste Rohrkrepierer des Jahrhunderts.

  84. Das große Problem an unserem Fritze ist doch: Er ist kein Fighter! Kein Donald Trump, dem das politische Schlammcatchen gefällt und der darin aufgeht, es allen zu zeigen. Gefragt wäre aber genau das, unbändiger Kampfeswille.
    Fritze hat noch nie gekämpft. Nicht um sein Amt als Fraktionsvorsitzender, nicht um den CDU-Vorsitz 1.0 und auch nicht wirklich für die Version 2.0. Er möchte halt allen in der CDU irgendwie gefallen, wird dauern falsch verstanden und hat alles nicht so gemeint. No Cochones, nada!

    Sagen wir mal er würde wirklich gewählt, welche Kämpfe stünden ihm dann bevor?

    1. Der Kampf um die Kanzlerkandidatur gegen eine komplett durchgemerkelte CDU ohne liberal-konservative Werte und gegen ein mit allen politischen Wassern gewaschenes Wiesel wie Söder.
    2. Danach ein Wahlkampf gegen die gesamten Medien (bei auch nur kleinsten liberal-konservativen Inhalten), Teile der CDU, insbesondere das Laschet-Lager und personelle Reste der Merkel-Jahre (und das sind viele, sehr viele).
    3. Dann folgt ein Kampf für eine arbeitsfähige Koalition, bei der möglicherweise nur die Grünen als Koalitionspartner in Frage kommen.
    4. Schließlich ein Regieren mit den Grünen gegen die gesamten Medien.

    All das ist Fritzes Sache nicht, er wird es entweder nicht schaffen, oder nichts durchsetzen. Er endet entweder als Looser oder als lahme Ente. Warum viele mit ihm eine Hoffnung verbinden erschließt sich mir nicht.

    Nein, es gibt keine Hoffnung innerhalb der CDU, dafür ist es viel zu spät und das Erbe von Frau Dr. M zu vergiftet.

    • Zitat: „Schließlich ein Regieren mit den Grünen gegen die gesamten Medien.“

      Hä?!
      Fast alle deutschen Medien sind Busenfreunde der Grünen!

  85. Wir sind doch inzwischen in einer Demokratie-Simulation angekommen. Frei nach Ulbricht: „Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.“ Das ist schon Realität.
    Ich vermute, die Blaupause und Testlauf für die kommenden Machtwechsel an der CDU-Spitze und im Kanzleramt dürfte die „Wahl des EU-Kommissionsvorsitzenden“ gewesen sein: Zuerst wurde eine Art Duell zwischen Weber und Timmermanns öffentlichkeitswirksam inszeniert, und dann wurde – oh Wunder – von der Leyen ausgekungelt und auf dem Posten platziert.
    Und so erwarte ich, dass sich bis Sommer 2021 Laschet, Merz und Röttgen gegenseitig öffentlich verschleißen und demontieren dürfen, und dann ganz überraschend jemand aus Merkels Gefolge – den/die heute noch niemand auf dem Schirm hat – an die Macht gehievt wird.

    • Die ehemaligen DDR-Bürger (ca 15 Mio) sind genauso wenig „integriert“ wie die Migranten. Dann rechnen sie mal aus wieviele „Grundgesetz“-Deutsche („Westdeutsche“) es noch gibt …

      PS: bitte nicht vergessen, dass die letzten 15 Jahre die west-deutsche CDU regiert hat. Sie wurde wohl im Trotzki-sche Sinne „unterwandert“ …

  86. „Nun kann man ja Merkel viel vorhalten; aber dass sie den Lockdown nur herbeiredet, um keinen Krönungsparteitag für Merz durchführen zu müssen, das trauen ihr selbst  eingefleischte Kritiker nicht zu. Oder doch?“
    Warum nicht! Man kann Merkel alles zutrauen. Sie kennt die momentanen Umfragewerte zu Gunsten von Merz. Sie weiß um die persönliche angespannte Beziehung zwischen ihr und Merz. Sie fürchtet den Konflikt mit ihm, als CDU-Vorsitzenden. Sie kann dann nicht mehr so unangefochten weiterregieren. Er wird ihr in die Parade fahren.
    Also wird sie alles tun, um den Zeitabschnitt zwischen seiner evtl. Wahl und der nächsten Bundestagswahl möglichst kurz zu halten. Sie wird Laschet jedmögliche Unterstützung geben, da er ihre Politik an ehesten fortsetzen wird.
    Merz sollte sich m.E. mit seinen emotionalen Äußerungen zurückhalten und sich nicht um Kopf und Kragen reden. Er hat die Mainstream-Medien nicht auf seiner Seite. Jede seiner Äußerungen wird von diesen zu seinem Nachteil zerpflückt. 

    • Merkels größtes Talent ist, das Ausmänovrieren der politischen Konkurrenz „um jeden Preis“, den gern der deutsche Bürger oder Staat begleichen kann …

  87. Duden 2021

    rummerkeln – etwas (lange) aussitzen, verharren, Zeit verstreichen lassen

  88. Dass die permanente Kungelei im Parteienstaat einen dynamischen Wechsel an den Spitzen im Kern bereits sabotiert, steht außer Frage.
    Ein Husarenritt, quasi am ganzen Apparat vorbei, so wie Trump das in den USA hingelegt hat, ist bei uns schlicht nicht möglich. Nirgendwo, in keiner Partei.
    Merz und Laschet (Röttgen halte ich für chancenlos, Söder und Spahn sind draußen) sind unterschiedliche Typen, die unterschiedlich wirken und als Kanzler wohl auch unterschiedliche Ergebnisse auswerfen werden.
    Eigentlich ist die Wahl des Kanzlerkandidaten der CDU eine Richtungswahl. Das fehlt mir aber in der medialen Außenwirkung.

  89. Es ist doch im Grunde alles klar, die Kanzlerin muss es noch einmal machen. Schließlich hat keiner so hohe Zustimmungswerte wie sie. Sie ist halt „alternativlos“.

  90. Herr Tichy,
    Wie wahr. Merz habe ich persönlich abgehakt, als er den Preis der LE-Stiftung aus bekanntem Grund abgelehnt hat. Merz kann nur Schönwetter. Dummerweise ist Merkel da aus anderem Holz geschnitzt. Übrigens: Dass die Polizei nicht die Anzahl der Familienangehörigen während der Weihnachtsfeiertage überprüfen wird, ist noch nicht ausgemacht. Bild berichtet von Überlegungen zur Rekrutierung von bewaffneten Hilfssheriffs, um genau das zu tun. Revolution liegt in der Luft, die politmediale „Elite“ dreht völlig frei.

  91. Anstatt darüber zu diskutieren, welcher Inkompente welchen Posten bekommt, sollten wir viel mehr diskutieren, wie wir das ganze korrupte System der sogenannten „parlamentarischen Demokratie“ – die keine ist – friedlich beenden und eine grundgesetzkonforme direkte Demokratie etablieren können…

  92. An Merz seiner Stelle würde ich mal mit den alten Kollegen von BlackRock telefonieren. Vielleicht können die Donald überzeugen, dass er hier mit der Boeing von Trump rumfliegen kann, und ein paar überzeugende Fotos für seine Kampagne bekommt. Da bräuchte er keinen Parteitag mehr, nicht das Okay christlicher Hausdamen, oder der großen Visionistin, und könnte geich direkt gewählt werden. Man müsste dem Mittelstand nur mehr Kapitalismus, sowas Anrüchiges wie die große Mauer oder Steuersenkungen versprechen. Aber nee, geht ja nicht. Wir haben ja nur eine parlamentarische Scheindemokratie, in der Kanzler und Bundespräsident intern ausgekungelt werden, damit gegen die Interessen des eigenen Volkes eisern durchregiert werden kann. Die AfD finde ich inzwischen auch ziemlich zahm. Sie knurrt nur, und beißt nicht. Wird das jetzt die 2. Linkspartei, mit ewigem Hang zur Opposition?

  93. „…um Bürger, die möglichst zu Hause bleiben sollen, wie die Kanzlerin fordert.“ Die Kanzlerin hat mit dieser Aussage Recht. Alle sollten zuHause bleiben , wirklich alle auch Merkel und Co. Zu Hause sollten sie schweigen und Schäuble/ Strobel Fernsehen konsumieren. Es würde angenehmer sein sie alle nicht mehr zu hören und zu sehen.

  94. Von „orientierungslosen Grünen“ würde ich nicht sprechen.
    Die Spitzen dieser Partei bzw. deren Hinterleute verfolgen eine ganz klare Agenda: Deutschland und EU-ropa systematisch zerrütten und dann Rotchina übernehmen lassen.

    Was die Union betrifft: Die jetzigen Kandidaten werden verschlissen und dann urplötzlich Daniel Günter zum neuen Superstar hochgejubelt werden.Der führt dann mit „Grünen“ und SED Merkels Zerstörungspolitik nahtlos fort.

    • Ich glaube nicht, dass die Grün*innen China übernehmen lassen wollen – gegen die Chinesische Führung kann man sagen was man will, aber sie hat auch ihre guten Seiten (man vergleiche, wie gut es Chinesen heute geht, zu dem Zustand Chinas in den 1960er oder 70er-Jahren – oder man suche [vergeblich] nach der Gender-Spinnerei in China).
      Die Grün*innen wollen zwar die schlechten Ideen von China übernehmen (Überwachung, social credit score, …), aber von dem, was in China richtig läuft, wollen sie nichts wissen.
      Ich denke eher, das Zeil der Grün*innen ist, alle Kontrolle an die EU zu übertragen, und dann die EU zu einer Diktatur auszubauen, gegen die China, die UdSSR und die DDR wie lupenreine Demokratien aussehen.
      Mit der Ernennung von von der Leichen statt einem gewählten Kandidaten hat die EU schon einen großen Schritt in diese Richtung gemacht. In China wählen die Parteimitglieder den Parteivorsitzenden (der gleichzeitig Staatschef ist). In der EU haben die Parteimitglieder Weber gewählt.

      • Das mag allerdings stimmen, daß die das so wie Sie sagen wollen. Also eine Mao-EU ohne Chinesen, das käme hin.
        Das wird Peking sich aber nicht gefallen lassen.

  95. Wenn schon konservative, bürgerliche Medien anfangen, einen der wenigen „Hoffnungsträger“ in Grund und Boden zu schreiben, dann halte ich es für einen Fehler. Was soll damit erreicht werden ? Die Demontage von Merz ? Die damit vergrößerte Chance auf weitere Jahre der politischen, gesellschaftlichen und demnächst wirtschaftlichen Agonie des Landes ? Welchen Kandidaten hätten´s denn gerne ?
    Vielleicht ist es auch die letzte Chance von Merz, daß er nach endloser Zeit des Stillhaltens nun einmal lospoltert. Sicherlich kommt das bei der Basis gut an. Was soll er denn sonst gegen den Machtapparat der Eiskönigin machen ?

    • Soweit ich weiß, ist er Volljurist und war nach seiner Ausbildung Richter auf Probe. Neben den im Artikel angesprochenen wirtschafts- und sozialpolitischen Themen gibt es gegenwärtig in Deutschland im Zusammenhang mit Corona genügend rechtspolitische Fragen (z.B. erhebliche Grundrechtseingriffe durch Verordnungen) mit denen man sein vernünftiges Verständnis von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit Ausdruck verleihen kann, ohne das Virus oder den Asylmissbrauch zu verharmlosen. Und trotz zusätzlicher Steilvorlagen aus dem Bundeskanzleramt und der bayrischen Staatskanzlei kneift Merz (der Volljurist!) wochenlang in fast schon peinlichem Umfang. M.E. agiert man so nicht, wenn man für sich den Anspruch erhebt, über sehr gute Kenntnisse in den Bereichen Wirtschaft und Recht zu verfügen und einen Machtanspruch erhebt. Anders, wenn es um sein persönliches Fortkommen geht. Da geht´s dann wieder hinauf auf den Sprungturm und von oben ruft er kraftvoll herunter, dass ihn auch ja alle hören. Merz kann man nicht demontieren, weil da nichts ist. Früher haben wir ähnliche Charaktere gern als Gummimänner bezeichnet.

  96. Friedrich Merz hatte seine Chancen gegen Angela Merkel, doch er hat sie allesamt verbockt. Der erste Fehler war, sich den Fraktionsvorsitz von Angela Merkel entreißen zu lassen, im Nachhinein gut für Merz, der in der Privatwirtschaft zum Millionär wurde, schlecht für Deutschland. War Merkel in der Frühphase ihres CDU-Vorsitzes noch experimentierfreudig und gleichzeitig mit beiden Füßen auf dem Boden der CDU-Mentalität, wurde in ihrer Kanzler(innen)schaft der wichtigste Programmpunkt schließlich das Regieren, egal mit welchen politischen Inhalten. Das ging eine Weile gut für die CDU, aber zunehmend entwickelte sich das Prinzip der asymmetrischen Demobilisierung zum Bumerang.

  97. Friedrich Merz hat noch eine letzte Chance: Mit Hilfe der Basis eine CDU-interne Revolution anzetteln. Dabei kann er natürlich verlieren. Bei allen anderen Optionen hat er aber schon verloren. Wenn er sich jedoch gegen den Parteiapparat durchsetzt, ist er so frei wie lange kein CDU-Vorsitzender vor ihm. Er muß jetzt halt mal springen, der schlaksige Junge auf dem Fünfmeterbrett. Sonst wird er in die CDU-Geschichte als „Friedrich von der traurigen Gestalt“ eingehen.

    • Immer wenn ich einen der typischen CDU Stände (Kullis, Blumen, Tassen) bei irgendeiner Wahl sehe, überkommt mich tiefe Traurigkeit. Es wird mit solchen Leuten keine auch nur irgendwie geartete Revolution geben.

  98. „Nun kann man ja Merkel viel vorhalten; aber dass sie den Lockdown nur herbeiredet, um keinen Krönungsparteitag für Merz durchführen zu müssen, das trauen ihr selbst  eingefleischte Kritiker nicht zu. Oder doch?“

    Genau das traue ich Merkel und ihrer Entourage zu. Mein Wort.

  99. „Kandidat Friedrich Merz wütet sich durch die Medien“

    RT, der Satz ist falsch formuliert, es müsste heißen: Kandidat Friedrich Merz wird durch die Medien geschlachtet.

  100. Nur weil er es nicht kann, heißt ja nicht, dass er es nicht wird. Merkel hat es schließlich auch geschafft. Wenn die Klatschhasen der CDU entsprechend eingenordet werden, machen die alles mit. Merz‘ Chancen sind aber wirklich schlecht. Wobei Laschet, Röttgen oder Spahn und Söder es ja auch nicht können. Auch diesbezüglich haben sie recht. Die guten Alternativen sind momentan nicht sichtbar.

  101. Die innerparteiliche „Demokratie“ versagt. Im innerparteilichen Kampf kommt es, wie man sieht, nicht darauf an, wer besser ist, sondern wer die längeren Messer hat.

    Der SPD hat die innerparteiliche „Demokatie“ das Paar Esken/Walter-Borjans erkoren. Zur CDU-Vorsitzende wurde AKK „gewählt“. Die Personalauswahl im deutschen Parteiensystem ist eine Katastrophe.

    • Das Parteiensystem muss abgeschafft werden – oder wenigstens so ergänzt werden, dass Nichtmitglieder eine Stimme haben (wie die Vorwahlen in den USA).
      Würde gerne Merkel sehen, wenn die Vorwahlen ihr einen Trump vor die Nase setzen.

  102. Friedrich Merz steht für die Werte einer CDU die von Merkel Stück für Stück in eine Art SED 2.0 umgewandelt wurde. Egal welche Mittel notwendig sind, Merz soll verhindert werden und damit die letzte Hoffnung eine vertretbare Politik für unser Land zu bekommen.

  103. Gerade in der Welt gelesen.
    Das Hotel- und Kongresszentrum Estrel in Berlin hat die Örtlichkeit unter sehr guten Hygienemaßnahmen große Veranstaltungen durch zu führen.
    Mit Merz und der CDU wird das nichts mehr. Das Entsorgungsmaschine von missliebigen Personen funktioniert doch bestens, wie man an der Causa Maaßen beobachten konnte.
    Merkel ist der grüne, sozialistische Erfolg der Wichtigste, die Grünen wählen trotzdem lieber Grün, auch wenn sie der Kanzlerin applaudieren und Deutschland unter Merkels Mehltaupolitik und den potemkinschen Rädern erstickt.

  104. Merz hat sich doch mehrfach selbst aus dem Spiel genommen! Muss man in diesem Zusammenhang wirklich noch an den letzten Parteitag erinnern („dann lasst es uns jetzt beenden…“)? JETZT, wo ihn andere aus dem Spiel zu nehmen versuchen, spielt Merz den Beleidigten?
    Wer ist denn eigentlich seit gefühlten Ewigkeiten an der Macht? Rot-Grün etwa? Und wer — wenn nicht die Führungsriege der CDU — ist denn verantwortlich für die „Abfallprodukte“ des eigenen links-grünen Kurses im „besten Deutschland aller Zeiten“ — als da wären: Migration u. zugehörige Kriminalität, Demokratieabbau u. zugehörige Spaltung der Gesellschaft, Energiewende u. zugehörige Schäden an Umwelt, Gesundheit, Volkswirtschaft — ein Kurs, der das Land in den Ruin zu führen droht?
    Hat man denn aus der Kandidatenriege jemals gehört, dass da einer für einen Politikwechsel steht, oder auch nur Kurskorrekturen vornehmen will? oder nicht doch eher von weiterer linksgrüner Anbiederung in Gestalt höherer Flüchtlingskontingente, Zahlungsverpflichtungen, Freigebigkeit für das Projekt EU, Anstrengungen in Sachen Energiewende, Weltklima etc.pp.?
    Wer wählt so etwas?

  105. Aber Herr Tichy, es ist doch egal wer es wird, sicherlich keine Änderung, auch ist von mir keiner wählbar, nicht mal mehr mein Heimatminister Söder, bei Laschet geht es noch schneller den Bach hinab, so wie bei Dunkelrot/Rot/Grün. Söder hat keine Chance. Mit Merz wird sich auch nichts ändern, er ist einer unter vielen, die gegen uns arbeiten. Alle Berufspolitiker wie es im Buche steht, es wird nur der A…..ausgewechselt, man fühlt sich auch dort wohl.

  106. Das eigentliche Problem wird hier nicht angesprochen. Nämlich das Merz schlicht maßlos überschätzt wird. Das gilt sowohl intellektuell wie auch politisch. Er selbst hat immer damit kokettiert als der Intelligentere dazustehen und sich gleichzeitig zumindestens öffentlich nicht am schmutzigen Geschäft um die Macht zu beteiligen.
    Er war nie eine Hoffnung und hatte auch nie eine Chance. Er wirkt nur für viele Parteigänger der CDU so, weil die große Mehrheit der Parteimitglieder immer noch nicht wahrnaben will das die große Vorsitzende den Laden längst in eine ökostalinistische Einheit umfunktioniert hat.
    Und den Mandatsträgern ist das sowieso egal. Denn die sind in die Politik gegangen um ein Mandat zu bekommen und nicht weil sie „für das Gemeinwohl“ (auch so eine inhaltsleere Phrase) eintreten wollen.

    • Merz ist ein uninspirtierter Sachbearbeiter. Sehr abhängig vom Lob und der Meinung anderer

  107. Schöne Analyse des (nicht-)Kandidaten Merz. Der Mann erinnert mich an das „Cleverle“, welches dann zum „Neverle“ mutierte. Schade um meine politische Heimat, ob nun konservativ oder liberal. Tempi passati.

  108. Merkel muss weg und Söder auch. Dass nicht wirklich besseres nachkommt, dafür hat Merkel ja beständig gesorgt. Wäre die Spalterin und Zerstörerin Merkel von der politischen Bühne verschwunden, wäre dies allerdings zumindest ein Anfang. Sie sollte freilich nicht durch den Spalter und Zerstörer Söder ersetzt werden.

    • Gehe absolut mit Ihnen. Nur gehe ich felsenfest davon aus, dass uns diese Dame weiter erhalten bleibt. Ob im September 2021 wirklich Bundestagswahlen stattfinden? Da mache ich mal ein großes Fragezeichen. Entweder vorgezogen nach dem nächsten Lockdown mit weiteren staatlichen Segnungen oder „auf unbestimmt“ verschoben. Weiterhin gehe ich fest davon aus, dass in Bälde prominente Persönlichkeiten Frau Merkel öffentlichkeitswirksam flehentlich dazu auffordern werden „ihr Können, ihre Erfahrung und ihre weltweite Reputation“ nochmals in dieser Mutter aller Krisen in den Dienst des Vaterlandes zu stellen. Nach reiflicher Überlegung wird sie sich dieses – dann millionenfachen – Drängens nicht mehr verschließen können…(Das stand aber schon bei der Wahl AKK´s zur CDU-Vorsitzenden fest. Jedenfalls nach meiner bescheidenen Meinung.)

    • Das eigentliche Problem ist die CDU deren Aushängeschild ihre Chef-Intrigantin ist. Ich vergleiche sie gerne mit der Kaiserin-Witwe Cixi. Vor allem was danach geschah – könnte sich als Blaupause für Deutschland anbieten.
      => https://de.wikipedia.org/wiki/Cixi

  109. „Merz hat wieder die Nerven verloren. Dass er es nicht kann, ist nicht so schlimm. Schlimm ist nur die Alternativlosigkeit.“
    Genauso ist´s.
    Ein hoffnungsloser Cunctator. Einer der durchaus die wichtigen Probleme erkennt und anspricht aber bei dem kleinsten Widerspruch wieder einknickt.
    Das soll die konservative Hoffnung für Deutschland sein? „Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich …“

  110. Der neufeudale Hofstaat aus Parteifunktionären, Beamten und Bürokraten kann tun und machen was er will und hat sich mit solcher Macht und einem offensichtlich willfährigen Bedienstetenapparat ausgestattet und selbstermächtigt, daß es schwer fällt, an einen demokratischen Wandel zu glauben. Wenn demnächst noch der Burgraben in Berlin gebaut wird, ist praktisch eine neue Mauer da, auf jeden Fall der sichtbare Beleg, welche Angst, aber auch welche Allmacht die Herrschenden in diesem Lande haben. Sie tun es ganz einfach, weil sie es können und sich sicher sind, das der Bürger in diesem kranken und kaputten Land niemals mit den Füßen abstimmen, sondern demnächst wieder brav und gehorsam, devot, naiv und obrigkeitshörig, seine Kreuzchen auf dem Zettel machen wird, nur um diesen Parteistaat, der sich das Land angeeignet und wie ein Krebsgeschwür durchwuchert hat, weiter zu legitimieren. Man kann an den Deutschen nur noch verzweifeln.

    • Sie habe ja soo recht. Andererseits, woanders ist es bestimmt nicht besser, meist noch schlimmer. Schwacher und nichts helfender Trost.

  111. Herr Tichy, leider, leider, kann ich Ihnen nur vollkommen zustimmen mit Ihrer Analyse. Wir haben in Deutschland die Talsohle noch nicht durchschritten.

  112. Schaun wir mal , ob Tichy recht behält mit seinem Urteil die Person Merz betreffen den Hasen abzugeben, der nicht zu Potte kommt, während seine alte Intimfeindin Merkel ruft „ich bin allhie“, um ihren Gefolgsmann Pippin den Kurzen, allias Laschet kaltlächelnd zu installieren.
    Möglicherweise hat Merz jetzt erkannt, dass eine konsensuale Findung des neuen Anführers ein reines Hirngespenst ist und ohne Kampf für ihn überhaupt nichts läuft. Ob er jetzt anfängt zu kämpfen und wenn es sein muß mit härtesten Bandagen, wird die nächste Zeit erweisen.
    Merkel hat am Anfang ihrer Karriere gezeigt als sie ihren alten Förderer Kohl kalt abservierte und erledigte, dass sie in der Wahl ihrer Mittel zur Machtrgreifung völlig skrupellos ist. Wenn Merz noch eine Chance haben will, muß er seinen bisherigen Konsenskurs vollständig revidieren und einen Wahlparteitag noch in diesem mit allen Konsequenzen nicht nur fordern sondern auch durchsetzen.
    Dieser Wahlparteitag muß nicht digital sein oder per Breifwahl sondern könnte mit allen Abstandsregeln in einem überdachten Stadion ablaufen, wie es sie etwa in Frankfurt oder Düsseldorf gibt.

  113. Dass es der Merz nicht kann, weil er nicht die Traute hat, das zeigt seine gesamte bisherige Geschichte. Er hat sich von Merkel einfach abservieren lassen ohne echten Widerspruch. Ein Freund hat gesagt die ganze Partei bestehe aus „seelenlosen Eunuchen“. Das halte ich für zu weit gegriffen. Erst die Verweigerung der Mitgestaltung, die Verweigerung der Kontrollfunktion der Legislative hat diese Miseren verursacht, oder anders gesagt: Ohne eine willenlose CDU wäre Merkel nicht möglich gewesen.

    • Wer bei dieser kaputten Partei nun Vorsitzender oder Kanzler wird, ist egal. Diesen Scherbenhaufen oder Saustall könnte nicht einmal mehr Herkules ausmisten. Das braucht auch einen Great Reset. Ganze Arbeit der Merkelschen.

    • Sie vergessen dabei einen wichtigen Punkt: Die Medien. Diese „seelenlosen Eunuchen“ schielen bei allem, was sie tun, auf die MSM und den Öffentlich-Rechtlichen Apparat. Die haben nämlich in Wirklichkeit die Macht in Deutschland in Händen, Regierungen zu adeln oder zu stürzen. Seit merkel fühlt es sich so an, als stünde über der deutschen Regierung eine Adelskaste von grünen Kommunisten, die auf Deibel komm raus alle unterdrücken, die anderer Meinung sind und die deutschen Altparteien ducken sich weg und werden zu willfährigen Marionetten.

  114. Da hat die böse Königin den Ritter vom Schwarzen Felsen nicht zur Tafelrunde zugelassen! Na sowas!

  115. Soweit alles richtig. Aber wer seine Chancen nicht nutzt, die Nerven verliert und wider die eigene Überzeugung seine Widersacherin öffentlich lobt, ist eben auch nicht geeignet, eine Partei zu führen. Er ist ein Tiger, der springt, jedoch stolpert, bevor er als Bettvorleger landet.
    Glaubt denn im Ernst jemand, dass er nicht mit den Grünen kungeln würde, wenn es um Macht geht ? Niemand sollte – siehe Söder – auf seine selbstbewusste Attitüde hereinfallen. Dass die anderen noch verlogener sind, spricht ja deshalb nicht automatisch für ihn.

  116. „Er ist das jüngste Beispiel für das Versagen des Systems Parteienstaat.“ Ic bin erstaunt diesen Satz hier zu lesen. Auch ich bin der Meinung der Parteienstaat hat seine demokratischen Möglichkeiten ausgespielt und stellt inzwischen durch die Parteien selbst eine Gefahr für die Demokratie dar. Dem Bürger ist die wenige Kontrolle über die Politik zu weit entzogen worden.

    • Auf TE finden Sie zahlreiche Beiträge zum Parteienstaat.

      • Auch zur „Lawine“, lieber Herr Goergen, wann donnert sie denn endlich zu Tal?

  117. Ich denke, dass die Messen noch nicht gelesen sind. Ein erhellendes Interview mit der Geschäftsführerin des Hotels „Estrel“ in Berlin (WELT) macht deutlich, wie berechtigt die Empörung bei Merz ist. Die Argumente sind völlig einleuchtend und es wird immer offensichtlicher, was da in der CDU im Hintergrund abläuft. Merz soll unter allen Umständen verhindert werden. Es ist doch überhaupt nicht erkennbar, warum der Parteitag nicht stattfinden könnte. Es würde ohne Probleme funktionieren. Das Interview könnte ein Denkanstoß sein, die Entscheidung nochmals zu überdenken. Aber wer Merkel und ihre Helfershelfer kennt, weiß, dass der Beschluss alternativlos ist. In dieser Situation müsste man Merz den Rücken stärken, statt ihn als Opfer des Parteiensystems zu sehen. Denn ist da eine Alternative für Merz überhaupt in Sicht? Wohl kaum, außer dass Merkel eine alternativlose Alternative aus dem Hut zaubert, wenn sie alle drei abgeschossen hat. Vielleicht eine Frau? Und überhaupt: Söder, das sich immer mehr grün färbende Chamäleon steht schon Gewehr bei Fuß für die Kanzlerkandidatur. Er soll in Bayern bleiben!

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