Das war schon ziemlich schaurig-merkwürdig, was sich in dieser Woche auf der sogenannten Weltklimakonferenz in Dubai abspielte: Mit vollen Steuergeldtaschen sind Ampel-Koalitionäre nach Dubai geflogen. Stolz wollten sie der staunenden Welt mit vollem Mund ein Deutschland ohne Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke präsentieren, das nur noch mit Windrädern und Sonnenzellen energieversorgt werden soll. Die anderen hörten schweigend zu, sobald die Geldkoffer geleert und Hunderte von Millionen Steuer-Euros verteilt waren, tippten sie sich an die Stirn: Plemplem geworden, die Deutschen. Ein Gespräch mit dem ausgewiesenen Energiefachmann Manfred Haferburg: Wo ist die Realität?
Nur wer bereit ist, sich der rotgrünen Meinungs- und Medienmacht entgegenzustellen, kann das Land zum Besseren verändern.
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Die Geduld des deutschen Steuerzahlers? Im Augenblick geht unsere Ampel die Geduld zukünftiger Steuerzahler an. Denn das „Sondervermögen“ ist deren Geld. Der Tag ist sicher nicht mehr fern, an dem die großen Rating-Agenturen wie S&P und Moody’s die Bonität Deutschlands senken werden. Den ob in einem deindustrialiertem Land die Zinsen noch bezahlt werden können, ist mehr als fraglich. Aber das begreift der „deutsche Steuerzahler“ nicht, weil er eher Angst vor einer Klimakatastrophe in irgendeiner Zujunft hat, und deshalb wählt er weiter wie gewohnt.
Eure Beiträge zur „Energiewende“ sind sehr interessant. Meiner Meinung nach ist die Situation aber noch dramatischer. Die zum Ziel erhobene „Decarbonisierung“ umfasst ja nicht nur die Stromerzeugung. Es soll ja der Gesamte Energiebedarf (rund 2400 Terrawattstunden) durch erneuerbare Einergie ersetzt werden. Dieser ist aber mind. dreimal so hoch (rund 270 GW), wie die 75 Gigawatt Strom, die heute gebraucht werden.
Herzlichen Dank für die Verbesserung des Verständnisses der systemischen Starkstromtechnik. Zu den Reaktoren der 4. Generation, SMR, Dual-Fluid, ist die offene Frage, warum – außerhalb von D – über die letzten 10-20 Jahre nicht viel mehr für die Weiterentwicklung der Reaktortechnik getan wurde. Wenn in China jetzt eine Anlage in Betrieb geht, dann ist dies eben eine Pilotanlage, und es dürfte, nach Haferburg, 10-15 Jahre dauern, bis die Technik zur industriellen Stromproduktion wirklich relevant werden kann. Bis dahin kann auch kein bereits vorhandener, und noch anfallender Atommüll ( verbrauchte Brennstäbe ) nicht in industriellen Mengen verwendet werden. Der Bedarf war schon vor ca. 20 Jahren vorhanden, und die unselige Solar-Wind-Idee ist auch vor ca. 20 Jahren in Fahrt gekommen. Hat die akademische und industrielle Nukleartechnik die letzten 20 Jahre weitgehend verschlafen ?
Zu ihrer Frage im letzten Satz. Nein, das wurde nicht explizit verschlafen, sondern von einer sehr sehr kleinen Gruppe von Ideologen systematisch verhindert und torpediert (u.a. auch durch die mediale Unterstützung).
Eines muss man dieser Kleingruppe lassen, das Verhindern haben die sehr konsequent und systematisch (durch Ausstieg aus der Forschung und staatlichen Anschubfinanzierung etc.) durchgezogen bzw. organisiert. Flankiert/Befeuert wurde das Ganze natürlich auch durch den sog. „Marsch durch die Institutionen“ der betreffenden Klientel.
Das „Klientel“ marschiert leider nicht durch, sonder setzt sich dort in den Schlüsselpositionen fest und holt Gleichgesinnte nach. Somit erobert eine Minderheit den Staat, ganz ohne Revolution.
Meine offene Frage bezieht sich auch auf Frankreich, UK, USA, und vielleicht noch das eine oder andere Land mit entsprechender Entwicklungskompetenz. Wir wissen, dass Rot-Grün in D nach 2000 alles abgewürgt hat. Aber warum ist auch in den anderen Ländern keine kontinuierliche Weiterentwicklung mit Pilotanlangen und Neubauten zustande gekommen ? In England ist man erst vor ca. 2 Jahren auf die „grandiose“ Idee gekommen, dass man Klein-Reaktoren, wie sie in Eisbrechern und Atom-U-Booten als sündteure Einzelanfertigungen gebaut sind, in industriellen Kleinserien vielleicht viel günstiger herstellen könnte. Die Regierung hat dazu der Firma Rolls-Royce ca. 400 Millionen zur Produktentwicklung zur Verfügung gestellt. Die “ Zwischenlagerung “ von verbrauchten Brennstäben, die fast nirgendwo eine Zwischenlagerung ist, weil es keine, oder unzureichende Endlagerung gibt, war überall ein ungelöstes Problem. Der politische Widerstand gegen monströse Hochdruckreaktoren war auch fast überall groß. Ich hoffe, dass man Mittel und Wege findet, um in die Weiterentwicklung, egal wo, voranzubringen. Aber, auch wenn es gut geht, beträgt die Bauzeit von Neuanlagen immer bis ca. 10 Jahre.
Das stimmt schon, dass da auch in vielen anderen Ländern nicht so richtig etwas vorwärts gegangen ist.
Die Linksgrünen waren ja leider weltweit auf dem Vormarsch, was offensichtlich jetzt zum Stillstand gekommen ist und jetzt hoffentlich massiv in die andere Richtung umschlägt. Das ist aber auch nur logisch, denn das Geld geht ja inzwischen überall aus und der Sozialismus „funktioniert“ ja bekanntlich immer nur solange, solange das Geld anderer Leute ausgegeben werden kann.