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DER PODCAST AM MORGEN

Vom Verschwinden der Fairness – TE-Wecker am 18. August 2024

18.08.2024

| Lesedauer: < 1 Minuten
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Der TE-Wecker erscheint montags bis freitags – und bietet Ihnen einen gut informierten Start in den Tag. Ideal für den Frühstückstisch – wir freuen uns, wenn Sie regelmäßig einschalten. An Wochenenden und Feiertagen erscheint der Wecker mit einer Schwerpunktsendung.

„Die böse Saat der Spindoktoren, PR-Experten und Journalisten geht auf. Die Auseinandersetzung wird härter, die ‚Soft Power‘ der Demokratie verliert an Bedeutung. Dabei ist der anständige Umgang miteinander eine conditio sine qua non einer funktionierenden demokratischen Willensbildung.“ Das schreibt TE-Autor Laszlo Trankovits in seiner Analyse in der Printausgabe von TE.

Der Ruf nach Fairness in der Politik ist zwar heutzutage nicht sonderlich populär, klingt altmodisch und riecht nach Verklemmtheit, Verzagtheit und Unsicherheit. Aber wie sähe eine „faire“ Beurteilung der Ampelkoalition in Berlin aus? Kann man einer Regierung, die das Land wirtschaftlich und gesellschaftlich an die Wand zu fahren droht, irgendetwas zugutehalten?

Kann es für Robert Habeck und Annalena Baerbock eine „faire“ Beurteilung geben, angesichts des gefährlichen Dilettantismus und der beunruhigenden Ideologisierung ihres politischen Handelns?

Darüber unterhält sich Holger Douglas mit TE-Autor Laszlo Trankovits.

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8 Kommentare

  1. Ein überaus interessantes Gespräch. Und wäre ich nicht regelmäßiger Leser der Printausgabe, dann wäre das Gespräch Motiv für den Kauf des auktuellen Heftes.
    Und dennoch glaube ich, dass der Autor den Begriff überdehnt. Es hat schon seinen Grund, dass „Fairness“ sportlich konnotiert ist. Der Ruf nach einer „fairen“ politischen Auseinandersetzung drückt den Wunsch aus, dass alle nach gemeinsamen Regeln handeln. Das galt aber nur im Sport. Seit der Niederlage von Angela Carini wissen wir aber auch, dass selbst im Sport Regeln „fluid“ werden.

    Es ist ein Trugschluß zu glauben, das der Kampf um politische Macht fair geführt wird. Bis vor drei Jahrzehnten galten demokratische Prinzipien weitestgehend als systemstabilisierend weil sie dem gesunden Menschenverstand entsprechen und mithin allen Wohlstand nicht nur versprachen, sondern auch weitestgehend ermöglichten. Der Gier waren Grenzen gesetzt.

    Die demokratischen Prinzipien wurden aufgegeben. Diese Fassade eines „sportlichen Wettkampfes“ wird nicht mehr gebraucht. Es geht um Macht und Herrschaft über Menschen. Man hat die Regeln geändert, aber nur für eine Manschaft.
    Selbst Verfassung und Wahlrecht sind nicht mehr sakrosankt. Der Fairness wurden Grenzen gesetzt. Wir erlebten es während des Ausnahmezustandes infolge einer vermeintlichen Pandemie, wir erleben es jetzt durch die Versuche der Machthaber, jegliche Diskussion dieser Machtverhältnisse in einen Ausnahmezustand zu überführen.

    Solange wir Hemmungen haben und uns fragen, ob wir fair sind, wenn wir Habeck und Baerbock kritisieren, wird ihr Zerstörungsfuror nicht enden.
    Bedauerlich ist, dass der Autor immer noch versucht nach den Regeln zu spielen, die für die Machthaber schon keine Rolle mehr spielen – er glaubt immer noch, dass es eine Pandemie gab. Wer nach den „entschwärzten“ RKI-files (und selbst hier gibt es die Lüge in der Lüge) glaubt, die Ausnahmezustände waren wohlorientiert, ihre konsequenten Kritiker wären unfair, der ist den Machthabern erlegen und unterstellt den Kritikern Verschwörungstheorien. Schade dass der Autor das so sieht. Aber seine Sichtweise hat mich noch klarer erkennen lassen, wie die derzeitigen Machthaber regieren. Dafür bin ich ihm dankbar.

    Politische Auseinandersetzungen waren nie fair. Warum sollten sie jetzt fair geführt werden? Die politische Auseinandersetzung braucht Wahrheit. Und wahr ist, dass viele Vertreter der derzeitigen Machthaber das Eigene verachten. Warum sollten sie es sonst zerstören? Weidel war in den Augen der Ampel, nach deren Regeln, nicht fair, aber sie hat die Wahrheit gesagt. Niemand kann das Tischtuch zu den Machthabern zerschneiden. Wir sitzen nicht am gleichen Tisch.

  2. Fairness kann es nur im Plural geben. Diese Grundlage ist jedoch in Deutschl. v. a. nicht mehr gegeben, denn hier herrscht eine abstruse linke Ideologie in Reinform, die kann per se nicht fair sein, weil sie nur sich als Wahrheit kennt und ausschließlich in sich das „Heil“ sieht. Wer nur Ideologe ist, wie wir beobachten müssen, hat auch einen beschränkten Horizont, gepaart mit Ausbildungsversagen ist das das reine Desaster.
    Von den Linksgrünen geht Gewalt aus, nicht nur durch die primitive der Antifa, sondern v. a. mit Worten, Verunglimpfungen und antidemokratischem Verhalten und mit Gesetzen, sie haben leider die Macht und allein schon damit in D. die Deutungshoheit. Ich weiß nicht, wie man denen Begriffe wie „alternative Wahrheit“, „Narrative“ durchgehen lassen kann, denn darin steckt schon die Abkehr von der Wirklichkeit und in spezifischen Ecken der Wissenschaft die objektive Suche nach Erkenntnissen.
    Wer fair handelt, braucht einen Gegenpart, der auch fair handelt, sonst gerät er sofort an die Wand. Wie soll man also die Linksgrünen „fair“ behandeln, die nur Verunglimpfung, geradezu Hass über jeden auskippen, der nicht so ist wie sie? Es sind die Grünroten, die Vorträge verhindern, Seminarthemen sehr stark bestimmen – die Unis sind leider kein Hort der politischen Vernunft. Es sind die Grünroten, die, s. T. Jung, Journalist, bestimmen, was man wissen soll! Wer noch nie etwas mit D. anfangen konnte (Habeck) oder dem die Meinung der Wähler „egal“ ist (Bärbock), die Demokratie als hinderlich ansieht u. Sprachverbote erlässt, wer das Land und jeden einzelnen, der nicht durch die grünrote Ideologie verdient, langsam, aber sicher in Existenznot treibt, in allen Aspekten, wie kann man dem „fair“ entgegentreten? Gar nicht, denn die hören nicht einmal zu, gehen auf keine Argumente ein, nicht auf die erlebbare u. nachweisbare Wirklichkeit! Daher treibt das Land genauso wie andere westliche Länder einer Selbstzerfleischung entgegen, von der sie sich schwerlich herausarbeiten können.

  3. „Unsere Demokratie funktioniert. Ich glaube, wir haben keinen Zweifel daran, dass die Wahlen in Deutschland anständig und sauber verlaufen.“

    Sehr schön, immer einen kleinen Witz einstreuen, das lockert jedes Gespräch etwas auf.

  4. Beim Thema Fairness verhält es sich analog zum Thema Hass. Ich stelle dazu immer eine Frage, wer bitte legt auf welcher Basis (das ist der allerwichtigste Aspekt bei dieser Thematik) fest was Fairness, Gerechtigkeit und oder Hass ist.
    Das sind alles völlig subjektive Einschätzungen, die (egal von welcher Seite und abhängig von der jeweiligen Situation) immer diametral anders ausgelegt werden können und im Grunde nichts anderes sind, als der Mangel an stichhaltigen/überzeugenden Sachargumenten.

    P.S.
    Ein Beispiel dafür wäre aus meiner Sicht eine Fr. Lang, die sich immer bei aufkommender (und in der Regel durchaus berechtigte) Kritik an ihren Ansichten/Ideen auf den Standpunkt zurückzieht, dass das diese Kritik lediglich mit Unfairness auf Grund ihrer Statur zu tun habe und damit sofort die Debatte auf ein anderes Thema lenkt. Ich behaupte sogar, dass diese Frau aus genau diesen Grund da ist wo sie ist, denn man kann mit ihr immer sofort vom Thema ablenken und sich in eine Art Opferrolle zurückziehen.

    • Deswegen sollte der Begriff fair im Sport bleiben. Denn dort spielt man (noch?) nach vorab festgelegten und allseits anerkannten Regeln.
      Gutes Beispiel mit der Lang.

  5. ++ Laszlo Trankovits. Man mag über die AfD denken was man will… ++
    So sehr ich als morgendliche Meditation den Tichy-Wecker brauche, aber nach diesem Satz habe ich den Beitrag abgeschaltet.
    Jeder mit offenen Augen und Ohren hat das inzwischen verstanden, wie sehr sich einige der sog. alternativen Journalisten mit den bekannten Notausgängen mit ihrer Scheintoleranz gegen die AfD abzugrenzen versuchen, von „unappetitlich“, zu „man muss die AfD nicht mögen“, zu „man mag über die AfD denken, was jeder will“, und das von einem der vorher minutenlang über Fairness zwischen den Menschen und den Politkern sich ereifert hat.
    Nein danke, dieses Doppeldenk ist nichts für mich,

  6. Herr Laszlo, ja, der Mensch ist der Träger der Gesellschaft. In einer freien Gesellschaft könnten wir, Sie und ich und jeder, der Interesse zeigte, wild diskutieren, lachen, uns anschreien und darauf einigen, uns in bestimmten Punkten nicht einigen zu können.
    Leider können wir das nicht.

    Denn in einem bestimmten Land, das wir alle kennen, herrschen Verrat, Lügen, Denunziation, Diffamierung, Framing und Niedertracht.
    Die Existenz einer Kultur wird verneint.

    Die Regierung dieses Landes bricht die Verfassung, Gesetze, Absprachen, Sitten, Selbstverständnis und die Sprache als verbindendes Element (vielleicht wird der Besitz einer zu alten Grammatik bald als Hochverrat und als Konspiration zum Zwecke der Delegitimierung geahndet).

    Wie sollte man in einem solchen Land streiten können? In welcher Sprache?

    Ernst Jünger beschrieb sein Gefühl nach dem überkommen schwerster Hindernisse sinngemäß: wenn Du durch das Feuer der schweren, mittleren, leichten Artillerie gegangen bist, wenn Du die Maschinengewehrnester ausgeschaltet hast und erreichst die Gräben, dann bist Du nicht in der Verfassung Gefangene zu nehmen. Für meine Ohren klingt das nicht nur plausibel sondern fair.

  7. schade das Herr Trankovitz so rumrudert und nicht klar die Sachen beim Namen nennt. Corona und Russlandkrieg sind nicht zwei verschiedene Richtungen, beides wurde negativ von der derzeitigen Regierung missbraucht. Es gäbe keine Menschen mehr die nach Frieden rufen, ist genauso falsch, weil die einfach mundtot gemacht werden. Wer Frieden will ist Russlandfreund und Putinversteher, so klingt es aus Politik und Medien, und die Politik gibt uns diesen Rüstungsirrsinn vor, nicht das Volk hat Angst vor einem Angriff, Politiker schüren hier bewusst Unruhe und Angst. Ich würde behaupten wenn wir eine Wahl hätten, würden 75 % der Bevölkerung die Milliarden für die Ukraine und Europa lieber in das eigene Land in Schulen und Krankenhäuser stecken. Aber nein die Politiker entscheiden und das hat nichts mit Fairness, Demokratie und Anstand zutun, es ist meist Willkür geprägt durch Ideologie und fern von Vernunft und Verstand. Müssten die Politiker für ihr Tun haften, dann würden sicher viele Entscheidungen anders aussehen und viele von denen würden von der Bildfläche verschwinden, wenn denn alles fair zugehen würde, doch dieser Zug ist, anders als bei der Bahn, längst abgefahren.

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