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Wir brauchen wieder mehr Westen!

Corona als Glücksfall – weil es die Unfähigkeit des Staates gezeigt hat?

11.06.2021

| Lesedauer: 5 Minuten
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Der Mediziner und Publizist Gunter Frank zieht Corona-Bilanz: Wenn schon eine mittelschwere Infektionskrankheit Deutschland ins Chaos stürzen konnte – was wäre erst bei einer ernsthaften Bedrohung?

»Vielleicht wird sich Corona als Glücksfall herausstellen, weil wir von diesem moralistisch inkompetenten Umgang mit einer mittelschweren Infektionserkrankung so massiv getroffen worden sind.« Es komme darauf an, aus dem katastrophalen Fehlern der Coronakrise zu lernen. Die dürften nicht unter den Teppich gekehrt werden.

Gunter Frank ist seit über 20 Jahren Allgemeinarzt und führt eine eigene Praxis in Heidelberg. Bekannt wurde er durch Bücher über eine bessere Medizin und mehr Selbstbestimmung der Patienten. Er befasst sich mit Ernährung, versucht, zu vermitteln, wie eine ideologiefreie, auf Naturwissenschaften und Erfahrung beruhende Annäherung aussieht. Seit gut einem Jahr machte er sich mit regelmäßigen Beiträgen zur Coronapolitik bei Achgut.com einen Namen als unabhängiger Chronist und zugleich Akteur. Vor allem kritisierte er schon sehr früh die Unverhältnismäßigkeit vieler verhängter Maßnahmen, die dramatische Schäden in Wirtschaft und Gesellschaft anrichteten.

»Der Staatsvirus« heißt sein gerade erschienenes Buch (Gunter Frank: »Der Staatsvirus«, Achgut Edition Berlin 2021). In dem nimmt er die Bedrohung und die Schutzmaßnahmen unter die Lupe. Besonders aufschlussreich ist der Teil, in dem Frank die wirklichen Ursachen des aus dem Ruder gelaufenen Krisenmanagements untersucht. Das Coronavirus scheint in seinem »pandemischen Gang durch die Institutionen eine Mutation erfahren zu haben«, wie Frank schreibt. »Der so entstandene Staatsvirus verbreitet exponentiell Angst und Chaos und lässt kaum noch Raum für Vernunft und Verantwortungsgefühl.« Kritisch werde dies für eine demokratische Gesellschaft, wenn dagegen keine Therapie gefunden wird.

Die durch das Coronavirus ausgelöste Erkrankung stuft er als mittelschwere Infektion ein, die mit dem vorhandenen medizinischen Sachverstand gut behandelt werden könne. Die meisten Covid-Patienten in seiner eigenen Sprechstunde zeigten Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen, hohes Fieber mit Husten. Bei manchen entwickelte sich in der zweiten Woche eine beidseitige Lungenentzündung mit Atemnot, die in manchen Fällen zu einer Krankenhauseinweisung führte. Einer seiner Patienten leidet auch nach der akuten Phase an einer monatelangen extremen Schwäche und Konzentrationsmangel. Von Kollegen hörte er, dass sie ebenfalls neurologische Symptome beobachteten. Es scheint so, als dass spätestens nach sechs Monaten die allermeisten Symptome verschwunden sind. Die monatelangen Erfahrungen, so Franke, deuteten an, dass bei Corona häufiger Langzeitfolgen auftreten als bei einer Influenzaerkrankung.

Doch vollkommen wirkungslos und sogar kontraproduktiv sind für ihn die staatlichen Maßnahmen, vor allem die Lockdowns. Hätte es sich, so sagt er im Audio-Gespräch mit TE, tatsächlich um eine extrem tödliche Pandemie gehandelt, so wären die Maßnahmen zu lasch gewesen und vor allem deutlich zu spät gekommen.

Doch der »komplett verkorkste Umgang mit einer Pandemie« enthält für ihn eine Reihe von »glasklaren« Botschaften. »Es gibt ganz glasklare medizinische Lehren, die schon die Grippewelle 2018 uns nachdrücklich gezeigt hat, und die jetzt Corona mit dem Dampfhammer klargemacht hat: Wir haben ein großes Problem im Umgang mit dem Tod, und zwar mit dem Sterben unserer hochbetagten Mitmenschen. Wir lassen es zu, dass diese Menschen am Ende ihres Lebens, wenn sie eben nicht durch Krebs oder Herzinfarkt sterben, sondern wenn sie auch aufgrund vielleicht des besseren Sozialwesens und der Medizin ein hohes Alter erreichen, dass sie ein geschwächtes Immunsystem haben, und dann am Ende ihres Lebens an einem Infekt sterben, den man normalerweise überlebt.«

Für Frank ein Skandal, dass diese Menschen nicht im Kreise ihrer Angehörigen in Würde sterben könnten, nicht durch spezialisierte Pflegekräfte und Mediziner schmerzfrei gehalten würden, sondern dass sie aufgrund eines Pflegemangels – eines katastrophalen Versäumnisses übrigens aller Regierungen der letzten Jahre – dann in die Akutkrankenhäuser verlegt werden. »Doch dort ist man ausgelegt auf Leben retten!« Dann werde um das Leben eines 85-jährigen Patienten gekämpft, multimorbid, auch gar nicht mehr geistig richtig bei Kräften. Er werde auch auf die Intensivabteilung verlegt, dort beatmet, was ihn umbringe; er werde von vermummten Menschen umgeben, könne sich im Falle von Corona nicht von seinen Angehörigen verabschieden. Frank im Gespräch wörtlich: »Es ist ein einsames, ich finde auch grausames Sterben, das wir institutionalisiert haben. Und das ist die Botschaft vom Coronavirus: Wie gehen wir in Zukunft mit diesen Menschen um?«

»Wir haben immer mehr über 80-jährige, die im Winter an Infekten sterben.« Das Immunsystem könne am Ende eines Lebens einen Infekt eben häufig nicht mehr abwehren, was in jüngeren Jahren problemlos möglich war. In jedem Fall müssten Pflegeheime so ausgebaut werden, fordert Frank, dass dort die kranken Menschen ohne Stress fachlich würdig behandelt werden könnten mit vernünftiger palliativer Versorgung. Eine Mammutaufgabe, die jedoch jetzt ohne das gesamte Geld, das bei Corona verbraten wurde, schwierig zu finanzieren sei.

Frank mangelt es dafür aber auch am wissenschaftlichen Fundament: »Dann brauchen Sie Wissenschaftler, und wir haben meiner Recherche nach 18 Professuren für Pflegewissenschaften. Und dann frage ich mich, wie viele haben wir für Genderstudies? 271 Lehrstühle – die was bitte schön machen?«

»Das zeigt die Prioritäten, die wir gesetzt haben in den letzten Jahren, und dann müssen wir ran. Das ist die medizinische Botschaft von Corona.« Frank stellt neben medizinischen auch gesellschaftliche Botschaften heraus. »Die gesellschaftliche Botschaft ist, dass Moralismus keine Probleme löst, sondern sie verschlimmert. Wir müssen endlich wieder anfangen, öffentlich zu streiten, ohne den anderen moralistisch in eine gute oder böse Ecke zu stellen.«

Frank weiter im TE-Gespräch: »Wenn wir die Widerstandskraft erhalten wollen, wenn wir zukunftsfähig sein wollen als Gesellschaft, wenn wir unsere Freiheit erhalten wollen und unseren Wohlstand, müssen wir weg von der Art und Weise, wie wir heute über gesellschaftliche Probleme sprechen. Das hat uns Corona auch mit dem Holzhammer gezeigt.«

Der Treibstoff dieser Entwicklung sei die Angst. Doch die Wirklichkeit lässt sich nicht verstecken. »Wir werden als westliche Gesellschaft unsere Freiheit verlieren und unseren Wohlstand, wenn wir nicht wieder lernen, mit Problemen sachbasiert und vernünftig umzugehen.«

Er zieht einen bemerkenswerten Vergleich: »Wenn man das Ganze einmal als chinesischen Stresstest ansieht – wie widerstandsfähig ist eigentlich der Westen? – dann muss ich sagen: Wir sind kläglich gescheitert! Wenn zum Beispiel in Afrika der Westen und China um Einfluss kämpfen: Wer hat sich denn da als der stabilere Partner erwiesen? Der Westen in seiner Panik, der die ganzen Lieferketten geschrottet und dort Hungersnöte ausgelöst hat?« Schätzungen zufolge seien aufgrund unseres Lockdowns hunderte von Millionen in Hungersnöte gekommen.
Die Wahrheit schätzt Frank als vermutlich viel einfacher ein: »Ich weiß nicht, ob man das als Strategie Chinas sehen kann, oder ob das nicht alles einfach ein Chaos war.«

Was Frank als »Virus der Inkompetenz« bezeichnet, »hat den Westen durchdrungen und hat unsere Immunität massiv geschwächt.«

»Entweder wir finden eine Therapie dagegen oder wir müssen noch weitere bittere Lektionen lernen. Ich weiß nicht, was das dann für unsere Gesellschaft bedeutet?«
»Wir werden den Status verlieren als die Gesellschaft mit der größten Freiheit, dem größten Wohlstand, den besten Sozialsystemen – das wird Vergangenheit sein. Vielleicht war Corona der Schuss vor den Bug, der uns dann doch einmal klargemacht hat, und dass wir, bevor wir noch mehr kaputt machen, die Kurve kriegen. Die nächste Herausforderung steht schon vor der Tür, und die heißt Klima.«

Ihn habe schon irritiert, erzählt Frank gegen Ende des Audio-Gespräches, wie er einst in einer Talkshow mit dem chinesischen Botschafter in Österreichs und zwei Journalisten saß: »Beide haben die Disziplin Asiens gepriesen und den besseren Umgang mit der Krise. Ich habe ein Interview gehört von Frau Merkel, in dem sie sagte, wir brauchen weniger Querdenker und ein bisschen mehr China, dann stünden wir wirtschaftlich besser da. Meine Güte! Sind die noch ganz bei Sinnen! Wenn ich China mit seinem Konformismus sehe, und die alten Bilder der DDR – will ich in einem solchen Land nicht leben. Nein, wir brauchen nicht mehr China, wir brauchen wieder mehr Westen! Wir brauchen das Setzen auf die individuelle Kreativität, auf die Freiheit. Das hat immer die besseren Ergebnisse gebracht, und wir sind aber auf dem Weg, das aufs Spiel zu setzen.«

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50 Kommentare

  1. Es war eine politische Entscheidung, die mit Vorsatz getroffen wurde. Die medizinische Notwendigkeit war zu keinem Zeitpunkt gegeben. AM wollte mehr China – darum ging es

  2. SARS-Cov-2 wurde von Spahn erst ignoriert und kleingeredet; dann wurde die Hilflosigkeit offenbar, die Regierung schwenkte um 180° in den Panikmodus und verfiel nunmehr in blinden Aktionismus. Mit dem Totschlagargument „Leben retten“ wurde jegliche Kritik unterbunden.
    Gestern verlas Söder seitenlange Vorschriften für Bayern, maximal kompliziert, während andere Länder den Spuk gänzlich beenden. Heute dann die Nachricht, dass „Im Frühjahr 2022 Corona vorbei ist“ (Gassen).
    Corona hat nicht nur gezeigt, dass der Staat versagt hat, sondern ganz besonders die Opposition. Die Verfassungsorgane (Bundesrat!) haben insofern versagt, als dass sie sich untergeordnet und damit das Durchregieren erst ermöglicht haben. So war das alles von unseren Verfassungserfindern bestimmt nicht gedacht!

  3. Natuerlich ist Corona ein Gluecksfall fuer die gierigen Ausbeuter. Das Problem sind die Coronahysteriker, da haben die Politiker Millionen Gluecksfaelle auf ihrer Seite. Wer noch an Politiker glaubt, ist nicht zu retten.

  4. Es ist ganz einfach: Sozialisten verwalten die Probleme aber lösen sie nicht. Sind 16 Jahre Merkel nicht Beweis genug?
    In einer freien Gesellschaft organisieren sich die Problemlöser bei Bedarf und tun, nicht verwalten, was getan werden muss. Da muss man schon mal alte Regeln für einen Augenblick vergessen. Aber das können Sozialisten nicht. Das sind keine Macher. Es sind Problemverwalter.
    Bislang gab es noch keinen sozialistischen Staat, der auf Dauer bewiesen hätte, dass dieses System funktioniert. Ah China, werden dann manche anführen. Nein, denn die werden die Sünden ihrer Gründer einholen. Gewalt ist auf Dauer kein geeignetes Herrschaftsmittel.

  5. Gutes Gespräch. Ich zweifle jedoch, ob der Bürger überhaupt aufwacht. Die meisten Mitmenschen trotten einfach hinterher.

  6. Einmal geimpft heißt immer geimpft.
    Zwangs- oder wahlweise einmal im Jahr, zweimal im Jahr, so leicht wie beim Diabetestest, ein Blutstropfen reicht:
    „Oh, ihr Impfschutz lässt aber zu Wünschen übrig.
    Sie bekommen demnächst eine Aufforderung von uns sich eine frische Impfung an der betreffenden Stelle geben zu lassen.
    Als Belohnung erhalten Sie einen frischen Impf – TÜV in ihren Impfausweis eingetragen und das gültige Smart – Armband für das Handgelenk mit der Farbe, die sie als geimpft für ihre Mitbürger erkennen lässt.
    Jederzeit auf Straßen und Plätze, vor dem Betreten von Behörden, den Arbeitsplatz und Läden jedweder Art per Wlan leicht abzufragen und zu überwachen. Der aktuelle Impft – Test wird Sie berechtigen sich uneingeschränkt im öffentlichen Raum zu bewegen.
    Herzlichen Glückwunsch, ihre Impft – SS
    PS:
    Zum Bezahlen für diese Dienstleistung überweisen sie den Rechnungsbetrag bitte umgehend an die unten angegebene Kontonummer.

  7. Die neueste Corona Panik Variante zeigt, auch ein Inzidenzwert von Null, Null ist gefährlich oder anders gesagt: Langsam drehen alle durch:

    „ Nach dem Nachweis der sogenannte Eta-Variante des Coronavirus in einem Krankenhaus in Paderborn hat der benachbarten Kreis Höxter ebenfalls einen Fall gemeldet. „Es besteht ein direkter Zusammenhang mit dem Nachweis im Kreis Paderborn“, sagte Wilfried Münster, Leiter des Gesundheitsdienstes des Kreises Höxter. Die erkrankte Person sowie die engen Kontaktpersonen seien in angeordneter Quarantäne, hieß es in einer Mitteilung. In Nordrhein-Westfalen hat der Kreis Höxter mit 0,0 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen derzeit die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz. Der neue Fall ist bereits aus dieser Statistik gefallen. Der Nachweise der Variante erfolgte nach Angaben eines Sprechers verspätet.“

  8. Passen Sie auf, was Sie fordern: Mit genau derselben Argumentation fordert der Herr Schwab vom Weltwirtschaftsforum eine weltweite Regierung in seinem Buch „The Great Reset“.

  9. Lieber Herr Douglas, seit Mitte letzten Jahres, denke ich genauso wie die Überschrift des Beitrages lautet. Manches ist auch etwas leichter zu ertragen, weil es ja gewissermaßen dem Ziel dient. Allein die Hoffnung, dass eine Mehrheit der Bevölkerung bemerkt, dass etwas falsch läuft, schwindet.

  10. Mal was interessantes zum Impfen, aus einem Artikel den man nur als Werbung für den Pieks sehen kann:“Teilimmunisierung ist ein Nährboden für Mutationen
    Dass die Teilimmunisierung in Bezug auf die Mutationen gefährlich werden könnte, deren Entwicklung sogar begünstigen könnte, zeigen auch Daten aus Österreich. So hatte sich etwa in Tirol die sogenannte B.1.1.7+E484K-Variante verbreitet, eine Zusammensetzung der Alpha-Variante und einer Zusatzmutation.

    Wie die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer dem „Deutschlandfunk“ sagte, habe diese sich erste nach der ersten Impfrunde im Tiroler Bezirk Schwaz stark ausgebreitet. Offenbar sei die Teilimmunisierung dort ein Nährboden für den Ausbruch der Variante gewesen.“

    Es kommt also als nächstes die Delta, Gamma Mixed Variante mit dem Symptom: Corona Müdigkeit.

    • Eine Binsenweisheit, dass man nicht in eine sich ausbreitende Krankheit hinein impfen soll.

  11. Das Versagen des Staates ist korrigierbar, das Versagen der Politiker theoretisch auch, sie müssten nur ausgewechselt werden, denn diese haben nach bestem Wissen und Gewissen entschieden. Von der Regierung ist daher nicht anderes zu erwarten als das, was wir erlebt haben. Da Laschet die weiter so Politik Merkels vertritt, wird es für ihn noch ganz bitter werden. Am politischen Grab für Laschet und Spahn gräbt die Impflobby schon eifrig. Im Herbst geht dann die Impfaktion wieder los, weil die heutigen Impfungen die India-Variante nicht mit abdecken. Big Pharma bedankt sich schon einmal im Voraus.

  12. Ein gutes Gespräch mit Dr. Frank ,das einem das vergangene Jahr nochmals vors geistige Auge geführt hat.Es ist unermesslich wichtig solche kompetenten und mutigen Mahner zu haben, die nicht vom Mainstream korrumpiert sind.

  13. Der „Westen“ hat sich doch selbst längst abgeschafft. Eine gewisse Hoffnung besteht noch für die USA. Der Rest ist durch. Und an erster Stelle das Territorium zwischen Rhein und Oder.

  14. Dr. Frank ist das Musterbeispiel für den einfühlsamen, verständnisvollen Menschen. Demgegenüber die andere Seite, Woke, Gender, Diversity , Grüne, Identitäre, usw. Diese Gruppe hat keinerlei Scheu aggresiv gegen Andersdenkende vorzugehen. Dr. Frank hat gegen diese Aggresoren keine Chance. Uns geht es aber ebenso , wenn wir ins Fadenkreuz dieser moralischen Hetzer geraten. Ich denke es ist Zeit , so langsam geeignete Gegenmassnahmen zu ergreifen. Vielleicht gibts hier bei Tichy mal einen Artikel von Psychologen über wenige , aber effiziente verbale Gegenattacken.

  15. Zum EU-politischen, den Westen an sich betrachtenden Teil des Artikels ist folgendes zu verkennen.
    Die Crux, die Seele, der Kern der westlichen bzw. Politik-Unfähigkeit liegt in der unausgesprochenen Deutschland zugedachten wahren Rolle, die jedoch nicht thematisiert werden darf. Das politische Niederhalten (Einhegen) der stärksten Wirtschaftsmacht Europas welches die unausgesprochene Staatsraison der EU ist.
    Dies wird sichtbar in der von Deutschland erwarteten, als Führungs-Rolle deklarierten, Dienstbarkeit unter die Partikulärinteressen der anderen größeren EU-Staaten. Die sofort, wenn sie von irgendwem verletzt, oder in Frage gestellt zu werden droht, mit den bekannten Reflexen wie:“Wer den Euro-Rettungsschirm kritisiert, den Euro kritisiert, zerstört Europa“ verteidigt wird.
    Durch das Schuld-Gehabe und die Unterwürfigkeits-Rhetorik der deutschen Eliten und Medien wurde das erst mit ermöglicht und befeuert. Dadurch werden – nicht nur EU-Staaten – noch ermutigt illegitime Partikularinteressen exzessiv zu vertreten und durchzusetzen – gegen die Gesamtinteressen der EU. Die Lebenslüge Deutschlands wurde so zur Lebenslüge der EU.
    Die Leugnung deutscher Interessen und die Weigerung solche auch nur zu formulieren, lässt nichts Gutes für die Zukunft Europas erwarten. Schlimmer noch, die Unterordnung legitimer deutscher und gesamteuropäischer Interessen unter illegitime französische italienische und andere Partikulärinteressen, schwächt und beschädigt nicht nur Deutschland sondern die EU insgesamt und ist daher  anti-EU-Politik.

    • Und deshalb wird die EU bald implodieren. Spätestens wenn das deutsche Geld weg bleibt ist finito.

  16. Koronare Krankheiten und Krebsleiden liegen weit vor allen anderen gesundheitlichen Störungen und Virenkrankheiten haben in Reihenfolge auch ihren Anteil, den man aber nicht überbewerten muß, sofern er noch in einem Ausmaß stattfindet was überschaubar ist.

    Eine ganz üble Methode dabei ist die einzelne Infizierung aufzurechnen, was bei jeder ansteckenden Krankheit vorkommt, aber nicht die Ansteckung macht das Ergebnis aus, sondern die daraus entstehende Ursache und die liegt derzeit bei 89 000 Opfern in einem Zeitrahmen von 1 1/2 Jahren und das ist nicht viel mehr als in einer etwas heftigeren Influenza-Saison, die regelmäßig wiederkehrt und nicht aufzuhalten ist, weil es bis heute keine wirksamen Mittel gibt, den Ausbruch effektiv zu verhindern, das Leiden in der Höchstphase ja, aber nur mit ca. 10% Wirkungsgrad.

    Ob die Zahlen von 89 000 Toten überhaupt den Tatsachen entsprechen und auf Corona allein zurück gehen ist auch noch nicht bewiesen und alles was vom statistischen Bundesamt zu dieser Frage kommt ist mit Vorsicht zu genießen, denn das sagt ja schon der Name woher es kommt.

    Um die Größenordnung plastisch wiederzugeben könnte man folgendes anführen: Wir haben nach Aussage der Regierung 89 000 Corona-Tote seit ungefähr einem Jahr zu beklagen. Das sind zwei Virensaisons mit ungefähr 44 000 Opfern je Saison. In der Bundesrepublik haben wir ca. 11 000 Gemeinden, die sich um die Beisetzungen bemühen müssen. Das entspricht ungefähr pro Gemeinde 8 Toten in einem Jahr in Bezug auf Corona.

    Wer nun in Anbetracht dieser Größenordnung von einer Pandemie spricht hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank oder er hegt finstere Absichten, denn eine klassische Pandemie wie z.Bsp. die Pest im Mittelalter raffte über ein drittel der gesamten Bevölkerung dahin und davon sind wir noch weit weg und es ist dann auch egal wie man die Krankheit bezeichnet, das Ergebnis zählt und das ist im Rahmen, wenn auch jedes Opfer zu beklagen ist, was aber unabänderlich ist und auch nicht aufgehalten werden kann, aber nur einem Anteil von 0,3% entspricht.

    Im übrigen muß man sich bei allem Leid schon die Frage stellen wie es um unseren Gottesglauben bestellt ist, der anscheinend immer mehr in den Hintergrund gerückt wird und man der Wissenschaft als Ersatzreligion der Vortritt läßt.
    Es wäre doch in manchen Situationen, die weniger beherrschbar sind auch mal gut auf den Schöpfer zu vertrauen, der alles schon richten wird, zumindest haben das unsere Vorvorderen noch so empfunden und wer selbst schon ein hohes Alter hat und noch normal durch die Wélt geht, kann doch auch bei einem fortgeschrittenen Alter keine Wunder mehr erwarten, das müßt doch jedem der eigene Verstand sagen und dennoch wird hier eine völlig unnatürliche Hysterie erzeugt, die nicht nur unerträglich, sondern auch zutiefst niederträchtig ist, wenn man dabei bestimmte Ziele verfolgt.

    Jedem sei ein langes Leben gewährt, aber das legen nicht wir fest sondern ein höhere Ordnung und das wird uns täglich vorgeführt, wo alle Altersgruppen dem Leben durch unterschiedliche Ursachen entschwinden und so ist es auch bei einer Pandemie, die keine ist, aber einen riesen Wirbel erzeugt hat und das war gewollt, von jenen die darin ihre Chance sahen eigene Vorstellungen umzusetzen und ist immer die gleiche Masche mit dem Ziel die Herde dahin zu treiben, wo man sie am liebsten sehen würde.

    • Tatsächlich sterben Menschen nur an zwei grundlegenden Ursachen. Entweder von außen induziert, also Unfall, Mord und Totschlag, Krieg, etc. oder einfach an ihrem eigenen unvermeidlichen thermodynamischen Zerfall. Man nennt das „altern“. Das mag man jetzt doof finden, aber es ist nun mal unvermeidlich.
      Mit etwa 25 ist die Aufbauphase abgeschlossen und ab da geht es nur noch Berg ab. Der eine ist halt etwas stabiler konstruiert und hat weniger strukturelle Belastungen im Leben abbekommen. Der hat dann eine längere Lebenserwartung. Der andere weist halt mehr Produktionsfehler auf und vielleicht strukturelle Belastungen zu verkraften gehabt. Bei dem ist dann halt früher Schluss. Ob dabei zuerst der Motor verreckt oder die Hinterachse bricht ist völlig irrelevant.
      „Er ist an Kreislaufversagen gestorben.“ „Na ein Glück, da kann er ja nicht an Krebs versterben.“
      Und da sich die kohortenmäßigen Sterbewahrscheinlichkeiten nicht verändert haben, gab und gibt es auch kein Problem. Außer vielleicht im Großhirn. Und das tatsächlich endemisch.

  17. Wer hier immer noch an Unfähigkeit und nicht an Vorsatz glaubt, dem ist nicht zu helfen. Man möchte sich fremdschämen.

    • Ich würde das differenzieren. Am Anfang war es wahrscheinlich Panik, gepaart mit Unfähigkeit. Inzwischen ist es definitiv Vorsatz.

      • Bitte informieren Sie sich zum Beispiel über die hervorragenden Analysen Paul Schreyers. Dann werden Sie meinen Kommentar verstehen. Im Einzelfall mag uch Panik und Unfähigfkeit eine Rolle gespielt haben. In der Gesamtheit der (noch lange nicht beendeten) Aktion aber garantiert nicht.

      • Hier bei TE aufgeschnappt: Man muß nicht immer an hochgradige Inkompetenz glauben, wenn einfache geplante Hinterhältigkeit auch eine Möglichkeit darstellt.

  18. Dr. Frank spricht auch hier, wie in seinem Buch, diesen ominösen Sinologen auf dem Level eines Doktoranden aus Lausanne an. Ich frage mich, wie kommt das BMI dazu, für die Erstellung eines so wichtigen Dokumentes, diesen völlig fachfremden und auch sonst wohl wissenschaftlich nicht besonders in Erscheinung getretenen Typen zu beauftragen? Das stinkt doch gewaltig.
    Ich sehe hier nur zwei, unterschiedlich wahrscheinliche Szenarien. Die erste Variante ist ein Beziehungsgeschäft, was ich jedoch für unwahrscheinlich halte. So dumm dürfte niemand im BMI sein, dass er in einer so wichtigen Sache einem hierfür unqualifizierten Kumpel einen Auftrag zuschiebt. Es bleibt eigentlich nur die Variante, dass der Typ von ganz oben verordnet wurde. Da nicht anzunehmen ist, dass auf Regierungsebene vorher irgendjemand diesen Sinologen aus Lausanne überhaupt kannte, liegt der Schluss nahe, dass die Empfehlung von außen kam.

  19. Und wer bemerkt die Unfähigkeit des Staates in allen Belangen? Kaum jemand. Es gibt es schönes Zitat von Walter Rathenau über politisch erzogene Bürger. Das sind die Deutschen ganz sicher nicht.

  20. „Nein, wir brauchen nicht mehr China, wir brauchen wieder mehr Westen! Wir brauchen das Setzen auf die individuelle Kreativität, auf die Freiheit.“ Das ist der springende Punkt!
    Ich stehe immer noch vor dem Rätsel, dass sich der erfolgreiche individualistische freiheitliche Westen so dumm aufgibt. Dass die Migranten einfach ein besseres Leben haben wollen, aber zumeist nicht begriffen haben, dass hinter dem besseren Leben eine sehr viele Generationen umfassende Arbeit und auch Kampf steckt, lässt sich zwar erklären, aber nicht entschuldigen. Dass die USA-Einwanderer nun eine Hinwendung zum Sozialismus erzwingen wollen, ist jedoch nicht mehr in allen Aspekten verständlich, insbesondere nicht bei denen, sie selbst viel gearbeitet haben und hochgekommen sind.
    Letztlich stehen sich das bienefleißige, aber totalitäre China und das westliche freie auf individuelle Leistungsfähigkeit beruhende Staatsideal gegenüber. Wir sind dabei, unser erfolgreiches Ideal abzuschaffen und den Totalitarismus aus Neidgründen vorzuziehen. Darum müssen v. a. die Vielleistenden sich überlegen, was sie vorziehen und dies offensiv vertreten. Die Annalenas, die eben nichts bis nicht viel geleistet haben und nicht kompetent sind, dürfen nicht gewinnen, sonst haben wir sehr schnell den chinesischen Totalitarismus, aber ohne den sprichwörtlichen Bienenfleiß.

  21. Wenn Sie auf mehr Freiheit setzen, sollten Sie Anthony de Jasay lesen!
    Nach dem ist jede Handlung frei, wenn sie nicht gegen eine Konvention (ein Recht) verstößt. Damit haben Sie einen archimedischen Punkt, von dem aus sie die Standpunkte der anderen (der Sozialisten) angreifen können.

    Bei der (Zwangs-) Impfung z.B. handelt es sich um eine Freiheitsverletzung. Nur wenn Sie genau wissen, was Freiheit überhaupt ist, können Sie argumentativ gegen die Moralisierer bestehen.

    Anthony de Jasay: Gegen Politik

  22. Was ist denn der Westen? Genderstudies? Friday’s for future? Atomausstieg? Kampf dem bösen weißen Mann? Ja, all dies und noch viel mehr ist der Westen. In China und ich vermute auch in Südkorea oder Japan gibt es das nicht, auch nicht in Russland. Weil dieser hirnrissige Mist aber im Westen zu einer Weltrettungsreligion mutiert, wird das Ergebnis nicht etwa Weltrettung, sondern der redlich verdiente Untergang des Westens sein. Da hilft auch kein Dr. Frank.

  23. Kluger Artikel eines kompetenten Arztes; sein Thema liesse sich mit einem Stichwort mittelalterlicher Frömmigkeit umschreiben: Ars moriendi ̶Sterbekunst (zu üben von jenen, die gehen und von jenen, die bleiben). – Allerdings: dies ist nur ein Teil dessen, was Corona nicht blossgestellt, sondern ausgelöst hat: Rasantes Wachstum staatlich gewollter, geförderter, geforderter Überwachung des Einzelnen. Die früher schon entstandene Informatik bietet hierzu Möglichkeiten, von denen die braunen und roten Totalitaristen des 20. Jh. nur träumen konnten. Deutlicher formuliert: Europa befindet sich nationenweise in unterschiedlichem Tempo auf dem Weg zur Diktatur. D – leider! und nicht ganz unerwartet – weist den Weg voran. Wird es gelingen, diesen Weg noch zu versperren?

  24. Der Virus der Inkompetenz wird erst dann zu besiegen sein, wenn der Wähler die Superspreader der Dummheit nicht mehr in ihre Ämter wählt!

  25. Ich finde es wichtig, zu konzeptionalisieren, warum manche Themen zünden und manche nicht. Das Thema Pflege ist unangenehm, das wollen die Leute alles nicht hören. Gendergaga hingegen ist „in“ mit dazugehöriger „in-crowd“ in scharfer Abgrenzung zum Pöbel und damit ein tolles Lifestyle-Thema.

    Wie macht man Pflege und würdiges Sterben zum Lifestyle-Thema?? ?

  26. „Wir brauchen wieder mehr Westen“
    Merkel aufgewachsen und sozialisiert im Osten kennt Freiheit, Eigenverantwortung nicht. Und ganz ehrlich, die Generation der 30 jährigen wünscht sich doch einen Gouvernantenstaat mit Helikopterpolitikern.
    „»Wir werden als westliche Gesellschaft unsere Freiheit verlieren und unseren Wohlstand, …“ zu spät und die Mehrheit, die damit leben muss, will das so haben.

  27. »Wir werden als westliche Gesellschaft unsere Freiheit verlieren und unseren Wohlstand, wenn wir nicht wieder lernen, mit Problemen sachbasiert und vernünftig umzugehen.«
    Der Drops ist längst gelutscht. Und das schon seit mindestens 30 Jahren. Wobei das schon einigen aufgefallen ist, hat die Mehrheit aber nicht interessiert und interessiert sie heute auch nicht.
    Freiheit ist für die große Mehrheit schon immer mehr Bedrohung als Verheißung gewesen. Hauptsache einmal im Jahr zum Ballermann und es gibt Auswahl zwischen 100 Joghurt Sorten (wobei ich gegen den Ballermann keineswegs etwas einzuwenden haben). Aber selbst mit den Joghurtsorten ist ein Großteil ja schon überfordert.
    Zeiten der Freiheit sind eher kurze Phasen geschichtlicher Betriebsunfälle. Das wird gerade korrigiert. Damit wird sich dann auch das Joghurt Problem und die Sehnsucht nach dem Ballermann verlieren In 100 Jahren wird keiner mehr wissen was das ist.

  28. Ich war vom ersten Tag an für den schwedischen Ansatz. Nicht weil ich hundertprozentig sicher war, dass dadurch gleich viel oder wenig Tote zu beklagen wären, sondern weil ich die freiheitlich demokratische Gesellschaft retten wollte.

  29. Pflegeheime: Wir sollten darüber nachdenken, ob die Konzentration der Alten in großen Heimen sinnvoll ist. In Dänemark soll es in der Nähe des bisherigen Wohnumfeldes Häuser/Wohnungen/Wohngemeinschaften für Alte geben, die dort von Pflegern, Angehörigen und Nachbarn betreut werden.

  30. China: Meines Wissens hat man Wuhan sehr schnell für ca. 2 Monate abgeriegelt (keiner rein, keiner raus). Innerhalb von Wuhan waren die Menschen relativ frei und es konnte sich dort eine natürliche Herdenimmunität entwickeln. Die Weiterverbreitung in China wurde dadurch unterbunden. PCR-Tests erfolgten dann in der Regel nur noch bei Ein- und Ausreisenden.

    • Das glauben Sie doch selbst nicht. Die Insassen der Millionenstadt Wuhan mögen ja durchseucht und überwiegend immun geworden sein – aber wie bitteschön, soll dadurch die Weiterverbreitung des Virus im übrigen China, das unzählige Beziehungen zum Ausland unterhält, unterbunden worden sein? Ein Milliardenvolk lässt sich doch nicht von der übrigen Welt abschotten.

  31. Der Umgang mit der Corona-Erkrankung seitens der Bundesregierung und den angeschlossenen Institutionen fördert eigentlich nur zutage, wie schon lange vorher durch Merkel und Konsorten in Krisensituationen gehandelt wird.

    Der einmal eingeschlagene Weg wird ohne Rücksicht auf Verluste weitergegangen. Insbesondere Merkel ist für meinen Geschmack absolut unfähig, Fehler einzugestehen und die Richtung zu ändern.

    Die Mündigkeit des einzelnen Bürgers, zu entscheiden, wie er sich zu der Erkrankung verhält, wird abgeschafft zugunsten vermeintlicher Gesundheit und Sicherheit aller. Wir werden alle irgendwann sterben und sollten das Thema Krankheit und Tod ins Leben integrieren.

  32. Der Gunter Frank ist ein überaus verdienstvoller medizinischer Aufklärer. – Auch dass er über sein Fach hinausschaut und den allgemeinen Vernunftgebrauch (Immanuel Kant) in Augenschein nimmt, ist leider sehr, sehr ungewöhnlich. Nicht zuletzt deswegen, weil die Jungen im Westen ein flächendeckendes geistiges Vernunft-Korrosionsprogramm namens Potstrukturalismus bzw. Dekonstruktivismus durchlaufen, bzw. erfolgreich durchlaufen haben (cf. Annalena Baerbock).
    PS – halb-ironischer Ausklang
    Vielen Dank dafür an die USA und überhaupt die Anglosphere und an unsere Nachbarn östlich des Rheines, aber auch an alle deutschen Gender- und LGBTQ-Lehrstühle und überhaupt diese ganzen illiberalen Volkserziehungsprogramme und Maulkorbverordnungen, nicht zuletzt im ÖR.
    .
    In diese Reihe müsse man, meine ich, den Professor Drosten auch einsortieren, da er häufig unklar denkt und leider nicht bereit zu sein scheint, diesen offenbaren Mangel zu reflektieren.

  33. Wer die Inkompetenz von Regierungen beklagt, der verlangt von den Regierten, dass sie selber kompetent sind oder werden, zumindest für ihre eigenen, persönlichen Belange. DAS ist zu viel für die meisten und daher kommt dann das Chaos. Laisser faire, laisser aller, soll den Autonomeren unter uns egal sein. Bevor ich mich als ewiger Besserwissewas beschimpfen lasse … . Wie sagte unsere Annalena neulich: das ruckelt sich zurecht – solange ich in einem bequemen Sessel sitze, ist mir das auch recht. Mensch muss sich da manchmal einen gesunden Egoismus genehmigen – denn die anderen genehmigen dir das nicht.

  34. Ich glaube nicht daran, dass die Menschen das Staatsversagen erkennen. Dazu sind zu viele Menschen staatsgläubig und zu viele Menschen glauben lieber jede noch so absurdeste Lüge, wenn die in ihr Weltbild passt, als ihr Weltbild zu hinterfragen und sich einzugestehen Lügnern und Betrügern aufgessesen zu sein.
    Wäre dem nicht so, hätten die Religionen und Sekten schon lange dichtmachen müssen, gäbe es kein FFF, …
    Nein, die meisten Menschen wollen belogen werden, weil es meistens angenehmer, bequemer iund weniger deprimierend ist.

  35. Ich habe alle Bücher zu diesem Irrsinn gelesen: Das Buch von Gunter Frank ist aus meiner Sicht das beste Buch von allen. Das ist so gut geschrieben, dass man es auch Corona-Jüngern schenken kann…

  36. Das bringt es auf den Punkt – nur will das keiner wissen. Merkel sagt es treffend: Wir brauchen keine Querdenker, die vom chinesischen Gehorsam abweichen. Aus diesem Grund wird Dr. Frank NIE ein Diskussionspodium für die breite Öffentlichkeit angeboten werden.

  37. Gunther Frank war gestern in der Talkshow Talk im Hangar 7 zu Gast. Eine der wenigen sehenswerten Sendungen dieser Art im deutschsprachigen Raum. Außer Peter Markowich, ein außerordentlich guter Mathematiker, gab es keinen gleichwertigen Kontrahenten. Markovich war, genauso wie Frank schon öfter im Hangar 7 zu Gast zum Dauerthema Corona. Bisher hat es sich für mich nicht erschlossen, welche Qualitäten Markovich in Bezug auf Corona hat. Vielleicht weil er konsequent die Staatslinie vertritt oder sind wir jetzt schon an dem Punkt angekommen, dass sich die ganzen Befürworter der schwachsinnigen Maßnahmen nicht mehr aus ihren Löchern trauen und höchstens noch in den Reservaten von Illner und Co. weiter auf ihre überholten Meinungen pochen. Die Aufarbeitung der Krise bleibt spannend und es ist zu hoffen, dass es genügend unerschrockene Journalisten und Menschen wie Gunther Frank gibt, die nicht müde werden, weiter zu bohren. Werden wir daraus etwas lernen? In Deutschland bei dem politischen Personal eher nein.

  38. Zur Aufklärung des Sachverhalts folgende Anmerkungen.

    Wir gehen hier seit dem 21.04.2021 in Karlsruhe gegen die Bundesnotbremse vor, nebst Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung, nebst Antrag auf Erlass eines Hängebeschluss. Das Verfahren wird beim Ersten Senat unter 1 BvR 932/21 geführt. Auf nunmehr hunderten Seiten haben wir ausführlich zu den wissenschaftlichen Fakten vorgetragen mit Schriftsätzen je vom 21.04., 22.04., 08.05. und 30.05.2021.
    Stand 11.06.2021 ist der Antrag eA weiterhin nicht abschlägig beschieden worden.
    Zur Aufarbeitung gehört u.a. das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten. Denn Rechtsprechung orientiert sich auch daran, wie das Gesetz zustande gekommen ist.
    Hierzu haben wir u.a. in Karlsruhe zum Gesetzgebungsverfahren vorgetragen:

    Das Abstimmungsergebnis lässt sich wie folgt zusammenfassen:

    Abgegebene Stimmen: 656

    Enthaltungen: 64

    Nein Stimmen: 250

    Ja Stimmen: 342

    Mithin haben von 709 Bundestagsabgeordnete gerade einmal 342 Abgeordnete, entsprechend 48,3 % der Abgeordneten, für den Gesetzentwurf gestimmt. Die Regierungskoalition konnte für ein derart einschneidendes und eiliges Gesetzesvorhaben nicht einmal die Kanzlermehrheit sichern.

    Die zahlreichen kritischen Äußerungen zum Gesetzesvorhaben setzten sich im Bundesrat, in dessen Sitzung am 22.04.2021, fort.

    Im Bundesrat bezeichnete Hessens Ministerpräsident das streitgegenständliche Gesetz am 22.04.2021 „verfassungsrechtlich problematisch“.

    Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther äußerte am 22.04.2021 ebenfalls Zweifel, ob die Ausgangssperren-Regelungen verfassungsgemäß seien.

    Zum heutigen Abstimmungsergebnis im Bundestag zur Verlängerung der Gesetzgebung (ohne §28 b IfSG, der läuft vorerst am 30.06.2021 aus) fällt auf:

    Ad 1) die Abstimmung war ursprünglich für den 10.06.2021 angesetzt. Heimlich, still und leise wurde die Abstimmung auf heute, 11.06.2021, verlegt. Gestern waren nicht genügend Abgeordnete verfügbar, um die von hier aus gerügte Kanzlermehrheit zu sichern.

    Ad 2) Das heutige Abstimmungsergebnis ist daher nicht überraschend, wenn 375 Abgeordnete mit JA gestimmt haben, entsprechen 52,8 %, mithin Kanzlermehrheit.

    Ad 3) Keine der bisherigen Verfassungsbeschwerden, zumindest die öffentlich verfügbaren, wie die der GFF, der Fa. Rose, der FDP, der AFD, des Herrn Post u.a., haben zum Gesetzgebungsverfahren vorgetragen.

    Die Verfassungsbeschwerde wird der Regierung mit ein paar Fragen versehen übersandt worden sein. Denn eines ist klar: der Erste Senat ist zerstritten. Dort sitzen keine acht Senatsmitglieder, die allesamt auf Regierungslinie sind.

    Es bleibt spannend.

    Anmerkung:

    Als Kollateralschaden der SARS-CoV-2 Maßnahmenpolitik haben wir die bürgerliche Existenz verloren.

    Mehr hierzu unter:

    https://de.gofundme.com/f/kollateralschaden

    Bitte teilen, liken, unterstützen.

    Unser Vortrag vor dem BVerfG ist teilweise noch abzurufen unter:

    https://www.patreon.com/20gg

    da zwischenzeitlich auch unsere Server gekündigt worden sind.

  39. Woran liegt diese völlige Inkompetenz? Hat es eine plötzliche Verdummung durch was auch immer gegeben? Warum war es früher anders? Ich vermute, es ist ein gesellschaftliches Problem, das jetzt durchschlägt. Inkompetente Personen gab es schon immer. Aber früher gab es in der Gesellschaft verankerte Leitvorstellungen über Kompetenz, verkörpert durch durch Beispiele von erfolgreichen Unternehmern, verantwortungsbewusste Politiker und Journalisten, bedeutende Schriftsteller usw. Wer als Politiker in eine leitende Position kam sah sich solchen Vergleichen ausgesetzt und suchte daher den Rat erfahrener Leute aus der Bürokratie seines Amtes oder durch externe Leute. Ausnahmen davon gab es natürlich immer. Das ist verschwunden, weil die früheren Maßstäbe von Qualität und Qualifikation diffamiert und ersetzt wurden durch andere. Im Ergebnis haben die Dilettanten die Macht übernommen, begrüßt und beklatscht von Ihresgleichen. Der Dilettant weiß alles besser und sieht vor allem alles aus dem richtigen Blickwinkel. Wer es anders sieht ist ein Saboteur und muss verschwinden. Frau Baerbock ist geradezu das Muster des Dilettanten: von sich selbst völlig überzeugt, ohne jede Selbstkritik, ohne tiefere Kenntnis von irgendwas, ohne jede Berufserfahrung. Eine politische Seifenblase, außen schillernd, innen hohl. Was ihr zur Abrundung noch fehlt ist die siegreiche Teilnahme an der Olympiade wie es bei Kaiser Nero gewesen sein soll. Der hielt sich ja auch noch für einen bedeutenden Künstler.

  40. Schade, dass so einer wie Dr.med Frank nicht mal zu diesen diversen talkrunden im ÖR eingeladen wird. Seine Meinung, die er in den diversen Publikationen vertritt, wäre sicherlich eine Bereicherung auch für viele Fernsehzuschauer.

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