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Merkelland VII

Zwei Kreuze für die FDP, dazu Blaubeermuffintee

21.09.2017

| Lesedauer: 4 Minuten
M. ist 31 Jahre alt, Kleinunternehmer, freiwillige Feuerwehr, Tauchlehrerschein. Gerade kam er wieder von einer Fußwanderung über die Alpen. Einer genau geplanten.

M. ist 31 Jahre alt, Kleinunternehmer, freiwillige Feuerwehr, Tauchlehrerschein. Zunächst erklärt er halb entschuldigend, dass es sein könne, dass er kurzfristig angepiept werde vom Funkmeldeempfänger. Er erzählt etwas von „Teil der öffentlichen Sicherheit“, aber wir wollen ja über seine Wahlentscheidung sprechen. M. war sechs Jahre beim Bund und hat sich dann selbstständig gemacht. Ein Offizierskollege hatte es vorgemacht. Er fand diesen Weg attraktiv und hat es für sich ebenfalls als Lebensmodell ausgewählt. „Zufrieden?“ „Na klar, kein ständiges Umziehen mehr. Und auch meine Hobbys haben mehr Raum. Ich bin Jugendfeuerwehrwart und leite über ein Dutzend junge Leute von 10 – 16 Jahren in den Übungsdiensten an. Wer sagt, das mache keinen Spaß, der hat es einfach nicht im Blut.“

MERKELLAND EXKURSION 3
Mir würde das Abwahlrecht reichen
Seine Eltern kommen aus der ehemaligen DDR. Heute arbeitet der Vater im Unternehmen des Sohnes mit als Werbetechniker. Ein familiärer Zweimann-Betrieb mit ein paar freien Mitarbeitern. Aber das sei kein Problem, denn beide wissen, was sie von einander zu halten haben, erklärt der aufgeräumte Gesprächspartner mit einem Lächeln. Die Basis seines Geschäftes ist die Erstellung von Websiten im Full Service. Eine Ausbildung hat er dafür nie gemacht. Aber seit er 14 Jahre alt ist, baut er Webseiten. Ein gutes Beispiel für den Erfolg moderner Schulbildung findet er, denn hingeführt wurde er über eine AG noch in der Realschule, die sich – damals ganz modern – mit dem Bau solcher Seiten befasste. Heute ist er allerdings gegen dieses dreigliedrige Schulsystem, das sei ihm zu starr in der Ausrichtung. Wichtig seien doch die persönlichen Fähigkeiten, die Softskills. Und die lernt man dort nur bedingt.

Wenn er freie Mitarbeiter benötigt, interessieren ihn keine Zeugnisse, dann will er zuerst Referenzen, ein Portfolio, „eben sichtbare Nachweise des Tuns.“ Wir sitzen in seinem Büro. An den Wänden hängen Bilder, Stuckarbeiten und weitere Accessoires, die alle mit einem Thema zu tun haben: Friedrich dem Großen. Das wirkt zunächst ambivalent zu seinem sonstigen Auftreten, harmoniert dann aber wieder mit einer gewissen Straffheit, wenn man nicht Steifheit sagen will. Vielleicht auch ein Andenken an die Bundeswehrzeit. „Friedrich der Große ist für mich Vorbild. Schon mein Großvater hat für ihn geschwärmt. Besonders interessiert mich sein Führungsstil. Also nicht die Kriegsführung, eher das Grundsätzliche, die Disziplin und solche Dinge.“

M. hat Briefwahl gemacht, er ist am Wahlsonntag in einer Berliner Tauschschule auf einem zweiwöchigen Lehrergang. Dass er beide Kreuze der FDP gegeben hat, erzählt er freimütig. Statt Kaffee serviert er Tee. Ein erstaunliches Sortiment ziemlich verspielter Sorten wie „Blaubeermuffin“ und „Zitronen-Käsekuchen“ verraten dann doch eine gewisse Verspieltheit, die man ihm allerdings kaum ansieht. „Von Blaubeer-Zitrone zur FDP ist ja dann kein langer Weg“, lacht er und es dauert ein wenig, bis sein Gegenüber den Witz versteht. „Aber im Ernst: Ich habe mich damit nicht schwer getan. Ich verstehe noch nicht einmal, warum so viele noch unentschlossen sind.“

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Früher hätte er auch schon mal schwarz gewählt, aber dieser christliche Gedanken, der hinter der CDU steht, auch wenn er nicht mehr gelebt wird, damit konnte er sich nicht mehr identifizieren. Er sieht sich selbst als Freigeist, als Typ der Mitte. „Extremistische Einstellungen von ganz rechts und ganz links, kann ich nur verurteilen.“ Ein besonders gutes Argument, das müsse er zugeben, sei für ihn die Person Christian Lindner. „Zum einen war der selber Unternehmer. Er ist zwar gescheitert, aber viel wichtiger: Wieder aufgestanden.“ Die Wutrede im Landesparlament, war so ein Initial für ihn in Richtung Lindner. „Klasse fand ich auch diesen einen Auftritt an der Uni, als er brutal ausgebuht wurde und trotzdem die Fassung gewahrt hat, sogar noch gut argumentieren konnte.“

M. will keine großen Parteien mehr wählen. „Dieses Verwaschene, es allen recht machen zu wollen, ist mir einfach zu profillos.“ Die FDP würde sich nicht anbiedern. M. nimmt Lindner gerne ab, dass dieser im Zweifel auch in die Opposition gehen würde. Während er erzählt, quietscht unter ihm der schwarzen Gymnastikball. Den hat er sich angeschafft passend zu einem gesunden Lifestyle, sagt er. Gerade kam er wieder von einer Fußwanderung über die Alpen. Und M. ist nicht einfach nur gewandert, er hat im Vorfeld wochenlang recherchiert und ist dann „gradlinig“, so erzählt er, „seinem Plan gefolgt. Tag für Tag, auf den Kilometer genau.“ Nicht, dass er sich zwanghaft daran halten wollte, nein, aber das Gerüst sei da gewesen. So etwas ist ihm immens wichtig. Das betont nicht nur seinen sportlichen Ehrgeiz sondern auch seine innere Haltung.

Kinder sind noch nicht auf seiner Agenda. Seine Freundin ist sieben Jahre jünger als er. „Wir haben also noch Zeit. Mindestens fünf Jahre, dann bin ich 36, das ist noch nicht zu alt. “ Auf die Zukunft angesprochen, schaut er optimistisch nach vorne. „Es kann doch nur besser werden. Es liegt an mir. Und wenn sie mich fragen, was das mit der FDP zu tun hat, dann kann ich sagen, dass ich mich dort einfach am besten aufgehoben fühle. Keine Extremisten, aber auch kein anbiederndes Wischiwaschi der beiden Großen.“, sagt’s und wenden sich wieder der Gestaltung einer Website für Bodenbeläge zu. Echtholz. Schöne Farben, klar strukturierte Grafiken und die Produktexte eher dahingehend ausgerichtet, dass der Kunde mit seinem Angebot im Google möglichst weit oben steht. Filigranstilistische Kapriolen sind seine Sache nicht.


Und so geht’s:

Wer über alle genannten Parteien hinweg am nächsten an den Ergebnissen landet, gewinnt.

Ihre Wetten nehmen wir ab sofort entgegen.

 

Annahmeschluss ist der Wahlsonntag (24.09.2017) um 17:00 Uhr. Das Wettergebnis wird am Wahlsonntag (24.09.2017) um 17.45 Uhr veröffentlicht.

Auf die Gewinner wartet:

1. Platz: eine Flasche Champagner von Tante Mizzi
2. Platz:  zwei Bücher aus dem Shop nach Wahl
3. Platz:  ein Buch aus dem Shop nach Wahl

 

Hier geht es nun zur Wahlwette:

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74 Kommentare

  1. Die Koalition muss erstmal zustandekommen. Danach sieht es im Moment noch nicht aus.

  2. Westerwelle liegt schon längst auf dem Friedhof und Schäffler ist nach wie vor -anders als Frau Petry und Herr Pretzel oder Herr Lucke und Herr Henkel in der AfD- noch in der FDP!

  3. Das hat wohl eher sein noch recht junger Kollege unverständlicherweise verzapft.

    • Tja, geschehen ist es aber nun einmal.

  4. Ich halte momentan eine gute sichere Arbeitsstelle für mit am wichtigsten. Die Chinesen graben der deutschen Wirtschaft momentan massiv das Wasser ab.

  5. Es geht oft darum, Kritik einzubringen und Gegenvorschläge zu machen. Dazu reicht ggf. schon ein Bundesland.

  6. Ach, viele Erben sind doch sogar oft selbst Opfer dubioser Machenschaften etwa von Unternehmenskäufern oder Vorgesetzten geworden. Ohne das Familienvermögen wären die ruiniert
    und es würde denen ggf. gar schnell die Obdachlosigkeit drohen. Solche Fälle gibt es bereits, dass
    Unternehmer mit einst einigen Beschäftigten nach unverschämten 6-stelligen Strafen von Behörden
    und Zwangsversteigerung ihres Hauses keinen Cent Hartz IV bekamen und obdachlos wurden.

  7. Das ist ja gar nicht leistungslos. Die Leistungen, die die Kinder oft jahrzehntelang im Betrieb oder
    an den Immobilien erbracht haben, sind meist nur nicht im Handelsregister oder Grundbuch
    bei Einzelkaufleuten etc. als Familienbetrieben dokumentiert! Die Kinder haben oft 30-50 Jahre unentgeltlich mitgearbeitet, was nur von herrschsüchtigen Eltern nicht vor dem Erbfall honoriert wird.
    Im Grunde ist das Erbe bei solchen Personen quasi die nachträgliche Entlohnung für die Mithilfe.

  8. Man muss auch mal folgenden Aspekt sehen: Diese Kinder von den Eigentümern von Immobilien und Betrieben haben sich z.T. 30-50 Jahre lang um die Betriebe, Häuser und Grundstücke gekümmert und
    dort oft unentgeltlich mitgearbeitet! Zwar steht dann zum Schluss noch formal die Mutter oder der Vater als Eigentümer im Grundbuch oder Handelsregister, aber eigentlich wären die Kinder längst Miteigentümer. Denn letztlich werden die auch massiv geschädigt durch Eltern, die sich an das
    oft zu grossen Teilen selbst geerbte Eigentum klammern, um es als Druckmittel zu missbrauchen, die ganze Familie beruflich wie privat herumzukommandieren.
    Obendrein haben Grundstücke im ländlichen Raum oft kaum einen Wert. Vor ein paar Jahren verkaufte das Land NRW z.B. fast 2 ha (also 20.000 m^2) für nur 4000 EUR.

  9. Schon alleine deshalb wird er kein Jamaica riskieren. Das könnte die Existenz der Partei gefährden.

  10. Dank guter Wirtschaftspolitik z.B. vernünftige Arbeitsplätze mit guter Bezahlung! Das ist Zeiten der Globalisierung meiner Meinung nach extrem wichtig!

  11. Was nicht geht ist das, was Google macht. Die stützen sogar eine nicht existente Äußerungsfreiheit für falsche Tatsachenbehauptungen selbst durch Islamisten und lehnen die Anwendung deutschen Rechts einfach ab.
    Aber das ist ein anderes Thema und hängt mit der zu grossen Macht dieser US-Konzerne und deren Leitung zusammen.
    Dafür brauchen wir kein Maassches NetzDG.

  12. Die FDP hat das NetzDG erst jüngst wieder erheblich wegen möglicher Zensurfolgen kritisiert.

  13. 60% Steuern zahlt kein normaler Arbeitnehmer!
    Bei einem Einkommen von über 1 Mio. EUR pro Jahr liegt
    der Steuersatz bei 42%. Die Vermögen, die heute vererbt wurden, wurden z.T. noch mit Steuersätzen von über 54.3%
    zuzüglich Gewerbesteuer besteuert.
    Dann sehen wir uns doch mal solche Erben und Erbinnen an. Neben den geschädigten fleissigen Hochschulabsolventen, die jahrelang für andere zuarbeiten mussten, die heute die dicken Stellen (Professuren usw.) haben, kenne ich eine, die ist seit 2004 arbeitlos und bekommt keinen Cent vom Staat. Soll die ihr Geld dank überhöhter Erbschaftssteuer zukünftig durch Prostitution erwirtschaften, damit irgendein unwilliger Gewerkschaftsfunktionär 0.1% weniger Steuern zahlen muss?

  14. Dafür haben etliche dieser Erben jahrzehntelang prekär oder sogar jahrelang unbezahlt nur für andere Arbeiten dürfen, bevor sie überhaupt in den Genuss einer Schenkung geschweige denn einer Erbschaft kommen!
    Ich habe das selbst so erlebt. Ich durfte im Studium schon im 4. Semester für diverse andere Doktorarbeiten zuarbeiten, nach dem Studium in der Diplomarbeit fast zwei Jahre lang erst einem Professor den Ruf als strenger Professor aufbessern helfen, dann einem CDU-Mitglied die Doktorarbeit erledigen (und das auch noch jahrelang komplett unbezahlt; dafür hatte ich dann jahrelang bis in die Nachtstunden täglich an nichts anderem gearbeitet) und zuletzt der Tochter eines Finanzjongleurs mit Muttergesellschaft in einem der berüchtigsten Steuerparadiese zwei Veröffentlichungen erstellen, indem ich deren Doktorarbeit komplett neu durchführen musste.
    Ohne Hilfe der Familie und ein kleines Erbe wäre ich und zahlreiche meiner Kollegen sofort ruiniert! Trotzdem war unsere Tätigkeit nicht „leistungslos“ – ganz im Gegenteil.
    Unsere Leistungen wurden nur vom Staat und dem auserwählten Dr., der die Professur bekam, nur nicht honoriert!
    Die Leute, die ich verbessert habe, haben heute ihre dicken Professuren im Staatsdienst, einige der Leute, denen ich schon als Student zuarbeiten musste, ebenfalls an renommierten Universitäten oder haben Top-Posten mit bis zu 450.000 EUR Jahreseinkommen in der Industrie.
    Sollen wir nun lebenslang kostenlos für andere arbeiten und das dann auch noch unter der Fuchtel irgendwelcher Fieslinge?!

  15. Das ist doch auch ein Unding. Ich habe erlebt, wie im Staatsdienst Geld verprasst wurde. Bei der Bundeswehr wurden wohl mal überschüssige neue Teile heimlich auf einem Übungsplatz vergraben als eine Inspektion der Bestände geplant war!
    An der Universität wurden nicht ausgebenene Personalmittel, die der liebe Professor durch grundlos erzwungene prekäre/unbezahlte Beschäftigung seiner Mitarbeiter oder durch nicht-Findens neuer Mitarbeiter (dank seines fragwürdigen Rufs und noch schlimmeren Benehmens) gespart hatte (insgesamt rund 250.000 EUR pro Jahr), zum Jahresende im Dezember noch eilig für Messgeräte ausgegeben, die dann jahrelang im Keller herumstanden und z.T. verschwunden waren, als sie mal jemand benutzen wollte! So wird da mit Geld umgegangen. Wenn dank höherer Erbschaftssteuer nun der Etat dieses Professors erhöht werden würde, der als Totalausfall in Forschung und Lehre gilt, dann würden dort noch mehr Messgeräte sinnlos gekauft werden und im Keller und wo auch immer verschwinden, während manch hochbegabter Hochschulabsolvent (z.B. Geschädigte des obigen Herrn) um eine vernünftige Chance für eine Gründung eines florierenden Unternehmens mit neu entwickelten Produkten und angenehmen Arbeitsplätzen gebracht worden wäre.
    Wäre das wünschenswert? Wohl kaum!

  16. Klar, wer noch einen Cent oder ein Häuschen hat, ist „Mächtiger“ und Frau Merkel mit ihren 4-8 Mio. EUR Vermögen gehört natürlich nicht dazu.

  17. Klar, damit wir bald alle in kompletter Armut vereint sind. Wer jahrzehntelang in unserer schönen staatlichen Staatsdienst-Tretmühle prekär ausgebeutet wurde, dem muss ja möglichst auch noch sein kleines Häuschen als einziges verbliebens Vermögen eilig weggenommen werden, für das 3 Generationen lebenslang nonstop bis zujm Tod gearbeitet haben, damit er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann.
    Wirklich „sehr sinnvoll“ und „sozial“!

  18. Die GroKo, Grünen und Linken planen die ganz grosse Abzocke bei Selbständigen und Kleinunternehmern, weil die glauben, da wäre noch viieeel Geld zu kassieren. Das ist aber ein Irrglaube, denn schon heute laufen etliche Betriebe dank Globalisierung und billigerer Konkurrenz aus China nur noch auf dem Zahnfleisch, bei Gründern zwangsläufig temporär. Wer die derart überlastet, wie es schon jetzt bei der Krankenversicherung geschieht, wird schon bald keine neuen Unternehmen mehr haben, die noch Steuern und Sozialabgaben (inklusive Arbeitgeberanteil!) zahlen.

  19. Ich wähle die FDP seit 30 Jahren und habe mich anders als die Erststimme für den CDU MdB 2005 noch nie darüber geärgert. Ergebnis war, dass der Herr als führender „Wirtschaftspolitiker“ uns um jeden Preis eine Internetzensur nach chinesischem Vorbild einführen wollte und Merkel damals rückwirkend die Offenlegungsregeln nebst Strafen im HGB via EHUG zur schärfsten Regelung in der ganzen EU machte und so Millionen Unternehmen in Teufels Küche brachte, wenn sie ihre vertraulichen Finanzdaten für Konkurrenten millionenfach abrufbar publizieren sollten und ansonsten schwer bestraft worden wären.
    Das reichte mir dann mit Frau Merkel und ihrer CDU in Dauer-GroKos.

  20. Wären Sie mal bei anderen Parteien und deren Wählerschaft
    ähnlich kritisch…

  21. Die FDP wird überhaupt nicht in jede Koalition eintreten.

  22. So ein Blödsinn! Wenn jemand in die Regierung will, dann Politiker der CDU/CSU. Die FDP hat kaum Mitglieder und von denen hat fast niemand
    Ambitionen, eine Karriere als Politiker zu machen. Das ist bei der CDU anders.

  23. Das stimmt überhaupt nicht. Die FDP hätte 2005 mit der SPD im Bund koalieren können und hat das nicht gemacht. Die Offerte der Bundes-SPD war vorhanden.

  24. Ja und? Noch gilt in Deutschland das Grundgesetz und die Gewerbefreiheit.

  25. Und natürlich frei erfunden, um einen Vorwand zu haben, auf der FDP herumzuhacken.

  26. Das stimmt überhaupt nicht! Die FDP hat dieses Flüchtlingskonzept, das heute die AfD als ihr geistiges Eigentum betrachtet, schon 2015 publiziert!

  27. Dafür kann man so aber im Bundesrat mitreden. Wer nicht irgendwo mitregiert kann dieses wichtige Organ für die Gesetzgebung nicht beeinflussen. Bei all den hochproblematischen Gesetzen und Verordnungen der letzten Jahre wäre es fatal, wenn das jetzt noch jahrelang so weitergeht.
    Schon jetzt stehen Unternehmer dank einer miserablen Umsetzung einer EU-Richtlininie zum Umweltstrafrecht mit einem Bein vor dem Strafrichter, sobald sie nur einen Betrieb eröffnen und es drohen bis zu 5-10 Jahre Haftstrafe. Alle rechtsstaatlichen Sicherungen wurden inzwischen gestrichen und jede Bagatell-Abweichung von Vorschriften kann als Straftat verfolgt werden. Das wäre so, als würde in der StVO ein Verstoss harmloser als falsches Parken (z.B. kurzes Laufenlassen von Motoren) als Straftat mit 5 Jahren Haftstrafe geahndet.

  28. Kritischer gegen die FDP geht es in der Tat nicht mehr.
    Wie wäre mal halb so viel Kritik an der immerhin regierenden CDU/CSU und der tollen amtierenden Kanzlerin Merkel, die viel, viel angebrachter als Kritik an der ausserparlamentarischen FDP wäre!
    Die FDP vertritt in fast allen Fragen vernünftige Positionen. Das kann man bei der Merkel-CDU/CSU leider kaum sagen.

  29. Und wer AfD wählt, zementiert ebenfalls Merkels Macht, wenn Sie so argumentieren wollen.

  30. Wenn Sie das wollen, zementiert auch jede Stimme für die AfD Merkel.

  31. Ja und? Was war an der Politik, mit der wir Jahrzehnte lang alle gut gefahren sind, falsch?

    • Ich rede von der FDP in ihrem heutigen Zustand.

      In den letzten 19 Jahren ist die FDP vier Jahre in der Regierung gewesen. In diesen vier Jahren hat sch ihr Führungspersonal darauf beschränkt, sich die Taschen zu füllen und ihren Großspendern Steuererleichterungen zuzuschanzen. Ansonsten hat die FDP auf jede eigene Politik völlig verzichtet. Eine solche Partei braucht niemand. Zu Recht wurde die FDP 2013 aus dem Bundestag gewählt.

      • Ich sehe nicht, wo sich das Führungspersonal die Taschen übermässig vollgemacht hätte. Es ist nunmal in Deutschland so, dass einem Minister ein entsprechendes Gehalt zusteht.
        Genausowenig hat man Großspendern Steuererleichterungen zugeschanzt. Die von der ebenfalls vom Mövenpick-Eigner mit hohen Spenden bedachten CSU damals durchgesetzte Umsatzsteuersenkung für Hotelkunden betrifft nur die Kunden von Hoteliers, ist aber für die Hoteliers selbst irrelevant. Das Geld wird vom Kunden gezahlt und landet monatlich auf dem Konto des Finanzamts.
        Die FDP hat auch nicht auf eigene Politik verzichtet.
        Die FDP ist dringender nötig als jemals zuvor bei so viel Ignoranz der Wirtschaft und somit Arbeitsplätzen gegenüber.
        Die FDP wurde nur durch die millionenschwere Kampagne von Merkel und Seehofer mit vorheriger jahrelanger Hetzkampagne und Ablehnung jeder FDP-Kernforderung aus dem Bundestag gekegelt. Wenige Tausend Wähler mehr hätten damals für den Einzug gereicht.

  32. Klar, alle Politiker der FDP ausser Politiker der CDU und SPD fallen um und die Erde ist eine Scheibe, gelle?
    Wenn die SPD ihrem Kanzler Schmidt bei der Nachrüstung nicht folgen wollte, ist deshalb die FDP umgefallen, die zu
    Schmidt stand und wie Schmidt die Nachrüstung wollte.
    Wirklich sehr „logisch“!

  33. Nein, überhaupt nicht. Die Herren Kubicki, Baum und die Damen
    Leutheusser-Schnarrenberger, Steiner und Suding mimt Herr Lindner bestimmt ebenso wie die Generalsekretärin Beer.

  34. Dafür hat die CDU/CSU die Ein-Frau-Show und die AfD die ein Mann/ein Frau-Show.

  35. Mir ist jedenfalls ein Politiker wesentlich lieber, der Erfahrungen in der Wirtschaft als Gründer und Geschäftsführer gesammelt hat, als jemand, der direkt nach der Promotion von der Uni in ein Ministeramt oder -wohl mangels anderer Perspektive- eine sonstige Politikertätigkeit gewechselt ist und sich anschliessend direkt als Minister oder gar als Kanzlerin versucht!

  36. Falsch! Die FDP wird von denen gewählt, die mit der irrationalen und
    wirtschaftsfeindlich-weltfremden Politik in Deutschland nicht einverstanden sind und eine vernünftigere Politik wollen.

  37. Wäre Ihre These richtig, dann hätte die FDP, vor Merkel, nie mit der
    Union koalieren dürfen, da war die Union noch da, wo jetzt nur noch die
    AfD steht. Was ist falsch an konservativen Werten?
    Merkels Beliebigkeit und der Weg in den Sozialismus, kann wohl nicht
    der Weg sein.

  38. Volle Zustimmung, Herr Hellweg. Besonders die Sache mit den Grünen unter 5 %.. Würde auch liebendgern mit über die Alpen gehn, bin nur leider nicht mehr so rüstig wegen meines kaputten Beins, wie man bei uns zu sagen pflegt. Würde aber sämtliche Daumen drücken und ne Kerze anzünden, damit Sie wieder gesund zuhause ankommen. Habe für mich festgestellt, daß die Kerze durchaus hilft.
    Drücken wir uns die Daumen, daß diese unerträgliche GroKo kräftig abgestraft wird und vor allem die Grünen im Orkus verschwinden. Meine Stimmen für die AfD sind schon abgegeben.

    LG, Mabell.

  39. Hmm…! Falls ich nicht gerade wiedermal existentiell bedroht werde durch so eine Regierung der Kleinen Staatsstreich-Selbstermächtigungen in Permanenz auf EU- wie auf nationalerEbene , würde sogar ich mal ein launiges Kreuzchen machen bei Lindner und Co KG: Einfach weil mich die progressive Werbeästhetik so eines „besonders erlesenen Gewschmacks“ ungemein anspricht, und Frauen sowieso immer das beste Argument sind/haben!

    PS: Werbung für die AfD werden Sie von mir nirgends finden, sowenig wie ichder AfD als Mitglied angehörte; ich wähle sie, ja, und sage das jedem der es wissen will oder auch nicht, aber nur für diesesmal ist das fix.

    Verwechseln Sie, was mich betrifft, nicht zugespitzte Argumente mit schlichter Parteinahme. Und Parteinahme für die FDP war nicht mein zentrales Argument gegen Sie, sondern…Hmm…, das Sie sich keiner Argumente bedienten.

  40. Hmm…! Falls ich nicht gerade wiedermal existentiell bedroht werde durch so eine Regierung der Kleinen Staatsstreich-Selbstermächtigungen in Permanenz auf EU- wie auf nationalerEbene , würde sogar ich mal ein launiges Kreuzchen machen bei Lindner und Co KG: Einfach weil mich die progressive Werbeästhetik so eines „besonders erlesenen Gewschmacks“ ungemein anspricht, und Frauen sowieso immer das beste Argument sind/haben!

    PS: Werbung für die AfD werden Sie von mir nirgends finden, sowenig wie ichder AfD als Mitglied angehörte; ich wähle sie, ja, und sage das jedem der es wissen will oder auch nicht, aber nur für diesesmal ist das fix.

    Verwechseln Sie, was mich betrifft, nicht zugespitzte Argumente mit schlichter Parteinahme. Und Parteinahme für die FDP war nicht mein zentrales Argument gegen Sie, sondern…Hmm…, das Sie sich keiner Argumente bedienten.

  41. Ich erwarte genau dies: Dass es keine Wahl-Werbung gibt, kein gefühlig-prpagandistisches Portrait des angeblich typischen FDP-Konsumenten sondern eben den von Ihnen reklamierten vertiefend-kritischen Meinungsjounalismus, wenn eben schon Meinung (laut Goergen gibt es übrigens absolut keinen typischen TE-Leser, was sie geliked hatte), keine galant eingesprungenen, wenn auch nicht direkt addressierten Doppelte Toeloops gegen vermeintlichen Extremismus, keinen reinen Null-Botschafts-Zielgruppengedöns-Jounalsimus etc pp, Ach Sie je!

    Wäre es denn zuviel verlangt gewesen, den so in seiner enterpreneur-Persönlichkeit verorteten 08/15-FDP-Wähler mal nach Argumenten zu Fragen, wen und warum er denn als Extremisten ablehnt unter den angetretenen Parteien. Um Butter bei de „Extremismus“-Fische zu geben.

    Ohne solches Fragen ist so ein „Interview“ eben Werbung pur, eines Sacha LOBO- oder sonstigen -TOMIEN oder enthirten TV-‚Anstalten‘ würdig,

    Jeder weiß, dass die AfD zu Unrecht mit Dreck beschmissen wird, da nützt also Ihr Pfeifen in vollmundiger Unschuld also gar nix; und man kann sich dann auch nicht damit herausreden, dass man ja nur so eine Art mediale Transportschiene nur sei.

    Gerade nicht den Gegner beim Namen zu nennen, macht ja das Perfide in den Kampagnen gegen die AfD aus; Anspielungen, wo die Rechtschaffenen sich schon werden erkennen. Das zu wissen und zu berücksichtigen verlange ich von jedem Journalismus, der sich rühmen wollte , ein anständiger eben noch zu sein.

    Werden Sie diese Gegenrede unter Ihre Replik posten, Ach Sie je?

  42. AfD-Wähler? Ist mit entgangen. Verstehe eh nicht, warum ich mich für den Lebenswandel irgendeines XY-Wählers interessieren sollte.

    Im Übrigen noch ein Nachtrag zu den „Soft Skills“: der Begriff lässt sich deutsch auch mit „sozialer Kompetenz“ umschreiben. Die ist natürlich wichtig für das Kundengespräch. Webseiten baut man jedoch mit „Hard Skills“ – auch wenn diese informell erworben sind.

  43. Er ist ein moderner Politiker, der nicht mehr eigene Überzeugungen transportieren will, sondern sich an Stimmungen im Wahlvolk orientiert. Im Herbst 2015 hat Herr Lindner die „Refutschis welkam“-Euphoriewelle gesurft, jetzt hat sich der Wind gedreht und er ruft nach „Ausschaffung“!

  44. Die Staatsquote liegt doch bereits bei 44%. Die Schweizer fahren mit 33% deutlich besser, Frankreich mit 56% schlechter.

  45. Die FDP richtig einzuschätzen bedarf einiger Erfahrung. Woher sollen die jungen Menschen wissen, welche Schwerpunkte diese Partie immer wieder setzt?
    Die Medien klären nicht auf, verdeutlichen die Gründe weshalb die Partei abstürzte.
    Nein im Gegenteil, sie klären nicht auf sondern verklären das wahre Gesicht.
    Hoffentlich wird Canabis legalisiert, dann hätten wir mal wieder gute Laune.

  46. Österreich, Norwegen, Schweden, Australien, Singapur, China, Lettland, Estland, die Slowakei, Portugal, Neuseeland und andere erheben keine Erbschaftssteuer und haben dafür sicherlich Gründe.

    • Das kann man wohl laut sagen! Schliesslich wurden alle Werte schon mehrfach versteuert! Einkommenssteuer und
      Mehrwertsteuer wurden bereits gezahlt. Eine Erbschaftssteuer läuft auf eine Enteignung von Familien hinaus!

  47. Man muss bei der FDP einen liberal-konservativen vom linksliberalen Flügel unterscheiden. Leider geben die Linksliberalen den Takt an. Sie werden Lindner mit seinem kurzfristigen gedanklichen Ausflug ins AfD-Wahlprogramm gleich am Montag wieder einfangen und dann wird er, für die Kameras zähneknirschend, den Fortgang der Masseninvasion unter Muttis strengen Augen erdulden und die eingeleitete Schuldenvergemeinschaftung in der EU absegnen. Man gehört schließlich zu den Anständigen.

  48. In der FDP keine Extremisten? Wenn es für M. da mal nicht in naher Zukunft ein böses Erwachen gibt. Die Kombination aus Euro-Rettung und EZB-Geldflut ist eines der extremsten Finanzexperimente aller Zeiten. Wenn es, wie zu erwarten, schief geht, dann kann sich die FDP als Euro-Rettungspartei zugutehalten, Deutschland ruiniert zu haben. Viel Spaß, Herr M.

    • Daran war die CDU/CSU natürlich vööööllig unbeteiligt, gelle?

  49. Er macht wohl Werbung für Mövenpick…das würde alles erklären. Eine Figur aus dem Medien Märchen Wald..
    Muss so etwas wirklich sein? So etwas kann man in allen Blättern lesen…
    AFD Abgehängte, FDP erfolgreiche Supermännchen…so wie Pleite Lindner.

  50. Lindners Spruch bezüglich Rückkehr können Sie vergessen, weil der Herr die Segel schon mit Kurs Jamaica gesetzt hat. Trotzdem sollten Sie die FDP wählen, denn Lindner tut es doch aus staatspolitischer Verantwortung und er tut es wenigstens widerwillig. Das muss Ihnen reichen!

    P.S. Es ist natürlich eine Falschmeldung, dass die Kanzlerin gesagt haben soll: „Es kann nicht sein, dass irgendjemand rückgeführt wird!“

  51. Die FDP hat von 2009-2013 alles mitgetragen, was Madame angerichtet hat….in Schleswig – Holstein fordert die FDP, als Koalitionspartner von CDU/Grüne, den sofortigen Familiennachzug für „Flüchtlinge“…..vergleichen Sie das mal mit den Aussagen von Lindner….genau das selbe werden Sie im Bund erleben….wetten wir?

    • Eben nicht! Die Sache mit dem Familiennachzug war eine sorgfältig vorbereitete Falle der CDU. Die FDP hat in der Diskussion im Landtag klargemacht, dass alle subsidiär Schutzsuchenden wieder zurück müssen.

  52. Es braucht PdV. FDP hat sich schon, hm, bewiesen, als Regierungspartei.

  53. Habe doch so schöne Vorgaben gemacht.
    Aber Sie sind ja immer so gemein zu mir. ???

  54. Wenn jemand wie Herr Lindner zurecht gestutzt wird und dann wieder aufsteht, um doch auf eigenen Füßen in welcher legitimen Form auch immer zu stehen, finde ich das per se durchaus anerkennens- und nicht wie aus einigen Kommentaren herauszulesen verspottenswert.
    Viele zuvor arglos Staatsgläubige, die aktuell über dräuende Altersarmut jammern, könnten oder gar sollten sich daran an Beispiel nehmen – und dazu von der Politik entsprechende Rahmenbedingungen aktiv einfordern, die die FDP 2009 immerhin mal in gewisse Aussicht stellte.

    Freilich entscheidend der Prozess dahin – und da habe ich als 2009er FDP-Wähler bei der FDP unter Lindner doch so meine ? … In RLP und SH wieder mal ‚umgefallen‘, dazu unsäglich undifferenziert ‚refugees welcome‘ mitgebölkt; abgesehen von der ausgebliebenen Entschuldigung bei den hinter die westerwellige Fichte geführten 2009er FDP-Wählern.

    Möge die FDP aber demnächst als möglichst starkes Korrektiv in einer Koalition oder als zusätzliche Opposition wirken können.
    Meine Zweitstimme wird sie mangels Profil seit 2009 und mangels Opposition seit 2013, da helfen nun auch keine längst überfälligen, nunmehr aber nur wahlkrampfartigen AfD-Anleihen, aber auch dieses Mal leider nicht bekommen – auch die FDP hat zu verantworten, dass es eine AfD in gewisser Stärke geben muss.

    • „Wenn jemand wie Herr Lindner zurecht gestutzt wird und dann wieder aufsteht, um doch auf eigenen Füßen in welcher legitimen Form auch immer zu stehen, finde ich das per se durchaus anerkennens- und nicht wie aus einigen Kommentaren herauszulesen verspottenswert.“

      Schon, aber muss ich ihm deshalb in den Bundestag verhelfen, nur damit er wieder auf ganz großen Füßen stehen und mit Merkel Kuschelmuschel machen kann?

    • Die FDP ist in RLP und SH überhaupt nicht umgefallen, wenn sie in eine Koalition eingetreten ist, um im Bundesrat mitreden zu können.

  55. Den typischen TE-Leser gibt es gottseidank nicht, es sei denn, Sie meinen damit den an einer breiten Palette von Informationen und Meinungen interessierten.

  56. Mit der aufgeführten konsensualistischen Begründung könnte M genauso gut
    SPD oder CDU wählen, würde er nicht eine Abneigung gegen „grosse“ Parteien haben, die nicht näher erläutert wird. Denn das „Verwaschene“ findet sich eben bei FDP genauso wie bei SPD und CDU. Mit dem Freigeistigen ist es bei der FDP eben nicht mehr weit her, sonst wäre sie eine tatsächliche Alternative. Und die Partei der Hoteliers will man dort auch nicht mehr sein, zumindest nicht nach aussen. Also auch hier Anbiederei. Denn Kleinstunternehmer wie M. waren noch nie die Zielgruppe der FDP, sie macht es diesen Leuten nur vor, dass sie es wäre.

    • Deshalb sind die Selbständigen und Kleinstunternehmer nur die Mitglieder
      der FDP… Die Grosskopferten sind in der CDU!

  57. Die FDP hat einen sympathischen Weg zurückgelegt. Als Wiederaufersteherin gibt die FDP ein ermunterndes Bild ab. Aber sprechen Sie mal mit einem von denen. Man stößt auf komplettes Unverständnis für den Bürger im normalen Alltag. Null. Die sind gerne BWL Rädchen in einem Getriebe. Wichtig Tun und Manager Sprech, das ist deren Ding. Die können noch so fein tun, mit mir haben die nichts zu schaffen. Ganz andere Welt.

  58. Ein Hauch von Müdigkeit überkommt mich, ausgerechnet heute wieder ein Artikel aus dieser depremierenden Serie. Und dann noch FDP. Naja.

  59. Nun gut, die Beschreibung passt. Der typische FDP Wähler ist Unternehmer, Freiberufler oder Selbstständiger, Arzt, Apotheker oder Zahnarzt. Weshalb die FDP gegen eine solidarische Rente, gegen die Erbschafts- und Vermögenssteuer ist. Das reicht für 5-8 Prozent der Wähler. Wenns mal mehr wird, sind es Frust-Wähler von der CDU. Damit war die FDP verlässliche Stütze der CDU in bürgerlichen Regierungskoalitionen. Nur zu Zeiten Brandt/Genscher schwenkte sie wegen der Ostpolitik einmal ins linke Lager um. Und jetzt? Steht Lindner Gewehr bei Fuss für eine Regierungsbeteiligung, entweder Schwarz/Gelb oder wahrscheinlicher Jamaika. Dazu muss Lindner fast nix tun. Und das macht er gut. Denn 5 Prozent Stammwähler plus 4 Prozent Merkel-muss-weg-Wähler macht 9 Prozent!

    • Die FDP ist überhaupt nicht gegen eine solidarische Rente, aber eine unfaire Abzocke bei Selbständigen wie jetzt in der Krankenkasse, die
      selbst ohne einen Cent Einnahmen doppelt so viel einzahlen müssen,

      als hätten sie >10.000 EUR Verdienst monatlich, ist asoziale Abzocke und auf Dauer ruinös für die Wirtschaft. Die blosse Existenz eines Selbständigen, weil der nicht den Befehlen irgendeines Oberfieslings etwa im Öffentlichen Dienst oder der Grossindustrie unterworfen ist (wie ich ersteres leider jahrelang bis an den Rande des Herzinfarkts erleben und erleiden musste) extrem zu besteuern, wird auf Dauer die Probleme unserer Sozialsysteme nicht lösen. Denn das ist eine
      Wegnahme des Betriebskapitals, das dringend benötigt wird, all
      die neuen und immer überspitzteren Arbeitsschutzvorschriften zu erfüllen, die horrende Kosten verursachen.
      Das gilt auch für die Erbschaftssteuer für Betriebe, an denen immerhin vernünftige Arbeitsplätze (statt obiger quasi-Sklaverei im öffentlichen Dienst unter der Fuchtel eines privilegierten (CDU-)Seilschafters) hängen und auch für das Vermögen dieser Unternehmen. Es ist nur einfach unfaire Abzocke forte, was von der CDU/CSU, Linken und Grünen geplant wird.
      Die Intelligenz wird sich wehren, indem sie dieses Tollhaus verlassen wird, wenn das so weitergeht.

  60. Mal ehrlich, wer wählt den die FDP wegen Lindner? Dieser Archetypus eines Opportunisten in Reinkultur? Die FDP wird nicht in die Opposition gehen, dazu ist sie zu machtbesessen und dem alten Kader zu gewanht. Der gute Mann will halt nichts Extremes, ausser über die Alpen zu latschen. Ausserdem scheint der Lindner seinem eigenen Bild zu entsprechen, relativ Jung, smart und erfolgsorientiert. Der hört und sieht den Lindner irgendwo einmal was reden und schon steht das ganze politische Bild. Kritische Fragen? Fehlanzeige! Ok, wie soll man sich auch ein umfassendes politisches Bild machen, wenn man sich derart viel mit anderen Dingen beschäftigt?

    • Lindner ist mir allemal lieber als die Karrieristen aus der CDU-Seilschaft, die für ihre Karriere ggf. z.T. sogar noch die Schädigung der Karrieren anderer guter Leute in Kauf nehmen.

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