Bis zur Jahrtausendwende war es relativ einfach, die politische Ausrichtung von Zeitungen, aber auch Fernsehsendungen, zu erkennen. Man wußte einfach, wer sich wie und vor allem welchen Themen zuwandte. Am deutlichsten kam die Tendenz einer Zeitung im Gebrauch gewisser Kürzel oder Begriffe zutage. Wer die Bundesrepublik Deutschland in seinen Texten BRD nannte oder Westberlin in einem Wort schrieb, übernahm die Schreibweise der DDR und machte sich damit zu deren Gehilfen. Bis noch kurz vor dem Mauerfall setzten die Zeitungen des Axel Springer-Verlages die drei Buchstaben „DDR“ hingegen immer in Gänsefüßchen. Wer die Terroristen von Links als „Baader-Meinhof-Gruppe“ titulierte, stand den Linksextremisten zumindest ideell näher als die, die konsequent von der „Baader-Meinhof-Bande“ sprachen. Das gleiche galt für Links beim Begriff „palästinensische Befreiungsorganisation“ im Gegensatz zur „palästinensischen Terrororganisation“ PLO.
Oft erkannte man die jeweiligen Leser schon am äußeren. Wer die „Frankfurter Rundschau“, die „Süddeutsche Zeitung“, den „Spiegel“ oder gar die „TAZ“ vor seiner Nase hielt, trug häufig Cordhose, kariertes Flanellhemd und den obligatorischen Palästinenserschal um seinen Hals geschlungen. Man liegt, glaube ich, nicht falsch, wenn man ab Mitte der 70er Jahre etwa 2/3 der Lehrerschaft an diesem Outfit erkannte. Frauen dieser Couleur trugen über dem lila T-Shirt und zum hennagefärbten Haar gern weite Jacken im Mao Stil, die auch noch das letzte Zeichen von Weiblichkeit verbergen sollten. Dem gegenüber die „FAZ“-, „Welt“- und Handelsblattleser. Die Herren im Anzug oder business-casual, was helle Hose und blauen Blazer bedeutete. Konservativ-liberale oder schlicht bürgerliche Wesen trugen ihrer Grundeinstellung zum Leben passend überwiegend helle und frische Farben, linke Zeitgenossen gefielen sich als Ausdruck ihrer Verzweiflung über das Joch des Konsumkapitalismus in dunkler oder gar im Sinne des Sartre’schen Existentialismus gleich ganz in schwarz.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Mit dem Ende des Sowjetimperiums und der Wiedervereinigung Deutschlands schien der ideologische Todfeind der Freiheit überwunden. Die ideologischen Auseinandersetzungen verloren an Schärfe und überhaupt schien die Welt alles in allem harmonisch und vor allem an wirtschaftlicher Prosperität orientiert zu sein. Die großen Schlachten schienen geschlagen, neue waren noch nicht in Sicht. Man stritt sich um Kernkraftwerke oder den sauren Regen. Mit Helmut Kohl ging 1998 der letzte Politiker der alten Bundesrepublik mit einem inneren Bekenntnis zu Patriotismus, Nation und zugleich zu Europa und der festen Freundschaft mit den USA von Bord. Nach ihm zog mit Gerhard Schröder, der sich selbst gern „Brioni-Kanzler“ nannte, die „Spaßgesellschaft“ in Deutschland ein. Anstelle von Information in den Medien, sprach man jetzt von Infotainment. Unterhaltung über alles, Unverbindlichkeit als Tugend, Prinzipienlosigkeit und Egoismus als Lebensmotto. In den Redaktionsstuben wurden die Themen nach dem Fun-Faktor ausgesucht.
Gender-Schluckauf im ZDF ist Entscheidung des Intendanten
Mittlerweile aber hat sich das Rad der Geschichte weitergedreht. Der Traum von der friedlichen Welt musste verabschiedet werden. China und Russland sind erneut zu gefährlichen Herausforderungen für den Rest der Welt geworden. Der Ernst des Lebens müsste eigentlich jetzt in die Redaktionsstuben zurückkehren. Nur mit wem? Die meisten der jungen Journalisten sind bar aller Geschichtskenntnisse und jeder geistigen Präzision und Disziplin, schlicht nicht in der Lage, die jetzigen Anforderungen zu erfüllen. Anstelle dessen wird sich in Zeitgeistgeplapper und Nichtigkeiten versenkt. Dabei ist gerade jetzt eine grundlegende Auseinandersetzung über das Wesen der Freiheit und die Absicht ihrer Feinde erforderlich, so wie lange nicht mehr. Wieder sind es die Zeitungen des Axel Springer-Verlages, allen voran „Welt“ und „Bild“, die die Dramatik unserer Tage verstanden haben. Wenn auch sie in den vergangenen Jahren einer gewollten Orientierungslosigkeit anheim gefallen waren. Vollständig aus dem konservativ-liberalen Wertekanon ist die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ herausgefallen. Ein Vergleich der Anzahl notwendiger Richtigstellungen und Korrekturen im Blatt mit früheren Zeiten – allein das spricht Bände.
Ein Etappensieg: Zwei Drittel haben die Nase voll von der Gender-Sprache
Wie in Deutschland Deutsch gesprochen wird, entscheidet immer noch die Gesellschaft für Deutsche Sprache, und die lehnt Gender-Sprech konsequent ab. Vorreiter neben ARD, ZDF und natürlich dem Deutschlandfunk sind „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Rundschau“, „Frankfurter Allgemeine“ und „Stern“, um nur die wichtigsten zu nennen. Nicht gegendert wird bei allen Titeln des Springer-Verlages, sowie dem Magazin „Focus“. Beim „Spiegel“, so hört man, gab die Chefredaktion dem Drängen der Redaktion nach Genderschreib- und sprech nicht nach. Die anhaltend schlechte Auflagenentwicklung des einstigen „Sturmgeschützes der Demokratie“ (Augstein) lässt weitere Experimente mit der Leserschaft wohl nicht zu.
Man darf gespannt sein, wie die Entwicklung weitergeht und ob dem gebührengesponserten Sprachverfall durch eine neue Bundesregierung im Herbst möglicherweise Einhalt geboten wird. Auch das Geschehen beim einstig konservativen Flagschiff „FAZ“ bleibt spannend. Noch scheint man sich nicht vollständig entschieden zu haben. So konnte man vor wenigen Tagen im Leitartikel auf Seite 1 eine schallende Ohrfeige für den Gender-Sprech lesen, um schon auf den folgenden Seiten diesem eigenartigen Treiben gleich mehrfach zu begegnen. Kurzum: Es gilt die Devise: Sag mir, ob Du genderst, und ich sage Dir, wer Du bist und auf welcher Seite Du stehst. Es scheint, daß mit der Rückkehr des Ernstes in der Gesellschaft auch das Ende der Unverbindlichkeit und des Larifari eingeläutet wird.
Die Beiträge und Diskussionen hier verlieren sich doch im Beliebigen, solange keiner auch nur einigermaßen präzise sagt, was „Gendern“ eigentlich ist. Eine gewisse Einigkeit besteht auf dieser Publikationsplattform offenbar darin, dass Sparschreibungen und Kurzformen, bei denen zwei Formen schriftlich in einer kombiniert werden, darunter fallen und abzulehnen seien. Das trifft offenbar besonders auf Versuche zu, diesen Schreibungen Aussprachevarianten zuzuordnen. Aber gehören Paarformeln („Damen und Herren“, „Ärztinnen und Ärzte“) auch dazu? Oder schon die Verwendung einer abgeleiteten weiblichen („movierten“) Form („Ärztin“). Oder die Vermeidung von Wörtern aus solchen Paaren? Sollte jemand hier ernsthaft an einer Versachlichung der Diskussion interessiert sein, könnte ein erster Schritt eine Präzisierung sein.
Nicht ganz: Sie hätten es wissen können, aber sie wollten nicht. Sie wollten glauben. Die Russen glaubten der Prawda und dem Endsieg des Sozialismus wie die Deutschen dem Stürmer und dem Endsieg des Nationalsozialismus. Und heute glauben wir an den Weltuntergang (zum wievielten Male?), das Gendern,den Friede-Freude-Eierkuchen-Islam usw. Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, sich betrügen zu lassen.
Aus meiner Sicht kam die große Wende 2015. Plötzlich herrschte z. B. im Kabarett ein ganz anderer Ton, „Zonenwachteln“ (Priol) oder „Schabracken“ (Pispers) kamen nicht mehr vor; auf dem Höhepunkt der Willkommenskultur galt jedes Wort aus dem Kanzleramt als Ausdruck göttlichen Willens, während Seehofer und Söder als regionalfixierte Rottweiler zu gelten hatten. Mit dem Aufstieg der AfD setzte sich in der Debattenkultur ein pestilenzförmliges Etwas namens „Haltung“ durch. „Haltung“ ist die bedingungslose Bekämpfung des Populismus. „Der Populist gendert nicht, also gendern wir!“ Und nach diesem Prinzip funktioniert die ganze politische Debatte; selbst der größte Irrsinn wird salonfähig, solange die AfD nur dagegen ist. Es ist schön, dass zumindest viele Ostdeutsche dies durchschauen; deshalb wird es auch richtig knallen am kommenden Sonntag. Ich wünsche Gute Unterhaltung!
Man adelt Schwachsinn eben am besten dadurch, dass man ihn mit einem Plädoyer gegen die AfD verbindet!
Gendern ist quasi die Ablehnung der deutschen Kultur, nicht nur der deutschen Sprache schlechthin.
Genau das steht hintern diesem ideologisch motivierten Irrsinn. Gendern ist ein politisches Statement wider die eigene Kultur, Herkunft und aktuelle gesellschaftliche Lebensform, wider allem, was die BRD erfolgreich ausmachte.
Allgemein kann man das in der westlichen Welt auch als Angriff auf die gesamte westliche Kultur, Geschichte und Zivilisation deuten. Auch die aktuellen Rassismusvorwürfe, Sexismusvorwürfe sind zum Beispiel unter diesen Aspekt zu sehen. Es ist der Versuch, die westliche Zivilisation moralisch zu erpressen, um sie gesellschaftlich und politisch in Regress zu nehmen für eine politische und gesellschaftliche Transformation in sowas wie Buntland-Öko-Gender-Sozialismus.
Und morgen muss man damit rechnen, dass die nächste Kuh durchs Dorf getrieben wird. Denn Ideen, um da eigene Land und die eigene Bevölkerung zu zersetzen, haben die Links-Grünen schon, das muss man ihnen attestieren.
Den Konservativen fehlen einfach die plausiblen Gegennarrative!
Intelligente junge fleißige Männer fühlen sich durch Gendern und die Folgen maximal gestört.
Auch, dass sie bei gleicher Qualifikation benachteiligt werden.
Ich weigere mich Putin’s Regime zu verharmlosen. Allerdings halte ich ihn für rational.Bei China bin ich mir da nicht so sicher.
Linke behaupten doch eigentlich, Gegen des „Imperialismus“ zu sein, aber lassen sich vom offensichtlichen Kulturimperialismus aus den „Geisteswissenschaftlichen“ Fakultäten der USA erfundene linkshegemoniale Konzepte wie „Gender“ (es gibt ja nicht mal einen deutschen Ausdruck dafür!) aufzwingen.
Ach ja, es geht vor allem darum, den Willen 50jähriger kinderloser Geschwätzfach-Professorinnen durchzusetzen. Mit Feminismus hat das übrigens nichts zu tun, einer Geringverdienerin hilft dieser Blödsinn nicht im geringsten. Allerdings ist „Feminismus“ im Jahre 2021 auch nichts anderes als Lobbyarbeit von Akademikerinnen für andere Akademikerinnen (siehe auch diverse Quotenwünsche in Vorständen)
Ich rate ohne weiter nachgeforscht zu haben: Lenin?
Es gibt keine Instanz in Deutschland die abschließend darüber befindet, wie gesprochen oder geschrieben wird. Es gibt Orientierungshilfen wie den Duden und die Empfehlungen der Gesellschaft für Deutsche Sprache. Durch die Rechtschreibreform Mitte der 1990er Jahre, die dann teilweise wieder korrigiert wurde, ist ein gewisses Maß an Beliebigkeit eingekehrt. Es sind zum Beispiel für viele Worte mehrere Schreibweisen gleichberechtigt möglich. Natürlich gibt es auch eine Menge an unveränderlichen Regelungen, die dauerhaft Bestand haben, weil sie von einer großen Mehrheit angewendet werden. In den Schulen muss den Kindern ja auch ein gewisses Regelwerk zur Orientierung mitgegeben werden. Dieses Regelwerk wird dann natürlich auch in Prüfungen zum Maßstab gemacht. Es geht ja auch nicht anders. Ich selbst habe mich in meiner beruflichen Laufbahn fast immer am Duden orientiert. Dort hat die geistlose Genderei nun leider auch Einzug gehalten. Somit ist der Duden für mich nur noch zum Teil maßgebend. Das Gendern ist im eigentlichen Sinn unwissenschaftlicher, ideologischer Müll. Sprache ist etwas Lebendiges, das ständigen Veränderungen unterworfen ist. Wenn Veränderungen jedoch politisch motiviert und mit einem gewissen Zwang eingeführt werden sollen, hat dies mit lebendiger Sprache und einer quasi evolutionären Entwicklung wenig zu tun. Hier werden die Strukturen einer geistigen Diktatur sichtbar, die uns vorschreiben will, wie wir zu leben, zu denken, zu reden und zu schreiben haben.
Die von Ihnen genannten linksversifften Zeitungen stehen mit dem Rücken an der Wand. Man sollte noch bedenken, dass die gemeldeten Auflagen auch größtenteils noch mit allerlei Statistiktricks schön geredet werden. Die tatsächlich bezahlten Exemplare so mancher „Qualitätszeitung“ dürften nochmal deutlich geringer sein. Sie stehen also mit dem Rücken an der Wand. Genauso wie SPD und wohl auch CDU. Nun sitzen sie in ihrer eigenen Falle. Selbst wenn ein Verleger sich nach konservativ tickenden Journalisten umschauen würde, er würde wahrscheinlich in D gar keine finden. Ich habe 40 Jahre bei einem der genannten Blätter in der Verwaltung gearbeitet und so meine Erfahrung mit Redakteuren gemacht. Denen ist das eigene Hemd auch viel lieber als das große Ganze. Wenn ein Verleger sich also in diesem linken Umfeld unwohl fühlt oder ein schlechtes Gewissen gegenüber seiner inneren Überzeugung hat, dann muss er nur die Daumenschrauben kräftig anziehen. Glauben Sie mir, ich habe in den 1980er und 1990er Jahren schon viele wundersame Verwandlungen miterlebt. Nur Mut, meine Damen und Herren. Wenn die schöne Loftwohnung im angesagten Bezirk in Gefahr gerät, dann wird die eine oder der andere Klassenkämpfende urplötzlich zum Untertan. Denn zuerst kommt das Fressen.
Die Auflagen mögen im Sinkflug begriffen sein, allerdings werden sie vom Staat inzwischen ja subventioniert. Die lassen ihre Sprachrohre schon nicht verkommen.
Da die heutige Politik sich anscheinend dieser „Grundregeln“ vollumfänglich bedient, sind die Akteure von heute dem Akteur von damals sehr ähnlich.
Guter Artikel.
Ich selbst mache bei einem mir unbekannten, neuen Medium immer den „AfD-Test“ :
In die Suchmaske „AfD“ eingeben und sehen, welcher Art die Treffer dort sind.
Meist reichen mir üblicherweise die ersten zwei, drei Beiträge, um dann kommentarlos wegzuklicken, weil nur Hass, Hetze und Framing zu lesen sind.
Falls nicht, kontrolliere ich auch die Häufigkeit der Berichte von (nicht „über“) diese Partei im Verhältnis zu den Blockparteien.
Da fliegen dann gleich schon die nächsten bei mir raus.
Nur wer diese Prüfungen übersteht, darf bei mir zur Wissensaufnahme dienen.
Dieses Procedere dauert kaum 60 Sekunden, bringt aber Klarheit über das eventuelle Lager der Berichterstattenden und auch, ob sich statt eines Nachrichtenportals nur eine Zusammenrottung von Haltungsjournalisten hinter der Seite verbirgt.
Das ging übrigens bis voriges Jahr auch gut mit dem Stichwort „Trump“.
Die Methode nennt sich „Medienkompetenz“ und wird ganz sicher nicht mehr an deutschen Schulen gelehrt.
Ich hab das noch in der Hauptschule im Politikunterricht anhand von Artikeln in unterschiedlichen Zeitungen gelernt.
Zu einer Zeit (1972), wo „Journalist“ noch ein positiv besetzter Begriff war und wir einen Vielfalt von Zeitungen unterschiedlicher Färbung hatten.
Lange her…
…“Was ich aber nicht verstehe von wo und wie geht eine Gefahr von Russland aus?“
…ja, das fragen sich mit mir viele andere in unserem Land, die noch ueber einigermaßen solide Kenntnisse von den geschichtlichen und politischen Entwicklungen in der Neuzeit verfuegen und diese auch richtig einzuordnen vermoegen
…die Antwort auf die Frage werden eines Tages diejenigen zu geben haben, die an dem ganzen Bildungselend in BRD die Schuld tragen, das bis in die Redaktionsstuben „schwappt“ und wo dort niemand den „rot-gruenen Milchbaerten“ auf die Finger klopft, wenn denen wieder einmal strunsdummer Unsinn aus der Feder quillt
„Wie in Deutschland Deutsch gesprochen wird, entscheidet immer noch die Gesellschaft für Deutsche Sprache, und die lehnt Gender-Sprech konsequent ab.“ Zweimal falsch. Die GfDS hat zwar eine beratende Funktion, setzt aber keine verbindlichen Normen. Sie entscheidet nichts (das wäre ja noch schöner). Außerdem unterstützt sie ausdrücklich Formen des „Genderns“, findet aber nicht alle gleich geeignet (https://gfds.de/klarstellung-ja-zum-gendern/).
Beim Gendern erkennt man sehr schön den Irrsinn einer in linke wirre Ideologien abdriftenden Gesellschaft. Das Problem ist nur: Beim Gendern tritt Schwachsinn zwar offen zutage, das Gendern ist jedoch harmlos gegen den anderen Irrsinn, dessen verheerende Folgen für fast alle Menschen nicht erkennbar sind, wie Energiewende, Asylpolitik, Eurorettung usw. usf. Hier dürfen wur uns in nicht allzu ferner Zukunft auf ein böses Erwachen „freuen“.
Symtomatisch für den Zustand der Gesellschaft erscheint die Tatsache, dass die vorherrschende Modefarbe – allerdings nicht nur des „woken“ Teils.- Schwarz ist, einst die Farbe der Trauer. Die Krawatte ist absolut zum no-go gworden. Fliegen-Karl hat sich seines Markenzeichens als elitärer Harvard-Alumni entledigt. Es bleibt allerdings noch unverändert die Politker- und Banker-Uniform, aber auch hier zunehmed ohne Schlips. Nazi-affine Rentner sind an khakifarbenem outfit und Anglerweste zu erkennen, wie einst Professor Beuys.
An alle Think-Tanks dieser Welt: Gendern, ist leider ein Schuss in den Ofen. Bitte was neues ausdenken.
Es gendert nicht nur das Geschlecht! Auch die Hautfarbe – das darf ich doch mal ganz neutral feststellen? Wer sich wie ich manchmal Werbung ohne Ton anschaut, fragt sich, ob wir im richtigen Land sind, egal um was es geht, windeln, kosmetik, sportartikel- fleisch aus pflanzen (!) es wird afrikanisiert. Dann ist das der große Plan? Leider hat Afrika rein sachlich keinen Platz in Deutschland! Warum forciert man so etwas? Auffälliger gehts nicht. Ich schäme mich fremd für mein Land und sein Establishment!
Richtig erkannt….. Normal oder Mehrheit ist out, egal um was geht. Die Werbung betrifft nicht das Produkt, sondern die diversen Darsteller. Und fast niemand merkt es.
Das ist mir auch schon aufgefallen. Lauter Farbige in der gesamten Werbung, in Fernseh- Krimis auch. Aber immer nur auf Seite der Guten!
Aber ich habe irgendwo gelesen, dass dies die EU gefordert hat, dass Schwarze mehr in den Medien präsentiert sein müssen. Dabei hat der letzte Pampers Papa ausgeschaut wie ein Mullah, echt zum fürchten.
Übrigens ich schäme mich nicht dafür, da ich dieses framing nicht zu verantworten habe.
Ich habe vor einigen Monaten einem Klamottenversender den Katalog zurückgeschickt mit der Bemerkung, ich hätte aus Versehen die Ausgabe für Afrika erhalten und um die Zusendung der deutschen Version gebeten. Ansonsten sollen sie mich aus ihrer Kundenkartei streichen, was sie dann wohl getan haben.
es hängt damit zusammen, dass die Werbung multinationale Konzerne (Ford Procter & Gamble etc) in USA gedreht werden, und hier auf Deutsch synchronisiert werden.
Die Freien Wähler in Ihrem Wahlprogramm: gendern.
Wer gendert, bekennt sich zur These „Sprache formt Bewusstsein“ der Poststrukturalisten. Diese These wiederum geht zurück auf die Sapir-Whorf-Hypothese ( https://de.wikipedia.org/wiki/Sapir-Whorf-Hypothese ).
Herr Whorf hat nämlich einen (in Ziffern: 1) Menschen, der der Sprache der Hopi-Indianer eher weniger denn mehr mächtig war, interviewt. Aus der Tatsache, dass diese Sprache keine Zeitformen für Verben kennt, schloss Whorf dann messerscharf, dass die Hopi kein Bewusstsein für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft haben.
Wohlgemerkt: Ohne je einen einzigen Muttersprachler gefragt zu haben, ob Zeiten in Hopi eventuell einfach nur anders als über Deklination von Verben ausgedrückt werden (Antwort: Ja) oder auch nur einen einzigen Hopi gefragt zu haben, ob er ein Bewusstsein für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hat (Antwort: Ja).
Whorf selber war sich offensichtlich der intellektuellen Mangelhaftigkeit seiner Ideen bewusst, denn er selbst hat seine Ideen nicht veröffentlicht. Dies geschah erst posthum.
Mit anderen Worten: Wer gendert, bekennt sich zu einer intellektuell äußerst notdürftigen Arbeit und zu einer These ohne jeden empirischen Beleg, in etwa so fundiert wie die Hohlwelttheorie.
Genderista sind also in etwa so intellektuell anspruchsvoll und die wissenschaftlich qualifiziert wie Hohlweltgläubige.
Es lohnt sich, auch die wissenschaftlichen Entwicklungen der 80 Jahre seither anzusehen. Und dann ist manches nicht mehr so hohl. Sapir und Whorf hatten, wohl ohne es zu wissen, übrigens einen deutschen Vorläufer, Wilhelm von Humboldt, der ebenfalls sprachrelativistische Thesen vertrat. Seit Humboldt, Sapir und Whorf hat sich empirisch in der Psycholinguistik einiges getan, und siehe da, es lässt sich nicht jede These von Humboldt, Sapir und Wharf bestätigen, aber es gibt deutliche empirische Belege für Zusammenhänge zwischen Sprachstukturen und dem Denken. Einen Überblicksartikel finden Sie hier: http://lera.ucsd.edu/papers/linguistic-relativity.pdf. Auch für Wechselwirkungen zwischen der Art, ob und wie Sprachen Geschlecht grammatisch kodieren, und sozialen und ökonomischen Indikatoren des Geschlechterverhältnisses gibt es Belege. Zu den Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Sprache und ökonomischen, kulturellen und sozialen Faktoren finden Sie hier einen Überblick: https://www.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/joes.12247
Sprache beeinflusst das Denken in vielerlei Hinsicht, determiniert es nicht. Wenn Sapir und Wharf letzteres behaupten wollten, lagen sie falsch. Sprache ist kein Denkgefängnis. Aber das würde auch „Genderista“ nicht behaupten (warum eigentlich bei Ihnen Plural?).
In den Wissenschaften, die diesen Ehrentitel auch verdienen, genügt bereits ein einziges Gegenbeispiel um eine These für alle Zeiten zu widerlegen.
Was die „Wechselwirkungen zwischen der Art, ob und wie Sprachen Geschlecht grammatisch kodieren, und (den) sozialen und ökonomischen Indikatoren des Geschlechterverhältnisses“ angeht, so gibt es ein solches Gegenbeispiel: Mandarin und Kantonesisch. Bis zur Kulturrevolution waren diese Sprachen komplett geschlechtsneutral. „Er“ und „sie“ waren Mensch-Auch, „es“ war Tier-Auch, genauer Rind-Auch. Eigene Worte für „er“, „sie“, „es“ wurden erst während der Kulturrevolution geschaffen. Trotzdem war die chinesische Gesellschaft extrem patriarchalisch und ist es im wesentlichen bis heute. Soviel zu Ihrem Soziologen-Geschwurbel von den „Wechselwirkungen zwischen der Art, ob und wie Sprachen Geschlecht grammatisch kodieren, und (den) sozialen und ökonomischen Indikatoren des Geschlechterverhältnisses“.
In den Geistes- und Sozial“wissenschaften“ wird offensichtlich Hegels Prämisse „Wenn die Tatsachen nicht mit der Theorie übereinstimmen – umso schlimmer für die Tatsachen“ mit Vehemenz praktiziert.
Und was der Link zur Wiley Online Library wert ist, kann jeder selbst ausprobieren.
„In den Wissenschaften, die diesen Ehrentitel auch verdienen, genügt bereits ein einziges Gegenbeispiel um eine These für alle Zeiten zu widerlegen.“ Das ist falsch oder es liegt an Ihrem sehr selektiven Umgang mit Ihrem Ehrentitel. Deduktiv-nomologische Hypothesen, sprich strikte All-Aussagen lassen sich durch ein einziges Gegenbeispiel widerlegen, sozialwissenschaftliche Aussagen sind aber i.d.R. statistisch-induktiver Art. Aus der Behauptung, dass die Löhne in einem bestimmten Zeitraum (im Durchschnitt) kräftig gestiegen sind, folgt nicht, dass jeder mehr bekommen hat.
„Eigene Worte für „er“, „sie“, „es“ wurden erst während der Kulturrevolution geschaffen.“ Und das Genus wird dort auch nur geschriebensprachlich unterschieden. Ich kann Ihnen gerne auch eine Reihe anderer Sprachen ohne Genussystem nennen, in denen es um die Gleichstellung von Frauen schlecht bestellt ist. Das ist ja nicht der Punkt, sondern Sprache hat einen Effekt unter vielen anderen, wie Religion, Bildung etc. Benachbarte Kulturen können bekanntlich sehr unterschiedliche Sprachen haben. Die Effektstärke des Sprachsystems (genauer: bestimmter sprachtypologischer Parameter) ist aber nicht zu unterschätzen (bei einigen Indikatoren liegt sie etwa im Effektstärkebereich von Religionen).
„Soviel zu Ihrem Soziologen-Geschwurbel von den „Wechselwirkungen zwischen der Art, ob und wie Sprachen Geschlecht grammatisch kodieren, und (den) sozialen und ökonomischen Indikatoren des Geschlechterverhältnisses“.“ Was stört Sie? Dass es um sozialwissenschaftliche Feststellungen geht? Ob und welche Wissenschaftsbereiche Sie zur Kenntnis nehmen, ist natürlich Ihre Sache. Eine breite Wahrnehmung von Wissenschaft scheint mir aber für informierteres Argumentieren hilfreich.
„Und was der Link zur Wiley Online Library wert ist, kann jeder selbst ausprobieren.“ Dann sagen Sie es mir. Das ist leider kein Open-access-Artikel, einen solchen hätte ich auch lieber verlinkt. Manchmal muss man eben für wissenschaftliche Literatur zahlen oder zur Bibliothek gehen.
»sozialwissenschaftliche Aussagen sind aber i.d.R. statistisch-induktiver Art.«
Sozial-„wissenschaftliche“ Aussagen sind i.d.R. nicht statistisch-induktiver Art, sondern lauwarme Luft. Mir ist kein einziges Problem bekannt, dass je mittels sozial-„wissenschaftlicher“ Aussagen, mittels sozial-„wissenschaftlicher“ Methoden oder durch Mitarbeit von Sozial-„wissenschaftlern“ gelöst oder wenigstens gelindert wurde. Mir ist nicht mal eine sozial-„wissenschaftliche“ Erkenntnis bekannt, die nicht von anderen Sozial-„wissenschaftlern“ heftigst bekämpft würde. Was m.M.n. durchaus damit zusammenhängt, dass die Sozial-„wissenschaftler“ es nicht nur nicht schaffen, Begriffe klar und widerspruchsfrei zu definieren, sie versagen selbst darin, von den zuständigen Wissenschaften klar und widerspruchsfrei definierte Begriffe korrekt zu verwenden. So ist z.B. „Durchschnitt“ ist ein höchst ungenau definierter Begriff und hat deswegen in wissenschaftlichen Diskussionen keinen Platz. Wissenschaftlichen Ansprüchen genügen z.B. die Begriffe „arithmetisches Mittel“, „geometrisches Mittel“ und „Median“.
»Das ist ja nicht der Punkt, sondern Sprache hat einen Effekt unter vielen anderen, wie Religion, Bildung etc.«
Bislang konnte noch niemand diesen Effekt belegen ohne von -zig Gegenbeispielen widerlegt zu werden, ganz davon zu schweigen ihn quantifizieren zu können. In der Wissenschaft gibt es aber das bewährte Prinzip, dass, wer die Existenz von etwas behauptet, in der Beweispflicht ist.
Also belegen Sie! Wie wäre es z.B. Sie belegen, dass die englischsprachige Menschheit kein Konzept von waagrecht und senkrecht hat, weil es sowohl „auf (dem Tisch)“ wie „an (der Wand)“ mit “on” (“on the table” bzw. “on the wall”) formuliert wird?
»Die Effektstärke des Sprachsystems (genauer: bestimmter sprachtypologischer Parameter) ist aber nicht zu unterschätzen«
Endlich sind wir uns mal einig. Die Effektstärke von etwas, für dessen Existenz es keinerlei Anhaltspunkte gibt, kann man eigentlich nur überschätzen.
»Dann sagen Sie es mir.«
Gerne. Nichts. Ihr Link ist nichts wert. Er ended bei einem siebenzeiligen Abstract.
»Manchmal muss man eben für wissenschaftliche Literatur zahlen oder zur Bibliothek gehen.«
Es steht Ihnen frei für solcherart „wissenschaftliche“ Literatur zu zahlen oder zur Bibliothek zu gehen. Mir ist meine Lebenszeit dafür zu schade. Wenn in dem Paper irgendwas mit nennenswertem wissenschaftlichen Gehalt stünde, wäre es längst als Sensation durch alle Mensen südlich des Nordpols gegangen.
>>Wissenschaftlichen Ansprüchen genügen z.B. die Begriffe „arithmetisches Mittel“, „geometrisches Mittel“ und „Median“.<< Geschenkt. Für den Vergleich, den ich ziehen wollte, ist die genaue Wahl des „Maßes der zentralen Tendenz“ unwesentlich, aber Sie werden sicher mühelos das geeignetste Maß einsetzen können.
>>Bislang konnte noch niemand diesen Effekt belegen ohne von -zig Gegenbeispielen widerlegt zu werden, ganz davon zu schweigen ihn quantifizieren zu können. In der Wissenschaft gibt es aber das bewährte Prinzip, dass, wer die Existenz von etwas behauptet, in der Beweispflicht ist.<< Darum mein Link auf den Überblicksartikel von Mavisakalyan und Weber (2017). Dort finden Sie genug Hinweise auf die geforderten Belege. Sollte das Ihre Bereitschaft, Ihre Überzeugungen zu überprüfen und ggf. zu revidieren nicht schon überstrapzieren, könnten Sie auch nach Namen wie Santacreu-Vasut, Shoham, Gay, van der Velde, Mavisakalyan, … googlen und finden vielleicht etwas leichter Zugängliches. Wenn Ihre bevorzugte Informationsquelle der Mensa-Funk südlich des Nordpools ist, kann es mit einer differenzierten und begründeten Meinungsbildung natürlich etwas schwieriger werden. Aber der Einsatz Ihrer wertvollen Ressourcen und die Art Ihrer bevorzugten Entscheidungsfindung ist natürlich ausschließlich Ihre Sache.
>>Wie wäre es z.B. Sie belegen, dass die englischsprachige Menschheit kein Konzept von waagerecht und senkrecht hat, weil es sowohl „auf (dem Tisch)“ wie „an (der Wand)“ mit “on” (“on the table” bzw. “on the wall”) formuliert wird?<< Man sollte keinen Unsinn belegen wollen. Natürlich unterscheiden auch Sprecher des Englischen in ihrer Sprache wagerechte und senkrechte Raumrelationen (vgl. over, under, in front of, behind etc.), allerdings im Fall der räumlichen Nähe mit Kontakt fällt die waagerechte und die senkrechte Relation im Englischen zusammen. Aber die Strukturierung der Raumrelationen durch Präpositionen und Kasus hat nachweisliche Folgen für die Genauigkeit von Erinnerungen. Das lässt sich durch Unterschiede zwischen Sprechern des Englischen (standardmäßige Unterscheidung zwischen vertikaler Relation mit (on) und ohne Komtakt (above)) und des Koreanischen (keine solche standardmäßige Unterscheidung) nachweisen (diesmal sogar ohne Bezahlschranke: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0010027701001275?dgcid=api_sd_search-api-endpoint).
Abgesehen von Ihrer Ablehnung aller sozialwissenschaftlichen Erkenntnisbemühungen ist mir bislang aber nicht klargeworden, warum Sie sich so sehr gegen die Annahme sträuben, dass dasjenige Werkzeug, mit dem wir täglich intensiv umgehen und in dem wir unsere Gedanken und Argumente strukturieren, unsere Sprache, auch Einfluss auf unser Denken habe, nicht im Sinne unüberwindlicher Denkgrenzen, sondern im Sinne von Präferenzen, Automatismen und Denkgewohnheiten. Eine solche Intuition dürfte jedenfalls das gewesen sein, was auch Humboldt antrieb und wo er nach heutiger Erkenntnislage wohl nicht ganz falsch lag.
»Darum mein Link auf den Überblicksartikel von Mavisakalyan und Weber (2017). Dort finden Sie genug Hinweise auf die geforderten Belege.«
Ihr Link war kein Link auf einen Überblicksartikel sondern zeigte auf ein Abstract von satten sieben Zeilen Länge.
Was hinter diesem Abstract steht, weiß keiner von uns. Höchstwahrscheinlich aber das übliche Geschwurbel ohne jeden Bezug zur gelebten Wirklichkeit. Höchstwahrscheinlich deswegen, weil etwas oberhalb dieses Niveaus längst als Sensation gefeiert worden wäre.
»Sollte das Ihre Bereitschaft, Ihre Überzeugungen zu überprüfen und ggf. zu revidieren nicht schon überstrapzieren,«
Ich bin als aktiver Naturwissenschaftler geradezu verpflichtet, meine Überzeugungen zu überprüfen und ggf. zu revidieren – allerdings nur dann, wenn sich Fakten ändern. Auf sozial-„wissenschftliche“ Fakten, also etwas, dass einer empirischen Überprüfung erstens zulänglich ist und zweitens standhält, wartet die Welt aber seit über 100 Jahren vergeblich.
»könnten Sie auch nach Namen wie Santacreu-Vasut, Shoham, Gay, van der Velde, Mavisakalyan, … googlen und finden vielleicht etwas leichter Zugängliches.«
Been there, done that, was not impressed.
»Ihrer Ablehnung aller sozialwissenschaftlichen Erkenntnisbemühungen«
Ich lehne Erkenntnisbemühungen grundsätzlich nicht ab, folglich auch nicht sozial-„wissenschaftliche“ Erkenntnisbemühungen.
Was ich allerdings vehement ablehne, sind Erkenntnisbehauptungen und von denen insbesondere solche, die einer empirischen Prüfung a) nicht zugänglich sind oder b) nicht standhalten oder c) schlimmstenfalls zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bereits empirisch widerlegt sind, wie z.B. die berühmt-berüchtigten Blank-Slate-Thesen.
»warum Sie sich so sehr gegen die Annahme sträuben…«
Da haben wir den klassischen Fall einer Sprachbarriere. Für einen Naturwissenschaftler ist eine Annahme, a.k.a. ein Axiom, eine nicht verhandelbare Voraussetzung ( https://de.wikipedia.org/wiki/Axiom ). Für Geistes- und Sozial-„wissenschaftler“ ist eine Annahme eine vage Vorstellung davon, wie etwas sein könnte.
Ich sträube mich ganz grundsätzlich gegen vage Vorstellungen davon wie etwas sein könnte, für die keinerlei Belege vorgebracht werden. Ganz besonders sträube ich mich gegen Vorschriften, die aus solchen vagen Vorstellungen abgeleitet werden. Z.B. darf meinetwegen jeder an einen Gott seiner Wahl und dessen ewige Gebote glauben. Wer aber meint, aus solchen Vorstellungen Vorschriften für Forschung an Zellkulturen ableiten zu dürfen, sollte damit rechnen, dass ich ihm erkläre, wohin er sich seine Vorschriften meinetwegen schieben darf. Analoges gilt selbstverständlich auch für vage Vorstellungen über Geschlecht als soziales Konstrukt und daraus abgeleitete Sprachvorschriften.
»dass dasjenige Werkzeug, mit dem wir täglich intensiv umgehen und in dem wir unsere Gedanken und Argumente strukturieren, unsere Sprache, auch Einfluss auf unser Denken habe«
– Weil diese Annahme auf einer absurd unwissenschaftlichen und mehrfach widerlegten These beruht.
– Weil es keine Belege für diese Annahme gibt, die einer empirischen Prüfung standhalten.
– Weil das gesamte poststrukturalistische „Sprache schafft Realität“-Gerede ganz offensichtlich vollkommen absurd ist.
»Eine solche Intuition dürfte jedenfalls das gewesen sein, was auch Humboldt antrieb«
Eine Intuition ist ein Anfang. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Intuitiv kreist die Sonne um die Erde.
Die Auflagen bzw. Einschaltquoten sind den Machern immer noch zu hoch.
Mal sehen, wie lange sich noch Geldgeber finden.
Rußland als gefährliche Herausforderung für den Frieden in der Welt? Auch wenn ich dem Rest des Artikels zustimme, so frage ich mich, ob der Autor die Geschichte Osteuropas in den letzten Jahren nicht wahrgenommen hat. Nur eine Frage dazu: Wer führt denn gerade dort große Manöver durch?
Volle Zustimmung. Das gleiche Spiel trieb man mit dem kaiserlichen Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg. Nicht dass Deutschland ein Unschuldslamm gewesen wäre. Aber die wesentliche Initiative ging von anderer Seite aus.
Noch dazu: „Wie in Deutschland Deutsch gesprochen wird, entscheidet immer noch die Gesellschaft für Deutsche Sprache, und die lehnt Gender-Sprech konsequent ab.“
Ja, die Gesellschaft für Deutsche Sprache hält (noch) stand. Aber dennoch: Wie in Deutschland Deutsch gesprochen wird, entscheiden immer noch die Micheline und der Michel „auf der Straße“, nicht irgendwelche (unterwanderbare) Gesellschaften.
Ähnlich übrigens, wie ich mir von einer „woken“ Kampflesbe auch nicht verbieten lasse, einer Dame die Tür aufzuhalten.
Als sich seinerzeit die Baader-Meinhof-NGO vom Regime der BRD in Westberlin distanzierte, hatte man weder bei der palästinensischen Befreiungsorganisation noch in Berlin, der Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik, auch nur ansatzweise die Hoffnung, der imperialistische, dekadente und kapitalistische Westen würde sich wegen eines Sprachfehlers derart selbst entblöden.
Soeben, kaum daheim aufgeschlagen und Radio angestellt, wie üblich DLF, kam gleich wieder Schluckauf-Innen, und kleiner Finger wußte, was zu tun ist – nämlich den Ausschaltknopf zu betätigen.
Ich hatte schon vor einigen Jahren die Nase voll. Mein Antennenanschluß liegt nur noch auf der Erde und Radio höhre ich nur noch über Wlan Radio Paradis (USA). Die machen ganz nette Musik. Keine Werbung, keine Politik. Kein verblödetes Gequatsche.
Meine Prophezeiung, den Gendersprech hält in Deutschland, im Gegensatz zu Frankreich, niemand wirklich auf. Die sich jetzt noch wehren werden niedergemacht, Baerbock sagte unlängst, diesbezüglich gibt es noch viel zu tun. Längst sind zumindest auch die großen Unternehmen zum gendern übergegangen, nicht nur Vorreiter Audi! In diesem Land ist in jeder (!) Hinsicht „ Hopfen und Malz“ verloren!
Als Fazit kann man sagen, 1989 hat im Endeffekt die BRD gegen die DDR verloren weil die Eliten geglaubt hatte das ab da der Weltfriede ausbricht und die Feinde von Kapitalismus und Wohlstand (also die Kommunisten und Sozialisten) die Überlegenheit des kapitalistischen Westens erkennen und den Kampf dagegen einstellen. Nur war 1989 leider eine Schlacht im Kampf Kommunismus gegen Kapitalismus und nicht der endgültige Sieg über den Kommunismus. Deshalb konnte Merkel als alte Kommunistin ja auch Vorsitzende der CDU werden und diese von innen heraus zerstören. Und eine Merkel, deren Vater aus Hamburg in die DDR geflüchtet ist, die Sekretärin für Agitation und Propaganda in der DDR war, die Privilegien genoss wie Moskaudissertation, Auslandspass die nur kadertreue SED-Genossen hatten, kann man nur als eingefleischte Kommunistin bezeichnen.
Ich habe letzte Woche mein über 20 Jahre andauerndes Spiegelabonnement gekündigt. Bereits seit über einem Jahr haben sich die Ausgaben nur noch bei mir gestapelt. Jedes Mal, wenn ich wieder mal einen Versuch unternommen habe, einen Artikel zu lesen, haben sich mir die Nackenhaare gesträubt. So viele linke realitätsferne Propaganda und einen linken Regierungskuschelkurs vertrage ich einfach nicht mehr. Es fühlt sich sehr befreiend an. Ich werde dann demnächst Tichys Einblick als Ersatz abonnieren.
„Ich habe letzte Woche mein über 20 Jahre andauerndes Spiegelabonnement gekündigt.“
Glückwunsch, was lange währet, wird endlich gut. Und was langsam wächst ist – ja, im besten Sinne, nachhaltig (!) gut.
Auch der „Stardrogist“ Rossmann zieht nach. Im neuen Kundenmagazin kann man unter „Staunen/Gendern“ lesen, „Warum wir ab dieser Ausgabe gendern“: „Sprache schafft Realität (…). Und wir möchten, dass jede:r Einzelne das auch spürt, hört und sieht, ausrücklich , ohne sich selbst in Gedanken dazuzählen zu müssen. (…) Und wir glauben: Das ist genau richtig so.“ – Und ich kaufe mein Klopapier m/w/d künftig woanders, lieber Herr (?) Rossmann!
Nicht ganz von mir: „Lebst du schon oder genderst du noch“
Gendern ist wie Corona. Wird sich „legen“.
„Wie in Deutschland Deutsch gesprochen wird, entscheidet immer noch die Gesellschaft für Deutsche Sprache, und die lehnt Gender-Sprech konsequent ab.“ Leider falsch! Die GfdS spricht sich auf ihrer Website klar und deutlich für ein „Ja zu Gendern“ aus. 🙁
liberal-konservativen Flügel der CDU…..der aber vor Merkel unter H. Kohl total versagt hat obwohl er die macht inne hatte…innerhalb der CDU CSU / Union….und Merkel hat diesen nicht abgeschaltet sondern diese haben kampflos aufgegeben….das gleiche ist der SPD nur andersrum passiert…hier hat der linke flügen kampflos aufgegeben….ich meine das der liberalismus und konservatismus sich verändert hat…WIR haben ja noch viel liberale und konservative politik siehe zb steuer, finanz, wirtschafts, renten – politik…was in der damaligen westlichen welt (der westen) verloren gegangen ist ist der nationalismus siehe Trump