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Risse im Gebälk der Corona-Politik

ZDF-Beitrag: »Ungereimtheiten bei den Corona-Zahlen – Experten kritisieren Statistik«

04.06.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
Klarheit und Wahrheit, Information und Aufklärung, Aufzeigen von Hintergründen, Zusammenhängen und alternativen Handlungsmöglichkeiten sowie Debatten darüber gab es weder im Parlament, noch in der breiten Öffentlichkeit während der Corona-Politik.

Auf zdf.de heißt der Video-Beitrag: »Ungereimtheiten bei den Corona-Zahlen – Experten kritisieren Statistik«. Und der einleitende Text von Dirk Jacobs lautet: »Unter Corona-Toten sind viele, die über 10 Wochen nach ihrer Erkrankung gestorben sind. Sollte man sie als Corona-Tote zählen? Experten sehen Fehler bei der statistischen Erfassung der Pandemie.«

Das Institut IGES, das Daten des RKI analysiert, weist darauf hin, dass zwischen Infektion und Tod von immer mehr Patienten, die als Corona-Tote registriert werden, oft zehn Wochen liegen. Dabei handele es sich nicht um Jüngere, sondern Ältere mit einer entsprechend hohen Sterbewahrscheinlichkeit, die aber wegen eines Positivtests als Corona-Tote gezählt würden.

Screenprint ZDF / MoMa

IGES-Chef Professor Bertram Häussler kritisiert diese Zählweise. Das RKI, so der Beitrag, sage, die Unterscheidung ob an oder mit Corona sei nicht so einfach. Daher bleibe das ein »Graubereich« – nicht anders wäre es aber auch bei den als Genesen eingeordneten. Vier Wochen nach einem Positivtest gelte man als Genesen, sterbe so ein Genesener aber nach weiteren drei Wochen, würde er unter Umständen als Corona-Todesfall gezählt.

Der Sprecher im Beitrag sagt, »Ursache für den Widerspruch: Beide Begriffe sind ungenau.« Erhebungen, die genauere Erkenntnisse gebracht hätten, wurden versprochen, aber nie in Angriff genommen. Häussler sagt, wir hätten risikoreiche Berufsgruppen identifizieren können, hätten sagen können, Pendeln im ÖPNV hat keine nachteiligen Folgen oder umgekehrt, hat welche, hätten sagen können, Lehrer im Präsenzunterricht sind siebenmal stärker gefährdet als Kindergärtner … dass wir dieses alles aber nicht wissen, ist für Häussler eine Datenerhebungskatatstrophe.

Hier, was das RKI dazu sagte:

In der Tat, so weiter im Beitrag, sei das RKI nur eine nachgeordnete Behörde des Bundesgesundheitsministeriums. Entsprechende Taten müsste dieses Ministerium setzen und das Bundesforschungsministerium. Eine Anfrage des ZDF an das erste ließ dieses unbeantwortet.

Wenn schon das regierungsfromme ZDF einen solchen Beitrag im Morgenmagazin laufen lässt, könnte es ein Indiz dafür sein, dass die Corona-Maßnahmen-Serie der Einheitsmeinungsparteienfront Risse bekommt.

Eines ist neben vielem Anderen in der ganzen Corona-Politik von Anfang an unverantwortlich falsch gelaufen und mit einer freien Gesellschaft und Demokratie unvereinbar: Klarheit und Wahrheit, Information und Aufklärung, Aufzeigen von Hintergründen, Zusammenhängen und alternativen Handlungsmöglichkeiten sowie Debatten darüber parlamentarisch und in der breiten Öffentlichkeit haben nicht stattgefunden.

Da Covid19 nicht geht, sondern bleibt, und weil der nächste Infektionsfall jederzeit möglich ist, wäre das alles wenigstens im Nachhinein nötig. Bei dem Zustand der deutschen Politik ist das nicht zu erwarten.

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20 Kommentare

  1. Sorry, aber ich beherrsche gerade den Dreisatz nicht.
    Wenn ich also seit Anbeginn der TÖDLICHEN Pandemie seit zwöf Monaten nicht infiziert wurde und seitdem (NACH diesen zwölf Monaten) weitere sechs Monate vergangen sind, in denen ich bestenfalls Aspirin genutzt habe, da ich mir SELBER lediglich einen Kopfschmerz diagnostizierte, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass ich an Kopfschmerzen versterben werde, NICHT aber an Covid?
    Naja, ich bin weiterhin ein sehr KRITISCHER Mitbürger und möchte ob meiner Unwissenheit nicht vorgreifen.
    Aber es wundert mich doch sehr, dass AUSGERECHNET in meinem Job als Systemrelevantes Schaf noch kein Superspeader-Event statt gefunden hat!
    Immerhin dürfen SÄMTLICHE Kunden meinen Laden SEIT ANBEGINN dieses „jüngsten Gerichtes“ meine Laden ganz OHNE Test betreten und auch sonst bin ich KEINERLEI Statistik unterlegen, die mir irgendwelche Schergen servieren wollen!

  2. Danke, Herr Goergen. Selbstverständlich hätten Panels zur Nachverfolgung, Ursachenanalyse usw. bereits vor 1 Jahr und mehr aufgebaut werden können, die Ressourcen waren da, wenn man sieht, wie das Geld hinausgeworfen wurde für Sinnlosigkeiten. Die Behauptung des RKI ist eine der unzähligen Unverschämtheiten, in denen sich Unfähigkeit und Irreführung vermengen. Das ist aber nur eines der vielen Versäumnisse, hinter denen man seit langem System sehen muss. Die Todesursachenstatistik hätte man auch bereits vor einem Jahr entscheidend analysieren können, und zwar, indem man eine Reihe von Ärzten oder anderweitig klinisch Erfahrenen engagiert, die in einigen großen Kliniken die Akten sorgfältig durchgehen. Tut man dies, stellt man fest, dass in der Größenordnung von 1/3 der Patienten weder von der Ursache ihres Krankenhaus- oder Intensivaufenthaltes noch von derjenigen ihres Todes her COVID-19 zugeordnet werden können. Ich kenne solche Aktenanalysen und weiß daher, wovon ich rede. Man sollte das RKI, jedenfalls die für Corona zuständigen Abteilungen, auflösen und den Chef zum Teufel jagen.

  3. Wenn Zweifel und Kritik zu einem Ausdruck von politischer Feindschaft wird, zerbricht nicht nur die Gesellschaft, sondern es verhindert auch eine sachliche, nüchterne Beurteilung der Lage: Jede Information, die Zweifel nährt, ist in einem solchen politischen Biotop nämlich eine verlorene Schlacht. Grüne betreiben dieses Freund-Feind-Denken seit jeher. Es sind die Merkelisten, die damit auch die Rechtsbürgerlichen infiziert haben: Leute wie Söder, die von anderen Bürgern als Feinden sprechen, und offenkundig nicht begreifen, was sie damit anrichten; Leuten wie Wanderwitz, die nachdenkliche Demokraten (deshalb) zu Extremisten und Radikalen stilisieren, zu Unberührbaren, auf deren Aussterben man warte.

  4. Sie nannten es „Pandemie“ – unterdrückten jedoch politisch sämtliche bekannte wissenschaftlich festgeschriebene Vorgehensweisen, die bei einer solchen als notwendig gelten, um zu Erkenntnissen über die Krankheit zu gelangen.
    Bitte ziehen Sie den Artikel noch mal hoch, Herr Goergen. Annalenas gefälschter Lebenslauf ist dahingehend vollkommen unwichtig.

  5. Der Gedanke drängt sich doch schon lange auf:
    Unsere „Regierung“ hatte und hat keinerlei Interesse an einer wahrheitlichen Diskussion über Corona-Maßnahmen, wie auch über Sars-Covid-2 selbst.
    Sie duldet, wie auch bei anderen Themen, keinerlei Widerspruch und erwartet unter Strafandrohungen und horrenden Bußgeldern den unwidersprochenen Gehorsam.
    Eine ehrliche Statistik (siehe Thailand) hätte den Zwangsmaßnahmen und dem Entzug von freiheitlichen Grundrechten jegliche Legitimation entzogen. Also war Panikmache angesagt und zwar so lange wie nur irgend möglich, unter allumfassender Beeinflussung der Mainstream-Medien, die teilweise wie Drückerkolonnen gearbeitet haben und natürlich den entsprechenden Vorgaben an die eigene Hofpresse, sprich Öffentlich-Rechtliche Medien.
    Für was ich unsere Regierung und diese Medien halte, darf ich ohne empfindliche Strafen nicht schreiben. Aber die Meisten hier können sich schon denken, was ich geschrieben h ä t t e, wenn es noch opportun wäre, in Deutschland die Wahrheit zu sagen.

  6. Nur einer von vielen Aspekten: Wenn nachgewiesenermaßen in Restaurants so gut wie nichts passiert, mit welcher Logik werden Restaurants dann zugesperrt? Mit der Logik der Inkompetenten, die mit ihren Kanonen außer den Spatzen auch alles andere totmachen.

  7. Es geht nicht um Evidenz. Es geht um die erdrückende informative Übermacht derer, die aus vielerlei Interesse ihr Narrativ monopolisieren. Gegen eine ideologische Gleichförmigkeit meinungsprägender gesellschaftlicher Institutionen ist eine freie Meinungsbildung unmöglich. Der Manipulation sind Tür und Tor geöffnet. Das ist eine Travestie von dem, was bis vor kurzem als freiheitliche demokratische Gesellschaft galt.
    Die Konservativen haben die Macht staatlich alimentierter Medien und Wissenschaften sträflich unterschätzt.

  8. Diese ganze „Pandemie“ ist doch eine einzige Statistiklüge. Wer das noch nicht begriffen hat, will es auch nicht begreifen.

  9. KEINE einzige der täglich genannten Zahlen hatten jemals eine wissenschaftliche Aussagekraft: Todeszahlen ( an/mit), durch Coronakranke belegte Intensivstationsplätze ( Abbau der Intensivstationsplätze während einer Pandemie nationaler Tragweite, ohne Worte) als Prozentsatz der Gesamtkapazität, Inzidenzzahlen der positiv Getesteten ohne jeglichen Bezug zu den Testzahlen. Absolut jedem vom Fach mit halbwegs klarem Verstand muss doch endlich einsehen: niemand in Verantwortung hatte jemals die Absicht relevante Zahlen zu gewinnen. Und es geht ja auch genauso weiter: es wird auch aktuell KEIN flächendeckendes Monitoring der potenziellen Impfschäden betrieben. Die Zahlen des hierfür verantwortlichen Paul Ehrlich Instituts haben NULL Aussagekraft ( da nicht flächendeckend!), lassen höchstens nichts gutes ahnen. WIESO ist dies so?

    • Ich empfehle den „Corona Ausschuss“ zu googeln und diese videos sich anzuschauen. Sehr aufschlussreich und interessant.

    • Und erst geimpfte Piloten!
      Wer möchte jemandem sein Leben anvertrauen, der unterwegs eine schwere Thrombose kriegen könnte. Besonders junge Männer sind ja anscheinend davon betroffen.
      Und das Flugpersonal wurde sicher zum Impfen gedrängt.

  10. Zu diesen Statistiken: Es ist doch augenfällig, daß quasi jeder Tote als Corona-Opfer gezählt wurde, überspitzt gesagt auch der 100-Jährige, den ein Blitz getroffen hat.
    Umgekehrt werden Todesfälle nach „Impfung“ mit allem Möglichen erklärt, nur nicht mit der Spritzung.

  11. Es ist kein Wunder in einer Gesellschaft für die Verantwortungs-Ethik ein Fremdwort geworden ist.

    • Also im Atomaustiegsethikrat 2011 waren 3 Pastoren mit dem direkten Draht nach oben Qualifiziert zu Stromthemen, das ist das Niveau der Politik in Deutschland.

      • André D. Thess, Professor für Energiespeicherung an der Universität Stuttgart, hat das Gutachten des Ethikrates vollkommen auseinander genommen und nicht nur hinsichtlich des Themas mangelnde Fachkenntnis bestätigt: https://www.achgut.com/artikel/alles_kommt_irgendwann_raus_die_gespenster_vom_ethikrat
        Die „Ethikräte“ sind damals schon daran gescheitert zu erkennen, dass die Frage, zu der sie die Expertise ausarbeiten sollten, nicht offen gestellt war sondern nur in eine Richtung wies – damals schon in die von Merkel gewünschte Alternativlose!
        Sind jetzt wenigstens diese haftbar zu machen?

  12. Ich habe noch den Satz vom Herrn Schäuble aus dem Vorjahr in guter Erinnerung. Er sagte, das sich durch das Corona-Virus allerlei in die Tat umsetzen ließe, was in der Vergangenheit an verschiedenen Widerständen gescheitert sei. Es geht also nicht darum, einer Infektionskrankheit Herr zu werden, die wie jede andere Atemwegsinfektion daher kommt, sondern darum ideologische Steckenpferde zum Zweck der Machterhaltung zu reiten, was wenigen nutzt und vielen schadet.

    • Korrekt. Gleiches gilt auch für die Klimathematik.

    • Das hat auch zur Folge das wir Alle im September, zum Schutze vor Corona, nur per Briefwahl unsere unmaßgebliche Stimme abschicken dürfen. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

  13. Ich ztiere aus dem Artikel „Unter Corona-Toten sind viele, die über 10 Wochen nach ihrer Erkrankung gestorben sind. Sollte man sie als Corona-Tote zählen? Experten sehen Fehler bei der statistischen Erfassung der Pandemie.
    Den Gedanken spinne ich einfach mal mal weiter: Wenn man genügend lange wartet, dann stirbt jeder, der positiv getestet wurde irgendwann an Corona. Ausnahmslos jeder, wenn auch vielleicht erst nach Jahrzehnten. Die Todesrate liegt also bei 100%.So geht Statistik jedenfalls nicht!

  14. Sie versuchen nochmal die Kurve zu bekommen. Erst Die Bild dann Die Welt jetzt das ZDF….Die Gebührenzahler wurden für Dumm verkauft haben sich mitschuldig gemacht. Das wird aufgearbeitet Die Rechnung kommt auch wenn es noch ein oder 2 Jahre dauert

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