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Das verdirbt Politik und Theologie

Wie der Kirchentag die Bibel für seine ideologischen Zwecke zurechtbiegt

15.06.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Am letzten Sonntag ist der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg zu Ende gegangen. Im Nachgang möchte Achijah Zorn das Augenmerk auf eine kleine Nuance legen, die die tragischen Tücken einer politischen Theologie ans Tageslicht bringt.

Eine politische Theologie verdirbt zum einen die Politik, indem sakralisierte Themen (Gender, Migration, Impfung) nicht mehr offen und frei kritisiert werden dürfen. Eine politische Theologie verdirbt zum anderen aber auch die Theologie selber. Diesen theologieverderbenden Aspekt möchte ich mit folgendem Beispiel verdeutlichen:

„Jetzt ist die Zeit“, so lautete der Slogan für den Kirchentag 2023. Als biblischen Beleg für diese Losung hat der Kirchentag Markus 1,15 angegeben. Wer diese Bibelstelle aufschlägt, muss aber feststellen, dass dort „jetzt ist die Zeit“ gar nicht steht:

Mk 1,15 – Lutherübersetzung 1984: „Die Zeit ist erfüllt.“
Mk 1,15 – Lutherübersetzung 2017: „Die Zeit ist erfüllt.“
Mk 1,15 – Zürcher Übersetzung: „Erfüllt ist die Zeit.“
Mk 1,15 – Elberferlder Übersetzung: „Die Zeit ist erfüllt.“
Mk 1,15 – Einheitsübersetzung 2016: „Die Zeit ist erfüllt.“
Mk 1,15 – Neue Genfer Übersetzung: „Die Zeit ist gekommen.“
Mk 1,15 – Basisbibel: „Die von Gott bestimmte Zeit ist da.“
Mk 1,15 – griechischer Urtext: peplärootai ho kairos

In Mk 1,15 wird am Anfang des Markusevangeliums auf die einzigartige Zeit hingewiesen, die mit Jesus Christus begonnen hat; mit Jesus Christus erfüllt sich die Zeit.

Der Kirchentag weiß, dass sein Slogan „Jetzt ist die Zeit“ in Mk 1,15 gar nicht vorkommt und spricht deshalb etwas entschuldigend von „Übersetzungsvariante“. Wenn er ehrlich gewesen wäre, hätte er allenfalls von „Interpretationsvariante“ sprechen können, denn das griechische Original von Mk 1,15 lässt sich nicht mit „jetzt ist die Zeit“ übersetzen.

Es gibt allerdings eine Bibelstelle, die mit „jetzt ist die Zeit“ übersetzt werden kann oder sogar so übersetzt werden muss: 2. Korinther 6,2. Dort heißt es:

2. Kor 6,2 – Lutherübersetzung 1984: „Jetzt ist die Zeit der Gnade“
2. Kor 6,2 – Lutherübersetzung 2017: „Jetzt ist die willkommene Zeit“
2. Kor 6,2 – Zürcher Übersetzung: „Jetzt ist sie da, die ersehnte Zeit“
2. Kor 6,2 – Elberferlder Übersetzung: „Jetzt ist die hochwillkommene Zeit“
2. Kor 6,2 – Einheitsübersetzung 2016: „Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade“
2. Kor 6,2 – Neue Genfer Übersetzung: „Jetzt ist die Zeit der Gnade“
2. Kor 6,2 – Basisbibel: „Jetzt ist die rechte Zeit.“
2. Kor 6,2 – griechischer Urtext: „nyn kairos“; kann fast schon ohne Griechischkenntnissse als „jetzt ist die Zeit“ erkannt werden: „nyn“ – nun/jetzt und „kairos“ – Zeit/günstige Zeit.

Damit stellt sich die entscheidende Frage, warum der Kirchentag als Beleg für seinen Slogan ausgerechnet eine Bibelstelle angibt, die gar nicht so recht zu seinem Slogan passt; und warum er nicht die Bibelstelle angibt, die viel besser zu seiner Losung passt.

Warum nicht gleich eine Fusion von Grünen und Evangelischer Kirche?

Evangelischer Kirchentag

Warum nicht gleich eine Fusion von Grünen und Evangelischer Kirche?

Die Antwort gibt der Kirchentag selber. Bei der Vorstellung der Kirchentagslosung betont der Kirchentag, dass es ihm um ein „klares Aufbruchssignal zur Abkehr von zukunftsgefährdenden Lebensweisen und Verhaltensweisen“ geht.

Diese Intention des Kirchentags passt zur Politik von Zeitenwende, Energiewende, Heizungswende, Verteidigungswende, Ernährungswende, Wohlstandswende.

Zu dieser Intention passt allerdings 2. Korinther 6,2 gar nicht, denn dieser Bibelvers betont die Gegenwart als Gnadezeit: „Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade. Siehe, heute ist die Stunde des Heils.“ Die biblisch eigentlich viel besser zum Kirchentags-Slogan passende Bibelstelle widerspricht der gegenwärtigen politisch korrekten Meinung, nach der die Gegenwart eine Klima-Katastrophenzeit ist, die die Zukunft gefährdet.

Der anti-evangelische Slogan des ev. Kirchentags

Vorwort zum Sonntag

Der anti-evangelische Slogan des ev. Kirchentags

So erkläre ich mir, warum der Kirchentag auf Markus 1,15 ausgewichen ist und warum er versucht, diese Bibelstelle mit einigen angestrengten Klimmzügen auf seinen Slogan hin umzubiegen. Der Zweck heiligt die Mittel. Der Zweck der politischen Korrektheit heiligt das Mittel der Bibelzurechtbiegung.

Aus dem evangelischen „allein die Schrift“ („sola scriptura“) ist „allein die Ideologie“ geworden. Der politischen Ideologie hat sich die Heilige Schrift unterzuordnen.

Im Slogan des Kirchentags mit seiner fragwürdigen biblischen Unterlegung spiegelt sich die theologische Krise eines ideologisch-politisierten Protestantismus wie in einer kleinen Nußschale. Politische Theologie verdirbt nicht nur die Politik, sondern ebenso die Theologie.

PS. Ich danke herzlich den TichysEinblick-Lesern „Radler“, „Pseudolisa“ und „Susa“, die so hartnäckig dieses Thema eingefordert haben.

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63 Kommentare

  1. Oh doch. In der Bibel steht genau die Einsetzung der Kirche durch Jesus. Und seist gut, daß wir Katholiken den Papst haben, der die Aufgabe hat dem Diabolos (Durcheinanderwerfer) Widerstand zu leisten und den Gläubigen den rechten Weg weist
    Matth 18: „Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.[1] 19 Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein“.

  2. Prediger 12, Vers 1: „Dies sind die Tage, von denen wir sagen, sie gefallen uns nicht!“ Sinngemäß…

  3. Ich habe den Kirchenaustritt schon vor Jahre vollzogen. Wem der Glauben und Jesus etwas bedeuten, der sollte in diesem Sinne spätestens jetzt sagen: „ Jetzt ist die Zeit…“. Nebenbei: bei der katholischen Kirche sieht es kein bisschen besser aus.

  4. Danke für diese Verdeutlichung. Mir ist es inzwischen ein Graus, wie Bibelstellen wild herausgepickt, aus dem Zusammenhang gerissen und zum Teil willkürlich, sinnentstellend wiedergegeben werden, um eine Art Marketing für die verfolgte Ideologie zu betreiben und den eigenen Opportunismus zu rechtfertigen. Letztendlich werden die Menschen in und von den Kirchen, wie andernorts auch, vera…scht.

  5. Die Schwachen im Geiste müssen eben selbst hinter ihr gewillkürtes Motto eine Pseudobibelstelle angeben, statt ihre Aussage selbst zu treffen.

  6. Es ist interessant, wie sich die Theologen über Neben-Probleme streiten können. „JETZT ist die Zeit“ wurde vor knapp 2000 Jahren ausgesprochen. Das hat nun den Neuerungswert des last call mit meiner Flugnummer: Wenn ich nicht sofort mit Ticket und Visum zum Gate gehe, dann bleibt mein Sitzplatz auf der Reise in die Neue Welt leer. Der Herr selbst hat das Ticket bezahlt. Es ist mir selbst überlassen, ob ich zum last call in eine andere Richtung gehe.

    Ein weiterer Kernsatz ist das „Gott sprach: es war sehr gut“ aus 1Mo1,27+31. Unterschlagen war das vorherige „ER schuf sie als Mann und Frau“. Vergleiche auch „Du sollst nicht bei einem Mann liegen, wie bei einer Frau, es ist ein Greuel“ aus 3Mo18,22 3Mo20,13 und „Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt, und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind in ihrer Begierde zueinander entbrannt, indem die Männer mit Männern Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst.“ Rö1,24-27 Wenn man also die „Zeit“ als Stichwort nimmt, dann fällt mir höchstens ein: „Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden, weil es ihnen in den Ohren kitzelt“ 2Tim4,3 und Jud4.

    Im ersten Entwurf dieses Textes wollte ich herausarbeiten, daß es sich beim Kirchentag um eine fremde Religion handele, die einen verqueeren Gott habe. Aber ich bin zu dem Schluß gekommen, daß jede Kirche die Braut Jesu ist. Sowohl die katholische, evangelische, Freikirchen, usw. Allerdings hat sich die Braut verschiedentlich und sehr lustvoll der Hurerei hingegeben. Was wird der Bräutigam am Hochzeitstag tun? Er wird die Braut verstoßen und den Brautpreis zurückverlangen; was würdest du sonst erwarten? Wenn die fremde Frau Hurerei betreibt, dann wäre es die Fremde. Bei der Braut ist’s anders.

  7. Wäre interessant zu erfahren, wie sich das wirre Reden dieses „Gottesmanns“ auf die Besucher seines Gottesdienstes auswirkt. Er hat sicherlich den gleichen Effekt auf die Kirchenaustritte wie Bedford-Strohm seinerzeit.

  8. Wir wissen doch alle, dass Bibelsprüche IMMER irgendwie passend gemacht werden, damit sie zum Anlass passen, sei es in Predigten, bei einer Trauerrede usw. Von dieser freien und für meine Begriffe oftmals willkürlichen Interpretation leben doch alle Pfaffen. Insofern stört mich das Motto des Kirchentages überhaupt nicht. Viel bedeutender ist die Tatsache, die Josef Kraus richtig beschreibt, dass ein ev. Kirchentag heute 1:1 auch ein Grünen-Parteitag sein könnte. Schlimm nur, dass sich die Kirche nicht nur die Bibelsprüche immer schon zurechtlegt wie sie will, sondern dem Zeitgeist entsprechend ihren Allerhöchsten heutzutage auch noch ungestraft als „queer“ bezeichnen darf. Wer dann noch nicht einmal die einzig richtige Konsequenz zieht und sofort aus diesem Verein austritt, ist wirklich ein gläubiges SCHAF.

  9. Es scheint, dass unter den Pastoren viele politische Geister sind. Sie verkünden eben nicht mehr das Wort der Bibel, sondern biegen sich den Glauben zurecht, sodass er zu ihrer politischen Einstellung passt. Die haben im Studium wohl nicht Theologie gehört, sondern Volksdemagogie und sie sind eine glatte Fehlbesetzung im Amt. Besser passten sie in die Redaktionsstuben der zeitgeistigen MSM-Haltungsmedien.
    Es verhält sich vermutlich so wie bei den Journalisten der MSM, dass ca. 80% Grüne unter ihnen sind.
    Soll nicht der Priester das Wort Gottes aus der Bibel verkünden und Hirte seiner Herde sein?

  10. Während der „queer“theologische Aktivist Quinton Caesar mit seiner „Predigt“ Deutschland als sicheren Hafen bejubelt und bewirbt und noch mehr Schiffe schicken will, „we leave no one to die“, ist tragischerweise wieder ein schrottreifer 30 Meter-Kutter mit wohl mehreren hundert Menschen (-> Bilder u Bericht vom Kutter: WOnline ua) auf dem Weg vom sicheren(!) Ägypten, bzw. Lybien nach Italien gekentert und gesunken. Vorher mehrfach angebotene Hilfe von Küstenwache und anderen Schiffen sei von den Passagieren und Besatzung abgelehnt worden. Bisher konnten nur 104(?), meist junge Männer, gerettet werden.
    Der „Fahrpreis“ auf solch einem iwSdW. Seeenverkäufer allein, soll nach Auskunft eines Geretteten(?) 4000-8000 US$ betragen.
    Rechnet man das bisher jährliche durchschnittliche Prokopfeinkommen dieser Menschen zu Grunde (zB. Afghanistan ca. 330 US$, Eritrea ca. 620 US$, Syrien ca. 1000 US$,etc) entspräche das wohl >> Faktor 10? Frage: Wie finanzieren die das, Cash im Voraus, Kredit/Schúldverschreibungen von/mit Famile/Clan, Finanz-Zusammenarbeit mit N/GOs iS. Internationaler Migrationskreditfinanzierungsanstalt, Mafia-Geldwaschkarussell?

    • P.S. unter den Geretteten waren „wundersamerweise“ auch die Besatzung und „Käptn“. Prima, die können ja, da ihr Kahn abgesoffen ist, auf N/GOs-Kirchen-Kähnen anheuern, Fachwissen und Können haben sie ja.

  11. Ein wirrer Pastor, schwatzt dummes Zeug.
    Was geht es mich an.
    Bin zur Zeit in Ungarn und besuche hier Gottesdienste, gleich welcher Konfession um meine Batterien bis zum nächsten Besuch hier, aufzufüllen mit der frohen Botschaft des Evangeliums.
    Ich werd doch meine Zeit dann wieder zurück in Buntland nicht verschwenden mit rot-grüner Propaganda , die uns irgendwelche durchgeknallten Clowns im Talar, so von den Kanzleln um die Ohren hauen.

  12. Gott ist queer? ist das nicht Blasphemie? Oder gibt es das Wort auch nicht mehr? (evtl. jetzt das B-Wort?)….egal….da ja bei den „modernen Kirchen“ die Meinung vorherrscht, dass Gott auch gleich Allah sei….müsste im Umkehrschluss ja auch Allah queer sein? Oder? Ob das der Herr (oder Mensch) mit der seltsamen Frisur im schwarzen Kostüm auch öffentlich aussprechen würde? Ich wäre auf die Reaktionen der Islamischen Gemeinden in Deutschland gespannt.

    • Alles ist möglich, muss möglich sein im „modernen“, klobalisierten Deutschland.
      Dann richten wir einmal den Blick auf die Zahl von Angstgestörten und Menschen in psychologischer Behandlung.
      Wem der innere Halt eines verlässlichen Glaubens genommen wird, wer dem widrigen Zeitgeist ohne Gott ausgeliefert wird, der muss doch irre werden.
      Die besten Beispiele findet man bei den Schauspielern und Sängern. Wie viele von denen sind schon herausgedreht, weil sie sich um der Karriere willen so verbiegen, dass sie sich selbst nicht mehr erkennen?
      Wer dem Zeitgeist hinterherjagt, ist ein armer Tor.

  13. Bereits 1989 hat Sebastian Haffner befunden, die evangelische Kirche sei so links, wie sie zu Kaisers Zeiten rechts gewesen ist. Heute ist es ersichtlich schlimmer geworden, denn die deutsche Ideologieseligkeit hat beide christlichen Amtskirchen mittlerweile so grünsozialistisch durchwirkt, daß die Frohebotschaft einer heillosen geistigen Verwirrung gewichen ist. Man muß sich um die evangelischen Glaubensbrüder und -schwestern im Herrn die allergrößten Sorgen machen, denn von ihrer Kirche, die von allen guten Geistern verlassen ist, haben sie in seelsorgerischer Hinsicht kein Heil mehr zu erwarten. Die katholische Amtskirche ist geneigt, denselben Unsinn ins Kraut schießen zu lassen; allerdings wird das ungebremste Abrutschen in die völlige Beliebigkeit noch von Rom aus verhindert oder wenigstens verzögert.
    Aus der Zeit des Nationalsozialismus wissen wir um die überhebliche Verblendung der sogenannten Deutschen Christen, von denen die Anekdote geht, daß einzelne von ihnen im Gottesdienst nicht für, sondern zu Hitler gebetet hätten. An die Stelle des braunen Sozialismus ist der grüne getreten, aber die geistige Verwirrung ist prinzipiell dieselbe; und wie damals steht am Ende ein böses Erwachen mit heilloser Ernüchterung.

  14. Wer als gläubiger Christ einst in der Ev. Kirche Heimat hatte, ist heute oft heimatlos. Die Freikirchen in Deutschland hätten ein reiches Betätigungsfeld, haben es sich aber im Windschatten der “Großen” allzu bequem gemacht. In anderen Ländern und Kontinenten ist die kirchliche Vielfalt (und Auswahl) nach meiner Beobachtung deutlich größer, und man könnte der woken “Klimakirche” leichter den Rücken zukehren. In Norddeutschland herrscht dagegen weithin geistliche Ödnis, oder nicht?

  15. Lieber Herr Zorn,

    „Gott ist queer“ predigte der evangelische Pastor in seiner Abschlusspredikt.

    Ich habe diesen Satz so intetpretiert, dass in der evangelische Kirche ein Gottesbild existiert, dass Gott als ein Abbild des Menschen sieht und ihm menschliche Eigenschaften und ihm eine – oder mehrere – vom Menschen geschaffene Geschlechteridentität zuweist, die nicht mehr Mann oder Frau sein müssen.

    Ob das dem christlichen Glauben entspricht, wie in der Bibel offenbart? Ist die evangelische Kirche bereits auf dem Weg in den „Trans“humanismus?

  16. Die Losung des Kirchentages paßt zu der der „Grünen“ zur Bundestagswahl 2021:
    „Bereit, weil ihr es seid“.

  17. Warum sollte sich die EKD für ein katholisches Bistum interessieren?

  18. Religion, insb. das Christentum ist schon länger zum beliebigen, individuell auslegbarem Lifestyle Element verkommen, was vermutlich wie so häufig an der Gefügigkeit der Spitze liegt. Im Endeffekt lässt sich ein ähnlicher Effekt, wie bei heutigen Filmremakes beobachten. Die ursprünglichen Geschichten treffen den Zeitgeist nicht mehr ausreichend und sind demzufolge umzuschreiben. Die Marke/das Intellectual Property wird aufgrund der Wiedererkennbarkeit und der bereits vorhandenen Fanbase angezapt und es wird versucht gleichzeitig eine neue Fanbase (LGBTQ) zu erschließen, indem man sich breiter aufstellt und diese neue Fanbase direkt mit den umgeschriebenen Geschichten anspricht. Das die alte Fanbase wegbrechen könnte, scheint wie so häufig nicht einkalkuliert.

  19. Ist doch wie immer. In der ersten dt Diktatur sprachen die Pfaffen die Waffen heilig, in der zweiten sorgte ein Kasner mit Clement de Maizière dafür das die Evangelen auf Linie waren und heute dienen die Glaubensleute der grünen Ideologie.

  20. Warum beseitigt man nicht das Staatskirchenrecht? Es ist nicht nur die Kirchensteuer, die den beiden Staatskirchen ihre fetten Pfründe sichert. Jeder Priester erhält qua staatlich garantierten theologischen Fakultäten auch von religiös fernstehenden Steuerzahlungen seine akademische Ausbildung bezahlt. (Was Wunder, dass die muslimischen Dogmatiker auch gerne nach diesem Goldtopf geiern!) Übrigens lohnt ein Blick auf das Lehrangebot deutscher vor allem protestantischer Fakultäten. Die subtilen philologischen Einwände von Herrn Zorn dürften angesichts der dort betriebenen grünroten Gesinnungsemphase keine Resonanz finden. Immerhin dürfte der groteske Auftritt des Herrn Caesar für eine weitere Austrittswelle sorgen.

  21. Ich habe mich vom Geschäftsmodell Kirche schon vor langer Zeit mit meinem Austritt abgewendet. Es wird mir an fast jedem Tag bewiesen, wie richtig meine Entscheidung war.
    ich verstehe nicht warum Menschen im 21. Jahrhundert diesem Karnevalsverein noch hinterherlaufen.

  22. Man könnte jetzt darüber philosophieren, ob mit diesem illustren Schauspiel sich nicht auch die mögliche Deutung manch fundamentalistischer Christen bestätigt, dass die Kirchen die Hure Babylon sind. Derzeit passt das wie die Faust aufs Auge….

    • Die Großkirchen können diese Deutung nicht haben, es wäre ein Eigentor. Aber man muß nur lesen können. Im Alten Testament ist das Volk Gottes mit „Ehefrau“ bezeichnet. Prophet Hosea mußte eine Hure heiraten, um die Untreue des Volkes zu symbolisieren. Im Neuen Testament ist die Gemeinde die Braut Christi. Und wie heißt es bloß, wenn die Braut mit anderen Männern geht?

  23. Nicht wesentlich anders ging der Teufel vor, als er ein Wort aus dem Alten Testament „zitierte“, um Jesus zu versuchen: „Er wird seinen Engeln für dich Befehl geben […], und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.“ (Psalm 91,11-12; Matthäus 4, 7).
    Dabei unterließ es der Satan, den Satzteil „auf allen deinen Wegen“ zu zitieren, der schwerlich mit einem gezielten Sturz aus großer Höhe vereinbar ist. Auch den Beginn des 91. Psalms, welcher die Verheißung eingrenzt: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt, und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt…“ wurde vom Versucher unterschlagen.

  24. Kann es sein, dass die Provokation, dass unser Schäumen kalkuliert war, dass man sich angesichts all des „Hasses“ nun um so mehr als die „Guten“ zeigen kann, die „Haltung“ zeigen und „zusammenstehen“? War doch klar, wie die ticken oder ne die Argumente sind ja inzwischen ausgetauscht…

  25. In der Bibel ist keine Rede von einer „Organisation Kirche“ und schon gar nicht von „Zeitgeist geprägten Kirchentagen“. Kirche im biblischen Sinne ist die Gemeinschaft der Gläubigen weltweit und nichts anderes. Diese Organisationen sind rein weltliche Erfindungen zur Manipulation von Menschen im Sinne der Herrschenden. Außerdem wußte schon Hanns Dieter Hüsch, daß Gott längst aus der Kirche ausgetreten ist.
    https://www.youtube.com/watch?v=_ScI3Zh5iT0

  26. Ich finde diesen Zusammenbruch der Evangelischen Kirche erschreckend, verkommen zu einer gotteslästerlichen Comic-Veranstaltung, deren Protagonisten im Innersten wohl so verwirrt sind, wie sie äußerlich daherkommen.
    „Lieber GOTT, warum hast Du uns verlassen“, möchte man da laut schreien.
    Obwohl, mein Gott hat mich nicht verlassen, er ist immer bei mir, irgendwie, so wie er die letzten 75 Jahre bei mir war.
    Da bin ich mir ganz sicher.
    Ich bin in einem evangelischen Elternhaus aufgewachsen, da war niemand besonders „fromm“, aber das Christliche gehörte immer dazu, im Jahreslauf, an den christlichen Festen, bei denen man stets auch wusste, worum es eigentlich ging, die etwas Besonderes waren, die noch einen Sinn hatten, sowie die 10 Gebote eine Leitschnur waren.
    Aber diesem heutigen Gruselverein habe ich längst den Rücken gekehrt.
    Das ein zweitausendjähriges Glaubensgebäude nun in so relativ kurzer Zeit an innerer Verkommenheit in sich zusammenbricht, macht mich traurig und sprachlos zugleich.
    GOTT ist nicht tot, er ist nur woanders, von bigotten Heuchlern und Wahnsinnigen, Pharisäern und Schriftentleerten hält er sich stets fern.

    • Seien Sie unbesorgt: Die Kirchen in der westlichen Welt in ihrer programmatischen Gottesferne sind längst nicht mehr maßgeblich. Ihre einzige Bestimmung besteht darin, Geld für ihre Verneigung vor dem Zeitgeist einzutreiben. Mt 21,13: „… und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: »Mein Haus soll ein Bethaus heißen«; ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus.“

  27. Aus dem Verein bin ich ausgetreten, als sie begannen, sich als Schleuser zu betätigen. Aber ich nehme ja immer noch teil in meiner Gesellschaft und oft musikalisch bei beiden Konfessionen. Es ändert sich ein klein wenig. Hieß es letztes Jahr noch: „Wir kämpfen gegen …“, so hieß es dieses Jahr: „Wir beten für Frieden“. Die Pfarrer kleiner Gemeinden sind oft für drei Gemeinden gleichzeitig zuständig und daher richtig im Stress. Wir hörten da eine Predigt, über die wir uns noch unterhalten haben und wir kamen zu dem Schluss, die meisten haben gar nicht verstanden, was der Pfarrer eigentlich gesagt hat.

  28. Die grünrote Staatsgläubigkeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche ist einfach erschreckend. Ob man auf eine neue Bekennende Kirche hoffen darf?

    Wäre ich (noch einmal) jung und hätte kleine Kinder, würde ich mir schnell eine andere Konfession suchen. Nur meine ausgeprägte Nibelungentreue, aber auch die immer noch traditionell geprägten Gottesdienste sowie die Kirchenmusik halten mich von einem Wechsel ab.

    • Die Kirchen, besonders die evangelische, haben sich schon bei den Nazis und in der DDR dem System angebiedert. Nach einem rechtskräftigen Urteil in Rostock (s. Buch: „Joachim Gauck, der richtige Mann“? von Klaus Blessing und Manfred Manteuffel), darf Herr Gauck sogar öffentlich als „Stasibegünstigter“ bezeichnet werden. Daß dieser Mann zum Bundespräsidenten ernannt wurde und noch heute in der Öffentlichkeit sein Unwesen treibt, ist einfach skandalös. In seiner Funktion als Leiter der „Gauck-Behörde“ war er stundenlang alleine und unbeobachtet bei den beschlagnahmten Stasi-Akten. Darüber, was in dieser Zeit geschehen ist, kann man nur spekulieren….! Vielleicht hatte Frau Merkel ihm ja etwas zu verdanken…? Soviel zu Kirchenvertretern.

  29. Jetzt ist die Zeit; für eine neue bekennende Kirche

  30. Die ev. Amtskirche hat schon vor sehr langer Zeit Apostasie begangen, wie andere in Europa auch. Etwas anderes als immer wahnsinnigere Linke Ergüsse, selbstverständlich penibel von der christlichen Kernbotschaft gereinigt, ist da nicht mehr zu erwarten.

  31. Jetzt ist Ihr Anliegen gut nachvollziehbar. Vielen Dank!

  32. Kann ihren Biebel-Übersetzungsanalysen nicht zustimmen.

    In der „Hoffnung für alle“ Übersetzung, die ich in meiner Jugendzeit gelesen habe steht bei Mk 1,15:
    »Jetzt ist die Zeit gekommen, Gottes Reich ist nahe. Kehrt um zu Gott und glaubt an die rettende Botschaft!«

    Die Hoffnung für alle gibt es seit 1996. Habe gerade mal recherchiert.

    Ihren sonstigen Aussagen im Artikel stimme ich jedoch zu.

    • Die „Hoffnung für alle“ betrachtet sich selber nicht als Übersetzung. Ihr geht es um Verständlichkeit und nicht um Worttreue, wie die Übertragung selber von sich sagt.

  33. ich vermute, die EKD hat Probleme mit Gott selbst. Sie haben keine Erklärung dafür, warum wir Menschen nicht die Evolution der Schöpfung, die ich als gläubiger Christ mehr als bewundere, nicht irgendwie doch beeinflussen können. Einen globalen Klimawandel kann Mensch nichts entgegensetzen. Nur sich darauf einstellen.
    Die Theologie der EKD ist eher eine Folge des Grünen-Dogmatismus, entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Und führt ins Nichts.

  34. Eine Fusion der Grün*innen mit dieser Kirche geht nicht, da die Religion unserer Gäste nicht so sehr mit der Evang. Kirche kompatibel ist.
    Aber das kann die 2/5 Theologin KGE besser beurteilen.

    • Wenn Gott angeblich „queer“ ist, dann ist er auch alles andere. Passt also….

  35. Mark 1:15
    King James Version
    15 And saying, The time is fulfilled, and the kingdom of God is at hand: repent ye, and believe the gospel.

    EKD ?
    Ein ehem. dt. Pastor aus Berlin ist 2004 nach Wisconsin ausgewandert, dort ist er jetzt Bishop einer auch ehemaligen Lutheran Church.
    Sein Comment zur EKD ?
    „The whore of Babylon“ (dt: ….die ‚Sexarbeitende‘ Babylon’s.)

  36. Leider ist gerade die Kirche die Pforte für den Untergang der menschlichen Würde und Freiheit. Wir sind nach Dänemark ausgewandert also in die Halle Frejas. Auch wenn es hier viele Christen gibt, sind diese nicht so unterjocht wie im Festland Europa.

    Hier gilt das Individuum als heilig.

    Die Kirche des römischen Reiches hat den Kollektivismus in unserer Gesellschaft verankert.

    Wenn ich mich sehr anstrenge, kann ich Christen verstehen. Aber Sie sollten sich überlegen, was Sie dem Individuum angetan haben.

  37. Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden.
    Römer 1, 22.
    Sehr geehrter Herr Pfarrer Zorn, die EKD ist nur noch eine rotgrüne Sekte.
    Eine Kirche ohne Gott. Was soll man da mehr erwarten.

  38. Jesaja 41:24
    „Siehe, ihr seid aus nichts, und euer Tun ist auch aus nichts; und euch wählen ist ein Greuel.“
    Immer wieder passend auf Linksgrünes…

  39. Zum Kirchentag und zur EKD ist nur noch zu sagen: 5. Mose 5 Vers 11: Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht. (Ebenso 2. Mose 20 Vers 7). Soviel zum politischen Mißbrauch der christlichen Religion durch die EKD! Ich darf hier bemerken, daß das Christentum und das Evangelium auch auf dem Alten Testament beruht. Ebenso (Neues Testament): Galater 6 Vers 7: Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten. Frage: Wie will die EKD diesen gewaltigen Schaden, der durch den Kirchentag in Nürnberg angerichtet wurde, wieder gutmachen? Wie will die EKD jetzt mit der Rede von Pastor Quinton Ceasar öffentlich umgehen?

  40. Vielen Dank, Herr Zorn, für diese theologische Detailarbeit. Es bestätigt mein viel gröberes Urteil, dass diese evangelische Kirche, jedenfalls auf der nationalen Leitungsebene, mit dem Wort Gottes kaum noch etwas zu tun hat.

    Ich habe allerdings vor kurzem mit einem Gemeindepastor im Rahmen einer Familienangelegenheit (ich selbst bin schon lange nicht mehr in der Kirche) seelsorgerisch gesprochen. Und der schien durchaus eine spirituelle Ader zu haben, war nicht – wie wohl die meisten – vom Typ Sozialarbeiter. Wie viele es davon wohl noch gibt? Haben die irgendeinen Einfluss in ihrer Kirche?

  41. Ein Zitat von Luther haben sie übersehen, unabhängig von ihren fundierten Feststellungen, die wie immer sehr tiefsinnig sind und auch notwendig um den neu gestylten „Heiligen“ den Spiegel vorzuhalten.

    Luther hat unter anderem auch gesagt, Pfaffen sollten beten und keine Politik betreiben und wo er recht hatte, kann man nur seine Feststellung lobpreisen, denn gebt dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott was Gottes ist und damit hätten wir so manches Problem gelöst, wenn sie sich daran halten würden.

  42. Ich hab im Schlafzimmer zwei Gemälde hängen, welche die kirchliche Hierarchie betreffen: Um 1700 kämpft der Papst persönlich mit Ungeheuern, im Hintergrund der Kaiser und die Großen des Reichs, links die kirchlichen, rechts die weltlichen. Um 1850 steht als Vermittler zwischen den Gläubigen und den Himmelsmächten nicht der Papst, sondern Dominikus mit dem Hund. Zufall? Zweifel am Papst? Österreich?
    In der Russenzeit machte Bischof Mitzenheim „Kirche im Sozialismus“. Seine Autorität bei den Pfarrern und Gemeinden ging gegen Null. Alles scheint sich zu reimen, die Hirten kommen immer mal auf Abwege, die Herde trabt weiter.
    Wenn man die Geschichte mit Zacharias weiterspinnt, würde Jesus eher zu Aiwanger oder Höcke ins Haus gehen, als zu H-beck oder Scholz.

  43. Sehr geehrter Herr Pfarrer Zorn. Der Marketingspruch: „Jetzt ist die Zeit“, ist nmM. nicht der „Aufreger“ sondern die äußerst gewagte „Tatsachenbehauptung“, einige würden auch Gotteslästerung sagen: „Gott ist queer“, die wohl die bisherige(!) „Krönung“ eines theologisierenden Marxismus darstellt.
    Gott würde wohl über diesen „theologischen Aktivisten“(Selbstbezeichnung) Quinton Ceasar herzlichst lachen, denn er hat bestimmt Humor, im Gegensatz zu Marxisten Sozialisten,ua. Weltenretterideologien,. , aber die jetzt schon sichtbaren und furchtbaren Folgen bei Kindern, Jugendlichen, Familien durch diesen Gender & Transunfugs, würde ihn wohl eher dazu bewegen, für den einen oder anderen, einen oder mehrer Kreise aus Dantes Inferno vorzusehen.

  44. Gott war queer. Da bin ich aber beruhigt, habe es immer schon gedacht. Nicht auszudenken wäre, wenn er die AFD wählen würde…

  45. Damit stellt sich die entscheidende Frage, warum der Kirchentag als Beleg für seinen Slogan ausgerechnet eine Bibelstelle angibt, die gar nicht so recht zu seinem Slogan passt“
    Na ganz einfach. Weil es schlicht keinerlei Verbindung zwischen Christentum und Bibel sowie dem Verein gibt der sich „Kirche“ nennt. Homöopathische Restähnlichkeiten sind rein zufällig und in keinster Weise beabsichtigt.

    • Altes Spiel: die Bibel, die es ohne die Kirche gar nicht gäbe, gegen die Kirche ausspielen. Ein Blick in die Geschichte der Kanonisierung des Neuen Testaments würde nicht schaden, bevor man eine ‚Meinung‘ in die Welt hinausposaunt.

  46. Gott ist queer, sagt dieser sogenannte Theologe. Nein, Gott ist nicht queer, wie die folgenden Bibelzitate zeigen:
    1Mo 1,27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
    5 Mo 22,5 Eine Frau soll nicht Männersachen tragen und ein Mann soll nicht Frauenkleider anziehen; denn wer das tut, der ist dem HERRN, deinem Gott, ein Gräuel.
    Die evangelische Kirche ist tot. Sie ist nur noch Agitator grünen Irrsinns und sexueller Perversion. Diese Kirche ist nicht mehr ernst zu nehmen und hat sich für Gläubige überflüssig gemacht.
    Ich würde meine Kinder diesem queer Aktivisten nicht in die Hände geben.

    • Als Atheist stimme ich Ihnen voll zu. Der Auftritt dieses „Pfarrers“ ist eine Beleidigung für die Christen.

  47. Steht doch in bester Tradition von Luther. Hätte der sich an seine Forderung sola scriptura gehalten, gäbe es gar keinen Protestantismus. Luther selbst hat die Bibel in Röm. 3, 28 verfälschend übersetzt („allein der Glaube“), und das NT widerspricht an etlichen Stellen ausdrücklich der Auffassung, Hinz und Kunz verstünden die Bibel ohne Anleitung.

    Herr Zorn, ich finde, Sie bleiben stets auf dem halben Weg Ihrer Kritik stehen. Sehen Sie der Sache ins Auge.

    • Stimmt, Luther hat in einige Bibel-Übersetzungen sein eigenes Wertesystem mit eingebaut. Eine sehr auffällige Stelle war für mich immer die bekannte Stelle aus dem 3. Mose, 20, 13.
      Da hat Luther aus dem Verbot des homosexuellen Verkehrs zwischen zwei Männern einfach ein Verbot von homosexuellen Verkehr zwischen einem erwachsenen Mann und einem männlichen Kind (Knaben) gemacht.

      Luther:
      „Wenn jemand beim Knaben schläft wie beim Weibe, die haben einen Greuel getan und sollen beide des Todes sterben.“
      Korrekte Übersetzung:
      „Wenn jemand (ein Mann) mit einem Mann sexuell verkehrt wie mit einer Frau, dann haben beide ein Verbrechen begangen, für das beide getötet werden müssen.“

      Meine Vermutung ist, dass Luther die sexuellen Übergriffe an Knaben in Klöstern (damalige Waisenhäuser) und Adelshöfen (dekandente Reiche) als besonders bestrafungswürdig empfand. Auch weil diese häufig genug nicht nur psychische, sondern auch körperliche, tödliche Schäden hinterließen. Und Luther hat die vermutlich nur selten vorkommende Homosexualiät unter erwachsenen Männern nicht groß gestört bzw. ihm kam vielleicht nicht einmal ein solcher Fall zu Ohren).
      Man kann dieser relativ modernen Sichtweise ja auch gerne zustimmen (bis auf das Töten des Knaben natürlich…). Nur: SO hat das die Priesterklasse der Israeliten definitiv nicht gemeint. Diese Umformulierung hat nichts mehr mit der Religion der Israeliten zu tun.

    • Die Bibel wurde schon ein paar mal übersetzt, bevor Luther sie in die Finger bekam, vom Hebräischen ins Altgriechische, dann ins Lateinische usw.
      Da hat wohl jeder Übersetzer auch seine eigene Sicht mit eingeflochten.
      Es gab mal den interessanten Versuch eines jüdischen Theologie-Professors, das alles wieder zurück zu übersetzen, zu den Wurzeln.
      Ich muß das Buch mal wieder ausgraben im alten Bücherschrank.

  48. WENN LUTHER

    die heute erleben könnte, er würde eine neue Reformation starten. Um diese von ihm einst gegründete „Kirche“ wegzureformieren und durch etwas Neues zu ersetzen. Was war seine Motivation damals? Opposition gegen den durch Ablasshandel-Inflation dekadent gewordenen Katholizismus.

    Von Luther ist verlässlich überliefert, dass er ein großer Bewunderer des germanischen Freiheitshelden Arminius war (der von den Nazis z.B. nicht vereinnahmt werden konnte, aus Rücksicht auf das verbündete faschistische Italien). Er sah sogar seinen eigenen Kampf gegen Rom als eine Art Neuauflage der Schlacht im Teutoburger Wald an. Und was hätte er wohl dazu gesagt, dass die evangelische „Kirche“ von heute Schlepperschiffe bezahlt?

    Um in erster Linie illegale Migranten aus muslimischen Ländern hier einzuschleusen. Folgendes (sinngemäßes) Luther-Zitat habe ich gefunden: (in Bezug auf Arminius hat er gesagt): „…ich hab ihn von Herzen lib. Und wenn ich ein Arminium hätt und er ein Doctorem Martinem, dann wollten wir den Turcken suchen.“

    Um ihn zu bekämpfen, wohl gemerkt, nicht um ihn hier einzuschleusen!

  49. Sola scriptura, was hat das noch mit der evangelischen Kirche zu tun? Luther würde in dieser Kirche nicht einmal als Küster geduldet. Würde er heute auf einem evangelischen Kirchentag auftreten, hätte er wesentlich traumatischere Erlebnisse als auf dem Reichstag zu Worms. Für gläubige Christen gilt daher im Blick auf diese Kirche ein Vers aus 2. Kor. 6: „Daher geht aus ihr hinaus, mein Volk, und rühret Unreines nicht an“. Das wäre übrigens der einzig passende Slogan des Kirchentages gewesen.

  50. Danke für die Recherchearbeit, da bin ich als nicht ganz so bibelfester in meinem Bauchgefühl bestätigt worden.

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