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Good bye, Kapitalismus?

Wie der Kampf gegen die „Klimakrise“ Karl Marx scheinbar rehabilitiert

16.01.2023

| Lesedauer: 9 Minuten
Der Marxismus kehrt grünaufpoliert zurück in den Mainstream. Die religiöse Struktur und der messianische Charakter des Marxismus machen ihn im Zeitalter der großen Klimaangst wieder attraktiv. Aktivisten und ihnen geneigte Medien wirken dabei eifrig zusammen.

Wer nicht jede Gelegenheit benutzt, um den Kapitalismus zu entlarven, was er für ein gewaltiger Schurke doch ist, weshalb er abgeschafft oder wenigstens reformiert gehört, kann keinen Anspruch auf eine blütenweiße moralische Weste erheben. „Erz-Kapitalisten“, wie der Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, oder der Hedge-Fonds-Milliardär Ray Dalio fordern die Reform des Kapitalismus, wie auch Wolfgang Schäuble meinte, dass wir es mit dem Kapitalismus etwas übertrieben hätten, während Greta Thunberg bei der Vorstellung ihres Readers Digest munter plauderte: „Den kapitalistischen Konsumismus und die Marktwirtschaft als dominierenden Verwalter der einzigen bekannten Zivilisation im Universum zu belassen, wird höchstwahrscheinlich im Rückblick als eine schreckliche Idee erscheinen.“ Denn dieses System sei: „definiert durch Kolonialismus, Imperialismus, Unterdrückung und Völkermord vom so genannten globalen Norden zur Anhäufung von Wohlstand, das immer noch unsere gegenwärtige Weltordnung bestimmt.“ Und die daraus resultierende „Nachhaltigkeitskrise“ habe ihre „Wurzeln in rassistischem, unterdrückerischem Extraktivismus, der Menschen und den Planeten ausbeute, um kurzfristigen Profit für wenige Glückliche zu maximieren.“ Auch Thunbergs deutsches Pendant Luisa M. Neubauer, verriet der Taz schon vor Jahren: „Menschen, die sich mit der Klimafrage beschäftigen, stellen irgendwann auch die kapitalistische Wirtschaftsweise infrage.“ 

VERFASSUNGSSCHUTZ
Linksextremisten unterwandern die Klima-Szene
Die letzten Zurückhaltungen im Kapitalismus-Bashing fallen gerade und der Marxismus kehrt grünaufpoliert zurück. Er ist wieder en vogue, le dernier cri. Der Spiegel titelte: „Hatte Marx doch recht?“, um so falsch, wie apodiktisch festzustellen: „Der klassische Kapitalismus funktioniert nicht mehr.“ Was er unter „klassischen Kapitalismus“ versteht, erklärt der Spiegel allerdings nicht. Spricht das Hamburger Magazin vom Kapitalismus zur Zeit von Karl Marx, wenn es über den „klassischen Kapitalismus“ urteilt? Dann würde der Spiegel einen Beitrag zur Ideengeschichte der politischen Ökonomie des 19. Jahrhundert leisten – und scheitern. Doch darum geht es nicht, denn das Adjektiv „klassisch“ ist eher ein Verlegenheitsattribut, weil man so genau eigentlich nicht weiß, worüber man fantasiert. Um Genauigkeit geht es bei dem Karneval der Klimaideologien auch nicht. Alles hängt nämlich irgendwie mit allem zusammen, Hauptsache es geht gegen „rechts“ und Hauptsache man tickt planetarisch, Hauptsache man wirft Worthülsen in die Runde wie Paris, wie 1,5 Grad Pfad, Hauptsache man ist klimagerecht, antikapitalistisch oder „kapitalismuskritisch“, denn es bleibt dabei: der Kapitalismus ist der Schurke im grünen Schwarzen Peter Spiel. 

Man könnte eigentlich, wenn man bedenkt, welch neuer Beliebtheit sich Karl Marx wieder erfreut, den berühmten Anfang des „Kommunistischen Manifests“ dahingehend paraphrasieren: Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kapitalismus. Alle Mächte des alten Westens haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, der Papst und das Weltwirtschaftsforum, Robert Habeck und Annalena Baerbock, der Hedgefonds-Milliardär Ray Dalio und die EU-Ratspräsidentin Ursula von der Leyen, US-amerikanische Stiftungen und deutsche Publizisten. Wo ist die Oppositionspartei, die nicht von ihren regierenden Gegnern als rechts, als populistisch, als antidemokratisch und  verschwörungstheoretisch verschrien worden wäre…

Allerorten, sei es bei den diversen Klimademos oder bei der Besetzung von Lützerath tauchen kommunistische Symbole auf, und auch der Sprecher der Grüne Jugend, Timon Dzienus, hat Lützerath zu seinem Abenteuerspielplatz erkoren, schneidet wie im zumindest gutgemeinten Laientheater eine ernste Miene, wozu er das geballte Fäustchen in Rot Front Manier in den trostlosen Lützerather Himmel hebt. Bunt ist hier nichts mehr, alles ist grau, grau wie die Ideologie, grau, kalt und zugig. Doch Rot Front ist zumindest in Lützerath zu Grün Front geworden. Und auch Marx ist, glaubt man dem Japaner Kohei Saito, der zum neuen Shooting Star ergrünter Ökonomie geworden ist, wieder da.

EIN RESüMEE
Klimabewegte wollen Lützerath zum Symbol machen
Vom bereits erwähnten Titel des Spiegels schaut selbstbewusst und entschlossen, so entschlossen wie Timon Dzienus gern geblickt hätte, doch Karl Marx bleibt eben Karl Marx wie Timon Dzienus eben Timon Dzienus bleibt, vom Cover. Karl Marx wurde von dem Spiegel-Graphiker in ein grünes Hemdchen gezwängt, das ihm nicht steht, es erinnert nur allzu sehr an das berüchtigte Blauhemd der FDJ, nun aber eben in grün, wie grün überhaupt die Modefarbe für den alten Plunder ist, die Modefarbe der Retro-Ideologien. Karl Marx hat die Ärmel hochgekrempelt, damit man die vielen Tätowierungen bewundern kann, die so auf alles verweisen, was irgendwie an linken oder identitätspolitischen Bewegungen einen Platz in der marxistischen Klippschule beansprucht. Ins Auge springt die schwarze Schrift auf dem natürlich linken Unterarm, die auf Marxens Hauptwerk „Das Kapital“ hinweist. Von der ebenfalls linken Brust grüßt ein There-is-no-Planet-B-Bottom – und für den Begriffsstutzigen, der die neue Weltrettungsidee mit Namen „Klimaschutz“ immer noch nicht begriffen hat, trägt Karl Marx ein Goldkettchen um den Hals mit einem Anhänger, statt eines Kreuzes ein Windrad. Und da man die Rotorblätter auch als Kreuz verstehen kann und auch Weihnachten nahte, dürfte die Redaktion vor lauter klimareligiöser Subtilität selig in Betrachtung des Titelbildes alle Klimaengel singen gehört haben: Jauchzet, frohlocket, ihr Windräder all.“

Einer der bekanntesten deutschen Kinofilmchen der neunziger Jahre hieß „Good by, Lenin“, doch der Abschied vom sozialistischen Totalitarismus war wohl etwas verfrüht eingeläutet und vor allem zu optimistisch. Zu tief waren die kommunistischen und marxistischen  Träumereien in den geistigen Haushalt des westlichen juste milieu, der Derrida-Internationale eingedrungen, und hatten sich dort festgesetzt. Der lange Marsch durch die Institutionen gelang, die 68ziger und ihre Kinder hatten in Deutschland spätestens mit dem Historikerstreit 1985/86 die Diskursherrschaft errungen. Um Lebensstil, Ablass und Transzendenz stand es prächtig: man selbst lebte materiell von den Segnungen des kapitalistischen Systems, vom Überschuss, den die freie bzw. soziale Marktwirtschaft hervorbrachte, und metaphysisch von den Leuten im Osten, die nun einmal das Pech hatten, im kommunistischen Machtbereich leben zu müssen, aber dafür die bessere Welt verkörperten, um für den intakten Seelenhaushalt der Linksliberalen oder, wie man damals gern sagte, Kaviarlinken zu sorgen, indem sie einfach das System ertrugen. Der große Skandal trat ein, als die im Osten nicht mehr die Ablasssklaven des linken juste milieu sein wollten und sich erhoben. Aus war es mit der komfortablen Transzendenz der Himmelsrichtungen. 

DEUTSCHE ENERGIEPOLITIK
Der Gasalarm – Warum hält die Regierung daran fest?
Die deutsche Wiedervereinigung stellte die größte Niederlage der Linken und vor allem der Grünen dar. All die in grünen Kleidern posierenden Maoisten und Kommunisten bei den Grünen mussten ihren Marxismus hinter grünen Forderungen verstecken, doch es gelang ihnen, aus dem Umweltschutz eine Ideologie zu machen, deren Ziel in der Errichtung einer Gemeinwohldiktatur und in der Abschaffung des Kapitalismus besteht. Obwohl Umwelt ein gutes Thema abgab, fehlte noch die wirklich zugkräftige Idee. Hatte nicht Marx geschrieben, dass die Idee erst zur materiellen Gewalt werde, wenn sie die Massen ergriffe? 

Es mag ihnen eine gewisse Pein bereitet haben, nicht mehr über Karl Marx oder über Lenin oder über Mao reden zu dürfen. Doch mit der Etablierung der Klimaapokalypse war die Idee gefunden. Übers Wetter schimpfen schließlich alle. Mit der Ersetzung des Klassenkampfes durch den Kampf gegen das CO-2 bot sich ihnen endlich die Möglichkeit, die große Transformation von einer sozialen Marktwirtschaft in eine ökologistische Kommandowirtschaft zu vollziehen, nur dass die sozialistische Gesellschaft nicht mehr sozialistische Gesellschaft, sondern nun klimaneutrale Gesellschaft heißt, so wie Marx eben ein grünes Hemd trägt. 

Jacques Derrida, dem es bravourös gelungen war, Geschwätz dem Anschein tiefster Philosophie zu geben, hatte mit dem Dekonstruktivismus das Mittel zur intellektuellen Selbstzerstörung der westlichen Kultur all den guten und lieben Kindern des juste milieu in die Hand gegeben. Denn Derridas Dekonstruktivismus brachte einen Slang hervor, der alles zu dekonstruieren, zu zerstören ermöglichte. Wer das Wort Différance einigermaßen fehlerfrei über die Lippen brachte, galt als Philosoph, als tiefsinnig – und ging wie ein Kind aus guten Hause daran, Salon und Bibliothek der Eltern zu zerstören, um die Verdammten dieser Erde zu befreien. 

Derrida nun schrieb 1993 ein wehmütiges, etwas kitschiges Buch mit dem Titel „Marx´ Gespenster“, in dem er sich als Hamlet sah und Marx als Hamlets Vaters Geist. So etwas geht, glaube ich, nur auf Französisch: „Ohne das wird es keine Zukunft geben. Nicht ohne Marx, ohne Marx keine Zukunft. Nicht ohne die Erinnerung an und an das Erbe von Marx“, jammerte Derrida. Im Grunde sprach Derrida den Linken und den Linksliberalen aus der Seele, wenn er schrieb: „Und dennoch, unter all den Versuchungen, denen ich heute werde widerstehen müssen, gibt es auch die der Erinnerung: zu erzählen, was das für mich und meine Generation gewesen ist, die Erfahrung des Marxismus, die wir ein ganzes Leben lang geteilt haben, die gleichsam väterliche Figur von Marx, seine Auseinandersetzung mit anderen Abstammungen in uns, die Lektüre der Texte und die Interpretation einer Welt, in der das marxistische Erbe absolut und durch und durch bestimmend war, noch ist und es bleiben wird. Man muss nicht Marxist oder Kommunist sein, um sich der Evidenz zu öffnen. Wir bewohnen alle eine Welt, manche würden sagen eine Kultur, die in unauslotbarer Tiefe, ob direkt sichtbar oder nicht, das Mal dieses Erbe bewahrt.“ Hier irrt sich Derrida. Wir bewohnen eben nicht alle eine Welt, diejenigen, die unter dem Marxismus leben mussten, bewohnten eine völlig andere Welt.  Was schrieb Derrida nur für eine himmelschreiende Lüge: Moskau unter Breshnew war anders als Paris unter Giscard d’Estaing, Berlin West unter Momper anders als Berlin Ost unter Honecker. Und sicher unterscheidet sich die Erfahrung des marxistischen oder von Marx schwärmenden linkliberalen Professors in Paris, von dem Dissidenten im Gulag. Weil das Scheitern des Marxismus so offensichtlich, die Verbrechen so grausam waren, und der Marxismus so viel Leid, Folter und Mord verursachte, schwieg man nach 1989 eher über den Marxismus. 

Doch in der clever entfachten Klimahysterie wagte man so peu a peu, sich wieder zum Marxismus zu bekennen, anfangs verschämt, indem man wie Mariana Mazzucato Polanyis Ladenhüter „Die große Transformation“ in leichtverständliche Worte übersetzte. Plötzlich spielte das Marxsche Krisentheorem, nach dem der Kapitalismus eine Krise nach der anderen produzieren würde, und er seine Krise nur beilegen konnte, in dem er eine noch größere auslöste, eine Hauptrolle im gesellschaftlichen Diskurs. Und die größte aller Krisen sei nun mal die Klimakrise, meinte  nicht  nur Mazzucato. 

Genau an diesem Punkt wird deutlich, dass die Klimaideologie nur den Marxismus travestiert. Zieht man aus der Ideologie der Großen Transformation, aus der angeblichen Notwendigkeit, eine klimaneutrale Gesellschaft zu errichten, die Karte der Klimakrise heraus, dann fällt das ganze, pompöse Weltverbesserungskartenhaus der Grünen in sich zusammen. 

Der Zirkelschluss die Klima-Ideologie ist deutlich: Der Kapitalismus schafft ständig neue Krisen. Die größte Krise ist die Klimakrise. Weil der Kapitalismus ständig Krisen erschafft, erschafft er auch die Klimakrise. Weil der Kapitalismus die Klimakrise erschafft, muss er überwunden werden, weil wir die Klimakrise nur überwinden, wenn wir den Kapitalismus überwinden. So schreibt Habecks wirtschaftswissenschaftliche Mentorin Mariana  Mazzucato: „Um das Problem des Klimawandels zu lösen, bedarf es eines Wandels über die gesamte Wirtschaft hinweg. Öffentliche, private wie auch Akteure der Zivilgesellschaft müssen ihr Denken ändern….“ Oder wie Angela Merkel 2020 in Davos verkündete, dass wir zu völlig neuen Wertschöpfungsformen, also zu einer neuen Produktionsweise, mithin zu einer neuen Gesellschaft kommen müssen. Oder wie es Mazzucato schrieb: „Missionsorientiertes Denken auf unsere Zeit anzuwenden, bedarf nicht nur der Anpassung, sondern einer institutionellen Innovation, die neue Märkte zu schaffen und bestehende neu zu gestalten vermag.“

Die Wahrheit ist nur, dass nicht der Kapitalismus Krisen erzeugt, sonst hätte es vor dem Kapitalismus keine Krisen geben dürfen, sondern das Krisen zum menschlichen Leben, zu menschlichen Gesellschaften gehören.  

Sieht man einmal davon ab, dass die Klimaindustrie inzwischen ein Milliardengeschäft ist und „Erz-Kapitalisten“ wohl auch den Sozialismus einführen würden, wenn die Gewinnmarge hoch genug ist, stellt sich die Frage, was den Marxismus wieder so attraktiv macht?

Hierauf gibt ungewollt Jacques Derrida im bereits erwähnten Buch von 1993 eine einfache Antwort: die Sehnsucht nach dem Marxismus „ist vielleicht eine bestimmte Erfahrung der emanzipatorischen Verheißung; das ist vielleicht sogar die Formalität eines strukturellen Messianismus….“. 

DER GROßE GRABEN IN DER GESELLSCHAFT
Zweierlei Demokratie
Es ist säkulare Religion, es ist die große Sehnsucht nach der innerweltlichen Erlösung – und der Gott, den Derrida anbetet, ist die abstrakte Gerechtigkeit, das Einzige, was er ironischerweise für nicht dekonstruierbar hält, das nicht dekonstruiert werden darf, nicht, niemals, unter keinen Umständen, die Gerechtigkeit ist ihm Bundeslade und Hostie und Mysterium in eins. Es ist die Angst vor den Widersprüchen der Welt und des Lebens, der horror vacui. Die „gerechte Ordnung“ ist für ihn, die „auf jedes Recht auf Eigentum verzichtet, auf jedes Recht im allgemeinen, messianische Öffnung für das, was kommt…“ Es ist die Sehnsucht, sich erhabene Gefühle zu verschaffen, gut und edel und gerecht zu sein, seine eigene Endlichkeit mittels Erhabenheit zu überwinden, mittels der erhabenen Gefühle, die den Menschen wie Glückshormone überfluten, wenn er die geballte Faust in den Himmel von Lützerath reckt und damit meint, das Klima und die Menschen im globalen Süden zu retten, es ist der so vergebliche Versuch, sein Kinderzimmer auf die ganze Welt auszuweiten. Die Kraft dieses Weltbeglückungsideenpatchworks besteht „in einem messianischen Versprechen neuer Art“, das der „Geschichte sein inaugurales und einzigartiges Zeichen“ einbrennt. 

Die religiöse Struktur und der messianische Charakter des Marxismus machen ihn wieder attraktiv, befriedigen ein metaphysisches Verlangen, das aber innerweltlich befriedigt werden soll. So schreibt Mariana Mazzucato „Die Mission einer grünen Wirtschaft verlangt – und verdient – nichts Geringeres als den Griff nach dem Mond.“

So wie der japanische Philosophieprofessor Kohei Saito derzeit gefeiert wird, wird deutlich, dass die Klimaneutralität nur das trojanische Pferd für die Rückkehr des Sozialismus, freilich in grüner Folklore darstellt. Kohei Saito gelang in seinem über den grünen Klee gelobten Buch „Natur gegen Kapital. Marx´ Ökologie in seiner unvollendeten Kritik des Kapitalismus“ die späte Versöhnung von Marx mit der Ökologie, die Ersetzung der Idee des Klassenkampfes durch den Kampf gegen das C0-2. Kommt da wieder zusammen, was zusammen gehört? 

Für Saito besteht der „Knotenpunkt des „roten“ und des „grünen“ Projektes im 21. Jahrhundert, über das uns Marx noch viel zu sagen hat“ in „der Beschränkung der  versachlichten Macht des Kapitals“, um das Mensch-Natur-Verhältnis in eine nachhaltige Gestalt transformieren zu können.“ Damit formuliert er von marxistischer Seite und in marxistischen Termini das gleiche, was Habeck und Mazzucato auch vorhaben.  Allerdings weist Saitos Darstellung drei fundamentale Mängel auf, erstens setzt er nicht nur den Begriff des Stoffs mit den der Natur gleich, sondern verwendet beide Begriffe zudem nicht im Sinne des 19. Jahrhunderts, sondern im Sinne des beginnenden 21. Jahrhunderts, was anachronistisch zu einer ökologistischen Überformung des Marx´schen Denkens führt. Damit setzt er in einem Zirkelschluss voraus, was er erst begründen will. Zweitens werden die zumindest fragwürdigen Theorien über den Mehrwert und über den tendenziellen Fall der Profitrate als Dogma betrachtet, um drittens Natur und Arbeiter gleichzusetzen, die deshalb beide vom Kapital ausgebeutet werden. Der hochgelobte und gefeierte Star, der in Berlin an der Humboldt Universität promoviert wurde und der in Berlin eine Zeit lang an der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) mitgearbeitet hatte, hat ein theoretisch und philologisch erstaunlich schwaches Buch geschrieben, dennoch ist es überaus erfolgreich, weil es eine Lücke schließt, die zwischen Klimaideologie und marxistischem Messianismus. 

Timon Dzienus hat einmal verkündet, dass coole Kids kein Vaterland hätten, das hatte Karl Marx vor nicht ganz zweihundert Jahren einmal so ausgedrückt: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ Auch der proletarische Internationalismus ist als ökologistischer Internationalismus zurückgehrt. Doch wie Marx bereits einmal bemerkte: alle historischen Ereignisse finden zweimal statt, das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce. 

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36 Kommentare

  1. Richtig. Aber hier lesen ja auch Linke still und heimlich mit. Und wenn Sie diese direkt ansprechen wollen, müssen Sie deren Begriffe verwenden, sonst verstehen die Sie nicht.

  2. Wahre Worte. Sehr präzise auf den Punkt getroffen. Der Marxismus als solcher ist Revolution um ihrer selbst willen. Es geht um Rachegelüste an der bestehenden Ordnung. Weil man selbst von ihr nicht profitiert.
    Damit ist der Marxismus in sich selbst nicht nur inhärent radikal, es erklärt auch, warum er nicht funktioniert: Sobald die alte Ordnung weggefegt ist, bleibt nichts mehr über und alles verdorrt. Immer wieder.

  3. Nach dem turbulenten Räumungswochenende im Braunkohle-Ort Lützerath mussten die Klimaaktivisten ihre eigenen Aussagen zu den Verletzten aus eigenen Kreisen korrigieren. Protestierende seien bei der Räumung des Dorfes nicht „lebensgefährlich“ verletzt worden seien. Das berichten mehrere Medien, unter anderem der „Focus“, WDR und die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ). „Es gibt zum Glück keine lebensgefährlich Verletzten“, sagte Florian Özcan, Sprecher der Initiative „Lützerath lebt“, der „SZ“.
    Noch am Sonntag hatte eine der Sanitäterinnen der Proteste, Iza Hofman, beklagt, es habe eine „hohe zweistellige bis dreistellige Zahl“ an Verletzten gegeben, „darunter auch viele Schwerverletzte“ sowie „einige lebensgefährlich verletzte Personen“. Hofman habe der Polizei demnach vorgeworfen, den Demonstrierenden gezielt auf den Kopf geschlagen zu haben. Özcan zufolge habe Hofman dabei ihren subjektiven Eindruck wiedergegeben. Sie hätte zudem kein diagnostisches Gerät zur Verfügung gehabt.
    Um die Lüge zu verbreiten, die Polizei hätte den Demonstrierenden gezielt auf den Kopf geschlagen, braucht es kein diagnostisches Gerät, es reicht die Wahrheit. Aber das Unrechtsbewusstsein der Klimaterroristen ist grenzenlos.

  4. Vielleicht habe ich als gelernter Westler hier etwas falsch in Erinnerung, aber hat sich die DDR nicht mit dem Marxismus geschmückt? Genau die DDR, die einen um Magnituden größeren Raubbau an ihrer Natur durchgeführt hat als die alte Bundesrepublik? Und nun soll der Marx’sche Kommunismus die Welt in ein Paradies verwandeln? Die Klimafreunde würden ihr blaues Wunder erleben, wenn sich ihre Wünsche erfüllten.

    • Volltreffer. Nirgendwo gab es mehr Raubbau an der Umwelt wie in der Sowjetunion. Umweltschutz und marxistische Planwirtschaft gehen nicht zusammen. Sieht man ja auch in China.

  5. Was wir jetzt erleben, hat m.E. mit marxistischer Ideologie viel weniger zu tun, als mit der Emanzipation der Frau. Unserer (westliche) Gesellschaft wird komplett „feminisiert“. Das ist der größte gesellschaftliche Wandel seit Jahrtausenden. Ob das nur eine Episode ist, oder bleibend, wird sich zeigen. Man erinnere sich an die strickenden Grünen im Bundestag. Das hatte mit Marxismus absolut nichts zu tun, viel eher mit Biedermeier. Die anhaltende Massenmigration lässt ein gewaltiges Gegengewicht entstehen, die IT (fast ohne Frauen) ein anderes. Gesellschaften müssen nicht Wohlstand bringen, um zu überleben. Man sehe sich nur Afrika oder Lateinamerika an. Das Währungssystem ist am Ende. Es braucht einen Narrativ für eine „Währungsreform“, d.h. die Enteignung der Massen. Aber in der Geschichte kamen selten die an die Macht, von denen es die Zeitgenossen vermuteten. Nur im Rückblick sieht das alles folgerichtig, ja fast zwangsläufig aus. Wenn es Napoleon, Lenin oder Hitler nicht gegeben hätte, hätte es sicher einen anderen gegeben, der deren Rolle im gesellschaftlichen Wandel übernommen hätte. Aber im Konkreten hätte es dann auch ganz anders ausgesehen. Die aktuellen Konflikte sind aus unserer Gesellschaft heraus entstanden, sie werden manipuliert, ja, aber wären auch ohne manipulierende Verstärkung da und wirkungsmächtig. Luisa Neubauer als Phänomen ist vergleichbar mit dem revoltierenden Adel in Rußland seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Die revolutionäre Bewegung in Rußland war eine Adelsbewegung, keine von unten. Dieser Teil des Adels hat seinen Wohlstand nicht mehr genießen können. Auch in Rußland wurde der Marxismus nur übergehängt, wie ein Mantel, nachdem alle genuin russischen Konzepte gescheitert waren. Der Marxismus war in Rußland der Strohhalm, an den sich die radikalen Revolutionäre klammerten. Sie waren schon vor der Machtergreifung auf ganzer Linie gescheitert gewesen. Nur deshalb haben sie den Marxismus importiert, der ein genuin westeuropäisches Produkt war. In der Praxis war es in Rußland purer Voluntarismus, der Marxismus war nur Camouflage.

    • Es ist nicht nur die Feminisierung der Gesellschaft, wir sehen ja auch ein Aufstacheln sämtlicher Minderheiten gegen die Mehrheit und der Rassen gegeneinander. Der Marxismus löst das alles mit der globalen „Einigung des Proletariats“ aus. Der Marxismus ist Revolution als solche. Und weil alles und jeder gegen jeden anderen aufgestachelt wird, bringt er auch nichts Konstruktives zusammen. Wenn ich eine Gesellschaft zerschießen will, muss ich den Menschen nur Marx um die Ohren hauen. Danach kommt dann nichts mehr.
      Marx ist blanke Destruktion.

  6. Guter Artikel. Sehe ich auch so. Und gerade solche Mädels wie das Gretl und Luischen, die keinen blassen Schimmer haben, was es heißt im Kommunismus zu leben, reißen ihre Mäulchen auf. Eigentlich müssten sie sich nur mit älteren Russen unterhalten, die das selber erlebt haben, wahlweise könnten ihnen auch 4 Wochen Nord Korea auf die Sprünge helfen. Ein Schwank aus meiner Familie: Mein Großonkel war so lange ein glühender Kommunist (und ging uns damit allen auf die Nerven), bis er Ende der 70er, mit ein paar Gleichgesinnten, 6 Wochen in Russland war. Dann war er geheilt; er hielt danach jede Menge Vorträge an Schulen, in denen er vor den Gefahren des Kommunismus gewarnt hat.
    „So schreibt Mariana Mazzucato „Die Mission einer grünen Wirtschaft verlangt – und verdient – nichts Geringeres als den Griff nach dem Mond.“ – Ich greif mir bei all dem Geschwätz nur an den Kopf. Auch der nächste Versuch wird scheitern, wie jeder davor und auch danach.

  7. „Pinky“ und „Brain“ die 2 „Aktivisten“ im Tunnel von Lützerath
    Dass dies von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens unterstützt worden sei, habe gezeigt, „wie wenig sich staatliche Autoritäten um das Gemeinwohl kümmern, und dass wir den notwendigen sozialen Wandel selbst in die Hand nehmen müssen„.
    “ „und die Gesellschaft auffordern, sich dem notwendigen aktiven Widerstand gegen diese Absurdität anzuschließen“, schrieben die Aktivisten.“ https://www.zeit.de/gesellschaft/ausland/2023-01/luetzerath-klimaaktivisten-tunnel-polizei
    Sie radikalisieren sich immer mehr, weil die Kids nicht akzeptieren können, dass ihr persönlicher Wille nicht vollzogen wird.

  8. Die Marxsche These ist wider der Natur und wiederspricht allen Gegebenheiten, denn es befinden sich in diesen Gedanken zuviele Imponderabilien, die nicht realisierbar sind, weil sie im Ergebnis zu weiteren Ungleichheiten führen und den Dauerstreit anheizen, anstatt sich der Bibel zu widmen, die nahezu alles regelt, wenn man sich daran halten würde.

    So werden wir durch irdische Demagogen, die selbst nie bewiesen haben, ein gottgefälliges Leben zu führen gegenseitig aufgehetzt um ihren angeblichen Erkenntnissen zu folgen und die konnten in der Geschichte in Gestalt der Niederschrift „Das Kapital“ oder in „Mein Kampf“ erfolgen, wo beide im Prinzip daneben liegen, weil sie eigene und zugleich falsche Vorstellungen projezieren, abseits jeder Wirklichkeit.

    Beide vermeintlichen Heilsbringer haben mit ihren Antithesen der Welt bewiesen, daß sie damit nicht zur Verständigung beitragen, sondern fahrlässig gespalten haben und das Ergebnis ist bis heute die große Verwerfung, die uns ständig begleitet, weil man durch deren Überbewertung, den göttlichen Maßstab übersehen hat, als Grundlage allen vernünftigen Handelns, was uns leider abhanden gekommen ist und wären wir anständige Menschen, dann sollten wir zusammen sitzen und beratschlagen wie wir zur Verständigung zurück finden könnten, bevor wir uns über die eigene Rechthaberei die Köpfe einschlagen, was am Ende auch zu nichts führt.

    Im übrigen haben wir es ja geschafft im Laufe der Jahrhunderte uns einen Rechtsrahmen zu schaffen, der zumindest ansatzweise dazu beitragen könnte in Frieden und Eintracht miteinander zu leben und wenn wir dann nicht willens sind, diesen Rechtsrahmen auch einzuhalten dann ist Hopfen und Malz verloren und man muß am Verstand zweifeln, denn anders kann man es bei dieser gesamten Entwicklung nicht sehen.

  9. Politische Zielsetzungen, die nur mit autoritärer Macht erreichbar sind, werden heuzutage nicht mehr frontal, mit Bürgerkrieg oder unter Ausbeutung nationaler Demütigungsgefühle wie bei Lenin/Stalin, oder Mussolini/Hitler, angestrebt, sondern hinterhältig, schleichend mit parlamentarischer Gesetzgebung und moralisierendem Populismus. Dies scheint mir grundsätzlich für rechte und links-grüne Bewegungen zu gelten. Rechts der Mitte ist dafür der MAGA-Trumpismus exemplarisch, links der Mitte ist es die Klimabewegung, insbesondere in Deutschland und Europa. Wenn man selbst überzeugt ist, und Massen dafür begeistern kann, dass man die besseren Rezepte für den Weg nach vorne, und zur Abwehr von tatsächlichen, aber auch von erfundenen und aufgeblähten Katastrophenszenarien hat, dann müssen transparente demokratische Prozesse und rechtsstaastliche Prinzipien zurücktreten. Für die Klimabewegung ist dies Marx-Reloaded. Nur ein sehr kleiner Kreis von Protagonisten der Bewegungen, links und rechts, wird die intellektuelle Bandbreite haben, um philosophische Hintergründe zu erfassen und zu transportieren. Diese Kopfebene ist nicht massenwirksam. Auf der populistischen Ebene sind es einerseits Save-America-with-God-Guns-and-Guts auf der Grundlage von “ America is broken and I alone can fix it „, und auf der links-grünen Seite die Rettung vor der Klimakatastrophe angeführt von Greenpeace, Extinction Rebellion, FfF und Last-Generation.

  10. Marx sang das Lob des technischen Fortschritts. Er glaubte, im Kommunismus würden sich die Produktivkräfte ungehindert entfalten können und der dadurch erzeugte Reichtum würde allen Angehörigen der Gesellschaft ein Leben im materiellen Überfluß ermöglichen. Unsere Grünen mit ihrer Technikfeindlichkeit sind eher Nachfolger Rousseaus und der Romantiker

  11. Die „Klimakrise“ ist eine Erfindung aus den (Un)Tiefen von Marketingabteilungen großer Konzerne. Eine Erfindung rehabilitiert gar nichts.
    Erst recht keinen bereits vor 140 Jahren gestorbenen Ideologen, dessen damalige Ideen bereits mehrfach in der Weltgeschichte umgesetzt wurden und jedes mal kläglich versagt haben.
    In der modernen Welt funktioniert dieser uralte Schmarrn noch weniger.

    Der Sinn und Zweck des „Klimawandels“ ist ursprünglich nicht die Kritik am Kapitalismus gewesen, wie das jetzt von diversen propagandistisch vernebelten Wirrköpfen dargestellt wird, sondern schlicht ein Marketingvehikel zur Abkehr vom Öl. Das erkennt man sofort am Push des E-Autos. Das E-Auto ist genauso kapitalistisch wie das Verbrenner-Auto. Der Unterschied liegt aber darin, dass das E-Auto zur Fortbewegung keinen Treibstoff aus dem Rohstoff Öl verbraucht. Wir haben einen geradezu grotesken Gewinnabfluss an die arabischen Öl-Länder, die sich mit diesem Geld Einfluss und Macht in der westlichen Welt erkaufen. Was wir auch am enormen Migrationsstrom gen EU erkennen.
    Die Türken, die Deutschen und auch die Amerikaner (Stichwort: Petrodollar) können davon ein Liedchen singen. Sie tun es aber nicht, weil sie Angst haben, dass die Araber sofort den Hahn zudrehen. So wie in den 70ern, wo unsere Wirtschaft deswegen den Bach runterging und wir sogar autofreie Sonntage einführen mussten, weil der Sprit nicht reichte.
    Mit Marx hat das alles aber gar nichts zu tun. Nullkommanichts.
    Marx ist lange tot und seine Denke war damals wie heute schlicht falsch.
    Es ist nicht nachvollziehbar, wieso immer wieder Menschen auf diesen Rattenfänger hereinfallen und ihn als persönliche Bestätigung für ihre eigene Faulheit heranziehen. Denn mehr ist da nicht hinter.

    Ich bin durchaus der Meinung, dass jede Gesellschaft ein breites politisches Spektrum von links bis rechts darstellen sollte. Das ist normal. Es gibt immer Menschen die Hilfe brauchen und Menschen, die Hilfe leisten können.
    Aber Marx ist und war nicht links im Sinne eines sozialen Miteinanders.
    Marx war ein überheblicher und asozialer Schmierant, der den Manchesterkapitalismus nur umgedreht hat, indem Industrieller und Malocher mittels Gewalt die Plätze tauschen und die Ausplünderung damit nur umgedreht wird.
    Es ging Marx nicht um ein soziales Miteinander und soziale Gerechtigkeit.
    Es ging Marx um Rache mittels der kompletten Umkehrung der Verhältnisse.
    Und genau diese Denke spiegelt sich derzeit überall wieder im „woken“ Wahn:
    Das geht es nicht(!) um Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau sowie Weißen und Farbigen jeglicher Couleur, sondern um die Umdrehung der Verhältnisse: Da sollen jetzt die Frauen die Macht übernehmen und die Weißen verdrängt werden. Anders lässt sich der rassistische Wahn gegen „alte weiße Männer“ ja auch nicht erklären.

    Der Marxismus ist die Antimaterie zur echten Welt.
    Es geht beim Marxismus nicht um soziale Gerechtigkeit, sondern um Rache.
    Rache an denen, die es in ihrem Leben weiter gebracht haben als andere.
    Also die Rache an anderen dafür, dass man selbst nichts Sinnvolles für sich und die Gesellschaft auf die Reihe bekommt.
    Marx ist kein Vorbild für niemanden.
    Marx ist Jugendgefährdung pur.
    Marx gehört wegen §130 StGB Volksverhetzung bundesweit beschlagnahmt.

  12. Einiges halte ich für falsch. Ich versuche das klarzustellen. Die GrünI*nnen wurzeln in Bezug auf Umwelt etc. in der Lebensreformbewegung, die auch die Nationalsozialisten beeinflußt hat. Eigentlich waren sie bürgerlich. Gekapert wurden sie dann von den ganzen K-Gruppen/68er, die hauptsächlich maoistisch waren: Zurück zum edlen Wilden, gegen moderne Technik aber natürlich sozialistisch und kollektivistisch. Ich vermute da eine Lenkung durch China. Sie hatten gute Kontakte zur Umweltbewegung der DDR und sie waren auch für Bürgerrechte. Deshalb waren sie der SED sehr suspekt und hat sie unterwandert. Man hoffte damit, die BRD zu erledigen. Die sowjetisch geprägten Kommunisten sahen in der Technik einen Chance, den Proletarier zu befreien und den Kapitalismus zu übertrumpfen. Die Umwelt war ihnen egal. Die ganzen linken Gruppen im Westen waren alle aus dem Osten finanziert. Nach der Wende waren die erst alle weg, weil ihnen das Geld fehlte. Es gab da also sehr deutliche Unterschiede.

    Irgendjemand muß sehr viel Geld investiert haben, um wieder eine linke Bewegung aufzubauen, um den Westen intern zu schädigen. Ich tippe da auch auf China. Viele Sachen kann ich mir einfach nur durch die Dummheit der Protagonisten nicht erklären. Das reicht einfach nicht. Viele Leute ganz oben sind korrupt und ganz viele werden erpreßt. Die Stasi hatte die halbe BRD in der Hand, deshalb wurden die Verbrechen der DDR auch nie aufgearbeitet. Der Aufstieg der Klimahysterie ist einfach bemerkenswert und sollte genau untersucht werden. Ich verstehe auch nicht, warum Unternehmer, die ihren wahnsinnigen Reichtum dem Kapitalismus verdanken, kaputten sozialistischen Ideen nachrennen. So blöd kann man doch eigentlich nicht sein, schon gar nicht, wenn man ein erfolgreicher Unternehmer ist.

    • In Grundgedanken liegen Sie richtig. Aber das ist kein(!) aktuelles Phänomen, was weder von den Chinesen und auch nicht den Russen angeschoben wird, sondern eine Altlast aus der Zeit des Kalten Krieges, die erst jetzt richtig durchbricht. Die Sache mit den K-Gruppen bei den Grünen ist der Schlüssel. Der Marxismus wirkt über die Köpfe, nicht über Geld. Und jetzt denken Sie daran, wie sich eine Gesellschaft von Menschen über die Jahre entwickelt. Ideen verbreiten sich über die „infizierten“ Köpfe der Menschen durch Kommunikation und Weitergabe über die Generationen. Wie eine Saat, die Sie aussähen und dann später(!) ernten.
      Was heute an Marxismus durch die Gesellschaft irrt, ist bereits vor Jahrzehnten gesät worden und verbreitet sich von einer Gesellschaft zur nächsten weiter und potenziert sich dabei, wie Unkraut, das man einfach wachsen lässt.

  13. Dieser Prozess Richtung Ökosozialismus ist nicht mehr aufzuhalten. Wer das glaubt ist naiv. Warum, weil niemand daist der diesen Prozess aufhalten will! Regierung, schwarze Opposition , Kirchen, Gewerkschaften, NGO‘s und nicht zuletzt die Wirtschaft der es egal unter welchen gesellschaftlichen Verhältnissen sie viel Geld verdienen können, unterstützen vorbehaltlos diese Entwicklung! Die Menschen in Deutschland bekommen in ihrer Mehrheit von dieser geplanten Entwicklung nichts mit. Es interessiert sie nicht. Selbst an die Preiserhöhungen hat man sich gewöhnt, Proteste sind komplett verebbt. Genauso klaglos werden sie das neue Gesellschaftsmodell und auch den Wohlstandsverlust ohne murren hinnehmen.

    • Das wird bald ausbrennen. Unweigerlich. Weil es systemisch nicht funktioniert.
      Die Energiewende stockt doch bereits und kommt einfach nicht voran.
      Das „Manna vom Himmel“ in Form von eingesammelter Wind- und Solarenergie braucht marktwirtschaftliche Durchschlagskraft, über den Sozialismus/Kommunismus funktioniert das gar nicht. Wind- und Solarenergie sind eine Erfindung des kapitalistischen Westens. Die Technologie, die die Sowjetunion so lange am Leben gehalten hat, war fast durchgehend aus dem kapitalistischen Westen geklaut. Ohne kapitalistischen Westen als Ideengeber und propagierten Feind wäre die kommunistische Sowjetunion viel schneller zusammengebrochen.
      Der Kommunismus liefert selbst nichts, er nimmt nur von anderen. Und wenn keiner mehr da ist, der liefern kann, stirbt er aus. Globaler Kommunismus kann deshalb gar nicht funktionieren. Ein rein auf Plünderung ausgelegtes System bricht zusammen, wenn niemand mehr zum ausplündern da ist.

  14. Sehr geehrter Herr Mai,

    das ist ein sehr guter und erhellender Artikel – den ichg mit großem Vergnügen gelesen habe und dessen Grundgedanken ich aus meinem eigenen Reflektieren heraus nur zustimmen kann.

  15. Herr Mai,
    wenn Ihre Einschätzung korrekt ist, dass wieder ein neues sozialistisch-kommunistisches Experiment an den Völkern der Welt ausprobiert werden muss, bevor der kollektive Schwachsinn als selbiger erkannt wird, dann stehen uns fürchterliche Zeiten bevor.

  16. Unser Land hat vielfältige greifbare Probleme die einen mit Angst in die Zukunft blicken lassen aber ausgerechnet ein herbei phantasiertes Problem, das der Mensch nicht lösen kann, wird zur Religion erkoren.
    Liebe Klimaschutzanhänger, unser Rentensystem geht grad krachen,die Sozialkassen werden durch Massenzuwanderung von Menschen, für die diese Kassen gar nicht erschaffen wurden, ausgeplündert. Unsere Wirtschaft geht grad auf Talfahrt was Massenarbeitslosigkeit nach sich ziehen wird. Und ihr wollt mir erklären das der Klimawandel, der nicht einmal wissenschaftlich belegt ist und seinen Grund auch in der wechselnden Sonnenaktivität haben kann, nur dadurch zu lösen ist, das ich wie ein Neandertaler lebe?

  17. Wieder ein genialer Beitrag von Herrn Mai, dem man zu nahezu 100 Prozent zustimmen kann.
    Aber leider verfügen nur wenige Menschen über die kognitive Kompetenz, dessen Inhalt und Implikationen zu verstehen und schon gar nicht die im Bundestag und den Länder-Parlamenten sitzenden, roten und grünen Vulgär-Marxisten.

  18. Meiner Erinnerung nach geschahen die größten Verbrechen gegen die Umwelt und die Natur in sozialistischen Ländern.
    Wer einmal durch die DDR fuhr, der wusste endlich, was der Ausdruck „dicke Luft“ bedeutet, und da war die kapitalistische BRD schon lange auf dem Weg zu einer sauberen Umwelt.
    Es ist wohl eher so, dass der Mensch sich erst um die Belange der Umwelt und Natur kümmern kann, nachdem er für sich selbst gesorgt hat. Und das gelingt dem Kapitalismus, vor allem der sozialer Komponente, bei weitem besser als die niemals funktionierende Planwirtschaft des Sozialismus.
    Jüngstes Beispiel natürlich ausgerechnet die planwirtschaftlich durchgeführte Energiewende, die sich nie um Realitäten gekümmert hat, nur um den Plan, der umzusetzen ist. Ein Lehrstück für obige These, dass die Maßnahmen im Rahmen der Klimahysterie sehr eng mit Sozialismus korrelieren.
    Wir werden also demnächst die selbe Situation wie in der DDR und Co. haben, nämlich „Ende Gelände“, bei der die Klimadiktatur in sich zusammenbricht, und zwar mit einem noch größeren Schaden wie beim Original.
    Natürlich besonders schlecht für die derzeit neu Hinzukommenden, die eigentlich ein wohlhabendes Land übernehmen wollten, jetzt wirds wohl ein paar Nummern kleiner.
    /Sarkasmus off

  19. Wer wissen will…wie weit der Marxismus in Linken Kreisen und in Teilen der Geselschaft wieder salonfähig geworden ist…Muss sich mal Marx und die Woker-Bewegung ansehen.
    Der aufmerksame Bobachter erkennt…das es eine 1:1 Kopie davon ist.
    Das macht diese Wokisten ja auch so brandgefährlich (Trojanisches Pferd und so..)

  20. Sehr geehrter Herr Mai,

    Ihr Artikel gefällt mir ausgezeichnet! Analytisch mit dem Filetiermesser und sprachlich bis auf die Spitze geschliffen. Ich fürchte nur, dass Ihre Attacke ins Leere läuft, weil Leute wie Herr Dzienus zu doof sein könnten, um gedanklich Schritt zu halten. Mir haben Ihre Zeilen höchstes Vergnügen bereitet, herzlichen Dank und mit freundlichen Grüßen,

    Holger Müller-Brandes

  21. Ich hege gewisse Zweifel, ob man Marx und seiner Ideologie gerecht wird, wenn man ihn bzw sie fuer die Beurteilung der Grundlagen oder Ziele der Transformation heranzieht. Von den, nicht zufaellig, vielen “ ismen“ dieser Zeit passen etliche als Teil oder Begruendung zum Great Reset, und der religiöse Charakter des Vorhabens von WEF und seinen Sprösslingen ist ohne Zweifel sehr wirkmaechtig. Der einzige“ ismus“ dieser Bewegung, die politoekonomisch eher duenn daherkommt, der zu 100 % passt, ist der Totalitarismus, der aber, zumindest in bestimmten Gesellschaften, fuer sich genommen als Faszinosum fuer die Taeter ebenso wie fuer die Glaeubigen ausreicht. Im Grunde geht es den meisten Beteiligten weder um den Marxismus oder Kommunismus, sondern um ein System, in dem wenige ueber den Rest, die Masse, totalitaer herrschen, selbst aber in Saus und Braus leben. Die sehr wichtige und eifrige Beteiligung der Kapitalisten an dieser Transformation zeigt, dass es wenn ueberhaupt nur wenigen (Juengeren) um dessen Überwindung geht. Diese wenigen, nicht selten aus gutem Hause stammend, sind psychisch massiv gehandicapt und kompensieren oder projizieren, ohne damit eine geschlossene politoekonomisch Idee zu verfolgen. Bis zu einem gewissen Grad wissen sie nicht was sie warum tun, aber sie haben ein qua Sozialisation entstandenes Identitäts -, Sinn – und Aufgabenproblem. Was sie, als autoritaetsbefreit, sorg – und problemfrei Aufgewachsene suchen ist ein aktiver Beitrag zu Irgendetwas, was wichtig und bedeutend klingt und dessen (wichtiger) Teil sie werden. Dieses nahezu ideal passende Feld wurde ihnen mit der „Klimarettung „quasi angeboten, von Typen, denen der Sinn nach allem Moeglichen steht, ganz sicher aber nicht nach Klimarettung und Marxismus. Dass der neue gruene Totalitarismus ( nur) unter bestimmten Bedingungen wie dem one world – Antinationalismus, einer ausgeprägten Effeminisierung und Infantilisierung, was sich ohnehin nicht erst seit Schopenhauer sehr nahe steht, einer (marxistischen) Verelendung der Masse untergleichzeitiger, weiterer, angestrebter, vom Plebs ungestoerter, Uebersaettigung des dekadenten Grosskapitals funktioniert, wissen die Taeter um Schwab, Gates, Soros, den Democrats und allen young leader sehr genau. Der Kapitalismus wird nicht abgeschafft und das soll er auch nicht, im Gegenteil. Die Marktwirtschaft ist es, die stört und in manchen Laendern die unternehmerisch tätige Mittelschicht, nicht wegen eines Marxismus, sondern weil sie den Taetern aus Kapital und Politik ins Handwerk pfuschen koennte. Dass jede derartige Bewegung eine Art intellektuellen Überbau braucht oder glaubt zu brauchen, um sich einen entsprechenden Anstrich zu geben, hat mit Marxismus bzw dessen Reaktivierung wenig zu tun. Man darf auch bezweifeln, dass es den Taetern um eine Art Oekologismus geht. Zumindest spricht ihr eigenes Verhalten sehr deutlich dagegen. Auch dieser “ ismus“ muss fuer die Überzeugung der dumben Masse bzw der Selbstaufgabe der Sektenmitglieder herhalten, so wie jeder Guru bestimmte Versprechungen braucht, um das Belohnungssystem der, vor allem, Anhaengerinnen zu triggern. Man darf zudem bezweifeln, dass es den Bärchen werfenden Damen um die Ideologie Marxismus geht, sondern eher um bestimmte psychoemotionale Beduerfnisse. Mit Politik ieS haben die meisten Gruenenanhaenger sehr wenig zu tun. Das Alles macht es, wie man taeglich sehen kann, keineswegs einfacher, im Gegenteil, aber das Wissen die Taeter nur zu genau.

  22. „…wie auch Wolfgang Schäuble meinte, dass wir es mit dem Kapitalismus etwas übertrieben hätten“
    Eine merkwürdige Äußerung. Die soziale Marktwirtschaft Deutschlands („wir“) ist ja nun wirklich die verderbteste Manifestation des Kapitalismus. Raubtier Kapitalismus pur. Satire !
    Auch konnten wir uns einen Luxus wie den Umweltschutz leisten und Jahrzehnte langes Wirken einer blindwütigen Zerstörungspartei wie den Grünen. In der Mangelwirtschaft der DDR und den Ostblockstaaten sah es umwelttechnisch wesentlich schlechter aus.
    Auch die sinnfreie Aufnahme Millionen an unproduktiven Einwanderern zu „Wohlfühlzwecken“ eines bestimmten Klientels währe ohne den bösen Kapitalismus wohl kaum möglich gewesen.
    Aber wahrscheinlich meint er, dass auch die Masse der Bevölkerung sich einen gewissen Wohlstand erarbeiten konnte und damit die Resouccen des Planeten verbraucht. Das geht ja nun gar nicht.
    Dieses madig machen des Kapitalismus. Da fragt man sich doch warum die Politiker Ummengen an Schulden machen um das Geld in Großherrenmanier völlig sinnfrei und unvernünftig aus dem Fenster zu werden, sich gleichzeitig 10.000 Strategien ausdenken um an das Geld der Bürger zu kommen und sich selber einen luxeriösen Lebensstil auf Kosten der Steuerbürger zu gönnen.
    Das Gerede vom „bösen Kapitalismus“ und dem „Kampf“ gegen die Klimakrise sind eine weitere „schuldig an“ Variante, die die Massen gefügig halten sollen. Ein Raub der Unbeschwertheit aller um daraus Vorteile zu ziehen.
    Let lost Marx und sämtliche Alt- und Erschleichungssozialisten.

  23. Wer wissen will, was Kapitalismus ist, der sollte Ludwig von Mises lesen.
    Der heutige Kapitalismus ist eher ein Kooperatismus und damit eher das ökonomische Modell der Nationalsozialisten. Viel Spaß beim „Kampf gegen Rechts“!

  24. Während ich den SPIEGEL-Artikel las, habe ich mich gefragt: wenn der Kapitalismus die Wurzel aller Umwelt-Übel ist, wieso sah dann die Umwelt im realen Sozialismus oder Kommunismus so viel schlimmer aus? Bitterfeld und Aralsee u.v.a. lassen grüßen. Weil eben Sozialismus und Kommunismus so arm machen, dass kein Geld für Umweltschutz vorhanden ist. Erst kommt das Fressen, dann die Moral oder erst kommt die Versorgung mit allem Notwendigen und auch Unnotwendigen, dann der [Ruf] nach Umweltschutz.  

  25. Oh, die haben schon Recht. Der Kapitalismus ist wirklich schuld. Ganz ehrlich. Der Kapitalismus hat sich über den Verlauf der letzten Dekaden in ein System degeneriert, welches es erlaubt vollkommen straffrei Milliardensummen an Volksvermögen unter Zuhilfenahme von politischen Marionetten in Partikularinteressen zu verschieben. Maskendeals, Impfstoff-Überkäufe, Testbetrüge, E-Auto-Subventionen, Subventionen für Windparks, Bankenrettungen, Rettung (involvierter Investoren) in Griechenland, Too-big-too-fail Unternehmensrettungen (Lufthansa), „Flüchtlings“-rettungen, preistreibende Erdgasnotkäufe… Einige andere Sachen habe ich bestimmt vergessen. Die Politik erfindet oder macht eine Krise, die Lobbys investieren vorher, die Medien verbreiten die „Existenz“ der Krise und moralisieren, die Allgemeinbevölkerung zahlt. Marx hat da schon Recht gehabt, Arm wird ärmer und das Kapital konzentriert sich in den Lobbys unter Zuhilfenahme der Demokratiesimulation ihrer politischen Marionetten.

    Als „Lösung“ des Ganzen wird nun also von den buchstäblich gleichen Profiteuren vorgeschlagen, wir bräuchten ein sozialistisches System. Jedoch ist dieses sozialistische System nichts weiter als die Zementierung der oben beschriebenen schon vorhandenen kapitalistisch-oligarchischen Schieflage. Farm der Tiere und so. Die gelenkte Demokratie des Stakeholder-Kapitalismus eines Klaus Schwabs will das letzte Stück partizipatorische Restfreiheit unserer Gesellschaft beseitigen, Endziel chinesischer Staatskapitalismus.

    Der Stakeholder-Kapitalismus des WEF definiert sich durch Setzen von abstrakten „Interessen“. Klaus Schwab beschreibt den „Stakeholder“ als jemand, der zwar ureigenes Interesse an einer Unternehmung hat, beispielsweise als Arbeitnehmer in eben dieser Unternehmung, allerdings selbst kein Kapital in die Unternehmung investiert hat (Vgl. Shareholder). Der Arbeitnehmer hält also einen „Stake“ an einer Unternehmung. Schwab verurteilt den aus seiner Sicht zerstörerischen Shareholder-Kapitalismus. Der Stakeholder-Kapitalismus/Staatskapitalismus macht von diesem Gleichnis aus schließlich den großen Sprung in gesellschaftliche umfassende Themen wie Klima- oder NoCovid-Schwurbel. Weil die Lösung dieser „Krisen“ im Interesse der Allgemeinheit liegt, also jedes Individuum „Stakes“ an der Lösung hat, sind die politischen Prozesse bzgl. dieser Stakes zu entdemokratisieren. Marx ist dafür lediglich ein schöner Aufhänger, weil Kommunismus ja irgendwie cool für die Kids mit einem Che Guevara-Shirt ist.

    Was definiert also letztlich den Stakeholder-Kapitalismus des WEF?

    • Er ist ideologisch aufgeladen mit Themen wie Klima oder NoCOVID oder anderen Spinnereien.
    • Er muss sogar ideologisch aufgeladen sein, weil er seine Existenzberechtigung aus den Stakes zieht.
    • Aufgrund dessen befindet sich der Stakeholder-Kapitalismus in der klassischen Zwickmühle totalitärer Systeme:
    • Totalitäre Systeme benötigen ein Problem, welches sie lösen müssen, gleichzeitig darf eigentlich niemals das Problem tatsächlich gelöst werden, weil das totalitäre System dann seine Existenzberechtigung verlieren würde.
    • Dies führt unweigerlich zu einer gesellschaftlichen Aufladungsspirale in welchem immer neue Krisen aus dem Nichts erzeugt werden müssen.
    • Gleichzeitig steigt die Aggressivität innerhalb der betroffenen, ständig unter Druck stehenden Gesellschaften.
    • Es entlädt sich wahrscheinlich in einer Katastrophe.

    Eine Lösung der Entartung unseres Kapitalismus kann nur in einer Form geschehen: Mehr Kapitalismus. Aber eben ein richtiger Kapitalismus, welches die Umverteilung öffentlicher Gelder beschneidet, keine Unternehmensrettungen kennt, zur Eigenverantwortung zurückkehrt. Und vor allem eine gedeckte Währung hat, die solche Exzesse des unendlichen Wachstums in Zukunft verhindern kann.

  26. Natürlich ist der Marximus Religion ohne Gott. Er verlegt das Paradies auf die Welt, aber in die Zukunft,. Der Priester heißt Politkomissar, der den Menschen vorschreibt, wie sie sich zu ändern haben. Wer das nicht mitmacht, kommt bereits im Leben in die Hölle oder Gulag. Was mich wundert, ist das Marx als größter Anstifer von Massenmord in der Geschichte, auch von nicht Gläubigen immer noch eher als Philosoph wahrgenommen wird, der den Hegelschen Dialektikunsinn in die reale Welt gelegt hat. Materialismus und Rationalismus führen immer in die Diktatur, weil sie das Objekt als eindeutig erkennbar deuten und daraus absolute Wahrheiten ableiten, die denen der Religionen in Anspruch und Brutalität in nichts nachstehen.

  27. DIE ALTERNATIVE ZUM TURBOKAPITALISMUS

    ist nicht der Marxismus (denn er speist sich letztendlich aus denselben Quellen wie der Börsenkapitalismus), sondern eine stärker auf handwerklichen Wettbewerb orientierte Marktwirtschaft. Das gesunde Maß liegt zwischen Totalverzicht und hemmungsloser Verschwendung.

    Der mittelständische Unternehmer, der gerade hierzulande bürokratisch gegängelt wird und gesellschaftlich marginalisiert werden soll, agiert qua re ökologischer als ein Börsenmakler, der sich zwar selbst die Hände nicht schmutzig macht, aber durch sein Tun den Materialkreislauf quasi „anheizt“. Die daraus resultierende Verschwendung führt nicht nur in die Dekadenz, sie verursacht dann natürlich auch ökologische Probleme.

    Dass der Norden hier moralisch besondere Schuld tragen soll ist ein Mythos: wer die „Germania“ von Tacitus kennt weiß, wie sehr dort die naturnah lebenden Germanen (im Norden) den in einer verschwenderischen „Hochkultur“ lebenden Römern (im Süden) als Beispiel für eine reine, naturnahe Lebensweise entgegen gehalten werden.

    Was zu schnell überzuckert übersäuert dann – so endete denn auch das römische Reich letztendlich in Verfall und Dekadenz. Die Turbokapitalisten der jüngeren Geschichte (und aus diesem Milieu stammen eben auch Marx bzw. einige der im Artikel genannten) sind für mich die Nachfahren jener Römer, die durch Übertreibung und Maßlosigkeit in der Dekadenz endeten.

    Fazit: Nicht die Marktwirtschaft an sich ist das Problem, sondern ein auf Hemmungslosigkeit und Verschwendungssucht basierender Turbo- und Börsenkapitalismus. Dass ausgerechnet die Vertreter dieser letztgenannten Variante sich heute gern als moralische Instanz aufspielen ist bezeichnend. Sie wollen sich nur einen moralischen Heiligenschein aufsetzen um noch hemmungsloser verschwenden zu können.

    Der Rest soll dann im Sozialismus und der Mangelwirtschaft (das andere Extrem des Turbokapitalismus) verarmen und verelenden. Die linken Turbokapitalisten, die dann weit mehr haben als ihnen zusteht rufen dem Rest zu: „Ihr werdet nichts mehr haben, und ihr werdet glücklich sein.“

    Das Ideal (auch das ökologische) ist weder der Turbo- und Börsenkapitalismus noch die sozialistische Mangelwirtschaft (letztendlich wie gesagt ein- und dasselbe, beides Ausprägungen von Dekadenz), sondern eine am gesunden Maß orientierte, handwerklich ausgerichtete Marktwirtschaft.

    • Genau richtig. In der freien Marktwirtschaft geht es nicht ums Kapital, sondern ums Produkt. Ohne Produkt, das man verkaufen kann, nützt einem kein Geld der Welt. Im Kapitalismus/Marxismus geht es jeweils nur ums Geld und wer es haben darf. Es ist aber nicht das Geld, was eine Gesellschaft ausmacht. Es ist ihr Erfindungs- und Innovationsgeist, denn ohne Produkte kann man sich mit dem Geld bestenfalls den Allerwertesten abwischen.
      Nicht Geld und die Banken regieren die Welt, sondern die Ingenieure und Erfinder. Aber denen verweigert man andauernd die Anerkennung.
      Ohne Ingenieure und Erfinder würden wir noch in der Steinzeit leben.
      Ohne Ingenieure und Erfinder könnten weder die Marxisten ihren heißgeliebten Marx lesen, noch irgendeine Bank in irgendeiner Art Geld transferieren.
      Es gäbe weder Banknoten, noch Geldautomaten noch EC-Karten noch Bücher oder das Internet, wo man Bücher in digitaler Form lesen kann.

  28. Um die Kommunisten richtig zu verstehen, ist es notwendig ihre Skrupellosigkeit zu erkennen, die mit „die Demokratie ist unser Zug zur Macht, und wenn wir angekommen sind, steigen wir aus“ treffend von einem „nahöstlichen Sultan“ beschrieben ist. Sie wollen die Macht ergreifen – egal wie. Da unterscheiden sie sich wenig von anderen „Sozialisten“. Dazu wird irgendeine unzufriedene Menschenmenge politisch instrumentalisiert und aufgehetzt.
    Sicherlich sind nicht ALLE so – aber der harte Kern, die dann eines Tages als Stalin oder Mao irgendwann das Ruder übernehmen, um die „Weltrevolution weiter zu führen“. Siehe auch „Nacht der langen Messer“.

    • Beim Marxismus geht es nur um Revolution und Rache an denen, die mehr haben als andere. Wenn die Revolution abgeschlossen ist, verdorrt der Marxismus, weil er selbst nichts anderes liefert, außer bestehende Strukturen kaputtzuschlagen. Genau darum ist er ja auch so beliebt als „intellektuelle“ Kriegswaffe gegen auf dem Weltmarkt konkurrierende Wirtschaftsmächte.
      Wenn ich eine erfolgreiche Volkswirtschaft aus dem Rennen schießen will, muss ich dem einfachen Volk nur Marx schmackhaft machen und es dauert nur ein paar wenige Jahre und die erfolgreiche Volkswirtschaft zerstört sich selbst von innen. Beim Islam ist das genau das selbe. Wenn ich ein Land wirtschaftlicht kaputt machen will, muss ich dort nur den Islam einführen.
      Der Reichtum an Bodenschätzen in der arabischen Welt täuscht darüber hinweg. Nicht der Islam macht den arabischen Feudalismus so reich und einflussreich, sondern einzig das Öl dort. Nähme man das Öl weg, wäre ganz Arabien so wie Ramallah.

  29. Der bei weitem größte Klimasünder ist das kommunistische China.

    Warum?
    Weil China und Asien noch hoffnungsloser überbevölkert ist, als der Rest der Welt.

    Ceterum Censeo:
    Ausnahmslos alle ökologischen Probleme lassen sich auf die ÜBERBEVÖLKERUNG der Erde zurückführen.

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