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Söder überlässt der CDU die Entscheidung

Wenn die CDU heute den Weg für Söder frei macht, erklärt sie sich selbst zum überflüssigen Relikt

19.04.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
Es ist merkwürdig, dass Armin Laschet das Ringen um die Kanzlerkandidatur noch nicht längst für sich entschieden hat. Die CDU muss sich entscheiden, ob sie das einzige, was sie überhaupt noch ausmacht, auch noch abgeben will: die Macht.

Die Grünen, die (einstige) Chaotenpartei krönt Annalena Baerbock in stiller Einigkeit zur Kanzlerkandidatin – der Machtkampf zwischen Markus Söder und Armin Laschet ist noch immer nicht entschieden. Warum eigentlich? Markus Söder trat jetzt erneut vor die Kameras und erklärte, dass er die Entscheidung der CDU überlassen wolle. Er forderte allerdings eine „breite Mehrheit“ ein – in Vorstand, Fraktion und Basis. Söder möchte seine Kandidatur als „Angebot“ verstanden haben. Damit ist alles wie vorher: Der Ball liegt bei der CDU. Und die schläft. Am Montag um 18:00 tagt immerhin endlich der Vorstand und muss eine Entscheidung treffen, ansonsten wird es wohl in der Bundestagsfraktion entschieden werden. Die Parteielite steht am Scheideweg.

Dass Laschet den bayerischen Löwen nicht schon längst zum Bettvorleger gemacht hat, ist ohnehin schon merkwürdig – schließlich hatte der sich schon selbst aus dem Rennen geschossen, hatte erklärt, nur mit Einverständnis der „großen Schwester“ seinen Hut in den Ring werfen zu wollen. Doch ein CDU-Präsidiumsvotum für Laschet beeindruckte Söder wenig. Er will die Entscheidung in der Fraktion suchen. Scheinbar hat man unterschiedliche Auffassungen davon was „die CDU“ ist – der Vorsitzende, das Präsidium, die Fraktion, die Mitglieder oder doch die Demoskopen. Aber warum lässt Laschet sich nicht einfach zum Kanzlerkandidaten ausrufen? An einem Votum des Präsidiums käme keiner vorbei.

WUNSCH FüR WIRKLICHKEIT
Baerbock ist die grüne Kanzlerkandidatin – und sonst keine Überraschungen
Gestern Abend trafen die Kontrahenten in Berlin aufeinander – Laschet reiste mit dem Auto an, Söder flog Privatjet. Und nach dreieinhalb Stunden Zweiergespräch ist man so schlau wie zuvor, keiner macht einen Rückzieher. Laschet berät sich mit den CDU-Getreuen, die er noch hat – dass sich weite Teile seiner eigenen Partei im offenen Aufstand gegen ihn befinden, belegt die aktuelle Schwäche des Rheinländers, die sich Markus Söder zunutze machen will. Doch auch die Unterstützung des einen oder anderen CDU-Landesverbandes oder einiger Abgeordneter verändert an der schlechteren Position Söders wenig. Eigentlich könnte ein CDU-Vorsitzender jeder bayerischen Ambition einen Riegel vorschieben, auch Laschet könnte den Deckel drauf machen und den CSU-Chef auf seinen „Platz in Bayern“ zurückverweisen. Die institutionelle Macht dazu hätte er – doch die Standhaftigkeit wohl nicht.

Merkel hat in der Partei ein Vakuum hinterlassen, das nicht so recht gefüllt werden möchte – erst zerriss es AKK, nun droht Laschet das gleiche Schicksal. Das ist kein Wunder, wenn man jahrzehntelang jede nachfolgefähige Konkurrenz an sich kaputtgehen lässt, wie Merkel es tat. Jetzt rebelliert die Partei, die das Ausbleiben jeder Rebellion unter Merkel eigentlich zu ihrem hohlen Markenkern gemacht hatte, gegen ihr Präsidium. Die Rede ist davon, dass Markus Söder ein „konservativer Hoffnungsträger“ sei, er elektrisiere die Basis. Bitte was?

Wenn die CDU nach Jahren des absoluten Gehorsams endlich aufsteht – dann für Markus Söder? Der seit einem Jahr nichts anderes tut, als zu versuchen am nächsten an Merkel zu sein, um Merkels nächster zu werden? Unter Armin Laschet hat sich die CDU geringfügig, millimeterweit von der Linie der Kanzlerin entfernt. Und jetzt steht die CDU auf, um das Präsidium zu stürzen – am Ende für Merkel. Wenn das tatsächlich so passieren würde, wäre die Partei am Ende, es wäre eine Selbstauflösung. Sie hätte die Macht über sich selbst abgegeben und so schnell so viele Vorsitzende verschlissen, dass die ohnehin schon dünne Personaldecke zum Krater werden würde. Die CDU wäre dann nur noch ein angegliedertes Relikt, das von Berlin aus durchregiert wird und aus sich heraus keine Macht mehr besitzt. Merkels Schweigen zur Thematik ist dröhnend – dass sie sich nicht für ihre Partei stark macht, ist volle Absicht.

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49 Kommentare

  1. Wissen Sie, was bei diesem Schmierentheater bei mir überwiegt?
    Die Trauer.
    Die Trauer um Deutschland.
    Die Trauer um die ehemals wirkmächtige, konservative cdu.
    Die Trauer um Deutschlands Beendigung seiner Erfolgsgeschichte nach dem zweiten Weltkrieg.
    Die Trauer um die deutschen Bürger hier.
    Die Trauer, dass es fünf nach zwölf ist.

  2. Das Foto dokumentiert die Selbstaufgabe und Entwertung des Karnevals. Welche Bereiche der Freiheit und des Vermögens haben sich die Parteien noch nicht eingesackt?

  3. Was da zur Zeit in der Union abläuft !?

    Ich find´s gut, …absolut guuut.

    Sollen sie sich doch bitte gegenseitig „die Köpfe einschlagen“; je schneller, …desto besser !

    „Das Merkel“ und „das Baerbock“ sitzen derweil gemütlich zusammen auf der Besetzungs-Couch und schauen dem Treiben genüsslich zu !

    Ne, wie is dat schön !

  4. Laschet ist Merkel 2.0 — Merkel mit leichten Kurskorrekturen.
    Söder ist ein großer Schritt noch weiter in die Tyrannei (vgl. Lockdowns, Polizeigesetz in Bayern).
    Beide sind ungeeignet, aber lieber 10 Laschets als einen Söder! Vor allem, wenn die Alternative Baerbock heisst und um jeden Preis verhindert werden muss.
    Leider wird sich die CxU anders entscheiden und es wird auf eine Wahl zwischen den Tyrannen Söder und Baerbock herauslaufen. Da könnte man auch gleich Hitler gegen Honeckerin antreten lassen.

  5. Die CDU/CSU sind erledigt, keine Konzepte, keine Strategie, keine Werte, kein Eintreten für deutsche Interessen, nur noch jämmerliches Grün-linkes Nachgeäffe. Also lasst es die Anna-Lena machen! Klar, dann ist es die nächsten 15 Jahre vorbei mit Wohlstand, was soll’s, ich befürchte die meisten Deutschen ahnen nichts, klatschen mit und werden eines Tages, wenn überhaupt, verwundert aufwachen. Widerstand aber wird es niemals geben!

  6. Karnevalsprinz Laschet hat die Realität völlig aus den Augen verloren: der tritt auch mit einem Polo gegen Porsche an und verkündet Siegchancen!
     
    Wahlklatsche mit Ansage und für die Union „isch over“ und wir werden die Melone pur bekommen.
     
    Söder hält sich raus und behält eine weiße Weste, er hat ja Zeit, er ist vergleichsweise jung.
     
    Laschet verliert auch den CDU – Vorsitz und das Amt des MP – keiner will dann was mit dem Loser zu tun haben wollen.
     
    Mein politischer Kommentar – sehen Sie es anders?

  7. Im Handeln war Söder immer grüner als Laschet. Z.B. das Bienen-Begehren. Laschet hat zumindest alibimäßig gegen die Clans agiert. Und beide koalieren nicht mit Grünen. Ich denke dieses bedingungslose Unterstützen der Grünen von Söder ist der Grund warum er so gepuscht wird. Söder ist Merkel 4.0 mit grünem Lodenmantel.

  8. Ich teile diese Meinung nicht. Es ist doch normal, dass man den Kanditaten ins Rennen schickt, mit dem man die meisten Chancen hat. Vergeigt wurde das mit der Wahl Laschets zum Parteivorsitzenden. Mit Merz hätte es diesen Zweikampf gar nicht gegeben. Aber den wollte Merkel ja auf keinen Fall. Ob Söder oder Laschet ist mit persönlich egal. Für die Grünen ist Laschet der angenehmere und leichtere Gegenkandidat.

    • Nur als Hinweis, für Annalena ist auch der unterwürfige Söder ein passender Partner. Der liegt vor Baerbock genauso im Grünen Staub wie Laschet. Beides sind absolute Nullnummern!

  9. Die Radikalisierung der Mitte führte geradeaus zu Hitler, der ein Sozialist war.

    Der einzige Weg zur Gesundung ist der für mehr Eigenverantwortung, d.h. weniger Staat. Es ist doch geradezu lächerlich, sein Schicksal einem völlig Fremden anzuvertrauen.

    Im Parlament sitzt darüber hinaus nicht ein einziger Rechter, ich sehr dort nur Sozialdemokraten.

  10. Annalena „Kobold“ Baerbock sollte Kanzlerin einer GRR-Koalition werden, damit die CDU in der Opposition wieder zur Besinnung kommen kann.
    Dann wäre die Ära Merkel aufzuarbeiten, die EU-Schuldenunion, die Energiepolitik, Merkels Deutschland-(Fahnen)-Phobie, ihr blinde Folgsamkeit der „Great Reset“-Big-Money-Dystopie und die merkwürdige Infantilisierung der Klimapolitik usf.
    Eine GRR-Koalition ist für die Zukunft der CDU/CSU wünschenswert. In der Opposition wird man herausfinden, ob die CDU/CSU notwendig ist. In der Regierung ist sie überflüssig, denn GRR bestimmen ohnehin die Politik.

  11. Sie (M.) würde leidenschaftlich gerne an ihrem „Vermächtnis“ arbeiten.
    Über ihre Amtszeit hinaus „wirken“.
    In ihrem Sinne selbstverständlich.
    Aber es zeigt sich nun, dass sie zwar (zweifellos!!!) im Hintergrund um ihr Vermächtnis „baggert“, aber es scheint nur noch wenig bis reingarnichts zu bringen ausser einer katastrophalen Hängepartie, so mein Eindruck. –
    Vor meinem inneren Auge sehe ich den maximalen Kontrast:
    Von Mutti-Merkel zu Macher-Söder.
    Laschet wäre keinerlei Kontrast.
    Er wäre einfach nur eine Fortsetzung mit einem anderen Gesicht.
    Die Casus-Knacktus-Frage die sich die CDU stellen s o l l t e wäre:
    Ein Neuanfang oder ein lasches Weiter-So!
    Das ist der Kampf der tobt!!!

  12. Was beschwert man sich jetzt? Und wofür braucht man eine CDSU? Die Werte der Union sind grün-links-muslimisch. Echte konservative Politik gab bei der Union unter Merkel nicht mehr. Also hat die Partei mit der eigenen Wahl ihrer Obervorturnerin sich selbst deklassiert. Das diese dann nicht nur Kanzlerin sondern auch Parteivorsitzende war, war der Super-GAU. Aber wieder – von allen inkl. Basis – so gewollt und vom Wähler gewählt. Jetzt geht von dem von Merkel hinterlassenen, charakter- und ahnungslosen Haufen eben ein Machtkampf los. Laschet ist weder menschlich noch emotional und schon gar nich fachlich in der Lage, den großen Kehraus zu machen. Wenn doch, hätte er Bosbach z. B. als Berater rekrutieren können und die CDU ausmisten und zurück auf Kurs bringen können. Das hätte viele von der AfD zurück bringen können. Aber nein. Söder ist ein Dampfplauderer sondergleichen, sein „Saustall“ mit den FW hier ist kein Deut besser wie Berlin – genauso korrupt und verdorben wie das große Vorbild. Amigo- & Spetzlwirtschaft wie eh und je. Sein Ego ist aber so groß wie das der Meisterin, er könnte sie nahtlos ersetzen und weiter den grünen Mainstream reiten. Man denkt jetzt automatisch, es geht weiter wie zu Merkels Zeiten. Mit den Ämtern käme automatisch der Automatismus…. Das überaufgeblasene Ego hat man ja. Ich stehe da als (Mittel-) Rheinländer im bayerischen Exil immer zwischen den Stühlen. Der Schwiegervater wählt „schon immer“ CSU. Aus Tradition. Nicht aus Überzeugung oder wegen des Programm. Und dann das andere Übel, was der Heimat fast näher war. Meine Landsmänner wählten schon immer fleißig die SPD, erst Beck jetzt Malu…. Schlimm. Aber Laschet hat in NRW auch nix im Griff. Also konnte ich immer in Diskussionen mit Weidel/Gauland perfekt kontern. Und jetzt? Zerlegt sich die Union (verdient) selbst, dis AfD tut es ihr gleich und ich werde wohl nicht wählen oder die Tierschutzpartei. Weil was bleibt? An Grün geht mal nix vorbei. Und damit auch nicht an der abgehalfterten SPD und wahrscheinlich auch nicht der FDP, die ja für ihre Flexibilität (andere nennen das Charakterschwäche) bekannt und geschätzt ist. Die Union bzw. das, was davon übrig bleibt, kann die nächsten Legislaturperioden dazu nutzen, sich zu rehabilitieren und vielleicht neues brauchbares und konservatives Personal zu formen. Weil links-grün-liberale gibt es genug. Oder aber – das ist wahrscheinlicher unter Laschet wie Söder – wird die Neuausrichtung sich gen Mekka bewegen und man schafft es so aus der Versenkung. Wir werden sehen. Kurzum: Beide, Söder wie Laschet sind Fehlbesetzungen auf ganzer Linie. Merz ist lange durch mit der Welt, der leidet noch am Merkel-Trauma. Und sonst ist da auf lange Sicht keiner mehr. Spahn? Altmeier? Alles Merkelsche Handpuppen. Nicht zu gebrauchen. Also ist es egal wer da das Rennen macht. Die Union, die mal für konservative Werte und Traditionen und Kultur stand, ist lange tot.

    • Die Herrschaften sollten nach Italien schauen.
      Die DC , OFFEN VON der Mafia befallen, hat das Debakel nicht überstanden.
      Der CDU droht das gleiche Schicksal.

  13. Eine niedliche Vorstellung: Der eine Papiertiger macht den anderen Papiertiger zum Bettvorleger!
    Andererseits ist das Thema eigentlich zu ernst, um persifliert zu werden. Wie auch immer: Wer nicht weiß, wie wie das geht, dass man sich gruselt, muss heute eigentlich nur die Nachrichten verfolgen. Und wer’s nicht versteht, dem sei angeraten, noch mal bei den Brüdern Grimm nachzulesen:
    “ Der Vater seufzte und antwortete ihm: „Das Gruseln, das sollst du schon lernen, aber dein Brot wirst du damit nicht verdienen.“ „

  14. Heiter, heiter
    immer weiter
    auf der Leiter
    sitzt ein Spatz
    der heißt Matz.

  15. Vorab: Ich war und bin grundsätzlich dagegen, dass Parteivorsitz und Kanzler(kandidat) in einer Hand liegt. Galt für die Christ- als auch für die Sozialdemokraten. Die Aufgaben der beiden Positionen sind zu unterschiedlich bzw. gegensätzlich. Das Ergebnis können die Christdemokraten bei dem Zustand ihrer Partei studieren nach Merkels Vorsitz. Also Vorschlag: Laschet Vorsitzender und Merz Kanzlerkandidat und Spahn und ähnliche Fehlbesetzungen aussortieren und die entsprechenden Positionen besetzen, die etwas von dem „Fach“ verstehen. Dann wird es was mit den Wahlergebnissen! Himmel Herr Gott, das kann doch nicht so schwer sein!!!

  16. Hatte erst nur die Überschrift des Artikels gelesen und dann auf das Bild geschaut – und mußte schallend lachen. Großartige Auswahl!

  17. Es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben, warum man kurz vorher einen Parteivorsitzenden Laschet wählt, den man aber nicht für fähig hält, Kanzler zu werden. Ist das ein kollektiver Suizidwunsch der CDU oder „späte merkelsche Dekadenz“?

    • Bekanntlich war die „Wahl“ Laschets eine top-down-Entscheidung aus dem Kanzleramt. Wie schon im Falle AKK´s ist es ihr gelungen, erneut eine schwache Figur ins Amt zu hieven und jetzt rächt sich diese Art des nicht-demokratischen Hauruck-Verfahrens.
      Und so mancher Abgeordnete wird sich überlegen, ob er sich mit Laschet nach dem September einen neuen Job suchen muß oder ihn mit Söder (Sympathie hin oder her) das einträgliche Pöstchen behalten darf.

    • Weder noch, weil es höchstens unionsintern von Interesse ist wer Kanzler wird oder nicht, gleiches gilt für den Vorsitz. Das ist aber nicht entscheidend. Entscheidend sind reale Inhaber von Macht. Vorsitzende und Kanzler sind nur Vollstrecker von Entscheidungen, die weder im Kanzleramt noch im Parteivorsitz getroffen sondern nur exekutiert werden.

    • Das war von Merkel so geplant. Zuerst musste Merz verhindert werden, weil er in zu vielen Punkten von der Merkeldoktrin abweicht. Dazu war Laschet gut genug. Dann musste aber Söder installiert werden, weil Laschet nach Merkels Geschmack nicht extrem genug nach Lockdowns schreit. (Sein „Brückenlockdown“ kam zu spät, da hatte Merkel schon alles für Söder in Gang gesetzt).

  18. Herrn Schwab und seinen vielen Freunden ist sowohl Baerbock wie Söder als Kanzler der Filiale „D“ recht und Laschet als Vizekanzler unter Baerbock auch.

  19. sehr empfehlenswert, so in MerkelSchland nicht mehr möglich:
    LINKS. RECHTS. MITTE – DUELL DER MEINUNGSMACHER Der Talk am 18.04.https://www.servustv.com/videos/aa-26rfzjwfw2111/
    Ein Journalist aus Österreich:
    „…was an der Frau Merkel ist bürgerlich ?
    Ihre Einwanderungspolitik würde ich als äußerst links bezeichnen..
    ihre Europapolitik als links, weil Schulden- und Vergemeinschaftung,
    wenn man sich anschaut auch ihre Wirtschaftspolitik ist links..
    stützt Konzerne aus Machtkalkül..und wenn man sich auch noch die Herkunft und Lebensgeschichte der Frau Merkel anschaut wundert es mich bis heute, wie sie sich überhaupt an die CDU Spitze setzen konnte..“

  20. „Die Rede ist davon, dass Markus Söder ein „konservativer Hoffnungsträger“ sei, er elektrisiere die Basis.“
    An dieser eigenartigen Wahrnehmungsstörung litt ich vor einer Reihe von Jahren auch einmal flüchtig. Zum Glück bildete sich diese Wahrnehmungstäuschung spontan und ohne psychotrope Medikation wieder vollständig zurück.

    • Söder elektrisiert nur die Lockdown- und Maskenfanatiker. Die wählen aber schon das Original Baerbock, weil den Grün*innen die Merkel-Ausgangssperren noch nicht weit genug gehen.
      Die besseren Aussichten hat das kleinere Übel Laschet.

  21. Die Union muss in die Opposition. Da hilft alles nichts. Ansonsten gibt es ein „Weiter so“ u.U. mit den Grünen. Die Opposition besteht dann wieder nur noch aus der AfD. Das wäre der Super-Gau. In der Opposition muss sich die Union einen RESET verpassen. Leute wie Merz, Maaßen u.a. müssen wieder eine Stimme bekommen und die Grünen (Sozialisten) einhegen – mit allen parlamentarischen und juristischen Mitteln. Kompetenz schlägt Ideologie. Die anderen Luschen (Altmeier und Co.) werden verschwinden. Und klar, dann muss mit der AfD zusammengearbeitet werden, auch wenn sich das utopisch anhört. Immerhin, wollen die Alphatiere der Union das Kanzleramt ganz bald wieder einnehmen. Ich rechne nicht mit einer vollen Legislatur Baerbocks. Lassen wir Kanzlerin Baerbock erst einmal eine Bestandsaufnahme machen. Die wird sich noch wundern, wo überall Leichen liegen

    • Grün-Rot-Rot ist aber nicht gewollt, weil es in den Reihen der Linken doch tatsächlich Lockdowngegner gibt, und einzelne Vertreter, die tatsächlich die Interessen der Unterklasse über die Großkonzerne stellen (Wagenknecht).

      Es läuft auf Grün-Schwarz-Rot heraus. Diese Koalition wird allerdings die CxU in SPD-Zahlen drücken. (Aber auch das ist den Drahtziehern egal, solange die CxU-Wähler weiter zu Grün*innen überlaufen).

  22. Nun ja, wie soll ich sagen? Mein Mitleid hält sich doch einigermaßen in Grenzen.
    Und vielleicht kann nur ein Söder Merkel den Garaus machen, die notwendige gedankliche Flexibilität dürfte er mitbringen….

    • D A S ist zumindest meine Hoffnung!!!
      Ich glaube ihm, dem quasi FJS-Spross nicht für 5 Pfennige, dass er wirklich Merkel stützt. Was man in den letzten Wochen – seinen Äusserungen nach- ja meinen könnte. Ich halte solches für reine Taktik. Von ganz ähnlicher Struktur übrigens wie damals FJS als der der DDR (am Randes des ökon. Kollaps) einen Milliardenkredit der BRD verschaffte. Eine Taktik die auch erst verdammt/nicht verstanden wurde, die sich später als genial herausstellte. –

  23. Wenn die CDU Laschet das Ruder überlässt, und das wird sie tun, dann wird sie im Herbst die Wahl verlieren. Söder wäre der Einzige, der Rot-Rot-Grün verhindern könnte.

    • Bin ich mir nicht sicher. Ich bin nicht sicher, dass schon von vorne her auf die Machtabgabe an die Grünen vor Merkel Augen schwebt. Wenn ich nicht, dann niemand mehr.

  24. Ich kann mit beiden „Kakadus“ nichts anfangen. Wenn man allerdings den Umfragen Glauben schenken kann und mit Söder eine Kanzlerette Baerbock sich verhindern ließe, wäre Söder doch die erste Wahl. Zumal bei Söder durchaus vorstellbar wäre, daß er irgendwann auch wieder den Salto rückwärts macht, wenn er ersteinmal im Amt ist. Während „Türken-Armin“ ja schon immer recht angegrünt war.

    • Ein Salto rückwärts springender Söder als Hofnungsträger für die CDU? Wer so ein Personal hat, braucht keine Feinde mehr. Vielleicht braucht die Koboldin keinen der beiden Nulpen zum regieren.

      • Wie erwähnt, weder Laschet noch Söder ist ein Hoffnungsträger; die Devise kann jetzt nur noch lauten, Baerbock zu verhindern.
        Abgesehen davon, würde Söder tatsächlich von seinem Grünkurs abweichen, wenn er keine Rücksicht mehr nehmen müßte, wäre das ja nicht das Schlechteste.

      • Warum Bär Bock verhindern. Lassen Sie das Mädchen doch mal ran. Der Schnellsprech wird ihr in kürzester Zeit vergehen, garantiert.

  25. Verstehe die Logik nicht. Laschet kam als Günstling Merkels zu seiner Position in der Partei. Wie AKK vorher. Beide Male konnte, wenn auch knapp, Merz verhindert werden. Aber, wie man nun zum zweiten Mal sieht, kann die CDU mit Günstlingen Merkels nichts anfangen. Söder hat sich nur selbst als „Merkel-Schüler“ dargestellt. Er ist auf Merkels Gunst jedoch nie angewiesen gewesen. Das macht den Unterschied. Wenn sich jetzt Söder durchsetzt, ist das eine Entscheidung nicht für, sondern gegen Merkel, mag sich Söder auch noch so gerne in der Sonne Merkels sehen.

    • Richtiger Punkt. Vielleicht rächt es sich gerade, daß Laschet nur unter massivem Druck aus dem Kanzleramt überhaupt zu seinem Amt kam, während die Basis Merz präferierte. Mit dieser Hypothek ist er ins Amt gestartet.

    • Ich glaube, Sie unterschätzen die Durchtriebenheit von Söder und die strategische Raffinesse von Merkel.
      Wenn ausgerechnet Söder für die verbliebenen CDU-Kader das emanzipatorische Gegenprojekt zu Merkel sein soll, entspricht dass meiner Einschätzung, wer da noch in Merkels Gruft verblieben ist.
      In großer Gefahr und höchster Not, bringt der Mittelweg den Tod.

      • SO IST ES!!!

  26. Na ja, so ist das halt, wenn man jahrelang Politik ohne Programm macht. Wenn dann die Chefin in Rente geht, fehlt einem die Orientierung. Laschet ist einfach ein kleiner Feigling. Er hätte zu Söder gehen müssen und sagen müssen: So, entweder Du stimmst meiner Kandidatur zu und erhältst für Bayern inhaltlich das und das. Oder ich empfehle die Auflösung der Fraktionsgemeinschaft, die Gründung eines bayerischen Landesverbandes der CDU und eine offene Abstimmung in Vorstand und Präsidium der CDU über meine Kanzlerkandidatur. Zur Not ohne Bayern. Söder wäre schneller eingeknickt als man piep sagen kann, denn es ist eine riesige Aufgabe, einen bayerischen Landesverband der CDU aus dem Boden zu stampfen, aber es faktisch unmöglich, als CSU in 15 anderen Bundesländern Fuß zu fassen. Vor allem, weil dort kaum eingewanderte Bayern wohnen, aber seit 1945 unzählige Nichtbayern nach Bayern eingewandert sind, die ihre Bindung an die CDU teilweise mitgebracht haben. Die Zeit der bayerischen Sonderwege ist vorbei, wenn ein starker CDUler am Ruder ist. Kohl hat das beim Streit in Kreuth gegenüber Strauß kurz angedroht und dann war Ruhe im Karton. Laschet hätte es heute noch viel leichter mit einem 40%-Söder in der Staatsregierung als Kohl seinerzeit.

    Keine Ahnung, warum Laschet so lasch ist. Er muss auf den Tisch hauen, sonst verliert er bei den eigenen Leuten an Autorität. Und zwar in den nächsten 48 Stunden.

  27. Meine Befürchtung ist und bleibt, dass Merkel dieses Hin und Her geplant oder zumindest herbeigezündelt hat – ob mit Wissen der beiden Witzfiguren oder auch nicht – und dann im Sommer / Herbst als strahlende „Retterin“ der CDU und der BRD „schweren Herzens die Bürde einer weiteren Kanzlerschaft“ auf sich nehmen wird.

    Ganz wilhelminisch wird sie sich geben: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche“. Allerdings wird Merkel dann „Deutsche“ durch „Einwohnende“ oder „Einsitzende“ ersetzen – man will ja schließlich niemanden zum Weinen bringen.

    • Denke eher sie wird sich in den Hinter(Unter)grund begeben und die beiden Witzfiguren und Flintenuschi als Puppenspielerin scharf machen für den Klimawandel. Das wird der nächste Schritt zum Ablasshandel. Ihr Ziel: „Great Reset“ verliert die nie aus den Augen. Ob vor oder hinter den Kulissen. Ihre charakterlichen Eigenschaften haben schon die erkannt, die sie nach Moskau zur Ausbildung geschickt haben. Und auch diejenigen die sie Kohl untergejubelt haben wussten was sie taten. Alles zum Sieg des Sozialismus.

    • Übrigends, hat schon jemand bemerkt, dass sie die beiden Kanzlerkasper zur Räison bringt um die Talfahrt ihrer „heißgeliebten CDU zu stoppen? Ich nicht. Die braucht die grüne Knetmasse für ihr Ziel.

    • Ist schon von der Logik her so zu befürchten.
      Aber da gibt es ja auch noch die Vorsehung.
      Und just in dem Moment wo sich die Faust schließen will, geschieht Gottes Wille.

  28. Das wird nicht passieren. Laschet wird Kanzler, Baerbock Vizekanzlerin und die UNION rückt noch weiter nach links. Und was wollt ihr jetzt dagegen tun? Hier so’n bisschen MIMIMIMI schreiben?

  29. Ich glaube, für das Votum Söder im CDU-Vorstand gibt es nur ein schlagendes Argument, nämlich dass laut Forsa Laschet ungefähr 100 Unionsabgeordenete weniger bei der Wahl im September einfahren würde als Söder und Baerbock ziemlich gute Chancen hätte, nächste Bundeskanzlerin zu werden. Aber möglicherweise ist das den Vorständlern auch egal, da sowohl Söder wie auch Laschet grüne Politik machen würden, der eine dann als Kanzler, der andere als Vize. Schaun wir mal.

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