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Im Verbotswahn

Weltweiter Kampf gegen Glyphosat

14.08.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Bauern sind stolz darauf, dass sie in den vergangenen Jahren mit pfluglosen Verfahren Bodenleben, Bakterienkulturen und Humusschicht stark verbessert haben. Diese Fortschritte wären ohne Glyphosat hinfällig.

285 Millionen Dollar Schmerzensgeld soll der deutsch-amerikanische Konzern Bayer-Monsanto an Schmerzensgeld bezahlen. Wo? Ein solcher Prozess ist fast nur in Amerika vorstellbar. Bei dem ehemaligen Hausmeister Dewayne Johnson wurde 2014 Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. Er hatte in den von ihm betreuten Schulen bei San Francisco jahrelang mit Roundup Unkraut bekämpft. Teilweise kippte er hunderte Liter auf einmal aus und das 20 bis 40 Mal im Jahr, wie sein Anwalt ausführte.

UNENTSCHIEDENER POLIT-PROZESS
Glyphosat
Johnsons Anwalt klagte vor Gericht und behauptete, das Unkrautvernichtungsmittel von Monsanto hätte bei seinem Mandanten wesentlich zur Krebserkrankung beigetragen. Monsanto habe nicht auf diese gesundheitsgefährdende Wirkung hingewiesen. Die Geschworenen in San Francisco ließen sich davon beeindrucken und schlossen sich dieser Auffassung an. Monsanto äußerte »Mitgefühl mit Herrn Johnson und seiner Familie«, weist aber einen Zusammenhang zwischen Roundup und Krebs zurück und kündigte Berufung gegen das Urteil an.

In den Vereinigten Staaten steht eine regelrechte Klagelawine mit Hunderten von Klagen gegen Monsanto und sein erfolgreiches Herbizid bevor. Der deutsche Chemieriese Bayer hat den amerikanischen Konzern erst vor kurzem für rund 63 Milliarden Dollar übernommen. Der Aktienkurs ist um mehr als 10 Prozent gesunken. Ein gewaltiger Wertverlust aufgrund eines umstrittenen Urteils, das nicht endgültig ist.

https://twitter.com/jo_richardt/status/1028999102334476288?s=11

Der noch von dem ehemaligen US-Präsidenten Obama eingesetzte kalifornische Richter Vince Chhabria fasste gerade Hunderte Klagen von Landwirten, Gärtnern und Verbrauchern zu einem Sammelverfahren zusammen. Immerhin sagte er, dass die Beweislage vermutlich nicht eindeutig genug sei, um den klaren Schluss zuzulassen, dass Glyphosat Krebs verursache. Dennoch hätten die Kläger die Chance auf einen Prozess verdient.

ODER DIE VERWöHNTE GENERATION
Glyphosat und die postmodernen Narzissten
Der Kampf gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat dreht immer höher. Weltweit. So hat gerade in Brasilien ein Gericht Glyphosat verboten. Eine Bundesrichterin hat dort kurzerhand entschieden: Es dürfen keine neuen Produkte mit dieser Chemikalie angemeldet werden, bestehende Zulassungen sollen innerhalb der kommenden 30 Tage aufgehoben werden. Sie wollte wohl auch der zuständigen Behörde Dampf machen, die über die Schädlichkeit von Glyphosat befinden muss. Berichten zufolge hat die es in den vergangenen zehn Jahren nicht geschafft, Glyphosat als schädlich oder nicht schädlich zu bewerten und muss dies jetzt bis Ende des Jahres tun.

Das Urteil bringt die brasilianischen Bauern in große Schwierigkeiten. Sie verwenden sehr erfolgreich die Kombination von Roundup und darauf zugeschnittenes Mais- und Sojasaatgut von Monsanto. Das Saatgut wurde gentechnisch so verändert, dass es unempfindlich gegenüber Glyphosat ist, wohl aber Unkräuter bekämpft. Die Bauern bringen Mais und Soja direkt aus, ohne vorher die Böden umzupflügen. Das spart Fahrten mit dem Traktor über den Acker und schont die Böden.

LANDWIRTSCHAFT OHNE LAND
Vom Landwirt zum Landschaftsarchitekten?
Das Urteil ist auch insofern bemerkenswert, als es keinerlei Beweis für die Schädlichkeit oder Gefährlichkeit von Glyphosat gibt. Das Herbizid wird seit 40 Jahren weltweit verwendet und ist so genau wie kaum ein anderes Mittel untersucht worden. Glyphosat ist nicht krebserregend. Die Zulassungsbehörden kommen weltweit zu diesem Ergebnis ebenso wie die Weltgesundheitsorganisation WHO. Ihre Unterorganisation IARC (Internationale Agentur für Krebsforschung) hält das Mittel für »wahrscheinlich krebserregend«. Sie hat allerdings nicht das Risiko, sondern nur die Gefahr des Wirkstoffes betrachtet. Aus dieser Sicht gibt es kaum einen Stoff, der »ungefährlich« ist. So birgt zum Beispiel Kochsalz in hohen Mengen ein Risiko. Die Agentur stuft übrigens auch den Friseur als »wahrscheinlich krebserregend« ein, sagt aber nicht, wie groß das Risiko beim Friseur ist.

Der Präsident des Bundesinstitutes für Risikobewertung, Andreas Hensel, sagt: »Die Wissenschaft wird als Kampfmittel missbraucht.« Und weiter: »Glyphosat ist seit 40 Jahren auf dem Markt. Es ist eine der am besten untersuchten Substanzen der Welt, es ist das wichtigste Pflanzenschutzmittel.«

Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner will an ihrer Reduzierungsstrategie für Glyphosat festhalten und der Berliner Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Aussteigen und wenden. Sie kann den Bauern zwar keine Alternativen anbieten, aber unter dem politischen Druck sagt sie erst einmal nein.

ZUM DIESJäHRIGEN MARCH FOR SCIENCE
Wissenschaftsfeindlichkeit von links und rechts
Die Bauern bringt jedenfalls ein Verbot von Glyphosat in erhebliche Schwierigkeiten. Es gibt keine Alternative für Glyphosat. Sie können höchstens andere Herbizide verwenden, die aber nicht so umweltfreundlich wie Glyphosat sind. Und sie könnten ihr Anbauverfahren ändern. Sie müssten wieder mit dem Pflug über den Acker fahren, so wie sie das bis vor etwa 15, 20 Jahren getan haben. Damit werden die unerwünschten Unkrautpflanzen untergepflügt und der Boden für die Aussaat vorbereitet. Das kostet zusätzliche Fahrten mit dem Traktor und Pflug über die Äcker, damit auch mehr Verbrauch von Diesel. Außerdem hat das erhebliche Auswirkungen auf den Zustand der Böden. Die Bauern sind stolz darauf, dass sie in den vergangenen Jahren mit pfluglosen Verfahren Bodenleben, Bakterienkulturen und Humusschicht stark verbessert haben. Diese Fortschritte wären hinfällig. Folge internationaler Kampagnen um die angebliche Gefährlichkeit, für die es keinerlei Beweise gibt.

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102 Kommentare

  1. Diese Krebsdiskussion ist doch die reinste Blendung – so ziemlich alles und jedes auf dem Planeten erzeugt in entsprechender Dosis Krebs. Die Problematik bei der modernen Agrarchemie liegt doch vielmehr in den biochemischen, hormonellen und sonstigen Wechselwirkungen, die fast gar nicht erforschbar sind aber dramatische Folgen haben können und wohl auch haben…
    ansonsten herrscht Schweigen, z.B. gibt es für Medikamentenrückstände im Klärschlamm noch nicht einmal Grenzwerte aber fast jeder Forstwirt kann berichten, was die Antibabypille beim Wild seltsames anrichtet….
    Weniger wäre mehr – Deutschland soll Technik exportieren und keine Schweine, Milch und Hühner, das sollen die machen, die unsere Technik kaufen….

  2. Roundup im Privatgarten halte ich für mich für völlig ungeeignet.

    Denn zunächst verwende ich solches Zeug nicht mehr ohne angemessene Schutzkleidung. Die bestünde aus Ganzkörper-Schutzanzug, Chemie-Atemmaske, Chemie-Schutzhandschuhen, Schutzbrille mit Gummirand und Stiefeln. Dazu eine gut dosierbare Spritze mit Spritzschirm, um die Umgebung nicht einzunebeln. Nicht bei Wind zu benutzen. Die Spritze wäre nach Gebrauch luftdicht verschlossen aufzubewahren. Schutzklamotten unter der Gartenbrause abzuwaschen und dann auszuziehen und trocknen zu lassen. Das man darunter in kürzester Zeit komplett durchgeschwitzt wäre, muss nicht extra erwähnt werden.

    Angewendet hemmt die Substanz, wie nach neuester Forschung zu hören ist, die Mobilität der Regenwürmer. Nicht optimal.

    Privat also: Stecheisen und Unkrautzieher und einen Eimer. Löwenzahn, Giersch, Disteln etc. aus dem Boden popeln. Da Wurzelreste verbleiben, muss das mehrfach geschehen, bis die Pflanze keine Lust mehr hat, wieder auszutreiben. Ohne Chlorophyll keine Photosynthese.

    Und die Landwirtschaft?

    Keine Ahnung! Was haben die vorher gemacht? DDT? Besserer Fruchtfolgenwechsel? Mehr Forschung bitte.

    • Vor 20-50 Jahren waren wir viel weniger Menschen. Deshalb war es auch nicht schlimm das man 30-50% weniger Ernte eingefahren hat, Heute würde das in der Massenproduktion eine Hungersnot auslösen. Da liegt womöglich der Hund begraben & das wir keine neue Flächen haben, die man zusätzlich bewirtschaften könnte, weil man alles verbaut hat… Die Bauern haben die letzten Jahrzehnte Millionen Hektar Land an die Gemeinden verkauft, teilweise unter Zwang.

      Das ist auch interessant, wie ein Bio Kuhbauer zum konventionellen zurück geht, weil Ihm wegen dem fehlenden Kuhfreilauf das Siegel entzogen wird. Die Umbauten für einen Laufstall sind zu teuer & die Kühe müssten auch im Winter raus, was die Unfallgefahr massiv erhöht & die Kühe wollen überhaupt nicht raus, er müsste Sie bei Kälte mit dem Stock raus prügeln…. Ansonsten wirtschaftet er Bio konform.
      Laut dem Bericht hat sich die Milchleistung der Kühe in den letzten 50 Jahren mehr als verdoppelt, was den Kühen nicht gut tut, weshalb sie Heute nach 4-5 totgemolken sind und zum Metzger müssen. Ohne spezielles Kraftfutter würden sie das nicht mitmachen. Im Sport nennt man es Doping.
      https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/oekologische-landwirtschaft-bye-bye-bio-1.1897839-2

  3. Auf die Geschichte mit der Darmflora ist die von der grünen Ministerin Künerst gegründete Bundesanstalt für Risikobewertung in der Stellungnahme Nr. 033/2012 vom 14. August 2012 ausfrührlich eingegangen. Aber auf deren Argumente wird nicht eingegangen, weil es dazu offensichtlich keine Widerlegung gibt. Ansonsten sollte man bei einer kurzen Researche eigentlich darauf stoßen.

  4. Die IARC hat Glyphosat in die Kategorie 2a eingestuft. Zusammen mit Lammfleisch, Ziegenfleisch, Rindfleisch…wo bleiben die Verbote? Oh, da sind ja die Grünen auch schon aktiv! Lammfleisch wär doch mal ein Anfang. Essen ja nicht so viele.

    • @Michael weißt du zufällig wie es kommt das man ein Herbizid auf die gleiche Stufe stellt wie Fleisch ?

      Das geht mir nicht runter, ein Link oder eine Erklärung wie die dazu kommen wäre ganz nett, Danke.

      Zum Thema Glyphosat muss ich mir an die eigene Nase fassen. Ich habe vor 1 Jahr eine Petition gegen Glyphosat unterzeichnet.
      Mir war zwar bewusst, dass die Agrarindustrie einen Ersatz braucht, aber die Gehirnwäsche hat so gefruchtet das ich dachte das Zeug sei hochgiftig und schadet dem Ökosystem, wie auch der Tierwelt. Nach diesem Artikel, sieht die Welt ganz anders aus.

      Vor dem unterzeichnen habe ich mehrere Videos geschaut und 2-3 Artikel gelesen. In Zukunft werde ich Artikel und Videos viel kritischer hinterfragen! 🙁

  5. Ich empfehle zu dem hier aufgeführten Artikel den Dokufilm „Monsato-mit Gift und Genen“ (YouTube), einfach mal um die Gegenseite zu sehen/hören.

    • Zum einen wird die Gegenseite doch nun wirklich ausreichend von… jedem beleuchtet. Zum anderen: Der Titel verspricht Objektivitaet. Wie man es von den oeffentlich-rechtlichen erwartet.
      *gaehn*

  6. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind der Meinung: Es sei unwahrscheinlich, dass Glyphosat Krebs erregt.
    Die prominenteste Warnung kommt von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC): Glyphosat ist bei Menschen wahrscheinlich krebserzeugend.
    Der Streit ist ein Glaubenskampf. Der wesentliche Unterschied in der Argumentation liegt in der Dosierung.
    Geht man in die Praxis:
    Um Unkraut zu vernichten, bietet sich die mechanische Bearbeitung mit einem Striegel, vielleicht auch mehrfach im Jahr, an.
    Glyphosat verhindert pflügen und kreiseln. So bleibt die feste Bodenstruktur erhalten. Glyphosat vermeidet Erosion.
    Hier geht der Glaubenskampf weiter.

    Im Zusammenhang mit Glyphosat gab es übrigens auch das Problem mit der Glaubwürdigkeit der Medien. In den TV-Nachrichten ließ man landwirtschaftliche Fahrzeuge mit Sprüheinrichtungen über Äcker mit Nutzpflanzen fahren. Die Pflanzen würden mit Glyphosat alle eingehen. Glyphosat wird vor dem Säen oder vor dem Setzen der Pflanzen benutzt. Glyphosat ist kein Mittel zur Unkrautbekämpfung. Alle Pflanzen werden durch Glyphosat vernichtet. Es ist ein Totalherbizid.

  7. Die Probleme bezüglich Glyphosat und bei Monsanto lagen in der Luft. Warum Bayer unbedingt kurzfristig Monsanto kaufen wollte, ist völlig unverständlich. Jetzt zahlt Bayer nicht nur die 63 Milliarden Dollar für Monsanto, sondern auch die Strafen, die auf Monsanto zukommen. Die können maßgeblich sein. Die Bayer-Aktie fällt auch schon. Manche deutsche Manager haben keine Ahnung vom Geschäft, besonders von der amerikanischen Rechtsprechung. Bei deutschen Familienunternehmen haften die Unternehmer. Bei deutschen Aktiengesellschaften haften die Aktionäre und die versagenden Vorstände werden mit goldenem Handschlag entlassen.

    • Da wurde ein Risiko einkalkuliert mit Kosten und Eintrittswahrscheinlichkeit. Sowohl bei der Schätzung der Kosten, als auch bei der Schätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit kann man völlig daneben liegen. Das Problem: Die Verantwortlichen werden nie zur Rechenschaft gezogen. Die Zeche zahlt weder der Vorstand, noch der Aufsichtsrat, sondern die Aktionäre.

  8. Wirkstoffe, deren Aufgabe es ist, biologisches Leben zu töten, werden prinzipiell nie frei von Zweifeln sein.

    • Siehe Kupfersulfat im Bioanbau, tötet nicht nur Pilze ab, sondern zerstört als Schwermetall die Bodenkultur gleich mit. Aber ist ja Bio…..

    • Gibt es auch anderes Leben? Und wissen Sie, welches „Leben“ Glyphosat „toetet“?
      Es ist ein Herbizid. Ich hoffe, Sie zupfen in Ihrem Garten nie Unkraut.

      • Glyphosat blockiert das Enzym 5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase (EPSPS), das zur Synthese der aromatischen Aminosäuren Phenylalanin, Tryptophan und Tyrosin über den Shikimatweg in Pflanzen, wie auch in den meisten Mikroorganismen, benötigt wird. (Ergo ist es nicht nur ein Herbizid!)

        Das Glyphosat-Molekül ist nicht irgendwie spezifisch auf o.g. Enzym zugeschnitten – dafür ist das Glyphosat-Molkeül viel zu schlicht – dass davon ausgegangen werden kann, dass es nur auf o.g. Enzym wirken bzw. nichts anderes anstellen kann.

        Wer dazu mehr verstehen will, muss sich für den Aufbau von Enzymen interessieren und den Grund, warum sie ihre katalytische Wirkung bei biochmischen Stoffumwandlungen entfalten können. Dann wird auch zu verstehen sein, warum ein Enzym-Inhibitor („Enzymgift“, „Hemmstoff“, „Blockierer“) kaum nur auf ein einziges Enzym wirken wird, abgesehen von noch anderen Wirkungen.

        Allein die Tatsache, dass Anwendungsvorschriften streng eingehalten werden müssen, sagt bereits, dass Glyphosat nicht per se ungefährlich ist.

      • Anwendungsvorschriften schaffen einfach Rechtssicherheit. Es wurde getestet, was, wie und wieviel realistisch notwendig sein würde, dabei wurden dann wohl keine akut negativen Wirkungen ermittelt und daher wurde das zur Vorschrift. In einem Land, in dem man Leuten erklären muss, dass man Hamster nicht in der Mikrowelle trocknet, liegt sowas nahe.

  9. Etwas verwundert bin ich schon, Herr Douglas, dass Sie sich hier so vehement für Glyphosat einsetzen. Nebenbei, auch ich nutze das Mittel gelegentlich in Ermangelung einer Alternative recht vorsichtig. Erinnere mich, vor Jahren von einer Studie aus Brasilien gelesen zu haben, die bei Fröschen schwerste Schäden bei deren Nachkommen festgestellt hatte. Sollte dies zutreffen (bei den vielen Türkungen in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft usw. kann das Gegenteil nicht ausgeschlossen werden) wäre es höchst bedenklich, das Mittel in / an Schulen zu benutzen. Mir läge also schon an einer objektiven Einordnung, und genau so gern hätte ich eine preiswerte Alternative in der Unkrautbekämpfung. (Essigreiniger ungenügend) Werden wir die durch Monsanto /Bayer/Sonstige bekommen? Nein, aber bestimmt eine 300-500% teurere Ausweichlösung, die als Folgen und Nebenwirkungen wachsende Federn oder neuronale Störungen/ Zuckungen bei den Anwendern zur Folge hat…Dem Firmengewinn wird es jedoch gut tun. Sie sehen also ganz praktisch dargelegt, dass die vielgescholtene (bundesdeutsche) Dekadenz die Leitplanken der Politik längst verlassen, und sich auf anderen gesellschaftlichen/ wirtschaftlichen Feldern ausgebreitet hat.

  10. Mit dem spitzen Bleistift und für alle Innumeraten mal kurz durchgerechnet:

    In 100 ml Roundup easy (handelsübliches Konzentrat) sind 17 Gramm Glyphosat. Das Konzentrat ist zu verdünnen, wobei 20 ml auf 1 Liter Wasser kommen (3,4 g). Somit sind in 100 ml gebrauchsfertiger Lösung 0,34 g. Das reicht für 2 m² zu behandelnde Fläche, also gut ein halbes Ehebett (Da vernichten sie dann allerdings nur das Moos, was sich in ihrem Eheleben vielleicht angesetzt hat, aber nicht den, der drin liegt. *gg*).
    Die letale Dosis (LD50, also die, bei der die Hälfte der Tiere sterben) liegt bei der Ratte bei 4,3 bis 5 g/kg KG. (Die hohe Menge liegt daran, daß nur 15-36% überhaupt aufgenommen werden, der Rest wird einfach so wieder über den Kot ausgeschieden.)
    Nehmen wir an, der Mensch wäre eine Ratte, dann müßte er bei 80 kg 344-400 g reines Glyphosat schlucken, um zu sterben.
    (Macht keiner, da können sie die Schwiegermutter mit andren Giften wesentlich schneller beseitigen. Und wenn ihnen die Schwiegermutter als Ziege erscheint: auch da liegt die LD 50 bei 3,5g/kg KG also bei gut 1,6 Litern reinem (!) Roundup easy, die sie ihr irgendwie über den Mund einflößen müssen. So blöd kann die gar nicht sein, daß sie das nicht im Tagesverlauf merkt! Und selbst dann liegt die Wahrscheinlichkeit noch bei 50%, daß sie überlebt! Fangen sie also erst gar nicht damit an! *gg*)

    • Das Problem von LD50 liegt darin, dass es sich auf Tod in der akuten Wirkphase der Chemikalie bezieht. Über die Langzeitwirkung von Dauerbelastungen mit ggf. sogar viel geringeren Dosen sagt der Wert nichts.

      • Nur reichert sich Glyphosat im Körper auch nicht an! Soviel zur Dauerbelastung. Weiterhin beträgt der Unterschied zwischen LD50 und den zulässigen Mengen (Getreide) beträgt 30000 und 2012 war in BW der höchste gemessene Gehalt 40 mal unter dem Grenzwert. Ansonsten können sie das gleiche Argument auf auf andere chemisch eng verwande Phosphonate anwenden in massenhalft in Reinigungsmitteln und bei 2013 sogar im Biolandbau (Kalumphosphonat) zum Einsatz kommen. Bei letzteren trägen die Bioanbauer auf eine Widerfreigabe.

      • Dauerbelastung ist nicht dasselbe wie Anreicherung.

      • Nun können sie mir einen Stoff nennen der nicht mutagen ist (ist Glyphosat nachgewiesenerweise nicht, Zelltest), sich nicht anreichert (incl. abbauprodukte) und gleichzeitig bei einer Dauerbelastung um mehrere Größenordnungen unter dem LD50 Wert Schäden verursacht.
        Derartige Wirkungen postulieren höchstens Homöopaten mit ihren magischen Denken. Wobei demnach müsste es stark verdünnt eigentlich gesund sein.

  11. natürlich ändert sich das Klima, das hat es schon immer getan, und das wird es auch in Zukunft tun. Nur wer glaubt das verhindern zu können, muß größenwahnsinnig sein

  12. @N.Niklas
    “Man weiß gar nicht mehr, wovor man sich fürchten soll.“
    Doch – ich fürchte mich vor allem vor der alles vernichtenden Dummheit in unserem Land!

  13. die moderne Landwirtschaft zerstört unsere Lebensgrundlagen, das Grundwasser wird verseucht, notwendige Insekten ausgerottet, resistente Bakterien gezüchtet, Tiere gequält, Böden ausgelaugt und verdichtet. Jeder Schritt davon wegzukommen, ist ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn Bayer dabei Pleite geht. Ohnehin brauchen wir Beweisumkehr. Wer etwas verkaufen will, muss die Unschädlichkeit nachweisen, nicht umgekehrt.

    • Dann dürfen Sie gar nichts mehr verkaufen. Möchten Sie lieber den Ultrakommunismus oder kleinbäuerliche Subsistenzwirtschaft?

      Die Insektenausrottung ist auch schlicht Quatsch. Als Germanien noch dichtes Waldland war, gab hier noch viel weniger Insekten. Keine Angst, die gehen der Welt nicht aus.
      Das einzige, was unsere Lebensgrundlagen wirklich zerstört, ist grüner „Umweltschutz“. Da werden Wälder mit Vogelschreddern zubetoniert, Maiswüsten für Biosprit angepflanzt, Indonesische Regenwälder für Biosprit vernichtet, Böden durch verordnete Fehlnutzung geschädigt. Alles, weil ein paar Umweltromantiker und Gaia-Anbeter ihr idealisiertes Bild von der Natur per Gesetz verordnen wollen. Auenland mittels Regierungserlaß, lächerlich.
      Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass die Grünen nur „Geisteswissenschaftler“ und Schulabbrecher vorweisen können, aber seltsamerweise keine Ökologen?

      • Das mit den germanischen Insekten würde mich jetzt dann doch mal interessieren.

      • Da sollten Sie im Netz einmal nach Vorträge von Prof. Kunz suchen. Dieser ist Biologieprofessor an der Uni Düsseldorf. Dort finden sich sehr detailierte Vorträge die erkären wie gut gemeinter Naturschutz viele Biotope der Insekten zerstört hat und wieso „Germanien“ ursprünglich da auch artenarm war. (z.B. Vortrag: Molfsee2017_Vortrag.ppt)

      • ich für mein Teil bin tgl. 14 Std. in Wald und Flur und auch ich bin nicht repräsentativ, kann allerdings für Nordhannover die Beobachtungen der „Hobbyforscher“ nur bestätigen (Insekten und Singvögel (dafür letzten Herbst 48 Störche und 6 Kraniche auf einer Wiese), ebenso die Vermaisung der Fläche (da ist nichts mehr mit Brache, im Gegenteil wo Jahrzehnte nichts wuchs, ärmste Heideböden werden mit Mais zugepflastert, ohne massive „Hilfe“ geht da natürlich nichts und die „Dürrekatastrophe“ ist ebenfalls gewiß….).
        Ansonsten wünsche ich niemanden seine Kinder oder sich selbst mit den modernen Allergien und Pseudounverträglichkeiten aufgrund….(naja da schweige ich lieber) belastet zu sehen.
        Biokram lehne ich ab (aus weltanschaulichen Gründen), aber es gibt einen Unterschied zwischen einer gesunden Ernährung und einer ungesunden Ernährung, es gibt einen Unterschied zwischen konventioneller Milch mit regional gefütterten Kühen und Kühen mit Sojakraftfutterfütterung, wer das nicht erkennt, der ist für seine eisernen Gene zu beglückwünschen und seiner Sippe gehört die Zukunft…
        Prof. Kunz hat sicher recht – 99% der heutigen Natur in Deutschland ist Menschenwerk und würde sich ohne den Menschen schnell wieder in eine Eichen-Buchen-Niederwald Ödnis verwandeln, ohne Trockenrasen, Feldhamster und Co. – Zwischen Gartenbau und Vergiftung bestehen aber gewisse Unterscheide

    • Also werden kein Rhabarber, keine Tomaten, kein Soja, keine Pfirsiche, keine Kartoffeln, kein Basilikum, keine grüne Bohnen, kein Sellerie, kein Zimt, usw. verkauft. Die Liste der natürlich vorkommenden Gifte ist lang. Und Alkohol gibts natürlich auch keinen mehr.
      Wenn Bayer Pleite geht….na klar, dann die Automobilindustrie, die Energieunternehmen, BASF natürlich auch und wir alle gehen für Amazon Pakete ausfahren und merken, dass der Staat gar nicht reich ist, sondern vom Export der bösen Industrie gefüttert wird und es dann sogar für die ganze Sozialindustrie reicht, die ohne Industrie natürlich als erste gefeuert werden und dann blöd gucken. Kein Land dieser Welt kann sich ohne Industrie eine dermaßen verfettete Wolkenkuckucksheim-Lobby leisten, aber viele Träumer leben ausschließlich von denen, auf die sie schimpfen.

    • Bisher hat moderne Landwirtschaft eher die Menschen ernährt, satt gemacht und mehr überleben lassen. Früher war mehr Hunger.

    • @kinglouis

      Gut das Rad und Feuer schon erfunden wurden. Hätte nach der Logik keine Chance mehr.

  14. Jetzt ist Bayer dran, und wie das ausgeht haben wir schon bei der Deutschen Bank und VW gesehen. Um E.on und RWE kümmert sich dann die Bundesregierung selbst.

    • Durch die fortgesetzte Energiewende werden die Stromkonzerne sturmreif geschossen, ohne dass die Regierung noch etwas tun müsste. Bevor sie zum finalen Stoß ansetzt, kann sie in der Zwischenzeit noch die Autoindustrie vernichten.
      Und dann gibt es ja noch die ganze High Tech wie Gentechnik, Nanotechnik etc., die sie dringend im Keim ersticken muss.
      Hauptsache Windmühlenbau und Jutesackproduktion laufen rund, in dem Land, in dem wir gut und gerne leben.

  15. Es läuft ein stiller Krieg zwischen den Grünwählern, meist in wohlsituierten Staatsjobs, gerne auf dem Lande lebend mit 3 Autos auf dem Hof, Kamin selbstverständlich und dem Rest der Welt. Glyphosat ist nachweislich dafür verantwortlich,das die Ernten gestiegen und große Hungersnöte der Vergangenheit angehören. In der Pipi-Langstrumpf Blase dieser Menschen kommen die Bedürfnisse armer Schichten nicht vor.

  16. Natürlich ist Glyphosat ein Segen für die Landwirtschaft, das ist unbestreitbar. Nur wird das Mittel auch immer entsprechend den Herstellerangaben verwendet? In diesem Fall offensichtlich wohl nicht. Darum ist jedem Hobbygärtner vom Gebrauch abzuraten. Sollte man dieses Gift, und das ist es, großflächig über bewohntem Gebiet ausbringen? Und hier fängt das Problem an: Unsachgemäßer Gebrauch und Überdosierung. Die Menge macht das Gift. Ich möchte den Manager (streichen: Chemieingenieur) bei Monsanto oder Bayer sehen, der das feinzerstäubt einatmet (ungiftiger als Wasser, lol), mehrfach, über Jahre.

    Die Experimente über längere Expositionszeiten scheinen ja Ergebnisse gebracht zu haben. Selbst wenn die Ergebnisse zweifelhaft sind – warum keine breit angelegten , unabhängigen Langzeitstudien?

    Was mich aber viel mehr interessieren würde, ob das so stimmt: Glyphosat wurde wohl (korrigieren sie mich) ursprünglich als Industriereiniger erfunden und eingesetzt um z.B. Schwermetalle in Leitungen von Indiústrienalegen zu beseitigen. Darunter für das Pflanzenwachstum notwendige Spurenelemente (Minimum-Prinzip).

    Da gibt es dann 2 Probleme: Zum einen sind diese Spurenelemente nicht mehr Pflanzenverfügbar, zum anderen bilden sich eben diese Komplexe, wandern nach einiger Zeit ins Grund- und somit Trinkwasser. Und das in Gebieten (Südamerika, Indien etc.) wo man eher lax mit oben genannten Problemem umgeht. Schwermetalle und Organismen, gerade Pflanzen… Obacht Veganer.

    Auch sollten die mittlerweile resistenten Wild(!)kräuter zu denken geben.

    Und in dem einen Mittel die Lösung aller Probleme zu erkennen zeugt genau von der Naivität, von der unsere heutige Politik bestimmt wir: Et hat schon immer jot jegange.

    In diesem Sinne, harren wir der nächsten menschgemachten Katastrophe. Es wir nicht das Wetter sein.

  17. Vielen Dank, das ist ein Kampf der NGOs um Deutungshoheit, dahinter stehen mittlerweile weltweit operierende Antwaltstrupps, demokratisch durch nichts legitimiert, geeint durch den Willen zum großen Kohleverdienen und Zerstören alter Wertschöpfungslandschaften.,

  18. Schwierige Zeiten, lieber N.Niklas. Der Frankfurter Mundartdichter Kurt Sigel hat mal empfohlen: „Leut, kauft auch Aktendeckel, es komme lausisch Zeite …“

  19. Ich hatte erst gedacht der Artikel wäre Satire, aber Sie meinen es tatsächlich ernst mit der Werbung für dieses Umweltgift.
    Wie kann man ein Mittel verteidigen, dass derart eklatante Auswirkungen auf Flora und vor allem die Fauna hat. Sagt ihnen der Begriff Bienensterben etwas?
    Wie steht es um die (sicher selbst gewählte) Abhängigkeit der Bauern, die sich entscheiden mit RoundUp zu arbeiten – eine Erfolgsstory ihrer Meinung nach? Für die Agrarkonzerne sicherlich… denen geht es in erster Linie um die Shareholder Value, nicht um das Produkt.

    Und ja… Glyphosat ist Ihren Ausführungen nach NICHT krebsfördernd. Bestätigt durch Studien von Organisationen, die durchsetzt sind von Pharmalobbiesten. Seit 40 Jahren im Einsatz und wohl bewährt. Haben Sie von der Statistik gehört, dass JEDER ZWEITE Deutsche in deinem Leben an Krebs erkranken wird? Mitnichten ausschließlich wegen RoundUp. Doch dieses und eine Unzahl weiterer Industriegifte trägt seinen Teil dazu bei.

    Abgerundet wird der Artikel mit der steilen These, dass wir ohne RoundUp aussterben werden, weil das Essen knapp wird… Wächst ja nix mehr auf dem Acker, wenn das gute Zeug wegbleibt. Der arme Bauer muss Insolvent gehen oder das Zaubermittelchen RoundUp…
    Ein durch&durch seriöser Artikel. Gratulation.

    • Vielleicht ist Glyphosat am Bienensterben schuld, wie Sie (beweislos) unterstellen. Aber es schützt uns vor einer Invasion Außerirdischer, unterstelle ich jetzt mal.

      Sie haben einen Glauben. Andere Menschen, besonders Landwirte, halten es mehr mit der Realität. Und in der gibt es nicht einen belastbaren Hinweis, auf die krebserzeugende Wirkung Glyphosats. Oder gar auf Bienensterben. Ja, schon klar, Verschwörung…

      Dass Monsanto eine Geschichte von Betrug und Schummeleien besitzt, bestreitet ja keiner. Aber davon wird nicht automatisch das Gegenteil wahr. Die Öko-Tribunal NGOs kämpfen auch nicht gerade ehrenvoll und anständig.

      Die Fakten: Glyphosat ist das bestuntersuchte Herbizid überhaupt. Man konnte nichts von den Gruselmärchen nachweisen, nichts. Wird es verboten, werden die Bauern nicht aufhören, Herbizide zu verwenden. Das wird höchst wahrscheinlich keine Verbesserung sein. Sie können auch nicht alle Herbizide komplett verbieten. Dann haben Sie nämlich kräftige Ernteausfälle.

    • war auch mein Eindruck, ein Werbeprospekt für Glyphosat…und das bei TE
      vielleicht kommt demnächst auch noch ein Artikel über die Zukunftstechnologie von fracking

      Schon bald könnte es in Deutschland Fracking-Probebohrungen geben. Die Regierung bereitet derzeit den Einsatz einer Expertenkommission vor. Die Grünen sehen darin ein klares Zeichen: Der Startschuss für das umstrittene Schiefergas-Fracking ist gefallen.

      https://www.n-tv.de/politik/Bund-ebnet-Weg-fuer-Fracking-Bohrungen-article20443705.html

      Glyphosat von oben und fracking-Bohrwasser etc. von unten.
      Uran im Grundwasser? kein Problem: man könnte es vorher aus dem Phosphatdünger abscheiden. Nein, sparen wir diese Kosten, schmeißen das ganze über die Felder und freuen uns über den Fortschritt; Uran im Trinkwasser – ja wo kommt denn das Uran her?
      Und viele andere Gifte, auf die nicht untersucht wird.

      Abschließend noch der Hinweis: Ich bin kein Grüner.

  20. Zur Ergänzung, weil es möglicherweise nicht so klar dargestellt wurde, und weil damit viel Falschinformation verbunden ist: Die Risikobewertung beginnt mit der Identifikation aller potentieller Gefahren (Schadensursachen) ohne ansehen irgendwelcher Wahrscheinlichkeiten. Diese kommen erst ins ‚Spiel‘, wenn Risiken bewertet werden. ‚Risiko‘ ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmter Schaden – hier eine Krebserkrankung – eintritt. Wenn also das IARC eine Gefahr ‚wahrscheinlich krebserregend‘ bezeichnet ist das unprofessionell und irreführend. Tatsächlich gehen von jedem Produkt beliebig viele Gefahren aus, nach einer Bewertung bleibt aber in der Regel ein sogenannt vertretbares Risiko, d.i. kein Mensch wird ernsthaften Schaden nehmen, wenn er es bestimmungsgemäß nutzt.

  21. Haben Sie im landwirtschaftlichen Bereich Erfahrung? Haben Sie Ackerböden schon mal selbst bearbeitet? Haben Sie diesen schon mal gefühlt, gerochen, gesehen und mit allen Sinnen erfahren und ergründet? Daraus resultierend über Bodenzustand (-gesundheit) entschieden und Bearbeitungsvarianten abgewägt? Wenn ja, dann verwundert mich ihr Urteil. Wenn man das wirklich schon mal gemacht hat und über viele Jahre positive wie negative Entscheidungen zum Wohle des Bodens abgeleitet hat, dann wäre ein solches Urteil wie in Ihrem Artikel nicht möglich.

    • Ja, habe ich. Und ich habe beobachtet wie sich die Fruchtbarkeit der Böden in den letzten Jahrzehnten wesentlich verbessert hat (insbesondere Humusgehalt, Trockenheitstoleranz). Da wächst heute Weizen mit guten Erträgen wo bei meinen Großvater noch keiner angebaut werden konnte. Und dazu haben humussparende Anbaumethoden wesentlich beigetragen, die manchmal auch Glphosat erfordern (zur Queckenbekämpfung)

    • Ebenfalls. Und ich möchte Ihnen ein anschauliches Beispiel nennen, das vielleicht auch Ihnen einleuchtet. Wenn das Unkraut schon bei der Aussaat sprießt, je nach Ackerfrucht und Unkraut letzteres in den Reihen voraus ist, nach wenigen Wochen eine maschinelle mechanische Behandlung kaum mehr möglich ist, die Ackerfrucht evtl. eher in die Breite denn in die Höhe wächst im Gegenteil zum Unkraut, dann können Sie sich ausrechnen, was das Unkraut der Ackerfrucht an Nährstoffen, Wasser (und das ganz besonders in diesem Jahr dank langer Hitzewelle) und Sonnenlicht nimmt, und zwar in dem Sie die Doppelzentner Ertrag pro Hektar den Doppelzentnern Unkraut pro Hektar gegenüber stellen. Und diese Nährstoffe müssen Sie dann wieder auffüllen. Blöd nur, wenn das mit immer schärferen Düngeverordnungen auch unterbunden werden soll. Die Bodenqualität leidet durch das Pflügen, durch die immer größere Entnahme von Nährstoffen und das Verbot die Verluste auszugleichen. Gleichzeitig sät sich immer mehr nicht bekämpftes Unkraut aus.

      Das nennt man einen Teufelskreis.

    • @tspillmann

      Ja, ich habe Ackerböden selbst bearbeitet. Schüffeln nennt sich das. Nicht zwei qm im Garten sondern Hektarweise weil eine mechanische Bearbeitung nicht möglich ist.

      Wenn Sie hinten fertig sind können Sie vorne wieder anfangen. Sowas würde heute unter Zwangsarbeit laufen.

      Glauben Sie mir. Da wägen Sie die Bearbeitungsvarianten aus.

  22. Glyphosat ist weder fortschrittlich, noch befördert es die Landwirtschaft, ganz im Gegenteil. Schauen Sie sich die Bauern weltweit an, die nun finanziell abhängig von Monsato sind, oder die Bauern, die sich weigerten, das Saatgut zu verwenden, vom Konzern in die Knie gezwungen wurden, wie Roundup die Böden ruinierte und unfruchtbar macht(e), welche ökologischen Schäden im Umfeld dieser Felder entstanden, oder wie gigantisches Unkraut auf den Feldern sprießte, es gibt von Indien bis in die USA genügend Bauernopfer-Beispiele. Monsato ist übelste Landwirtschaft-Mafia. Über diesen Artikel habe ich mich wirklich aufgeregt, er strotzt vor PR Blabla. Besonders das Pflügen zu verteufeln (bei den High Tech Traktoren heutzutage), lächerlich.
    Das ist kein Fortschritt, das ist Gift.

    BAYER war gierig, selbst Schuld.

    • den Monsantedeal zu analysieren wären ein Desiderat für TE, steht Bayer doch im Eigentum von US Investoren, die hier ihre nationalen Interessen sicher nicht ganz außer acht gelassen haben

  23. die 60 bis 80% „Insektenverminderung“ liegt dann wohl an der „Klimakatastrophe“?
    Ein Atomkrieg wäre wohl besser für die Tiere.
    Herr Douglas, haben Sie round up einmal im Einsatz erlebt und sich mit den vorhandenen Kritikern beschäftigt?
    Und selbst wenn es gegen alle Indizien (Beweise werden ja unterdrückt) doch harmlos sein sollte, ist die globale Monokultur, nicht für die menschliche Ernährung, sondern als Futtermittel für Billigbörger und Billiglachs dann ein Segen?

    • In Deutschland besteht die Monokultur aus Mais. Der geht zu 70% in BIO Gasanlagen. Ist natürlich besser als damit Lebensmittel zu erzeugen. Die kann man ja auch im Supermarkt kaufen.

  24. Die Mehrheit der Menschen ist recht einfach gestrickt und leicht zu beeinflussen. Angst machen geht immer, damit kriegt man die Leute. Der Kampf gegen Monsanto ist vor allem ein Kampf gegen die Gentechnik. Glyphosat ist das Vehikel dazu. Dabei zählt auch nicht, dass Glyphosat als nicht krebserregend gilt. Es reicht, wenn einige Leute schreien: „Von Glyphosat bekommt man Krebs!“ Schon machen sich die Leute in die Hose und sehen ihr Leben am Ende. Politiker springen auf und reden den Leuten nach dem Munde. Die würden das auch machen, wenn jemand behauptete, von Schokolade bekommt man Krebs oder von Gouda. Dann würden sie ein Verbot von Schokolade oder Gouda ins Spiel bringen. Bayer wird also den Bach runter gehen und Glyphosat wird verboten werden. Dann werden andere, schädlichere, Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt oder der Boden bearbeitet wie vor 100 Jahren, mit allen Folgen wie geringeren Erträgen, Ernteausfällen usw. Und das bei einer wachsenden Weltbevölkerung. Die selben Leute, die heute gegen Glyphosat wettern, werden dann schimpfen über teure und nicht in ausreichender Zahl verfügbare Lebensmittel. Ganz nebenbei: Die Lebenserwartung steigt, Lebensmittel sind heute so gut überwacht und rein wie nie zuvor, trotzdem jammern alle rum, was alles so schlimmes im Essen ist. Köstlich! Und natürlich geht auch das Bienensterben und das Insektensterben und womöglich auch das Aussterben der Dinosaurier auf Glyphosat zurück. Da sieht auch niemand einen Widerspruch darin, dass gerade das Insektensterben medial etwas ins Hintertreffen gerät, weil die Wespenplage die Medien beherrscht. Ach ja, erinnert sich noch jemand an das Waldsterben? Ja, Deutschland ist nun seit den Achtzigern praktisch ohne Wälder, stimmts? Eine neue Technikfeindlichkeit hält den wohlstandsverwöhnten Bürger und natürlich auch die wohlstandsverwöhnte Bürgerin fest im Griff. Viel Spaß beim Weg zurück in die Steinzeit! Wird spaßig werden, denn das bedeutet nicht nur den Verzicht auf Glyphosat, sondern ein grundsätzlich anderes Leben, von dem kaum einer eine Vorstellung hat.

  25. Deutschland hat drei Standbeine:
    Auto, Chemie, Maschinenbau.
    Die Autoindustrie ist mithilfe eines Fake-Problems (CO2) schon angegriffen.
    Chemie läuft gerade der Angriff.
    Maschinenbau (Siemens) wird mE gerade vorbereitet. Northstream2 …

  26. ok… also alles Grüne ist des Teufels, Ökologie= Marxismus/ Stalinismus?
    Und was unsere Industrie dufte findet ist auch grundsätzlich gut und prima für unser Land….?
    In diesem Tenor kommt zusammengefasst leider Vieles hier rüber, wenns um Wirtschaftsthemen geht.
    Aber sorry.. das finde ich doch sehr billig und ich würde mir mehr Differenziertheit wünschen. Das klappt doch bei den heißen Eisen der politischen Themen auch. Oder ist die Devise hier grundsätzlich: alles was die Wirtschaft will ist Gesetz??
    Glyphosat und Pestizide ist ein sehr sehr komplexes Thema und Artensterben und Insektensterben sind mitnichten Lappalien die man belächeln oder wegschweigen kann. Die Folgen können unsere gesamten Lebensgrundlagen gefährden. Mehr Ernsthaftigkeit und Recherche bitte.

  27. Die grüne Glyphosat Hetzmeute wird nur eines bewirken. Es werden Ersatzmittel auf den Markt kommen, bei denen keine 40 Jahre Harmlosigkeitsnachweise vorliegen, die uns dann aber neue Unsicherheiten bescheren werden, und dann vielleicht wirklich langfristig gesundheitsschädlich sind.

  28. Der Einsatz von Roundup bedingt, dass man das entsprechende Saatgut, welches gegen das Pestizid resistent ist von Monsanto kaufen muss, welches 2 -3 mal so teuer wie konventionelles Saatgut ist. Amerikanische Bauern beklagen sich, dass die Flächenerträge von Jahr zu Jahr rückläufig sind und Superunkräuter wachsen und immer mehr und mehr gespritzt werden muss. Dazu gesellt sich noch die Thematik des Bienensterbens. Wohl gibt es mittlerer Weile Fruchtsorten die ohne Bienenbestäubung auskommen, doch sind diese Sorten in der Minderheit.

    https://www.deutschlandfunk.de/us-farmer-klagen-gegen-monsanto-unkrautvernichtungsmittel.697.de.html?dram:article_id=397630

    https://modernfarmer.com/2013/12/post-gmo-economy/

    • Wenn Glyphosat für das Bienensterben mitverantwortlich ist – ich sage „wenn“ – dann scheint das Mittel offenbar auch nach 40 Jahren Anwendung nicht bis auf das letzte Risiko untersucht. Man kann es auch andersherum formulieren: Wenn Gyphosat seit 40 Jahren auf den Äckern landet, dann ist es immerhin möglich, dass das Bienensterben auf das Mittel zurückzuführen ist.
      Und richtig sagen Sie auch: Monsanto hat sich die gentechnisch veränderten Saate patentieren lassen. Das Genom ist so verändert worden, dass der Landwirt keine Möglichkeit hat in Folgejahr eigenes Saatgut heranzuziehen.

    • Beiträge von DLF und anderen ÖR-Sendern strotzen normalerweise von Objektivität, besonders in Bereichen wie Gentechnik, Pflanzenschutz usw. /Ironie off
      Ein Beispiel waren die Berichte über angebliche Selbstmorde von indischen Bauern wegen Einnahmeverlusten durch gentechnische Produkte, Fake-News:
      https://www.novo-argumente.com/artikel/satan_kommt_nach_leverkusen
      Das mit den Bienen ist genauso Unsinn:
      https://www.novo-argumente.com/artikel/von_bienchen_und_glyphosat
      Übrigens gibt es seit jeher sehr viele Pflanzen, die nicht von Bienen bestäubt werden.
      https://www.salonkolumnisten.com/mythenjagd-10-bienensterben/
      Diese Informationen werden Sie so nie in den Mainstreammedien oder im ÖR finden, sind einfach zu faktenlastig.

    • „Der Einsatz von Roundup bedingt, dass man das entsprechende Saatgut, welches gegen das Pestizid resistent ist von Monsanto kaufen muss,…“
      NICHT muss, denn daran ist NICHT monsanto schuld.

      dies ist die logische konsequenz der umgesetzten forderung der grünen spinner, das GVO von allein nicht fortpflanzungsfähig sein sollen.

      bekommen wie bestellt, also bitte nicht jammern!

      „Dazu gesellt sich noch die Thematik des Bienensterbens.“
      fehlt blos noch das waldsterben…

      #facepalm

    • „Amerikanische Bauern beklagen sich“, aber kaufen nicht woanders. Wer soll denn solche Geschichten glauben?

    • Herr Douglas, können Sie auch dazu etwas Erhellendes sagen?

    • Wie immer: zu viel ist selten gut. Irgendwann entwickeln sich Pflanzen, denen ein bestimmtes Mittel nichts mehr ausmacht. Nennt sich Evolution. Dann muß schnellstens ein neues Mittel her, denn auch die Hardcore-Grünen wollen wohl kaum Unkräuter futtern. Problem: Es gibt bisher kein neues Mittel – trotz hoher Forschungsanstrengungen. Betrifft aber bisher nur sehr weniger Unkräuter, die keine große Rolle spielen wie in Deutschland die kleine Brennessel. Die versteht es hervorragend, sich Glyphosat zu widersetzen. Spielt aber – wie gesagt – kaum eine Rolle. Verweis auf Bienen ist kompletter Unsinn.

    • das müssen sie nur, wenn sie direkt im pflanzenbestand spritzen wollen. bei den meisten Kulturen ist das nicht notwendig und wird in d. nicht gemacht. Mais z.b.ist nach dem keinem sehr unkrautempfindlich. wenn die Pflanzen gross genug sind nehmen sie dem Unkraut das Licht weg. früher wurde deshalb Mais gehackt. wenn es sehr wenig regnet ist jeder bearbeitungsschritt mit wasserverlust verbunden. die Kunst besteht darin zur richtigen Zeit das richtige und so wenig, wie möglich zu tun. das Mittel wirkt nur bei Grünen Pflanzen und wird dann abgebaut.

    • Selbstverständlich kann man Roundup auch ohne „Kombi-Saatgut“ einsetzen. Es handelt sich schlicht um ein Totalherbizid, das die Ackerfläche von allen lebenden Pflanzen befreit und so für die Aussaat vorbereitet. Bitte verbreiten Sie hier nicht die gleiche abergläubische Hysterie die in den Altmedien Gang und Gäbe ist.

  29. Ich will mir gar kein Urteil anmaßen ob Glyphosat harmlos oder gefährlich, hilfreich oder überflüssig ist. Die Dummen Deutschen haben den Laden gekauft. Bayer wird dran pleite gehen. Dieser Schadensersatzfall ist doch nur der erste. Da warten doch schon Anwälte in aller Welt darauf das Monsanto keine US Firma mehr ist.

    • Wie hoch war der Anteil von Monsanto an BASF denn vor der Fusion ( ich nenne das mal so )

    • BASF wird keine deutsche Firma mehr sein. Bayer wird plattgemacht.
      Bei den Gründen bin ich bei Ihnen.

  30. Die erste Instanz ist nicht aussagekräftig. Strickende Hausfrauen können den richter überstimmen, die Emotion regiert.

    Aber auch, wenn die zweite Instanz die Summe herunterregelt auf akzeptable 2 – 3 Millionen, wäre damit das Produkt selbst erledigt. Es kommt also nun darauf an, wie die Entscheidung vom Grundsatz her ausfällt.

    In dem weltweiten kritisch gesehenen Zusammenhang erscheint unbegreiflich, wie ein Konzern zu diesem Zeitpunkt noch um jeden Preis um Produkt und Hersteller buhlt, bei den Menetekeln an der Wand … .

  31. Resümee beim letzten Satz, also doch Round up drauf und die Welt ist in Ordnung und die Bauern und Jäger sind die größten Umweltschützer und was wären wir ohne sie, die Verteidiger aller Lebewesen und wäre ich ein Haus -oder Wildtier würde ich um mein Leben rennen bei dieser verkommenen Spezies, die sich als das größte Raubtier entwickelt hat und ohne Rücksicht auf Verluste andere Lebewesen vernichtet, zu welchem Zweck auch immer und dazu muß man kein Grüner sein, das sieht man von alleine, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht und da kann es einem Angst und Bange werden, in der Betrachtung der Krone der Schöpfung. Fakt ist, daß alle Pflanzen einen Sinn erfüllen und davon lebt millionenfach die Tierwelt davon, auch von sogenannten nichtsnutzigen Pflanzen, die nur störend für den Ertrag der kommerziellen Landwirtschaft sind, nicht aber für die Tierwelt die davon haufenweise lebt und durch Chemie verschwindet und mit ihr die Artenvielfalt, die einmal verschwunden, nie mehr wieder zurückkommen und das ist der Anfang einer Kettenreaktion mit gewaltigen Ausmaßen, die uns noch teuer zu stehen kommen, wenn nicht gar uns das Leben kosten, in weiteren Jahrhunderten gedacht. Gab es noch vor 20 Jahren Schwalben und Fledermäuse in Hülle und Fülle, sind diese immer auf den gleichen ländlichen Standort bezogen auf die Hälfte zurückgegangen und das hängt eben direkt mit der Einbringung von Chemie auf die Äcker zusammen, wo den Insekten die Grundlage entzogen wird und das Futter für diese Spezies immer weniger wird und auch zum Aussterben führt, wenn sich das nicht ändert. Es gibt viel mehr Beispiele, die sich auch auf die Gewässer beziehen und was vor 70 Jahren noch lebte und Fakt war ist heute nicht mehr existent und nur diejenigen wissen es, die schon damals sich mit der Natur befaßt haben, andere können es nicht wissen und müssen eben das glauben, was ihnen erzählt wird und das wird so gedeuted, wie es Lobbyisten und das Kapital gerne sehen wollen und das ist das Verhängnis für die Menschen, die, wenn auch passiv, sich an der Umweltzerstörung beteiligen, ohne sich darüber Gedanken zu machen, daß sie das Ende der Kette sind und den Ast selbst absägen auf dem sie sitzen. So viel Dummheit ist ja nicht auszuhalten und das hängt eben mit dem Unvermögen der Menschheit zusammen über ihren eigenen Lebenszyklus hinaus zu denken und das werden ihre Nachkommen noch bitter zu spüren bekommen und wenn hier kein radikales Umdenken, nicht im Sinne der politischen grünen Ökospinner, sondern im Sinne des Lebenserhaltes der Menschheit stattfindet, dann sehe ich schwarz für die Zukunft, denn sind die Arten erstmals ausgestorben gibt es kein Zurück mehr und das ist das Ende der Menschheit in letzter Konsequenz.

    • Ich stimme Ihnen in gewisserweise zu. Das betrifft die Massentierhaltung und zum Beispiel (als Tierfilmproduzent) Afrikas Wildtiere, die von Wilderern wegen ihres Stoßzahnes abgeschlachtet werden. Aber ich könnte jetzt noch einige andere Beispiele aufzählen. Armut und Gier machen offenbar Menschen brutal.

    • Volle Zustimmung, Herr Nibelung! Ich brauche mir nur anzusehen, wie die Singvögel in meinem Garten sich innerhalb weniger Jahre radikal verringert haben, sowohl bezüglich der Artenvielfalt wie bezüglich deren Anzahl. Wie extrem sich die Insekten verringert haben, kann jeder Autofahrer an seiner Windschutzscheibe feststellen. Man kann den ganzen Sommer fahren, ohne auch nur ein einzigesmal die Windschutzscheibe von Insekten befreien zu müssen. Das ist nicht mehr normal!

    • „Fakt ist, daß alle Pflanzen einen Sinn erfüllen und davon lebt millionenfach die Tierwelt davon, auch von sogenannten nichtsnutzigen Pflanzen, die nur störend für den Ertrag der kommerziellen Landwirtschaft sind, nicht aber für die Tierwelt die davon haufenweise lebt und durch Chemie[!] verschwindet und mit ihr die Artenvielfalt“

      #ROFLMAO

      gemäß deiner logik dürften die von dir angesprochenen pflanzen nicht existieren und es müsste null arten im universum geben, da diese alle[!] aus chemie bestehen!!!

      du kaufst bestimmt auch genfreie lebensmittel?

      herr, schick hirn…
      oder wenigstens ne vernünftige schulbildung…

      #facepalm

    • Nach dem Sermon frage ich mich, wie Sie sich eigentlich ernähren. Bin übrigens weitgehgend Vegetarier, genieße aber gern auch mal Wild, weil’s halt geschossen werden muss. Kann Ihre hysterischen Untergangsvisionen 7.500 Jahre nach der Sesshaftwerdung des Menschen, der Domestizierung von Wildpflanzen und -tieren und der sorgfältigen Zucht über Generationen nicht nachvollziehen…

    • Bitte nicht Wissenschaft mit Religion verwechseln!

    • Wir brauchen aber doch das ganze Getreide um Brot für die Welt zu backen.

  32. Was soll man von einer Gesellschaft erwarten, in der es als schick gilt, eine fünf in Mathe zu haben und Naturwissenschaften als Unterdrückungsinstrument des weißen Mannes zu bezeichnen.
    In der Religionskritik als Rassismus gilt und in der behauptet wird, fehlende Geldmittel im schulischen Bereich und in der Infrastruktur hätten nichts mit den überreichlichen Zuwendungen im Zuwanderungsbereich zu tun.
    In der Gentechnik des Teufels ist, obwohl es keine einzige reelle Studie gibt, die deren Gefährlichkeit nachweist, ähnlich wie beim Glyphosat.
    In der Kritiker der Energiewende als „Klimaleugner“ bezeichnet und damit in die Nähe der Holocaustleugner gerückt werden.
    In der Sachlichkeit, Nüchternheit, Wissenschaftlichkeit durch „Bauchgefühl“ und Ideolgie ersetzt werden.
    Was kann man da anderes erwarten als solche Urteile, die jedem gesunden Menschenverstand widersprechen und die Wirklichkeit einfach aussen vor lassen.

    • Vielen Dank für Ihren Kommentar. NGOs und ihre Hilfstruppen sowie die Anwaltstrupps dahinter, die kräftig absahnen wollen, bestimmen mehr und mehr den öffentlichen Raum, treiben die Politik vor sich her. Deren Grundlage immer das, was die Krichen bisher betrieben haben: Angstmacherei. Mittlerweile glauben es viele: Es MUSs doch krankmachen. Keine gute Entwicklung.

  33. Die vehemente Verteidigung des Glyphosat-Einsatzes bringt den Autor in Verdacht, den Artikel unter Einfluß des Herstellers geschrieben zu haben.
    Eine Akzeptanz zum Glyphosat-Einsatz wird nach dem Artikel eher noch mehr abnehmen.
    Warum hat Monsanto nicht mehr getan, um die (berechtigten ?) Vorbehalte von Verbrauchern und jetzt nach dem „Hausmeister-Lymphdrüsen-Urteil“ auch von Anwendern zu zerstreuen?

    • was hätte monsanto denn noch tun sollen?

      wenn ihnen 40 jahre nutzung ohne(!) nennenswerte probleme nicht als beleg genügen, was wollen sie dann?

      kennen sie die alternativen? polit-korrekter biologischer pflanzenschutz ist mitunter höchst toxisch, nur besteht dieser nicht aus ‚chemie‘ (‚chemie‘ im sinne der geration #snowflake)

      sie glauben bestimmt auch daran, das fracking grundwasser verschmutzt, und wissen dabei nicht, das in deutschland seit den 60ern gefrackt wird…

    • Bisher reicht es noch, selbst Studien kritisch zu lesen und mit vielen Forschern und Landwirten zu reden. Die Resultate fallen immer schrecklicher aus: Religion ersetzt Wissenschaft. Und es geht den Propagandatrupps um die Deutungshoheit und gegen die so böse Gentechnik. Auf der Angstmacherei davor beruht deren Geschäftsmodell. Die Leute werfen daraufhin freiwillig Greenpeace & Co die Millionen hinterher. Was will man da noch sagen?
      Monsanto ist typisch amerikanischer Hersteller mit Revolver in der Aktentasche, der keine Hemmngen kennt, Landwirte zu verklagen, die unerlaubt Saatgut vermehren. Solche rüden Umgang mit immerhin Kunden würde kein deutscher Hersteller wagen. Mal sehen, wie sich die neue Fusion auswirkt.

    • Das ist m.E. keine vehemente Verteidigung, das ist eine Aneinanderreihung von Fakten. Dagegen erweisen sich die „Rechtgläubigen“ aber als resistent. Was heute abläuft, überschreitet bereits seit Langem die Grenze dessen, was in meinen Augen erträglich ist.

      Es hat eine elende Umkehr der Beweislast statt gefunden. Um etwas anzuklagen reicht es heute, wüste Behauptungen in den Raum zu stellen. Ob es dabei um die Agrarchemie, die Pharmakologie, die Gentechnik oder die automobilen Abgas-Grenzwerte geht – völlig unerheblich. Die reine Behauptung der Schädlichkeit ist ausreichend, um Produkte zu verteufeln. Es bedarf keines Beweises mehr. Soll doch der Produzent das Gegenteil beweisen.

      In Amerika wird diese Einstellung angetrieben von absurd hohen möglichen „Regreßzahlungen“, in Europa wird die gleiche Fake-News-Verbreitung von Bessermenschen betrieben, die von ihresgleichen in den Redaktionen von ÖR und MSM tatkräftig unterstützt werden.

      Es gibt nicht eine einzige belastbare Untersuchung, die einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Erkrankung und Glyphosat herstellen kann. Nicht EINE! Alles basiert auf mehr oder weniger wüsten Behauptungen und Unterstellungen. Den Gegenbeweis soll aber nun Monsanto antreten. Das ist einfach nur irre, läßt aber das Herz eines jeden Bessermenschen sofort ein wenig höher schlagen.

      Der Bessermensch: Teils genetisch, teils gesellschaftliches Konstrukt. Besitzt sowohl die genetisch bedingte Abneigung als auch die anerzogene Unfähigkeit mit Daten, Zahlen und Fakten erfolgreich und folgerichtig umgehen zu können. Verfügt über ein extrem ausgeprägtes Bauchgefühl und weiß dies redegewandt auszudrücken. Überwiegend ein Verweigerer der physischen Reproduktion, dafür ein Anhänger der psychischen Reproduktion, der er mit großer Inbrunst und Indoktrinationsfähigkeit nachkommt. Willige Multiplikatoren sind hierbei seine Seelenverwandten bei ÖR und MSM.

  34. Round up hat vielen Bauern in den USA kein Glück gebracht.

    • wurden die bauern zur round up nutzung gezwungen?

    • Sie können ja Touchdown von Syngenta kaufen. Ist ein freies Land.

    • Schwierig zu sagen, viele sind erfolgreich mit der Monsanto Kombination ( die niemand kaufen muß! Das muß man immer dazu sagen ). Zu viel aber kann auch sehr schlecht sein. Befördert den Selektionsdruck und produziert widerstandsfähige Arten. Spätestens dann muß ein neuer Wirkstoff her, den es aber noch nicht gibt. Dann bleibt nur übrig, daß die Bauern den grünen Städtern Unkraut zu futtern geben. Wohl bekomms!

  35. Daß deutsche Konzerne amerikanische Unternehmen kaufen od. mit diesen „fusionieren“ ist nichts Neues. Die Amerikaner bekommen das know how (z.B. Opel/GeneralMotors), die Deutschen den Rest und die Wertminderung. Tolles Geschäft, das Bayer hier gemacht hat. Ja, es waren wieder Experten am Werk, die diesen deal eingefädelt haben, von der Politik ganz zu schweigen.
    Nein, Glyphosat darf nicht sterben, Bayer muß fortbestehen, hat Bayer doch gerade Mosanto gekauft.
    Damit dieses gelingt, wird Glyphosat zum Heilmittel für den Boden/die Planzen/und am Ende der Kette für die Menschen erhoben. Und nachhaltiger ist es auch, spart man doch Diesel, wenn der Pflug nicht aufs Feld muß, spart man den Pflug und am Ende Fahrverbote in den Städten, wenn überall Glyphosat versprüht wird.

    Glückliche Bauern, sie müssen nie wieder mit dem Pflug über den Acker fahren, so wie sie das bis vor etwa 15, 20 Jahren getan haben.

    Früher wurde den Bauern verkauft, sie würden das Futtermittellager sparen, wenn das Gras in Folie eingepackt auf dem Feld siliert. Heute weiß man, daß die Milch von Kühen , die damit gefüttert werden zum Käsemachen nichts taugt.

    Pseudowissenschaftliche Empfehlungen haben Konjunktur und die Aufsichtbehörden kontrollieren, die vorgeschriebene Verwendung des Gifts wie beim Gammelfleisch.

    schon vergessen?

    https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/02/02/gentechnik-super-unkraut-resistent-gegen-vernichtungsmittel/

    Zahlreiche US-Bauern stehen vor dem Problem, nichts mehr gegen Unkraut auf ihren Feldern ausrichten zu können. Die Pflanzen sind resistent gegen das Vernichtungsmittel Roundup von Monsanto. Millionen Hektar sind betroffen. Die Industrie setzt nun auf ältere Vernichtungsmittel, die jedoch noch gesundheitsgefährdender sein sollen.

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article171050071/Wenn-Unkrautvernichter-nicht-mehr-vernichten.html

    Im Glyphosat-Streit wird oft vergessen: Viele Pflanzen haben bereits Resistenzen gegen das Herbizid entwickelt – auch in Deutschland. Die Landwirte haben in den vergangenen Jahren einen gravierenden Fehler gemacht.

    …In Europa wächst das Problem mit den Superunkräutern erst heran. In den USA kämpft bereits jeder zweite Bauer gegen Pflanzen auf dem Acker, die unempfindlich sind gegen das Breitbandherbizid Glyphosat. Der Hersteller Monsanto empfiehlt in diesen Fällen: einfach noch mehr davon.

    das steht uns noch bevor

    und ausgerechnet ein CSU Minister war die treibende Kraft

    • Nebenbei bemerkt war der Ruf von Monsanto auf Josephine Mutzenbacher Niveau angelangt. Das Problem wurde mit der Fusionsübernahme – gegen eine überhöhte Expatriierung von Euro – gut gelöst.

    • und ihre alternative?
      diese sollte dann aber bitte auch konstant über ca. 30 – 40 jahre funktionieren.
      biolandwirtschaft zählt da leider prinzipbedingt nicht dazu…

    • Herr Douglas, bitte auch diesen Herrn hier einbremsen…

    • Die Ursache ist, dass bei Silage- statt Heufütterung wesentlich weniger Staub beim Melken in die Milch gelangt. Und bei der Käseherstellung wirken die Staubteilchen als Ausgangspunkt für die Löcherbildung. Daher gab es bei Silagefütterung nur sehr wenige und große Löcher. Also ist praktisch der fehlende (Fein-)staub bzw. die Sauberkeit Schuld. Die Forschung hat lange gebraucht das herauszufinden. Aber daher sollten wir forschen (auch beim Glphosat) und sich nicht auf irgendwelche Ökosagen verlassen.

      • Nichts gegen Forschung, aber nicht in der Fläche, um dann später festzustellen, es war wohl nix, ist irgendwie schädlich. Von Mosanto erwarte ich keine seriöse Forschung. Und wir sind keine Versuchskarnickel eines Konzerns. Ob Glyphosat od. Stickoxidtests der Autoindustrie an Menschen, es reicht.
        Wie lange brauchen landwirtschaftliche Betriebe, um die Gerätschaften für Folie etc. zu amortisieren. Und was ist mit dem Holzstadel, der inzwischen anders genutzt wird oder der erst gar nicht eingeplant wurde. So kann man die Landwirtschaft auch ruinieren.

  36. Ein weiterer Anschlag auf die deutsche Industrie. Der Kampf gegen Glyphosat gehört in eine Reihe mit dem Kampf gegen Diesel. Seit Monsanto von Bayer übernommen wurde, bemüht man sich, den Konzern durch Millionenzahlungen möglichst zu schwächen und auf Dauer zu zerstören. Die Industriefeindlichkeit der grünen Pseudoeliten werden Deutschland in einen großen Ökopark verwandeln. Die Rückabwicklung der industrielllen Revolution unter dem Titel „Große Transformation“ läuft auf Hochtouren. Das Frühmittelalter kehrt zurück, die Religion dazu ist ja schon da.

    • Also auf Monsanto wird ja wohl seit mehr als ein paar Jahren eingedroschen, ob das nun berechtigt ist oder nicht. Da jetzt einen internationalen Konflikt zu konstruieren ist abstrus.

  37. Ich befürchte, dass in der Glaubensdebatte um Glyphosat für Argumente kein Platz ist. Die angestrebte Wissensgesellschaft wurde verfehlt und durch eine Meinungs- und Glaubensgesellschaft ersetzt.
    Als ich Landwirtschaft studierte, war Glyphosat gerade neu auf dem Markt und wurde von Wissenschaftlern und Landwirten nicht gerade begeistert, aber doch erfreut angenommen, da erstmals ein vergleichsweise spezifisches und nebenwirkungsfreies (bei sachgemäßer Anwendung) Mittel bereit stand.
    Der Passus: „Teilweise kippte er hunderte Liter auf einmal aus und das 20 bis 40 Mal im Jahr, wie sein Anwalt ausführte.“ spricht gegen eine sachgerechte Anwendung und entspricht nicht den Anwendungshinweisen der Hersteller.
    Ich nutze auch Glyphosat in meinem privaten Umfeld gegen hartnäckigste Wildplanzen. Eine Anwendung jährlich mit sehr geringer Konzentration ist erlaubt.
    Den weltweiten Glyphosateinsatz des nunmehr wesentlich in China produzierten Wirkstoffes wird das wohl nicht beeinflussen (vgl. http://www.cnchemicals.com/Press/90269-Germany’s%20ban%20on%20glyphosate%20is%20irrelevant%20for%20China’s%20industry.html ) , aber Bayer schädigen.
    Aber unsere Gutmenschen werden auch die letzte funktionierende Industrie hier noch klein kriegen.

    • Das steh zu befürchten. Nicht umsonst empfehlen die Hersteller, nicht zu viel verwenden. Die Evolution verrichtet eben auch hier ihr Werk und bringt Arten hervor, denen der Wirkstoff nichts mehr ausmacht.

  38. Wenn man Gegner von Glyphosat fragt, wie man denn sonst 7,5 Mrd. Menschen ernähren will, kommen in der Regel zwei Antworten. Erstens durch biologischen Anbau und zweitens, wäre das kein Problem, man müsse nur verhindern, dass so viele Lebensmittel weggeworfen werden. Das ist so ein bisschen nach dem Motto „Wenn sie kein Brot haben, sollen sie halt Biokuchen essen!“.

    Interessant würde ich aber noch ein paar Hintergründe zu dem Urteil finden. Zum einen scheint ja nur ein kleiner Teil der Strafe, Schmerzensgeld für das angebliche Opfer zu sein. Zum zweiten würde mich interessieren, auf welcher Basis die Geschworenen entscheiden. Müssen die sich an Fakten und wissenschaftliche Untersuchungen halten und ihr Urteil objektiv begründen oder können die „aus dem Bauch heraus“ entscheiden. Gibt es denn überhaupt eine Urteilsbegründung?

    • In Afrika wohnt eine Person pro Quadratkilometer und man kann in vielen Gegenden rund um die Uhr ernten.

    • In Commiefornia wäre „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“ ohnehin ein faktisch begründetes Argument.

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