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3. Oktober

Welche Zukunft für die Bundesrepublik Deutschland?

03.10.2022

| Lesedauer: 8 Minuten
Die deutsche Politik ist eine der Illusionen, aber um sich von ihr abzuwenden, ist es wohl zu spät. In diesem Sinne wird sich die Gründung der Bundesrepublik Deutschland nach dem Krieg im historischen Rückblick wohl doch als weitgehend gescheitertes Experiment erweisen.

Als 1945 der Zweite Weltkrieg endete, schien auch das Ende der deutschen Geschichte gekommen zu sein. Nicht nur politisch und militärisch war das Land unter der Führung eines wahnsinnigen Verbrechers in den Abgrund geführt worden, im Grunde genommen kamen die Jahre zwischen 1933 und 1945 dem moralischen Selbstmord einer ganzen Nation gleich. Konnte es angesichts dieses Desasters überhaupt einen Neuanfang geben?

Die Frage hätte sich vermutlich gar nicht erst gestellt, wenn nicht die USA und Großbritannien Westdeutschland als Bollwerk gegen ein weiteres Vordringen der UdSSR nach Westen benötigt hätten. Wohl nur deshalb ließen sie so kurz nach dem Krieg die Neugründung eines deutschen Staates zu, der sich am Ende auch Frankreich nicht widersetzen konnte.

Aus dieser eigentlich zu Anfang noch recht prekären Konstellation entstand dann freilich ein Staatswesen, das in den ersten Jahrzehnten seines Bestehens durchaus ein Erfolgsmodell zu sein schien. Ausgestattet mit einer offiziell freilich nur provisorischen Verfassung, die auf gelungene Weise Demokratie mit dem wirksamen Schutz individueller Freiheitsrechte verband, und fest integriert in das westliche Bündnissystem, befand sich die Bundesrepublik bald auf dem Weg zu Wirtschaftswachstum und Prosperität.

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Wichtig für diesen Aufstieg von ganz unten war der Umstand, dass der Gründungskanzler der Bundesrepublik, Adenauer, ein klares Bekenntnis zur Westbindung des Landes mit einem selbstbewussten Auftreten gegenüber den Siegermächten verband. Persönlich nicht in das NS-Regime verwickelt, sah er für Demutsgesten keinen Anlass. Der Wechsel zu einer SPD-Regierung 1969 stellte die Westbindung zwar nicht direkt in Frage, aber gab doch jenen Kräften in der SPD, die gegen die enge Bindung an die USA immer Vorbehalte gehabt hatten, mehr Möglichkeiten, ihre Stimme zur Geltung zu bringen.

Zugleich wurde die Idee eines wiedervereinigten Nationalstaates, die bei der Gründung der Bundesrepublik noch allgemein akzeptiert worden war, zunehmend als obsolet angesehen. In der SPD setzte zumindest die jüngere Politikergeneration – Brandt dachte noch ganz anders – darauf, dass der Nationalstaat an sich eine Sache der Vergangenheit sei, und nur Reaktionäre noch eine Wiedervereinigung anstreben konnten, aber auch in der CDU war das Bekenntnis zur Nation seit Ende der 1970er Jahre oft nur noch ein reines Lippenbekenntnis, da man davon ausging, dass der Eiserne Vorhang Europa für immer teilen würde.

Der Zusammenbruch der DDR und die Wiedervereinigung stellten dann für große Teil der politischen Klasse einen Schock dar, was zum Teil erklärt, warum man so verzweifelt versuchte, die Denkmuster und Strukturen der alten Bundesrepublik Eins zu Eins auf den Osten zu übertragen – ein Versuch, der jedoch, wie heute immer mehr deutlich wird, weitgehend scheiterte und in der Gegenwart zu den massiven Vorbehalten der Bevölkerung in den neuen Bundesländern gegen die politische Kultur, für die die etablierten Parteien des Westens stehen, beigetragen hat.

Aber die Wiedervereinigung warf auch andere Probleme auf, die bis heute nicht gelöst sind. England und Frankreich sahen beide in einem wiedervereinigten deutschen Nationalstaat eine massive Bedrohung ihrer eigenen Interessen in Europa. Alte Feindbilder, die nicht nur auf den Zweiten, sondern auch auf den Ersten Weltkrieg zurückgingen, erwachten rasch zu neuem Leben. Aber während Großbritannien sich unter Thatchers Führung bei der Wiedervereinigung ganz querzulegen versuchte, war Mitterand klüger. Er zwang Deutschland den Euro auf, um eine wirtschaftliche Hegemonie des wiedervereinigten Deutschlands in der EU zu verhindern, aber auch um weiter das Ziel einer französischen politischen Vorherrschaft auf dem Kontinent verfolgen zu können.

Die spätere Umwandlung der Eurozone in eine Transfergemeinschaft war sicherlich schon damals angedacht, da man in Paris kaum je die Absicht gehabt haben dürfte, sich buchstabengetreu an die Bestimmungen des Maastricht-Vertrages zu halten. Im Umgang mit völkerrechtlichen Verträgen war ja die französische Diplomatie immer schon flexibel. Damit war die neue Berliner Republik von Anfang an mit einer schweren Hypothek belastet, auch wenn die Kosten der Kompromisse, die Kohl, der von Wirtschaft nichts verstand, einging, erst nach 2010 sichtbar werden sollten.

Die historischen Hypotheken der Berliner Republik

Aber die neue Berliner Republik war und ist noch mit ganz anderen Hypotheken belastet. Schon der Bonner Republik fiel es schwer, ein positives Verhältnis zu ihrer eigenen Existenz zu finden. Sicher, es gab den Appell an einen eher blassen Verfassungspatriotismus, aber ein solcher Verfassungspatriotismus ist in der Regel nur dann identitätsstiftend, wenn die eigene Verfassung und die Geschichte ihrer Genese als vorbildlich für den Rest der Welt angesehen werden, wie in Frankreich oder den USA, wenn er also eigentlich missionarisch ist.

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Ansätze zu einem solchen Verfassungsverständnis fehlen zwar in Deutschland nicht ganz – man erteilt anderen ja gern Ratschläge, wie sie ihre Demokratie organisieren sollen –, aber insgesamt fehlte doch schon vor 1989 ein entsprechendes sinnstiftendes historisches Narrativ. Allerdings verstand sich die Bonner Republik ja auch nur als Provisorium – bis zur Neugründung eines vereinigten deutschen Nationalstaates. Auf andere Weise sieht sich aber auch die Berliner Republik nur als ein solches Provisorium, jetzt aber mit Blick auf eine erhoffte europäische Staatsgründung.

Die Bundesrepublik soll eigentlich nur eine Zwischenstufe sein auf dem Weg zu einer Abschaffung aller Nationalstaaten in Europa, das war die Auffassung, die sich nach der Wiedervereinigung weitgehend durchsetzte, und es so schwer macht, deutsche Interessen in der EU klar zu artikulieren. Für die Berliner Republik ist es bezeichnend, dass sie nie versuchte, an die ältere deutsche Geschichte vor 1914 anzuknüpfen, weder an das Bismarckreich – das noch vor kurzem vom Bundespräsidenten als eine Art intolerante Tyrannis dargestellt wurde – noch an das Alte Reich vor 1806.

Deutschland ist letzten Endes ein geschichtsloser Staat, oder ein Land, das seine Identität historisch nur mit Bezug auf die jüngste Vergangenheit und besonders auf die Katastrophe des NS-Regimes, also rein ex negativo definiert. Auf dieser Basis konnte und kann sich ein normales Nationalbewusstsein freilich nicht entwickeln, mag auch die politische Klasse in Deutschland weitgehend davon überzeugt sein, dass man ein solches Nationalbewusstsein gar nicht benötige, weil die Nationen ja ohnehin schon übermorgen durch die Vereinigten Staaten von Europa ersetzt würden.

Deutschland bezog sein Selbstbewusstsein aus dem wirtschaftlichen Erfolg – damit ist es jetzt vorbei

Allerdings, in bestimmten Bereichen ist Deutschland dann seit den 1960er Jahren doch mit einem gewissen Selbstbewusstsein auf der internationalen und europäischen Bühne aufgetreten: Überall dort, wo es um Wirtschaft ging, glaubte man sich anderen Ländern durchaus überlegen. Zwar endete das sogenannte Wirtschaftswunder spätestens in den 1980er Jahren, wenn nicht schon früher, und die ersten strukturellen Schwächen Deutschlands als Standort wurden sichtbar, aber nicht zuletzt dank der allerdings recht harten Reformen unter Schröder konnte Deutschland seinen Platz als führende Industrienation in Europa bis in die jüngste Vergangenheit bewahren, wenn auch mit tendenziell abnehmenden Wachstumsraten.

Diese Zeiten sind jetzt wohl endgültig vorbei: Der Wirtschaftskrieg zwischen dem Westen und Russland, der zum Teil ähnliche Folgen haben wird wie ein echter Krieg – nicht zuletzt bei den Staatsfinanzen –, aber natürlich auch die völlig verfehlte Energiepolitik der unterschiedlichen von Merkel geführten Regierungen spätestens seit 2011 werden dafür sorgen, dass auch hier die Deindustrialisierung einsetzen wird, mag sie auch einzelne Branchen und Sektoren unterschiedlich stark treffen. Der unvermeidliche Niedergang der Autoindustrie – eine Folge der politisch gewollten Elektrifizierung – wird ihr Übriges tun, um den Niedergang des Industriestandortes Deutschland zu besiegeln. Damit wird Deutschland verarmen, das ist klar.

ES IST EINE SELTSAME, BLEIERNE ZEIT
Ein Land führt Krieg gegen sich selbst
Aber mit dieser Deindustrialisierung schwindet nicht nur der Wohlstand, an den wir uns seit den 1960er Jahren gewöhnt hatten, es schmilzt auch der letzte Kern eines positiven Nationalbewusstseins dahin, denn außer wirtschaftlichem Erfolg hat die Bundesrepublik eben doch nicht gar so viel vorzuzeigen, auf das sie stolz sein könnte. Die Infrastruktur bröckelt schon lange weg, besser regiert und verwaltet als andere Länder wird Deutschland auch nicht mehr unbedingt, das sieht jeder (man kann ja nicht einmal mehr demokratische Wahlen ordentlich organisieren), und das Grundgesetz wird heute so stark von EU-Recht und EU-Kompetenzen überlagert, dass es eigentlich in vielen Bereichen nur noch eine Art zweitklassiger Provinzialverfassung ist, die Karlsruhe auch nicht wirklich bereit ist, gegen die diversen ultra vires-Akte der EU und ihrer Organe zu verteidigen, wie immer wieder deutlich wird.

Es bleibt dann nur das Trauma der jüngeren Vergangenheit, das der Bundesrepublik erinnerungspolitisch eine eigene Identität gibt, aber eine solche rein negativ definierte Identität wird kaum tragfähig sein auf Dauer. Deutschland müsste ein neues Selbstverständnis entwickeln, das die Bereitschaft zu einem kritischen Blick auf das eigene Land und seine Geschichte mit einem Minimum an Selbstbewusstsein verbindet.

Aber welche politische Kraft sollte einen solchen Prozess voranbringen? Sie ist schlechterdings nicht sichtbar, auch in der CDU nicht, die wohl auf lange Zeit eine postnational orientierte weitgehend profillose Mitte-Links-Partei bleiben wird, für die die EU der eigentliche deutsche Sehnsuchtsort ist, weil man nur so glaubt, der eigenen ungeliebten Identität entfliehen zu können. Das sieht man in der CDU dann doch heute ganz ähnlich wie bei den linken Parteien.

Die deutsche Europapolitik ist spektakulär gescheitert

Auch mit Blick auf Brüssel freilich muss mittlerweile die gesamte Politik, die die Bundesrepublik seit Jahrzehnten verfolgt hat, weitgehend als gescheitert gelten. In der Vergangenheit versuchte Deutschland durch Engagement für die europäische Einigung Vorbehalte bei einstigen Kriegsgegnern abzubauen und Partner für seine Handels- und Wirtschaftspolitik zu finden, auch um sich Exportmärkte zu erschließen. Lange war das durchaus erfolgreich. Die Wende kam mit dem Euro und dessen existenzieller Krise ab 2008/2010. Es ist klar, dass der Euro als Währung nur im Rahmen einer Transfergemeinschaft überleben kann, die im Wesentlichen von Deutschland und einigen kleineren nördlichen Staaten zu finanzieren ist. Ebenso klar ist, dass Länder wie Italien niemals irgendwelche harten Reformauflagen akzeptieren werden.

LEUNA-WERKE UND ANDERE
Die Deindustrialisierung in Deutschland und Europa nimmt weiter Fahrt auf
Die Transfers werden voraussetzungslos sein, sodass das Geld dann faktisch in einem Fass ohne Boden zu verschwinden droht. Aber wehren kann man sich dagegen kaum noch, weil man eben seit 2010 Schritt für Schritt den Weg in diese Transfergemeinschaft bereits gegangen ist und eine Rechtsgarantie nach der anderen abgeräumt hat, vor allem unter französischem Druck. Das letzte Tor zur vollständigen Transfergemeinschaft wurde im Kontext der Corona-Krise durch die eigentlich vertragswidrige Aufnahme gemeinsamer Schulden der EU aufgestoßen – unter tatkräftiger Mitwirkung des damaligen Finanzministers und heutigen Kanzlers Scholz, für den deutsche Interessen in Europa offenbar keine wirkliche Bedeutung haben, sonst hätte er diesen „Hamilton-Moment” nicht so triumphierend gefeiert.

Wir müssen fest davon ausgehen, dass man diesen Weg weiter gehen wird. Ein neuer, vermutlich billionenschwerer EU-Fonds steht schon im Raum, der den Schock der hohen Energiepreise abfedern soll. Die jetzige Bundesregierung wird sich dem kaum widersetzen. Länder wie Italien, das wird ja in diesen Tagen deutlich, fühlen sich durch deutsche Zugeständnisse nur ermuntert, immer weitergehende Forderungen zu stellen. Der Erpresser, der einmal erfolgreich war, wird natürlich weitermachen. Die bewilligten Summen werden letztlich nie genug sein, egal wie viel wir zahlen, das ist absolut klar.

Damit ist aber die seit Jahrzehnten verfolgte deutsche Europapolitik, die unser Land in die westliche Wertegemeinschaft als gleichberechtigtes Mitglied integrieren und vor erneuter Isolation – wie vor 1914 – schützen sollte, gescheitert; Deutschland ist in Europa erneut der Außenseiter; die Rhetorik, die man in Rom und Warschau, aber auch an anderen Orten hört, zeigt das. Nie kann es genug finanzielle Leistungen offerieren, solange nicht alle Schulden bis auf den letzten Pfennig vergemeinschaftet worden sind oder entsprechend unbegrenzte Finanztransfers geleistet wurden. Sicher, irgendwann wird dieses Spiel enden, weil es in Deutschland nichts mehr zu holen geben wird; und wenn die sich jetzt abzeichnende Deindustrialisierung fortschreitet, könnte das schon in 10 bis 15 Jahren der Fall sein, aber das ist für uns kein Trost.

TE-FORUM ENERGIE AM 10. OKTOBER 2022
Expertenforum in Dresden: Wie retten wir uns vor der Energiewende?
Die Bundesrepublik stellt sich heute als ein rasch verarmendes Land dar, das die residuale Souveränität, die es nach 1945 wiedererlangt hatte, zunehmend zugunsten der Brüsseler Postdemokratie aufgegeben hat, ohne dafür nach 1989 genuine Gegenleistungen zu erhalten, ein Land, das in Europa unbeliebter, wenn nicht verhasster denn je ist und sich vor den Trümmern seiner Energiepolitik und seiner naiven „Ostpolitik“ gegenüber Russland, die es seit den 1970er Jahren verfolgte, sieht. Überdies bricht seine wirtschaftliche Basis und damit auch das Fundament des sehr beschränkten nationalen Selbstbewusstseins weg.

Hat dieses Land überhaupt noch eine Zukunft? Allenfalls dann, wenn es in der Lage wäre, sich ganz neu zu erfinden, aber Ansätze dafür sieht man nicht. Man erhält zunehmend den Eindruck, dass Deutschland auf dem Weg dazu ist, ein failed state zu werden, ja mehr noch, es stellt sich die Frage, ob die Neugründung eines deutschen Staates (oder ursprünglich zweier deutscher Staaten) nach 1945 nicht ein Experiment war, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.

Zu groß waren die Lasten der Geschichte, zu groß auch die Vorbehalte unserer Nachbarn gegen jeden gleichberechtigten deutschen Nationalstaat, zu stark am Ende aber auch die fundamentalen Zweifel der deutschen politischen Klasse selbst an der Existenzberechtigung des eigenen Staates – Zweifel, die seltsamerweise nach der Wiedervereinigung noch wuchsen, sodass mittlerweile die Auflösung dieses Staates zugunsten eines imaginierten europäischen Zentralstaates fast zum politischen Konsens geworden ist, der nur von den politisch Marginalisierten in Frage gestellt wird.

Das ist eine Politik der Illusionen, aber um sich von ihr abzuwenden, ist es wohl zu spät. In diesem Sinne wird sich die Gründung der Bundesrepublik Deutschland nach dem Krieg im historischen Rückblick wohl doch als weitgehend gescheitertes Experiment erweisen.

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93 Kommentare

  1. Das einzig Gute ist, daß sich alle ehemaligen Kolonialmächte und jetzige EU-Staaten in einem verrechnet haben.
    Egal ob Griechenland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Polen, etc….
    Wenn Deutschland endgültig zerstört ist, und das wird es in absehbarer Zeit sein, fällt es als Nettozahler aus.
    Und dann gibt es auch keine Zahlungen mehr. Aber das werden sie erst dann begreifen, wenn es soweit ist.

  2. Das heutige Russland ist mit er Lüge der „Glorreichen Sowjetunion“ im Zweiten Weltkrieges und die BRD (welch ein Name!) mit der Lüge der ewigen Schuld, als Resultat diese Krieges, entstanden. Das Grundgesetz selbst steht damit schon auf tönernen Füssen, es wird der Flut neuer Gesetze im Land selbst und in der EU entstanden, letztlich nicht widerstehen. Einen inneren Zusammenhalt der Deutschen Nation gibt es schon lange nicht mehr und Patriotismus gibt es sowieso nicht. Insofern ist auch das Unverständnis für den Patriotismus der Ukrainer, unter vielen Deutschen (es müsste eigentlich BRDler heißen), erklärbar.
    Aber was steht dieser BRD bevor?

  3. Danke! Super Analyse. Jetzt fehlt zum Abschluss noch das Gegenbuch zu Ludwig Erhards“ Wohlstand für alle“, das Buch von Habeck „Wohlstand vernichten“!

  4. Diese BRD in dieser Form wird momentan sehenden Auges von den politischen Verantwortlichen zerstört.
    Es sind sehr wohl nicht diejenigen ,die sich mit der täglichen Schaffung von Bruttoinlandsprodukt dran vorrangig beteiligen. ,Es ist eine in der BRD ,später auch in der ehemaligen DDR entstandene Klasse von Linksgrünen Lehrern ,Beamten ,Langzeitstudierenden und Bereichen Tätigen wie Angestellten welche sich einen Lebenstraum verwirklichen wollen der eben nichts mit der Schicht von 06. bis 16 Uhr zu tun hat . Das ist knapp vor der Formulierung zu faul zur produktiven Arbeit ,es ist aber so.
    Und weiterhin hat sich eine zunehmende Abscheu der Schulabgänger ,durch diese Lehrerschaft gefördert ,gegen produktive Tätigkeiten eingestellt . Alles wollte und will zu den Universitäten ,ob sinnvoll oder nicht ,völlig egal .
    Auf dieser Basis konnte sich eine Lonksgrüne Hypermoral einstellen ,die zum derzeitigen Chaos führte. Diese derzeit „ Mächtigen „ Linksgrünen sind häufig ohne Berufsabschluss und Berufserfahrung ,sie kennen nur die Wollmilchsau Politik ,die sie sehr wohl gut am Leben erhält.
    Entsprechend auch ihre Nichterfahrung in Dingen der Wirtschaft,der Ökonomie usw. Bezeichnende Beispiele eben sind Baerbock und Habeck, Lange, Heil ,Lauterbach usw.
    Diese Führung wird niemals D. weiterentwickeln geschweige denn an seiner wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stärke Arbeiten .Wissen sie doch gar nicht was das ist .

  5. 1990 bestand eine Chance zu einer wirklichen (Neu-)Gründung der Bundesrepublik Deutschland, nämlich mit einer Verfassung per Volksabstimmung nach Art. 146 GG.
    Die wurde vertan, weil man (warum wohl?) den Anschluß nach Art. 23 (alte Fassung) vorzog.

  6. Die Angst der USA und GBS vor einer Sowjetunion nach 1945 erlaubten den Aufstieg WDs , aus Eigennutz dieser Staaten, nicht etwa weil sie D wieder erblühen lassen wollten.Diese geschilderten Tatsachen wurden doch spätestens bei der Einführung des EURO sichtbar.
    Stimmen,welche es sich erlaubten dies auszusprechen wurden in der bis heute bekannten Art und Weise behandelt.
    Die heutige Entwicklung, mit Krieg in der Ukraine sollte uns lehren, nicht total gegen RU zu agieren.
    Die Zeit einer mindestens wirtschatlichen Neuordnung wird kommen.
    D wird gut beraten sein, sich nicht wieder für nur eine Seite einspannen zu lassen.
    Die derzeitige, m.E.nach kluge Zurückhaltung D`s im Ukraine-Krieg, ist zukunftsorientiert.
    Ein vielleicht liberaleres RU wäre ein nicht zu übersehender Partner, nicht mehr von anderen Staaten zu verhindern.
    Als Brückenbauer zwischen dem ehemaligen“ Westen“ und dem ehemaligen „Osten“, könnte D seine natürliche Rolle einnehmen.
    Wirtschaftliche Prosperität und ein ungefährdeter Frieden könnten dann eine Erfolgsgeschichte werden.

  7. Wenn Deutschland verarmt, liegt das ja nicht daran, daß die Deutschen sozusagen über Nacht faul und bequem geworden seien.
    Es ist die Politik, die nicht die richtigen Rahmenbedingungen setzt.(Mehr kann Poliltik nicht leisten). Unfähigkeit trifft auf einen fatalen Hang zur Selbstschädigung bis Selbstzerstörung.
    Wenn man des eigenen Wohlergehens überdrüssig geworden ist (oder es als selbstverständlich annimmt), versucht man es eben mal mit dem Niedergang.
    Der Esel, der aufs Eis tanzen geht…

  8. Gerade der Abstieg Deutschlands als Industrieland wird die sehnsuchtsvoll von der politischen Klasse erwartete Auflösung unseres Nationalstaates in der europäischen Bürokratendiktatur verhindern. Sobald Deutschland nicht mehr zahlen kann, ist das Brüsseler Bürokratiemonster am Ende. Unser Land hatte eben das Pech in die Hände einer links-grünen Sozialistenkaste zu fallen, die in ihrem Selbsthass das Land zerstören will. Diese links-grünen autoaggressiven Kretins hatten nie die ureigenen Interessen Deutschlands im Blick, sondern nur die Interessen anderer. Ob man Versorgungsmigranten, die man wahllos ins Land lässt, damit sie Kassen plündern können, in die sie nie eingezahlt haben und auch nie einzahlen werden oder die Länder des Rotweingürtels in der EU mit deutschem Steuergeld alimentiert, kommt für die Irren, die unser Land regieren, am Ende auf das Gleiche hinaus: Den gewollten Untergang Deutschlands. Wer sich von Politgaunern regieren lässt, deren vorrangiges Ziel es ist, die eigenen Bürger zugunsten anderer auszubeuten und zu entrechten, hat es vielleicht auch nicht anders verdient.

    • Und die Ausbeutung trifft auf eine entsprechende Disposition. Das ist der Kern des Übels.

  9. Ein großartiger Artikel Herr Asch und ein sehr guter Kommentar @Marcel Seiler.
    Da ich Zitate liebe und sie auch meist treffende Aussagen machen, hier ein Zitat von Wilhelm von Humboldt (1767 – 1835), das sehr gut den Zustand Deutschlands und seiner Bürger beschreibt:

    Ein Volk, das keine Vergangenheit haben will, verdient auch keine Zukunft.

    • Oder auch R.P.Sieferle (sinngemäß): Man ist so sehr mit der Bewältigung der Vergangenheit beschäftigt, daß man darüber die Bewältigung der Gegenwart vesäumt.
      Wobei es so etwas wie „Vergangenheitsbewältigung“ nicht geben kann. Man kann die Vergangenheit entweder annehmen oder leugnen, verdrängen.
      Es geht immer um das Weiterleben „danach“…

  10. Deutschland (West) hat eben nicht aus eigener Kraft zu einem Neuanfang gefunden. Es feht ein Gründungsmythos.
    Die Geschichte wurd verengt auf jene unseligen 12 Jahre.
    Nicht nur nach außen fehlt es deutscher Politik an Selbsbewußtsein (also Nationalbewußtsein), im Inneren stellt sich die Frage, was diese Gesellschaft eigentlich zusammenhält.
    Ein Hauptübel scheint mit aber zu sein, daß die Deutschen krampfhaft versuchen, als die absolut Guten dazustehen. Da mischt sich ein obsessiv gepflegter Schuld-Kult mit moralisiernder Welt-Belehrung. Seht her: Wir haben einzigartige Verbrechen begangen und büßen nun in alle Ewigkeit dafür.

    • Der 1871 gegründete deutsche Staat und die 1918 ausgerufene Republik würden sich als Gründungsmythen anbieten.
      Die gescheiterte Revolution von 1848 die sich nächstes Jahr im März zum 175 mal jährt könnte ein Gründungsmythos sein.
      Die Föderale Verfassung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation mit Wahlkönig & Wahlkaiser und Teilstaaten mit hoher Autonomie könnte ein Vorbild sein, so wie die republikanische Ordnung in den Reichsstädten die ihre eigenen Stadträte und Bürgermeister wählten.
      Gerade weil in den 12 Jahren mit Führerprinzip und Gleichschaltung diese Vorbilder verleugnet wurden könnten sie ein Vorbild sein.
      Ohne gemeinsam ideelle Grundlage für einen Staat muß man sich nicht wundern wenn sich Teile der Gesellschaft eigene Grundlagen schaffen, vom Reichsbürger der glaubt das die Wahlen seit 1990 ungültig sind weil bei der Wiedervereinigung ein Formfehler gemacht wurde, über dem Neonazi der dem dritten Reich hinterhertrauert bis hin zum Islamisten der am liebsten ein Emirat in Deutschland errichten würde.

      • Die USA haben ihre Verfassung und Stars and Stripes. als identitätsstiftende Symbole, die Schweizer ihren Rütli-Schwur. Wobei es gar nicht auf die historische Wahrheit ankommt.
        Sichtbares Zeichen beider Länder sind die vielen aushängenden Flaggen – auch ohne besonderen Anlaß.
        Die Deutschen konnten immerhin lange auf ihre wirtschaftlichen Erfolge stolz sein – obwohl da immer so eine Ahnung von unverdientem Glück mitschwang.
        Was Sie „gemeinsame ideelle Grundlage“ nennen, könnte man als symbolisches Feld bezeichnen.
        Dies mag noch in Form von Schützenfesten existieren, ist aber ansonsten abgeräumt. Am Ende sehen wird dann eine Bundeskanzlerin die Nationalfahne entsorgen.

  11. BRD wie DDR waren beides Protektorate.
    Zudem war die BRD nie eine „Kampfgemeinschaft“ (anders die militantere DDR), obwohl ihr Territorium stets in Gefahr stand, Schlachtfeld zu werden.
    Diese Mentalität bzw. den Unterschied in den Mentalitäten zwischen Ost und West findet man bis heute.

  12. Deutschland war ab 1933 unter der Führung des NS-Regimes und seiner Helfer und Nutzniesser [Banken, Industrie, Grossgrundbesitzer, Generalitäten, reaktionäre Akademiker, hohe Beamte, Adlige …] in den Abgrund geführt und getrieben worden.

    Doch schon zuvor führten Adlige [Kaiser …] im Verein mit solchen oben schon genannten Helfern und Nutzniessern Deutschland ab 1914 in einen Abgrund. Und davor [19. Jh.] trieb man Hunderttausende Deutsche in die Auswanderung. Wir gucken heutzutage also auf das Versagen deutscher Eliten seit gut 200 Jahren zurück.

    Peter Weibel und Friedrich Stadler zeichneten in ihrem Buch „Die Vertreibung der Vernunft“ eine der Folgen der NS-Herrschaft für Österreich auf. Solche Folgen muss man nicht nur auch für Deutschland annehmen, sondern sie um ein mehrfaches vergrössert und verschlimmert voraussetzen.

    Ab den 1960ern besiedelten kleinbürgerliche Christdemokraten und Liberale Deutschland mit islamischen Völkerwanderern. Die Nachfolger der kleinbürgerlichen Christdemokraten, Liberalen und SPDler der 1960er steigerten dies dann ab 2015 noch einmal, in dem sie die Grenzen für islamische Völkerwanderer gleich ganz öffneten und seitdem offenhalten.

    Da muss man sich die Frage nach der Zukunft Deutschlands gar nicht mehr stellen: Deutschland ist zur freien Siedlungsfläche für wohlstandsuchende Armutszuzügler gemacht worden, während einheimische Deutsche das Land verliessen und verlassen.

  13. Seltsam finde ich, dass Sie die AfD in diesem Zusammenhang schlicht nicht erwähnen, ebensowenig die unkontrollierte Massenmigration nach Deutschland, die ja offenbar gewollt ist. Somit erscheint mir Ihre Analyse unvollständig.

  14. Was hier dargelegt wurde, ist doch nur die eine Hälfte der Geschichte. Man kann doch den Verfall der Bundesrepublik nicht beschreiben, ohne die Hintergründe der großen Transformation, der Klimahysterie, der Massenzuwanderung und der fehlenden Kontrollmechanismen des Parteienstaats zu erwähnen. Hier würde ich noch eine Analyse erwarten. Deutschland scheitert doch nicht daran, kein nationale Identität zu haben und daß unsere Nachbarn uns nicht lieben!
    Deutschland könnte, und wird wohl, ein gescheitertes Experiment werden, weil es elementare Fehler in seiner grundgesetzlichen Verfassung hat, die es allen Feinden, von innen wie von außen, ermöglichen diesen Staat auszuplündern!

  15. In jeder Krise liegt auch eine Chance. Selbst jene Bürger, die sich bisher wenig mit Politik beschäftigt, geschweige denn ein Verständnis dafür entwickelt haben, werden sich zwangsläufig mit den Ursachen der anstehenden Probleme auseinandersetzen müssen.
    Bis zur nächsten Wahl (und darüber hinaus) wird es ziemlich hart und die Verursacher sind derart von sich überzeugt (narzistische Persönlichkeitsstörung?), dass sie selbst im Traum nicht eingestehen werden, mit ihrer Politik gescheitert zu sein. Noch weniger werden sie bereit sein, die Konsequenzen zu ziehen und vorzeitig den Weg für Neuwahlen frei zu machen. In den kommenden 3 Jahren werden sie ihr Treiben also fortsetzen und den Karren noch tiefer in den Dreck fahren. Für die Bürger wird es eine steile Lernkurve …

  16. Ganz so düster darf unsere Zukunft doch nicht sein! Natürlich muss sich das Land der Grünen und der Merkel CDU entledigen. Erstere sind die Ursache allen aktuellen Übels, zweiter sind die rückgratlosen Wegbereiter der Misere, die Merkel bei all ihren Untaten gegen das Land beklatscht haben. Also weg mit den Grünen und ihrem furchtbaren Gedankengut und auch weg mit dieser CDU, korrupt und willenlos, idealerweise ersetzt durch eine frische konservative Partei mit Standing und Tatendrang.
    Dann würde die Sache schon wieder anders aussehen. Gesetze würden wieder gelten, kriminelle und illegale müßten das Land verlassen und die die hier bleiben müssen sich nützlich machen. Klimagedöns würde abgeschafft und sinnvoller und wirksamer Umweltschutz forciert.
    Das Land dürfte nicht mehr der Zahlmeister für die Welt sein, an dessen Wohlstand sich alle laben, weil,die,Regierend zu dumm sind das zu verhindern.

  17. Da kann der Autor sagen was er will, es gab nur eine Nation in Europa, die gegen einen starken Nationalstaat Deutschland nichts gehabt hätte, Russland. Warum ist Russland abgezogen aus Deutschland und nicht Frankreich, GB und die USA? Und das trotz Millionen von Toten in beiden WK immer zu uns gehalten hätte, siehe z.B. die Rohstofflieferungen 39-40. Deutschland und Russland zusammen wären die Zukunft gewesen in Europa, aber die Hohlköpfe in Berlin haben das nie verstanden. Lieber lassen sie sich zu moralischen Vasallen degradieren von den westlichen Allierten England, Frankreich und die USA hauptsächlich. Die haben und hatten nur ein Interesse: Deutschland für immer klein zu halten. Oder wie dämlich muss man sein um nicht erkennen zu wollen wer unsere Energieversorgung in die Luft gejagt hat. Nichts hört man mehr dazu hier im Land, waren ja die Guten jenseits des Teichs. Die Auswirkungen sehen wir jeden Tag immer mehr, bin gespannt wie lange die Bevölkerung da noch zusehen will. Wir haben keine eigenständige Regierung oder wie blind muss man sein, seit Ramstein 2022? Oder andersrum gefragt, wie lange will dieses Deutschland noch nach der Pfeife der Allierten tanzen und dabei untergehen? Wenn es nach Baerbock und Habeck geht bis zur völligen Selbstaufgabe dieses Landes. Wie toll das alles ist, sieht man an der Schuldenentwicklung, Energieversorgung, Einwanderungspolitik usw. Sich den Weg mit Russland selbst zu zerstören grenzt an grenzenlose Dummheit, aber was will man von Dummköpfen verlangen. Mit der Moral allein kann man keinen Industriestandort betreiben geschweige einen Ofen warm bekommen.

    • Grundstzliche Zustimmung.
      Aber, in der Selbstbeschränkung D`s im Ukraine-Krieg nicht noch mehr und enscheidendere Waffen zu liefern, ist ein Signal an RU, so m.M..
      Der von RU angezettelte Krieg ist aber durch nichts zu entschuldigen.
      Das russische Volk will diesen Krieg nicht, das ist eine weitere Hoffnung. Dasselbe gilt für ein entwickeltes China, welches sich seine wirtschaftlichen Erfolge und Handelspartner nicht kaputtmachen lassen sollte, oder auch garnicht läßt. Die letzte Abstimmung im Weltsicherheitsrat wo es um eine RU-Verurteilung ging, ließ China sich enthalten ! – – –

  18. Sehr geehrter Herr Asch , Ihre Analysen zur Vergangenheit und Gegenwart sind richtig, die zur Zukunft sind falsch. Wir hatten 1923 bzw 1929 ff. schon mal eine Deindustialisierung und die Leute haben politisch zwar grottenschlecht, aber sie haben reagiert. Die Deutschen protestieren nicht impulsiv wie die Gelbwesten in Frankreich, aber wenn, dann nachhaltig. Die Verarmung fängt erst an. Glauben Sie, ein junger Grüner ohne WLAN ist noch gegen Atomkraft? Ein Arbeitsloser gegen Kohle? Ein Hungernder für Gendern und GEZ? Warten Sie 3 Jahre ab, dann steppt hier der Bär.

  19. Ja, in Deutschland gab es die Illusion das sich eines Tages die Nationalstaaten in Europa in der EU auflösen würden.
    Ausser Deutschland hat sich das kein anderer EU Staat gewünscht, und Deutschlands Wunsch kann bald in Erfüllung gehen – zumindest für Deutschland.
    Ohne unsere Wirtschaftskraft ist Deutschland bedeutungslos, d.h. die Bundesregierung wird weltweit an Ansehen verlieren. Vermutlich wird sich Deutschland noch einige Zeit über Schulden über Wasser halten können, bis wirklich harte Einschnitte nötig sind.
    Am wenigsten betroffen von der kommenden Misere werden junge, gut ausgebildete Facharbeiter & Ingenieure sein die auch im Ausland arbeiten können und die Rentner denen es gelungen ist sich mit abbezahlten Eigenheim und Aktienfonds abzusichern.
    Das gute an der ganzen Sache ist das bald das Geld knapp wird und Bund und Länder nicht länger linke NGOs, sinnlose Studiengänge und die ultraliberale Kultursszene finanzieren kann.

    • „und die Rentner denen es gelungen ist sich mit abbezahlten Eigenheim und Aktienfonds abzusichern.“ – Das ist eine Illusion! Schon mal etwas vom Lastenausgleichsgesetz gehört? Alles ist vorbereitet und wird wohl bald in Kraft treten, um den Bürgern den Todesstoß zu verabreichen!

      • Auch ein Lastenausgleichsgesetz wird nicht gleich in Kraft treten. Zeit genug das Eigenheim zu verkaufen und das Land mit seinem Geld zu verlassen bleibt also noch.
        Ist natürlich gut möglich das die demokratischen Parteien wieder einen antifaschistischen Schutzwall um das Land ziehen um diese Flucht zu verhindern, aber auch das passiert nicht von heute auf Morgen.

  20. Ich sehe eigentlich weder bei Frankreich noch bei den USA einen missionarischen Verfassungspatriotismus.
    Die „Grande Nation“ und „Gods own Country“ basieren auf guten, altmodischen Nationalismus. Bei Frankreich historisch begründet, bei den USA als Klammer um die Einwanderungsgesellschaft zusammen zu halten.
    Und auch in Frankreich und den USA gibt es Probleme mit linker Identitätspolitik die das Land spalten. In den USA die linke Black Lives Matter Bewegung, in Frankreich muslimische Einwanderer und der politische Islam.

  21. Verfassungspatriotismus ist Unfug. Als ob man beim Fußball nicht für eine Mannschaft fiebert, sondern das Regelwerk bejubelt. Gibts das? Natürlich nicht.
    Verfassungspatriotismus funktioniert nur dann, wenn die Verfassung Ausdruck und Symbol der Nation an sich ist. Wie in den USA, wo die Verfassung der Geburtsakt der Nation selbst ist. Das ist so nicht mal in Frankreich der Fall; so stolz die Franzosen auf ihre Revolution sein mögen, die Nation war bereits alt.

    „Deutschland ist letzten Endes ein geschichtsloser Staat, oder ein Land, das seine Identität historisch nur mit Bezug auf die jüngste Vergangenheit und besonders auf die Katastrophe des NS-Regimes, also rein ex negativo definiert.“

    Das ist des Pudels Kern. Wir haben keine Idee davon, was wir sind, nur was wir nicht sind. Da bräuchte es eine 180 Grad Wende der Erinnerungskultur… Ups.

  22. Ich unterscheide den deutschen Nationalstaat von Deutschland als Kulturbegriff. Der erstere wurde von einem genialen preußischen Kanzler als eine Art´“Großpreußen“ geschaffen, sein erster Kaiser war es wider Willen: er wollte lieber preußischer König sein. Deutschland als Kultur dagegen reicht von Oswald von Wolkenstein (Südtirol) bis Kant (Ostpreußen), von Albert Schweitzer (Elsaß) bis Rose Ausländer (Lemberg). Ein bedenklicher Zug des „Deutschen“ ist der Hang zum kollektiven Selbstmord, verewigt im Nibelungenlied und in der „Götterdämmerung“. „Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst Willen zu tun“ (R.Wagner). Gegenwärtig ist es die Rettung des Weltklimas und die Ukraine, um derentwillen man bereitwillig in den Untergang marschiert.

  23. Der Niedergang begann meiner Auffassung nach in 2005, eine unsägliche Kanzlerin hat mit ihrer auf Umfragewerten basierten Politik unser Land zerstört! 2011 Fukushima, 11.000 km entfernt, 2015 die Migrationskrise, die bis heute anhält, dann die Abhängikeit vom russischem Gas, und und und. Merkel hat nicht nur Deutschland zerstört, sondern auch die CDU! Merkel hat immer nach der Pfeife der Grünen getanzt, jetzt in Regierungsverantwortung vollenden eben diese Merkels Werk. Ganz Deutschland ist ein Irrenhaus und in Berlin ist die Zentrale ( Land und Bund)!!

  24. Es ist nicht die Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Es ist der Parteienstaat, die Ampel und die traurige Opposition, die unser Land auch ohne Krieg erledigen. Mitverantwortlich ist das europäische Experiment, das gnadenlos gescheitert ist. Deutschland hat eine Zukunft, wenn es sich frei macht von diesen Lasten.
    Texte wie

    Das vereinigte Deutschland müsse «in besonderem Masse» Verantwortung für die Flüchtlinge der Welt übernehmen, fordert Bundestagspräsidentin Bärbel Bas.

    https://www.nzz.ch/international/tag-der-deutschen-einheit-welche-krise-ld.1705588

    sind völlig unbehelflich, aber zeigen, auf welchem Holzweg wir uns befinden.

  25. „[…] sodass mittlerweile die Auflösung dieses Staates zugunsten eines imaginierten europäischen Zentralstaates fast zum politischen Konsens geworden ist […]“
    Nun auch da werden unsere Herrschaften scheitern. Niemand in Europa, außer den Leyengeprüften Deutschen, glaubt an ein Zentraleuropa. Für den Süden ist das solange interessant, wie das Geld aus den nördlichen Provinzen fließt, die Franzosen können sich natürlich nur ein französisches Europa vorstellen und der Osten wird sich nach dem Ende der Transferzahlungen um die US-gepäppelte Schutzmacht Polen scharren.
    Am Ende bleibt eine Rumpf-EU, der allerdings ebenfalls das identitätsstiftende Momentum fehlt und das man eigentlich nur noch als bunt zusammengewürfelte Selbsthilfegruppe bezeichnen kann.

  26. Kurz und knapp gesagt: „Deutschland 2000“ hat fertig -und das so was von!!!

    Mwiner Meinung nach bräuchte Deutschland als erstes wieder vernünftige Politiker vom alten Schlag die dieses Land wieder auf den Weg und zu alten Werten führt. DOCH wenn ich mir unsere sog. politische „Nachwuchelite“ angucke wie z.Bsp einen Kühnert, E..Fester, Tessa Ganserer uäm angucke, dann sehe ich für dieses Land der Dichter & Denker nicht nur schwarz, sondern tiefschwarz!

    Ansonsten und mit einer wieder vernünftigen, lebenserfahrenen und realistisch denkenden Politelite würde ich im Weiteren sagen, schnellmöglich raus aus !diesem! undemokratischen, feudalherrschaftlichen EU-Brüssel mit seinen -vor allem linken und grünen- Pseudodemokraten sowie auch schnellstens raus aus dem Euro(etwas anderes als das der Euro gut wäre weil man dann im Auslandurlaub nicht mehr umrechnen muß, habe ich nie von unseren Politiker gehört. Also weg mit dem Euro). Wenn z.Bsp Frankreich in der EU die Führung übernehmen und haben will, dann soll Frankreich doch auch gerne den Goldesel für EU-Brüssel und die EU spielen(mal hören was der franz. Bürger dazu sagen wird wenn dessen Steuergelder in der EU verteilt werden).

    UND mit Blick auf einen #DExit bin ich der Meinung: besser ~10 schwere und harte Jahre erleben und dann wieder ein Licht am Tunnelende sehen als für immer und ewig in die Drittstaatlichkeit zu versinken und ein Shithole-Countie werden.
    DOCH da auch in „Deutschland 2000“ in der Politik der sog. demographische Wandel stattfindet und wir nun eben nur über die oben genannte „Nachwuchselite“ verfügen, werden wir wohl letztgesagtes er-/durchleben müssen.

  27. Ich vermute, dass mit dem kommenden Zerfall der EU auch die Nationalstaaten sich auflösen werden. Wenn man sich die Veränderungen der politischen Landkarte in den vergangenen Jahrhunderten ansieht, dann ist das eigentlich zwangsläufig so.

  28. Wenn die BRD eines Tages zu einem gescheiterten Staat werden sollte, was ich nicht hoffe, aber wesentlich wahrscheinlicher ist als noch vor 10 Jahren, wird es mit einiger Sicherheit zu einer erneuten Ost-West Teilung Deutschlands kommen, in den Grenzen von 1989. Nur mit dem Unterschied, daß diesmal der Osten den freiheitlichen, demokratischen Nationalstaat repräsentiert und der Westen eine totalitäre, sozialistisch-diverse Republik, dominiert von linksgrünen Parteien und einer zunehmend afro-orientalischen Bevölkerung. Wir hätten also eine Umkehrung der Verhältnisse von 1945-89. Das bessere, demokratischere Deutschland wäre diesmal der Osten. Ich gebe zu, das ist eine gewagte Hypothese, aber sie wird immer wahrscheinlicher. Die AfD ist im Osten jetzt schon stärkste Partei. Und sie dürfte noch stärker werden, solange sich die CDU einer konservativen Erneuerung verweigert. Tschechen und Slowaken haben sich 1992 auch friedlich voneinander getrennt. Wie gesagt, ich wünsche mir kein gescheitertes Deutschland, aber das Szenario ist real. Im nächsten Jahrzehnt könnte es soweit sein.

  29. Es ist doch nicht nur Deutschland, das den Bach runtergeht, sondern ganz Europa – wirtschaftlich, kulturell, demographisch, militärisch.
    Wie schrieb Oswald Spengler schon 1919 im „Untergang des Abendlandes“: »Es wird in wenigen Jahrhunderten keine westeuropäische Kultur, keinen Deutschen, Engländer, Franzosen mehr geben, wie es zur Zeit Justinians keinen Römer mehr gab. … Auch das Urphänomen der großen Kultur überhaupt wird einmal wieder verschwunden sein, und mit ihm das Schauspiel der Weltgeschichte, und endlich der Mensch selbst. Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis.«

  30. Lieber Herr Asch, Sie scheinen mir einige Bezüge in der Entwicklung zu vernachlässigen. Nach 1918 wurden die Deutschen zu den einzig Schuldigen erklärt, der WK2 machte sie in Teilen tatsächlich dazu. Trotz Wiederaufbau und wirtschaftlichem Erfolg wurde die BRD nach 1945 mit permanenter medialer Schuldzuweisung überrollt. Schlimmere Verbrecher als die Deutschen schien es in der menschlichen Geschichte nicht gegeben zu haben und würde es nie wieder geben, sagte man uns immer wieder auf allen Medien. Mit der Wiedervereinigung traten die alten, westlichen Konfliktlinien wieder deutlich hervor. Die Gründung der BRD nach 1945 als „weitgehend gescheitertes Experiment“ zu bezeichnen, halte ich schon für sehr speziell. Aber wirtschaftlicher Erfolg schafft nicht nur Freunde, das bewies die deutsche Geschichte ja deutlich.
    Demokratische Entwicklungen setzen freiheitliches Denken der beteiligten Menschen/Völker voraus, Aber vielleicht sehe ich das falsch und das gilt eben nicht für alle.

  31. Da der Selbsthass auf den eigenen Nationalstaat und damit auch die Verachtung der freiheitliche Demokratie von keinem anderen Land in Europa geteilt wird, ist die deutsche Idee vom sozialistischen EU-Staat zum Scheitern verurteilt. Zwar nehmen die anderen Länder gerne die finanziellen Vorteile an, die ihnen Deutschland für sein ideologisches Luftschloss anbietet, werden aber niemals ihre eigene Identität und vor allem ihre eigene Nation als Wiege der Demokratie aufgeben.

    Nicht zuletzt deshalb ist ja auch mit England das Mutterland der Demokratie aus der EU geflohen, sich einem linksgrün verordnetem deutschen Sozialismus und der damit zwangläufigen Deindustrialisierung wird sich keine echte Demokratie frewillig unterwerfen.

  32. Wie es um Deutschland steht, kann man jeden Tag aufs Neue sehen: Warum gibt es kein kollektives Aufheulen, wenn Polen meint, es müsse 1.3 BILLIONEN Euro von einem Land nach 78 Jahren abkassieren, auf dessen schlesischem, ostpreußischen, pommerschen und westpreußischem, also seit Jahrhunderten deutschem Boden es sitzt, dahin gekommen durch eine menschenverachtende Politik der Siegermächte, die für Millionen Tote und Vertriebene sorgte. Es wäre -angesichts solch unverschämter Forderungen – die einzig richtige Reaktion eines vitalen Landes, Sondersendungen in den Medien über das deutsche Erbe und seinen Verlust durch eben diese unmenschlichen Eingriffe zu befördern, Aufklärung zu betreiben und endlich diesen Frechheiten Einhalt zu gebieten und sei es „nur“ der Würde wegen! Anstattdessen müssen wir nun befürchten, dass bei dieser deutschfeindlichen Dilettantenregierung auch das noch in Erwägung gezogen werden könnte.

  33. Deutschland eine Zukunft?! Nun ja, irgendwie anders als gedacht.
    Das Ende der Nation wurde 1968 mit der Proklamation des „Marsches durch die Institutionen“ eingeleitet. Damals belächelt, aber deren Hartnäckigkeit u. Geduld sind bewundernswert u. tragen nun Früchte.
    Mit der Wiedervereinigung kam die Spaltung. Die nächste mit dem Klimagedöns u. der Energiewende, dann 2015, AfD, Corona, Ukrainekrieg. Jedes dieser Ereignisse war lediglich ein weiterer Sargnagel.
    So gesehen muss man dem Autor zu 100% zustimmen – es ist für eine Wende zu spät. Es gibt in diesem Land keine Kraft mehr mit Fähigkeit zur Einigung u. Wille zum drastischen Wechsel.

    • Mit dem gegenwärtigen „Personal“ wird es sicherlich keinen Wechsel geben.
      Die Frage ist, ob eines Tages eine andere Regierung die Weichen für unser Land anders stellt. Unser Land versinkt ganz offensichtlich in Armut und Bedeutungslosigkeit. Wenn das den Bürgern bewusst wird, könnte es zu einer Wende kommen.
      Obwohl ich zugebe, dass meine Erwartung sehr gering ist. Die Bürger leben so still vor sich hin, geben sich, mit dem, was sie haben, zufrieden, und wagen keinen Aufstand. Anders als in anderen Ländern.

  34. „…ist in der Regel nur dann identitätsstiftend, wenn die eigene Verfassung und die Geschichte ihrer Genese als vorbildlich für den Rest der Welt angesehen werden, wie in Frankreich oder den USA, wenn er also eigentlich missionarisch ist.“

    Einspruch. Wo kämen wir hin, wenn die ca. 280 Nationalstaaten dieser Welt alle mit ihren Verfassungen auf Mission gingen? Es würde in einen ewigen Krieg ausarten.

    Daher setze ich ein paar Nummern kleiner an: Die Hauptaufgabe einer Verfassung ist es, das Überleben von Nation und Volk zu sichern, ein paar grundlegende Dinge zwischen Bürger und Staat zu regeln und vor allem den Laden zusammenzuhalten. Das schaffen weder GG noch Parteipolitik mehr. Im Gegenteil: Der Laden wird mit Hilfe von Verfassung und Politik auseinandergenommen, ausgebeutet, verramscht und abgewickelt. Alles ganz rechtstaatlich und demokratisch übrigens, unter großer Anteilnahme weiter Teile der Bevölkerung wie alle Wahlen immer wieder beweisen.

    Das Hauptproblem der Bundesrepublik ist ihr antideutscher Impetus und die daraus resultierende Geschichtslosigkeit, der Selbsthass und die Selbstzerstörung. Woher das kam und was in dieser Beziehung in der DDR anders war (der Ossi war trotz SED-Anstrich mit kommunistischer Internationale im Schnitt deutschnationaler als der Wessi) kann auf TE gerne mal näher analysiert und diskutiert werden. Darauf wäre ich wirklich gespannt. Auf jeden Fall kann gesagt werden: Der Westen tickt nicht mehr richtig.

    • Vielleicht kann ich Ihnen als „gelernter Ossi“, der 1950 eingeschult worden ist und ostdeutsche Bildung und Erziehung durchlebt hat, hier weiterhelfen. Die Zeit nach der Gründung der DDR war dem Wiederaufbau gewidmet und geprägt von der Hoffnung auf ein besseres Leben, wie schon im Text der Nationalhymne zum Ausdruck kam: „Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt. Lass uns dir zum Guten dienen, Deutschland, einig Vaterland“. Wegen des Einigungsgedankens durfte der Text später nach staatlicher Zementierung der Teilung nicht mehr gesungen werden. Wir wurden in der Schule zur Vaterlandsliebe erzogen und erfuhren u.a. auch aus den Gedichten aus der Zeit der Befreiungskriege die bedingungslose Liebe unserer Vorfahren zu Deutschland. Die problematischen Teile der deutschen Vergangenheit konnte man getrost in den Westen entsorgen, denn anders als in der DDR, wo man die alten Eliten rigoros aller Posten enthoben hatte, konnte man im Westen frühere Nazis in führenden Positionen identifizieren. Später wurde versucht, Vaterlandsliebe auf das Gebiet der DDR zu begrenzen. Dieser Schuss ist jedoch nach hinten losgegangen, denn die Meisten sehnten sich danach, die uns durch Mauer und Stacheldraht versperrten Teile kennenzulernen.

  35. Was für ein Quatsch !! Die Chancen dieses wiedervereinigten Landes wurden von einem Club der Unfähigen unter Merkel mit Stehendem Applaus verspielt. Deren grüne Enkel legen jetzt den Sargdeckel drauf. Alles war möglich – alles ist verspielt worden, absichtlich und mit krimineller Energie – dazu noch straffrei für die vielen Täter und Claqueure – einzig die Mitläufer (90) trifft es ebenso wie den Rest.

  36. Deutschland hat fertig.
    Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht, daran ist euer Wahlsystem schuld, mit 2 Stimmen, was soll der Mist, 2. Stimme da kommt sowas raus wie wir heute in Berlin bewundern dürfen.
    Dass ganz Berufspolitikersystem gehört überdacht, früher hiess es Kreissaal-> Hörsaal-> Plenarsaal, die heutigen Politkasper, haben den Hörsaal übersprungen oder in in irgendwelchen Namentanzstudien promoviert, also wertlos.
    Hauptsache der Partei verpflichtet, sonst ist es aus mit den schönen Pöstchen.
    Das ganze System müsste reformiert werden, nur mit den Schranzen an der Macht wird das nicht passieren, denn die wollen sie nicht mehr abgeben, das schöne Einkommen, dass der doofe Steuermichel erarbeitet

  37. Vielen Dank, Herr Asch.

    Auch wenn ich vielleicht den einen oder anderen angesprochenen Punkt etwas anders bewerte, ein wirklich sehr schoen geschriebener Artikel. Fast schon ein wenig wehmuetig, was angesichts der grossen vertanen Chance auf ein wirklich besseres Deutschland aber mehr als nur nachvollziehbar ist.

  38. Leute, schaut doch mal auf die Straßen, oder in die speziellen Wohngebiete fast jeder Stadt. In wenigen Jahrzehnten hat sich dieses Land erledigt. Seiner wichtigsten Grundlagen beraubt, wird das ein Vielvölkerstaat, mit verschiedenen Parallelgesellschaften, auf ziemlich engem Raum sein, unsicher und kaum beherrschbar. Eben das Resultat der Traumtänzerpolitik seit Merkel bis dato. 

    • Ich glaube auch, dass ein Ziel unserer Regierung ist, einen Vielvölkerstaat zu implementieren (man sieht es bereits an Werbeseiten der Regierung, wo ein buntes Völkergemisch friedlich in den Parks zu sehen ist).
      Vielvölkerstaaten funktionieren nur äusserst selten; es kommt zu Parallelgesellschaften, deren Ansprüche miteinander konkurrieren.

      • Ja, Diversität ist dann unsere größte Stärke. Das erklären zumindest die gleichen Leute so die auch behaupten die Länder der dritten Welt würden daran leiden das die ehemaligen Kolonialmächte viele Völker in künstliche geschaffene Staaten zusammengeführt haben. 😉

  39. Mein breite Zustimmung – es fehlt eine positive Zukunfts-Saga
    Beide politischen Lückenbüßer-Sagas, Europa und Klimawandel, die den offiziellen Politikzirkus dominieren, sind im Kern toxisch, negativ.
    Die Europasaga bedeutet das Ende von Deutschland als souveränen Staat, die Klimasaga behauptet eine Art Klimaapokalypse, wenn nicht sofort alle Industriestaaten der Welt, bzw. wenigstens Deutschland, ökonomischen Suizid begehen.
    Also politischer Suizid plus ökonomischen Suizid sind die beiden derzeit vorhandenen „Angebote“ aller Etablierten, Demokraten, was auch immer…
    Merkel lavierte Jahrelang im Pseudo-Dauerkrisen-Modus, normale Probleme die schlicht ihrer politischen Erledigung harren, gab es nach 2008 gar nicht mehr. Corona wurde zur Weltkrise hochgeschrieben, bei objektiv mäßiger Mortalität und selbst dabei wurde schamlos geschummelt (mit/an). Die Ukraine ist das ersehnte Folgedesaster, neben dem „ewigen“ Klimadesaster.
    In dieser politischen Matrix gibt’s schlicht keine positive Zukunft, zumindest nicht für uns.
    Millionen Mitbürger müßten derart radikal, fast schon revolutionär aus dieser Angstmatrix aussteigen, bevor sie überhaupt anfangen könnten, über ihre politischen Interessen als Bürger und Wähler in Ruhe nachdenken zu können. Erst dann wären „Wahlen“ überhaupt erst sinnvoll. Wenn ich schon selber nicht weiß, was ich überhaupt von Politikern erwarte, sollte man besser in die Kirche oder zum Coach gehen, denn wählen.
    Viele Jahre lief der Laden trotz unterirdischer Politik, was sich bald erledigt haben dürfte. Jedenfalls sollte niemand von dieser Narrentruppe etwas anderes als Stümpertum erwarten, schon gar nicht die Lösung persönlicher oder höherer Probleme. Unsere Berufspolitik ist primäre Quelle zahlloser Probleme, sicher nicht deren Lösung.
    Die Floskel „Scheitert der Euro, scheitert Europa“ wird zeitnah umformuliert werden müssen: „Scheitert Deutschland, scheitert die EU“ und die Ampel setzt Merkels harte Arbeit fort, daß Deutschland scheitert – an sich, an seiner grotesk unfähigen Berufspolitik, die nicht einmal eine Karikatur von Politik darstellt.

  40. Hat dieses Land überhaupt noch eine Zukunft?“ – Alles hängt davon ob, wie schnell man die Wohlstandsverwahrlosung überwindet. Noch zeigen sich die „Eliten“ und der linksgrüne Mainstream unbelehrbar. Es kommt auf die schweigende Mehrheit an. Sie muß in Wahlen und Protesten wiederholt aufzeigen, daß linksgrüne Utopien endgültig der Vergangenheit angehören. Wir brauchen politische, d.h. strukturelle Reformen und eine bürokratische Verschlankung. Wir brauchen ein klares Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft und wieder ein Leistungsprinzip, auch im Sozialsystem. Wie kann es sein, daß wir so viele freie Stellen haben und keiner will diese besetzen. Mir kann keiner erzählen, daß Stellen wie Flughafenkonrolleur oder TK-Essen-Lieferfahrer nicht besetzt werden können. Einzig muss sich die Arbeit wieder lohnen bzw. Nichtarbeiten darf sich nicht mehr auszahlen. Ein konservativer Hoffnungsträger wäre natürlich wünschenswert, scheint aber nicht in Sicht.

  41. Das einzige, was ich am Beitrag von Herrn Asch auszusetzen habe, ist seine Hypertrophisierung der frühen alten Westbundesrepublik, die er aber gleich ein paar Zeilen später wieder abräumt. Doch das symoblisiert für mich den fundamentalen Denkfehler des deutschen Konservatismus im 21. Jahrhundert.
    Es war weniger die DDR, die der große historische Irrtum nach 1945 war, denn sie war ja in Wirklichkeit nie ein echter eigener Staat, konnte sich nie aus sich heraus rechtfertigen oder auch nur halten. Sie blieb immer nur Truppenübungsplatz für die Sowjetarmee, deren ziviler Teil von grauen Statthaltern zwangsverwaltet wurde, die man in der Sowjetunion gehirngewaschen hatte. In dem Moment, in dem der oberste Sowjetführer andeutete, daß er den Truppenübungsplatz nicht mehr braucht, fiel sie zusammen wie ein Kartenhaus. Und ich bin sicher: Hätte das Chruschtschow schon 1961 erklärt, und nicht erst Gorbatschow 1989, wäre die DDR schon damals zusammengebrochen. Und Adenauer, Ehrhardt, Wehner, Lübcke, Strauß und Konsorten hätten genauso konsterniert und borniert reagiert wie Kohl, Genscher und Lafontaine 28 Jahre später. Sie alle verdankten ihre politische Existenz nur der deutschen Teilung, die sie brauchten wie die Luft zum Atmen.
     
    Auch die rheinische BRD konnte ihre Existenz nicht aus sich heraus rechtfertigen, auch wenn sie den Namen „Deutschland“ für sich beanspruchte. Der exzessive Raub deutschen Staatsgebietes durch die Polen und Sowjets, bis heute kleinlaut unterschlagen (wie bei den Reaktionen auf die dreisten polnischen Forderungen nach Reparationen), die koloniale Daseinsform, die sich erst in den 1960er Jahren abschwächte, als bei den Siegermächten Interesse und Möglichkeiten schwanden, die Umerziehungen, die bis heute andauern – wo sollte sich dort eine deutsche Nationalität erhalten? Die hatte die BRD von Anfang an nicht. Auch sie war nur ein Truppenübungsplatz für die Westmächte. Es war dort ausschließlich der Wohlstand, der ein dünnes Eis schuf, auf dem gewandelt wurde. Den Haß auf sich selbst dagegen mußten die Siegermächte gar nicht nach Deutschland implantieren – den gab es schon in der Weimarer Zeit, im Kaiserreich oder im Vormärz. Schon der Bruch von 1919, als die Republik eine neue Flagge einführte, die für die Deutschen für nichts außer Versailles (und nicht etwa das Hambacher Fest) stand, zeigt diese Diskontinuität der deutschen Selbstsicht. Was Deutschland überhaupt ist und sein soll – das wurde nie geklärt.  Das macht es hierzulande so leicht, Deutschland jeweils im Legislaturtakt neu zu definieren.
     
    Und dann muß auf jeden Fall ein Aspekt auf den Tisch, der die deutsche Zukunft determiniert, den ich aber im Beitrag nicht wiederfinde: Die ethnisch-demographische Transformation von Deutschland. In einem Gleichklang von Massenansiedlung von Ausländern und historisch einmaligen Gebärverzicht besteht Deutschland heute nicht so sehr aus einem Ost- und einem Westteil, sondern aus einem zunehmend vergreisenden, kleiner werdenden traditionell germanischen Teil (der sich seit 1970 von 80 auf 64 Millionen selbst reduziert hat) und bald 20 Millionen Einwanderern, vorwiegend aus Süd-Osteuropa und dem Orient. Da sich demographische Effekte erst mit Verspätung zeigen, dann aber nicht, nicht über eine Generation hinweg, mehr reversibel sind, wird sich dieses Verhältnis bald noch stärker zugunsten der Nicht-Deutschen ändern, in Westdeutschland ist jeder Zweite unter 30 kein Deutscher mehr. Was immer diese Eingewanderten tun werden oder nicht tun werden, „Deutsche“ sind sie nicht, werden sie nicht. Es ist auch nicht nur ein Volk eingewandert, wie die Araber im Frühmittelalter nach Spanien, sondern viele verschiedene. Sie sind untereinander weder solidarisch noch einig – aber sie werden irgendwann die Mehrheit sein. Die aktuellen Debatten um Rassismus und Diversität jedenfalls zeigen, daß sich im inneren ein ähnliches Szenario entwickelt wie im Verhältnis der EU-Staaten zu Deutschland: Die Zuwanderer mutieren zu einer Art informellen Besatzungsmacht, die parasitär von den Alteinheimischen lebt – solange es geht. Noch wissen wir nicht, was danach kommt, wenn der Kippunkt da ist, an dem die Deutschen nicht mehr genug bereitstellen können, um diese Kohorten freizuhalten. Doch selbst wenn sie dann bloß weiterzögen, dahin, wo es mehr zu holen gäbe, so hinterließen sie ein ausgemergeltes Land. Ohne Energie, Bildung. Kinder und Würde.
     
    Die eigentliche Bedrohung Deutschlands entsteht also im inneren. Die EU und der Euro werden irgendwann demnächst verschwinden, es bedarf eigentlich nur noch eines Sieges der Rechten (RN) in Frankreich, Spanien wird dann gleich mitkippen. Deutschland wird dabei ignoriert werden, wird es heute schon. Das aber könnten wir so überleben, wie wir die Trümmerberge nach dem Krieg überlebt haben – dazu haben die europäischen Nachbarn nichts beigetragen. Wir brauchen sie nicht für uns selbst. Doch die Selbstzerstörung Deutschlands ist kein Automatismus. Sie ist gewollt und gemacht. Also kann man sie auch umdrehen. Dafür aber wäre ein nationale Robustheit und Orientierung vonnöten, die ich unter den deutschen Bürgerlichen ganz sicher nicht finden werde. Und sie sind also das Problem. Jene dekadente Schicht, die in der alten BRD entstanden ist, als Folge ihres Systems, die, die CDU, Grüne, FDP und SPD wählen.
    Jede Krise auch eine Chance, das ist keine Platitüde. Doch man muß sie auch nutzen. Wir müssen diese alte BRD in uns loswerden. Es muß eine Vision von Deutschland entstehen, die jenseits von Sozialstaat, Rentenkasse und Mindestlohn aufbaut. Welcher Bürgerliche aber ginge diesen Weg mit? Auch in den alternativen Medien?

    • Es muß eine Vision von Deutschland entstehen, die jenseits von Sozialstaat, Rentenkasse und Mindestlohn aufbaut. Welcher Bürgerliche aber ginge diesen Weg mit?

      Täten Sie es denn?
      Was eine Nation nämlich wirklich braucht, ist schlicht das Narrativ: Wir sind besser als die anderen.
      Es geht dabei um eine Emotion, sie muss nicht wahr sein oder logisch.
      Wir sind die Arier, wir sind Gottes auserwähltes Volk, wir haben die schönste Sprache, die schönsten Frauen. Wir haben die beste Kultur und die glorreichste Geschichte und die stolzeste Tradition und das beste Essen und den einzig wahren Gott. Wir sind stärker, intelligenter und einfach besser.
      Man muss es nicht mal aussprechen. Höflicherweise tut man es nicht. Man lächelt, man sagt: Oh, wir sind nicht besser oder schlechter, nur verschieden. Und rein rational betrachtet stimmt das ja sogar. Aber das Gefühl ganz tief im Innern, das ist anders. Muss anders sein.
      Ein Chinese oder Japaner wird Ihnen bestimmt auch höflich sagen, dass wir alle nur verschieden sind, aber bestimmt nicht besser oder schlechter. Er wird Sie loben, und ebenso Ihr Land und Ihre Kultur, er wird sich bescheiden geben. Doch tief drinnen denkt er: Ich bin besser als du, Langnase.
      Was uns fehlt in einem Wort: Rassismus.
      Schwer zu schlucken, oder? Aber wahr. So konstituieren sich Gruppen. Genau darum sind die Ökoideologen so attraktiv für junge Menschen. Man hat ihnen den Stolz auf ihr Land und ihre Herkunft verwehrt, aber in der Sekte können sie das menschliche Bedürfnis zur „richtigen“, zur besseren Gruppe zu gehören, voll ausleben.

    • Wenn es demnächst kälter wird, wird Deutschlands vermutlich weniger interessant. Wenn es sich den Wahnsinn namens EU und die anderen Umverteilungsorgien schlichtweg nicht mehr leisten kann. Insofern ist es durchaus möglich, dass in fünf Jahren dieses Klientel zurück gewandert ist. Deutschland und auch andere nordische Länder sind nüchtern betrachtet unattraktiv ohne entsprechende Energieleistungen, die auch erst eine Industrialisierung und somit Wohlstand geschaffen haben. Ohne dieses ist es komplett unattraktiv.

    • Hervorragend, Herr Hellerberger, das ist das Beste, was ich seit Langem bei TE gelesen habe. Sie haben meine Sicht der Dinge in wohlformulierten Worten bestens zum Ausdruck gebracht. Meinen Dank dafür.

  42. Wieder ein Beitrag, der – was Perspektiven anbelangt – ausgerechnet die CDU als „Oppositionspartei“ benennt, aber die AfD, die momentan einzig und alleine echte Opposition betreibt, außen vor lässt, als gäbe es sie schlicht nicht. Insofern ein echt alt-bundesrepublikanischer Ansatz, der mir in dieser Fatalität nicht wirklich einleuchtet. Wer sagt denn Herrn Asch, dass etwa in diesem Winter es nicht, als Folge der schier unendlichen Zumutungen an das Volk, zu echter, direkter Opposition kommen wird, mit nachfolgendem Paradigmenwechsel?

    • Interessant ist, dass Herr Asch kurzfristig in den Anfängen der AfD selber Mitglied dieser Partei war. Er kommt inzwischen zu der Erkenntnis, die schon sein Historiker-Kollege Rolf Peter Sieferle in seiner postumen letzten Veröffentlichung gezogen hat „Finis Germania“. Ob es dazu in umfassendem Sinn und mit allen daraus folgenden Konsequenzen bis zum Ende der eigenen Staatlichkeit kommt, werden wir sehen.

      • Vielen Dank für die interessante Information bezüglich der AfD-Mitgliedschaft von Herrn Asch – wahrscheinlich war dies während der kurzen Lucke-Phase der Fall.
        Ein Ende der Staatlichkeit des Landes wäre vielleicht der Beginn einer großen Katharsis. Wie auch immer – eine Katharsis scheint mir unbedingt vonnöten zu sein.

  43. Man hat bereits seit etwa 15 Jahren das Gefühl, in einem staatlichen Neutrum zu leben. Die WM 2006 war für die Geschichtslosen wohl ein Schock, und nachdem sie diesen verkraftet hatten, haben sie mit aller Kraft das Deutsche an sich zu bekämpfen begonnen.
    Der Staat „Bundesrepublik Deutschland“ ist durch erhebliche Defizite belastet, zuallererst durch seine förderale Struktur, die ihn ineffizient, träge und entscheidungsschwach macht. Man hat in den letzten Jahren ein wenig daran herumgedoktert, aber ohne befriedigendes Ergebnis, wie das ewige Theater um das Infektionsschutzgesetz gezeigt hat. Die Verwaltungsstrukturen sind ineffizient, vollkommen überteuert und parteipolitisch verseucht. Die Einführung des Euro ist mittlerweile zum Katastrophenfall ausgeartet. Die BRD sind nicht auf dem Wege, ein failed State zu werden, sie ist das bereits. Vielleicht lässt sich wenigstens in dem Teil Deutschlands etwas Deutsches retten, der gemeinhin als „die neuen Bundesländer“ bezeichnet wird. Dazu müsste eine starke Sezessionsbewegung einsetzen. Mal sehen, wenn die kommende Katastrophe ihre Auswirkungen entfaltet.

  44. Sich jetzt noch eine positive nationale Identität zu basteln wäre auch aus anderen Gründen unnütz. Laut dem letzten Migrationsbericht gibt nur noch ca. 63,5 Millionen, die man als „Erben der deutschen Geschichte“ bezeichnen könnte – und viele von denen sind alt. Die Zahl der Deutschen ohne Migrationshintergrund liegt jetzt bei unter 60 Millionen (1970 waren es noch 75 Millionen) und pro Jahr werden es 1-2 Millionen weniger. 3,8 Millionen haben einen einseitigen Migrationshintergrund. Wer großzügig ist, kann noch 2,5 Millionen „Spätaussiedler“ hinzuzählen. Die Gesamtbevölkerung jedoch steigt, wir sind bald bei 85 Millionen. D.h. die Anzahl der Bio-Deutschen, die diese Identität bzw. das „nationale Erbe“ tragen würde, schrumpft ohnehin rapide. In 10 Jahren sind die Bio-Deutschen wahrscheinlich bei 50% der Bevölkerung. In anderen westlichen Ländern sieht es übrigens nicht anders aus. West-Europa ist gescheitert. Die USA dagegen waren ja – zumindest außerhalb von Kriegen, wenn Hollywood-Nationalismus die Menschen an die Waffen bringen sollte – nie eine Nation, sondern eher eine Art Kolonial-Projekt.

  45. Das Grundproblem ist m. E., dass die Deutschen in ihrer Mehrheit nie das geworden sind, was man gemeinhin als ‚erwachsen‘ bezeichnet. ? Den deutschen ‚Bürger’ gibt es schlicht nicht. ? Ein Bürger im Sinne des Wortes ist sein eigener Freiheit Herr, steht zu den Konsequenzen deiner Entscheidungen und Handlungen und benötigt den Staat nur zur Schaffung der Rahmenbedingungen des Gemeinwesens. ? Die Deutschen waren von wenigen Ausnahmen abgesehen immer Untertanen und haben diese Geisteshaltung bis ins Mark verinnerlicht. Kein geistig gesundes Volk würde sich von seiner ‚Führungselite‘ derartig verarschen lassen wir es die Deutschen tun. ? Die Laienspielschar in Berlin gibt sich beim Lügen ja noch nicht einmal besondere Mühe. ? Schon Napoleon wusste, dass keine Lüge grob genug ersonnen sein kann, die Deutschen glauben sie. ?Jedes andere Volk würde eine Regierung, die so offensichtlich gegen seine Interessen handelt geteert und gefedert zur Hölle jagen, aber ‚im besten Deutschland das es je gab‘ wählt man/inn diese Kamarilla immer wieder! ? Im Falle der ‚Größten Kanzlerin aller Zeiten‘ sogar vier Mal! ? Geben wir uns keinen Illusionen hin, die Messe ist gelesen! Wie gut, dass ich schon deutlich jenseits der 50 bin, für mich reicht es noch! ?

    • Das Grundproblem ist m. E., dass die Deutschen in ihrer Mehrheit nie das geworden sind, was man gemeinhin als ‚erwachsen‘ bezeichnet.“

      Vor 12 Jahren sagte mir eine Psychotherapeutin, daß in diesem Land die dritte Generation von Kindern heranwächst, die von Kindern großgezogen wird.

      Und das Ergebnis schlägt jetzt voll durch.

  46. Die Zukunft unseres Landes (so man diesen Begriff überhaupt verwenden möchte), wird neben dem Backen sehr viel kleinerer Brötchen in der Abkehr der europäischen Megalomanie und in einer Re-Regionalisierung liegen. Familie, das enge räumliche Umfeld, auch Selbstversorgung werden als Rückzugsräume wichtiger. Der große Entwurf, die politische Ideologie, hat ausgedient. Demnächst werden es auch die Rotgrünen begreifen. Der Staat hat in seiner elementarsten Aufgabe, der Sicherung nach außen und im Inneren, komplett versagt.Deutschland wird zu einem europäischen Machtvakuum. Erfahrungsgemäß haben solche Strukturen keine allzu lange Lebensdauer.Wohl dem der seine Koffer gepackt hat.

  47. Leider kann man das kaum anders sehen, als der Autor es tut. Aber die Verwerfungen sind inzwischen so groß, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass dieser „europäische“ Zug noch lange weiter in diese Richtung fährt. Allerdings habe ich auch keine tröstlichen Vorstellungen davon, was kommen könnte. Es steuert m.E, alles auf eine große, globale Krise hinaus. Was sich aus dem Trümmern erhebt, werden andere Generationen sehen.

  48. Die Gründung der BRD führte letztendlich zu einem Rheinbund 2.0 … Die BRD wird wie der frühere Rheinbund scheitern. Allerdings bleibt nach der laufenden „Berberisierung“ von „Deutschland“ buchstäblich nichts mehr übrig. In spätestens 100 Jahren ist dann Deutschland – eigentlich jetzt schon, aber da „lügt man sich in die Tasche“ – ein historischer Begriff.

  49. Während der Bonner Republik hat sich in Deutschland ein Nationalbewusstsein mit selbstkritischem Element herausgebildet.“

    Das muß mir entgangen sein. Seit Beginn meiner Schulzeit 1978 kann ich mich nur daran erinnern, wie böse es doch ist, deutsch zu sein.

    • Da Sie offenbar mindestens 30 Jahre jünger sind als ich, ist ihnen einiges entgangen. ’78 ff mag dann holpriger erschienen sein. Dies war aber in keinem der 5 Länder, in denen ich jeweils mehrere Jahre gelebt und gearbeitet habe, substantiell anders, auch im relativ besten davon nicht.

  50. So ist es und so wird es kommen. Dank an den Autor, dass er die Situation und die weitere Entwicklung realistisch beschreibt. Zumindest das wird mitunter schmerzlich vermisst, im Lande der Illusionen, Märchen, Infantilismen, Inszenierungen, psychopathologischer Massenphaenomene und der „Betreuer“ des Kartells, der Hinueberbegleiter oder Transformatoren, auch im Auftrag unserer elitären Freunde in den USA. Einstweilen halten wir uns, die Absaufenden, aber noch am boesen Wlad fest. Eine Anmerkung zur sogen Westbindung : Weniger naive Geister konnten schon damals diese Westbindung richtig einordnen. Als Stichworte seien Souveränität und Feindstaatenklausel genannt. Ob Adenauer begriffen hat, was hier seitens der westlichen „Freunde“ laeuft, was die „Freunde“ wirklich vorhaben, ob er es aus Angst vor den eigenen boesen Untertanen vermieden hat bzw erst gar nicht ernsthaft versuchte, eine souveräne, demokratische Nation mit allem, was dazugehört, zu gestalten, sei dahingestellt. Das Elend begann u. a., neben der Reedukation, mit dem interessanterweise immer noch hochgejubelten GG, wobei zumindest auffallen muesste, dass nie ein Versuch unternommen wurde, die rechtliche Vorgabe einer Verfassung zu erfüllen, die den Namen verdiente. Das, was da „gebildet“ wurde, war keine Nation, sondern ein Vasall, und kaum eine Demokratie, jedenfalls keine mit den dazu nötigen Regeln, dem System und seinen Strukturen. Man sollte den historischen Hintergrund bei der aktuellen Entwicklung richtig einordnen. Dass insbesondere Kohl („der Geschichte“ wegen) und dann noch mehr die Transformatorin Merkel, immerhin „Kohls Mädchen“, sich als Verkäufer oder Verschenker des Tafelsilbers gerierten, liegt in der Tradition der “ deutschen“ Machthaber seit 1945. Das Land war uebrigens wirtschaftlich erfolgreich nicht wegen dieser Figuren, Erhardt ausdruecklich ausgenommen, sondern trotz deren wirtschaftspolitischer Stuemperei. Mit Marktwirtschaft hatten die Typen sehr wenig am Hut. Der failed state faellt auch hierzulande nicht vom Himmel. Er “ passt“ im uebrigen ideal zur dekadent/regressiven Verfasstheit dieser Gesellschaft.

  51. Mensch, was haben wir uns damals gefreut, dass wir unsere korrupten Politiker davon gejagt haben. Und nun haben wir wieder die gleiche Schande – Politiker, denen die Menschen im Lande egal sind, denen die Demokratie und Meinungsfreiheit egal ist. Die dieses Land tief gespalten haben und uns ein Heimatgefühl aberzogen haben.
    Es wäre schön, wenn uns Dieses wieder gelingen könnte. Aber irgendwie glaube ich es nicht. Diese Politiker zerstören dieses Land MUTWILLIG!
    Unsere Zukunft und die Zukunft meiner Kinder.

    • Ja, lieber Brigitte,
      Der Unterschied zwischen Deutschland Ost undWest ist gar nicht so groß – ich sehe das genauso wie Sie und mache mir die gleichen tiefen Sorgen um meine Kinder und Enkel. So etwas habe ich in über 60 Jahren nicht erlebt, ein Niedergang, eine Verfaulung ohne Gleichen.

  52. Ein trauriger Abgesang aufs eigene Land. Ich teile den Pessimismus. Allein die Einwanderungspolitik per missbrauchtem Asylrecht zeigt die Verachtung für das eigene Herkommen und die eigene Kultur. Eine Wende im Denken sehe ich bei niemandem, absolut niemandem in meinem persönlichen Umfeld.

  53. Deutschland ist wieder auf einem gefährlichen Alleingang, der in die Isolation führt. Wer den hervorragenden Artikel von Herrn Gallina gelesen hat, in dem die europäischen Konservativen eine Zukunftspersektive für Europa aufzeigen, kann Hoffnung für eine besseres Europa schöpfen. Deutschland hat in diesem Szenario keine Zukunft. Wie 1933 wird Deutschland der Idiot Europas sein, es sei denn, es finden sich politisch denkende Menschen, die es schaffen dieses Kasperletheater namens Regierung abzulösen und zu ersetzen. Meine Hoffnung ist, dass auch Schweden und Italien aus der linken Asche aufgestiegen sind. Und es muss doch Menschen in Deutschland geben, die Konsorten wir Habeck, Baerbock, Lang, KGE, Roth, Fraeser, Lauterbach, etc. etc. intellektuell überlegen sind und sich von diesen Nasen und ihren NGOs nicht merzen lassen

  54. Das ist sowas von deprimierend was hier geschrieben wird aber in der Summe entspricht es sicher dem was zu erwarten ist — wenn nicht sofort ein radikaler Bruch mit der „Energiewende“, der „Infantilisierung und Verblödung der Politik“ durch arbeitsscheue Nichtsnutze und Ideologen, der Industriefeindlichkeit insgesamt erfolgt. Aber bei den heutigen Politikern aller Parteien bleibt das wohl nur ein Traum.

  55. Die Trauer sollte nicht nur Deutschland gelten – auch wenn unser Land uns verständlicherweise am wichtigsten ist -, sondern dem Mittleren/westlichen Europa insgesamt. Unsere Einzige Chance, die Zukunft zu bewältigen, wäre die Kombination einer kooperierenden Staatengemeinschaft mit Russland und seinen Satelliten gewesen.
    Die Zerstörung der beiden Pipelines soll diese Kooperation mit einem sichtbaren Paukenschlag beenden. Dass US-Aussenminister von den großen Chancen einer verstärkten Verbindung USA-Europa durch das US-Frackinggas schwärmt, erscheint mir wie ein Antrag an eine trauernde Witwe am noch offenen Grab des getöteten Gatten.
    Die USA brauchen ein folgsames, abhängiges Europa als Brückenkopf, um Russland und den arabischen Raum bekämpfen und in Schach halten zu können. Das wiederum ist notwendig, da die USA den eigentlichen Kontrahenten und Gegner im Kampf um die Weltmacht, die VR China, niederringen will.
    Diese in zahlreichen US-Strategie-Papieren nachzulesenden Vorstellungen erscheinen mir nutzlos, da „der Westen“ ohnehin auf verlorenem Posten steht. Dafür spricht nicht nur die Populations-Dynamik der Regionen, sondern auch die innere Brüchigkeit der USA und der anderen westlichen Staaten.
    Wer nicht an sich und seine kulturelle Mission glaubt, kann keinen Kampf gewinnen.
    Das Getöse um die verwerfliche „white supremacy“, strukturellen Rassismus, andauernde Vorwürfe der Sklaverei-Vergangenheit und Benachteiligung heute, die Gender-Differenzierung mit immer mehr Großbuchstaben, in Westeuropa die immerwährende Kolonialismus-Schuld – all dies kommt ja maßgeblich aus dem Innern der Gesellschaft und entlarvt das Gerede von den „westlichen Werten“ als bodenlos.
    Die USA wird den Kampf aus innerer Schwäche und wegen des Unverständnisses für andere Kulturen verlieren, wie schon den Vietnamkrieg und alle weiteren Kriege seither.
    (Und man müsste über die Überschuldung des Westens sprechen …)

  56. Es gibt und gab in der Menschheitsgeschichte Zeiten mit kontinuierlichen, recht häufig extrapolierbaren, Aufwärtsentwicklungen. In solchen Phasen haben sich ganze Völkerschaften über Generationen daran gewöhnt und sich gemütlich darin eingerichtet. Und es gab für diese sorglosen Zeitgenossen immer wieder plötzliche hereinbrechende Katastrophen. Wer sagt denn, dass wir vor so etwas verschont bleiben, bloß weil viele Trottel meinen, es sei noch immer gut gegangen? Das meinten die mitten in ihre täglichen Verrichtungen vertieften, aus heiterem Himmel erstarrten und verbrannten Bewohner Pompejis auch, wie man bei einer lehrreichen Besichtigung des Ortes leicht feststellt. Es muß nun kein Vulkanausbruch sein, es genügt eine völlig unfähige Regierung und ein völlig verdummtes Volk, und eine Zivilisation geht unversehens vor die Hunde. Manchmal aber gabs vor der Katastrophe auch eine gewaltsame, rettende Wende, durch Menschen, die die Dinge vorhergesehen haben und entschlossen handelten, mit welchen Mitteln auch immer.

  57. Einen großen Funken Hoffnung auf Selbstbewusstsein und gesunden Patriotismus keimte während des Sommermärchens der WM auf. So beschwingt und leicht habe ich das deutsche Volk noch nie gesehen und wir wurden auch von den Gästen aus der ganzen Welt so gesehen. Ich könnte nur noch weinen, wenn ich den heutigen Zustand in Deutschland sehe. Wir sind eine Bevölkerung ohne Heimat!

    • Genau so habe ich das auch in Erinnerung. 2006 dachte ich mir, daß dieses Land jetzt endlich zur Normalität übergehen könnte.

      Und dann legte SIE richtig los …

      • Ja, dieser Gedanke sucht mich auch öfter heim, wenn ich auf 2006 zurückblicke und mir dann die gegenwärtige Realität vor Augen führe: Unfasslich, ungeheuerlich und zutiefst deprimierend, was in nicht einmal 20 Jahren aus diesem Land geworden ist.
        Habe leider jede Hoffnung hinsichtlich der Zukunft verloren, zumal weit und breit nichts und niemand in Sicht ist, um den Kurs in den Abgrund aufzuhalten. Entsetzlich, wenn ich daran denke, was meine Kinder und Enkel erwarten mag . .

  58. Wohin die Abschaffung von Nationalstaaten führt(e), kann jeder, der sehen möchte, am Zerfall Jugoslawiens beobachten, „Bruderkriege“ sind die Brutalsten, welche geführt werden ????☹️????

  59. Bei aller tendenziellen Zustimmung zu mehreren Schlüsselgedanken, im europäischen und im globalen Vergleich ist “ failed state “ dramatisch übertrieben. Deindustrialisierung und relative Verarmung werden unvermeidlich sein, sie trifft aber fast alle europäischen Nachbarn zumindest ähnlich. Die Beamtenpensionen für die heute ca. 70-Jährigen, de fakto indexiert, und eine großzügige Krankenversorgung mit Chefarztbehandlung und Einzelzimmer, wird auf die durchschnittliche Lebenserwartung, und darüber hinaus, sicher sein. Da wir erst am Anfang der größten Krise seit 1949 stehen ist nicht abzusehen, ob und wie weit Richtungsänderungen durch die Schocks von ’23/’24 möglich werden. Helmut Markwort sagte kürzlich im Gespräch mit Roland Tichy dass es besser sei Optimist zu sein, weil der Optimist, im Gegenteil zum Pessimisten, wenigstens gute Laune behalten kann.

  60. Alles traurig und treffend beschrieben. Aber weshalb benennt niemand klar, daß deutsche Regierungen schon seit langem praktisch nicht mehr für Land und Bürger agieren, sondern zum Schaden. Das wir in Saus und Braus leben könnten, nicht eine niedrigsten Armuts-Renten in der EU trotz längster Lebensarbeitszeit haben und es keine der schon seit Jahren im Lande allerorten vorhandenen Armutsküchen geben bräuchte, auch noch frech und ungeniert „Tafel“ genannt,(man könnte hier endlos weitermachen), wenn man allein die im Lande dringend benötigten zig Milliarden Steuergeldern bei denen lassen würde, die sie erarbeitet haben, statt sie Jahr für Jahr in aller Welt zu verschenken und zu verteilen. Wenn das Ahrtal immer noch wie 3.Welt aussieht und vor allem auf Spenden angewiesen war, aber stattdessen Hunderte Millionen EUR für Afghanistan, Pakistan, Palästina und sonstwo problemlos und schnellstens bereitgestellt werden, auch diese Liste ist ewig lang, dann ist doch klar, was hierzulande falsch läuft.

    • Aufwachen bitte. Wir sind das Problem, die schweigende und träge Masse, die sich nicht wehrt. 16 Jahre Merkel, 16 Jahre abgewirtschaftet und sie wurde immer wieder gewählt. Jetzt haben wir die Ampel, weil eben wieder Menschen es nicht wahr haben wollen. Das Problem sind die Menschen, nicht mehr und nicht weniger.
      Jetzt kann jeder verstehen, der verstehen will, wie es damals zu dem Mist von 33-45 gekommen ist, weil auch damals niemand sich dagegen gewehrt hat. Man hat mitgemacht sich arrangiert, angepasst, weggeduckt. Wie sieht es heute aus? Auch wieder mitgemacht, arrangiert, angepasst und weggeduckt.

      • Völlig richtig. Aber das ändert ja nichts am Verhalten und Versagen von Politik und Regierung. Und bei allem Respekt, selbst wenn der Bürger wollte, könnte er auf parlamentarischem Wege nichts erreichen, gar nichts. Der neufeudale Hofstaat hat sich vollkommen „immunisiert“, vor allem gegen den Bürger und Souverän. Dafür haben die Parteien bei allen relevanten staatlichen Organen, Institutionen und Behörden etc. gesorgt.

      • Und dabei sollte ja eigentlich aus der Vergangenheit gelernt werden! Und 1933 hatten die kein abschreckendes Beispiel – für die nach 33 einsetzende Entwicklung – vorher gehabt.
        Trotzdem läuft es heute wieder auf dieselbe Verdummung / Desinteresse hinaus. Zwielichtige Interessengruppen, einschließlich der etablierten Parteien, betreiben ihr verlogenes und eigennütziges Spiel.
        Eine wahre Herkulesaufgabe stünde vor gutwilligen und geeigneten Aktivisten, das Störfeuer der Wendehälse, Sabotage der „Abgreifer“/ Fettaugen, Dummnölern usw. usf..blühte ihnen.
        Ob die 0,5 – 2% Geeigneten auf nahezu allen Problemgebieten den erforderlichen langen Atem aufbringen, willige Helfer anzuleiten, zu kontrollieren, schwere Entscheidungen zu treffen usw., mir kommen da Zweifel.
        Weitsichtige Seher brachten dazu großflächige und harte Auseinandersetzungen in’s Gespräch – um nicht die direkte Bezeichnung zu verwenden – und ich denke, diese hatten recht.

  61. WARUM

    hat die CDU einst so energisch und mit viel Aufhebens die Wiedervereinigung bewerkstelligt, wenn gerade ihre Vertreter es jetzt sind, die Deutschland in einem Akt übertriebener und von unheilvoller Quecksmentalität getragener „Europhorie“ in einem niemals funktionierenden EU-Gesamtstaat auflösen wollen?

    Die Logik ist vielleicht diese: man will nach 2 Weltkriegen den europäischen Friedensengel mimen, das Wohlwollen des Auslands erreichen, möglicherweise, um dem eigenen Land zu nützen. Nur: damit nützt man ihm nicht, damit zerstört man es. Und wird dadurch auch für andere wieder einmal zum Problemfall.

    Im 19. Jahrhundert war der Gedanke des Nationalstaats eng verbunden mit der Demokratiebewegung, warum wird also jetzt dieser Nationalstaat ausgerechnet von den Vertretern einer (einst) konservativen Partei diskreditiert? Wie soll ein EU-Gesamtstaat funktionieren, wenn schon der Versuch einer gemeinsamen Währung (Euro) inzwischen – auch nach Meinung der meisten unabhängigen Experten) als gesichert gescheitert angesehen werden muss?

    Wer hat seinerzeit den Euro überhaupt initiiert? Manche sagen, er wäre den Deutschen von den Franzosen als Preis für die Zustimmung zur Wiedervereinigung abgerungen worden, weil sie Angst vor einem mit der D-Mark zu starken Deutschland hatten. Nun waren die Franzosen von den 4 Siegermächten ja mit Abstand die schwächste, eigentlich nur Staffage, die eigentlichen Sieger waren die USA, die UdSSR und GB.

    Weder die USA, erst recht nicht die Briten (die selbst nie den Euro hatten), und schon gar nicht die UdSSR hätten von Deutschland die Einführung des Euro verlangt. War es dann nicht ein Akt grandios versagender Diplomatie, sich ausgerechnet von den schwachen Franzosen den Euro aufzwingen zu lassen?

    Oder war es ein Akt vorauseilenden Gehorsams und unreifen Übereifers seitens eines Helmut Kohl, der vielleicht den Ausgleich mit Frankreich suchte, sich aber durch die Schwächung des eigenen Landes letztendlich zu dessen Untertan machte.

    Und: Organisationsgrundlage eines Gesamtstaates wäre darüber hinaus eine einheitliche Sprache. Welche sollte das denn bitte sein? Französisch würden die meisten Deutschen wohl (aus Trägheit) nicht lernen wollen, deutsch würden die meisten Franzosen aus Nationalstolz heraus ablehnen. Das Englisch der aus der EU ausgetretenen Briten käme ja wohl ebenfalls nicht in Frage.

    Zum Vergleich: in Südamerika gibt es 13 Staaten, 12 davon haben Spanisch als Amtssprache. Aber es hat dort noch nie den Versuch gegeben, die „Vereinigten Staaten von Südamerika zu schaffen, so sehr hängt man dort am Nationalstaat.

    Wenn Deutschland eine Zukunft haben soll, dann muss das zuerst einmal heißen: Aufgabe des Euro, so schnell als möglich. Zusätzlich ein klares Bekenntnis zum Erhalt des Nationalstaates (der Nationalstaaten), eine entsprechende Reform der EU und – falls dies nicht möglich sein sollte – den Dexit.

    Wenn die Wiedervereinigung einen Sinn gehabt haben soll, dann muss die Zerstörung des eigenen Landes gestoppt werden.

  62. Leider, leider wird sich dieser Alptraum als visionäre Wahrheit herausstellen.
    Vielleicht ist das der Preis, den wir für unsere „Großmannssucht“ bezahlen müssen. Mein Wunsch ist nur, dass in „deutschem“ Namen nicht noch einmal so viel Unheil angerichtet wird, dass unsere „Weltretter“ durch die Wirklichkeit oder auch durch den gesunden Menschenverstand anderer Nationen ausgebremst werden!

  63. Was außer unserer eigenen Trägheit hindert uns, zu einer Bundesrepublik nach dem Geist und Buchstaben unseres Grundgesetzes zu werden?
    Wenn deutsche „politische Klasse“ (sind damit wirklich die alround-Versager unserer aktuellen Parteien gemeint?) Zweifel an der Existenzberechtigung eines deutschen Nationalstaates haben, so sollen sie abtreten. Eine Bundesrepublik Deutschland hat als Nationalstaat die gleich Existenzberechtigung wie Frankreich, Italien oder Großbritannien.

  64. Es wurde ja mal sowas wie ein Alpenstaat angedacht..ohne Würtemberger!!!!

  65. „Es bleibt dann nur das Trauma der jüngeren Vergangenheit“. Das wurde von den westlichen Siegermächten und anderen auch aktiv gefördert. Mit geradezu spektakulärem Erfolg, wenn man so will. Das Ergebnis war nach dem Aussterben der Kriegsgeneration eine von Schuldgefühlen zerfressene Bevölkerung, der fast ab der ersten Schulklasse beigebracht wurde, dass ihre Vorfahren ausnahmslos schlechte Menschen waren und sie selbst immer wieder neu beweisen müssen, dass sie aus der Vergangenheit gelernt haben. Das Ergebnis sehen wir nun. Soviele Psychiater gibt es gar nicht, dass das behandelbar wäre.

    • „„Es bleibt dann nur das Trauma der jüngeren Vergangenheit“. Das wurde von den westlichen Siegermächten und anderen auch aktiv gefördert.“

      Die These der Täterschaft der westlichen Siegermächte am deutschen Selbsthass kann ich für mich niemals bestätigen. Dass Deutsches per se schlecht sei, haben sie mir in der Schule in Deutschland beigebracht. Während meiner mehrjährigen Aufenthalte in den USA erfuhr ich als Deutscher Hochachtung. Wenn es mal einen Nazibezug in der Unterhaltung gab, hat man sich entschuldigt: „Damit warst keinesfalls Du gemeint“. Der deutsche Selbsthass wurde im wesentlichen in Deutschland gelehrt.

  66. Besser noch als das Aufgehen im europäischen Superstaat wäre doch, dass sich einzelne historisch selbstbewusste Bundesländer (Bayern, Sachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg) aus dem Bund herauslösen und als gleichberechtigte Mitglieder der Staatengemeinschaft ein gutes Auskommen haben. Der Rest kann als failed and shithole state zugrunde gehen.

  67. Hat Deutschland eine Zukunft? Darauf möchte ich mit Julian Green aus dessen fünfbändigem Werk „Tagebücher“ antworten (aus meinem Gedächtnis). Eine Frau kommt zu einer Wahrsagerin, um Details über ihre Zukunft zu erfahren. Sie erhält einen zugeklebten Briefumschlag, in den die Wahrsagerin einen Zettel mit ihren Deutungen zur Zukunft der Fragestellerin gelegt hat. Dazu die Anweisung, den Briefumschlag erst daheim zu öffnen. Die Frau erleidet auf dem Weg nach Hause einen tödlichen Unfall. Man findet den Briefumschlag, öffnet ihn und findet einen Zettel mit der Aufschrift: „Sie haben keine Zukunft!“.
    Deutschland wird es nicht anders ergehen.

  68. Brasilianisierung. Eine breite Masse an ethnisch heterogenen Gruppen die sich gegenseitig nicht ausstehen können in Slums, regiert von einer kleinen Elite. Mehr „Diversität“ und Kriminalität.

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