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Ausgrenzung von Abweichlern

Was tun, wenn es keine Brücken mehr gibt?

04.11.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
Linke nennen den politischen Gegner »Ratten«, sie wollen Abweichler »ausgrenzen« und »ächten«. Der linke Hass auf alle Nicht-Linken wird brodelnder und brutaler. Wie soll man mit Leuten reden, die den anderen nicht einmal als Menschen betrachten?

Es gibt Brücken, die stehen auf Stelzen. Es gibt Brücken, die schwimmen auf dem Wasser. Es gibt sogar Brücken, die lassen sich auf Knopfdruck hochziehen, etwa wenn ein Schiff vorbeikommt und die Brücke sonst zu niedrig wäre. Und in der Schweiz gab es bis vor wenigen Jahren einige Brücken, bei denen war TNT-Sprengstoff eingebaut. Sollte einmal drohen, dass Panzer drüber fahren, die nicht drüber fahren sollen, dann hätte man die Brücken vorher sprengen können, damit jene Panzer dann nicht mehr drüber fahren. Erst 2014 wurden die letzten Sprengsätze aus den Brücken nach Deutschland entfernt (siehe etwa welt.de, 16.11.2014).

Eine Brücke soll eine bestimmte Funktion erfüllen, nämlich Menschen und/oder Fahrzeugen einen Weg bereitstellen, um von Punkt A nach Punkt B zu gelangen – und meist, wenn sie wollen, auch wieder zurück von Punkt B nach Punkt A. Wenn man in Punkt A lebt, dann kann es der Fall sein, dass das, was von Punkt B kommt, gefährlich ist, und dann kann es sinnvoll sein, von sich aus die Brücke zu sprengen.

»einfach eine reinhauen«

Im Text »Deutschlands Einheit und die neue Mauer« beschrieb ich die neue deutsche Teilung. 30 Jahre nach dem Mauerfall und bald auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ist Deutschland ein innerlich geteiltes Land. Die Grenze der neuen Teilung verläuft durch die Köpfe und Seelen, wenn sie sich auch schwerpunktmäßig entlang alter Grenzen manifestiert.

RACKETE GEGEN „DAS SYSTEM“
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Die neue Teilung benutzt alte politische Aufkleber, namentlich »links«, »rechts« und »mitte«, doch es ist auf orwellsche Weise gegenteilig, und damit Unsinn. Was sich heute »links« nennt, ist oft blind für den einfachen Arbeiter (manche sagen: waren die alten Linken auch), verachtet offen demokratische Prinzipien und dient sich schamlos Globalisten an. Was heute »rechts« beschimpft wird, will meist nur in Frieden und auf Augenhöhe mit den Nachbarn leben, will den kleinen Mann in Schutz nehmen vor Globalisten und ihren »linken« Helfershelfern, und ansonsten will er den Rechtsstaat bewahrt wissen, mit einem Rechtssystem, das für alle Menschen gleich gilt, ohne Ansehen von Person, Rasse und politischer Herkunft.

Nach der Landtagswahl in Thüringen schwoll der ohnehin permanent strömende Hass sogenannter »Linker« gegen Abweichler zu neuer Stärke an. Bekannt wurde etwa die für den NDR, Stern und den Komiker Otto arbeitende Jenny Kallenbrunnen, die erklärte:

In Thüringen würde ich ab morgen bedenkenlos jedem fünften Menschen, der mir begegnet, einfach eine reinhauen. (@kallenje, 27.10.2019, inzwischen gelöscht, aber vielfach im Internet dokumentiert)

Im Text »Ich fühle es in der Luft, doch was ist es?« habe ich den Fall des Spiegel-Korrespondenten Hasnain Kazim notiert, der sein Anliegen beschrieb, Wähler der Opposition »auszugrenzen, zu ächten, sie klein zu halten, ihnen das Leben schwer zu machen«. (Kazim tritt gelegentlich wie ein selbsterklärter »Migrantensprecher« auf – mich vertritt er nicht.)

Die offen erklärte Ausgrenzung von Andersdenkenden kommt nicht aus dem Nichts – es fängt früh an. Linke Lehrer lassen sich innerhalb der linken Blase für ihre politische Indoktrination feiern (vergleiche etwa @eiramennastu, 30.10.2019/ archiviert). Ich habe selbst reichlich Elternberichte über Lehrer, die linksgrüne politische Agitation an Schulen verbreiten – meiner eigenen Tochter wurden an einer NRW-Schule wahrheitswidrige Behauptungen über eine Oppositionspartei erzählt.

In Texten wie »im Kanal die Rattenschar – Humor im deutschen TV 2019« und »Es ist 2019 und in Deutschland werden wieder Menschen mit Ratten verglichen« habe ich dokumentiert, wie sich jene, die sich »links« und »gut« nennen, sich des Jargons und der Denkweise der echten Nazis bedienen und Abweichler entmenschlichen.

Auch der deutsche Staatsfunk wirkt gelegentlich recht offen in der Agitation gegen Abweichler. Der Begriff »Rassist« sitzt ja bei Linken bekanntlich sehr locker und bedeutet, ähnlich wie »Nazi«, in der Praxis wenig mehr als »Abweichler«, und im Deutschlandfunk wird offen zum »Hass« aufgerufen gegen alle, die im engen linksgrünen Weltbild zu »Rassisten« gestempelt wurden: deutschlandfunkkultur.de, 31.10.2019: »Hassen? Ja, aber das Richtige!« – Das »das« im Titel ist irreführend, der Text meint explizit Menschen. Im Text »2018, 1984 und die einfachen Wahrheiten« habe ich die »Hasswoche« und den »Zwei-Minuten-Hass« in Orwells 1984 beschrieben – der Zweck ist exakt derselbe, nämlich die Ausgrenzung und soziale Vernichtung von Abweichlern und Opposition.)

Propaganda wirkt, und sie spaltet das Land. Im Text »Hast du deinem Verräter die Windeln gewechselt?« beschreibe ich die Folgen der 24h-Propaganda auf Familien, wenn etwa Kinder den Lügen und dem Hass verfallen und nachplappern, was sie in Schulen und im TV gehört haben. Familien brechen auseinander, Menschen leben ein öffentliches und ein privates Leben, in einem zu sehr gespaltenen Land wird nicht die Hoffnung auf Glück sondern die Angst vor der falschen Meinung – und dem gelegentlichen Messer – zum neuen Normalzustand.

Wenn du heute »Wie geht’s?« gefragt wirst, überlegst du erst einmal, wie ehrlich du sein kannst, damit sie dich nicht fürs falsche Gefühl fertigmachen.

Ich will zurückfragen

Als ich diese Essays zu schreiben begann, hoffte und glaubte ich, helfen zu können, eine Brücke über den großen Graben zu bauen. Einer meiner meistgelesenen Texte hieß sogar wörtlich »Eine Brücke über den großen Graben«. Es war, was mich antrieb – und es wäre immer noch, was mich antreiben würde, wenn ich denn eine Möglichkeit sähe.

Kann man »mit Linken reden«? Ich will zurückfragen: Wie soll man mit jemandem reden, der dich ausgrenzen, ächten und letzten Endes vernichten will? Wie soll man mit jemandem reden, der deine Kinder fanatisieren und gegen dich aufbringen will? Wie willst du mit jemandem reden, der dich als »Ratte« betrachtet, als Ungeziefer, kaum noch als Menschen?

VORTRAG VON DR. THILO SARRAZIN
Der neue Tugendterror
Ein Gespräch braucht gewisse Grundvoraussetzungen. Zu den Voraussetzungen eines gelingenden Gesprächs gehört etwa, dass beide Parteien sich den Regeln von Logik und Argumentation unterwerfen, dass man Kausalität als solche anerkennt, dass man dem Gegenüber zustimmt, wenn es das stärkere Argument vorlegt – das Gespräch mit Linken scheitert bereits daran – wie willst du ein Gespräch führen mit jemandem, dessen Position lautet, deine Meinung sei Hass und Hass sei keine Meinung, also kann seine Meinung gar nicht valide sein?

Doch, selbst wenn wir, um der lieben Hoffnung Willen, akzeptieren wollten, dass Linke nicht mehr mit Logik, Kausalität und Fakten argumentieren, dass es nur noch darum geht, emotionale Fetzen in den Debattenraum zu schmieren, selbst wenn man solche intellektuelle Regression akzeptieren wollte, selbst dann wäre ein Austausch nicht möglich. Du kannst keine Brücke bauen zu einem Menschen, der dich nicht einmal als Menschen betrachtet, der dich als Ungeziefer sieht, als Nicht-einmal-Menschen, weil du seine Meinung nicht teilst.

Die in Medien dominierende Linke hat sich in den Wahn gesteigert, dass Nicht-Linke nicht einmal mehr vollwertige Menschen mit allen Grundrechten seien – da gibt es keine Brücke mehr, die sich bauen ließe.

Seid höflich, auch zu Linken

Der Sprengstoff in den Schweizer Brücken wurde entfernt. Vermutlich haben die Schweizer begriffen, dass die neuen Gefahren, die Gesellschaften zerstören und ganze Länder in die Knie zwingen können, nicht mehr unbedingt als Kettenfahrzeug daherkommen.

Ich sehe nicht, wie sich eine Brücke bauen ließe zu Menschen, die erstens in ihrer Argumentation mehr elektrischen Robotern gleichen, die inkohärente politische Slogans auswerfen (siehe auch »Non-Player Characters (NPCs) und das automatisierte politische Denken«) – und die zweitens mich als auszurottende »Ratte« ansehen, die es auszugrenzen und zuletzt zu vernichten gilt.

Wir leben neben Linken, wir werden von Linken regiert, manche von uns müssen mit Linken im Job zusammenarbeiten. Wir werden professionell mit ihnen umgehen müssen – oder Wege finden, uns ihrer gefährlichen Gewalt zu entziehen.

Verschwendet eure Zeit nicht damit, mit Leuten zu reden, für die Logik, Verstand und Wahrheit nicht gelten, welche die Welt nur in »Haltung« und »Abweichler« teilen, die dich nicht einmal als Menschen mit allen Grundrechten ansehen.

Seid höflich, auch zu Linken, doch habt zugleich die Kraft, emotionale Brücken abzubrechen, wenn ihr keine Chance mehr seht, dass ein vernunftgeleitetes, ehrliches Gespräch zustande kommt. Vielleicht kommen klügere Zeiten, vielleicht kommen sie bald, doch es bringt nichts, wenn wir uns bis dahin kaputtmachen lassen.

Eure ersten Verantwortungen sind eure eigene seelische Stabilität und eure Familie. Verschwendet eure Zeit nicht damit, Brücken zu bauen, die nur dazu dienen, das Gift der Propaganda in eure Seelen und Wohnzimmer zu tragen.

Wisst, was euch wichtig ist, was eure relevanten Strukturen sind – und seid ehrlich darin, was euren relevanten Strukturen schadet.

Jede Sekunde und jeder Atemzug im Leben kommen nur einmal – lasst uns die Augenblicke, die uns bleiben, klug nutzen.


Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com

Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.

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48 Kommentare

  1. Viel zu viele haben zu spät erkannt, wenn überhaupt, wie aggressiv die Linke vorgeht. Ähnliches kann man in der Diskussion Fahrrad/Auto, Mann/Frau erkennen. Sie führen sich auf wie kleine Fürsten und keiner traut sich diese Klientel ebenso aggressiv in die Schranken zu weisen. Aber das scheint die einzige Sprache zu sein, welche sie verstehen und herausfordern. Nicht umsonst sehen alle klassischen Politiker mit Anzug und Krawatte gerade ziemlich alt aus…

  2. Ein Nachtrag. In der jüngsten Ausgabe von „Druckfrisch“ führt
    Denis Scheck ein Interview mit Margaret Atwood und bespricht
    ihr neuestes Buch „Die Zeuginnen“. [Mediathek „Das Erste“]
    Es gibt Sätze, wie: „Wenn man erst anfängt, manche Menschen
    als weniger menschlich zu betrachten als andere, gerät alles ins
    Rutschen.“ Soviel zu den Ratten. Und dann die Frage: „Welchen
    Einsatz und welches Opfer wird jeder Einzelne von uns aufbringen
    für den großen Kampf, in dem es um alles geht?: Sowohl um die
    persönliche Freiheit als auch um ein politisches System, das
    Autonomie, Würde und Gleichberechtigung
    f ü r a l l e M e n s c h e n g a r a n t i e r t ?
    [Sperrschrift von mir]

  3. Nur ein Nebengedanke von mir, lieber Herr Wegner: Wozu sollen
    die schweizer Sprengsätze in Deutschland eigentlich noch gut sein?
    Hier fliegt uns doch auch so schon längst alles um die Ohren – und
    das in fast jedem Aggregatzustand und auch in fast jeder Heftigkeit.
    Trotzdem war bei Ihnen (und ist das vielleicht immer noch), sowohl
    die Hoffnung als auch der Glauben, helfen zu können, so eine Art
    Pater-Brown-Mentalität: er kann’s (einfach) nicht lassen. Natürlich
    sehr sympathisch das alles – aber doch nicht in diesem Land – s.o.

  4. Es ist angebracht, in Deutschland den Mund zu halten und sich keinesfalls als andersdenkend oder andersseiend anderen zu erkennen zu geben. Der Weg zu neuen Säuberungen und Lagern für solche scheint meiner Befürchtung nach nicht mehr weit. Die deutsche Mehrheit lernt nämlich nicht. Sie ändert sich somit auch nicht. Das haben sie nie getan. Es wird nur zeitweise Toleranz geheuchelt.

  5. Es gibt Brücken, die auf Stelzen stehen und welche die schwimmen. In Deutschland gibt es auch noch Brücken, die ins Nirwana führen, weil sie auf hirnrissiger Ideologie schwimmen.

  6. Es gab nie eine Brücke. DAS zu glauben war immer der Kardinalfehler der meisten Nicht-Linken.
    Mit Sozialisten gibt es nichts zu reden!
    Die linke Ideologie ist Schwachsinn, doch sie gewinnt immer wieder. Und wenn dann alles in Trümmern liegt, erhebt sie sich bereits erneut.
    Warum?
    Weil die Linken nicht gut sein wollen, sondern gewinnen. Wir hätten sie ausgrenzen und bekämpfen müssen – McCarty lässt grüßen. Wir hätten das tun sollen, weil absehbar war, dass es sonst irgendwann mit uns getan wird.
    Aber nein, wir wollten ja moralisch besser sein, als unsere Feinde.
    Das haben wir jetzt davon.

  7. Vielleicht sollten wir anfangen das Ganze anders zu betrachten.
    Wer die ganze Welt (mit seinen Ideen ) erobern will, und gleichzeitig sämtliche Brücken um sich drumherum zerstört, wird nicht weit kommen.
    Wer alle anderen ausgrenzt, der setzt sich selbst in ein Gefängnis und macht die Ausgegrenzten zu seinen Gefängniswärtern.
    Wer alle anderen zu Untermenschen (Ratten etc. als Bezeichnung, bedeutet nichts anderes) macht, erhöht sich damit selbst und wird tief fallen.

    Wir „Anderen“ müssen gar nicht kämpfen, wir müssen nur abwarten bis diese „Übermenschen“ in ihren selbst geschaffenen Gefängnissen übereinander herfallen.

    Allerdings sollten wir in der Zwischenzeit immer wieder Geschichten über die Vorteile unserer Werte lesen. Wir sollten uns bilden, damit wir nach dem Fall der Übermenschen mit frischem Mut wieder eine lebenswerte echte Demokratie aufbauen können.

    Dafür brauchen wir gute Autoren. Autoren, denen die Werte etwas bedeuten und die diese in Geschichten hoch halten können.

    Deshalb, Herr Wegner, nicht verzagen über eine Welt der zerstörten Brücken. Über zerstörte Brücken können nicht nur keine Panzer fahren, sondern es kann auch kein Kreuzzug darüber wandern. Also freuen wir uns ob der zerstörten Brücken und besinnen wir uns auf unsere Kraft, die es uns ermöglichen wird neue Brücken zu bauen, wenn es wieder sinnvoll ist, Brücken zu bauen.

    • Dann müssen die Anderen, die ausgegrenzt werden, aber auf alle Fälle gemeinsam „fest zusammenstehen“ und eigene von den Ausgrenzern unabhängige Strukturen aufbauen.
      Als logische Folge solcher Ausgrenzung wird dies ja vielfach auch schon gemacht. Sich den Ausgrenzern in irgend einer Weise „anzubiedern“ ist verkehrt. Die „Anderen“ die ausgegrenzt werden müssen zeigen, daß sie auch ohne die Ausgrenzer auskommen.
      So sind in der Realität, Diejenigen die Spalter, die Anderen vorwerfen zu spalten.
      Wenn zweiu verschiedener Meinung sind der Eine läßt asber die Meinung des Anderen nicht gelten versucht gar dierse zu verbieten oder auf grund der anderen Meinung des anderen diesem zu schaden wert ist dann der Demokratiefeind? Wer der Spalter?
      Wer im Sinne des Grundgesetzes der Verfassungsfeind?
      Ich denke aber friedlich wird das ganze nicht enden, denn irgendwann ist das Faß der falschen Beschuldigungen und Hetze voll.
      Deutschland ist das Land der Deutsch wie Frankreich das Land der Franzosen Italien das der Italiener usw.

  8. Als ich gerade wieder gelesen habe Cem Özdemir und Claudia Roth würden bedroht,
    ( Wieviele die Andere Meinung haben als diese Beiden werden eigentlich von Anhängerklientel dieser Beiden bedroht?)
    habe ich automatisch gedacht “ wer gegen andere öffentlich ständig hetzt, falsche Dinge unterstellt, versucht sie zu schädigen wo es nur geht braucht sich nicht wundern wenn das Faß überläuft und Diejenigen gegen die gehetzt wird sich wehren. Mit entsprechend ähnlichen Mitteln bzw. einem Verhalten das ihnen ständig unterstellt wird mit dem Ziel, daß das Unterstellte möglichst eine Breite Schicht der Öffentlichkeit glaubt und Sich gegen die gegen die gehetzt wird mit den Unterstellungen, entsprechend der Hetze verhalten. So wird natürlich auch der Groll bei den Opfern immer größer und Sie greifen zu ähnlichen Mitteln wie Diejenigen die gegen sie hetzen. Setzen eventuell noch eines drauf aus der gerechtfertigten Auffassung heraus sogar von „Amtsträgern“ ständig falsch beschuldigt und geschädigt zu werden.
    Ein Unschuldiger der wegen Mordes verurteilt wird kann den der ihn wegen eines Mordes den er nicht begangen hat dann auch umbringen, denn verurteilt wegen Mord ist er ja bereits und nun wenn er tatsächlich einen Mord begangen hat, hat der falsch verurteiler / Hetzer erreicht was er wollte. Nur selbst kann er dies nicht mehr „auskosten“ denn das was er selbst durch die eigene Hetze erreicht hat, daß es Realität wird hat ja ihn selbst als dafür Verantwortlichen (in den Augen Dest zum Täter gemachten gerechtfertigt) getroffen
    Der Afd z.B. wurde auch um ihr zu schaden von Anfang an unterstellt, sie wäre rechts „Nazis, Rassisten“ Vielleicht wäre die Afd noch heute so gemäßigt wie unter Luke und nicht durch die dauernde Hetze etwas hinter her gefolgt. Wie man so sagt “ Druck erzeugt immer entsprechenden Gegendruck. so schaukelt sich alles hoch.
    Falschmeldungen, falsche Unterstellungen / Anschuldigungen und Andere unterdrücken zu wollen haben schon zu manchem Krig geführt.
    Wenn etwas übertrieben wird hat das oft das Gegenteil zur Folge von dem was eigentlich erreicht werden sollte.

  9. Was ich mich frage: Wenn die eine Seite über die deutlich absolute Mehrheit in allen Institutionen verfügt, und sie gemeinsam die andere Seite fertig machen will, wie die andere Seite dann überleben soll.
    Wenn die Mehrheit sagt „100 ist 300“ (Die „Bundestagspräsidenten“). Oder wenn die Mehrheit des Bundestags sagt: Ihr habt zwar einen Rechtsanspruch auf etwas, aber da sch… wir drauf.“ Oder wenn eine Exekutivbehörde wie der Verfassungsschutz genau dazu da ist, die andere Seite fertig zu machen. Und natürlich sind alle Richter von dieser Seite eingesetzt.
    Der EINZIGE Schutz, den wir noch machen, sind die ausländischen Medien. Ihr „Ansehen“ im Ausland (vor allem bei eher linken Medien) ist dem linken Establishment in Deutschland extrem wichtig. Genau wie der DDR ihr Ansehen im Ausland extrem wichtig war. Auch dort war das der EINZIGE Schutz für Abweichler.

  10. Hass entsteht, wenn tiefe und lang andauernde Verletzungen nicht abgewehrt und/oder bestraft werden können. Hass ist somit eine Kombination aus Vernunft und Gefühl. Die Vernunft ruft nach dem Ende der Verletzung und nach einer Bestrafung des Peingers.

    Das Gefühl des Hassenden ist das des Ausgeliefertseins, der Gefangenschaft, der Wehrlosigkeit.

    Reaktiver Hass entsteht dann, wenn das Leben, die Sicherheit, Werte und Ideale bedroht sind und angegriffen werden. Vorrausetzung für den reaktiven Hass, ist grundsätzlich eine lebensbejahende Einstellung. Wer einen starken Überlebenswillen hat, wird entsprechend mehr Hass entwickeln, als jemand dem alles egal ist.

    Hass ist immer die Folge einer Bedrohung, einer tiefen Verletzung, der man ohnmächtig gegenüber steht und man sich selber nicht mehr wehren kann.

    Hass als eine Charakterliche Eigenschaft entsteht unter den gleichen Vorrausetzungen wie der reaktive Hass, allerdings richtet er sich situationsbedingt gegen alles, auch gegen Gegenstände. Er ist im Gegensatz zum reaktiven Hass ungesund uns selbstzerstörerisch. Der Hassende hat Spaß dabei und findet einen kurzen Moment der Befriedigung. Das Aktivieren des charakterbedingten Hasses in der Bevölkerung, bezeichnet Fromm als Vorraussetzung für einen Bürger- oder Angriffskrieg.

    Die neuronale Erforschung des Hasses steckt noch in den Kinderschuhen. Im Gehirn sind zwei Areale für die Entstehung des Hasses verantwortlich: Das Putamen und die Inselrinde. Das Putamen bereitet das Gehirn auf Flucht oder Angriff vor und die Inselrinde, reagiert auf beunruhigende Reize.

    Hass aus unserem Leben zu verbannen, ist nahezu unmöglich. Unsere biologische Struktur ist so ausgestattet, dass auf Bedrohungen entsprechend reagiert wird.

  11. Klare Worte, Herr Wegner. Zu der Erkenntnis, dass Kommunikation mit Linken Gesundheit und Wohlbefinden abträglich ist, kam ich schon vor längerer Zeit.
    Und trotzdem: auch bei den Linken gibt es Unterschiede, Zweifler. Für die engagiere ich mich gelegentlich wider besseren Wissens. Um am Ende zumeist entnervt festzustellen, dass es erneut „Perlen vor die S.“ war. Konnte ich aber nur einen Menschen im Monat wenigstens nachdenklich machen, ermuntern, genauer hinzuschauen, auf Widersprüche zu achten, hat es vielleicht doch gelohnt. Ansonsten gilt die Devise: gegenhalten, linke Forderungen vehement und konsequent ablehnen, ins Lächerliche ziehen.

  12. Agentur Ballhaus West GmbH, hier der Autor Imran Ayata und sein heutiger Artikel
    in der FAZ. Ich hatte nicht locker gelassen wegen der Nichtveröffentlichung
    meines Hinweises auf die Förderung zur „Stützung des Rechtsstaates“ durch das
    Justizministerium (1,5 Mio Euro).

    Mein 3. Anlauf mit dem Wortlauf „ich hoffe, dass die Kommentarrichtlinien
    zulassen, auf die Auftragsvergabe von Mitteln des Justizministeriums an die Ballhaus
    West GmbH zur Stärkung des Rechtsstaates hinzuweisen?“ hatte dann doch
    Erfolg und wurde zugelassen.

  13. Nicht nur Linke bezeichnen den politischen Gegner als Ratte, auch Rechte. Illegale Migranten werden ebenfalls als Ratten bezeichnet, aber was hat dieser Vergleich zu bedeuten und was steckt dahinter?

    Ratten sind in unzähligen guten und schlechten Hollywoodstreifen die heimlichen Stars, allerdings immer oder meistens auf der Seite des Bösen. Auch in Märchen, Geschichten und im Volksmund sind Ratten auch heute noch der Inbegriff von Ekel und Abscheu.

    Ratten sind in Bezug auf Nahrung und Vermehrung, intelligente und anpassungsfähige Nagetiere. Wird die exponentielle Rattenplage nicht bekämpft, werden sie den Hausbesitzern und in den Städten, den Bürgern weiter auf der Nase herumtanzen und die Rattenplage wird wohl eher schlimmer als besser.

    Es gibt zwar biologisch gesehen etwa 65 Arten der Gattung Ratte, von der aber nur eine tatsächlich ein Problem im Umfeld der Menschen darstellt und das ist die so genannte Wanderratte. Ursprünglich aus Asien kommend, hat sich die Ratte in den letzten Jahrhunderten in der ganzen Welt mehr oder minder stark ausgebreitet. Besonders in gemäßigten Klimazonen fühlen sich die Ratten zu Hause. Die Gesamtpopulation ist weltweit gigantisch.

    Wanderratten lassen sich besonders gerne in Gebieten nieder, an denen man ohne wenig Aufwand an Nahrung kommt. Ist das Nahrungsangebot groß genug, kann sich so innerhalb kurzer Zeit eine regelrechte Rattenplage um den Futterplatz ausbreiten dem nur schwer etwas entgegenzusetzen ist. Um einer Rattenplage entgegenzuwirken, ist es das wichtigste Gebot, das Nahrungsangebot so gering wie möglich zu halten. Leider ist es aber so, dass unter extremen Tierschützern, die Ratten kugelrund gefüttert werden, so dass eine sinnvolle Vorgehensweise gegen die Rattenplage kaum mehr möglich ist.

    Den politischen Gegner als Ratte zu bezeichnen, deckt sich nicht mit den Eigenschaften und Verhaltensweisen der Nagetiere, aber mit den Eigenschaften und Verhaltensweisen……oh, sorry, mir ist gerade die Tinte ausgegangen.

    • Bin sehr froh, dass Sie eine Sure zitieren, die den Nagel auf den Kopf trifft. Uns als Schweine zu bezeichen, erlaubt diese perverse, linke, kranke Gesellschaft, aber wehe dem, der auch nur die leiseste Kritik am Islam oder der illegalen Migration übt oder gar auf die Idee kommt, die Rattenplage…….ach Mist, schon wieder ist die Tinte leer.

  14. Lieber Herr Wegner, ich kann guten Gewissens jede Ihrer Veröffentlichungen unterschreiben. Ich bin in der DDR groß geworden und damit bin ich in der zweifelhaft glücklichen Lage, meine Kreise jetzt wieder zu ordnen und mich auf sichere Weise zu bewegen. Musste man ja damals auch. Angesichts der jüngeren Geschichte kann ich nur noch heulen.

  15. Ich gebe Herrn Wegner ein Stück weit recht, wenn er meint, wir sollten alles etwas gelassener angehen bei Dingen, die wir sowieso nicht ändern können. Dieses im Aufbau begriffene linke System, oder sagen wir gleich Sozialismus, wird schneller in sich zusammenfallen, als wir heute noch glauben. Dieser sich immer mehr aufbäumende Hass gegen alles, was konservativ denkt und handelt, sind für mich Schattenkämpfe. Macht sich heute noch jemand etwas daraus, als Populist, Nazi oder Faschist tituliert zu werden, nur weil er anders denkt? Also mich juckt das schon lange nicht mehr.Auch das Haldenwang’sche Denunziantentelefon ist nichts anderes, als ein hilfloses Aufbäumen im leeren Raum. Ich wollte auch schon anrufen, weil unser Hund immer die rechte Pfote so komisch hebt. (hust) Schon das NetzDG war ein reinfall erster Güte, weil es jetzt auch die trifft, die es angeregt haben. Alles nur beleidigte Kleinkinder, die kreischen, weil andere nicht so spielen, wie sie es gerne hätten. Ich „bekämpfe“ die immer in Kommentaren mit reichlich Humor, Hohn und Spott. Wenn man z.B. deren doppelten Maßstäbe so richtig in die Lächerlichkeit zieht und noch mit etwas Zynismus würzt, dann gehen diese Leute mit einem IQ von fünf Meter Feldweg sofort in die Luft. Dann lässt man sie sprichwörtlich einfach im Regen stehen und geht wortlos. Was Linke und Grüne nämlich gar nicht leiden können, ist, wenn man sich auf ihre Kosten lustig macht.

  16. Leidet ist kein Widerspruch zu dieser guten Analyse möglich.

    Aber für die Zukunft befürchte ich eine Art neues Mittelalter, mit klar definierten Glaubenssätzen und mit dummen, unverbildeten Linken als hauptamtlichen Hexenjägern.

  17. Wunderbarer Artikel, vielen Dank! Ich empfehle unbedingt in den Link @eiramentnnastu zu klicken um das Statement einer dubiosen( Jung-) Lehrerin zur AfD aber vor allem die überwiegenden Zustimmungen hierzu zu lesen. Einfach erschreckend aber eben leider die Wahrheit, viele, zu viele offensichtlich scheinen zunehmend links indoktriniert zu sein. Wo führt das hin?

  18. Es braucht die reinigende Krise! Dann wird sich vieles von selbst wieder einpendeln.
    Aber, wir brauchen sie wirklich. – Es muss erst stockdunkel werden, bevor es wieder heller wird…

  19. Ein nicht unwesentlicher Punkt ist, dass Linke darauf beharren, dass Andere sich immer an Recht und Gesetz halten.

    Für sich und ihre Sache reklamieren sie gerne den „Notstand“ oder andere übergeordnete Ausnahmen a la „Menschenrechte“ um sich dreist ihren Wunschzustand zu erfüllen. Das es eigentlich immer auf Kosten anderer Personen bzw. Kosten des Steuerzahlers oder Sozialkassen geht, ist unverfrorene Selbstverständlichkeit.

    Kein Wunder, dass BGE und Grundrente ganz oben auf der Agenda stehen.

    • Die Linken sind auch immer die „Aktivisten“ oder „Vertreter der Zivilgesellschaft“.

      Liberal-konservative „Aktivisten“ oder „Vertreter der Zivilgesellschaft“ gibt es quasi per definitionem gar nicht. Diese sind dann im besten Fall „Populisten“.

  20. Herr Wegner, man möchte weinen nach der Lektüre Ihres Textes!
    Ich selbst habe die Frage an meine Eltern, geboren Anfang der 20er: „Wie konntet ihr nur …“, niemals gestellt. Heute weiß ich besser als ich es zu anderen Zeitpunkten in meinem Leben fühlen konnte, warum ich diese Frage nicht gestellt habe. Wie soll man sich nun heute wehren? In Beruf und Geschäft droht die Vernichtung. In der Familie und bei Freunden die Spaltung und der Verlust. Auf die ‚Straße gehen‘? Dort herrscht der ‚Hass‘ derer, die vorgeben, gegen den Hass vorzugehen. Oder man wird dort gar mit fauler Sahne und stinkendem Fischfilet übergossen, promoviert vom staatlichen Oberhaupt der Linken. – Mir selbst bleibt heute nur, auf Menschen wie Sie und Medien wie TE zu setzen und sie nach Möglichkeit zu unterstützen. Blicke ich auf mein Kind (9) bleibt das Bemühen um den Erhalt des Vertrauens und die schiere, bange Hoffnung. — Passen Sie auf sich auf, Herr Wegner!

  21. Einfach nach dem Motto leben: „Garnich ‚um kümmern“ klappt ja in der Realität nicht wirklich. Und wer vermag schon anhaltend sein Entsetzen über die politische Entwicklung in Deutschland glaubhaft zu verbergen? Wir müssen uns nicht verstecken, sondern kämpfen im Sinne einer permanenten Aufklärung – so wie das hier z.B in diesem Forum geschieht – und uns unserer Verantwortung auch gegenüber der Nachfolgegeneration bewusst bleiben. Und damit meine ich nicht etwa dieses ideologisch eingefärbte Klimageschwätz etc.pp.. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Unwahrheit für wahr gehalten wird.

  22. Dieser Mann spricht mir aus der Seele!

    Jeder der sich heutzutage erdreistet logisch, analytisch oder gar realitätsbezogen (pragmatisch) zu denken, ist ein Rassist, ein Nazi …
    Als technisch, naturwissenschaftlich gebildeter Mensch ist man schon fast zwangsweise ein böser Rääächter. Es reichen schon Zweifel in Bezug auf die Kausalität anthropogenes CO2 vs. Klimawandel zu äußern oder die Erkenntnis, dass batteriebetriebene Elektroautos eigentlich eine Sackgasse sind…

    Um meine physische und psychische Gesundheit nicht zu verlieren, und wie vom Autor empfohlen, versuche ich abzuschalten bzw. diesen ganzen Mist nicht mehr an mich heranzulassen.
    Ich gebe aber zu, dass ich noch viel üben muss. Die schaffen es immer wieder, mich auf die Palme zu bringen…

  23. Wenn es nur „Linke“ wären. Das Problem in dieser Gesellschaft geht tiefer, man kann es als Spaltung der Mitte oder als Schizophrenie der Mitte bezeichnen.

    Am Wochenende stieß ich auf ein Twitter-Profil: CDU-Anhänger, männlich, ca. Mitte 50, Merkel-Anhänger, #wirsindmehr-Schriftzug auf seinem Profilbild. Dass so einer in seinen Tweets gegen die AfD ätzt – normal. Dass er auch gegen die WerteUnion ätzt – ebenfalls normal. Dass er jetzt auch gegen Merz, Linnemann & Co. feuert – von der Logik her nicht verwunderlich. Aber dann: ein Tweet, in dem er Bedenken anführt, dass in einem Stadtteil seiner Kleinstadt kaum mehr Deutsch auf den Straßen gesprochen wird. Diese Entwicklung würde ihn beunruhigen – wie passt das jetzt in dieses Muster? Dass diese Entwicklung in seiner Stadt eine direkte Konsequenz der Politik ist, die er vehement unterstützt, will er nicht sehen. Wie ist sowas psychologisch zu erklären? Was sind das für Charaktäre? Ich finde sowas nur noch schizophren. Aber solche Typen müssen die Mehrheit derjenigen ausmachen, die immer noch CDU wählen (ca. 30%) und das sind bei weitem keine Linken. Sie unterwerfen sich aber diesen Denkmustern und Moral-Kodizes, obwohl sie damit gegen ihre eigenen Ansichten und Empfindungen verstoßen.

    Die meisten Kritiker der Merkelschen Einwanderungspolitik sind keine klassischen Rechten oder Rechtsextremen, wie die meisten Befürworter keine klassischen Linken oder Linksextremen sind.

    • Ich glaube nicht, dass es Schizophrenie ist. Eher Scheuklappen-Denken, Lebensunerfahrenheit (auch mit Mitte 50); vor allem Unerfahrenheit im Umgang mit anderen Kulturen.
      Die Kenntnisse fremder Kulturen beschränken sich bei den allermeisten Deutschen auf Urlaubsaufenthalte, während derer man sich von eben diesen all-inclusive bedienen läßt.
      Exakt Diejenigen, die am lautesten „Weltoffenheit“ schreien, sind selbst das krasse Gegenteil davon. Und überblicken folglich die Folgen ihres politischen Handelns in keinster Weise.

  24. Es gibt von Martin Lichtmesz und Caroline Sommerfeld ein Buch bereits 2017 erschienen mit dem Titel „Mit Linken leben“, wo Strategien vorgestellt werden, wie man mit linken Zeitgenossen umgehen und sogar Gespräche führen kann. Allerdings ist die Vorrausetzung immer noch das Vorhandensein zumindest von Resten an Diskursfähigkeit.
    Inzwischen haben Linke aller Provinienz von der Linkspartei bis hin zum linken Flügel der CDU das Freund/Feind Verständnis Carl Schmitt´scher Provinienz so verinnerlicht, dass offenbar eine neue Lage entstanden ist.
    Dushan Wegners relevante Strukturen sind die Grundvoraussetzung leider nicht mehr zur Dialogführung mit Linken, denn diese scheint unmöglich geworden zu sein, aber zum Austausch mit noch nicht doktrinierten Zeitgenossen, also den „Normalgebliebenen“, um aufzuklären ganz im Sinn des „dialogischen Prinzips“ Martin Bubers und den übrig geblienen „Resttrümmern“ des großen Zeitalters der europäischen Aufklärung und dessen Gesprächskultur.

  25. Die Fronten verhärten sich, auf beiden Seiten gibt es Hardliner die leider immer mehr die politische Stimmung bestimmen. Die Wortwahl wird, aus Mangel von Argumenten, immer extremer. Denn Menschen mit Begriffen aus der Tierwelt zu belegen ist unterstes Niveau zeigt aber auch die Verzweiflung der Leute. Alles nutzt sich ab, Bürgende(Paetow) als Nazis oder Faschisten zu bezeichnen ist nichts ungewöhnliches mehr, ja ich z.B. überlese das schon, weil alltäglich. Gut, bei mir schwingt da auch etwas Mitleid für die Leute mit denn ich sage mir, wo ein einfacher Intellekt da auch einfache Gedanken. Wo ein einfacher Geist bekommt das Gefühl und der Glaube die Oberhand, man sieht das sehr schön bei den Religionen. Beides, einfacher Geist und Glaube sind deren Grundlage. Daß die Sprache verroht, was natürlich nur von den Rechten provoziert wird, sollte nicht dazu führen nicht mehr mit ihnen zu sprechen. Mein Unwort des Jahres ist „Meinungskorridor“. Sprache mit Scheuklappen! Vielleicht sollte man mit ihnen reden wie mit kleinen Kindern? Einfache Worte, einfache Beispiele? Bei den Hüpfenden könnte das funktionieren und wir Älteren sollte das auch tun. Der Rest, die Racketes, Bearbocks, Kippings, Rothes, komisch mir fallen nur Frauennamen ein, ach doch, der Habecks sind von sich selbst so überzeugt und eingenommen, da hilft nur noch weghören und freundlich lächeln.

    • „Meinungskorridor“ als Unwort des Jahres ist klasse!
      Schön wäre auch „Klimaschwein“ – hat Roland Tichy einmal bei den unzähligen Wortschöpfungen in Zusammenhang mit „Klima“ (Klimakabinett, Klimazusammenbruch, Klimakiller, Klimadiktatur usw. usw.) verwendet.

  26. Ja, höflich sollte man sein aber auch zornig.
    Es fehlt uns an Menschen, die Zorn verspüren und die dafür kämpfen, dass es nicht zum Schlimmsten kommt. Linke sind auch nur völlig verhetzt, sie glauben ihren Mumenschanz nur so lange, bis sie endlich mal in einen der Abgründe geschaut haben, die unser Land inzwischen so reichlich bereit hält.
    Ich wünsche mir, dass viel mehr Menschen zornig werden. Denn nur, wenn man Zorn verspürt, nur dann bewegt man sich. Und dann bewegt man auch die Dinge und streitet für seine Sache. Und man bewegt auch andere. Weckt sie auf, zieht sie mit. Zu Viele von uns befinden sich in einer Art Dämmerschlaf. Sie spüren nichts mehr, lassen alles mit sich und mit uns geschehen.

    „Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.“ Papst Gregor I

  27. Heute erscheint in FAZ online der Artikel „Was ist da los in Alemanya“ von
    Imran Ayata. Der Tenor des Artikels hat mich dann doch neugierig gemacht, wer der Autor überhaupt ist. Er ist beteiligt an der Ballhaus West GmbH, Berlin. Diese Agentur kommt ins Geschäft mit dem BundesJustizministerium und erhält von dort für eine Kampagne zur Stärkung des Rechtsstaates einen Betrag von 1,5 Mio Euro.
    In seinem Artikel geht es besonders im letzten Absatz geballt gegen die AFD.
    In meinem Leserbrief an die FAZ habe ich das erwähnt, mein Kommentar entschwand
    ins Nirwana. Ich habe später nach der Begründung gefragt und habe die lakonische
    Antwort „entsprach nicht den KommentarRichtlinien“ bekommen.
    So geht heutzutage Meinungsmache…

  28. Mitte der 50er führte mich mein Weg zur Schule vorbei an unzähligen, zerbombten Häusern. Hier und da stand eine einzelne Wand, jeden Moment bereit einzustürzen. Ich war noch zu jung, um zu begreifen, wo all diese Ruinen herkamen. Heute, fast 70 Jahre später, sind die Gebäude schöner und moderner denn je. Aber Deutschland liegt wieder in Trümmern. Gespräche, oder gar Diskussionen mit Bekannten über die derzeitig Politik vermeidet man. Sogar unter guten Freunden ist Vorsicht angesagt. Die Ära Merkel hinterlässt ein Land in Trümmern. Es wird sehr lange dauern, all diesen Schutt zu beseitigen.

  29. „Was tun, wenn es keine Brücken mehr gibt?“ – Dann muss man sich halt räumlich und geistig trennen. Bevor sie die deutsche Gesellschaft total subversiv zersetzten und zerstören. Natürlich immer unter der Prämisse, was für die Grünen gut ist, ist somit für allen Menschen gut, EU und weltweit Ich habe keine Lust dieses Theater weiter mitzuspielen – also Trennung?.
    In spätestens 20 Jahren haben sie „ihre DDR 2.0 “ eh heruntergewirtschaftet.

  30. Berlin – Inkaufnahme von Totschlag, Steinwürfe von Autonomen auf Polizisten !!

    “ Am Samstag kam es im Zuge einer Demonstration in Berlin-Friedrichshain zu einem Gewaltausbruch von Linksautonomen, bei dem 16 Polizisten verletzt wurden. Der Innensenator kritisierte die Gewalt, die Opposition den Senator. Die Autonomen sind mit sich zufrieden.

    Im Berliner Bezirk Friedrichshain sind bei gewalttätigen Ausschreitungen mutmaßlicher Linksautonomer am Samstagabend mindestens 16 Polizisten verletzt worden. Zum Gewaltausbruch kam es, als eine Demonstration unter dem Motto „Gegen Verdrängung und für mehr Freiräume“ in die Rigaer Straße einbog.

    Vermummte attackierten eine Baustelle des Immobilienunternehmers Christoph Gröner und attackierten Polizisten und Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes mit Steinen, Flaschen, Farbbeuteln, Feuerwerkskörpern und Straßenschildern. Es wurden mindestens 16 Polizisten und mehrere Demonstranten verletzt, auch Autos wurden beschädigt. Die Berliner Morgenpost zitierte einen der Sicherheitsleute mit den Worten:

    Ich bin um mein Leben gerannt.“ Links-Terror in Deutschland.

  31. Ich kann Ihnen schon zustimmen, Herr Wegner, bei Ihrer Beschreibung und Ihren Beispielen.

    Sie schreiben von „Linken“ und deren Haltung.
    Wenn es nur diese wären!

    Mein Eindruck ist, dass diese „linke“ Haltung sich auch bei sogenannten „Liberalen“ und den etablierten Konservativen zumindest teilweise verbreitet hat.
    Und das finde ich eigentlich noch schlimmer, unerwartbarer.

  32. Vertrauen Sie auf die Kraft der nächsten Wirtschaftskrise, Herr Wegner. Wenn die herrschenden Sozialisten kein Kaufkraft enthaltendes Geld mehr für Wahlgeschenke verteilen können, ist es mit der Zustimmung des Wahlvolks ziemlich zügig vorbei. War vor 30 Jahren im Osten auch so. Auch ZDF-Redakteure wollen für kleine bedruckte Papierzettel aus dem Geldautomaten echte Waren kaufen können; sie wissen nur noch nicht, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Vorher – da gebe ich Ihnen recht – macht allerdings eine Debatte mit vielen Linken wenig Sinn, wobei es wirklich Ausnahmen gibt.

  33. Jan Fleischhauer schrieb schon 2009 in seinem Buch „Unter Linken“:

    „Ich finde es […] immer wieder überraschend, dass eine Bewegung, die angeblich aus dem Geist des Widerspruchs und der Opposition geboren wurde, bei der Befassung mit abweichenden Meinungen so schnell die Geduld verliert. Die Aufrufe zu Toleranz und Achtung von Minderheiten sind alle vergessen, sobald sie auf einen rechten oder leidlich konservativen Menschen stößt. Dabei reicht es dem besonders engagierten Teil der Linken nicht, recht zu behalten – schon der Versuch der Konsensverletzung gilt als skandalisierungswürdiger Vorgang. Dann wird alles darangesetzt, die öffentliche Äußerung des unanständigen Gedankens zu sabotieren, und jede erfolgreiche Publikationsverhinderung als Sieg „für die Sache“ gefeiert.
    Vielleicht hängt diese Aggressivität mit dem nagenden Gefühl zusammen, ein Imperium zu verwalten, das seine besten Tage hinter sich hat. Absteigende Mächte sind manchmal intoleranter als aufsteigende.“

    Hoffentlich bewahrheitet sich die Fleischhauer’sche Annahme, dass dieser abstruse Links-Spuk, der sich in unserer Gesellschaft unter der Ägide der sogenannten Kanzlerin epidemisch ausbreiten konnte, bald dem Ende zuläuft. Aber meine Ahnungen gehen leider in eine andere Richtung.

    PS: „Gibt man ihm nicht alles, was er verlangt, erklärt sich der Linke zum Opfer einer strukturellen Gewalt, die er mit physischer Gewalt abwehren darf.“ (Nicolás Gómez Dávila)

  34. „Seid höflich, auch zu Linken“

    Ist dem Autor vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass genau diese erzwungene Höflichkeit und ähnliche Ratschläge a la „der Klügere gibt nach“ genau diese Probleme erst herbeigeführt. Unsere heutige Gesellschaft konnte sich erst dann frei von Gewalt und Tod entwickeln, weil der Klügere eben nicht nachgegeben hat, weil der Andere eben nicht ständig höfflich und naivnett blieb, wenn der größte Vollidiot lauthals gequirteln Mist labert.

    Genau diese falschen Lehren der Sozialpädagogen und Co. haben dazu geführt, dass größenwahnsinnige Vollidioten maßgeblich den Ton bestimmen, während die wenigen Klugen verunsichert die Klappe halten und ewig auf die „besseren, klügeren Zeiten“ hoffen, die aber niemals eintreten werden, solange alle Mund halten.

    • Das blase ich denen durch die Tuba auch seit Jahren vor die Füsse. Den edlen Florettfechtern der eloquenten Argumentation. Die kriegen das nicht in ihre Schädel, dass das Gegenüber einen feuchten Rotz auf ihre ‚Fair Play‘ Spielregeln gibt. Die hängen drogenversoffen in dreckigen Hafenbars und hauen sich auf die Nasen, den Straßenkampf geübt von der Antifakindergruppe an. Und dann kommt das Hüpfereiterchen in Strumpfhosen mit der geballten Kraft der (Nazi-) Argumente und fuchtelt ihnen mit einer stumpfen Nadel vor der Nase herum, bis er kopfüber in der Mülltonne steckt und sich wundert. So wird das nichts mit dem Geigenunterricht.

      • Exzellent formuliert

    • Man kann einem Linken auch mit formvollendeter Höflichkeit verdeutlichen, daß man ihn für ein verlogenes, selbstgerechtes und dazu dummes Ar… hält.

    • Puh, danke, endlich – Sie sprechen mir aus tiefster Seele !

  35. Danke Herr Wegner! Wieder ein kluger, verständiger Text. Junge Menschen sind oftmals eine leichte Beute für ideologische Verführer – aber die vielen Erwachsenen, warum begreifen die einfach nicht, was sie tun, wem sie da hinterher laufen? Woher kommt nur diese offenkundige Begeisterung für das Totalitäre? – Es ist schon schwierig, die ganze Misere mit anzusehen und nicht viel tun zu können.

  36. Die Linken haben – HASS

    die Bürger haben – WUT.

    Das verwechselt die Presse nur immer ! Sie muffelt immer nur vor sich hin „… die Sorgen der Bürger ernst nehmen …“ was für eine Weicheierei. Danach verwechelt die Presse berechtigte WUT mit HASS bei den Konservativen. „Wütend“ dürfen wir noch nichtmal sein.

    Aber der wirkliche HASS ist bei den Linken und den Grünen ! Bei den Schlägern von Antifa, beim Brüllen auf den Linken-Demo’s, die vollkommen intolerant und totalitär sind mit ihren Ideologien und von den Think-Tanks generierten Weltbildern

  37. „Seid höflich, auch zu Linken, doch habt zugleich die Kraft, emotionale Brücken abzubrechen, wenn ihr keine Chance mehr seht, dass ein vernunftgeleitetes, ehrliches Gespräch zustande kommt. “

    100 % Zustimmung zu der Handlungsempfehlung von Herrn Wegner. Von mir schon vor über zwei Jahren umgesetzt. Aus eben genau diesem Grund. Seitdem geht es mir um mindestens 50 % besser. Kann ich nur jedem empfehlen. Mit Linken zu diskutieren ist reine Zeitverschwendung. Verbohrte Ideologen und Realitätsverweigerer. Eine Diskussion im eigentlichen Sinne kommt da gar nicht mehr zustande. Ich habe mir stattdessen qualifiziertere Gesprächspartner gesucht.

  38. Sehr gut, Wegner, und dieser Reporter Kazim ist ein verklärter Migrationssprecher und Integrationskämpfer, weil er sich selbst nicht integriert fühlt. Nur, wer will was von ihm?
    Das allerschlimmste ist, daß so ein Kazim und eine Ataman ihren eigenen Haltungskampf beim SPIEGEL gegene alle führen, die auch nur sachte kritisieren. Sie vergleichen wirklich die paar dummtumbe Braunen, mit dem Rest der Gesellschaft, Das ist das Problem!!

  39. Zu dem angesprochenen Problem, das von Tag zu Tag drängender wird, fällt mir allmählich nur noch die alte Erfahrung ein:

    Freiheit gibt es nicht umsonst – sie muß erkämpft werden!

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