Ich schreibe diesen Text am Morgen des 24.12.2019. Elli und die Kinder sind unterwegs um letzte Besorgungen zu erledigen. Die Kinder dürfen sich noch ein Geschenk aussuchen, das dann von ihren Großeltern kommt.
Die LED-Lampen am Kunststoff-Weihnachtsbaum leuchten so weihnachtlich wie sie können, die goldenen Plastik-Kugeln glitzern feierlich mit dem ökologisch abbaubaren Lametta-Ersatz um die Wette, und Ihr liebster Essayist hat sich einen Kaffee gemacht und etwas Plätzchen stibitzt, und er macht sich auf, eine der häufigsten (An-)Fragen zu beantworten.
Es gibt da diesen Aufruf, der an mich immer wieder herangetragen wird, mal als Frage, mal als Bitte, und ja, mal als Vorwurf, und er lautet etwa so: »Herr Wegner, Sie kämpfen ja gar nicht!«, oder: »Herr Wegner, sollten wir nicht kämpfen, damit es besser wird?«, »Der Meister sitzt auf seiner Terrasse und der Wegner schwärmt vom Innenhof, wo soll da die Veränderung herkommen?«, oder sogar: »Herr Wegner, Sie predigen ja die Passivität!«
Was und wofür?
Wie es sich gehört, fragte ich Kämpfer zurück: Was ist dein End-Szenario? Welchen Ausgang erhoffst du dir? Ich bin ja prinzipiell bei dir, doch sollten wir nicht wissen, wofür wir kämpfen?
Ich bin vorsichtig. Ich will nicht werden wie die, die ich kritisiere! Mein Vorwurf an Gutmenschen ist ja, dass sie es zum Kern ihres Prinzips gemacht haben, nicht darüber nachzudenken, was die Folgen ihres Handelns sind. Es ist dem Gutmenschen wesentlich, nicht zu Ende zu denken und also eine Handlung ausschließlich nach dem Bauchgefühl im Moment des Handelns zu bewerten. Ein Gutmensch hält sich für gut und bewirkt Böses – ich weiß, dass ich fehlbar bin, und ich versuche, Gutes zu bewirken – wie und wofür soll ich also kämpfen?
Eine gemeinsame und definierende Eigenschaft der neuen linken Aktivisten ist, dass sie Dinge fordern, deren Kontext sie nicht verstehen. Wohlstandsverwahrloste Dummbratzen twittern auf ihren iPhones ihre Forderungen nach Sozialismus ins Internet, auf der Rückbank von Mamas SUV ihren Starbucks-Kaffee schlürfend. Eine Generation, für die der Strom aus der Steckdose, das Essen aus dem Kühlschrank und das Taschengeld von Papis Lehrergehalt kommt, fordert die De-Industrialisierung Deutschlands, wegen der Umwelt (und zum Vorteil von China und anderen Wettbewerbern). Ich will nicht nur sagen dürfen, dass ich kämpfe, dass ich gegen Widerstände anlaufe, bis sie oder mein Wille zerbrechen, dass ich die Zeiten zwinge und die Wahrscheinlichkeit zu meinen Gunsten drehe, was für ein Drehmoment es auch braucht – ich will doch wissen, was all das Gesagte überhaupt bedeutet!
Mit Mühe die Schäden
Manche Leser wollen darum kämpfen, Merkel nach allen Regeln demokratischer Kunst aus dem Amt zu jagen (der Wegner hat »jagen« gesagt – jagt ihn!), und dann mit Mühe die Schäden rückgängig machen, welche die Zerstörerin in ihrer um bisher eineinhalb Jahrzehnte zu langen Amtszeit über das Land und seine Menschen brachte (was sie wohlgemerkt mit Hilfe ihrer Schemelhalter und den Einpeitschern in den Redaktionen tat – später werden sie alle schon immer »Merkel muss weg« gerufen haben). Manche wollen schlicht Deutschland davon abhalten, im Namen von Moral und Umwelt sich selbst zum Schwellenland zu machen (schon jetzt begibt sich Deutschland in Strom-Abhängigkeit von seinen Nachbarn, ohne echte Not außer hysterischer Moralpanik). Manche sehen in der Islamisierung Deutschlands und Europas ein Problem für die Werte der Aufklärung. Und einige wären schon froh, wenn die Regierung aufhören würde, mit orwellschen Gesetzen die Grundlagen des Rechtsstaats anzugreifen.
Ich stimme solchen Zielen ja prinzipiell zu, ich teile und unterstütze sie – doch ich erlaube mir eine Fußnote: Merkel aus dem Amt zu wählen oder etwa das verfassungswidrige »NetzDG« rückabzuwickeln wäre zweifellos richtig, aber allein wäre es wenig nachhaltig, wenn man nicht die Ursache behebt, wie es überhaupt dazu kommen konnte!
Was Deutschland sich und seinen Bürgern antut ist die Folge von Denkweisen. Das Bauchgefühl vor den Verstand zu setzen ist eine »mentale Verhaltensweise«. Selbst wenn wir den Energie-Irrsinn und den Welteinladungs-Irrsinn und den Deutschland-zahlt-Schulden-anderer-Länder-Irrsinn und den 1984-als-Anleitung-Irrsinn rückabwickeln könnten (und magischerweise die bereits verpassten Chancen aufholen würden), so würden die Deutschen bei gleicher Denkweise wieder neue und üblere Fehler machen!
Beim berühmten Schiefen Turm von Pisa sind die oberen vier Stockwerke in einem Winkel zum restlichen Turm gebaut. Der Turm begann sich schon während des Baus zu neigen, also »korrigierte« man es, indem man den Rest schief draufsetzte. Das Problem war aber der weiche Boden! Nur die aktuellen Fehler zu korrigieren (selbst wenn man das gegen NGO-Propaganda und Staatsfunk bewerkstelligen könnte), würde wenig nutzen, wenn der »weiche Boden«, die vernunftfeindlichen (»linken«) Denkweisen darunter dieselben bleiben.
Im Essay »Eine Falle für Idioten« las ich letztes Jahr gemeinsam mit Ihnen das Gedicht »If–« von Rudyard Kipling. Ich versuche noch immer, den Zeilen jenes Gedichtes gerecht zu werden. Ein Gedanke daraus bewegt mich bei der Frage, warum und wofür ich kämpfe: »… wenn du dir selbst vertraust, während alle an dir zweifeln, und wenn du dennoch ihren Zweifel zumindest bedenkst«. – Ich bin der tiefsten, lange durchdachten Überzeugung, dass das größte Problem (oder zumindest dasjenige, das ich selbst angehen möchte) die Frage ist, wie wir Menschen zu unseren ethischen Einschätzungen gelangen. Ich halte es für die dringlichste persönliche Aufgabe (ob man diese nun »philosophisch«, »humanistisch« oder gar »spirituell« nennt), uns dessen bewusst zu werden, was wir wichtig und beschützenswert finden und warum, und es aus diesem Bewusstsein heraus zu verteidigen. Ich könnte falsch liegen, und ich behalte das im Auge, und anders als Linke bin ich aktiv froh darüber, dass andere Menschen die Dinge anders sehen, denn nur so lernen wir voneinander, nur in fröhlicher Verschiedenheit werden wir klüger statt dümmer – und doch ist es dies, was ich für mich als wichtig und richtig erkannt habe. Das ist, wofür ich kämpfe.
Ich kämpfe nicht für eine politische Richtung oder gar Partei (aber für die Demokratie!), und es bereitet mir wenig Kopfzerbrechen, alle derartigen Anfragen und Aufrufe abzulehnen. Ich kämpfe nicht politisch gegen bestimmte Maßnahmen (weise aber gern und laut auf deren logische und ethische Mängel hin, weil es ja auch unser Denken schärft). Ich kämpfe und arbeite für das Wohl meiner Familie, doch das ist ja nicht Ziel und Gegenstand meiner Texte.
Ich kämpfe zuerst und zuletzt für das Recht des Einzelnen, selbst zu bestimmen und zu verteidigen, was ihm wichtig ist (ich nenne es die »relevanten Strukturen«). Ich tue alles in meiner Macht stehende, damit Menschen wieder darüber nachdenken, was die realistischen Konsequenzen ihrer Handlungen sind (also kluge und menschliche Verantwortungsethik statt die grausame und gefühlskalte Gesinnungsethik der Gutmenschen). Am Ende gewinnen weder Ideologie noch Gesinnung noch moralisches Bauchgefühl – am Ende gewinnt immer die Realität. Wenn man den Deutschen wieder genug Realitätssinn beibringen könnte, damit sie verstehen, dass man nach einem Beinschuss blutet, dann kann es vielleicht doch wieder gut werden, dann können wir vielleicht die Richtung wechseln.
Dass alle Türme gerade gebaut werden
Soll man kämpfen? Ja! – Wofür soll man arbeiten, worauf hoffen? Geld kommt immer wieder, aber jede Sekunde und jede Stunde, die wir für einen Zweck investieren, sei dieser Zweck edel oder müßig, ist für immer weg, das gilt für Knecht und König gleichermaßen – wofür sollen wir nun Geld und Lebenszeit investieren? Die Zeit ist weg, so oder so, also sollte man überlegen, wofür man sie aufgibt, und der Zwecke sollte es wert sein. – Selbstverständlich sollen wir für das kämpfen, was uns wichtig ist! Und dass die Menschen den Mut entwickeln, selbst zu bestimmen, was ihnen wichtig ist, das ist, wofür ich arbeite.
Ja, ich bin dafür, dass alle Türme gerade gebaut werden! Kämpft um die Winkelgerechtigkeit wie ihr um die Menschengerechtigkeit kämpft! Ich erlaube mir zugleich, daran zu arbeiten, dass das Fundament trägt. Wenn der Boden nachgibt, könnt ihr den Turm noch so oft korrigieren, er wird umso krummer werden, je häufiger ihr korrigiert. Oder, ein anderes Bild: Wenn der in Gefangenschaft aufgewachsene Panther die Freiheit fürchtet, könnt ihr ihn noch so oft freilassen, er wird doch immer wieder aus dem Dschungel zurück in den Käfig kriechen. (Warum sollte der Panther auch nach draußen wollen, wenn er doch meint, dass hinter tausend Stäben keine Welt liegt?)
Es ist, während ich diesen Text abschließe, kurz nach Mittag, wenige Stunden vorm Heiligen Abend. Inzwischen ist Elli mit den Kinder wieder da. Die Kinder haben sich als letztes Geschenk ein Whiteboard ausgesucht, auf dem sie gemeinsam Hausaufgaben lösen können, »wie in der Schule« (und ja, Papa Dushan und Mama Elli sind sehr stolz auf einen solchen Wunsch, auch wenn wir jetzt Schrauben in die Wand werden bohren müssen).
Was auch immer das Christkind uns bringt, wie friedlich die Weihnachtstage auch tatsächlich werden mögen – zu all den guten Wünschen ob einer besinnlichen Zeit und frohen Tagen auf dem Weg ins neue Jahr wünsche ich uns vor allem die Einsicht, zu wissen, was uns wirklich wichtig ist, den Mut, dafür zu kämpfen, und die Weisheit, zu erkennen, wo man kämpfen soll und wo man lieber abwartet und Kraft sammelt, ob mit einem Tee oder mit einem Rotwein, ob im Innenhof oder auf der Terrasse.
Lasst uns kämpfen. Lasst uns mutig sein. Vor allem aber: Lasst uns klug sein!
Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com
Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.
„deren Kontext sie nicht verstehen“ Mit Verlaub: Sowohl Klimahysterie als auch die Masseneinwanderung dienen vor allem der Profitmaximierung. Es sind eben NICHT die indoktrinierten Lemminge und Schreihälse, die die Richtung vorgeben. Sie sind nur nützliche Idioten. Tatsächlich verantwortlich sind die Konzerne, die es sich leisten können, die NGOs für ihre Zwecke zu finanzieren und erheblichen Einfluß auf den politisch-medialen Komplex ausüben. Das ist nicht links, das ist wirtschaftliberal. So viel zum Thema „Kontext nicht verstehen“.
https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/RV8O3MWH8H6PH/ref=cm_cr_dp_d_rvw_ttl?ie=UTF8&ASIN=394487241X
https://www.freiewelt.net/nachricht/greta-thunbergs-deutsche-organisatorin-wird-von-george-soros-finanziert-10077715/?fbclid=IwAR15mGWtyZw0Fn3o0hY4l6QWwDWZD43Jbw5Nl0sRM904QAVab8t2XamRfwU
https://www.iwd.de/artikel/geschaeftsmodell-klimaschutz-413595/
Der beste Ansatzpunkt für eine Veränderung der Gesellschaft ist man selbst. Die persönliche Selbstverantwortung, so wie sie die christlich-jüdische Tradition lehrt, ist der Ausgangspunkt für jedes Handeln, nicht Systemänderungen oder große gesellschaftspolitische Theorien verbessern das Leben des Menschen. Jordan Peterson hat das u.a. in seinen Vorträgen und Büchern gut herausgearbeitet. Er verweist ja oft an Solschenizyn als Beispiel. Set your house in perfect order before you criticize the world.
Ich schwanke immer darin, ob ich ihre Artikel gut find, weil Sie wirklich sehr schön schreiben, oder nicht, weil mich am Inhalt was stört.
Sie werden wissen wollen was mich heute stört. Es ist der Eindruck, dass Sie (verzeihen Sie meinen Ausdruck, aber er bringt es auf den Punkt), zuviel Geschiss um sich machen.
Alles argumentativ richtig was sie sagen, aber. Wozu sind wir geboren? Ich stelle mir manchmal vor, ich lebte im 30jährigen Krieg. Dann gehts mir wieder besser. Wir suchen es uns nicht aus, der Sinn kann doch nicht sein das wir uns am Tagesgeschehen abarbeiten, gar noch an der doofen Merkel und das schon über ein Jahrzehnt. Ich habe mich oft gefragt wie die Ossis den Mist überlebt haben, aber wichtig ist doch sie haben überlebt und ihr Ding gemacht. Wir fallen alle in eine Geschichte hinein, die schon da ist und machen daraus am besten das Beste. Der Irsinn hat seine eigenen Gestze und kehrt immer wieder, so wie die Jahreszeiten. Warum soll ich den Sonnenuntergang verhindern, sie geht ja wieder auf. Wenn Sie älter wären hätten Sie noch mehr Sorgen, denn dann können Sie nicht sicher sein, dass Sie den nächsten Sonnenaufgang noch erleben. Aber weiterleben müssen sie trotzdem. Was schert da Pisa, krumm oder gerade?
Was mir heute wichtig wäre? Das Kinder Wunschzettel schreiben und nicht Bestellzettel. Whiteboard hin oder her. Was wenn ein Gutschen für ein Nagelstudio dran gewesen wäre oder eine Bong?
Ja ich bin auch für kämpfen. Nein kämpfen ist Mist.
Leben heißt mit Ambivalenzen umzugehen, so gut es uns gelingt. Wer will darüber ein Urteil fällen, ob ein Leben gelungen ist oder nicht.
Merken „wir“ eigentlich nicht, wenn die eigenen Vorstellungen in sich widersprüchlich sind und sich deshalb nicht erfüllen lassen?
Was ist in diesem Zusammenhang eigentlich… Vernunft?
Ich fürchte, die Wege sind noch sehr weit, und sogar mancher, der ernsthaft gut sein will, muss nochmal zurück an die Stelle, wo er in eine Gasse ohne Ausgang abgebogen ist, weil er sich der Widersprüche nicht bewusst war.
Das sind zuvorderst gar keine politischen Fragen. Aber sie können politisch und dann auch zu echten Problemen werden, wenn man damit Politik macht.
Ich sehe schon, man kann mal an dem einen oder andere Einzelbeispiel (Un-)Vernunft erkennen, aber das ergibt keine allgemeingültige Definition.
Wenn man dies rückwärts liest, kann man es auch nicht an vermeintlichen Beispielen festmachen, weil die von der Defintion abhängig wären. Auch ungeheuer unvernünftige, teuer erscheinende Entscheidungen könnten so wichtige Gründe haben, dass der Aufwand gerechtgertigt ist, wobei auch an Kurz-, Mittel- und Langfristigkeit der Absichten zu denken wäre und was diesbezüglich an Prioritäten vernünftig wäre.
„Lasst uns kämpfen. Lasst uns mutig sein. Vor allem aber: Lasst uns klug sein!“ Ergänzen möchte ich …. Aber lasst uns auch nicht zu lange warten, sonst haben die einfältigen Unterdrücker Ideologen den Käfig aus Vorschriften und Fessel-Gesetzen zuende gebaut.
Werter Herr Wegner, Sie sehen doch auch wie bereits ein wenig Gegenwind, der sich gerade erhebt, unsere ausbeutende (herrschende) Klasse nervös und ungehalten macht. Auch der Faktor „eingelullte Menge“ muss mit den Alternativmöglichkeiten Kontakt erhalten, sonst bleibt „der Boden“ immer weich.
Wie auch immer … lassen Sie uns gemeinsam das gepeinigte Schildbürgerland wieder auf überlebensfähige Pfade führen. FROHE WEIHNACHTEN.
„…ich will doch wissen, was all das Gesagte überhaupt bedeutet!“
Das schon, ja. Aber wie lange wollen Sie denn darüber nachdenken? Und: glauben Sie, dass Sie zu einer Antwort gelangen, bloß weil Sie LÄNGER darüber nachdenken? Sind die Gedanken wertvoller oder im Ergebnis richtiger, wenn sie länger im Kopf bewegt werden? Gibt es ein Ende des Nachdenkens… so dass man sagen könnte: „Jetzt ist es genug, hier bitteschön ist das Ergebnis…“? Wann sollte dieses Ende sein? Schließlich geschehen immer wieder neue Ereignisse, die ein erneutes Überdenken der Gedanken erforderlich machen können. Und was ist in der Zwischenzeit… bis Sie und ich und Andere zuende nachgedacht haben? Hält die Geschichte den Atem an, bloß weil wir alle noch nicht fertig sind mit dem Nachdenken?
Ich hatte eine Schwester, die hat ganz ähnlich wie Sie argumentiert. Sie dachte nach und dachte nach und als wir sie dann in ihrer Wohnung fanden, tot auf dem Boden liegend, da war es zu spät. Wir dachten, sie sei in England in einem Zen-Kloster und dächte nach… und hatten sie deshalb gar nicht vermisst, dabei lag sie dort schon seit 4 Wochen oder länger.
Wer hat jetzt etwas davon, dass sie pausenlos nachdachte?
Sie selbst hatte nichts davon und wir alle auch nicht. Verpulverte Gedanken.
Nun, von IHREN Gedanken bleibt ja immerhin mal etwas übrig. Sie schreiben sie auf.
Niemand ist frei von der Gefahr, Fehler zu machen. Ich finde, es wäre trotzdem besser gewesen, meine Schwester hätte ein paar Fehler gemacht beim Umsetzen ihrer Gedanken… als sie so gar nicht umgesetzt zu haben.
„Selbst wenn wir …, so würden die Deutschen bei gleicher Denkweise wieder neue und üblere Fehler machen!“
So ein Satz gilt doch IMMER und sehr wahrscheinlich auch für die anderen Völker. Ich erinnere an meine Sätze weiter oben. Wann weiß man denn, dass nun ein übler Denkprozess, nämlich „die vernunftfeindlichen (»linken«) Denkweisen“ beendet sind und neue, viel bessere begonnen haben und dass man nun endlich, endlich, anfangen kann zu HANDELN? Können wir denn in die Köpfe der vernunftfeindlich Denkenden hinein sehen? Was also ist mit Ihrem Satz gemeint?
Glauben Sie nicht, dass die Bürger in unserem Land, auch wenn sie sich stets so ängstlich wegdrücken, in ihrer großen schweigenden Mehrheit längst sehr genau wissen, was ihnen „wichtig und beschützenswert“ ist? Ist es nicht vielmehr so, dass die Angst der Bürger, sich zu äußern, sogar mutwillig von allen einschlägigen Seiten gefördert wird, weil man aufmüpfige, mutige Bürger gar nicht haben möchte? Dann würde das bedeuten, dass die Verteidigungsbereitschaft womöglich längst latent vorhanden ist und nur geweckt werden muss.
Dann muss man auch nicht darauf warten, dass sich die laute, linke Minderheit darauf besinnt, künftig realitätsbezogener zu denken… was ich sowieso für eine Schnapsidee halte, denn es zeichnet ja die Ideologen gerade aus, dass sie eben NICHT realistisch sind, sondern sich die Realität so zurecht biegen wollen, dass sie zu ihrer Ideologie passt.
Die, die nicht links sind (und das dürfte die große Mehrheit sein), müssen nur MUTIGER werden und damit sie das können, müssen Andere es ihnen leichter machen. Sie müssen ihnen den Weg bereiten. Die „Anderen“, das sind z.B. Menschen wie Sie oder wie viele der Kommentatoren von TE oder auch jene, sie sich gegen jeden Widerstand bei der AfD engagieren. Wir Alle können dafür sorgen, dass der Widerstand gegen die aktuelle Politik sichtbarer und hörbarer wird. Dafür kann man auch gern mal gemeinsam auf die Straße gehen, ohne dass eine Partei dahinter stehen muss – das fordert nur die Leitmedien heraus und verschreckt am Ende die Leute, die sonst vielleicht gern mal teilgenommen hätten. Journalisten wie Sie könnten z.B. dabei helfen, diese Menschen zusammen zu bringen, damit es zu einer gemeinsamen Aktion kommen kann.
Wenn der Mut noch nicht ausreicht, dann liegt das nicht daran, dass Sie oder ein Anderer nicht genug daran gearbeitet haben, den Mut zu stärken. Es liegt daran, dass die Verärgerung, die Not, die Wut, die Unterdrückung, die Diffamierung etc. noch nicht groß genug ist. Dieser Zeitpunkt ist bei dem einen Volk früher, bei dem anderen Volk später erreicht. Vielleicht brauchen die Deutschen noch das ganze Jahr 2020, um Massenarbeitslosigkeit und hohe Kosten am eigenen Leib zu spüren. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht ist allein die AUSSICHT auf solche Verschlechterungen schon Anstoß genug.
Man kann es AUSPROBIEREN.
„Wenn man den Deutschen wieder genug Realitätssinn beibringen könnte, damit sie verstehen, dass man nach einem Beinschuss blutet, dann kann es vielleicht doch wieder gut werden, dann können wir vielleicht die Richtung wechseln.“
Ich denke, dieser Realitätssinn ist längst (wieder) vorhanden.
Wir KÖNNEN die Richtung wechseln, aber wir müssen es auch wirklich WOLLEN.
Mit ANGST geht das nicht.
Danke, Del. Delos, für Ihre Worte! Sie drücken genau das aus, was auch ich denke. Irgendwann ist der Punkt gekommen, in dem es für jeden Einzelnen an der Zeit ist, für das, was ihm wichtig ist, zu kämpfen.
Jeder Einzelne hat sicherlich unterschiedliche Werte, die ihm wichtig sind, die er verteidigen will, die er über die Zeit/ in eine neue Zeit retten will. Ich bin der festen Meinung, dass die Einzelnen aber auch Werte haben, die, unabhängig von den individuellen Werten, sie gemeinsam haben, die ich jetzt einfach mal kollektive Werte nenne. Für mich sind diese kollektiven Werte wesentlich dafür, daß ich meine individuellen Werte leben kann. Was nützen mir z.B. mein individueller Wert ‚Eigenverantwortlichkeit,‘ wenn die politischen Rahmenbedingungen einer Demokratie zuwiderlaufen, sich in Gleichmacherei für die Mehrheit und gleichzeitiger Privilegierung einer Minderheit erschöpfen?
Ich finde, dass diejenigen, die momentan laut auf der Straße stehen, politisch sicherlich protegiert, genau die sind, die sich kollektiv auf für sie wesentliche Werte, z.B. Klima-/ Weltenrettung, geeinigt haben. Die haben einen hohen Organisationsgrad, sind bereit, ihre Werte im öffentlichen Raum zu vertreten, fühlen sich im Kollektiv so sicher, dass der Eindruck entsteht, sie vertreten einen gesamtgesellschaftlichen Wert. Das ist so nicht mein grundlegener Wert, und, wenn ich mir diverse Kommentare im Freundes-/ Bekannten-/ Verwandschaftskreis und Foren unterschiedlichster Medien ansehe, bin ich da nicht allein. Aber die Frage ist, bin ich, mein Freundeskreis etc. tatsächlich in der Mehrheit, wenn ich glaube, dass es sich lohnt, für den mMn grundlegenden Wert ‚Demokratie‘ öffentlich einzutreten, und wenn ja, wo sind die Mitstreiter, wie kriegt man dieses Kollektiv organisiert, um klarzumachen, dass es eben eine Mehrheit gibt, die nicht die Werte Klima/ Gender/ Migration etc. bei gleichzeitiger Demontage der, hier eh nur im Residualzustand bestehenden, Demokratie vertritt.
Und da sehe ich schon, dass es nicht mehr langt, zu sagen, was ist, sondern auch Wege aufzuzeigen, wie das, was man kritisch als künftigen oder bereits bestehende Zustand bewertet, verhindern könnte, und auch, wie man eine Vernetzung der Kritiker unterstützen könnte.
Der Verweis auf die individuelle (tlw. endlose) Klärung der eigenen Werte verändert nicht viel, die Klärung der grundlegenden kollektiven Werte, und eine Idee (ggf. Unterstützung bei) der Organisation eines Kollektivs könnte etwas verändern. Es könnte auch die Angst des Einzelnen mindern, seine Werte öffentlich und deutlich erkennbar zu formulieren.
Ihr letzter Absatz ist für mich eine Schlüsselaussage.
Er macht nämlich darauf aufmerksam, dass es nicht unbedingt ZUERST der MUT ist, der gefördert werden muss, der also vorhanden sei muss, BEVOR eine gemeinsame Aktion gestartet werden kann,
sondern dass oft der Mut zusammen mit einer Anfangsaktion kommt… Man nimmt an etwas teil oder man sieht diese Aktion von Weitem…. und der Mut kommt dann durch die eigene Teilnahme daran.
Mut machen und Mut bekommen ergänzen sich gegenseitig.
Noch ein Grund mehr, aktiv zu werden.
Richtig, wir haben denke ich alle bereits genug nachgedacht. Und dabei muss man nichtmal nachdenken um zu wissen dass man z.B. ohne Luft nicht atmen kann oder dass die Hand verbrennt wenn man sie ins Feuer hält.
Ich halte es schon für ein Problem, wenn alle Kritiker der jetzigen Politik sich weigern, in die Politik zu gehen, so wie es jetzt der Fall ist. Viele haben da Angst um „ihre Unabhängigkeit“ oder so, verständlich. Aber wenn die prominenten Kritiker keine andere Partei unterstützen: wie soll sich da etwas ändern?
ES MUSS VON GRUND AUF REFORMIERT WERDEN
Unser Land ist ein (linker) Saustall – der jetzt ausgemistet werden muss. Aber aus höchsteigener Erfahrung (2 akademische Abschlüsse, über 15 Jahre Gymnasiallehrer) kann ich sagen: in keinem Gesellschaftsbereich ist es so schlimm wie im Bereich Bildung. Dabei erschließen sich mir die Gründe mittlerweile in völliger Klarheit. Man braucht nur ein gutes Gedächtnis und die Fähigkeit, über Zeiträume hinweg vergleichen und dann Schlüsse zeihen zu können. All jene, die lange Texte nicht mögen jetzt bitte weiter gehen, denn ich werde hier detailliert (muss detailliert werden).
-Zu Beginn meiner schulischen Karriere in den 60-ern war alles noch normal an den (westdeutschen!) Schulen, die Disziplinkultur war hervorragend, die schulischen Standards hoch (wie auch damals schon durchgeführte internationale Vergleichsstudien [die noch nicht PISA hießen] belegten), gelegentlich Problemfälle in Klassen wurden schnell entfernt und landeten dann entweder im Erziehungsheim oder in gut ausgebauten Förderschulen. Somit war effektives, effizientes, ertragreiches Lernen an den Schulen sicher gestellt. Hervorragend ausgebildeter Nachwuchs stand bereit zur weiteren Verwendung in Staat und Wirtschaft. Heute sieht es u.a. so aus: grassierender Analphabetismus durch „Schreiben nach Gehör“, zerstörte Disziplinkultur [weil rebellische Schüler nicht mehr der Schüler verwiesen werden können, sondern „inkludiert“ werden müssen), zum Erliegen kommendes Lernen für prinzipiell Lernfähige durch sonstige „Inklusion“ nicht Lernfähiger.
-ich selbst habe also noch eine geordnete schulische Laufbahn absolviert, kenne also noch intakte Verhältnisse. Zu Beginn meines Lehramtsstudiums Anfang der 80-er Jahre fand ich einige Dinge an der Universität schon höchst sonderbar, habe mir aber (als noch wohlmeinender, weltunerfahrener 18-jähriger) noch keine Fragen gestellt. Ich dachte: die werden schon wissen was sie machen… Was auffiel: innerhalb der Studentenschaft waren die linken Studentengruppen tonangebend. In Einführungsseminaren haben Vertreter der Linken unter Studenten ein Klima der Angst verbreitet, indem sie dazu aufriefen, „nur ja nicht ordnungsgemnäß zu studieren“ und vor allem gegen“ die Verschulung des Studiums“ vorzugehen. Als Lehramtsstudierender fand ich das allein schon widersinnig, weil man nach dem Studium schon im Referendariat wieder den extrem „verschulten“ kleinlichen Beamten abgeben soll. Ich könnte ein Buch darüber schreiben und Hunderte weiterer Beispiele benennen, wie die Linken ordnungsgemäßes Studieren torpedierten.
-was auch auffiel: die Dozentenschaft war vor allem im Bereich „Pädagogik“ besonders links, in den Fachwissenschaften war es weniger schlimm (man musste neben zwei Fächern [in meinem Fall Anglistik und Romanistik] noch ein sog. „pädagogisches Begleitstudium“ absolvieren).
-was auch auffiel: in anderen Studiengängen (z.B. Betriebswirtschaftslehre) war die linke „Durchseuchung“ kaum vorhanden, d.h. dort wurde effizient, straff, „verschult“ und zielgerichtet studiert. Ich wollte zwar Lehrer werden, wurde aber durch die Szenerie so demotiviert, dass ich mein Studium unterbrach und erst einmal Auslandsaufenthalte einlegte. Dort fiel mir auf, dass das Studium keineswegs so chaotisch war wie bei uns, es gab einen hohen Verschulungsgrad mit ausgeprägter Zielorientierung, nicht nur in angloamerikanischen Ländern, sondern auch z.B. in Frankreich.
-etwas besser wurde es nach der „Wende“ (bzw. dem ersten Teil davon) weil der Einfluss der linken an unseren Universitäten drastisch reduziert wurde. Ich habe dann mein Lehramtsstudium wieder aufgenommen und (erst!) Anfang der 1990-er abgeschlossen (obwohl ich eigentlich ein überdurchschnittlicher Student [1-er Abitur] gewesen war).
-Fazit: die Gründe für den Niedergang unseres Bildungs- und Schulsystems sind ausschließlich dem Linksrutsch der Universitäten zuzuschreiben. Waren dort zuerst nur die Lehramtsstudiengänge betroffen umfasst die linke „Durchseuchung“ heute alle universitären Bereiche. Es ist ein Kreislauf: linke Lehrer produzieren wie am Fließband linke Schüler, die werden zu linken Studenten und ihrerseits wieder zu linken Lehrern/Dozenten, etc. etc. PISA=linker Teufelskreislauf. Und natürlich wurde die Linke an den Universitäten mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Stasi gesteuert. Die haben sich Zersetzungsszenarios ausgedacht, um unseren höchst erfolgreichen westdeutschen Staat zu zerstören. Und wie kann man das besser, indem man sein Bildungssystem unterminiert? Als rohstoffarmes Land waren wir immer auf Qualifikation angewiesen,wenn die wegfällt hat man das was wir jetzt sehen: Massenverblödung, Analphabetismus, unqualifizierte Studienabbrecher in den Parlamenten (Politestablishment, vor allem „Grüne“), unser Staat geht den Bach runter.
Welche Ideen hat die Stasi (die vermutlich über Mittelsmänner geschickt an die westdeutsche Studentenschaft und Dozenten „andockte“) insbesondere forciert, um hier maximalen Schaden anzurichten? Ein paar Beispiele:
–wie schon beschrieben: Inklusion. Dabei gäbe es Rechtsgrundlagen, die Schulen davon frei zu halten. So wie ein Blinder nicht Busfahrer werden darf, so darf Inklusion per Grundgesetzesvorbehalt eingeschränkt werden: das Wohl von 40 Fahrgästen und ihr Grundgesetzanspruch auf „körperliche Integrität“ überwiegt den Anspruch des Einzelnen, bei der Einstellung über Tauglichkeitszeugnis nicht „diskriminiert“ zu werden. Auch in der Schule sollte das Interesse der Mehrheit der Schüler im Vordergrund stehen. Inklusion torpediert unser Schulsystem und muss daher unbedingt gestoppt, das Förderschulsystem muss erhalten werden.
–die Linke hat immer „repressionsfreie“ Unterrichtsmethoden gefordert. Anders gesagt: das zielgerichtete, strukturierte Lernen sollte verhindert und durch „selbstgesteuerte“ Lernprozesse ersetzt werden. Bei Letzterem hat natürlich kein vernünftiger Lehrer mehr Einwirkungsmöglichkeiten, sofern der „Lehrer“ nicht schon links indoktriniert tun es die Lernmittel, die Schülerschaft ist dem dann schutzlos ausgeliefert. „Selbstgesteurtes“ Lernen ist lebensfremd und funktioniert auch nicht in der Masse, es ist extrem unsozial, weil es jene bevorteilt, die von Haus aus schon Bildungsvorsprung haben. Die Linken halten dann gerne einzelne Schüler als „gelungenes Beispiel“ vor, übersehen dabei aber, dass diese Schüler in jedem didaktisch-methodischen System reüssieren würden. In vielen anderen Lebensbereichen wird (gottlob) nach wie vor (wenn auch abnehmend, siehe oben beschriebener Teufelskreislauf) nach Effizienzkriterien (oft auch „frontal“, ein Kampfbegriff, der von den Linken immer benutzt wurde, um zielgerichtetes, strukturiertes Lernen zu diffamieren) und damit erfolgreich unterrichtet.
–die von den Linken aufs Tapet gebrachte Gesamtschule wird bei jeder neuerlichen PISA-Studie von diesen als „Lösung unseres bildungspolitischen Problems“ propagiert. Dabei hat gerade die Gesamtschule vor allem das Problem verschuldet, sie ist Ursache, aber auch Symptom eines gescheiterten, zerrütteten, von Alt-68-ern/Altlinken/Stasi zerschossenen Bildungssystems. Die Linken wollen uns folgende Logik näherbringen: ein durch Benzin verursachtes Feuer löscht man nicht mittels geeigneter Löschmittel (die Linken errichten Lehrstühle [z.B. auch Gender], an denen nachgewiesen werden soll, warum das mit dem Löschmittel nicht funktioniert), sondern indem man immer mehr Benzin hinein gießt.
Ich will meine etwas langatmigen Ausführungen an dieser Stelle beenden, obwohl ich noch Hunderte Seiten anfügen könnte. Ich will aber andeuten, dass wir es mit einem Riesenflurschaden zu tun haben, dessen Ausmaße noch gar nicht abgeschätzt werden können. Wir müssen raus aus dem linken Teufelskreislauf, so schnell es geht. Aber es gibt unendlich viel zu tun, so viel kann man sagen.
Also einige Ihrer Thesen kann ich, Ex-Ossi, durchaus nachvollziehen, bzw. sehe sie genau so. Kurz zu mir: auch ich habe einen höheren Bildungsgrad erhalten. So war mir trotz 100%-Arbeiterkind „erlaubt“, das Abitur zu erwerben und eine Berufsausbildung zu absolvieren. Danach habe ich an einer TU meinen Dipl.-Ing. im Maschinenbau gemacht. Als Frau und Ossi!
Aber, der Absatz mit der Stasi ist m.E. Bull***! Wir hatten im Osten ein gutes und funktionierendes Bildungssystem. Da ging es nach Leistung, nicht nach Menge (Qualität vor Quantität). Oder, wie Sie es ausdrücken, wir hatten einen „hohen Verschulungsgrad mit ausgeprägter Zielorientierung“. Während meiner Berufsausbildung gab es quartalsweise Leistungsüberprüfungen und nur, wenn man mindestens auf 2 stand, gab es Prämien oder andere Vergünstigungen! Die Stasi spielte während meiner Bildungslaufbahn keine Rolle. Das kam erst im Berufsleben…
Dann kam die Wende und das Bildungssystem der DDR wurde quasi weggespült. Schulen aufgeweicht. Der Lehrplan des Westens übergestülpt. Ich habe 2 Kinder am Gymnasium und wenn ich jetzt sehe, was dort auf dem Plan steht, sträuben sich mir die Nackenhaare! Da ist Mathe oder Deutsch nicht so wichtig, Viele Themen werden nicht behandelt. Inselwissen vermittelt. Das „Drumherum“ sollen die Kids sich selbst zusammensuchen. Hätten wir Erwachsenen nicht studiert oder eine solide Ausbildung gehabt, wir könnten ihnen nicht vermitteln, was sie zum Leben brauchen (z.B. Prozentrechnen, deutsche Literatur oder einfach nur etwas Allgemeinbildung). Man unterrichtet SoW oder Erziehungswissenschaften statt anständig Geschichte oder Erdkunde zu vermitteln. Zum Abi darf man sich fast aussuchen, welches Fach man machen möchte! Man muss Deutsch/Mathe nicht mehr „schreiben“! Bei uns waren Mathe, Deutsch und mind. ein naturwissenschaftliches Fach PFLICHT! Nicht Kür! So gesehen kein Wunder, dass die Jugendlichen immer schlechter werden. Sie schreiben ja selbst: es ist ein Teufelskreislauf. Ich fürchte nur, es ist zu spät, denn mit diesem „Material“ können wir Deutschland nicht erhalten (und schon gar nicht retten!).
Sie haben den Kommentar von Herrn Charles wohl nur überflogen oder nicht richtig verstanden. Er schrieb ja nicht, dass die Bildung in der DDR von den Linken torpediert wurde, sondern von DDR Linken hier im Westen.
Zitat: „Welche Ideen hat die Stasi (die vermutlich über Mittelsmänner geschickt an die westdeutsche Studentenschaft und Dozenten „andockte“) insbesondere forciert, um hier maximalen Schaden anzurichten?“
So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass nach der Wende, der von den DDR Linken zuvor geworfene Bumerang wieder in den Osten zurück kam.
Eben. Und jetzt haben wir gesamtdeutsch eine Bildungsseuche. Aber Aussicht auf die für Reformen notwendige politische Veränderung kommt wohl doch eher aus dem Osten.
Da sind wir uns absolut einig! An der Bildung muss dringend etwas getan werden und eine Veränderung ist, wenn überhaupt, nur möglich, wenn der Osten den Anfang macht. Leider sind dort aber auch schon 30 Jahre ins Land gegangen und vieles durch die Linken versaut!
Denken Sie logisch: die Stasi hat ja auch nicht das Bildungssystem der DDR zersetzen wollen, sondern das der BRD. Dass die DDR-Schulen in vielerlei Hinsicht so schlecht nicht waren will ich nicht bestreiten. Aber das war wohl weniger ein Verdienst des Sozialismus, sondern des preußischen bzw. bürgerliche Erbes aus der Zeit davor (wie bei manchen was in der DDR gut war [wobei es aus meiner Sicht als Wessi – übrigens auch Arbeiterkind – in der DDR auch unendlich viel krottenüble Dinge gab, z.B. Autos, Straßen, Gebäude, Mangelwirtschaft, etc.]). Ich bin nach wie vor überzeugt, die Stasi hat bei dem ganzen linken Zirkus, der unser Bildungssystem zerstört hat mitgemischt, genau so wie sie auch RAF-Terroristen nach ihren Verbrechen in der DDR Unterschlupf gewährt haben.
Links kann nichts aufbauen, es kann nur kaputt machen.
Sie haben recht. So herum habe ich es nicht betrachtet. Manchmal ist man halt in seinen Sichtweisen etwas beschränkt.
Über das was heute alles falsch läuft können sicher viele Kommentatoren 100te Seiten schreiben. Es betrifft jeden Bereich, nicht nur Schule und Studium. Es war in meiner Erinnerung damals so: Ich kam aus der Kirche und vor mir war ein Stand aufgebaut, da konnten wir darüber abstimmen ob wir für oder gegen die Einführung der Gesamtschule waren. Jahrzehnte später lernte ich eine Gesamtschule in Münster kennen, die war einfach klasse. Das Gro dieser Schulen war das nicht, meine Kinder haben an so einer Katastrophengesamtschule Abi gemacht und ich habe es verflucht.
Der ganze Inklusionsrummel ist natürlich auch Schwachsinn, aber wir haben immer mehr Kinder die schon unfähig, also nicht auf dem Entwicklungsstand, für eine Einschulung sind. In den 60ern hatten wir ein bis zwei Schüler davon in der Klasse, da kam niemand auf die Idee das die Sonderbehandlung brauchten. Die liefen auch nicht einfach mit, sondern hatten ihre eigene Position in der Klasse. Die gehörten dazu und brauchten nicht integriert werden. Dieser Nonsens kommt natürlich von den extremen Linken, in meiner Jugend waren das diejenigen, die aus den bürgerlichen Familien kamen. Also die Kinder der CDU Wähler, zumindest bei uns im Pott.
Das verschulte Studium ist wahrscheinlich für heutige Schulabsolventen das beste, sonst kriegen die gar keinen Beruf zustande. Grundsätzlich bin ich aber für die Freiheit der Lehre, welche ich noch genießen durfte.
Wo unser Land heute steht? Wir geben geistig Behinderten das Wahlrecht.
Und wehe sie sagen was dagegen, dann gibts aber einen Shitstorm und demnächst vielleicht Knast. Wir unterstützen auch alle Behinderten intensiv und mit viel Geld bei der Fortpflanzung und Familiengründung. Mehr Worte braucht es nicht um das Desaster in Deutschland zu beschreiben. Oder wie Sarrazin sagte, Deutschland schafft sich ab. Amen.
Das mit dem „kämpfen“ ist mir ein bischen martialisch.
Erinnert mich an die Grünen, Linken, SPD, die auch immer wieder für irgend einen Unsinn „kämpfen“ wollen.
Ich denke es sollte eine persönlich gut vertretbare politische Wahlalternative für jene bestehen, die sehen, dass eine CDU mit Merkel/Kramp-Karrenbauer, …, eine CSU mit Söder … oder eine FDP mit Lindner … letztlich auch nur eine „grün-linke-light-Politik“ machen wollen.
Die Alternative sollte es solchen Bürgern (noch) besser „erleichtern“ nicht länger die CDU, CSU und FDP zu wählen.
Dann würde sich etwas ändern. Auch bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten.
Sie schreiben gute und kluge Texte! Sicher, die Realität siegt immer, sie siegte auch über Hitler, aber wann, nach wie vielen Toten und wie viel Elend, wie viel Zerstörung!
Selbstverständlich ist die Meinungsvielfalt die einzige dauerhafte Möglichkeit für ein sinnvolles prosperierendes Gemeinwesen. Demokratie ist bitter notwendig, aber wir erleben das Gegenteil. Wer die Demokratie, die Meinungsvielfalt erschwert, verunmöglicht, also zerstört, das Grundgesetz in Teilen faktisch außer Kraft setzt, und das nicht durch Parlaments- oder – der einzige Weg – Volksentscheide, sondern in Verfügungen, hat längst die Diskussionsrunde und die Demokratie verlassen. Mit gutem Zureden kann man denen nicht kommen, sie wollen nicht hören und nicht weiterdenken, weil sie genau das vernichten wollen, was wir jedoch wollen: den Diskurs mit Fakten und Argumenten, die zu Entscheidungen führen können, die ihnen nicht passen.
Die sind schon so weit, dass sie subtil Gewalt anwenden, die sich in falschen Darstellungen äußert, s. z. B. Chemnitz oder Eneregiewende mit allem Drum und Dran oder Migrationsfolgen, in Verleumdungen, Sachbeschädigungen, auch schon körperlichen Angriffen und Existenzvernichtung. Diese Leute können weitermarschieren, weil sie es dürfen, weil sich ihnen nur die üblichen mutigeren Intellektuellen entgegenstellen, mit Worten, die sie nicht beachten, weil sie aus anderem Holz geschnitzt sind.
Wer redet, argumentiert, hat einen schwachen Stand. Der einzige Lichtblick ist, dass ein steter Tropfen, ein stetes Hinweisen auf die Wirklichkeit das Lügen- und Traumgebäude aushöhlt und zusammenbrechen lässt. Das ist für jeden Vernunftbegabten die einzige Möglichkeit der Reaktion auf den Holzweg, auf den sich die große Masse leider begeben hat.
Vor vielen Jahren, noch weit vor 2015, fragte ich mich, in welche Richtung Deutschland sich hinentwickelt, wenn so viele Menschen nicht mehr ihrer Verantwortung gemäß handeln und bereit sind, dafür geradezustehen ? Wohin es führt, dass viele Menschen, keine Prinzipien haben und kein Rückgrat mehr besitzen ?
Die antworten darauf, die ich mir damals gegeben habe, waren erschreckend.
Heute bekommen wir diese Antworten auf dem Teller der Volksverdummung, Ignoranz und politischer Arroganz, serviert.
Ihnen und Ihrer Familie Frohe Weihnachten.