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Wo links und rechts sich treffen

Warum Islam-Kritik links sein muss

von Gastautor

14.11.2017

| Lesedauer: 9 Minuten
Als oberstes Übel gelten Linken stets Kapitalismus und USA. Da Saudi-Arabien neben Israel zu den engsten Verbündeten Amerikas zählt, ist es Linken möglich, die Menschenrechtsverletzungen dort zu kritisieren, bei den gleichen Vergehen im Iran aber zu schweigen.

Diese Überschrift mag viele Leser überraschen, zu falsch klingt sie. Und doch: Islamkritik muss links sein, daran führt kein Weg vorbei. Sonderlich logisch erscheint diese Forderung nicht. Schließlich behaupten Linke doch immer wieder aufs Neue, dass der Islam nichts mit Terrorismus zu tun habe, dass die meisten Muslime friedlich seien und nicht zuletzt, dass es sich bei Islamkritikern um Rassisten handele, obwohl der Islam keine Rasse ist. Ein Araber wie Hamed Abdel-Samad ist Atheist, während der Deutsche Pierre Vogel als Salafist auftritt.

Aber hatten nicht schon Karl Marx und später Lenin Religion als „Opium des Volkes“ beschrieben? In ihren Augen spendete der Glauben den Menschen in Armut Trost – was indirekt ihre Bereitschaft zur Revolution senkte und der Errichtung des Kommunismus im Wege stand. Zudem diskriminiert der Islam Frauen, Homosexuelle, Juden, er will die Meinungs-, Presse-, Religions-, Wissenschafts- und Kunstfreiheit abschaffen. Er lehnt die Demokratie ab und befürwortet Prügel- und Todesstrafe. Er steht für all das, was Linke vorgeblich ablehnen.

In Ansätzen üben Linke durchaus Kritik am Islam. Die schweren Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien beispielsweise nehmen sie zur Kenntnis. Seltsam verklausuliert will man aber nur die wahhabitische Spielart des Islam als Schuldigen benennen. Nun ist der Wahhabismus aber eine Denkrichtung, die sich allein auf den Koran stützt und die Neuerungen der Moderne ablehnt – also Islam pur. Auch ist Saudi-Arabien nicht ein islamisches Land unter vielen, sondern mit Mekka und Medina die Wiege des Islam. Warum schaffen es so viele Linke, das Unrecht an einem Ort zu erblicken, das gleiche Unrecht an anderem Ort aber zu ignorieren?

Rechtsextremismus und Islam

Erklären lässt sich dieser Widerspruch aus der anti-imperialistischen Logik. Als oberstes Übel gelten Linken stets der Kapitalismus und die USA. Da Saudi-Arabien aber neben Israel zu den engsten Verbündeten Amerikas in der Region zählt, ist es Linken möglich, die dortigen Menschenrechtsverletzungen zu kritisieren, angesichts der gleichen Vergehen im Iran aber zu schweigen – denn Teheran will sich Washington nicht beugen. Ähnlich lässt sich aus dem linken Lager auch Kritik am türkischen Staatspräsidenten Erdoğan vernehmen. Denn erstens gehört sein Land der NATO an und zweitens geht er militärisch gegen die marxistisch ausgerichtete Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vor.

SäKULARISIERUNG VERWIRKLICHEN
Islamischer Religionsunterricht aktuell und grundsätzlich
Dennoch darf man sich von dieser linken Inkonsequenz nicht dazu verleiten lassen, in rechter Islamkritik eine Alternative zu sehen. Das rechtsextreme Lager hatte schon immer ein ambivalentes Verhältnis zum Islam. Historischer Vorläufer war das Bündnis Hitlers mit dem Großmufti von Jerusalem. Beide verband der Antisemitismus und der Wunsch, die britische Kolonialherrschaft in Nahost zu brechen. Mohammed Amin al-Husseini half bei der Aufstellung islamischer SS-Divisionen in Albanien und Bosnien und verhinderte auf diplomatischem Wege, dass jüdische Kinder aus dem besetzten Europa das rettende Mandatsgebiet Palästina erreichen konnten. Hitler flirtete auch mit dem großtürkischen Nationalismus. Denn das sogenannte Großturanische Reich hätte sich bis nach Zentralasien erstreckt, in dem Angehörige der Turkvölker leben. Eine solche Expansion der Türkei an der Seite der Achsenmächte wäre zu Lasten der Sowjetunion gefallen.

Reste dieses Bündnisses haben sich auch in der heutigen NPD erhalten – und das obwohl sie gegen syrische Flüchtlinge und Moscheebauten polemisiert. So konnte sich beispielsweise der iranische Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad, der gegen Israel hetzte und 2006 in Teheran eine Konferenz international bekannter Holocaustleugner ausrichtete, der Sympathie der rechtsextremen Kleinpartei erfreuen. Auch anlässlich der Militäroperationen in Gaza brachte die NPD ihre Verbundenheit zum palästinensischen Volk zum Ausdruck.

Zentral sind jedoch nicht Antisemitismus und Antiamerikanismus, sondern etwas ganz anderes.

Parallelgesellschaften als Schutz vor Integration

2008 bezeichnete Erdoğan bei einem Auftritt vor tausenden Deutschtürken in Köln Assimilation als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Türken sollten sich in Deutschland zu ihrer Kultur, Sprache und auch Religion bekennen. Ebenso forderte Erdoğan, dass es auf deutschem Boden türkische Schulen und Universitäten geben solle. Damit erteilte er der Integration eine Absage und rief zum Gegenteil auf, zur Bildung von Parallelgesellschaften.

Gerade diese Forderungen stießen aber auf Beifall, nicht auf Ablehnung der NPD. Denn sie laufen auf eine Apartheidspolitik hinaus. Nur dann, wenn Türken weiterhin türkisch sprechen und die türkische Staatsbürgerschaft behalten, ist es möglich, sie in die Türkei abzuschieben. Je deutscher sie werden, umso schwieriger ist es, sie des Landes zu verweisen. Auch kann eine Trennung beider Völker die gefürchtete Rassenvermischung verhindern. Daher sprach der frühere Parteivorsitzende Holger Apfel von einer „Pflicht“ für Ausländer, ihrer jeweiligen Religion anzugehören.

Wohl deshalb schätzt die NPD es, wenn islamische Frauen sich verhüllen und so von deutschen Männern abgrenzen. Der verstorbene Nazi-Anwalt Jürgen Rieger stellte die rhetorische Frage: „Was ist für unser Selbstbewusstsein schädlicher, die Pflichtlektüre des Tagebuchs der Anne Frank in den Schulen oder eine muslimische Schülerin mit Kopftuch?“ Andreas Molau, ehemaliger NPD-Politiker, hatte erklärt: „Etwas mehr Kopftuch, als Frage einer züchtigen Kleiderordnung, stünde manch deutschem Mädel schon gut zu Gesicht.“ Rechtsradikale und Islamisten teilen sich ein ähnliches Frauenbild.

Rechtsextremes und islamistisches Frauenbild

Aber auch der konservative bzw. christliche Ansatz der Islamkritik, wie ihn die AfD praktiziert, birgt Fallstricke. Es bleibt zu hoffen, dass ihr Einzug in den Bundestag kurzfristige Impulse liefert und die Altparteien zwingt, eine neue Position zum Islam zu entwickeln, langfristig kann es jedoch zu gegenläufigen Entwicklungen kommen.

CHRISTENTUM UND DIE ASYL-/FLüCHTLINGSPOLITIK
Jesus hat keine Willkommens-Kultur gepredigt
Der AfD-Abgeordnete Martin Hohmann beispielsweise behauptete im Jahr 2000 im Bundestag (damals noch als CDU-Mitglied), dass es ein „Unwerturteil der drei großen monotheistischen Weltreligionen über Homosexualität als solche“ gebe. Als Brasilien 2003 eine Resolution in den Menschenrechtsrat der UN einbrachte, die die Diskriminierung Homosexueller anprangerte, wurde der Vorstoß vom Vatikan und islamischen Staaten blockiert. 2005 fanden christliche, jüdische und muslimische Geistliche zusammen an einen Tisch, als es galt, den geplanten Christopher-Street-Day in Jerusalem zu verhindern. Die islamische Homophobie wurde 2015 instrumentalisiert, als über schwule Ampelmännchen in Hamburg diskutiert wurde. Dadurch könnten sich Muslime beleidigt fühlen, so der AfD-Landesverband. Ähnliche Bündnisse sind auch bei Abtreibung oder Sterbehilfe denkbar.

Nach wie vor gibt es in der AfD antisemitische Tendenzen (auch wenn sie nicht die offizielle Parteilinie darstellen). Dies ist gleich doppelt bedenklich. Zum einen – natürlich – weil Antisemitismus an sich eine Gefahr für Juden darstellt und zum Anderen, weil er, wie oben gezeigt, immer auch ein Bindeglied zum Islam darstellt. Jürgen Elsässer, dessen Compact-Magazin als AfD-freundlich bekannt ist, gilt als Unterstützer der Teheraner Regierung. Im Frühjahr lud das Mittelstandsforum der AfD-NRW Daniele Ganser zu einem Vortrag ein (und nach heftigem Medienecho wieder aus). Der Schweizer Politologe spekuliert über eine Beteiligung der US-Regierung an den Anschlägen vom 11. September 2001, leugnet also den größten islamischen Terrorakt der Geschichte. Ähnlich hatte Ganser auch den Angriff auf Charlie Hebdo kommentiert.

Schnittmengen Rechtsextreme und AfD

Als Islamexperte der AfD gilt der sachsen-anhaltische Landtagsabgeordnete Hans-Thomas Tillschneider, der gleichzeitig auch Sprecher der parteiinternen rechten „Patriotischen Plattform“ ist. Er ist ein erklärter Freund von PEGIDA und der „Identitären Bewegung“, deren Führungskader oft eine Vergangenheit in der NPD oder rechtsextremen Gruppen haben. Meist wird Tillschneider von den Medien als Islamfeind bezeichnet. Das Gegenteil ist der Fall. Der promovierte Islamwissenschaftler setzte durch, dass auf dem Parteitag 2016 in Stuttgart eine Passage, die eine Reform des Islam forderte, gestrichen wurde. Wer die „Islamisierung Europas zurückweise“, dürfe umgekehrt „keine Europäisierung des Islams fordern“. Er sei „sehr gerne im Orient“ und habe „großen Respekt vor dem Islam.“ Im Studium habe es ihn nach Damaskus gezogen, nicht in das „verwestlichte“ Kairo. „Ich will einen Islam, der islamisch ist, und ein Deutschland, das deutsch ist.“

EIN DISKUSSIONSBEITRAG ZUM ISLAMISTISCHEN TERROR
Der Weltbürgerkrieg und der Islam
Die Forderung nach einer Islamreform sei „Feindlichkeit gegenüber Identität und kultureller Differenz.“ Zwar erkenne er den Fakt an, dass der Islam Demokratie, Frauenrechte und körperliche Unversehrtheit als Prinzipien ablehnt, er wolle diesen Umstand aber nicht bewerten. „Die islamische Kultur ist weder besser noch schlechter als die deutsche oder die europäische Kultur, sie ist anders, und sie passt, so wie sie ist, nicht zu uns.“ Der „Menschenrechtsuniversalismus des Westens“ sei in Wahrheit ein “Menschenrechtsbellizismus“. Im Klartext: Laut Tillschneider will derjenige, der die Missstände im Islam anprangert, nicht Frauen und Schwule vor der Steinigung retten oder Kinder vor einer Zwangsheirat bewahren, sondern nur neue Militäroperationen im Nahen Osten rechtfertigen.

Die linke Islamkritik einer Alice Schwarzer weise er ausdrücklich zurück. Sie führe zu Multi-Kulti und einem „grauen Einheitsbrei“. „Ich kritisiere den Islam nicht an sich und will ihn weder reformieren noch aufklären.“ Tillschneider stellt klar, dass für ihn das „Problem nicht der Islam […] sondern die Präsenz des Islams in Deutschland“ sei. Er fordert daher, die Einwanderung aus der islamischen Welt zu stoppen. Nur in einem Punkt fordert er den Islam zum Umdenken auf. Er müsse sich von seiner auf „Weltherrschaft gerichteten Expansionstendenz“ verabschieden und anerkennen „dass die Gebiete in Nordafrika und dem Vorderen Orient sein traditionelles Gebiet darstellen, in dem er sich frei entfalten kann, während er sich in den übrigen Weltregionen den dort herrschenden Gepflogenheit fügen muss.“ Diese Ausführungen ähneln den oben beschriebenen Apartheidsvorstellungen der NPD. Auch der Landesvorsitzende Sachsen-Anhalts, André Poggenburg, hatte einige Tage vor der Bundestagswahl erklärt: „So wenig der Islam nach Deutschland passt und gehört, so sehr respektiert die AfD-Fraktion Kulturen, Traditionen und Religionen in ihren Herkunftsländern.“

Anti-Amerikanismus und Rechtsextremismus

Ein weiterer Islamfreund, der bei PEGIDA auftrat, ist der Potsdamer Militärhistoriker Peter Hild. Er bewegte sich längere Zeit im Umfeld der Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck und griff 2015 in seiner Dresdner Rede auf NS-Propagandathesen zurück. Hild hatte allerdings auch erklärt: „Ich bin ein Freund Arabiens. Und ein Freund des Islam – möchte aber nicht mein Vaterland islamisch haben!“, und sich an den transphoben Sprüchen des algerischen Gangsterrappers Al Gear erfreut.

Mehrfach hatten AfD-Politiker bekräftigt, in der österreichischen FPÖ ein Vorbild zu sehen.
Beispielsweise trafen sich die Parteivorsitzenden Frauke Petry und Heinz-Christian Strache zum wortwörtlichen Gipfeltreffen auf der Zugspitze. Straches Vorgänger Jörg Haider hatte stets vor islamischer Einwanderung gewarnt, galt aber wegen antisemitischer Äußerungen als Freund der arabischen Welt. (Zufällig bedeutet sein Nachname auf arabisch „Löwe“.) Auf Reisen in den Nahen Osten soll er Millionenzahlungen von Saddam Hussein und dem Gaddafi-Clan erhalten haben.

Der christlich-konservative Publizist Dinesh D’Souza behauptete 2007, die „kulturelle Linke“ trage eine Mitschuld an den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Liberale Werte in den USA sorgten im Nahen Osten für Hass. Zwischen den Zeilen klingt da durch, im Rahmen des Appeasement westliche Werte aufzugeben. Den arabischen Antisemitismus scheint D’Souza auszublenden, jedenfalls meint er, dass der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern kein Motiv für Al-Qaida sei. Die sexuellen Demütigungen irakischer Kriegsgefangener in Abu Ghuraib sei auf linke Moralverstellungen zurückzuführen. Auch gab er an, in „Kernfragen des Glaubens“ dem Islam nahezustehen.

2011 griff das Internetportal „politically incorrect“ freudig die Äußerungen des britischen Biologen Steve Jones auf. Dieser hatte geklagt, dass muslimische Studenten die Evolutionstheorie ablehnten. Kurz zuvor hatte die Website allerdings republikanische Präsidentschaftskandidaten, die an die biblische Schöpfungslehre glauben, verteidigt. Derlei Widersprüche sind in einem Medium, das Meinungspluralismus zulässt, nichts seltenes – in diesem Fall aber stammten beide Beiträge vom selben Autor.

Antikommunismus, Islamismus und CDU/CSU

Wer vom Linksruck der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel enttäuscht ist und glaubt, der islamfreundliche Kurs habe erst mit der berühmten Rede („Der Islam gehört zu Deutschland.“) Christian Wulffs im Jahr 2010 begonnen, täuscht sich. Bereits 1978 gab es ein Treffen zwischen CSU-Patriarch Franz Josef Strauß und dem Gründer der rechtsextremen türkischen Partei MHP (Graue Wölfe), Alparslan Türkeş. Die beiden kalten Krieger waren sich einig in der Bekämpfung des Kommunismus. In der Folge duldete die CSU MHP-Aktivitäten auf deutschem Boden.

Norbert Blüm hatte 1998 im Bundestagswahlkampf bekundet, dass ein fester Glaube vor unmoralischem Verhalten schütze. Recht salopp verteidigte er Moscheebauten: „Ein frommer Muslim in der Moschee ist mir lieber als ein besoffener Atheist im Freudenhaus.“ Ganz ähnlich hatte auch der Ministerpräsident Baden-Württembergs, Günther Oettinger, 2006 erklärt, ihm seien Muslime als Neubürger lieber als Atheisten oder Scientologen. Erst vor wenigen Wochen sah der CDU-Bundestagsabgeordnete Heribert Hirte im „wachsenden Atheismus“ eine größere Gefahr als in einer Islamisierung Deutschlands.

Im Jahr 2000 plante die Unionsfraktion den Blasphemieparagraphen § 166 zu verschärfen. Um dieser Forderung mehr Nachdruck zu verleihen, wurden 2001 zu einer Anhörung nicht nur Vertreter von evangelischer und katholischer Kirche geladen, sondern auch Muslime und Juden. So sollte religiöse Einigkeit demonstriert werden, schließlich galt es, Götter vor Hohn und Spott zu schützen. Anwesend war auch der Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland, Ahmad Al-Khalifa, in dessen Moscheegemeinde Hintermänner des Anschlags auf das World Trade Center 1993 verkehrten.

DEUTSCHE LEBENSREFORM-BEWEGUNGEN - TEIL 1 VON 3
Irrlehren vom Neuen Menschen führten zu den Totalitarismen
In diese Aufzählung reiht sich der letzte Kronprinz und verhinderte Kaiser Österreich-Ungarns, Otto von Habsburg, nahtlos ein. Der konservative Katholik saß von 1979 bis 1999 für die CSU im Europaparlament. Er vertrat 2002 in einem Interview die These, dass der Rückgang des Glaubens in Deutschland zu einem Anstieg der Kriminalität geführt habe – was lobe er sich da die islamische Welt, wo stets der Ruf des Muezzin erschalle. Außenpolitisch schlug er ebenfalls bedenkliche Töne an. So sei das Pentagon jüdisch, das US-Außenministerium afro-amerikanisch geführt. Der Einfluss der weißen Amerikaner sei zurückgegangen. Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon spiele mit dem Gedanken, die Araber auszurotten. Zudem zeigte Habsburg sich als scharfer Kritiker Wladimir Putins – er fürchtete, dass dieser das Baltikum annektieren könne – und ließ gleichzeitig Verständnis für tschetschenische Terroranschläge anklingen.

Younes Ouaqasse, CDU-Bundesvorstandsmitglied 2012-14, davor Führungspositionen in Schüler-Union und RCDS, betonte die Verbundenheit von Christentum und Islam. Der marokkanisch-stämmige Politiker wendet sich scharf gegen Abtreibungen und die Pille danach. Zu seinen Überzeugungen erklärte er: „Die Familie des muslimischen Deutschen wählt in der Heimat doch auch nicht die Sozis, die wählt die Konservativen.“

Materielle Interessengemeinschaft Kirchen und Islam

Auch von den Vertretern der Kirche darf man nicht zu viel erwarten. Als im Jahr 2012 ein Kölner Gericht die rituelle Beschneidung als Körperverletzung einstufte, protestierten katholische und evangelische Bischöfe. Die Entscheidung verstoße gegen die Religionsfreiheit muslimischer und jüdischer Kinder. Selbst die ultrakonservative Piusbruderschaft, die oftmals mit antijüdischen Äußerungen aufgefallen war, äußerte sich dahingehend.

Mitgetragen wurde die Willkommenskultur in der Flüchtlingskrise nicht zuletzt auch von beiden Großkirchen. Vielleicht ging es dabei um christliche Nächstenliebe. Vielleicht aber auch nur um eine neue Einnahmequelle. Schließlich sind beide Kirchen auch milliardenschwere Sozialkonzerne, für die die Versorgung der Flüchtlinge – bezahlt von Steuergeldern (und damit ist nicht nur die Kirchensteuer gemeint) – ein ganz neues Betätigungsfeld darstellt. Zudem dürfte der Anteil der Konfessionslosen in ca. 10 Jahren 50% überschreiten, Deutschland also mehrheitlich religionslos werden. Durch die Einwanderung von Muslimen kann sich dieser Zeitpunkt noch um einige Jahre verzögern.

In Deutschland herrscht offiziell die Trennung von Kirche und Staat. Tatsächlich aber werden erhebliche Staatsleistungen für die beiden christlichen Glaubensgemeinschaften erbracht – für die islamischen Gemeinden hingegen nicht. Manch einer mag sich da fragen, ob man im Rahmen der Gleichbehandlung und der offiziell doch existierenden Trennung von Kirche und Staat diese Förderungen nicht für alle Religionen streichen könne. Wohl deswegen äußern sich evangelische und katholische Bischöfe in den letzten Jahren immer häufiger islamfreundlicher und fordern eine staatliche Anerkennung der Moscheegemeinden oder islamischen Religionsunterricht in den Schulen. Bei allen theologischen Differenzen mögen diese rein weltlichen Überlegungen überwiegen.

Weder eine national, noch eine christlich fundierte Islamkritik vermögen das Problem zu lösen. Auch wenn es für viele Leser schwer erscheinen mag, nicht nur links, sondern sogar linker als links zu werden – will man dem Islam entschieden entgegentreten, gibt es keine andere Alternative. Wer weiß: wenn man mit gutem Beispiel vorangeht, werden vielleicht sogar die Linken eines Tages links.


Lukas Mihr ist Historiker und freier Journalist.

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99 Kommentare

  1. Sie haben meine Frage nicht beantwortet: Inwiefern profitieren menschen jüdischen Glaubens vom Kommunismus?

      • Ich habe Ihnen nichts sugerriert. Mich würde nur interessieren, was eine Religion mit dem Kommunismus zu tun haben soll, der eher eine eigene Religion ist und eher Anklänge an das Christentum hat, da sich die immer schlechteren Verhältnisse, die in die Revolution münden, gut als das Armageddon der Christen ünbersetzen lassen.

      • Fragen sie mal im Vatikan nach, die wissen das!

      • Sagen Sie doch einfach, was Sie meinen. Oder gibt es Gründe dafür, dass Sie das nicht tun?

      • Wenn Sie wissen, was in den Gewölben unterm Vatikan vor sich geht, haben Sie die Antwort. Nun wünsche ich noch viel Spaß mit Ihrem fundierten Wissen.

  2. Nur anekdotisch: Die Linke als Hüterin von ‚Fortschritt, Freiheit, Demokratie …. ? Wo hat der Autor diese Fakten geklaut?

    Seit die Hebammen Robespierre, Danton, Marat, Saint-Just und ein paar andere die moderne Linke aus der Taufe gehoben haben, begleitet diese Linke in all ihren Versuchen und Ausprägungen die Kandare, der Knüppel der Kollektivismus, die Verfolgung Andersdenkender, das freiheitsfeindliche Denken, ihr exklusiver Herrschaftsanspruch, die Affinität zur Gewalt.

    Die Attacken gegen die AfD dürfte, müsste der Autor eigentlich, als Linker, der er ist – so nehme ich wenigsten an – in den Kontext der Gründungsphase der Grünen stellen, wo ein Tohuwabohu herrschte, bis sich eine einigermaßen klare Strömung durchsetzte. (die der Fraktion der K-Gruppen-Funktionäre. welche alle anderen Richtungen aus der Partei gekegelt hatte).

    Auch die AfD muss einen Klärungsprozess durchlaufen. Ohne Mitglied zu sein, kann ich, bei den vielen Mitgliedern die ich kenne, keinerlei antisemitische, israelfeindliche Strömungen sehen; das Gegenteil ist der Fall.

    Die Christopher-Street-Day-Umzüge sind im Grunde eine Belästigung all der Bürger, die die Sexualität dort lassen wollen, wo sie hingehört, ins Private, in den ganz persönlichen Bereich. Die Auswüchse an Verhalten, Schamlosigkeit bei diesen Festumzügen schlagen jeder Art dezenter Schamhaftigkeit ins Gesicht. Und ich rede keiner verklemmten, zerknirscht-verquasten Sexualität das Wort.

    Das Hohe Lied der gleichgeschlechtlichen Sexualität hat einen klitzekleinen Geburtsfehler: Ihr fehlt die Nachhaltigkeit, sie ist eine restringierte, wenn der Autor so will, eine amputierte, eine kastrierte Sexualität und insofern nicht auf Augenhöhe mit der Sexualität zwischen Mann und Frau zu betrachten; der nämlich Exklusivität zukommt, ein Alleinstellungsmerkmal: Die Potenz Kinder in die Welt zu bringen.

    Ich definiere mich als Rechter: als bürgerlicher Rechter, der für Vater, Mutter, Kind steht, der Freiheit als Freiheit zu, als Freiheit für und nicht als Freiheit von begreift, der Wirtschaft unter den Aspekt der Achtsamkeit stellt und der vor allem und zuerst und unter keinen Umständen in die Nachfolge der Kopfabhacker von (1789) 1792 fortfolgende, in die Nachfolge der Rotmützenträger gestellt werden will.

    „Fiat ius, pereat mundi,“ Es geschehe Revolution, auch wenn die Welt zugrunde liegt. Frei übertragen, ist dies Wahlspruch und Praxis der linken Bewegungen rund um den Erdball. Nicht die evolutionäre, organische, dem Menschen angemessene (Fort)Entwicklung.

    Als Konservativer wehre ich mich gegen einen Islam, der bei seinem Gründungsvater beginnend, über seine Offenbarungen im medinensischen Koran, seiner Kodifizierung der Sklaverei, seiner Frauenfeindlichkeit, seinen Hasspredigten in Koran und Ahadith gegen die Juden, bis zur Gegenwart der diktatorischen islamischen Staaten. Die Wehrhaftigkeit gegen den Herrschaftsanspruch einer totalitären Ideologie bleibt mitnichten der „Linken“ vorbehalten.

    Letztendlich gilt für mich als Maxime: Der Konservative weiß, dass sich die Dinge ändern müssen, damit das wesentlich erhalten bleibt.

    Aber das Neue muss beweisen, dass es besser ist, als das was war.

    .

    • Dass der Autor vom Anspruch der Linken spricht, ist Ihnen nicht aufgefallen?

      • „Weder eine national, noch eine christlich fundierte Islamkritik vermögen das Problem zu lösen. Auch wenn es für viele Leser schwer erscheinen mag, nicht nur links, sondern sogar l i n k e r als l i n k s zu werden – will man dem Islam entschieden entgegentreten, gibt es keine andere Alternative. Wer weiß

        Wenn ich das kleine Nachsätzchen etwas zurückstelle, definiert er einen Anspruch der Linken (als Linker!???).

  3. Ich habe „Nationalsozialismus“ geschrieben, nicht „Nationalismus“. Ersterer war sehr wohl ein totalitäres System. Nationalismus, wie Sie ihn hier interpretieren, nicht.

  4. Die größte Bedrohung ist eher die, daß man die Bedrohung durch oder des Islams überhaupt nicht erkennt oder wahrnimmt.

  5. Man sollte nicht hoffen. Der Kaiser ist nackt. Die Linke ist nicht diese wandlungsfähige Hoffnung aller Zeiten, die sich stets doch noch einmal fängt und die Versprechen der christlichen Heilslehre auf Erden erfüllt.
    Der Begriff „links“ ist viel zu sehr aufgeladen – selbst die Konservativen hoffen insgeheim, dass die „Linke sich noch irgendwann einmal fängt und wieder so gut wird wie früher“…
    Was ist links? Bedenken wir; Sozialkampf, Eintreten für Arbeiter, Aufklärung, Säkularismus, Staatskapitalismus und Religionskritik – all diese Dinge hat die Linke aufgegeben.
    Die heutige Linke ist anders, es geht um ganz andere Gruppen (revolutionäre Subjekte), ganz andere Forderungen – das linke Milieu ist auch materialistisch ganz anders aufgestellt – es hat größtenteils kein ureigenes Interesse an der Verbesserung der ökonomischen Verhältnisse.
    Links ist heute in erster Linie ein kultureller Begriff, linke Forderungen sind in erster Linie kulturell (man könnte als Kritiker sogar sagen anti-kulturell) und das linke Utopia hat nichts mit der SPD der 70er Jahre zu tun, sondern synergiert viel mehr mit den Plänen des politischen Establishments (das Wort „Elite“ mag ich nicht benutzen). Worauf hofft man da? Zwischen „links“ und „evangelisch“ (siehe EKD) und „grün“, bisweilen sogar „CDU“ passt heute doch kein Blatt mehr. Es ist dieses gospelige Wohlfühlprogramm, angereichert mit Postmodernismus und einfachen Narrativen. Eine „andere Linke“ (eine „eigentliche Linke“) halte ich zur Zeit für eine bloße Projektion.

  6. @marcomahlmann:disqus

    Stichwort Ständegesellschaft….der Sozialismus/Kollektiv kennt nur 2 Stände….die Funktionäre und die Arbeiterschaft….das Mittelalter war dagegen viel „demokratischer“, weil ausgewogener-vielfältiger mit seinen Ständebaum…..Adlige, Geistliche, Bürgertum, Handwerker, Bauern, Tagelöhner….hinzu kam noch vereinzelt das Rittertum als Stand. Vielfalt war hier immer auch mit einen Interessensausgleich verbunden….das Kollektiv des Sozialismus kennt sowas wie Vielfalt nicht, weil dieses Kollektiv nicht auf Interessensausgleich zwischen den Gesellschaftlichen Schichten (Ständen) aus ist sondern nur einen Stand kennt…den des Funktionär….die Arbeiterschaft hat dem Funktionäre zu gehorchen und für ihn zu Arbeiten nach deren Kollektiv Regeln und Gesetzen (Abgaben und Steuerverordnungen).

  7. „Mit der Taufe begibt sich Mensch unter Kirchenrecht.“ Sie machen einen gravierenden Denkfehler, wenn Sie Christen automatisch mit Kirchenmitgliedern gleichsetzen. Man kann durchaus Christ sein, ohne Mitglied in einer der Landeskirchen zu sein (ich halte das sogar mitunter für „glaubensförderlich“, dort nicht Mitglied zu sein).
    Ursprünglich hatte die Taufe übrigens rein gar nichts mit der Mitgliedschaft zu irgendeiner Kirche zu tun, zu Jesu Zeiten gab es nämlich noch gar keine Kirchen. Und laut Bibel kann jeder gläubige Christ einen anderen Menschen taufen, wenn dieser sich für den Glauben an Christus entschieden hat. Geht man zur ursprünglichen Bedeutung der Taufe zurück, begibt man sich dabei unter keinerlei „Recht“, sondern übergibt symbolisch sein Leben an Jesus Christus und nimmt seinen Opfertod am Kreuz an. Das Untertauchen symbolisiert hier das Sterben, man stirbt sozusagen symbolisch gemeinsam mit Jesus am Kreuz und wird auf diese Weise ein für allemal von seiner Schuld befreit (der Tod ist der Preis für die Schuld). Auf die Taufe folg dann die Nachfolge Jesu, sprich: Man lebt nach den Werten Christi, also Gott von Herzen lieben und den Nächsten lieben wie sich selbst (frei nach Lukas 12, 29). Es handelt sich hier folglich um kein Rechtssystem, sondern – wenn überhaupt – um ein Wertesystem. Leider fällt mir immer wieder auf, dass viele Menschen fast keine Ahnung vom Christentum haben, aber trotzdem ständig meinen, ihre Ansichten darüber kundtun zu müssen. Ich kann nur immer wieder dazu raten – wie beim Islam auch, dann sieht man nämlich, wie grundverschieden beide Religionen sind – sich erst einmal gründlich mit den Inhalten auseinander zusetzen, bevor man dazu ein Statement abgibt.

  8. „Tillschneider stellt klar, dass für ihn das „Problem nicht der Islam
    […] sondern die Präsenz des Islams in Deutschland“ sei. Er fordert
    daher, die Einwanderung aus der islamischen Welt zu stoppen. Nur in
    einem Punkt fordert er den Islam zum Umdenken auf. Er müsse sich von
    seiner auf „Weltherrschaft gerichteten Expansionstendenz“ verabschieden
    und anerkennen „dass die Gebiete in Nordafrika und dem Vorderen Orient
    sein traditionelles Gebiet darstellen, in dem er sich frei entfalten
    kann, während er sich in den übrigen Weltregionen den dort herrschenden
    Gepflogenheit fügen muss.“

    Egal wie man zu Tillschneider und der AfD im Allgemeinen steht, muss man sagen: Das ist die klarste und realistischste Position, die man zu diesem Thema einnehmen kann. Die meisten Politiker der beiden großen Volksparteien wissen das auch, haben aber Angst vor klaren Schritten und Schnitten, da der Prozess der Einwanderung und Einbürgerung schon weit fortgeschritten ist. Das ändert aber nichts an Problemstellung, sondern verstärkt diese nur.

    So wie sich der Islam von seiner Expansion durch Einwanderung und Missionierung verabschieden muss, muss der Westen auch von seinem ohnehin gescheiterten Demokratiexport durch Kriege und Putsche verabschieden. Die Zeit der absoluten westlichen Weltdominanz ist durch die demographischen Verschiebungen ohnehin vorbei. Daher sollte der westen bestrebt sein, die Welt in kulturelle Hoheitsgebiete und abgesteckte Einflusszonen aufzuteilen. Das ist die einzige Möglichkeit, die Konflikte zwischen dem Westen, dem Islam und anderen Mächten wie Russland und China einigermaßen zu entschärfen. Dazu gehört aber auch eine Reduzierung der islamischen Bevölkerungsanteile in den westlichen Ländern auf ein mindestmögliches und gesellschaftsverträgliches Maß.

    Tut der Westen all dieses nicht, wird es den Westen in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts nicht mehr geben.

  9. Ehrlich gesagt erschließt sich mir hier nicht ganz, was der Artikel uns jetzt sagen soll. Jeder geht mit jedem in’s Bett, wenn es um die Verwirklichung der eigenen Interessen geht? Menschen und ihre Überzeugens- und Glaubensstrukturen sind komplex, finden also Schnittmengen von Teilaspekten auch mit Gruppen, die auf den ersten Blick völlig konträre Überzeugungen aufweisen? Menschen handeln und denken manchmal widersprüchlich?

    Am Ende des Artikels wird uns dann die ultimative Lösung geboten:
    „Weder eine national, noch eine christlich fundierte Islamkritik vermögen
    das Problem zu lösen. Auch wenn es für viele Leser schwer erscheinen
    mag, nicht nur links, sondern sogar LINKER ALS LINKS zu werden – will
    man dem Islam entschieden entgegentreten, gibt es keine andere
    Alternative.“
    Verstehe ich das jetzt richtig: Sie sind der Ansicht, lediglich der Linksextremismus („linker als links“) sei die Lösung für das „Islamproblem“? Soll das ein Scherz sein?
    Ich habe einen Gegenvorschlag: RATIONAL fundierte Islamkritik könnte das Problem zumindest erst einmal benennen. Es zu lösen wird ungleich schwieriger sein, aber auch dort halte ich die Vernunft für einen guten Bündnispartner. Denn vernünftige Menschen findet man – leider meist nur in Spuren – in allen möglichen Ecken, seien es Christen, Atheisten, Juden, Muslime, Bhuddisten, Linke, Rechte usw.

  10. Nein, sehe ich vollkommen anders.
    Speziell in Deutschland gehört die FDGO zum bewährten status quo und gehört entsprechend konserviert und verteidigt gegen Ideologien und ihre Anhänger, die als Feinde dieser Grundordnung einzustufen sind. Das ist der erste Grund warum Islamkritik eher vom rechten Spektrum in Gestalt von Konservativen ausgehen sollte und wird.
    Zweitens hat sich das linke Spektrum derart in seinem Egalitarismus ideologisch verrannt, das ihm offenkundig einfachste Bewertungen unterschiedlicher Kulturen und daraus resultierender Rechtssysteme unmöglich sind. Ist in deren Augen alles irgendwie gleichwertig. Obwohl diese postulierte Gleichwertigkeit auch im rechten Spektrum vertreten ist (siehe die angeführten NPD und AfD Beispiele) hat man sich dort nicht derart ideologisch verrannt.
    Nein, eine freiheitliche Grundordnung samt funktionierendem Rechtsstaat ist höherwertiger als die widerlichen und absurden Rechtssysteme in Staaten islamischer Prägung samt implementierter Scharia.
    Der Westen ist zivilisiert, der islamische Raum ist unzivilisiert. Punkt.
    Praktisch alle Indikatoren, die für eine Bewertung herangezogen werden können (Quantität und Qualität von Menschenrechtsverletzungen, Korruption, Bildung, wirtschaftl. Leistungsfähigkeit, Minderheitenrechte, etc.) belegen dies.

    Diese meist nur implizite Bewertung ist einigendes Merkmal fast aller Islamkritiker, unabhängig von sonstigen politischen Präfernzen. Im linken Spektrum tut man sich mit dieser auf der Hand liegenden Bewertung nur aus genanntem Grund ungleich schwerer.

    Oder plakativer formuliert:
    Hand abhacken nach dem zweiten Diebstahl, Todesstrafe für Homosexualität, Mitschuld von Vergewaltigungsopfern an ihrer Vergewaltigung, Körperstrafen für Blasphemie, Frauen als Gefahr für die Moral?
    Haut mir ja ab mit diesem barbarischen Unfug!
    Wer angesichts solcher Rechts- und Moralvorstellungen irgendwas vonwegen „Gleichwertigkeit“ zur westlichen Zivilisation daherfaselt, hat den Verstand verloren bzw. muss als Feind der FDGO betrachtet werden.

  11. Ja, wahnsinnig religiös. Man kann das Thema noch steigern durch die Frage, ob Gott selber links oder rechts ist. Der feministische Klassenkampf will, dass Gott eine Frau war. Dieses Thema nun verbinden mit Rechts-Links ergibt Theologie zum Quadrat. Gibt es denn schon einen Thinktank zum Thema? 🙂 Herr Soros, bitte finanzieren Sie.

    • Das Christentum ist konservativ. Schlanken Staat, Eigenverantwortung, Gleichberechtigung, Freiheit, und auf der anderen Seite Spendenbereitschaft, die einen Wohlfahrtsstaat überflüssig machen (Konservative Christen spenden signifikant mehr als Linke für wohltätige Zwecke), gibt es nur mit dem Christentum. Deshalb wird es von Linken auch so bekämpft. Das Christentum ist eine Bedrohung für den übergriffigen Staat.

  12. Hoppla, der Kommentar ist verrutscht und sollte eigentlich unter dem Kommentar von Martin Venator platziert sein, was nicht heißt, dass Herr Radtke nicht ebenfalls einen ausgezeichneten Kommentar verfasst hat.

  13. @diplkomp:disqus

    Der Sozialistische-Linke Extremismus hat eine Strohpuppe gebraucht um seine Gewalt und seinen Terror gegen das Deutsche Volk….das unter Hitler begonnen hat…über die Jahrzehnte nach dem Krieg…bis heute….über die Runden zu bringen….und diese Strohpuppe ist und war der Linke Kampfbegriff von „Rechtsradikale und Nazis“. Hinter dieser Strohpuppe konnte sich der Sozialistische Faschismus hervorragend, nach dem verlorenen Krieg, über die Zeit retten. Und heute sind wir an einen Punkt angelangt, wo der Grün-Linke Faschismus sein wahres Gesicht zeigt….dank einer Grün-Linken Medien-Merkel Regierung.

    Der neue Radikale Sozialismus wird nicht sagen ich bin der neue Faschismus sondern er wird sagen…ich bin der Antifaschist…..Tarnen und Täuschen mit einer Strohpuppe namens „Nazi, Rechtsradikal“…..das hat der menschenverachtende Sozialismus/Kommunismus = Faschismus schon immer sehr gut gekonnt

    Dieser Soziale Faschismus hat das Problem, dass er das Kollektiv in den Mittelpunkt seiner Ideologie stellt und nicht die Individualität. Dem Kollektiv…um es zu erhalten…ist somit immer das Diktat/Bevormundung und damit die Unfreiheit verbunden. OHNE DIESE WERKZEUGE GEHT ES NICHT IN EINEN SOZIALISMUS. Das war unter Hitler so, das war in der DDR so und das wird so in EU-Deutschland schon seit Jahren immer mehr praktiziert.

    Der Sozialist, der Linke, der Grüne ist im Grunde der Sklave seiner eigenen Ideologie….ein unfreier Mensch, der sich außerhalb seinen Kollektiv nicht bewegen…nicht überlebensfähig ist…

    Die Freiheit setzt Individualität voraus und dazu braucht es Eigenverantwortung und Selbstbestimmung. All dies ist dem Sozialismus/Faschismus FREMD!

  14. „Der Schweizer Politologe spekuliert über eine Beteiligung der US-Regierung an den Anschlägen vom 11. September 2001, leugnet also den größten islamischen Terrorakt der Geschichte. Ähnlich hatte Ganser auch den Angriff auf Charlie Hebdo kommentiert.“

    Diese Unterstellung ist schlicht und ergreifend falsch!
    Daniele Ganser leugnet nachweislich überhaupt nichts.
    Er stellt lediglich Fragen, berechtigte Fragen!
    Dies ist insofern eine unhaltbare Verdrehung der Tatsachen.
    Jeder möge sich auf YouTube in diversen Vorträgen von Daniele Ganser von der Richtigkeit meiner Aussage überzeugen.

    Ich bitte den Autor in Zukunft auf solche Details genauer zu achten und rivhtig zu recherchieren, sonst untergräbt es seine Glaubwürdigkeit.
    Ansonsten einen im Grunde sehr ausgewogene und guter Artikel.

  15. Sorry, lieber Autor, gut gemeint, aber nicht gut gemacht. Eine theologische Ergänzung zu den richtigen Kommentaren: der Islam lehnt die Willensfreiheit des Menschen grundsätzlich ab, daher ist das Gottes- und Menschenbild dieser Religion zutiefst freiheitsfeindlich, ganz wie beim Sozialismus.

  16. Na, na, irgendwie viel an den Haaren herbeigezogen. Die NPD ist nicht mehr existent, ausser in den MSFM, und die arme AfD muss wieder herherhalten, wenn „Rechtsradikale“ für irgendeine Therie oder besser These gebraucht werden…

    • Sehe ich auch so. Von der AFD geht in meinen Augen keine Gefahr aus. Es sind zur Zeit die einzigen, die nicht emotional und spaltend, sondern ruhig und besonnen unter Heranziehung von Fakten argumentieren. Das Weidel-Kleber-Duell ist ein Beleg von vielen für das zunehmende Differenzierungsvermögen bei der AFD, das den restlichen RegierungsVertretern gänzlich abhanden gekommen zu sein scheint.

    • Streeb bezog sich auf Ja Wahnsinn, nicht auf den Artikel. Was letzteren betrifft, haben Sie recht.

    • Bitte beachten Sie, dass meine Antwort sich auf den Post des Foristen Ja Wahnsinn bezieht. Dort ist weder von der NPD noch von der AFD die Rede. Was den Artikel selbst betrifft, möchte ich anmerken, dass ich mit den Ausführungen des Autors in keiner Weise einverstanden bin. Ein anderer Forist hat dafür die Schulnote 6 verteilt. Dem schließe ich mich an.

  17. Menschen, die mit dem Islam reden und ihm sagen wollen wohin er gehört kommen mir aber auch seltsam verpeilt vor. Ich wüsste nicht einmal wo Herr oder Frau Islam wohnen, um bei einem von ihnen vorsprechen zu können.
    Ob man mit solchen Ideen jemals weiter kommt oder nicht etwa nur wertvolle Zeit vergeudet?

    Was ich eigentlich sagen will ist, dass sich die ganze Diskussion um den Islam in Europa von Seiten der Verharmloser nur auf Phrasen und blumige Sprüche stützt, während die Fakten und Erfahrungswerte unter diesen Nebeln verschleiert werden.

  18. Es gibt eine Logik und diese ist aber primär emotional begründet. Meist haben diese Multikultibegeisterten unter den Linken irgendeinen Muslim unter ihren Freunden, in der Regel Akademiker und säkular eingestellt. Und da der Gemüsehändler an der Ecke auch nett grüßt, nehmen diese Leute die negativen Seiten dieser Parallelgesellschaften schlicht nicht wahr. Sie mögen aber ihren guten Freund, den Muslim gerne. Und plötzlich sieht man diese Linken sich vor den Islam stellen, obwohl sie noch nie einen Koran aufgeschlagen oder ein islamisches Land besucht haben. Filterblase und positive Emotion, Generalisierung des bekannten Einzelfalls. So funktioniert das.

  19. Was will dieser wirre Text uns eigentlich sagen? Die Grundthese, dass Linke eigentlich sehr kritisch dem Islam gegenüberstehen sollten, ist richtig. Und: Mehr als genug Linke tun das auch – vielleicht nicht der ein oder andere kiffende Abgeordnete ohne Studienabschluss im Bundestag. Aber der Absturz der linken Parteien bei der Bundestagswahl war doch deutlich genug! Was aber nicht unbedingt heißt, dass weniger Menschen in Deutschland links denken, nur dass viele diesen Willkommenskurs gegenüber einer derartigen frauenfeindlichen und totalitären Ideologie eben gerade nicht befürworten! Der zweite Teil des Textes über die Haltung der Rechten scheint mir einfach nur chaotisch, undurchdacht, ein wirrer Brei aus allem an der Grenze zur Verschwörungstheorie. Ein für dieses Medium ungewöhnlich schlechter Artikel.

  20. >>Der verstorbene Nazi-Anwalt Jürgen Rieger stellte die rhetorische Frage: „Was ist für unser Selbstbewusstsein schädlicher, die Pflichtlektüre des Tagebuchs der Anne Frank in den Schulen oder eine muslimische Schülerin mit Kopftuch?“<<

    Ein absolut fürchterlicher Satz! Solches Gedankengut darf in konservativen Kreisen keine Rolle spielen.

    Ansonsten zeigt diese interessante Aufzählung: Es geht viel durcheinander in den aktuellen Debatten. Supermachiavellismus ist nicht immer schön anzusehen.

    Dennoch sollte man die Gefahren sehen, wo sie sind: Der Islam strebt nach Dominanz weltweit, und unser Raum Europa ist eines der Hauptziele.

    Dass manche da sagen, Hauptsache, er spielt hier keine Rolle – dafür wollen wir ihn in seinen jetzigen Dominanzregionen in Ruhe lassen und nicht kippen, ist nicht ganz unverständlich.

    Franz Josef Strauß soll einmal gesagt haben: "Uns sind die Amis am Arsche lieber als die Sowjetrussen im Gesicht." Und er wollte trotzdem keinen Militärschlag gegen die UdSSR führen.

    Ich hätte keine Bedenken, in dieser Formulierung Amis gegen Juden und Sowjetrussen gegen Muslime zu tauschen. Und dann hätte sich das mit dem Antisemitismus in Deutschland und Europa gleich mit erledigt, und das wäre gut so!

  21. In diesem Artikel geht es inhaltlich drunter und drüber. Daher vermute ich, dass das „Ergebnis“ der Überlegungen von vornherein feststand. Kunterbunt kommen Beispiele, wie Ideologen bzw. Ideologien miteinander umgehen, Beispiele über taktische Manöver der Realpolitik (Strauß), über geistige Fehlleistungen (Blüm) und über grundgesetzwidrige Unverschämtheiten (Oettinger).

    Um’s mal übersichtlicher zu machen: Ideologien und (gesellschaftskonstituierende) Religionen sind eh die gleiche Chose. Das „Richtig“ und „Falsch“ der ersteren geht übergangslos ins „Gut“ und „Böse“ der letzteren über. Wer dem „Richtig“ oder dem „Guten“ widerspricht, kriegt eins auf die Nuss. Je nach der aktuellen Macht einer Ideologie/Religion sieht das „auf die Nuss kriegen“ so aus: nicht ausreden lassen; diffamieren; einsperren; töten. Wenn eine Ideologie/Religion die Macht zum Töten hat, zählt nicht nur ein einzelnes Leben nichts; tausende, millionen Leben zählen nichts.

    Wenn verschiedene Ideologien/Religionen einen selben Feind ausmachen, verbrüdern sie sich. Ansonsten hauen sie sich auch gern gegenseitig die Schädel ein. Verbündet haben sich z.B. Linke und Islam gegen USA, Rechte und Islam gegen Israel, Linke
    und Rechte gegen die Demokratie, wie in der Weimarer Republik geschehen. Wegen letzterem kann mir die linksideologische „Antifa“ bis heute gestohlen bleiben, die haben genauso auf die Weimarer Demokratie eingedroschen wie die Nazis – und dreschen heute noch auf die Demokratie ein (wie in Hamburg).

    Der einzige Ausweg aus diesem Ideologien-Geschwurbel mit ihren geschlossenen (Pseudo-) Systemen ist die ergebnisoffene Gesellschaft, also die „offene Gesellschaft“ (aber bitte nicht die verballhornte Staatsgesellschaft ohne Grenzen,; nein, die ergebnis- (!) offene Gesellschaft). Die „offene Gesellschaft“ weiß (im Gegensatz zu den Ideologien/Religionen) nicht, wie die zukünftige Gesellschaft aussieht. Aber sie hat sich festgelegt, WIE sie in die Zukunft gehen wird: unter Beachtung der Freiheit jedes Einzelnen, die ihre Grenze nur an der Freiheit des Anderen findet.

    Mein „Ergebnis“ ist also: Daran hat sich eine Islam-Kritik zu orientieren und von dort hat sie auszugehen – die Freiheit, die ihre Grenzen nur in der Freiheit des Anderen findet. Wenn diese politische Islam-Kritik konsequent vollzogen wird, hat das eine positive Konsequenz: Der sich dieser Maxime der offenen Gesellschaft anpassende Islam wird von uns geschützt gegen den politischen Islam. Mich würde es freuen für die vielen Moslems, die sich das wünschen. Und wir sind es unseren Werten schuldig, die Moslems, die einen grundrechtskompatiblen Islam leben wollen oder die gar keinen Islam mehr leben wollen, dass sie dies angstfrei tun können – hier bei uns. Und freuen würde es mich, wenn wir durch diese konsequente politische Kritik des Islam einige Gestalten loswerden würden, die den politischen Islam und Angst verbreiten wollen …

  22. Heute würde sich Carrel diesen Schwerz auch nicht mehr erlauben.

  23. Aus kommunistischer Perspektive den Islam kritisieren? Herzallerliebst. Das erzähle mal einer der P2 Brüdern, die lachen sich tot!!!

    Wer hat denn den Islam erschaffen? Was war die Verbindung zwischen Augustinus und Khadijah? Und wer hat den Kommunismus erfunden, mit wessen Geld, und mit wem verwandt?

    Nein, nein, nein.
    Nochmal besser recherchieren, bitte!

  24. „Diese Überschrift mag viele Leser überraschen, zu falsch klingt sie.“
    Warum soll diese überraschen?

  25. Die Menschen und ihre Meinungen in Rechts und Links zu unterteilen, ist absoluter Unsinn. Jeder hat beides in sich. Auch fast alle Weltreligionen zeigen nach heutiger Ansicht, sowohl rechte als auch linke Inhalte. Einige haben sich dem Zeitgeist mehr und mehr angepasst, andere haben sich nur wenig verändert. Nun kann man sich durchaus streiten, was links und rechts bedeutet. Genauso wird es eine unterschiedliche Bewertung von Gut und Böse geben. Auf den eigenen Standpunkt und Ansprüche kommt es an dabei an und die eigene Stellung in der jeweiligen Gesellschaft. Es gab und gibt rechte und linke Diktaturen. Beiden war immer gleich eigen, eine Mehrheit mit oft unmenschlicher Härte und unter vielen Opfern, zum Leben unter einer vermeintlichen alternativlosen Ideologie zu zwingen. Diese Diktaturen konnten sich aber nicht über Jahrhunderte halten. Schlimm wird es allerdings dann, wenn eine Religion sich als von Gott befohlene Ideologie darstellt. Unter diesem Deckmantel dann diktatorische Verhaltensformen zu ihrem Erhalt benötigt. Aus heutiger Sicht angeblich linke und rechte. Es ist nicht Gott, sondern immer Menschen die nur ihre eigenen Vorteile im Blick haben und ihnen ein religiöses Mäntelchen umhängen. Wo die einzelnen Weltreligionen unter unserem Weltbildstehen und ein zu ordnen und ob ein Nicht religiöser Mensch deshalb links oder recht einzuordnen , da scheiden sich die Geister.
    Und das ist gut so. Aber gerade in einer freiheitlichen Demokratie müssen Mehrheiten über Förderung, Duldung oder Ablehnung entscheiden können.

  26. Klasse! Auch der Sozialkundelehrer hätte so geurteilt.

  27. Kompliment. Grossartige Analyse. – Aber ich glaube, vom Sachlichen abgesehen, erschien dieser Artikel hier eher aus taktischen Gründen: Den Linken soll vor Augen gehalten werden, dass ihr Glaubenssystem logisch inkohärent ist. Was ja auch der Fall ist – jenseits jeder Taktik.

  28. Meines Erachtens geht der Autor von vollkommen falschen Voraussetzungen aus. Er gebraucht den Begriff „rechts“ harrgenau so, wie ihn erstmals die Kommunisten gebrauchten, um sich von ihren (linken) Konkurrenten und Brüdern im Geiste zu distanzieren. Freilich geschah das nur halbherzig. Im Enstfall halten sie zusammen, wie Pech und Schwefel (siehe Hitler-Stalin-Pakt).

    Sie unterscheiden sich nur marginal. Während die einen, internationalten Sozialisten (Bolschewisten) aus soziologischen Gründen vernichteten, mordeten die nationalen Sozialisten aus rassistischen Gründen. Beide wollten einen Menschen neuen Typs kreieren und waren sich über die Methoden, wie mit Gegnern umzugehen sei, einig. Ohne Marx hätte es auch den Nationalsozialismus niemals gegeben. Dávila hatte mit seiner Einschätzung vollkommen recht, als er bemerkte: „Nationaler Sozialismus ist die exakte Definition für Nationalsozialismus“. Links sind und waren sie beide. Und beide hatten und haben eine hohe Affinität zum Islam. Der Islam ist meines Erachtens eine theistische sozialistische Ideologie, der Sozialismus/Kommunismus eine atheistische sozialistische Religion. Natürlich können die gut miteinander. Für sie alle heiligt der (vermeintlich „gute“) Zweck die Mittel, denn, wo gehobelt wird, fallen Späne. Terrorismus hier / Staatsterrorismus dort.

    Kritik an diesen menschenverachtenden Ideologien kann also nur vom gesunden Menschenverstand und von RECHTS kommen. Denn „rechts“ stehen keine (Naional)Sozialisten, sondern die Freiheitlichen, welcher Couleur auch immer.

    • Ich benutze meist den Begriff des politischen Totalitarismus, der sich in allen seinen Ausprägungen alles Gesellschaftliche und Private zu einer – seiner – rigiden Regelungsaufgabe macht. Die Staatszwecke mögen unterschiedliche sein (Rassenzüchtung; sozialistische Persönlichkeit; Frömmler), stets bleibt die rechtliche Freiheit des Menschen auf der Strecke und wird durch Willkür und Terror ersetzt. Den Islam nenne ich einen freiheitsfeindlichen, religiös motivierten politischen Totalitarismus. Mir wäre es egal, ob mir ein Nazi, ein Kommunist oder ein Salafist den Kopf einschlägt; nicht egal, daß er es überhaupt und womöglich ungestraft tun können dürfte. – Einen politischen Totalitarismus, sehr wesentlich wissenschaftsfeindlich und linksideologisch angetrieben, bieten auch die Grünen, die sich bis ins Essen hinein in die Privatsphäre des Bürgers einmischen wollen und meinen, mit uns ihre aufdringliche Mündel-Dauerpädagogik veranstalten zu dürfen. Man wird von denen zwar noch nicht ins Lager deportiert, aber – die Vorstufe – diskreditiert und als verachtenswert diffamiert. Den grünen Totalitarismus würde ich einen politischen T. der permanenten Erziehungsvermündelung bezeichnen, eine ganz widerliche Sache, da sich hier dritte anmaßen, besser als ich selber zu wissen, was zu meinem Besten sei, und dies dann auch entscheiden. – Meine Anmerkung ist kein Widerspruch zu Ihrem klugen Kommentar, verehrte(r), Herr/Frau Peters.

  29. Ich frage mich schon seit längerem, wie politisch linke/grüne Mensch/innen (jaja) den massenhaften Zuzug von muslimischen Menschen bejubeln können, deren Frauenbild, deren Demokratieverständnis, deren Religionsverstaendnis (die allermeisten Muslime halten es für richtig, dass Menschen, die dem Islam abschwoeren, getoetet werden duerfen) und deren Einstellung zu Juden ihren eigenen Überzeugungen (alles Punkte, die sie selbst wohl als ihre DNA bezeichnen würden) zu 100 % widersprechen müssten, wenn irgendwas, was sie in den letzten Jahrzehnten von sich gegeben haben, ehrlich gemeint gewesen wäre. Dazu muss man nicht den Islamismus bemühen, das trifft zu 100 % auf den Islam zu.

  30. Was sie im Detail und an Hand eines von vielen Beispielen beschreiben
    nennt man „Inkonsistenz der Aussage“. Jedenfalls die, die ein paar Grundprinzipien von Aufklärung und Logik verinnerlicht haben. –

  31. Und schon wieder jemand, der sich mit Inbrust in politischer ‚Gesäßorthographie‘ übt. Ansonsten eine lange Aneinanderreihung gedanklicher Versatzstücke.
    Ein ‚Historiker‘ der behauptet, der Nationalsozialismus sei ‚rechts‘ gewesen, muß einiges beim Kompetenzerwerb ausgelassen haben oder aber bedient heutige ‚Hat-gefälligst-so-gewesen-zu-sein‘ Zwangsdenkgebote.
    Islam und linke Ideologie und Praxis stehen unserer traditionellen Kultur und Zivilisation zwar in anderer Weise, aber gleich tödlich feindlich gegenüber. Es verbietet sich, mit einem von beiden ein Bündnis einzugehen, um den andern zu schlagen. Teufel mit Belzebub austreiben. Der Versuch, sie gegeneinander antreten zu lassen, wäre nützlich für Fortbestand unserer Zivilisation.

  32. Der Artikel enthält unzählige Logiklöcher.
    Der erste Abschnitt beschreibt genau anders herum, dass Linke Islamkritiker sein müssten.
    Danach wird argumentiert, dass ja nur Rechtsextreme aus der NPD Sympathien mit dem Islam haben.
    Eine ähnliche aufgebaute Behauptung wäre, dass jeder der keine Autos zerstört ein Rechter sein muss, weil das ja nur Linksextreme machen.
    Islamkritik ist in den meisten Fällen liberal, weil der Islam nicht mit einer pluralistischen Gesellschaft vereinbar ist.
    Ich kann diesen Pluralismus bei den Linken nicht erkennen, wo doch ein zentralisierter Staat alle moralischen Aufgaben übernehmen soll.

    Zu der Aussage Tillschneiders:
    Ein konsequenter Antiimperialismus, für den die Autonomie ein hohen gut ist, muss zwangsläufig zu diesen Schlussfolgerungen kommen. Man muss sich in dem Fall zwischen universellen Menschenrechten und dem Völkerrecht entscheiden.
    Möchten sie den Islam auf der Welt etwa ausrotten oder systematisch von außen umformen?

    • Eine Welt ohne Religionen – und damit auch ohne Islam – wäre auf jeden Fall eine bessere Welt.

  33. Was soll die Thematisierung von rechts und links bei einem religiösen Thema?
    Der Islam ist unvereinbar mit dem Grundgesetz und niemals reformierbar.
    Denn der Koran ist das Wort Gottes und muss wörtlich befolgt werden…
    Was hat der Autor da nicht begriffen?
    Wenn Muslime ihren Glauben hier ausleben wollen, dann nur privat und nicht in einer Moschee…es sei denn, sie erklären, das bestimmt Passagen im Koran ungültig sind.
    Dann wären sie allerdings keine Muslime mehr und Gründer einer neuen Religion…
    Wenn also Muslime ihre Religion leben wollen, dann nur in den Ländern, die nach der Scharia leben.

    • Die Antwort habe ich bei Jean Paul gelesen (wenn ich mich recht erinnere, in den „Palingenesien“ von 1798): Wenn im Koran Widersprüche auftauchen, dann haben sie den Schaitan zum Urheber. Ob das eine Legende ist, die sich in Lehren eingeschlichen hat, weiß ich nicht. Elegante Erklärung jedenfalls: „Töte, morde, sprenge in die Luft“, das hat eben nicht Allah, sondern der Teufel hineingeschrieben. Insofern wäre der Islam durchaus reformfähig, wenn alles vom Teufel Erdachte aus dem Koran herausgenommen würde.

  34. Die scheinbaren Widersprüchlichkeiten der Affinität von Rechtsextremismus und Islam, der wiederum von der extremen Linken eher wohlwollend behandelt wird, lösen sich auf, wenn man die Gemeinsamkeiten der Gesellschafts- und Herrschaftssysteme betrachtet, die diese vertreten: Nationalsozialismus, Kommunismus und Kalifat sind alles totalitäre Systeme, mit klaren ausgrenzbaren Feindbildern, Anspruch auf Weltherrschaft und Schaffung des systemkonformen Einheitsmenschen, der von einer Elite verwaltet wird. In diesen Systemen ist kein Platz für Individualität, Freiheit und demokratische Entscheidungeprozesse.

  35. „So wenig der Islam nach Deutschland passt und gehört, so sehr respektiert die AfD-Fraktion Kulturen, Traditionen und Religionen in ihren Herkunftsländern.“

    In diesem Satz von Poggenburg kann ich nichts falsches finden, im Gegenteil, er drückt eine Toleranz gegenüber anderen Ländern aus und fordert die gleiche Toleranz unseren Ländern gegenüber, die ebenfalls ihre Traditionen, Kulturen und Religionen bewahren wollen. Hieraus Apartheidsvorstellungen zu instruiren, halte ich für falsch.

    Als Apartheid beschreibt mein Duden die in Südafrika praktizierte Politik der Rassentrennung von schwarz und weiß und zwar in ein und demselben Land, indem Schwarze weniger Rechte hatten als Weiße.
    Also Apartheid = Rassentrennung, aber der Islam ist keine Rasse und deshalb sind das ( Poggenburgs Äußerung) auch keine Apartheidsvorstellungen.

    Nachdem man also festgestellt hat, dass der Islam Demokratie, Frauenrechte und die körperliche Unversehrtheit ablehnt, muß man erkennen, dass er in unserer Demokratie und nach unseren Gesetzen keinen Platz haben kann, wenn wir unsere Menschenrechte ernst nehmen und beibehalten wollen.
    Somit gibt es nur zwei Möglichkeiten , entweder den Islam in DE und Europa nicht zuzulassen um unsere Kultur und Traditionen zu erhalten zu dem jedes Land das Völkerrecht besitzt, oder aber unsere Demokratie und Menschenrechte soweit aushöhlen, bis auch der undemokratische und in großen Teilen menschenrechtsfeindliche Islam hier her paßt.
    Für diese Erkenntnisse muß man nicht links werden und es würde genügen unsere Gesetze konsequent gegenüber dem Islam anzuwenden, was m.M.n. die Pflicht aller demokratischen Parteien ist.
    In islamischen Ländern handelt man ebenso nach eigenen Gesetzen und macht für Ausländer keine Ausnahme.

    Es würde genügen, wenn nationale Parlamente eine christlich fundierte Islamkritik äußern würden und dem Islam aus den genannten Gründen die Rechte der Religionsfreiheit hier verweigern würden. Nur so kann man dem Islam entgegentreten, in dem man den Forderungen islamischer Verbände selbstbewußt und ganz klar eine Absage erteilt , anstatt wie bisher in vorauseilendem Gehorsam jede Forderung der Islamverbände zu erfüllen und auch noch Moscheen baut in denen unkontrolliert Hass gepredigt werden kann
    .
    Es fehlt unseren Parlamenten nur eine selbstbewußte Verteidigung unserer Nationen und Werte, man ist zu EU-hörig und möchte lieber die Abschaffung der Nationen. Der Islam und die Masseneinwanderung ist dabei ein gern gesehenes Instrument, dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen und unsere weltoffen-besoffenen Politiker machen begeistert mit.

    • Ich stimme Ihnen zu, bis auf den Aspekt der „christlich fundierten Islamkritik“. Diese muss nicht unbedingt christlich fundiert sein, aber bitte rational und konsequent.

  36. Islamkritik muss weder links noch rechts sein, sondern einfach nur vernünftig. Da Linke ein eher schlechtes Verhältnis zur Vernunft haben, ist linke Islamkritik kaum möglich.

  37. Habt ihr da nicht was verwechselt: “ Zudem diskriminiert der Islam Frauen, Homosexuelle, Juden, er will die
    Meinungs-, Presse-, Religions-, Wissenschafts- und Kunstfreiheit
    abschaffen. Er lehnt die Demokratie ab und befürwortet Prügel- und
    Todesstrafe.“… das liest sich doch fast wie Linken Programmatik, also aus welchem Grund sollten sie ihren Brüdern im Geiste Kritik zukommen lassen?
    Ganz im Gegenteil, der radiakale Islam ist der natürliche Verbündete der Linken!
    Sorry TE, aber da ist euch ein gravierender Fauxpas unterlaufen.

    • „Brüder im Geiste“ des politischen Totalitarismus; „natürliche Verbündete“ in ihrer Geringschätzung oder Verachtung des freiheitlichen Rechtsstaates. Ein großes Problem mit dem Islam haben die Linken dennoch: bei Gelegenheit islamischer Revolutionen / Macht-übernahmen (z.B. im Iran 1979) werden sie auch mal an Baukränen aufgehängt. Da endet dann die Gemeinsamkeit der Paradiesmacher.

  38. nur mal so, um die Betrachtung des Islam in angemessene Bahnen zu lenken:

    „Ein pakistanischer Richter verurteilte letzte Woche einen Mann, nachdem dieser 17 Mal in sechs verschiedenen Moscheen für unangemessenes Furzen während der Zeit des Ramadan erwischt wurde, berichtet der Islamabad Herald diese Woche.
    Der Ramadan ist das wichtigste religiöse Fest für Muslime und der Richter erklärte, dass der Mann durch sein blasphemisches Verhalten die in dem Gotteshaus betenden Menschen vom Glauben abgebracht habe und sogar 53 Menschen an einem Tag dazu nötigte, die Moschee während eines öffentlichen Gebets zu verlassen. Im Islam ist das Flatuieren in geschlossenen, gut besuchten Räumen eine „blasphemische Handlung“, die nach Allahs Wille angemessen bestraft werden muss.
    Der Richter war nachsichtig, ließ für sein Urteil viele exekutive Experten aus der Region hinzuziehen und hatte dem verurteilten Mann schließlich die Wahl zwischen Enthauptung oder Steinigung gelassen. „Das Gesetz spricht sich klar aus; er soll zu Tode gesteinigt werden, Enthauptung ist ein sehr mildes Urteil und verschont ihn von jenem Leiden, dass ihm per Gesetz zukommen sollte„, protestierte der Staatsanwalt.“

      • das Bild des Übeltäters und des Staatsanwalts sind im Text. Man erinnert sich an die wegen irgendwelcher Karikaturen kreischenden und hüpfenden, Mordparolen geifernden Vollbärte. Die satirischen Neigungen der Moslems sind schwach ausgeprägt, die Befehle zum Denunzieren werden eifrig beachtet. Der Moslem hat keine Entscheidungsfreiheit, die Vorschriften des Islam füllen alle Lebensbereiche erschöpfend aus. Zum Thema „Furzen im Islam“ bitte googeln, aber vorher die Kinnlade hochbinden und nicht versuchen das Zeug zu lesen, daran zerbrechen Überzeugungen.

  39. Für Linke heiligt der Zweck die Mittel. Anders kann sie ihre „anti-imperialistische Logik“ nicht aufrechterhalten.

    Das erklärt die Kritik der Linken an Saudi-Arabien und ihr gleichzeitiges Schweigen über Iran.

    Das erklärt übrigens auch ihre Doppelmoral in noch weitere Dingen.

    – Kritik an Pegida-Demonstrationen und gleichzeitiges Schweigen zu dem G20-Gipfel oder Mitmarschieren mit Linksextremen, die sich „Deutschland verrecke“ o.ä. auf die Fahnen schreiben. Da werden sogar Forderungen nach Abschaffung des Vermummungsverbots laut.

    – Kritik am „Sexismus“ (#metoo) und Schweigen gleichzeitiges unmittelbar nach der Kölner Silvesternacht. Es brauchte schon den Druck aus den sozialen Medien für ein paar Lippenbekenntnisse und Krokodilstränen.

    – Die Zustimmung zur Volksabstimmung in Griechenland zum „Nein“ („Ochi“) zu den Reformen (2015) und Ablehnung der Volksabstimmung über den Brexit (UK) oder dem Minarettverbot (CH). Es wurde dabei nicht nur das Ergebnis befürwortet bzw. kritisiert, sondern die Abstimmung darüber als solche. Aber „demokratisch“ wollen sie sein, diese Linken.

    – Die Verurteilung des Anschlags von Charlottesville durch einen Rechtsextremen, aber das gleichzeitige Schweigen über die vorangegangene Gewalt durch Linksextreme.

    Linken geht nicht um die Sache, nicht um Werte und auch nicht um die Moral, die sie mit ihrer einzigartigen Monstranz vor sich hertragen und zur Schau stellen.

    Linken geht es um Macht, die Welt und den Menschen nach eigenem Gusto im Sinne ihrer eigenen Ideologie zu verändern – ohne Rücksicht darauf, was die Betroffenen selbst wollen oder was die Mehrheit will. Linken geht es darum, andere zu missionieren und über sie und ihre Köpfe hinweg zu bestimmen. Das war schon eine Lehre aus dem real existierenden Sozialismus. Linke sind wie eine politische Sekte.

  40. Europa hat im vergangenen Jahrhundert unter zwei barbarischen Weltkriegen gelitten. In beiden Kriegen kämpften in erster Linie Christen gegen Christen, Weiße gegen Weiße. Danach fand man dank besonnener Politiker eine stabile Ordnung in Vertrauen, Demut und Respekt.
    Europa sollte sich hüten, heute, nach Überwidung dieser Kriege und Schaffung stabiler Verhältnisse, Religions- und / oder Rassenkriege nach Europa zu importieren, völlig unabhängig davon ob Europäer daran beteiligt sind und unabhängig davon, ob sie als akute heiße Kriege, oder als subakute chronische Bürgerkriege geführt würden.
    Diese Konflikte brechen aber unweigerlich aus, wenn die ethnische und kulturelle Harmonie, die eine notwendige Bedingung für inneren Frieden ist, durch das Unterschreiten einer MIndesthomogenität der Population zerstört wird.
    DIe Konflikte können zunächst zeitlich und lokal begrenzt ausbrechen, enden aber letztlich in einem Flächendeckenden Bürgerkrieg, der sich sogar weltweit ausdehnen kann. Europa bzw. Deutschland wäre dann der Ausgangspunkt des Ersten Weltbürgerkriegs. Am Ende dieses Konflikts steht für die Europäer und die Deutschen die völlige Unterdrückung als Minderheit, oder die Vertreibung oder die Ausrottung.
    Forderungen wie „Es gibt keine Obergrenze“ sind im Klartext die Ankündigung, die ethnische Harmonie restlos aufzulösen, die Homogenität bis zu einem Bevölkerungsanteil der Europäer von 0% absinken zu lassen. NICHTS anderes.
    Es ist die emotionslose Ankündigung eines wahrscheinlichen asymmetrischen Vernichtungsbürgerkriegs. Es gilt „Einer (die Europäer) gegen Alle (Immigranten aus allen Ländern der dritten Welt).
    So lächerlich winzig die Chance auf einen siegreichen Ausgang des zweiten Weltkriegs auch war, unsere Chance im kommenden (vollständig internen!) Konflikt beträgt Null Prozent – das sichere Ende. Unsere Politiker sind – so muss man folgern – von einem weitaus stärkeren Größenwahn, Wahnsinn und einer höheren Selbstzerstörungsbereitschaft befallen, als frühere, totalitäre Regime.
    Kriege zwischen Nationen, auch unter Beteiligung vieler Nationen, waren die schrecklichen Begleiterscheinungen der Vergangenheit. Jetzt steuert man im Rahmen des Globalismus den Barbareiexzess auf globaler Ebene für alle westlichen europäischstämmigen Regionen in Form des ubiquitären, nie wirklich endenden globalen Bürgerkriegs an. Potentiell spielt man mit der Gefahr des Genozids von Ethnien nicht lokal, sondern weltweit, also final und irreversibel.
    Nun, da die Kanzlerin „vom Ende her denkt“, wird ihr all das bewusst sein.
    „Ist mir egal, dass ich am Verschwinden der Europäer schuld bin, aber nun sie einmal weg.“ – Werden das ihre Worte sein? Meint sie etwa, mit derlei schnoddrigen Sprüchen vor der Geschichte zu bestehen zu können?

  41. Ich will gar nicht auf all das eingehen, was Sie schreiben, es wäre abendfüllend. Nur eines, verheerend, gerade zu grotesk und kriminell ist die Verhaltensweise und sind die Handlungen u. Einstellungen d. Sozialdemokraten zum Thema Islam etc.
    Als jemand, der seine polit. „Sozialisierung“ links in der SPD oder SPD nah erlebte u. durchlebte ist es für mich ein „extremer Aberwitz“, daß all das, wofür die SPD seit Bebel über Ebert bis hin zu Brandt u. Schmidt stand, von den heutigen „Pseudogenossen, vom Hörensagen-Genossen oder Sonntagsredengenossen“ ohne zu mucken, ohne jeglichen Zweifel und ohne jegliche Scham einfach so preisgegeben wird u. „verramscht“ wird. Werte wie Selbstbestimmung, Frauenrechte, mündiger Bürger oder mehr Demokratie wagen (Brandt), Arbeiterrechte u. Einsetzen für die Werktätigen, stabile u. seriöse Marktwirtschaft (Karl Schiller), aber auch innere Sicherheit für alle, starker Staat im Sinne von Schutz der Bürger vor Kriminalität, aber auch Grenzen d. Toleranz (z.B. bei Helmut Schmidt) usw., usw.
    Die heutigen Protagonisten dieser Partei sind für mich persönlich weder Sozialdemokraten noch links.
    Dies ist der Nukleus für Ihren Artikel u. Ihr Thema, in vorderster Front gegen Mittelalterislam, Mittelalteraktionen derer (Steinigen von Frauen, Vielehe, Unterdrückung u. Zwangsheirat von jungen Frauen, scheinbare „Narrenfreiheit im eigenen Land, also in noch unserem, für diese „Herbeigeströmten“ „Koranhörigen“, Scharia etc., dort müßten die „Genossen“ stehen, um die Werte, für die viele Jahrzehnte gerungen wurde, zu verteidigen. (im Inland als auch in den islamischen Ländern wie z.B. Iran, Saudi-Arabien etc.)
    Was aber ist passiert u. was passiert jetzt u. dagegen: nichts, rien de rien. Und daher nicht nur bei der SPD, aber all den Linken bzgl. Ihrer Hauptthese, Schweigen, nichts als Schweigen u. geschehen lassen.
    Armselig, erbärmlich, traurig, dumm, naiv, auch hier „failed Linke und failed SPD.
    Die Moral von der Geschicht: sie haben keine !

    • „Die heutigen Protagonisten dieser Partei sind für mich persönlich weder Sozialdemokraten noch links.“

      Oh doch, die heutige SPD ist sehr links. Die SPD, die Sie kennen, und die in meiner Familie traditionell gewählt wurde, war bis vor etwa 20 Jahren in weiten Teilen eine bürgerliche Partei. Dann hat die SPD-Spitze, ohne es je beschlossen zu haben, das Godesberger Programm rückabgewickelt und sich wieder dem Marxismus zugewandt.

      • Bzgl. Godesberg haben Sie sicher sehr Recht, aber die Frage ist natürlich auch, wie man links generell definiert oder sozialistisch u. was man dann auch darunter subsumiert. Da hatte ich ganz konkrete Vorstellungen u. Werte, das Problem auch in der Vergangenheit war klar immer die Diskrepanz zwischen Theorie u. real existierender Auslebung dieser Theorie, siehe z.B. Stalinismus, siehe DDR etc.
        Aber es ist am Ende müßig. Die alte SPD ist es auf jeden Fall nicht mehr.

  42. Die monotheistischen Religion sind eine Art von Versicherung. Die Prämie wird nach dem Tot ausbezahlt. So sollte man auch die monotheistischen Religion behandeln und die Beiträge mit MwSt. besteuern. Die Prämie ist dann natürlich steuerfrei.

  43. SPD, GRÜNE, LINKE und die übrigen „Linken“ im Lande wissen, mit wem sie sich einlassen und erstmalig gibt es ein GRÜNER auch zu. Volker Beck auf welt.de:

    „Nehmen Sie den Zentralrat. Der setzt sich aus heterogenen Gruppen zusammen wie den Schiiten der Blauen Moschee Hamburgs. Einige Beobachter sagen, sie sei eine Dependance des iranischen Geheimdienstes. Eine andere
    Zentralrats-Gruppe ist die sunnitische IGD, die aus den islamistischen
    Muslimbrüdern erwuchs, dann gibt es die Atib, die in der türkisch-nationalistischen Bewegung der Grauen Wölfe ihre Wurzeln hat. Das wirft Fragen auf: Inwiefern sind die vom Ausland gesteuert? Wer nimmt da wie Einfluss? Und ist der Verband angesichts seiner Heterogenität nicht eher eine Agentur organisierter Öffentlichkeitsarbeit als eine Glaubensgemeinschaft?“

    Warum suchen alle Parteien die Nähe dieser „Agentur“? Wie kann man den „Kampf gegen Rechts“ mit Partnern führen, die den „Grauen Wölfen“ nahestehen? Warum berief Frau Özoguz den Vorsitzenden eines Verbandes in dem die Muslimbruderschaft und der iranische Staat vertreten sind in ihre Kommission für das „Impulspapier“ zur Einwanderungsgesellschaft?

  44. Ich würde hier für eine Mittelposition plädieren. Denn zum Teil hat die rechte Islamkritik durchaus recht: der konservative Islam ist Teil der kulturellen Tradition der islamischen Länder, wie umgekehrt Demokratie und Menschenrechte die Ergebnisse unserer europäischen Kultur darstellen. Objektiv betrachtet existiert hier keine Höherwertigkeit des europäischen Denkens, sondern tatsächlich eine Verküpfung von regionalen und kulturellen Aspekten. Was in Saudi-Arabien als moralisch gilt, gilt in Deutschland als unmoralisch. Und umgekehrt.
    Und sogar wenn ich – subjektiv – das demokratische Denken Europas höher gewichte: wie soll es möglich sein, daß Europäer, also Nicht-Muslime, den Islam reformieren? Oder auch islamische Einwander vielleicht per Zwang umerziehen, wenn sie ihre Ablehnung von Demokratie und Freiheit nicht ablegen mögen? Das ist in der Praxis überhaupt nicht möglich, solche Reformen können nur von innen heraus und freiwillig erfolgen.
    Bzw. ist diese Zwangs-Europäisierung bereits versucht worden, im Zuge der Kolonisierung. Doch als Reaktion darauf hat sich erst der politische Islam gebildet, dem es im Lauf der letzten Jahrzehnte sehr erfolgreich gelungen ist, westliche Einflüsse wieder zurückzudrängen. Insofern muss man auch, sofern man ein Mindestmaß an der vielgerühmten „Empathie“ besitzt, auch den Muslimbrüder und Salafisten eine nachvollziehbare, legitimie Einstellung zugestehen. Man stelle sich vor, eine waffenstarrende islamische Armee hätte Europa überfallen, besetzt und ein Jahrhundert lang versucht, das europäische Denken durch einen autoritär-muslimischen Konservativismus zu ersetzen. Keine schöne Vorstellung. Aber exakt so, nur umgekehrt, ist es aus Sicht der islamischen Welt geschehen.

    Die Linke nimmt hier eine eigenartig schizophrene Haltung ein, indem sie einerseits Kolonisation und hegemoniales Denken ablehnt – aber eben nur, weil sie an der Wahnvorstellung festhält, daß im Grunde alle Menschen dieser Erde letztlich freiwillig zur mitteleuropäisch-linken Weltanschauung finden werden. (Der Universalismus quasi als Idiotenphänomen von geistigen Maulwürfen, die in ihrer Blindheit sich eine Welt außerhalb des eigenen Maulwurfsbaus gar nicht vorstellen können.) Sämtliche Umfragen unter muslimischen Migranten in Europa zeigen, daß dem absolut nicht so ist. Und damit müssen wir umgehen. Es braucht also, im Gegensatz zur ideologischen Spiegelfechterei des obigen Artikels, keinen bizarren theoretischen Zickzackkurs, sondern nur ein Anerkennen der Fakten.

    Diese Fakten lauten: die Mehrheit der Muslime will nicht westlich werden. Punkt. Wenn wir also von absurden Umerziehungsphantasien absehen, bleiben im Grunde nur 3 Möglichkeiten.
    – gar keine islamische Einwanderung mehr
    – nur noch Einwanderung von gemäßigten Muslimen (das wäre mein persönlicher Vorschlag. Praktisch läuft es darauf hinaus, uns wieder an unser bereits bestehendes Asylgesetz zu halten, und nur tatsächlich politisch Verfolgten Asyl zu gewähren.)
    – die Islamisierung Deutschlands und Europas.

    Während sich in den islamischen Ländern, und dafür muss man kei Prophet sein, sicherlich der politische Islam noch den Rest des Jahrhunderts austoben wird, ganz gleichgültig wie viele Soldaten oder pansexuelle Friedenseinhörner wir dort hineinschicken.

    • Sehr guter Kommentar! Diese Gebetsmühle „Integration“ verrät im Grunde koloniales Denken – nur andersherum.

      • Ja. Im 19. Jahrhundert zogen die Europäer in die Welt hinaus, um die Menschheit zu läutern, im 21. lassen sie die Welt nach Europa kommen. Das Missionarische, vom eigenen, im Kern arrogante, Sendungsbewusstsein ist dabei das selbe geblieben.

        Wobei das selbe totalitäre Weltverbesserertum ironischerweise im Islam auftritt, der in ebensolchem Maße von seiner moralischen Überlegenheit überzeugt ist.

        Dazwischen dann die kulturalistischen, kulturrelativistischen Ansätze, denen ich selbst anhänge. Und die bezeichnenderweise von beiden Seiten auf das Härteste als rassistisch und rechtsradikal und angeblich „gefährlich“ bekämpft werden, obwohl dadurch ein recht zivilisierter Umgang mit den aktuellen Kulturkämpfen möglich wäre.
        Gefährlich sind sie in der Tat, aber eben nur jeder Form von Menschheitserrettungsphantasie.

      • Warum werden sie bekämpft? Faktische, pragmatische, vernünftige Gesichtspunkte werden verschleiert und durch Diffamierung „bekämpft.“ Unsere freie Gesellschaft ist bedroht, aber auch für die Mehrzahl der Migranten, die ja auch auf eine ihnen fremde Kultur stoßen, die sie – gemäß ihres Glaubens – ablehnen müssen .- ist diese Art der Einwanderung destruktiv.

  45. Ein sehr interessanter Artikel und ich wage zu behaupten, würde die AfD ein gesellschaftliches Bild wie der Islam fordern, die AfD würde verboten.

    Das Linksextremisten und Rechtsextremisten sich mehr ähneln, als sie wahr haben wollen, äußert sich nicht nur in der gleichen Art ihrer Versuche, demokratische Strukturen zerstören zu wollen, sondern auch in einem Gedankengut, welches die eigene moralische Überlegenheit hervorhebt.

    Ich gebe zu bedenken, dass sowohl auf der linken, als auch auf der rechten Seite des politischen Spektrums ein Faktor gleich ist, nämlich der Hang zum Sozialismus.

    Wenn Menschen alle gleich sein sollen, also das Individuum als solches nicht mehr in seiner Ausprägung anerkannt wird, führt dies automatisch zu totalitären Verhältnissen.

    Die Linken wollen Gleichheit in einer Form, die sie Vielfalt nennen, als Vielfalt aber eben nicht akzeptieren und die Rechten wollen keinerlei Vielfalt, sondern auf Basis von Ethnien, Glauben, oder auch Nationalismus Gleichheit erreichen.

    Das nationale Gedanken damit in Verbindung gebracht werden, ist grundfalsch. Nationale Grundgedanken sind geprägt durch eine Solidargemeinschaft, die gerade in ihrer Vielfalt wünschenswert ist, wenn alle Menschen in dieser Gemeinschaft sich auch solidarisch verhalten. Demokratisch kann diese nur sein, wenn es keine gedanklichen oder sprachlichen Verbote gibt, wenn Abstimmungsergebnisse akzeptiert und unterschiedliche Meinungen erwünscht sind.
    Erfolgreich kann sie nur sein, wenn Menschen durch ihre Leistungsbereitschaft die Solidargemeinschaft tragen und nur wenige soziale Leistungen in Anspruch nehmen müssen. Ich schreibe in voller Absicht „müssen“, da längst nicht jeder, der leistungsbereit ist, auch die Chance hat, seine Leistung zu entfalten.
    Hierbei gibt es keinerlei nationalistische Tendenzen, denn dies würde ja bedeuten, die eigene Nation über andere zu erheben und zugleich auszuweiten.

    Gerade eine Solidargemeinschaft kann nur funktionieren, wenn sich alle Menschen in ihr an Werte und Gesetze halten. Das bedeutet für Migranten, sie müssen keineswegs ihre Kultur aufgeben, aber in erster Linie die Solidargemeinschaft als solche anerkennen und bestrebt sein, in ihr aufzugehen.

    Parallelgesellschaften können nur dann entstehen, wenn politische oder religiöse Ansätze Menschen dazu bringen, sich nicht mit anderen zu verbinden. Dies ist ein sehr großes Problem in unserer Gesellschaft mit muslimischen Zuwanderern, welches mit Zuwanderern aus anderen Glaubensgemeinschaften so nicht stattgefunden hat.

    Dadurch kann eine Sozialisation über eine Erweiterung der Familie und eine Bereicherung der Gesellschaft durch neue kulturelle Anstöße niemals stattfinden, sondern es wird seitens der Parallelgesellschaften eine Veränderung der Solidargemeinschaft stattfinden, welche am Ende diese in ihren Grundfesten nachhaltig zerstört und zu einer neuen Gesellschaftsform führt, die wiederum totalitär sein muss.

    Mit linken oder rechten politischen Strömungen, die innerhalb einer Gemeinschaft unabdingbar sind, da sie sich ergänzen, hat all das überhaupt nichts zu tun.

    Das Problem bleibt der Sozialismus, welcher auf unterschiedlichen Wellen versucht die Köpfe der Menschen zu erreichen. Früher über die nationale Schiene, heute über die globale Schiene und zu jeder Zeit unterstützt durch Großindustrielle, Kirchen und Medien als Propagandaorgane.

    Die Zeiten heute sind anders als früher, die Ziele einiger weniger bleiben die Gleiche, eine global sozialistische Weltherrschaft, unter der Führung einer kleinen elitären Gemeinschaft, die das Geld anderer umverteilt und sich selbst den größten Brocken dabei gönnt.

    Nur so ist erklärbar, warum die heutige Politik betrieben wird, wie sie betrieben wird, denn am Ende verlieren die Völker dieser Welt ihre Freiheit, ob nun im linken, oder im rechten Sozialismus bleibt am Ende völlig gleich.

    Toleranz, Freiheit und Vielfalt wird somit von den Linken ebensowenig vertreten, wie von den Rechten der nationale Grundgedanke.

    Wir sind längst nicht mehr in den Anfängen, sondern mitten drin in einer Veränderung, die benannt werden muss und innerhalb aller Parteien bekämpft werden muss.

    Die Mitläufer von heute, aus Angst vor Repressalien und wirtschaftlichen Nachteile, sind nicht nur die Schuldigen von morgen, sondern ihre eigenen Opfer.

    • Stimme weitgehend zu, Einschränkung: den „rechten Sozialismus“ und die Aussage, dass Rechts ebenfall, wie Links, Gleichheit erzwingen wolle (so lese ich Ihren Text), kann ich nicht nachvollziehen.

    • Früher schon gab es einen Spruch, der in etwa so ging: wenn man ganz ganz weit nach links geht, immer weiter, kommt man wieder raus, und zwar rechts. Dies gilt natürlich auch umgekehrt…
      Man denke aber auch mal nur nochmal kurz an den Stalin-Hitler oder Hitler-Stalin Pakt….

  46. Links oder rechts? Das ist egal. Richtig oder falsch ist hier die Frage:

    „Tillschneider stellt klar, dass für ihn das „Problem nicht der Islam […] sondern die Präsenz des Islams in Deutschland“ sei.“

    Hat Tillschneider mit seiner Aussage Recht oder nicht?

    • Er hat natürlich Recht, schon alleine deswegen, weil der Islam als Weltreligion in seinen verschiedenen Varainten, Sunnitisch, schiitisch, wahabitisch,sufitisch,alevitisch, ismaelitisch, keinen reformatorischen Bedarf sieht, sondern sich als als perfekte Endform aller monotheistischen Religionen mit Koran und Scharia als göttlichen Offenbarungen betrachtet.

      Wahrscheinlich kann man von TE nicht erwarten, dass Tillschneider hier ein Forum eröffnet wird um auf Herrn Mihr zu antworten, so interessant es wäre, Eigentlich schade im Licht einer offenen Diskussionskultur.

      Na , vielleicht macht sich HerrGoergen ja mal Gedanken. lol

  47. Die Forderung an den Islam, sich von seiner auf „Weltherrschaft gerichteten Expansionstendenz“ zu verabschieden und an die Mohammedaner, sich als Gäste im jeweiligen Gastland den dort herrschenden Gepflogenheit zu fügen, interpretieren Sie als Apartheid? Apartheid, mein Herr, bedeutet »Rassentrennung«. Wie Sie jedoch selbst feststellen, ist Islam keine Rasse.

    Tillschneiders Forderungen an den Islam und seine Anhänger erscheinen mir vollkommen plausibel: Abweisung von Weltherrschaftsansprüchen und konformes Verhalten in Gastländern. Das genügt.

    Warum sollten WIR den Islam reformieren, von außen Reformen überstülpen? Das würde zu Recht als Einmischung bezeichnet.

    Wir können und müssen hingegen in unserem Land »das Eigene« verteidigen, unsere Werte: Freiheit, Gleichberechtigung der Geschlechter, Rechtsstaatlichkeit, Säkularität und nationale Kultur.

    • Volle Zustimmung. Man kann nicht für sich selbst in Anspruch nehmen, unbeeinflusst seinen eigenen Lebensweg gehen zu wollen, während man anderen den ihrigen Lebensweg absprechen will. Wertungen unterschiedlicher Lebensentwürfe sind subjektiv und damit keine Grundlage für eine irgendwie geartete Form der „Weltverbesserung“.
      Auf diesem Planeten hat alles seinen Platz. Seinen eigenen Platz.
      Die andauernden Versuche der Egalisierung von Kulturen zwecks Durchmischung sind nicht nur völkerrechtswidrig, sie sind der Treibstoff für nicht enden wollende Konflikte.

  48. Den Islam und die Linken verbindet der fanatische Antikapitalismus, da beißt die Maus keinen Faden ab. Und hier liegen auch die Ursachen für die Symbiose. Das wird sich kaum ändern. Gemeinsam ist auch der Haß auf Israel. Islamkritik muß daher liberal sein, nicht rechts, nicht links, sondern motiviert durch den Unbedingten Willen, die Freiheit zu verteidigen und damit auch den Kapitalismus.

    • Absolut zutreffend! Islamkritik darf weder links noch rechts sein, sondern sie muss im Geist der Aufklärung erfolgen. Ihr verdanken wir die Freiheit, welche wir bislang noch genießen durften. Der Autor hat das wohl leider nicht verstanden. Weder der Begriff links noch der Begriff rechts sind hier zielführend.

  49. Links und Islam passen hervorragend zusammen, deshalb wird man auch keine linke Islamkritik finden.

    Sozialismus und Islam sind beides kollektivistische Ideologien, die das Individuum der Gruppe unterordnen.
    Beide Ideologien bauen auf dem Opfermythos auf, der Gewalt gegen die Unterdrücker (Reiche auf der einen, Juden und Christen auf der anderen Seite) rechtfertig.
    Beide Ideologien erheben Raub und Diebstahl, sogar Mord zu einer Tugend und bauen darauf ihre Macht auf.
    Da in westlichen Gesellschaften Christen und Juden auch finanziell deutlich besser dastehen (was unter anderem mit christlicher Arbeitsethik zu tun hat und der Tatsache, dass für Juden und Christen Bildung einen hohen Stellenwert hat) als Moslems, treffen sich beide Gruppen dort. Sie haben einen gemeinsamen Feind.

    • Danke für ihre klare Aussage, beiden Ideologien enden immer ein einer Diktatur.
      Gruß

    • Stammen beide aus derselben Quelle…
      Die Juden sind nicht der Feind des Kommunismus, sondern seine Profiteure. Achwas, das wird eh nicht freigeschaltet, doch Zeit für Winterschlaf…

      • Wenn der Winterschlaf eine sichere Methode ist, dem Wahnsinn zu entgehen, mache ich jetzt doch mit. Wollte ohnehin schon immer ein Bär sein. 🙂

  50. Mal ganz langsam mit den Pferden….Hitler mit dem Rechtsextremismus gleich zu setzen….das ist nicht zu akzeptieren!
    Der Extremismus von Hitler war ein Linker…ein Sozialistischer Extremismus der das „gute Gewissen“ einer Nation…Nationalität zum Opfer genommen hatte.
    Hitler war ein Grün-Linker Fanatismus der auf der Gutgläubigkeit/Naivität eines Deutschen Volkes (Nation) aufgebaut war…die mediale Propganda des National-Sozialimus hat Hitler die Machtausübung über das Deutsche Volk zukommen lassen….egal wer heute noch das Regime von Hitler verehrt…es war stetts eine Linke-Sozialistische Ideologie und keine Rechtsextremistische….das linke Kampfwort „Rechts-Extrem“ kamm er nach dem 2.Weltkrieg zum Tragen….weil man vom eigentlichen Extremismus…dem Linken-Sozialistischen ablenken wollte…unter dem Deutschland bis heute leidet.

    • Zitat Joseph Goebbels, aus dem Jahre 1932:

      „Nach dem Selbstverständnis der NSDAP sind wir die deutsche Linke. Nichts ist uns verhasster als das rechte Besitzbürgertum.“

      Interessant in dem Zusammanhand ist auch das Buch von Dinesh d’Souza, der u.A. für Reagan gearbeitet hat, „The Big Lie“, in welchem er die Verbindung der Demokratischen Partei der USA und die Ideologische Nähe zu den Nazis aufzeigt.
      Als Beispiel: Die Nürnberger Rassengesetze sind mit den von den Demokraten erlassenen Rassengesetzen („Jim Crow“) quasi identisch. Man hat lediglich „Negro“ durch „Jude“ ersetzt.

      • Die us-demokraten waren im übrigen auch pro sklaverei.

        Nur der vollständikeit halber…

    • Was Sie schreiben, ist mehr Projektion als Geschichtsbetrachtung. Mit Verlaub, der Nationalsozialismus war eine totalitäre menschenverachtende Ideologie, die das eigene völkisch Deutsche in dem Maße überhöht hat, wie es andere „Rassen“ als minderwertig betrachtete, bis hin zum Genozid von 6 Millionen Juden. Mit den kommunistischen Ideologien hat es das Totalitäre, einen neuen Menschen erschaffen zu wollen, die Auslöschung eines kritischen Individualismusses, gemein.
      Aber in Bezug auf das totalitäre Denken und Handeln, kann jede Ideologie und Religion faschistisch werden.
      Fanatische rechte oder linke Ideologien wie auch der Islam, stehen dem Individualismus und dem Humanismus sowie allem Liberalen feindlich gegenüber. Totalitäre Systeme kontrollieren das Private bzw. wollen es „eines höheren Zieles wegen“ zerstören. Deshalb muss sich jeder freiheitlich denkende (linker oder rechter) Mensch gegen jede Art der Säuberung des kritischen Denkens stellen! Kritik am Menschenbild des Islam wäre also eine „Pflicht“ für jeden Demokraten, allerdings braucht es heute in Deutschland schon viel Mut dazu…

      • @kulturpessimistin:disqus

        Schauen Sie bitte nach Venezuela! Das sehen Sie den Sozialismus in seiner Reinkultur…ein totalitäres Macht-Regierungssystem das die Freiheit des Einzelnen einen Kollektiv (Ideologie) unterordnet…mit Polizei- und Militärgewalt, wenn es nicht anders geht!
        Das ist weder Freiheit noch eine Freie Markt Gesellschaft…noch Wohlstand und Fortschritt und Offenheit (Bereitschaft zur Anpassung und Veränderung, wie es in einer Demokratie üblich ist) auch nicht.

        Der Sozialismus ist ein totalitäres System…ein Kollektiv…entweder ist man dabei oder draußen…entweder Mitläufer oder Feind…entweder Sklave, der alles mitmacht und abnickt oder ein Freigeist….

        Und die EU….will genauso ein Kollektiv werden…und das schafft die nur mit Zwang…Individualität (Nationalität, Selbstbestimmung, Eigenverantwortung, Freiheit….) sind für das Totalitäre ein FREMDWORT!

    • Naja, netter Versuch. Aber im ideengeschichtlichen Kontext betrachtet steht der Nationalsozialismus ganz klar rechts. Militarismus, Recht des Stärkeren, Rassismus, Nationalismus, Führerkult – die ganze Palette dessen, was mit gemeinhin (berechtigterweise) unter „rechtextrem“ subsummiert, bildet Essenz und Programm des Nationalsozialismus.

      Während die „sozialistischen“ Einsprengsel, die anfangs durchaus halbwegs ernsthaft im Kreis der Gebrüder Strasser diskutiert wurden, mit dem Ausbooten eben dieses Kreises bereits vor der Machtergreifung verschwunden waren. Was dann noch übrigblieb, war eher eine Art Neo-Feudalismus, worin quasi jeder Stand irgendwie der „Volksgemeinschaft“ dient, aber von prinzipieller Gleichheit absolut nicht mehr die Rede ist.)

      • Nach den von Ihnen aufgefuehrten Kriterien waere auch Nordkorea eine „rechte Diktatur“.

      • @disqus_xYxI5bQ8rP:disqus
        Das ist kein „NETTER“ Versuch, weil das Soziale-Kollektiv alles andere als „NETT“ ist! Sozial verlangt immer nach einen Kollektiv und ein Kollektiv ruft zwangsläufig immer ein Diktat auf den Plan! Und somit sind schon nicht mehr FREI in Ihren Entscheidungen und Handlungen! Sie können es Rückwärts anwenden und kommen so zwangsläufig auf die Verbindung von Sozialismus-Kollektiv-totalitäres System-Hitler!
        Verstehen Sie?!

  51. Für meinen Geschmack wird der religiöse Geisterglaube viel zu sehr in den öffentlichen Raum getragen, und uns durch die islamischen Kleidungs- und Lebensvorschriften aufgedrängt. Natürlich soll man die Muslime nicht über einen Kamm scheren. Nicht alle sind dumm. Aber dem aufgeklärten Menschen muss nun mal klar werden, dass die Menschen vor 2000 Jahren nicht klüger waren, und der Koran sowas wie ein Plagiat der Biebel, und etwas umgedichtet wurde. Ansonsten schaut Weltraumteleskop Kepler bis zum Urknall zurück, und da ist nichts zu sehen von einem angeblichen Himmelreich. Wo soll das denn sein im luftleeren Raum?

    • Und den Urknall hat Kepler gesehen…?
      PS. Der Himmel ist kein Ort.

      • Halleluja, die 4. Religion das sind der große Manitu, lokalisiert in den ewigen Jagdgründen. Da legte man bei ausbleibenden Nachwuchs einfach einen Fruchtbarkeitstanz hin, und siehe da, ein paar nette Nachbarn sprangen ein. Schließlich muss der Mensch an was glauben. Ärzte nennen das Placebo Effekt.

  52. Wer glaubt mit „Kritik“ einer Weltreligion beizukommen, um sie so eventuell zu „reformieren“, wie Herr Mihr, es offenbar annimmt, versteht das Wesen von Religion nicht. Jede Religion ganz besonders der Islam in seinen zahlreichen Facetten und Erscheinungsformen, hat einerseits eine spirituelle Dimension andrerseits eine gesellschaftliche und gesellschaftspoitische Seite zur Formierung
    von Gruppen, von Dorfgesellschaften über tribalistische Erscheinungen bis hin zu ganzen Nationen.

    Der Islam hat darüber hinaus den Anspruch auf Weltherrschaft über ein zu errichtendes Kalifat, das alle Nationen dieser Welt einschließt, ähnlich wie das Christentum das Reich Gottes herbeisehnt und betet (dein Reich komme), im Glaubensbekenntnis aller Christen und der Hoffnung auf Wiederkehr ihres Religionsgründers und dessen Einsetzung als König dieser Welt nach der Niederlage seines Wiedersachers Luzifer/Satan.

    Auch wenn das aufgeklärte moderne Christentum von diesen Ursprüngen seiner Religion nichts mehr wissen will, als religiöser Archetypus ist dieser Anspruch durchaus noch vorhanden und virulent.

    Hier trifft sich Christentum und Islam, beide als abrahamitische Religion, mit dem Unterschied, dass das moderne Christentum den Islam und dessen Ausbreitung nach Europa fördert und begrüßt, während der Islam das Christentum gemäß den Forderungen des Korans verachtet und als eine minderwertige, falsche und zu überwindende Religion ansieht.

    • Richtig! Das Christentum hat seine Totengräber in den eigenen Reihen.

  53. Der kritische Geist weht lange schon nicht mehr von links. Die Linke ist saturiert, denkfaul, arrogant und längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit.

  54. Nicht nur Islamkritik, nach Herrn Mihr soll alles links sein. Damit ist er hier aber ganz falsch.

    Eine rechts-liberale, konservative, FREIHEITLICHE (das Wort sagt es ja), demokratische Islamkritik ist genau das richtige.
    Wieso setzt der Autor rechts mit rechtsextrem gleich? Unwürdig für Tichys Einblick!

  55. Damit Links den Islam kritisiert, muesste zuerst bei Links Denken einsetzen.
    Das sehe ich nicht.
    Die fuehlen sich mit den alten Feindbildern wohl. Neues mach Links Angst.
    Selbst Islam mit faschistischen Zuegen wird nicht als solcher erkannt.

    Wieder trifft Alfred Tetzlaf den Nagel auf den Kopf (sinngemaess):
    Der Sozi an sich ist ja nicht dumm, er hat halt oft beim Nachdenken einfach Pech.

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