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Gegen jede Cancel Culture

Warum ich in diesem Text nicht über Herbert Grönemeyer schreibe

23.03.2023

| Lesedauer: 5 Minuten
In der Pandemie haben sich viele Kulturschaffende dumm verhalten. Das muss aufgeklärt werden so wie die gesamte Ausgrenzung von Ungeimpften. Doch es ist gefährlich, ihre Werke nicht mehr genießen zu wollen.

Schreib doch was über Herbert Grönemeyer, heißt es. Nicht so sehr, weil er gerade sein neues Album „Das ist los“ vorgestellt hat. Sondern weil er vor einigen Tagen „Männer“ in „Frauen“ umgetextet hat. Am Weltfrauentag. Der Grönemeyer hat während der Pandemie so viel so Dummes gesagt. Schreib doch mal was über den, heißt es. Aber ich will das nicht. Ich habe Bob Dylan zugehört, wie er „Blowing in the wind“ in einer Limbo-Version gebracht hat und war in der Saarlandhalle vielleicht der Einzige, der das geil fand. Es ist sein Song, er kann damit machen, was er will. Aber das ist es nicht, warum ich nicht über Herbert Grönemeyer schreiben will. Das geht tiefer. Das rührt mein Grundverständnis an.

ABER BITTE MIT SAHNE!
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Zu einem meiner liebsten Filme gehört der Western „Chisum“. In keinem anderen Film ist John Wayne so sehr John Wayne wie in diesem Epos über den Rinderkrieg in Lincoln County. Es ist eine simple Moral, die der Film über das Motto der Figur Henry Tunstall verbreitet: „Den Bösen geht’s gut, den Guten geht’s schlecht, doch am Ende siegt immer das Recht.“ Nur wer sich gut verhält, ist ein Guter. Wer sich schlecht für das Gute verhält, ist ein Schlechter. Das mag simpel sein, das mag nur für einen John-Wayne-Film tragen, aber es ist eine Moral, die dutzende Massenmörder von Robespierre über Stalin und Pol Pot bis hin zu Erich Honecker nicht verstanden haben. Hätten sie es verstanden, hätte es keine Guillotine, keine Säuberungen, keine Killing Fields und keine Mauer-Tote gegeben.

Ja, Herbert Grönemeyer hat sich menschenverachtend über Ungeimpfte geäußert. Wie so viele deutsche Intellektuelle, die mit „Kulturschaffende“ so viel treffender bezeichnet sind. Weil das nicht nach geistiger Leistung und Individualität klingt, sondern nach sich der Obrigkeit verpflichtenden Mitläufern, die ohne eigenes Zutun einer Herde hinterherlaufen – was nur deshalb nicht auffällt, weil sie vorneweg laufen. Ich will das nicht abtun. Ganz im Gegenteil. Es muss aufgearbeitet werden, was an Hetze gegen Ungeimpfte gelaufen ist. Was an staatlich organisierter Verfolgung Andersdenkender passieren konnte. In einem Land, das sich so wahnsinnig viel darauf einbildet, es habe so wahnsinnig viele Lehren aus der Zeit gezogen, als der Staat schon mal Andersdenkende organisiert verfolgt hat. In gleich zwei sehr deutschen Diktaturen.

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Und doch habe ich gestern das Radio aufgedreht, als Grönemeyer sang, dass sie Musik nur mag, wenn sie laut ist. Weil sie taub ist, aber die Bässe spüren kann. Eine Mitgröl-Hymne par excellence und zugleich ein herzergreifend schönes Stück voller menschlicher Empathie. Auf den Song will ich nicht verzichten. Und schon gar nicht auf „Jetzt oder nie“, den ich auf dem Walkman gehört habe, wenn ich durch mein enges, repressiv katholisches Dorf gestreift bin. „Jetzt oder nie – wascht Ihr doch eure Autos!“ Rebellion auf dem Kopfhörer. Was für eine schöne Erinnerung. Richard Wagner war ein ekelhafter, widerlicher Antisemit. Und trotzdem wollen noch heute Kanzlerinnen und führende „Führerinnen der freien Welt“ nicht auf seine Musik verzichten. Warum soll ich da auf „Jetzt oder nie“ verzichten? Auf „Keine Heimat“? „Luxus“? „Mensch“? Oder „Alkohol“?

Nun, Mario, die Verfolgung der Ungeimpften muss aufgearbeitet werden. Steh da nicht im Weg. Schreib über „Männer“ und „Frauen“ und Grönemeyers Blödsinn während der Pandemie. Los, Mario, kill your darlings! Aber ich will das nicht. Und es ist nicht mal Bequemlichkeit. Nicht der Wunsch, meine Darlings nicht aufgeben zu müssen. Es geht tiefer. Ich will so nicht sein. Wenn ich anfange aufzuhören, „Jetzt oder nie“ geil zu finden, weil Grönemeyer Dummes gesagt oder getan hat, dann bin ich einer von denen. Ich habe zehntausende Euro aufgegeben, weil ich so nicht sein will. Deswegen schreibe ich nicht über aus „Männer“ wird „Frauen“. Ich will nicht so sein wie die, nicht nach einem so langen Weg. Auch wenn es weh tut. Henry Tunstall hat recht: „Den Bösen geht’s gut, den Guten geht’s schlecht, doch am Ende siegt immer das Recht.“

Ich bin aber kein Guter, wenn ich mich verhalte wie die. Ich halte T-Online meist für keinen guten Journalismus. Das ist eine linke Bekenner-Plattform, aber trotzdem zitiere ich sie in meinen Texten. Übernehme gute Texte – ja, die gibt es – in Beiträgen in den sozialen Netzwerken. Nicht weil ich T-Online gut finde, sondern weil ich es schlecht finde und mich deshalb nicht so verhalten will wie die. Wenn sie Themen übernehmen, die TE exklusiv hatte, aber das nicht anzeigen. Weil sie sich dafür schämen. Weil sie nicht zugeben können, dass ihr Gottseibeiuns etwas Gutes hatte. Weil sie Widersprüche so schlecht aushalten wie ihr eigenes Spiegelbild. Deswegen zitiere ich T-Online, wenn es sich lohnt, T-Online zu zitieren. Auch wenn es mich maßlos ärgert, wenn sie unsere Themen abkupfern, ohne das zuzugeben. Aber da muss ich durch. Ich will ein Guter sein, also muss ich mich gut verhalten: „Den Bösen geht’s gut, den Guten geht’s schlecht, doch am Ende siegt immer das Recht.“

Ich will über Cancel Culture lachen können. Ich will jeden vorführen, der meint, ein Konzert boykottieren zu müssen, weil ein Sänger Dreadlocks trägt, aber nicht nachweisen kann, dass drei seiner vier Großeltern Jamaikaner waren. Das ist übrigens eine historische Anspielung, liebe Cancler. Einfach mal nachschlagen, wer das so ähnlich gehandhabt hat. Recherchetipp: Der Suchbegriff „Ariernachweis“ hilft weiter.

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Ich will die bemitleiden, die nicht eingestehen können, dass „Wenn ein Lied meine Lippen verlässt“ ein herzergreifend berührendes Lied ist. Denn das ist es. Auch wenn Xavier Naidoo manch Dummes geDampfplaudert hat in seinem Leben. Dass er das tut, wusste ich schon Jahrzehnte, bevor Polizisten Kinder von Rodelschlitten zerrten oder SPD-Oberbürgermeister, heutige Innenminister und Möchtegern-Ministerpräsidenten eine Maskenpflicht am Rhein verhängten. Aber das ist mir doch egal. So viele Songs von Naidoo sind so schön, dass ich über missglückte Interviews hinwegsehen kann, wie die Führerin der freien Welt über Wagners Antisemitismus hinwegsieht. Ich bin dagegen, ihn gesellschaftlich auszugrenzen, weil seine Meinung nicht mehr in die Parade der Kulturschaffenden passt.

Aber warum sollte ich dann Grönemeyer ausgrenzen wollen? Wäre ich dann nicht genau wie die Cancler, die kulturschaffende Herde – nur mit einer anderen Meinung? Und es gibt die erste Regel des Ausgrenzens: Wer einmal mit dem Ausgrenzen anfängt, hört nicht auf – er macht immer weiter und das immer schneller und umfassender. Das ist übrigens auch die zweite Regel des Ausgrenzens, die dritte, die vierte und die 27-ste. Nur die 326.755-ste Regel des Ausgrenzens lautet: Am Ende liegen da Tote rum und keiner will wissen, wie es passieren konnte. So wie keiner dabei gewesen sein will.

Wenn ich Herbert Grönemeyer ausgrenze, dann muss ich das auch mit Peter Maffay tun. Dann gibt es aber auch keine „Spuren einer Nacht“ mehr, keine „Die wilden Jahre“, keine „Revanche“ und keine „Wölfe“. Nein, ich möchte das nicht. Ja, Westernhagen hat sich wie ein linientreuer Kulturschaffender gegenüber denen verhalten, die in der Pandemie montags für die Freiheit eingetreten sind, jene Freiheit, die er so wunderschön besungen hat. Doch hat er auch gesungen, dass er sich frei fühlt „Hier in der Kneipe“. Dass er kein „Dicker“ sein möchte oder „Lass uns leben“. Auch wenn der Song die Hymne meiner größten Niederlage ist – aber das ist eine ganz andere Geschichte. Eine von so vielen Trilliarden Geschichten, die Kunst auslöst – die so viel weiter und tiefer reichen, als das irdische Erkenntnisvermögen ihrer Kunstschaffenden.

Deswegen möchte ich nicht über Grönemeyer und seine „Männer“-„Frauen“ schreiben. Viel lieber legte ich seinen woken Verehrern ans Herz, sich mal „Etwas Warmes“ anzutun. Aber das trägt keinen eigenen Text. Ich möchte „Jetzt oder nie“ hören und darüber stehen, was Grönemeyer an Dummem in seinem langen Leben gesagt hat. So wie ich drüber gestanden habe, dass Bob Dylan „Blowing in the Wind“ in einer Limbo-Version gespielt hat. Tolerant ist nur, wer sich tolerant verhält. Gut nur, wer sich gut verhält. Auch wenn’s wehtut: „Den Bösen geht’s gut, den Guten geht’s schlecht, doch am Ende siegt immer das Recht.“

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105 Kommentare

  1. Fakt ist, diese ‚Kulturschaffenden‘, denn es war ja nicht nur Grölemeyer, haben ihre wahre Fratze gezeigt, weltweit. Nicht mehr und nicht weniger! Schwimme mit den Kommunisten, aber wir Ossis wissen, es hilft am Ende nicht! Meine Verachtung ist jenen sicher, war es und wird es immer bleiben! Nena, auch wenn ich sie nicht in jeder Hinsicht mag, wurde -weil nicht Gesinnungskonform- wie viele andere abgesägt, bis heute. Was sagt mir das über diesen maroden, korrupten Grünschimmel-Staat Deutschland und diese pervertierte EU? Wir sind bereits im Faschismus angekommen!

  2. Es gibt auf diesem Kanal zwei ältere Texte über gewisse verbale Entgleisungen dieses Herrn aus dem Jahre 2019, die – wider das Vergessen – der Relektüre harren. Für ihn habe ich ein Zitat von Karl Valentin: „Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.“

  3. Habe am Montag beim Autofahren durch Zufall ein Interview mit dem Herrn gehört. Darin erzählte er von seinem außergewöhnlich großen Glück bei seinem ersten Plattenvertrag. Es war ihm nämlich seitens der Plattenfirma zugesichert worden vier Alben machen zu dürfen, unabhängig vom Verkaufserfolg. Die ersten drei waren jedoch absolute Ladenhüter. Beim vierten Album ging er selbst mit Klinkenputzen bei den Plattenläden.
    In einem Laden fragte der genervte Inhaber, warum er denn nun noch ein viertes Album abnehmen solle, die anderen drei verkauften sich schon überhaupt nicht und zeigte ihnen die unverkäufliche Ware. Ein weiteres Album wolle er nicht. Stattdessen forderte er sie auf die Ladenhüter wieder mitzunehmen.
    Herbert Grönemeyer erzählte daraufhin lachend und stolz triumphierend, dieser Ladenbesitzer sei aufgrund dessen niemals wieder mit seinen Platten beliefert worden. Das hätten sie konsequent durchgezogen.
    Dieser 66-jährige Mensch in überaus komfortabler Position merkt gar nicht, wie kleingeistig und nachtragend er mit dieser Geschichte über seinen verletzten Stolz rüberkommt. Denn was kann der Plattenverkäufer dafür, wenn die Platten sich nicht verkaufen?

  4. Angst (1986)
    von Herbert Grönemeyer

    „Angst vor der Geschichte,
    Angst vor sich selbst,
    Sich in sich zurückzuziehen
    Aus Angst vor der Welt
    Angst auszubrechen, sich zu blamier′n,
    Sich aufs Eis zu wagen,
    Angst, zu erfrier’n.
    Einfach Angst zu verblöden
    Vor der Endgültigkeit
    Sich an alles zu gewöhnen,
    Aus Angst vor der Zeit
    Angst zu verblöden, bereits mundtot zu sein
    Angst stellt ruhig, Angst kriegt klein.
    Angst braucht Waffen
    Aus Angst vor dem Feind,
    Obwohl keiner so recht weiß:
    Wer ist damit gemeint?
    Angst überholt zu werden,
    Angst vor Konkurrenz
    Angst vor der Dummheit,
    Vor ihrer Intelligenz.
    Angst als Methode angewandt,
    Das Einschüchtern ist geplant
    Angst stellt ruhig, Angst kriegt klein
    Angst vor dem Ende
    Angst ′rauszugehen,
    Wir sind uns alle verdächtig.
    Angst in die Augen zu sehen
    Angst vor Gefühlen
    Angst vor Zärtlichkeit
    Angst aus Erfahrung,
    Zuviel Vertraulichkeit.
    Einfach Angst zu verblöden,
    Vor der Endgültigkeit.
    Sich an alles zu gewöhnen,
    Aus Angst vor der Zeit.
    Einfach Angst zu verblöden,
    Bereits mundtot zu sein.
    Angst stellt ruhig.
    Angst kriegt klein.
    Angst ferngelenkt zu werden
    Angst vor dem Aus
    Es allen recht zu machen
    Angst frißt auf.
    Angst sich zu wehren
    Angst alleine zu sein
    Angst vor der Angst
    Wir schlafen ein.
    Angst vor der Angst
    Wir schlafen ein.

  5. Schön für sie, dass sie über all den Hass und die Hetze, die die „Kulturschaffenden“ wegen diesem und jenen so von sich geben, hinwegsehen können! Ich kann es nicht. Ich war ein großer Fan von Grönemeyer.Z.B. „Männer“ fand und finde ich genial! Gerade seine nicht perfekte Stimme macht den Reiz aus und fordert zum mitgrölen auf! Aber das ist vorbei! Ich habe all die hetzenden „Kulturschaffenden“ verbannt! Wenn ich deswegen keine Gute bin, kann ich damit leben! Um es mit Luther zu sagen, der bekanntlich auch Antisemit war: Hier stehe ich und kann nicht anders! Luther, Wagner und wie sie alle hießen, kann ich verzeihen! Es war der Zeit und der Unaufgeklärtheit geschuldet, in der sie lebten. Ich glaube in der heutigen Zeit wären beide keine Antisemiten geworden!

    • Ich auch. Mochte ihn bis vor 10 Jahren und hatte einige Platten von ihm. Die habe ich irgendwann dann beim Ausmisten mit entsorgt.
      Er gibt in seinen Texten immer vor, tolerant zu sein. In Wahrheit, und das haben die letzten 3 Jahre gezeigt, ist er nur ein Kleingeist und angepasster Zeitgenosse an den Mainstream. Grönemeyer würde, wenn etwa in 5 Jahren die AfD an die Macht käme, sein Fähnchen mit dem Wind hängen, genau wie BAP und Campino…
      Für mich sind sie nur noch angepasste Systemlinge.

  6. Anfang Zweitausend so etwa, war ich mal mit meiner Tochter in einem Konzert im Olympiastadion Berlin. Das war toll. Aber schon damals vor allem altbekannte Sachen. Deswegen sind wir ja hin.
    Seitdem gab es ja auch nichts Neues mehr, das ein Hit wurde.
    Und jetzt diese Volkserziehungs-Bemühungen! Danke, nein Danke!
    Und alle, die bei Corona mitgemacht haben, ob Kulturschaffende, Politiker oder andere „Experten“, sind sowieso unten durch!
    Mitläufertum beweist schlechten Charakter.

  7. Neues Album von “Grölemeyer“: ARD/ZDF lädt diesen linksgrünen Politikexperten in Talkshows (NDR Talkshows…) ein, um sein Album zu promoten und seine undifferenzierten Statements gegen Rechte, Rassismus etc. abzulassen. Mit den Zwangsgebühren muss ich diesen Millionär m/w/d noch mitfinanzieren.

  8. Die „Darlings“ in diesem Artikel tragen das urdeutsche dominante Opportunisten-Gen in sich. Henryk M. Broder hat schlüssig beantwortet, wieso sich die Menschen „damals“ so verhalten haben. Jede „Bewegung“ brauchte diese willfährigen Systemlinge. Und – sorry – über Richard Wagner kursieren von vielen Leuten stets die gleichen Klischees, ohne jemals ein Mindestmaß an Kenntnis über sein Schaffen erlangt zu haben. Nur soviel: Sein Antisemitismus war seinerzeit so zeitgemäß wie heute diverse anerkannte Diskriminierungen. „Kulturschaffende“ wie Wagner – die „Darlings“ zähle ich nicht dazu – waren stets Trendsetter.

  9. “ …es ist gefährlich, ihre Werke nicht mehr genießen zu wollen“ – nun, ich bin da quasi fein raus, für mich ist diese Musik nämlich kein Genuß mehr. Das ist keine Frage des (verstandesmäßigen) Wollens. Ob ich Musik genießen kann, oder nicht, wird nicht vom Kopf gesteuert, sondern von ein bisschen weiter unten – und nein, es tut mir nicht leid, warum sollte es 🙂 Wenn Sie das „ausgrenzen“ nennen wollen, nur zu! Und es gilt natürlich auch für Peter Maffay, das ist richtig. An Herbert und Peter und all die anderen: Si tacuisses …. warum habt ihr nicht? Weiterhin einfach Musik machen hätte doch gereicht.

  10. Tut mir leid, Herr Thurnes. Ihre Haltung verdient meinen Respekt, aber:
    Ich kann das leider nicht. In Sachen Nazizeit wird uns seit über 70 Jahren vorgehalten: Wider das Vergessen! Und genau das trifft auch auf grönemeyer zu: Ich vergesse nicht.
    Zumal ich die meisten Lieder von ihm sowie ziemlich langweilig und wenig sympathisch finde. Aber vielleicht liegt das auch daran, wie für ihn diese ganze Schleimspur in der Vergangenheit durch deutsche Medien gelegt wurde und in Corona-Zeiten ihren Höhepunkt fand, wo er dann quasi selbst, als Höhepunkt, eine neue, devote Schleimspur zu einer diktatorischen Regierung erfunden hat, die voll auf Ausgrenzung setzte.
    grönemeyer ist für mich ein grölender Dummkopf. Und von seinen Liedern waren nur die der ersten und zweiten Generation gut. Das ist aber viel mehr als zwanzig Jahre her. Danach „mutierte er sich selbst“ zum tiefgründigen Künstler, wobei ich selbst gerne gerufen hätte:
    Aber der Kaiser hat ja gar nichts an. Völlig überschätzt.
    Von solchen gab es in der Vergangenheit Hunderttausende, deren Namen wir alle vergessen haben.
    Aber von einer Familie Strauß, die anfangs für ihre „seichte“ Musik oft naserümpfend verunglimpft wurde, spielt man heute noch, besonders zur Jahreswende, Konzerte, die in alle Welt übertragen werden. So was wird einem grönemeyer nicht passieren.

    • Seine Anwesenheit war schließlich auch erst beim 100.Anlauf erfolgreich.Einladend klingt das auf jeden Fall nicht und vielleicht hätte man beim 99.Mal besser aufhören sollen.

  11. Da muss ich aber hier für den von mir sehr geschätzten John Wayne eintreten. Sein Thema war nicht, dass nur das Gute zum Guten führt, sondern vielmehr, dass das Recht dem Unrecht nicht zu weichen braucht, und das man zu seiner Durchsetzung nicht zimperlich sein darf. Dafür war es ihm durchaus recht, die wenig „guten“ Methoden der Bösewichte an Gewalt zu übertreffen. Die Botschaft war, dass das Recht letztendlich nur mit Stärke durchzusetzen sei, aus der Gewissheit, klar unterscheiden zu können, was Recht und Unrecht ist.

    Wem diese Gewissheit fehlt, der wird nicht die Kraft und Entschlossenheit aufbringen sich dem Unrecht wirkungsvoll entgegenstellen. Und dem wird auch die dafür notwendige Opferbereitschaft fehlen. Das Opfer sich notfalls selbst zu beschädigen, um sich gegen das Böse durchzusetzen, was manchmal den Verzicht einfordert, zu den Guten zu gehören.

    Dabei geht es um ein Abwehrrecht gegen das Böse, dass auch Opfer erfordert. Wie der Kommissar der den Kindesentführer mit Gewalt dazu zwingt, den Aufenthaltsort des Kindes preiszugeben. Kein Mittel des Guten und gesellschaftlich zu verurteilen. Aber der Kommissar nimmt die Bürde auf sich, um dem Guten, dem Recht zur Durchsetzung zu verhelfen. Weil er weiß was Recht ist.

    Das mit den Massenmördern gleichzusetzen, die das Mittel der Gewalt wahllos zur Durchsetzung einer nicht näher definierten „Guten Idee“ am Horizont einsetzen, offenbart ein Stück weit das Problem unserer Gesellschaft. Die Unfähigkeit klar zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können, mangelnde Opferbereitschaft und fehlende Kraft mangels Überzeugung.

    Wir leben in einer Gesellschaft in der alle „Gut“ sein wollen, aber niemand bereit ist, ein Opfer dafür zu bringen. Lieber verschließen wir die Augen vor dem Bösen und leugnen dessen Existenz. Keiner ist mehr bereit sich die Hände schmutzig zu machen, im wörtlichen wie übertragenen Sinne. Dann wäre er ja „Rechts, wäre Böse“ was ja nicht existieren darf. Deswegen wird er ausgegrenzt. Während das wirkliche Böse weiter agieren kann ohne gestoppt zu werden.

    Abgesehen von der Frage in wieweit der Verzicht auf deutsche Popmusik ein Verlust darstellt, bleibt es jedem Einzelnen überlassen wie weit er den Künstler von seinem Werk trennt, um sich weiterhin mit diesem oder seinem Werk auseinanderzusetzen oder nicht.

    Wenn man aber das Werk des Künstlers besonders schätzt und dieses eng mit der Persönlichkeit des Künstlers verknüpft, wie es der Autor offenbar tut, dann ist unverständlich, warum er über ihn nicht schreiben will. Wenn der Künstler eine politische Botschaft sendet, dann sollte er auch eine Antwort erhalten, insbesondere dann, wenn man mit dieser nicht einverstanden ist. Aber lieber Augen und Ohren schließen um sich weiter unbeschwert der geliebten Musik hingeben zu können? Drüber stehen, um das Werk unbeschädigt zu wissen?

    Das erscheint zu einfach, zu Werte-Verwirrt. Hier nutzen Künstler ihre Popularität um Einfluss zu nehmen, in einer Weise die verurteilenswert ist und in völligem Widerspruch zu ihrem Werk und ihrem vorgeblichen Selbstverständnis steht.

    In dieser Situation, angesichts der Dimensionen des Unrechts, sich gegen Aufarbeitung und für die Unberührtheit des Werkes zu entscheiden, aufgrund persönlicher emotionaler Präferenzen, steht beispielhaft für die mangelnde Opferbereitschaft für die Verteidigung unserer Werte. Insofern ist dem Autor in seiner Einschätzung nicht zuzustimmen.

  12. Jedem das Seine. Ich nehme für mich in Anspruch, dass Herbert Grönemeyer, der aus der Ferne die Deutschen kritisiert, und von Hirschhausen, der mit Geld von Bill Gates Werbekampagnen für die Genspritze macht, bei mir unten durch sind.

    Das Mindeste, was ich erwarten würde, wäre eine Entschuldigung von diesen Kulturschaffenden, die sich im klaren sein sollten, dass sie ihre Bekanntheit dafür missbraucht haben, sich für propagandistische Faschistenprojekte weit aus dem Fenster gehängt zu haben.

    • Der „von“ ist Serientäter. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass er auch nur ansatzweise eine Ahnung davon hätte, dass er sich in einer Blase befindet.
      Er rettet die Erde, gar die ganze Welt – und verdient sich eine goldene Nase dabei – und fühlt sich vom Aufwachen bis zum Schlafengehen als Guter. Was kann an solchem verkehrt sein?
      Der kommt gar nicht auf den Gedanken, dass es etwas gäbe, für das er sich zu entschuldigen hätte! Ob es damals, zu Zeiten der „Weißen Rose“ auch solche arglosen Wichte gab sei dahingestellt.

  13. Das ist doch der, der behauptet hat, dass die türkischen Mitbürger nach dem 2. Weltkrieg Deutschland aufgebaut haben. Ansonsten ist zu dieser System-Heilboje, die ich früher mal gut fand, hier schon alles gesagt worden. Und auch ich kann die Musik nicht von dem Menschen trennen, der dahinter steht – eine Mogelpackung.

    • Yes! Heulboje! Ein Künstler, der mit seiner Bekanntheit prahlt und von London aus die Deutschen erziehen möchte.

      • Im Interview bei der nzz spricht er seltenst per „ich“ sondern verbirgt sich mit seinem Sein und seinem Tun meistens hinter einem ominösen „man“. Auch das sehr aufschlussreich. Hätte ich so nicht von ihm gedacht. Zumal da einige Schicksalsschläge auf der Lebenslinie waren, die den Menschen zur Individuation treiben müssten.
        So redet „man“ nicht, wenn Mann in sich eins ist.
        Auch die übergroße Schwarzrandnerdbrille wirkt aufschlussreich.

  14. Grönemeyer, Westernhagen, Maffay und Lindenberg wissen wahrscheinlich, dass wenn sie sich nicht regierungskonform äußern einem Shitstorm aussetzen und bei der bunten Partywelt nicht mehr gern gesehen sind. Obwohl sie es nicht mehr nötig haben und satt sind, scheint sie das doch abzuschrecken kritisch zu hinterfragen und sich so zu artikulieren. Dabei gibt es gute Beispiele wie Nena, H.-R. Kunze (einem Ur-Linken) oder einer engagierten Julia Neigel. Teilweise ist es wie in der DDR, wo Künstler Repräsentanten des Regimes waren. Kritik hätte dort aber dazu geführt keine Auslandtourneen mehr genehmigt oder generell Auftritte zu bekommen. Die Repressalien hätten auch Berufsverbot, Ausweisung oder Gefängnis bedeuten können. Dieses wurde von Westkünstlern kritisiert, bspw. auch von einem Campino, der heute aber genau die selbe Ausgrenzung Andersdenkender praktiziert und toleriert. Es ist daher mehr als enttäuschtend, dass in einer angeblichen Demokratie Künstler nicht anderen die Toleranz entgegenbringen, von der sie singen. Letzlich ist es eine Frage des Charakter und der zeigt sich bei einschneidenden Ereignissen sehr deutlich, insofern kann man sein Idol durchaus als A….loch bezeichnen und immer daran denken, wenn man seine Musik hört.

  15. Früher beim Murmeln Tauschen: 1 Glaser gegen 10 Toner.
    Heute: 1 x NENA gegen 10 x Grölemeyer. Er verstaubt bei mir unten im Schrank.
    Obenauf: Eric Clapton, Marc Knopfler, Bonamassa, Roger Waters, Jonny Cash, Bob Dylan, Rolling Stones, Beatles, Leonard Cohen.
    Keine Gekauften Sänger von der Hofkapelle : Die Partei, die Partei hat immer recht

  16. Hat sich Grönemeyer für seine Hetze gegenüber den Impf-Skeptikern entschuldigt? Davon habe ich NICHTS gehört.

  17. schade, dass man nicht übers Herz bringt, diesen langen Text zu Ende zu lesen, weil man vorne schon den Grönemeyer Schock erleidet. Der war schon immer in seiner selbstgerechten proletenhaften Spießigkeit unerträglich. und jetzt noch die Architektenbrille Marke Volksbühnenintendant!, ein deutscher bis ins Mark.

    • Ich bin fast überzeugt. Herbert Grönemeyer wäre zu anderen Zeiten auch ein feuriger Verehrer anderer Systemveränderer gewesen. Mit welchem Fanatismus er die Impfverweigerer verurteilt hat!

    • Sehr gut ausgedrückt. „Selbstgerechten, proletenhaften Spießigkeit“.
      Trifft den Kern.
      Ich bin überzeugt, dass grönemeyer in den Vierzigern des letztes Jahrhunderts die Uniform mit Armbinde voller Enthusiasmus getragen hätte.
      Ich kann das nicht trennen, wie er sich in der jüngeren Geschichte verhalten hat.

  18. Es steht Ihnen natürlich frei, eine Figur wie Grönemeyer mit Richard Wagner zu vergleichen. Jeder blamiert sich, so gut er kann.

    • Herr Thurnes hat doch nicht die beiden Komponisten miteinander verglichen!
      Sondern nur die subjektive Wirkung, die ihre Musik auf ihn und die Menschen allgemein ausübt oder eben auch nicht ausübt.
      Ich zum Beispiel kann mit Wagner nix anfangen – immerhin erkenne ich, daß es große Musik ist – dafür stehen mir bei Grönemeyers „Der Weg“ regelmäßig die Tränen knietief in den Augen.

  19. Ich stimme Ihnen oft zu, diesmal nur teilweise. Teilweise deshalb weil es Ihr Ding ist wie Sie damit umgehen aber ich fühle mich trotzdem im Recht, wenn ich das anders sehe. Ich werde nie wieder so tolerant sein das ich alles toleriere. Genau das ist nämlich das Problem heutzutage. Die Toleranten tolerieren die Intoleranz der vermeintlich ,,Guten“ bis sie auf Grund ihrer Toleranz ausgegrenzt werden. Da bin ich ein für allemal raus, Künstler, Kleber, Politiker, Journalisten die mich für meine Meinung ausgrenzen wollen, diese sind aus meiner Gemeinschaft raus und ich will auch keine Versöhnung mehr mit denen.

  20. Stimme dem nicht zu. Für mich sind alle Künstler für alle Zeiten erledigt, egal ob aus der Schauspielerei oder Musik usw., die sich so aufgeführt haben. Denn sie würden jederzeit das selbe tun, wenn es zu einer weiteren Pandemie kommen würde, bzw. stehen die alle für eine staatskonforme Haltung. Die selben, die gegen Ungeimpfte hetzten, sind auch auf der Seite der Klimakleber und für politische Entscheidungen, dass Bürger Rechte, Eigentum, Jobs und Wohlstand verlieren. Sie wissen genau, dass sie nur gebucht werden, wenn sie die Ideologien der Regierungen/NGOs vertreten, und ohne Job dastehen, wenn sie es nicht tun (siehe Wendler, Nena, Xaidoo und andere). Somit handeln sie immer egoistisch nach dem Motto der eigenen Bereicherung. Egal was noch kommen wird, sie werden immer die Propaganda vertreten, um selbst zu überleben. Ich konsumiere keinerlei künstlerische Produkte mehr von Künstlern, die sich der Propaganda nicht entgegengestellt haben. Weder gehe ich zu deren Theateraufführungen, noch ins Kino (zähle natürlich auch US Künstler hinzu), noch kaufe ich Musik dieser Propaganda Künstler oder gehe zu deren Konzerten. Ich schaue auch keine öffentlich rechtlichen Sendungen mehr, mein TV Konsum ist extrem zurückgegangen. Qualitätspresse (ironisch) konsumiere ich noch, das bedeutet ich lese umsonst Artikel im Internet, ich kaufe sie aber nicht mehr. Das tue ich auch nur um zu sehen, wie weit die Transformation fortgeschritten ist und wie die Pläne aussehen, um mir ausrechnen zu können wie lange es dauert bis wir hier alle „verarmt und glücklich“ sind, bzw. um in meiner kleinen Welt bescheidene Maßnahmen treffen zu können, um meine „Armut“ verzögern zu können.

  21. Allein die Anstrengung Künstler und Werk bewusst auseinander halten zu müssen weist ja schon darauf hin, dass ein Schaden vorliegt.
    Canceln? Nein! Für mich stehen die Grönemeyers, Niedeckens , Maffays, Westernhagens und Co.nur auf einer Stufe mit Leuten wie DJ Ötzi. Frei nach dem Motto Servus, Grüezi und Hallo , gute Laune sowieso, denn Musik macht alle froh…

  22. Seit „Das Boot“ ist Grönemeyer zunehmend falsch abgebogen und seitdem nie wieder in die richtige Spur gekommen. Wie konnte das nur passieren? Geld und Ruhm scheint bei so manchem den Charakter zu verderben.

  23. Richard Wagner war ein Antisemit, ein Revolutionär – und doch ein Kind seiner Zeit. Er hat die Vernichtungslager nicht mitdenken müssen, und er war geprägt von den Lehren seiner Zeit. Viele alternative Informationsangebote hatte er nicht. Wie verhält es sich mit Grönemeyer? Denken Sie, er kann dieselben mildernden Umstände in Anspruch nehmen? Leute wie Grönemeyer bilden die Basis für das, was in den schlimmsten Zeiten möglich wird. Und sie kommen immer davon. Ich finde, das Perspektivübernahme für sozial dysfunktionale Menschen eine gute Erfahrung ist. Richard Wagner kann nicht mehr geändert werden. Ein Grönemeyer schon. Manchmal erreichen wir auch nicht mehr als den Preis für Grenzüberschreitungen hoch zu treiben. Das ist aber eine nützliche Inflation. Nur am Rande bemerkt spielen Grönemeyer und Wagner nun auch wahrlich nicht in der gleichen Liga. Die Musik von Grönemeyer stirbt mit seinem Jahrgang und hat auch im übrigen kein Echo in der Musikwelt hinterlassen. Das ist kein Drama für ihn oder andere; sollte aber nicht völlig unbeachtet bleiben.

  24. Nach den Entgleisungen in der Corona Zeit, ist Genosse Grölemeier und die anderen sogenannten Künstler, meiner Löschtaste zum Opfer gefallen. Wer die Andersdenken ausgrenzt hat nichts besseres verdient. Der hätte auch noch ein Lied über das Zwangsimpfen gedichtet. Genug jetzt, schon viel zu viel Aufmerksamkeit

  25. Dieser Rechtfertigungsdruck beim Autor entsteht doch nur, weil er annimmt, dass jenseits der Musik, Herbert Grönemeyer irgendetwas Relevantes zu sagen hätte. Wir sollten Künstler, zumal Kulturschaffende, nicht überhöhen. Oftmals tun sie etwas, nur um Geld zu verdienen. Die Rest ist Geschmacksache.
    Wer Wagner oder Grönemeyer mag, der sollte es um ihrer Musik willen tun und nicht wegen ihrer politischen Ansichten. Man sollte nicht der linken Hybris erliegen und das Werk des Künstlers auf seine Person übertragen. Es soll auch Künstler mit ganz miesen Charakter geben.
    PS. Wer ist Herbert Grönemeyer?

    • Dieser Rechtfertigungsdruck beim Autor entsteht doch nur, weil er annimmt, dass jenseits der Musik, Herbert Grönemeyer irgendetwas Relevantes zu sagen hätte.

      Das ist in der Tat ein Phänomen.
      Grönemeyer, Lindenberg, Maffay und Westernhagen haben eine Gemeinsamkeit, keiner dieser linksdrehenden Kulturschaffenden hat eine abgeschlossene Berufsausbildung oder gar ein beendetes Studium vorzuweisen. Aber trotzdem wird deren Meinung von in Öffentlichkeit hofiert und wird als sehr, sehr bedeutend angesehen.
      Viel bedeutender, als die Meinung der alleinstehenden Bäckerreiverkäuferin mit 2 Kindern oder der Krankenschwester im 3-Schichbetrieb.

  26. Danke! Brillant geschrieben, nur wie bekommt man das in der Deutschen Köpfe?

  27. Lieber Herr Thurnes, grundsätzlich bedenkenswert, ihre Betrachtung zu gewissen Künstlern (oder sollte ich bei Gröni besser „Wünstler“ sagen, da „Kunst“ ja von KÖNNEN kommt und nicht von wollen… aber lassen wir das!
    Leider geht es mir so, dass selbst der Versuch, ein Lied, einen Film von einem dieser besagten C-Massnahmen-Verteidiger und Ungetupften-Diskriminierer zu konsumieren, scheitert. Der gesamte (einstmalige) Genuss wird durch die sofortige Erinnerung an deren abartige und menschenverachtende Äußerungen, restlos verdorben! Da ist nix zu machen!

  28. Ich verstehe den Beitrag von Herrn Thurnes dahingehend, dass er wahrscheinlich differenzieren möchte: Zwischen dem lyrischen Werk von HG und seiner Person bzw. einiger ihrer Stellungnahmen in der Öffentlichkeit: Das eine kann man mögen, ohne das andere schätzen zu müssen. Das eine sollte man kennenlernen können/wollen (nicht müssen), ohne sich vom anderen abschrecken oder das Kennenlernen verbieten zu lassen (und umgekehrt eigentlich auch). Übrigens: Vor allem im Interesse von Neugier und eigener Erkenntnis, nicht um „tolerant“ oder „gut“ zu sein, was immer das heißen mag.

    Wäre das genauso geschrieben worden, hätten sich dem wahrscheinlich viele Leser anschließen können.

    Aus meiner Sicht setzt eine solche Differenzierung aber auch Gleichwertigkeit voraus. Sonst klappt das mit der Trennung nicht. Und hier liegt für mich der Hase im Pfeffer: Während das Werk von HG sehr positiv besetzt wird, werden seine gesellschaftlichen Äußerungen als „Dummheit“ eher verniedlicht. Das ist einer Differenzierung nicht dienlich, zumal Herr Thurnes Richard Wagner immerhin gleich als ekelhafte und widerliche Person bezeichnet, nicht als jemand, der „Blödsinn“ geredet hat . Auch hier also keine Gleichstellung, obwohl ja Werk und Äußerungen zweier Musiker gegenübergestellt werden (wobei ich Wagners Werk immer noch als „ungleich“ bedeutender halte als das von HG.. Nur so am Rande.. )

    Diese Vermischung führt letztlich dazu, dass gar keine wirkliche Kritik mehr möglich ist und so liest sich für mich der Artikel vor allem als Ode an den „Kunstschaffenden“ HG – über den der Autor doch eigentlich gar nicht schreiben wollte.. .

    Ein bisschen erinnert mich das an das Wesen von Konversation : Dem Bemühen, Form zu wahren ohne auf die Inhalte zu schauen. Eine Art pflichtgemässes Augenrunzeln gegenüber Leuten wie HG, Lindenberg, Peter Maffay und wie sie alle heißen. Die man als Musiker nicht ausgrenzen sollte.

    Mag sein, dass wir ihnen auch ganz wunderbare Stücke und beeindruckende Texte verdanken ( naja, Udo Lindenberg…) aber wenn das schon gewürdigt wird (bzw. damit das überhaupt glaubhaft geht) , sollte auch mit genauso deutlichen Worten darauf hingewiesen werden, dass sie sich in der realen Welt ohne Not, ungebeten und als Figuren der Öffentlichkeit zu Wort gemeldet haben; und dabei bestenfalls unreflektiert systemkonformen Gratismut bewiesen haben, schlimmstenfalls aber auch ausgegrenzt, diffamiert und schädliche Maßnahmen propagiert haben. Obwohl (oder vielleicht gerade weil) sie doch alle „Kunstschaffende“ sind.

    Und dazu empfehle ich, die Ouvertüre von Tannhäuser hören.

    • Ich stimme Ihnen vollumfänglich zu. Ganz besonders Menschen wie Herr Grönemeyer sind sich ihrer „Wirkung“ – Wirksamkeit – durchaus bewußt. Herrn Thurnes Wagner Vergleich spricht Bände. Leider misst er mit zweierlei Maß. Bei dem Einen ist menschenverachtendes Verhalten – bei dem Anderen relativiert sein Werk derartiges Verhalten.

  29. Hier wird ein uraltes Problem beschrieben. Man muss oft den Künstler und seine Kunstwerke, die vielleicht manchmal genial sind, voneinander trennen. Für mich ist Grönemeyers „Bochum“ – diese geniale und sentimental-realistische Hyme auf seine Vaterstadt – etwas was im deutschen Sprachraum einmalig zu nennen ist. Tragisch ist es, wenn einer wie Grönemeyer, der ja immer für linke Positionen Partei ergriffen hat, sich in der Corona-Panik-Pandemie zu Äußerungen hinreißen ließ, die ihn als habituellen Nazi outen. Man kann als Mensch sowohl genialer Künstler als auch politisch beschränkter Idiot sein. Wir Deutschen tun uns sehr schwer damit, solche Widersprüche in einer Person auszuhalten.

    • Tragisch ist es, wenn einer wie Grönemeyer, der ja immer für linke Positionen Partei ergriffen hat, sich in der Corona-Panik-Pandemie zu Äußerungen hinreißen ließ, die ihn als habituellen Nazi outen.“
      Das ist nicht tragisch, das ist symptomatisch für totalitäre Figuren.

  30. „Die Toleranz ist nicht grenzenlos. Sie findet ihre Grenze, vielleicht ihre einzige Grenze, in der etwaigen Intoleranz des anderen.“ (Helmut Schmidt) Jaja, die Toleranz, die uns mit ganz viel Humanität im Gepäck zum Spiel ohne Grenzen gebracht hat, soll nun zum Vergessen beitragen. Die Grenze des Vertretbaren haben Menschen wie Grönemeyer und unzählige andere Impf-Apostel mit ihrer Intoleranz nicht nur überschritten, sie haben sie wie Waffen die verletzen können gegen Unschuldige gerichtet. Meine Rest-Toleranz zu diesem Thema kann ich leider mit dem Hören seiner Lieder nicht mehr stärken.

  31. Die Haltung des Autors verstehe ich gut. Ich selbst fühle mich bei dieser Haltung aber immer als sei ich ein Relativierer und das geht mir gegen den Strich.
    Das Happy End „doch am Ende siegt immer das Recht“, das gibt es nur bei John Wayne und kommt aus Hollywood. Es taugt in unserer Realität nicht.

  32. Natürlich ist es so, dass die oben Erwähnten gute, ja tolle Songs geschrieben und gesungen haben.
    Aber leider haben sie auch während der letzten Jahre, ich wills mal so sagen, gegen ihre Songs agiert.
    Wenn jemand groß „Freiheit“ singt und dann diese Freiheit auf dem Altar des Mainstream opfert oder wie Grönemeyer Toleranz predigt, diese aber bei der kleinsten Prüfung auf den Müll wirft, dann kann man dies durchaus laut kritisieren.
    Man kann ja deren Lieder weiter hören, das ist kein Widerspruch, genauso wie ich ein gutes Buch lesen kann, wenn ich nicht mit der Meinung des Autors im Allgemeinen überseinstimme.
    Und wenn Grönemeyer seinen „Männer“-Song in einen „Frauen“-Song umwandelt, dann darf er das auch tun, ich darf aber auch kritisieren, dass er damit ein weiteres mal nach Corona einem Trend folgt, den der sogenannte Mainstream auf Kosten von Vernunft und westlichen Werten mit aller Gewalt! durchboxen will.

  33. „Sie werden dich fotografiern
    Sie werden dich registriern
    Du verbaust dir dein ganzes Leben
    Warum nur du, es gibt doch soviele andere
    Kämpfen für ein Land
    Wo jeder noch reden kann
    Herausschrein, was ihm weh tut
    Wer ewig schluckt, stirbt von innen

    Wir werden dosiert zensiert
    Menschen achtlos diffamiert
    Wie eine träge Herde Kühe
    Schaun wir kurz auf und grasen dann gemütlich weiter
    Das Fernsehen redet uns tot
    Pflanzen sterben an Atemnot
    Wir warten immer zu lange
    Die Zeit rennt weg, wir müssen’s angehn“

    Textauszug „Jetzt oder Nie“ von H.Grönemeyer.

    Der Text erschien in den 80èr Jahren.
    Was muss bei Grönemeyer falsch gelaufen sein,
    das er genau für solche Kräfte eingetreten und
    das Wort erhoben hat, die er selbst einmal zu tiefst ablehnte ?

    • Erst werden sie reich, dann fett, dann Teil des Establishment und dann hauen sie ihre alten Freunde und die einfachen Menschen in die Pfanne. All das passiert wieder und wieder. Nichts Neues unter der Sonne. Am besten passt zu Grönemeyer noch immer: „Kein Verlust.“

    • Es gibt auch einen der davon singt, dass sie den Willy derschlong hätten, jetzt eine Kette mit Kugeln in Regenbogenfarben um den Hals trägt und irgendwie durch die Zeit seltsam stille geblieben ist. Würd ich mir heute auch nicht mehr anhören.
      Wecker wirbt übrigens auf seiner www mit „Utopia 2.0 – Wir werden weiter träumen“. Was soll einem zu so was in solchen Zeiten noch einfallen?

  34. Was mich als Deutschen immer geschmerzt hat, und woran ich häufig denken muß, ist der Entschluß eines deutschen Juden, über den ich las und einen Entschluß, den ich konsequent, aber unglaublich traurig finde:
    Der jüdische Musikliebhaber schwor nach seiner Vertreibung aus Deutschland, nie wieder sein Lieblingssymphonie, die 9te von Beethoven anzuhören. Eine Symphonie , die er wohl lebenslang herzenstief geliebt hat. Und er ist irgendwann gestorben, ohne jemals wieder die Neunte angehört zu haben.
    „Auf den Song will ich nicht verzichten“, schreibt Herr Thurnes, viel Spaß dabei.

  35. Apropos Xavier Naidoo. Auf den hatten sich ja die üblichen Shitstürmer aus der Cancelcultureszene gestürzt, nachdem er mal so vor sich hingesungen hatte „ICH HAB FAST ALLE MENSCHEN LIEB. ABER WAS, WENN FAST JEDEN TAG EIN MORD GESCHIEHT BEI DEM DER GAST DEM GASTGEBER SEIN LEBEN STIEHLT? HAUPTSACHE, ES IST POLITISCH KORREKT, AUCH WENN IHR DARAN VERRECKT“
    Mein Kommentar damals:
    „Was immer Naidoo sonst noch von sich gibt oder gegeben haben mag – falls überhaupt auch nur die Hälfte von dem stimmt, was die Dreckskulturreferenten der Münchhausen-Gesinnungsjournaille ihren Lesern vorgelogen haben – für mich steht eines fest: Die Statements von jemandem, dem dafür das Maul gestopft werden soll lassen mehr Rückschlüsse zu auf diejenigen, die ihm das Maul stopfen wollen. Xavier Naidoo hatte schon in einem Interview mit dem Musikexpress vor 20 Jahren interessante Einblicke in seine Denkfabrik gewährt, ohne daß seinen damaligen Bekundungen mehr Bedeutung beigemessen worden wäre als einer weiteren, schrägen Attraktion auf dem Jahrmarkt der freien Meinungsäußerungen. (www.musikexpress.de/xavier-naidoo-im-interview-ich-bin-ein-rassist-aber-ohne-ansehen-der-hautfarbe) Gehen wir seinen ungelenken Kindervers doch mal Zeile für Zeile durch. Es sollte doch möglich sein, die Stelle zu finden, die auf irgendeine Form von Fremdenfeindlichkeit bei Naidoo schließen läßt und den unverzeihlichen Umgang mit dem Sänger auch nur annähernd rechtfertigen würde – was umso absurder wäre, als Naidoo selber ganz offensichtlich kein „Bio-Deutscher“ ist. Das wäre ja geradezu eine Form von „Ausländer-Selbsthaß“, praktisch das Gegenstück zum Inländer-Selbsthaß der Bio-Deutschen – nur daß DER echt ist.
    „Ich hab fast alle Menschen lieb“ singt Naidoo gleich zu Anfang. D´accord. Moi non plus! Mir ist die Nationalität auch egal – Arschloch ist Arschloch! Wenn einer einem Schwarzen, der ihm gerade das Handy stehlen will, zuruft „Piss off, black Bastard!“ dann ist er kein Rassist. Basta. Weiter geht´s: „Aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht?“ (Oder eine Vergewaltigung, oder ein Raubüberfall, oder ein Messerangriff oder, oder, oder …) . Tja. Wer die BKA-Statistik zur Ausländerkriminalität immer noch für das Werk von Verschwörungstheoretikern hält der beweist damit, daß er dümmer ist als ein Aluhut. Weiter geht´s: „Und der Gast dem Gastgeber sein Leben stiehlt“ Gast, Gastgeber, Leben nehmen – also ich würde mal so sagen, ohne dabei gegen Art. 1 GG oder die Grenzen des guten Geschmacks zu verstoßen: Wer in diesem Land kein Aufenthaltsrecht hat, wer also früher oder später wieder in seine Heimat zurückkehren muß, ist ein Gast. Und Menschen, die ihn vorübergehend beherbergen, demnach seine Gastgeber. Bis hierher herrscht doch noch Konsens, oder? Und es bleibt so banal, wenn Naidoo feststellt was jeder weiß, der selbständig Zeitung lesen kann, nämlich daß inzwischen öfter mal ein Mord geschieht und einer unserer Gäste einem von seinen Gastgebern das Leben stiehlt. Hinzuzufügen wäre höchstens noch: Je mehr dieser speziellen Gäste, umso öfter.
    Entschuldigung – aber wie würden SIE das denn formulieren?
    „Ihm ein Messer in den Bauch rammt, weil der andere von hier stammt“? „Ihm den Schädel so zertrümmert, daß er bald schon nur noch wimmert“? „Ihn so heftig vor den Zug stößt, so daß der Knochen sich vom Fleisch löst?“ „Zu zehn Mann eine Frau mißbrauchen und dann ´ne Zigarette rauchen?“
    Bis vor kurzem hatten wir noch Meinungsfreiheit, konnten uns unserer reichhaltigen Sprache noch frei bedienen – mal abgesehen von einer Handvoll verbrannter Termini aus Nazi-Sprechzeiten. Das war einmal. DIE WELLE 2.0 hat inzwischen längst auch die Sprache gekapert und hält unentwegt Ausschau nach noch mehr, ursprünglich harmlosen Begriffen, um auch diese zu kriminalisieren, zusammen mit denen, die sie noch benutzen und in einer Art „Gesinnungs-Sippenhaft gleich auch noch die mit an den Pranger zu stellen, die vielleicht nur mal die gleiche Plattform oder Demo besucht haben!
    „Political Correctness: Das sind wirkungsmächtig gewordene Sprachverbote, auf denen Leute ausrutschen wie auf Bananenschalen.“ So Wolfgang Herles – früher schon eine der hellsten Kerzen auf der ZDF-Torte, jetzt, wo es dort finster geworden ist, Schriftsteller und Kolumnist u.a. bei Tichys Einblick – in seinem Buch „Die Gefallsüchtigen – Gegen den Konformismus in den Medien und Populismus in der Politik“.
    Auch Naidoo ist jetzt auf so einer Bananenschale ausgerutscht – oder wie soll man es sonst nennen, wenn ein Kinderreim mit Szenen aus dem ganz normalen Alltag eines jeden deutschen Bürgers zur Folge hat, daß der Verfasser dafür aus der Gesellschaft ausgestoßen werden soll? Was stimmt nicht mit Euch? Wovor habt Ihr Angst? Sind Eure eigenen Überzeugungen schon so schwach auf der Brust, der Boden unter ihren tönernen Füßen so schwankend, daß Euch schon schwindelig wird, wenn einer so brandgefährliche Sätze von sich gibt, wie: „Ich bin da aber anderer Meinung!“ und Ihr dann auch noch feststellen müßt, daß die Erde überhaupt nicht daran denkt, sich jetzt aufzutun und diesen andersdenkenden Antichristen ob seines unerhörten Andersdenkens mitsamt seinen gefährlichen Brand-Sätzen zu verschlingen? Wie wär´s denn wieder mit ein bißchen mehr Mut zu Multi-Kulti auch in der Meinungsvielfalt? Mal wieder den ganzen bunten Fächer an Möglichkeiten und Ideen jenseits der tödlichen Ödnis Eures monotonen Mainstream mit seinem klebrigen Einheitsbrei aufzuklappen? Auch mal wieder abseits des, inzwischen auf nur noch wenige geistige Zentimeter verengten Meinungskorridors zu grasen, wo an jeder Ecke Gesinnungsterroristen patroullieren um unsere Einstellungen und den Abstand zu Andersdenkenden zu kontrollieren und Haltungsnoten zu vergeben, während Ihr nach außen hin gleichzeitig lauthals Vielfalt, Multi-Kulti und eine „bunte, weltoffene“ Gesellschaft beschwört?
    Nur damit Ihr´s wißt: DAS EINZIGE WELTOFFENE AN EUCH IST DER ARSCH.
    So.
    Nach dieser bewußt zurückhaltend formulierten Einleitung hier noch ein Link für alle, deren Hirnmasse noch nicht vollständig der kollektiven Kolliquationsnekrose anheimgefallen ist:
    http://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/autoren-und-wissenschaftler-appellieren-stoppt-die-cancel-culture-befreit-die-oeffentliche-debatte.
    Noch befinden wir uns fest im Würgegriff der politisch Kadaver-Korrekten, im tiefsten Mittelalter der Desinformation, Denunziation und Diffamierung mit digitalen Mitteln.
    Und deshalb gilt auch hier die Botschaft von Naidoo uneingeschränkt:
    Hauptsache, es ist politisch korrekt, auch wenn Ihr dabei verreckt.“
    (Das schrieb ich etwa 2018. Da ahnte ich nicht, daß sie wirklich lieber verrecken)

    • Korrektur: Der Post ist von Ende 2020. Die Zeit rennt einem einfach weg.

  36. Ich möchte Herbert Grönemeyer nicht hören. Ich wollte ihn nie hören.
    Es gibt einen Cartoon von Loriot, in dem ein sprechender Hund auftritt. Sein Besitzer läßt ihn lauter Sätze mit „o“ sprechen und deutet das Gewinsel des Hundes, als habe er den vorgesagten Satz nachgesprochen. Derjenige, der den Besitzer des sprechenden Hundes interviewt und sich die Sprachproben anhört, ist anfänglich voller Interesse für das begabte Tier, wird aber im Verlauf des Interviews immer mißtrauischer, bis er am Ende entnervt feststellt: „Der Hund kann gar nicht sprechen.“
    Ich darf daher sagen: „Herr Grönemeyer kann gar nicht singen.“
    Aber das ist meine ganz private Ansicht. Herrn Thurnes gefällt Herrn Grönemeyers Kunst. Also soll er sie auch genießen. Denn seine Ansicht, die Haltung und das Anpassertum des Künstlers und sein Werk zu trennen, teile ich.

  37. Herbert Grönemeyer war schon immer jemand, der sich an die vermeintlich guten Trends angehängt bzw. sich angebiedert hat. Aber nicht, weil er davon überzeugt war, sondern um Geld zu machen.
    Diese ganzen Widersprüche fallen ihm jetzt vor die Füße – mit Recht.

  38. Und doch habe ich gestern das Radio aufgedreht, als Grönemeyer sang, dass sie Musik nur mag, wenn sie laut ist. Weil sie taub ist, aber die Bässe spüren kann. Eine Mitgröl-Hymne par excellence und zugleich ein herzergreifend schönes Stück voller menschlicher Empathie.“

    Hier mußte ich mich bei Lektüre des Textes kurz erbrechen. Für den Normalmietermenschen gibt es nichts Schlimmeres als Nachbarn, welche ihre Baßtöner bis zum Anschlag aufdrehen.
    Das Lieb bereits erwies, um was es sich bei „Gröhlemeyer“ für einen Menschen handelt. Und nun hockt der irgendwo in London und erzählt uns was von Segnungen der Massenmigration, wenn er nicht gerade irgendwo in Österreich den „Wollt ihr den totalen Krieg?!!!“ gibt.

    Nein danke, solche Leute verdienen keine Zeile des Respekts. In fünfzig Jahren vielleicht, dann mag man deren Platten hervorkramen und gewisse Qualitäten erkennen, aber zeitgenössisch merke ich mir deren Namen und Fratzen nur, um denen – das kann ja zufällig mal vorkommen – mit flacher Hand und sachtsam dosiertem Respekt beizupulen, was ich von denen halte.

    Und glauben Sie mir, Herr Thurnes: Nach vorsichtig nur angewandter Klopf- und Klatschtherapie werden Sie Ihren Helden Grönemeyer nicht wiedererkennen. Der hat ja kopfmäßig schon jetzt gewisse Ähnlichkeit mit einem Kürbis, aber als Nebenwirkung der Gesundheitsbehandlung sähe der für einige Wochen nach geschwollenem 150kiloprachtexemplar aus.

    Nein, das ist nun kein Aufruf zur Gewalt. Derlei überlasse ich Grönemeyer und Co. Selbstredend würde ich auch dem helfen, sollte der mir mal mit liegengebliebenem Fahrzeug nachts auf einsamer Autobahn begegnen (kommt ja gelegentlich vor).
    Aber das wäre ein Ausnahmezustand. Hier dagegen, so gemütlich am Bildschirm sitzend, kann und sollte man solche Brechmittel wie Grönemeyer, auch diverse Schauspieler, Sportler, Politiker sowieso, auch Kunstmaler, nach Herzenslust beschimpfen.
    Denn das ist ja die Kehrseite der Popularität: Kann eine Menge Geld einbringen, aber auch Häme über Wut bis hin zu Hass. Das ist eben der Preis.

    Männer bei der Müllabfuhr kennen das Phänomen übrigens so ähnlich auch. Die bekommen für ihre Arbeit ihren Lohn, oft grüßen Anwohner freundlich und danken mit einem Trinkgeld – aber oft gibt es auch Gemecker, weil der LKW Straße verstopft, Hand geben mag so einem eh kaum einer, und die Rückenschmerzen trägt man ganz für sich alleine in Sozialrentnerlebensabend.
    Und darum kann ich Typen wie Grönemeyer (übrigens sehr erheiternd zu lesen, daß der als „Intellektueller“ bezeichnet wird) nicht ausstehen und schon gar nicht lasse ich mir von solchen Personen die Welt erklären, und für moralisch erhobenen Zeigefinger kann er gern was mit flacher Hand kriegen.

    • London ist halt auch nicht mehr das, was es 2015 war – zumal man nicht genau weiß, wie viele es in den 8 Jahren über den Ärmelkanal geschafft haben und dort hängen geblieben sind.
      Wohingegen Bochum…
      Aber lassen wir das.

  39. Selbstverständlich hören wir uns weiterhin die guten Sachen an, Herr Thurnes.
    Ich z.B. habe mir am 16. März nach langer Pause mal wieder einen Dieter „Nuhr im Ersten“ gegönnt. Allerdings gewiß nicht, weil ich seiner Intoleranz gegenüber plötzlich tolerant geworden wäre. Nix da. Ich hoffte nur auf ein bißchen Greta-Bashing oder Letzte Generationsgags und wollte außerdem checken, ob er inzwischen zu Verstand gekommen ist. (Ist er nicht. Für ihn sind – etwa bei Min. 33 – die Gen-Impfschäden immer noch das, was Messerattacken für Massenmigrationsfanatiker sind: Bedauerliche Einzelfälle und etwa – so glaubt er jedenfalls – so selten wie Hirnblutungen nach einer Aspirin).
    Nur Ihre rasante Begründung, die es mit quietschenden Reifen, immer hart am Abgrund, gerade so um die Kurven schafft, ist nicht logisch, denn sie vermengt zwei Sachverhalte, die nichts miteinander zu tun haben: Es ist kein Zeichen von Toleranz, gute Musik auch intoleranter Musiker zu mögen, denn gute Musik wirkt auch dann beglückend oder gar heilsam wenn der Komponist von zweifelhaftem Charakter war.
    Wenn nur diejenigen gute Musik machen dürften, die klug, gebildet und moralisch über jeden Zweifel erhaben sind, herrschte Schweigen im Walde.

  40. „In der Pandemie haben sich viele Kulturschaffende dumm verhalten. Das muss aufgeklärt werden so wie die gesamte Ausgrenzung von Ungeimpften“.

    Applaus, Applaus… 

  41. Es tut mir leid Herr Thurnes, immer wenn im Radio Gröhlemeier läuft habe ich Kopfkino von seiner Haßrede in feinster Göbbelsmanier in Wien. Da wird mir übel und ich schalte ganz automatisch aus, ist ein Reflex gegen Verbreitung von Haß. Das gleiche gilt für die Prinzen, wenn ich die höre hab ich das Bild von dem feisten Krumbiegel vor meinen Augen wie er gegen die Ungeimpften hetzt. Das geht weiter von den Ärzten über die Toten Hosen, mit dem unsäglichen Campino, bis zu anderen „Kulturschaffenden“ als Sänger oder Schauspieler. Eine Iris Berben, die ich mal mochte zu Dieter Krebs Zeiten, die ein Loblied auf die Bearbock singt, wo ich mich fragte: Die macht doch einen Scherz oder das kann die unmöglich ernst meinen! In die Jahre gekommen driften die Altwerdenden in andere Realitäten ab.
    Die Weigerung, von denen irgend etwas konsumieren zu wollen ist kein culture cancel denn ich verlange nicht, daß andere es mir nach tun. Wer will kann sich die verunstalteten Schlager anhören und die Deppen im TV anschauen, ich muß und werde es nicht.
    Übrigens gibt es auch Künstler die lernfähig sind wie z.B. Heinz Rudolf Kunze. Der steht fest gegen das gendern und sang vor Jahren: Aller Herren Länder:
    Bringen wir das fertig? Ist die Arche voll?
    Weiß hier keiner, was man tun und lassen soll?
    Du wirst nie zu Hause sein
    Wenn du keinen Gast, keine Freunde hast
    Dir fällt nie der Zauber ein
    Wenn du nicht verstehst
    Dass du untergehst wie alle Menschenschänder
    Aller Herren Länder

    Heute singt er: Willkommen liebe Mörder:
    Willkommen liebe Mörder
    Fühlt euch wie zuhause
    Bedient euch macht es euch bequem
    Kurze Atempause
    Nichts nehmen wir euch übel
    Empörung nicht die Spur
    Ihr habt halt eine andere
    Umbringekultur

    • Ich geb ihnen recht, mir geht es ebenso, wenn Grönemeyer  (Gröllmeier, ich mochte ihn mal) im Autoradio kommt ertappe ich mich immer wieder, dass ich umschalte. Ein Klugscheisser der sich nach London abgesetzt hat, aber uns immer wieder erklärt was wir zu tun und zu lassen hätten. Ein Sprichwort sagt mit voller Hose ist gut stinken.

  42. Ziehe mir keine Schuhe an die mir nicht gefallen oder gar nicht passen , habe noch solide alte im Schrank entsprechen zwar nicht dem Zeitgeist aber trage sie trotzdem aus Überzeugung und als Orientierung für andere leise und demütig weiter . Über Motive wird an anderer Stelle gerichtet , wem daß was Grönemeyer oder feine Sahne so zum Besten geben Orientierung gibt , dessen bester Freund muß man ja nicht sein .Aber wenn wir undifferenziert pauschal Canceln mit Canceln und Intoleranz mit Intolleranz begegnen , dann geht die Saat des Teufels auf und die Spaltung der Gesellschaft ist vollzogen . Bin darüber hinaus ganz sicher daß sich das bessere Schuhwerk durchsetzt , dafür müssen wir es nur gut pflegen , selbstbewußt tragen und darauf achten daß niemand darauf tritt.

  43. Heinz Rudolf Kunze hat mit seinen Lied „Glaubt keinem Sänger“ dieses Thema schon vor vielen Jahren behandelt.

    „Sie bauen sich auf
    An der Gitarre und am Klavier
    Sie sagen: Alle meine Lieder
    Handeln ganz und gar von mir
    Sie zeigen sich vor
    In sensibelsten Posen

    Sie verscherbeln an euch
    Eure eignen Neurosen
    Und ihr findet euch darin wieder
    So trostlos wie ihr seid
    Und ihr merkt nicht: Diese Lieder
    Sind die Vampire eurer Traurigkeit
    Glaubt keinem Saenger!
    Ist meine erste und letzte Parole
    Glaubt keinem Saenger!
    Schlachtet die Idole
    Sie lachen euch aus

    Auf ihrem vorgeschobnen Posten
    Sie werden einfach alt
    Auf eure Kosten
    Sie lieben euch alle
    Sie lieben euch sehr
    Und moegen sich selbst
    Schon seit Jahren nicht mehr
    Und ihr fuehlt euch so verstanden
    So ermutigt und gemeint
    Doch man kommt sich schnell abhanden
    Wenn man jede Nacht oeffentlich weint
    Glaubt keinem Saenger!
    Ist meine erste und letzte Parole
    Glaubt keinem Saenger!
    Schlachtet die Idole.“

  44. Gerade Grönemeyer, mit seiner aufgesetzten Gut-„Mensch“-Attitüde, steht wie kaum ein anderer für die diskriminierenden, entwürdigenden Corona Maßnahmen. „Was soll das“, habe ich mich in Zeiten von 2 G oft gefragt. Nichts wird denen verziehen, absolut gar nichts!

  45. Na Herr Thurnes, dann bin ich ja froh, das ich nicht in Ihrem Dilemma stecke.
    Ich habe mir noch nie das Kulturgut von Gröhleschreier angetan….wie ein Epileptiker war mein Finger immer am AUS-Schalter, wenn ich den ersten Ton vernahm.
    Das liegt wohl auch daran, das ich kein Fan von Deutschem Liedergut bin, denn diese Sprache ist einfach nicht zum Singen gemacht.

  46. Nicht verkehrt in Teilen. Ich verzichte aber nicht grundsätzlich drauf, z.B. T-Online zu lesen oder ÖR zu schauen, sondern weil es nur zu mühsam und ineffizient ist, da nach den brauchbaren Brosamen zu suchen.Und ich die dort deutlich werdende sendungsbewußte Selbstgerechtigkeit, oft auch noch in arg dumm-penetranter Weise dargebracht, nur noch sehr schwer ertrage.
    Dann lese ich lieber gezielt. Wenn ich durch Zufall über einen Link oder einen Hinweis auf was brauchbares aufmerksam werde, schaue ich natürlich auch mal in T-Online, die ÖR oder den Spiegel rein.
    Und was den Rest angeht: Da bin ich dann in der glücklichen Lage keinen der erwähnten, sich für „Rebellen“ haltenden Linksspießer je gemocht zu haben….

  47. Erschreckend, beängstigend seine politische Aussage in Wien. Noch schlimmer das Publikum. Mir muss keiner mehr ankommen mit der Aussage: „Wie konnte 1933 geschehen.“
    Genau so!

  48. Ja ja, Grönemeyers „Kinder“ haben sich inzwischen im Führerhaus der Macht alle Posten erobert, mindestens so genial und systematisch wie Jakobiner nach dem Putsch vom August 1792. Und was ist aus den „Armeen aus Gummibärchen“ und den „Panzern aus Marzipan“ geworden? Nun, Grönemeyers Klientel ist derzeit „im Krieg mit Rußland“, und „findet das gut so“. Als rußlandliebender Ungeimpfter bin ich wie viele meinesgleichen zwischen 2020 und 2023 dieser Welt abhanden gekommen, und „ruh‘ in meinem stillen Gebiet, meinem Lieben, meinem Lied“.

  49. Nein, nein, nein….ich kann über die üblen Bemerkungen von Grölemeyer und Co. nicht ! hinwegsehen. Hatten diese schleimigen und angepassten Genossen bisher die Größe und Einsicht, sich bei den ungeimpften, freidenkenden Bürgern zu entschuldigen? Ich hörte bisher nichts, niente. Gerade dieser Gr. war ein ganz Schlimmer in diesen Hetz-Zeiten. Ich kann nicht vergeben…und im Übrigen, ich mag seine Songs nicht. Uns freien Denkern die „ Leviten“ lesen und dann wieder zurück ins wunderbare London fliegen…das mag ich.

  50. Tut mir leid. Seit Grönemeyer sich entschieden hat, zum Staatskünstler Merkel’schen Typus zu werden, kann ich all seine Lieder nicht mehr hören und auch sein Gesicht nicht mehr ertragen. Gleiches gilt für Kader wie Udo Lindenberg und Westernhagen.
    Ich habe mal gelesen, daß Vergewaltigungsopfer nie im Leben mehr in der Lage sein werden, ihren Peinigern zu verzeihen. Ihre verwundete Seele hat sich an dieser Stelle mit Hornhaut dauerhaft überzogen.
    Das ist alles, was ich zum Thema Grönemeyer zu sagen habe. Die Tür ist zu.

  51. Ich habe es leichter, seine Lieder mag ich nicht.

  52. Im Jahre 1988 habe ich für meine erste Grönemeyer-LP, 300 DDR-Mark bezahlt.
    Heute muss ich den Brechreiz beherrschen, wenn ich die Stimme dieses Menschen höre.
    Edeka und Gilette meide ich,seit der Anti-Männer-Werbung 2019,ÖRR sowieso und wer gendert,hat meine Aufmerksamkeit nicht verdient.

    Auch der Wagner-Vergleich hinkt.
    Genauso könnte man Stalin auf seine Passion ,Pfeife rauchen ,reduzieren und die Millionen Toten vergessen.
    Eines haben Wagner und Stalin gemeinsam und es unterscheidet sie von H.G.:
    Sie versuchen nicht,aus einer ,,Gated Community“in London,mir vorzuschreiben, wie ich zu leben habe?

  53. Kulturschaffende als Wort wurde im 3. Reich erfunden und von der DDR genannten Zone Deutschlands ,als wäre nichts, übernommen.
    In der BRD war dieses Wort tabu und wurde erst wieder durch eine Bolschewistin im Kanzleramt salonfähig gemacht.
    Besser wäre es dieses Wort eher nicht zu verwenden und als übele Hinterlassenschaft zweier deutscher Diktaturen schnellstmöglich zu entsorgen.
    Die mit diesem Begriff Bezeichneten haben sich nicht dumm verhalten, sie haben sich gezeigt als das was sie sind, nämlich dumm.

    • Einspruch! Die sind nicht dumm, die wissen genau was und warum sie es tun. Grönemeyer, Lindenberg, Kaiser und viele andere brauchen auch nicht Geld. Die haben längst ausgesorgt. Die wollen gefallen. Mitschwimmen. Die würden auch ihre Fahne in den Wind drehen, wenn tatsächlich Nazis das Land beherrschen würden. Es sind charakterlose Individuen, die für etwas Ruhm und Aufmerksamkeit auch ihre Mutter verkaufen würden. Corinna hat uns gezeigt, wer wo steht. Dafür sollten wir dankbar sein.

  54. Aber warum sollte ich dann Grönemeyer ausgrenzen wollen? Wäre ich dann nicht genau wie die Cancler, die kulturschaffende Herde – nur mit einer anderen Meinung?“

    Da unterliegt Herr Thurnes meiner Meinung nach einer Fehleinschätzung. Wenn ich für mich entscheide, mit jemandem nichts mehr zu tun haben zu wollen, ist das meine Sache. Wie es andere handhaben, geht mich nichts an.

    Wenn ich „cancel“, dann will ich auch nicht, daß sich andere mit der betreffenden Person abgeben, werde also somit übergriffig.

    Und das ist ein ganz gewaltiger Unterschied.

    • Zumal Grönemeyer es gar nicht merkt, wenn ihn einer vom „Pöbel“ nicht mehr hören will. Wenn er uns hingegen die Leviten liest, bekommen es alle mit.
      Wenn natürlich seine Tournee nicht gebucht würde – das würde er schon merken. Naidoo kroch zu Kreuze, als das der Fall war.
      Bei wiki findet man immer noch „Deutscher Sänger und Verschwörungstheoretiker“ – so man nach ihm sucht.“Politische Aussagen Naidoos lösten oft Kontroversen aus. Er verbreitete öffentlich Teile der „Reichsbürger“-Ideologie und Verschwörungstheorien. Einige seiner Songtexte werden als homophob, antisemitisch, rechtspopulistisch und rassistisch eingestuft. Er leugnete die COVID-19-Pandemie, verbreitete QAnon-Ideologie, vertrat wissenschaftsfeindliche Positionen und galt als ein Hauptvertreter der „Querdenker“. Im April 2022 rückte Naidoo von „Verschwörungserzählungen“ ab und entschuldigte sich in einem Video für derartige Aussagen.“
      Wenn man sich ein wenig interessiert, findet man, dass er schon vorher von der AA-Kahane-Stiftung angegangen worden ist – er hat zu nichts, was uns hier angetan wird, den Mund gehalten – und alles in Liedtexten, vielleicht manchmal ein wenig schräg, zur Verfügung gestellt, was jetzt als bittere Wahrheit vor unseren Augen steht.
      Die Pflege der eigenen www endet quasi mit der Absage der Tournee am 25. Februar 2022. Und was er jetzt macht interessiert mich weit mehr als der Großtöner.
      Aber solche wird es nicht wenige geben, die anlässlich der Fakepandemie still und leise aus unserem Blickfeld verschwanden. Wie eklig kann diese Bevölkerung sein – und die, die das öffentliche Mobben nicht lassen können?

  55. Zu der wie fast immer voellig unpassenden Verwendung des Begriffes „dumm“, gerne auch auf das Handeln der Transformatoren angewandt, würde hier bereits Zutreffende geschrieben. Angesichts der Folgen dieser Gentherapie sollte man mit der derartigen Grosstuegigjeiten wie in diesem Artikel deutlich vorsichtiger umgehen. Bei Experimenten am lebenden Menschen mit partiell tödlichem Ausgang sind Relatuvierungen jeder Art, auch und gerade danach, unangemessen. Es geht hier nicht um dumme Auesserungen, sondern Menschenverachtung oder gar Entmenschlichung, um die Beihilfe zu potentiell tödlichen Massenversuchen it inzwischen bekannten Ergebnissen. Der Herr Groelemeyer hat sich hier weniger, das auch, als dumm erwiesen, etwas, was er mit sehr vielen Deutschlaendern gemein hat, war man aber nachsichtig bejandeln koennte. Er hat diverse, aus sehr gutem Grund eiserne, zivilisatorischen Grenzen vorsaetzlich weit ueberschritten. Mit Blick auf seine Rolle, die auch hier lesbare Verehrung dieser und anderer „künstlerischen“ Prominenz war allerdings aufgrund einer etwas holistischeren und tiefergehenden Betrachtung noch nie mein Ding, vom Kunstgeschmack selbst ganz abgesehen, haette der saubere Herr aus London öffentlich seine Klappe halten sollen, vom Gegroele, bei dem eine gewisse Taubheit tatsaechlich hilfreich waere, natuerlich abgesehen. Fazit : Die „Sache“ ist insgesamt deutlich zu ernst, um sie in dieser Art und Weise abzuhandeln.

  56. Das Bedürfnis nach öffentlichem Beweis der rechten Gesinnung geht leider bei den meisten Künstlern mit Qualitätsverlust ihrer Werke einher.
    Grönemeyer ist hierfür ein gutes Beispiel. Sein neuester Song ist ein läppisches Durchhalteliedchen namens „Angstfrei“. Wer knallhart im Nehmen ist, kann sich auch das dazu gehörige Video ansehen. Das ist eine Triggerwarnung.

    „…Der Ernst der Lage
    Steht außer Frage
    Jetzt heisst’s durchzuziehen
    Wir schaffen uns nicht ab
    Wir sind aufgerafft
    Im Raum der Zuversicht….“

  57. Vergleich Wagner / Grönemeyer schwierig: Wagner hat Werke für die Ewigkeit geschaffen. Vielleicht waren auch Ihre Nachteile während der letzten drei Jahre einfach nicht groß genug, sodass Sie über dessen „Dummheiten“ hinwegsehen können. Manche Eltern, die ihren 18-jährigen Sohn jetzt pflegen müssen, solange sie dies können oder diejenigen, die ihre gleichaltrige Tochter verloren haben, werden wahrscheinlich dies anders sehen. Wagner in Israel aufzuführen, ist bis zu heutigen Tage kein einfaches Unterfangen. Auch wenn Wagner zutiefst überzeugter Antisemit war – wie sehr große Teile der europäischen Bevölkerung zur damaligen Zeit, wenn auch in unterschiedlichsten Ausprägungen – war er schon 50 Jahre bei der Machtergreifung Hitlers tot. Grönemeyer lebt aber jetzt und wird nicht instrumentalisiert sondern hetzt höchstpersönlich.

  58. „Ist mir doch egal“!. Kann man so sehen, Herr Thurnes. Ich persönlich bin da etwas konsequenter: Seit der „Nazischlampe“ habe ich mir z.B. Extra-Drei nicht mehr angesehen. Gendernde Druckerzeugnisse lese ich nicht. Für Kirchen, die Schiffe für die Immigration finanzieren, spende ich nicht, – usw.,usf.!

  59. Mit etwas Gespür, wo die Reise hingeht, war einem die trotzige Naivität Grönemeyers schon immer suspekt. Dieser sentimental- selbstmitleidige Sound des Gutmenschentums, der narzisstische, von der Welt gekränkte Seelen ansprechen mag. Nun haben wir „Kinder an der Macht“ und „weisen Migranten nicht mehr vor unsere Schranken“ –und jeder Depp kapiert so langsam, wohin das führt. Ich hoffe, dass mit den kindlichen Illusionen der Boomer auch Grönemeyer verschwindet, aus dem Radio, aus den Medien, aus Artikeln wie diesem, dem Land, dessen Sprache er malträtiert, hat er ja schon den Rücken gekehrt :-).

  60. Danke, Herr Thurnes, dass Sie den Grönemeyer-Song „Sie mag Musik nur, wenn sie laut ist“, erwähnt haben. Denn dieser zeigt exemplarisch, dass er schon immer platte Mainstream-Klischees verbreitet hat. Warum soll eine gehörlose junge Frau „den ganzen Tag auf ihrer Fensterbank“ liegen? Ihr stehen fast alle Berufe und Studienrichtungen offen, aber in seinem Verständnis hat sie ein SGB 12-Sozialfall zu sein. „Ihre Hände wissen nicht, mit wem sie reden sollen“ – sie sollte nicht ausschließlich auf Gebärdensprache angewiesen sein. An Förderschulen für Gehörlose lernten diese mit Hilfe eines speziellen Stimmtrainings, verständlich zu sprechen. In der DDR war frühzeitige Förderung gehörloser Kinder sogar verpflichtend. „Der Mann ihrer Träume muss ein Bassmann sein“ – hier wird ihre Sehnsucht nach einer Familie ausschließlich auf die Kompensation ihrer Behinderung reduziert. Für mich zeigt dieser Text Grönemeyers seine arrogante Distanz zu unserer Gesellschaft. Damit passt er als Lohnsänger zu unserer Regierung wie die Faust aufs Auge

  61. Ich mag Grönemeyer nicht, mochte ihn noch nie. Auch seine Pseudophilosophischen Texte in den Liedern haben mich immer abgestoßen. Er sang einmal „Kinder an die Macht“ und diese Kinder sind jetzt an der Macht. Sie heißen Emilia Fester, Annalena Baerbock, Robert Habeck, Ricarda Lang – den Preis zahlt ein großer Teil der Bevölkerung, während sich die Privilegierten aus der saturierten Wohlstandsecke über noch mehr Subventionen freuen müssen. Den Preis zahlen heute die Alten, die mit Verachtung gestraft werden, denen der pure Neid entgegen geschleudert wird. Und es zahlen in Zukunft die Kinder der heutigen Papis& Mamis einen hohen Preis. .

  62. Grönemeyer verhielt sich schon vorher auffällig. Hier 2019 in Wien: https://www.youtube.com/watch?v=t5jgozwQKB0
    U.a.: „Da liegt es an uns, zu diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen hat!“
    .
    Mir tut das in den Ohren weh – inzwischen auch das, was er an Gutem in die Welt gebracht hatte.

  63. Ja, Herbert Grönemeyer hat sich menschenverachtend über Ungeimpfte geäußert.“ Bis heute und nicht nur er. Engelke, Frier, Mittermeier, Lindenberg, … die Liste der Systemkünstler ist schier endlos. Und da gibt es auch nichts zu verzeien. Diese Leute haben freiwillig den Schulterschluss mit dem Regime gesucht und gefunden. Aus welchen Gründen auch immer. Man kann nicht nur Waren boykottieren, auch Menschen. In den letzten drei Jahren haben viele Künstler ihr wahres Gesicht gezeigt.

  64. Herbert Arthur Wiglev Clamo Grönemeyer ist ein musiker mehr nicht! So leute werden total überbewertet vorallem bei dem was sie so von sich geben. Ich empfand und empfinde ihn als extrem arrogant und er könnte glatt ein bruder von dem Robert sein, dem Habeck, der von den Grünen.

  65. Das letzte gute Album vom Musikschaffendem Grönemeyer war „Mensch“. Das nach dem Tod seiner Frau entstand.
    Danach kam mir seine Musik eher gleichförmig, einfallslos und zu laut gröhlend vor.

    So ist er dann ja auch als Covid- und Impfverfechter unangenehm aufgetreten.
    Im Stechschritt mit der Politik auf der Bühne gegen Andersdenkende gegröhlt.
    Möge er doch bitte die Engländer in Zukunft belehren. Da lebt er nämlich.

    • wer durch was und wie auch immer viel Geld zusammengerafft hat wird bei uns glorifiziert. Egal wie oft er seine Meinung wendet und welchen Tinaff er so ausstülpt. Sein Gekreische „Bochuuuum, Bochuuum, Bochuuum“..ist seinen followern scheinbar sehr viel Geld wert. So what.

    • als seine Frau Anna qualvoll starb – und ich meine, dass seine Mutter in gleichem Zeitraum ebenfalls verstarb – , beide kleinen Kinder Halbwaisen wurden, wurde ich auf ihn erst richtig aufmerksam, danach auch auf das Album Mensch.
      Meine Empathie für ihn hat sich ebenso schnell wieder gelegt. Ein Linker, der reich wurde, in London komfortabel lebt und uns Mores beibringen will. Der von Kinder an die Macht singt und uns überläßt, wie wir mit dem Floh in Politiker – und Kinderohren umzugehen haben. No, thank you.

  66. Ich kann diesen ganzen Solidaritätsbekundungsmusikern nicht mehr aufs Fell gucken, geschweige denn hören. Ob sie sich nun Tote Hose, BAB, oder Grölemayer nennen. Wenn es hart auf Hart kommt, nehmen die ihre Millionen und sind weg.

  67. Für mich persönlich ist es ein großer Unterschied ob jemand etwas „dummes sagt“ oder „anderer Meinung“ ist oder ob mich jemand gewollt beleidgt. Die Helden von früher werden an mir nichts mehr verdienen.

  68. “ … Zähne knirschen durch die Luft
    Irgendwer um Hilfe ruft – das Gehör ausgehängt
    Der Schere im Kopf den Schneid geschenkt.

    Die Seele verhökert, alles sinnentleert
    Keine innere Heimat,
    Keine Heimat mehr. … “

    Diese Zeilen sollte sich Herr Grönemeyer selbst mal wieder zu Gemüte führen!
    Ich mochte ihn früher sehr, bin riesig enttäuscht.

  69. „Der Grönemeyer hat während der Pandemie so viel so Dummes gesagt.“
    Wie bitte?
    Er hat, wie das Gros seiner Kollegen, Nichts, verharmlosend, „Dummes“ gesagt, er hat sich, wie Jene als willfähriges Sprachrohr der Propaganda erwiesen.

    • @eifelerjong
       
      Grönemeyer, der sich schon lange vor der Corona-Pandemie für die falsche Seite der Barrikade entschieden hat!
       
      Einer, der es nur auf seine uneingeschränkte (ja nicht aneckende monetäre) „kulturelle “Förderung unter Zuhilfenahme wohlwollender Sympathiebekundungen und sonstigen Zuwendungen der herrschenden Machthaber mittels seines nibelungengetreuen Blockwart-Procedure abgesehen hat, löst bei mir nur noch entschiedenen Ekel aus.
       
      Nicht unerwähnt sollte bleiben – Die Antipode dazu – Eine aufrechte Frau, der man unbedingt das Stigma der Zugehörigkeit zum „diffuse Milieu“, das auf die „Delegitimierung des Staates“ abgesehen hatte, oktroyieren wollte, die erhobenen Hauptes diese Unzeit ertrug, die es NUNMEHR verdient, besungen zu werden – NENA!
       
      Ich kann diesen Menschen Grönemeyer bewußt verreißen – Und das fällt mir überhaupt nicht schwer.
      Ist irgendwie auch befreiend!
      Hier können Sie noch einmal den „politischen Scharfmacher“, die Inkarnation eines ruchlosen „Kulturschaffenden“ nacherleben.
       
      WeLT – „Grönemeyer sorgt mit einem Aufruf in Wien für Aufregung“ – 20190915
      [https://www.welt.de/vermischtes/article200310230/Herbert-Groenemeyer-in-Wien-Aufruf-gegen-rechts-loest-Empoerung-aus.html]
       
      Zitat:
      ““Grönemeyer wird von Applaus und Jubel der Fans unterbrochen.
      „Dann liegt es an uns zu diktieren, wie ne Gesellschaft auszusehen hat.
      Und wer versucht, so eine Situation der Unsicherheit zu nutzen, wer rechtes Geschwafel für Ausgrenzung (sic!), Rassismus und Hetze, der ist fehl am Platze!
      Diese Gesellschaft ist offen und humanistisch.“
      Er beendet seine Ansage mit dem Ausruf: „Keinen Millimeter nach rechts! Keinen einzigen Millimeter nach rechts! Und das ist so. Und das bleibt so.“-““
       
      Ich habe diese Szene per TV mitverfolgt.
      Mir drängen sich partout Parallelen zu einer Berliner Sportpalast-Rede per 19430218 auf.

  70. Tut mir leid, ich bin ein böser Untoleranter. Wenn ich das Leid zigtausender Menschen sehe über die unsere Kulturschaffenden herziehen und lustig machen wird mir bei deren Songs nur noch speiübel. Ich verzeihe Grönemeyer nicht. Sonst wird sich bei der nächsten Plandemie alles wiederholen

  71. Sie verharmlosen mit der Verwendung des Wörtchens „dumm“ das Mitmachen des Herrn Grönemeyer. Das war eben nicht nur dummes Gerede, welches ja letztlich schnell mal versehentlich so rausrutscht, deshalb leicht entschuldbar und schnell vergessen werden kann. Sie nehmen jemanden in Schutz, der entgegen seiner früheren Songtexte seinen Antrieb offenbarte, dem Autoritären und sogar Faschistoiden zu folgen, es aufgrund seiner elitären Vorbildstellung sogar selbst zu erzeugen oder weiterzugeben.

    • Mir hat es jegliche Freude an diesem und ähnlichen Systemlingen verdorben.
      Zudem schreitet das Unrecht noch immer weiter voran, gestern ist hier am Landgericht das Urteil an einem Soldaten bestätigt worden, der sich nicht hat impfen lassen. Er wurde unerhrenhaft entlassen und das Gericht drückt dem jetzt arbeitslosen Mann noch eine Geldstrafe rein.
      Ich verzeihe nichts.

  72. So ein schöner Kommentar, love it, danke dafür! Kann (fast) alles nachvollziehen, für manches bin ich doch noch zu intolerant, Männer zu Frauen umzudichten, weckt doch zu viele unerfreuliche Assoziationen. Dennoch, sehr gefühlvoll geschrieben, und das Gefühl gehört doch zur Musik wie die Noten, der Taktstock, der Lautsprecher, A-Capella und Straßenmusik.

  73. Wenn ich Musik höre oder ein Buch lese, schwingt natürlich auch Sympathie oder eben Antisympathie des Interpreten oder Autors im Hinterkopf mit. Man kann „Mein Kampf“ nicht lesen ohne an den Mörder mit dem irren Blick und dem Oberlippenbärtchen zu denken. Ebenso kann ich heute keine Roger-Waters-Alben mehr hören, obwohl die vielfach genial sind, aber seit der bei jeder Gelegenheit, mit hanebüchenen Stereotypen der Hamas, gegen Israel zu Felde zieht, kann ich das nicht mehr genießen. Genauso geht es mir mit den ganzen Woken, zu denen auch Herbert Grönemeyer gehört. Alben wie „Sprünge“, „4630 Bochum“ oder „Ö“ waren Meilensteine deutschsprachiger Popmusik, aber ich kann sie nicht mehr genießen, da mich ihr Schöpfer für meine politischen Ansichten als Nazi bezeichnet. Nun soll Unterhaltungsmusik ja unterhalten. Aber wenn sie das (aus welchen Gründen auch immer) nicht mehr tut, warum sollte ich sie mir noch anhören?

  74. Sie mögen es so sehen und dies sei Ihnen auch gerne zugestanden.Ich habe als nicht mit einer “ Coronasubstanz “ sehr viel erdulden müssen und meine Toleranz zeigt heute deutliche Grenzen.Diejenigen ,die ihre besondere gesellschaftliche Position in dieser Art mißbraucht haben und trotz medizinischer Inkompetenz auf die Freiheit einer Minderheit verbal eingeprügelt haben,kommen mir,wie auch dieser Clown nicht mal mehr akustisch in meine vier Wände.

  75. Grönemeyer „cancle“ ich nicht. Ich kann ihn schlicht nicht mehr leiden und halte ihn für total unglaubwürdig. Grönemeyer saß in der Migrationskrise nach 2015 im sicheren England und war hier als der ganz große Migrantenfreund in den Medien vertreten. Und es interessierte ihn offenbar nicht im Ansatz, was mit den Frauen in Deutschland Silvester 2015 geschah. Es interessierte ihn nicht die schlechte Sicherheitslage für uns und nicht für die vielen Gruppenvergewaltigungen. Also – auf gut Deutsch – wie den meisten linken Männern in unserem Land ist ihm das Befinden der deutschen Frauen vollkommen gleichgültig. Also halte ich heute Lieder wie „sie“ oder das neue Lied „für“ Frauen für total verlogen und den Typ als Ganzes für völlig unglaubwürdig. Wäre er auf unserer Seite, hätte er sich längst gegen die Masseneinwanderung von Männern aus patriarchalen – meist islamisch geprägten – Kulturen ausgesprochen. Deswegen höre ich Grönemeyer nicht mehr, ich habe eine tiefe Abneigung gegen Heuchler im Allgemeinen und gegen ihn im Besonderen. Und sein Pseudo-Engagement für Frauen halte ich nur für einen billigen Verkaufstrick, der mich anwidert. Dieser Mann hat offensichtlich nichts für uns übrig. Nicht einmal im Ansatz.

  76. Das ganze hört sich wie eine große Rechtfertigung an, dass man ungeachtet der politischen und gesellschaftlichen Einstellung der „Künstler“ alles sehen und hören sollte, was einem persönlich gefällt. Meinetwegen, mir ist das egal. HG hat mich musikalisch noch nie interessiert. PS Mitgröhlen kann man auch mit Feine Sahne Fischfilet; die haben auch Fans. Und nun?

  77. Es liest sich so, als lägen die Impfdiktatoren samt ihren wohldotierten Hofdichtern bereits alle auf dem Boden — politisch, juristisch und moralisch, und man nun nicht nachtreten will, da man doch gut erzogen ist. Doch leider sitzen die Besagten nach wie vor auf dem hohen Ross, meist in Amt und auf jeden Fall in Würde, weder politisch noch juristisch noch moralisch belangt, und werden dafür besungen, dass sie ihr unterbelichtetetes Fußvolk vom Schlimmeren bewahrt haben, schon wieder. Und das besagte Volk lauscht und glaubt. Schon wieder.

  78. Das: „Hätten sie es verstanden, hätte es keine Guillotine, keine Säuberungen, keine Killing Fields und keine Mauer-Tote gegeben.“ finde ich leider falsch. Die Fälle wo die Maßnahmen um was gutes zu erreichen, schrecklich schief gingen, lassen wir jetzt an der Seite. Wenn alle Guten sich nur gut verhielten, wären da immer noch die Bösen, die schreckliche Dinge täten. Davon gibt es in der Welt genug.
    Wo Sie absolut richtig liegen: nicht nur Politiker, Richter, Polizisten, Staatsanwälte und Ärzte müssen Konsequenzen ihres Tuns tragen. Auch Journalisten und Kunstler gehören dazu. Nicht alle natürlich – dafür gab es zu viele die mitgemacht haben. Die Anführer in den Knast, der Rest sollte sich an dem Entschädigung beteiligen. Erst muss aber Aufklärung hin. Ich bin nicht sicher ob es eine Institution in D. gibt, der ich damit vertrauen würde. PEI und RKI fallen aus genauso wie Justiz und Parlamente. Wer sollte das tun damit wir den Ergebnissen trauen können?
    Und noch zu dem grünen Meyer: ich finde den Mann unerträglich aber seine politische Meinungen stören mir nicht bei Konsum von seinen Werken – da ist für mich nur eins: das Boot. In den Knast für Volksverhetzung gehört er aber so oder so. Sitzen wird er natürlich nie. Dafür ist das Land zu weit gegangen.

  79. >>>Es muss aufgearbeitet werden, was an Hetze gegen Ungeimpfte gelaufen ist. Was an staatlich organisierter Verfolgung Andersdenkender passieren konnte. <<<

    Wie kommet man dazu hier die Vergangenheitsform zu wählen. Das staatliche Unrecht findet nach wie vor flächendeckend Anwendung. Am Amtsgericht Zossen werden für Brandenburger Bürger noch immer jeden Tag dutzende Ordnungswidrigkeitsverfahren verhandelt, insgesamt sollen es weit über 1000 gewesen sein. Dort werden noch immer, Tag für Tag Menschen verurteilt, die einfach nur spatzieren gingen, die Impfpflicht und somit die vorsätzlich versuchte Körperverletzung bei der BW wird noch immer unter Beteiligung deutscher Unrechtsjustiz angewendet.

  80. „Ausgrenzung“ ist meines Erachtens ein soziales Phänomen. Die AfD wird teilweise umfangreich ausgegrenzt, Uniprofessoren (m/w) werden teilweise von Studentengruppen per Demo ausgegrenzt, der alte weiße Mann wird als Narrativ gern ausgegrenzt. Ob man Grönemeyer weiter hört, auch nach seiner „Kein Millimeter nach Rechts“-Aktion und seinem aktuellen medial überall vermittelten Bekunden, A. Merkel nicht gemocht zu haben – er präsentiert sich nun mal gern als kritischer Linker –, ist eine individuelle Entscheidung. Meine Begeisterung für ihn ist ein Stück weit zurückgegangen. Er wird’s ganz sicher überleben.

  81. Man kann nehmen wenn man will, Westernhagen, Lindenberg, Grönemeyer, alle sind sie wie Dieter Nuhr, aber nicht so wie Nena. Die sind ja nun alle wie Gottschalk, Ü70 und sollten so gut gestopft sein, dass sie sich die eigene Meinung leisten können. Wer weiß, vielleicht rauchen sie Crystal Meth und haben ihre Berater reich gemacht.Es scheint, es ist wie immer, Politiker, Prominente, Gesangesbarden landen in der Gosse oder als Galionsfigur im Hotel.

  82. Ich konnte mit Nenas Musik nie was anfangen,aber sie ist mir in den letzten 3 Jahren sehr symphatisch geworden.Genau so wie Katarina Witt,gut sie singt nicht,aber sie sagte,was sie denkt.Herbert tat das auch und machte sich bei mir unsymphatisch und das kommt mit jedem Lied vom ihm hoch-Sorry-Herbert geht bei mir nicht mehr. Heinz Rudolf Kunze hingegen hat auch gepunktet 🙂

    • Ich mochte die Songs von Grönemeyer immer ganz
      gerne. Habe mir sogar mal eine CD schenken lassen. Aber seit seinen unsäglichen Verunglimpfungen von Impfgegnern und seiner Verherrlichung der bekloppten Asylpolitik unserer Regierung, ist er für mich gestorben. Ich hoffe noch immer, dass die Kulturschaffenden?, die die Grenzen noch weiter öffnen möchten, endlich mal Asylanten bei sich aufnehmen. Habe ich aber noch nichts drüber gehört oder gelesen.

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