Am 29. Juni 2022 hat das Verteidigungsministerium den „15. Rüstungsbericht“ vorgelegt. Alles recht und schön. Aber wirklich interessant waren diese Rüstungsberichte bis zuletzt nur dann, wenn es zugleich auch einen „Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr“ gab. Letzteren Bericht soll es ab sofort nicht mehr geben. Entgegen bisheriger halbjährlicher Praxis nicht einmal für das Parlament! Intern heißt es im Bendler-Block, dem Dienstsitz der Verteidigungsministerin in Berlin, zukünftig solle es nur „Wasserstandsmeldungen“ geben. Selbst der Verteidigungsausschuss soll nicht mehr Informationen erhalten. Mal schauen, wie lange die „Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt“ (IBuK), Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD), das durchhält.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Widmen wir uns also dem, was wir haben: dem „15. Rüstungsbericht.“ Er ist im Schatten des G7-Gipfels und des Nato-Gipfels von Madrid medial untergegangen. Was finden wir auf den 121 Seiten? Unsystematisch seien hier ein paar wenige, markante Punkte – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – herausgegriffen.
1. Viele Rüstungsprojekte verteuern oder verspäten sich, ohne dass es dafür wenige Monate zuvor Anzeichen gegeben hätte. Beispiel: das Dreier-Großpaket aus U-Boot 212 CD (Auslieferung ab Mai 2025), mittelschwerem Transporthubschrauber NH90 MRFH (MRFH = Mehrrollenfähiger Fregattenhubschrauber; Auslieferung ab 2025) und Aufklärungssystem PEGASUS, das ab 2026 einsatzfähig sein soll (PEGASUS = Persistant German Airborne Surveillance Systems). Für dieses Dreierpaket war man noch im Jahr 2021 von 57,368 Milliarden ausgegangen, jetzt rechnet man mit 77,314 Milliarden.
2. Für den KH Tiger (KH = Kampfhubschrauber) wird nicht angegeben, bis wann es besser werden soll. Wörtlich heißt es: „mittel- bis langfristig“. Die 33 zusätzlichen ASGARD-Hubschrauber (ASGARD = Afghanistan Stabilization German Army Rapid Deployment) sollen bis 2026 ausgeliefert werden. Wörtlich heißt es dazu: „Eine abschließende Entscheidung zu Umrüstmaßnahmen oder alternativ höheren Nutzwert generierenden Möglichkeiten zur Forderungs- und Fähigkeitserfüllung wird frühestens Mitte 2022 getroffen werden können.“
3. Transportflugzeug A400M: Die für 2024 geplante taktische Einsatzfähigkeit verschiebt sich auf einen Termin „ab ca. 2025“.
4. Eurodrohne: Geplant war eine Nutzung ab 2029. Im Moment plant die Bundeswehr mit Auslieferung im „April 2030“.
5. MGCS/FCAS: Hier geht es um den neuen Kampfpanzer MGCS (Main Ground Combat System) und das geplante Kampfflugzeug FCAS (Future Combat Air System). Der Rüstungsbericht sagt dazu: „Die Unstimmigkeiten zwischen den Industrien – hier insbesondere zwischen Dassault Aviation und Airbus – führen zu einer Verzögerung des Starts der nächsten Phase (Technologiematurierung). Sollte auch weiterhin keine Einigung gefunden werden, die die Interessen aller drei Nationen nach einer Beteiligung auf Augenhöhe erfüllt, ist die Fortsetzung der Kooperation zu hinterfragen.“
Auf TE war davon am 28. Juni 2022 berichtet worden. Auch, dass sich die Einsatzfähigkeit des FCAS-Fliegers von 2040 auf 2050 verschieben könnte.
Bundeswehr: Wieder ein halber Schritt nach vorne und einer zurück
Das muss schon auch mit der Spitze des Verteidigungsministeriums zu tun haben. Dass der „richtlinienkompetente“ Kanzler Scholz hier klärend und beschleunigend eingreift, wagt mittlerweile niemand mehr zu erwarten. Ihm scheint die Bundeswehr trotz vollmundiger „Zeitenwende“-Reden so schnurzegal wie seiner Vorgängerin Merkel zu sein. Sonst hätte er sie nicht einer Christine Lambrecht als Ministerin verpasst. So wie Merkel eine Ursula von der Leyen dorthin bugsierte.
Unfassbar.
Sowas würde am freien Markt nirgends durchgehen. Ist das jetzt der neue deutsche Stil? Dürfen wir am Arbeitsmarkt in Zukunft auch alles weglassen, was sich nicht gut liest?
Ich schätze, da hätte das Finanz- oder Gewerbeaufsichtsamt aber ne andere Meinung dazu. Zurecht.
Gleichzeitig Familienmitglieder mitn BW-Heli durch die Gegend fliegen. Publikumsmotivation geht anders.
Zu meiner Zeit bei der Bundeswehr hat es gereicht, bei fehlendem Inventar eine “ Bestandsmeldung : *Null*“ und ein „Bedarfsanforderung“ abzugeben.
Heute reicht eine pauschale Nullmeldung vollkommen aus .
P.S.
Nicht nur für Material, sondern auch für die politische Führung der Bundeswehr.
Das die Bundeswehr ohne Wehr unterwegs ist, das wissen wir ja und das sich das nicht zügig (wenn überhaput) ändert auch.
Dazu kann die nächste Regierung nach Antritt sich wieder berichten lassen, das genügt.
Falls Lambrecht & Co. sich belesen wollen, die letzten Berichte sind noch ausreichend aktuell.
Der Türke baut gute Drohnen, der Russe baut funktionierende Hyperschallwaffen, der Japaner baut einen schwer geschützten, komplett aus heimischen Komponenten hergestellten Panzer, Indien baut dank rusischer Hilfe erfolgreiche Jagdflugzeuge und -bomber, der Pole hat praktisch alle alten Waffensysteme aus dem Warschauer Pakt wesentlich und in Eigenleistung modernisiert, umgebaut und schlagkräftiger gemacht, exportiert diese und baut auch noch einen guten, tatsächlich einsatzbereiten Hubschrauber. Die Bundeswehr hingegen ist seit Anfang der 90iger ein fortlaufender Sanierungsfall und dass obwohl man kaum alte NVA-Ausrüstung übernommen hatte und obwohl die BW im internationalen Vergleich ordentlich finanziert ist. Praktisch alle Neuanschaffungen hatten irgendeinen teuren Pferdefuß und waren nie gleich einsatzbereit. Da kommt man schon ins Grübeln, warum soviele Pannen auf einen Haufen kommen. Fr. Lambrecht kann das eigentlich nur verwalten; ihr fehlt Wille und vor allem Sachkenntnis, um diesen Zuständen abzuhelfen.
Linientreue ist spätestens seit Merkel wichtiger als Sachkompetenz. Sachkompetenz ist „rächts“ und findet sich bei der AfD.
ALLE Politiker und Journalisten haben kapiert. Die Realität ist egal. Nur die Darstellung der Realität ist wichtig.
Sie kann aber wenigstens dafür sorgen, dass BW populärer wird und moralische Unterstützung der Politik und Bevölkerung bekommt.
Das geht schneller als Dronen zu kaufen und kostet weniger. Abgesehen davon ist es eine Maßnahme, die langfristig den größten Nutzen bringen wird.
Das ist das Schöne an dem System: Man kann es immer auf den Vorgänger schieben.
Wäre Lambrecht zur jeweiligen Zeit an Guttenbergs, de Maizieres, vdLs oder AKKs Stelle gewesen, sähe es heute auch nicht besser aus.
Warum projiziert man sich auf europäische Rüstungssysteme, insbesondere Gemeinschaftsprojekte mit Frankreich, wohl wissend dass Frankreich zunächst einmal die eigenen Interessen seiner Industrie voranstellt und man sich letztendlich nicht einigen wird können. Warum kauft man nicht Systeme die bereits am Markt sind und kurzfristig, wahrscheinlich auf günstiger zu beschaffen sind und hier in Lizenz gebaut werden könnten (z.B. Drohnen aus Israel, Kampfhubschrauber aus den USA, etc). Nicht zuletzt den neuen Panzer den Rheinmetall vorstellte und der einige Jahre früher an den Start geht, als das geplante deutsch/franz. Gemeinschaftprojekt, bei dem die Franzosen wieder mal das Sagen haben wollen.
Im Übrigen stelle ich die Frage, ob Lambrecht überhaupt das Recht hat, Informationen dem Bundestag vor zu enthalten. Befürchtet Sie weitere Peinlichkeiten und Beweise ihrer Unfähigkeit sollte auch sie nicht in der Lage sein die BW wieder auf die Beine zu stellen? (Ich vermute mal, sie ist ohnehin nicht in der Lage dazu und sie weiss es auch)
Wozu einen langen Bericht? Hier die
KurzLangform: Einsatzfähigkeit der BW: nicht gegeben.„Klassischer Krieg wurde sowieso seltener“. Ich frag mich, wie z.Z die Ukrainer das sehen.
Wahrscheinlich will Faeser nächstes Jahr auch keinen Verfassungsschutzbericht mehr. Da stehen nämlich Zahlen drin und die passen nicht zu ihren Worten.
Ist das nich wie in der DDR? Wenn nicht darüber berichtet wird, ist alles in Ordnung? Das politische Personal versagt. Nicht die Berichte abschaffen sondern die Versager.
„Lambrecht will keinen Bericht mehr zur materiellen Einsatzfähigkeit der Bundeswehr“
Was soll sie auch damit anfangen? Sie versteht ihn sowieso nicht.
Der Gepard ist übrigens ein Panzer, Frau Lambrecht. Fragen Sie die Truppe, wenn Sie´s mir nicht glauben.
4. Eurodrohne: Geplant war eine Nutzung ab 2029. Im Moment plant die Bundeswehr mit Auslieferung im „April 2030“.
Wird es im Jahre 2030 etwas zu verteidigen geben?
Und wer soll DE bis dahin verteidigen? Sollen es etwa die Kinder sein, die heute ohne Deutschkenntnisse in der Grundschule sitzen? Sollen es Kinder von illegal Eingereisten sein?
Wie vertrauenswürdig sind Familienmitglieder/Nachkommen der illegal Eingereisten? Ist es verantwortungsvoll, ihnen Verteidigung und Waffen anzuvertrauen? Wem gilt ihre Loyalität?
Fragen über Fragen…..
Na ja, weiss man auch ohne Bericht. So gehts auch mit den Windmühlen, Autobahnbrücken, Bahnlinien, etc etc… und was sonst noch alles jetzt „ganz schnell“ gehen soll. Schnell geht nur der Abbau, liebe Ministerinnen.
Nur konsequent. Die Bundeswehr zur Landesverteidigung ist doch auch längst abgeschafft. Wozu dann noch Berichte über potemkinsche Dörfer. Die 100 Milliarden Sondervermögen für Rüstung werden auch überall in der Welt landen, nur nicht in der Landesverteidigung.
Berichte können geschönt sein, nur Insider können abschätzen, wie kampfkräftig die Panzerkompanie z.B ist. Daher verzichte ich auf Berichte gern.
Man muss kein Insider sein, um zu wissen, dass man für die Landesverteidigung nun mal Waffen braucht. Was noch da war ist nun in der Ukraine. Wie kampffähig ist also unsere Truppe?
Die Ministerin hat mich schon im Justizressort massiv an Dolores Umbridge aus den Harry-Potter-Filmen erinnert, nur dass diese zum Fliegen nur einen Besen braucht und keinen Heli der Flugbereitschaft! (Bei näherer Betrachtung hatte die Ministerin dann aber ihren Sohnemann nicht so ohne weiteres mitnehmen können…)
Spaß beiseite! Das Ersetzen des Berichts durch eine „Wasserstandsmeldung“ kennen unsere im Osten aufgewachsenen Mitbürger mit Sicherheit noch: „Genosse Staatsratsvorsitzender, durch die fleißiche Arbeit unserer unermüdlichen Genossen ist es uns im vorbildlichen Sozialismus gelungen, das Blansoll für das Wohlergehen unserer Doidschen Demogratischen Rebublik sogar noch überzuerfüllen!“ Wetten?
Das Ganze ist doch, als ob mein Hausarzt bei einem Hausbesuch MEIN Fieberthermometer an sich nimmt und mir nach Handauflegen sagt: „37,3 Grad, alles normal, Sie haben kein Fieber!“
„Den Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Bundeswehr will die Bundesregierung abschaffen.“ Diese Vorgehensweise ist analog zur Datenlage bei Corona bzw. bei Impfnebenwirkungen.
Wenn man es nicht aufschreibt existiert es eben ncht. Es ist wirklich wie im Kindergarten, nur mit sehr ernstem Hintergrund. Scholz ist es offenbar völlig egal.
Ja, wer schlechte Nachrichten überbringt, hat schon zu sehr frühen Zeiten gemerkt, dass nicht die Nachricht nicht gewollt ist sondern der Überbringer. Hiob lässt grüßen!
Na und? Die Russen kennen den Zustand der Bundeswehr auch so.
Im russischen Fernsehen wird schon darüber gesprochen, dass man die hilflosen Deutschen auch mal besuchen könnte. Sobald man die Ukrainer abgenutzt hat, oder vielleicht sogar gleichzeitig.
In Großbritannien sind um die 14 Minister zurückgetreten. Das wünscht man sich für Deutschland auch. Samt dem roten Kanzler. Das wäre das Beste für uns und unser Land. Mit dieser Regierung sind wir absolut am Ende angekommen.
In Deutschland tritt niemand zurück. Es könnte ja einer kommen, der es tatsächlich besser kann. Welche Blamage wäre das dann erst!
Warum ist die wehrtechnische Beschaffung in einem derart desaströsen Zustand?
1. Auf der einen Seite sitzen die Beschaffungsbeamten:
Langsam, Bedenken tragend, entscheidungsschwach, z.T. inkompetent (wie Frau Lambrecht)
2. Auf der anderen Seite sitzt die Rüstungsindustrie:
Professionell, aber skrupellos und profitgierig
Auch an der Kompetenz der Rüstungsindustrie gibt es schwere Zweifel. Wenn der einzige Kunde unfähig ist, wird auch der Zulieferer fett und schwach.
Siehe NH90.
Symptomatisch für die gesamte deutsche Politik. Ausblenden, vertuschen, nicht wahr haben wollen. Egal welchen Sektor man bei den Top-Themen ansieht, es ist überall das gleiche Spiel.
Energie, Bundeswehr, Corona, Bildung, Rente, Infrastruktur usw. Es wird dahingewurschtelt ohne Verstand, es wird geschönt, negatives ausgeblendet und es wird versucht, die Politik in gutem Licht dastehen zu lassen.
Dieser Staat versagt auf allen, auf wirklich allen Ebenen.
Noch scheint es eine Menge Unternehmen zu geben, die sehr gut funktionieren. Sonst wäre der Laden schon zusammengebrochen.
Sie hat halt vom besten gelernt, Herr Lauterbach hat auch null Interesse daran, vernünftige Daten zu bekommen.
Das Schwadronieren zur Einsatzfähigkeit-und Ausrüstung der BW, und das hauptsächlich von nicht gerade Fachleuten, ist grundsätzlich Kontraproduktiv.
„Laaa Laaaa Laaaaa – ich will das nicht hören!“
Dieses Verhaltensmuster kenne ich von Dreijährigen. Und jetzt von Bundesministern.
Augen zu und weg ist das böse Problem.
Für 3-5-jährige ein völlig normales Verhalten.
Bei einer Bundesministerin sollte so ein Verhalten überraschen.
Tut es aber nicht.
Das sollte man sich mal in der freien Wirtschaft erlauben. Der Jahresabschluss ergibt mal wieder ein dickes Minus. Aber egal. Ich mache dann einfach keinen Abschluss mehr. Problem gelöst. Ach nein, es gibt ja keinen Topf an dem ich mich immer und ohne jegliche Probleme bedienen kann um das Minus auszugleichen. Wie gut es unsere Politiker doch haben.
Was haben Merkel, vd Leyen und Lambrecht gleich – ausser das sie Frauen sind? Verantwortungslosigkeit und Inkompetenz gepaart mit Amtsversagen.
In früheren Jahrhunderten wäre eine solch schlechte Armee immer ein Kriegsauslöser gewesen, dass Nachbarn leichte Beute wittern.
Zitat: „wirklich interessant waren diese Rüstungsberichte bis zuletzt nur dann, wenn es zugleich auch einen „Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr“ gab. Letzteren Bericht soll es ab sofort nicht mehr geben.“
> Es ist aus Sicht (auch) unserer politischen „Verteidigungselite“ schon klar das es den „Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr“ nicht mehr geben soll. Denn das schützt dann ja vor unangenehme Fragen und das man sich der Inkompetenz ausgeliefert sieht.
Wenn man sich mal oben auf dem Bild den Gesichtsausdruck der Lambrecht anguckt, dann spiegelt dieser genau die „Kompetenz“ und den Zustand von Lambrecht und der gesamten Regierungselite wieder/aus.
Na ja, Hauptsache Lambrecht weiß die Telnr von der Hubschrauberstaffeleinsatzbereitschaft…..
Das passt ja bestens in die schöne neue Bullerbü-Welt: Negativentwicklungen werden nicht ausführlicher beleuchtet und konsequent angegangen, nein, es wird die entspr. Berichterstattung eliminiert. Dieses Land ist so erledigt, da brauchts auch keine Berichte mehr.
Alles was den Sozialismus behindert muss weg. Wo kamen wir denn da hin, wenn das Pack auch noch kontrollieren könnte, wie Politikerinnen handeln.
Wir lernen die Schwächen einer Demokratie ausführlich kennen. Voila!
„Den Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Bundeswehr will die Bundesregierung abschaffen.“ …hahaha… wer führt auch schon gern Buch über das eigene Totalversagen. Inzwischen wird ja nahezu alles zum Staatsgeheimnis erklärt das den eigenen Offenbarungseid offen legen könnte.
Man muss garnicht in das militärische Detail gehen, denn die Arbeit der Bürokratie folgt generell und systemimmant keinen stringenten Handlungsschienen.( Ausnahme die Finanzbehörden :)) In der freien Wirtschaft z.B. im Bau wird im Vorfeld festgelegt was das Vorhaben kosten darf, um noch Gewinn abzuwerfen und dann werden die dazu aufzuwendenden Kosten kalkuliert und nach Entscheidung das Vorhaben unter allen Umständen so wie geplant durch gezogen. Alle Änderungen kosten Geld!
Bei Staatsaufträgen kann selbst das erste Angebot für den Zuschlag reduziert werden, da jedermann weiss, das eine Behörde tausend Änderungswünsche hat und zum Schluss aus der grauen Maus in der Vorplanung die seewassertaugliche, fliegende Wollmilchsau werden soll.
Entscheidend ist, dass niemand mehr für das angerichtete Desaster haftet…der Staat zahlt es ja.. ob Corona, Flughafen, Regierungsgebäude oder Militärgerät!
Solange wir keine Amtshaftung einführen wird sich an dem desolaten Zustand auch nicht ändern.
Elend bleibt Elend.
Nebenbei: die Übersetzung des englischen „role“ als „Rolle“ zeigt sehr schön, daß es schon lange nicht mehr um militärische Fähigkeiten, sondern um die Aufführung eines Bühnenstücks geht.
Nennt man das Vogel-Strauß-Politik? Ich würde sagen, dass dies ein weiteres Anzeichen für die Infantilisierung unserer Gesellschaft und der von ihr folgerichtig gewählten infantilen Vertreter ist. Kleine Kinder schließen die Augen und sind der festen Überzeugung, dass sie dann nicht gesehen werden.
Wie steht es mit den Munitionsreserven?
Alleine die komplette Auffüllung der Munitionsbestände wird 30 Mrd kosten, in Preisen vor dem 24.02 aber lieber wird von den „Verteidigungsbeamten“ ein wenig teurer bling bling gekauft statt die Bundeswehr wirklich fähig zur Landesverteidigung zu machen, mit dem Kabinett Scholz wird das nichts.
Danke, Herr Kraus. Dass Sie die Hoffnung nicht aufgeben, ist bemerkenswert. Der Niedergang findet aber auf allen Ebenen, in allen Bereichen parallel statt, und die herrschende Elite (ein Wort, das sich trefflich auf „Niete“ reimt) sitzt fest im Sattel, zumal sie überall ihre Agenten installiert hat. Das Problem ist halt der folgende oder stillhaltende Deutsche Dackel, der unbelehrbar ist und, wie es aussieht, weiter sein wird (siehe das Durchhalten bis 1945 gerade bei der sog. Intelligenz). Dass aus der BW noch einmal „etwas wird“, scheint mir extrem unwahrscheinlich, schon gar nicht, dass sie an Kampfkraft pro Aufwand beispielweise der amerikanischen vergleichbar wird. Die (nach meiner Meinung) Fehlallokation der Orientierung der Aufrüstung gegen Russland statt gegen China kommt hinzu. Wer aber heute sagte, die Handelswege und wirtschaftlichen Interessen des Landes, die m.E. mittel- und langfristig primär durch China und nicht durch Russland bedroht sind, müssten gesichert werden, würde wie Herr Köhler seinerzeit gehen müssen. Wir retten halt den Planeten und damit auch unsere künftigen Sklavenhalter. Dank an die sog. Mitbürger und Mitwähler.
Es ist hochgradig lächerlich. Weil man selbst die Augen vor der Realität verschließt, sollen auch die anderen nichts mehr sehen dürfen. Unfähig, ungeeignet, untragbar. Aber ins Kabinett Scholz passt die Dame damit hervorragend.
Ja, Berichte sind nur dann angebracht, wenn sie die Geldverschwendung und das „Scheitern“ an Aufgaben und Pflichten nicht zeigen oder wenn sie das „Scheitern“ verstecken können.
Echtes Scheitern ist es ja nicht. Es ist bewusster Amtsmissbrauch.
Interessant sind in dem Beitrag insbesondere die Zitate: „Unsere Zielgröße von 70% durchschnittlicher materieller Einsatzbereitschaft übertrafen hierbei 38 Hauptwaffensysteme, 11 lagen unter 50% (davon 6 Altsysteme). Die durchschnittliche materielle Einsatzbereitschaft von Kampffahrzeugen lag bei 71%, für Kampfeinheiten der Marine bei 72%, für die Kampf- und Transportflugzeuge bei 65%, für alle Unterstützungsfahrzeuge (Logistik, Sanität und CIR) bei 82% und bei den Hubschraubern weiterhin bei 40%.“ – Das bedeutet ja nichts anderes, daß z.B. beim Heer nicht mehr ein Kompaniechef, ein Bataillons-, Brigade- oder Divisonskommandeur die Einsatzbereitsschaft seiner Truppe inkl. Gerät meldet und damit verantwortlich ist, sondern daß man selbige durch eine – wohl IT-gestütze Abfrage (die ist sowieso dann kaum nachvollziehbar da man nicht weiß, ob alle wohl über 1.000 „Daten-Eingeber“ die gleichen Standards kennen und anwenden) – technokratische Addition ersetzt. Jüngst wurde ja passenderweise berichtet, daß die Bundeswehr keine einizige Brigade beim Heer (etwa 5.000 Mann) einsatzbereit hat. Das ist also keine „Veranwortungsdiffusion“ mehr, sondern die Abschaffung jedweder Verantwortlichkeit. Insoweit braucht die „blanke Parlamentsarmee“ dem Parlament (wer sitzt denn da eigentlich drinnen?) auch nichts mehr berichten. Die Parlamente der letzten 30 Jahre haben ja die Bundeswehr – eben trefflicherweise „Parlamentsarmee“ – wissentlich (= es ist zu hoffen, sie hatten die Haushaltspläne alle studiert und wg. ihrer Auswirkungen vorher reflektiert – P.S. hat natürlich keiner!) herabgewirtschaftet, niemand sonst.
Der Gesichtsausdruck auf dem Bild vermittelt schon den Eindruck: Wo bin ich,was wollen die vielen Menschen von mir und wann geht nochmal mein Heli nach Sylt?
Na, das sollte einen alles nicht wundern.
Ich würde sogar mal ganz frech behaupten dass die Zahlen zur Einsatzbereitschaft noch geschönt sind, so wie alle Zahlen in der Politik geschönt und frisiert werden, und es noch viel katastrophaler aussieht!
Die Bundeswehr ist zu einem jämmerlichen Haufen heruntergewirtschaftet worden! Ein Haufen der „fast mehr“ Generäle als Rekruten hat, wie es so typisch für das heutige Deutschland ist! Unzählige „Pseudoleader“ und kaum mehr Menschen die wirklich arbeiten und anpacken.
Diesen Haufen wieder in eine einigermaßen normale Armee zu überführen ist so gut wie aussichtslos.
Im desolaten Zustand der Bundeswehr zeigt sich der Bankrott der feministischen Ideologie „Frauen sind die besseren Chefs“.
Krieg und seine Rationalität ist und war schon immer Männersache. Wer dies aus dekadenten Gründen verneint, lebt in einer Traumwelt.
Zu pauschal. Ob Frau oder Mann ist im wesentlichen egal. Nur Ahnung sollte man haben. Ich würde schon darauf tippen, dass man den ein oder anderen Krieg bei Einflussnahme auch durch Frauen hätte vermeiden können bzw. zumindest das Ausmaß dessen. Frauen ticken da anders. Was auch sehr vorteilhaft sein kann. Im Ergebnis zählt aber die Qualifikation und vor allen Dingen die moralische Einstellung mit klarem Fokus auf „zum Wohle des deutschen Volkes“. Ich habe aber auch Ansprüche, gell? 🙂
Der Mensch hat sich über Jahrmillionen entwickelt. Krieg war immer Männersache; Kinder grossziehen, sich um Kranke kümmern war Frauensache.
Dass die NATO-Verteidigungsdamen aber auch garnichts von Krieg verstehen, sollten wir langsam erkannt haben.
Wer gegen die Natur kämpft, hat schon verloren.
Krieg hat nichts mit Rationalität zu tun, ist ökonomischer Unsinn und bringt im Endeffekt niemandem etwas, nicht einmal denjenigen die diesen gerne beginnen möchten.
Wie fulminant der Schuss nach hinten losgehen kann erleben wir gerade derzeit beim „Wirtschaftskrieg“ mit Russland und beim „Kampf“ (Krieg?) gegen die Klimaerwärmung. Mieses hat in seinem Buch über die Nationalökonomie (Veröffentlichung 1940) bereits ein Kapitel über den Krieg und die damit einhergehenden Auswirkungen auf die Wirtschaft geschrieben. Das Kapitel heisst Kriegswirtschaft und die darin geäusserten Betrachtungen haben nichts von ihrer Aktualität verloren. Eine seiner Feststellung bezog sich auf die Abhängigkeit:
„Im kriegswirtschaftlichen Handeln treffen zwei verschiedene Probleme zusammen, die man zu sondern hat. Die Totalität des Krieges heischt die Unterordnung alles Handelns unter die Zwecke der Kriegsführung; der im totalen Krieg stehende totale Staat verlangt Kriegssozialismus. Der Krieg zerreisst die weltwirtschaftliche Verflechtung der marktwirtschaftlichen Beziehungen; der Krieg verlangt Autarkie.“
Die dabei von Mises gewählte Analogie für das Problem der asymmetrischen Abhängigkeit, beschreibt die Lage Europas gegenüber Russland treffend:
„Das zweite Problem der Kriegswirtschaft entspringt der internationalen Arbeitsteilung. Selbstgenügsame Wirte (Selbstversorger) kennen, auch wenn sie einander befehden, diese Probleme nicht. Doch wenn der Schneider gegen den Bäcker kämpfen will, muss er trachten, sein Brot selbst zu erzeugen. Unterlässt er das, dann wird er früher Not leiden als der Bäcker, der länger auf die neuen Kleider warten kann als der Schneider auf das frische Brot, Das kriegswirtschaftliche Problem ist daher für Schneider und Bäcker nicht von gleicher Art.“
Ich überlasse es hier jedem selber zu beurteilen ob Europa nun der Bäcker oder der Schneider ist………
Der Nutzen von internationalen Sanktionen wurde noch nie erwiesen. Dazu müsste man alle Aspekte von Sanktionen, wie die Radikalisierung der Sanktionierten und die eigenen wirtschaftlichen Schäden in die Betrachtung Miteinbeziehen, was von der Politik, bzw. von jenen die sich mit dem aussprechen von Sanktionen profilieren möchten, oder von jenen die Sanktioniert werden, beiderseits nicht erwünscht ist.
Dazu schrieb Mises im Hinblick auf die Deutsche Politik der Nationalsozialisten, zu Beginn des zweiten Weltkrieges:
„Nicht Deutschlands militärgeographische Lage trieb zur Autarkiepolitik, sondern die Ideologie der deutschen Kriegspartei. Die Nationalsozialisten suchen ihre Kriegspläne durch den Hinweis darauf zu rechtfertigen, dass die Verteilung der Rohstoffe und Lebensmittel ungerecht sei; die anderen Volker hatten bei der Teilung der Erde besser abgeschnitten als das deutsche Volk und weigern sich, von ihrem Überflusse dem deutschen Volk das abzutreten, worauf es nach Naturrecht Anspruch hätte. Dieser unerträgliche Zustand habe das deutsche Volk in Not gebracht und müsse daher durch Krieg beseitigt werden. Wenn das Reich Freihandelspolitik betrieben oder seinen Protektionismus auf das Ausmass der Vorkriegszeit beschränkt hätte und wenn dann alle ausländischen Rohstoffe und Lebensmittel dem deutschen Verbraucher eben so zur Verfügung gestanden wären wie die im Inland produzierten Güter, hätte man mit solchen Argumenten niemand überzeugen können. Die durch die Devisenzwangswirtschaft geschaffene Behinderung der Versorgung mit ausländischen Rohstoffen und Nahrungsmitteln war der Kriegspartei unentbehrlich, um die Kriegslust der Massen aufrechtzuhalten. Die Propaganda, die für die Ersatzmaterialien (In dem aktuellen Fall wohl Windräder, PV-Anlagen und LNG-Gas) getrieben wird, soll die Bedenken jener beheben, die der Meinung sind, die Durchführung des hohenzollernschen Kriegsplans wäre an der Versorgungsfrage gescheitert, und fürchten, dass dem nationalsozialistischen (aktuell Grünroten Klima-) Kriegsplan dasselbe Schicksal drohe.“
Die Deutsche Sprache ist eine äusserst exakte Sprache, dass Vokabular wird nicht umsonst „kriegerisch“ wenn es darum geht politische Ziele gegen weite Teile der Bevölkerung, sowie gegen die eigenen Interessen der Bürger durchzusetzen. Da wird aus einem einfachen Problem, aus einer Mücke sofort ein Elefant gemacht. Der heroische „Kampf gegen Corona“, oder „Kampf gegen den Klimawandel“ und „Kampf gegen Putin“, um hier nur die aktuell von der Politik als die dringlichsten Kriegsgebiete auserkorenen Probleme zu nennen. Mit dem Krieg in den Köpfen der Menschen relativiert man jede Grundrechtseinschränkung und den Niedergang ganzer Nationen.
Die Bundeswehr spiegelt nur wider, was auch andernorts zu beobachten ist: Verfall und Stagnation, die Unfähigkeit der Führungskräfte und das völlige Fehlen zukunftsweisender Konzepte! Ein Land in Auflösungserscheinung, eine Mangelwirtschaft und ein Chaos allerorts!