<
>
Wird geladen...
„fantastischer Irrealismus“

Urschreie im Fortschrittslager und andere sehr ergreifende Szenen

05.12.2024

| Lesedauer: 11 Minuten
Der Ausgang der US-Wahl vor genau vier Wochen hat die Progressisten des Westens im Innersten getroffen. Sie merken selbst: Ihrer Wirklichkeitsdefinition folgen die meisten nicht mehr. Und ihrem Faschismusbegriff schon gar nicht.

Auch genau vier Wochen nach der Wahl in den USA sitzt die Erschütterung der sinnprägenden Klasse über ihren Ausgang tief, so tief, dass sich manche ihrer Vertreter nur wortkarg und rudimentär dazu äußern. In wenigen Wochen findet auch in Deutschland eine Abstimmung statt, die möglicherweise wieder nicht zur Zufriedenheit derjenigen ausgeht, die über eine „nach vorn gerichtete Haltung“ (R. Habeck) verfügen. Demnächst dürfen auch die Bürger in Kanada über ihr Parlament entscheiden. Aller Wahrscheinlichkeit nach überlebt Justin Trudeau diesen Vorgang politisch nicht. Bei ihm handelt es sich exakt um den Typus, der herauskäme, wenn Journalisten von CNN, New York Times, Guardian und Spiegel, Davos-Dauergäste und Großdenker von Noah Harari bis Marina Mazzucato ihre Vorstellungen in ein KI-Programm einspeisen und ihm den Auftrag geben würden: Entwirf uns den idealen Führer der guten Gesellschaft.

Es gibt eine strikt auf den Westen beschränkte Globalgemeinschaft von Sinnschöpfern, deren Angehörige nicht nur exklusiv wissen, wie Wahlen ausgehen müssen, damit die von ihnen projektierte bestmögliche Gesellschaft entsteht. Sie verfügten im Fall der US-Wahl wie auch in allen anderen gesellschaftlichen Fragen über die innere Sicherheit, dass nichts und niemand den korrekten Gang der Geschichte verhindern, sondern höchstens kurzfristig verzögern kann. Der authentische Ausdruck dieses Bewusstseins hört sich übrigens so an:

Hier klicken, um den Inhalt von X anzuzeigen.
Erfahren Sie mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Die Sprecherin gehört gewiss nicht zur intellektuellen Spitze des Fortschrittslagers; die Pointe besteht darin, dass sich ihre Ausführungen zu diesem zentralen Glaubenssatz trotzdem überhaupt nicht von komplizierteren Formulierungen einer NYT-Leitartiklerin oder eines Professors der Geisteswissenschaften in Harvard unterscheiden.

Zur Niederlage von Harris (und dem bevorstehenden Ende Trudeaus wie der absehbaren Nichtkanzlerschaft Robert Habecks) gilt in diesem länderübergreifenden Milieu ein unhintergehbares Dogma: Es lag nicht an der Kandidatin und ihren Botschaften und es liegt auch bei den künftigen Wählerentscheidungen niemals an der Qualität des Angebots. Da sich Angehörige der Progressivkoalition Geschichte gar nicht anders denken als mit einem Richtungspfeil, der in ihre Zukunft weist, scheidet diese Möglichkeit von vornherein aus.

Jedenfalls galt das bis vor wenigen Wochen. Die Verhältnisse schlagen jetzt derart rücksichtslos zurück, dass manche die einzige Spannungslösung im Urschrei sehen. In den USA gibt es bei jüngeren Frauen auch den Trend, sich die Haare aus Protest gegen den Weltlauf abzuscheren und sich zur freiwilligen Enthaltsamkeit bis mindestens 2028 zu verpflichten (falls J.D. Vance dann übernehmen sollte, auch für länger). Die Verzweiflung findet vor Kameras statt, an ihrer Echtheit sollte man trotzdem nicht zweifeln.

Nicht nur asymmetrische Blauhaarfrisuren verschwinden auf diese Weise, sondern auch die grundsätzliche Zuversicht der Progressiven, dass die Dinge eigentlich nur in ihre Richtung laufen können, weil ihnen alle anderen Wege verstellt sind. Um zu verstehen, warum sich ein Milieu von Seattle bis Wien, das ansonsten seine Aufgabe darin sieht, die Welt zu kurieren, jetzt erst einmal an seiner psychischen Genesung arbeitet, müssen wir einen Blick zurück auf die Wochen vor dem 5. November werfen. Damals begründeten sehr viele Meinungspräger, warum Trumps Niederlage gewissermaßen schon wissenschaftlich bewiesen feststand. Deshalb handelte es sich bei dem Wahlkampf eigentlich nur um eine bestenfalls mittelgroße Formalität, an dessen Ende Trump in die wohlverdiente Tiefe fallen würde wie weiland King Kong im Film vom Empire State Building.

Was mit dieser Wahl über Leute kam, deren ganzes Selbstbild darauf ruht, auf der exklusiv richtigen Seite zu stehen, das gehört nicht einfach in die Kategorie Irrtum. In der Wahlnacht erlebten sie eine seelische Zertrümmerung. Am ehesten lässt sich ihre psychische Situation mit der des deutschen Linkslagers unmittelbar nach dem Mauerfall im November 1989 vergleichen. Ausnahmsweise kommentierten die Fortschrittler damals nicht die Geschichte. Die Geschichte kommentierte sie. Den ewigen Visionären, die dieses Ereignis gerade gar nicht vorausgesehen hatten, kam es damals so vor, als hätte sich in dem Boden ihrer Tatsachen plötzlich eine Falltür geöffnet.

Analysen und Fingerzeige gab es in den vergangenen Wochen reichlich. Im Telegraph, deren Redaktion sich von Harris zugebenermaßen nicht so begeistert zeigt wie die Mehrheit ihrer amerikanischen und deutschen Kollegen, nannte Camilla Tominey den Wahlkampf der Demokratin rein unter handwerklichen Gesichtspunkten „die schlechteste Kampagne in der modernen amerikanischen Geschichte“, wofür in der Tat ziemlich viel spricht. In den USA und zeitversetzt 24 Stunden erregten sich sehr viele Medienleute über die Tatsache, dass die Washington Post keine Wahlempfehlung für Harris aussprach. Deren Besitzer Jeff Bezos wechselte damit für sie schlagartig vom Lager der hellen zu den finsteren Milliardären. Dass die Brotherhood of Teamsters, die größte Einzelgewerkschaft der USA, zum ersten Mal seit Jahrzehnten keine Empfehlung für die Demokraten gab, bedeutete zwar unendlich viel mehr als die in der Redaktion vielfach begrummelte Entscheidung des Post-Eigners. Aber was Dienstleistungsbeschäftigte und ihre Vertreter denken, liegt so weit jenseits des Ereignishorizonts der politisch-medial-organisatorischen Klasse, dass sie davon einfach keine Notiz nahm, ganz egal ob von New York oder Berlin aus.

Es hätte schon im Lauf der Wahl genügend Gelegenheit für die oben in dem Schaubild zitierten Pressevertreter gegeben, einen Hauch von Wirklichkeit in die Redaktionsbüros zu lassen. Und spätestens nach dem 5. November wäre es an der Zeit gewesen, die eigene Wahrnehmung wenigstens graduell zu korrigieren. Selbst in der Demokratischen Partei soll es gerüchtehalber die eine oder andere selbstkritische Diskussion geben. In die einschlägigen amerikanischen Blätter und Sender dringt nur ein Minimum davon vor. Und in ihre deutschen Schwestermedien gar nichts. Die Zeit überschrieb ihren Kommentar zum Wahlausgang so:

Screenprint ZEIT

Um ganz authentisch zu wirken, hätte der Text das four letter word einfach nur fünftausendmal wiederholen müssen.

Trumps Kaliber ragt natürlich etwas heraus. Aber auch auf die Wut- und Trauerbekundungen nach der Abwahl des kanadischen Vorbildpremiers und der Nichtkanzlerwerdung Robert Habecks kann sich die Öffentlichkeit schon jetzt einstellen. Natürlich auch auf die Generalanklage, dass eine tumbe Mehrheit den eigentlich längst vorbestimmten Fortschritt immer wieder sabotiert. Aus diesem Psychodrama lässt sich eine Schlussfolgerung ziehen, die das Verständnis großer gesellschaftlicher Prozesse im Westen erleichtert: Die progressive Fraktion glaubt ihre wesentlichen Dogmen ernsthaft. Sie glaubt an den historisch einprogrammierten Fortschritt, an ihre eigene Berufung und die Höllenstrafe für alle, die nicht folgen wollen, wobei sie für dieses Satansreich einen speziellen Begriff bereithält, nämlich Faschismus. Dass sie mit dieser Formel weder den historischen Faschismus Mussolinis noch den Nationalsozialismus meint, versteht sich von selbst. Sie will damit ja etwas über die Gegenwart aussagen, nicht über die Geschichte.

Nicht sämtliche Mitglieder dieses Milieus glauben alles, was an kleineren Welterklärungen in ihrer Sphäre herumschwirrt. Sie glauben vielleicht nicht in toto, dass nicht nur Mathematik, sondern auch Milch rassistisch ist (dietary racism), dass der Begriff „schwarze Löcher“ Rassismus befördert (nach Ansicht von zwei Professoren der Cornell-University), und dass es sich um Kolonialismus handelt, wenn Westler Yoga betreiben. Manche glauben möglicherweise noch nicht einmal an den weiblichen Penis.

Kurzum, sie folgen dem Katechismus vielleicht nicht in jedem Detail. Aber ihrer Berufung zur Rechtleitung der Gesellschaft wie die absolute Verdammnis beim Sieg ihrer Gegner (also Faschismus), das empfinden sie offenbar so real wie die Menschen des Mittelalters Gottesnähe und Teufelsdrohung. Die wesentlichen Auseinandersetzungen in den USA, Deutschland und anderen Ländern lassen sich deshalb mit politischen Kategorien nur sehr unzureichend erfassen. Wer nicht auch psychologische und parareligiöse Maßstäbe verwendet, bleibt ziemlich orientierungs- und erkenntnislos. Vielleicht eignet sich auch ein quasiliterarischer Begriff zur Klärung, der hier eingeführt werden soll: fantastischer Irrationalismus.

Anders als im fantastischen Realismus, dessen Autoren ja wissen, dass sie den Boden des Tatsächlichen nicht ganz verlassen, aber knapp darüber schweben, glauben die fantastischen Irrealisten buchstäblich an das, was sie nicht ohne Grund Narrativ beziehungsweise Erzählung nennen. Dass die Realität beispielsweise bei Wahlen einen anderen Weg nimmt, akzeptieren sie nicht als Gegenbeweis. Sie unterscheiden säuberlich zwischen Realität (abgeleitet von res, die Sache) und ihrer entworfenen Wirklichkeit (abgeleitet von dem neulateinischen actualitas, was sich wiederum auf actus bezieht, dessen Wurzeln in den griechischen Philosophiebegriffen entelecheia und energeia liegen).

Im Terminus ‚Wirklichkeit‘, nach diesem Verständnis, liegen also die Wortbedeutungen von Vollzug, Verwirklichung, Energie, Richtung; die Wendung passt hervorragend zu einem Denken, das die Ebene der Gegenwart hinter sich lässt und sich eigentlich schon auf die Höhen einer vorbestimmten Zukunft richtet. Der heiße Glaubenskern der fantastischen Irrealisten aka Progressiven besteht darin, dass ihre Wirklichkeit elfenbeinturmhoch über jeder Realität steht.

Irgendwie müssen sie natürlich die Lücke zwischen beidem argumentativ füllen. Denn, dass die Wahl in den USA nicht nach ihrem Wunsch und Willen ausging, lässt sich selbst für diejenigen nicht bestreiten, die der Realität ihren fuck-Zeigefinger entgegenhalten. Zum einen lag der Sieg des Gottseibeiuns natürlich an dem Schuldigen Nummer eins, Elon Musk, der mit seiner Plattform X nicht zugunsten der Demokraten in den Wahlkampf eingriff wie der frühere Twitter-Chef Jack Dorsey 2020, und der persönlich Trump so unterstützte wie Bill Gates und andere Milliardäre Harris und vorher Biden. Der Verantwortliche Nummer zwei hört auf die Bezeichnung Mann. Männer, namentlich Latinos und Schwarze, analysierte die Autorin Maureen Dowd, hätten sich geweigert, eine Frau ins höchste Amt zu befördern.

Und drittens lag der beleidigende Fehlgang der Geschichte natürlich an der Dummheit der Wähler. Dass die gleichen Leute, die der Mehrheit nach dem 5. November eine unzureichende Intelligenz diagnostizierten, vor dem 5. November felsenfest davon ausgingen, diese Mehrheit würde ihr Kreuz bei Harris setzen – so etwas gehört eben zu den Nebenwidersprüchen, wie sie nur in der Realität vorkommen, zum Glück aber nicht in der genau deshalb bevorzugten höheren Wirklichkeit. Gleich nach dem 5. November reichten amerikanische und auch eine Menge deutscher Nutzer auf X Statistiken herum, die zeigten, dass Amerikaner mit Universitätsabschluss mit höherer Wahrscheinlichkeit zu Harris neigten als Nichtakademiker. Das gleiche Erklärmuster gibt es auch etwas einfacher. Die Schauspielerin Sharon Stone folgte kürzlich diesem basic instinct, als sie die Trump-Wähler kollektiv als ungebildet (uneducated) bezeichnete.

Hier klicken, um den Inhalt von X anzuzeigen.
Erfahren Sie mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Nun geben Statistiken nur über formelle Bildungsabschlüsse Auskunft und nie und nimmer über Bildung, erst recht nicht über Lebensnähe. Davon, dass es mit der Bildung selbst vieler Harvard-Studenten nicht gut steht, legte sie und andere Ivy-League-Kinder in der letzten Zeit ein sehr beredtes Zeugnis ab. Außerdem verläuft die Normalverteilungskurve bekanntlich exakt symmetrisch. Da Personen mit hohem soziokulturellen Status – und da gibt es tatsächlich eine Korrelation mit dem IQ – eher dazu neigen, sich an Wahlen zu beteiligen, müsste das Fortschrittslager Sieg um Sieg einfahren, wenn die Klugen tatsächlich progressiv und die Unterdurchschnittlichen den Unkandidaten wählen würden. Auch die oben abgebildeten Wahlprognosen sprechen nicht dafür, dass schneidende Intelligenz und ein Kommentatorenjob bei Newsweek oder der Berliner Zeitung zwingend Hand in Hand gehen.

Die Welt der fantastischen Irrealisten muss man sich ähnlich vorstellen wie die Commedia dell‘ arte: Es treten dort keine Vertreter der Realität auf, sondern Knallchargen, die jeweils einen Typus verkörpern, einen Charakter, der sich niemals ändert: die verzweifelten Klugen. Musk, Mann und der Allgemeindumpfe. Auch bei den politischen Protagonisten selbst handelt es sich durchweg um Kunstfiguren. Der Joe Biden der guten Medien – erst sharp as a tack, dann tragischer Greis – hatte so gut wie nichts mit dem realen Joseph Biden zu tun, die von innen leuchtende mediale Kamala Harris nichts mit der realen Kandidatin, so, wie schon 2021 kaum eine Beziehung zwischen der von Süddeutscher bis Spiegel ausstaffierten Figurine Annalena Baerbock und der Baerbock in echt existierte. Diese Metaerzählungen sollen die Wirklichkeit auch gar nicht abbilden, sondern korrigieren.

Aber nirgendwo schlägt diese höhere Wirklichkeit die Realität so deutlich wie bei dem Begriff Faschismus, der Neolinken heute flüssiger über die Lippen kommt als ‚guten Tag‘. Die Formel Trump = Faschist benutzen formal durchaus intelligente Leute, die eigentlich wissen müssen, was Faschismus und Nationalsozialismus bedeuten, etwa der Historiker Timothy Snyder. Jonathan Franzen, Autor der großartigen „Korrekturen“, erklärte in einem Interview mit der Welt den designierten Vizepräsidenten J.D. Vance zu einem „offenen faschistischen Talent“, wobei er allerdings nicht mitteilte, wie man sich ein verborgenes faschistisches Talent vorstellen muss. Der ZDF-Augur Elmar Theveßen will den Faschismus nicht nur für die Zukunft, sondern sogar im Rückblick erkennen. Bei Lanz meinte er, „dass alle Elemente, die wir in den letzten Jahren von Donald Trump erlebt haben, schlicht und ergreifend belegen, dass es faschistische Tendenzen sind.“

Seine ARD-Kollegin Anja Reschke wiederum verwendet die F-Formel in einer laufenden innenpolitischen Debatte: Die Journalisten hätten sich eine wirklich große pädagogische Mühe mit der Bevölkerung gegeben, trotzdem wählten nicht wenige Bürger immer noch AfD. Deshalb sei das Verbot der Partei der Joker, um uns vor dem Faschismus zu beschützen.

Hier klicken, um den Inhalt von X anzuzeigen.
Erfahren Sie mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Wie beim Rassismus- geht es auch beim Faschismusbegriff der fantastischen Irrationalen darum, die Kampfzone ständig auszuweiten. Als faschistisch bestempeln etliche Medien mittlerweile auch Elon Musk und den radikallibertären argentinischen Präsidenten Javier Milei. Faschisten, die den Staat zurückschneiden, Steuer- und Ausgabenkürzungen fordern? Da Faschist für die Progressiven einfach eine Bezeichnung für Gegner jedweder Art darstellt, sehen sie darin überhaupt keinen Widerspruch. Seit einigen Jahren setzt sich eine kleine libertäre Bewegung für das Konzept der Freien Städte ein, in denen Bürger durch Verträge alle wesentlichen Angelegenheiten regeln, während der Minimalsaat sich nur um öffentliche Sicherheit und Justiz kümmert (mehr dazu hier und hier).

Eine kleine Enklave dieser Art in Mittelamerika existiert bereits. Offenbar sehen die Progressiven, die neben sich selbst nichts so sehr verehren wie den Staat, darin eine echte Bedrohung. Jedenfalls lautet das neueste Modewort neben dem guten alten Faschismus jetzt „autoritärer Libertarismus“. Die Zeit veröffentlichte einen Text, entstanden in der Kooperation einer Meldestelle mit einer Journalistennachwuchsklasse, der nicht nur vor der Gefahr selbstorganisierter Bürger warnt, sondern dafür auch das fantastische Wort „Marktfaschismus“ vorschlägt.

Die Progressisten lesen durchaus die Zeichen an der Wand. Elon Musk schaffte tatsächlich die Manipulations- und Shadowbanning-Methoden auf Twitter ab, Milei in Argentinien setzte sein Versprechen um, jedes zweite Ministerium zu schließen und tausende überflüssige Beamte zu entlassen. Möglicherweise stutzt Trump den Staat in den USA ein wenig zurück. Durch die bloße Tatsache seiner Rückkehr demolierte er schon das Ansehen der wohlgesinnten Prognosemedien ziemlich gründlich, ihm darf man also alles Schlimme zutrauen. Und warum sollen reine Bürgerstädte nicht hier und da entstehen und damit die Alternativen für alle erweitern, die in ihrem Land ans Auswandern denken?

In fast jeder wohlmeinenden Politikerrede des Westens heißt es, die Demokratie – auch gern „unsere Demokratie“ genannt – stünde „unter Druck“. Der originären Demokratie geht es überall dort ganz gut, wo Wahlen zu politischen Veränderungen führen, danke der Nachfrage. Unter Druck steht die Deutungshoheit einer Klasse, die große Teile von Medien, Universitäten und Organisationen einschließlich Parteien beherrscht, und deren Angehörige jetzt feststellen, dass selbst diese Machtstellung nicht mehr ausreicht, um der Welt eine bestimmte Richtung zu befehlen. Sie bestimmen zwar weitgehend die Sinnproduktion. Trotzdem unterstellt sich die dumme Realität nicht mehr so ohne weiteres ihrer höheren Wirklichkeit. Unter diesen Umständen bleibt offenbar nichts anderes übrig, als sich die Haare gegen Trump auszuraufen, Urschreie auszustoßen und Bevölkerungsmehrheiten zu beschimpfen, sich also in die Regression zurückzuziehen. Wie das ganz wortwörtlich vor sich geht, zeigten 66 deutsche überwiegend nur auf X bekannte Matadore, die sich gerade von Musks Plattform verabschiedeten und die Welt davon durch einen offenen Brief in Kenntnis setzten. In ihrem dramatischen Abgangsschreiben heißt es:

„Seit der Übernahme durch Elon Musk ist Twitter kein Ort mehr für freie und faire Meinungsäußerung und einen offenen Austausch. Schlimmer noch, Twitter ist ein Ort der Zensur, des Rassismus, Antisemitismus und des rechten Agendasettings geworden. Die Abschaffung von Moderationsmechanismen und die gezielte Verstärkung extremistischer Inhalte untergraben die Grundprinzipien einer deliberativen Plattform und machen X zu einem Werkzeug der Polarisierung, der Manipulation und der Menschenfeindlichkeit.“

„Abschaffung von Moderationsmechanismen“ gleich Zensur, das bedeutet vermutlich: Freie-Rede-Faschismus. Gegenwärtig benutzen 335 Millionen Menschen weltweit X, davon 106 Millionen in den USA. Einer der 66 Ausgereisten klärte das Publikum darüber auf, dass ihre Aktion die Musk-Plattform jetzt endgültig in die Irrelevanz stößt.

Screenprint via Instagram

Dieser Text befasst sich vor allem mit der Frage, wie die fantastischen Irrealisten auf alle anderen schauen. Dieses letztgenannte Detail illustriert darüber hinaus schön, wie sie sich selbst sehen. Für sie wächst neuerdings alles zu einem großen finsteren Konglomerat zusammen: Trump, Musk, Milei, X, Männer, dumme Wähler und nichtprogressive Bürger überhaupt. Viel außerhalb bleibt da nicht übrig. Einige der 66 löschten übrigens ihre X-Konten bisher trotz des angeblich vollzogenen Abschieds nicht, sondern hängten nur ein virtuelles Schloss davor. Vermutlich sieht man in ein paar Monaten den einen oder die andere wieder auf der Bühne des Muskfaschisten herumgeistern, weil sie sich und andere drüben auf „stuhlkreis social“ sonst zu Tode langweilen.

Es gibt ja auch gute Gründe, warum nur die bekämpften Libertären ihre eigenen Städte gründen wollen, aber nie die Angehörigen der Fortschrittskaste. Das liegt zum einen daran, dass irgendwoher ihre materiellen Ressourcen kommen müssen, vor allem in Deutschland, wo sich fast niemand aus dieser Gruppierung den Marktkräften aussetzt. Aber zweitens, und das zählt noch sehr viel mehr, brauchen fantastische Realisten jemanden außerhalb ihres Milieus, der ihrem Glaubenssystem zumindest in Teilen folgt, und wenn auch nur aus Opportunismus. Sie brauchen die Bestätigung von außen als Stützvorrichtung, weil ihr fantastischer Irrealismus konstruktionsbedingt keine Stabilität aus sich selbst erzeugt. Sie brauchen also die anderen, die sie verachten. In der Psychologie nennt man diesen Zustand double bind. Sie können nicht mit dem großen Rest der Gesellschaft leben, aber auch nicht ohne ihn auskommen. Alles in allem erinnern sie an eine besondere Sorte Frauen und Männer (das Phänomen kommt hier wie dort vor), die ihren Partner zwar nach Strich und Faden beschimpfen und für alles Unglück verantwortlich machen, sich aber an sein (oder ihr) Hosenbein klammern, sobald er respektive sie tatsächlich den Koffer packt, um auszuziehen.

Aber genau dieser Auszug findet durch die Wahl in den USA und demnächst in Kanada und anderswo statt. Auf den Wahlzetteln stehen nicht nur Kandidaten, sondern ganze Milieus. In ein paar Jahren könnte die Entwicklung dahin gehen, dass die Dummen, Dumpfen, die Markt- und Free-Speech-Faschisten die fantastischen Irrealisten sanft therapieren müssen. Sie selbst werden höchstwahrscheinlich auch das nicht hinbekommen. Aber ein verwegener Traum bleibt es doch, irgendwohin auszuwandern, wohin sie einem mit ihrem Zeter, ihren protestgeschorenen Haaren und ihren todsicheren Zukunftsprognosen nicht folgen können. Ja, der Autor sagt sich sofort: jetzt bloß nicht selbst den Fehler machen, die Realität einfach wegzuwünschen.

Aber: Du könntest in deinem Inselparadies sitzen, wo du dir alles zu deiner Zufriedenheit aufgebaut hast, bis ein Schiffbrüchiger in seinem lecken Kahn erscheint, den du im letzten Moment aus den Wellen ziehst. Sobald er das Salzwasser ausgespuckt hat, kräht er dich an: „Faschist.“ Als nächstes verteilt er deine Vorräte um. So geht die Fabel leider in der echten Wirklichkeit aus.


Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

111 Kommentare

  1. Wie immer wunderbar, Herr Wendt. Wenn Sie im letzten Satz „Als nächstes verteilt er deine Vorräte um.“ ändern in “Als nächstes macht er sich über deine Vorräte her.“, ist der Text fertig zum einrahmen und prominent an den Wänden der Redaktionsstuben zu platzieren.

  2. „Es sind immer die Moralisten,
    die das meiste Unheil anrichten.“
    (Max Frisch)

  3. Faschismus, so definierte es mal Sebastian Haffner, ist „Oberklassenherrschaft, abgestützt durch künstlich herbeigeführte Massenbegeisterung“. Und Haffner hat Hitler erlebt. Und würde man das Verhalten unsere grünwoken Elite samt ÖRR unter seine Definition subsumieren, so wäre es ein perfektes Match, wo die wahren Faschisten zu finden sind, nicht umsonst bekämpfen Verfassungsfeinde ihre Gegner unter dem Vorwand, die Verfassung zu schützen

  4. Es wird niemandem gelingen, diesen Bekloppten klar zu machen, dass sie bekloppt sind. Nicht einmal wenn im flächendeckend links-grün verstrahlten Deutschland eines Tages wieder liberal-konservative Vernunft einkehrt, werden wir den Bodensatz fantastischer Irrealisten los. Aber es wäre ein Trost sie als das wahrnehmen zu können, was sie eigentlich sind, eine kleine Minderheit halbgebildeter akademischer Wirrköpfe und ihr geistig unterbelichteter Anhang. Dass diese Minderheit Verwirrter so viel Macht anhäufen konnte, ist allein einer naiven und denkfaulen Wählermehrheit in unserem Land geschuldet.

  5. Erinnert sich noch jemand an Jürgen Fritz? Ist jetz fast 8 Jahre her, aber ich musste sofort an ihn denken…

  6. Vernunftbegabung bedeutet noch lange keine praktische Anwendung von Vernunft. Das gilt aus meiner Sicht im Besonderen für die scheinbar so hochintelligenten Menschen, die andere Faschisten nennen, nur weil die nicht ihrem Faschismus folgen. Faschismus von italienisch fascismo, zu: fascio = (Ruten)bündel < lateinisch fascis, Faszes; die Faszes wurden von den Faschisten als Abzeichen getragen. Ein Bündel, oder im ins Deutsch übertragenen Sinne ein Fass, eine Ansammlung in einem Behältnis. Die im Artikel genannten Realitätsverweigerer erfüllen alle Eigenschaften von Bütteln in einem Fass, alles negierend oder gar verachtend, was sich außerhalb ihrer Wahrnehmungsblase befindet. Ich prophezeie glorreiche Zeiten für Psychotherapeuten.

  7. Lieber Herr Wendt, wieder ein hervorragender Artikel von Ihnen. Danke‼️
    Anders als viele meiner „Geschlechtsgenossinnen“ mache ich mir täglich Sorgen um den Zustand Deutschlands. Ich gehöre zur Generation der Baby-Boomer, bin 64 und habe mein Leben ohne Krieg in Deutschland gelebt. Man konnte sich noch Wohlstand erarbeiten…..Ich habe mich bewusst für Nachwuchs entschieden. Das würde ich heute nicht mehr. Immer wieder frage ich mich, was meinen Söhnen noch bevorsteht. Enkelkinder sind zum Glück nicht in Sicht, mein älterer Sohn (35) hat sich bewusst gegen Nachwuchs entschieden. 
    Die Politik gegen die eigene Bevölkerung verfolgt mich bis in meine nächtlichen Träume. 
    „Wenn ihr eure Augen nicht gebraucht, um zu sehen, werdet ihr sie brauchen, um zu weinen.“ Jean-Paul Charles Aymard Sartre.
    in Deutschland sind schon Seen geweint worden, von Familienangehörigen die geliebte Menschen durch Messerangriffe verloren haben, von Eltern, deren Töchter vergewaltigt wurden. Traumata, die selbst in den Genen verankert werden. Wenn wir hier in der Minderheit sind ist unser Schicksal besiegelt. Dann werden die „Omas gegen Rechts“ mit den Wölfen heulen müssen, damit sie nicht untergehen……
    und das alles, weil Robert die Haare so schön hat. 
    Omas, geht zur Wahl wenn ihr euch wirklich für Politik interessiert, wenn nicht, bleibt daheim und trinkt Eierlikör……und schaut endlich über den Tellerrand der ÖR, warum ist die „Tagesschau“ immer noch die beliebteste „Sendung“?
    Ich würde Ihnen gerne mehr als einen Daumen hoch geben‼️
    Lieben Gruß aus NRW, dem Bundesland der narkotischen Schlafmichel

  8. Danke an Herrn Wendt für den hochklassigen, kenntnisreichen Essay.
    Ja, mit Kategorien menschlicher Ratio lässt sich der woke linksgrüne Irrsinn nicht erfassen. Ähneln seine Methoden doch sehr dem religiös fundamentalistischen Versuch, an uns eine Art Exorzismus zu praktizieren. So große Irrenanstalten lassen sich gar nicht bauen, um allen dieser armen behandlungsbedürftigen, animistischen psychopathischen Kinder des „woken“ Ungeistes gerecht zu werden.
    Und doch finden sich unter den – von Wendt treffend beschriebenen – Irrealisten einige sehr clevere Geschäftemacher. Sie investieren ihr Kapital in irre Ideologien, nicht weil sie selbst irre sind, sondern weil sie das irre Momentum für Profit nutzen. Das sind die eigentlichen Feinde von selbstbestimmter Demokratie und Freiheit.
    Denn ohne das Kapital solcher Amoralisten gäbe es keine woken Medien, keine woke Politik. Sie alle haben sich abhängig vom finanziellen Tropf dieser Akteure gemacht – manche aus Blödheit, viele aus falschem Idealismus.
    Entzieht man diesem Wirken das Geld, hat es sich schnell ausge“woked“.

  9. Progressivisten. Mein Gott, schon wieder ein neuer Begriff für die linksrotgrünwoke Mischpoke mit Klimaapokalypse und Gendertrauma. Was mir auffällt, diese Menschen haben ihr eigenes Denken. Sie sehen überall Trigger die ihnen eingepflanzt wurden und auf die sie schreckhaft und oft radikal reagieren. Anders kann ich mir nicht erklären, warum eine bestimmte gebildete Person in einem Bild aus dem Mittelalter, das feiernde und tanzende Menschen zeigt und den Namen trägt: Tanzende Zigeuner, Rassismus, Antifeminismus und andere ismusse erkennt. Sie kann gar nicht anders, sie ist in ihrem Denken so radikal geprägt, daß eine Diskussion mit ihr völlig sinnlos ist sie würde nichts verstehen.
    Ich habe einen PDF Order namens: cancel culture woke und anderer Irrsinn. Da sammle ich all den Irrsinn den diese Progessiven von sich geben oder was sie verursachen, wie jetzt auf Borkum. Schön zusammen gefaßt in Ausgestoßene der Woche bei Achgut.
    Leider teile ich nicht die Zuversicht auf eine Zukunft ohne diese Bevormunder und Verbieter. Die müßten alle neu programmiert werden aber ich fürchte da reicht die Hirnkapazität nicht aus und die Psychologen sind meißt auch nicht besser.

    • PDF-Ordner oder Notizen zu div. Ausgeburten des sog. Intelektes, „Ethik/Moral“ und Ereignissen hatte ich auch einmal angelegt.

      Das habe ich dann aufgeben und irgendwann gelöscht. Es war kontraproduktiv und deprimierend, für mich. … Ein Lastabwurf.

      Das hat mir einen Teil meiner gedanklichen Freiheit wiedergegeben. … Das tägliche Lesen, Informieren mache ich natürlich weiter. Speichern? – Wenig! Schriftlich schon gar nicht! Kritisch? – Immer! … Das Leben ist zu kurz, um mich innerlich mit Müll zu belasten.

  10. Fünf von fünf Sternen, sehr geehrter Herr Wendt. Wie immer. In einem kurzen Mailaustausch sprachen Michael Klonovsky und meine Geringfügigkeit über einen gewissen Gorbatschow-Effekt, der ggf. sogar im völlig heruntergewirtschafteten Deutschland zumindest einen Stimmungswandel bewirken könnte. Wir stammen ja, Ihnen gleich, aus dem Arbeiter-und Bauernparadies und kennen das Jahr 1989 aus eigener Erfahrung. Ob der sich drehende Wind ( USA, Argentinien, ggf. Frankreich und Kanada) auch über Deutschland fegen wird, ist nur eine Frage der Zeit. Diese Zeit werden unsere Progressisten aller Farben nutzen, um auch dem Rest an Wirtschaft, Rechtsstaat und Freiheit „das Mark aus den Knochen zu blasen“. Ich bin sehr skeptisch, was den politischen Neuanfang in diesem unseren Deutschland anbetrifft. Man schaue auf die Umfrageergebnisse der größten Zerstörerpartei, der Merzel-CDU und wende sich ab mit Grausen. Aber vielleicht hat das alles bald ein Ende. Der neue Führer hat ja bekanntlicher Weise “ keine Angst vor dem Atomkrieg“. Nun denn, wählen wir alle CDU und sterben in Demut.

  11. Ich frage mich ernsthaft, warum man in vielen „westlichen“ Ländern die beiden Pole noch zusammenhält. Ist das ein Erfolgsmodell? Muß man nicht über andere Lösungen nachdenken? (Erst Recht, wenn es immer nur ein kleiner Prozentsatz an Wechselwählern ist, die die Wahlen entscheiden) Wenn doch der überwiegende Teil der Ost- und Westküste der USA „progressiv“ und der Mittlere Westen und Süden „konservativ“ sind, warum machen beide nicht jeweils ihr eigenes Ding? Das hätte für beide Teile Vor- und Nachteile. Das erfolgreichere Modell würde sich ggf. durchsetzen. Das wäre ja auch geschichtlich nur konsequent. Wir hatten Phasen von „Kleinstaaterei“, dann eine Zusammenfassung zu Nationalstaaten, die Globalisierung von Machstrukturen funktioniert offensichtlich nicht zum Wohle der Menschen. Also lasst es die Menschen doch wieder auf kleinerer Ebene versuchen, sich zu organisieren.

  12. „..entstanden in der Kooperation einer Meldestelle mit einer Journalistennachwuchsklasse,“

    Wunderbar sinnbildlich. Genau so stelle ich mir das Brainstorming nebst Gründungszeremonie für einen neuen Bürgerrat vor.

  13. Klasse Artikel, genau auf den Punkt. Das totale Abgleiten der Wokeria in ihre Traumwelt ist am besten durch den ,,Ausstieg“ der 66,,Aufrechten“ aus X zu betrachten. Die glauben wirklich das X den Berg runtergeht wenn sie die Plattform nicht mehr benutzen. 99,5% der X Nutzer kennen die nicht mal, aber was solls, in ihrer Traumwelt haben sie gerade den Satan besiegt.

    • Gestern einen Bericht im Staatsfunk NDR gehört. Elbphilharmonie, Thalia-Theater, Hamburger Schauspielhaus und noch ein paar „Kulturschaffende“ aus dem Norden verlassen X. Soso, das wird X und Musk brutal treffen! So wie Habeck und die SPD den Account löschten, um dann zurück zu kehren. Sie machen sich so lächerlich, unsere am staatlichen Tropf hängenden Kulturkämpfer…

    • Der Witz ist ja, sie sind gegen Zensur zensieren sich aber selber und ich fürchte, sie begreifen das nicht einmal.

  14. Jedes Wort ein gekonnter Treffer.
    Ich beneide Sie Herr Wendt (im positivsten Sinne)

    Ich wünschte Sie könnten/würden diese breite, geistige Klarheit (um nicht von Überlegenheit zu sprechen) im Sinne einer Ausbildung möglichst vielen jungen Menschen mit auf den Weg geben.
    Und wenn es bspw. nur 10 junge Menschen sind die Sie inspirieren können; damit wäre diesem Planeten und der Gesellschaft weit mehr und schneller geholfen als mit 1000 woken „klima“ und „sozial“ klebern oder auch anderen klassisch falschen linken, „Hoffnungen“ aus Fleisch und Blut, wie bspw. Merkel sie verbrochen bzw. herangekarrt hat.

    Die Linken hassen das eigene, sie hassen sich selbst, zurecht, denn die Linken und ihre dysfunktionalen, weltfremden Ideen sind tatsächlich hässlich. Nur dass sie alle anderen damit hineinziehen wollen, macht sie noch hässlicher.

  15. Diese Affen spielen im normalen Leben gar keine Rolle, denn sie halten sich dort nicht auf. Man kann sie vernachlässigen

    • Aber sie beeinflussen unser Leben und das nicht zu knapp. Ein Narr ist der, der diese vermeintlichen Gutmenschen ignoriert oder vernachlässigt. Diese Bande schlägt gnadenlos zurück.

  16. Die „Wirklichkeitsdefintion“ ist die Seele jeden stalinitischen Systems, zur „kanonisierten Deutungshoheit“ um die Wirklichkeit durch Definition zu ersetzen.
    Deswegen spricht man von „Verfassugsschutz“ als „Wirklichkeitsdefinition“, dessen Aufgabe es strukturell gar nicht sein kann die Verfassung zu schützen.
    Denn die Verfassung steht über allen Institutionen, Ämtern und Personen.
    Also kann ein Verfassungsschutz der die Verfassun schützen soll, nicht dem Innenministerium unterstellt sein, weil die Verfassung über dem Innenministerium steht.
    Ein „BverfSch“ welcher der Regeirung untergeordnet ist im Innenministerium, kann daher die Verfassung gar nicht schützen.
    Der BverfSch ist dem Innenministerium unterstellt, also ist er eine Polizei.
    Innenminister = Polizeiminister
    Der BverfSch verwendet geheimdientliche Methoden der Aufklärung, gemäß eigener Aussage.
    Also müssen wird von Geheimpolizei sprechen und den Tarnnamen einfach weglassen.
    Wie hieß es nach der Katastrophe der Naziherrschaft:
    Nie wieder politische Polizei
    Nie wieder politische Justiz (darum lt. Grundgsetz sind Sondergerichte verboten)

  17. Klasse! Bei der Wahl ich Deutschland im Februar werden wieder die fanatischen Irrationalen Souveräne dieser Republik, ihre fanatisch Irrationalen Brüder im Geiste wählen: begeistert. Die überwältigende Mehrheit der Souveräne dieser Republik hat die Demokratie wie jedes Geschenk behandelt: Was nix kostet, ist auch nix wert. Mir doch egal… ich wähl halt, was der ÖRR empfiehlt. Und wenn’s schief läuft, werden die gebashed, die man selbst gewählt hat Bildung? Commen sense, Logik auf Kindergartenniveau hätte völlig ausgereicht…
    Nochmal: klasse Beitrag!

  18. Herausragender Artikel. Wenn die Erleuchteten jede Fassung verlieren, ist das eigentlich für jeden normalen Menschen eine große Freude!

    • Es gab mal einen Schlager der ging sinngemäß so“ freu dich bloß nicht zu früh, spar dein Mitleid dir auf…“
      Diese politische Art mag zwar kurz die Fassung verlieren, aber sie werden sich sammeln und putzen. Die Gesellschaft ist unterwandert und durchsetzt mit denen.
      Deren Feinbild lässt sich beliebig auf jeden ummünzen, der auch nur in Verdacht gerät, nicht ihrer Meinung zu sein.
      Das zeigt sich in den merkwürdigsten Gruppen, die da lauten : Omas gegen Rechts, Omas for future, Letzte Generation um nur einige wenige zu nennen.
      Selbst Bauern, egal ob Vieh oder Pflanzenanbau ob ÖKO oder konventionell wird zum Feind erklärt, warum? Weil die für ihre Rechte demonstrieren, denn demonstrieren darf nur wer grün, staatstreu rot ist und damit im schlimmsten Fall noch CDU wählt, halt die waschechten Demokraten.
      Die grüne Dame in dem Video behauptet also Queer zu sein, ja und am Ende landen auch die im Bett mit jemanden der Vagina oder Penis trägt und erstaunlich es gibt kaum jemanden der verkündet hetero zu sein, ich glaube das würde auch keiner beklatschen

      • Vivek Ramaswamy hat im Wahlkampf mal sinngemäß darauf hingewiesen, dass es gut ist, bei der eigenen Agenda zu bleiben und die zu propagieren – statt sich beständig mit dem Sumpf der anderen zu befassen.
        Damit kann man wohl wenigstens bei einigen anregen, wieder auf den Boden der Realität in den Blick zu nehmen – ob sie es schaffen, da wieder zu landen? U.a. ein Blackout wird aufräumen helfen.

  19. Diese Szene hat so ziemlich alles durchdrungen. Ich möchte hier ein sehr subjektives Beispiel aus meiner Erfahrung bringen. Ich habe lange in einer öffentlichen Verwaltung gearbeitet und würde gerne meine Ideen zum Bürokratieabbau einbringen. Dringend nötig. Findet sich dafür eine offizielle Plattform (also nicht tiktok oder youtube)? Ich habe bei den ThinkTanks nachgeschaut. Bis auf die Konrad Adenauer Stiftung beschäftigen diese sich mit allem möglichen (Klimawandel, irgendwas soziales), aber nicht mit Bürokratieabbau. Jedes Thema ist „woke“. Bei den VHS Veranstaltungen auch. Konserativ gibt es da gar nicht mehr. Sondern nur noch extrem links.
    Es ist zum verrückt werden. Wie gesagt, mein Eindruck ist subjektiver Natur. Aber ich habe das Gefühl, dass von diesen Leuten so ziemlich alles besetzt wird. Der ÖR, VHS, Schulen, Universitäten und dann natürlich auch Think Tanks. Ich frage mich, ob wir Wähler da überhaupt noch eine Chance haben.

    • Ja. Und wie Bernd Zeller schreibt – auch die „Themen“:
      „Die Begriffsverschiebung“:
      Aus der Sprache des Grünen Reiches, kaum auffällig, aber es nimmt zu, dass im grünlinken Sprachgebrauch unter dem Wort Thema etwas leicht anderes verstanden wird als bisher, nämlich eine zielgerichtete Auslegung, eine mitgegebene Bestimmung.
      So will zum Beispiel eine Thüringer Abgeordnete bei linken und fortschrittlichen Themen zustimmen. Oder der zum Mauerfall Geborene im Radio, der sagt, ihm machen „braune und blaue konservative Themen“ Angst. So was.
      Oder das Thema wird gesetzt, im Wahlkampf, oder es darf nicht gesetzt werden.
      Das Thema ist nicht mehr das, worüber es zu sprechen gilt, worüber verhandelt oder gar gestritten wird, sondern eine Agenda.
      Der Zweck ist klar: es wird nicht diskutiert. Das Thema ist erledigt.
      Personen, die zu etwas eine Meinung haben, kommen gar nicht mehr vor. Damit kann man arbeiten.

    • Das Folgende kennt jeder politisch interessierte, der in den 1960ern oder früher geboren ist. Und ja, sie waren bzw. sind dabei außerordentlich erfolgreich:

      >>Der Marsch durch die Institutionen ist eine 1967 von Rudi Dutschke artikulierte Methode, die eine langfristige politisch-strategische Perspektive der damals noch hauptsächlich studentisch geprägten Protestbewegung in einem inhaltlich linkssozialistisch gemeinten Sinn, den später ideologisch zunehmend heterogenen Konzepten der sogenannten Neuen Linken folgend, anmahnte. Diese Strategie steht zugleich als Schlagwort für den Höhepunkt der Studentenbewegung der 1960er Jahre, der mit dem Beginn des Zersplitterungs- und Auflösungsprozesses der Bewegung bzw. deren führender Organisation, dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS), einherging.
      Die Formulierung erinnerte an den Langen Marsch von Mao Zedong. Inhaltlich markiert sie den Übergang von einer reinen Studentenbewegung zur Außerparlamentarischen Opposition der Jahre 1966 bis 1969.<<

    • Diese Szene hat nicht nur die deutschen Institutionen durchdrungen, sie hat auch so gut wie alle internationalen Organisationen durchdrungen!!! Da darf man sich nichts vormachen, man muss sich nur mal deren Statute, deren Ziele und deren „Werte“ anschauen. Wer da nicht hundertprozentig kuscht, der/die hat auch als Bewerber keinerlei Chancen!!!

  20. Im Grunde ist es ganz einfach: Trump, Milei, AfD et al sind die Resonanzböden für derjenigen, die von der selbstentrückten grünwoken Narrativschickeria als schädlich wahrgenommen werden, aber gleichzeitig dazu gezwungen werden, den Lebensunterhalt derselben zu erwirtschaften. Das Immunsystem des tumben Nettowertschöpfers beginnt mit seiner Abwehrreaktion gegen die zerstörerische Zeitgeistinfektion.

  21. Mal kurz angemerkt: Vor 26 Jahren nahmen sich 39 Sektenmitglieder in den USA das Leben: um mit einem UFO eine intergalaktische Reise anzutreten. Die tragische Geschichte der religiösen Gruppe „Heaven’s Gate“

    Hallo „Progressisten“! Wie wär‘s damit?

    Dann könnten wir uns endlich frei bewegen, Frau Reschke, ohne dass wir uns auf unversöhnlichem Weg begegnen müssten.

    Und wir alle kämen auf unsere Kosten: Wir haben Ruhe vor Ihnen, und Sie und Ihre Progressisten auch.

    Optimale Lösung für einen Burgfrieden, finden Sie nicht auch?

    • Ich besuche manchmal Münster (Westfalen). Dann stehe ich unter der Lambertikirche und schaue zu den Türmen hoch. Die Geschichte Münsters geht mir dann durch den Kopf. Macht mich nachdenklich. Es ist irgendwie beruhigend. Kann ich Ihnen empfehlen.

      • Mich macht nachdenklich, ohne auf eine Kirchenturmspitze zu schauen, dass die Wirklichkeit in schon grotesker Weise von gewissen Kreisen ignoriert wird, Um diese Fähigkeit des Erkennens zu haben, muss man nicht anspruchsvoll moralisch gepolt sein. Da reicht auch schon ein Blick in das alltägliche Leben, wie hier in diesem Artikel. Empfehle ich Ihnen. Vielen Dank!

        https://www.tichyseinblick.de/meinungen/grundsteuer-reform-buerger-belastung/

      • Sie sollten auch nicht auf „irgendeine“ Kirchturmspitze schauen. Lesen Sie sich doch einfach einmal bei Wikipedia die Geschichte der Lambertikirche in Münster und ihrer Symbole durch.
        (Liebe Frau Faeser und Ihre Behörden: Ich möchte hiermit nur mein Geschichtswissen weiter geben. Natürlich verabscheue ich jede Gewalt und möchte auch auf gar keinen Fall, dass die Geschichte sich wiederholt. Die Geschichte der Widertäufer in Münster ist zutiefst erschreckend. Und wir sollten so auf gar keinen Fall ein weiteres Mal so handeln.)

  22. Ach ja, die „Progressisten“, sie marschieren mit altem Lied auf den Lippen freudig in das Desaster der Deindustrialisierung, der Strombereitstellung, nach Sonne- u. Windlaune etc. pp., sie finden das ganz toll, als den neuesten Schrei! Man kann nur feststellen, die „Progressisten“ können nicht einmal 2 zu 2 addieren, sie können gar nichts, aber angeben wie die sprichwörtlichen 10 **, ach ja, noch eines können sie gut: alles zensieren, alles durchforsten, was man jemandem anhängen könnte, was man als „beleidigend“ empfinden könnte, die Schneeflöckchen, die immer Recht haben wollen mit Narrativen, die sie als Wirklichkeit durchsetzen wollen. Leider können die Leute auch nicht, wie die „Progessisten“, unterscheiden zw. MW und MWh, und wer von denen Bescheid weiß, der klärt auch nicht auf, und so glauben die Leute den Quatsch, dass ein Windrad so und so viele Familien mit Strom versorgen könne!
    Ich habe noch als Jugendlicher Dutschke und Co erlebt, sie waren verbiesterte verbissen schreiende Typen, die die Arbeiterschaft befreien wollten, kaputtschlagen, was sie angeblich kaputt mache. Die Arbeiter wollten aber nicht befreit werden, die hatten Gewerkschaften, die ihre Interessen damals vertraten, und es ging denen immer besser, was die 68er leider nicht als Wink zur Umkehr begriffen, worauf sie noch verbiesterter wurden mit den bekannten Auswüchsen zur Bildung der RAF. Diese Bewegung von 68 lebt heute immer noch, natürlich unter anderem Namen, hat sich ausgebreitet, eingenistet und schreit immer noch verbiestert und verbissen: Wir müssen xy retten!
    Dieser Mist muss endlich aufhören, nur ist die Welt ein Kampfplatz, und so hört das nie auf, man kann es, und das muss man, nur einschränken. Die US-Amerikaner haben das wohl begriffen. Aber hier …?!

  23. Das mit der Enthaltsamkeit machen die hoffentlich wirklich – es wäre ein echter Gewinn im Sinn der Evolution.

  24. Die Progressisten haben sich den härtesten Gegner des Universums ausgesucht: die Realität.

  25. Was für ein wunderbarer Essay! Danke dafür, Herr Wendt.

  26. Das mit dem Städtebau würden die auch deswegen nicht hinbekommen, weil es ihnen an sämtlichen, auch praktischen Fähigkeiten fehlt.
    Eine Protesthütte in den Bäumen, das geht gerade noch, eine Straßenbarrikade aus Holzpaletten oder ein Molotow Cocktail, steht im Internet.
    Aber für alles, was das Zusammenleben ermöglicht oder sogar angenehm macht, da ist in ihrer Ideologie nichts vorgesehen, Ziel ist die Oberhoheit über die Gedanken der Schäfchen, und wenn ihnen diese nicht passen, werden die Schäfchen, diese Faschisten/Nazis, zu Hause besucht und abgeurteilt.
    Und das nennen sie dann unsere Demokratie.
    Und wenn ich höre, was Merz da von sich gibt, geht’s in Deutschland, im Gegensatz zur USA und zu Kanada, nach der Wahl genau so weiter.
    Bis zum bitteren Ende.

    • Och, bauen können die schon was. es ist am ende nur hässlicher als die schlimmsten slums in Südamerika.

    • Ja, stimmt! Die Zeit drängt, dass die wie in den USA zurückgedrängt werden. D. wird mit solchen Leuten schlicht zerstört, ein Land, das sehr viele Erfindungen gemacht hat, das hervorragende Arbeit geleistet hat und noch leistet, und dieses Land ist wieder an Ideologen gefallen. Das ist die Achillesferse der Deutschen: die Leichgläubigkeit, der Untertanentgeist, der fehlende Mut, selbst zu denken und Dummheit auch als Dummeheit zu benennen und zurückzustoßen.
      Es ist ein Trauerspiel. D. war als wissenschaftl.-technologische Zivilisation an der Spitze, der Sturz ist tief, genauso wie der Spott. Das merken die Progressions-Jünger aber erst, wenn sie nichts haben, ihre Anführer aber leben längst auf ihren Inseln, ihren Fincas und Herrenhäusern etc.

      • … Ihre Anführer leben längst auf ihren Fincas und Herrenhäusern. Sie meinen jetzt da aber nicht deren geistigen Vorturner, den Turnschuhminister!?

      • Gut zusammengefasst. Für mich sind die eigentlichen Schwachpunkte der Deutschen aber der Neid, der Hang zur Denunziation und der Weltverbesserungsanspruch. Genau deswegen finden die Deutschen den Sozialismus immer wieder geil.

  27. Der Faschismus hat heutzutage einen Grünen Mantel angezogen.

  28. Man kann die Verfassung der linken Hegemonen nur noch mit vollständiger Projektion beschreiben. Der Dauervorwurf von „Haß und Hetze“ trifft sie selbst am meisten. Sie sehen die Demokratie in Gefahr, befürworten aber ganz selbstverständlich Denunziationsplattformen (!), Abschaltung unliebsamer Medien, Verbot konkurrierender Parteien. Sie sind gegen „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ und praktizieren diese gegenüber allen Landsleuten (insbesondere Ostdeutschen), die nicht ihrer Ansicht sind. Andere Meinung gleich: Haß&Hetze, nicht links gleich: Faschist/Nazi, Demokratie gleich: Herrschaft der Linken usw. Sie bekämpfen bei Anderen das, was in ihnen selbst so virulent ist. Genau das ist Projektion.

  29. Ich glaube was jetzt wirklich gesessen hat ist, dass Trump auch noch den Popular Vote gewonnen hat. Realpolitisch bedeutungslos, und der Vorsprung ist mit nicht ganz 3 Millionen Stimmen auch nicht überwältigend hoch.
    Aber Teil des linksgrünwoken Narrativs war es auch immer, dass 2016 nur ein Ausrutscher war und die Präsidentschaft nur aufgrund des Wahlmänner-Systems zustande gekommen ist.
    Das schneidet dann natürlich scharf in die kognitive Dissonanz rein, wenn man einfach mal erwiesenermaßen und ganz platt nicht #wirsindmehr ist.
    Wir werden mal schauen, welche metapolitischen Entwicklungen dadurch rüber schwappen. Es war immer Teil der Agenda, die Wahlentscheidung zur AfD zu normalisieren und zu enttabuisieren. Das ist dann wieder ein kleiner hilfreicher Baustein.
    Ich erwarte gar nicht mal zu viel. Die linke Mainstreampresse und der ÖR wird sowieso ab Januar die nächsten vier Jahre wegen allem was Trump tut oder auch nicht tut rumheulen. Man kennt es ja nicht anders.

    • Ich glaube was jetzt wirklich gesessen hat ist, dass Trump auch noch den Popular Vote gewonnen hat.

      Genau, jetzt gibt es kein „aber“ der Wahlverlierer hierzulande, wenn man sagt, dass Trump ein klares Mandat des Wählers hat das zu tun, was er angekündigt hat.
      Meiner Ansicht nach wird das Ergebnis der Wahlen in den USA, auch das Wahlergebnis in Deutschland beeinflussen. Denn diese Wahlen haben gezeigt, dass dort legitime Positionen vertreten werden, die im Aufwind sind, und das ist auch ein Signal an Wähler der Opposition hierzulande.

  30. Wenn man seit vielen Jahren nur inkompetente Quotennullen mit einem Hauch von Nichts in der Waagschale aufstellt, dann bleibt nichts anderes übrig, als die Gegner zu dämonisieren und zu diffamieren. Es fehlt an eigener Substanz. Wer permanent damit beschäftigt ist, andere zu verteufeln und den Teufel an die Wand zu malen, der muss in letzter Konsequenz in der Regierung das selbsternannte Monster auch bekämpfen. Sonst fehlt auch der letzte Rest an Glaubwürdigkeit, bei dem elenden Häufchen, dass die noch wählt. Wenn man das überhaupt Glaubwürdigkeit nennen kann. Das ist die Endphase im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern, die Endphase der Wohlstandsverwahrlosung. Regierungen, die immer nur mit dem Finger auf andere zeigen, selbst ständig etwas zur Beruhigung der Masse ankündigen, aber garantiert niemals tun, schon gar nicht Probleme lösen. Regierungen, die mit jeder angeblichen Problemlösung fünft neue Probleme schaffen. Die niemals bereit sind, einen eindeutig falschen Pfad wieder zurück zu gehen bis zur Abzweigung, ab der alles falsch lief. Lieber laufen sie bis zum Verrecken den eingeschlagenen Weg weiter. Und wenn das ganze Land mit verreckt, dann hat es das für die verdient.

  31. Seien wir doch ehrlich: die meisten Menschen haben von der Entstehung des Faschismus in Italien unter Mussolini genauso wenig Ahnung, wie von der „Machtergreifung“ Hitlers und von der Entstehungsgeschichte der NSDAP! Es sind abgedroschene Worthülsen und nachgeäfftes Geschwafel, leere Phrasen und gedankenloses Gelaber! Die Meidne machen es vor, die Politiker ziehen nach und die Menschen auf der Straße glauben es! Die Geschichtskenntnisse der Allermeisten in diesem Land sind gleich Null, dabei ist es völlig egal, welcher Bildungsgrad dahintersteht. Man hat ein Modewort gefunden, das für alles herhalten muss, was vom linken Standard abweicht! Wir sollen eben nur den Einheitsbrei glauben, der uns täglich vorgesetzt wird!

  32. „Demnächst dürfen auch die Bürger in Kanada über ihr Parlament entscheiden. Aller Wahrscheinlichkeit nach überlebt Justin Trudeau diesen Vorgang politisch nicht. Bei ihm handelt es sich exakt um den Typus, der herauskäme, wenn Journalisten von CNN, New York Times, Guardian und Spiegel, Davos-Dauergäste und Großdenker von Noah Harari bis Marina Mazzucato ihre Vorstellungen in ein KI-Programm einspeisen und ihm den Auftrag geben würden: Entwirf uns den idealen Führer der guten Gesellschaft.“

    Trudeau ist der Prototyp der linken-globalen Elite die von Klaus Schwab großgezogen wurden.
    Trudeau hat noch so einige Tricks im Ärmel um sich an der Macht zu halten. Die letzte Wahl war nachweislich gefälscht in Kanada. China und Indien haben den Ausgang so beeinflusst, dass Trudeau 17 Sitze mehr hatte als sein Kontrahent.
    Dissidenten werden in Kanada verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Immer mehr Regierungskritiker leben im Exil in den USA. Darunter Jordan Peterson, Lauren Chen, McInnes, Viva Frei und Lauren Southern die zeitweise in Australien gelebt hat. In Kanada drohen diesen Menschen Haftstrafen.

    Die Kanadier sind außerdem ein sehr einfältiges Volk. Sie wählen eigentlich immer Sozialisten. Seit 1980 gab’s keine wirkliche konservative Regierung mehr in Kanada.
    Eigentlich kann nur noch Donald Trump Kanada befreien. Entweder in dem hier direkt einmarschiert, oder in dem Kanada wirtschaftlich sanktioniert. Das hat er schon angekündigt und wird auch so eintreten. 25% Zölle auf alle kanadischen Waren. Dann würde Kanada über Nacht implodieren.
    Kanada ist wirtschaftlich sowieso schon im freien Fall. Ärmer als der ärmste US Bundesstaat Mississippi. Der kanadische Dollar hat 40% an Wert verloren. Arbeitslosigkeit liegt bei 7%, Jugendarbeitslosigkeit sogar bei 15%. In einigen Provinzen gibt’s über 20% Arbeitslosigkeit. 27% aller Kanadier sind Regierungsbeamte.
    Die Kriminalität in Kanada ist mittlerweile höher als in den USA. Die kanadischen Großstädte sind unbewohnbar geworden da jährlich 2 Millionen Ausländer dieses Land fluten, davon 95% aus der 3. Welt. Allen voran Haiti, Indien, Kongo, Syrien, Libanon, Afghanistan, China, Indonesien, Pakistan, Mexiko.
    Ich verlasse meine Wohnung hier eigentlich gar nicht mehr. Kann sein, dass man in die falsche Straße geht und sofort mit einer Waffe ausgeraubt wird.

    Kanada hat eine der höchsten Staatsschulden der Welt wie auch die höchste Privatverschuldung der Welt. Ein Szenario wie in Argentinien bahnt sich hier schon lange an.

    Der desolate Zustand dieses Landes wird sich gar nicht mehr korrigieren lassen. Trudeau wird sich eventuell als ewiger Herrscher etablieren oder seine Entourage wird weiter regieren. Wer kann verlässt dieses Land oder zieht in die ablegen Wildnis à la Yukon um sich dem Sozialismus noch zu entziehen.

    • Danke für diese sehr interessanten Einblicke, von denen man sonst nicht hört. Ich habe eine Frage: seit Jahren wird Kanada immer als Vorbild genannt, was die durch ein Punktesystem geregelte Einwanderung anbelangt. So wie Sie das beschreiben scheint die Realität eine ganz andere zu sein. Können Sie diesen Widerspruch aufklären? Schließlich gelangt man nach Kanada nicht mit dem Schlauchboot…

      • Sehr interessant, da hier auch in meinem persönlichen Umfeld Kanada immer noch als Traumeinwanderungsland verklärt wird. Was daran liegt, dass aus meinem Heimatort bereits Ende der 80er Jahre äußerst erfolgreiche Gastronomen nach Kanada ausgewandert sind und dort eine Brauerei gegründet haben, die scheinbar auch ein großer Erfolg war und ist. Ausser während Covid hört man aber hier auch kaum etwas über Kanada, zumindest meine Wahrnehmung.

    • Sie leben in Kanada und haben gewiss andere Einblicke, aber so ganz stimmen Ihre Angaben nicht. Die höchste Staatsverschuldung der Welt hat, und zwar schon seit Jahrzehnten, Japan. Danach folgt Griechenland und erst weiter unten, noch hinter den USA kommt Kanada. Ähnlich Ihre Angaben zur Einwanderung, die Migranten kommen allen voran aus Mexiko, danach folgt Indien, Nigeria, Türkei, Kolumbien, Iran, Haiti…
      Und was die Wirtschaft betrifft, Kanada hat eine geringere Inflationsrate als die EU und Deutschland und die Arbeitslosenqoute stagniert oder sinkt sogar seit Jahren.
      Darin, dass Trudeau eine WEF Sockenpuppe ist, besteht hingegen Einigkeit.

      • Indien ist das Haupteinwanderungsland nach Kanada, daran besteht kein Zweifel. Mexiko ist auch eines der größten Herkunftsländer. Habe ich auch erwähnt.
        Ich persönlich bin jetzt von Mexikanern als Einwanderern nicht so angetan.

        Die Inflation hier war lange sehr hoch ist jetzt niedriger. Die Preise hier für so ziemlich alles sind generell deutlich über den Preisen die man in Deutschland zahlt. Die Lebensmittel sind im Schnitt 3-4x so teuer wie in Deutschland und das bei durchschnittlich niedrigeren Löhnen.
        Kanada hat nicht die Inflation durch die Energiepreise die Europa erlebt. Das Land hat selbst Öl und Gas ohne Ende. Die Inflation in Kanada wird durch andere Faktoren getrieben. Hauptsächlich die niemals endenden Staatsausgaben, Einwanderung und die Mieten.

        Bei der Staatsverschuldung gibt Kanada offiziell NUR die Verschuldung des Bundes an. Die liegt bei 103% des BIP. Aber jede Provinz hat nochmal extra Schulden die sie aufnimmt. Rechnet man Bund und Provinzen zusammen kommt man auf eine erheblich höhere Staatsverschuldung als offiziell angegeben. 103% ist schon extrem hoch. Da gibt’s nicht mehr viele Länder die eine noch höhere Staatsverschuldung haben, außer eben die USA, Japan, Griechenland und noch ein paar. Kanadas Staatsverschuldung ist allerdings höher als die von Ländern wie Deutschland, Österreich, UK oder Australien.

        Die Arbeitslosenquote hier sinkt nicht. Sie steigt mittlerweile dramatisch an. Faktoren hier sind ganz klar die wachsende Bevölkerung und die schlechte Wirtschaft. Kanadas Job Wachstum war fast ausschließlich Regierungsjobs seit 2019.
        Die offizielle Arbeitslosenquote, wie in Deutschland auch, spiegelt gewisse Gruppen nicht wieder. Sie schaut sich lediglich Leute mit Permanenter Aufenthaltsgenehmigung oder Staatsbürger an.

      • „Indien ist das Haupteinwanderungsland nach Kanada, daran besteht kein Zweifel.“
        https://www.laenderdaten.info/Amerika/Kanada/fluechtlinge.php

        „Bei der Staatsverschuldung gibt Kanada offiziell NUR die Verschuldung des Bundes an“
        Staatsverschuldung ist die Gesamtverschuldung eines Staates, inkl. Provinzen, Gemeinden, Länder, Städte etc. pp.
        „Die Staatsverschuldung bezeichnet die Summe aller öffentlichen Schulden, also diejenigen Schulden, die der Staat in Form von Krediten bei in- und ausländischen Gläubigern aufgenommen hat. Dazu gehören auch die Verbindlichkeiten von Gebiets- und Selbstverwaltungskörperschaften wie Bundesländer, Städte und Gemeinden.“ (https://www.juraforum.de/lexikon/staatsverschuldung)

        „Die Inflation hier war lange sehr hoch ist jetzt niedriger.“
        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/170383/umfrage/inflationsrate-in-kanada/

        „Die Arbeitslosenquote hier sinkt nicht. Sie steigt mittlerweile dramatisch an.“
        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/17306/umfrage/arbeitslosenquote-in-kanada/

  33. Es ist schwer, sich ein Urteil über Menschen zu machen, die einer religiösen Wahnvorstellung nacheifern. Die Glaubenskriege im Mittelalter (Kreuzzüge vom 11. bis zum 13. Jhdt.), die sich nicht nur gegen die Muslime, sondern auch gegen christl. Gegner richteten, mögen eine ungefähre Vorstellung von dem Fanatismus vermitteln, mit denen Andersgläubige verfolgt wurden. So auch heute: Andersgläubige werden nicht mehr gehäutet, gevierteilt oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt, aber mit allen Mitteln versucht, aus der Gesellschaft zu drängen. Berufliche und/oder gesellschaftliche Ächtung und Vernichtung wird zum Mittel der Wahl, um Mißliebige herauszudrängen. So ist für die „Gläubigen“ ihr Handeln ein conditia sine qua non, da ja eine rationale Betrachtung per se einem Glaubensbekenntnis widerspricht. Gefährlich wird es dann, wenn eine irrationale Religion wider der Realität so viel Macht hat, die Spielregeln der (ehemals) aufgeklärten Gesellschaft zu bestimmen. An diesem Punkt befinden wir uns.

    • Tja. Wobei im Iran auch die linken dachten, sie würden das Land übernehmen. Weit gefehlt – jetzt haben sie dort eine islamische Republik:
      Yasmine Mohammed, eine kanadische Universitätsdozentin, Anti-Islam-Aktivistin und Autorin beschreibt – und auch wir hier im Westen werden inzwischen über den Tisch gezogen:
      „Iraniens never wanted an Islamic Republic: I need ppl to know this. It was a left wing revolution that allied w Islamists. Once they won, the Islamists killed the socialist/communist leaders, hijacked the revolution, and called ist Islamic. Iranians have been fighting since day 1.“ https://twitter.com/YasMohammedxx/status/1585256666731524096
      Und weiter: „Muslims have and still are ethnically cleansing the lands they colonized. Afghans used to be Buddhist. Iraq was Christian. What do you think happened to all the Jews from Yemen, Morocco, Syria, Egypt etc? How did the Hindu population of Pakistan go from 30% to 2% in a generation?“ https://x.com/YasMohammedxx/status/1766386334749360439
      Wie könnte man übrigens Menschen zu so was gegen Mitmenschen anstiften, ohne Hass und Hetze in ihr Herz zu säen?

  34. Ich hab eine wunderbar „nach vorne gerichtete Haltung“. Sogar der Blick geht meistens nach vorn. Sich umzuschauen kann schließlich nicht schaden, wenn man nicht unter die Räder kommen will.
    Herr Habeck und seine Entourage haben hingegen eine zweifelsohne “gen Himmel gerichtete Haltung“. Dort erhoffen sie sich Erlösung, die Guck-in-die-Lufte. Auch die Hände werden in diese Richtung ausgestreckt, das Manna erflehend. Man habe doch alles richtig gemacht.
    ‚Luja, sag I.

  35. Werden wir nicht albern. Ein exzessiv grünlinks-wokes Milieu, das es zweifellos von Seattle bis übrigens auch Warschau oder sogar Sofia gibt, reagiert auf seine Weise auf eine klare Niederlage. Die Reaktion ist nun mal so schamanisch-klerikal wie beschrieben. Darüber kann man lachen, oder auch nicht. Als Trump 2020 verlor, gestehe ich auch, war ich einen halben Tag für niemanden zu sprechen (aus Eigen- und Fremdschutz) andere ließen sich vollaufen oder stürmten das US-Kapitol. Die fangen sich schon wieder, und schneller als Ihr glaubt. Aktuell arbeiten sie erfolgreich daran, auch weitere vier Jahre, nach pro forma durchgeführten Bundestagswahlen, das Land zu regieren. Sicher werden sie ein paar weniger ihrer Leute unterbringen können, wer weiß ob die im Video gezeigte Dame mit dabei sein wird, aber sie sind weder „besiegt“ noch auf der Verliererstraße. Wer das verstehen will, muß sich die emotionale Verfaßtheit der westlichen Völker vor Augen führen.
     
    Im Lateinunterricht haben wir damals einen Text behandelt, in dem es um die Christenverfolgungen im antiken Rom ging – bevor das Christentum das spätrömische Reich sogar übernahm. Konkret wurde eine Szene beschrieben, mag sie fiktional gewesen sein oder sich tatsächlich so zugetragen haben, bei der im Kolosseum Christen an Marterpfähle gebunden waren, zum Tode verurteilt. Vollstrecken sollten das Urteil Löwen, die man extra ausgehungert und geprügelt hatte, um sie wild zu machen. Vorher brach man den Christen noch die Beine und Handgelenke, damit sie sich auch nicht gegen die Löwen wehren konnten. Der entscheidende Part aber ist, daß die Christen weder weinten noch flehten noch haderten. Stattdessen sangen sie mit seligen Angesicht Psalmen von Gott dem Herrn, und der Gesang verstummte erst, als die Löwen zubissen und sie bei lebendigen Leib zerrissen. Konsterniert und zornig, des schaurig-schönen Todeskampfes und Leidens der Todgeweihten betrogen, saß der römische Adel und Pöbel auf den Rängen und entbot laute Mißfallensbekundungen. Sicher nicht, weil er Mitleid mit den Christen hatte. Und trotzdem – oder vielleicht nicht gerade deswegen? – wurde und ist Rom das Zentrum der Christenheit.
     
    Glaubwürdigkeit ist eine teure und die begehrteste Währung in der politischen Welt. Die politische Konservative im Westen unterschätzt seit 150 Jahren, daß Menschen innerlich danach gieren, jemanden vertrauen und glauben zu können – das Urvertrauen der Mutter gegenüber. Man kann über Emilia Vester ja lachen, soviel man will – aber die meint, was sie sagt. Gibt es Gott? Niemand weiß das wirklich, aber damals gingen diese Gläubigen singend und angstfrei in den Tod, weil sie an Gottes Gnade und Weisheit glaubten. Mit dem Verstand hätten sie das nicht hinbekommen, denn ihnen stand ein furchtbarer Tod bevor.
     
    Die große Schwäche des Konservatismus ist seine Begründung auf der Ratio. Rational spricht nichts für einen Ausstieg aus der Kernenergie, für Gender-Mainstreaming, Massenansiedlung von armen Muslimen, Feminismus oder Pazifismus. Trotzdem laufen nicht nur überzeugte Grünlinke diesen Ideologien hinterher, sondern wünschen sich viele Konservative das ganze bloß „etwas maßvoller“ und weniger teuer. Sinn, aber bitte zum Sonderpreis. Womit wir beim Typus des Unions-Wählers oder denen der amerikanischen Mittelschicht angelangt sind.
     
    Parteitage der Grünen oder der Democrats gleichen im Grunde frappierend Gottesdiensten, und keineswegs überraschend haben diese Milieus auch die Kirchen übernommen. Genau hier lag Trumps Erfolgsgeheimnis: So richtig viele konkrete Lösungen hatte er auch nicht im Gepäck, aber eine Kernbotschaft auf jeden Fall: „Ihr könnt mir vertrauen! Ich tue, was ich sage! Ich bin mit Euch und kämpfe für Euch!“ Ich bin Anfang dieses Jahres mal in den USA auf einer Wahlkampfveranstaltung Trumps gewesen, auf seiner MAGA-Tour, da herrschte genau diese Stimmung. Die Leute waren keineswegs zornig. Aber beseelt. Donald wird’s richten. MAGA. Wir glauben daran. Nebenbei – welche Botschaft hat die AfD?
     
    Zuletzt gab es das auch bei der CDU; hier in diesem Medium wurde sich explizit darüber lustig gemacht, daß die Delegierten auf Merkels Krönungsmessen 15 Minuten dauerklatschten, bis ihnen wohl die Hände abfielen. Es war die Kraft des Willens. Das kann auch Angst machen, schaut Euch Leni Riefenstahls Filme von den Reichsparteitagen an oder „Triumph des Willens“ So aber bekommt man Menschen, das hat Hitler nicht erfunden, bloß schlau und gekonnt genutzt. Was man aber in diesen Filmen nicht finden wird, sind wütende – oder ängstliche – Gesichter. So gingen dann drei Millionen Deutsche an der Front in den Tod. Undenkbar im heutigen Deutschland – egal, gegen welchen Feind und wie bedroht das eigene Land auch sein möge.
     
    Alexander Wendt wertet Woke gerne als „Sinnproduzenten“ ab. Ja, was denn sonst. Wo sind sie denn, die Sinnproduzenten von rechts? Da laufen sie einem russischen Präsidenten hinterher, weil sie selbst nichts entsprechendes zustandebekommen. Immerhin, er bietet genug Sinn, als daß er eine halbe Million Russen an der Front in den Tod locken konnte für seine Pläne. Dabei sind diese Muschniks nicht einmal für Putin in den Tod gegangen, sondern Mütterchen Rußland, so wie auf der Seite der Ukrainer für ihr Land auch. Es ist unsere westliche Fassungslosigkeit und Verständnislosigkeit darüber, die die neue Friedensbewegung antreibt, weil sie das nicht kennt und nachfühlen kann – und warum die Menschen umgekehrt Strack-Zimmermann oder Kiesewetter nicht recht nachlaufen wollen, weil sie ihnen dafür keinen höheren Sinn bieten. Wer leidet schon für ein fremdes Land, wenn es zu leiden gibt?
     
    Die Menschen brauchen keine „Lösungen“, sondern Sinn. Sie wollen glauben, am besten an das Gute, aber auch die dunkle Seite der Macht, wenn sie attraktiv genug herüberkommt.
     
    Die aufgeklärten Gesellschaften des Westen verweigern sich jedweder Sinngebung seit der Aufklärung. Sie bieten bloß Verstand und Debatte an, aber das reizt niemanden. So landen sie dann in Zyklen immer wieder bei Zuständen totaler Dekadenz, gepaart mit sachlichem Scheitern. In diese Lücke springen jene, die uns versprechen, daß wir zwar nicht dem Löwen entkommen können, aber dem Leid. Und daß alles einen Sinn hat. Und denen werden wir folgen.
     
     

    • Das US-Kapitol wurde nicht „gestürmt“.
      Auch das ein Narrativ, das weite Verbreitung im Namen wessen auch immer gefunden hat.

  36. Um bei uns gewählt bzw. über Liste von einer Partei eingesetzt zu werden ist ein Alter von 18 zu erreichen – eine Untersuchung des Verstandes auf Tauglichkeit ist dazu vorab nicht nötig.

  37. Ein schönes Beispiel für den Typus ist auch der „unfehlbare Prognose-Guru“ Allan Lichtman, der zeitnah vor der Wahl als letzte Patrone raus musste und seit Jahrzehnten die Sieger fast aller US-Wahlen nach einem System von Fragen richtig prognostizierte. Diesmal werde es definitiv Harris sein, hatte das Orakel sich festgelegt.

    Nach diesem sehr öffentlichen Fehlschuss war er sichtlich sauer und erklärte das Ergebnis als Folge „nie zuvor dagewesener Desinformationen vor allem konservativer Medien und von Elon Musk“. Wenn man nur die Rechten weiter zensiert hätte, die nur lügen können, weil ausschliesslich links die Wahrheit existiert, hätte er recht behalten und Kamala gewonnen. Jetzt sieht er mit dem Sieg der Lüge die Demokratie in Auflösung und Orwell´sche Verhältnisse nahen (das hat er wirklich gesagt!).

    • Ja, Lichtman, erinnerte an den Kraken Paul aus der WM, der auch immer „zuverlässig“ die Fußballergebnisse prognostizierte. ZON wurde nicht müde, dessen Vorhersagen zu wiederholen.

  38. Wunderbarer Artikel, und vor allem auch psychologisch exakt. Zitat:
    .
    „Wer nicht auch psychologische und parareligiöse Maßstäbe verwendet, bleibt ziemlich orientierungs- und erkenntnislos. Vielleicht eignet sich auch ein quasiliterarischer Begriff zur Klärung, der hier eingeführt werden soll: fantastischer Irrationalismus.“
    .
    Das musste ich erst mal loswerden – nach der Hälfte Gelesenes.

    • Ich habe in den folgenden Absätzen immer zuerst „fanatische Irre“ gelesen, um erst beim Hängenbleiben und nochmaligen Lesen „fantastische Irrationale“ zu erkennen.

  39. Die Communisten.

    „Ja, du redest immer von Gleichheit und Gütertheilen, allein ich setze den Fall, wir haben getheilt und ich, ich spare meinen Theil, doch du verschwendest den Deinigen, was dann?“
    „Ganz einfach! Dann theilen wir wieder!“

    aus 1845: Fliegende Blätter, Band 1, Nr. 2, S. 16

  40. Was wir in der westlichen Welt erleben ist eine neue Form des Klassenkampfs. Der traditionelle zwischen Arbeit und Kapital ist in den Hintergrund getreten, heute findet er vor allem zwischen Arbeit und polit-medialer Funktionselite statt. Letztere ist meist universitär gebildet, oft sozial- und geisteswissenschaftlich, von Identitätspolitik bzw. Wokeness einschließlich Klimakult geprägt, urban situiert und globalistisch orientiert, viele leben vom Staat bzw. den Steuerzahlern.
    Der Ursprung dieser Entwicklung liegt bei den amerikanischen Elite-Unis, die wiederum eng mit dem US-Großkapital verzahnt sind. Letzterem ist ein wahrer Geniestreich gelungen, indem es große Teile der gegnerischen Linken auf das Abstellgleis der Wokeness führen konnte, wo sie mit ihrem fanatischen Irrealismus nur noch die Bevölkerung, aber nicht mehr das Kapital nerven. Milliardäre wie Gates werden von den Woken vielmehr als Verbündete betrachtet.

    Die woke Klasse lebt großteils gut auf Kosten des Staates, also der wertschaffenden Bevölkerung und die wehrt sich in der westlichen Welt zunehmend gegen diese ausbeuterischen Zustände. Man will sich nicht mehr bevormunden/beherrschen lassen und hat es leid, der Zahlknecht für diese arrogante, überwiegend unfähige und zur Korruption neigende Klasse zu sein.
    Letztere klammert sich an ihre Privilegien und scheint willens, diese durch autoritäre Verhältnisse zu sichern. Das gilt es zu verhindern.

  41. Gesellschaft ist soziologisch gesehene eine „Durch unterschiedliche Merkmale zusammengefasste und abgegrenzte Anzahl von Personen“. wiki
    Das was Fester fordert – ist das demgemäß dann Anarchie?
    Oder einfach die Aneignung eines Begriffes, der zu groß für kleine Köpfchen ist, um wahre Sachverhalte hinsichtlich dessen ausdrücken und in die Wege leiten zu können?
    Was hat solch MdB als Vertreterin aller Deutscher aber dann dort im Bundestag verloren?

  42. „Seine ARD-Kollegin Anja Reschke wiederum verwendet die F-Formel in einer laufenden innenpolitischen Debatte:…“
    1943 erließ die KPdSU einen Aufruf an ausländische Kommunisten, wie mit „obstructionists“ zu verfahren sei: „Label them as fascist, Nazi or anti semitic…“ *
    Die Linke hat panische Angst davor, dass ihre altbewährte Taktik nicht mehr zieht!

    https://www.youtube.com/watch?v=XfsJxkobPXk

    • Sehr zutreffend/erhellend, so alt ist diese linke Dauerspielart also schon? Und es hat sich seitdem nichts geändert.
      Danke für den Link!

  43. Der Wokismus erfüllt Merkmale (pseudo-)religiöser Gruppierungen: hohes Sendungsbewusstsein basierend auf dem exklusiven Besitz der „absoluten Wahrheit“. Und wie bei allen Sekten ist ein eklatanter Mangel an Humor festzustellen. Eine Abwahl akzeptieren sie nicht, und Toleranz gilt nur ihnen selbst gegenüber als Tugend.

  44. Ich denke, dass die Hauptprotagonisten als Ziel die Herrschaft des Kommunismus/Marxismus haben.
    Seit 1918 haben sie dieses Projekt nicht wirklich aufgegeben.
    Leider hatten die Bürger der westlichen Welt den realen Kommunismus (und sein Elend) vor der Haustür und deshalb konnte man nicht von den Segnungen schwadronieren, sondern man griff die Demokratien von innen an; man griff die Kultur, die Religion, das Selbstverständnis an und überschwemmte uns mit kultur- und bildungsfernen aus einer konkurrierenden Gesellschaftsform.
    Ob das jetzt über Black Lives Matter, Woke, Linksgrün, das Geschlechts-Gedöns, Kolonialismus, Klimakrampf, Asyl usw. ist, ist völlig egal. Hauptsache die Bürger werden in ihrer Mehrzahl so verunsichert, so destabilisiert, dass sie den Schalmeitönen der linken Verführer wieder folgen.

  45. Dazu passt ein heutiger auf ZON erschienen Artikel. Kernsatz: „Denn tatsächlich neigen wir im Moment dazu, etwas Fundamentales zu verwechseln:die Freiheit der Meinungsäußerung (die schützenswert ist) mit dem (nicht existierenden) Recht auf Hetze.“
    Der linke Syllogismus: Abweichende Meinung ist Hetze. Hetze muß zensiert werden. Also werden abweichende Meinungen zensiert.
    Der Artikel hängt den flammenden Appel zur umfassenden Zensur der sozialen Medien an den Wahlen in Rumänen auf (Tiktok und russische Bots…), führt den Ausgang der US-Wahlen auf die unzensurierten Äußerungen auf „X“ zurück und sieht auch in Deutschlan die Gefahr: „Was, wenn vor der Bundestagswahl massenhaft falsche Informationen über die Spitzenkandidaten der Parteien verbreitet werden? Wenn über deren Politik oder Persönlichkeit gelogen wird, vielleicht gesteuert durch russische Bots, vielleicht auch nur durch die sehr kompetenten Fake-News-Abteilungen der deutschen Populisten?“
    Muß wohl kaum weiter kommentiert werden.

    • ZON ist unleserlich furchtbar geworden.
      Dabei waren die es doch, die die Chemnitz Hetzjagden, die es gar nicht gab, der Masse aufzwängten – und mit Potsdam gegen rechts auch nicht enden wollen, gegen alle zu hetzen, die den Wahn nicht mitmachen wollen?
      Wobei sie den Kronzeugen Merkels, diesen Jibril A., wohl gar nie ihrer Restleserschaft vorstellten, denn der wurde später zum Mehrfachmörder in Würzburg: https://x.com/shlomo96/status/1769461337413894492
      Wie es den schwer verletzten Überlebenden des Massakers dort geht vermelden sie uns nicht. Wie auch Solingen aus den Gazetten genommen wurde.
      Nur von dem in Mannheim schwer verletzten Michael Stürzenberger wird vberichtet, dass man ihn nunmehr wegen „Volksverhetzung“ verurteilt hätte: https://www.freilich-magazin.com/gesellschaft/islamkritiker-michael-stuerzenberger-wegen-volksverhetzung-verurteilt

      • Da haben Sie absolut recht, (der Kommentarbereich von )ZON ist – dank einschlägiger „Moderation“ ein Tummelplatz von Linksextremen und Grünfanatikern geworden, hier sind „Haß und Hetze“ tatsächlich zu Hause. Die Correctiv-Lüge von „Wannsee 2.0“ wird dort ebenso weiter erzählt wie das Märchen von den Hetzjagden. Allerdings eignet sich ZON gut zur Anschauung, wie die linksgrüne Szene und deren Flagschiffe gerade ticken.

    • Es kann in dieser Gedankenwelt eben nicht sein, dass selbständig denkende und handelnde Menschen ihre eigenen Vorstellungen und Werte haben – wer nicht ideologisch folgt, der MUSS demnach von bösen, sprich russischen, Kräften manipuliert sein. Und jetzt nicht damit kommen, dass ja auch die bösen Rechten, die Hinterwäldler und Fortschrittsfeinde, immer meinen, dass das Schlafschaf vom ÖRR usw. manipuliert sei. Denn es gibt hier den ganz und gar nicht unerheblichen Unterschied, dass es die öffentlich-rechtlichen Propagandaschleudern samt ihrer „mentalen Reichweite“ TATSÄCHLICH GIBT, während die geistige Infiltration durch „hybride“ Russen-Bots der paranoiden Phantasiewelt von verwirrten Zeitgenossen entspringt!!

    • Wir in Deutschland brauchen keine „russischen Bots“ um Wahlen zu beeinflussen-wir haben doch ARD und ZDF.

  46. Es gibt durchaus auch eine rein politische Kategorie für das woke Streben. Sie heißt Kommunismus. Zum Verdruß der Woken hat sich dieser Zustand kommunistischer Schwerelosigkeit lediglich einmal in der Vergangenheit in der Sowjetunion eingestellt.
    Um dieses Experiment heute zu wiederholen, fehlt es den Woken aber an den damals üblichen bewaffneten Rotgardisten, an Politkommissaren mit lose sitzender Pistole, und an Panzerzügen, die auch entfernte Ortschaften in Sibirien, der Magdeburger Börde, des badischen Hotzenwaldes oder Ostfrieslands erreichen und für kommunistische Aufbauarbeit sturmreif schießen könnten.
    Daher sind Woke wie Eunuchen. Sie glauben zu wissen wie’s geht, aber sie können es nicht. Das erklärt auch ihre Verspanntheit.

  47. > Da Faschist für die Progressiven einfach eine Bezeichnung für Gegner jedweder Art darstellt, sehen sie darin überhaupt keinen Widerspruch.

    Langsam wird mir egal, was diese korrupte parasitäre Bande schimpfen mag – die Ostblock-Propagandisten schimpften ebenso. Ich habe es satt, dass mir für Klimagemurkse und banderistische Kleptokratie immer mehr Kohle aus der Tasche gezogen wird.

  48. Um es mit „blumigen“ Worten zu sagen:
    „Unsere Produkte sind gut, wir verdienen nur kein Geld damit…… weil wir zu teuer sind“

    Keinerlei Selbstreflektion, keinerlei Einsicht, der falschen Ideologie den Bückling gemacht zu haben, keinerlei Idee dass SIE versagt haben.

    Nein, die anderen sind schuld! Bei VW die Belegschaft und die doofen Käufer, bei den linkswoken der „Bürger“, der „rationalen Argumenten“ nicht aufgeschlossen ist und mit Drohungen, Verboten und Gängelei auf den richtigen Weg gebracht werden muss!

    Darum verstehen WIR das nicht! Die meinen eine ganz andere „Demokratie“, die sie ständig verteidigen wollen.

  49. Anja Reschke kann Einem ja richtig leid tun, sie hat sich sooo ins Zeug gelegt die Leute zu „informieren“, die dann trotzdem AfD wählen, die weint ja fast! Mensch Anja, ich muß dir gestehen, daß ich nicht trotz dem du mich „informiert“ hast, sondern WEIL du mich „informiert“ hast, die AfD die Partei meiner Wahl ist, ich lass mich nämlich NICHT manipulieren! Das ist wie bei der „Coronaimpfung“, für die vorallem auch DU dich soooo stark eingesetzt hast. Meine Mutter ist NICHT gestorben, trotz dem sie „geimpft“ war, sondern WEIL sie „geimpft“ war!

  50. Wir werden in einer anderen Welt aufwachen. 2025 wird Unheil bringen.
    Trump hat gedroht, dass jeder Versuch, „vom Dollar abzurücken“, zu massiven US-Strafen führen werde, konkret zu „100-prozentigen Zöllen“.
    „Es besteht keine Chance, dass die BRICS den US-Dollar im internationalen Handel ersetzen werden“, glaubt der designierte Präsident zu wissen, und jedes Land, das es wagt, „den mächtigen US-Dollar“ – in der ursprünglichen überkapitalisierten, donnernden Trump-Sprache – herauszufordern, „sollte Amerika Lebewohl sagen“.
    Wer nicht in Ungnade bei den USA fallen will, so fordert Trump, muss nicht nur davon absehen, den Dollar aufzugeben, sondern sich ganz besonders dazu verpflichten, es nicht einmal zu versuchen.

    Das heißt, der globale Westen wird ein sich in sich eingrabender Rest der Welt – die Chinesen können inzwischen sogar 3nm. Ätsch. Good bye, global West.
    Folgerung: der sog. globale Westen, die Angelsachsen, die vanguards und die Schwarzfelsen benötigen ein anderes Modell. Je früher die Einsicht, desto weniger Unheil.

    • Sie gestatten doch, dass ich Trump aufgrund seines Erfolgs im allgemeinen mehr Geschäftssinn zutraue als Ihnen?

      • Ich auch….aber sowas von.

    • Der Dollar gilt in den meisten Ländern als Devisen-Reserve, bzw. stützt deren Währung.
      Sie müssen also zunächst einen entsprechenden Ersatz schaffen, der dem Dollar in jeder Hinsicht gleicht.
      Dass es allerdings mittlerweile hier und da durch geknallte Regierungen gibt ist nichts neues.
      Und wenn Trump denen auf die Finger haut, kann ich absolut nichts dagegen haben.
      Mithin ist fest zu stellen, dass es meistens den Bürgern mit solch‘ separatistischen Regierungen später eher schlechter geht als vorher.

  51. > Bei ihm handelt es sich exakt um den Typus, der herauskäme, wenn Journalisten von CNN, New York Times, Guardian und Spiegel, Davos-Dauergäste und Großdenker von Noah Harari bis Marina Mazzucato ihre Vorstellungen in ein KI-Programm einspeisen und ihm den Auftrag geben würden: Entwirf uns den idealen Führer der guten Gesellschaft.

    Harari erzählt doch irgend etwas von der „ökologisch optimalen“ Weltbevölkerung von 500 Millionen? Es scheint, das möchte man aktuell mit einem Nuklearkrieg umsetzen. Das Ergebnis wurde in den „Terminator“-Filmen gezeigt, die KI hieß „Skynet“.

    • Nun, die Überbevölkerung ist nicht zu bestreiten. Wenn man schon 8 Mrd nicht ernähren kann, sollte man nicht warten, bis es 16 Mrd sind. China hat mit seiner 1Kind-Politik vor Jahrzehnten die Voraussetzung für den heutigen Aufstieg geschaffen.
      „Terminator“ 😄

      • China hat nun ein ähnliches Problem mit dem Erhalten der Bevölkerung wie wir im Westen auch.
        Es ist nicht gut, wenn Menschen in Systeme eingreifen, die sie nicht vollumfänglich verstehen, die sich aber durchaus selbst wieder instand setzen können – wenn man ihnen ihre Zeit lässt.
        Wenn sie uns hier ausmerzen wird auch in Afrika das Bevölkerungswachstum zu stagnieren beginnen – einfach weil die dann nicht mehr durch den Westen aufgefangene „Überproduktion“ verhungern wird – wie damals, bevor wir uns begannen einzumischen.

  52. Ich weiss nicht, ob ein Urschrei-Seminar den Woken noch hilft oder ob sie es besser mit einer Eigenurin-Therapie versuchen sollten. Dass aber linksgrüne Obsessionen längst pathologische Züge angenommen haben, Stichwort Migration, lässt sich nicht mehr verbergen. Der Wahn, noch das hinterletzte Kaff in Meck-Pomm, im Emsland, auf der schwäbischen Alp oder im Allgäu vollzustopfen mit „Geflüchteten“ aus vorzugsweise islamisch geprägten Ländern, hat längst besorgniserregende Ausmaße angenommen. Im Gegensatz allerdings zu den USA sehe ich hier nichts und niemanden, der die Bessermenschen stoppen könnte. Schwarz-Grün steht wie eine finstere Drohung am Horizont…

    • Was die einen als „Hilfe“ verstehen ist für die anderen Eroberung für die Umma.
      Aber bis die Treudoofen verstehen, was sie mit der Regierung Hilfe anrichten, wird es wahrscheinlich auch für sie zu spät sein. Wird nicht gut enden. Kann gar nicht.
      Maximilian Tichy schreibt heute über Messernutzer – aber der Straftaten gegen Leib und Leben gibt es viele darüber hinaus.
      Ungarn hat es besser – und hier stimmen die weder die % noch die Jahreszahlen – aber es wirkt auch so bedrohlich genug: https://x.com/WallStreetMav/status/1862859131562217754
      Nach der Graphik liegt unsere Zukunft im Osten. Wenn überhaupt.

    • Die fortgesetzte Flutung des Landes mit Migranten (die allermeisten ohne Asylanspruch) und der gleichzeitige massive wirtschaftliche Niedergang wegen einer völlig verfehlten Energie- und staatlich gelenkten Wirtschaftspolitik sind offenbar für die Union kein Grund, nicht doch mit den Grünen zu koalieren, um die grüne Politik mit einem neuen Kanzler fortzusetzen – solange der Kanzler nur Merz heißt.

      Wendelin Wiedeking, der ehem. Porsche-Chef, hat es ganz zutreffend beschrieben – Zitat:

      »Bei uns ist alles so teuer, und es ist unübersehbar, wo das enden soll. Wir haben Deutschland wirklich angezündet, und zwar an allen Ecken gleichzeitig. Und das halten die Menschen nicht aus. Ich kann nur hoffen, dass die nächste Regierung keine Ampel mehr ist.«

  53. Ich finde es immer wieder brillant von den „Progressiven“, wie sie Bildung, Verstand und Intelligenz durcheinanderbringen bzw. gleichsetzen: Nach ihrem Verständnis hat jeder Gebildete automatisch Intelligenz und Verstand. Am Lebenspartner meiner Mutter kann ich ganz klar ablesen, wie nachgerade erschreckend falsch diese Auffassung ist. Der Mann ist 74 Jahre alt, hat sein ganzes Leben hochbezahlt in einer vollkommen irrelevanten Position verbracht, hat einen Doktortitel in irgendwas, trägt diesen natürlich klugschwätzend wie eine Monstranz vor sich her, fährt einen riesigen E-Audi, macht natürlich jeden Wärmepumpen-Müll mit und wählt – selbstverständlich – grün. Ohne seine hohe Pension und die unzähligen Helferlein, die er für ausnahmslos JEDE auszuführende Tätigkeit braucht, wäre dieser Mensch de facto nicht lebensfähig. Er würde den Akkuschrauber noch als Hammer benutzen, wenn er denn einen hätte. Dieser Mensch ist ein fast schon irisierend schönes Beispiel dafür, daß man hochgebildet sein kann, aber gleichzeitig dumm wie drei Meter Feldweg.

    • Ihre Mutter ist eine kluge Frau. Sie weiß, einen einfach gestrickten alten Jungen zu steuern.

    • Yepp. Kannte auch mal einen Dr., der international anerkannter Koryphäe in Kinderheilkunde war, dem man aber das Butterbrot schmieren musste. Sonst wäre er verhungert. Akademische Intelligenz bedeutet nicht, dass man überlebensfähig ist…

  54. Es scheint für eine gedankliche Ordnung nicht sehr hilfreich unsere deutschen, und meinetwegen europäischen Links-Grünen / Linksprogressiven, mit den US-Linksprogressiven durcheinander zu betrachten. Auch die Konservativen, hüben und drüben, sind nur sehr partiell sinnvoll vergleichbar. Die historisch gewachsenen Verhältnisse sind einfach zu verschieden. In den USA dominieren die Konservativen, und partiell Libertären, seit Generationen mehrere Bundesstaaten. In mehreren davon wird auch Harper Lee / How to Kill a Mocking Bird ( Wer die Nachtigall stört ) aus öffentlichen und Schulbibliotheken ganz oder teilweise verbannt. Man muß sich die Mühe machen einige Fakten aus diesen Bundesstaaten zu analysieren, und, man kann sich auch dort umsehen, wozu ich seit den 1960ern vielfach Gelegenheit hatte. Die meisten leben zumindest teilweise von der Wirtschaftsleistung der “ Woken“ in MA, NY, IL und CA – von der US-Version von dem was bei uns der Finanzausgleich ist. Nur mit dem Unterschied, daß bei uns die Netto-Nutznießer die Links-Grün dominierten Bundesländer sind – in den USA ganz dezidiert die konservativ dominierten, in denen die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung nur die Hälfte, und weniger dessen beträgt, was von “ dummen Woken“ anderswo erarbeitet wird. Es gibt auch gelegentlich Berichte aus einem US-Bundesstaat, in dem die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung doppelt so groß ist wie in D, in den Berichten aber nur Obdachlose, Drogensüchtige, Kleinkriminelle und ein paar super-woke-inkompetente, links-progressive Politiker vorkommen, zu denen dann womöglich auch noch Arnold Schwarzenegger gezählt wird. Der Schwachsinn hat gelegentlich Methode. Wenn man seit der Wahl vor einem Monat die US-Medien, und auch Beiträge aus Universitäten und Think-Tanks – insgesamt dutzende A-4-Seiten – auch nur überflogen hat, dann kann man unschwer erkennen, dass die US-Liberalen keineswegs ignorieren, dass sie die Wahl aus eigenem Verschulden verloren haben. Dies wird auch thematisch, regional und nach Wählergruppen segmentiert betrachtet. Von “ wir haben uns nicht gut genug verkauft “ keine Spur. Es ignoriert auch niemand dass links-progressive Herzensanliegen wie LGBTQ-Ideologien u.a.bei der großen Bevölkerungsmehrheit auf Ablehnung stößt, und gründlich überdacht werden muß. Bei allen Unterschieden scheint es immer darum zu gehen zwischen widerstrebenden Ideen und Prioritäten eine Balance für die politische Mitte zu finden, in der mehr gearbeitet und weniger herumgesponnen wird. Ob und wieweit dies der nächsten US-Administration besser gelingt bleibt abzuwarten, ist aber nach den bisherigen Nominierungen des Führungspersonals nicht wahrscheinlich.

      • OK, was ist denn “ falsch “ ? Fakten können es nicht sein. Meinungen kann man debattieren.

  55. Viel zu komplizierte Erklärung. Bei wohlhabenden Gesellschaften nimmt der evolutionäre Druck (vorübergehend) ab. Der Anteil dysfunktionaler Bekloppter nimmt daher so lange zu bis das verkraftbare Maß überschritten wird. Dann kollabiert das System und der angesammelte Schrott wird wieder ausgemendelt.
    Und schon gar nicht werde ich die mental Derangierten „sanft therapieren“. Es reicht aus sie in geschlossene Anstalten zu verbringen. Insofern ist die „Sorge“ von Frau Reschke, zumindest für Ihresgleichen, nicht ganz unberechtigt. Nur ist das für alle diejenigen die über einen minimalen Restverstand verfügen, eben keine „Sorge“, sondern das positivste Zukunftsszenario.

    • Im disclaimer von deagle wird beschieden, dass sie nicht überlebensfähig sind. Sie schreiben dort von 28 Millionen, die in Deutschland übrig bleiben.
       „…Das Erfolgsmodell der westlichen Welt wurde auf Gesellschaften ohne Widerstandsfähigkeit aufgebaut, die kaum eine, und sei es auch noch so geringe, Härte aushalten können.”… https://archive.org/details/6b.-neue-prognosen-von-deagel-bis-2025
      Und je nach dem, was für welche bleiben, gibt es halt dann ein Kalifat.

  56. Herr Wendt, etwas langer aber top-geschriebener Artikel. Wundere mich immer über das Ausmaß an Leidensfähigkeit konservativer Journos. Man darf das abkürzen. Die selbsternannten Fortschritts-Propagandisten oder vorwärts-immer-rückwärts-nimmer-Progressiven projektieren keinen Fortschritt. Der Faschismus-Begriff wird, wie Psychologen sagen würden, radikal projiziert. Weder Reschke, noch die BTs-Hupf-Dohle haben irgendetwas Konstruktives zu sagen, sie nutzen inhaltsleere Textbausteine. Und weil sie nichts zu sagen haben, wollen sie jegliche Debattenkultur vermeiden. Zwecks hybrider Kriegsführung sollten wir all unsere völlig nutzlosen Woken China schenken.

  57. Danke, vor allem auch fuer die Ausführungen zu den psychischen Aspekten, ohne die weder eine Erklärung, noch eine Loesung moeglich ist. Wobei durchaus interessant bleibt, wie eine derartige Kaste ab etwa Mitte bis Ende des 20.Jahrhunderts politisch durchaus erfolgreich werden konnte. Bei der Beantwortung dieser Frage sollten wir Typen wie Merkel nicht vergessen. Was die weiteren Aussichten betrifft hege ich bezogen auf Sch’land massive Zweifel. Herr Merz ist da sehr klar unterwegs, bis hin zur Vorstellung, dass sein enger Freund und “ Bruder“ Habeck weiterhin Wirtschaftsminister bleiben solle. Welchen Platz Frau Baarbock im neuen Regime einnimmt wird man sehen. Es mag sein, dass sich der weitere Prozess in den USA und vielleicht auch in Kanada deutlich aendert, bezogen auf Sch’land und teilweise auch andere Laender in Westeuropa bin ich sehr skeptisch. Die identitaere Zerstörung Europas bzw seiner Nationen und Gesellschaften ist nicht zufaellig deutlich gründlicher als anderswo. Es gibt zuviele und sehr massive, vor allem auch psychokulturelle Aspekte, die eine Wende oder besser Reconquista ausschließen, allen voran aber nicht nur in Sch’land. Welcher Einfluss tatsaechlich von den USA ausgeht und was er hier bewirkt ist bestenfalls offen. Die Unterschiede im System und auch in den Gesellschaften sind enorm. Hier wirkt neben anderem immer noch und mehr denn je, instinkttriggernd, das “ rechts“ – Narrativ. Es ersetzt alles andere. Die US – Amerikaner sind deutlich weniger bzw “ anders“ konditioniert als die Michel, aber auch z. B. Die Franzosen, Spanier, selbst die Briten usw.. Der Zug ist fuer Europa und seine Noch nationen abgefahren, nicht nur kulturell. Es /Sie hatte (n) seine/ ihre Chancen, zuletzt 1990 / 1991. Was es/ sie, auch entsprechend konditioniert, daraus machte (n) ist offensichtlich.

  58. Großartiger Artikel.. Zehn mal ins Schwarze getroffen. Danke.

  59. Der Mensch ist ein Homo religiosus. Hat er keine, macht er sich eine. Die Grundbedingungen einer Religion sind: Sie muss irr und sie muss menschenfeindlich sein. Je mehr, umso intensiver wird an sie geglaubt. Das hat sich seit vielen tausend Jahren nicht geändert.

  60. Sollte der linkswoken Bewegung real ein Absturz bevorstehen (woran ich nicht glaube), würde sie zu ihren Wurzeln zurückkehren. Zu den 1960iger Jahren als den Progressiven des Westens klar war, dass ihre Eltern, die Bürger, die Gesellschaft, etc faschistisch sind.
    Weshalb sie sich z.B. die Dritte Welt auserkoren haben, um mit ihr den Faschismus im Westen zu bekämpfen.
    Das Erstaunliche ist ja der Siegeszug der linkswoken Bewegung. Dass Multimilliardäre, Großkonzerne, Banken, Medien, etc diese Bewegung massiv unterstützen. Im Grunde verstehe ich den Erfolg bis heute nicht.

    • Weil sie den Karmapunkten für Waldorfschüler nachlaufen, sind Konzerne wie Amazon, Google, Microsoft, Apple, Nvidia, ….. stinkend reich geworden?
      Es ist die NATO, die für die EU die Lehrbücher schreibt. Seit Jahrzehnten. Sie bestimmt, wie in Zukunft gedachte werden wird. So wie gestern. Es muss Sie daher nicht überraschen, wenn sie den Erfolg bis heute nicht verstehen. Sie sind kognitiv lediglich breiter aufgestellt, als die tumbe Masse. Und das war es schon.

    • Kein Absturz, aber das Narrativ wird zurückgedrängt. Zu den „Wurzeln zurückkehren“ ist strukturell derzeit nicht möglich.
      Die „Graichens“, die mit ihren politisch gelenkten linksgrünen Investments reicher und reicher werden, müssten dazu ja erst mal von den Hebeln der Macht verschwinden.
      Solange die noch da sind wird auch der Aufruf von Rechts zum Klassenkampf des „Bürgers und kleinen Mannes“ gegen die „Funktionselite“ Widerhall finden.

  61. Der heiße Glaubenskern der fantastischen Irrealisten aka Progressiven besteht darin, dass sie sich von der Realität bedroht und umzingelt fühlen und ihnen deshalb nichts Besseres einfällt, als so laut wie möglich zu schreien.

  62. wie immer hervorragend formuliert, möge der Realismus den Utopien den Alltag klauen, damit er sich in Träumen austoben kann, so heilen alle Exzentriker ihr Verletzungen

Einen Kommentar abschicken