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Universität Würzburg – Teil 4

Der Kampf für die Freiheit hat sich gelohnt – Ministerium entlastet Würzburger Historiker

09.04.2025

| Lesedauer: 2 Minuten
Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst hat klargestellt: Bei Peter Hoeres und Benjamin Hasselhorn ist nichts zu beanstanden, die Vorwürfe entbehren jeder Grundlage. Ein guter Tag für die Freiheit der Forschung und Lehre, der zeigt, vor Kampagnen nicht einzuknicken.

Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst hatte am Dienstag in München mit dem Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Paul Pauli, und mit dem Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte, Prof. Dr. Peter Hoeres, gesprochen und eine Pressemitteilung herausgegeben. Offensichtlich befürchtete man in München zu Recht, dass das Ansehen der Universität einen auf längere Sicht irreparablen Schaden nimmt. Der wichtigste Satz der Pressemitteilung lautet:

„Es besteht Einigkeit, dass die von Teilen der Studierenden kritisierten Äußerungen und Publikationen, auch von Lehrstuhlmitarbeitern, – entsprechend der Prüfungen der von der Hochschulleitung eingesetzten Taskforce – in keiner Weise zu beanstanden sind.“

Damit stellt das Ministerium klar, dass gegen Prof. Dr. Peter Hoeres und PD Dr. Dr. Benjamin Hasselhorn nichts vorliegt, dass nichts zu beanstanden ist, dass die Vorwürfe jeder Grundlage entbehren. Außerdem soll „im Einvernehmen zwischen Fakultät und Lehrstuhlinhaber ein zusätzliches Lehrangebot eingerichtet werden“. Damit bleibt die Entscheidung beim Lehrstuhl.

Allerdings klingt es nach Vertuschung, wenn das Ministerium behauptet, dass die „Hochschulleitung … auch in Zukunft ihre Fürsorgepflicht voll umfänglich wahrnehmen und die Freiheit von Forschung und Lehre gewährleisten“ wird. Am 29. Januar sagte die Vizepräsidentin Schlömerkemper im Studierendenrat, dass „dieser Fall die Universitätsleitung schon länger beschäftige und dass bereits wichtige Schritte zur weiteren Klärung des Falls unternommen wurden“. Zur Klärung des Falls gehörte offensichtlich nicht, mit den Betroffenen zu reden, sondern eine Task Force einzurichten, die auch nicht mit den Betroffenen das Gespräch suchte. Mit Hoeres sprach Pauli erst Ende März, mit Hasselhorn bis heute nicht. Die Wahrnehmung der Fürsorgepflicht sieht anders aus – und der Schutz der Freiheit von Lehre und Forschung auch.

Inzwischen haben 569 (Stand 9. April, 8:30 Uhr) Wissenschaftler den „Aufruf und Solidaritätserklärung“ unterschrieben.

Breite Unterstützung für die Wissenschaftler Peter Hoeres und Benjamin Hasselhorn

Universität Würzburg – Teil 3

Breite Unterstützung für die Wissenschaftler Peter Hoeres und Benjamin Hasselhorn

Hoffen wir, dass sich die Universitätsleitung als lernfähig erweist und „in Zukunft ihre Fürsorgepflicht voll umfänglich wahrnehmen und die Freiheit von Forschung und Lehre gewährleisten“ wird.

Heute ist jedenfalls ein guter Tag für die Freiheit der Forschung und Lehre, der zeigt, dass man vor Kampagnen nicht einknicken darf.


Zur Chronik der Ereignisse an der Universität Würzburg >>>

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19 Kommentare

  1. Sollen sie die Drahtzieher, die ja wirklich üble Demagogen sind, die feige aus dem Hintergrund agieren, wegen unakademischen Verhaltens aus der Universität rauswerfen.

    • Stimme Ihnen voll zu. In der Regel sind es linke Langzeitstudenten, natürlich in Geschwätzfächern, ohne Chancen einen Abschluss zu erlangen – mangels intellektueller Fähigkeiten. Bestes aktuelles Beispiel diese deutsche Studentin in Klagenfurt, Klimaagitatorin, gegen die aufenthaltsbeendende Maßnahmen eingeleitet wurden. Die Dame studiert im sechzehnten Semester Psychologie.

  2. Leider wird es ohne die dringend ausstehende Durchbrechung der Distanz zwischen Universitätseliten und den Belangen der normalen Bevölkerung auch keine Untestützung in beide Gruppierungen untereinander geben! Machen wir uns nichts vor. Der Zug ist abgefahren.
    Die Gesellschaft ist zu gespalten. Da wurde ganze Arbeit geleistet. Die eigene Hybris so Vieler spielte auch eine wesentliche Rolle.
    Trotzdem, ein Achtungserfolg. Meine gestrige, zugegeben teils naive Euphorie und Hoffnung, weicht heute der Einsicht, dass am Ende doch wieder Jeder sich selbst der Nächste sein wird.

    Dieses Land existiert leider aus eingefahrenen, festgefahrenen Sturköpfen, die zu wenig Empathie und Mut für ihre Mitmenschen aufbringen, um selbstlos etwas am Status Quo ändern zu wollen! Sie haben durch ihr Stillhalten erst den Aufstieg der Moral-und Ideologiewächter hoffähig gemacht. Was sollte sie jetzt dazu bewegen, endlich den Hintern hochzubekommen, um für alle Anderen aus dem universitärem Bereich, denen man übel mitgespielt hat und darüber hinaus, der Gesellschaft, einen Dienst zu erweisen, der ihnen nicht selbst nutzt?

    Vielleicht gibt es ja auch einen Deal mit Söder, nun aber doch die Füße still zu halten? Wundern würde es mich nicht!

    Wie weit lassen wir sie noch gehen?

  3. Das zeigt, welche Drohkulissen von linksgrünen Agitpropkommandos aufgebaut wurden, um die Restbestände von freiheitlichem Denken auch noch unter Kontrolle zu bringen.
    Jeder, der nicht übers linke Stöckchen springt, bekommt sofort die geballte Macht der roten Sturmtruppen zu spüren, von den Mainstream-Medien ist keine Unterstützung mehr zu erwarten.
    Die Angst geht um im Land, neben „richtiger“ Haltung eines Teils der Unileitung spielt diese Angst, in die rechte Ecke gestellt zu werden, beim Rest des Leitungspersonals eine große Rolle.
    Sozialistische Einschüchterungsmethoden à la DDR feiern wieder fröhliche Urständ.
    Grausam.

  4. „befürchtete man in München“: Man befürchtete in Bayern, nicht im SPD roten München.
    Wenn die Menschen, die sich nicht als Zivilgesellschaft bezeichnen, aufstehen würden, wäre der linke rotgrüne Spuk schnell zu Ende.
    „Vertreter des „Studentischen Sprecher*innenrats“ befanden sich mehrere Wochen vorab im Austausch mit leitenden Personen der Uni.“ Das sagt eigentlich alles, ohne dass es wirklich deutlich ausgesprochen werden muss.

  5. Geht doch! Nun sollte die Universitätsleitung einmal ihr Verhalten überdenken, das gilt ebenso für andere Hochschulen, die dem Zeitgeist eher nachlaufen als die Wissenschaftsfreiheit zu schützen und massiv zu verteidigen!

  6. Eine Bildsuche nach Frau Schlömerkemper offenbart jedem Betrachter augenblicklich den Antrieb für ihr Tun.

  7. Ein Erfolg. Ja.
    Aber wenn sich erst mehrere hundert renommierte Professoren einsetzen müssen, und eine breite Öffentlichkeit auch in Mainstreammedien hergestellt werden muss, so daß das eingeschaltete Ministerium sich nicht ducken kann.
    Das alles, um einer offensichtlichen Intrige einer Handvoll Studenten beizukommen, dann stimmt noch sehr vieles nicht.

  8. Eine kafkaeske Veranstaltung, diese „Taskforce“. Überaus peinlich für eine Hochschule. Eine Entschuldigung ist überfällig.

  9. Und was ist mit direkten Drahtziehern dieser unsäglichen Kampagne und ihren Unterstützern, auch beim Hochschulpersonal? Müssen die umgehend die Hochschule verlassen? In einem Rechtsstaat könnte man die zumindest verklagen.

  10. Das ist zwar ein schöner Erfolg, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die parasitäre Linke sich überall eingenistet hat, wo es was “ für umsonst“ abzugreifen gibt. Der Begriff „parasitär“ ist auch keine Beleidigung, sondern ein Hinweis auf die Selbstbezeichnung der Linken als „Zecken“. Die sind da auch noch stolz drauf, dass deren einzige Lebensleistung darin besteht, einen Wirt auszubeuten. Der Gesellschaft wird das dann immer mit irgendwie ja ganz wohlklingenden Worten verkauft als “ Kampf gegen Ungleichheit, Kampf für Meinungsfreiheit“ etc. und führt letztendlich zu mehr Ungleichheit und weniger Meinungsfreiheit. Der Fall erinnert an die Biologin, deren Leben bedroht wurde, weil sie gesagt hat, dass es nur 2 Geschlechter gibt. Die Gesellschaft hat es in den 1960ern versäumt, die radikale Linke einzudämmen, weil man das Problem nicht ernst genommen hat und die mörderische RAF bei den Intellektuellen salonfähig wurde und noch heute ist. Die RAF hatte es schon damals gar nicht mehr nötig, ‚“in den Untergrund“ zu gehen. Was hat nochmal der BuPrä über die Ensslin gesagt?
    Es wird weitere Fälle der Einschüchterung durch die Linksradikalen geben.

  11. Hoffen wir, dass sich die Universitätsleitung als lernfähig erweist und „in Zukunft ihre Fürsorgepflicht voll umfänglich wahrnehmen und die Freiheit von Forschung und Lehre gewährleisten“ wird.
    Dass, lieber Herr Mai, hört sich für mich eher wie eine Drohung an. Denn ob die Universitätsleitung unter Freiheit von Forschung und Lehre in Unseredemokratie noch das Selbe versteht wie Sie und ich mag ich doch bezweifeln. Erinnert mich eher an „Niemand hat die Absicht …“

  12. Das hat aber offenbar nur wegen Druck durch Berichterstattung freier Medien und Solidaritätserklärungen zahlreicher Professoren im konkreten Fall funktioniert. Das System an den Unis ist trotzdem faul. Und statt „von Teilen der Studierenden“ hätte das Ministerium besser von „agitierenden Immatrikulierten“ gesprochen. Denn dass der fraglichen Personenkreis – wie es die Partizpialform grammatisch suggeriert – permanent studiert, wage ich zu bezweifeln.

  13. Der Vorgang zeigt, dass es unabdingbar ist, den links-grünen Hetzern und Pöblern Paroli zu bieten. Offenbar gibt es in der links-grünen Gesinnungsblase an den Universitäten immer noch genügend Leute, die glauben, sie könnten mit ihrer Hetze gegen jeden, der anderer Meinung ist, problemlos Karrieren zerstören. Der Kampf dieser fragwürdigen Subjekte gegen die Meinungsfreiheit, gegen die freie Lehre und gegen die Pressefreiheit hat mittlerweile die ganze Gesellschaft vergiftet. Es ist ungeheuer wichtig, dass sich genug Menschen finden, die diesen Kampf für die freiheitlich-demokratische Grundordnung aufnehmen und führen. Man kann den beiden Betroffenen gratulieren, dass sie ihre Reputation erfolgreich verteidigen konnten. Das sie es überhaupt mussten, ist der eigentliche Skandal.

  14. Deutschland ist doch ein Land der Kommissionen! Warum richtet man nicht eine ein, die herausfinden soll, warum Fakten rechts sind? Oder, dass man die oder eine andere Meinung haben kann.
    Das Geld für eine solche Kommission wäre schon deshalb nicht weggeschmissen.

  15. Warum sollte die Hochschulleitung ernsthaft an Forschung und Lehre interessiert sein? Wissenschaftler bekommen kein Geld für Leistung sondern werden alimentiert. Da sie faktisch Beamte sind und keine Leistungsanchweise erbringen müssen, können sie fast jeden Unsinn produzieren. Der Wissenschaftsrat achtet peinlich darauf, dass Professoren absolute Immunität bei höchsten Forderungen und Ansprüchen er- und behalten. Alimentierung durch den Staat aber nebenbei dicke Geschäfte über eigene An-Institute und Nutzung der Forschungsergebnisse auf eigene Kasse.
    Im deutschen Hochschulwesen ist es genauso wie in der allgemeinen Schulbildung: die Strukturen sind durch und durch sozialistisch organisiert und ausschließlich zur Positions- und Finanzierungssicherung der Beteiligten ausgelegt. Gleichzeitig werden private Hochschulen und Schulen be- und verhindert, finanziell benachteiligt und durch übergriffige bürokratische Hürden klein gehalten.

  16. „Es besteht Einigkeit, dass die von Teilen der Studierenden kritisierten Äußerungen und Publikationen, auch von Lehrstuhlmitarbeitern,… in keiner Weise zu beanstanden sind.“ ??? Verstehe ich nicht. Klingt für mich eher so, dass die Kritiken der Studenten nicht zu beanstanden sind…

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