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Junge Reporter

Thilo Sarrazin und die Schlafmützen von der Presse

02.09.2020

| Lesedauer: 7 Minuten
Ein seltsamer Ort ist diese Bundespressekonferenz, wenn man noch nie dort war - und dann ausgerechnet zur Vorstellung von Thilo Sarrazins neuem Buch „Der Staat an seinen Grenzen“.

Ich hatte mir einen Raum in der Größe einer Schulaula vorgestellt. Mit großen Fenstern oder zumindest gleißend hellen Neonröhren an der Decke. Stuhlreihen mit Platz für mindestens 100 Leute, Tische mit belegten Brötchen, vielleicht noch eine Wand für Fotos und eine Ansammlung schimpfender Sarrazin-Gegner vor dem Eingang. Ich war ja noch nie auf einer Presseveranstaltung gewesen und hatte ein Riesenevent erwartet.

Noch im Auto überlegten Air Türkis und ich, ob wir wohl noch etwas anderes als unseren Personalausweis brauchten. Einen Presseausweis hätten wir uns basteln müssen – Visitenkarten hatten wir für alle Fälle dabei – ob es wohl einen Dresscode gab? Ich war ziemlich aufgeregt, als wir eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn auf das Eingangstor des Hauses der Bundespressekonferenz zuschritten. Demonstranten? Fehlanzeige. Dennoch standen zwei Wachmänner vor dem Eingang und einer kam sogleich schnurstracks auf uns zugelaufen, als er uns kommen sah. „Guten Tag, Ihren Presseausweis bitte“, sagte der Mann mit strenger Stimme und ich fühlte meinen Puls steigen. „Wir haben keinen, aber wir sind für Tichys Einblick da. Wir stehen auf der Liste“, sagte Air Türkis mit Profistimme – ich war nicht ganz so entspannt. „Ich frage mal nach“, sagte der Türsteher und führte uns in einen Nachbarraum. Soweit ich erkennen konnte, waren wir die einzigen, die an der Tür angehalten worden waren. Alle reden immer über Racial Profiling, aber über Age Profiling redet natürlich niemand, dachte ich. Gut, wir beide sehen auf den ersten Blick wahrscheinlich immer noch so aus, wie Tim und Tina von der Schülerzeitung, die gerade einen Praktikumsplatz bei der Zeitung bekommen haben. Dabei trägt Air Türkis Anzug und ich habe mir extra ein Kleid angezogen, das erst knapp über den Knien endet. Doch natürlich waren wir mit unseren 18 und 22 Jahren mit Abstand die jüngsten auf der Veranstaltung.

Nach kurzer Zeit kam der Herr zurück und sagte, dass wir passieren dürfen. Er führte uns in eine große helle Halle, die mehr den Stil eines Innenhofs hatte, und ich war schon dabei, zielstrebig auf einen großen verglasten Saal zuzulaufen, der augenscheinlich der Hauptveranstaltungsraum war, da begrüßte uns eine Empfangsdame von der Seite. „Die Veranstaltung findet hier statt“, näselte sie durch ihren Mundschutz und begleitete uns, nachdem sie unsere Namen abgehakt hatte, in einen kleineren Nebenraum.

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Mir wurde klar, dass ich mich, was die Dimension dieser Buchvorstellung anging, ganz schön geirrt hatte. In dem Raum hatten maximal 35 Leute Platz – was aber auch daran lag, dass alle Stühle akribisch genau in anderthalb Metern Abstand zueinander positioniert worden waren. Außer uns war noch kaum jemand da, nur ein paar Kameramänner hatten schon ihre Geräte aufgestellt. An der Seite stand ein Tisch mit Pressemappen und Exemplaren von Sarrazins neuem Buch. „Nimm mal drei von den Büchern mit“, sagte Air Türkis zu mir, „eins müssen wir noch für Herrn Tichy signieren lassen.“ Kurz überlegte ich, ob ich auch noch ein Buch für meine Mutter und meine Freundin mitnehme, aber das wäre wohl so gewesen, wie alle Schnittchen am Geburtstagsbüffet allein zu essen. Ja, das ist halt diese All-Inclusive-Mentalität der jungen Leute, von der heute alle reden – ich kann ja nichts dafür, das System hat mich verdorben. Bepackt mit drei Büchern, den Pressemappen und einer Audio-CD setze ich mich. Während Air Türkis seine Technik aufbaute, guckte ich mich ein wenig um. Mein Blick fiel auf den Mann, der vor mir saß – anscheinend war er von dpa, das stand groß und breit auf seinem Mundschutz. Na das wäre doch was für uns, dachte ich, ein Mundschutz mit Apollo News drauf, vielleicht sogar Tichys Einblick, da würde uns niemand mehr nach einem Presseausweis fragen.

Es vergingen noch einige Minuten, bis sich der Raum zaghaft füllte. Ich erkannte Journalisten von Bild und Epoch Times – die meisten anderen Gesichter waren mir unbekannt. Endlich erschienen auch Henryk M. Broder und Thilo Sarrazin – gefolgt von Security, die sich sogleich am Eingang und an verschiedenen Stellen im Raum positionierte. So richtig voll war der Raum immer noch nicht – die letzten zwei Stuhlreihen waren noch frei und die anwesenden Journalisten blickten überwiegend so drein, als wären sie nur da, weil sie beim Redaktionstreffen das kürzere Streichholz gezogen hatten. Die Fotografen aber drehten plötzlich auf und knipsten Herrn Sarrazin ausgiebig aus allen möglichen Perspektiven. Sarrazin von links, Sarrazin von rechts – der Fotografierte selbst verzog dabei keine Miene. Auch nicht, als ein Fotograf sich halb auf den Boden warf und ihn aus der Froschperspektive ablichtete. Ich konnte mir das Foto schon bei der taz vorstellen: Sarrazin mit strengem Blick von unten fotografiert, vielleicht in schwarz-weiß oder mit verstärktem Kontrast, und dann dazu die Schlagzeile: „Hat er noch nicht genug? Thilo Sarrazin stellt sein nächstes rassistisches Buch vor“.

Schließlich setzten sich die Referenten und es ging los. Was dann folgte, war vor allem viel Gekritzel. Air Türkis hatte mich beauftragt, die Kernaussagen der Redner zitierfähig mitzuschreiben – also spitzte ich die Ohren und versuchte möglichst viele der wild-verschachtelten Sätze der Referenten zu Papier zu bringen.

Als erstes sprach der Verleger, Michael Fleissner, ein freundlich aussehender Mann, mit blonden Haaren und weißem Hemd. Er verkündete, er sei überzeugt sei, dass „Der Staat an seinen Grenzen“ nach „Deutschland schafft sich ab“ Sarrazins erfolgreichstes Buch werden würde. Er übergab dann an Henryk Broder, der ein bisschen deprimiert dreinblickte, und auch gleich bemerkte, dass er vorab sagen möchte, dass der Umgang mit der Corona-Krise so langsam totalitäre Züge annehme. Er möchte nicht verschweigen, dass er von all dem verstört und gestört sei, ergänzte er und man sah ihm an, dass es ihm ernst war. Ich konnte ihn verstehen. Allein das Bild von den Presseleuten, die da brav und dösig in anderthalb Metern Abstand zueinander auf ihren Plätzen saßen – die meisten mit Mundschutz im Gesicht – fand ich verstörend. Ich dachte, dass gerade die Presse bei einer (wie man so schön sagt) „kontroversen“ Person wie Sarrazin, sich in Massen vor dem Rednerpult zusammendrängen und sich um Fragen und Fotos reißen würde. Was ich stattdessen bekam, sah im Vergleich eher ein bisschen nach Lesung im Dorf-Buchladen aus. Gut, ich habe dieses Bild von rasenden Reportern aus Filmen, aber dass die Journalisten solche Schlafmützen sein würden, hatte ich wirklich nicht erwartet.

Weil Broder immer noch Broder ist, riss er natürlich auch ein paar Witze. Ich musste mir sehr das Lachen verkneifen, als er an einer Stelle ausholte, dass es ja eine Zumutung sei, dass neulich das Hotel „die drei Möhren“ umbenannt worden sei. Sofort korrigierte er sich: „Entschuldigen Sie ‚drei Mohren‘ – das war wirklich keine Absicht jetzt“.

Als nächstes sprach Sarrazin in seiner gewohnt sachlichen, ruhigen Manier. Er stellte ein Kapitel nach dem anderen vor, während ich versuchte, seine akrobatischen Satzkonstruktionen zu Papier zu bringen. Als ich mir mehrmals eingestehen musste, dass ich den exakten Wortlaut vom Satzanfang vergessen hatte, obwohl ich ihn erst vor zwei Sekunden gehört hatte, musste ich unwillkürlich an meinen alten Mathelehrer aus der Schulzeit denken. Der hatte immer geschimpft, dass die „Generation Smartphone und Google“ so eine kurze Aufmerksamkeitsspanne habe und sich nichts mehr merken könne – und während ich an ihn dachte, hatte ich schon wieder einen wichtigen Satzanfang vergessen. Da hatte ich dann genug und konzentrierte mich – wenn wir wollen, können wir junge Leute das nämlich noch! – und dann lief es auch mit dem Mitschreiben.

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Als Herr Sarrazin schließlich endete (vom Inhalt seine Vortrags erzähle ich Ihnen nichts, Sie müssen das Buch schon selber lesen) kam wieder ein bisschen Bewegung ins Publikum und die Fragerunde begann. Jetzt wurde es nochmal richtig witzig. Air Türkis preschte vor und stellte die erste Frage für Tichys Einblick. Ob Herr Sarrazin, der ja unter Personenschutz stehe, eine Mitschuld der Presse an seiner persönlichen Gefährdungslage sehe. Vernichtende Blicke der umliegenden Journalisten. Ein Gast aus der ersten Reihe drehte sich extra um und sah aus, als wollte er sagen: „Was ist denn das für ein vorlauter Amateur“. Herr Sarrazin aber antwortete freundlich, dass er seine persönliche Gefährdungslage nicht überbewerten wolle, und ihn vielmehr umtreibe, wie man mit Leuten, die „emotional gefärbt“ andere Meinungen vertreten, in eine sachliche Diskussion einsteigen könne. Ich persönlich hätte mir da ja etwas in der Art wie „Ja, die Presse macht mir verdammt nochmal das Leben schwer“ gewünscht, da wäre dann im Saal noch mal richtig was los gewesen – aber das hätte natürlich nicht so richtig zu Sarrazin gepasst.

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Es folgten noch Fragen von Cicero, Junge Freiheit, Bild, Reuters, der estnischen Presse und freien Journalisten – alles nicht wirklich kontrovers. Nur ein Journalist wollte wohl auf die letzten Meter noch mal seine ganze angestaute Missgunst über den Referenten rauslassen und fragte mit der Stimme eines trotzigen Schuljungen, was für neue Lösungsansätze denn Herr Sarrazin für die Einwanderungsprobleme habe – er selbst habe nämlich in Sarrazins Buch nichts gefunden, das nicht bereits von der Politik umgesetzt werde. Eigentlich wollte er wohl sagen: „Sie hetzen immer nur gegen Ausländer und die Regierung, haben aber keine Verbesserungsvorschläge, schämen Sie sich nicht?“ Herr Sarrazin ließ sich nicht ärgern und antworte trocken, dass er dann wohl noch mal besser lesen müsse und zählte alle seine im Buch beschriebenen Änderungsvorschläge auf. So ruhig wäre ich auch gern, wenn mir ein linker Kommilitone das nächste Mal mit seinen marxistischen Argumenten auf die Nerven geht, dachte ich und musste lächeln.

Ganz plötzlich wars dann vorbei und alle sprangen auf. Air Türkis und ich drängten uns noch nach vorne, um die Bücher signieren zu lassen und stellten uns dann eine Weile vor den Veranstaltungsraum, um die Leute zu beobachten. Da erblickten wir doch noch ein bekanntes Gesicht – Air Türkis tippte mich an und deutete auf den Nachbartisch. Der inzwischen nicht mehr ganz so junge Mann versuchte sich zwar unter einem Mundschutz mit der Europaflagge zu verstecken, aber wir erkannten ihn: Tilo Jung von „jung und naiv“ – ganz fesch gestylt mit Dutt. Ich musste grinsen – der Typ ist über zehn Jahre älter als ich und gibt sich wie ein Teenager. Dit is wohl diese hippe Journalistenbranche, dachte ich und beobachte, wie der liebe Tilo sich auf den armen Broder stürzte. Wie das ausging, bekam ich nicht mehr mit, denn wir verließen den Saal. Schließlich hatte mein Kumpan einen Bericht einzuschicken. Als wir dann in meinem kleinen Auto hockten, unsere Notizen ordneten, Zitate durchsprachen und Air Türkis in die Tasten seines Laptops hämmerte, fühlte ich mich wie eine richtige Journalistin. Zurück in Kreuzberg hatten wir dann nur noch ein letztes Problem zu lösen: Wie tragen wir die Sarrazin-Bücher ohne Tasche durch die Straße, ohne gleich von unseren Antifa-Nachbarn attackiert zu werden?


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54 Kommentare

  1. Eine unterhaltsame Schilderung einer offensichtlich öden Veranstaltung. Die humorvollen Seitenhiebe in Richtung Pressekollegen gefallen mir besonders. Schön, auf TE auch mal auf eine junge Stimme zu stoßen, das wurde höchste Zeit!

  2. Großartig Junge Dame, mehr davon !!! Ihr gebt mir Hoffnung, das die Jugend doch noch nicht völlig verloren ist.

    • …dieser Hoffnung schliesse ich mich dann mal (und gerne) an!

  3. Zitat: „dass gerade die Presse bei einer (wie man so schön sagt) „kontroversen“ Person wie Sarrazin, sich in Massen vor dem Rednerpult zusammendrängen und sich um Fragen und Fotos reißen würde. (……..) aber dass die Journalisten solche Schlafmützen sein würden, hatte ich wirklich nicht erwartet.“

    > SO sind sie, unsere Qualitäts- und Lückenjournalisten: Immer ganz vorne dabei und voll auf der Höhe (Iro/Sark off)

    Solch genau gleiches kluges und durch und durch von Neugierde und Wissendrang durchzogenes Verhalten und Fragen stellen, konnte man zB zuletzt auch auf Merkels Sommerpressekonferenz beobachten und hören. Wobei diese journalistischen Glanzleistungen besonders auch aeit 2015/16 arg zugenommen haben(Öhm, (Sark on)warum denn nur und grad seut 2015? (Sark off)

    Ansonsten ein Danke für den gut zu lesenden Artikel und Einblick in die journalistischen „Glanzleistung“.

    WAS mir aber mehr ubd mehr aufgefallen ist und was ich toll finde, ist, dass hier bei TE nun auch junge/jüngere Journalisten schreiben(ich meine es gab vor kurzem auch mal einen Schüler aus der 9.Kl.?) UND das hier bei TE auch imer mehr Frauen am Antworten und Schreiben sind(oder habe ich die in den Anfangszeiten von TE nur übersehen?).

  4. Nach diesem tollen Bericht über die Buchvorstellung des neuen „Sarrazins“, dem ebensolchen von Air Türkis und nicht zuletzt nach dem hochinteressanten Interview Roland Tichys mit Thilo Sarrazin blieb mir gar nichts anderes übrig, als im TE-Shop eine entsprechende Bestellung aufzugeben! Freue mich schon auf die blau-gelbe Bereicherung meines Bücherregals 😉

  5. Liebe Frau Fusser, es tut gut, zu wissen, dass es junge Menschen wie Sie und Air Türkis gibt. Danke!

  6. Liebe Frau Fußer, dass auch Sie jetzt bei TE „mitmischen“ – und das mit großem Erfolg, wie man an der Resonanz sieht -, ist mir eine ganz besondere Freude!
    Durch einen Hinweis hier im Forum stieß ich im letzten Jahr zufällig auf Ihre Rede „Berlin zwischen Leitkultur und Multikulti – wie ich in Kreuzberg Weimar entdeckte“, welche Sie kurz nach dem Abitur vor der von Hayek Gesellschaft hielten. Mir liefen während des Lesens vor Rührung buchstäblich die Tränen! Ich werde das nie vergessen. Dass sich junge Menschen gegen den „Zeitgeist“ stemmen und sich für die deutsche bzw. europäische Kultur so frisch, so echt und natürlich begeistern können, erfüllte mich mit tiefer Freude und Hoffnung. Noch scheint nicht alles verloren …

  7. Ich finde es wirklich beeindruckend wie die junge Dame es schafft witzig und erfrischend über eine doch eigentlich so ernüchternde Situation zu schreiben – schön, dass es jetzt auch junge Leute bei Tichys Einblick gibt, die klarstellen, dass sie nicht alle dem Mainstream nachlaufen und hohle Phrasen preschen.
    So lange es junge Leute wie Frau Fusser und Herrn AirTürkis gibt, die auf der Presse Konferenz allen alteingesessenen (und denen, die es gerne wären) linken Journalisten entgegenstehen, hab ich Hoffnung. Es gibt sie noch: Junge Leute, die selber denken, kritisch hinterfragen und erst dann nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Ich hoffe Frau Fusser wird noch oft bei TE die Gelegenheit bekommen, eine Stimme der jungen Leute zu sein, die dem ganzen Unsinn, der in unserem Land geschieht, aktiv entgegenstehen – so wie natürlich auch von solchen, die sich -aus verständlichen Gründen- selbst nicht trauen ihre Meinung laut Auszusprechen.

    Vielen Dank und gerne mehr davon!

  8. So, jetzt müssten nur noch die AltersgenossInnen der beiden NachwuchsjournalistInnen diesen frisch-frechen Bericht lesen und erkennen, welche (in aller Regel) links-grün-langweilige Schnarchnasen sie selbst sind.

    • UND vor allem besteht durch solch jungen Journalisten/Menschen so auch die gute Möglichkeit, dass dadurch auch noch weitere junge/jüngere Leser auf die Seiten von TE & Co kommen und dann so nicht nur das zu sehen und hören bekommen, was der ARD/ZDF Staatsfunk und die linksgrün vernebelten, unobjektiven, Lücken- und Verdrehemedien von sich geben.

  9. Was ein lebendiger Artikel! Fühlt sich an als ob ich live dabei gewesen wäre. Und wie schön, dass hier bei Tichy, auch junge, wissbegierige Menschen von ihren Erfahrungen auf dem Medienrummel berichten. Hat wirklich Spaß gemacht zu lesen!
    Gerne mehr davon.

  10. Frischer Kommentar, tut TE gut!
    Hinweis, da ich davon ausgehe, das gerade junge Journalisten die Kommentare noch lesen:

    zu „So ruhig wäre ich auch gern, wenn mir ein linker Kommilitone das nächste Mal mit seinen marxistischen Argumenten auf die Nerven geht, dachte ich und musste lächeln.“

    Hier empfehle ich die Zusammenfassung / das Buch „die 4 versprechen“:
    – Auf wortwahl achten
    – Nichts persönlich nehmen
    – Nicht interpretieren (sondern Fragen)
    – immer das beste geben

    > mir fällt gerade auf, dass dies ein ethischer Leitfaden gerade für Journalisten werden könnte.

    Ps: Telegram = westfernsehen , daher liebes TE Team, hier nicht schleifen lassen.
    Alles gute

  11. „Die Medien“, und dazu gehören jetzt auch Sie liebe Frau Fusser, müssen gehörig aufpassen,nach der selbstgewählten Gleichschaltung zu Merkels Asylchaos 2015 und jetzt zu Coronna Gesundheitsdiktatur. Wenn selbst Leute wie Wallasch auf der Freiheitsdemo angegangen werden, erkennt man die Ohnmacht der Bürger gegenüber dieser vierten Macht im Staate, die nicht gewählt, die Politik bestimmt, die sich jetzt ein Ventil sucht.
    Merkel‘s Angst vor unschönen Bildern trifft es damit oder Schröder Ich brauche nur Glotze, Bild, Bams.
    Was die Springer Medien, Bild und Welt, am Wochenende initiert haben mit dem Antifa Zeckenbiss framing Video „Reichstagssturm“ Ist der grösste Medienskandal nach Hase-Hetzjagden und dem Ibiza Video. Aus meiner Sicht ist dies bereits kriminell und Verleger Döpfner müsste wegen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (siehe auch Welt Chefkommentator Schuster „Verirrte“) angezeigt werden, um auch hier Grenzen aufzuzeigen, siehe Kachelmann-Prozess?
    Die engen Beziehungen zwischen Politik und Medien (Spahn verheiratet mit Burda Lobbyist, Linder mit RTL Journalistin, Steinmeier Sprecherin mit Thadeusz, rbb Journalist, Özdemir mit DW Journalistin etc) mögen menschlich verständlich sein, führen allerdings zu Beisshemmungen beim kritischem Journalismus. Zu den ÖRR ist alles gesagt.

    Ehrlich gesagt, bin ich nicht mehr bereit, diese undurchsichtigen Strukturen zu akzeptieren!

    • Personen die in der Politik tätig sind, düften dann meiner Meinung nach nicht auch noch bei den Medien oder Staatsfung tätig sein.

      • @ Manfred_Hbg
        Da bin ich prinzipiell bei Ihnen, aber das bedeutet natürlich auch die Aussetzung der geltenden Rundfunk-Staatsverträge, die ja eine Ratifizierung durch politisch (paritätisch?) besetzte Gremien vorsehen.
        Der Verschwiemelung von Medien und Politik durch schon bestehende familiäre Bande oder Heirat wird man wegen des Rechtes auf freie Berufswahl so zwar nicht beikommen, aber zumindest das aktive Bespielen beider Felder in Personalunion sollte tunlichst unterbunden werden.

  12. Wenn ich den Beitrag der 22jährigen Medizinstudentin mit dem vergleiche, was die Maltes und Lisa-Maries nach einem erfolgreichen Studium der Germanistik, Politologie, Soziologie oder sonstigen Haltungs – Gedöns tagtäglich u.a. bei welt-online so absondern, dann lautet mein Fazit: Ein Funken Hoffnung für die Zukunft der Presse bleibt.

  13. Gute Nachwuchsschreiber. Im Artikel ist alles, was man bei TE finden will! Ein TE-Glanzstück.

  14. Danke an Larissa Fusser und TE für den tollen Bericht und den erfrischenden Schreibstil.

    Gerne mehr davon. Auch von Air Türkis.

  15. Toller Artikel. Aber: Ich vermisse die Journalisten von Tichys Einblick als Fragesteller auf den wöchentlichen Bundespressekonferenzen, die ja seit einiger Zeit sogar von Phoenix live übertragen werden….

    • Mhh, werden nicht auch bei der Bundespressekonferenz nur jene Journalisten eingelassen, die zuvor immer brav waren, nie durch politisch „freche“ und unpassende Frage auffällig gewesen sind, ganz dolle Bitte, Bitte, gesagt haben und denen dann eine Einladung zugeschickt wurde??

  16. Bravo und weiter so. Nicht Greta und diese Neubauer sind unsere Zukunft, sondern so junge und enggierte Menschen wie Larissa Fusser und Air Türkis.

  17. Es macht Freude und – noch viel wichtiger – Hoffnung, zu lesen, wie eine junge Autorin in erfrischender „Schreibe“ das tut, wozu die allermeisten ihrer arrivierten Kollegen vom Mainstream weder willens noch fähig sind: objektiv zu berichten. Glückwunsch (auch an TE für diesen „Goldfund“)! Ich freue mich auf Ihren nächsten Artikel.

    • Objektiv und vollkommen gefühlvoll, auch von den Dingen, die nicht gesagt wurden! Ist halt eine weibliche Tugend, Gedanken anderer mitzufühlen. Dass das weniger emotionale ausgelassen wird, ist nur recht und billig!

  18. Ich hoffe, es gibt zukünftig mehr von den beiden Berufsanfängern. Die Frische und Lebendigkeit tut einfach gut und wirkt sehr authentisch. Vielen Dank.

  19. Toll. Die werden sich bei der Konkurrenz geärgert haben, dass TE keine alten weißen Männer schickte, um die Vorurteile zu widerlegen…

  20. Wenn man das Niveau dieses witzigen und intelligenten Artikels mit dem vergleicht, was man in Bild, FAZ, etc. zu lesen bekommt, versteht man, weshalb so wenige auf der Pressekonferenz waren. Viele Journalisten scheinen geistig überfordert, den Thesen von Herrn Sarrazin zu folgen.

  21. Hab das voll gefühlt mit den Sarrazinbüchern verstecken. Wir jungen Leute haben es nicht einfach. Unsere „Generation Panik“ (Angst ist untertrieben) traut sich überhaupt nicht mehr zu seiner Meinung zu stehen, geschweige den eine eigene Meinung auszubilden weil starker Gruppenzwang herrscht und man psychisch und physisch dafür angefriffen wird, wenn man andere Positionen als die des gesellschaftlich anerkannten Mainstreams hat.
    Aber man muss sich auch immer wieder sagen, dass das eine laute kleine Minderheit ist die mit Gewalt droht. Es lohnt sich für seine Meinung einzustehen. Grüße aus Connewitz.

  22. Talent haben Sie und einen eigenen Stil … weiter so!

  23. So, und nun stellen wir uns den Kommentar eines Alan Posener oder Margarete Stokowski dazu vor. Und weil wir so lange nur deren Zeugs gewöhnt waren, fällt Fräulein Fusser umso mehr auf. Das entsteht was richtig gutes. Mehr Lob lieber nicht, das macht leichtsinnig.

  24. Was für ein lebendiger und amüsanter Artikel! Vielleicht finden durch solch frisches Schreiben ja auch mehr junge Menschen Zugang zu Herrn Sarrazins Bücher, welch ein Gewinn. Junge Reporter – klasse Idee!

  25. Es gibt wenig Ermutigendes in der heutigen Zeit.

    Aber die „Jungen Reporter“ Larissa Fusser und Air Türkis sind in persona der Beweis dafür, dass es auch für den deutschen Journalismus noch Hoffnung gibt.

    Liebe „jungen Reporter“, bitte weiter so, …und noch viele solcher Artikel !

  26. Seit Ende Januar ist gemäß Bericht der Klinik in München über Ansteckung bei COVID 19 wesentliches bekannt:
    https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2001468
    Unsere Top-Politiker, RKI und WHO haben alles verpennt um dann mittels Lockdown vielen der jetzt als Rechts bezeichneten Bürger die Existenz zu vernichten: Zieht Euch warm an in Berlin!!!

  27. Sehr gut geschrieben und beschrieben, liebe Frau Fusser! Ich habe alles vor meinem geistigen Auge gehabt, auch die Stimmung im Raum nachfühlen können. Mein Kompliment für diesen gleichermaßen lebendigen wie informativen Bericht!

    Kleine Rückmeldung an den Chef-Redakteur Herrn Tichy: Das war eine sehr gute Idee, den Bericht der beiden jungen Leute (Air Türkis u. Larissa Fusser) über Sarrazins Buchvorstellung zu veröffentlichen. Die beiden dürften auch von anderen Orten (Reinhardswald, FFF, etc.) berichten. Mich würde das interessieren und freuen. Übrigens war auch der Bericht von Herrn Wallasch aus der verwüsteten Stuttgarter Innenstadt und von Herrn Wendt und Air Türkis aus dem Zentrum der Berliner Demonstration sehr gut. Sollte das die nächste Evolutionsstufe von TE sein, der Bericht vom und vor Ort? Ich wäre sehr gespannt darauf!

  28. Also: Tasche mit nehmen, das nächste Mal. Wegen Geheimhaltung und so. Und klar: Die Deutschen und ihre Schurnallje interessieren sich regelmäßig keinen Deut um ihre eigene Zukunft, noch gar die des Landes. „Regelmäßig“ ist juristisch gemeint, d.h. es gibt Ausnahmen: Sie beide. Wer heute jung ist, der/die sollte sehr genau hinschauen, what’s up.

  29. Apollo-News.net (Die Großbuchstaben produziert – na wer wohl?). Engagiertes Team, interessante Nachrichten, als libertär einzuordnen. Sie sind aber auch nach sehr guten Lehrmeistern (Broder, Maxeiner etc.) geschlagen. Zuerst hat das Team nur aus Herren bestanden, ist aber ausgeweitet durch sehr engagierte und auch sehr gut schreibend junge Damen. Selbstverständlich leben sie nicht nur in Berlin. Wenn ich Apollo lese, fällt mir automatisch auch Raumpatrouille ein. Ich mag gern für das junge Team werben. Aber jetzt warten die Spaet-Nachrichten…

  30. Hallo, ich kann im Kommentarbereich nur noch mit diesem Endgerät (Smartphone) die Kommentare sortieren, licken oder aufklappen um längere Kommentare zu lesen. Mit dem Tablett zu Hause und dem PC im Büro geht das seit ein paar Tagen nicht mehr. An dieses Smartphone hier kommen Eure Mails und lief wohl auch damals die Erstanmelding

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  31. Herr Sarrazin, Sie wissen ja schließlich selbst persönlich nur zu gut, das ausnahmslos(!) NUR Haupträdelsrädelsführer der Qualifizierten Organisierten hier in Deutschland überhaupt Informationen über die Gefahr eines demographischen einhergehenden gesellschaftlichen Zusammenbruch von Staaten und die Auswirkungen einer weiterhin laufenden extrakonstitutionellen Notstandsmassnahmen auf eine Parteiendemokratie vor der deutschen Bevölkerung irgendwie vertuschen würden!

    Und haben sie dann genügend Beleidigungsklagen GEGEN ihre Person durch hochrangige Verfassungsschutzpräsidenten zusammen, dann führen sie GEGEN ihren Willen im Rahmen einer Beleidigungsklage in Wahrheit ein Verfahren über den demographischen einhergehenden gesellschaftlichen Zusammenbruch von Staaten und den Auswirkungen einer weiterhin laufenden extrakonstitutionellen Notstandsmassnahmen auf eine Parteiendemokratie!

    Denn wenn diese Verfassungsschutzpräsidenten wirklich unbedingt(!) im Rahmen einer Beleidigungsklage in Wahrheit überhaupt den demographischen einhergehenden gesellschaftlichen Zusammenbruch von Staaten und den extrakonstitutionelle Notstandsmassnahmen auf eine Parteiendemokratie vor einem deutschen Gericht irgendwie verhandeln wollen, dann finde ich das absolut großartig!

    Habe ich dieses Verfahren gegen mich selbst denn persönlich eingeleitet?

    Eindeutig NEIN !

  32. Schlafmützen mit Mundschutz (auch schon vor Corona Zeiten) von der Presse sitzen auch zuhauf bei den PK im Bundeshauptslum, wenn der Regierungssprecher der BR, Herr Steffen Seibert, Gedanken aus der Uckermark in „schöner“ Regelmäßigkeit den auserwählt Erlesenen zum Besten gibt. Hört ihr Leut und laßt Euch sagen…
    Wer jeh mal dann die anschließende Fragerunde im TV (länger als 10 Min. geht bei mir nicht) verfolgt hat, der fällt vollends vom Glauben ab. Wenigstens weiss man dann warum die „Situation“ in diesem Land so ist wie sie ist. Vorsicht/Warnung: Machen Sie (und sie) das nur, wenn sie (und Sie) Nerven wie breite Nudeln haben!

    Locker flockig geschrieben, Frau Fusser. Weiter so. Nur bekommen Sie halt damit keine Praktikumsstelle oder Volontariat im durchgegrünten Redaktions-Labor der taz oder dem Zerrspiegel links am Hafenbecken in Hamburch.

  33. Schliesse mich den Komplimenten an: es ist lebensnah und gut geschrieben, sogar etwas Spannung ist dabei.
    Und lustig und fair.

  34. Vielen Dank, für den jungen und sehr erfrischenden Blick auf Sarrazin, besonders aber auf die Arbeitsweise der „Altgedienten“, aus der sie dann ihre angeblichen Skandale stricken.
    Es ist anzunehmen, dass es trotzdem wieder irgendeinen dramatischen Aufreger gegeben hat, der nur für Linke wahrnehmbar ist. Wenn man sich nicht entschlossen hat, dass Buch vollkommen zu ignorieren. Je nachdem was die Kaiserin angeordnet hat und…Oh wait, die Presse ist ja frei und die Politik würde sich nie in ihre Arbeit einmischen.
    Bleiben Sie dran, werte Frau Fußer, ich freue mich schon auf Ihre nächsten Artikel.
    Und bitte kommen Sie vom Gedanken los, keine „richtige Journalistin“ zu sein, denn besser als jene, die für die Qualitätspresse schreiben, werden Sie allemal sein.
    Behalten Sie nur Ihren kritischen Blick, bleiben Sie wach und fragen Sie nach! Wir brauchen junge Menschen, die diese Arbeit noch ernst nehmen und dem Berufsbild zur Ehre gereichen.
    Ich wünsche Ihnen und auch Ihrem Kollegen Air Türkis, ganz viel Erfolg!

  35. Keine Belehrung, kein Erziehungsauftrag erkennbar, keine ideologische Engstirnigkeit!
    Die Autorin hat einfach geschrieben, was sie erlebt hat.
    Und das Ganze auch noch frisch, lebhaft und witzig.
    So macht Journalismus wieder Spaß, auf beiden Seiten !!

  36. Als wär man dabei gewesen…wäre ich wirklich auch gern, ich mag die beiden betagten Haudegen. Das neue Buch von Hr. Sarrazin ist bestimmt wieder ein, wenn auch nur kleines, Licht im Dunkel des hiesigen Journalismus. Zusammen mit Hr.Broder, Hr. Tichy und einigen ( leider ) wenigen anderen Autoren sollte es doch, hoffentlich, gelingen wieder eine angenehme Helligkeit zu erteugen. Meinen Dank an diese wenigen Mutigen.
    Last but not least…bitte mehr und weiter so Fr. Fusser

  37. Amüsant und souverän geschrieben, genau auf das konzentriert, was an so einer Buchvorstellungsinszenierung interessant ist. Chapeau! Ich hatte erst gedacht, warum sollte ich das lesen, hab’s dann nur wegen „Jungreporter“ gemacht und es hat sich gelohnt.

  38. Schöner Artikel und dazu noch mit einer Anregung von Herrn Broder. Bei mir in der Kleinstadt, wo ich das Vergnügen hatte meinen Wohnsitz einehmen zu können, gibt es eine Mohrenapotheke. Einfache Umbennung in Möhrenapotheke erspart dem Apotheker Ärger. Nur ein ö als o und schon ist die Sache geritzt. Sehr elegant.

    • Von wegen elegant. Das ist nur Neusprech-Annäherung. Die Mohren-Apotheken ua. Straßen, Plätze, Hotels….ehren diese Mohren, und ein -Ö- ver@ sie.

  39. Für das Transportproblem erlebte ich zu Schulzeiten eine überraschende Lösung. Das Mädchen, schwere Bücher in ihren Händen, ging zu ihrem Motorrad, zog ihre Kombi über, öffnete den Reißverschluss ihrer Jacke noch einmal und stopfte die Bücher hinein. Wie sie aussah, war ihr piepegal. Helm auf und losgefahren. – Ihr dürftet kleidungsmässig aufgefallen sein. Meine bisherigen Erfahrungen mit Reportern: vor allem die Herren so aussehend wie … der Tiefpunkt ist bei einer offiziellen Feier mit Bundeskanzler mit zerrissenen Jeans, desolatem Hemd, Fahne und Schlafzimmerblick rumgelaufen. Seine Kollegin sagte zu mir, sie müsse mit ihm zusammenarbeiten und werde in dessen Gegenwart nie ein Kleid anziehen. – Eure gelungene Beschreibung bringt in den Vorgang Schwung und Farben.

  40. Inhaltlich kann ich nichts zu sagen, weil ich weder auf der Veranstaltung war noch das Buch schon gelesen habe.
    Aber eines kann ich sagen: Super geschrieben, klasse 🙂

  41. Wer wird sich trauen,das Buch ganz offen in der S-Bahn oder auf einer Parkbank zu lesen?
    Ich halte das für nicht ungefährlich. Denn da werden nicht wenige Schäumen jetzt. Aber genau das gefällt mir an dem Autor und dem Buch. Gegen den moralischen Mainstream mit Fakten, die nicht zu widerlegen sind. Das erzeugt Schaum vor dem Mund der Linken.

    • @Bernd Simonis: Wenn das schon eine Mutprobe ist, dann gute Nacht. Lasst sie doch schäumen!

  42. Liebe Larissa,
    verzeihen Sie die vertrauliche Anrede, aber da uns ein halbes Jahrhundert trennt, erlaube ich mir das. Ich habe Ihren Bericht mit Vergnügen und Gewinn gelesen.

  43. Sehr schön erfrischend. Danke für das schöne Erstlingswerk in Tichy. Ich kann mich noch an meine ersten Pressekonferenzen erinnern – und natürlich war ich auch nervös. Und ich weiß noch genau, wie stolz ich war, als ich in der Zeitung am nächsten Tag meinen Namen unter meinem ersten Artikel las. Mir gefällt auch die Selbstironie der jungen Dame, aber es stimmt leider tatsächlich: Die jungen Menschen in meinem beruflichen Umfeld haben tatsächlich die Aufmerksamkeitsspanne eines Hamsters. Ansonsten aber: Weiter so. Zieht junge Journalisten heran, die wieder ihr Handwerk verstehen und holt die Redaktionen zurück in die Vernunft. Das funktioniert nur so, wie wir sie verloren haben – mit dem Marsch durch die Institutionen. Air Türkis und Larissa Fusser sind erst der Anfang.

    • Replace this Journalism-Simulation! Do it, even it is not hilfreich for others…

      Ja, ich schließe mich dem Appell vorbehaltlos an, es wird allerdings ein harter und steiniger Weg durch die mittlerweile unzähligen durchgegrünten Redaktionsstuben zwischen Flensburg und Füssen, und es wird wohl sehr lange dauern. Aber wer nicht anfängt kann nie nicht gewinnen, oderso…

  44. Was für ein schöner, lebendiger Artikel!
    Das finde ich wirklich sehr gut, dass auf TE neben den alten nun auch vermehrt neue Hasen und Häsinnen schreiben. Weiter so, und vielen Dank an die junge Autorin, von der ich gerne mehr läse!

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