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Tag der Offenen Türe: Zur Schau gestellte Offenheit kann mehr verraten, als einem lieb ist

19.08.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Eine Großveranstaltung am Wochenende so selbstverständlich wie der Mittelaltermarkt in Diedersdorf oder der Wanderzirkus in Hohenschönhausen, über deren Sinn- und Zweck offenbar so viel Einigkeit herrscht, dass die nunmehr zum 21 Male abgespulte Veranstaltung weder hinterfragt noch irgendwie kritisiert wird.

Obwohl in der Presse vielstimmig beworben und gelobt, ist das Echo auf den Tag der Offenen Türe der Bundesregierung recht schnell wieder verklungen. Eine Großveranstaltung am Wochenende, scheinbar so selbstverständlich wie der Mittelaltermarkt in Diedersdorf oder der Wanderzirkus in Hohenschönhausen, über deren Sinn- und Zweckhaftigkeit offenbar so viel Einigkeit herrscht, dass die nunmehr zum 21 Male abgespulte Veranstaltung weder hinterfragt noch irgendwie kritisiert wird.

Viele Zeitungen meinten, sich für „diesen Blick hinter die Kulissen der Macht“ bei den Veranstaltern mit Anekdoten z.B. aus dem Kanzleramt (beim Berliner Kurier), wo eine „launige Kanzlerin“ mit „hunderten Interessierten“ am Sonntag herumspaziert sei, und Sicherheitsbeamte sogar im „dichten Gedränge eine Art Schneise hätten freischieben müssen“, bedanken zu müssen. Vor dem Amtssitz von Angela Merkel über ihre gepanzerte Dienstlimousine, so die Berliner Morgenpost: „Imposant stand sie da: die Limousine von Kanzlerin Angela Merkel. Direkt vor dem Eingang zum Bundeskanzleramt rang sie den Besuchern, die nach langer Wartezeit den Innenhof von Merkels Amtssitz betraten, ein erstes ehrfürchtiges Raunen ab. „Wow“, „cool“ oder „krass“ waren die Kommentare, die den Gästen des Tags der offenen Tür der Bundesregierung, entfuhren.“

Nicht einmal die einfallslose Wiederauflage des letztjährigen Mottos „Hallo Politik“ lockte kritische Kommentare an, die der Gedanke an „Politik zum Anfassen“ (die Veranstalterin über sich selbst) nicht wohlig, sondern unangenehm berührt schaudern lässt.

Dem Tagesspiegel gefiel das „mit Merkel flanieren“, „mit der großen Politik auf Tuchfühlung“ und vergaß auch nicht zu erwähnen, dass sich das Wirtschaftsministerium „mit einer Raumfahrtshow des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und der Europäischen Weltraumorganisation ESA“ einen wissenschaftlichen Publikumsmagneten geangelt hatte, und dort am Sonntag sogar „ein Influencer Tipps zur Energieeffizienz“ geben durfte. Im Gesundheitsministerium habe man „den größten Darm Europas durchschreiten“ können. Manchmal spricht ein Bild eben mehr als tausend Worte, hätte man sich da als Spötter leicht denken können. Die Ressorts der Verteidigung und des Inneren konnten, gerade bei den jüngeren Gästen, mit ihren besser begreifbaren Darstellungen (Panzer, Hubschrauber, Fallschirmspringer) punkten. Hieran konnte man sehen, warum die Bundeswehr mit dieser Art der Eigenwerbung an einzelnen Standorten schon in den Siebziger Jahren grosse Besucherströme anziehen konnte. Diese, heute wohl eher verpönten „Werbeveranstaltungen fürs Kriegspielen“ standen wohl Pate für das jährliche Öffnen der Türen in den Bundesministerien.

Wenn es den Leuten doch gefällt … warum Spielverderber sein?

Vielleicht ist der Termin, an dem sich die Bundesregierung mit ihren Subjekten quasi Wange an Wange präsentiert, einfach zu banal, zu kurz und zu unbedeutend, um Widerspruchsgeister zu wecken. Wer kann schon wirklich etwas daran finden, wo doch ein offenbar echtes Interesse der Menschen an den Orten und damit auch den Personen besteht, die die Geschicke des Landes lenken? Den größten Wert kann solchen Veranstaltungen beimessen, wer allem aristokratischem Denken, der Vorstellung, dass es „Höhere“ und „Geringere“ gibt, abgeschworen hat. Besonders verabscheuungswürdig findet er den Despoten, der sich einsam in seinem Palast hinter einem Burggraben verschanzt, gesichtslos, still und heimlich das Volk beherrscht. In Berlin soll, so der breiter Konsens, nichts an Alleinherrschaft oder Gottesgnadentum erinnern. Der Elfenbeinturm, die Zitadelle, Mauern und Gitter gehören in der deutschen Hauptstadt demonstrativ der Vergangenheit an. Nicht ohne Sinn sind viele Regierungs – und Parlamentsgebäude grossflächig verglast. Das soll grösstmögliche Transparenz signalisieren. In Wahrheit ist diese Art der plakativen Durchsichtigkeit aber genauso nichtssagend wie die Betonfassade des Bundeskanzleramts, dem die Berliner wenigstens mit dem Spitznamen „Waschmaschine“ etwas Glanz verliehen haben.

Eine der kürzesten Listen der Welt: wer alles Tage der Offenen Türen anbietet

Schade, dass man nicht mit den vielen Nachahmern oder Vorbildern in der Staatengemeinschaft prahlen kann, die diese scheinbar so moderne Offenheit auch praktizieren. Ein kurzer Blick zu den europäischen Nachbarn oder den grossen überseeischen Vorbildern sollte ernüchtern. Lediglich Luxemburg und die EU leisten sich in grösserem Stil beworbene, sogenannte „open houses“, an denen sie Bürger ohne Einladung und ohne vorherige genaue Prüfung in ihre Regierungsgebäude einlassen. Zum Glück, denn sonst stünde die Bundesregierung schon wieder mit einer Türöffnung völlig alleine da. Kein Staat sonst, der seinen geschätzten Subjekten einen Blick in die Hallen und Korridore der Macht spendierte – mit Ausnahme vom Besuch anderer Örtlichkeiten, wie Museen, Denkmälern oder Parks (hier heritage days bei Wikipedia.org).

Das einfache Volk darf auch mal gucken kommen – aber nur strengstens gesiebt

Solcherlei öffentliche Verlustigungen, mit Tee und Keksen, wie sie Königin Elizabeth II z.B. jedes Jahr für Bürger, die „einen positiven Eindruck in der Gesellschaft hinterlassen hätten“ auf Ihren Gütern im Buckingham Palace oder Holyroodhouse, oder wie sie der Bundespräsident jedes Jahr für Ehrenamtliche im Schloss Bellevue gibt, haben durchaus Tradition. Aber hier wird nur vorgelassen, wer mit persönlicher Einladung und im Anzug oder Kostüm erscheint und dessen Gefährlichkeit für die Gastgeber vorher genau geprüft wurde. Erst dann geben die jeweiligen Würdenträger aus Kirche und Staat einen kleinen Teil ihres Ruhms an die Beherrschten ab, wenn diese über den gepflegten Rasen trampeln und Canapees aus der Küche des jeweiligen Haushofmeisters kosten dürfen.

Hier berichtet das Magazin Geo über den französischen Präsidenten Macron, der in einer Premiere z.B. 180 Sterneköche im Elysee-Palast empfing.

Wenn man sich die Bildergalerien für die deutsche Sonderveranstaltung “Tag der Offenen Türe” ansieht, so erkennt man seltsame Parallelen zum Schaulaufen der Athleten im Stadion, die vor dem Wettkampf oder auch mal kurz danach mit den Zuschauern Küsschen, Handschläge und Autogramme austauschen. Verglichen mit sportlichen Höchstleistungen bleiben die Leistungen der Ressortchefs, die es sich nicht nehmen liessen, ihren Gästen vielfach sogar selbst eine Führung durch die von ihnen (den Steuerzahlern) finanzierten Behörden angedeihen zu lassen, seltsam blass.

Man wird das Gefühl nicht los, dass es sich um eine weitere Show handelt, die bei den Besuchern wie auch den Gastgebern die Befriedigung, sich etwas näher gekommen zu sein, herstellen soll. Wirklich verstanden hat man einander aber nicht.

Und ob die Laufkundschaft mal eben auf ihrem Rundgang wirklich erfasst hat, was im jeweiligen Bundesministerium so vorgeht, kann getrost bezweifelt werden. Im Mittelpunkt standen sicher erstens die Neugier und zweitens die Eitelkeit (der Ministerialen). Und damit rückt der Tag der offenen Türe in die Nähe eines Zoobesuchs des offene Käfigs, an dem die Besucher einmal im Jahr aufgeregt durch die leeren Gatter und Gehege tigern dürfen, den Raubtiergeruch der ins Wochenende entfleuchten Exponate in der Nase und hinter jeder Ecke eine plötzliche Überraschung vermutend. Die aber ausbleiben muss.

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42 Kommentare

  1. Widerlich. Aber aus den Reihen der zu diesem „Ereignis“ zugelassenen „Bürgerkreis“ werden wohl nie Fragen über die Verantwortung für die „Einzel-Ereignisse“ nach 2015 gestellt. Ein Volk von Bildzeitungs-und Spiegellesern eben.

  2. Ein Kindergarten mit einer kindischen Kindergärtnerin. Die Infantilisierung der deutschen Gesellschaft schreitet weiter munter fort.

  3. Und außenrum bitte einen Zaun aufstellen und dicke Plakate ran:
    BITTE NICHT FÜTTERN!

  4. Wir können auf unsere Kanzlerin stolz sein! Eine attraktive, visionäre und dynamische Frau, die sich nicht scheut, auch direkt mit den Regierten zu sprechen. Auch ist ihre Bescheidenheit mustergültig, hat sie sich doch selbst ein Arbeitszeugnis mit der Note 6 ausgestellt. Ich wünschte sie würde noch mal kandidieren, denn was besseres ist weit und breit nicht zu sehen. Oder glaubt jemand im Ernst, dass AKK das Zeug zu Merkels Nachfolgerin hat?

    • Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, weil weitere Steigerung des Merkelschen Desasters erwartet werden kann.

    • Ja, meine Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen.

  5. Am regen Besucherstrom merkt man wie verblödet , einfältig, denkfaul, und hörig dieses Volk ist. Die haben wahrlich keine andere Regierung; und damit Zukunft verdient.

  6. Dankeswetterweise habe ich jetzt das Gefühl des Fremdschämens kennen gelernt.

  7. Wo war Muttis „Bürgernähe“ nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin? Nach all den anderen „Einzelfällen“?

    • Ääh, was glauben Sie denn, unsere verehrte Bundeskanzlerin ist doch nicht zuständig für Allerwelts-Einzelfälle, sie trägt alle, die in diesem Lande, in dem alle so gut und gerne leben, in ihrem großen Herzen, sie ist halt die Mutti per tutti, wie man so sagen könnte.
      .

    • Sowohl der Schwertmord in Stuttgart als auch der Mord an dem 8-jährigen Leo Stettin, der in Frankfurt unter den ICE gestoßen wurde, sind mitsamt den beiden Mordversuchen unerwähnt. Wie alle anderen Untaten ihrer Gäste auch.

  8. Marionetten sind ja auch Puppen. Wer zieht die Fäden?

    • Die, die schon seit ganz langer Zeit auf die NWO hinarbeiten.

  9. Wäre interessant gewesen – zumal ja zur Zeit manchmal sogar ein Flugzeug pro Strecke nicht genügt, um Po-litiker wieder heil nach Hause zu bringen.

  10. Wie gut, daß man bei solchen Gelegenheiten auch Attrappen herzeigen kann (z.B. nicht einsatzbereite Hubschrauber, Politiker). Daß sie in der Praxis funktionieren, bleibt oft allein der Phantasie der Besucher überlassen. Angeleitet von unseren allwissenden und regierungsfreundlichen Medien, gibt der naive deutsche Michel sein bestes.

  11. Vergangenen Donnerstag habe ich mit meiner Tochter Liechtenstein besucht. Die Liechtensteiner feierten ihr 300stes Staatsjubiläum. In Vaduz gab es eine großes Volksfest, an dem – soweit wir das beurteilen konnten – sehr viele Liechtensteiner Vereine und staatliche Organisationen teilgenommen haben.
    Zwar war der Staatsakt auf dem Schloß eine geschlossene Veranstaltung; der Erbprinz traf aber am frühen Nachmittag zu einem Interview auf einer Bühne in der Stadt ein und lobte u.a. die Möglichkeit, dass die Bürger sowohl der Regierung, als auch dem Fürsten ihr Misstrauen aussprechen können.
    Meine Eindruck war unbedingt, dass sich die Liechtensteiner sehr mit ihrer Demokratie identifizieren.
    In Deutschland erwecken solche Veranstaltungen bei mir eher den Eindruck, dass eine ansonsten vom Plebs eher peinlich angerührte, selbsternannte „Elite“ sich „seltsam blass“ – wie Sie das richtig schreiben – für „Führungen“ und „Gespräche“ zur Verfügung stellen muss.

  12. Ein Bild das Bände spricht !
    Eine alt gewordene , ehemalige bolschewistische FDJ-Sekretärin hält Hof . Die, die da zugegen waren haben vorführen lassen und es nicht einmal gemerkt.
    Und die, die sich da feiern lässt, kinderlos, aus der Form gefallen und einfach nur alt und verhärmt, will sich noch einmal sonnen in einem Glanz, den sie ob ihrer Durchschnittlichkeit, nie hatte.
    Wie erbärmlich !

    • Finden Sie nicht, lieber Herr Schroeter, daß die Frau Merkel durchaus
      noch etwas vorstellt? Das rechte Bein, z.B. Aber im Ernst, Ihrer Sicht auf
      unsere Kaiserin der Herzen schließe ich mich an. Wir haben es mit einer
      Diregentin (sic) zu tun, deren „Politik“ nur noch von der Einfallslosigkeit
      ihrer Bekleidung übertroffen wird. Die Herrin der Jahresringe.
      Der Vorhang zu, und (nicht nur die Türen, sondern auch) alle Fragen offen.

    • Finden Sie nicht, lieber Herr Schroeter, daß die Frau Merkel
      durchaus noch etwas vorstellt? Das rechte Bein z.B. Aber im
      Ernst, Ihrer Sicht auf unsere Kaiserin der Herzen schließe ich
      mich an. Wir haben es mit einer Diregentin (sic) zu tun, deren
      „Politik“ nur noch von der Einfallslosigkeit ihrer Bekleidung
      übertroffen wird. Oder muß das eher umgekehrt heißen?
      Jedenfalls eine Herrin der Jahresringe, von der wir wohl einmal
      sagen müssen: der Vorhang zu, und (nicht nur alle Türen, sondern
      auch) alle Fragen offen.

    • Nicht Jeder ist vollkommen.
      Mir würde es auch genügen, wenn die Gescholtene das Wohl dieses Volkes und dieses Landes vertritt……
      Und hielte man sich dann noch an geltende Gesetze, demokratische Spielregeln, und gar das Völkerrecht, könnte ich wunschlos glücklich sein!

  13. DER SCHEIN DER VORGESPIELT WIRD IST GENAU SO REALITÄTSFREMD WIE DIE POLITIKER SELBST!
    Einige Medien, Politiker, und Parteien leben im Phantasialand „Deutschland“ die müssen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden!

    Bei den Fehlentwicklungen Migration und Klima bleibt die Bevölkerung ausgesperrt!

    Direkte Demokratie könnte das ändern!

    Die Parteien bilden nicht mehr das Spektrum der Bevölkerung des Jahres 2019 ab!
    Die Politik wird bestimmt vom Lobbyismus, NGO`s, die Interessen und Nöte der Bevölkerungen werden nur noch am Rande zur Kenntnis genommen im politischen Handeln bleiben sie außen vor.

    In ihren parteiinternen Filterblasen haben Sie die Menschen vergessen, die ihre ausgedachten Ideologien bezahlen sollen.

    Was Viele denken, aber nur Wenige sagen das Personal der Parteien und auch das, was an Nachwuchs „herangezüchtet“ wird, ist zum Schaudern!!!

    Ein Macher, das gilt parteiübergreifend, kann in diesem Parteiensystem nicht mehr entstehen, weil nur Sprechblasen erzeugende in diesem System nach oben gespült werden und Macher sich diesen Parteienzirkus nicht antun werden.

    Es bleibt also nur zu hoffen die Parteien erodieren weiter und es wird sich ein System bilden, wo die welche, das alles zu bezahlen haben wieder vertreten werden. Es gibt viele die darauf warten!

  14. „Im Gesundheitsministerium habe man „den größten Darm Europas durchschreiten“ können.“ Danke für die Info; wieder etwas dazugelernt. Der Schreiber hatte ihn bisher im Wirtschaftsministerium verortet.

    • Naja, ist doch irgendwie überall alles im A…

  15. Das ist doch so ein non event. Nicht erwähnenswert. Gespielte Volxsnähe der Mächtigstenfrauderwelt. Na und. Führer beim Blondköpfchenstreicheln.

  16. Schaut nur, wie sie ihr huldigen, ihr zujubeln-und sie beklatschen, geleitet von einem emsigen Animateur mit Haarkranz und jener Aura eines deutschen Geistes, den schon Nietzsche als seine „schlechte Luft“ bezeichnete und heute, 2019, in dieser komischen Illusion von Merkelscher Realität, abermals, ungeahnte, fröhliche Urständ feiert. Denn durch ihr und mit ihr und in ihr, ist dir, allmächtige Angela, in der Einheit des deutschen Michels, alle Herrlichkeit und Ehre jetzt und bis zum nächsten Totalcrash,

    Amen !

  17. Die „plakative Durchsichtigkeit“ (schöner Ausdruck) scheint sich umgekehrt proportional zu echter Bürgernähe zu entwickeln.

  18. Auch ich war dabei, die Leute freuten sich über jeden Kuli, der ihnen hingeworfen wurde.

  19. bitte keine Bilder mit dieser Frau mehr.
    unerträglich.
    eine Beleidigung der vielen gut gekleideten deutschn Frauen!

    • Wo sind die? Ich sehe eher Leggins hier und zeltartige Strukturen dort.

  20. Diese Veranstaltung soll „Volksnähe“ der Regierungspolitiker demonstrieren und propagandistisch vermarkten, die es in Wahrheit gar nicht gibt. „Böse“ Zungen behaupten im übrigen, ein Großteil der Besucher besteht aus Familienangehörigen von Parteipolitikern und Ministerialbeamten etc., also praktisch der herangekarrte erweiterte Hofstaat. Wie auch immer, das Ganze wirkt nicht viel anders als die Huldigungen des Pöbels, die in der deutschen Geschichte schon andere Leute gern medial wirksam veranstaltet haben.

  21. Danke für den Artikel, ich habe Tränen gelacht bei: „Im Gesundheitsministerium habe man „den größten Darm Europas durchschreiten“ können.“ Der größte Darm Europas im Bundeskanzleramt!! Jetzt wundert mich nichts mehr..! 🙂

  22. Die deutsche Volksseele scheint immanent unfähig zu sein, Demokratie zu verstehen, daß „die da oben“ ihre Angestellten sind, daß Minister „Diener“ heißt, daß die Macht dem Amt inne ist und nicht der Person, dabei ist die Mittelmäßigkeit dieser Figuren doch mit Händen zu greifen; aber das zu Erkennen, ist uns eben nicht gegeben.

  23. Fehtl nur nach das Beate Baumann mit Eva Christiansen am Grill, ein fröhliches „O zapft is“ durch den Vorgarten trällern. Deutschlan 2019 – ein Sommermärchen!

  24. Ein Vergleich mit dem Zoo und den Gittern ist immer so eine Sache. „Hinter den Gittern“ ist eine Frage des Standpunktes. Man weiss z.B. nicht, was die Affen so denken. Die im Zoo meine ich jetzt natürlich, welche denn sonst!!
    Sind eigentlich Mistgabeln als Mitbringsel erlaubt? Nicht was sie jetzt vielleicht denken, nein, nein. Diese sind Teil meiner Kultur, ich bin auf dem Lande auf einem kleinen Bauernhof aufgewachsen. Immer diese Missverständnisse… tzz tzz.

  25. Zur Simulation von Demokratie gehört auch die Simulation ( man könnte auch andere Begriffe verwenden) von Demosnähe und „ Berührbarkeit“, eine Fähigkeit, die Frau ( Mutti )Merkel, obwohl dem autistischen Fremdeln deutlich näher, beherrscht. Selbstredend könnte der Widerspruch, die Dialektik, kaum größer sein. Eine Technokratin der Macht, eine nicht human -, sondern rein systemorientierte Anhängerin des Kollektivismus, für die der Einzelne allenfalls macht- und systemtechnische Bedeutung hat, ansonsten völlig irrelevant ist, die mit ihrem Emotionshaushalt deutliche Probleme hat, macht einen auf Bürgernähe, wobei sie zugleich Alles tut, den Bürger abzuschaffen. Welch eine Chuzpe, nicht das erste und einzige Mal, aber aufgrund der Bedürfnis – und Projektionskultur der Menschen hierzulande erfolgreich. Das ungeeignete Objekt kennt man nun auch hinlänglich auf der privaten Ebene. Je distanziert/ feindlicher „Mutti“, desto größer die „ Anstrengungen“ der „Kinder“.

    • Der „Respektsabstand“ um die Frau wurde am TOT, wahrscheinlich um zu viel Bürgernähe zu verhindern, durch ein Absperrband geregelt.
      Und wo der lausig unpassende, das Hirn verwirrende Begriff „Mutti“ zum ersten Mal geframed auftrat, konnte mir bisher keiner plausibel erklären.

      • Bei Onkel Stalin. Bei Väterchen Saddam.

        Ein Staatsoberhaupt als Familienmitglied darzustellen hat ganz eindeutig diktatorische Tradition.

        War bestimmt die Friede, die den ins Spiel brachte.

        Früher (so knapp vorm Verschwinden des Diploms) wurd davor in der Schule gewarnt.

  26. „Im Mittelpunkt standen sicher erstens die Neugier und zweitens die Eitelkeit (der Ministerialen).“

    Stuss. Blödsinn. Unfug. Denkbefreit.

    Bei dem vorausgesiebten Klatschpack, da können sie mal davon ausgehen, die sonnen sich sich später damit der Gottkanzlerette so nah gewesen zu sein.

    Bevor Kuru sie dahingerafft haben wird.

  27. Sollte es nicht besser „Tag der heruntergelassenen Zugbrücke“ heissen?

    • Oder auch „Tag der unschützbaren Grenze um den Kanzlerbunker“.

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