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Südkorea mischt den Rüstungsmarkt auf – deutsche Rüstungsindustrie hat das Nachsehen

31.07.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Das südkoreanische Rüstungsunternehmen Hanwha Defense hat bei einem milliardenschweren Einkauf aus Australien den deutschen Konzern Rheinmetall aus dem Feld geschlagen. Auch Nato-Länder kaufen immer häufiger in Südkorea ein.

Es geht um einen neuen Schützenpanzer (Mannschaftstransportwagen), den Australien im Zuge seines ADF-Programms „Land 400 Phase 3“ (ADF = Australian Defence Force) haben möchte. Das australische Verteidigungsministerium hat aktuell mitgeteilt, dass man den südkoreanischen „AS21 Redback“ anschaffen wird. Allerdings nicht wie ursprünglich geplant mit 450 Stück, sondern nur 129 davon. Es geht um ein Volumen von fünf bis sieben Milliarden Australische Dollar (3,1 bis 4,3 Milliarden Euro). Der AS21-Schützenpanzer soll den M113AS3/4 ersetzen, von dem Australien noch rund 400 Stück hat. Die lokale Tochtergesellschaft Hanwha Defense Australia wird den AS21 in einem neuen Werk in Geelong bauen – rund 50 Kilometer entfernt im Südwesten von Melbourne. Die ersten AS21-Redback sollen Anfang 2027 ausgeliefert werden.

Der AS21 Redback ist eine Weiterentwicklung des Schützenpanzers K21, der bereits in der südkoreanischen Armee im Einsatz ist. Er verfügt über einen EOS T-2000-Turm, der mit einer 30-mm-Kanone Bushmaster MK44S, einem 7,62-mm-Koaxial-Maschinengewehr MAG 58, 76-mm-mehrfach Nebelgranatenwerfern und zwei Spike LR2-Raketenwerfern bewaffnet ist. Das Fahrzeug ist durch das aktive Schutzsystem Iron Fist von Elbit Systems geschützt und wird von einem MTU-Achtzylinder-Dieselmotor mit einer Leistung von 735 kW (1000 PS) angetrieben.

AS21 Redback; Foto: Hanwha Defense

Rheinmetall war Anfang 2021 wie Hanwha Defense mit drei Testfahrzeugen, hier mit dem Schützenpanzer KF-41 Lynx, ins Rennen gegangen. Es muss wohl auch eine knappe Entscheidung gegen Rheinmetall gewesen sein. Denn es heißt: Der AS21 Redback habe geringfügig besser abgeschnitten hat als sein deutscher Konkurrent KF-41 Lynx. Beide Modelle seien für die Anforderungen des Verteidigungsministeriums als geeignet angesehen wurden. Insider hatten ursprünglich gemeint, dass der KF-41 Lynx der Favorit sei, da die Australier bereits den 8×8-AFV Boxer von Rheinmetall als Ersatz für ihre leichten gepanzerten Radfahrzeuge (ASLAV) ausgewählt hatte. Ausschlaggebend dürfte gewesen sein, dass die Südkoreaner etwas früher als die Deutschen liefern können. Die Eigenwerbung von Rheinmetall verfing also nicht, auch wenn es dort selbstbewusst heißt: „Rheinmetall’s Lynx ist der derzeit modernste Schützenpanzer auf dem globalen Verteidigungsmarkt.“

Der KF-41 Lynx (KF = Kettenfahrzeug): Bild: Rheinmetall

Überhaupt sind die Deutschen zu langsam. Ungarn etwa hat im Jahr 2018 44 Leopard-Panzer bestellt, von denen bisher noch keiner geliefert wurde. Das könnte auch bei den Rüstungseinkäufen Polens in Südkorea eine Rolle gespielt haben. Im Jahr 2022 hat Polen für rund 13 Milliarden-Euro Rüstungsverträge mit Südkorea abgeschlossen. Alle Waffen sollen übrigens mit den Nato-Systemen kompatibel sein. Der polnische Einkauf betrifft Raketenwerfer, Haubitzen, Kampfjets und 980 Panzer. Am 5. Dezember 2022 sind im polnischen Gdynia (Gdingen) sogar schon die ersten Exemplare per Schiff angelandet: der Kampfpanzer K2 und die Panzerhaubitze K9. Die kompletten Lieferungen sollen bis 2026 erfolgen. Es ist sogar von einer Art Südkorea-Polen-Konsortium die Rede.

Die Expansion der südkoreanischen Rüstungsindustrie hat nicht allein mit Australien und Polen zu tun. Auch Nato-Länder kaufen immer häufiger in Südkorea ein. Oh Kyeahwan, Direktor Hanwha Aerospace, sagte: „Die Tschechische Republik, Rumänien, die Slowakei, Finnland, Estland, Lettland, Litauen kauften früher Rüstungsgüter nur in Europa. Aber inzwischen ist bekannter, dass man sie auch von südkoreanischen Unternehmen zu einem niedrigen Preis kaufen – und schnell liefern lassen kann.“ www.spiegel.de/ausland/die-waffenlieferanten-aus-suedkorea-polen-deal-als-tueroeffner-fuer-nato-exporte-a-94a82e31-6146-4ee9-96a3-fb5b0bf8d942

Der aktuelle Deal zeigt zweierlei. Erstens mischt Südkorea als Fahrzeugbauer (Hyundai, Kia, Ssang Yong und Daewoo) nun auch den Rüstungsmarkt auf. Im Jahr 2022 exportierte Südkorea 2,3 Millionen PKWs im Wert von 34 Milliarden Euro. Zweitens: Südkorea, das wegen seiner Frontlage zu Nordkorea hochgerüstet ist, schickt sich an, in die Spitzengruppe der fünf Länder zu gelangen, die weltweit die meisten Rüstungsexporte verzeichnen. Südkorea liegt hier derzeit auf Platz 8, Deutschland auf Platz 5 (hinter den USA, Russland, Frankreich und China). Es ist zu vermuten, dass Südkorea Deutschland hier bald hinter sich lassen könnte. Topaktuelle Zahlen bekommt man derzeit zwar nicht aus dem schwedischen Friedensforschungsinstitut SIPRI. Hier mal nur zum Vergleich: Deutsche Firmen exportierten im Jahr 2022 Waffen und Militärguter im Wert von 8 Milliarden Euro. Von Südkorea heißt es, es verfüge derzeit über ein Auftragsvolumen von 22 Milliarden. Damit dürfte freilich nicht nur ein einzelnes Jahr gemeint sein.

Dass die deutsche Rüstungsindustrie oft ins Hintertreffen gerät, hat aus der Vergangenheit politische und gesellschaftlich Gründe. Bis zum Überfall Russlands auf die Ukraine galt Rüstungsindustrie in Deutschland als igittigitt. Nun, wo deutsche Rüstungsindustrie wieder wichtig wäre, ist es nicht leicht, Kapazitäten aufzustocken, um anspruchsvoll und flott liefern zu können. Rheinmetall beispielsweise hatte im Jahr 2000 30.600 Mitarbeiter, 2022 sind es 25.500.


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47 Kommentare

  1. Südkoreanische Panzer?
    Ich habe selbst ein südkor.Motoradl und es ist Honda-Lizenz in bester Qualität! …24 Jahre „jung“…
    S-Korea ist eben ein „Tigerstaat“ mit guter Innovation.

  2. Überhaupt sind die Deutschen zu langsam. … Das könnte auch bei den Rüstungseinkäufen Polens in Südkorea eine Rolle gespielt haben.

    Ja und nein! Der Lieferzeitraum war Ungarn bekannt, aber 2018 hatte die schnelle Lieferung großer Stückzahlen auch keine Priorität. Dass deutsche Rüstungshersteller in Polen kein Bein auf den Boden bekommen hat andere Gründe.
    Groko und Ampel haben die Angriffe aus Brüssel stets unterstützt und mehr davon gefordert. Deswegen kauft Polen nichts mehr von uns!

  3. Zitat: „Dass die deutsche Rüstungsindustrie oft ins Hintertreffen gerät, hat aus der Vergangenheit politische und gesellschaftlich Gründe.“

    > Und wenn man mal von der Ukraine und unseren Waffenlieferungen dorthin absieht, dann hat sich hier auch nicht viel geändert.

    Und was die Polen und deren Waffenkäufe betrifft, hier haben die Polen in den letzten Jahren gerade auch beim Kauf von Kettenfahrzeuge stark zugeschlagen und werden vermutlich bald EUropas größte Panzerarmee haben.

    Warum die Polen nicht auch beim Leo 2A6 oder 2A8 geblieben sind(die Tschechen haben z.Bsp eine größere Zahl des Leo 2A8 geordert) kann ich mir eigentlich nur vor allem wegen den Lieferzeiten erklären.

    Wobei die Polen hier aber auch schon seit längerem mit den Südkoreanern am Geschäfte am machen sind wenn ich da zum Beispiel so an die „Pzh AS-Krab“ denke die sozusagen ein Twitter ist da das Fahrwerk südkoreanisch und das Geschütz british ist.

    Doch egal ob Polen, Australien oder welches westliches Land auch sonst noch schweres Militär-Gerät aus Südkorea am kaufen ist, es bleibt abzuwarten wie sich ds südkoreanische Gerät im andauernden Einsatz bewährt und wie es dann vor allem im Krisenfall mit der Ersatzteilversorgung aussieht.

    • Damit hat das wenig zu tun.

      Polen bekommt beim koreanischen K9 die fabrik zur Produktion in Polen mitgeliefert, und ist somit beim wichtigsten von Panzern, die Ersatzteilversorgung nach Einsatz unabhängig.

      Die Vertrauen eben nicht nur in ihrer Rehtorik Deutschland null (Repressionszahlungen), sondern schaffen eben auch Tatsachen, dass man im Zweifel eben auch Gegenmaßnahmen aus Deutschland nicht ausgeliefert ist.

    • Die Südkoreaner trainieren praktisch ständig mit US-Truppen, die Technik wird also NATO-Standards genügen.
      Mit Ersatzteilen haben auch Nutzer deutscher Waffen so ihre Probleme. Ich würde ja eigentlich russische oder chinesische Waffen empfehlen. Ist aber nicht der richtige Moment. 😉

  4. Vor ca. sechzig Jahren, ich war noch kleiner Junge in meiner Heimatstadt Emden, ging Oberbürgermeister Schierig stolz ( Zeitungsphoto) mit exotischen Südkoreanern durch das voll ausgelastete Werftenviertel im Emder Hafen, und zeigte den staunenden Entwicklungsländlern, wie gut wir Schiffe bauen konnten. Ein paar Entwicklungsländler blieben darauf lange Zeit in Emden.
    Zeitsprung:
    Heute gähnende Leere im Emder Hafen, dafür volle Auftragsbücher in südkoreanischen Hafenstädten.
    Übrigens:
    Im Jahre 2020 hat die großkotzige BRD-Regierung, selber Raumfahrtentwicklungsland den mondlandenden Chinesen gönnerhaft eine Entwicklungshilfe von 475 Millionen Euro gewährt…..

    • Aja.
      Gerade auch der Schiffsbau war eine massive Subventionslandschaft mit Verkaufspreisen unter Produktionskosten. Das ist zwar einerseits recht gut für Endkunden und teilweise Verbraucher, aber aus betriebswirtschaftlicher Sicht unmöglich. Aber Sie werden ja sicherlich detaillierte Fachkenntnisse als Lokaler in Emden haben. Da bleiben für andere nur noch Nischen oder sensiblere Bereiche wie fürs Militär.
       
      „Im Jahre 2020 hat die großkotzige BRD-Regierung, selber Raumfahrtentwicklungsland den mondlandenden Chinesen gönnerhaft eine Entwicklungshilfe von 475 Millionen Euro gewährt“
      Ist es doch immer wieder erstaunlich, wie die oftmals selbst ernannten „Nachdenker“ oder „Logiker“, sich nichtmal die Zeit nehmen um einfache Dinge einfach selbst nachzulesen. Es gibt bereits seit 2010 keine direkte klassische Entwicklungshilfe aus der Staatskasse für China mehr. Diese Millionen sind KFW-Kredite, die a) ja nicht nur zurückgezahlt werden müssen, sondern b) in den Projekten auch deutschen Unternehmen helfen können als Lieferanten.
       
      Die KFW hat auch noch andere Bereiche wie die KfW IPEX z. B. Diese vergibt für die Exportwirtschaft  weltweite Kredite, egal ob USA oder Australien.
      „selber Raumfahrtentwicklungsland“
      Nicht nur Schiffsbau sondern auch noch Raumfahrtexperte

  5. Na, immerhin mit einem MTU-Dieselmotor.
    Dieselmotoren können die Deutschen unbestritten am besten. Deshalb ist der Dieselmotor ja von den Umwelt-Fakern wie „Deutsche Umwelthilfe“ schon seit den 90ern am stärksten bekämpft worden.
    (Finanziert von US-Firmen-Stiftungen und auch dem Umweltbundesamt.)
    Solche Zusammenhänge wären sehr viel früher mal von kritischen Zeitungen und TV („Report aus München“) aufgedeckt worden, aber die gibt es ja nicht mehr.

  6. Wenn sich ein Land zum Waffenkauf entscheidet, dann ist Zeit meist ein wichtiger Faktor. Würde mir ein Rüstungshersteller sagen, die Waffen sind in 8 Jahren lieferbar, wäre mein Interesse vergangen. Es kann doch nicht sein, dass ausschließlich auf Bestellung produziert wird und keine Standart-Versionen ab Lager verfügbar sind. In 8 Jahren ist der Krieg rum, da brauch man die Waffen nicht mehr.

  7. So ein Liefervertrag läuft oft über Jahrzehnte. Wer glaubt schon noch, das Deutschland und seine Industrie dem auf Dauer noch nachkommen könnten. Und bei der Aufrüstung die Polen betreibt, wird man bei den nächsten Forderungen nach Reparationen vielleicht eine stärkere Position gegenüber Berlin haben, und sich den Schutz nach Osten auch bezahlen lassen.

  8. Ich weiß nicht welche kurzsichtigen Trottel da entscheiden… Verteidigung beginnt mit Autarkie, wie man gerade erst an der Gepard-Munition sehen konnte. Blöd, wenn der Nachschub durch „Neutralitätsgesetze“ ausbleibt oder 7 Wochen braucht, bis er das Erdenrund umschifft hat. So eine Reise kann mitunter auch gefährlich sein, besonders in Kriegszeiten.
    Si vis pacem para bellum bedeutet in unserem Falle auch nicht heute 15 Haubizen und 40 Leo’s zu bestellen und auf die Auslieferung in 2029 zu warten. Da ist ja im Zweifel alles zu spät.
    Aufrüstung bedeutet, die Kapazitäten aufzubauen, die einen in die Lage versetzt 20 Leo’s in einer Woche herzustellen und dafür zu sorgen, dass man diese Kapazität im Ernstfall in Rekordzeit verfünffacht. Das ist dann auch noch wesentlich billiger als das, was wir hier so veranstalten.
    Dann verabschiede man sich bitte von der moraldurchtränken Rüstungskontrolle. Die sorgt u.a. dafür, dass Kapazitäten abgebaut werden und die benötigten Panzer dann quasi in Werkstattprinzip von Hand und für sehr teuer Geld zusammengeschustert werden müssen.

  9. Exportaufträge für ein Drittland am anderen Ende der Welt sind eine Sache. Die Anschaffung von Rüstungsgütern der europäischen Nato-Mitglieder ist eine andere. Rüstungsinvestitionen sind keine wirtschaftlich rentablen Investitionen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die technologische Entwicklung, die Planung und die industrielle Produktion – die gesamte Wertschöpfungskette – innerhalb derer bleibt die die Rüstungsgüter bezahlen. Jedenfalls so viel wie nur irgendwie möglich. Eine gewaltige Organisationsaufgabe. Wenn man vor ca. 30 Jahren sehr systematisch damit begonnen hätte, dann wäre man weiter.

  10. Die Südkoreaner zeigen, wozu ein rohstoffarmes von grausamer Kolonialherrschaft und zwei fürchterlichen Krisen gebeuteltes Land fähig ist: Aufstieg wie Phönix aus der Asche! Der Grund: Durchschnitts-IQ 106 Punkte plus herausragender Fleiß und Gewissenhaftigkeit. Auf freien Märkten gegen die Nordostasiaten gewinnen ist für Deutschland sehr, sehr schwer geworden.

  11. Egal ob Auutomitive, Defence oder Aviation das Klimawunderland hat nichts mehr zu bieten.

    • „Moral“ und „Paragraphendschungel“ nebst „Asül“-Industrie sind wir Weltmeister.
      Einen bizarren Nazi-Kult haben wir auch.

  12. Wieso? Wie ist denn die Bilanz? Ich habe jedenfalls bislang nichts mitbekommen, was mich irgendwie überrascht hätte. Oder glauben sie, dass 8 PzH2000 oder 16 Leo2 A4 alleine einen Krieg gewinnen? Die Teile sind schon gut, man benötigt nur mehr und vor allem auch Luftabwehr.
    Aber vielleicht klären sie mich ja auf, wo die angesprochenen Systeme jetzt total unter den Erwartungen gewesen wären..

  13. Unvergessen als vor ein paar Jahren Australien moderne deutsche U-Boote kaufen wollte und ihm die USA dieses Vorhaben verboten. Zum Zuge kam die französische Rüstungsindustrie, wenn ich richtig erinnere.

    Die USA verboten es Australien damit, dass sie ihm nicht ihre von getauchten U-Booten abschießbaren (nebenbei bemerkt, eine deutsche Erfindung während des Zweiten Weltkriegs, die Enzian Raketen hieß) Raketen verkaufen wollten, wenn die Deutschen die U-Boote dafür umrüsten und dabei Kenntnisse über die US-Technik erhalten würden. Deutschland, so die USA, könnten in nicht allzu langer Zukunft wieder ein Feindstaat der USA werden.

    Das fand ich damals schon äußerst bemerkenswert! Es wurde damals schon klar, dass die USA kein Freund, sondern für uns Deutsche der Hauptfeind sind.

    • DIE USA filetieren Deutschland gerade, die Finanzierer der Grünen Ideologie sitzen zumeist in den USA. Unsere Deindustrialisierung ist Teil der Strategie.
      Wir sind auch nicht Teil der 5 eyes.

  14. Seit 2015 kaufe auch ich kein dt Auto mehr. Handys, Computer etc. gibt’s hierzulande eh nix mehr. Neue Spülmaschine war kürzlich auch ne Samsung. Wer nicht hören will muss fühlen! Hab früher immer VW oder BMW gekauft oder Bosch/Siemens. Aber diese Genderei etc. geht mir sowas auf die Nüsse.

    • Adidas bewirbt seine neuen Damen-Badeanzüge mit Bartträgern und dicken Beulen in der Hose. Nie wieder 3 Streifen.

  15. Wir sollten froh sein, das ausländische Waffen den deutschen vorgezogen werden. Man denke bei allem, was hier produziert wird, an den CO2-Ausstoß und vor allem an den Energieverbrauch. Von daher sind wir auf dem richtigen Weg, einen guten Beitrag zur Rettung des Klimas zu erbringen. Dass die Waffen halt wo anders produziert werden, soll uns nicht jucken, Hauptsache nicht bei uns!

  16. Die deutsche Waffenindustrie macht doch gerade beste Werbung für sich. Leoparden werden genauso schnell zu Hauskatzen wie Berliner Wildschweine zu Löwen. Die meisten Aufträge bekommt der, der entweder performed oder der, der seine angebliche militärtechnische Omnipotenz nicht unter Beweis stellen muss. Ich hätte ja gerne mal die F16 und die Abrams gegen gleichwertige Gegner in Aktion gesehen, aber die USA und GB sind auf einmal sehr restriktiv bei der zur Verfügungstellung ihres angeblich heissesten Shits.

    • Die Schweizer haben für ihren Bedarf getestet, man muss sich nur die Ergebnisse ansehen um sich ein Bild machen zu können. Bis die Deutschen zu Potte kommen ist das Modell längst nicht mehr in Produktion.

    • Britische Challenger vor Ort, dürfen nicht eingesetzt werden, die wären auch sofort Schrott. Keine Luftüberlegenheit und kaum Artillerie, da nützt ein Kampfpanzer auch wenig.

  17. „Überhaupt sind die Deutschen zu langsam. Ungarn etwa hat im Jahr 2018 44 Leopard-Panzer bestellt, von denen bisher noch keiner geliefert wurde.“
    Komisch…?!
    In die Ukraine scheint es keine nenneswerten Hindernisse bei der Lieferung und Instandsetzung von deutschen Panzern zu geben. Überhaupt ist mir aufgefallen, dass plötzlich allerlei funktionstüchtige Waffen aus den Beständen der „kaputtgesparten“ BW den Weg an die Front finden. Schützenpanzer? Na klar.
    Kampfpanzer? Aber sicher.
    Marschflugkörper, Kampfflugzeuge, Luftabwehrsysteme, plötzlich auch kein Tabu mehr und von Engpässen und bedingter Einsatzfähigkeit dieser Waffemsyssteme hört man im Zusammenhang mit der Ukraine auch nichts.
    Kann es sein, dass mit ~50Mrd. € jährlich doch ein recht ansehnliches Waffenarsenal zusammengetragen werden konnte und der Öffentlichkeit aus Profit- und Politinteressen ein X für ein U vorgemacht wird?
    Es erscheint mir völlig unglaubwürdig, einerseits über den Mangel an simpelsten Ausrüstungsgegenständen lautstark zu jammern aber andererseits hochmoderne Waffensysteme, die es nach bisheriger Lesart wegen „Unterfinanzierung“ gar nicht geben dürfte, an andere Länder zu verschenken.
    Nicht vergessen: Zu Beginn des Ukrainekrieges ware 5.000 Stahlhelme das Höchste dessen, was die „desolate“ BW an Hilfe zu leisten im Stande gewesen sein sollte.
    Das die westlichen „Wunderwaffen“ nicht im Ansatz halten konnten was man sich davon versprach, sollte hierbei nicht den Blick verstellen.

    • Es steht viel zeugs auf Halde. Das auswärtige Amt meldet nach wie vor rund 800 kampfpanzer an UNROCA. Die stehen halt zum Teil irgendwo rum. Generell ist es ja so dass bur das beste und modifiziertes System bei der Bundeswehr gekauft wird. Älteres Material wurde de facto verschenkt, zum Beispiel waffenhilfe an die Türkei uns Griechenland.

    • Der Leo ist nun halb Französisch, wer so dumm ist, seine Wehrtechnik zu verkaufen, kann auch keine eigene Politik machen.

  18. Wo ist das Problem? Wir haben doch Bürgergeld, wer braucht da noch einen Industriearbeitsplatz, vor allem, wenn der Arbeitgeber nicht ESG-konform ist wegen Waffenproduktion.

  19. Vielleicht habe ich es wieder mal nicht verstanden, aber ist diese Entwicklung nicht Teil eines Gesamtprozesses des Niedergangs, in diesem Fall des technologisch / industriellen Sektors? Dass ein Land wie Südkorea einem failed state den Rang ablaeuft, sollte nicht ueberraschend. Wenn mich nicht alles täuscht wird Südkorea nicht von einer Ampel oder einem Kartell mit den vergleichbaren „Parteien“ hierzulande beherrscht. Etwas seltsam mutet es an, wenn die treuen Waehler einer Kartellpartei darueber, ueber den Niedergang, „Krokodilstraenen“ weinen. Man koennte sagen, dass Südkorea einen in jeder Hinsicht voellig anderen Weg als dieses Land gegangen ist und geht, man koennte sagen, einen nationalen Weg, der dem des AfD – Programmes nicht unähnlich ist. Ein Weg, der leider nur unter den Kommentatoren positiv gesehen wird.

  20. Die südkoreanische Rüstungsindustrie zählt durch ihren ständigen Wettbewerb mit Nordkorea/China sicherlich zur modernsten der Welt. Nur sollten sich europäische Länder die Frage stellen, ob die Lieferung der Rüstungsgüter ein mal um den gesamten Globus im Falle eines Konflikts noch möglich ist – sofern keine Lizenzbauten in den jeweiligen Ländern produziert werden.

    • Im falle eines Krieges in Zentraleuropa ist es ziemlich irrelevant ob Rheenmetall oder Hyundai geliefert hat – denn es dürften sowohl die Fabriken als auch die Häfen in Europa in kurzer Zeit Schutt sein.
      Es ist daher primär eine Frage wie groß das Ersatzteilpaket und wie gut die frontnahe Instandsetzung ist. Reparaturen im Hinterland dürften mangels eines solchen ausfallen.

    • Polen bestellt 1000 Panzer , einige UBoote 3800 t schwer , Flugzeuge und Raketen schon jetzt in Südkorea ! Dabei hat die US Regierung gewarnt , den wir haben in den EU Natostaaten schon jetzt 172 verschiedene Waffensysteme ! Die USA selber haben ähnlich Russland nur 32 Waffensysteme , da ist Nachschub und Versorgung im Kriegsfall sicher und garantiert lieferbar !

  21. Tja, DE ist sicher spitze wenn es ums Gendern geht, Migranten aufzunehmen und zu Lasten etwa der Hausbesitzer (neue Grundsteuer wird nicht teurer, bestimmt nicht) vollzuversorgen oder darum, funktionierende, sichere und vglsw. umweltschonende Kraftwerke stillzulegen. Wer aber einen Blick in die DE Schulen wirft (an den Universitäten sieht es nur scheinbar besser aus), dem muss angst und bange werden. Abgesehen von der wenig zielgenauen Fachkräfte-„Auswahl“, den politischen Eiertänzen um Gedöns (war ein guter Spruch von Gerhard) liegt ein Kardinalfehler schon länger zurück: Das Opfern des weltweit hochangesehenen DE Ingenieurs zugunsten der EU-Abschlüsse. Dieses Land kann sein Dahinsiechen allenfalls noch beschleunigen, eine Umkehr ist nirgends in Sicht.

  22. Es kann auch daran liegen, dass der Ruf der deutschen Rüstungsindustrie besser ist, als das was geliefert wird und das die Kunden erkennen. Der Leo2 entpuppt sich ja in der Ukraine gerade als Rohrkrepierer oder wie die Russen sagen, er brennt schön.

  23. Ein nicht zu vernachlaessigender Punkt:
    Die deutschen Waffen werden derzeit auf dem Schlachtfeld getestet.
    Und, sichtbar fuer potentielle Kaeufer, scheinen es nicht die erhofften „Wunderwaffen“. Die Demütigungen auf dem Schlachtfeld der Ukraine ist für die globale Mehrheit sichtbar.
    Per se ist dieser Krieg keine attraktive Werbung fuer Made in Germany.

    • Gott sei Dank hält wenigstens die deutsche Presse das glücklose Abschneiden deutscher Panzer von uns fern. Ich finde es schon unglücklich, die Absicht Rheinmetalls durchzustechen, in der Ukraine eine Panzerreparaturfabrik auf zu machen. Demnach sind die deutschen Wunderwaffen wohl entzaubert. Im FRühjahr hatte man den EIndruck, mit Lieferung der Leopard2-Panzer hätte die Ukraine den Krieg gewonnen. Wie viele Leos, Panzerhaubitze 2000, Gepard wohl noch einsatzfähig sind? Wie viele haben noch Munition?

    • Auch nicht für „Made in USA“. Und wenn die Russen weiterhin erbeutete Waffen. wie zB „Storm-Shadow-Marschflugkörper“, Bradleys, schwe. CV90, franz. „Cesars“ etc.in die Hand bekommen und sezieren, wird deren Einsatzfähigkeit infolge darauf abgestimmter Abwehrmittel weiter erheblich sinken.

  24. Jede Beteiligung an Rüstungsindustrie bedeutet, den Tod von Menschen durch Waffen zu akzeptieren. Danke, nein.

  25. Was mich dabei wundert ist, ohne Minen räum Kapazität, wäre diese Gerät in einenm modernen Schlachtfeld als Truppentransport überhaupt einsetzbar? Gegen Zivilisten, natürlich, gegen Terroristen und andere Strolche gegebenenfalls, je nach Bewaffnung, gegen eine Moderne Armee?? Keine Chance, das Ding kann ggf über ein Paar Schützengräben humpeln, aber gegen integrierte Kriegsführung ist das Ding auch nur ein weiterer Alusarg. Probierts doch einfach in der Ukraine aus, entweder es landet von der Artillerie ausgebombt in einem Minenfeld, oder als Schnellkochtopf dichter an den eigentlichen Verteidigungslinien. Metall und EM, da war doch irgendwas….. Hmm, Mikrowellenpanzer gabs schon im 2ten Irakkrieg.

  26. Statt Opel und VW kaufen auch die Deutschen längst viel lieber Kia und Hyundai. Die BW kann von mir aus auch bei den Koreanern bestellen, solange noch Steuergelder für Kriegsmaterial vorhanden ist, das dann bei der Truppe wie gewohnt vergammeln kann. D’land ist am Ende und langsam gewöhne ich mich dran.

  27. wenn die Koreaner zu zwei/dritteln des Rheinmetall-Preises eine schon erprobte Technik schneller liefern,wo soll die Überraschung sein?
    Ärgerlich waers nur bei den genannten osteuropaeischen Staaten,da die mit Sicherheit mit deutschen Europa-Subventionen bezahlen

  28. Südkorea ist eine moderne Industrienation mit einer gut ausgebildeten, fleißigen und hochmotivierten Arbeiterschaft und vorzüglichen Hochschulen mit Schwerpunkt in den MINT-Fächern. Südkoreas Regierung schafft Rahmenbedingungen, unter denen sich die Wirtschaft entwickeln und auf den Weltmärkten konkurrenzfähig expandieren kann.

    Deutschland hingegen… nun, lesen sie das in geeigneten Medien nach…

    • „Deutschland hingegen …“ ist woke, feministisch, lgbtqr+stuvvwxyz-Mikro-Minderheiten-affin, moralisch überlegen und will die ganz Welt retten und bekehren.
      Aber leider wird das alles nicht funktionieren und rein mit Wokeness und Hypermoral kann kein normaler Arbeitnehmer seine Miete bezahlen und oder seinen Lebensunterhalt bestreiten.

  29. Es läuft wie „geschmiert“. Die Deindustriealisierung von Habeck und den Grünen kommt zügig voran.

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