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Angriff auf § 218 StGB

Sucht die Ampel auch noch den letzten Kulturkampf?

14.09.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
Wenn die Grünen ihren Willen erst einmal durchgesetzt haben und das Verfassungsgericht als Korrektiv ausfallen sollte, ist es unwahrscheinlich, dass die Liberalisierung von Abtreibungen politisch rückabgewickelt wird – selbst wenn die Grünen aus der Regierung fliegen und die Union das Ruder übernehmen sollte.

Die Ampel ist eine Regierung des Kulturkampfs, des zerstörerischen noch dazu. Sie ist ein Bündnis, das die jahrtausendealte Zweigeschlechtigkeit infrage stellt, das im Namen des Klimas die deutsche Wirtschaft transformiert, das missliebige Meinungen erst ausgrenzt, dann unter Beobachtung stellt, das die Sprache schleift. Nun könnte diese Koalition auch noch den letzten Kulturkampf suchen, um die Gesellschaft endgültig zu zerlegen. Nach dem Motto: Wenn in einem Jahr schon das Ende droht, dann doch bitte ein Ende mit großem Knall.

Es geht um das existenzielle Thema Abtreibungen, in Wahrheit um nicht weniger als um einen Anschlag auf das Leben: Zu Beginn der Woche hat die grüne Bundestagsfraktion in einem Positionspapier die Forderung bekräftigt, „noch in dieser Wahlperiode“ Schwangerschaftsabbrüche frei zu geben und so gegen Ende der Legislatur noch ein ganz großes Fass aufzumachen.

Schon jetzt gehört das Thema zum Lieblingsspielfeld der Koalition: Bereits im Juli 2022 hob der Bundestag mit den Ampel-Stimmen den Paragraph 219a des Strafgesetzbuches auf, der bis dahin Werbungen für Abtreibungen unter Strafe gestellt hatte. Zwei Jahre später verabschiedete das Parlament zudem eine Gesetzesänderung, um künftig angebliche „Gehsteigbelästigungen“ durch Abtreibungsgegner vor Abtreibungseinrichtungen zu unterbinden.

Der Angriff auf den Paragraph 218 ist nur der nächste logische Schritt. Im Koalitionsvertrag hatten SPD, Grüne und FDP festgelegt, dass eine „Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung“ die Regelung von Abtreibungen außerhalb des Strafgesetzbuches prüfen solle. Die Kommission wurde dann tatsächlich eingesetzt und legte im April einen umfassenden Abschlussbericht vor. Man könnte auch sagen: Sie lieferte wie bestellt. Angesichts der einseitigen Stoßrichtung des Prüfauftrags und der ebenso einseitigen Besetzung des Gremiums war das nicht anders zu erwarten gewesen.

Wenn man das Gutachten las, konnte es einem kalt den Rücken herunterlaufen. Denn darin stellte das Gremium völlig offen, ungeschönt und scheinbar ohne jedes Störgefühl infrage, ob ungeborene Menschen bis zum Moment der Geburt überhaupt eine Menschenwürde haben. Der berühmte Artikel 1 des Grundgesetzes, hochgehalten noch und nöcher – nun im Auftrag der Regierung offen infrage gestellt. Im Gutachten heißt es: „Dem Lebensrecht des Embryos/Fetus kommt geringeres Gewicht zu als dem Lebensrecht des Menschen nach Geburt.“ Entsprechend einseitig nahmen die Verfasser die Abwägung zwischen Ungeborenem und Mutter zugunsten von Letzterer vor.

Daraus folgte die Empfehlung, Abtreibungen in einem Drei-Phasen-Modell zu liberalisieren. Für die erste Schwangerschaftsphase, etwa bis zur 12. Woche, sollen Abbrüche rechtmäßig gestellt werden. Für eine zweite Phase, etwa bis zur 22. Woche, gebe es Gestaltungsspielraum. Und nur in der „Spätphase“ sollten Abtreibungen aus Prinzip verboten bleiben. Allerdings führte eine der beteiligten Juraprofessorinnen aus, dass auch dann der Abort „nicht zwingend strafbar sein“ müsse.

Das Ganze läuft auf einen offenen Bruch mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts hinaus. Das hat nämlich in mehreren Urteilen, zuletzt maßgeblich 1993, klar betont, dass auch das ungeborene Leben Menschenwürde hat und – auch wenn es nicht ins Ich-bezogene Frauenbild der Grünen passt – ein Anrecht auf staatlichen Schutz gegenüber der Mutter. Konsequenz daraus: Abtreibungen sind grundsätzlich zu verbieten und die Frau ist verpflichtet, das Kind auszutragen. In den ersten zwölf Wochen bleibt eine Abtreibung allerdings trotz Rechtswidrigkeit unter Bedingungen straffrei – das ist der Kompromiss.

Die Grünen wollen daran nun die Axt legen und den Vorschlag der Kommission im Zweifel wohl möglichst weit ausreizen. Konkret: Schwangerschaften sollen bis zur 12. Woche legal und von den Beitragszahlern der Krankenkassen finanziert werden. Gleichzeitig soll die bisherige Beratungspflicht für die Schwangere entfallen. Diesen Schritt hatte selbst die radikal argumentierende Kommission nur als möglich, nicht aber als zwingend bezeichnet.

Ähnlich wie die Grünen hatte sich bereits Ende Juni die SPD-Bundestagsfraktion in einem Beschluss positioniert. Allerdings stellten die Sozialdemokraten eine Abtreibungsfrist in Aussicht, „die an der Überlebensfähigkeit des Fötus außerhalb des Uterus mit ausreichend zeitlichem Abstand anknüpft“. Resultat könnten legalisierte Abtreibungen weit über die 12. Woche hinaus sein. Das Ganze deutet die SPD in eine „menschenrechtliche Verpflichtung“ um. Immerhin: In ihrem Papier erwähnt sie zumindest noch, dass auch das ungeborene Leben schützenswert ist.

Ganz anders die Grünen, denen das Lebensrecht des Ungeborenen nicht einmal eine Erwähnung wert ist, so als gäbe es hier von vornherein nichts abzuwägen. Die Fraktion läuft sich bereits mit voller Kraft für den Kulturkampf warm. In ihrem Beschluss heißt es, das Abtreibungsverbot sei „ein patriarchaler Anspruch, über die Körper anderer Menschen bestimmen zu können“. Den Abschlussbericht der Kommission erklären die Grünen kurzerhand zum „Ende eines Diskussionsprozesses“. Motto: Eine Auseinandersetzung mit den hinterwäldlerischen Abtreibungsgegnern ist gar nicht mehr nötig, weil das „die Wissenschaft“ so sagt.

Wenn die Grünen ihren Willen erst einmal durchgesetzt haben und das Verfassungsgericht als Korrektiv ausfallen sollte, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Liberalisierung der Abtreibungen noch einmal politisch rückabgewickelt wird – selbst wenn die Grünen aus der Regierung fliegen und die Union das Ruder übernehmen sollte. Schließlich legen die Christdemokraten viel Wert darauf, nicht als reaktionär, sondern immer nur als „konservativ“ wahrgenommen zu werden. Was einmal Gesetz ist, gilt dann schnell als von da an zu bewahrende Realität.

Das verdeutlicht, um was es jetzt geht. Und macht wahrscheinlicher, dass die Grünen ordentlich Druck aufbauen werden, um Fakten zu schaffen. Der Bundeskanzler hatte noch im April durchblicken lassen, dass eine „Polarisierung“ in der Angelegenheit vermieden werden müsse. Im Zweifel könnte er sich dennoch von seiner eigenen Fraktion treiben lassen. Letzte Hoffnung wäre damit ausgerechnet die FDP, die bislang nicht den Anschein macht, das Thema noch beackern zu wollen. Das kann sich aber ändern. Anderen gesellschaftspolitischen Wahnsinn haben die Liberalen schließlich auch mitgetragen.

Wenn die Freidemokraten es nicht für die Ungeborenen tun, so sollten sie in dieser Angelegenheit wenigstens für den Verfassungsstaat des Grundgesetzes Widerstand leisten. Denn die Kaltschnäuzigkeit, mit der die Abtreibungskommission und nun auch SPD und Grüne die stehende Rechtsprechung des höchsten deutschen Gerichts niederbügeln, sollte schon für sich genommen die Alarmglocken läuten lassen.

Die Abtreibungsbefürworter argumentieren, die Realitäten, wissenschaftliche Erkenntnisse und gesellschaftliche Wertvorstellungen hätten sich in den vergangenen dreißig Jahren geändert; das Gericht würde zu den Abtreibungen mithin heute anders entscheiden als noch in den 1990er Jahren. Dazu lässt sich eigentlich nur eines sagen: Wenn wir nach biologischen Fakten jetzt auch noch die Menschenwürde zur abhängigen Variablen gesellschaftlicher Trends machen, dann wird es in diesem Land langsam wirklich existenziell gefährlich.

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55 Kommentare

  1. Das Argument dieser „Kommision“ (Gesundheit der Mutter dominiert ungeborenes Leben) scheint davon auszugehen, dass Geburten mit einer mehr oder weniger drastischen Schädigung der Schwangeren einhergeht. Was soll denn diese schwachsinnige Unterstellung???

  2. Abtreibung steht im Zentrum der progressiven Agenda. Das Abtreibungsverbot muss dementsprechend fallen, denn ohne Abtreibungsfreigabe sind weder die wissenschaftliche noch die sexuelle Freiheit unbeschränkt und mit Freigabe ist die gesamte Gesellschaft zu einem materialistischen Weltbild verdammt. Dann kann unbeschränkt Biopolitik gemacht werden und unser Leben und unsere Körper sind nur noch Verfügungsmasse einer technokratischen und gottlosen Sekte.

    Man darf die spirituelle Seite des Abtreibungskultes nicht verdrängen (und es ist ein Kult, man schaue nur wie das bei der DNC gefeiert wurde). Es ist eine pervertierte, invertierte und damit satanische Eucharistie. Statt, dies ist mein Leib, der für euch hingegeben wird, heisst es, dies ist mein Leib, mit dem ich, ich, ich, mache was ich, ich, ich will (non serviam).

    Dass die meisten Abtreibungsbefürworter auch lautstarke Verfechter der Impfpflicht waren, muss kein Widerspruch sein. Als Gnostiker verachten und hassen sie den Körper, mit all seinen Gebrechen und Krankheiten, und wer sich gegen die Impfung entschieden hat, hat sich auch gegen die Verbesserung und Schaffung des neuen Menschen gestellt (vgl. Igor Schafarewitsch, Grégor Puppinck).

  3. Die Sache ist doch ganz einfach: Wer morgen keinen Kater will, sollte heute nicht trinken. Aber nicht mal Verzicht wäre notwendig: Es gibt so viele andere Möglichkeiten, als den Weg der vaginalen Penetration. Außerdem sagen ja gerade besonders selbstbestimmende Frauen, dass dadurch keine Stimulation stattfinde. Also wozu es dann so machen? Nur weil der Mann es will?

    • Ist auf jeden Fall miteinander vergleichbar! *LOL*

  4. Das ist alles so verdammt unglaubwürdig, also unglaublich, wenn man einerseits vehement gegen das Töten (von Ungeborenen in den ersten Wochen!) argumentiert, wenn man die jeweiligen Gründe dafür überhaupt nicht kennt und andererseits seit Jahren schwerste Waffenlieferungen befürwortet!? Ich checks nicht!

  5. Also wenn es darum geht, zukünftige Grünwähler zu verhindern … wäre ich für eine sehr großzügige Auslegung der Fristenlösung …

  6. Endlich mal ein vernünftiger Einwand:
    Ein guter Schritt zur Gleichberechtigung:
    Frauen bekommen Verhütungsmittel u. -Behandlung auf Kasse….DAS macht Sinn!
    Danke.

    • Es macht keinen Sinn, wenn dann die vorschriftsmäßige Anwendung dieser Mittel nicht kontrolliert wird. Davon abgesehen muss man sich schon fragen, was für eine Charakterin das wäre, die nicht verhütet, nur weil es ein paar Euro kostet. Last not least kann man ja auf den Sex auch verzichten. Ist ja nicht so, dass wir als Menschen willenlose Sklaven unserer Triebe wären.

  7. Einige versuchen es hier wieder mit einem Ablenkungsmanöver, indem vom Zwang auf Frauen gesprochen wird, nach einer Vergewaltigung ein Kind austragen zu müssen. Niemand beabsichtigt dies! Es gibt sicherlich drei Gründe, die eine Abtreibung rechtfertigen: Das Kind ist nicht lebensfähig, das Leben der Mutter ist gefährdet oder die Zeugung des Kindes entstand durch eine Vergewaltigung.
    Von gut 100.000 Abtreibungen im Jahr, machen die oben genannten Voraussetzungen allerdings nur einen Bruchteil aus.
    Wovon also reden wir?

    • Soweit ich weiß, gilt in diesen Fällen die Indikationsregelung. Also prinzipiell kein Problem.

  8. Es ist immer wieder erstaunlich, dass diejenigen, die den Wiedereinmarsch des Patriarchats für eine kulturelle Bereicherung halten, immer dann das vorgeblich einheimische Patriarchat bekämpfen, wenn es ihnen argumentativ in den Kram passt. Dass eine Partei, die den sexuellen Missbrauch von Kindern straffrei stellen wollte, nun das Leben wehrloser Ungeborener ins Visier nimmt, ist nicht wirklich verwunderlich. Die Wehrlosen haben bei den grünen Bessermenschen und Moralweltmeistern keine Lobby. Die tiefenverlogene Heuchelei hat in Deutschland eine Farbe. Sie ist grün.

  9. „Denn darin stellte das Gremium völlig offen, ungeschönt und scheinbar ohne jedes Störgefühl infrage, ob ungeborene Menschen bis zum Moment der Geburt überhaupt eine Menschenwürde haben.“

    Da denke ich sofort an das umstrittene Klima Urteil mit der Rechtfertigung es gehe um den Schutz zukünftiger Generationen.

    Konsequenterweise müsste man das dann auch ignorieren.

  10. Wir reden hier immer wieder (zu Recht) über die sehr hohe Kriminalitätsrate von all den Flüchtlingen, darunter wirderlichste Vergewaltigungen, zu einem NICHT geringen Teil in der Gruppe! Frage an all die absoluten Abtreibungsgegner! Soll sich eine Frau nach so einem Trauma ernsthaft FÜR ein so enstandenes Kind entscheiden???

    • Reden wir von dem § 218 oder § 218a StGB? Habe ich aus dem Artikel auch nicht herauslesen können.
      Für eine Gesellschaft ist es wichtig, ständig die ethischen Werte zu überprüfen und wie damit umzugehen ist, wenn ein Konfliktfall zwischen diesen Werten auftritt. Das Einzige, was ich außer Pro und Kontra nicht dazu hören möchte, sind anarchistische Bestrebungen. Kurz. Jeden seine Meinung, es sei denn, es dient nur dem Zweck, die Gesellschaft zu zerstören.
      Meine Meinung aber dazu ist, dass beide Paragrafen zusammen einen guten Kompromiss bilden.

    • Kein Problem. Im Fall von Vergewaltigung sollte Abtreibung erlaubt sein – wenn die Vergewaltigung spätestens am Folgetag polizeilich und ärztlich dokumentiert wurde und zweifelsfrei nachgewiesen ist, dass die Schwangerschaft auf dieses Ereignis zurückgeht.

      Aber mal ehrlich: Die allermeisten Fälle von ungewollten Schwangerschaften sind doch eigenem verantwortungslosen Sexualverhalten zuzuschreiben.

      • Bei unserem hiesigen aktuellen Sexualverhalten kann ich als „alter Knacker“ eigentlich nur an unsere Männer eine heavymetal-AC/DC-Botschaft zitieren: „Help yourself….“, dann brauchen auch die armen Mädels nicht immer herhalten.
        Auch hier muss man mal wieder die Religinen kritisieren, das „entsorgen“ des alten Samens wurde immer als „Frefel“ dargelegt…was für ein Quark!

        it,s Rock,n Roll

      • Aus welchem AC/DC-Song ist das? Tippe eher auf die Bon Scott-Phase…

    • Immer wieder die Vergewaltigung! Darum geht es doch nicht. Das ist ein minimaler Prozentsatz. Daran wird auch nicht gerüttelt. Es geht um das gezielte Töten kurz vor der Geburt. Ein abscheulicher Akt.
      Nach jahrzehntelanger Aufklärung, müssten Frauen wissen wie es funktioniert nicht schwanger zu werden. Als Mutter von 4 Kindern war ich dabei und weiß genau wie es funktioniert!

      • Ich bin auch Mutter von vier Kindern, aber trotzdem nicht grundsätzlich gegen Abtreibungen, weil es mir nicht zusteht über Frauen zu urteilen die sich dafür entscheiden, im rechtlichen Rahmen versteht sich!

    • nicht nur die Frau, was wird einem Kind zugemutet, das Ergebnis einer Vergewaltigung ist? Die Chance adoptiert zu werden, ist gering. Die Chance in einem liebevollen Elternhaus aufzuwachsen ebenso. In meiner Kindheit gabs Kinder, die das Ergebnis einer Vergewaltigung durch schwarze US Soldaten waren. Die hatten wirklich kein schönes Leben, nicht zu Hause, auch nicht in der Schule …

  11. Die Abtreibungsbefürworter argumentieren, die Realitäten,“ haben sich geändert. Die polizeilich erfassten Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen in Deutschland stiegen im Jahr 2023 auf einen Rekordwert von rund 12.200 Fällen.
    Ist einer vergewaltigten jungen Frau / Mädchen zuzumuten das Ergebnis der Vergewaltigung 9 Monate auszutragen und zu entbinden? Am Ende noch das Kind groß zu ziehen?
    Ich bin jetzt keine Befürworterin Abtreibungen ganz frei zu geben und an die Stelle von Empfängnisverhütung zu setzen, aber grundsätzlich Abtreibungen verbieten ist eine Zumutung der Opfer von Vergewaltigungen.

  12. Die Abtreibung ist ein großes Übel und hierbei von Liberalisierung zu sprechen ist ein Euphemismus, denn liberal mag alles mögliche sein, nur nicht die Tötung eines ungeborenen Lebens. Auch das ungeborene Leben besitzt bereits Menschenwürde und somit ein Recht auf Leben. Das ganze Geschwafel vom Patriarchat kommt aus der sozialistischen Mottenkiste und ist reine marxistische Dialektik.
    Gerade die 1-Kind-Politik in China und das Prinzip der Mitgift in Indien haben zu einem stark erhöhten Anteil abgeriebener weiblicher Föten geführt, deshalb ist es umso unverständlicher, dass sich gerade Frauen für Abtreibung einsetzen. Sind ihre ungeborenen weiblichen Bundesgenossen doch die ersten Opfer. Erwähnt werden darf auch, dass die umgesteuerte Migration immer auch über den Hebel Fachkräftemangel Unterstützung findet. Hätte es in Deutschland der Vergangenheit viel mehr Geburten gegeben, könnt dieser Thematik anders begegnet werden.
    Die Deutschen müssen also nicht weniger, sondern eher viel mehr Kinder bekommen, um den Wohlstand zu sichern.

    • Das „Geschwafel vom Patriarchat“ begann mit der feministischen „Übernahme“ der 68er Bewegung. Ich kenne keine einzige Stelle in seinen Werken, wo K. Marx sich dieses Begriffes bedient.

  13. Die Würde des Menschen ist Unantastbar und was ein Mensch ist entscheidt dann die Grüne Partei?
    Vielleicht lag Ignazio Silone falsch als er sagte „wenn der Faschismus zurückkehrt wird er nicht sagen er sei der Antifaschismus“ wie es scheint kommt der Faschismus in der Farbe Grün zurück.

  14. Danke für diesen aufschlussreichen Beitrag! Die GRÜNEN wollten schon immer die DDR-Fristenlösung – nur ohne Frist. Das war Anfang der 1990er schon Programm. Natürlich mit dem Hinweis versehen, dass keine Frau leichtfertig abtreibe – was Jutta Ditfurt dann aber sofort öffentlich zugegeben hat.
    Kinder waren für die pädophilen Grünen schon immer nur Objekte zum Lustgewinn, nie Menschen.
    Der Grundgedanke grüner Politik ist, dass andere Menschen „Schädlinge der Natur“ sind, und dass sie selbst ein Recht auf uneingeschränkten Hedonismus haben. Das ist menschenverachtend und führt in letzter Konsequenz wieder direkt hin zu den Mordfabriken von Auschwitz, die wir doch mit unserem Grundgesetz „nie wieder“ wollten.
    Ich bin pessimistisch, dass es mit dem Abtreibungsrecht so kommen wird, wie Sie es beschreiben. Und die CDU wird mitmachen!!!

  15. Wieso nicht auch noch Abtreibung NACH der Geburt? Sagen wir, bis 85 Jahre einschließlich?
    Diese grünen Menschenhasser sind einfach u n e r t r ä g l I c h.
    Jeder perverse Messermörder aus Kannibalistan hat „Menschenrechte“ und Anspruch auf lebenslange Verköstigung, aber ein Ungeborenes soll bis kurz vor dem ersten eigenen Atemzug dahingemeuchelt werden dürfen!

  16. ..ohne jedes Störgefühl infrage, ob ungeborene Menschen bis zum Moment der Geburt überhaupt eine Menschenwürde haben…..
    Da muss der Doc fix sein, wenn es eine Frühgeburt wird und Mama dachte, sie hätte noch etwas mehr Zeit für die Entscheidung- und dann doch nicht will. Es gibt dann auch ganz neue Möglichkeiten. Frau Hinz, sie wollen abtreiben? wir hätten da ein Angebot … Sie machen das erst im achten Monat, und wir können an dem Zellklumpen in ihnen noch ein paar kleine Schmerzforschungs- Experimente machen! Seit Tierversuche ganz verboten sind, haben wir das als einzige Möglichkeit! Nein nein, ihnen tut das nicht weh! Und wir lassen uns echt nicht lumpen, hier ist der Vertrag, sehen sie mal!
    So viel ungelebtes Leben. Tolle, wunderbare, einzigartige Geschöpfe. Die nie laufen, reden, glücklich sein konnten.
    Ggf. schlägt dann mal eine Generation zurück. Wegen der vielen Spielkameraden, die sie nie kennenlernen konnten. Weil die beim Geburtsroulette verloren hatten- weggeworfen wie Müll. Dann gibt es ein Punktesystem oder sowas. Z.B. Rente: 50 von 100 schon mal weg. Pflegestufe, Demenz, chronische Krankheit bringen weitere Punktabzüge. Ein Leben unter 10 Punkten ist als nicht selbstbestimmt – und damit nicht menschenwürdig- klassifiziert. Punkt. Niemand macht sich die Hände schmutzig. Macht der Medical- Chip im Unterarm. Ohne jedes Störgefühl. Weglaufen sinnlos.

  17. Hätte es die Legalisierung der Abtreibung schon viel früher gegeben, wären uns möglicherweise einige aktuelle Probleme erspart geblieben.

  18. Wenn das ungeborene Leben nicht mehr schützenswert ist, welche Rechtspositionen bleiben dann Schwangeren, um sich gegen die Übergriffigkeiten von Pharmaherstellern, Arbeitgebern oder gewalttätigen Kindsvätern/Lebenspartnern zur Wehr zu setzen? Könnte z. B. eine Firma Grünenthal dann überhaupt noch haftbar gemacht werden? Würden nicht eine ganze Reihe arbeitsschutzrechtlicher Bestimmungen einfach hinfällig werden? Und wie sähe dann eigentlich die Rolle des Kindsvaters aus? Wenn die Mutter über Embryo/Fötus frei verfügen darf, darf der Kindsvater das dann auch? Und falls ja, wie sähe dieses „Frei Verfügen“ dann praktisch-konkret aus – und wie würde es ggf. rechtlich bewertet?
    Ehrlich gesagt, würde ich mir hier mehr nüchterne Recherche und weniger Emotionen wünschen. Es ist doch nicht zu übersehen, dass dieser Anschlag auf das werdende Leben ein im gesamten Westen schon länger zu beobachtendes Phänomen ist und es sich hierbei nicht lediglich um einen momentanen Spleen der hiesigen Grünen handelt. Buzzwörter wie „Selbstbestimmung“ und „Patriarchat“, die in diesem Kontext unweigerlich fallen, sind m. E. doch nur Nebenkerzen, um die wahren Motive und handfesten Interessen zu verschleiern. Daher bitte tiefer graben und nicht beim vermeintlichen „Kulturkampf“ stehenbleiben.

  19. Wir haben in den 70er Jahren für die Selbstbestimmung der Frauen, gegen Gebärzwang und dunkelkatholischen Furor gekämpft – und zwar in praktisch allen zivilisierten Staaten der damaligen westlichen Welt. Und das zu einem Zeitpunkt, als es die unsäglichen Grünen noch gar nicht gegeben hat. Den sogenannten Kulturkampf haben damals wie heute die patriarchalischen Kartelle inszeniert. Bis heute bleibt der Kampf gegen Liberalisierung und Autonomie ein Kernelement reaktionärer Ideologien – überall in Europa.

    • Selten so einen Unsinn gelesen! Patrichale Kartelle? Wer oder was soll das sein?

  20. Das Thema #Schwangerschaftsabrüche# sollte nicht isoliert betrachtet werden: Es ist nur ein Aspekt des Antinatalismus, der besonders in Deutschland die Oberhand gewonnen hat.

  21. Mal sehen, wie weit die FDP bereit ist zu gehen. Ich glaube nicht, dass bei ihnen noch ein Funken Anstand zu finden ist.

  22. Erst beim ersten Schrei des Kindes tritt die reinkarnierende Seele in die Maschine (Körper) Mensch ein, vorher ist Selbige nur Beisitzer. Jede Frau hat die völlig freiheitliche Entscheidung, bis zu diesem Zeitpunkt, über diesen, ihren Körper und Karma, betreffenden Prozess. Frauen sind keine Geburtsmaschinen! Solch Erkenntnis muss abkepoppelt werden von parteilicher Doktrin, da SIE human-geistig-evolutionär ist!

    • Nun,mit den Seelenkonzepten ist das ja schwierig.
      Auch im Leibe der Mutter ist schon ein ganzer Mensch konzipiert.
      Und die Seele entwickelt sich auch schon vor der Geburt.

    • „Erst beim ersten Schrei des Kindes tritt die reinkarnierende Seele in die Maschine (Körper) Mensch ein, vorher ist Selbige nur Beisitzer.“
      Wer sagt das? Woher wollen Sie das wissen?

    • Nun, wer keine „Geburtsmaschine“ sein will, sollte von vorneweg jedes Risiko ausschließen, eine zu werden.

  23. Zeit der Beliebigkeit. Der letzte Satz macht den Angriff auf das Leben mit all seinen Strukturen klar. Grüne sind nicht nur Linke, die keine Individualität kennen und somit auch keine Menschenwürde, sie verkörpern ein Kollektiv der Beliebigkeit, hin und hergeworfen von Zufälligkeiten, wie ein Strom, der durch Ablagerungen mal nach hier, mal nach dort mäandriert, Böschungen einreisst und ablagert. Sie sind mangels Charakter und Können nur sehr laute Miniteilchen, die sich nur im Strom selbst fühlen und sich wohlfühlen können. Insofern sind sie natürlich auch Anarchisten.
    Ihre bloße Emotionalität macht perplex, sie sind keine analytischen Denker, auch Habeck nicht, sonst könnte er nicht diese verbohrte irre Politik machen! Sie verfahren so, wie in der „Sturm und Drang“-Zeit. Sie wollen Freiheit, aber falsch verstandene, denn sie wollen ihre Freiheit, die Freiheit ihrer Gruppe, sie wollen die Regellosigkeit, nehmen in der Glückseligkeit des Machtbesitzes Rücksicht nach momentanem Gutdünken, begehen einsichtslos zerstörerische Grausamkeit nach momentanem Gefühl.
    „[…] handeln ist die Seele der Welt […] daß wir dadurch allein Gott ähnlich werden, der unaufhörlich handelt und unaufhörlich an seinen Werken sich ergötzt […] daß diese unsre handelnde Kraft nicht eher ruhe, nicht eher ablasse zu wirken, zu regen, zu toben, als bis sie uns Freiheit um uns her verschafft […] Platz zu handeln, und wenn es das Chaos wäre, das du geschaffen, wüste und leer, aber Freiheit wohnt nur da, und wir könnten […] drüber brüten, bis was herauskäme – Seligkeit! Seligkeit! Göttergefühl das!“ (Aus: Lenz: Über Götz von Berlichingen, 1775)

  24. Wer noch irgendwelche Zweifel gehabt haben sollte, mit wem wir es bei den Grünen zu tun haben, der sollte spätestens jetzt endlich aufwachen! Und mal überlegen, auf wen die allgegenwärtige Beschimpfung „Nazi“ am ehesten zutrifft! Es ist einfach unglaublich, mit welcher Selbstverständlichkeit die in Artikel 1 Grundgesetz verbriefte Menschenwürde zur Disposition gestellt wird, ohne daß diese „Partei“ umgehend von einer Empörungswelle der normalen(!) Bevölkerung weggespült wird, wenn schon der „Verfassungsschutz“ seiner Aufgabe nicht mehr nachkommt.

  25. Noch kein Abtreibungsfan hat mir folgende Frage beantwortet: „Auch du warst mal ein „Zellhaufen“, was deiner Definition nach kein Lebewesen ist. Hätte Deine Mutter dich zu diesem Zeitpunkt abgetrieben, wäre also nichts verloren gewesen. Stimmst du dem zu?“

    • „Hätte Deine Mutter Dich zu diesem Zeitpunkt abgetrieben …“
      Dem setze ich die Aussagen vieler psychisch kranker Patienten entgegen:
      Ungewollt, die gesamte Kindheit hindurch gequält, von den Eltern gehaßt, als Störfaktor empfunden, im günstigsten Fall ignoriert, vernachlässigt, zur Adoption freigegeben oder einfach ins Heim abgeschoben.
      Unheilbar unglückliche Seelen, die sich täglich wünschen, daß man sie beizeiten abgetrieben hätte. 
      Und manche der Ungewollten bringen sich dann ja auch selber um oder löschen sich mittels Drogen aus. 
      Sehr menschenwürdig. 
      Ganz nebenbei möchte ich auch noch in Erinnerung bringen, daß die Menschenrechte, die Menschenwürde, das Recht auf Glück, auf körperliche Unversehrtheit und ein selbstbestimmtes Leben auch für Frauen gelten sollten, die im Falle der Rückkehr des Abtreibungsverbotes nämlich wieder auf dem Küchentisch einer Engelmacherin verbluten würden.
      Oder im „erweiterten Suizid“ umkommen würden, wie er in früheren Zeiten praktiziert wurde, wenn die ungewollt Schwangere dann halt mitsamt dem Fötus ins Wasser ging. 
      Sehr menschenwürdig.
      Ein Abtreibungsverbot brächte ebensoviel wie das Alkoholverbot zu Zeiten der 
      Prohibition gebracht hat, wie all die Verbote der Pharisäer bringen und zu allen Zeiten gebracht haben: Nichts als noch mehr Elend und Verbrechen. 
      Wie viele der Männer hier, die gegen Abtreibung sind, haben immer ihren Teil der Verantwortung übernommen. indem sie die jeweilige Frau „vorher“ gefragt haben, ob und wie sie verhüten oder ob sie von ihm schwanger werden will und haben sich, falls nein, dann konsequenterweise ein Gummi übergezogen? 
      Ist eine ungewollte Schwangerschaft und darauffolgende Abtreibung nicht auch Beweis dafür, daß der dafür mitverantwortliche Mann versagt hat?
      Und wie viele von denen hier, die gegen Abtreibung sind, wählen trotzdem wieder die Parteien, die garantiert nichts tun, um Familien, Müttern und Kindern ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen oder hängen gar dem Grundsatz an „Wer sich keine Kinder leisten kann soll auch keine in die Welt setzen“? 
      „Kinderfeindlich“ – diesen Ausdruck dürfte man weltweit ausschließlich mit Deutschland in Verbindung bringen. 
      Kinder hassen aber Abtreibung verbieten.
      Das ist so DEUTSCH. 

      • Auch Sie weichen der Frage aus.

      • Übrigens: Dass man sich in depressiven Phasen wünscht, gar nicht erst geboren worden zu sein, ist ein Ausdruck der Lebensmüdigkeit, die Teil der Erkrankung ist, wie z.B. der Wunsch, dass man doch nach dem Einschlafen nie mehr aufwachen möge oder dass morgen früh die ganze Welt verschwunden sei. Ich weiß, wovon ich spreche, denn auch ich habe solche Phasen durchlebt. Auch meine Kindheit war nicht gerade einfach. Aber trotzdem kann ich mich nicht ein Leben lang darauf berufen, was damals war. Ja, es prägte die Persönlichkeit. Aber der einzige Weg, als Erwachsener damit umzugehen, ist, die Verantwortung für das Heute selber zu übernehmen.

    • Absurde Frage! Hätte meine Mutter mich zu diesem Zeitpunkt abgetrieben, könnten Sie mir diese Frage nicht stellen!

      • Auch Sie weichen aus. Die Frage ist klar so formuliert, dass sie mit Ja ode Nein beantwortet kann.

      • Okay, dann antworte ich mit ja! Absurd bleibt die Frage trotzdem!

      • Okay. Sie sagen selber, es wäre nichts verloren gewesen, wenn Sie abgetrieben worden wären. Auch die Tatsache, dass Ihre 4 Töchter dann nicht existent wären, ändert Ihre Meinung nicht?

      • Meine vier Kinder (drei Töchter, ein Sohn!) wären natürlich nicht existent, wenn es mich nicht gäbe! LOGISCH! Das ändert nichts an meiner Meinung, daß es mir nicht zusteht über andere zu urteilen!

      • Hypothetisch, aber nicht absurd.

  26. Einfach jede Frau selbst über ihren Körper entscheiden lassen. Wer mehr Kinder will, sollte die Bedingungen für Mütter und Familien verbessern statt Abtreibungen zu regulieren.

    • Über ihren Körper, ja. Aber der „Zellhaufen“ gehört dem Kind.
      Im Übrigen geht Selbstbestimmung immer auch mit Verantwortung einher. Wer also über seinen Körper entscheidet, ist auch in der Pflicht, entsorechende Entscheidungen zu treffen, damut dieser Körper nicht schwanger wird, wenn er nicht soll. Die Entscheidung muß also schon getroffen werden, wenn die Frage auftaucht „Gehe ich mit ihm jetzt ins Bett oder nicht?“

      • Natürlich bin ich auch für verantwortungsvolles Verhalten. Aber zu 100 % sichere Verhütungsmittel gibt es meines Wissens leider nicht.

  27. Da ein ungeborenes Kind rechtlich als Erbe zu betrachten ist, vgl. § 1923 Abs. II BGB, würde eine Freistellung zur Abtreibung die Erbfolge verändern. Dies würde dann natürlich den Bereich der „Niederen Beweggründe“ tangieren, Habgier, und das Mordmerkmal wäre erfüllt. Heimtücke und gefährliche Mittel sind sowieso mit im Spiel.

  28. Da will wohl jemand von den Demorcats in den USA lernen. Da wurde Abtreibung bis zum 9.Monat z.B. in NewYork legalisiert.

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