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Gesamtbetriebsrat SPD

SPD: Rückabwicklung eines Kandidaten

01.09.2017

| Lesedauer: 7 Minuten
So manche sozialdemokratischen Partei- und Gewerkschaftsfunktionäre beten vor dem Schlafengehen heimlich, dass die Union so viele Stimmen an die AfD verliert, dass es für eine Kleine Koalition rechnerisch nicht reicht.

„Jeder dritte SPD-Anhänger zweifelt an Schulz‘ Kompetenz“. So überschreibt die FAZ vom 1. September die Ergebnisse einer aktuellen Forsa-Umfrage. Aus ihr geht hervor, dass nur 19 % aller Wahlberechtigten und lediglich 14% der noch Unentschlossenen Schulz zutrauen, mit den Problemen des Landes fertig zu werden. Gleichwohl behauptet nicht nur Schulz, sondern auch Gabriel, das Rennen um die Kanzlerschaft am 24. September sei noch völlig offen. Die Beteuerungen der Wahlkämpfer der SPD, ihre Partei könne bei der Bundestagswahl stärkste Partei werden, ist angesichts aller demoskopischen Umfragen inzwischen nicht nur peinlich; sie vermitteln den Wählern darüber hinaus den Eindruck, die SPD habe jeglichen Bezug zur Realität verloren. Das führt vermutlich selbst bei solchen Wählern, die am 24. September möglicherweise ihr Kreuz bei der SPD gemacht hätten, dazu, dies lieber nicht zu tun oder auch gar nicht zur Wahl zu gehen. Wer will schon einem Traumtänzer seine Stimme geben, wenn dessen politisches Programm sich ohnehin nicht allzu sehr von dem seiner Hauptkonkurrentin unterscheidet ?

Martin Schulz sitzt damit in einer Falle, aus der er bis zur Wahl nicht mehr herauskommt. Anerkennt er die Realitäten, wirkt dies wie das Handtuchwerfen des Verlierers in einem Boxkampf kurz vor dem Knock Out (KO) und der Wahlkampf könnte vorzeitig abgebrochen werden. Behauptet er weiterhin, den Kampf gewinnen zu können, obwohl er nach Punkten schon weit zurück liegt, interessiert die Wähler allenfalls die Frage, wie groß die Punktedifferenz nach der letzten Runde sein wird oder ob er schon vorher komplett zu Boden geht. Theoretisch denkbar wäre noch, dass Schulz die legendäre Taktik von Muhammad Ali (alias Cassius Clay) nutzt, die dieser in dem im Oktober 1974 in Zaire ausgetragenen Boxkampf mit George Foreman angewendet hat, der als „Rumble in the Jungle“ in die Annalen der Boxgeschichte einging. Der Herausforderer Ali ließ sich in den ersten sieben Runden von einem sich völlig verausgabenden amtierenden Weltmeister Foreman derart vermöbeln, dass diesem allmählich die Kräfte ausgingen und Ali ihn in der achten Runde treffsicher KO schlagen konnte.

Im derzeitigen Wahlkampf sind die Rollenverteilungen zwischen dem Herausforderer und der Amtsinhaberin allerdings genau umgekehrt angeordnet. Der Kanzlerkandidat strampelt sich erkennbar und sicherlich auch äußerst kräftezehrend ab, gegen die Amtsinhaberin zu punkten, während diese ihn locker und weitgehend anstrengungslos auspendelt. Im Unterschied zu Foreman setzt Schulz noch nicht einmal irgendwelche Treffer, die Merkel auch nur ansatzweise zu schaffen machen könnten. Deshalb ist auch nicht zu erwarten, dass am Sonntag-Abend bei dem Rededuell zwischen Merkel und Schulz für Schulz gewissermaßen Runde 8 von Muhammad Ali beginnt. Interessant wird eher sein, ob Schulz danach noch genug Puste hat, um bis zum Ende durchzuhalten. Einzelne Parteigenossen winken schon vorsorglich mit dem Handtuch.

PANIK AUF DER TITANIC
SPD – Der Untergang, Teil 4
Wie kommt es, dass sämtliche SPD-Kanzlerkandidaten sich seit 2005 nun schon zum wiederholten Male in einer so chancenlosen Lage befinden? 2005 wäre es Schröder nach einer fulminanten Aufholjagd am Ende fast noch gelungen, trotz seiner Agenda 2010 gemeinsam mit Fischer die Wahl erneut zu gewinnen. Die SPD lag mit 34,2 % nur knapp hinter dem Ergebnis von CDU/CSU von 35,2 %. Danach ging es nur noch steil bergab. Dies liegt unter anderem daran, dass die SPD einen Teil ihrer Anhänger und Wähler an die damalige PDS und heutige Partei Die Linke verloren hat. Diese nimmt bis heute die Agenda 2010 zum Anlass, der SPD einen Verrat an ihren ureigensten sozialdemokratischen Zielen und Werten vorzuwerfen und erreicht damit einen Teil des sozialdemokratischen Wählerpotentials, insbesondere im unteren Drittel der Gesellschaft. Diese Wähler ließen sich vermutlich nur dadurch wieder zurückerobern, wenn die SPD die Agenda 2010 komplett rückabwickeln könnte, was die Partei Die Linke zwar ständig fordert, in Wahrheit aber vermutlich nicht wirklich will, da sie dann ja einen Teil ihrer Wähler wieder an die SPD verlieren könnte. Lafontaine, Wagenknecht und Genossen leben nachgerade von der SPD-Verrats-Legende, die sie über die Jahre mühsam aufgebaut und ihren Anhängern und Wählern eingetrichtert haben.

Nachdem in den neunziger Jahren ein früherer Aderlass schon in Richtung Grüne ausblutete, bei dem die SPD zwar keine Wähler aus der Arbeiterschaft, dafür jedoch aus dem linksliberalen Bürgertum, den Sozialberufen und der Beamtenschaft verloren gingen, droht inzwischen ein dritter Aderlass in Richtung AfD. Er speist sich vorwiegend aus dem Umstand, dass die SPD eine (ultra-)liberale Haltung in Fragen der Flüchtlings- und Migrationspolitik vertritt, womit sie ein weiteres Mal gegen die Interessen eines Teils ihrer (verbliebenen) Anhänger- und Wählerschaft verstößt. Wer es als Partei der „kleinen Leute“ zulässt, dass eine unbegrenzte Anzahl überwiegend unqualifizierter Zuwanderer als Asylbewerber ins Land kommt, die Sozialleistungen beziehen und auf die Arbeits- und Wohnungsmärkte drängen, darf sich nicht wundern, wenn ihm Teile seiner Anhänger und Wähler von der Stange gehen. Viele „hart arbeitende“ Menschen, die „schon länger hier wohnen“, betrachten die Menschen, die jetzt in großer Zahl „neu hinzukommen“, keineswegs als eine zu begrüßende Bereicherung ihrer noch nicht hinreichend „pluralisierten Lebensformen“, sondern als das, was sie für sie faktisch sind: Wettbewerber um Jobs und Wohnungen, die als arbeitslose Transferempfänger überdies noch die Staatskasse belasten.

„Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral“. Diese von Bert Brecht auf den Punkt gebrachte Lebenshaltung ist vor allem in den unteren Schichten unserer Gesellschaft weit verbreitet. Lediglich dort, wo „das Fressen“ weitgehend gesichert ist und im alltäglichen Lebenskampf keine große Rolle spielt, kann man es sich materiell leisten, weltoffener „Gutmensch“ zu sein. Wem dies nicht vergönnt ist, muss mit weniger hehren Lebensgrundsätzen vorlieb nehmen und steht deswegen in ständiger Gefahr, migrationspolitisch ins „Dunkeldeutschland“ abzugleiten. Mit ihrer (ultra-)liberalen Haltung in der Flüchtlings- und Migrationspolitik und ihrem damit einhergehenden anscheindende universalistischen Humanismus verprellt die SPD einen weiteren Teil ihrer Anhänger- und Wählerschaft nicht nur in den unteren, sondern auch in den mittleren sozialen Schichten. Warum sie dies tut, ist ein großes Rätsel und wirft die Frage auf, ob die SPD in den Millionen Immigranten dieser Welt, die sie aufnehmen, in den Arbeits- und Wohnungsmarkt integrieren und schließlich einbürgern möchte, eine Art Wachstumsreservoir für neue Mitglieder, Anhänger und Wähler sieht.

War die Agenda 2010 noch aus der Not einer stetig steigenden Massenarbeitslosigkeit geboren, besteht für die SPD heute keine Not, große Teile ihrer Anhänger und Wähler, die laut SPD ohnehin schon unter zu geringen Löhnen und zu hohen Mieten leiden, mit einer weitgehend ungesteuerten Massenmigration unter Druck zu setzen. Dass zahlreiche Arbeiter dies genau so sehen, bestätigte unlängst Hans-Jürgen Urban, Mitarbeiter der Zentrale der IG Metall, auf einer an der Universität Jena durchgeführten Tagung über Rechtspopulismus, über die die FAZ am 28. Juni unter dem Titel „Rechte Leute von links“ berichtete. Urban sprach auf dieser Tagung von einem „Populismus ohne Öffentlichkeit“, der sich in den Unternehmen der Metall- und Dienstleistungsbranche zusehends ausbreitet und der IG Metall große Sorgen bereite.

VON AUFSTIEG UND NIEDERGANG DER PARTEIEN
SPD
Trotz des geschwundenen Rückhalts in der Bevölkerung ist die SPD nach wie vor eine Partei, die quer durch verschiedene Bevölkerungsschichten ihre Anhänger und Wähler hat. Diese machen inzwischen 20 bis 25 % der Wählerschaft aus. Das macht sie gewissermaßen zur „ersten Wahl“ als Mehrheitsbeschaffer einer großen Koalition mit der CDU/CSU, deren Anhänger- und Wählerpotential derzeit bei 35 bis 40 % liegt. Je mehr dieses Potential in den nächsten Jahren unter anderem durch einen weiteren Zuwachs der AfD in Richtung 30% schrumpfen sollte, und gleichzeitig eine Koalition mit der neuen Konkurrenz von rechts seitens der CDU/CSU ausgeschlossen bleibt, desto geringer sind die Chancen der Christdemokraten, eine Koalition mit der FDP und/oder den Grünen bilden zu können und umso mehr sind sie auf die SPD als Juniorpartner angewiesen. Das weiß zum Beispiel auch Christian Lindner, der deswegen am 1. September in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung erklärte, er halte schon jetzt die Fortführung der Großen Koalition unter Führung von Merkel für das wahrscheinlichste Ergebnis der Bundestagswahl und arbeite deswegen dafür, mit der FDP als drittstärkster Partei die Rolle des Oppositionsführers übernehmen zu können.

Deutschland könnte sich kurz- und mittelfristig vor diesem Hintergrund auf eine Art Dauerkoalition von Christ- und Sozialdemokraten zubewegen, wie wir sie schon aus Österreich kennen, hier allerdings mit festen Rollenverteilungen zwischen Koch und Kellner, solange die SPD auf Dauer weit abgeschlagen hinter CDU/CSU landet. Die Große Koalition mit der SPD als Juniorpartner entspricht auch den objektiven Interessen und subjektiven Wünschen eines Großteils der Wählerschaft, nicht zuletzt der SPD. Viele ihrer Anhänger und Wähler sind in Unternehmen beschäftigt, wo sie tagtäglich erleben, wie wirtschaftlicher Erfolg mit sozialem Ausgleich kombiniert werden kann. Das gilt nicht nur für die großen Dax-Unternehmen, sondern ebenso für viele Mittelständler. Überall arbeiten sich die Unternehmensleitungen mit den Betriebsräten und den Gewerkschaften mehr oder weniger konfliktfrei daran ab, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen zu erhalten und zu verbessern sowie die Beschäftigten am wirtschaftlichen Fortschritt zu beteiligen. Dies ist, weit mehr als etwa die Agenda 2010, sicherlich der wichtigste Erfolgsfaktor für die derzeitige Stärke der deutschen Wirtschaft, etwa im Vergleich zu Frankreich.

PARTEIENSYSTEM OST UND WEST?
Wiedervereinigung Linke und SPD?
Das wissen auch die meisten Beschäftigten und haben daher dieses Modell inzwischen nolens volens auf die gesamte Bundesrepublik übertragen, die sie gewissermaßen als Deutschland AG betrachten. Der SPD fällt vor diesem Hintergrund die Rolle des Gesamtbetriebsrates zu, der dafür Sorge zu tragen hat, dass die Beschäftigten am volkswirtschaftlichen Gesamtkuchen gerecht beteiligt werden, während CDU/CSU die Aufgabe zukommt, die Verantwortung für den wirtschaftlichen Erfolg zu übernehmen und den Gesamtbetriebsrat in alle wichtigen Entscheidungen einzubeziehen. Die ideologische Klammer dieses Bündnisses bildet der sozialpolitische Grundkonsens, den alle drei Partner inzwischen miteinander teilen.

Auch den Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften kommt dieses Modell sehr entgegen, stellt es zum einen sicher, dass auf volkswirtschaftlicher Ebene politisch grundsätzlich nicht anders verfahren und gehandelt wird als auf betriebswirtschaftlicher Ebene und zum anderen die von beiden Seiten jeweils präferierten Parteien gemeinsam die Geschicke des Landes bestimmen. Hinzu kommt im Falle der großen Gewerkschaften (IG Metall, Verdi, IGBC), dass der Juniorpartner SPD sicherstellt, dass sie mittels des Arbeits- und Sozialministeriums sowie des Familienministeriums die Arbeits- und Sozialpolitik des Landes maßgeblich beeinflussen und steuern können.

Völlig illusorisch und deplaziert ist es angesichts dieser Sachlage, wenn der von den Wählern designierte Gesamtbetriebsrat SPD in Abständen von jeweils vier Jahren immer wieder den Anspruch auf den Vorstandsvorsitz erhebt. Diese Rolle wird einem Betriebsrat in aller Regel von seinen Wählern weder zugetraut noch zugebilligt. So verhält es sich in den Unternehmen und ebenso in der Deutschland AG. Noch abstruser wird diese Anspruchshaltung, wenn sie mit politischen Forderungen begründet wird, welche die eigene Betriebsratsrolle absolut in den Vordergrund stellen. Mit seinem Gerechtigkeits-Wahlkampf, der vorrangig, um nicht zu sagen ausschließlich verteilungspolitische Interessen bestimmter Wählergruppen bedient, bewirbt sich Schulz faktisch um die Position des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden der Deutschland AG, sagt aber ständig, es ginge ihm um den Vorstandsvorsitz.

VON EINEM, DER 40 JAHRE SPD WäHLTE
Adieu – Ich wähle die SPD nicht mehr
Deswegen sind seine Beteuerungen, für die SPD komme die Juniorpartnerschaft in einer Großen Koalition nicht mehr in Frage, spätestens am Tag nach der Bundestagswahl Schall und Rauch. Sie entsprechen weder den Interessen und dem Willen der meisten SPD-Wähler, noch den Interessen und dem Willen der in der SPD äußerst einflußreichen Gewerkschaften. Schon 2013 waren sie es, die die SPD nach der verlorenen Wahl dazu drängten, vielleicht auch nötigten, eine Große Koalition unter der Führung von Merkel einzugehen. Dies war aus ihrer Sicht angesichts der getroffenen Regeln zur Rente mit 63, dem Mindestlohn, der Mietpreisbremse und anderen sozialpolitischen Maßnahmen auch von Vorteil.

Warum sollten sie dies nach dem 24. September nicht wieder tun, zumal sie seit Franz Müntefering wissen, dass Opposition Mist ist und die Bundeskanzlerin in vielerlei Hinsicht sozialdemokratisch tickt ? Der Spatz in der Hand ist da allemal besser als die Taube auf dem Dach.

Einen Strich durch die Rechnung der Neuauflage der Großen Koalition könnte den Gewerkschaften und der SPD nur ein Ergebnis von CDU/CSU machen, das diese in die Lage versetzt, mit der FDP oder den Grünen oder beiden zusammen eine Koalition zu bilden. Vor diesem Hintergrund ist nicht auszuschließen, dass manche sozialdemokratischen Partei- und Gewerkschaftsfunktionäre vor dem Schlafengehen heimlich dafür beten, dass CDU/CSU so viele Stimmen an die AfD verlieren, dass es den Christdemokraten für eine Kleine Koalition rechnerisch nicht reicht.


Roland Springer arbeitete als Führungskraft in der Autoindustrie. Er gründete im Jahr 2000 das von ihm geleitete Institut für Innovation und Management. Sein Buch Spurwechsel – Wie Flüchtlingspolitik wirklich gelingt erhalten Sie in unserem Shop www.tichyseinblick.shop

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78 Kommentare

  1. Na, Sie sind mir ja vielleicht ein Schelm. :-)))))))

  2. Diese illegale Einwanderung in das deutsche Sozialsystem ist nicht nur eine Gefahr für die Arbeiterschaft sondern eine Kriegserklärung an das deutsche Volk! Steigende Sozialbeitraege und Steuern belasten die Arbeitskosten und das führt in eine Mängel und Armutsspirale von billig Arbeit und Insolvenz, da Angebotspreise den globalen Wettbewerb nicht mehr standhalten kann!

  3. Liebe Frau Gmeiner,
    die SPD (wie auch die Grünen) ist eine linke Partei. Das Bürgerliche an sich ist ihr ein Graus. Also muss es mit allen Mitteln bekämpft werden. Da die vergangenen 100 Jahre gezeigt haben, dass die Versuche, einen neuen, nicht -bürgerlichen Menschen zu erschaffen in Despotie, Menschenverachtung und Staatsmorden gemündet und (mit der Ausnahme von Nordkorea) gescheitert sind, braucht es eine neue Sprache.
    Also kommt mit rein, dass man „gut“ sein muss. Gut ist wichtig, gut ist gut. Und nichts ist soooo gut, wie Hilflosen zu helfen. Quasi doppelplusgut. (räusper)
    Und ebenfalls ins Spiel kommt Michel Foucault und die Modernisten: Man darf mit dem politischen Gegner nicht einmal mehr sprechen, besonders mit dem bürgerlichen. Denn dann anerkennt man seine Macht. Und: nach Foucault hat Macht, wer über die Begriffe bestimmt. Und Macht hat derjenige, der die Menschen den Begriffen zuordnen kann.
    Es geht also um nichts anderes als Macht. Deutungsmacht und tatsächliche Macht.
    Die Protagonisten sind durch die linken Kaderschmieden gegangen. Die wissen was sie tun. Wie alle Politik-Kader diesseits von Helmut Schmidt selig ist Verantwortung für diese Menschen keine Kategorie. Es geht um Machterhalt. Und wenn es um den Preis der Aufgabe der Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft ist: Sei’s drum. Als SPD-Funktionär betrifft einen das nicht. Wenn da jemand Kinder hat, dann gehen die sicher nicht auf Brennpunktschulen. Auch die Hauptstadtjournalisten lassen ihre Kinder schön auf Privatschulen.
    Das sind destruktive Kräfte. Wenn man anders die Bürgerlichkeit nicht zerstören kann, dann muss man sie als Nazi diskreditieren und insgesamt in die Minderheit bringen.
    „Dillution is the solution to pollution“ Und mit Verschmutzung ist hier das spießige Abweichen vom Ideal des neuen Menschen.

    • Stimme Ihnen zu. Die SPD von Helmut Schmidt, wurde von Leuten,
      wie Frau Özoguz, ideologisch „gekapert“.
      SPD als Arbeiterpartei ist Geschichte, begünstigt durch die links-grüne
      Politik von Frau Merkel.

    • Wobei das Bildungsbürgertum bzw. der gut ausgebildete Arbeiter (um mit Brecht zu sprechen „der lesende Arbeiter“) einst das Hauptklientel der SPD waren. Eine bürgerlich geprägte Gesellschaft ist meiner Meinung nach das beste Fundament für sozialen Zusammenhalt und inneren Frieden. Insofern verrät die SPD in der Tat die deutsche Gesellschaft.

  4. Das glaube ich nicht. In Deutschland wird niemand Kanzlerkandidat, in der EU niemand Parlamentspräsident, der den Machteliten unpassend erscheint. Wenn ich vom intelektuellen Können eines Schulz auch nicht viel halte – so klug ist er dann doch, dass er weiß, dass er gegen sein eigenes Volk arbeitet.

  5. Ich sehe das genau wie Sie. Nach der Wahl – möglichst nach einer Anstandspause von 4-5 Wochen, wo sich die Koalitionäre erstmal sammeln, die Posten verschachern und eilig ein Koalitionsvertrag zusammengestückelt wird, wird die Demontage dieses einstmals weltweit bewunderten und auch beneideten Landes in einer Geschwindigkeit vonstatten gehen, dass uns die Ohren sausen werden.

  6. Volltreffer, Herr Paluch. Den Sozialdemokraten geht es bei der Fernstenliebe nicht um schnöde Wählerstimmen und politische Macht, sondern vor allem um ihre Geisteshaltung, von der sie auf gar keinen Fall abrücken wollen. Wäre Erich Honecker weltanschaulich flexibler gewesen, gäbe es die DDR vielleicht noch. Aber nein, er war stur und boniert und wollte vorwärts immer und rückwärts nimmer, wobei es anschließend mit seiner Partei, die immer Recht hat, rückwärts zum Punkt „Null“ ging. Genau das gleiche wird den vernagelten Linkssozis auch passieren. Sie werden ihre „Baracke“ mit eigenen Händen abreißen und dann weinen, warum denn andere ihre Datsche dem Erdboden gleichgemacht hätten.

    Und auch ansonsten haben Sie Recht. Die Arbeiterpartei SPD ist längst schon zu einer Partei der Gesellschaftswissenschaftswerktätigen geworden, dessen bildungsnahe Wähler schließlich keine Konkurrenzängste vor Migranten haben müssen, weil Beschäftigungen für Akademiker allesamt Kommunikationsberufe sind und die wenigsten Migranten und Flüchtlinge perfekt Deutsch sprechen und eine Ausbildung auf einer gut ausgestatteten Universität in der 1.Welt genossen haben und sie zudem auch das nötige Kleingeld besitzen, sich eine Wohnung in einer autochthonen Wohngegend leisten zu können und darüber hinaus die Möglichkeit haben, ihre Kinder auf eine (Privat-)Schule mit einem niedrigen Ausländeranteil zu schicken.

  7. Super! Danke! Ein sehr erhellender Artikel, der Zusammenhänge aufzeigt, die ich so noch nicht gesehen habe, bsw. die mir so bis dato nicht bewusst waren.

    Zitat: „…..droht inzwischen ein dritter Aderlass in Richtung AfD.“

    Und es droht sogar noch ein vierter Aderlass von zornigen Türken und Muslimen, die es satt haben, dass die SPD-Führung ständig ihren geheiligten Präsidenten Erdogan unverschämter Weise kritisiert und beschimpft. Die werden dem wohl nicht mehr lange zusehen wollen und sich alsbald mit dem Gedanken anfreunden können, eine Erdogan-freundliche Migrantenpartei wie die BIG zu wählen.

    • Danke für die Blumen. Der Hinweis auf die „zornigen Türken und Muslime“ stimmt möglicherweise. In diesem Fall bin ich allerdings der Meinung, dass die SPD diesen Verlust richtigerweise in Kauf nimmt. Wie groß er tatsächlich sein wird, werden wir am 24. September sehen. Ein mir bekannter, assimilierter türkischer Kurde geht davon aus, dass er sich ziemlich in Grenzen halten wird.

  8. Aber einen „sozialpolitischen Grundkonsens der Parteien“ scheint es wohl gar nicht mehr zu geben. Er ist einem quasi-religiösen Grundkonsens gewichen, in dem sich ein Teil der Intelligenzia, der Nomenklatura in Partei und ihren Medien und vieler Nichterwachsener wiederfinden, nicht aber der vielbesungene Kleine Mann. Die SPD gleicht einer Kirche, besser einer Sekte, bei der man den Eindruck hat, sie habe den Verstand verloren. Dieser „Konsens-shift“ scheint die Folge der Entwicklung einer Elitenblase zu sein, die sich auch nur vor dem Hintergrund der ungerechtfertigten Aneignung eines persönlichen Wohlstands entwickeln konnte: Staat als Beute, Parteien als Werkzeug zur „Teilhabe“. Und solch anstrengungsloser Wohlstand gepaart mit moralischem Höhenflug ist das Band, auf dem die Fliege kleben bleibt. Die Grundlage dieser Entwicklung muss man leider auch als eine Kehrseite erfolgreicher deutscher Wirtschaft verstehen; Ironie der Geschichte, der kleine Mann hat durch fleißige Arbeit sein Grab selber geschaufelt und weiß noch nicht einmal, ob er sich selbst dort zur ewigen Ruhe betten darf. Und Schuld sind nicht die bösen Wirtschaftsbosse, denn deren politischer Einfluss ist, wie wir am Verbrennerskandal sehen durften, oder wahlweise am Niedergang der Energieversorger nicht ausreichend.
    Ob nun Schulz zahlenmäßig bei der BTW unterliegen wird, kann jetzt nicht mit endgültiger Sicherheit schon gesagt werden, auch wenn alle Zeichen dafür sprechen: ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an die Treffsicherheit der demoskopischen Wahrsager bei der Trumpwahl und beim Brexitentscheid, also Vorsicht! Aber auch falls dieser Mann und diese Partei Stimmen-mäßig nicht verlieren sollten, so haben beide auf jeden Fall inhaltlich verloren und das nicht erst 2017. In diesem Zusammenhang hat der Autor sehr richtig darauf verwiesen, dass selbst Schröders Agenda 2010 einen nicht so großen Abbruch im Zuspruch zur SPD eingebracht hat wie die Fehlentscheidungen, Nichtentscheidungen und das Zuschweigen drängender Probleme durch SPD und auch durch Schulz. Diese Partei macht seit Jahren alles falsch, was man falsch machen kann. Fast könnte man ironisch meinen, es handele sich um einen Wettstreit mit der FDP. Beide verloren durch Wähler-Verrat ihre ureigene Basis; die SPD im Tausch mit der Hinwendung zu einem auf keinen Fall sozialdemokratisch zu bezeichnenden „bunch of clowns“.
    Wir haben erkannt, dass wir in diesem Land ein riesengroßes Führungsproblem haben. Und die Führung hat es auch erkannt. Deshalb die Parolen vom gut und gern leben = „was wollt ihr denn mit eurem Gemaule über all die tollen Wenden und Alternativlosigkeiten, konzentriert euch lieber darauf, dass es euch gut geht, denn all die angeblichen Probleme, die hat euch nur ein [wahlweise] Rechtspopulist/russischer Hacker/amerikanischer Präsident/ungarischer Ungar eingeredet! Da haben wir sogar wissenschaftliche Studien drüber“.
    Finis Germania.

  9. Martin Schulz denkt oft an „den hart arbeitenden Menschen“. Und während dieser sich tatkräftig ausbeuten lässt, unternimmt die SPD auch alles, damit
    sich an diesem Zustand auch nichts ändert. Deshalb befürwortet die SPD die
    Einwanderung einer bildungs- und kulturfernen Unterschicht, um das
    Arbeitskräfteüberangebot im prekären Niedriglohnsektor noch weiter zu erhöhen und so Lohndumping, Lohnkürzungen und die Schröpfung der Arbeitnehmer weiter zu verstärken. Die SPD ist auch für soziale Gerechtigkeit, doch nicht mit dem Menschen im eigenen Lande, sondern nur mit den der anderen europäischen Länder. Martin Schulz befürwortet eine Transferunion (Länderfinanzausgleich auf europäischer Ebene), eine europäische Arbeitslosenversicherung, eine europäische Fiskalunion, eine Bankenunion mit gemeinsamem Einlagensicherungsfond (Rettung maroder europäischer Banken auch mit dt. Spareinlagen), Eurobonds, Schuldenvergemeinschaftung (Haftungs- und Schuldenunion). Dafür darf man auch Mal die Steuern in Deutschland erhöhen… Nach der Wahl wird es einen Eurofinanzminister,
    Eurobonds, einen Eurowirtschaftsminister, Eurosteuern, ein Erlass von
    Griechenlandschulden geben. Es wird vieles geben nach der Wahl. Und die Eliten
    haben verstanden. Entweder sie führen nationale Währungen ein oder Transferzahlungen.
    Es kann keine gemeinsame Währungen geben ohne Transferzahlungen bei so großen
    Unterschieden wie z.Bsp. in der Produktivität. Da sie aber den Euro nicht
    aufgeben wollen bleiben nur die bei der Bevölkerung sehr unbeliebten
    Transferzahlungen. Die kommen aber erst NACH der Wahl. Macron wird erst nach
    der Wahl in Deutschland dutzende Vorschläge zur Integration Europas machen. Warum nicht
    vorher? Weil die Bürger dagegen wären.

  10. Die SPD spekuliert wie folgt:

    Es gibt aus Sicht der SPD drei Optionen, an der Regierung beteiligt zu sein:

    Option 1: die SPD gewinnt die Wahl und Schulz wird Kanzler! HOCHUNWAHRSCHEINLICH!

    Option 2: Die SPD wird nur zweitstärkste Partei, aber dank der Wahlergebnisse von Linken und Grünen reicht es für eine Koalition, in der Schulz ebenfalls Kanzler ist. EHER UNWAHRSCHEINLICH!

    Option 3: Es reicht nicht für R2G, sondern nur für eine erneute große Koalition. Dann wird Schulz Vizekanzler. MÖGLICH!

    In all diesen drei Szenarien hat Schulz seine Versorgung gesichert, alle diese sind allerdings auch megaschädlich und brandgefährlich für uns Deutsche und unser Land!

    Aber es gibt noch eine 4. und daraus abgeleitet eine 5. Option, mit der diese Leute wohl nicht rechnen:

    Es reicht weder für eine GroKo noch für R2G, weil die AfD sehr stark geworden ist. DANN wird es spannend!
    Dann könnte folgendes passieren:

    CDU + SPD + FDP (wenn letztere reinkommt)
    CDU + SPD + Grüne (wenn letztere nicht unter 5% fallen)

    Bei letzterem Szenario ist der Untergang Deutschlands allerdings ebenso auf dem Weg wie bei den ersten drei SPD-Szenarien.

    FAZIT: FDP und Grüne dürfen nicht in das Parlament einziehen!

    • Leider gibt es ein paar unverbesserliche Grünenwähler und das Lager der FDP-Wähler ist sprunghaft gewachsen.
      Ich denke es wird eine Neuauflage der GroKo mit Merkel als Kanzlerin geben-egal was jetzt in den Medien verbreitet wird.
      Merkel forever 🙁

  11. Die AfD vertritt zwar die Interessen auch der kleinen Leute, sie besteht aber nicht aus kleinen Leuten!

    Denn die AfD ist lt. Studie des IW die Partei der Gebildeten und Besserverdiener!
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article154899202/Die-AfD-ist-eine-Partei-der-Besserverdiener-und-Gebildeten.html

    Die geistig und sozial eher etwas Schwachen finden sich (noch) bei der SPD und den Linken, wandern aber von dort auch ab, weil diese Parteien ihnen noch Konkurrenz in Form von Migranten ins Haus holen.

    Bei den Typen von der CDU geht es dagegen eher um das konservative Verständnis, das Merkel Stück für Stück entsorgt hat, allerdings auch bei nur sehr geringer Gegenwehr, denn all diesen Schranzen war dann das eigene Pöstchen doch allemal wichtiger als der Schutz der Bürger vor Wohlstands- und Freiheitsverlust!

    Solange Merkel Garantin für diese Pöstchen ist, wird sich in der CDU niemand regen! Was passiert, wenn einer mal gegen den Strom redet (Spahn), sieht man sofort: flugs wurde ihm eine Start- up-Affäre angehängt! Das ist bei Merkel gleichbedeutend mit der ersten Verwarnung. Bei der zweiten Verwarnung findet man dann plötzlich „zufällig“ Kinderpornos auf seinem Laptop. Edathy lässt grüßen!

    Machen wir uns nichts vor: diese Republik, diese Regierung ist zutiefst korrupt, sie vertritt die Interessen der üblen Hintermänner der „Welt“eliten namens Soros und Konsorten. Wir Bürger gehen denen am A***llerwertesten vorbei!

  12. Die angebliche Gefahr von rechts ist ein Popanz, der erfunden worden ist, um das ungesetzliche und rechtsbrecherische Verhalten der sogenannten staatstragenden Parteien zu rechtfertigen oder zu vernebeln!

    Für Kommunisten sind alle rechts, die nicht Kommunisten sind! Gleiches gilt für Sozialisten, die auch nur verkappte Kommunisten sind! Kommunismus war in der frühen Bunderepublik verboten! Heute müsste es wieder so sein und die Rädelsführer ab in den Knast, was ordentliches arbeiten, anstatt Steuergelder abzugreifen!

  13. Wo würde die SPD heute stehen, wenn Sie sich im Sommer/Herbst 2015 zusammen mit den Gewerkschaften gegen Merkels Grenzöffnung gestellt und eine grundlegende Reformierung der Asyl- und Migrationspolitik gefordert hätte ?

    • Die Medien und NGOs sowie vorallem die Grünen wären über die SPD hergefallen (genauso wären sie über Merkel hergefallen, wenn sie die Grenzen nicht geöffnet hätte).
      Insofern muß man sagen, dass die (in meinen Augen falsche) Grenzöffnung alternativlos war und die hereinströmenden Migranten mit den aufgekommenen Problemen erst ein langsames Umdenken/Umlenken ermöglicht haben.

  14. Man kann ja auch schlecht eine Partei wählen, deren Spitzenkandidat jahrelang Spesenb*trug (Sitzungsgelder im 6-stelligen Bereich p.a.) begangen hat, dies auf Nachfrage abstreitet; etwas für das man selbst sofort seinen Arbeitsplatz verlöre.
    Schulz und Juncker („wenn es ernst wird, muß man Lügen“) sind Brüder im Geiste. Warum die *PD sich dazu hinreissen liess, einen solches Ausbund der Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Bildung an die Spitze ihres Wahlkampfes zu stellen, werde ich nie verstehen. Vielleicht die selbstzerstörerische Sehnsucht nach 20-X %, nachdem der Vorgänger sich doch lieber seiner Familie widmen wollte ?

  15. Beide erhielten von ihren großen VorsitzendInnen einen Maulkorb, damit sie auf der Straße keine Passanten anfallen und damit weitere potentielle Wähler ihrer Parteien vergraulen.

  16. Was ist ein guter Tag? Der Tag,an dem die SPD aus den Parlamenten fliegt!

    Diesmal werden sie wohl einen kräftigen Aderlass erleiden,aber wieder an der Zerstörung des Landes mitarbeiten können!

    Schulz ist da nur ein Fleck im schmutzigen Kleid der selbsternannten Diva!!
    Es ist halt nicht immer leicht,einen zu finden,der noch dreister und dümmer wie der ehemals dicke Siggi das Volk zum Fußabtreter machen kann,aber sie haben es mit dem Maddin geschafft,diese Schlingel!!

    Ja, ja,da ist Kompetenz und Intelligenz gepaart mit Ignoranz und taktischer Inkontinenz auf einem gänzlich neuen Level angelangt.

    Ich wünsche weiter gutes Gelingen beim weiteren Abstieg, so schwer ist das doch nicht,oder doch??

  17. Konnte es nicht erwarten ein “Rechter“ zu sein.
    Hab schon gewählt!

    • Vorfreude ist die schönste Freude – sagte meine Oma.

    • Passen Sie mal auf, dass der Korb mit Ihrer Briefwahl nicht ganz zufällig in einer Ecke des Wahlbüros abgestellt wurde und man ihn vergessen hatte auszuzählen.

  18. Die SPD lebt aus der Historie.
    Sie ist längst zu einer Postenschacher Gemeinschaft verkommen wie die CDU es ist. Das S ist ebenso eine Farce wie das C bei der CDU.
    Einen Politiker der wegen seiner Tätigkeit in Würselen zur EU entsorgt worden ist, dort zu finanziellen Wohlstand gekommen ist, wieder zu holen und zum Kanzlerkandidat zu machen, zeigt wie tief diese Partei gesunken ist.

  19. Deswegen habe ich ja geschrieben: „Einzelne Parteigenossen winken deshalb vorsorglich schon mit dem Handtuch“.

  20. um zu gewinnen? Schulz ist ehemaliger Sportler. ich habe den gestern in der Pressekonferenz gesehen, denke der könnte das. er würde dann aber pokern: alles oder nichts und würde aber erhobenen hauptes untergehen. nach der Wahl kommt nämlich der schlaue Siggi wieder.

  21. Wenn sein Gesichtsausdruck vor der Öffentlichkeit erscheint, muss er nichts mehr sagen – Gestik verrät alles!
    Doch Stegner ist noch der Harmloseste – die schlimmsten Faschisten sind Oppermann und Bartsch – in der Gesellschaft mit Kipping, Göhring-Eckard
    & Co.
    (Wobei Stegner und die Künast sehr gut zusammen auf der Bühne passen würden)

  22. Polizei z.b. und Justiz, die bekommen massig stellen. Lehrer, Sozialarbeiter…

    • Der öffentliche Dienst steht in Deutschland dank der Spar- und Kürzungspolitik der letzten 30 Jahre an der Grenze zur Handlungsunfähigkeit.Die Verwaltungsgerichtsbarkeit ist dank 250.000 anhängiger Asylklagen faktisch schon zusammengebrochen – ich kann mir auch mit viel Fantasie nicht vorstellen, dass da jemand sonderlich begeistert über diese Regierung ist.

  23. aktuelle Meldung Autohändler gehen von verstärkten Pleiten aus. vor allem leasinggeschäft mit firmenwagen.

  24. um den Schützlinge vor sich selbst zu schützen, weil seine Wahrnehmung vermindert ist. passt eigentlich super!

  25. ich denke Schulz könnte das auch schaffen, er müsste Merkel am sonntag vorführen und in die Zange nehmen und das SPD Wahlprogramm negieren. quasi ein Putsch in der SPD. hat das nicht Schröder auch so gemacht? und auch Leute aus den Ländern suchen, die noch nicht so verstrahlt sind. aber eigentlich ist mir die SPD egal, die haben 5,1 % verdient Merkel 4,9 %.

  26. der hat Rede und twitterverbot, sonst macht er Dienst beim Pförtner.

  27. Zuviel Gewerkschafts- und Unternehmensblabla. Verdammt, es sterben Menschen auf der Straße. Hier gehts doch nicht um den Arbeitsplatz, oder das gesicherte Einkommen. Her gehts ums Überleben!

  28. Die Wiederholung von Herrn Münterferings Worten macht seine
    Aussage weder substantiell noch politisch gehaltvoll und schon gar nicht wahr.
    Dieser Satz kennzeichnet lediglich das inzwischen obligatorische opportune Streben der im Bundestag vertretenen Parteien und ganz besonders das der SPD. Sein (persönlicher) Machtanspruch öffnete 2005 das Tor zur GroKo unter Führung von Frau Merkel.

    In einem Bundestag, in seiner Funktion als machtausübendes und den Souverän dieses Landes vollumfänglich repräsentierendes Organ, wäre eine (starke) Opposition nicht „Mist“, sondern ein zwangsläufiges Ergebnis der politischen Willensbildung. Ebenso wäre eine Opposition unverzichtbares Kontrollelement der Regierung. Unter den gegebenen Umständen wundert es indes ganz und gar nicht, dass „die grossen Parteien“ Opposition als missliebige Kuriosität aus längst vergangenen Zeiten betrachten.

    Dennoch mutet es sonderbar an, dass sich weder die Anhänger noch die (Basis)Mitglieder der im Bundestag vertretenden Parteien über die (weitgehende) Einigkeit in diesem Gremium verwundert die Augen reiben.
    Unterschiedlicher Meinung zu sein ist in der realen Welt ein völlig normales „Phänomen“, egal ob es um die Höhe von Nachbars Hecke geht oder das ‚sonderbare Unverständnis‘ des Typen gegenüber wegen der Schlagzeugübungen meines Sohnes am Sonntagmorgen.

    Lediglich wenn es um so banale Dinge wie Energiewende, Migrantenschwemme, Sozialabbau oder Innere (Un)Sicherheit geht, scheint es geradezu selbstverständlich zu sein, dass (beinahe) 631 Abgeordnete unterschiedlichster (?) Parteien einer Meinung sind.

    Das spricht meiner Meinung nach entweder für eine der Realität und dem Wählerwillen weit entrückte Parteienpolitik oder für eine bereits etablierte Diktatur, die jede oppositionelle Meinung bereits im Keim erstickt.

    Für letzteres gab es in der jüngeren deutschen Geschichte mehr
    als ein abschreckendes Beispiel und stets begann es mit ‚dem Fehlen von Opposition‘.
    Bleibt zu hoffen, dass es sich jetzt „nur“ um dem Boden entschwebte Politiker handelt.

    • Damit ich nicht mißverstanden werde: Ich halte Opposition überhaupt nicht für Mist, sondern habe nur darauf hingewiesen, daß dies eine bei der SPD weit verbreitete und von ehemals höchster Stelle (Müntefering) dekredierte Haltung ist. Meines Erachtens geht es am 24. September in erster Linie um die Frage, ob wir wieder einen Bundestag haben werden, in dem es eine ernst zu nehmende Opposition gegen Merkels Politik gibt.

    • Stichwort Opposition: was ist, wenn Merkel im Politbüro nach der Wahl den Hosenanzug runterlässt und bekanntgibt, dass sie „alle demokratischen Parteien“ an der Regierung beteiligt (natürlich unter Führung durch die Partei neuen Typus zur Durchsetzung der historischen Mission der Arbeiterklasse…). Eine Nationale antifaschistische Front sozusagen, die Dame wird sich erinnern. Falls die AfD hochprozentig einzieht. Damit diese einzige Oppositionspartei bleibt, niemand anderes mit ihr zusammenarbeiten muss und sie so wirksam neutralisiert werden kann.

  29. Schulz hat zu Beginn die Lage selber falsch eingeschätzt. Jenseits aller Vernunft. Die SPD war nach Gabriel so fertig mit den Nerven, daß sie Schulz einfach gefolgt ist. Schulz ist verbrannt, auf schnellstem Wege, wie eine Sylvesterrakete, nur ohne Jahreswechsel. Jetzt sitzen alle im leck geschlagenen Boot und versuchen, das Wasser mit Händen aus dem Boot zu schaufeln. Das wird nichts werden mit Schulz, nach seiner räudigen EU Vergangenheit, die ihn wohl in den erlauchten Kreis von Millionarios gespült hat. Wie kann einer nach solchen Taten der Selbstbereicherung auftreten und von Gerechtigkeit faseln? Das Ende war abzusehen. Folgerichtig und konsequent.

  30. Trotz des geschwundenen Rückhalts in der Bevölkerung ist die SPD nach
    wie vor eine Partei, die quer durch verschiedene Bevölkerungsschichten
    ihre Anhänger und Wähler hat. Diese machen inzwischen 20 bis 25 %

    Die wohl auch vor der AGENDA 2010 geschütz sind, als da wären:

    – Beamte
    – langjährige Angestellte im offent. Dienst
    – ein Teil der Wirtschaft, als ewiger Dank für den größten Sozialstaatsabbau
    seit 1949
    – Senioren/Rentner (unverbesserliche Stammwähler)

    Damit die rotlackierten Neoliberalen aus ihrem Wachkoma erwachen, müssen sie unter die 15% !!!

  31. Auch von Simone Peter (Grüne) habe ich schon lange nichts mehr gehört….

  32. Sie haben im letzten Satz hinter SPD zwei Worte versehentlich ausgelassen: So schafft die SPD – nicht mal – die 5% Hürde.

    • Ich meinte, sie schafft die 5% von oben nach unten zu durchbrechen

  33. „Mit ihrer (ultra-)liberalen Haltung in der Flüchtlings- und
    Migrationspolitik und ihrem damit einhergehenden anscheindende
    universalistischen Humanismus verprellt die SPD einen weiteren Teil
    ihrer Anhänger- und Wählerschaft nicht nur in den unteren, sondern auch
    in den mittleren sozialen Schichten. Warum sie dies tut, ist ein großes
    Rätsel und wirft die Frage auf, ob die SPD in den Millionen Immigranten
    dieser Welt, die sie aufnehmen, in den Arbeits- und Wohnungsmarkt
    integrieren und schließlich einbürgern möchte, eine Art
    Wachstumsreservoir für neue Mitglieder, Anhänger und Wähler sieht.“

    Als Ex-SPD-Wählerin mit intensiven Kontakten zu SPD-Mitgliedern bzw. Stadträten kann ich Ihnen aus meiner Erfahrungswelt nur sagen, dass viele ältere SPD-Mitglieder gut situiert sind (inklusiver guter Renten) und kein Problem mit der Aufnahme von kulturfremden Migranten haben. Sie selbst wohnen in guten Vierteln und es gehört zum guten Ton „pro Flüchtling“ zu sein. Probleme mit den neu Eingewanderten tauchen in diesen Kreisen nicht auf, bzw. werden nur hinter vorgehaltener Hand diskutiert. Notfalls fährt man halt mit dem Taxi von der Oper nach Hause, wenn der öffentliche Nahverkehr ein bisschen „unangenehm“ ist. Dieses Klientel stirbt irgendwann altersbedingt aus. In der Tat erscheint dann für die SPD ein migrantisches Wählerreservoir interessant zu sein. Die Rechnung wird nach meiner Einschätzung nicht aufgehen, da sich bereits jetzt islamische Parteien formieren (siehe Allianz Deutscher Demokraten/ADD, die sich vor allem an die türkischstämmige Wählerklientel richtet).

    Allen Parteien gemein: Ihr Augenmerk richtet sich auf Machterhalt, aber nicht mehr auf das Wohl des Landes und eine gedeihliche Zusammensetzung der Gesellschaft.

    • Danke für die inhaltliche Ergänzung/Untermalung meiner Einschätzung. Ich selbst habe mich jahrzehntelang ebenfalls im sozialdemokratischen Milieu bewegt und weiß deswegen auch recht gut, wie dieses Milieu tickt.

  34. Der Artikel ist angenehm zu lesen, aber stark verharmlosend. Tatsächlich ist die Organisation mit dem alten Aufkleber „SPD“ staats- und verfassungsfeindlich und fühlt sich ausschließlich den Interessen von Muslimen und Illegalen verpflichtet.

    Sie ist ein U-Boot von DITIB und IS, lässt von einer ihrer Staatssekretäre den Bürgerkrieg ankündigen („Täglich neu aushandeln“), schafft in krimineller Weise und offenkundig auf dem Wege des Verfassungsbruchs elementare Grundrechte ab (Maas), fordert öffentlich Gewalt gegen Personen der politischen Gegenseite (Stegner), finanziert bundesweit SA-ähnliche Schlägertrupps zur Einschüchterung politisch Andersdenkender (Schwesig), macht aus Gewerkschaften gleichgeschaltete Denunziantenvereine, die jegliche Gedanken- und Meinungsfreiheit zum persönlichen Überlebensrisiko machen…habe ich noch was vergessen? REICHT DAS ODER SOLL ICH NOCH WEITERMACHEN?
    Das ist keine Partei!! Das ist eine extremistische Organisation, die mit Putschisten-Methoden unseren Staat kapert und für den faschistischen Islam sturmreif schießt.
    Für diese entsetzlichen Menschen kann man keine ehrenwerten Worte mehr finden. Sie zerstören alles, für was unsere Vorfahren geschuftet und woran sie geglaubt haben.

    • Besser kann man es nicht ausdrücken. Die „SPD“ ist nur eine „Vorhangorganisation“ zur Verfolgung des Hauptziels der zügigen Islamisierung von Deutschland. Ein Ziel, das den Interessen aller Autochthonen diametral entgegensteht. Die „SPD“ will den Wahlkampf auch gar nicht gewinnen, sondern ihre Ziele im Windschatten der völlig entkernten CDU, die geführt wird von einer de-facto linksradikalen Gegnerin des GG, weiterverfolgen.

    • Was Sie da schreiben, kann man unbesehen auch auf CDU/CSU anwenden. Wortwörtlich (außer den Namen).

      • Das stimmt meines Erachtens nicht. Der CDU droht mit der AfD erstmals in ihrer Geschichte seit Bestehen der BRD ein größerer Aderlass aus der eigenen Stammwählerschaft, während ein solcher bei der SPD nun schon zum dritten Mal stattfindet. In manchen Bundesländern ist die SPD deswegen schon heute keine Volkspartei mehr. Das gilt für die CDU (bislang) so nicht.

    • Ihre Kritik ist hart, im Kern aber wohl leider nicht unberechtigt.

    • Sein Sie mir nicht böse, aber sie übertreiben maßlos. Sie dämonisieren die SPD. Es gibt in der Partei zweifelsohne Tendenzen zum politischen Extremismus. Das hat aber mitnichten System, sondern hat sehr stark etwas mit diversen Leuten in der Führung der Bundespartei zu tun, die wenn sie erst mal weg sind, plötzlich die SPD in einem andere Licht erscheinen lassen.

      • Die Einschätzung von Zapatak ist m.E. weniger übertrieben, als die bei allen Linken von CDU über SPD bis FDP und ebenso allen Mainstream-Medien (Print, Radio und TV) übliche Einstufung der AfD als rechtsextrem aufgrund missglückter oder absichtlich verdrehter/verkürzter Zitate einiger ihre Spitzen. Denn die Zitate von Schwesig, Stegner und der vielen anderen sind ja nicht verdreht worden oder verkürzt worden.

  35. Die Nominierung von Schulz war meines Erachtens ein geschickter Schachzug von Gabriel, der wußte, dass die Wahlen für die SPD nicht zu gewinnen sind. Er setzte daher schon frühzeitig auf die Fortsetzung der GoKo und hat sich hierfür vorsichtshalber schon einmal den Außenministerposten gekrallt. Den wird er so einfach nicht wieder hergeben und Schulz überlassen. Genial war es von ihm, die ganze Aktion als einen selbstlosen Verzichts-Akt seinerseits zu inszenieren.

    • Richtig. Schulz wurde geholt, um verheizt zu werden. Ich frage mich gelegentlich, ob er das selbst begreift. Ich denke aber schon. Noch drei Wochen „schauspielern“, dann darf er sich ausruhen. Der wird nicht einmal Minister.

      • Oh doch. Ihre verdienten Frontkämpfer hat die SPD eigentlich noch nie fallen lassen. Da wird der häufig verlachte Begriff der Solidarität noch hochgehalten.

      • Anfang Januar 2017 hatte Schulz wesentlich bessere Demoskopieumfragewerte als der Nochparteichef Gabriel. Diese Chance hatte „Siggi“ dann sehr klug genutzt, um zu sagen: „Seht her, der Martin, der hat so einen Schlag bei den Leuten, den schicken wir mal als Bundeskanzlerkandidat ins Rennen“. Dabei wusste er natürlich, das Schulz völlig chancenlos ist und von der Parteispitze nur dazu benutzt wird, um ihn als Externen, der aus Brüssel kommt, in Berlin zu verheizen, damit man selber in der „Baracke“ unbeschädigt bleiben kann. Und nein, der selbstverliebte Maddin, der glaubt wohl tatsächlich bis heute noch, dass er deshalb von der Partei geholt wurde, weil er der unübertreffliche 100%-Superstar ist, als den ihn die Medien am Anfang dargestellt hatten.

  36. Dann würde die SPD wahrscheinlich, wie ihre Schwesterparteien in Frankreich und den Niederlanden, bei den Wahlen völlig abschmieren.

  37. Danke für den Hinweis. Die Angaben zur Person habe allerdings nicht ich geschrieben, sondern die Redaktion. Ich habe sie informiert.

  38. Die SPD glaubt, sich Wähler zu importieren.

    Vielleicht sollte sie ihre Plakate etwas arabisieren? Herr Stegner wäre sicher dabei.

    • OT: Kleine Episode zu arabischer Schrift.

      Podiumsdiskussion mit den Bürgermeisterkanditen im saarländischen Völklingen.
      Ein Parteimitglied der „Die Partei“ stellte einem der Kandidaten (leider weiß ich die Parteizugehörigkeit nicht mehr) eine Frage: „Ich habe festgestellt, dass an immer mehr Häusern in Völklingen die Hausnummern in arabischen Zahlen angebracht sind. Was gedenken sie dagegen zu tun für den Fall, dass sie die Wahl gewinnen?“
      Antwort: „Wenn ich gewinne, werde ich das ganz schnell ändern, das werden sie dann sehn!“

  39. Mit dem Kanzlerkandidaten G. Schröder würde die BTW ganz klar von der SPD gewonnen werden, aber nicht mit einem betrügerischen Egomanen!

  40. Ihr Hinweis auf die unterschiedliche Herkünfte und Interessenlagen der SPD-Funktionäre und der „kleinen Leute“, deren Interessen sie vertreten wollen, ist richtig. Gleichwohl sind auch die Funktionäre darauf angewiesen, dass ihre Partei von ihren klassischen (Stamm-)Wählern gewählt wird. Genau diese verprellen sie aber in vielerlei Hinsicht und setzen dabei vermutlich auf die Gewinnung neuer Wähler unter den zahlreichen Migranten, die sie ins Land holen wollen. In Frankreich waren es bei der vorletzten Präsidentschaftswahl nicht zuletzt die Migranten, die Hollande zum Wahlsieg verholfen haben.

    • die Grünen machen das ähnlich, mit ihren Auflagen in der lw forcieren sie den den Strukturwandel. erreichen also das Gegenteil.

    • So ein richtig in der Wolle gefärbter linker Internationalist kann sich als SPD-Bundestagskandidat für die konservativen Arbeiter und Kleinbürger unter seinen Wählern eigentlich nur schämen, was er auch tut. Er schweigt lächelnd zu deren polternden Protesten und denkt sich im Stillen: „Wir werden auch sie auf den rechten Weg in der SPD bringen.“
      Mit zukünftigem Wählerpotential aus dem Heer der Migranten ist es eine schwierige Angelegenheit.
      Ja, in Bremen sind 53% der ABC-Schützen Migrantenkinder, könnten also in 12 Jahren mit dem 18. Geburtstag die Mehrheit der Wähler stellen, sofern sie sich um die deutsche Staatsbürgerschaft bemühen. 67% aller türkischen Wähler mit deutschem Pass sollen bei der letzten Bundestagswahl SPD gewählt haben. Nun spielt Erdogan aber die Rassenkarte und abrakadabra könnte dieses Stimmpaket abschmelzen. In den Niederlanden ist bereits zum Schrecken der Sozialisten die erste Migrantenpartei DENK (für Türken) angetreten und in NRW ist eine im Entstehen. Die CDU hatte über fast drei Jahrzehnte in den Russlanddeutschen einen treuen Stimmblock, der nun allerdings auch wegschmilzt und zur AfD abwandert. Staatssekretär Horst Waffenschmidt („Apostel der Russlanddeutschen“) würde sich im Grabe umdrehen.

      • Auch in diesem Punkt stimme ich Ihnen zu. Ob die Hoffnung auf importierte Wählergruppen, egal bei welcher Partei, sich auf Dauer erfüllt, ist höchst ungewiss.

    • Richtig analysiert. Nur werden die Migranten wohl den linken Parteien einen Strich durch die Rechnung machen, indem sie eine eigene Partei nur für sich, als (muslemische) Einwanderer gründen. So eine Partei gibt es mittlerweile in den Niederlanden und sogar ebenfalls in Deutschland.

  41. Zudem hat sich die SPD zum Büttel der Merkelschen Propaganda machen lassen. Im Wahlkampf ist ihr erklärter Gegner ja nicht die Merkel CDU sondern die AfD.
    Anstatt genüsslich zu warten, das die CDU sich an der AfD aufreibt, und das vielleicht noch anzufeuern, macht sie sich zum vorkoalitionären Helferlein der Kanzlerin.
    Und jetzt, wo Frau Merkel eine unerwartete Kehrtwendung vorsichtig andeutet resp. andeuten lässt, ist es für Schulz & Co. zu spät. Sie beantworten die bekannte Wildersche Frage weiterhin mit einem lauten ‚JA‘ und hängen noch ein ‚gerne‘ dran.
    Sie müssen nun den Kakao auch trinken, den Frau Merkel angerichtet hat, und durch den sie sich von den Herren Stegner, Gabriel, Steinmeier, Oppermann und den Damen Ueckermann, Hendricks und Özoguz haben ziehen lassen. Die Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig.

    Sie werden in diesem Kakao, den sie auch noch freudig begrüssen, ertrinken.

    Und im europäischen Rahmen, resp. dem der westlichen Welt, gefragt: Sozialdemokratie – was ist das? Braucht man sie?

    • Willige Helfer. Wehe wenn sie losgelassen!
      Die Deutsche Geschichte ist voll von diesen willigen Helfer, die ihren Tyrannen imponieren wollten. Jeder konnte sich so richtig ungebremst auslassen, da die Medien zur Propaganda geschaltet war.
      Ja, so war das damals!!

  42. Ich finde Ihre Einschätzung gut und real. CDU etwas über 30, SPD etwas über 20 und beide werden gezwungenermaßen die vergangenen Jahre als gut einschätzen und sich das Ja-Wort geben.

    • Ich wette sogar, dass die SPD es auf unter 20 % schafft. Ich vermute so um die 18% – das wird noch ein böses Erwachen geben. Oder ich hoffe es zumindest, denn nur ein solcher Schock kann heilsame Kräfte entfalten.

      • Meine Einschätzung liegt auch bei 18 %. Wir werden es am 24.9. um 18 Uhr sehen….

  43. Ich bleibe dabei: Schulz ist scheinheilig. Seine Handlungen als EU-Parlamentspräsident zeigen das genaue Gegenteil seiner Rethorik als kleiner Mann aus Würselen. Schulz hat mit seinen Millionen an steuerfreiem Einkommen und dazuzurechnenden Pensions-Anwartschaften mit dem kleinen Mann um die Ecke soviel zu tun wie ein Fellach am Nil mit dem Pharao: Das Land in dem er lebt und die Sprache. Ansonsten nichts.
    Niemand möchte Gerechtigkeitsfloskeln von einem so schamlosen Selbst-Optimierer hören, der die Regeln der Besoldung nur deshalb kennt, um die Grenzen aufs Äußerste auszuloten.
    Schulzens Taten stehen für Vetterleswirtschaft, persönliche Gier und Förderung von Steuervermeidung (Stichwort Luxemburg-Untersuchungsausschuss und dessen Verhinderung durch Schulz). Mit Gerechtigkeit für das gemeine Volk hat der Mann so viel zu tun, wie meine vom Bombenkrieg traumatsierte Großmutter mit einem jugendlichen Selbstmordattentäter am andern Ende der Welt: Gar nichts.

    • Zitat: „Schulz ist scheinheilig.“

      Jepp! Das Motto von Schulz ist „Links blinken und Rechts abbiegen“ oder auch „In der Öffentlichkeit Wurststullen essen und privat Hummer und Kaviar schlemmen“. Geld genug hat er ja für solch‘ Kulinarik, der formidable, mehrfache Multimillionär Martin Schulz.

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