Dass nationaler Separatismus erst im neunzehnten Jahrhundert Fahrt aufnehme und im frühen zwanzigsten seinen blutigen Höhepunkt erreiche, ist zwar anerkannte Lehrbuchweisheit, jedoch einem europäisch verengten Blick geschuldet. Immer steht zwischen 1492 und 1914, als Europas Geburtenraten signifikant fallen, das Personal für Eroberungen zur Verfügung, die definitionsgemäß zum Abtrennen von Gebieten andernorts führen. Von gut 50 auf knapp eine halbe Milliarde verzehnfacht sich Europas Bevölkerung. Verluste beim Siegen, Ausmorden und Siedeln in Übersee oder durch Seuchen und Kriege daheim werden schnell und mehrfach ausgeglichen. Um Europas Entvölkerung durch die Pestwellen ab 1348 zu drehen, bleibt nämlich seit dem späten 15.Jahrhundert von der Sexualität straffrei allein der eheliche Fortpflanzungsakt. Erst ab den 1960er Jahren kommt es zu einer Entkriminalisierung der Geburtenkontrolle.
Unschlagbar: Viele junge Männer
Alle müssen für das Unterbringen des Nachwuchses expandieren. Russen holen sich in Zentral- und Nordasien 15 Millionen Quadratkilometer und werden zu Funktionseliten, während das Zarenreich von 35 auf 92 Millionen Bürger zulegt. Mit 10 auf 46 Millionen wächst Großbritannien in den 115 Jahren noch rasanter und kontrolliert 1918 fast 36 Millionen Quadratkilometer. Zusammen mit der amerikanischen Exkolonie dominieren die Angelsachsen ein Drittel der Erde. Noch einmal 40 Millionen Quadratkilometer gehen seit der zweiten Kolumbusreise – 1493 sind Soldaten, Siedler, Priester, Vieh und Saatgut auf den Schiffen – an Lissabon und Madrid, Paris und Den Haag sowie schließlich auch Brüssel, Rom und auch ans Deutsche Reich, das von 22 auf 67 Millionen steigt. Widerstand gibt es vom Osmanen-Reich, das erst 1918 fällt. Allein Ostasien mit China, Korea und Japan, wo schon im Mittelalter höheren Kulturleistungen gelingen, entkommt der Unterjochung.
Die überschüssige Söhne der europäischen Eliten regieren weltweit
Die Kühnsten der europäischen Unterschichten helfen beim Unterdrücken. In der Tötungs-und Sterbebereitschaft gegen Kolonisierte und imperiale Gegner erfahren sie sich – über Klassenschranken hinweg – als Nation. Unruhen, die diese Einigkeit daheim gefährden, dämpft man durch Zugewinn neuer Herrschaftsräume, in denen die Hitzköpfe als freie Siedler oder alsbald emanzipierte Sträflinge reüssieren. Die dabei erfolgenden Sezessionen erleiden andere. Tausende von Stammes-Gemeinschaften, Inka- oder Azteken-Kaiser, Khane, Emire und Sultane müssen den Verlust ihrer Gebiete hinnehmen, aus denen man auch freiwillig zu den Europäern überläuft.
Am Ende trifft es mit Polen-Litauen sogar das zweitgrößte Reich des Kontinents. Seine Aufteilung exekutieren die unmittelbaren Nachbarn. Größer wird dabei auch das Habsburger Imperium. Weil es aber zugleich bei der Bevölkerung von gut 20 Millionen 1800 bis 1914 auf 53 Millionen zunimmt, kann es seinem separatistischen Schicksal nicht entkommen. Die besonders gebärstarken slawischen Minderheiten verlangen plötzlich die Positionen der ungarischen und deutschen „Herrenvölker“. Die aber haben längst selber mehr Nachwuchs als Ämter und können nicht nachgeben. Das Ringen um Karrieren wird als Einsatz für nationale Ehren ausgetragen, bis man sich nicht einmal mehr die Hände geben kann. Und doch gibt es nicht allein den todernsten Weg zu eigenen Staatsapparaten, sondern auch den schlichten Umzug von Hunderttausenden nach Wien.
Man bleibt nach 1918 einfach dort und erstrebt statt einer tschechischen eine österreichische Karriere. Für diese optimistisch stimmende Flexibilität gibt es ein aktuelles Beispiel in Nahost. Während viele Araber in der Israelvernichtung ihr Heil suchen, wollen fast 70 Prozent der Araber im jüdischen Staat lieber dort als irgendwo sonst leben.
Von der demografischen Wucht her ähnelt das koloniale Europa dem Nachkriegs-Afrika, das zwischen 1950 und heute von 230 Millionen auf 1,25 Milliarden zulegt, bisher allerdings nur 17 Prozent der Erdbevölkerung stellt. Seiner Armut entgeht Europa durch die rasante Paarung hoher Geburtenzahlen mit einer zinsgetriebenen Eigentumswirtschaft. Unbesiegbar wird es, weil Waffen von bankrottbedrohten Unternehmern produziert werden, die immer tödlicheres Gerät auf die Märkte schicken müssen.
Der Pazifismus als Folge der fallenden Kinderzahlen entmachtet die Alte Welt und gebiert Separatismus
Gegen die Steinzeit-Regionen gelingen damit militärische Spaziergänge, bis man nur noch seinesgleichen fürchten muss. Nach dem Verbrennen von 24 Millionen Jünglingen zwischen 1914 und 1945, dem Fall der Kinderzahlen von 5 auf 1,5, dem Anstieg des Durchschnittsalters von 20 auf 42 Jahre und dem daraus resultierenden Pazifismus ist die Alte Welt entmachtet. Es gibt keinen Weg zurück; denn beim Übergang in die Lohnabhängigkeit seit dem 19. Jahrhundert gewinne man durch Kinderlosigkeit Zeit und Kraft für Vorteile auf den Arbeitsmärkten. Weil ihre Ethnien gleichwohl ökonomisch noch vorne bleiben, kannibalisieren sich sterbende Nationen.
Sehr bald nach der KuK-Unterteilung in sieben Nationen erleben auch die vermeintlich glücklicheren Westeuropäer das Schicksal der Habsburger. Der ebenfalls demografisch befeuerte Nationalismus der Kolonisierten gebiert einen globalen Separatismus, der die 50 Staaten von 1914 über 65 im Jahre 1922 (ohne Andorra etc.) auf 154 Mitglieder der UNO von 1980 treibt. Nach der Auflösung auch des russischen Imperiums gehören ihr heute 193 souveräne Staaten an.
Während im KuK-Raum des 19. Jahrhunderts die Minderheiten sich aber „nur“ um 50 Prozent stärker vermehren als Deutsche oder Ungarn, geht es in den überseeischen Kolonien seit 1945 um das Drei- bis Vierfache schneller voran als damals in den Mutterländern. So schafft etwa ein Uganda ungeachtet monströser Massaker seit 1945 eine Zunahme von 4 auf 43 Millionen. Vor allem deshalb gibt es die ganz hohen Opferzahlen erst nach dem Sieg über die „Weißen“. Fünf oder zehn einheimische Rebellen sehen sich plötzlich im Kampf um nur eine frei gewordene Pfründe. Gleichwohl wirken Afrikas 18 Millionen Kriegs- und Genozidtote seit 1970 noch maßvoll gegenüber dem Rasen der Europäer und den Massenmorden durch Kommunisten und Nationalsozialisten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ob die bis 2050 hinzukommenden 1,2 Milliarden Afrikaner – bisher mit den schlechtesten Schülern und wenigsten Patenten – es dabei jedoch bewenden lassen, bleibt bei einem Kriegsindex zwischen 3 und 8 heute sowie immer noch 2 bis 6 um 2050 allerdings fraglich. Was momentan schon deprimierend genug anmutet, dürfte bis dahin schierer Verzweiflung auch deshalb weichen, weil die Konkurrenzfähigkeit gegenüber der benchmark in Ostasien, das schon 2016 sieben der zehn patentstärksten Firmen beherbergt, weiter absinkt.
Nach hochgerüsteten Imperial-Armeen die vielfach größerer Heere von Unbewaffneten
Im 21. Jahrhundert tritt an die Stelle hochgerüsteter Imperial-Armeen das globale Andrängen noch vielfach größerer Heere von Unbewaffneten. Gerade ihre Hilflosigkeit flößt Schrecken ein, weil sie das Recht auf lebenslange Sozialhilfe verleiht. Die daraus erwachsenden Belastungen befeuern den modernen Separatismus. Der Wiedergewinn über die nationale Grenzhoheit hat dabei die meisten Anhänger (Populismus). Das Einhegen von Teilregionen soll Konkurrenzfähigkeit erhalten (Sezessionismus). Am wenigsten sichtbar, aber am wirkunsgvollsten ist der Weggang von Innovativen, die durch das Zahlen für die Neuankömmlinge und entmutigt werden (Emigration).
Am besten gegen die Spielarten des Separatismus gewappnet sind die kaum 70 Millionen Menschen auf den knapp 18 Millionen Quadratkilometern von Kanada, Australien und Neuseeland. Eine Chance – etwa gegen die 70 Millionen Fleißigen allein im Perlfluss-Delta – sehen sie nur, so lange sie eigene Könner binden, fremde hinzugewinnen und Leistungssenker abwehren. Als Kompetenzfestungen, die Pässe nur an Asse vergeben, werden sie zu Magneten für Hochqualifizierte aus der übrigen Ersten Welt, deren Regierungen die Abschottung zu spät beginnen und Separation verhindern. Selbst die Anwerbung von Ostasiaten gelingt zwischen Auckland und Winnipeg, weil man etwa Chinesen mehr Freiheit offerieren kann, als sie daheim erhoffen dürfen. Nun hat die Volksrepublik in der ehrgeizigen Alterskohorte der 25-29-Jährigen rund 130 Millionen Leute (2015; USA 22 Mill., Deutschland 5 Mill.) und kann einige davon schon entbehren. Auch ihretwegen stehen die Kinder der drei Anglos in Mathematik (TIMSS 2015) bereits vor dem Nachwuchs Deutschlands, Italiens, Spaniens oder Frankreichs. Nicht zuletzt dieser Vorteilsgewinn befeuert – neben der 2015er Entblößung von Deutschlands Südgrenze und der EU-weiten Wahlfreiheit beim Sozialhilfebezug – auch den Brexit. Das Königreich hat an die ungeschmälert souveränen Ex-Kolonien 2,1 Millionen Bürger verloren, die stetig an die alte Heimat berichten. Wenn London diesen Aderlass stoppt, kann es mit seinem Sprachvorteil, der eigenen Währung, den Top-Universitäten und den Astute-U-Booten immer noch zum Anker einer Handelsgemeinschaft von Nord- und Osteuropäern werden, denen man die Unverzichtbarkeit des Nuklearschutzes gegen die rogue states des 21.Jahrhunderts nicht erst erklären muss.
Für das Vergraulen lokaler Eliten steht aktuell die liebenswürdige Inés Arrimadas aus Andalusien, wohin Barcelona jährlich Milliarden abführen muss. Als ihre Gruppierung bei der Katalonien-Wahl im Dezember 2017 stärkste Partei wird, will Madrid erst einmal nur mit ihr verhandeln, weil keine der drei indigenen Parteien die Andalusierin allein überstimmen kann. Für gedemütigte Katalanen mag das bitter sein, aber dem Rest Europas erteilt die Macht der Hereingeholten über die freundlichen Geber eine kostbare Lehre: Entweiche in eine Kompetenzfestung, wenn die eigene Region eine solche nicht mehr werden kann! Natürlich geht das nicht ohne Schmerz. Wie Drittweltmigranten am Verlust der Heimat leiden, obwohl sie ihnen wenig bietet, so trauern von hier Weggehende, gerade weil sie noch gestern eine sichere Bank war.Als deutsche Äquivalente für Andalusien gelten bekanntlich Bremen und Berlin, die mit den schlechtesten Schülern und meisten Hartz-Vierern ohne die Transferzahlungen aus München und Stuttgart verloren wären. Könnten 13 Millionen Bürger des Freistaats Bayern – Heimat der bundesweit drittbesten Schüler – ihre Zukunft sichern, wenn sie den Milliardenstrom nach Norden kappen, die Souveränität von 9 Millionen Österreichern erringen sowie die besten Hanseaten und Preußen zu sich einwandern lassen? Würden sich die nördlich angrenzenden Freistaaten Sachsen und Thüringen mit den besten und zweitbesten Schülern der Republik anschließen wollen?
Solche Perspektiven mögen aberwitzig anmuten. Und dennoch steigt der Druck auf einen Puigdemont oder einen Markus Söder, der längst eine bayerische Grenzpolizei hinter die deutsche stellen will. Weil Gallup 700 Millionen Umsiedlungswillige schon für 2009 ermittelt (Weltbevölkerung: 6,7Mrd), liefern eine Milliarde heute (7,6 Mrd) und das Doppelte davon bis 2050 (9,8 Mrd.) konservative Schätzungen. Mit der New York Declaration for Refugees and Migrants vom September 2016 stellt sich überdies die UNO selbst an die Spitze der Mega-Wanderung. Sie organisiert die „globale Steuerung / einer geordneten und regelmäßigen Migration“ und will dafür „jederzeit gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung“ einschreiten können.
Überlegene Kinderzahlen korrelieren mit kleinerem Wuchs, schlechteren Schulleistungen und der Abnahme von fluid intelligence
Anfang Januar 2018 publiziert die National Academy of Sciences of the United States of America Details über bisher Eingewanderte. Am Beispiel Großbritanniens wird hier nachgewiesen, dass stärkere Vermehrung keine Evolutionsvorteile mehr erbringt. Überlegene Kinderzahlen korrelieren mit kleinerem Wuchs, schlechteren Schulleistungen und der Abnahme von fluid intelligence, einem „Maß für die Fähigkeit, abstrakt zu denken und Probleme zu lösen.“ Der Befund kann nicht überraschen, wenn Arbeitsplätze für Un- oder Angelernte schwinden und der schlichte Zugewinn an Kinderreichen die Probleme geburtenarmer Nationen im ökonomischen Spitzenfeld nicht löst, sondern verschärft. Am leichtesten verstehen das die 1,75 Milliarden Ostasiaten (Chinesen, Japaner, Koreaner und Vietnamesen), weil sie global die besten Schüler stellen. 300 bis 500 von 1.000 Kindern gehören in die höchste mathematische Leistungsgruppe. In der westlichen EU sind es nur noch 20 (Frankreich) bis 50 (Deutschland, Schweden).
Schon jetzt jagen die „JaChinKos“ – in einem separaten Dauerzustand – den 1,15 Milliarden Konkurrenten und in Europa, Nordamerika und Ozeanien selbst bei den Dienstleistungen stetig Marktanteile ab. Zwar hat auch Ostasien keine Lösung für den Geburtenrückgang, aber mit den Hyper-Investitionen in Artifcial Intelligence und Roboter versucht es diametral Anderes als Europa mit dem Anwerben von Unbeschulbaren. Die 4,7 Milliarden der übrigen Welt mit den schlechtesten Schülern und wenigsten Patenten bleiben so oder so chancenlos. Sie hoffen auf die Sozialsysteme der EU und das Scheitern Trumps beim Schließen der US-Grenzen. Mangels Flotten und Luftwaffen für Größeres bleibt ihnen selbstredend die Fortsetzung von Rebellionen vor Ort mit den Optionen der Siegesbeute oder des Heldentodes.
Die Regierungen zwischen Singapur und Tokio können allenfalls mit den Besten des Auslandes ein Fallen ihres Niveaus verhindern. Dass sie bei solchen Gelegenheiten entschlossen zugreifen, bestätigen etwa Carsten Breitfeld und Daniel Kirchner, die bei BMW die Elektromobilität angeschoben haben. Auf der 2018er CES in Las Vegas zeigen sie den bisher brauchbarsten Batterie-SUV. Zusammen mit Ex-AUDI-Leuten produzieren sie das Stück in Nanjing für die chinesische Firma BYTON. Die Deutschen „beeindruckt ungemein, wie fix sich die Dinge in China bewegen und wie schnell dort Entscheidungen getroffen werden.“ Hiesige Politiker mögen chinesische Aufkäufer behindern, doch erst die Abwanderung von Spezialisten in die Gegenrichtung zehrt wirklich an der Substanz. Das sind von 2005-2015 durchschnittlich 140.000 Personen, bei rund 700.000 Neugeborenen also viermal so viele wie die 5 Prozent Mathe-Asse pro Jahrgang. Auch von den ausländischen Studenten deutscher Universitäten gehen nach dem Examen eher die Besten wieder weg. Treu bleibt das Mittelmaß, was im war foreign talent als Niederlage gezählt wird.
Niemand kann die Ostasiaten überzeugen, ihr Kompetenzprofil freiwillig abzusenken. In Fragen von Journalisten aus dieser Region hört der Autor immer wieder ungläubiges Staunen, aber auch diskret signalisierte Freude über die billionen-teure Leidenschaft, mit der sich Westeuropäer eine solche Schwächung eisern abfordern. Zwar unterschreiben die Regierungen der fernöstlichen Konkurrenz die UNO-Migrationsdokumente, aber nicht einmal 100 Asylanten lassen sie jährlich über ihre Grenzen. Die USA sind da rechtsbewusster und verlassen Anfang Dezember 2017 ganz formell den Migrations-Pakt von 2016: „Wir werden selbst entscheiden, wie wir unsere Grenzen am besten kontrollieren und wer in unser Land einreisen darf. Der globale Ansatz der New Yorker Erklärung ist mit der Souveränität der USA einfach nicht vereinbar.“
Die Ankündigung versteckt auch Verfahrenheit, weil – im Dienst des agroindustriellen Komplexes – niemand mehr gering Qualifizierte anlockt als die USA. Man will Saisonarbeiter, bekommt aber Menschen mit Würde, Sozialhilfeanspruch, tüchtiger Vermehrung und dem Recht auf Familiennachzug. Unter dem mittlerweile geächteten Terminus chain migration wird dieser zum quantitativ wichtigsten Instrument der US-Einwanderungspolitik. Weil Demokraten diese Menschen als Wähler und Republikaner sie für ihre Wirtschafts-Klientel begehren, versäumen sie ihre Pflicht gegenüber der Nation. Die besteht im Erlangen einer permanenten Überqualifikation, damit Kompetenz für die Firmen von morgen und übermorgen vorhanden ist. Die Berliner Führung demonstriert ihr Scheitern an dieser Aufgabe etwa dadurch, dass zwar 20 Prozent der Bürger Migrationshintergrund haben, aber 6 Millionen Menschen von Hartz IV leben, während man das smarte Personal für das Rückholen der einst souverän beherrschten Industrien nicht findet. Viele wissen nicht einmal mehr, dass die Herstellung von Kameras, Telefonen, Tonträgern, Bildschirmen, Computern, Solarzellen, Antriebsbatterien oder Frachtschiffen auch zwischen Rhein und Elbe beherrscht wurde. All das ist heute in Ostasien. Weil dort mehr Brainpower zur Sache geht, bleibt es dabei selbst dann, wenn die Löhne über die europäischen steigen.
Wer die Kinder hat, bekommt das Land
In den USA verhindern vorläufig vor allem Aschkenasim und Asiaten einen vergleichbaren Abfluss. Doch sie ändern nichts daran, dass Afrikaner- und Latino-Haushalte weniger als 2.000 Dollar Reserven haben, während asiatische und weiße auf 120.000 Dollar zurückgreifen können. Auf erstere aber entfallen über 50 Prozent der Neugeborenen, die nach bisheriger Erfahrung im untersten Notensegment verharren. Doch wer die Kinder hat, bekommt das Land. Anders geht es nicht. Deshalb ist auch Amerika vor Separatismus keineswegs gefeit – durch Neue, die übernehmen, oder Alte, die sich beizeiten in Sicherheit bringen wollen. Wie könnte denn auch in Krisen eine komplette Hälfte der Nation fremd versorgt werden? Weil bei solchen Aussichten auch die Gewollten mit der Einwanderung zögern, fordert Jeffrey E. Garten, ehemaliger Dekan der Yale School of Management, schon 2015 einen regelrechten Raubzug seiner Regierung: „Amerika muss einen massiven Angriff auf die Gehirnleistung im Ausland beginnen, um die Wissenschaftler, technischen Talente, Ingenieure und Mathematiker der Welt einzufangen.“
Weil die asiatische Konkurrenz stetig stärker wird und ein Hereindrücken Unqualifizierter verhindert, während Brüssel genau das betreibt, können hiesige Separationsbestrebungen nur stärker werden. Nach der Abwendung Großbritanniens folgt Dänemark mit Grenzkontrollen nach Süden und dem Abschieben von Migranten dorthin. Wohl bekannt ist, dass 2015 und 2016 rund 5.000 Millionäre Deutschland und sogar 22.000 Frankreich verlassen. Doch auch „Dänemark erlebt einen Abfluss seiner besten Arbeitskräfte.“ Sein Vorzeigeunternehmen LEGO will durch ein Bündnis mit Tencent aus Shenzhen überleben. Weil das Land in der OECD-Rangordnung für Lebenszufriedenheit hinter Norwegen und vor der Schweiz auf dem 2. Platz liegt, mag das verwundern. Er belegt aber nur, dass die Finanziers des Sozialen durch Weggehen mehr Einfluss ausüben, als man ihnen durch Wahlniederlagen nehmen kann. Deshalb wirbt Premier Kars Rasmussen in der Neujahransprache 2018 um seine Zukunftsträger mit dem Niederlegen der Ghettos, in denen „Geld kein Lohn ist, der verdient wird, / und wo kriminelle Banden Unsicherheit schaffen, / weil mehr Menschen nach Dänemark gelassen wurden, als wir integrieren konnten.“ Eine partielle Sezession von Schengen ist dafür kein zu hoher Preis, „denn wir müssen Dänemark schützen.“
Aufgrund relativ geringer Löhne ächzt auch der Raum Warschau-Prag-Bratislava-Budapest unter der Abwanderung von Talenten, die für den Westen mehr erarbeiten, als an EU-Strukturhilfen zurückfließen. Noch ist die Ost-EU eine Fluchtburg gegen Terror. Die Schüler übertreffen die westeuropäischen und auch das Durchschnittsalter liegt niedriger. Wenn man ihnen im Austausch für ihre Besten jedoch bildungsferne Migranten aufzwingt, die überdurchschnittlichen aber schön bei sich behält, muss auch Osteuropa dänisch handeln. Dafür will man sie als Rassisten beschämen, obwohl sie doch Leute mit grüner Haut und blauen Haaren nähmen, so lange die ihre Industrien retten. Das Nationale dient – von den Rändern abgesehen – dabei nicht als mystisch überhöhte Instanz, sondern als Schild für die Verteidigung des ökonomischen Stehvermögens. Einen Vorwurf des Intelligenzismus müssten sie allerdings schlucken. Der aber ist gerade frei von chauvinistischer Exklusivität. Die Brüsseler Drohungen mit Geldstrafen erzeugen überdies kaum noch Angst, weil offen ist, wie lange Deutschland – mit der zweithöchsten Steuer- und Abgabenlast aller Industrienationen – Londons Beiträge übernehmen kann.
Kleinstaatliche Lösungen erstrebt im Osten fast niemand; denn nicht Grenzen sind das höchste Gut, sondern Kompetenzen und Sicherheit durch die NATO. Wer die bewahren will, zugleich Handels-, Reise- und Investitionsfreiheiten verbürgt, soll das auch durch andere Grenzen oder die bessere Kontrolle der vorhandenen dürfen. Ein Land auf Teufel komm raus zusammenzuhalten, bleibt auch dann engstirniger Nationalismus, wenn man ihn als Kampf gegen die nationalen Kostüme einiger Separatisten deklariert. Warum führen die Grenzoffenen nicht einfach praktisch vor, wie ihnen Propserität und Harmonie gelingen? Die Skeptischen dabei aus dem Abseits erst einmal zuschauen zu lassen, wiese nach vorne. Das seit 1945 gebetsmühlenhaft gepredigte post-nationalistische Europa gibt es erst, wenn den gemeinsamen Schutz behält, wer seine Grenzen selbst beschirmt.
Gunnar Heinsohn (*1943) lehrt Kriegsdemografie am NATO Defense College in Rom.
Es wird allmählich Zeit, dass vor allem die Männer hierzulande sich auf ihre genetische Ähnlichkeit mit den Menschenaffen besinnen. D.h. weg mit dem ungepflegten, dünnen, rattigen Pferdeschwanz. Schluß mit der veganen Jammerernährung. Abschnallen des Babys vom Bauch. In den Müll mit der verschlissenen, lappenähnlichen Ökokleider, die den armen Ländern ohnehin nicht hilft, sondern nur der frustrierten Weltverbesserin in ihrem Ökoladen.
Und dann endlich mal wieder ein gutes Steak essen und die Muckis pflegen. Denn eines kann ich Euch flüstern, Jungs: Ihr werdet Eure Muckis noch brauchen!
Ich habe in den 70igern ein linkes Experimental’gymnasium‘ besuchen dürfen und mich seitdem gewundert, warum es so lange dauert, bis der dort propagierte 68-iger Bildungsstreik einen Niedergang bewirkt. Jetzt sind wir mittendrin – wie in einem Wasserfall
Danke für den Artikel. Er regt Gedankengänge in verschiedenste Richtungen an. Mal grob gedacht: es ist also denkbar, dass unser Land nur deshalb mit einer so großen Anzahl von Kulturfremden „bedacht“ wurde, damit unsere eigenen Gutgebildeten auswandern. So könnten andere Länder ihr leistungsfähiges Personal sowie leistungsfähige Wirtschaftsteile anwerben. Die Gutgebildeten sind ja nicht nur eine finanzielle und innovative Stütze unserer Gesellschaft, sondern halten auch durch ihr Wertesystem einen Teil unserer Gesellschaft zusammen. Ihr Abwandern beschleunigt die schädigenden Folgen der großen Einwanderung. Jeder kluge Politiker oder ähnlich Verantwortlicher würde sofort einen Einwanderungsstopp bewirken, um die schon vorhanden Schäden mühsam, aber doch, umgehend in den Griff zu bekommen.
Wenn ich das lese, möchte ich mich umbringen – oder zu mindestens auswandern. Ich verstehe unsere Regierung/Volksparteien nicht: alles was Heinsohn sagt ist simpel und nachvollziehbar. Warum sehen sie es nicht genauso? Warum folgen sie einer verblendeten und vor allem idiotischen d.h. selbstschädigenden Ideologie (nämlich des Universalismus/Egalitarismus/Humanitarismus/Karitatismus/Kulturmarxismus oder wie auch immer man das nennen mag)? Ich sehe nicht, wie das Land seinen relativen Lebensstandard und seine Sozialleistungen über die nächsten 20-30 Jahre auch nur entfernt halten kann. Es betrifft meine Rente und die Berufsmöglichkeiten meiner Kinder und ist zum Verzweifeln.
Ich gehe davon aus, dass durch Kettenmigration aus ca. 1.5-2.0 Mio. Aufgenommenen und Bleibenden mit Faktor 5 etwa 7.5-10.0 Mio. werden, wobei bei 2/3 der Familien das Oberhaupt de facto analphabetisiert ist und mitsamt seiner Familie lebenslang Grundsicherung beziehen wird. Die Kosten kann man schätzen (sicher vergleichbar oder teurer als die Wiedervereinigung). Der zur Finanzierung nötige Steuerdruck wird die echten Leistungsträger unserer Wirtschaft ins Ausland vergraulen und damit setzt eine negative Auslese ein: die Guten (Leistungsträger/Steuerzahler) gehen, kommen auch nicht mehr aus dem Ausland hierher, stattdessen ziehen die Schlechten (Leistungsschwachen/Transferempfänger) mehr und mehr Angehörige/Verwandte nach. Eine Spirale, die nicht mehr zu stoppen ist. Ich rate Studenten bereits, sich im angelsächsischen und nicht-EU Ausland (Schweiz, Norwegen) umzusehen.
Ich sehe aber auch keine Möglichkeit, den Trend umzukehren. Für Geburtenanhebungen ist es längst zu spät und es gibt global keinen Überschuss an Hochqualifizierten (eben die Ostasiaten oder Osteuropäer) die zu uns kommen wollen, da die Ursprungsländer selber Geburtendefizite haben und im Zweifel bessere Perspektiven als unsere vergreisenden Gesellschaften mit ihren extrem teuren Rentensystemen, welche die Neuankämmlinge tragen müssen, bieten können. Lohnarbeit und Frauenerwertbstätigkeit scheinen den Westen demographisch in eine Sackgasse geführt zu haben, aus der er nicht mehr herauskommt. Unsere großteils zugewanderten Unterschichten sind unsere Zukunft (sprich zukünftige Bevölkerungsmehrheiten) und alles hängt davon ab, ob sie innerhalb einer Generation auf den Stand der Alteingesessenen gebracht werden können, was aus bisherigen Erfahrungen skeptisch zu betrachten ist. Bildungsferne wird vererbt und Bildung kommt m.E. im Wesentlichen aus der Familie und nicht aus der Schule. Der Staat kann die Familie nicht ersetzen. Unser Humankapital erodiert schleichend, und das schon seit sehr langer Zeit (mindestens zwei Generationen), ohne dass irgendjemand in Medien und Politik etwas dagegen getan oder sich auch nur dafür interessiert hätte. Selbst ein plötzlicher Meinungswechsel liefe auf zu wenig zu spät hinaus. Demographische Trends verlaufen sehr langfristig; über lange Zeit gefallene Aktien erholen sich auch nicht mehr.
Ihre These klingt erstmal etwas abenteuerlich, aber bei genauer Betrachtung ist sie logisch.
Und ich sehe Tendenzen in Osteuropa, sich dafür zu rüsten.
Jedes Jahr – letztmalig in 12/2017 in Budapest – findet eine Konferenz diverser osteurop. Regierungen mit der chinesischen Regierung statt. Dort geht es meist um den Ausbau wirtschaftlicher Kooperation. Defacto geht es um chinesische Investitionen in die Infrastruktur dieser Länder und wir reden hier nicht über Peanuts, sondern um Mrd-Invests. Es ist ein durchsichtiger Deal: Osteuropa bekommt Geld für die Entwicklung der heimischen Industrie, das sie von der EU nicht bekommen und China steigert schrittweise seinen geostrategischen Einfluss in diesen Ländern.
Gleiches versucht übrigens auch Russland, nur dass Putin verglichen mit China nicht solche Summen anbieten kann. Stattdessen ist es aber räumlich näher und hat zumindest in einigen Ländern (Serbien, Bulgarien, Mazedonien) aus geschichtlichen und religiösen Gründen wohlgesonnene Verwandte. Im Gegensatz dazu bestehen in Polen und den baltischen Ländern eher verständlicherweise große Vorbehalte gegen Russland.
Alles in allem werden sich die osteuropäischen Länder in unterschiedlichen Geschwindigkeiten neue Verbündete suchen und die liegen zweifelsohne im Osten.
Ihre These ist nicht neu und in Bayern gibt es schon seit langer Zeit die Bayernpartei, die eine Loslösung im Programm stehen hat.
Ich kann mir zwar grundsätzlich eine Separierung von Sachsen, Thüringen und Bayern vorstellen – ggf. im Verbund mit Österreich – aber nicht, wie von Ihnen vermutet, in 2019 beginnend.
Bis solcherlei Gedanken mehrheitsfähig werden, bedarf es weit größeren Elends, als es heute der Fall ist. Vergessen Sie nicht die Wahlergebnisse der BTW – die Mehrheit der Deutschen, auch der in den drei genannten Bundesländern, tickt aktuell noch so, wie Kleber und Miosga es täglich predigen.
Erst wenn es den Deutschen wirklich mehrheitlich ans Eingemachte geht, werden sie aufwachen – nur dass es dann eben wahrscheinlich zu spät sein dürfte.
Jahr um Jahr kann ich es im realen Leben beobachten. Mein neuer Computer kommt aus China (gute Qualität). In der Schule vor der Haustür formiert sich das neue kulturlose Mischproletariat, Pausenhof-„Dialoge“ im Neanderthaler-Sprech (oder ich verstehe die Sprach erst gar nicht). Im Krankenhaus um die Ecke sind Kopftuch und Salafistenbart mit ihrer stetigen Nachwuchsproduktion Stammgäste. Qualifizierte Ost-Europäer in der Firma wollen gerne schnell weiter nach Kanada oder UK. Und dann gibt es da noch die qualifizierten Zuwanderer aus ferneren Ländern. Die haben noch so ein romantisch-altertümliches Bild von Deutschland. Und sind befremdet bis verängstigt, wenn sie hier die Realität erleben. Deutschland lebt in vielen Teilen eigentlich noch auf dem Ticket des vergangenen Qualitätsdeutschland. Aber mit jedem weiteren politischen und technischem Desaster (Flughafen Berlin) kriegt eine Menge weiterer Menschen in der Welt mit, dass es diese Deutschland nicht mehr gibt.
Vor 7 Jahren musste ich mehr als ein Dutzend Dokumente und polizeiliches Führungszeugnis vorweisen, obwohl ich EU Bürger war und bin.
In den Theorien von Professor Heinsohn gibt es eine feste entscheidende Größe: junge männliche Menschen. Die Tatsache, das weibliche Menschen unerwähnt bleiben, ist so folgerichtig wie bedeutsam und erwähnenswert. Die Konsequenz ist nämlich, festzustellen, dass der Feminismus nicht nur gescheitert ist, sondern einen Irrweg darstellt. Nichts spricht mehr dafür, Frauen den Vertrauensvorschuss für die Gestaltung eines Gemeinwesens zu gewähren, wie es in den westlichen Gesellschaften heute noch geschieht. Da diese nämlich die Leistungsfähigkeit, Einsatzbereitschaft und sogar Zurechnungsfähigkeit in der Masse vermissen lassen.
Solange das dominierende gestaltende Prinzip ein Egalitarismus nicht nur der Möglichkeiten, sondern sogar der Ergebnisse ist, wird es keine meritokratische Renaissance geben können.
„Für das Vergraulen lokaler Eliten steht aktuell die liebenswürdige Inés Arrimadas aus Andalusien, wohin Barcelona jährlich Milliarden abführen muss. Als ihre Gruppierung bei der Katalonien-Wahl im Dezember 2017 stärkste Partei wird, will Madrid erst einmal nur mit ihr verhandeln, weil keine der drei indigenen Parteien die Andalusierin allein überstimmen kann.“
Die Dame kommt aber aus Salamanca, also aus der Region Kastillien-Leon!
Ich bin ebenfalls über diese Stelle gestolpert. Habe dann ein bischen recherchiert und herausgefunden, daß sie offenbar in Andalusien aufgewachsen ist. Siehe hier: http://www.telegraph.co.uk/news/2017/12/22/ines-arrimadas-darling-catalonias-silent-majority/ Aber ich muß auch schon sagen, daß Herr Heinsohn, den ich sehr schätze, uns Leser da schon ziemlich fordert. Und ob, in diesem Fall, ihre Zeit in Andalusien wirklich so prägend für Frau Arrimadas gewesen ist, daß das in diesem Zusammenhang eine Rolle spielt?
Zum Verzweifeln wie „unsere“ Regierung konsequent auf den Umbau Deutschlands auf 3.Welt Niveau, Chaos und Untergang hinarbeitet. Dies ist alles klar absehbar, wie Herr Heinsohn logisch darlegt. Die Tigerstaaten und die USA haben offensichtlich Regierungen die verantwortungsvoll und zukunftsorientiert agieren. Wir nicht.
Seltsam, dass so ein fundamentaler Artikel so relativ wenig Leserresonanz nach sich zieht.
Seltsam ist das nicht. Versuchen Sie doch einfach mal, Herrn Heinsohn als Autor bei einem beliebigen Mainstreammedium wie Bildzeitung, Süddeutsche Zeitung oder Spiegel ganzseitig auf Seite 1 oder Seite 3 unterzubringen. Wird sicher eine interessante Erfahrung. Noch besser: Sie laden ihn zu einer Klausurtagung einer beliebigen SPD-Bundes- oder Landtagfraktion ein. Die Krönung wäre ein Interview mit Frau Slomka, Herrn Kleber, Frau Maischberger oder Frau Will in den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten. Eben nicht um 23.30 Uhr in Phoenix, sondern um 20.15 Uhr in ARD oder ZDF. Ich behaupte, dass unsere Gesellschaft noch 15 bis 20 Jahre dafür braucht. Leider.
Ich glaube nicht, dass in 15-20 Jahren „unsere Gesellschaft“ bzw. die Menschen, die dann in (ehemals) Deutschland leben, in der Lage sein werden, einem Herrn Heinsohn auch nur ansatzweise geistig zu folgen. Man bewegt sich doch schon heutzutage im Wesentlichen auf Dschungelcamp-Niveau. Und durch Frau Merkel’s zahlreiche Gäste und deren Nachkommen wird die Lage sicher nicht besser.
6 bis 7 Millionen Jahren Evolution lassen sich eben nicht so einfach von „Björn Torben“ bei Seite tanzen. Die Weibchen paaren sich, wider aller Bekundung, eben am liebsten mit dem jungen, starken, aggressiven Männchen.
Wenn Frauen die Wahl haben, geben sie den intellignten Männern den Vorzug vor den starken, agressiven.
Wäre es anders, sähe zB die amerikanische Gesellschaft heute völlig anders aus.
Die amerikanische Gesellschaft ist ein sehr schönes Beispiel. Emma und
William werden 2060 bei ca. 40% Bevölkerungsanteil liegen, schuld daran werden Penelope und Leon sein. Evolutionstechnisch gesehen, ist die emanzipierte Frau ein Auslaufmodell, sie gebiert einfach zu wenige Kinder.
Bayern sollte sich sehr schnell von Deutschland abspalten.
Wenn sich Sachsen anschließt, kein Problem.
Unter den Nahmen “ Freistaat “ wär das ein schönes Ländchen.
Mit 3-4 Bundesländer ( Baiern, Franken, Sachsen und Schwaben ) auch überschaubar.
Angrenzende Landkreise aus Württemberg, Hessen Thüringen dürfen sich anschließen.
Der heutige Staatenzuschnitt Europas beruht einerseits auf den Entscheidungen des Wiener Kongresses 1815, aber auch den Konferenzen von Versailles und Jalta. Die Nationalisierung der Vielvölkerstaaten des slawischen Raumes 1990 ist dazu kein Widerspruch, da sie nicht, wie die Westverschiebung Polens 1945, auf massiven Vertreibungen und Annektionen beruhte und erzwungene Grenzen, wie in Bosnien oder der Ostukraine, nicht beseitigte. Er ist aber auch überwiegend ethnisch definiert (daher die Vertreibung von 9 Millionen Deutschen) und überall, wo dagegen verstoßen wird, so in Spanien, Belgien oder wie bereits erwähnt Bosnien oder der Ukraine, sind die Staaten labil und werden nur durch den Druck von Organisationen wie der NATO oder der EU zusammengehalten, die als multilaterale Gebilde darauf angewiesen sind, daß der Status Quo erhalten bleibt.
Die Masseneinwanderung vor allem aber nach Westeuropa, Deutschland und Schweden delegitimiert diese Staatenordnung. Es entstehen Mischvölker ohne Zusammengehörigkeitsgefühl, tribalistisch organisiert und sich kulturell untereinander fremd. Der Islam, das zeigen aktuell die Konflikte zwischen Kurden und Türken in Deutschland (zu dem absehbar auch einer zwischen Schiiten und Sunniten und zwischen Arabern und Iranern/afghanischen Persern hinzukommen wird) taugt dabei nicht als Bindeglied, selbst wenn er zu dominanten Religion Europas würde, sonst würde er das ja auch in Arabien, wo heute die härtesten Kriege toben. Allerdings hat er in Europa, anders als im Mittelalter, nicht mehr das Christentum als Gegner zu befürchten, eine neue Schlacht wie auf den katalaunischen Feldern oder am Kahlenberg wird es nicht mehr geben und auch keine Reconquista.
Daher werden die prekären Staaten Europas, wie Belgien oder Spanien, und solche mit „spätem“ oder schwachem Nationalbewußtsein, also vor allem Italien und Deutschland, auch ohne Krieg spätestens zum Ende dieses Jahrhunderts zerfallen. Auch Frankreich wird zerfallen, mindestens in eine Süd- und Nordhälfte.
Für Bayern bin ich weniger optimistisch als viele Foristen hier, da es bereits in seinen Kernzentren so stark entdeutscht und islamisiert ist, daß mir unklar ist, wie hier eine Wiederverdeutschung ohne genozidalen Charakter gelingen sollte – und ohne München oder Nürnberg wäre Bayern nicht existenzfähig. Es ist auch unklar, ob sich die nichtdeutsche, aber auch nichtislamische Migrationsbevölkerung (Südeuropäer, Slawen, christliche Afrikaner), die in Bayern immer noch kopfstärker ist als die Muslime, tatsächlich auf die Seite der Deutschen schlüge. Die bisherige Erfahrung zeigt, daß sich in der Regel alle Nichtdeutschen immer gegen die Deutschen solidarisieren – jedenfalls so lange die die führende Ethnie sind. Und am Ende darf man Assimilationseffekte nicht unterschätzen. Ein Tabu ist daher sich auch die Zahl der jeweiligen Konvertiten. Die Deutscher zum Islam dürfte um ein Vielfaches höher sein als die von Muslimen zum Christentum oder auch bloß zum Atheismus.
Sie unterschätzen die Loyalität der schon länger hier lebenden ausländischen Mitbürger und auch jene der Menschen, die in den letzten Jahren regulär (also nicht über das Zauberwort „ASYL“) zugewandert sind! Nicht nur die „nichtmuslimischen“ sondern auch muslimische Mitbürger, die hier leben und zum gemeinsamen Staat beitragen, rieben sich 2015 zunächst verwundert die Augen und sind inzwischen mehr als entsetzt ob dieser fatalen Zuwanderungspolitik.
Das Fatale an der Sache ist, dass sich die Sicherheitslage für alle verschlechtert und für die eher dunkleren Typen dann irgendwann auch noch die (nachvollziehbar) steigende Fremdenfeindlichkeit gefährlich wird. Leider gibt es diese Tendenzen schon. Letztendlich werden eben diese ausländischen Mitbürger, die diese Gesellschaft schätzen, zum Gemeinwohl beitragen und nichts lieber täten als in Frieden hier weiter leben zu können, dann gehen müssen, um sich und vor allem ihre Kinder zu schützen.
Kanada und die USA werden sich dann um diese – meist sehr gut qualifizierten –
Einwanderungsanwärter freuen. Armes Deutschland!
„Nicht nur die „nichtmuslimischen“ sondern auch muslimische Mitbürger, die hier leben und zum gemeinsamen Staat beitragen, rieben sich 2015 zunächst verwundert die Augen und sind inzwischen mehr als entsetzt ob dieser fatalen Zuwanderungspolitik.“
– Da muss ich Ihnen widersprechen, sowohl die „nichtmuslimischen“ als auch die „muslimischen“ Migranten, waren bereits 2015 entsetzt, nicht erst in 2018. – Diesen war sofort klar was Sache ist, im Gegensatz zum „Blödmichel“ der es in großen Teilen selbst bis heute noch nicht verstanden hat…!
Ich bin eine der nichtmuslimischen Migranten und habe die jetztige Situation gleich damals (Septemer 2015) vorausgesehen.
Und Østerreich mit ins boot holen.Damit die sache mehr gewicht bekommt.
Zumindest China und Co. werden bzgl. ihrer intellektuellen Kompetenzen zuweilen überschätzt, was nicht schwer fällt, da man Mitteleuropa darin kaum mehr unterschätzen kann. Zu „fluiden Denken“ gehört allerdings mehr als ein Mathematik-Intensivprogramm wie das Sammeln von Patenten in Staatsunternehmen. Letztlich braucht ein intellektueller Geist auch die Freiheit, um sich ausprägen zu können. Darin machen die USA seit Jahrzehnten allen Ländern der Erde intensiv einen vor und unbeachtet von vielen bilden sich bereits neue Hochburgen der Technologie und Naturwissenschaften im Nordosten der USA, die gerade von Sozialisten als „Spekulanfenhochburg“ verschrien wird und längst mehr Top-Leute beherbergt als das allbkannte „Silicon Valley“. Dort gibt es im Mittel sogar am wenigsten Staat im Leben der Bevölkerung. Es scheint, als sei es die ewige politische Staatskaste, die fast allein an den Verwerfungen auf dieser profitiert.
Nahezu alle neuen Unternehmen mit Weltbedeutung kamen in den letzten Jahrzehnten aus den USA – abgesehen von ein paar Staatsbetrieben des chinesischen Staates, die aber vor allem durch geistigen Diebstahl vor allem amerikanischer Ideen leben, was kein Dauerkinzept sein kann.
Freilich kann uns das längst egal sein, denn hierzulande machen eir jetzt in soziastischer „Gerechtigkeit“, da bekommt baldeh jeder Staatsbürger einen Roboter vom Staat, der ihm sein Einkommen erwirtschaftet. Gebraucht werden nur noch “ soziale Kompetenzen“ und Bessermenschen…
Gemessen an diesem Artikel betreibt Deutschlands Politik den endgültigen Untergang seiner Bevölkerung. Der schleichende Demokratieverlust, betrieben von den Volksparteien, hat das Parlament als entscheidendes Gremium vollständig ausgehebelt.
Merkel als Kanzlerin, die die Politik seit 12 Jahren vorgibt, ist verantwortlich dafür. Sie ist der Nero des 21. Jahrhunderts. Auch wenn das europäische Ausland sich davon abzugrenzen versucht, wird es unweigerlich mit in den Untergang hineingezogen werden, den sie durch ihre sozialistisch-grün-religiös geprägte Weltanschauung ausgelöst hat. Wie schnell ein Land abgewirtschaftet hat, war gut an der DDR zu beobachten und wie schnell ein Land durch Bürgerkrieg zerstört ist an Syrien. Diesmal wird kein reiches Westdeutschland die Bürde buckeln können und Amerika keine Carepakete mehr schicken.
In zehn Jahren lebt niemand mehr gut und gerne in einem von Mauern eingesperrten Deutschland.
Der Bürger blicket stumm und stille, es geschieht der Berta Wille
Nun, das ist alles seit langem bekannt. Zumindest mir. Ich frage mich aber ob es den Entscheidern in Deutschland auch bekannt ist? Ich vermute mal eher nicht. Von den Medienleuten beim ÖR gar nicht erst zu reden. Die politisch Verantwortlichen betrachte ich mittlerweile als noch nicht mal durchschnittlich. Von wegen Eliten? Wir leisten uns eine Negativauslese, wo die Besten zuständig sein sollten. Wäre ich noch jung, ich würde Deutschland völlig den Rücken kehren. Die Volksverdummung in Deutschland hat ein Ausmaß erreicht, das lässt sich nicht mehr korrigieren.
Ich bin zwar nicht mehr blutjung, d.h. ich erreiche bald das Level „alter, weißer Mann“, aber ich habe die Organisation meiner eigenen Migration fast abgeschlossen und werde meinem Vaterland – mit Tränen in den Augen – in wenigen Jahren den Rücken kehren.
Volksverdummung gab es zu allen Zeiten, aber ich behaupte, heutzutage hat sie eine nie dagewesene „Qualität“ erreicht und ich habe die Hoffnung verloren, dass wir das Steuer nochmal herumreißen.
Finis Germania
Wohin geht es ?
Eigentlich ist das ja nicht wirklich relevant, weil das immer sehr von der persönlichen Situation abhängt.
In unserem Fall geht es nach Siebenbürgen. Ich kenne mich da aus, 800 Jahre deutsche Geschichte und der Trend geht seit Jahren bergauf. Tolle Landschaft und ich bin mit dem Flieger in 1 h in Wien.
Der excellente Artikel beschreibt präzise die bisherigen und zukünftigen Gründe und Folgen für Migration und bescheinigt den asiatischen Ländern ein hohes Maß an Rationalität im Umgang damit. Vermisst habe ich ebenso deutliche Worte, warum Angela Merkel wider besseres Wissen zum Schaden des eigenen Volkes Deutschland mit Millionen „Unbeschulbaren“ geflutet hat und Millionen weitere kommen lassen will. Ebenso vermisst habe ich einen Hinweis auf die Umma und deren erklärtes Ziel der „Weltherrschaft“, denn durch diesen religiös-ideologischen Unterbau bekommt die afrikanische Massenmigration der kommenden Jahre eine besondere Brisanz.
Die Europäer sitzen in ihrer eigenen ideologischen Falle.
Die Osteuropäer sind auch Europäer und kennen ideologische Fallen aus eigenem Erleben zu Genüge. Deshalb tappen sie eben gerade nicht mehrheitlich in eben diese.
Sie meinen sicher die Westeuropäer und insofern bin ich bei Ihnen.
Die Zukunft des zivilisierten, christlichen Europas liegt ganz klar im Osten und sie werden deutsche Migranten, die sich nicht dem Islam unterwerfen wollen, willkommen heißen.
Eine nüchterne, unideologische kurze Betrachtung aus grossem Abstand eines Historikers auf dem qualitativen Niveau der lesenswerten Analyse und Beschreibung der Antriebskräfte von Migration („Das Migrationsproblem“) von Rolf-Peter Sieferle.
Herzlichen Dank!
Ich denke, den Ausfuehrungen von Herrn Heinsohn ist nichts hinzuzufuegen.
So richtig vermag sich Heinsohn nicht entscheiden, ob er Kinderlosigkeit nur gut oder schlecht finden soll. Seine Ansicht, daß sie nicht reversibel ist, teile ich nicht. Sie ist ein unvermeidlicher Begleiter jeden Wohlstandes, vernichtet sich aber immer selbst, weil Kinderlosigkeit am Ende jedes Volk, auch das wohlhabende, vernichtet. Sie läßt sich freilich nicht nur mit Wohlstand erklären, sondern auch kulturellen Umbrüchen: In Japan, China und Europa ist das vorher sehr stark von formellen Regeln bestimmte Verhältnis der Geschlechter durch die von den Männern nicht akzeptierte Emanzipation der Frauen schwer beschädigt, sie führt zur Flucht der Männer in Familienlosigkeit und Asexualität (vor allem in Japan zu beobachten). Aber stets geht eine Gesellschaft nach spätestens drei bis vier Generationen unter, wenn ihre Geburtenrate dauerhaft negativ bleibt. Die Positiveffekte von ausbleibenden Kriegen und höherer Erwerbsproduktivität werden alsbald durch Vergreisungseffekte aufgezehrt, das läßt sich schon am Deutschland von heute gut beobachten. Und auch, was dann passiert: Fertile Einwanderer übernehmen das Land, diesmal nicht gewaltsam wie vor 1500 Jahren, sondern sogar im Konsens mit den einheimischen Eliten, aber genauso unvermeidlich. Die einheimischen Völker sind zu alt und zu schwach, um sich zu widersetzen. Traditionell werden es wieder die Frauen sein, die in Europa demnächst die Kapitulation einleiten werden – Kinder können sie auch mit zugewanderten Männern haben und Zugehörigkeit und Solidarität empfinden Frauen nur zu Familien und Sippen, aber keinen Nationen oder Völkern.
Europa hat 1914 seinen Zenith erreicht und steigt seitdem kontinuierlich ab. In zwei Generationen werden in den dichtbesiedelten Regionen des Kontinents andere Kulturen herrschen als heute und sehr viel weniger Wohlstand, zumal die wesentlichen Rohstoffe des Kontinents, wie Kohle oder Öl bereits weitgehend ausgebeutet sind, nachfolgende Generationen werden also keine Chance haben, damit neu anzufangen und rohstoffbasierte Wirtschaft zu betreiben. Europa wird sich also wieder in eine Niedrigenergieregion verwandeln, was zu stark verfestigter Armut führen wird. Sicher wird es auch wieder zu Kriegen kommen, wenn auch nicht in der Wucht der Weltkriege. Eher kann man für die Zeit nach 2050 mit einen europäischen Konflikt rechnen, wie er jetzt auf dem arabischen Halbmond tobt. Entscheidend für seinen Verlauf und Ausgang dürfte sein, inwieweit die Amerikaner dann noch Interesse an Europa haben und wie lange es Rußland in seiner heutigen Form noch gibt. Auch die Russen haben eine negative Geburtenrate und keinerlei Zuwanderung von Leistungsträgern. Der Wissens- und Kulturzuwachs, den Rußland durch verschleppte deutsche Wissenschaftler nach 1945 erfuhr, hat sich schon lange abgenutzt.
Was Herr Heinsohn aus jahrzehntelanger Forschung zu Korrelationen zwischen Demografien und Kulturen (und Kultur-Kämpfen) hier nicht so sehr ableitet, sondern eher konstatiert, das kann und möchte ich nicht aus einer Froschperspektive kommentieren.
Aber dass ich es ziemlich düster finde, damit bin ich hier sicher nicht der Einzige…
Mit einem Schuss Sarkasmus kann ich dann ja vielleicht in dem Gedanken ein bisschen Trost suchen, dass alternativ die für die Nachfolge der menschlichen Art von uns selbstgeschaffenen KIs für den einen oder anderen von uns vielleicht noch ein Plätzchen in einem Arten-Zoo/Reservat einräumen mögen… Sozusagen was früher mal eine Greencard-Lotterie war…
Demographische Verschiebungen moegen das brennbare Material liefern, doch den Funken und Brandbeschleuniger liefern allemal Ideologien, ob ‚deus vult‘, ‚manifest destiny‘, Faschismus, Kommunismus oder Islam. Es ist kurzsichtig, die demographisch besser gestellten Asiaten als Gegner zu sehen, wenn eine aggressive totalitaere Ideologie uns so viel schneller den Garaus machen wird. Wenn in 10 Jahren in mehreren europaeischen Laendern Buergerkrieg herrscht, dann liegt das nicht an Industrie- Abwanderung oder PISA- rankings, sondern am Versagen unserer gesellschaftlichen Strukturen im Konflikt mit dem Islam. ‚Refugees welcome‘ und ‚Kein Mensch ist illegal‘ sind Parolen der Sedition und Subversion.
Es gibt von Prof. Heinsohn eine sehr hörenswerte Rede an der Uni Ulm, November 2017, youtube.
Ebenso eindrucksvoll wie gruselig und besser zu verstehen als dieser eher schwierig zu lesende Text. Europa wird in 30-40 Jahren ein Schatten seiner selbst bzw. eine Art Freilichtmuseum vergangener, kultureller Glorien sein.
Extrem schwer verstehbarer Satz- und Sinnbau. Nach der Hälfte des Textes, bin ich in den Überfliegmodus gewechselt, um möglichst schnell an das Ende zu kommen. Am Ende angekommen fragte ich mich: Habe ich etwas versäumt? Ich weiß es nicht.
Ja, schade.
Lieber Herr Goergen, um dem Leser ansatzweise beizuspringen: Im Grunde hat Gunnar Heinsohn dieses schon so oder ähnlich mehrfach geschrieben und publiziert (auch bei TE), auch ich habe jetzt keine wirklich neuen Erkenntnisse daraus ableiten können, obwohl ich weder mit Satzbau noch Semantik ein Problem hatte. Der Zusammenhang der Parabel Armut – Aufstiegswillen – Bildung – Krieg – Wohlstand – Dekadenz – Abstieg, den Heinsohn wiederkehrend referiert, ist ja inzwischen wohlbekannt und wird nicht nur von ihm vertreten, vielleicht bei ihm nur am wenigsten mit PC vernebelt. Deutschlands größtes Problem, das den meisten anderen unterliegt, ist sicher die wohlstandsgetriebene Dekadenz mit Nebenwirkungen wie Gebärverzicht, Konsumismus, Egokultur, Appeasement/Pazifismus und so weiter. Merkel und alles andere sind nicht Ursache, sondern nur Symptom.
Wäre es nicht an der Zeit – wenn man das denn für ein Problem hielte! – Gegenstrategien zu entwerfen? Heinsohn versagt aus meiner Sicht hier deutlich, denn so richtig hat er auch nichts anzubieten, außer uns China und Japan oder Südkorea als Vorbild anzudienen.
Doch Japan vergreist noch schneller als Deutschland und kann sich langfristig gegen die Expansion der islamischen Völker Tropenasiens nicht mehr zur Wehr setzen, denn alles können Sony-Roboter oder Drohen auch nicht machen und auch in Japan ist jede Generation um 40 % kleiner. Bald wird das Land weniger junge Menschen haben als allein Malaysia. In China wurde die Einkindpolitik, die dem Land vor allem einen Männerüberschuß in den heute fertilen Alterskohorten in der Größenordnung der Bevölkerung Frankreichs eingebracht hat, von freiwilliger Kinderlosigkeit der jungen Frauen abgelöst, die schwarmmäßig in die Metropolen drängen, um dort (zu geringen Löhnen) zu arbeiten und die Konsumartikel Nordamerikas und Europas zu produzieren, dabei aber allein und kinderlos bleiben. Nur die schiere Masse der asiatischen Völker (immer noch über 100 Millionen Japaner, fast eine Milliarde Chinesen) und die begrenzte Siedlungsfläche lassen den Bevölkerungsrückgang dort halbwegs hinnehmbar erscheinen. Doch wie immer bei Kinderlosigkeit erfolgt er nicht linear, sondern stellt die Bevölkerungspyramide auf den Kopf und läßt die Völker nach zwei Generationen irreversibel verarmen. Deutschland/Europa ist hier Ostasien nur eine Generation voraus. Wer (wie ich) häufig mit Asiaten zu tun hat, die nach 1980 geboren wurden, der bemerkt und spürt deutliche Parallelen zum Verfall der Europäer. Egoismus, Hedonismus und Vertrauen auf Erbschaft lösen Aufstiegswille, Kreativität und die Fähigkeit zum Bedürfnisaufschub ab.
Den Asiaten gelingt es derzeit nur, die Bildungsstandards weiter hochzuhalten. Das ist hauptsächlich eine Folge des Mangels an Armutszuwanderung, auch ein Grund, warum Sachsen in Sachen Bildung bisher in Deutschland führend war. Nicht seine Lehrer waren besser, seine Schulklassen aber ethnisch homogen deutsch, somit konnte auch auf die Absenkung von Standards verzichtet werden, die bei einer extrem heterogenen Schülerschaft alsbald erfolgt, um eine allzu große Auslese vermeiden zu können. Überall dort, wo nun die ab 2015 erzwungene Armutseinwanderung Muslime auch in größerer Zahl in den sächsischen Schulen ankommen läßt, also gerade den Großstädten des Freistaates, schwinden die Unterschiede zu Nordrhein-Westfalen oder Hessen.
Doch Abschottung gegen Zuwanderung ist das eine, sie, so notwendig sie ist, bleibt langfristig nutzlos, wenn die Zustände im Inneren auf Selbstabschaffung gepolt bleiben. Wir sind uns einig, daß der Versuch, die Zuwanderung nach Europa rückgängig machen zu wollen, in genozidalen Verhältnissen wie beim Holocaust enden würde, denn freiwillig werden in der Masse weder Muslime noch europäische Migranten in ihre Heimat zurückgehen. Eine Domestizierung, also Assimilierung allein nur der aus Südeuropa oder dem Balkan stammenden Einwanderer ist schon gescheitert. Weder gelang ihre massenhafter Aufstieg in die Mittelschicht, noch hatten sie den Willen dazu. Allenfalls haben sie auf die Etablierung von ethnischen Enklaven verzichtet, ein Schritt, den die Muslime zusätzlich gehen.
Was also soll geschehen?
Ich hätte mir schon gewünscht, daß Heinsohn oder TE hier einen Schritt weitergehen, wohlwissend, daß man sich damit im Sinne der politischen Korrektheit auf dünnes Eis begibt.
Ein Paar Stichworte würde ich mal in den Ring werfen: Assimilationszwang statt Integration, Abschaffung des Sozialstaates, Beendigung des Schengen-Abkommens ungeachtet der Kollateralschäden (die in der Summe weit geringer sein werden als der Nutzeffekt), Abschaffung der Religionsfreiheit, Beendigung des weltweiten Freihandels. Auflösung der EU und Ersatz durch zwei bis vier europäische Blöcke oder Freihandelszonen.
Bei jedem dieser Punkte werden einige oder alle Kolumnisten oder Redakteure von TE energisch protestieren. Das aber ist der Punkt. Wollen wir denn wirklich, daß es wieder anders wird? Außer es gelänge durch Handauflegen?
Sie bringen eines der wesentlichen Probleme zur Sprache, das bisher kaum debattiert wird und welches für mich der wesentliche Grund für die Auswanderungsentscheidung war: selbst wenn morgen die Grenze dicht wäre, werden die bereits im Land befindlichen Muslime und Afrikaner durch die Fertilitätsrate ihrer Frauen irgendwann stark genug sein, hier ein entscheidendes Wort mitzusprechen. Und – wie immer in der Geschichte – es braucht dazu noch nicht einmal eine Mehrheit, sondern nur eine entsprechend aggressive Minderheit.
Einen neuerlichen Genozid kann niemand in Europa ernsthaft wollen und daher bleibt nur der Versuch einer Assimilation oder – bei Scheitern – der eigene Untergang.
Man beachte:
Jeden Tag kommen lt. bayerischer Grenzpolizei nur in Bayern ca. 500-800 neue Migranten ins Land (80% ohne Papiere). Und das sind nur die offziell festgestellten Zuwanderer – ohne von Schleppern ins Land gebrachte Menschen und ohne die Grenzen anderer Bundesländer.
Finis Germania
Danke Herr Berggrün, habe mich schon manches Mal gefragt, warum Sie noch nicht zu den Kolumnisten bei TE gehören. Die letzten Sätze Ihrer vorstehenden Ausführungen bergen in den Fragen ja gleich die Antworten.
Daher empfehle ich diesen Vortrag, jener ist seeehr klar: https://youtu.be/RlIuLeCAIgg
Herr Professor Heinsohn, ….. Hinweis auf ihren mehr als großartigen und Horizont erweiternden Vortrag „Unbewaffnete übernehmen Europa“, den jeder einmal gesehen haben sollte!
Hier geht’s zum Video: https://youtu.be/RlIuLeCAIgg
Leider ist der Ton nicht in Ordnung, zumindest bei mir. Funktioniert der Link bitte bei anderen Lesern?
Eigentlich ist der Ton schon ok? – Lediglich wenn man in 5.1 den Ton vom AV abmischen läßt (Dolby Pro Logic II) kommt er mehr von den rückwärtigen LS – Aber Sprachverständlichkeit ect. ist trotzdem einwandfrei.
Verdammt starker Tobak, aber eine Reportage die öffentlich diskutiert werden muss und zeigt wie die restliche Welt tickt.
Ich denke die deutschen Regierenden kennen sie. Aber sie handeln bewußt gegen das eigene Volk.
Das wird ein böses Erwachen.
Die Überlegungen von Heinsohn machen Sinn. Angesichts seiner Argumente bin ich gespannt, wie lange es dauert, bis Frau Merkel und ihr Kabinett wegen Hochverrats vor Gericht stehen oder sonst unter die Räder kommen werden. Aber vielleicht wird es ja Deutschland ganz einfach wie dem Frosch gehen, der im sich langsam erwärmenden Wasser sitzt und nicht merkt, wie er gekocht wird – bis es zu spät ist. Nach Merkel würde dann wohl niemand mehr krähen. Oder vielleicht doch?
Jupp, der Vergleich mit dem Frosch wird es treffen.
Wie immer eine sehr schöne Analyse von Herrn Heinsohn. Statt Astute, wurde wohl eher Vanguard gemeint, aber was jetzt noch fehlt, ist ein Blick in die Zukunft: Wer wird als Erstes einstürzen? Nachdem dies beantwortet ist, könnte man durchaus spekulieren. Was würde passieren, wenn Westeuropa als Erstes kollabiert? Ob die USA und Osteuropa dann die Kraft finden könnten, die Aufklärung zu verteidigen?
Herr Heinsohn analysiert kühl und trocken die Lage. Nun sollte man sich meiner Meinung nach in Ruhe den guten Euro-Kurs derzeit nutzen und sein Kapital entsprechend dort investieren wo man in Zukunft von Wachstum und Innovation ausgehen kann. Wie immer möglichst differenziert aber an der Region gibt es keinen Zweifel. Der Kapitalexport wird wahrscheinlich in Zukunft die tragende Säule des Außenhandelsüberschuss werden.
Ansonsten hätte ich nichts gegen ein unabhängiges Bayern und Katalonien. Evtl. werden die Österreicher jetzt die richten Schlüsse ziehen, in Berlin wird man es, so denke ich, nie tun.
Ich würde am liebsten mit diesem Artikel in den Bundestag gehen und ihn jedem Abgeordneten und Regierungsangehörigen um die Ohren hauen, bis er ihn verinnerlicht hat. Leider ist die Renitenz unserer Volksvertreter (außer AfD) so groß, dass dies nichts bewirken wird. Es tut mir so leid um unsere Kinder und Enkel, die dies ausbaden müssen.
Ich arbeite auf meinen Abgang von D intensiv hin. Der Tag wird kommen. Ich gehöre zu den Personen, die hier etwas bewegen, der innovativ ist einige Arbeitsplätze geschaffen hat und verdammt viel Steuern zahlt. Ich werde ab diesem Jahr nichts mehr investieren. Es wird Cash gemacht und möglichst viel aus der Firma gezogen. Ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich mit ausgestrecktem Mittelfinger über die Grenze gehe und höchstens noch für Kurzbesuche zurück kommen werde.
PS ein wunderbarer Artikel, ein weiteres Highlight von TE
Sehr geehrter Swengoessouth, würden Sie mir freundlicherweise verraten, in welches Land Sie ziehen werden ?
Hallo mucko,
Ich weiß es noch nicht. Ich werde vermutlich erst mal als „nirgendwo gemeldeter“ durch die Welt ziehen. Denn wo soll ich Steuern zahlen, wenn ich keinen Wohnsitz habe. Mit einen Touristenvisum kann ich in vielen Ländern mehrere Monate leben mal ein Haus mieten und wenn gefällt kann ich mal kurz ausreisen um weitete Monate zu bekommen. Im Winter bin ich gerne in den Alpen im Schnee. Wenn wir dann mal ein Plätzchen gefunden haben und wieder sesshaft werden wollen, wird sich dann vieles von selbst ergeben.
Da ich ganz gut spanisch spreche, werde ich mir auf jeden Fall Chile länger anschauen. Ganz hoch im Kurs sind auch Kanada, Australien und Neuseeland. In Europa kommt dann nur nicht EU Länder wie die Schweiz oder Norwegen in Frage.
Ich werde mich intensiv umsehen und dann entsprechend entscheiden. Nur eins ist klar in D gibts keine Zukunft für uns.
Herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Willkommen im Club – ich hatte diese Erkenntnis bereits vor 1,5 Jahren und habe 2017 die Grundlagen meiner eigenen Migration gelegt. Bald ist es soweit.
P.S. Auch zahle seit 20 Jahren den Spitzensteuersatz.
Ich bin für die progressive Wiederieinführunge nationaler Grenzen innerhalb der EU. Wie sollte man sonst das wachsende Migrantenproblem in Griff bekommen, ein Gesamteuropäischer Grenzschutz ist technisch unmöglich. Man bemüht zuweilen das Beispiel USA, um die Idee eines grenzenlosen Europa zu legimitmieren; aber das ist ein einfältiger Vergleich. Die USA haben eine ganz andere Geschichte, sie haben eine gemeinsame Sprache, eine grösstenteils homogene Kultur……
China gibt sich ausgesprochen nationalistisch und protektionistisch, idem Russland und die USA. Nur Europa soll permeabel, offen sein für die Migrantenflut, von denen die meisten nur schwer zu integrieren sind. Naivität und Gefühlsüberschwang angesichts des „Elends der Welt“ kann in der Politik durchaus Gefahren bergen.
Tja, jetzt lautet die spannende Frage für mich eigentlich nur, ob Herr Heinsohn noch zu Lebzeiten in den MSM auftreten darf oder er erst in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts (dann wohl bedauerlicherweise posthum) die Ehrungen erfahren wird, die ihm als einen der größten lebenden Intellektuellen der deutschen Gegenwart m.E. zustehen. Wenn ich wetten müsste, würde ich auf Zweiteres tippen, aber vielleicht beschleunigt sich die Geschichte so stark, dass er ähnlich wie Sir Carl Popper seinen Ruhm noch erleben darf. Ich würde es ihm und unserem Land von Herzen gönnen.
Da sollte doch auch bei den Nicht-Interlektuellen langsam das grosse AHA kommen,
aber die wollen das nicht begreifen….