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Wo Leistung nichts gilt

Schwache Medaillenbilanz – Symptomatisch für dieses Deutschland?

11.08.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Abstieg der Sportnation Deutschland hat mentale Gründe. Man muss sich ja für nichts mehr anstrengen in Deutschland. Staat und Zivilgesellschaft reden zudem jedermann ein, er sei zu allem fähig: ohne Risiko, ohne Eigenverantwortung, ohne Schweiß, ohne Bedürfnisaufschub.

Die Olympischen Spiele 2020, wegen Corona in den Sommer 2021 nach Tokio verlegt, sind zu Ende gegangen. Es gab 339 Wettbewerbe und damit insgesamt 1.017 Medaillen. Die Deutschen bringen 37 davon nach Hause: 10 goldene, 11 silberne, 16 bronzene. Sie landeten damit auf Platz 9 des Medaillenspiegels. Weit hinter den USA, China und Japan, die die Plätze 1, 2 und 3 mit 113, 88 bzw. 58 Medaillen einheimsten. Weit auch hinter Platz 4 mit Großbritannien, das mit 65 Medaillen (22 Gold, 21 Silber, 22 Bronze) in die Heima.t zurückreist.

Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, meinte zum Abschneiden der deutschen Mannschaft: „Die sportliche Bilanz ist insgesamt in Ordnung.“ Wirklich „in Ordnung“? Bei so viel Selbstzufriedenheit sei der Blick doch einmal zurückgewendet in das Jahr 1964, als es nach dem Bau der Mauer von 1961, vorläufig zum letzten Mal und ebenfalls in Tokio, eine gesamtdeutsche Mannschaft gab, und ins Jahr 1992, als in Barcelona nach der Wiedervereinigung erstmals wieder eine gesamtdeutsche Mannschaft antrat.

Hierzu nachfolgend ein paar trockene Zahlen zum Vergleich, bei dem wir zugleich die Inflation an Wettbewerben berücksichtigen. Vernachlässigen wollen wir die Olympischen Spiele von 1968 bis 1988, in denen es zwei getrennte deutsche Mannschaften gab bzw. 1980 keine bundesdeutsche Mannschaft gab. Die Bundesrepublik hatte die Spiele in Moskau zusammen mit den USA und weiteren 40 Ländern wegen des Einmarsches der Sowjetunion in Afghanistan (!) boykottiert.

In Worten: Deutsche Olympia-Teams lagen 1964 und ab 1992 immer unter den besten sechs Nationen bei den Spielen. 2020/2021 nun hat Deutschland die schlechteste Bilanz seither. Abgezeichnet hatte sich diese Negativentwicklung bereits 2008 bei den Spielen in Peking, als die deutsche Mannschaft mit 41 Medaillen nur noch die Hälfte der 82 in Barcelona im Jahr 1992 errungenen Medaillen in der Bilanz hatte. 1992 freilich waren die Früchte der DDR-Sportpolitik noch zu ernten.

Dann ging es bergab. Womit hat das zu tun? Ehemalige Weltklasseathleten, zum Beispiel der Schwimmer Michael Groß (*1964), bei den Olympischen Spielen 1984 und 1988 Gewinner von drei Goldmedaillen, meint heute, es liege an strukturellen Problemen im deutschen Leistungssport. Nun ja, das mag richtig sein.

SENDUNG 15.07.2021
Tichys Ausblick Talk: „Was ist in diesen Zeiten noch normal?“
Aber wir stellen parallel dazu fest: Deutschland fällt ja fast überall zurück. Das Zurückfallen im Sport ist ein Symptom davon. Übrigens auch im Profifußball. Man denke nur an das miserable Abschneiden bzw. Ausscheiden der Fußball-„Mannschaft“ (vormals: „Deutsche Nationalmannschaft“) bei der Weltmeisterschaft 2018 bereits in der Gruppenphase und bei der Europameisterschaft 2020/2021 im Achtelfinale.

Nun die These: Der Abstieg der Sportnation Deutschland hat mentale Gründe. Man muss sich ja für nichts mehr anstrengen in Deutschland. Vater Staat sorgt für jeden für eine „komfortable Stallfütterung“ (Begriff von Wilhelm Röpke, eines Vaters der Sozialen Marktwirtschaft). Staat und Gesellschaft reden zudem jedermann ein, er sei zu allem fähig: ohne Risiko, ohne Eigenverantwortung, ohne Schweiß, ohne Bedürfnisaufschub. Im Erziehungs- und Bildungsbereich fängt es an. Helikoptereltern räumen ihren Nachwuchs alles aus dem Weg und halten sie bereits bei dürftigen Kritzeleien für Genies. Das Bildungssystem suggeriert Eltern, alle Kinder könnten aufs Gymnasium. Kaum einer bleibt mehr sitzen. Die Abiturquoten explodieren, die Noten 3 und schlechter kommen im Abitur kaum noch vor. Abiturdurchschnittsnoten ganzer Bundesländer und einzelner Schulen ohnehin tendieren in Richtung 2,0 oder gar 1,95. Immer mehr junge Leute studieren, eine Berufsausbildung machen immer weniger. Die Bachelor- und Masterdiplome weisen fast nur noch ein „sehr gut“ oder „gut“ aus. 30.000 junge Leute erwerben pro Jahr den Doktor-Grad … Und: Der Sportunterricht verlangt immer weniger Leistung. Leistungsmessung und Benotung sind hier schier igittigitt geworden. Einzelsportarten, wo es wirklich auf den Einzelnen ankommt, verlieren an Bedeutung. Man will einfach nur Fußball oder Volleyball spielen, weil man sich hier hinter der Mannschaft verstecken kann, ohne zu schwitzen.

Wie gesagt: Die sportliche Bilanz dieser „Nation“ (wenn man sie denn noch so nennen soll) ist ein Symptom neben vielen anderen: neben den schwachen Bilanzen bei Patenten oder gar Nobelpreisen. Will sagen: Deutschland befindet sich allerorten im freien Fall! Die Ostasiaten machen es anders.


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96 Kommentare

  1. Kleine Anekdote zu Abiturnoten: Im Jahr 2021 gab es alleine an meiner alten Schule bei 82 Abiturienten 29 Mal die eins vor dem Komma. Im Jahr 1995 (mein Abiturjahrgang) gab es 27 Mal die eins vor dem Komma. Allerdings an allen acht städtischen Gymnasien zusammen. Und nicht ein einziges Mal die 1.0 .
    Da an Intelligenzuwachs zu glauben, wäre schon naiv (dumm?).

  2. Das kann man schnell ändern – alle Männer konvertieren zu Frauen und bei nächstem Mal gibt es mehr Medaillen.

  3. Die Spiele haben doch gezeigt dass es sehr wohl noch Leistungssportler in diesem Lande gibt die mit Leistungsbereitschaft und Hingabe auf ein Ziel hinarbeiten.
    Die 90er Jahre sind als Vergleich ungeeignet. Zum einen weil man aus der DDR viele Staatssportler „geerbt“ hat, die dann noch für ca. 10 Jahre den bundesdeutschen Sport prägten. Zum anderen aber auch weil es damals viel weniger Staaten gab die intensive Sportförderung betrieben. Daher ist erst recht der Vergleich mit 1964 ungeeignet.
    So konnten noch in den 90er Jahren europäische Langstreckenläuferinnen gewinnen, mittlerweile haben auch hier die afrikanische Läuferinnen das Zepter übernommen (oder in Europa eingebürgerte).
    Die Konzentration auf komplizierte Nischensportarten ist wohl angesagt. Kanu-Slalom oder Dressurreiten werden nur in ganz wenigen Ländern ernsthaft betrieben.
    In den „grossen“ Sportarten wie Leichtathletik oder Schwimmen war (West-) Deutschland schon immer auf einige wenige Talente angewiesen. Die werden wir auch weiterhin haben.

  4. Auffällig war auch, dass es für viele Sportler, die gut abschnitten, der letzte sportliche Auftritt war. Es haben sich viele „Ältere“ ein letztes Mal mit Edelmetall gekrönt und ihre Laufbahn beendet. Sie werden in 3 Jahren keine Medaille mehr gewinnen.

    • Und das waren noch Leute vom alten Schlag. Trainieren, trainieren, trainieren, entbehren, diszipliniert sein und alles auf ein Ziel ausrichten. Wer will das heute in unserer Gesellschaft noch?

  5. Es ist nur logisch.
    Im Geiste der ,,Links-grünen,, ist ,,Deutschland,, zu einem Schimpfwort degradiert.
    Der Stolz auf sein Vaterland ist leider zu einer ,,rechten Hure,, gemacht worden?

    Selbst die Sportler müssen sich ,,politisch zum Guten,,, zur sozialistischen, ideologischen Internationale bekennen?
    Nach dem Motto es gibt keine Unterschiede mehr, alle Menschen sind gleich.
    Da spielen Sozialisierung, Mentalität usw. usw. keine Rolle mehr?
    Die ,,Mannschaft,, der Fußballer von Jogi Löw und dem DFB, hatten bereits das Nationale gestrichen.
    Wo die Öko-Sozialisten alles gleich machen wollen, ist Heimat und Identifikation unerwünscht.
    Da liegt auch der Kern allen Übels meiner Meinung nach.
    In der systematischen Umerziehung der Massen?
    Und diese merken es noch nicht einmal?

    • „Wo die Öko-Sozialisten alles gleich machen wollen, ist Heimat und Identifikation unerwünscht.
      Da liegt auch der Kern allen Übels meiner Meinung nach.“

      Genau, sehe ich auch so. Wenn Habeck, Vertreter einer Partei, die leider einige % hat (er und seine Ökopharisäer verdanken es der inzwischen jahrzehntelangen Indoktrination unserer Jugend durch die „Oma-gegen-rechts-Oberstudienrätinnen“), Äußerungen macht wie diese: „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht“, ja wie sollen dann Jugendliche motiviert werden, sportliche Höchstleistungen für ihr Land zu bringen?

      Hinzu kommt eine Kultur der Unterdurchschnittlichkeit und falschen Bescheidenheit, wie sie vor allem von manchen Journalisten kultiviert wurde und wonach es keine Rolle spielt, welche Farbe die Medaille hat. Die Bildungskrise, wo seit 68 unsere Leistungskultur konsequent zerstört wurde, tut ein Übriges.

      Die Farbe der Medaille, sie spielt die entscheidende Rolle. Wer nur Zweiter wird ist erster Loser, sonst nichts – Punkt. Viel wichtiger noch als finanzielle Belohnungen für Goldmedaillen ist jedoch die Identifikation mit der eigenen Kultur. Diese muss als etwas Besonderes gelten. Wer auch nur ansatzweise ein gebrochenes Verhältnis dazu hat bleibt am besten gleich zu Hause – er kann sich auf internationalen Wettbewerben nur blamieren.

      Auch hier spielt die Verweiblichung (und Verweichlichung) der Gesellschaft eine große Rolle: Männer fallen hinten runter. Sie hatten nur 3 der mickrigen 10 Goldmedaillen. Die alte Bundesrepublik und die DDR (Letztere würde ich als Wessi und Anti-Linker politisch mit allen Mittel bekämpfen, aber sportlich war sie Weltklasse) hatten zusammengenommen früher zwischen 50 und 60 Goldmedaillen, damit wäre Deutschland dieses Jahr Platz 1 gewesen.

      Gut, vor allem bei der DDR waren einige davon auf Doping zurück zu führen, aber dopen tun die anderen ja auch. Beeindruckend war es dennoch. Und heute? Erbärmlich, unterirdisch. Und im Fußball: wenn Hansi Flick (von dem ich früher mal viel hielt) gleich weiter machen will mit dem toxischen „political correctness“ – Müll und diesen über den sportlichen Erfolg stellt, dann hört er besser gleich auf – das muss in die Hose gehen.

      Wann kommen die endlich von diesem Höllentrip runter? Und konzentrieren sich wieder auf den Sport? Und nehmen sich große Leistungen der deutschen Sportgeschichte (da können sie aus dem Vollen schöpfen) zum Vorbild? Und erklären jeder Art von linksgrünem Destruktivismus eine klare Absage?

      Wir stehen hier an einer Wegscheide, wie sie der dänische Philosoph Kierkegaard mit seinem „Entweder-Oder“ beschreibt: Entweder sie ordnen sich weiter dem politisch korrekten Götzendienst unter, dann geht es weiter in die Hose, sie machen sich weiter international lächerlich; oder sie gehen in die Gegenrichtung, wenn sie Erfolg haben wollen.

      Konsequente Erfolgsorientierung in der Schule, schon von Anfang an, Erziehung zum Patriotismus und zur Heimatliebe, kompromisslose Durchsetzung des Leistungsprinzips – nur so und nicht anders geht es.

  6. Hier und anderswo wird gegen eine Reiterin gehetzt die am japanischem Organisationsversagen bei der Olympiade gescheitert ist. Wird gegen die täglichen Vergewaltigungen auch so gehetzt ?

    • Nein, das findet in der Berichterstattung nicht statt. Aber wo wird gegen sie hier gehetzt?

    • Sie hat eine weiße Hautfarbe! Wäre es anders, würde sich das niemand wagen! Genauso ist es mit den Vergewaltigern! Woher kommen die denn? Wer lockt sie denn her? Ich hab auch Mitgefühl für die Reiterin. Sie war sehr verzweifelt!

  7. Wie im Artikel beleuchtet, haben wir gesellschaftlich insgesamt sicherlich etliche Problemfelder am Köcheln. Andererseits kann man den dt. Spitzensportlern per se kaum unterstellen, es an Engagement oder Trainingsfleiß vermissen zu lassen. Als weitere Erklärung könnte man noch anfügen und vermuten, dass Deutschland eher Weltmeister im Anti-Doping Kampf ist, während andere Länder den Umgang mit modernen Substanzen und Verfahren besser im Griff haben.

  8. Bin froh, dass die Verbindung von Politik und Leistungsgefälle einmal Gegenstand eines Artikels geworden ist. Denn dieser Zusammenhang drängt sich in etlichen anderen Zusammenhängen genauso treffsicher auf.
    Kompetenzfraß allerorten. Politik ist zum Monstrum für Behörden und Gesellschaft mutiert, die ihre Dasseinsberechtigung nur noch aus neu geschaffenen, zahllosen Gesetzen, Verordnungen und Erlassen speist, die jedem Pragmatismus zuwiderlaufen.
    ‚Maximaler Aktionismus bei maximaler Ahnungslosigkeit‘ nennt man das wohl, was von einer Überzahl der Bundestagsabgeordneten per Fraktionszwang Umsetzung findet und ermöglicht, dass Verbände und Großkapital die Gesetze diktieren, die die gewünschte ‚Durchschlagskraft‘ entfalten.
    Damit ist wahrhaftig kein ‚Staat‘ zu machen, aber das Leistungsgefälle durchaus erklärbar.

  9. Diese Erbengeneration ist orientierungslos und nicht hungrig. Für sie öffnet sich um halbsieben die SUV Tür, sie wird auf den Kindersitz gut angeschnallt, und anschließend in die Ganztagsschule gekarrt. Dort verbleibt sie 13 oder mehr Jahre, um anschließend wenigstesn noch weitere 12 Semester zu studieren. Kost und Logis, vielleicht auch noch ein paar Auslandssemester zahlen die Alten, denn schließlich ist man doch das einzige Kind. Ist man 30, und lebt immer noch zuhause, bewirbt sich vielleicht bei RTL „Schwiegertochter gesucht“, ist beim Staat angestellt, oder dort wegen Unterhalt gemeldet. Nach weiteren 10 bis 20 Jahren des Dahindämmerns wird entweder die Erbschaft fällig, oder man geht zur Rentenklärung auf´s Amt. Bis dahin hat man gesund gelebt und grün gewählt. Da muss sich der alte weiße Mann auch nicht mehr wundern, dass die Dinge sind, wie sie sind, und die Rente immer knapper wird.

    • Als mehrfacher Vater, der folglich auch Freunde des eigenen Nachwuchses kennt, kann ich Ihnen versichern: nicht alle sind so.

  10. Auch sportlich stehen wir da, wo unser Land steht, Mittelmaß.

  11. Ich stimme Herrn Kraus weitgehend zu, nur in einem Punkt bin ich anderer Meinung: Im Schulsport finde ich es gut, dass die Schüler heute nicht mehr so getrietzt werden wie früher. Hier ist es mir wichtig, dass die Schüler Freude an Sport und Bewegung haben. Leistungssport ist für die breite Masse nicht geeignet. Zu meiner Zeit haben die Bundesjugendspiele mit ihren hohen Ansprüchen die Kinder vom Sport abgeschreckt.

  12. Es ist politisch nicht erwünscht, besser zu sein als andere. Auch im Sport nicht.

    • Das ist für mich, unabhängig von anderen vernünftigen
      Erklärungen hier, ein sehr schlagkräftiges Argument.
      Das geistert mir seit der „glorreichen“ WM 2018 schon
      durch den Kopf… ??

  13. Die Olympischen Spiele passen in ihrer heutigen Form doch eh nicht mehr in die Zeit. Natürlich braucht man sie auch weiterhin, zur Ablenkung der Bevölkerung, aber in anderer Form.
    Mein Vorschlag wäre die Abschaffung der Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Stattdessen bekommt jeder Teilnehmer eine Regenbogenmedaille. Den Medaillenspiegel gibt es dann natürlich auch nicht mehr, stattdessen könnte man Punkte nach Diversität vergeben. Frauen, Schwarze, Migranten, Homo- oder Transsexuelle bekommen ein festgelegte Anzahl an Punkten. Erfüllt man mehrere dieser Kriterien, gibt es natürlich mehr Punkte. Für jeden weißen, heterosexuellen Mann gibt es Abzug. Statt der Nationalhymnen wird etwas anderes gespielt, vielleicht etwas von Feine Sahne Fischfilet?

  14. Hat überhaupt schon jemand geschaut, ob die deutschen Medaillen unsere Gesellschaft in all ihrer Diversität wiederspiegeln? Hat man dafür gesorgt, dass die Medaillen gendergerecht verteilt sind? Wieviele PoC, wieviele Angehörige der LGBTxxx-Community haben deutsche Medaillen gewonnen usw usf? Das ist doch das wichtigste hier!

    😉

    • Da ist bestimmt schon eine wissenschaftliche Studie in Arbeit,

      … vielleicht vom Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung.? Dort wurde ja vor Kurzem auch schon moniert, dass es in der 1. und 2. Bundesliga keine schwarzen Torhüter ! gibt. Zwar sei insgesamt über ein Fünftel der Spielpositionen mit dunkelhäutigen Spielern besetzt, aber im Tor geht’s offenbar immer noch total rassistisch zu. Unfair.
      https://mediendienst-integration.de/artikel/keine-schwarzen-torhueter.html

  15. Mal ehrlich, wer sollte für ein Land antreten wollen, mit dem Spitzenpolitiker nichts anfangen können und die hinter einem Plakat mit: „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße!“ hinterhertrotten? Ein Land, in dem es Patriotismus nicht geben darf und wenn, dann nur ein auf die Verfassung gemünzter statthaft ist. Übrigens jene Verfassung, die von Polit-Dilettanten mit Füßen getreten und zu Staub zerrieben wurde. Wer soll sich das antun, eine Nationalhymne zu hören, bei deren Tönen die Kanzlerin das Zittern bekommt? Wer soll für eine Fahne antreten, die die gleiche Kanzlerin in den Papierkorb entsorgt? So gesehen, kann man noch zufrieden sein, überhaupt Medaillengewinner zu haben. Im Übrigen gilt für die ganze Schneeflöckchen und rosa Einhorn LGBTQ-Regenbogenfraktion kein Leistungsprinzip mehr.

  16. Lassen sie uns noch mal nach den kommenden Winterspielen darüber reden, Herr Kraus. 2018 lagen wir hinter Norwegen auf dem 2. Platz des Medaillenspiegels; in dessen „Ewigkeits“-Ausgabe belegen wir sogar den 1. Rang! Möglicherweise müssen wir uns Ende Februar 2022 darüber unterhalten, ob die Mentalitäten der Bayern, der Schwarzwälder, der Thüringer und der Sachsen sich vom deutschen „Rest“ nicht doch angenehm unterscheiden.

    • Warum sind die Norweger so gut ? Liegt vielleicht am Geld, denn dem norwegischem Staats( fonds ) gehören ca. 3 % aller Aktien in/aus Deutschland. Mit den Milliarden kann man schon den ein oder anderen Lasse, Einar oder Björn eine sportliche Rundumbetreuung zukommen lassen. Mit unseren 50 Mrd/ Jahr ließen sich auch einige deutsche Sportler finanzieren und nicht nur illegale Grenzübertreter die zwar auch Nike, Adidas und Puma tragen, aber nicht um Sport zu treiben sondern…….PS : Deutsche Kajak oder Kanu Fahrer sollten ihre Doping-Test selbst bezahlen………..( kommt mir irgendwie bekannt vor )

  17. „Der Abstieg der Sportnation Deutschland hat mentale Gründe. Man muss sich ja für nichts mehr anstrengen in Deutschland“
    Das stimmt im sportlichen Bereich gewiss nicht. In Deutschland dürfen sich viele Athleten selbst nach Erfolgen für eine Sportförderung auf Hartz-IV-Niveau abplagen. Eigentlich ist es fast ein Wunder, dass die Erfolge nicht noch viel spärlicher ausfallen. Natürlich liegt auch organisatorisch viel im Argen, aber warum sollte ein Athlet Zeit und Energie aufwenden sowie gesundheitliche Belastungen riskieren, wenn damit weder finanzielle Gratifikationen noch berufliche Sicherheit, sondern bestenfalls Kurzauftritte im ÖR-Fernsehen und selbstgefällige Fragen der Reporter verbunden sind? Die Sportstars anderer Länder sind reiche Leute, die sich um ihre Zukunft keine Sorgen machen müssen. Ganz abgesehen von der Frage, ob es so erstrebenswert ist, möglichst schnell über die Stadionbahn zu flitzen oder durch das Schwimmbecken zu pflügen. Mit welchen Mitteln das erreicht wird, ist ja hinlänglich bekannt. Und dass ein kaputter Staat wie die DDR an der Bevölkerungszahl gemessen die erfolgreichste Sportnation aller Zeiten war, spricht nicht unbedingt dafür, dass sportliche Erfolge ein Gradmesser für die Leistungsfähigkeit eines Landes sind – selbst Kuba mit seinen gerade einmal elf Millionen Einwohnern hatte eine starke Medaillenbilanz.

  18. Es gibt doch auch Positives! Unsere Funktionäre können ganz toll den Bundestag aufblähen, Diäten und Versorgung erhöhen, Asylindustrie läuft wie geschmiert, ÖRR wird immer fetter. Ich übe schon einmal Flaschensammeln, als Nebenerwerb.

  19. Wie schon einer*Innen im Kommentar erwähnt hat: Gewinnen ist unsolidarisch! Außerdem ist das Abspielen der Nationalhymne und das Aufziehen der Flagge bei der Siegerehrung so Nazi, sollte für Deutschland auch international verboten werden, da es möglicherweise Nationalgefühl hervorruft und daher nicht woke ist.

  20. Man muss das Ganze ideologisch sehen. Also erst einmal durchgendern, dann dem Bürger die Schuld in die Schuhe schieben. Nur manchmal können Versager auch Menschenleben kosten- siehe Hochwasser. Rücktritte? Niemals! Verantwortung? Heute nicht, Morgen nicht.

  21. Tja, und dies, obwohl uns der Mainstream permanent „Diversität ist unsere Stärke“ entgegenruft. Die Realität sieht anders aus, und je mehr sich die Realität der Propaganda verweigert, wird die Propaganda im Gegenzug immer aggressiver und lauter.

  22. „Aber wir stellen parallel dazu fest: Deutschland fällt ja fast überall zurück.“…..nicht deutschland sondern DIE deutschen aber auch logisch da diese immer weniger werden…statistisch sind DIE deutschen um 2169 ausgestorben…

  23. Ein wesentlicher Aspekt wurde vergessen, es sei denn ich habe es überlesen:
    Gewinnen bedeutet, jemand anderen verlieren zu lassen. Das darf natürlich nicht sein in einem Land, wo die gesamte Gesellschaft darauf getrimmt wird, stets den Gegner, sofern er eine andere ethnische Herkunft hat, gewinnen zu lassen. In welcher Form auch immer.

  24. Abgesehen davon, dass ich die ständigen Sportübertragungen, egal ob Olympische Spiele, Fußball etc. als Belästigung empfinde und für Verschwendung von GEZ- Gebühren halte, wenn der ÖRR dies überträgt, denn durch das Verkünden der Resultate in den Nachrichten ist der Informationsauftrag übererfüllt. Zu den Leistungen: Wenn z. B. Deutschland 0× G, 30x S und 30x B gewinnt und z. B. Liechtenstein 1xG, 0x S und 0x B, dann ist Lichtenstein also erfolgreicher im Medaillienspiegel. Für mich ergibt das keinen Sinn. Die Medaillien müssen m.M. nach ins Verhältnis gesetzt werden, z. B. 60: 30: 10.
    Im übrigen bin ich der Meinung, das Deutschland, ob Politik, Medien, Gesellschaft meinetwegen auch Sport (DFB) ein verfaulter, maroder Staat ist.

  25. Wollte man vom Kleinen auf das große ganze schließen, so spiegelt der spärlich gewordene sportliche Erfolg das große Ausruhen wieder, was zweifellos eine Auswirkung des zeitgenössischen Regierungshandelns und nicht zuletzt dessen Apologetik durch die publizistischen Rollkommandos ist: die gegen jede Lebenserfahrung durchgesetzte Gleichmacherei auf allen Gebieten, die Political Correctness als erzwungener Kotau vor allen erdenklichen Modetorheiten, der Genderirrsinn, der sich anschickt, biologische Gegebenheiten nach Befindlichkeit außer Kraft zu setzen, die Verachtung und gelegentliche Verächtlichmachung herausragender Leistungen durch echte, Werte schaffende Arbeit und schließlich die durch falsche Friedfertigkeit und im Grunde Indolenz vernachlässigte Bundeswehr, was auf mangelnden Selbstbehauptungswillen einer Nation oder mindestens ihrer Repräsentanten schließen läßt. Was die Sportverbände betrifft, so sind sie kaum weniger durch Überbürokratisierung verseucht als das Gemeinwesen.

  26. Ich habe mir die gesamte Olympischen Spiele angeschaut. Erstens weil Olympia überhaupt unter diesen Bedingungen stattfinden konnte und zweitens weil genau das die Unterstützung ist, die unsere Athleten von uns bekommen können, egal wie viele Medaillen sie für Deutschland holten oder nicht. Es ist bemerkenswert, dass es nach eineinhalb Jahren Lockdown noch Spitzensportler in Deutschland gibt, die ihr Training aufrecht erhielten und sich für Olympia qualifizierten. Das ist eine echte Leistung und mein Respekt gilt ihnen und das gilt auch weltweit für alle Sportler.

  27. Ich habe mir keine einzige Minute Olympia angeschaut. Für diese Funktionärsparade & Kommerziade interessiere ich mich überhaupt nicht mehr.

  28. Die RAI macht es besser als die ARD und das ZDF. Auf den zwei Sportkanälen kommen vom Profifussball(auch Serie B und Serie C) bis zum Bogenschiessen alle Sportarten zu ihrem Recht. Die ARD und das ZDF finanzieren stattdessen lieber Propagandaschleudern wie Phoenix und den Deutschlandfunk.

  29. D’accord, Herr Kraus. Auch hier wie in vielen anderen Bereichen zeigt sich die spätrömische Dekadenz des leistungslosen Wohlstandes, scheinbar unbegrenzt, ohne Blut-, Schweiß- und Tränenverguß zu erzielen, um es mal ein wenig überspitzt zu formulieren. Die Missstände offen zu benennen und mal Tabula Rasa mit den Unfähigen, Bequemen, Stühlerückern und Schönrednern zu machen, ist nicht mehr en-vogue. Stattdessen werden Wolkenkuckucksheime für die breite Masse geschaffen und Mittelmaß als Erfolg verkauft. Hier ist der Sport nur Abbild von Politik und Gesellschaft. Das allerschlimmste daran: keinem fällt es auf, keiner tut was, keiner erhebt sich. Der Niedergang wird als „alternativlos“ hingenommen. Dieses Land ist am Ende.

  30. Unterstreiche ich voll und ganz. Deutschland verkommt zunehmend zu einem vollkommen „leistungsfreien“ Staat. Anstrengen? Wofür? Der Wohlfahrtsstaat finanziert mir doch ein schönes und stressfreies Leben. Da dies dann aber doch mit der Zeit langweilig wird, braucht es neue „Spielplätze“. FfF. NGO`s. Stiftungen. Öffentliche Medien. Parteien. All diese „Institutionen“ brauchen immer mehr und mehr Menschen, die möglichst viel labern aber wenig anpacken. Will ja auch keiner. Man braucht ausschließlich gehirnlose Soldaten, die das nachplappern, was die Oberideologen in Deutschland kundtun. Dummerweise wird der Zeitpunkt kommen, in dem das alles nicht mehr bezahlt werden kann. Arbeit ohne Schaffung von Werten bezahlte eben keiner. Dann geht der Verteilungskampf (Kampf um die Fleischtöpfe in diesen Institutionen) erst so richtig los. Vorher wird man aber noch den übriggebliebene Teil der arbeitenden und somit Werte schaffenden Bevölkerung bis auf das letzte Hemd ausziehen. Die Begründungen sind schnell gefunden und beliebig. Eigentlich reicht schon der Ausruf „Klimaschutz“. Die Allzweckwaffe zur Enteignung der Bevölkerung. Damit es nicht ganz langweilig wird geht „Humanismus“ auch immer. Wir sind es schließlich Schuld, dass es dem nahen Osten oder Afrika so schlecht geht. Und nur wir sind es Schuld! Sagt zumindest die selbsternannten Weltenretterin Luischen Neubauer! Na den. Wer soll dagegen noch anstinken!

  31. Wie die Merkel, so das Land.

    Das kommt davon, wenn man die Randsportart Politik den Neo-Bolschewiken überlässt.

  32. … na wo soll’s denn auch herkommen?
    In der Schule ist Sport nahezu abgeschafft. Welches Kind lernt in der Schule noch schwimmen? Während der letzten 18 Monate wurde Sport corona-bedingt ganz ausgesetzt.
    Auch die Vereine durften nicht mehr tätig sein, bzw. dürften jetzt im Sommer nur eingeschränkt Sport ausüben. Sich mit anderen im fairen Sport messen? Wo ist das noch möglich? Was im Herbst sein wird kann man nur noch erahnen….. nämlich wieder nichts.
    Und wozu soll man selber schwitzen und den Jungen als Vorbild dienen? Es gibt ja jetzt sogar Mountain Bikes mit E-Antrieb.
    Also wo soll’s denn herkommen?

  33. Sehe ich anders. Der Leistungssport in Deutschland ist komplett überfinanziert. Statt in Einzelsportler die dann bei solchen Wettbewerben einen „Blechdeckel“ holen, so viel Geld hineinzustecken (mit Trainern, Sportstätten und Funktionären im Hintergrund) könnte man viel besser den Breitensport fördern. Es gibt so gut wie keine Schwimmhallen mehr in denen man in Deutschland Bahnen schwimmen kann…alles nur noch Plansch- und Spaßbäder (nur ein Beispiel). Im übrigen lässt sich wohl auch über die in Deutschland sehr peniblen „Doping-Tests“….im Ausland eher lasch bis gar nicht gehandhabt….so einiges ableiten. Wer nicht dopt kommt halt seltener nach vorne. Das in den USA inoffiziell weiterhin gedopt wird, von China, Russland und Co. gar nicht zu reden….sollte wohl jedem klar sein. Am Besten wäre es, Deutschland meldet sich aus solchen Wettbewerben ganz ab und steckt Mühe und Geld in den Breitensport…und zwar von der Wiege bis zur Bahre. Da wäre das Geld besser angelegt und förderlich für alle.

  34. Selbst die alte Bundesrepublik hatte zum Teil bessere Ergebnisse im Mediallenspiegel erzielt, als Merkeldeutschland: 1988 #5 (DDR #2), 1976 #4 (DDR #2) und 1972 #4 (DDR #3). Der Abstieg des deutschen Spitzensports ist nicht mehr zu übersehen und schönzureden. Und ja, es ist ein Problem der mentalen Einstellung. Dieses Land hat sich in einer betulichen Bequemlichkeit eingerichtet. Hier ist einfach nicht mehr genug Zug im Laden.

  35. „Staat und Zivilgesellschaft reden zudem jedermann ein, er sei zu allem fähig: ohne Risiko, ohne Eigenverantwortung, ohne Schweiß, ohne Bedürfnisaufschub.“ Eine plausible, mit Beispielen gut untermauerte psychologische und interessante These. Die Verbreitung der linken Identitätspolitik und der Trend zur sozialistischen Gleichheit – weil ja laut Art. 3 GG alle Menschen …  „gleich sind“. Da steht allerdings der Zusatz „vor dem Gesetz“. Und es ist von GleichBERECHTIGUNG, nicht formaler allgemeiner ERGEBNIS-Gleichheit aller Einwohner oder gar im Idealfall, weil Nächstenliebe so wichtig ist, Bewohner des Planeten die Rede, auf die die Quoten letztendlich abzielen. Ein Missverständnis, das definitiv um sich greift. Die Leistungsgesellschaft wird Schritt für Schritt abgeschafft zugunsten des Prinzips „Jedem gern nach seinen Bedürfnissen!“ Wer nicht von Quoten profitiert, kann zumindest von Sozialsystem gestärkt werden. Grundeinkommen für alle.

  36. Dahinter verbirgt sich nicht nur Faulheit sondern auch eine gewisse Altbachenheit, Weil hier fast niemand die neue Sportarten für sich entdeckt. Und ja, auch das spiegelt die deutsche Wirtschaft und Forschung wider. Allerdings halte ich die Olympische Spiele noch mehr für eine überholte Show, zumindest was die deutsche Beteiligung daran betrifft. Daran überhaupt teilzunehmen, als Staatssportler, ist so ziemlich das Gegenteil eines freiheitlich, unabhängigen Geistes und Machers.

    • Die deutschen Athleten sind keine „Staatssportler“. Die sind erst durch Eigeninitiative dorthin gekommen, wo sie jetzt sind! Siehe auch meine anderen Kommentare hierzu.

  37. Nicht nur „fast“. Deutschland fällt überall zurück und das in einem für mich beängstigen Tempo.

  38. Ich würde die Sportler mal aussen vor lassen. Viel gravierender finde ich unser links- grünes Bildungssystem, in dem seit vielen Jahren immer weniger Respekt Diziplin, Lerneifer und Leistung eingefordert wird. Ein Land in dem nicht die Besten gefördert werden, sondern das Niveau den
    Leistungsschwachen angepasst wird, damit ja alle sich gut fühlen sollen. Wo junge Menschen fast nur noch studieren wollen und dann noch nicht mal Informatik oder Naturwissenschaften, sondern Kunstgeschichte, Sozialpädagogik, Betriebswirtschaft…
    Und schaut man sich um, wie viele Studienabbrecher dann in der Politik landen, besonders bei den Grünen. Nun dann wird das halt nichts mit Deutschland. Eine dekadente Wohlstandsgesellschaft, die von den fleissigen Asiaten folgerichtig
    ausgebootet wird.

  39. Gute Analyse, Herr Kraus!
    Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe jahrelang Praktikanten ausgebildet, die ihr Staatsexamen in Pharmazie gemacht haben: alle paar Jahre ging das Leistungsniveau weiter nach unten. Die Studenten erzählten mir, daß an vielen Universitäten Deutschlands jetzt im ersten Semester erst mal Grundkurse in Mathematik und Chemie abgehalten werden müssen. Also ein Level, welches noch vor 10-15 Jahren mit dem Abitur gleichzusetzen war!
    Ohne diese Einführungskurse wäre ein Großteil der Studenten nicht fähig, dem Stoff in den Seminaren zu folgen. Da fragt man sich ernsthaft, wie diese Jugendlichen ihr Abitur ablegen konnten (viele von ihnen mit Chemie-Leistungskurs, wohlgemerkt!). Auch ist auffällig, daß viele von ihnen eine geringe Frustrationstoleranz haben: klappt etwas nicht beim ersten Versuch, wird gleich alles hingeworfen. Daß man auch mal mehrere Stunden am Stück lernen muß und sich durch bestimmte Themen einfach mal durchbeissen, diese Fähigkeit vermisse ich bei vielen (ist übrigens nicht nur meine Einschätzung).
    Ja, Leistung wird von der Gesellschaft nicht mehr gefordert, alle sind gleich. Jeder Mensch ist gleich wertvoll. Der Wettbewerbsgedanke ist unwichtig geworden, man bekommt sogar den Eindruck, es wäre verpönt, sehr gute Leistungen zu bringen. Und das zieht sich dann durch alle Bereiche bis hin zum Sport…Deutschland zieht sich da gerade eine Generation von verwöhnten, wohlstandsverwahrlosten Schneeflocken heran, das wird mal sehr schwer für diese Jugendlichen, wenn uns hier der Wohlstand wegbricht, viele leben ja mindestens bis 30 auf Papas Kosten…

  40. Es liegt aber auch an den Olympischen Spielen selbst. Wenn nur noch top gedrillte Maschinen dort zum Gewinnen auflaufen und es keine schönen und menschlich anrührenden Überraschungsmomente mehr gibt, kann man sich die Spiele sparen. Die Opfer, die für Spitzenleistung im Sport von der ganzen Familie zu bringen sind, sind für westliche Gesellschaft inzwischen zu hoch. Ich bin einerseits geneigt, dem Autor zuzustimmen, habe aber im Einzelfall meine Zweifel. Ich hätte auch nicht gewollt, dass sich in meiner Familie das ganze Leben um Turniere, Siege, Niederlagen, Verzweiflung, spezialisierte Nahrungsaufnahme, volle Terminkalender, Trainervergleiche und immer nur um denselben Sport dreht.

  41. Ab der Ära Merkel ging es mit diesem Land stetig bergab und zwar in allen Bereichen. Sport, Bildung, Wirtschaft etc. Ich denke schon, dass das schlechte Abschneiden symptomatisch ist für den Zustand dieses Landes bzw. seiner Gesellschaft. Und es wird noch viel schlimmer.

  42. Ist natürlich auch eine Frage der Demografie. Die (jüngeren) Jahrgänge werden immer kleiner und dementsprechend auch die Auswahl. Dazu werden sie mit Menschen aus Kulturkreisen aufgefüllt, wo individuelle Leistung seit jeher kritisch gesehen wird (Afrika) bzw. historisch nur darin besteht, andere Völker für sich arbeiten zu lassen (islamische Welt). Der Mentalitätsverfall sorgt für den Rest. Bestes Beispiel die Biathletinnen. Mit Mitte 20 als Weltbeste aufzuhören, wie es eine M.Neuner getan hat, ist weltweit beispiellos und hat noch dazu einen fürchterlichen Präzedenzfall geschaffen der schon Nachahmer (Dahlmeier) gefunden hat – allerdings natürlich nur im deutschen Team. Wenn diese Damen die Zeit wenigstens genutzt hätten, um beruflich etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Stattdessen kriecht man beim ÖRR auf Gebührenzahlerkosten unter. Wobei man einer Neuner wenigstens zu Gute halten muss, drei Kinder in die Welt gesetzt zu haben. Eine Dahlmeier dagegen macht komplett Selbstverwirklichung auf Kosten Anderer. Ein schönes Vorbild.

  43. Nach 16 Jahren Merkel war nichts anderes zu erwarten. Eine ähnliche Entwicklung konnte man nach 16 Jahren Löw sehen, wobei hier natürlich auch die Vereine eine wichtige Rolle spielen. Bei den letzten beiden Bundesligaspielen (RB Leipzig, Eintracht Frankfurt), die ich vor kurzem sah, spielte keine einziger Spieler mit einem deutschen Pass mit.

  44. Den Hauptgrund für Deutschlands rasanten Abstieg haben Sie bereits zu Anfang ihres Artikels formuliert: „Staat und Zivilgesellschaft reden zudem jedermann ein, er sei zu allem fähig: ohne Risiko, ohne Eigenverantwortung, ohne Schweiß, ohne Bedürfnisaufschub.“

    In den Schulen wurden die Leistungsanforderungen heruntergefahren und Noten von „bildungsfernen“ Migrantenkindern u.a. Lernschwachen nach oben „korrigiert“, damit nicht so auffällt, wer für schlechte Durchschnitte im internationalen Vergleich sorgt. Zu solchem Vorgehen sagte Goethe:
    „Gleich zu sein unter Gleichen,
    Das lässt sich schwer erreichen: 
    Du müsstest ohne Verdrießen 
    Wie der Schlechteste zu sein dich entschließen.“
    Die „Bildungs“politik hat offenbar auf ihn gehört und dafür gesorgt, dass man sich zunehmend am Niveau der Schwächeren und Schwächsten orientiert. Sie hat aus einer Bildungsnation eine Deppennation gemacht. Jede andere Vorgehensweise hätte schließlich das linksgrüne Narrativ von der Gleichheit aller beschädigt.

    Mit den Ergebnissen schlagen sich nun Wirtschaftsbetriebe herum, die die leistungsschwachen, aber vor Selbstbewusstsein und Anspruchshaltung nur so strotzenden „Erziehungserfolge“ (schließlich haben sie immer alles „gut“ gemacht und können alles lernen, wenn sie nur wollen…) irgendwie zu halbwegs normalen und funktionierenden Mitarbeitern machen müssen. Vor dieser zum Teil schier unlösbaren Aufgabe hat schon so mancher Handwerksbetrieb kapituliert und tut sich die heutigen „Azubis“ nicht mehr an. Der „Ausschuss“ findet sich dann in allerhand von Steuergeldern finanzierten teuren „Maßnahmen“ wieder, oft in mehreren hintereinander, weil es einfach nicht ins eigene Hirn dringt, dass ein Menschen sich anstrengen muss, um etwas aus sich zu machen.

    Wo die Zweier- und Einserkandidaten der teils unterbelichteten teils unsinnigen Studiengänge (z.B. Gender-Gaga) bleiben, wissen wir auch: Da sie in jedem Beruf mit normalen Anforderungen krachend scheitern würden, sitzen sie allesamt in den Parlamenten, bevormunden uns und wollen uns Moral und Verhalten predigen.

    Ein ähnlicher Umgang wie mit den Schülern wird hierzulande auch mit Kriminellen gepflegt, vor allem, wenn sie aus dem Migrantenmilieu stammen. Hans Magnus Enzensberger schrieb dazu in „Aussichten auf den Bürgerkrieg“ Folgendes:
    „In der Abenddämmerung der Sozialdemokratie hat dagegen Rousseau noch einmal gesiegt. Sie haben nicht die Produktionsmittel, sondern die Therapie verstaatlicht. Daß der Mensch von Natur aus gut sei, diese merkwürdige Idee hat in der Sozialarbeit ihr letztes Resevat. … Solche Vormünder nehmen … den Verirrten jede Verantwortung für ihr Handeln ab. Schuld ist nie der Täter, immer die Umgebung.

    Während man dem lernschwachen Kind seine mangelnde Intelligenz nicht zum Vorwurf machen kann, wohl aber ehrlich damit umgehen sollte, ist es ein Unding, Gewalttätern – vor allem aus dem Migrantenmilieu – ständig einen Psycho-Bonus zugutezuhalten.

    All das ist – u.a. – symptomatisch für den Abstieg Deutschlands. Aber was will man von einem Land erwarten, das an den Universitäten „Safe Spaces“ für Schneeflöckchen einrichtet?

    Man muss kein Sozialdarwinist, sondern nur Realist sein, um dazu festzustellen: Wer nicht mal die unbedeutendste echte oder eingebildete Verletzung aushalten kann, ist nicht überlebensfähig. Das Leben und die lieben Mitmenschen sind nicht fair. Dasselbe gilt für die persönliche Anstrengungs- und Durchhaltebereitschaft. Besitzt man die nicht, wird’s nichts. Je eher man das begreift und sich darauf einstellt, um so leichter hat man es am Ende. Das Problem in Deutschland ist in der Tat, dass den jungen Menschen anfangs alles viel zu leicht gemacht wird, was sie später damit bezahlen, dass vieles unnötig schwer für sie ist, wenn sie nicht sogar vollends am Leben scheitern. Aber dann können sie ja immer noch Politiker werden, siehe oben…

  45. Die Generationen, für die Anstrengung und Überwindung von Widerständen, Misslichkeiten usw. usf durch materiell wirksames Tun zum Alltag gehört, werden älter bzw. gehen in den Ruhestand. Bei den nachfolgenden Generationen ist das, zumal bei der Erbengeneration, nicht mehr angesagt. Widerstände werden zwar vehement angegangen, aber nur mehr auf der verbalen Ebene oder durch Tun im immateriellen Bereich (z.B. On- und Offline Proteste).
    Für Sportler scheint zunehmend „ich fühl mich gut damit“ den Siegeswillen im (inter)nationalen Wettkampf zu ersetzen. Kann man so machen, aber dann muss das auch nicht vom Staat bezahlt werden, auch nicht wenn man noch genehme zeitgeistige Botschaften verkündet.

    • Ich wiederhole mich hier: was „der Staat zahlt“, ist ein Witz. Von dem, was beim Sportler ankommt, kann man in den seltensten Fällen Leistung generieren.

      • Für etliche Sportarten scheint sich ja wohl kein zahlender Markt zu finden, sonst müsste man ja nicht das wenige Staatsgeld nehmen.

  46. Da soll es auch gute geben …

    Schade, wenn sie nie einen guten kennenlernen durften!

  47. Das von den Linken mit einem ideologischen Korridor umzäunte Ungarn hat eigentlich den 1. Platz in der olympischen Welt erreicht. Setzt man die Medaillen der Ungarischen Sportler (20) ins Verhältnis zur Größe/Einwohnerzahl, dann liegt „Orbáns Ungarn“ ganz vorne. Das wohlstandsverlotterte Deutschland guckt dumm aus dem Schlafanzug. Hier in Ungarn ist die brd mittlerweile das schlechte Vorbild. Das war mal anders.

  48. Lasst mal Generation Schneeflocke machen!

    Wir Alten retten uns derweil ins Ausland und sehen dem kommenden „Asiatischen Jahrhundert“ mit großem Interesse entgegen! Und die Freitags-Hüpfer dürfen dann ihrem Schicksal als verlängerte Werkbank Asiens und Fluchtburg der afrikanischen und islamischen Welt entgegensehen.

    Unterhaltungswert ist garantiert, auch ganz ohne ARD & ZDF!

  49. Leistung ist verdrängt worden von Haltung und Gesinnung.

  50. „…fällt überall zurück!“ – und das ist gut so:
    dann gibt es kein Geld mehr zu verteilen und
    die jetzt noch von unserem Geld Lebenden
    werde sich andere Spendierhosen suchen müssen.

  51. Fußball, Olympia, Politik, Wirtschaft … egal wohin ich schaue, mickrige Bilanz.
    Es ist die Generation der Helikopter Papis & Mamis nachgerückt, die jetzt die Generation Schneeflöckchen an die Unis schickt „Generation der Schneeflöckchen taugt kaum zum Chef. Ausländische Studenten bringen mehr Erfolgshunger und Tatendrang mit als der verzärtelte deutsche Nachwuchs. “
    https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/hoersaal/fuehrungspersonal-deutscher-nachwuchs-taugt-kaum-zum-chef-17476073.html
    Wer erinnert sich noch an die gesellschaftliche Diskussion, die Alten wären lowperformer, säßen auf den Posten und blockierten die Karriere der Jüngeren. Also wurden die Alten aus den Firmen geschasst, die Jungen übernahmen und das Ergebnis wird jetzt transparent.

  52. Ja, so ist es. Ich bin seit vielen Jahren ehrenamtlich im Sport tätig. Vor 30, 40 Jahren musste man die Kinder und Jugendlichen beim Vereinstraining noch vom Spielgerät „wegprügeln“, weil sie nie aufhören wollten, selbst wenn das Jugendtraining schon vorbei war. Heute heißt es beim Jugendtraining schon nach zehn Minuten: „Können wir mal Pause machen?“ In den Sporttaschen: Handy, zwei Liter Getränke (zuckerhaltig) und Leckerkram bis zum Abwinken. Die Hälfte der Kinder: adipös. Zwei Drittel: talentfrei. Drei Viertel: nicht bereit, sich zu quälen. Schweiß fließt selten. Die Eltern: tragen die Sporttaschen ihrer Liebsten bis in die Halle und sind mit Kritik am Verein immer schnell dabei: zu teuer, zu inkompetent, vor allem beim Erkennen der ganzen „Supertalente“. Im Wettbewerb: das Wort „kämpfen“ ist gestrichen. Nach Niederlagen: das Material ist schlecht, der Gegner war schuld. Selbstkritik oder Ansporn sich reinzuhängen: never ever. Früher hat es Spaß gemacht, sich als Jugendtrainer oder Betreuer zu betätigen. Weil die Kinder mit Leistung und Erfolgen die ganze ehrenamtliche Arbeit belohnten. Heute tut sich kaum noch einer die Nachwuchsförderung mehr an. Jugendarbeit heute im Sportverein, das hat schon was von Masochismus. Das Niveau in meiner Sportart sinkt seit Jahren, ebenso die Aktivenzahlen. Am düstersten sieht es aber beim Nachwuchs aus. Mein Verein ist momentan (dank Corona) ohne Jugendabteilung. Wir müssen jetzt wieder bei Null anfangen.

  53. wozu auch sich anstrengen? Man kann durchaus ohne Berufsausbildung Ministerpräsident werden (Saarland), Generalsekretär bei einer „Volkspartei“ u. v. a. m.
    Nachdem es keine Vorbilder mehr gibt (wem in unserer Führungsriege wollte man denn nacheifern bzw. wer hat einen Plan, der ein Engagement wert wäre?) und alles Nationale bäh ist – womit soll man sich als Deutscher identifizieren? Im Ausland wird man nicht mehr ernst genommen.
    Ich habe lange im Ausland (EU, USA) gearbeitet und gelebt – überall wird das eigene Land wertgeschätzt, man sehe sich die Hausbeflaggungen in S, N, CH, USA an. Seither habe ich auch meinen Fahnenmast…
    Besuchen Sie mal im Baltikum eines der grossen traditionellen Sängerfeste – DAS ist Heimatverbundenheit – darauf kann man stolz sein, das kann man weitergeben!
    Aber Gender / LGBTUSW / Teddybären werfen / Rate- und Kochshows?

  54. Wenn es die Medaille fuer Haltung, Korrektness und ein Zeichen gegen die Sexualisierung des Frauensports gaebe, waeren wir ganz vorne. Die Prioritäten wurden hierzulande in allen Bereichen (Quote) neu gesetzt, um nicht von einer Umwertung der Werte zu reden. Der (Leistungs) Sport zeigt nur unmittelbarer und schonungslos durch seinen Wettkampfcharakter die Folgen einer Entwicklung, die in anderen Bereichen aehnlich dramatisch ablaeuft, aber noch! kaschiert werden kann, zumal es im Berufsleben noch! „Aeltere“ mit einer voellig anderen Sozialisation gibt. Das wird sich in den naechsten Jahren von selbst erledigen und der Kunde wird es noch deutlicher merken. Nicht zufaellig ist es der Wettkampf, die Konkurrenz, die hierzulande verpönt ist, denn eine psychisch nicht mehr verkraftbare Folge ist tatsaechlich die Niederlage, in der Regel gegen einen Besseren. In einem Land der „Gleichen“ und der Prinzen und Prinzessinnen kann es keinen Besseren und keine Niederlage geben. Und richtig ist, dass Anstrengungen anderen überlassen bleiben, denn es laeuft ja auch prima ohne. Man lebt noch gut vom Einsatz und dem Koennen der Altvorderen. Allerdings zeigt der auch hier typisch deutsche Umgang mit den Ergebnissen, angefangen bei den Moderatoren des ÖR, dass ein Ende der Abwaertsentwicklung nicht in Sicht ist. Man wird sich eher noch mehr in das aufgepasst! Nationale! zurueckziehen und versuchen, die internationalen Begegnungen zu vermeiden. Man bleibt dann unter sich, weil die anderen auch hier dem deutschen Weg partout nicht folgen. Die „romantischen“ Sprüche im Fussball weisen dorthin. Im Sport durchaus verschmerzbar, in anderen, wichtigen, Bereichen wird es existentiell im wahrsten Sinn des Wortes. Eine Nation verabschiedet sich in jeder Hinsicht und auf allen Feldern, von der (kompensierenden) Hypermoral, die sonst niemand interessiert, abgesehen. Zufall? Interessant uebrigens die Kommentare der maennlichen Kommentatoren des ÖR zum Outfit der deutschen Turnerinnen. Endlich nicht mehr wörtlich „halbnackt“ und „Sexualobjekte“. So wird der deutsche, weisse Mann gesehen, ganz im Unterschied zu unseren muslimischen Gästen. Aber nur in Sch’land, denn die anderen Damen traten auf wie immer. Irre.

  55. Was soll die Häme? Wir sind doch nur höflich und überlassen anderen den Vortritt. Das wird sich auch nicht ändern. Der Staat als Go(e)ldesel zahlt doch und die allermeisten sind doch sowie so schon Beamte. Für was soll man da noch „Leistung“ bringen? Für wen, für was? Für das Land etwa? Das würde ja fast schon Nationalstolz verlangen. In diesem unserem Land nicht mehr. Nie mehr.
    Dafür sind wir Weltmeister der Guten. Unschlagbar. Fragt sich nur wie lange. Ich schätze in 20 Jahren ist alles auf Null. Arbeitslos aber klimaneutral. Ich zähle halt auf die Solidarität der europäischen Freunde. Da werden wir geholfen. Bestimmt.

  56. Dem ist nur voll zuzustimmen! Deutschland schafft sich ab und zwar in immer schnelleren Tempo. Ich denke spätetestens 2025 haben wir eine komplett andere BRD oder es gibt sie überhaupt nicht mehr. Deshalb muss etwas passieren! In meinem Bekanntenkreis spreche ich alles was in Tichys Einblick zu lesen ist an. Das schafft auch „Feinde“, aber es ist die Wahrheit.

    • Ich habe kürzlich einer von der Sorte:“ wir müssen alle retten“, die Seite von Politikversagen gezeigt, wo Nachrichten anderer Zeitungen über die täglichen „Einzelfälle“ veröffentlicht werden. Kurzer missmutiger Blick darauf, dann die Antwort:“ solche rechten Hetzseiten sollten verboten werden“. Ähm..
      Wer in so einer links- grünen Blase lebt, der ist völlig beratungsresistent. Da ist alles rechts und damit böse, was die eigene Gesinnung stören könnte. Weitere Dikussionen über das Klima habe ich mir dann erspart. War übrigens eine Studentin und überzeugte Grünwählerin. ?

    • Ooh, dann steht also bei Tichys Einblick immer nur die Wahrheit, nichts als die Wahrheit. Endlich habe ich die Wahrheit gefunden….das war immer schon mein Traum!

    • Laut neuester Umfrage hat die grün-rot-dunkelrote Volksfront bereits eine Mehrheit, mit Tendenz nach oben.
      Ihre Vorhersage für 2025 dürfte sich also in ihrer schlimmsten Ausprägung bewahrheiten.
      Das Volk will es so.

  57. Wen wundert es? Sport wird nicht mehr als Vehikel zur Darstellung der nationalen Leistungsfähigkeit gesehen. Was ich aus eigener Anschauung weiß: Schulen und Hochschulen stufen Spitzensport in den allermeisten Fällen als Privatvergnügen ein. Die Spitzensportförderung ist von ihren Strukturen her nominell vorhanden, ist aber – beginnend mit der Talentsichtung – häufig wirkungslos, da viel zu wenig intensiv und kaum mit Bildungseinrichtungen verzahnt. Eine materielle Förderung angehender Spitzensportler findet kaum statt (s.o., Privatvergnügen). Da muss kein Journalist oder Politiker jammern. Eine Lebensplanung ist für die meisten Spitzensportler nicht möglich und wird nicht unterstützt. So lange wir Eliten lediglich über die Ausprägung ihrer linken Einstellung definieren, wird das nix. Wenn ein Trainer nur noch auffällt, wenn er sich nicht woke benimmt, kann kein Schlaumeier Leistung von Athleten erwarten. Ich bin Wessi, bin aber der Auffassung, man sollte aber mal wieder Anleihen am ehemaligen DDR-System nehmen. Da wurde Leistung gezielt gefördert.

    Fußball ausgenommen. Da ist viel Geld und viele Prolls unterwegs.

  58. Bei Olympia gibts halt keine Quote 😉
    Aber vielleicht können wir uns das auch noch erkaufen.

    • Wenn umgewandelte Männer die Frauendisziplinen unterwandern, dürfte das viel verheerende Auswirkungen auf den Leistungssport haben, als nur nachlassendes nationales Interesse.

  59. Ein Artikel aus der Serie: In Shanghai ist ein Fahrrad umgefallen.
    Das einzige was mich an diesem ganzen Olympia Zirkus interessiert ist, wann endlich sämtliche öffentlichen Gelder für das Hobby von Leuten die sich mit so unsinnigen Dingen wie „wer kann schneller sinnlos eine Bahn runterrennen.“ beschäftigen, gestrichen werden.

    Man muss sich ja für nichts mehr anstrengen in Deutschland.“
    Der Satz ist falsch. Natürlich muss man sich weiterhin auch in diesem Land anstrengen um an die Fleischtöpfe zu kommen. Nur eben anders. Heute zählt vor allem die Fähigkeit des möglichst tiefen Eintauchens in das Zeitgeist-Rektum. Und das ist äußerst anstrengend.

    • Sie mögen das als sinnlos betrachten, aber es gibt auch Menschen, die auf körperliche Leistungsfähigkeit achten. Darüber hinaus repräsesentiert jeder, der „sinnlos eine Bahn runterrennt“ oder mit oder ohne Stab über Latten springt jahrelanges diszipliniertes Training, eine permanente Fokussierung auf das Erreichen eines Ziels und somit Zielstrebigkeit, virtuose Körperbeherrschung, das jahrelange Hinausschieben körperlicher Grenzen und viele andere positive Werte. Gerade dafür sollten öffentliche Mittel bereitgestellt werden. Das Gesagte gilt übrigens nicht nur für die jeweils Ersten, sondern auch für den, der im Vorlauf ausscheidet.

      Ich jedenfalls habe höchsten Respekt vor solchen Athleten.

    • Sie glauben, das „Eintauchen in …“ ist anstrengend? Es ist anstrengend, ohne abgeschlossenes Studium/nach einem recht langen Studium und ohne große qualifizierte Berufserfahrung oder mit fragwürdiger Doktorarbeit als gut bezahlter Politiker (m/w/d) oder NGO-Repräsentant dem Rest der Welt Zeitgeist-gemäß zu erklären, wo es lang geht? Leistung wäre doch anstrengender, meines Erachtens.

  60. Na ja, wenn man genau hinschaut, haben deutsche Sportler in Tokio bisweilen unheimlich Pech gehabt oder sind seeehr knapp an einer Medaille vorbei geschrammt. Jetzt auch noch den Sport als Beispiel für den miesen Zustand des Landes heranzuziehen ist billig. In Rio hatten sie mal gerade ein paar Medaillen mehr .

    • Vierter Sieger ist auch ganz toll. Oder: Manchmal hat man kein Glück, gelegentlich ist auch Pech dabei. Das ist also ihre „überzeugende“ Analyse zum Zustand des deutschen Leistungssports.

      Mein Tip: Gelegentlich mal in Leistungszentren gehen und das Gespräch suchen. Da kann man was lernen!

      • Ja, ob Sie’s glauben oder nicht: auch der Vierte hat über Jahre hinweg Leistung und Engagement gezeigt.

    • Siehe mein obiger Kommentar – das ist nicht billig, sondern zeigt tatsächlich auf, wie Spitzensport (außer Fußball) in unserer Gesellschaft betrachtet und behandelt wird. Diejenigen, die knapp vorbeigeschrammt (ohne Anführungszeichen) sind, hätten in einigen Fällen bei entsprechender Förderung nämlich weiter oben stehen können.

      Mein Respekt gilt den Betroffenen dennoch.

    • Diese Olympiade ist ja nur ein Beispiel, wir waren mal „Fußballweltmeister“ und jetzt? Wenn man mehr Energie und Ehrgeiz in den Kniefall für Schwule, Lesben, Transgendersonatwas steckt, bleibt halt nicht mehr viel übrig und das ist schon kennzeichnend für den Zustand dieses Landes. Lassen Sie mal die „Grünen“ in die Regeierung, dann wird es keine Schwimmerin mehr im Badeanzug geben!

    • Hauptsache, man war dabei. – So eine Beruhigung fand ich als Kind schon ätzend.

  61. Was, es waren Olympische Spiele? Diesen Sommer?

    • Ich habe früher bei Olympischen Spielen auch stundenlang vor dem Fernseher gesessen. Dieses Jahr keine einzige Sekunde geschaut (genau wie bei allen Fußball-WMs und -EMs der letzten Jahre).
      Ich werde vielleicht wieder anfangen zu schauen, wenn es wieder um Sport geht, und nicht nur um Narzissmus, Identitätspolitik und Wokeness.

      • „und nicht nur um Narzissmus, Identitätspolitik und Wokeness…“ Mich stößt dazu das Doping ab.

  62. Aber wir wissen doch: Dabeisein ist alles – Leistung ist Diskriminierung.

  63. Mein Bub war selbst im Leistungssport unterwegs, daher habe ich etwas Einblick in die Szene: Die Talentsichtung funktioniert, die Jugendkader ebenfalls. Die Förderung ist da, die Forderung auch. Das Training der Landeskader ist heftig, im Bundeskader werden noch 2 Schaufeln draufgelegt. Man muss richtig „schwitzen“.
    Meine Pointe:
    Viele Eltern und Kinder wollen das nicht mehr, 2 mal Training am Tag, vor der Schule und nach der Schule im Sportinternat. Zu mühsam und aufwendig und vor allem zu einseitig. Das ganze Leben soll auf den Leistungssport ausgerichtet werden, das betrifft teilweise auch die Eltern. Die Aufnahme in die Sportinternate findet auch erst ab 14 statt, andere Nationen sind früher dran. Wer sich dafür entscheidet, weiss, er / sie hechelt von Anfang an hinterher. Ein weiterer Grund, es nicht zu wollen.

    • Wohl wahr.

      Wahr ist aber auch (eigene Erfahrung):
      An einem oberbayerischen Gymnasium wird einem Top-Athleten (Teilnehmer an int. Ausscheidungsläufen im Segeln) gesagt, er könne keine Freistellung für ein verlängertes Wochenende zur Teilnahme in Kiel bekommen, da müsse er an ein Sportgymnasium wechseln).

      Der Fisch stinkt (fast immer) auch vom Kopf her!

      • Ein tolles Beispiel für das Problem!

      • Das stimmt nun auch wieder. Es gibt eine 2 – Klassengesellschaft – Sportgymnasium – und die anderen Schulen. Und das G8 in Bayern hat über die letzten 15 Jahre auch dafür gesorgt, dass Sport hinten angestellt wird. Der Leistungssport, angetrieben durch die Eltern, hieß „Schule“

    • Ich bin in einer ähnlichen Situation wie Sie, kann dem, was Sie schreiben, aber nicht ganz zustimmen: dass das Leben auf den Sport ausgerichtet sein muss, ist irgendwo klar, wenn man etwas erreichen will. Sichtung ist jedoch eine Sache des Zufalls – „gesichtet“ werden nur die, die tatsächlich auch dorthin gehen, wo gesichtet wird. Zumindest in unserer Region. Die Verzahnung von Sport und Schule/Hochschule/Ausbildung ist schwach. Ich kenne daher auch einige Eltern und deren Sprösslinge, die sich letztendlich auf den traditionellen Weg begeben haben – tschüss Sport, Konzentration auf ein „konventionelles“ Berufsleben.

      • Das stimmt nun auch wieder:
        Um von Kadertrainern gesichtet zu werden, muss man den Wettkampfsport auf Kreisebene oder Bezirksebene zumindest mal angefangen haben und man muss an Wettkämpfen teilnehmen. Aber leider sind die Teilnehmerzahlen in fast allen Sportarten rückläufig. Als Eltern ein Kind in einem Verein eine Sportart ausüben zu lassen, ist irgendwie altbacken geworden.
        Seitens des Sports ist das Angebot nach wie vor da, aber Eltern und Kinder „ziehen“ nicht. Die Grundhaltung, dass ein Kind über Jahre hinweg eine Sportart mit regelmäßigem Training und Wettkampf ausüben sollte, ist zumindest in den Städten verloren gegangen.

      • Das ist allerdings richtig: der Sportverein ist im städtischen Umfeld „out“; sieht man mal vom Fußball (sic) mit seiner spezifischen Klientel ab. Man gewinnt so den Eindruck, dass die Eltern ihre Kinder bereits hier keinem Wettbewerb mehr aussetzen möchten – dabei macht das Kindern und Jugendlichen in diesem Umfeld meist Spaß! Und: hier kann der Nachwuchs in einem Umfeld wirken, das spätere akademische Diskussionen über „wokes“ Verhalten überflüssig macht.

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