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Marx verkehrt

Sahra Wagenknecht verdreht die Geschichte

28.02.2018

| Lesedauer: 5 Minuten
Sahra Wagenknecht wird auch von manchen bürgerlich denkenden Menschen bewundert. In Wirklichkeit verdreht sie die Geschichte ökonomisch und historisch.

In einem jüngst in der WELT AM SONNTAG erschienenen Interview halten die Redakteure Wagenknecht die Erkenntnis der Totalitarismus-Theoretikerin Hannah Arendt entgegen, „dass alle ideologisch-politischen Bewegungen einen Gedanken gemeinsam haben: Dass Freiheit weder gut noch notwendig sei für den Menschen, und dass die Freiheit der historischen Entwicklung geopfert werden müsse. Trifft das auf Marx zu?“

„Marx kam aus dem Liberalismus“

Wagenknechts Antwort: „Nein, Marx kam aus dem Liberalismus. Sein Ansatz war, dass man den liberalen Gleichheitsanspruch ökonomisch untersetzen muss, weil er sonst nicht eingelöst wird.“ Sprachlich diffus ist die Formulierung, „Marx kam aus dem Liberalismus“. Wagenknecht will Marx offenbar irgendwie mit dem Liberalismus in Verbindung bringen. Tatsache ist jedoch: Marx selbst war niemals in seinem Leben ein Liberaler und seine Theorie steht auch nicht in der Denktradition des Liberalismus. Marx entwickelte seine ökonomische Lehre gerade in Abgrenzung zu liberalen Theoretikern wie Adam Smith. Wagenknecht will offenbar sagen, dass Marx die Forderung der Liberalen nach Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz vollenden und fortführen wollte, indem durch Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln die Grundlagen für ökonomische Chancengleichheit und damit auch für die wahre politische Freiheit geschaffen werden sollten.

Marx hat den Liberalismus als politische „Überbau“-Ideologie des Kapitalismus geschmäht, sein Ziel war die Diktatur des Proletariats als Übergangsform zur klassenlosen Gesellschaft. Der Weg zum Reich der Freiheit sollte durch die Diktatur führen. Mit Liberalismus bzw. mit einer konsequenten Fortentwicklung liberaler Prinzipien, hat dies nicht das Geringste zu tun. Und es ist eben auch kein Zufall, dass in keinem einzigen der unzähligen Versuche in der Geschichte, die Marx’schen Ideen in die Wirklichkeit umzusetzen, mehr Freiheit erreicht wurde, sondern dass überall – ohne Ausnahme – die politische Freiheit abgeschafft wurde. Wagenknecht, die Marx in dem Interview als „großartig tiefgründigen Wissenschaftler“ preist, glaubt, dass alle Marxisten an der Regierung bislang Marx missverstanden hätten, und nur sie ihn richtig verstehe. Vielleicht ist sie aber nur die Geisterfahrerin auf der endlosen Straße des Sozialismus, die denkt, dass alle anderen falsch fahren.

Der Kapitalismus schafft Wohlstand, nicht der Sozialstaat

Der Kapitalismus hat in den letzten 200 Jahren zu einer enormen Zurückdrängung von Armut geführt und so viel Wohlstand geschaffen, wie kein anderes System in der Weltgeschichte. Wagenknecht leugnet das: „Dass der Wohlstand der großen Mehrheit der Bevölkerung in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts kontinuierlich wuchs, war kein Ergebnis des Kapitalismus, sondern starker Sozialstaaten und guter Regeln am Arbeitsmarkt.“ Genau das ist nachweislich falsch.
Dort, wo der Sozialstaat am stärksten ausgebaut war, führte er in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts zu ökonomischer Ineffizienz, worunter gerade auch die Arbeiterschaft litt. Es gab in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zwei große Experimente mit dem „demokratischen Sozialismus“ – in Großbritannien (50er-Jahre bis zum Regierungsantritt von Thatcher 1979) und in Schweden (70er- und 80er-Jahre). Nirgendwo war der Sozialstaat zu dieser Zeit so stark ausgebaut wie in diesen beiden Ländern. Nirgendwo war der Arbeitsmarkt so stark reguliert.

Nirgendwo waren die Reichensteuern so hoch. Ein Paradies, ganz nach dem Geschmack von Sahra Wagenknecht. All das, was ihre Partei DIE LINKE fordert, war im „demokratischen Sozialismus“ in Großbritannien und Schweden idealtypisch umgesetzt. Doch beide Versuche scheiterten grandios. Durch kapitalistische Reformen, Privatisierungen, Steuersenkungen und Deregulierungen, also all das, was aus Sicht von Wagenknecht Teufelszeug ist, wurden diese Länder in den 80er- bzw. den 90-er Jahren wieder wirtschaftlich stärker. Belege finden Sie sehr ausführlich in meinem soeben erschienenen Buch „Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung“.

Wagenknecht und China

Mehr Wohlstand wurde – entgegen der These von Wagenknecht – hingegen in jenen Ländern geschaffen, in denen der Einfluss des Staates zurückgedrängt und mehr Kapitalismus zugelassen wurde. Das beste Beispiel ist die Entwicklung in China in den letzten 30 Jahren, wo das Privateigentum wieder eingeführt und Stück für Stück mehr Kapitalismus implementiert wurde. In der Folge der Abkehr vom Sozialismus und der Zuwendung zu mehr Kapitalismus stiegen Hunderte Millionen Chinesen aus der Armut in die Mittelschicht auf. Wagenknecht distanziert sich von China und betont: „Die Entwicklung in China hat mit Marx nichts zu tun. Das Regime nennt sich kommunistisch, aber das System ist ein staatlich gesteuerter Kapitalismus.“

Genau, (fast) richtig: Das chinesische System ist ein (staatlich zunehmend weniger gesteuerter) Kapitalismus, das umso erfolgreicher war, je mehr die Macht der Staatsbetriebe und der staatlichen Planung zurückgedrängt wurde und je mehr Raum dem Markt gelassen wurde. Der chinesische Ökonom Zhang Weiying hat diesen faszinierenden Prozess in seinem grandiosen Buch „The Logic of the Market“ beschrieben: „China’s reform startet wird an all-powerful government under the planned economy. The reason China could have sustained economic growth during the process of reform was because the government managed less and the proportion of state-owned enterprises decreased, not the other way around. It was precisely the relaxation of government control that brought about market prices, sole proprietorships, town and village enterprises, private enterprises, foreign enterprises, and other non-state-owned entities.“

Mit Marx hat dieses System in der Tat nichts mehr zu tun. Wagenknecht kritisiert in dem Interview den „Manchesterkapitalismus“ in China. Aber selbst der linke Ökonom Joseph Stiglitz muss zugeben: „In der gesamten bisherigen Geschichte ist noch kein Land so schnell gewachsen – und hat so viele Menschen aus der Armut befreit – wie China in den letzten dreißig Jahren.“ Während noch Ende der 50er-Jahre 45 Millionen Menschen in China als Folge einer durch sozialistische Experimente ausgelösten Hungersnot starben, hungert heute niemand mehr in China.

Wagenknechts ökonomische Kompetenz

Wagenknecht wird in den Medien als kompetente Ökonomin dargestellt. Aber daran sind erhebliche Zweifel erlaubt. Wagenknecht pries noch vor fünf Jahren in höchsten Tönen Venezuelas Hugo Chavéz, der den „Sozialismus im 21. Jahrhundert“ verwirklichen wollte, als „großen Präsidenten“, der mit seinem ganzen Leben für den „Kampf um Gerechtigkeit und Würde“ gestanden habe. Chávez habe bewiesen, dass „ein anderes Wirtschaftsmodell möglich sei“, so Wagenknecht. Dieses „andere Wirtschaftsmodell“ von Chávez war der (vorerst) letzte in einer endlosen Reihe von Versuchen in den letzten 100 Jahren, eine Alternative zum Kapitalismus zu verwirklichen. Die Ergebnisse können wir heute bestaunen: Im erdölreichsten Land der Welt hungern die Menschen, Millionen sind schon ausgewandert und die Inflation ist so hoch wie nirgendwo sonst auf der Welt. Und mit der politischen Freiheit ist es auch nicht mehr weit her – das Parlament wurde entmachtet, über 120 Demonstranten wurden im vergangenen Jahr erschossen. Das war das Ergebnis des von Wagenknecht gepriesenen „anderen Wirtschaftsmodells“.

Was Wagenknecht, der es um eine solche Alternative zum Kapitalismus geht, nicht verstehen will: ALLE diese Versuche sind gescheitert – ob nun der Hardcore-Sozialismus wie in der Sowjetunion, der DDR, China oder Nordkorea oder der „demokratische Sozialismus“ wie in Schweden, Großbritannien und Chile. „Nichts zeugt mehr von Dummheit, als immer wieder die gleichen Dinge zu machen und andere Ergebnisse zu erwarten“, hat Albert Einstein einmal gesagt. Da Wagenknecht zweifelsohne eine kluge Frau ist, habe ich die Hoffnung, dass auch sie irgendwann erkennt, dass der Sozialismus eben nicht eine gute Idee war, die in den letzten 100 Jahren zufälligerweise immer schlecht umgesetzt wurde, sondern dass die Idee selbst verkehrt ist. Und dass somit der Kapitalismus nicht das Problem ist, sondern die Lösung.


Mehr zur Kapitalismus-Kritik lesen Sie in Rainer Zitelmanns Buch, das am Montag erschienen ist: Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung.

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305 Kommentare

  1. Wenn ihr schon Einstein zitiert, setzt euch mal mit dem Wirtschaftsmodell auseinander, das Einstein befürwortet hat (‚*hust Sozialismus)
    Ich weiß auch nicht, wie ihr darauf kommt, dass Großbritanniens Wirtschaft in den 50ern, 60ern und 70ern (als sie noch „sozialistisch“ war) schlecht gewesen ist.

    https://www.ons.gov.uk/economy/grossdomesticproductgdp/timeseries/ihyp/pn2

    Die Jahre mit dem stärksten Wirtschaftswachstum für Großbritannien waren 1973 (6,5%) und 1960 (6,3%). Nach Thatcher wurde die 6%-Wachstumsrate nie wieder erreicht. Auch war die soziale Ungleichheit damals nicht so groß wie heute.

    Die Wirtschaftskrise in Venezuela geht auf verschiedene Ursachen zurück: der Fall des Ölpreises, Korruption, US-Sanktionen. Unter Hugo Chavez ist dennoch die Arbeitslosigkeit, die Armut und der Analphabetismus deutlich zurückgegangen.

  2. Sehr geehrter Herr Rainer Zitelmann,

    tatsachen sollte man kennen und vor allem auch verstehen, bevor man diese wohl unwissentlich verdreht.

    Grundsätzlich ist der Liberalismus (lateinisch liber „frei“; liberalis „die Freiheit betreffend, freiheitlich“) eine Grundposition der politischen Philosophie und Theorie, die eine freiheitliche politische, ökonomische und soziale Ordnung anstrebt. Leitziel des Liberalismus ist die Freiheit des Individuums vornehmlich gegenüber staatlicher Regierungsgewalt, er richtet sich gegen Staatsgläubigkeit, Kollektivismus, Willkür und den Missbrauch von Macht bzw. Herrschaft. Im Zentrum des Liberalismus als Grundposition der politischen Philosophie steht das Individuum. Die individuelle Freiheit der Person ist nach liberaler Überzeugung die Grundnorm einer jeden menschlichen Gesellschaft, auf die hin der Staatseine politische wie wirtschaftliche Ordnung ausrichten sollte. Dabei wird unter Freiheit zunächst vor allem die Abwesenheit jeglicher Gewalt und jedes Zwangs verstanden, insbesondere von staatlicher Seite. In einem engeren Sinne liberalistischer Positionen beschränkt sich die Rolle des Staates auf den konkreten Schutz der Freiheit der Individuen und der die Freiheit garantierenden Rechtsordnung.

    Ohne den Liberalismus als philosophische Grundposition, hätte Karl Marx seine philosophisches Ökonomiegebäude wohl kaum zu Papier gebracht. Der Begründer des Liberalismus ist sogesagt Aristoteles aufgrund seiner Philosophie der sachlichen Aufklärung (Aristotelismus) inkl. der ersten umfassenden politischen Theorie.

    Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass die Person Karl Marx von einer Sarah Wagenknecht für ihre politischen Argumentation instrumentalisiert wird. Sarah Wagenknecht hat aufgrund des Sozialismus als Grundposition der politischen Ideologie, weder den Liberalismus noch Karl Marx seine Ökonomie jemals richtig verstanden und wenn man sich einmal Dieter Bartsch neustes Skandalnarrativ des „Obzönen Reichtums“ (nur gut das Obzön überhaupt kein anrüchiges Wort darstellt lol) anschaut, ist das nichts anderes als eine ideologische Perversion des marx’schen Geldfetischismus. Die ökonomischen Einschätzungen von Sarah Wagenknecht bzgl. der Politikökonomie anderer Staaten sind allesamt relativ inkompetenter Unsinn, was wohlmöglich mit einer verzerrten Wahrnehmung von Nationalsozialismus und Nationalbolschewismus zusammenhängt.

    Der antimilitaristische Kommunist Otto Rühle schrieb als Reaktion auf den Hitler-Stalin-Pakt 1939 im mexikanischen Exil, einen Aufsatz mit dem Titel „Brauner und Roter Faschismus“. Er verglich darin die Entwicklungen in Deutschland und Russland seit 1914 und fand in den Diktaturen Adolf Hitlers und Joseph Stalins, die er beide als „totalitär“ bezeichnete, eine „verblüffende Übereinstimmung in den Grundanlagen der Systeme – in der Machtdoktrin, dem Autoritätsprinzip, dem Diktaturapparat, der Gleichschaltungsdynamik, den Gewaltmethoden.“ Die ökonomische Ursache dafür fand er im „ultraimperialistischen Monopolismus, der zum System des Staatskapitalismus drängt.“ Otto Rühle vertrat damit eine eigenwillige, rätekommunistische Totalitarismustheorie, die nach 1945 vergessen und erst von der Studentenbewegung der 1960er Jahre wiederentdeckt…… und wahrscheinlich spätestens 1968 direkt wieder unentdeckt wurde.
    https://web.archive.org/web/20081120224028/http://www.kurasje.org/arkiv/8300t.htm

    Völlig richtig hingegen ist somit, das bisher jedes Staatssystem aufgrund des ideologischen Sozialismus, über den wirtschaftlichen Monopolismus hin zum einzig wirklich gefährlichen Staatskapitalismus gedrängt ist. Deutschland ist gerade wieder mal auf den besten weg dorthin, denn ob man die deutsche Wirtschaftspolitik jetzt als Deflationspolitik nach Heinrich Brünings wirtschaftspolitik 1930-32, als Konkurrenzparadoxon nach dem deutschen Ökonomen Wolfgang Stützel, als Beggar-thy-neighbor-Politik (englisch: „seinen Nachbarn zum Bettler zu machen“; wörtlich: ruiniere deinen Nachbarn) nach Adams Smiths „Wealth of Nations“ oder als Post-merkantilismus bzw. -tische Strategie (Neo-Merkantilismus war Bismarcks wirtsaftspolitik ab 1873, die ur-deutsche Variante des Kultureuropäischen Merkantilismus wird als Kameralismus bezeichnet) bezeichnet, an dem Nullsummenspiel worin diese deutsche Politikökonomie in jedem der min. 4 letzten Jahrhunderte hingeführt hat und den systematisch vorprogrammierten Folgen, hat sich ökonomisch rein garnichts geändert. Dieses Nullsummenspiel wurde zuletzt von dem deutschen Nationalökonom Wilhelm Lauterbach in den 1930er Jahren sehr einleuchtend beschrieben:

    „Alle Länder wollen…mehr exportieren als importieren. Es ist wieder von vornherein klar, daß sie nicht zum Ziel kommen werden. Grundsätzlich theoretisch gibt es hier zwei Möglichkeiten. Entweder betreiben alle Staaten aktive Exportförderung und lassen die Importe frei: In einem Taumel internationaler Austauschlust wird das Gesamtexportvolumen steigen, ohne daß in summa irgend jemand mehr exportiert als importiert hätte. Oder aber – UND DAS IST DAS WAHRSCHEINLICHERE UND LEIDER IMMER WIEDER HISTORISCH GEGEBENE: Man wird zur Gewinnung eines aktiven Leistungsbilanzsaldos die Importe zu beschränken suchen. Damit kann auch kein Land mehr seinen Export steigern. Im Gegenteil. Das allgemeine Streben nach einer Differenz zwischen Export und Import wird das Gesamtaustauschvolumen kumulativ zurückgehen lassen. Das Ergebnis ist Kampf um Absatzmärkte, internationaler Konkurrenzneid, Krieg zunächst aller gegen alle und schließlich vielleicht «Imperialismus als höchstes Stadium des [Staats-]Kapitalismus».“

    mfg

    -Andreas Bartholomäus

    • Tolle Beschreibung des Liberalismus.
      Leider wird er von den Gefälligkeitsliberalisten der FDP für die Menschen, die Ihren Kommentar o.Ä. nicht lesen, verballhornt.

  3. Nicht zum Thema, sondern ein allgemeines Problem, das für mich seit dem Wechsel im Anbieter des Leseforums ist:

    Mir gehen leider Gottes immer wieder grammatikalische Fehler und Fehler in der Rechtschreibung durch die Lappen, die ich früher korrigieren konnte. Heute bleiben sie stehen.

    Mit freundlichen Grüßen

    PS. Die fehlende Konzentrationsfähigkeit – liegt bei mir – , aber aufgetreten ist sie mit den fortschreitenden Jahren. Nun gut … wahrscheinlich wird die Korrekturfunktion geschlossen bleiben.

  4. »Wagenknecht pries noch vor fünf Jahren in höchsten Tönen Venezuelas Hugo Chavéz, der den „Sozialismus im 21. Jahrhundert“ verwirklichen wollte, als „großen Präsidenten“…«

    Aber das ist heute vergessen. Genauso wie Wagenknechts Stalin-Apologetik kurz nach der Wende. Mir standen damals nach einem Interview mit ihr die Haare zu Berge.

    Den Linken wird alles verziehen. Die einzige Gefahr droht von »rechts« (z.B. der AfD). Dass in Wirklichkeit der effizienteste Widerstand gegen die Nazis von rechts kam (Stauffenberg et al.) und der Nazismus eine typisch linke Ideologie gewesen ist (wie Hayek belegt), auch das ist heute politisch korrekt (im Sinne der Linken) vergessen. Noch 1944 schrieb Goebbels in sein Tagebuch, dass er sich nach dem Endsieg die Konservativen vornehmen werde.

    • Frau Desourroux, zu ähnlichen Ergebnissen komme ich auch in meinem Buch „Hitler. Selbstverständnis eines Revolutionärs.“
      In wirtschaftlichen Fragen waren Hitlers Ansichten von einem ausgeprägten Antikapitalismus geprägt. Hitler war zwar gegen eine „Vollsozialisierung“, weil er als Sozialdarwinist das Ausleseprinzip auch im Wettbewerb der Wirtschaft schätzte. Doch wandte er sich scharf gegen den Wirtschaftsliberalismus und wurde im Laufe der Jahre zu einem vehementen Anhänger planwirtschaftlicher Vorstellungen. In seinen Tischgesprächen äußerte er 1941: „Freilich lässt sich ein sinnvoller Einsatz der Kräfte eines Volkes nur mit einer Planwirtschaft von oben erreichen.“ Und: „Was die Planmäßigkeit der Wirtschaft angeht, stehen wir noch ganz in den Anfängen.“
      Zunehmend wurde Hitler zu einem Bewunderer des sowjetischen Wirtschaftssystems, das nach seiner Meinung dem kapitalistischen System weit überlegen war. Aus den Aufzeichnungen von Wilhelm Scheidt, dem Adjuanten von Hitlers Beauftragtem für die Militärgeschichtsschreibung Scherff, wissen wir, dass Hitler immer stärker „die innere Verwandtschaft seines Systems mit dem so heiß bekämpften Bolschewismus“ erkannt und ausgesprochen habe. „Auch vor Stalin müsse man unbedingten Respekt haben“, erklärte Hitler im inneren Kreis, „seine Wirtschaftsplanung sei so umfassend, dass sie wohl nur von unseren Vierjahresplänen übertroffen werde“. Es stehe für ihn außer Zweifel, dass es in der UdSSR, im Gegensatz zu den kapitalistischen Staaten wie etwa den USA, Arbeitslose nicht gegeben habe. Hitler war, wie er in einem Gespräch mit Mussolini 1944 bekannte, zu der Überzeugung gelangt: „Auch der Kapitalismus hätte seine Rolle ausgespielt, die Völker würden ihn nicht mehr ertragen. Als Sieger würden die Ideen des Faschismus und des Nationalsozialismus übrig bleiben – vielleicht des Bolschewismus im Osten.“
      Hitler war, wie er in seiner letzten Rundfunkansprache am 30. Januar 1945 sagte, davon überzeugt, „dass sich die Epoche des zügellosen wirtschaftlichen Liberalismus überlebt hat“. In seinen letzten Diktaten an Martin Bormann äußerte er: „Die Krise der Dreißigerjahre war lediglich eine Wachstumskrise, allerdings globalen Ausmaßes. Der wirtschaftliche Liberalismus entpuppte sich als eine überlebte Formel.“

      • „Hitler war zwar gegen eine „Vollsozialisierung“, weil er als Sozialdarwinist das Ausleseprinzip auch im Wettbewerb der Wirtschaft schätzte. Doch wandte er sich scharf gegen den Wirtschaftsliberalismus und wurde im Laufe der Jahre zu einem vehementen Anhänger planwirtschaftlicher Vorstellungen.“

        Und genau hier haben wir die Mischform von links und rechts.

        Ansonsten, Herr Zitelmann, – gute Zitate, die Ihre Sicht der Dinge belegen, – aber die Frage, meiner Meinung nach, auch nicht umfassend klären, – bzw. in summo auch nicht den Schluss zu lassen, der NS sei eine nur und eindeutig linke Ideologie gewesen.

      • Zu Stefan Kurz: Mir kommt die Galle hoch, wenn ich von rechts lese, wo rechts-extrem stehen sollte. Wenn Hitler – ich denke, Sie beziehen sich auf das Nationale im Namen seiner Bewegung – schon etwas war, dass rechts von links steht, dann war er kein Rechter, dann war er ein Rechtsextremist.

        Das ist ja das Elend in dieser Republik, dass Rechts pauschal und unterschiedslos mit rechtsextrem gleichgesetzt wird.

        Und es ist ein weiteres Elend in diesem Land, dass die linken und rechten Extremismus gleichermaßen Kategorie des Totalitarismus verloren gegangen ist. Mit gutem Grund … sagen die Anhänger von Rosa-rot, Rot, Grün bis Tiefrot.

        Nein, Hitler und seine Ideologie hatte nichts mit einem rechten, konservativ-bürgerlichen Weltbild zu schaffen.

        Der Verzicht auf die Kategorie Totalitarismus hat zur Folge, dass ich heute als Rassist gelte, wenn ich in einer öffentlichen Diskussion einen Patriotismus vertrete, wenn ich konstatiere, dass der Mensch in konzentrischen Kreise denkt und fühlt, wenn ich mich gegen Abschottung wende, aber gleichzeitig zum Ausdruck bringe, dass die Austauschbewegungen nicht revolutionär, sondern evolutionär, organisch, auf einer der Natur des Menschen angemessenen Weise erfolgen sollten.

        Schlusssatz und noch einmal zum Auswendiglernen: Hitler war kein Rechter, wenn überhaupt, dann war er ein Rechtsextremer. Ein nationaler „Sozialist“.

      • So kann man es formulieren, – ich stimme zu.
        Mir geht es darum, dass es einfach falsch und schwachsinnig ist, diese Ideologie als ausschliesslich und vorrangig links zu bezeichnen.
        Neben dem, dass es unwahr ist (Was schon reichen sollte …) führt das in der heutigen politischen Auseinandersetzung dazu, dass sich Bürgerliche und Linke, im Stile des kindischen „Aber DU … !“ oder „SELBER, SELBER !“ NAZI entgegen rufen, als absolute Form der Diffamierung. Das ist arm !
        Sie sind es beide nicht !
        Der Haken daran ist aber, dass an dem Linken, diese „Kritik“ abtropft, – wie Wasser an einer Ente, denn aus seiner Sicht kann er ja gar nie NAZI sein, weil er sich gegen diesen Vorwurf soi mprägniert hat und wenn er noch so totalitär ist. Der Linke hat auch noch den Vorteil, dass er mit dem NAZI-Spiel in der deutschen Seeele, wie mit einem Dolch, rührt, – … und der Bürgerlichen sich davon bisher, und teils noch immer, beeindrucken lassen !
        Einfach bleiben lassen, – diese Vergleiche. Diese Ideologie da geschichtlich „verbuchen“, wo sie hin gehört (Im doppelten Sinne) und gut.
        Den LINKEN trifft es aber viel mehr, wenn man ihm die Verbrechen der Linksextremen unter die Nase reibt und seine Idole Lenin, Stalin, Mao, Che Guevarra und Pol Pot, als das bezeichnet was sie sind/waren:
        Massenmörder und Feinde der Menschen und der Freiheit

      • Lieber Herr Kurz, da stimme ich Ihnen zu. Habe ich auch nicht behauptet. Es wäre zu einfach, Hitler als „Linken“ zu bezeichnen, aber es ist auch zu einfach, ihn als „Rechten“ zu bezeichnen. Hier noch ein paar weitere Argumente und Zitate aus meinem Hitler-Buch:

        Hitlers Kritik demokratischer Gesellschaften liest sich wie eine linke Systemkritik: In den Demokratien herrsche in Wahrheit das Kapital; die Medien seien abhängig von Kapitalisten und die Politiker in den Demokratien durch Aufsichtsratsposten, Aktienbesitz usw. bestochen, so dass in Wahrheit dort nicht das Volk herrsche, sondern das Kapital. Im inneren Kreis bekundete er große Sympathien für Stalin, kritisierte andererseits das Franco-Regime in Spanien als reaktionär und rechnete es den Sozialdemokraten hoch an, dass sie die Monarchie in Deutschland beseitigt hätten.
        Die Männer des 20. Juli, also des deutschen Widerstandes gegen Hitler, sahen in ihm einen Sozialisten: Ulrich von Hassell, einer von ihnen, befürchtete, dass der „Sozialismus in Hitler’scher Form“ unvermeidlich auf dem Wege „innerer Bolschewisierung“ das Zerbrechen der Oberschichten zum Ziel habe. So dachten auch viele andere Männer des Widerstandes, die oft ultrakonservativ, deutschnational oder monarchistisch orientiert waren. Sebastian Haffner, der bereits eingangs zitiert wurde, wies darauf hin, dass die einzige Opposition, die Hitler wirklich gefährlich werden konnte, von rechts kam: „Von ihr aus gesehen stand Hitler links. Das gibt zu denken.“ Und der liberale Ökonom und Philosoph Friedrich August von Hayek erkannte schon in seinem 1944 erschienenen Buch „Der Weg zur Knechtschaft“, „dass der Aufstieg von Faschismus und Nationalsozialismus nicht als Reaktion auf die sozialistischen Tendenzen der voraufgegangenen Periode, sondern als die zwangsläufige Folge jener Bestrebungen begriffen werden muss.“

      • Danke, Herr Zitelmann, – gerade auch der Verweis auf Franco zeigt ja die Problematik auf !
        Nur am Rande:
        Wenn es einen interessiert, kann man heute die Frage stellen, ob das, was unter Franco herrschte überhaupt ein Faschismus war. Eigentlich war das Franco-Regime einfach nur eine Militärdiktatur, – wie es danach, noch deren viele in Südamerika gab.
        Und das Zitat von Hayek ist natürlich goldrichtig.

      • @Stephan,
        in Portugal gab es KEINE Diktatur.

        Trotzdem verleumden Linksfaschisten, die heute das Land im Griff haben, den Mann bis heute. (Ich rede jetzt nicht von Franco, den Spanier).

        Salazar war katholik und ein brillanter Finanzmann, der von den Militärs berufen worden ist, er wurde gebeten, die Staatsgeschäfte zu übernehmen. Und warum?

        Weil die Linksfaschisten, unter irgendeinem Banner (falscher Liberalismus??), Anfang des 20. Jahrunderts den König „davongejagt“ haben oder so ähnlich (ich zitiere aus dem Gedächtnis, sehen Sie mir eine eventuelle Ungenauigkeit nach) um dann (welch eine Überraschung!!) das Land in den Ruin zu treiben. Fakt. Unwiderlegbar.

        Das Militär war gezwungen die Amtsgeschäfte zu übernehmen, hatte aber kein Wissen, wie man einen Staat zu führen hat. Zweimal klopften sie bei Salazar an. Beim ersten Mal ließ Salazar die Militärs abblitzen, weil das gleiche Militär noch nicht bereit war, Salazar die Vollmachten zu geben, die er benötigte um das Schiff wieder auf Kurs zu bringen.

        Alles wurde schlimmer. Und dann, 2 Jahre später in etwa, gab man den Forderungen Salazars nach und dieser geniale Mann, hielt Wort. Und er schaffte es während des 2. WKs das Land aus diesem grauenvollen Krieg hearuszuhalten. Denn die Nazis waren am in Portugal gewonnen, sehr wichtigen Wolfram genauso interessiert wie die Allierten.

      • Da mögen Sie recht haben, – mit der Geschichte Portugals habe ich mich nicht so sehr beschäftigt (Das kommt vielleicht noch).
        Ich danke für den Hinweis.

    • Schlicht und einfach:
      Die starken rechten Wurzeln des Nationalsozialismus machen es unmöglich, ihn als ausschliesslich links oder rein linke Ideologie zu bezeichenen, da kann auch ein Herr Hayek schreiben was er will. Es ist und bleibt eine zu einseitige Auslegung.
      Die Faschismen und insbesondere der NS sind eine Mischung von rechts und links und hinsichtlich des Lebensgefühls/der Wurzeln eindeutiger rechts verordnet.
      Es hilft nichts, das von bürgerlicher Seite eindeiutig nach links hin-definieren zu wollen, das ist ideologisches Hinbiegen der Geschichte, wie es die Linken tun, – es ist schlicht nicht wahr.
      Und: „Noch 1944 schrieb Goebbels in sein Tagebuch, dass er sich nach dem Endsieg die Konservativen vornehmen werde.“/“ … der effizienteste Widerstand gegen die Nazis von rechts kam (Stauffenberg et al.)“, – da besteht aus Ihrer Sicht kein Zusammenhang ? Aus der Sicht des Regimes (Ohne Rechtfertigungsversuch desselben natürlich, – aber das muss man bei dem geistigen Niveau, das teilweise herrscht, ja immer betonen) ?
      Fairerweise muss man auch sagen, dass die Linken (Kommunisten und Sozialisten) und deren Organisationen schon 1933 ff so effektiv zerschlagen worden waren, – dass da kein effektiver Widerstand mehr kommen konnte.
      Bitte, – jetzt nicht von liberal-bürgerlicher Seite anfangen sich die Dinge so hinzudengeln, dass sie einem in den ideologischen Kram passen ! DAS ist links/kulturmarxistisch !
      Die Geschichte versuchen zu sehen, wie sie war und Punkt.
      Sonst gibt es auch keine richtige Schlussfolgerungen aus der Geschichte.
      EX FALSO, QUODLIBET.

      • Ich stimme Ihnen insofern zu, dass Hitler weder eindeutig links noch eindeutig rechts war. Hier nur mal einige der Elemente, die als eher „links“ verortet würden – ohne dass ich damit aus Hitler einen Linken machen wollte (mehr in meinem Buch Hitler. Selbstverständnis eines Revolutionärs sowie in dem Buch „Hitlers Volksstaat“ von Götz Aly):

        Hitler selbst gebraucht den Begriff der „Chancengleichheit“ nicht, aber der Begriff trifft das, worum es ihm ging – mit einer sehr wichtigen Einschränkung: Wenn heute von Chancengleichheit gesprochen wird, so bezieht sich diese Forderung auf alle Menschen, unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung usw. Bei Hitler hingegen bezieht sich die Forderung, allen Aufstiegschancen zu geben, ausschließlich auf Angehörige der „deutschen Volksgemeinschaft“. Der nationale Sozialismus hatte erstens einen rein nationalen Geltungsanspruch. und zweitens waren viele Gruppen von vornherein aus der rassisch verstanden Volksgemeinschaft ausgeschlossen, also etwa Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Erbkranke. Frauen blieb zumindest die Besetzung politischer Funktionen verwehrt. Innerhalb dieses eingeschränkten Geltungsbereiches trat Hitler jedoch vehement dafür ein, insbesondere den Arbeitern Aufstiegschancen zu geben und traditionelle Klassen- und Standesschranken aufzuheben.
        Otto Dietrich, einer der engsten Vertrauten Hitlers, bezeichnete in seinen Erinnerungen Hitler als Anhänger des „sozialistischen Leistungsprinzips“ – „deshalb forderte er die gleiche Chance für alle, die Beseitigung aller Vorrechte der Geburt, des Standes und des Bildungsmonopols der Besitzenden… Zu diesem Zweck sollten den aus der breiten Masse in die Führung Emporstrebenden alle Schranken der Vorrechte der Geburt und des Besitzes aus dem Wege geräumt werden.“
        Der Historiker Götz Aly hebt in seinem Buch „Hitlers Volksstaat“ die vielen Anleihen des nationalen Sozialismus aus dem linkssozialistischen Ideenvorrat hervor. Für Millionen Deutsche habe das Attraktive am Nationalsozialismus in dem völkischen Gleichheitsversprechen gelegen. „Für diejenigen, die zu der als rassisch einheitlich definierten Großgruppe zählten – das waren 95 Prozent der Deutschen -, verringerten sich die Unterschiede im Binnenverhältnis. Für viele wurde das staatspolitisch gewollte Einebnen der Standesdifferenzen in der Staatsjugend fühlbar, im Reichsarbeitsdienst, in den Großorganisationen der Partei und langsam selbst in der Wehrmacht.“
        Hitlers Eintreten für die Schleifung traditioneller Privilegien und seine in unzähligen öffentlichen, aber auch internen Äußerungen vertretene Forderung, Arbeitern bessere Aufstiegsmöglichkeiten zu geben, entstammt seiner sozialdarwinistischen Philosophie. Hitler sah das Bürgertum als kraftlos, dekadent, verfault und schwach an. Zahllose Äußerungen belegen dies. Umgekehrt sah er in den Arbeitern eine „Kraft- und Energiequelle“. In seinen „Tischgesprächen“, also den von Hitler-Vertrauen angefertigten Aufzeichnungen über seine nächtlichen Monologe im vertrauten Kreis, spielte das Thema eine zentrale Rolle. „Das ist die nationalsozialistische Lehre: dass man die Kräfte nimmt, gleich aus welchem sozialen Stand sie kommen.“
        Hitlers Forderung nach Aufstiegschancen für Arbeiter begründete sich daraus, dass ein Staat nur dann nach außen kraftvoll auftreten könnte, wenn die Besten eine Chance hätten, nach oben zu gelangen. Daher betonte er immer wieder in seinen Tischgesprächen, „dass man im Inneren der Völker die Bahn frei machen muss dem Tüchtigen, dass man sie nicht verriegeln darf durch Gesellschaftsordnungen, dass man im Inneren der Völker nicht zu einer Sterilisierung der Vermögensverhältnisse kommen darf, sondern dass man auch im Inneren dafür sorgen muss, dass ein fortgesetzter Strom frischen Blutes von unten nach oben kommt und dass alles, was faul ist, weil es träge ist, absterben soll.“
        Die moderne historische Wahlforschung zeigt, dass Arbeiter unter den Mitgliedern und Wählern der NSDAP sehr viel stärker vertreten waren, als man früher annahm. Und in der Geschichtswissenschaft hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Einsicht durchgesetzt, dass die „Volksgemeinschaft“ das zentrale Konzept war, das die Attraktivität und Massenwirksamkeit des Nationalsozialismus ausmachte.

      • Auch dieser Antwort, kann ich nur zu stimmen !
        Nur als Ergänzung:
        Es gibt Aspekte, die wir, meiner Meinung nach, nicht mehr auf dem Schirm haben, weil sie so komplett aus unserem Denken/unserer Gesellschaft verbannt wurden und die, am Faschismus ideengeschichtlich und hinsichtlich des Lebensgefühls, eindeutig nicht-links, sondern rechts sind:

        Aspekte die mit dem Militärischen zu tun haben. Nun ist das mitlitärische Denken/Handeln sicherlich nicht per se bürgerlich zu nennen, – es hat sogar ausgesprochen anti-bürgerliche Züge, – es ist auch per se kollektivistisch – andererseits darf man nicht unterschätzen, – wie stark gerade Deutschland militarisiert war, – insbesondere im Denken/in der Einstellung der Deutschen (Ich meine „militarisiert“ hier nicht als Beschreibung einer angrundtief bösen/verwerflichen Geisteshaltung . Das Militär/das Militärische hat ja durchaus seinen Platz in der Gesellschaft, bis auf der Welt der absolute Frieden eingekehrt ist [Und das wird noch eine Weile dauern, – wenn es überhaupt jemals der Fall sein wird]). Auch das Bürgertum war miltiarisiert. Das Militärische aber, – ist per se rechts und konservativ: Reformer, neue Ideen haben/hatten es in diesem Kontext immer schwer, – es steht für Ordnung, – es ist der Natur nach nicht radikal-pazifistisch – es steht für das Leistungsprinzip (Kampf), – es basiert nahezu auf Ungleichheit, – es fördert allerdings nicht die Freiheit, es ist nicht liberal.
        Soldaten haben, in der Vergangenheit zumindest, meistens rechts/konservativ gewählt, in ihrer Mehrheit.
        Das Militärische und seine gedanklichen/gefühlsmässigen Befindlichkeiten, die aus ihm entstanden, sind essentielle, dominante Wesensmerkmale der Faschismen !
        Ich nenne hier nur einige Beispiele:
        Der Todes-/Totenkult (Blutzeugen), die Farbe schwarz in der Uniform (Uniformen überhaupt überall), die Totenköpfe (Wie schon bei den preussischen Totenkopf-Husaren im 18. JhD), ein Krieger-elitäres Bewusstsein, – damit einhergehend die Verachtung des Todes …
        Das ist Alles ausgesprochen/extrem anti- und/oder un-links (Im Gegenteil: Das ist die Geisteshaltung/die Gefühlswelt, die den Linken wirklich Angst macht !), und ja teils auch anti-bürgerlich, – aber definitiv gedanken-/ideengeschichtlich rechts bzw. dann rechtsradikal.
        Anhand der Verbrechen scheint man geneigt zu sein, diesen Ideologien eine Gefühlswelt abzusprechen (Das ist auf den ersten Blick verständlich), – aber der Faschismus ist ohne seine Gefühlswelt gar nicht zu verstehen.
        In diesem Sinne sind die Faschismen auch, in weiten Teilen, nicht-rationale Bewegungen.
        Diese Dinge meine ich, wenn ich argumentiere, dass ideengeschichtlich, von den Wurzeln her, vom Lebensgefühl aus gesehen, – der NS und die Faschismen nicht wirklich (!) als links bezeichnet werden können !

      • Friedrich August von Hayek hat den Nationalsozialismus an sich nicht ökonomisch analysiert, sondern sich Zeit seines Lebens sozialphilosophisch mit jeder Form von Sozialismus auseinandergesetzt und diesbezüglich auch vollkommen recht gehabt. Welches sozialistische Regime hat den bisher nicht zur indoktrinären Unterdrückung der eigenen Bevölkerung geführt? Nationalsozialismus und -Bolschewismus, Maoismus, der Bathismus in Irak und Syrien, der arabische Sozialismus in Lybien und Ägypten unter Nasser, der islamische Sozialismus im Iran, der Staats- und Kriegskapitalismus in Kuba, Nord-Korea….

        Rechts und Links sind ohnehin keine legitimen Kategorisierungen, sondern entweder inhaltslose Richtungsbezeichnungen oder selbstideologische Weltanschauungen. Der antimilitaristische Kommunist Otto Rühle schrieb als Reaktion auf den Hitler-Stalin-Pakt 1939 im mexikanischen Exil, einen Aufsatz mit dem Titel „Brauner und Roter Faschismus“. Er verglich darin die Entwicklungen in Deutschland und Russland seit 1914 und fand in den Diktaturen Adolf Hitlers und Joseph Stalins, die er beide als „totalitär“ bezeichnete, eine „verblüffende Übereinstimmung in den Grundanlagen der Systeme – in der Machtdoktrin, dem Autoritätsprinzip, dem Diktaturapparat, der Gleichschaltungsdynamik, den Gewaltmethoden.“ Die ökonomische Ursache dafür fand er im „ultraimperialistischen Monopolismus, der zum System des Staatskapitalismus drängt.“ Otto Rühle vertrat damit eine eigenwillige, rätekommunistische Totalitarismustheorie, die nach 1945 vergessen und erst von der Studentenbewegung der 1960er Jahre wiederentdeckt…… und wahrscheinlich spätestens 1968 direkt wieder unentdeckt wurde.
        https://web.archive.org/web/20081120224028/http://www.kurasje.org/arkiv/8300t.htm

        mfg

        -Andreas

      • Ja, haben Sie auch schon weiter oben beschrieben, – und Ihre Anmerkungen sind durchaus lesenswert.
        Otto Rühle liegt aber, meiner Meinung nach, bereits im Titel seines Aufsatzes falsch:
        Wenn so hätte es: Brauner und roter Totalitarismus, heissen müssen.
        Worum es mir geht, nämlich um die völlig verschiedene Befindlichkeit und Gefühlswelt von „rot“ und „braun“ beschreibe ich weiter unten, in einer Ergänzung zum Autor, beginnend mit:

        „Auch dieser Antwort, kann ich nur zu stimmen !
        Nur als Ergänzung:
        Es gibt Aspekte, die wir, meiner Meinung nach, nicht mehr auf dem Schirm haben, weil sie so komplett aus unserem Denken/unserer Gesellschaft verbannt wurden und die, am Faschismus ideengeschichtlich und hinsichtlich des Lebensgefühls, eindeutig nicht-links, sondern rechts sind: …“

        Man kann diese beiden Ideologien gut vergleichen und ja auch viele Gemeinsamkeiten finden, aber wirklich gleich sind sie nicht bzw. ist der NS nicht als „nur“ oder eindeutig links verortbar. Das ist mein Punkt.

    • Wie erklären Sie sich die Zusammenarbeit der Nazis mit der DNVP, einer Konservativen Partei? Wieso haben die Nazis nicht mit den Kommunisten koaliert? Wieso wurden linke Organisationen direkt verboten während man sich Konservative erst nach dem Endsieg vornehmen wollte? Wieso sind bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern über 50% der NPD-Wähler (Nazis) zur AfD (rechtskonservativ) übergelaufen?
      Verstehen Sie mich nicht falsch, ich stecke Konservative und Nazis nicht in eine Schublade, es gibt große Unterschiede zwischen beiden. Dennoch haben Konservative mehr Gemeinsamkeiten mit Nazis als Linke.

  5. Ergänzend möchte ich hier Karl Popper anführen, der darauf hinwies (In „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“, Band II Marx und Hegel), daß Marx selbst ja als Materialist keinesfalls die Vorstellung hatte, seine Schriften enthielten eine „Idee“. Denn so etwas wie eine „Idee“, oder einen innewohnenden „Geist“, der nur irgendwie falsch umgesetzt werden könnte, gab es für Marx überhaupt nicht.
    Alle(!) sozialistischen und marxistischen System sind(!) daher für Marx der einzige(!) Marxismus, den es geben kann.

    • Popper hat Marx zunächst für seine scharfsinnige Analyse der zeitgenössischen Wirtschaftsentwicklungen gelobt, dessen zweiten Teil, die Planung einer zukünftigen Gesellschaftform aber kritisiert, weil die Mechanismen in einer Gesellschaft so komplex und vor allem rückgekoppelt sind, dass eine Planung über längere Zeiten unmöglich ist. Die Versuche den Zeitverlauf einer Gesellschaft in Richtung eines gegebenen Zieles zu kontrollieren, führt, wie er sagt, zu einer nicht-offenen Gesellschaft.
      Marx hat jedoch seine Idee so vage und offen gelassen, dass viele Ideologen sie für sich zurechtgebogen haben.

  6. PPS:

    *Die Rote Sahra nur ein Kind ihrer Zeit!*

    +++

  7. +

    ..die Frage ist, *Wohin in der Republik die Reise geht*

    und die ist leicht zu beantworten:

    bei 61 mio Wahlberechtigten und 16 mio Nettobeitragszahlern (Heinsohn) sind die Gewichte klar verteilt – zwischen staatlich gewollter Umverteilung und marktwirtschaftlichem Handeln.

    PS: Die Häutung der Altpartei CDU vom Marktwirtschaftlicher zum Umverteiler alles andere ein Zufall und nur „Merkel ist schuldig“.

    +++

    • Der Prozess hat leider schon lange vor Merkel in der CDU begonnen:
      „Bei vielen Fragen ist es heute schon so, dass die Grünen die Richtung vorgeben, dann die SPD nachzieht und schließlich die Union mit einem deutlichen Verzögerungseffekt nachhinkt. Die Debatte um die ‚Quotenregelung’ ist ein Beispiel, aber auch bei zahlreichen anderen Themenkomplexen geben die Grünen inzwischen den Ton an. So haben sich in der Diskussion über die Kernenergie die grünen Positionen zunehmend durchgesetzt.“
      — Wissen Sie wann ich das geschrieben habe?? 1994 in meinem Buch „Wohin treibt unsere Republik“. Merkel hat den verhängnisvollen Prozess der Vergrünung und Sozialdemokratisierung der CDU nur vollendet, begonnen hat er viel, viel früher.

  8. Wagenknecht behauptete auch immer Opfer des SED Regimes gewesen zu sein, bis man ihr nachweisen konnte, selbst Mitglied dieser Sekte gewesen zu sein.
    Schlimmer noch sind ihre Statements zu den Verbrechen Stalins, allein aus dem Grund sollte diese Dame keine Diskusionsbasis sein.

  9. Ach Ihr Lieben! Jetzt wird Frau W. wieder die Weltrevolution unterstellt. Wohl, um davon abzulenken, dass ihre konkreten, detaillierten Anmerkungen zu ÜBERTREIBUNGEN der aktuellen Doktrin der neoliberalen MarktwirtschaftsIDEOLOGIE und der damit einhergehende Ökonomisierung aller Bereiche graduell zu korrigiere sind. Nichtsdestotrotz hat sie m. E. Recht, was systemkonformen Korrekturbedarf betrifft Wer heutenoch behaptwt, der Markt könne ALLES regen, ist doch wie Frau Merkel und Konsorte dem Realitätsverlust anheimgefallen….

    • Wagenknecht will nicht „graduell“ etwas korrigieren, sie will ein völlig anderes System, und das System heißt Sozialismus. Allein die von mir zitierte Bewunderung für das Wirtschaftskonzept von Hugo Chávez spricht doch Bände. Wissen Sie, wie viel Not, Elend und Hunger die Verwirklichung dieses Konzeptes für die Menschen in Venezuela gebracht hat?

      • In Venezuela spielen wohl noch ein paar andere Faktoren mit hinein. Die von ihr konkret angesprochenen Fehlentwicklungen sind aber hierzulande nicht von der Hand zu weisen.

      • Ich bin im Sozialismus groß geworden, eingefallene Häuser, marode Betriebe, verschmutzte Flüsse , Trabant und Wartburg. Möchte das jemand von Ihnen haben oder wiederhaben ? Manch einer im Westen braucht vielleicht dieses Erleben des Sozialismus , aber ich denke, der Ossi hat genug davon. Die Partei, die Partei, die hat immer Recht…Nein Danke.Wir haben doch jetzt schon genug Sozialismus.Seit längerem hört man Begriffe wie Kollektiv oder „in der Republik“.
        In der Witschaft wird geplant wie im Osten.Ich glaube,der Kapitalismus kann besser werden, er muß besser werden, aber bitte keinen Sozialismus wieder.

      • Will ich auch nicht. Aber konkrete Auswüchse, zum Nachteil großer Bevölkerungsschichten, die nur wenigen dienen, müssen eingedämmt werden. Das ist alles. Wer hier von Theoretischem Über-/Unterbau spricht, hat schon die Bodenhaftung verloren. Das Leben der Menschen spielt sich nicht in geaellschaftspolitischen Theoriegebäuden ab.

    • Ich stimme zu!
      Aber der Markt ist ja nur das Aushängeschild und das akademische Alibi für die jetzt herrschende Form des Kapitalismus. Dahinter stecken die Machtvollen mit ihren vollmundigen Standardargumenten, die sogar bis heute noch an den Universitäten gelehrt werden.

  10. Gleichheit aller Menschen existiert nicht, man kann sie deshalb auch nicht herbei reden. Jeder Mensch ist einzigartig und macht das beste aus seinem Leben, die einen mehr, die anderen weniger erfolgreich. Und überhaupt, was hat denn die Gleichheit aller Menschen mit Geld zu tun ? Geld ist doch nur bedrucktes Papier, war es nicht so ?

    • Es sollen ja nicht alle Menschen gleich werden. Sie sollen nur von Geburt an in etwa gleiche Chancen bekommen. Das ist doch ein Riesenunterschied, von dem Sie hier ablenken.
      Gleiche Chancen für alle von Geburt an, hat natürlich mit Geld zu tun. Versuchen Sie mal ohne Geld zu studieren, wie schwer das ist. Oder ohne Beziehung zu einem Geldmächtigen einen Vorstandsposten zu erreichen, in dem Sie das Beste nicht nur aus Ihrem Leben, sondern auch aus dem Leben anderer, schlechter gestellter Menschen machen können.

  11. Schauen wird doch mal auf das kapitalistische Land Brasilien. Nur Gutes dort zu finden, gesunder, breriter Mittelstand, keine Slums, kaum Kriminalität. (@Zitelmann: bitte nicht kopieren. Es könnten Fake News sein.)

    Und das, obwohl Brasilien zu den Ölproduzenten gehört. Erinnert irgendwie an Venezuela, bevor es den Kapitalismus abwählte. Es muss ja Gründe dafür gegeben haben.

    • Brasilien als besonders kapitalistisches Land? Das Gegenteil ist richtig: Schauen Sie mal in den Index of economic freedom (auch Kapitalismus-Index) genannt: Da sehen Sie, dass Brasilien eines der am wenigsten kapitalistischen Länder der Welt ist, auf Platz 141 von 183 (!!!).
      https://www.heritage.org/trade/report/2018-index-economic-freedom-freedom-trade-key-prosperity
      Wenn Sie in Lateinamerika ein sehr kapitalistisches Land finden wollen, dann ist das auf keinen Fall Brasilien, sondern Chile, das zu den am meisten kapitalistischen Ländern der Welt gehört. In meinem Buch vergleiche ich daher Chile und Venezuela – denn Chile ist in Lateinamerika das am meisten kapitalistische Land und Venezuela das am wenigsten kapitalistische. Und jetzt schauen Sie mal, wo Inflation und Hunger herrschen und wo seit Jahrzehnten die Wirtschaft wächst. Dann wissen Sie auch, warum ich sage KAPITALISMUS IST NICHT DAS PROBLEM SONDERN DIE LÖSUNG.

      • Was soll denn an Brasilien sozialistisch sein? Haben die eine Staatswirtschaft aber keine Marktwirtschaft? Haben die keine Freiheiten? Regelt alles der Staat? Wird dort der Sozialismus propagiert? Gehen die Leute auf die Straße wegen zuviel Sozialismus oder zu großen Scheren zwischen Arm und Reich?

        Haben wir hier ein Defintionsproblem derart, dass alles nicht kapitalistisch ist, was nicht läuft?

      • Ich empfehle einfach mal, sich das (kostenlose) Ranking der Heritage-Foundation, auf das ich mich beziehe, runterzuladen und zu lesen. Da gibt es auch zwei Seiten, wo Brasilien analysiert wird. Mangelnde wirtschaftliche Freiheit gibt es nicht nur in Systemen, die sich „sozialistisch“ nennen.

      • @Herbert,
        schauen Sie sich mal bspw. die portugiesische Verfassung von 1974 oder so an. Schlimm. Übelst.

  12. Sehr geehrter Herr Rainer Zittelmann
    Ihr Artikel als Meinung ist eigentlich eine Buchempfehlung für Ihr neuestes Buch. Diese meine Ansicht belegen Sie mit einem Ihrer Kommentare selbst: „HIERZU NUR EIN KURZER AUSZUG AUS MEINEM KAPITALISMUS-BUCH“.
    Ihr Artikel ist auch etwas vom Unausgewogensten, das ich bis anhin in Tichys Einblick je gelesen habe. Weshalb?
    Sie liegen richtig wie Frau Sahra Wagenknecht, und Sie liegen beide falsch, denn beiden Sichten fehlt zum Thema die Balance: Es gibt bei Ihnen und bei Frau Wagenknecht nur: „Schwarz oder Weiss“.
    Die Industrielle Revolution (18./19. Jhrh.), zuerst in England, dann in ganz Westeuropa, den USA wurde initiiert durch Unternehmer, die etwas schaffen wollten. Das waren Liberale, oder um den Ausdruck zu gebrauchen: „Kapitalisten“. Dem Unternehmertum fehlte aber eine essentielle Komponente: Die Soziale. Es fehlte an menschenwürdigen Arbeitsbedingungen (ohne Kinderarbeit), an Unterkünften für die Belegschaft, an adäquater Entlöhnung, an Hygiene und vielem mehr. Daraus entstand das Arbeiterproletariat mit politischen Forderungen. Die waren links und sind genau so nötig wie das kapitalistische Unternehmertum, resp. der Investor.
    Dank dem Unternehmertum haben wir hier in Europa eine (noch) funktionierende Marktwirtschaft. Damit einhergehend aber dank den „Linken“ auch mehr soziale Gerechtigkeit. Sie sehen: Damit eine Gesellschaft funktioniert, braucht es beide und beides.
    Das ist, was Sahra Wagenknecht meinte und in Ihrem Artikel nicht zum Ausdruck kommt. Ihr Artikel bleibt so gänzlich unausgewogen.
    Ihr Zwischentitel: „Kapitalismus schafft Wohlstand, nicht der Sozialstaat“ ist plakativ und stimmt so nicht, denn die sozialen Elemente, wie „Arbeitsrecht“, „Arbeitssicherheit“ als soziale Errungenschaften sind ebenso ein Teil vom kapitalistischen Wohlstand.
    P.S. Ich bräuchte nun nicht noch dazu Ihren Antwort-Kommentar; ihr Artikel reicht. Danke!

    • Gerade wollte ich Ihnen antworten, aber im letzten Satz habe ich gelernt, dass Sie keine Antwort brauchen.

  13. Ob nun alles, was in dem Artikel steht, so stimmt, weiß ich nicht. Mit Marx kenne ich mich nicht so aus (eventuell eine Lücke, die ich mal füllen sollte, nur im mitreden zu können).

    Eines allerdings halte ich Frau Wagenknecht, deren politische Positionen ich nicht teile, zu Gute. Sie hat wenigstens welche. Sie mag – das werfe ich hier mal so in den Raum – ein halb- oder ganzsozialistischer Betonkopf sein, das weiß ich nicht, aber sie hat eine Meinung, und sie ist eine überaus intelligente Frau, nach dem wenigen, was ich von ihr mitbekommen habe, zu urteilen.
    Damit kann ich leben. Ich weiß, woran ich bei ihr bin, und rein theoretisch kann man mit ihr diskutieren (natürlich nicht in echt, jedenfalls ich nicht).

    Schaue ich mir stattdessen das Trauerspiel ihres Gegenspielers auf der CDU-Seite an, fehlen mir die Worte. Hätten alle anderen Parteien ähnlich konkrete Vorstellungen wie Wagenknecht (nur aus dem anderen politischen Spektrum), bräuchten wir uns keine Sorgen zu machen.

    Grund zur Sorge gibt der Ist-Zustand. Man blicke auf „Die Kanzlerin (TM)“. So tritt sie immer noch auf, obwohl sie seit 4 Monaten nur mehr geschäftsführend im Amt ist.

  14. Es ist immer die gleiche undurchbrechbare „Logik“: Der Sozialismus ist noch nie gescheitert – weil er ja noch nie richtig eingeführt wurde. Da können noch weitere hunderte sozialistische klägliche Fehlversuche kommen, diese Argumentation wird sich nie ändern.

    • Sehr gut formuliert! Genauso ist es! Ich habe das in diesem Interview versucht, zu erklären: Sozialisten vergleichen irgendein im Kopf ausgedachtes Ideal mit der Realität – da kommt die Realität immer schlecht bei weg. Ich finde, man muss real existierende Systeme vergleichen, z,.B. Nord- und Südkorea, Chile und Venezuela, China zu Maos Zeiten und China, seitdem es sich auf den kapitalistischen Weg begeben hat:
      http://www.wirtschaft-tv.com/dr-dr-rainer-zitelmann-ich-vergleiche-nur-dinge-die-man-vergleichen-kann

    • Den wahren Kapitalismus haben wir auch noch nirgends gesehen. Wo es Erfolge gab, war immer Mischbetrieb, früher oder später.

      Außerdem müssen Anfangseffekte vom langfristigen Dauerbetrieb unterschieden werden. Was rasant startet, kann nach 20 Jahren stagnieren und nach 30 Jahren problematisch werden. Es gibt überall ein unteres Ende. Wenn sich dies (ohne regulatorische Maßnahme) stetig vergrößert, haben wir ein systemisches Problem. Beispiele gibt es dafür en masse.

      Wo Polarisierung vorangetrieben wird, bleibt am Ende immer irgendwer auf der Strecke. So plausibel wie ein Naturgesetz.

      Auf beiden Seiten, beim Sozialismus und Kapitalismus, gibt es Leute, die es nie begreifen.

  15. So, Wagenknecht ist also nicht recht.

    Welcher deutsche Politiker haette so ein Gespraech fuehren koennen?
    https://www.youtube.com/watch?v=38vATVHkPgI

    Was sie wirkich auf die Strasse bringt weiss man nicht, aber sie hat Mumm, eine Meinung, kann Logik anwenden – und wehrt sich. Attribute, die ich bei der AfD gut finde, kann ich auch bei Linken schaetzen. Der Mangel an klaren Meinungen hat uns merkel gebracht oder hat Merkel verursacht.

  16. Sehr geehrter Herr Zitelmann,

    wie eigentlich immer (außer, Sie schreiben über die FDP- hier fällt mein Urteil entschieden negativer aus) kann ich Ihren Ausführungen hier zustimmen.
    Ich würde mir von Ihnen auch Artikel dazu wünschen, wie die von Linken konstatierte „Weltherrschaft der Konzerne“ oder wie man die vermeintlich neoliberale Entwicklung derzeit auch immer tituliert, in staatlichen Maßahmen wurzelt. Durch gesetzliche und regulative Protektion konnten sich die großen Spieler dem Markt entziehen und in der Konsequenz die Clusterbildung von Kapital und Macht erreichen, die heute ohne Zweifel zu konstatieren ist.
    Hier wäre eine faktenreiche Darstellung in bester Hayek`scher Manier ein Genuß.
    Grüße E. Stein

  17. Zunächst ist, für mich (Und ich denke aus den praktischen Erfahrungen der letzten 100 Jahre heraus, – auch allgemein) klar, dass das Wirtschaftssystem des Westens, das was also gemeinhin mit Kapitalismus in Verbindung gebracht wird, – der Wirtschaftsform, die als Sozialismus firmierte, in der Frage der Erreichung von Wohlstand und auch der Frage der Leistungsfähigkeit der jeweiligen nationalen Wirtschaften, – eindeutig überlegen.
    Das ist ein Fakt (Wenn man so will, eine Wahrheit, welche durch Tatsachen [In diesem Falle: Zahlen] belegbar ist) , – ob es einem gefällt oder nicht.
    Meiner Ansicht nach, liegt das schlicht daran, dass der Mensch wohl lieber zu seinem eigenen Profit arbeitet, – als zum Wohle einer grossen, übergeordneten Gemeinschaft und bisher nicht zu sehen ist, dass er sein Verhalten in dieser Hinsicht ändert.
    Was mir an dieser Diskussion aber sehr missfällt, – ist, – dass auch diese, wie die Diskussion über die politische Ausrichtung (links – rechts) generell, ausschliesslich ideologisch geführt wird. Also ohne Definition der Begriffe, – ohne Differenzierung und in Lagern; – macht jemand den Eindruck, – er gehöre dem anderen Lager an, – wird er verbal gehauen.

    Herr Dr.x2 Zitelmann, welche Definition von Sozialismus haben Sie ?
    WAS ist für Sie Sozialismus ?
    Und vorallem Herr Dr.x2 Zitelmann, – von welchem Kapitalismus sprechen Sie ?

    Beispielsweise glaube ich nicht, dass wir den sog. „Manchester“.Kapitalismus (Sich „auszeichnend“ beispielsweise durch absolute Ausbeutung, – beispielsweise Kinderarbeit) wieder haben wollen, – bzw. hat es diesen bezeichnenderweise in Deutschland nur zeitweise und ansatzweise gegeben !
    Gut, – also – die soziale Marktwirtschaft, – die es so, nur in der BRD gibt oder eher gab ?

    Der Fluch des Kapitalismus ist, dass er eine ausschliesslich ökonomische Sichtweise auf den Menschen hat. Und Profit ist seine einzige Maxime.
    Das genügt aber nicht.
    Die Fixierung nahezu ausschliesslich auf das Ökonomische, . was der Westen, spätestens seit Ende des WK II betreibt, – fällt genau in unsererer Zeit den hochmögenden Vertretern des Kapitalismus, westlicher Prägung, auf die Füsse !
    Daher schwingt bei vielen Proteste Ant-Kapititalismus mit, – nicht wegen einer alten, unbelehrbaren anti-westlichen/anti-kapitalistischen/vermeintlich sozialistischen Kritik in den Köpfen, – sondern, weil die Menschen merken, dass „Gewinnmaximimierung“, alleine, eben nicht reicht – auch deshalb, weil die Meisten von selbigem Gewinn nahezu nichts abbekommen !
    Der Gewinn weniger ist Sprengstoff für die Gesellschaft und selbiger Gewinn, weniger, ist das treibende Element, – die Essenz, des westlichen Kapitalismus.
    Dass der Kapitalismus wirtschaftlich, besser funktioniert, – als der Sozialismus, macht diesen nicht zum Heiligen/sacrosanct oder gar unangreifbar.
    Der berühmte Markt regelt garnichts, – ausser die Verteilung des „Gewinn“s – er regelt nichts für die meisten Menschen, er regelt nichts in menschlichen Fragen, – in Fragen der Gesellschaft, – ihn interessiert nur der Profit.

    Eine Blüte, die diese Ideologie treibt, am Rande (NICHT repräsentativ für Amerika !):
    Es gibt libertäre Ökonomen/Kaptalisten in den USA, – die es aktuell befürworten, dass illegale Einwanderer nun, für jeden (Auch den armen) Amerikaner, – als billigste, persönliche Arbeitskräfte (Vulgo: Arbeitssklaven) zur Verfügung stehen sollten (Ein Gastbeitrag dazu hier bei Tichy, imho, sehr lesenswert: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/politico-veroeffentlicht-plaedoyer-fuer-wiedereinfuehrung-der-sklaverei/).
    Politico ist asoziiert mit dem Springer-Verlag und steht der amerikanischen Linken, der Demokratischen Partei, nahe.
    DAS wäre de facto die Wiedereinführung der Sklaverei !

    • Weil Sie mich fragen, was ich unter Sozialismus und Kapitalismus verstehe: Keines dieser Systeme existiert in „reiner“ Form, aber je höher der Kapitalismus-Anteil, desto besser geht es den Menschen. Ich habe das im Vorwort zu meinem Buch so ausgeführt:

      Es gibt in der modernen Zeit grundsätzlich zwei Möglichkeiten, eine Wirtschaft zu organisieren: Im ersten Fall gibt es kein Privateigentum an Produktionsmitteln sowie Grund und Boden, sondern nur Staatseigentum. In Planungsbehörden wird festgelegt, was in welcher Menge produziert wird. Im zweiten Fall ist das Privateigentum garantiert und die Unternehmer produzieren im Rahmen einer rechtlichen Ordnung jene Güter, von denen sie glauben, dass die Konsumenten sie brauchen. Die Preise geben ihnen die Informationen darüber, ob sie mit ihrer Annahme richtig lagen, also ob sie das Richtige in der richtigen Menge produziert haben. Das erste System nennt man Sozialismus, das zweite Marktwirtschaft oder Kapitalismus. Ich verwende beide Begriffe synonym, spreche aber vom „Kapitalismus“, weil sich heute auch Gegner der Marktwirtschaft verbal zu ihr bekennen, in Wahrheit aber Mischsysteme meinen, die sie als „soziale“ oder „ökologische“ Marktwirtschaft bezeichnen.
      Tatsächlich existiert in der Realität keines dieser Systeme – Kapitalismus oder Sozialismus – in Reinkultur. Selbst in sozialistischen Staaten wie der DDR oder sogar in Nordkorea gab oder gibt es neben dem Staats- auch Privateigentum und neben dem alles dominierenden Plan Elemente von Marktwirtschaft, legal oder illegal. Ohne diese Marktelemente hätte die Wirtschaft in diesen Ländern noch schlechter oder gar nicht mehr funktioniert. Zwar gibt es in sozialistischen Staaten dem Namen nach auch „Preise“, doch diese haben eine ganz andere Funktion als in einer Marktwirtschaft. Letztlich haben diese Pseudopreise mehr Ähnlichkeit mit Steuern, wie der Ökonom Weiying Zhang bemerkt.
      In den kapitalistischen Ländern existiert neben dem Privat- auch Staatseigentum, und der Staat greift regulierend in die Wirtschaft ein oder verteilt durch Steuern die erzielten Erträge um, indem er den Reichen Geld wegnimmt und dies an die Mittelschicht oder die Ärmeren verteilt. Das kann sehr starke Ausmaße annehmen, wie etwa in den 70er- und 80er-Jahren in Schweden. Am Beispiel von Großbritannien werden wir sehen, wie schlecht eine Wirtschaft funktioniert, wenn der staatliche Anteil zu groß wird, und dass eine Voraussetzung für mehr Wohlstand ist, den Staat wieder in seine Schranken zu verweisen.
      Der „reine Kapitalismus“ existiert in keinem der Länder, die in diesem Buch dargestellt werden. Entscheidend ist das Mischungsverhältnis, also die Frage, wie stark die Rolle des Staates ist und wie viel Freiheit dem Unternehmer eingeräumt wird. Die These des Buches: Wird der Kapitalismus-Anteil in einer Wirtschaft erhöht, so wie das etwa in den letzten Jahrzehnten in China geschah, dann führt das in der Regel zu mehr Wachstum, und der Mehrheit der Menschen geht es damit besser.

      • Zitelmann: „… aber je höher der Kapitalismus-Anteil, desto besser geht es den Menschen“

        Quatsch! Das ist ein Plädoyer für den kapitalistischen Exzess.

        Es gibt ein austariertes Optimum. Darüber hinaus läuft es wieder schlechter.

        Mal abgesehen, dass wir hier nur von Materialismus reden. Andere Länder, anderes Denken: Der Himalaya-Staat Bhutan hat in seiner Verfassung das „Bruttonationalglück“ verankert.

      • Danke für Ihre ausführliche Antwort und dem, was Sie geschrieben haben stimme ich auch zu, – bis auf (Es sei denn ich habe dies missverstanden): „… aber je höher der Kapitalismus-Anteil, desto besser geht es den Menschen.“.
        Auch der Kaptalismus-Anteil kommt imho an seine vernünftigen Grenzen, – das ist das, was ich ausdrücken wollte (Siehe auch mein Beispiel mit dem politico-Artikel).
        Auch bin ich der Ansicht, dass den Menschen (Uns allen) etwas für die Seele oder ein Sinn gegeben werden muss (Ich weiss, das ist ein heisses Eisen und viele Religionen und Ideologien haben sich da nicht mit Ruhm bekleckert), – und das bietet der Kapitalismus, als Ideologie, nicht. Im Gegenteil, meiner Meinung nach, ist der Kapitalismus – je reiner er auftritt umso mehr – ein EGO-Trip, der Siegeszug jeweils immer eines einzelnen Individuums. Das kann es nicht sein und das wird so, auf Dauer, auch nicht funktionieren.

  18. Wir machen ein Experiment und Herr Dr² Zitelmann ist bestimmt einverstanden. Los geht es! Ich schreibe hier ein paar Begriffe auf und jeder, der das liest assoziiert sofort und unreflektiert. Jeder für sich. Es wird nicht abgeguckt und nicht ins Internet geschaut. Nur der eigene, allererste Gedanke zählt. Also:
    – reich
    -Millionär
    -Besitzer
    und das war es schon.
    Ich möchte von niemandem wissen, was er als erstes gedacht hat. Jeder soll das mit sich ausmachen und überlegen, wo denn nur seine Beurteilung herkommt. Und bitte: keiner beschimpft den anderen.
    Jeder schämt sich für sich selbst.

    • ICH HABE MIR ERLAUBT; DAS SPIEL; DAS HERR STEFAN VORGESCHLAGEN HAT; EIN WENIG ABZUWANDELN. ICH DENKE; SO MACHT ES MEHR SPASS. 🙂

      Wir machen ein Experiment und Herr Stefan ist bestimmt einverstanden. Los geht es! Ich schreibe hier ein paar Begriffe auf und jeder, der das liest assoziiert sofort und unreflektiert. Jeder für sich. Es wird nicht abgeguckt und nicht ins Internet geschaut. Nur der eigene, allererste Gedanke zählt. Also:
      – Neid
      – Sozialismus
      – Vorurteile gegen Reiche
      und das war es schon.
      Ich möchte von niemandem wissen, was er als erstes gedacht hat. Jeder soll das mit sich ausmachen und überlegen, wo denn nur seine Beurteilung herkommt. Und bitte: keiner beschimpft den anderen.
      Jeder schämt sich für sich selbst.

    • @Frank, Sie sollten mal folgendes Buch lesen:

      Die psychologische Gesellschaft (Martin L. Gross), dann würde Ihnen solche Dinge nicht mehr einfallen. Absolut unnütz. Ohne Beweiskraft.

      Sehr viele Leute, die damals den christlichen Kirchen den Rücken gekehrt haben, auch auf die Lügenmärchen eines Karl Marx hereinfallend, liefen vom Regen in die Traufe: zum Psychologen, der immer Recht haben will.

      Es hat sich daher wieder einmal bewahrheitet: Niemand lebt vom Brot allein, ein jeder ist dazu verdammt an etwas zu glauben. Und einem Psychologen glauben zu schenken ist noch viel schrecklicher und eine Gefangenschaft, die vielen entgehen will. Und die sind nicht billig. Sehr viel teurer.

      Nachdem viele bei Psychologen nicht glücklich wurden, ein Ding der Unmöglichkeit, war die nächste Stufe: Astrologenbesuch. Nun, die sind noch teurer, noch unzuverlässiger.

      Ohne Fleiß kein Preis. Universales Gesetz.

    • Man soll ja nicht antworten. Deshalb nur eine Rückfrage @Frank Stefan:

      Was vermuten Sie denn, welche Assoziationen als erstes überwiegend vorhanden sind? Woher käme Ihre Einschätzung? Und warum gerade diese drei Begriffe, wo es doch auch eine Reihe anderer (Wert?-)Begriffe gibt? Oder meinten Sie es als Reizbegriffe? Zitelmann spitzt es in seinem Kommentar jedenfalls explizit daraufhin zu – also waren dies seine ersten Gedanken. (Er kann wirklich nichts stehenlassen!!)

      PS: Ich sage jetzt doch meine ersten Gedanken: Mich haben die drei Begriffe kalt gelassen. Ich hätte allerdings nach anderen Begriffen gefragt. Und Sie, oder wer auch immer, dürfen sich nun für sich allein überlegen, ob Sie andere Dinge langweilig finden und warum, obwohl die Natur des Menschen erst mal gar nichts mit Geld und Reichtun zu tun hat 😉

  19. Sozialismus und Freiheit kann es nicht geben. Wenn Freiheit eine Teilmenge der Demokratie ist, dann schließen sich Sozialismus und Freiheit gegenseitig aus. Denn die demokratischen Entscheidungen würden den Sozialismus abschaffen. Es sei denn (und das hat Marx korrekt erkannt), daß man den Menschen komplett umerzieht, damit er eine Arbeitsameise (und mehr nicht) in der Staatsorganisation ist und sich nicht dagegen aufklehnt. Was aber wiederum ein Eingriff in die persönliche Selbstentfaltung ist und die Freiheit abschafft.
    Daß demokratische Entscheidungen den Sozialismus abgeschafft haben sieht man an allen sozialistischen Ländern, in denen sich die Menschen mehr Freiheiten erkämpft haben: der Sozialismus in diesen Ländern ist relativ zeitnah abgeschafft worden. Sei es die SU, sei es die DDR, sei es Polen oder die CSSR; sobald dort die Menschen eine grundlegende anstatt feigenblatthafte demokratische Teilhabe erkämpft hatten war es mit dem System zu Ende.

    • Man sieht es auch umgekehrt: In Venezuela, wo der Sozialismus eingeführt wurde, folgt dann im nächsten Schritt die Abschaffung der Demokratie – Entmachtung des Parlaments etc.

      • Verehrter Herr Dr. Dr. Zitelmann, sollte Ihre „Punktzahl“ im negativen Bereich verbleiben, so wissen Sie das als vollen Erfolg zu verbuchen. Der Gegner erträgt die Wahrheit nicht. Und ärgert sich dumm und blau.

        Ein Land mit den angeblich größten Rohölreserven dieser Welt und die Gier der Linken nach Geld. Die Tocher von dem verstorbenen Hugo Chavez soll sich ja auch die Taschen vollgemacht haben, auf absolut illegale Weise. Und Maduro ist ein gewöhnlicher Krimineller, der das Land noch weiter gegen die Wand gefahren hat. In Angola war es nicht unähnlich. Auch da hat eine Tochter eines Linken sich die Taschen gefüllt, durch Korruption.

        Und in Südwesteuropa distanziert sich kaum einer der linken Parteien von diesen Verbrechern, sondern macht das Gleiche, was hier die Lügenpresse-Massenmedien auch machen wollen. Sie reden alles schön und lügen dabei und verraten die Werte, die sie vorgaben hochzuhalten.

  20. Natürlich ist der Sozialismus ein Irrweg, das bedarf keiner Erklärung. Allerdings tue ich mich schwer, das, was sich seit rund 25 Jahren in den Marktwirtschaften entwickelt, als Weisheit letzter Schluss zu betrachten. Auch sind nicht alle Alternativen gescheitert: Die alte Bundesrepublik mit ihrem Versuch eines „Wohlstands für alle“ ist für mich nach wie vor ein Vorbild gegenüber Globalisierung, Agenda 2010, Eurowahn und EU-Irrsinn.

    • „Die alte Bundesrepublik“ der 50er und 60er Jahre war ganz überwiegend kapitalistisch, auch wenn sich das damals „soziale Marktwirtschaft“ nannte. Heute haben wir einen aufgeblähten Wohlfahrtsstaat und überall planwirtschaftliche Eingriffe, so im Gesundheitssystem oder in der Energiewirtschaft. Ludwig Erhard würde sich im Grab herumdrehen…

      • Ludwig Erhard würde sich im Grabe umdrehen, wenn seine Politik als kapitalistisch eingeordnet würde.

        Sie war schlicht und einfach marktwirtschaftlich. Warum einen negativen Begriff verwenden, wenn das deutsche Wort genau den Kern trifft.

        Übrigens, soziale ordnungspolitische Komponenten hatten die 50er und 60er Jahre sehr wohl.

        Einen Sturz ins Bodenlose gab es nicht. Es galt das Subsidiaritätsprinzip. „Der größeren Einheit wird nur zugeordnet, was die kleinere nicht leisten kann.2

      • HIERZU NUR EIN KURZER AUSZUG AUS MEINEM KAPITALISMUS-BUCH:

        Der Begriff „soziale Marktwirtschaft“, den 1947 der Ökonom Alfred Müller-Armack geprägt hatte, gilt bis heute als Bezeichnung für das Wirtschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland. Doch wird der Begriff heute anders verwendet als ihn Erhard verstand. „Soziale Marktwirtschaft“ bedeutete für Erhard nicht etwa einen „goldenen Mittelweg“ aus Wettbewerbswirtschaft und Sozialpolitik, sondern die Überwindung traditioneller Sozialpolitik durch eine wohlstandsschaffende Wirtschaftsordnung. Je freier die Wirtschaft sei, so Erhards Überzeugung, umso sozialer sei sie auch. Es ist sicher richtig, wenn die Wirtschaftshistoriker Mark Spoerer und Jochen Streb feststellen, dass die Formel von der „sozialen Marktwirtschaft“ Ende der 40er Jahre vor allem dazu diente, „einer materiell verarmten und ideologisch zutiefst verunsicherten Bevölkerung die Rückkehr zum kapitalistischen Wirtschaftssystem schmackhaft zu machen, was damals keineswegs selbstverständlich war“. Denn die Nationalsozialisten hatten sich einer starken antikapitalistischen Rhetorik bedient, und das „Soziale“ wurde schon damals in Deutschland stark betont.
        Anders als dies heute verstanden wird, war für Erhard die Marktwirtschaft als solche „sozial“ – unabhängig von anschließenden Umverteilungsbemühungen, denen er skeptisch gegenüberstand. Es sei sehr viel leichter, so Erhard, jedem einzelnen „aus einem immer größer werdenden Kuchen ein größeres Stück zu gewähren, als sich in Kämpfen um die Distribution des Ertrages zu zermürben und sich dadurch von dem allein fruchtbaren Weg der Steigerung des Sozialproduktes abdrängen zu lassen“. Je erfolgreicher die Wirtschaftspolitik sei, desto mehr werde Sozialpolitik im alten Sinn überhaupt entbehrlich.

      • @Knoch, es gibt ein elementares Problem.

        Das liegt darin, wie Sie (und viele andere) definieren. Diese geht auf Aristoteles zurück, soweit wir wissen. Die Methode hat einen entscheidenden Nachteil, denn sie führt auf direktem Wege in die Haarspalterei, die nur unsere Zeit vergeudet und kaum einen Erkenntnisgewinn bringt.

        Haben Sie jemals mit Ludwig Erhard reden können? Dann wird es Ihnen schwer fallen, mit absoluter Sicherheit festzustellen, wie er Kapitalismus definiert hat. Auch darf es einem Mensch erlaubt sein, seine Einsicht im Ablauf seines Lebens zu ändern.

        Viel wichtiger wäre es, nachzuvollziehen, was Sie unter dem Begriff Kapitalismus verstehen wollen. Denn, fast jeder hier, hat eine andere Definition. Und das ist ein echtes Kommunikations-, Verständigunsproblem.

        „Alle“ benutzen das Wort Kapitalismus, aber der Inhalt unterscheidet sich zum Teil gravierend.

        Seien wir doch froh. Während Ludwig Erhards Zeiten lief die Wirtschaft wie am Schnürchen. Und hinterher versuchten sehr viele Menschen (auch Wissenschaftler) diese „gute“ Zeit zu erklären. Nur, Wirtschaft ist ein hochkomplexer Prozeß, der sich experimentell nicht wiederholen läßt. Zuviele (unbekannte) Variablen. Wir werden daher niemals abschließend wissen, ob wir richtig damit lagen. Es sind nur vage Vermutungen.

        Ebenso sicher ist, wir hätten Ludwig Erhard heute dringend nötig. Er würde jedenfalls nicht so viele Fehler begehen, wie unsere heutigen infantilen und ignoranten Politiker.

      • Ach, wissen Sie. Aristoteles war ein Geistesriese, der Vieles gesagt hat. Mit dem ich leider, so wie mit Ludwig Erhard, nicht reden konnte.

        Lassen wir die Haarspaltereien und verwenden wir ein deutsches Wort, wenn dieses den Kern eines Ordnungssystems trifft und meiden wir das mit negativen Konnotationen besetzte Fremdwort.

        Wirtschaft ist ein komplexes Systems. Erhard hat das komplexe System simple und einfach zum Laufen gebracht:
        Er hat die Märkte und damit das Unternehmertum von Fesseln befreit …. und: Er hat Deutschland eine Währung mit Substanz, die D-Mark gebracht.

        Am nächsten Morgen waren die Auslagen, die Schaufenster, die Läden voll.

        Alles andere ist Geschichte. Eine Erfolgsgeschichte von Wohlstand und Freiheit.

        Wie schreibt Herr Dr. Zittelmann anderwärts: (frei und dem Sinn, wie ich ihn verstanden habe, zitiert) Man nehme ein reales System und stelle es einem Ideal gegenüber. Siehe da: Es wird im realen Leben immer Mängel geben, etwas das fehlt, etwas das noch besser zu lesen wäre.

        Zittelmann nennt das mit Fug und vollem Recht einen Trick. Ich ergänze: Ein ganz übler Trick … gerne verwendet um eine Geschichte von Wohlstand und Wohlergehen zu diffamieren.

      • @Knoch, die Frage muß erlaubt sein. Welches Problem versuchen Sie eigentlich zu lösen?

        Beim Autor selbst habe ich keinen relevanten Fehler gefunden. Denn, Wagenknecht ist INKOMPETENT und der Autor ist KOMPETENT. Der selbe Autor war bereits erfolgreicher Unternehmer, hat zwei wissenschaftliche Arbeiten abgeliefert. In der Soziologie ist der Autor somit eine sehr erfreuliche Ausnahme und als Historiker ebenfalls.

        Welches Problem wollen Sie lösen, bitte?

        Der Kapitalismus schlägt Wagenknecht & Co.. Die sind chancenlos und Wagenknecht betrügt ihre eigenen Wähler.

        Die Probleme bei Volkswagen bspw. haben mit Kapitalismus nichts zu tun. Ich würde Winterkorn niemals so ein Gehalt bezahlen wollen, denn er hat sich als völliger, feiger Versager entpuppt. Vielfach werden Aktionäre über den Tisch gezogen. Es ist ein sehr weites Gebiet. Man kann sehr viel sagen. In jeder Variante jedoch, ist der Kapitalismus allen anderen weit überlegen.

      • zu Herbert Marcuse: Tut mir leid, wenn Sie meine Intention nicht verstanden habe. Aber das liegt weniger an mir, als an Ihnen.

        Jeder Autor wendet sich an eine Öffentlichkeit und will seinen Intentionen Akzeptanz verschaffen.

        Wenn ich eine negativ konnotierte Semantik benutze, verliere ich von vornherein an Akzeptanz, schreibe also kontraproduktiv.

      • Ich habe nicht das Gegenteil behauptet. Allerdings lag damals die Betonung auf „sozial“. Der heutige Wohlfahrtsstaat ist augeblaeht, weil die Tarifbindung auf dem Rückzug ist, befristete Tätigkeiten und Leiharbeit grassieren und die Gehälter in vielen Bereichen für ein vermeintliches Hichlohnland beschämend sind. Gewinne privatisieren, die geselschaftlichen Folgen sozialisieren. In der Tat auch eine Art Sozialismus.

      • Wie so oft, Herr Zitelmann, kann ich Ihnen nur eingeschränkt zustimmen. Nach Ihrer Logik müsste das Gesundheitssystem in den USA oder in UK doch hervorragend sein, ich meine für die Bevölkerung. Sie sollten da Ihren Baum der Erkenntnis mal kritischer betrachten, hab da ganz andere Informationen. Was Wagenknecht angeht, die könnte nach der bevorstehenden Wende hier eine positive Rolle spielen, auch ohne zu 100% marxschen Prämissen zu folgen. Wobei ich mir argwöhnisch schon die Frage stelle, weshalb Sie zukünftige Hoffnungsträger – nicht allein, sondern im Verbund(auch mit einigen Neo’s) – hier versuchen madig zu machen. Vielen würde auch gefallen, wenn wir aus einer „optimalen“ Mischung aus Kapitalismus, Sozialismus und Liberalismus für die absolute Mehrheit Vorteile erzielen. Ob das bei 100% Hayek gewährleistet ist?! War für Sie S. Allende auch ein ganz Böser? Von den oeconomic hitmen in Lateinamerika haben Sie noch nie gehört, und die explosive Wirtschaftsentwicklung in der Ukraine muss ich wohl verschlafen haben? Und nein, Freibier für Alle ist kein anzustrebendes Gesellschaftsmodell…. Aktuell konstatieren wir hier und heute gefestigte ideologische Verblendung bei zu vielen Funktionsträgern, möglicherweise besteht eine gewisse Ansteckungsgefahr, empfehle deshalb eine reformierte soziale Marktwirtschaft, oder die humane Marktwirtschaft….. Hüten wir uns kurz vor der Rückbesinnung auf solide Grundsätze vor neuen Heilsbringern mit zweifelhaften Wirtschaftsmodellen, eventuell auch noch im Dunstkreis von Lobbygruppen. Ausreichend Beispiele mit pleiteverdächtigem Ausgang sollten doch bekannt sein, oder sind die der Vergessenheit anheim gefallen?! Vielleicht übernimmt der Herr Zitelmann auch gern die Aufgabe, seine Wunschvorstellungen im Eigenversuch mit anderen Glaubensgenossen – in einem Großlabor – experimentell zu untermauern. Also Chancen, Risiken und Nebenwirkungen erstmal originär zu seinem und seiner Freunde „Vorteil“ nutzen. So in einer Art Zoo der Gesellschaftsmodelle mit Eigenhaftung , auf einer Insel, würde ich mir gern als interessierter Besucher ansehen…

      • Ein guter Kommentar, Imre.

  21. Der Einfluss des Großkapitals wird in Ihrem Artikel völlig außer Acht gelassen.
    Dazu hätten mich Wagenknecht`s Ansichten interessiert.

    • Sie machen sich Sorgen über den „Einfluss des Großkapitals“? Einfluss auf was? Auf die Politik? Also ich mache mir mehr Sorgen um den „Einfluss“ grüner Politiker aus CDU, SPD, Grünen auf unsere Wirtschaft – siehe Energiewirtschaft. Ohne das „Großkapital“ stünde Deutschland sehr, sehr schlecht da, denn die Politik bekommt in allen Bereichen vor allem Murks hin (siehe Verteidigungspolitik, innere Sicherheit). Was Deutschland heute im Positiven ist (Wirtschaftskraft, Exportstärke) verdankt es dem Großkapital, was Deutschland negativ ist (offene Grenzen, Zustand der Bundeswehr etc.) verdankt es der Politik….
      Und warum Sie ausgerechnet die Meinung von Sahra Wagenknecht zum „Großkapital“ interessiert, das würde mich mal interessieren. Ich habe sie doch in dem Artikel zitiert: Sie pries Hugo Chávez und dessen Wirtschaftsmodell als vorbildlich. Noch Fragen???

      • Warum kann man sich nicht über BEIDES Sorgen machen (?):
        Über den Einfluss des Grosskapitals, – wie über den Einfluss des links-grünen juste milieu ?
        FRAGEN !

    • Das Problem Indiens, bspw. ist, bzw. war der Mangel an Großkapital. Und auch viele europäische Länder leiden noch heute darunter.

      Was viele Menschen am Großkapital aufstößt, negativ, ist der Mangel an Einfluß, an Mitsprache. Die Menge an Kapital ist nicht das eigentliche Problem. Sondern das nur wenige darüber die Kontrolle haben dürfen. Stichwort: Eigentumsrechte.

      Sehr viele Menschen profitieren vom Großkapital, vom Reichtum anderer.

      Wie heißt es so schön? Viele Köche verderben den Brei. Beim Großkapital sollte man immer alle Perspektiven im Auge behalten und die Medaille von beiden Seiten aus betrachten. Die Linken tun das nicht, besitzen kein Wissen um Wohlstand aufzubauen (know-how), wollen den Köchen jedoch immer reinreden, wie schlecht erzogene Kinder. Das ist nicht klug. Die Geschichte ist voller schlechter Beispiele.

      • Das Vermögen des Deutschen Souveräns und Großkapitalisten liegt laut https://www.focus.de/finanzen/experten/bielmeier/geldanlage-vermoegen-der-deutschen-waechst-auf-5-7-billionen-euro_id_6452234.html bei 5,7 Billionen EURO. Der Haken daran ist, dass das Bankensystem genau dieses Voksvermögen bereits in dubiose Geschäfte investiert, für die Rettung maroder Banken verschenkt und für was weiß ich nicht noch alles VERUNTREUT hat, anstelle es im Sinne seines – des Souveräns – Wohlergehen einzusetzen. Man muss kein Finanzexperte sein, um das existierende Geld-, Banken- und Steuersystem als das zu verstehen was es ist: Ein in seiner Dimension mit nichts dagewesenem zu vergleichendes VERBRECHEN an der gesamten Menschheit. Dieses System niveliert aus ökonomischer Sicht die Unterschiede zwischen unterschiedlichen Wirtschaftssystemen bis zur Nicht-Unterscheidbarkeit, solange dieses Wirtschaftssysteme auf dem gleichen, dem Naturgesetz – nur ausgeben zu können, was man erarbeitet hat – widersprechenden System beruhen.

        Dem „Normalbürger“, der weiter nichts im Sinn hat, als einigermaßen gut zu Leben, seine Kinder groß zu ziehen und etwas für sein Alter zurückzulegen, kann es grundsätzlich reichlich schnuppe sein, ob er von kapitalistischen oder kommunistischen Eliten geschröpft wird. Nicht nur Religionen – alle Ideologien sind Opium für das Volk. Der Glaube daran führt zwangsweise zum Kontrollverlust – übrigens auf allen Ebenen der Gesellschaft.

      • @Jochen,
        1. Focus ist keine ernst zu nehmende Quelle: Sie ist Teil der heutigen kriminellen Lügenpresse. Auch Wikipedia ist tendenziös, vor allem die deutsche Variante und muß sehr kritisch hinterfragt werden.

        2. Doch, man muß Finanzexperte sein, um das System zu verstehen. Und die meisten Deutschen erlauben sich den Luxus, in dieser Beziehung Analphabeten sein zu wollen. Sie können nicht beides gleichzeitig haben.

        3. Nein, dem Normalbürger, der von Finanzen KEINE AHNUNG haben will, sollte es nicht egal sein. Da bestehen heftige Unterschiede. Da Sie in Deutschland zu leben scheinen, können Sie sich derart billiges Reden erlauben. Es ist NICHT egal!

        4. Religionen sind Opium fürs Volk? Hahahahaaha! Irre! Karl Marx hat gelogen. Er hat sich bestenfalls ein Scherz erlaubt. Marx war ein übler Opportunist, ein falscher Prophet, ein Stümper. Also, wenn Sie das Denken verbieten wollen, dann machen Sie weiter so. Marx hat das nur gesagt, um seine damals noch sehr starken Gegner zu verleumden, was eine Straftat ist.

        5. Vielleicht geht Ihnen irgendwann ein Licht auf, und Ihnen fällt auf, wir haben nur „Religionen“ auf dieser Erde. Marx war ein gefährlicher Priester, der die Menschen belogen hat. Ein falscher Prophet, der abertausende Menschenleben in die Verderbnis geführt hat. Und noch heute, in unserer angeblich aufgeklärten Zeiit, fallen Menschen auf solch einen Betrüger, wie Karl Marx einer war, herein. Das ist nicht mein Problem.

      • Hallo Herr Marcuse,

        vielen Dank (ehrlich) für Ihre Feedback. Ich geb Ihnen in vielen Teilen Recht und glaube, gar nicht so weit von Ihren Gedankengängen entfernt zu sein:

        zu 1. Focus ist keine seriöse Quelle: d’accord. Was die Höhe des sicher nur zu schätzenden Sparvermögens der Deutschen angeht, mag es anderswo ander Zahlen geben. Haben Sie zuverlässigere Informationen?

        zu 2. Ich glaube Ihnen, dass es wichtig ist, sich intensiver mit dem Geld-System zu beschäftigen. Alles, was ich bisher zu den Themen Zinseszins und Geldschöpfung aus dem Nichts (Giralgeld) in Erfahrung bringen konnte, was ich glaube verstanden zu haben und was ich für die Hauptursache der Misere von Wirtschaftssystemen unabhängig von deren ideologischer Basis erachte, kann meines Erachtens meine diesbezügliche These nur untermauern.

        zu 3. Wenn ich Ignorantentum und Fatalismus unterstützen wollte, würde ich hier nicht posten. Und Ja, Sie haben Recht: Ich kenne Deutschland von beiden Seiten des Eisernen Vorhangs. Ich war kein Dissident, würde mich aber auch nicht als systemkonform bezeichnen. Vielleicht habe ich auch nur Glück gehabt, dass ich sowohl im Osten als auch im Westen immer einen Job gefunden habe, der mir die oben genannten Grundbedürfnisse vegleichsweise gut hat sichern helfen. Ja, das, was ich hier gerade tue, wäre im Osten nicht nur deshalb unmöglich oder um ein Vielfaches riskanter gewesen, weil es dort bzw. damals kein Internet gab. Unter dem Strich und aus rein wirtschaftlichen Erwägungen würde ich jedoch meriner Behauptung festhalten wollen, dass der einfache Mensch immer seine Haut oder sein Hirn zu Markte trägt, gleichgültig ob er angestellt, Freiberufler oder Kleinunternehmer (120% Eigeninitiative) ist. Ja, die Möglichkeiten für den Einzelnen, sich zu entwickeln sind für diejenigen, die es wirklich wollen, in einem freiheitlichen System wesentlich größer. Allerdings scheint mir diese Freiheit insbesondere in der EU und Deutschland durch die quasi-sozilistische Überregulierung (die ja wohl auch Frau W. im Auge hat) eher ab- als zuzunehmen.

        zu 4. und 5. Was Marx betrifft, bin ich doch völlig Ihrer Meinung. Vielleich habe ich mich da nicht präzise genug augedrückt. Der Satz “ Nicht nur Religionen – alle Ideologien sind Opium für das Volk“ soll doch in Anlehnung an das Marx-Zitat nichts anderes ausdrücken, als dass wir, wie Sie es sagen, „nur ‚Religionen‘ auf dieser Erde“ haben. Oder wie es im Osten scherzhaft hieß: „Der liebe Gott lässt keinen guten Kommunisten im Stich“. Heute kann ich daran nicht mehr wirklich etwas scherzhaftes finden. Dazu ist die Situation des wiedererstarkenden Marxismus unter falscher Flagge zu besorgniserregend.

    • Sehr geehrte Anne,
      mit Großkapital meinen Sie wohl, wenn ich interpretieren darf, die Konzerne.

      In meiner Heimat gibt es 2 Konzerne, also Vertreter des Großkapitals:

      Rheinabwärts die BASF und ein paar über den Rhein hinüber die SAP.

      Beide Vertreter des Großkapitals sind ein Segen für meine Heimat. In der BASF finden ebenso zehntausende Menschen Arbeit und Brot wie bei der SAP.

      Arbeit zu Konditionen nach denen sich Arbeitsnehmer andernwärts die Finger lecken.

      Die Strahlkraft dieser beiden Unternhemen wirkt weit über die Fabriktore und Programmiererbäüros hinaus. Zubringerdienste werden von örtlichen Dienstleistungs- und Handwerksbetrieben geleistet.

      Ein Großaktionär, also ein personifizierter Vertreter des Großkaptials, und Mitgründer der SAP hat ein Milliardenvermögen aus dem Nichts heraus erwirtschaftet, das heute in Form von Stiftungen und Zuschüssen zu einzelen Projekten Segmente abdeckt, die ansonsten in unserer Region einfach nicht stattfänden, die nicht da wären.

      Das „Großkapital“ als Kampfbegriff aus dem Marxismus heraus etabliert, ist unverzichtbar. Weil um den Kern dieser großkapitalistischen Unternehmen herum sich kleine und mittelständische Unternehmen bilden, die von der Wirtschaftskraft der Großen profitieren. Die blühenden Landschaften verdanken wir, ich spreche von der Vorderpfalz und dem nordbadischen Raum, Unternehmen wie der BASF und Unternehmerpersönlichkeiten wie Herrn Hopp.

      Die Milliarden sehe ich mit gutem Recht bei Herrn Hopp, wahlweise Herrn Plattner, um ein Erkleckliches besser aufgehoben, als in den Taschen „Nimmersatt“ des vorgeblichen Sozialstaates, der in der gegenwärtigen Ausprägung den Bürger durch Wohltaten anfüttert und ihm im Ergebnis zum Abhängigen macht, ihn entmündigt.

      Der Sozialstaat holt dir die Sau vom Hof und gibt dir 4 Koteletts zurück. Zugegeben, ein klein wenig übertrieben. Aber die noch mitgelieferten Schnitzel und Leberwürste bessern die Bilanz auch nicht grundsätzlich auf.

      • Schön für Sie, aber haben Sie wirklich noch keinerlei glaubhafte Kritiken gerade an den Großkonzernen vernommen? Empfehle da Prof. Hamer und seine Aussagen / Bücher dazu. Schlagendes aktuelles Beispiel ist die Verbandelung von Regierung und Konzernmacht in der Dieselaffäre und der vorhergehenden Abgasaffäre, dazu vielfältige „Synergieeffekte“ . Wollen Sie ernsthaft behaupten, dass derartige Großmanipulationen und deren staatliche Vertuschung bei Mittelstandsbetrieben so machbar wären? Dazu oft getürkte Steuerfestsetzung, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fehlentwicklungen (Bewaffnung BuW, Güterverkehr, Großbauten, Datenschutz und Massenüberwachung / Spionage usw.usf.). Oder sehen Sie sich die Situation in den USA an, noch Fragen?

      • Schön, was Sie geschrieben haben und sei es tatsächlich so. Alles akzeptiert. Doch handelt es sich bei dem von Ihnen vorgestellten Fehlverhalten und ein Alleinstellungsmerkmal von Konzernen. Ein Privileg.

        Wo Menschen da sind. Auf allen Ebenen und in allen Institutionen existieren Fehlverhalten, Übertretungen, Bruch von Gesetzen …. und so weiter und so fort.

        Aufgabe der staatlichen Ordnung ist es, Fehlverhalten, Rechtsbruch aufzudecken und durch die Organe der Rechtspflege einer angemessenen Strafe zuzuführen.

        Wo sind Sie, die Engel auf Erden. Ich habe noch keinen gesehen, noch nicht einmal bei der IG-Metall … wenn ich an einen ehemaligen Chef dieser Gewerkschaft erinnern darf, der missbräuchlich Insiderwissen nutzte.

        Ich kann Sie allerdings nicht hindern, zusammen mit Prof. Dr. Hamer das Kind mit dem Bade auszuschütten.

  22. +
    „Sahra Wagenknecht verdreht die Geschichte“

    >> damit füllt sie die Kanäle!

    …das kommt davon, wenn man zu viel in Büchern starrt: …Leutz lassen sich vorallem steuern durch empathisch wirkende Bilder, weniger durch sachlich kalte Inhalte. Schauen Sie sich Frau Rotes Kostüm an – gut gebräunt und krauses Haar – und Sie wissen, warum Sie oft auf der GEZscheibe erscheint – nicht was sie sagt, sondern: wie sie aussieht ist entscheidend!

    Gruß vom GEZismus auf dem Kanal, wo überwiegend Sendepause ist!

    +++

  23. Leider fast alles falsch , was sie da erzählen ….. , Herr Zitelmann !
    Der Sozialismus , egal welcher Couleur , der Kommunismus und ähnliche
    Theorien sind eine ganz tolle , interessante Idee zum Zusammenleben
    von Menschen …
    So schön , so lieblich , so prima !
    Allerdings machen solche Leute wie Wagenknecht und Konsorten meiner
    Meinung nach immer den gleichen Fehler :
    Sie glauben an das Gute im Menschen !
    Das mag zwar hin und wieder bei einzelnen Exemplaren zutreffen ,
    aber in der Masse geht es immer schief …..
    Deshalb gibt es ja den Spruch :
    Konkurrenz belebt das Geschäft !
    Nehmen sie Leben für Geschäft , und man / frau hat die Lösung vor Augen .
    Genau so funktioniert bzw. funktionierte übrigens die sog. Evolution !
    Darum sind auch obige Theorien nicht wissenschaftlich , sondern
    reine Ideologie .
    Und Menschen , die an Ideologien glauben , sollte man / frau
    immer misstrauen .

  24. Sarah Wagenknecht so abzubuegeln ist unangebracht. Sie ist oftmals die einzige im Bundestag die berechtigte Kritik an der Regierung von der linken Seite artikulieren kann.
    Ohne das fehlt was, denn die SPD ist nicht mehr links, die Gruenen zu sehr schon Teil der Regierung und die anderen Linken oftmals zu plump.

    ich glaube nicht, dass alle Kritikpunkte einer genauen Untersuchung standhalten. Slebt wenn da korrkte Punkte dabei sind, ist dann immer noch wahr, dass Wagenknecht aus falschen Praemissen richtige Aussagen produziert, wenn es darum geht die Regierung vorzufuehren.

    • Das fasst die ganze Misere unserer Politik doch gut zusammen : Eine bekennende Stalinistin als Stimme der Vernunft.

    • Was sind denn die „richtigen“ Aussagen von Wagenknecht? Ihre gebetsmühlenartig vorgetragene Forderung, man solle Millionäre mit drastischen Steuersätzen belegen? Nennen Sie mir ein Beispiel in der Geschichte, wo dadurch der Wohlstand erhöht wurde. Ich nenne Ihnen unzählige, wo das Gegenteil eingetreten ist. Wenn Sie das nicht glauben: Die Fakten habe ich am Beispiel Schweden (70er und 80er Jahre) und Großbritannien (60er und 70er Jahre) in „Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung“ zusammengetragen. Wagenknecht fordert genau das, was damals den Schweden und Briten riesige Probleme beschert hat – und zwar nicht vor allem den Reichen, sondern der breiten Mehrheit dieser Gesellschaften.

      • „Forderung, man solle Millionäre mit drastischen Steuersätzen belegen“

        Finde ich gut. Warum soll nicht Amazon oder Google hier Steuern zahlen anstatt sich dumm und daemlich zu verdienen?

        „Nennen Sie mir ein Beispiel in der Geschichte, wo dadurch der Wohlstand erhöht wurde“

        Hat noch niemand probiert, waere einen Versuch Wert.

        Merkt ein Profifussballer ob er 120Mio oder 100Mio im Jahr verdient? Im Ernst? Muss eine SPD-nahe HR Managerin beim Abgang 12Mio Abfindung bekommen. Im Ernst?

        Also da bin ich gerne etwas Kommunist. Das wuerde ich gerne was gerade ziehen.

      • @Karl, ist Ihnen bekannt, an die 40 Prozent der Profifußballer (in Deutschland) sollen verschuldet sein, obwohl sie prächtig verdienen. Und anderswo könnte es ähnlich sein. Warum können die mit Geld nicht umgehen? (Rhetorische Frage)

      • Nein, nie gehoert. Wenn das stimmt, ist es tragisch. Allerdings ist ’sollen‘ ein nicht besonders starkes Argument, oder?

      • @Karl, aha! Sie spalten ein Haar? Wie genau, wie präzise möchten Sie es denn haben?

        Erinnern Sie sich an Jupp Heynckes? Und dem Jahr als er ins Finale kam, der Champions League? Dieses leider verlor, gegen den FC Chelsea (wenn ich mich recht entsinne)? Der damalige Sportdirektor, seine Fraeu müßte Anwältin sein, soll diese Aussage getätigt haben. Sie können ja mal „genauer“ recherchieren.

        Das gilt auch für viele (verlogen) Künstler, die gegenüber den jubelnden Massen den Sozialismus und Kommunismus predigen, aber selbst in Saus und Braus leben und das Geld wie Heu um sich werfen. Ein Fahrzeug reicht nicht, die kaufen sich gleich eins für Montag, Dienstag, usw.

        Obwohl der FC Bayern in dem Jahr Zweiter wurde, gute Arbeit leistete, feuerte man diesen Sportdirektor und im nachfolgenden Jahr gewannen die das sogenannte Triple.

        Haare zu spalten ist nie klug, verehrter Karl.

      • Nimmt Ihnen der Profifußballer etwas von ihrem in die Stadien gehen und die Fernsehberichte konsumieren, machen die horrenden Gehälter erst möglich.

        Der eigentliche Skandal bei diesem Millionengeschäft sind die Verträge, die die öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehanstalten abschließen. Mit den Zwangsabgaben der GEZ-Gesegneten wird das Rad am Rollen gehalten.

        Mir läuft es jedenfalls den Buckel herunter, und zwar kalt, wenn ich lese. „Also da bin ich gerne etwas Kommunist.“

        Ihnen scheint nicht klar, was Kommunismus ist. Und ob es ein kleines bisschen Kommunismus in freiheitlich kompatiblen Dosen gibt, wage ich mit Fug und Recht zu bezweifeln.

      • Entschuldigung: Mir sind zu Anfang meines Kommentars einige Zeilen verschwunden.

        Es sollte da stehen: Nimmt Ihnen der Profifußballer etwas von Ihrem Eigentum.

        Diejenigen, die aus freien Stücken in die Stadien gehen und die Fernsehberichte (Übertragungen) konsumieren, machen die horrenden Gehälter erst möglich.

    • Vielleicht hilft Ihnen die nachstehende Information um den Kern der Wagenknechtschen Denkungsart zu erfassen.

      Noch in den Neunzigern liefert Wagenknecht in Weißenseer Blätter, (4/1992) Seiten. 12 bis 26 nicht nur eine Rechtfertigung der Stalin’schen Massenverbrechen, nein sie erklärt diese „unter den vorgegebener Strukturen“ für unabdingbar und notwendig.

      Sie mag diese Aussagen heute nicht mehr in Gänze aufrechterhalten. Eine Nähe zu totalitären Denkmustern wohnt in ihren zeitnahen Aussagen immer noch überdeutlich erkennbar.

      Nein, sie mag in der Analyse zu einigen Erscheinungen der gegenwärtigen Politik richtig liegen. Ihre Lösungsvorschläge bleiben gefährlich und sind mit einer freiheitlich-demokratischen Gesellschast nicht vereinbar.

      „Hüte dich vor den Wölfen im Schaftspelz.“

  25. Ist man klug, wenn man seine theoretischen Erkenntnisse nicht mit der Realität abgleicht und immer nur mit „wäre, hätte, würde“ argumentiert? In Wagenknechts Fall mag eine hohe Teilintelligenz vorhanden sein, was theoretisch-logische Denkleistungen angeht, aber eine umfassende Intelligenz sieht für aus vorgenanntem Grund anders aus.

  26. Für mich ist jemand, der immer wieder das selbe tut aber jedes Mal ein anderes Ergebnis erwartet, nicht dumm sondern schlicht wahnsinnig.

  27. Der einzige Antrieb etwas zu schaffen, ist sich und die Seinen zu versorgen und wenn möglich auch zu bereichern. Dieser Egoismus ist der zentrale Antrieb immer wieder aufzustehen und etwas zu schaffen. Und da wir Menschen Mitgefühl haben, helfen wir in u serem Umfeld auch bedürftigen.
    Alles andere sind Ideologien, Manipulationen von Menschen. Sozialismus ist ein wahnhafte Steigerung eines Gerechtigkeitsgedankens, der in der Ausübung den Fleißigen hindert fleißig zu sein.

  28. Wagenknechts ökonomische Kompetenz.

    Sie hat keine. Das kann man anhand ihrer Vita beweisen. Und ihre letzte „wissenschaftliche“ Arbeit von der ich Kenntnis habe, wurde bei jemanden gemacht, der das gleiche Parteibuch haben darf oder so ähnlich. Sie hat und hatte absolut keine Grundlage, kein professionelles Wissen, um die letzte Arbeit erfolgreich zu beenden.

    Oder wir setzen das Niveau so weit herab, und machen sie zu einer Koryphäe. Dies wiederum würde völlig andere Probleme erzeugen.

    Der obige Autor, Dr. Dr. Zitelmann, schreibt völlig zutreffend: „[…] Aber daran sind erhebliche Zweifel erlaubt. […]“ (Zitat).

    Ich sage: sehr viel mehr als das.

  29. Der Sozialimus kann nur mit Gewalt durchgesetzt werden. In einer Gleichschritt Gesinnung….darum war es bei Hitler auch der Sozialimus und nicht der Nationalismus der ins Verderben führte. Der Nationalismus beschränkte sich nur auf die Nation…der Sozialismus hingegen kann sich über die Nationalen Gerenzen hinaus ausbreiten…die Internationale ist zum Beispiel ein Werkzeug des Sozialimus die Gesinnung des Sozialismus über die ganze Welt zu übertragen….Stichwort Weltregierung….UN….
    Der Sozialismus ist der wahre Feind der Freiheit, der Toleranz gegenüber anderer Meinungen, der Vielfalt, des Unterschiedlichen….der Sozialimus ist der Gleichschritt und Gleichmacherei einer Diktatur der einzig wahren Gesinnung…jeder hat sich in das Kollektiv des Sozialimus einzufinden…ihm zu dienen…die Früchte der Arbeiterschaft wird dann nur einigen Funktionären des Sozialismus zu Gute kommen und zwar mit dem Werkzeug der Steuern und Abgaben…man nennt sowas auch UMVERTEILUNG!

    • d’accord: Der Sozialismus funktioniert nur als globales System und MUSS deshalb weltweit errichtet werden, zumindest kann ich mich so weit noch an meinen Staatsbürger- und rot eingefärbten Geschichtsunterricht erinnern. Das war auch immer die wohlfeile Ausrede, weshalb in der DDR nicht alles zum Besten stand: Die BBUs (Bösen Bonner Ultras) waren dran Schuld. Auf die Idee, dass zur Aufrechterhaltung eines sozialistischen Planwirtschaftssystems ein enormer bürokratischer, ideologischer und repressiver Aufwand erforderlich ist, der die Früchte derjenigen gnadenlos auffrisst, die dieses System angeblich errichtet haben, kommt von den Sozialismus-Befürwortern niemand. Alle sozialistischen / kommunistischen Systeme, die mir bekannt sind, wurden unter der Führung von Eliten errichtet, die wenig Praktisches mit der Arbeiterklasse am Hut hatten oder von Eliten indoktriniert wurden, in deren Ländern der Sozialismus / Kommunismus bereits „gesiegt“ hatte.

      Der Kapitalismus heutiger Prägung als Globalismus ist meines Erachtens aber keineswegs die Alternative zum Sozialismus / Kommunismus. Zwar unterscheiden sich beide durch die grundlegende Ideologie, nicht aber in der praktischen Erfahrung des Einzelnen. Auch dieses unnatürliche System wird einzig und allein durch eine überbordende internationale Bürokratie, ideologische Manipulation der Massen und alle denkbaren Formen der Repression am Leben erhalten. Statt wirklich freie Märkte zu schaffen und aufrecht zu erhalten, wird versucht, den sogenannten Freihandel durch völkrerechtlich irreversible Verträge durchzusetzen, die alles andere als freien und schon gar keinen fairen Handel erwarten lassen. Ideologien dienen als Rechferigung für System-Changes in souveränen Staaten und für illegale Krige (sofern ein Krieg überhaupt legal sein kann) mit fatalen Folgen für Jahrtausende (Uran-Munition etc.). Die Machtausübung des Staates nach innen, nimmt dramatisch zu; ich kann mich hier leider nur auf Deutschland beziehen, nehme aber an, dass es ähnliche Tendenzen in anderen kapitalistischen / globalistischen Ländern ebenfalls gibt. Bereits seit den 1960er Jahre gibt es Notstandsgesetze, deren Anwendung heute bereits wieder öffentlich als Option diskutiert wird. Die Bundeswehr soll auch im Innern eingesetzt werden können. Neue repressive Gesetze zur Erzwingung einer keineswegs demokratisch definierten „Staatsräson“ wie das Netzwerkdurchsetzungsgesetz lassen erahnen, wo die Reise hingehen wird, wenn sich die Sicherheitslage in Deutschland weiter verschärfen sollte, wovon leider ausgegangen werden muss.

      Die Vereingten Staaten von Europa wären aus meiner Sicht keine Lösung sondern eher ein Vorgeschmack auf eine Welt, die von einer Kapital-sozialistischen Einheitsregierung geführt wird. „Der Sozialismus siegt!“ war eine beliebte Losung der SED. Die wäre dann Wirklichkeit geworden.

    • Mir geht es hier bei meiner Antwort um die Differnzierung, bzw. die Überprüfung der Logik bzw. Wahrhaftigkeit der Argumentation:
      Nationalismus KANN durchaus „über seine Grenzen“ expandieren … das sog. Generalgouvernement Polen war dezidiert dazu „ausersehen“ namentlich und de facto als Warthegau in das Deutsche Reich und somit in die damalige Nation Deutschland aufzugehen.
      Annexionen (Vereinnahmung von Gebieten anderer Staaten) sind in der Geschichte nahezu aller Nationen völlig normal. Kein Rechtfertigungsversuch meinerseits derselben, – aber einfach Fakt.
      Ich bin keinesfalls, geschichtlich gesehen, ein Linker, – alles andere als das, – aber natürlich ist der Nationalismus, – eine mögliche Wurzel des Imperialismus gewesen, bzw. wurde er dies auch de facto.

      Die Freiheit wird von jeder totalitären Macht bedroht !
      Auch wenn wir, auch meiner Meinung nach, in Richtung einer DDR light gehen und heute die Bedrohung dezidiert auch von links kommt, – so ist die derzeitige Unterdrückung der Meinungsreiheit, – jetzt und heute – eine, die auf einem falsch verstandenen Humanismus, einem verdrehten Liberalismus und einer sehr einseitigen Deutung des Christentums beruht, – also de facto ein Totalitarismus der Mitte in Kumpanei mit der Linken !
      Was diese heutige sog. Mitte nicht begreift, ist, – dass die Linke sie gekapert hat.

      • Die moderne linke Bewegung beginnt mit dem Frankreich von 1789. In der Nationalversammlung saßen die Girondisten, auf eine evolutionäre Veränderung des Absolutismus intendiert, rechts, die Kopfhacker mit den roten Mützen, die Jakobiner links.
        Seit diesen Tagen, quer über die Zeiten und die Geografie betrachtet, zeigt sich die Linke als gewaltaffin. Willst du nicht mein Bruder sein, schlag ich dir den Schädel ein. Mit Freiheit der Anderen hatte die Linke niemals etwas am Hut.

        Ob Chima, ob Kuba, ob Venezuela, ob Vietnam, ob Sowjet-Russland, ob Kambodscha. Überall, graduell unterschiedlich, ein Elend ohne Ende.

        Die Elite der linken Intellektuellen pilgerte in den 30ern in die Sowjetunion der stalinschen Säuberungen und verkündete nach der Rückkehr die Mär vom Paradies der Arbeiterschaft. Unsere linken Bannerträger, heute und seit geraumer Zeit in der Sozialdemokratie und bei den Grünen beheimatet, liefen zu hochgepriesenen 68er Zeiten mit der Mao-Bibel in der Hand und dem Che-Guevara-Bildnis auf der Brust durch die Lande. Damals Gründer und Funktionäre der berüchtigten K-Gruppen.

        Soweit zur etwas lange, aus guten Gründen lange geratenen Einleitung.

        Ein gesunder Patriotismus hat mir Nationalismus nichts am Hut, nichts aber auch gar nichts.

        Heute wird rechts als Synonym für das Böse kommuniziert. 4 Beine gut, 2 Beine schlecht. Das linke Weltbild steht leuchtend am Himmel.

        Ich bin ein Rechter, in gutem alten konservativ-bürgerlichen Sinne, weil ich Freiheit als Freiheit „für“, als Freiheit „zu“ und nicht wie die Linke als Freiheit von verstehe. Weil ich im Gegensatz zu den Libertären, nicht zu den Liberalen, unter das Gebot der Achtsamkeit stelle. Weil ich meinen Enkeln Vater und Mutter bewahren will. Vor allem aber bin ich ein Rechter, weil ich mich unter keinen aber gar keinen Umständen in einer Traditionsreihe mit den oben angeführten Kopfabhackern von anno 1789 sehen will.

        Was sie als liberal und kirchlich-christlich oben angeführt haben, ist natürlich linke Weltanschauung, linke Ideologie. Dass das Christentum, und ich bin römisch-katholisch sozialisiert und muss das folgende zu meinem Bedauern konstatieren, also nochmals, dass das Christentum in seinem Kern sozialistischem Gedankengut nahesteht, ist ein Binsenweisheit.

        Jesus, der der Christus genannt wird, ging in seinen Erdentagen als Bettler durch die Landschaften von Judäa. Bis heute gilt deshalb, der der Almosen gibt, mehr, als der der Produktionsstätten bereitstellt, in denen sich die Menschen ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können, ohne dafür bei irgend jemandem danke sagen zu müssen.

        Freiheit versus Sozialismus. Eine Reunion der beiden gibt es nicht.

      • Sehr gut beschrieben !

      • Danke! Möchte und muß mich ihrem Post vollinhaltlich anschließen!

  30. Stammt (leider) nicht von mir, ist aber trotzdem zutreffend:

    Es hat keinen Sinn. Es kann zehnmal schief gehen, hundert Mal, immer wieder. Die Anhänger des Sozialismus werden sich durch Fakten und Erfahrungen ihre schöne Idee nicht kaputtmachen las-sen. Sie werden erst sagen: Es läuft doch gut („Lula hat Millionen aus der Armut geholt“, „Chavez hat den Armen auf den Hügeln ihre Würde zurückgegeben“), wenn das nicht mehr aufrechtzuerhalten ist, kritisieren sie milde, schwächen die Kritik aber gleich ab („War nicht alles schlecht in der DDR, alle hatten Arbeit“, „Auf Kuba haben immerhin alle eine Gratis-Krankenversorgung“), wenn dies dann nicht mehr trägt, sind andere schuld („Die USA hat sie nicht hochkommen lassen“, „Reagan hat die UdSSR totgerüstet“), und wenn dies irgendwann auch zu brüchig geworden ist, kann man immer noch sagen: Dies WAR ja gar nicht der richtige Sozialismus, da hatte sich eine Bürokratenclique der sozialistischen Idee bemächtigt. Der glorreichen, glorreichen Idee.

    • Sehr gut. Genau so ist es. Von wem ist das? Kannte ich nicht.
      Dumm ist auch der Spruch, wonach der Sozialismus eine gute Idee sei, die nur schlecht ausgeführt wurde.

    • @Jens
      @Dr. Dr. Zitelmann
      Das ist eine bekannte marxistische Neigung, sich gegen jegliche Kritik zu immunisieren. Kurz gesprochen: Marxisten wollen immer im Recht sein. Und so weiter, und so fort, […].

      • Ja, das stimmt ! Ohne Frage !
        Aber der Marxismus ist nicht die einzige Ideologie, die sich selbst immunisiert.
        Im Grunde ist das eine Eigenschaft jeder Ideologie.
        Oder ?
        Achja, – auch der westliche Liberalismus ist übrigens eine solche.

      • @Stephan, nein, ist es nicht. Sie verwechseln „immunisieren“ mit „Recht haben“ wollen. Das sind zwei verschiedne Sachen. Die unsägliche Frankfurt Schule hat sich hier besonders hervorgetan. Und nur darauf bezieht sich der Begriff er „Immunisierung“.

        Und außerdem: eine Ideologie ist richtig. Alle Anderen lügen und das läßt sich beweisen.

      • „Immunisieren“ und „Recht haben wollen“ sind beides Eigenschaften ALLER Ideologien, – auch des Kapitalismus, wie des Liberalismus !
        Sonst stimmt das Gedankengebäude aller Ideologen nicht mehr, – denn jede ist angreifbar – und DAS darf ja nicht sein.
        Es wäre vorteilhaft, – wenn Sie auch, was ihre eigene Sicht angeht, – die rosarote Brille ablegen.
        Es gibt keine 100 % stringente oder wahre Sichtweise bzw. Ideologie !

      • @Stephan, doch, die gibt es selbstverständlich.

        Es sind Ihre (falschen) Methoden, die Sie daran hindern, dies zu erkennen. Relativismus ist unlogisch und wir sehen ja, wohin das führt: zu Mord und Totschlag.

        Außerdem kennen Sie sich mit Beweisführungen nicht aus.

      • Ich halte einen überbordenden Realtivismus auch für eine der schlimmsten, Kultur-zerstörenden Moden unserer Zeit.

        Das Kritische, das Fragen und in Folge das „In-Frage-stellen“, – auf diesem Wege: Die Suche nach dem, was wohl am ehesten wahr und richtig ist, – sind aber GRUNDelemente der antiker Philosophie und Logik !
        Also GRUNDelemente unserer europäischen, abendländischen Kultur !

        Ohne diese Grundelemente des abendländischen Denkens, wären wir heute (Weder naturwissenschaftlich: Technik , – noch in Fragen der Logik und Philosophie: beispielsweise Kant) nicht da, wo wir sind !
        Teils, leider auch im Schlechten, – das will ich gerne zugeben …
        Die Gesamtbilanz ist aber positiv, – das lässt sich nicht leugnen.

        Und, – nein:
        Es gibt keine 100 % stringente oder wahre Sichtweise bzw. Ideologie !
        Wer immer das von seiner Sichtweise/Ideologie behauptet ist verblendet, – ganz abgesehen davon, dass es ihm offensichtlich an Demut fehlt.

  31. Das Problem ist die Gier der Menschen und ein Kapitalismus, der diese fördert, anstatt sie zu bescheiden. Die Erde und ihre Bewohner werden sich eines Tages dafür bedanken.

    • „… die Bewohner der Erde werden sich eines Tages dafür bedanken“????? Das meinen Sie ironisch, aber eigentlich wäre es tatsächlich angebracht. Hier mal ein paar Fakten aus meinem Buch, die die meisten vermutlich nicht kennen:

      Wissenschaftliche Untersuchungen haben belegt: Je mehr wirtschaftliche Freiheit es gibt, desto wohlhabender sind die Volkswirtschaften, desto wahrscheinlicher erreichen sie ein hohes Wirtschaftswachstum, desto höher ist sogar das Einkommen der ärmsten zehn Prozent des Bevölkerung. Eines der wichtigsten Argumente für den Kapitalismus ist, dass die wirtschaftlich freien Länder geringere Armutsraten haben und eine schnellere Armutsreduktion erreichen. Die Weltbank veröffentlicht regelmäßig Daten zur weltweiten Armutsentwicklung. Diese werden nur für Entwicklungsländer berechnet, nicht jedoch für die industrialisierten Länder mit hohem Einkommen. Eine Untersuchung belegt, dass die Rate extremer Armut in den am wenigsten freien Ländern bei 41,5 Prozent lag, jedoch nur bei 2,7 Prozent unter den freiesten Volkswirtschaften. Die Rate der „moderaten Armut“ lag bei dem Quartil der wirtschaftlich unfreiesten Länder bei 57,4 Prozent, im Quartil der wirtschaftlich freiesten Länder dagegen bei 3,6 Prozent.
      Damit zusammen hängt, dass die Lebenserwartung in Ländern mit größerer wirtschaftlicher Freiheit deutlich höher ist als in Ländern mit geringer wirtschaftlicher Freiheit. In dem Quartil der Länder mit der geringsten wirtschaftlichen Freiheit lag die Lebenserwartung bei 60,7 Jahren, im Quartil der wirtschaftlich freiesten Länder dagegen bei 79,4 Jahren. Die Lebenserwartung ist also in wirtschaftlich freieren Ländern fast 20 Jahre höher als in wirtschaftlich unfreien Ländern.
      Ein Indikator für den wirtschaftlichen Wohlstand ist der Prozentanteil der allgemeinen Konsumausgaben der Menschen eines Landes für Essen. In den USA entfallen heute rund sechs Prozent der Konsumausgaben auf Lebensmittel, und dies, obwohl etliche Amerikaner bekanntlich eher zu viel essen. Vor hundert Jahren betrugen die Konsumausgaben in den USA noch 40 Prozent, so viel wie heute in vielen Entwicklungsländern. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2017 zeigt, dass die Menschen am wenigsten für Essen in den USA, Singapur, Großbritannien, der Schweiz, Kanada, Irland, Österreich, Australien, Deutschland und Dänemark ausgeben – alles Länder, die wirtschaftlich (überwiegend) frei sind. Die Tabellenschlusslichter sind ausschließlich wirtschaftlich unfreie Länder. Dort geben die Menschen im Durchschnitt oftmals 40 Prozent, in der Spitze sogar bis zu 59 Prozent ihrer Konsumausgaben für Nahrungsmittel aus.

      • Sie unterliegen einem Konfirmation Bias, denn gerade umgekehrt: wohlhabende Länder und Regionen haben von vorn herein geringeren Anlaß, ein sozialistisches System einzuführen als krisengeschüttelte. Anzumerken ist daß die Nahrungsmittelproduktion gerade in der EU oder Nordamerika hoch subventioniert ist, und aufgrund der Exporte etwa eine konkuzrenzfähige Landwirtschaft in Afrika seit Jahrzehnten behindert wird. Übrigens sinkt die Lebenserwartung in den USA inzwischen wieder, ebenso in den deindustrialisierten Regionen Großbritanniens, wo der National Health Service kaputt gespart wird.

        In Ländern, wo der Kapitalismus zu Massen-Wohlstand führt geschieht dies durch eine nicht-nachhaltige Ausbeutung von natürlichen Ressourcen: nicht etwa aus „Gier“, sondern vielmehr, weil nur eine Produktion mit immer schnellerem Umsatz von Energie und Rohstoffen auf dem Markt konkurrenzfähig ist.

      • @Rosenkohl, Verzeihung, jedoch nichts davon dürfte stimmen, was Sie da schreiben.

        Zitat (aus der Basler Zeitung, vom 28. Febr. 2018):
        „Der neue Präsident [Südafrikas] Cyril Ramaphosa hatte in seiner ersten grossen Rede nach seinem Amtsantritt Mitte Februar die Enteignung von Farmern ohne eine Entschädigung unterstützt – solange dadurch die Lebensmittelproduktion gesteigert werde.“

        Ich frage Sie, wird die Produktion darunter leiden? Was geschah denn in Simbabwe? Fiel die Produktion nicht?

        Sind die Afrikaner nicht auch daran selber schuld? Hat Mugabe keine Verbrechen, keine Fehler begangen? Wieso fordert die Linke nicht seine Bestrafung?

        Die „Linke“ ist dafür berühmt ihre eigenen Fehler zu leugnen und diese dem Nachbarn in die Schuhe zu schieben, obwohl dieser nachweislich nichts dafür kann.

        Und dominiert der Sozialismus nicht die Mehrheit der afrikanischen Länder? Und wie ist es in Südamerika?

    • @s. Lukas, im Sozialismus ist die Gier mindestens genauso groß? Und im Kommunismus? Nordkoreas Möchtegern-Gott, ein sich widersprechender Atheist, ist nicht gierig? Tötet er nicht, nach Belieben, aus Gier? Und was ist mit Venezuela? Was mit Zimbabwe? Wissen Sie was Mugabe bekam, hinter geworfen, weil er mit seinem biblischen Alter immer noch nicht zurück treten wollte? Und wie ist es im wohlfeilen China? Die Gier tötet dort massenhaft, auch heute noch. China ist immer noch kommunistisch kontrolliert. Angeblich um die 70 Millionen Parteigenossen, Parteisoldaten. Zensur gang und gäbe.

      Sie sollten beides nicht miteinander verbinden (Gier & Kapitalismus).

      Gier ist in der exzellenten christlichen Ideologie eine schwere Sünde und wird auch hart bestraft. Und wie ist es im Atheismus? Keine Strafe! Je besser das Verhältnis und die Korruption, zwischen Täter und Richter, umso mehr entgeht er einer Strafe überhaupt. Der Atheismus ist ein böser Witz. Das Opfer bekommt NIE eine Genugtuung. Nie!!

  32. Ach was, Frau Wagenknecht hat nun mal die Parole „Gleiche Armut für alle“ zu zentralen Motto ihres Daseins, ja, zum Kern ihres politischen Geschäftsmodells zu machen. Wer so entscheidet, kann nicht klug sein, sondern hat aus der Geschichte gerade mal nullkommanix gelernt. Außer Lügnern, Heuchlern und Schwallern gibt es bei den LINKEN allerdings auch die ideologisch Vollverstrahlten und die Hirnamputierten. Das wars dann aber auch. In welche der Gruppen Frau Wagenknecht gehört? Das ist eigentlich egal, man sollte sich nur davor hüten, ihr Geschwafel ernst und für bare Münze zu nehmen.

  33. Vielsagend, wenn man sich schon an Nordkorea, Marx und Wagenknecht messen muss! Wer starke Argumente hat, sucht nicht die schwächsten Gegner.

    Warum nicht an dem messen, womit Deutschland aber auch Europa „groß“ wurde – der Sozialen Marktwirtschaft der 50-er/60-er Jahre?

    Kapitalismus heißt für mich vor allem auch täglich 2 Billionen Dollar Umsatz an den Börsen, zu 98% im Devisenhandel, der mit Realwirtschaft nichts zu tun hat. Aber auch die Geldflut mit Fiatmoney durch die Notenbanken gehört dazu, die damit insbesondere die Börsenmärkte stützen (aber kaum die Realwirtschaft, wie sich herausgestellt hat) – sonst ist der Jammer bei den Shareholdern groß. Dieses Geldsystem, das uns noch das Genick brechen wird, und der Kapitalismus gehören zusammen. Ohne immer mehr Geld im Umlauf kein Kapitalismus.

    • Also ich messe jetzt mal den Kapitalismus an drei Varianten des „demokratischen Sozialismus“:
      1. Großbritannien 50er – 70er Jahre
      2. Schweden 70er, 80er Jahre.
      3. Chile unter Allende
      Zu allen dreien finden Sie sehr ausführliche Analysen in meinem Buch. All diese Experimente mit „demokratischem Sozialismus“ haben verheerend geendet.
      Und was die Bundesrepublik der 50er und 60er Jahre anlangt: Das war primär ein kapitalistisches System- Erhard war ein dezidierter Gegner des Wohlfahrtsstaates, wie er sich später entwickelte.
      Erhards Modell der „sozialen Marktwirtschaft“, auf das sich heute – mehr oder minder – fast alle Parteien in Deutschland berufen, wurde im Laufe der Jahre immer mehr umgedeutet und steht inzwischen für viele als Synonym für den stark umverteilenden Wohlfahrtsstaat. Erhard kritisierte diese Tendenz schon in seinem 1957 erschienenen Buch „Wohlstand für alle“: „Das mir vorschwebende Ideal beruht auf der Stärke, dass der einzelne sagen kann: ‚Ich will mich aus eigener Kraft bewähren, ich will das Risiko des Lebens selbst tragen, will für mein Schicksal selbst verantwortlich sein. Sorge du, Staat, dafür, dass ich dazu in der Lage bin.’“ Der Ruf dürfe nicht lauten: „Du, Staat, komm mir zur Hilfe, schütze mich und hilf mir“, sondern umgekehrt: „Kümmere du, Staat, dich nicht um meine Angelegenheiten, sondern gib mir so viel Freiheit und lass mir von dem Ertrag meiner Arbeit so viel, dass ich meine Existenz, mein Schicksal und dasjenige meiner Familie selbst zu gestalten in der Lage bin.“

      • Wenn der Schluss Ihres Kommentars (@Dr. Dr. Zitelmann) Erhards Definition gewesen sein soll, frage ich mich glatt, was daran „Soziale Marktwirtschaft“ gewesen sein soll.

        Die Leute in Freiheit, d.h. in die freie Wildbahn des Markts incl. Arbeitsmarkts zu entlassen, was soll denn das mit dem Sozialen an der Marktwirtschaft zu tun haben? Sind Sie sicher, dass Sie sich nicht selber Vokabeln (und Inhalte) zurechtbiegen, bis Sie Ihnen in den Kram passen?

        Im übrigen war Erhard selber nicht begeistert, wie die Wirtschaft zu seiner Zeit lief. Seine berühmten Maßhalteappelle bedeuten eine Kritik an der Ausuferung durch exzessive Inanspruchnahme der Freiheit, und damit die zu erwartenden Nachteile(!) für die breite Bevölkerung aber auch die Wirtschaft selber.

        Außerdem spielten in den 50-er/60-er Jahren die Gewerkschaften eine erhebliche Rolle bei der Gestaltung der Löhne – eine Zeit vieler Streiks. Von allein wäre der Kapitalismus nicht sozial gewesen. Es hätte keine breite Mittelschicht gegeben – und niemand wäre damit auf die Idee gekommen, Ludwig Erhard zur Ikone zu machen.

      • Berechtigte Frage und meiner Meinung nach, – ein guter Kommentar.

      • @Herbert Wolkenspalter, ich unterbreite Ihnen folgenden goldenen Vorschlag.

        Werden Sie selbst Unternehmer, schaffen Sie Werte und bewähren Sie sich am Markt (beim kritischen Kunden, der Ihnen Schlampigkeiten nicht durchgehen läßt und Sie hart bestraft). Das ist ja so einfach und es wird Ihnen nicht schwer fallen.

        Der Mangel an Einfühlungsvermögen ist immer wieder enorm.

        Deutschland und Japan litten sehr unter der Niederlage im 2. Weltkrieg. Viele materielle Werte wurden zerstört. Wieso gelang es beiden Ländern, trotzdem, relativ schnell, wieder Fuß zu fassen und sich an die Spitze zu katapultieren? Mit dem Wohlwollen der Siegermächte?

        Woran lag es? Am noch verfügbaren Wissen im Kopf (vgl. Humankapital).

        Über solches verfügen Sie doch auch? Selber einen auf Unternehmer machen und danach unterhalten wir uns wieder.

        Sie dürfen sich gerne für mich abplagen. Werden Sie mein „Sklave“. Ich werde Ihnen das Leben zur Hölle machen. Meine (!) Gewerkschaft ist die Schlimmste und wehe Ihnen, Sie halten sich nicht an meine Anweisungen.

        Ludwig Erhard hat sich als Ordnungspolitiker einen bleibenden Namen gemacht. Europa braucht Menschen solchen Typs erneut.

      • @Ingeborg Luh. Erstaunlich ist allenfalls, dass die Siegermächte Japan und Deutschland so schnell hochkommen ließen, obwohl es außer den USA allen anderen alliierten Siegermächten wirtschaftlich schlechter ging.

        Das betrachte ich als geostrategische Absicht. Diesseits und jenseits des komunistischen Blocks wurden die Schaufenster des Westens direkt vor der Nase der Kommunisten aufgestellt. Taiwan könnte man auch noch dazunehmen. Jedenfalls war Lateinamerika, dem „Hinterhof“ der USA, ein ähnliches Wohlwollen nicht vergönnt. Mit dem bißchen Kuba und den anderen kleinen sozialsitischen Experimenten gedachte man anders fertig werden.

        Dieser ganze Wohlstand wird doch wohl durch ein sehr großes Rad gedreht, das wenig mit Kapitalismus und Sozialismus zu tun hat, vielmehr mit dem Willen der wirtschaftlich Mächtigsten im Hintergrund des Staats. Man sieht es auch an der US-Sanktionspolitik gegen alle, die sich nicht unterordnen wollen. Das hat wenig mit Ethik aber viel mit Wirtschaftspolitik zu tun, die eben doch auf diese Weise „hoheitlich“ (aber nicht wirklich durch den Staat) geregelt und im Griff gehalten werden soll. Ständige Sanktionen von einem Staat, der sich explizit für freie Wirtschaft ausspricht bzw. heuchelt, hat auch sein G’schmäckle.

      • Seien die Absichten, die sie unterstellen, gewesen sein, wie immer sie denn waren. Im Ergebnis ging es den Menschen besser und besser. Ging es in ihrem Leben aufwärts, konnten sie ihren Kindern etwas bieten, wurden die Arbeitszeiten kürzer, die Verdienst höher.

        Man kann aber, wenn man hämisch denkt, der Hand, durch die einem gutes widerfährt, beißen, ihr schnöden Eigennutz und Selbstsucht unterstellen.

        Die Amerikaner hat es über die Jahrzehnte Abermilliarden gekostet, die westliche Welt gegen den Zugriff einer aggressiven Ideologie zu verteidigen. Dafür sollten wir hier den „Amis“ dankbar sein, statt das Bild des hässlichen Yankees zu kommunizieren.

        Polen, Tschechen oder unsere deutschen Mitbürger in der Sowjetzone hätten jedenfalls gerne, sehr gerne mit uns getauscht.

        Dass Lateinamerika einen guten Teil seiner zurückbleibenden Lebensumstände selbst zu verantworten hat, ist eine Tatsache, die sie den Amerikanern meinen in die Schuhe schieben zu können.

        Zweifelsohne gibt es eigene Interessen. Wenn diese aber zum gleichzeitigen Wohlergehen anderer verfolgt werden? ….. Was lässt sich dagegen einwenden!!!

      • @Herbert Wolkenspalter,
        Sie begehen mindestens einen schweren Denkfehler.

        a. Die Amis sind Ihnen als Weltpolizist nicht genehm?
        b. Dann haben Sie sicherlich die neusten Meldungen aus China vernommen, kürzlich? Am chinesischen Wesen (Kommunismus, keine Freiheit, Zensur, Unterdrückung, mit GEWALT, Andersdenkender) soll die Welt in Zuknft genesen.

        Ich muß sagen, Sie träumen, und zwar gewaltig.

        Außerdem, in den USA bekämpfen sich zwei Parteien. Linksfaschisten (Wölfe im Schafspelz: US-Demokraten, wie zynisch!!) und rechtschaffene Menschen. Etwas WAS IN CHINA NICHT MÖGLICH IST!! Immer aggressivere Haltung gegen das freiheitliche Taiwan und Militarisierung in der See vor China und anderen Nationen. Ist es das was Sie im Sinn haben?

        Mir ist die USA immer lieber!! Und die US-Demokraten sollen sich zum Teufel scheren, am Besten nach China. Dort werden Christen massivst unterDRÜCKT!!

    • Hallo Wolkenspalter, Sie generieren Ihre private Definition von Kapitalismus, indem Sie ihn mit allen möglichen Dingen in Verbindung bringen, die Sie nicht schätzen. Und sagen dann, Kapitalismus taugt nichts.
      Witzig!

      • @Berger. Ich habe den Kapitalismus doch gar nicht „definiert“ sondern aufgezeigt, in welchen Zusammenhängen er steht. Oder wollen Sie bestreiten, dass er etwas mit Geld und auch Börsen zu tun hat?

    • Deutschlands Wirtschaftswunder ab etwa 1950 hat für mich zwei einfache Gründe: Es gab nach dem Krieg weniger Arbeitnehmer, da viele tot, invalide oder noch in Kriegsgefangenschaft waren.

      Und dann war das Land zerbombt, zerstört und musste wieder aufgebaut werden. Zwei Faktoren, die es ganz einfach machen, mit dem richtigen Fleiß, jedem einen Job zu besorgen, der willens ist. Dass es auch anders geht, sieht man in Ländern, die, obwohl vor Jahrzehnten zerstört, noch heute aussehen wie zu Kriegszeiten.

  34. Angesichts der VWL-Defizite in den MSM können Hard core-Sozialisten wie Frau Wagenknecht geschickt auf der antikapitalistischen Klaviatur spielen, ohne das es ernsthaft jemand merkt. Entgegen der Darlegungen von Frau W. erwies sich der „Manchesterkapitalismus“ der zu Recht auch „Manchesterliberalismus“ genannt wurde, als gesellschaftlicher Segen, da durch die Reduzierung der Zölle auf Getreideeinfuhren die Versorgungsengpässe in Großbritannien beseitigt wurden. Dank der unermüdlichen Arbeit der Manchesterliberalen fielen die Getreidezölle im Jahr 1846. Seither hat es im ganzen Westen keine nennenswerte Hungersnot mehr gegeben – die einzige, letzte Ausnahme war die in Irland von 1846 bis 1852 von der Kartoffelfäule ausgelöste Reihe von Missernten.

    Eine ganz andere Fäulnis trat in jener Zeit jedoch in Manchester auf. Dort lebte ein junger Mann deutscher Herkunft, der an einen Fortschritt durch freien Handel und freie Märkte nicht glaubte. Friedrich Engels, Sohn eines deutschen Fabrikbesitzers, veröffentlichte 1845 ein Werk mit dem Titel „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“. Roland Baader schrieb dazu in seinem 1991 erschienenen Buch „Kreide für den Wolf“, Engels Buch „machte einen tiefen Eindruck auch auf nichtsozialistische Kreise des Kontinents und ist bis heute die Hauptquelle für die weitverbreitete Mär vom Pauperismus und von der schönen Heilen Welt vor dem Maschinenzeitalter geblieben“.

    Engels ignorierte die Tatsache, dass die Armen lange vor der Industrialisierung in viel größerem Elend lebten und dass sie freiwillig in die Städte zogen, weil sie sonst auf dem Land verhungert wären. Das gilt auch und gerade für Kinder, die nur dank der Arbeit, die es für sie in den Fabriken gab, überlebten. Stattdessen fabulierte Engels über die Vorfahren der Industriearbeiter: „Ihre Kinder wuchsen in der freien Landluft auf, und wenn sie ihren Eltern bei der Arbeit helfen konnten, so kam dies doch nur dann und wann vor, und von einer acht- oder zwölfstündigen täglichen Arbeitszeit war keine Rede.“ Die Arbeiterklasse könne sich nur durch einen „offenen sozialen Krieg“ gegen die Bourgeoisie aus ihrer Lage befreien.

    Nun, die Legende lebt und Politiker, wie Frau Wagenknecht tun alles, um diesen Mythos am Leben zu erhalten!

    • Gut, dass sich mal jemand gegen die Legende vom grausamen „Manchesterkapitalismus“ wendet. Auch das gehört zur Geschichtsklitterung der Sozialisten.

      • „Gut, dass sich mal jemand gegen die Legende vom grausamen „Manchesterkapitalismus“ wendet. Auch das gehört zur Geschichtsklitterung der Sozialisten.“

        Es mag sein, dass man den „Manchesterkapitalismus“ differenzierter sehen muss … Aber das ist, mit Verlaub, – zu viel !
        Für mich ist dies ein typisches Beispiel dafür, dass man sich in etwas verrennt, – was so nicht verteidigt werden kann.

      • @Stephan, dann fordere ich Sie auf, eine wissenschaftliche Arbeit über diese Zeit zu präsentieren. Wie wäre es mit einer Doktorarbeit? Diese müssen Sie dann vor anderen Koryphäen gegen Angriffe schützen.

        Was kann so nicht verteidigt werden? Die Linken haben damals gelogen, denn sie wollten die Macht um jeden Preis. Außerdem ist die Einseitigkeit der Berichterstattung, seitens der Marxisten hervorzuheben. Am „Kapitalismus“ ist nichts unfair.

        Sie können an Karl Marx nix (mehr) retten. Der Tpy ist so was von tot.

        Solange Linke nicht die Wichtigkeit und Bedeutung von Unternehmen (den Atomkraftwerken) für eine Gesellschaft begreifen wollen und diese fair und klug fördern, werden sie Schiffbruch erleiden müssen. Linke müssen selbst Unternehmer werden, bevor sie sich erlauben können, Unternehmer zu kritisieren. Eine hochgradige Dummheit (der Linken).

        Staaten in den Bankrott zu führen, immer wieder, ist Beweis genug, dass Marx, Lenin & Co. absolute Versager sein müssen. Inflation bspw. ist eine der schlimmsten Arten des Raubbaus.

        Vielleicht ist es ja auch so, es existieren überhaupt keine Argumente, weltweit, die Sie umstimmen könnten? Sie haben immer Recht?

      • Langsam, langsam, werte Ingeborg … mit Verlaub, Sie argumentieren hier nahezu ausschliesslich mit „Strohmännern“, – mit Dingen, – die Ihr jeweiliger Diskussionspartner gar nicht geäussert hat.
        Ich habe ganz klar geschrieben, was man so nicht verteideigen kann, – nämlich den Manchester-Kapitalismus, – nur diesen (!) (Bitte einfach lesen). Informieren Sie sich einfach über diesen: Heissen Sie Kinderarbeit und 12 – 14 Stunden-Schichten gut ? Können Sie DAS verteidigen ?
        Sie schreiben: „Am „Kapitalismus“ ist nichts unfair. “ – Meinen Sie das wirklich ernst ? Das ist ideologische Verrantheit in Reinkultur !
        Weiter (Strohmänner):
        Ich will Marx garnicht retten ! WO habe ich das geschrieben ?
        Ich bin überhaupt kein Linker ! WORAUS wollen Sie das schliessen ?
        Weil ich den Manchester-Kapitalismus kritisiere und bei dem Wort Kapitalismus nicht sofort in „Hosianna“-Rufe ausbreche ? Geht´s bitte NOCH undifferenzierter ?
        Ich, persönlich, befürworte, – ganz nebenbei – Atomkraft.
        Und ich war auch schon über einen längeren Zeitraum selbständig.
        Auch der Kapitalismus hat Staaten schon in den Bankrott geführt, – DAS ist kein Alleinstellungsmerkmal des Sozialismus.
        Und nur kurz noch zu Fairness und Kapitalismus:
        Ich bin der Meinung, dass die meisten Staaten der 3ten Welt, jetzt 50 – 60 Jahre nach Ende des Kolonialismus, in einem hohen Masse selbst schuld sind, an ihrer politischen und wirtschaftlichen Situation (Das ist übrigens keine linke Position ! btw.), – aber sind Sie der Meinung, dass die Handelsverträge zwischen diesen und den westlichen, kapitalistischen Staaten FAIR sind ? Ich, persönlich, weiss dass das NICHT so ist, – anders als die Linken, nehme ich das hin, weil DAS de facto eine Säule unseres Wohlstandes ist, – aber mit FAIR und WIRKLICHEM, FREIEN HANDEL hat das NICHTS zu tun ! q.e.d.

      • @Stephan, Stephan, Sie sind ja einer, mein lieber Scholli!
        a. Definieren Sie BITTE Strohmann.
        b. Definieren Sie Kapitalismus.

        Meine korrekte Aussage lautet. Ihre (falschen) „Freunde“ haben die Geschichte über den Manchesterkapitalismus nicht korrekt erzählt, sondern gelogen und die Kapitalisten verleumdet!!

        Da Sie ausschweifen wollen und jetzt die gute alte Kolonialzeit ansprechen. Die Kolonialzeit war ein Gewinn für diese Länder. Außerdem waren Teile überhaupt nicht bewohnt und fielen dem „Eroberer“ automatisch zu. Und danach kam sehr oft der Kommunismus und hat allen Wohlstand zerstört. Vgl. Angola, Mosambik nur um einige zu nennen. Schauen Sie mal nach Indien und wieviele schöne Gebäude, die heute so nicht mehr gebaut würden, die noch haben dürfen.

        Was war denn mit den Gulags und den Konzentrationslagern im Kommunismus?

        Damit diese Unterhaltung nicht abschweift und Sinn macht. Definieren Sie bitte zuerst Kapitalismus. Denn, sonst reden Sie über Orangen und ich über Pfirsische. Das kann es ja nicht sein.

        Leben Sie lieber in Deutschland oder lieber in Venezuela? In welchem alternativen Land würden Sie es vorziehen zu leben?

        Wir sollten auf der Ebene des „Small Talk“ bleiben, denn die Redaktion ist zu Recht der Auffassung, hier ist kein Platz für wissenschaftlich ausführliche Arbeiten.

      • Haben Sie meine Antwort überhaupt WIRKLICH gelesen ?
        Offensichtlich nicht.
        „Strohmann“ ist genau das, was ich geschrieben habe und was Sie, nun, schon wieder tun/getan haben – ich zitiere mich hier mal selber, dann lesen Sie es vielleicht jetzt: „… [Konfrontation des Diskussionspartners] mit Dingen, – die Ihr jeweiliger Diskussionspartner gar nicht geäussert hat.“

        Kapitalismus ist für mich Alles, was seine Staatsbürger nicht enteigenet (Auch nicht teilweise) und was keine planwirtschaftlichen Elemente kennt.
        Ideologisch (Als Ergänzung) eine rein materielle Lehre, die sich ausschliesslich dem „Gewinn“ verpflichtet sieht.
        Reicht das ?
        Und DAS war jetzt keine wissenschaftliche Abhamdlung.

        Es gab die von vielen Personen (Nicht nur Linken) damals beschriebenen Zustände im sog. Manchester-Kapitalismus, – wie Kinderarbeit, 12 – 14 Stunden Schichten, mangelnde Hygiene, kein Arbeitsschutz und … und … und … DAS ist belegt. Das sind keine Lügen.

        Der Kolonialismus hat diesen Ländern nicht nur geholfen, – er hat in diesen Ländern AUCH grosses Leid verursacht, – auch das ist vielfach belegt (Nicht/nicht nur von Linken).

        LESEN SIe bitte diese und vorallem meine vorige Antwort genau und dann bitte gerne, antworten.
        Ich bin einer der schärfsten Kritiker gerade des linken Totalitarismus (GULAG), – jeder der hier im Forum schon länger liest, weiss das (Und kann es vermutlich bald nicht mehr hören) !

        Ich habe IHRE Frage hinsichtlich der Definition von Kapitalismus beantwortet (Und ich erwähne hier nun ausdrücklich einen „Menschen-freundlichen“ Kapitalisten, – nämlich Fugger in Augsburg, der Jahrhunderte vor Manchester gezeigt hat, dass Kaptalismus auch human geht), – ich hätte an Sie aber auch eine Frage:

        Erläutern Sie mir bitte die Begriffe:
        – Differenzieren
        – Verblendetheit
        – und die deutsche Redewendung „… das Kind mit dem Bade ausschütten“

      • Natürlich ist Kapitalismus eine Lehre die sich nur dem Gewinn verpflichtet sieht, wenn man die Lehre von den Menschen, die im Kapitalismus wirtschaften, löst.

        Der Unternehmer, wie jeder Mensch, bringt Wertevorstellungen ein, nach denen er sein Handeln ausrichtet.

        Der Kapitalismus, den ich Marktwirtschaft nennen, ist eine Win-Win-Situation. Durch das freie Handeln freier Menschen wurden und werden die Lebensbedingung für eine möglichst große Anzahl gefördert.

        Und wenn schon, jetzt einmal konzediert, der Kapitalismus, die Marktwirtschaft eine reine materialistische Ordnung ist, dann gilt immer noch was in Goethes Faus über Mephisto gesagt wird: Teil won jener Kraft, die stets das Böse will und doch das gute schafft.

      • Ja, – wie von einigen hier auch schon erwähnt, ist die sog. „soziale Marktwirtschaft“, wohl bisher die beste Wirtschaftsform.
        Das, was Sie schreiben, ist soweit nicht zu kritisieren.

        Den Kapitalismus allerdings, ohne jegliche Regulierung, – ist ein Übel.
        Spätestens dann, wenn es um sog. „Finanzprodukte“ (Vulgo: Betrug) geht, – oder Menschen oder Staaten, von gewissen Gütern so abhängig sind, dass diese jeden Preis zahlen müssen (Erpressung) – oder wenn es ein derartiges Überangebot an Arbeitskräften gibt, dass sie, von ihrem geringen Lohn (Da in selbigem gedrückt, wegen des Überangebots an Arbeitskräften) nicht mehr leben können.

      • @Stephan, so punkten Sie in keinster Weise.

        Zitat: „[…] wie Kinderarbeit, 12 – 14 Stunden Schichten, mangelnde Hygiene, kein Arbeitsschutz und … und … und … DAS ist belegt. Das sind keine Lügen.“

        Doch, das SIND Lügen. Denn Sie lassen das Wichtigste weg. Sie verzeichnen, Sie unterschlagen wichtige Daten. Das hatte nichts mit dem Kapitalismus zu tun. Das ist nichts spezifisches.

        Übrigens: Ihre Strohmänner sind keine. Das ist ein billiger Trick. Das zieht nicht.

        Schnappen Sie sich die wissenschaftliche Literatur und lesen Sie nach: bspw. bei Lujo (Ludwig) Brentano. Da wird Ihnen geholfen.

      • Harr Kurz, nein das ist nicht zu viel, sondern man muß 1. die Alternativen in der Zeit sich anschauen. Und dort den Vergleich suchen. 2. Hat aus eigennutz sich der Kapitalismus weiter entwickelt.. bzw richtiger gesagt er blieb der selbe nur „Ausbeutung“ der Arbeiter konnten Krupp, Ford etc sich nicht mehr leisten. etc etc etc.

        Wir müssen tatsächlich die Geschichte die von links geschrieben wurde neu (neutraler) bewerten.

      • Mit diesem Ihren Satz:
        „Wir müssen tatsächlich die Geschichte die von links geschrieben wurde neu (neutraler) bewerten.“
        … bin ich absolut einverstanden.

        Das ist eines der wichtigsten Themen für die Zukunft, – ohne Frage.

        Ich bin aber der Meinung, dass man nicht das Kind mit dem Bade ausschütten soll und die Kritik am Manchester-Kapitalismus ist, meiner Ansicht, nach wie vor, in weiten Teilen, gerechtfertigt.
        Ich habe den Verdacht, dass hier, aus Gründen der Verteidigung der eigenen Sicht, das Mass verloren zu gehen droht.
        Das ist aber ja genau, worunter „wir“ „Nicht-Linke“ gerade von seiten des linken Mainstreams so leiden und daher sollten wir das eben nicht tun (Abgesehen davon, dass das nicht der Wahrheitsfindung [Soweit diese möglich ist] dient und so zu falschen Schlüssen führen kann).
        Die Bedingungen unter denen die Leute im Manchester-Kapitalismus zu arbeiten hatten waren inakzeptabel – auch unter den damaligen Zuständen.
        Niemand hat die Unternehmer gezwungen die Arbeiter so zu behandeln bzw. wäre eine andere Behandlung möglich gewesen und man hätte dabei trotzdem noch Gewinn gemacht.
        Ich möchte hier nur an einen, wenn man so will „Menschen-freundlicheren“ Kapitalisten erinnern, nämlich, – Fugger in Augsburg und das war Jahrhunderte vor diesem Manchester-Ding.
        So kann man eben auch Kapitalismus betreiben …

      • Ich gebe Ihnen recht die Verhältnisse waren untragbar. Aber wie sah die Zukunft der Leute vorher aus? In einem offenen freiheitlichen System bilden sich erstens Gewerkschaften aus und zweitens kommt die Erkenntnis, dass Ausbeutung der Produktivität schadet. Hier kommen die „Selbst“heilungskräfte des Kapitalismus zum tragen.

    • @Wolff-Simon, ich zitiere: „Engels ignorierte die Tatsache, dass die Armen lange vor der Industrialisierung in viel größerem Elend lebten und dass sie freiwillig in die Städte zogen, weil sie sonst auf dem Land verhungert wären. […]“

      Mein Kenntnisstand und derjenige der seriösen „Wissenschaft“ ist, nicht nur Engels „ignorierte“ es, da waren mehr daran beteiligt. Ich gehe sogar soweit, die logen, mit Absicht. Und unabhängig davon, ob die mit Intention logen oder nicht, es ist eine Lüge, die Engels da äußerte. Das wiederum zeigt, wie schlecht der gearbeitet hat und wie töricht er war, einen Karl Marx durchzufüttern und sich von dem Letzterem ausnehmen zu lassen und zu verhöhnen.

      Dieses Argument wird ja selbst heute noch gebracht, bzgl. Kinderarbeit, die gewissen politische Gruppierungen für deren Eigentinteressen nutzen und dabei weniger an die Kinder denken. Denn bei der jeder Arbeit kann man etwas lernen.

  35. Na ja, Wagenknecht kommt bei Ideologie Diskussionen aus ihrem alten Rollenverständnis nicht mehr raus. Ansonsten vertritt sie die Linie von ihrem Mann Oskar. Wer ihn bei Phönix im Dialog(?) vor kurzem gesehen hatte, der kann erleben, dass er auf die alten Tage immer Pragmatischer geworden ist. Er würde in der AfD gar nicht auffallen, mit seinen Vorstellungen. Würden er und seine Frau sich trauen den Medien zu trotzen? Nein. Oskar hat 2-3 Einschläge in seinem Leben hinter sich, die ihn auf die alten Tage lieber sein Leben genießen lassen. Ich halte Frau Wagenknecht von ihren alten Grillen mal abgesehen für eine hervorragende Bundespräsidentin. Die wäre mir lieber als die letzten drei -von der Tankstelle-, die man besser in Klamauk Filmen verwendet hätte.

    • Wenn Sie sagen, dass Oskar Lafontaine bei der AfD gar nicht mehr auffallen würde, dann spricht das aus meiner Sicht weniger für Lafontaine als dass es zu denken geben sollte mit Blick auf die AfD, die sich in Teilen von einer wirtschaftsliberalen zu einer sozialpatriotischen Partei wandelt. Henkel und Lafontaine wären ja auch jeden Fall unvereinbar gewesen, da sind wir uns sicher im Befund einig.

      • Sehr geehrter Herr Dr. Zitelmann,

        als jemand, der sich der AFD mit Sympathie angesichts des damaligen Rettungswahnsinns zugewandt und diese Sympathie auch wegen einer im Mainstream der Parteien exekutierten verantwortungslosen Einwanderungspolitik aufrecht erhalten hat, macht mir diese Wandlung zu Wohlfahrtsstaatlichen Zielen, mehr und mehr Sorge.

        Sozialstaat, als Hilfe zur Selbsthilfe, wollte und konnte ich immer vertreten. Wohlfahrtsstaat als Hängematte der Entmündigung steht einer freiheitlich-demokratischen Ordnung konträt entgegen.

        Das Freilandexperiment „Welcome“ von Merkel und Anhang wird uns jedenfalls noch auf die Füße fallen. Wer aber, außerhalb der AfD steht dagegen auf und fordert die Einhaltung der geltenden Gesetze. Eine Rückkehr zum geltenden Asylrecht? Wer?

  36. Das aktuelle Gemisch aus Anarchisten, Sozialisten und Kommunisten sieht sich in der Tradition der Französischen Revolution stehend.
    Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit sind hier die Schlagworte.
    Mit Liberalismus hat das jedoch nichts zu tun, denn echte Freiheit schließt von oben erzwungene Gleichheit und erzwungene Brüderlichkeit naturgemäß vollkommen aus.

    • Die französische Revolution hat Gilden und Zünfte beseitigt und so wirtschaftliche Freiheit überhaupt erst ermöglicht. Danach lief dann so einiges aus dem Ruder… 🙂

      • @Grumpler

        Und dabei hat die französische Revolution ihre eigenen Kinder gefressen… 😉 Wird hier genauso sein.

    • Naja, – das mögen Sie heute so sehen, – aber geschichtlich, gehört die „Gleichheit“, und in Folge auch die „Brüderlichkeit“, zum Zeitpunkt der Franz. Revolution und auch lange in Folge, – natürlich – zum Liberalismus !
      Es ging damals um die Abschaffung der Standeordnung, – nämlich der Ungleichbehandlung, – insbesondere vor dem Recht -, – der Stände:
      1. Stand: Geistlichkeit
      2. Stand: Adel
      3. Stand: „Sonstige“ „freie“ Bauern und Bürger

      Das, was Sie da so, heute, definieren, – ist imho bereits Rechtsliberalismus.
      Ein heutiger Linksliberaler sieht das anders.

      • @Stephan, ist Ihnen der Versuch, die 10-Tage-Woche einzuführen ein Begriff? Wieso ist dieser gescheitert? Damals, nach dem Umsturz, durch die Torheit, wo sich die angeblich gleichen Brüder die Köpfe abgeschnitten haben, gegenseitig.

      • Das hat, wieder, nichts mit meiner Argumentation zu tun.
        Ich wollte übrigens nicht die französische Revolution verteidigen.
        Diese war immer links und hat natürlich gemeinsame Wurzeln mit dem Liberalismus – de facto wurde sie dann zur ersten linksextremen Diktatur, – mit den ersten industriellen Tötungen von Menschen (Schafott).
        Hierzu sind, meiner Ansicht nach, 2 Dinge noch anzumerken:
        Natürlich haben damals Könige, die Geistlichkeit und der Adel, die Menschen so gequält und entrechtet gehalten, – sodass diese Wut und dieser Exzess sich Bahn brach (Keine Rechtfertigung, aber eine Erklärung) und (@Ralf Pöhling):
        Humanistisch, gebildete, von Grund auf friedfertige, distinguierte, – immer ausgeglichen temperierte Bürger, gab es damals nicht – was es gab, war:
        König, Geistlichkeit, Adel und den Pöbel.
        Bitte immer mit Blick auf die jeweilige Zeit, – bzw. aus dieser heraus, argumentieren und nicht mit heutigen Begrifflichkeiten/Befindlichkeiten.

      • @Stephan Kurz

        Der Liberalismus hat aus meiner Sicht einen einzigen Haken: Er gibt den Menschen die Freiheit. Das ist zunächst gut. Allerdings gibt er nicht nur die individuelle und persönliche Freiheit, sondern ebenso die Freiheit, den ganzen Laden zu unterwandern und umzukrempeln. Der Liberalismus ist dahingehend ein schwaches Konstrukt, das von anderen politischen Richtungen ohne große Gegenwehr vereinnahmt werden kann. Eigenverantwortung und bürgerliche Selbstbestimmung sind meiner Ansicht nach im politischen Spektrum rechts zu verorten. Da es auf diesem Planeten aber nur wenige Menschen gibt, die zu Eigenverantwortung und Selbstbestimmung wirklich fähig sind, öffnet sich der Liberalismus meist nach links, um dort mehr Zustimmung zu erhalten und so mehrheitsfähig zu werden. Dies ist jedoch immer der Anfang vom Ende, denn Kollektivismus ist der natürliche Feind des Liberalismus. Wohin man auch schaut: Auffällig liberalen Phasen in der Geschichte folgten mit konstanter Regelmäßigkeit immer Mord und Totschlag. Warum? Weil der Liberalismus den Totalitaristen immer die Tür geöffnet hat.
        Die französische Revolution war, wie Sie richtig ausführen, als Befreiung gedacht, endete aber in Massaker und letztlich einem europaweiten Krieg, weil man dem totalitären und ungebildeten Volk den Zugang zur Macht eröffnete. Bei der Oktoberrevolution war es mit Einschränkungen ähnlich. Und heute wird es vermutlich genauso enden, wenn wir nicht gegensteuern und die Totalitaristen in ihre Schranken weisen.

      • Ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu !
        Ein Element des Liberalismus, was auch sonst explizit keiner anderen Ideologie zuzuordnen ist, – ist die Rede- und Meinungsfreiheit !
        Diese ist wichtig und essentiell um zumindest den Versuch unternehmen zu können, Dinge wieder zu ändern, die für die Menschen im Land nicht gut laufen.
        Ein wirklich liberales Element was ich unbedingt stütze/unterstütze !

      • @Stephan Kurz

        Schauen Sie genau hin, wer da damals alles die Bastille gestürmt hat und wer da befreit worden ist. Das waren nicht nur unterdrückte Freigeister, sondern in weiten Teilen der ungebildete Pöbel. Und genauso hat er sich danach auch verhalten. Und zwar auch gegenüber den eigenen Köpfen, die er dann ebenso abschlug, wie die Köpfe der ehemaligen Unterdrücker.
        Liberalismus ist Liberalismus. Linksliberalismus ist ein Wortschöpfung der Neuzeit, die so inhaltsleer daherkommt, wie alkoholfreies Bier.

      • Nein, einen frei schwebenden Liberalismus – ohne Anleihen, – oder vorallem auch Positionierung, hinsichtlich links und rechts existiert nicht !
        Nahezu JEDE Position, die ein Liberaler oder ein liberaler Politiker einnimmt kann rechts oder links verortet werden !
        Konkrete Beispiele:
        Herr Baum (Der ehemalige Innenminister, FDP) und Frau Leutheuser-Schnarrenberger (FDP) sind typische Linksliberale.

        Meiner Ansicht nach, sind die meisten der heutigen bürgerlichen Liberalen, Menschen, die endlich dann doch gemerkt haben, dass links in unser Unglück führt, – die aber nicht bereit sind/sich nicht trauen, – sich, – in Folge rechts zu nennen und daher das „Liberale“ erfinden, was irgendwie über, oder in der Mitte der links-rechts-Skala stehen soll.

      • Herr Kurz,

        wir kriegen Sie absolute Gleichheit mit Freiheit denktechnisch übereinander?

        Das würde mich echt intressieren!

      • Natürlich geht DAS nicht, – aber die Menschen damals und ja auch die ersten Liberalen, waren der Meinung, dass das Einebnen der Ständeunterschiede, – und damit die Etablierung der Gleichheit – ihnen die Freiheit bringen würde. Unter den damaligen Umständen war da auch etwas dran.

        Geschichtlich haben Linke und Liberale dieselben Wurzeln, – auch wenn es Ihnen heute nicht gefällt.
        Und natürlich gibt es eine linke Ausprägung des Liberalismus, – nämlich das Prinzip des „Laissez-faire“ . was eben von allen Halb-Linken (Und das sind die meisten) geteilt wird !
        Was wir an Hardcore-linker Ideologie in den entsprechenden Staaten (UdSSR usw.) erlebt haben und was uns heute, – auf Dauer, vermutlich, wieder droht, – das wollen viele der Halb-Linken und Linksliberalen eigentlich auch nicht wirklich, – für die wird das ein ganz böses Erwachen, – wie es ja unter Lenin und Stalin dann auch der Fall war.
        Die Revolution (insbesondere die linke) frisst ihre eigenen Kinder.

  37. Dieser Beitrag war überfällig – vielen Dank Herr Zitelmann!

    Ich frage mich schon lange, warum Frau Wagenknecht immer wieder als kluge Ökonomin beschrieben wird (leider sogar von Herrn Otte).

    Und dann ist da noch dieser Satz „…sie ist nur in der falschen Partei“, der in Foren gerne und oft geschrieben wurde.

    • Zustimmung, Jesefina. Da habe ich schon meine Meinung über Leute, die sagen, Wagenknecht sei in der falschen Partei. Das sind Leute, der sind die antikapitalistischen Meinungen von Wagenknecht durchaus sehr sympathisch, nur dass die eben eher einen rechten als einen linken Antikapitalismus vertreten. Und weil Wagenknecht sich manchmal ein wenig kritisch zur „Flüchtlingspolitik“ äußert, finden sie die so sympathisch.

  38. Ja das ist das Problem mit den Kommunisten, sie sagen viele richtige Dinge, aber wenn sie dann am Ruder sind, geht ihnen irgendwann das Geld der anderen Leute aus…

    Im übrigen, Einstein hat wohl wörtlich gesagt (so kann man es zumindest überall nachlesen): „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

    • Jetzt und heute geht aber der heiligen Angela hier das Geld aus, und ein paar Monate hin auch unseres. Da ist die S. Wagenknecht an diesem Debakel absolut unschuldig. CDUCSUSPD (FDPGrüne) haben die letzten Jahrzehnte regiert, nicht die Linke! Wat denn nu, liebe Brüder und Schwestern in der ABZ? Kompass verkehrt, rechts = links , und Linke = CDU?

  39. In unseren Schulen scheint es aber immer noch reichlich Lehrer zu geben, die unsere Kinder mit sozialistischen Märchen ins Leben entlassen. Die können wir dann auf der Straße bei Antifa- und Antikapitalismusdemonstrationen finden. ( G20 Strassenterror) Ebenso im Funktionärskader der SPD und den Gewerkschaften. Auch die staatlich gepamperten Kirchen und etliche NGOs gehören dazu.

    • Wieso „immer noch“? Es werden ständig mehr (dieser Lehrer)!

    • Ich kenne sogar Informatiker, die denken, der Kommunismus, würde er nur „richtig“ausgeführt, wäre das Heil der Welt. Diese Denke hat sich also bereits bis in die Naturwissenschaften ausgebreitet wie ein Krebsgeschwür.

      • Informatiker (höchstens die theoretischen) sind doch keine Naturwissenschaftler. Oder?

      • @Jochen, Naturwissenschaftler sind den Geisteswissenschaftlern unterlegen.

        Geist schlägt Materie. Immer.

  40. DerSozialismus ist für Frau Wagenknecht keine ernsthafte politische Lösung, sondern ein privates Geschäftsmodell zur persönlichen Inszenierung. Privat lebt sie, wie auch „de Oskar“ vollkommen kapitalistisch. Damit ist die eine typische Vertreterin der „links reden, rechts leben-Fraktion“, die auch unter Künstlern hohe Mitgliederzahlen hat.

    Man denke nur an Figuren wie Bono, Niedecken (BAP) oder Grönemeyer.

    Den Funktionären im Kommunismus gleich, ist der Sozialismus für sie eine super Idee – für die anderen.

    • ..man nennt solche auch „Salonbolschewisten“… 😉

    • Diese Leute begreifen auch erst zu spät, dass, begänne heute eine kommunistische Revolution, sie zu den ersten Opfern zählten.

  41. Das Problem vieler solcher politischen Theorien und damit Konstrukte: sie negieren die Gesetze der Natur. Es wird immer Unterschiede und Hierarchien oder meinetwegen Rangfolgen geben. Alle Gleichmacherei erzeugt nur neue oder andersartige Ungerechtigkeiten. Nicht jeder ist ein Einstein, ein Bolt, ein Bill Gates oder wer auch immer erfolgreich in was für einem Feld auch immer ist.

    Die Kritzeleien eines Picassos sind nun mal doch „wertiger“ im Auge der Betrachter als die von Hans Hubers Sprössling X im Kindergarten (auch wenn wir mal Kunst als Spekulations- oder Anlageobjekt außer Betracht lassen).

    Politische wie religiöse Konstrukte führen letztendlich zu noch größerem Leid. Man denke nur an all die Übel die ausgeübt wurden um das Himmelreich auf Erden a la Christentum zu errichten.

    Politische und religiöse Ideologen scheitern letztendlich immer an der natürlichen Ordnung – stark verkürzt: das Indviduum mit den größeren Fähigkeiten (egal welches Gebiet) wird sich meist, insbesondere auf längere Sicht, hin durchsetzen.

    Die Idee der Gleichheit aller Menschen ist eine romantische Verklärung und resultiert m.E. aus der Vermischung verschiedener Ebenen. Natürlich sind die Menschenrechte als übergeordnete Ebene gut und wichtig, allerdings wird der Mensch in der Realität immer unterschiedlich sein, insbesondere in seinen Fähigkeiten und Anlagen. Der eine ist stärker gebaut, der andere intelligenter, der andere schöner etc. pp. Wer jedoch jedweden Unterschied und Wettbewerb negiert, nimmt dem Menschen seine Individualität und handelt wider der menschlichen Natur. Das Idealbild des Kommunismus ist eigentlich eine Gesellschaft von Klonen mit genau dem gleichen Aussehen, genau den gleichen Fähigkeiten etc. pp. Hauptsache keiner hat irgendeinen Vor- oder Nachteil, eigentlich müssten alle das gleiche Leben leben, denn allein von der Biographie her entstehen bereits Unterschiede in der Förderung und Ausgestaltung der biologischen Anlagen. Nur dann lässt sich „alle Menschen sind gleich“ (im realen Leben) wirklich umsetzen, was zugleich bedeutet: jeder ist austauschbar, beliebig. Ein Abbild solchen Denkens in der Realität ist z.B. das Abitur für alle, das folgerichtig zu einer Reduktion der Anforderungen führt (finanzielle weit weniger aufwendig für die Realisierung). Doch im wirklichen Leben werden sich meist jene dann Durchsetzen, die wirklich die „Klasse“ für ein Abitur haben. Was dann irgendwann zu neuen Interventionen führen wird (überspitzt: Quote für Professuren für Menschen mit IQ unter 80.)

    Zu Ende gedacht: der ideale Mensch für die ideale Gesellschaft der allermeisten auf Unterschiede negierenden Ideologien ist: ein Roboter.

    • @Smartie,
      ich weiß jetzt nicht auf welchem Planeten Sie leben wollen, jedoch WAS hat das mit ernsthafter, methodischer Wissenschaft zu tun bitte? Schon mal was von Beweisführung gehört?

      Sie haben NICHT gedacht. Das ist schlechteste Arbeit, was sie hier darbieten.

      • Wer keine Argumente, aber einen festen Glauben hat, dem bleibt nur die Zuflucht, polemisch, emotional oder persönlich zu werden.

      • @Axel Kilian,
        Sie belieben zu scherzen, oder? Oder Sie sind ein „vollkommener“ Ignorant, was oder warum lehnen Sie sich dann tollkühn so weit aus dem Fenster?

        Smartie kann nichts davon beweisen. Der Schwerpunkt lag nicht auf dem sog. „Argumentum ad hominem“, in keinster Weise, das wäre unprofessionell, sondern auf seinen NICHT vorhandenen wissenschaftlichen Methoden.

        Wer nicht sauber, objektiv (unparteiisch) zu arbeiten versteht, der hat in der Wissenschaft nix verloren. Meine Argumentation ist unangreifbar.

        Smartie weiß nicht über was er redet und ist unfair. Eine falsche Meinung hat keinerlei Wert.

        Auf Deutsch: Der Einzige der polemisch wurde und ist, nennt sich: Smartie!!

        Oder antworten Sie doch mal auf folgende Frage: Beantwortet der Atheismus nicht all die gleichen Fragen, die sich ein Buddhist stellt? Was soll diese einfältige Diskriminierung? Und diese falsche Überheblichkeit?

        Der Atheismus bestätigt ja seine tiefe Verlogenheit. Der Mensch ist ein religiöses Wesen, von Natur aus, so gemacht. Die Daten sind überwältigend. Also was soll der Käs‘? Wieso deutet man das, zwanghaft als Nachteil? Geht es noch törichter?

        Man sollte schon in der Lage sein, über seinen eigenen Tellerrand blicken zu wollen. Aus einem (sich als falsch herausstellenden) Buch (vlg. Smartie) abzuschreiben reicht da nicht aus.

        Wissenschaft hat nur etwas zu tun, mit wahren Aussagen. Smartie beweist mit seinem Beitrag jedoch, diese Tatsache ist ihm völlig unbekannt.

      • Unanagreifbar, ja, ja …
        Mehr ist dazu nicht zu sagen r.o.f.l

      • @Jochen, danke.
        Sie haben von Wissenschaft ja auch nicht die geringste Ahnung. Was (!) könnten Sie schon dazu beitragen?

      • Empfinden Sie, einige Ihrer Antworten hier, nicht – als etwas sehr offendierend bzw. überheblich ?

      • @Stephan, Ihre Antwort bzw. Frage ist verräterisch.

        Wenn eine Mehrheit oder ein einzelner Mensch behauptet, der Mond wäre quadratisch, muß ich dem nachgeben?

      • „Wenn eine Mehrheit oder ein einzelner Mensch behauptet, der Mond wäre quadratisch, muß ich dem nachgeben?“
        Nein, natürlich nicht.
        Die Art/Form ist es, die ich beanstandete.

      • @Stephan, Sie wollen nicht verstehen.

      • Was gibt es da nicht zu verstehen ?
        Ich finde die Art, wie Sie Ihre Diskusionspartner angehen nicht in Ordnung. Nicht mehr und nicht weniger.
        WAS gibt es da nicht zu verstehen ?

    • Sie haben das schön und zutreffen geschrieben. Nun fehlt nur noch dasselbe Maß auf den Kapitalismus angelegt. Hier regiert das Geld. Es formt Arbeitslandschaften, Lebensplanung, Tageszeiteinteilung usw.. Andere Werte spielen (originär aufgrund des Kapitalismus) keine Rolle. Ob das nun gerade den zitierten „Gesetzen der Natur“ genüge tut? Wo der Mensch und überhaupt die Menschheit schließlich nicht mit Geld auf die Welt gekommen sind…

      Leute irren sich auf fast allen Seiten darin, was die „Natur“ eigentlich ist und erfordert. Und viele machen es sich in ihrer ideologischen Nische bequem. Diese Dinge werden immer simpler aber vor allem einseitig, selbstbestätigend gedacht. Gegenbeispiele werden ausgeblendet oder schöngetrunken. Und so macht es auch der Autor Dr. Dr. Zitelmann. Was bleibt, ist Propaganda. Insofern schwimmt Zitelmann auf derselben stark versimplifizierenden Ebene wie die linken Propagandisten. Eine Bereicherung ist etwas anderes.

      • Das sehe ich auch so. Leider.

  42. Ihre Sicht der Dinge mögen Sie behalten, sie ist aber noch immer stark mit der in den letzten Jahrzehnten allgemein üblich gewordenen Einordnung des Marxismus verwoben.

    Denn eine Einschätzung von S. Wagenknecht ist ja zutreffend:
    Marx kam aus dem Liberalsimus.
    Und genau das wurde ja im Zuge der sog. Flüchtlingskrise zunehmend deutlich, dass nämlich die Links-Rechts-Zuordnung mit Internationalismus vs. Nationalismus keine durchgreifende Gültigkeit mehr hat, sonderen dass sich diese Zuordnung offenbar langsam wieder in Richtung derjenigen bewegt, die bis zur Mitte des 19. Jh. galt, als nämlich die Linken die Nationalisten und die Rechten (damals noch die Liberalen) die Internationalisten waren.
    Genau das aber hatte der Marxismus -über diverse innere Kämpfe innerhalb der Linken (und verschiedenen sog. „Internationalen“)- im Verlauf des 19. Jh. letztlich ins Gegenteil verkehrt. So sehr, dass es vielen heutigen Zeitgenossen gar nicht mehr bewusst ist …

    • Es ist schon etwas abenteuerlich, wie Sie hier mit Begrifflichkeiten operieren. Die großer Geister des Wirtschaftsliberalismus unterschieden sich historisch fundamental von Denkern, wie Karl Marx, da für sie die Freiheit des Menschen, gerade auch gegenüber dem Staat, an erster Stelle stand. Marx und Engels haben sich in ihren Schriften sehr deutlich in die Gewaltphantasien verstiegen, denen später Millionen von Menschen zum Opfer gefallen sind und – unter Verweis auf das kommunistische Gedankengut – nach wie vor zum Opfer fallen.

  43. Das Wagenknecht eine kluge frau ist, mag ein IQ-Test sogar bestätigen. Vor allem ist sie eins: eine bornierte Ideologin für ein absolut grausames und unmenschliches Gesellschaftssystem. Ob die Auswüchse des Kapitalismus allerdings besser sind, möchte ich gar nicht beurteilen.

    • Intelligenz und das Eintreten für unmenschliche Systeme schließen sich bekanntlich nicht aus – die Geschichte ist voller Beispiele. Übrigens traten ganz besonders Intellektuelle immer wieder für unmenschliche Systeme ein. Hier einige Beispiele aus meinem Buch:

      Unter den führenden Intellektuellen des 20. Jahrhunderts hatten Diktatoren wie Josef W. Stalin und Mao Zedong mehr Bewunderer als der Kapitalismus und dessen Vertreter. Der Hass auf den Kapitalismus war bei ihnen so groß, dass viele von ihnen zu ehrfurchtsvollen Bewunderern der größten Massenmörder des 20. Jahrhunderts wurden. Ich spreche hier nicht von irgendwelchen Außenseitern oder Sonderlingen, sondern von führenden Intellektuellen ihrer Zeit. Zwei Beispiele, die für ungezählte andere stehen , sind die französischen Schriftsteller Henri Barbusse und Jean-Paul Sartre. Barbusse war durch sein 1916 erschienenes Kriegstagebuch „Das Feuer“ weltberühmt geworden. Es wurde in mehr als 60 Sprachen übersetzt, und Barbusse erhielt dafür den Prix Goncourt, den angesehensten französischen Literaturpreis. Später war er einer der fanatischsten Verehrer des sowjetischen Diktators Stalin, über den er schrieb: „Die Geschichte seines Lebens ist eine Reihe ungezählter Siege über gewaltige Schwierigkeiten. Es verging kein Jahr seit 1917, in dem er nicht große Taten vollbrachte, von denen eine einzige genügt hätte, um ewigen Ruhm zu ernten. Stalin, das ist ein eiserner Mensch. Er macht seinem Namen alle Ehre: Stalin, der Stählerne.“
      Jean-Paul Sartre, der Dramatiker, Philosoph und Hauptvertreter des Existentialismus, wird in Wikipedia zu Recht als „Paradefigur der französischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet. In seinem Aufsatz „Les Communistes et la paix“, der 1952 in Fortsetzungen veröffentlicht wurde, leugnete er die Existenz der Gulags in Stalins Sowjetunion. Nach einer Reise in die Sowjetunion 1954 verstieg Sartre sich zu der absurden Behauptung, dass in der UdSSR volle Redefreiheit herrsche. Er und seine Lebensgefährtin Simone de Beauvoir, die durch ihr feministisches Werk „Das andere Geschlecht“ zur bekanntesten Intellektuellen Frankreichs wurde, waren glühende Bewunderer von Mao Zedong und priesen die von ihm ausgeübte „revolutionäre Gewalt“ als Ausdruck höherer Moral. Sartre bewunderte oder verteidigte alle, die sich irgendwie gegen den Kapitalismus stellten, den Comandante der kubanischen Revolution Che Guevara ebenso wie die deutschen Terroristen von der RAF, die palästinensischen Terroristen, die 1972 in München bei den Olympischen Spielen elf israelische Sportler ermordeten oder den kambodschanischen Diktator Pol Pot, der zwei Millionen Landsleute und damit 20 Prozent der eignen Bevölkerung umbringen ließ.
      Dies tat Sartres Bewunderung und Verehrung unter Intellektuellen jedoch keinen Abbruch. Gleiches gilt für den im Vorwort zu diesem Buch zitierten Kapitalismuskritiker Noam Chomsky, der Pol Pots Massenmorde verharmloste oder leugnete. Chomsky, in Wikipedia als einer der führenden Linksintellektuellen der Welt bezeichnet, meinte, die Zahl der Ermordungen durch Pol Pots Regime beliefe sich bestenfalls auf „einige Tausend“, die Berichte über den Genozid seien Ausdruck einer antikommunistischen Hetze und einer überdrehten Medienkampagne, mit der die Amerikaner von ihren eigenen Verbrechen ablenken wollten.
      Der französische Philosoph Michel Focault, einer der angesehensten Vertreter des sogenannten Poststrukturalismus und Begründer der „Diskursanalyse“, war von einem solchen Hass auf die herrschende Klasse der Kapitalisten beseelt, dass er 1971 in einer Fernsehdebatte mit Chomsky verkündete: „Das Proletariat führt nicht Krieg gegen die herrschende Klasse, weil es diesen Krieg für gerecht ansieht. Das Proletariat führt den Krieg gegen die herrschende Klasse, da es zum ersten Mal im Laufe der Geschichte die Macht ergreifen will. Hat das Proletariat einmal die Macht ergriffen, so ist es durchaus möglich, dass es über die Klassen, über die es triumphiert hat, eine gewaltsame, diktatorische und sogar blutige Macht ausübt. Ich wüsste nicht, was dagegen einzuwenden wäre.“

      • @Dr. Dr. Zitelmann,
        was haben Stalin, Mao und Marx schon so tolles geleistet, dass sie die Bewunderung von so vielen schlechten Menschen verdient hätten? Gar der Wirtschaftswissenschaft?

        Stalin und Mao stehen für brutalste atheistische Gewalt. Und Marx hat gelogen, wissenschaftlich längst erwiesen. Seine Schüler, die dessen Schriften ernst nahmen, zeigen am deutlichsten, was an Marx wertvoll war: nix, außer Gewalt war da nix. Marxisten sind dafür bekannt, die Meinung der anderen nur zu tolerieren, solange diese deren eigener nicht widerspricht oder ihm Wege steht.

        Der Atheismus ist die gewalttägiste Religion in der Menschheitsgeschichte. Der Trick der Atheisten ist es jedoch, sich selbst nicht als Religion aufzufassen (sie bevorzugen den Begriff Ideologie, der aber gleichwertig sein muß) und sich als objektive Fläche, Beziehungspunkt, Dreh- und Angelpunkt, die richten darf aufzuspielen.

        Fakt ist aber, wissenschaftlich, methodisch korrekt und nüchtern betrachtet, lässt sich Atheismus genauso als Religion definieren.

        Der von Ihnen kürzlich hier irgendwo hervorgehobene nordkoreanische Machhaber läßt sich ja wie ein Gott feiern. Das ist die Perversion an sich.

        Sehr viele lassen sich von der Rabulistik einnehmen und durchschauen das Wesentliche nicht. In Nordkorea herrscht ein sterblicher und gewalttätiger Möchtegern-Gott. Folgt daraus nicht, Atheisten leugnen, weil diese selbst Gott spielen wollen?

      • Fakt ist aber, wissenschaftlich, methodisch korrekt und nüchtern betrachtet, lässt sich Atheismus genauso als Religion definieren.

        Ich bin Atheist, werde es auch ewig bleiben. DerAtheist steht für seine Tat ein und fühlt sich für seine Tat verantwortlich.
        Der Christ betet zu Gott, der ihm alle Schulden erlässt.
        Der Moslem betet zu Alah und fühlt sich als Herrenmensch über alle anderen erhoben
        Der Jude gehört zu den Auserwählten. Alle anderen sind nur Gijoms, also Tiere.
        Der Buddismus kommt dem Atheismus am nächsten. Der Buddist ist für sein eigenes Handeln selbst verantwortlich und wenn er ein Tier ungerecht behandelt, so weiss er nicht, ob in diesem Tier die Sehle seines Großvaters wohnt.

      • @Gerd, Ihre Behauptung: „DerAtheist steht für seine Tat ein und fühlt sich für seine Tat verantwortlich.“ ist falsch. Billiger Unsinn.

  44. Ich würde 10 mal lieber mit Wagenknecht als mit Merkel dinieren.

    • Vollkommen Ihrer Meinung, nur worüber redet man denen? Die eine erzählt, daß Terrorismus durch Waffenexporte entsteht, und die andere, dass Straftaten in Deutschland verboten seien. Könnte ich schnell genug trinken, damit ich das ertrage?

  45. Marx erkannte, daß bürgerliche Freiheit auf der sozialen Form des Privateigentums beruht. Diese Freiheit besteht im Tauschen von Dingen zu ihrem Wert; während die Arbeiter bei der Herstellung der Dinge ausgebeutet werden. Die Arbeiter sind laut Marx „doppelt frei“: einerseits arbeiten sie formal freiwillig, andererseits sind sie frei von den benötigen Produtionsmitteln, welche dem Fabrikbesitzer gehören. Tatsächlich sind die Arbeiter also doch zur Arbeit gezwungen. Daß umgekehrt die zivilisatorischen Errungenschaften der bürgerlichen Gesellschaft gerade auf der Freiheit des Tausches beruhen erkannte Marx auch an. Es ging ihm also gerade darum, die innere Widersprüchlichkeit der bürgerlichen Freiheit zu erfassen.

    Die Beobachtung, daß sozialistische Länder in Krisen geraten und scheitern schließt nicht aus, daß es dort zugleich ein höheres Maß ökonomischer Gleichheit gibt, teilweise verbunden mit politischer Unfreiheit, aber auch kultureller Blüte. Z.B. war die DDR ein Land mit einem niedrigeren Lebensstandard und autoritärem Regime, zugleich mit sehr wenigen Ausländern, relativ kinderreichen Familien und einem hohem Ausbildungsniveau. Der seit 1990 verstärkte sogenannte demografische Wandel ist auch eine versteckte Armut, weil sich die Leute eigene Kinder nicht mehr leisten können.

    Bevölkerungswachstum bei gleichzeitiger Begrenztheit der Rohstoffe, insbesondere der fossilen Kohlenhydrate, hat zu starker Überbevölkerung in Asien und Afrika geführt. Gerade diese Überbevölkerung ist Folge des weltweiten Kapitalismus.

    Die europäischen Länder haben die unzulängliche „Wahl“, entweder dem entstandenen Migrationsdruck nachzugeben und dabei selber zu verslummen, oder aber die Grenzen dicht zu machen, was auf Kriege und Elend in den verarmten Ländern der Dritten Welt hinausläuft. Eine zivilisatorische „Lösung“ im Sinne europäischer humanistischer Werte ist dagegen nicht in Sicht.

  46. Der Sozialismus funktioniert nicht und kann nicht funktionieren, das wissen wir spätestens seit Ludwig von Mises. Werte sind subjektiv und so entstehen letztendlich Preise. Durch Planwirtschaft lassen sich keine Preise setzen. Das führt zur Verschwendung von Ressourcen und in den Bankrott.

    Die Sozialisten haben Marx, die Liberalen haben Mill. Ich weiß nicht, was schlimmer ist.

    Die Arbeitswertlehre hat Marx bei David Ricardo abgeschrieben. Sie ist falsch, sie kann das Problem zwischen Wert und Preis nicht auflösen. (Bei Schlumberger „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“ findet sich hier etwas)

    Mill vertritt die These, dass die Produktion ökonomischen Gesetzmässigkeiten unterliege, die Verteilung jedoch von der Gesellschaft nach eigenem Ermessen und auf Grund moralischer Vorstellungen vorzunehmen sei. Das nennt sich Utlitarismus und ist Sozialismus!

    Bei Marx bin ich mir nicht sicher, was er genau kritisiert. Kritisiert er den Kapitalismus, den er als die Verknüpfung von Staat und Unternehmen wahrnimmt? Damit würde er aber den Utilitarismus kritisieren, bei dem der Staat einseitig auf Seiten der Unternehmer steht. Marx hätte ein Anarchist werden sollen und den Staat als seinen Feind bezeichnen sollen.

  47. Frau Wagenknecht ist nicht klug genug eigene Fehler zu erkennen und mit sich selbst kritisch zu werden.
    Viele überzeugte Kommunisten die in GULAG landeten glaubten bis zum bitterem Ende, dass es sich nur um einen Fehler handelte und wiederholten, „ wenn Gennose Stalin es nur wusste“! Frau Wagenknecht fehlen leider wichtige Lebenserfahrungen! Sie verschwendet ihre besten Jahre für Utopien und Verführung der leichtgläubiger Menschen!

    • Woher – zum Geier! – kommt immerzu dieser weltverschwörerische antisemitische Unsinn?

      Jedes Kind weiss doch, dass es die Reptiloiden von Omicron Persei 8 sind, die über die Masse der Menschen herrschen wollen…

  48. Wagenknecht überzeugt weit mehr als der Artikel, der zwar fundiert wirkt, aber an so vielen Stellen der Logik entbehrt. Es handelt sich hier schlichtweg um eine „krude“(ja das benutze ich jetzt auch mal) eigene Interpretation. Ist der Westen etwa nicht gescheitert? Oder gilt der Reichtum und die Macht weniger inzwischen als Erfolg eines Systems?!
    Allgemein darf man inzwischen Wagenknecht, nicht mehr dem zuordnen was sich derzeit alles „links“ nennt. Sie ist mit Abstand die Einzige, die derzeit überhaupt noch gehört wird, der wenigstens Reste von Vernunft inne wohnen(komplett kann ich das unmöglich einschätzen).
    Ich bin noch kein Fan, und ich würde nie wieder die Linken wählen, aber sie ist eben die letzte die Vernunft(das muss man natürlich erstmal einschätzen können) in die Medien trägt.

    • „Vernunft“???? Ist jemand vernünftig, die Hugo Chávez und sein vollkommen gescheitertes Wirtschaftssystem lobt? Für mich ist dies das Gegenteil von Vernunft. Und was heißt, der Kapitalismus sei gescheitert??? Vergleichen Sie Nord- und Südkorea! Vergleichen Sie Chile und Venezuela! Vergleichen Sie Bundesrepublik und DDR!

      Und kennen Sie den Index der ökonomischen Freiheit, auch „Kapitalismus-Ranking“ genannt? Je mehr wirtschaftliche Freiheit es gibt, desto wohlhabender sind die Volkswirtschaften, desto wahrscheinlicher erreichen sie ein hohes Wirtschaftswachstum, desto höher ist sogar das Einkommen der ärmsten zehn Prozent des Bevölkerung. Eines der wichtigsten Argumente für den Kapitalismus ist, dass die wirtschaftlich freien Länder geringere Armutsraten haben und eine schnellere Armutsreduktion erreichen. Die Weltbank veröffentlicht regelmäßig Daten zur weltweiten Armutsentwicklung. Diese werden nur für Entwicklungsländer berechnet, nicht jedoch für die industrialisierten Länder mit hohem Einkommen. Eine Untersuchung belegt, dass die Rate extremer Armut in den am wenigsten freien Ländern bei 41,5 Prozent lag, jedoch nur bei 2,7 Prozent unter den freiesten Volkswirtschaften. Die Rate der „moderaten Armut“ lag bei dem Quartil der wirtschaftlich unfreiesten Länder bei 57,4 Prozent, im Quartil der wirtschaftlich freiesten Länder dagegen bei 3,6 Prozent.
      Damit zusammen hängt, dass die Lebenserwartung in Ländern mit größerer wirtschaftlicher Freiheit deutlich höher ist als in Ländern mit geringer wirtschaftlicher Freiheit. In dem Quartil der Länder mit der geringsten wirtschaftlichen Freiheit lag die Lebenserwartung bei 60,7 Jahren, im Quartil der wirtschaftlich freiesten Länder dagegen bei 79,4 Jahren. Die Lebenserwartung ist also in wirtschaftlich freieren Ländern fast 20 Jahre höher als in wirtschaftlich unfreien Ländern.

    • Für die Kommunisten gilt auch, unter den Blinden ist der Einäugige König.

  49. Daß es eine bei Kollektivisten verbreitete Neigung zur Geschichtsklitterung gibt, erscheint mir als Binse.
    Interessanter ist, welchen Kreisen sie in dieser Neigung verbunden sind.

    • Geschichtsklitterung gab/gibt es schon immer und überall, – auch bei Nicht-Kollektivisten.

  50. Wissen Sie nicht, dass es Unibibliotheken gibt, nicht nur für Studenten?
    Um abzulenken und andere zu diffamieren braucht man weder Wissen noch Charakter.

  51. Es ist unbestritten ,dass die frau was auf dem kasten hat. Aber sie kann nicht verhehlen,dass bei allem was sie sagt,ihr rotes mæntelchen im kommunistischen lueftchen wedelt.Sie versteht es meisterhaft ihre stramm linke linie einen buergerlichen
    anstrich zu verleihen.Viele fallen darauf rein,allzuviele.Merkwuerdigerweise meist mænner,ein schelm der bøses dabei denkt…

  52. Sympathisch (und verwirrend, weil von DIE LINKE kommend) ist aber zu Beispiel das einzig sinnvolle (mir bekannte) Statement eines Politiker z.B. bezüglich der Essener Tafel.
    Sie ist irgendwie auf der richtigen Spur, aber ideologisch festgefahren.

  53. Der Kommunismus kann nicht die Lösung sein, da er die Masse gleich arm macht, aber eine Parteielite im Vergleich dazu unendlich reich wirkt.
    Ich glaube allerdings auch nicht daran, dass der Kapitalismus die endgültige Lösung ist. Der Kapitalismus wirkt ganz sicher positiv für alle innerhalb einer Volkswirtschaft, solange es ein Wachstum gibt. Stagniert das Wachstum, oder ist es gar rückläufig, so wird der Wohlstand von unten nach oben aufgefressen. Sehr deutlich war das in der Rezession Anfang des letzten Jahrhunderts zu sehen. Ein klein wenig durch die Finanzkrise seit 2009. Sehr deutlich wird es werden wenn die Finanzblasen eines Tages platzen.
    Ich glaube trotzdem, dass der Kapitalismus die bessere Wahl ist, solange der Einzelne durch Leistung mehr erreichen kann. Umso mehr die individuelle Leistung nicht mehr ausschlaggebend ist, umso schlechter geht es allen. Siehe Quoten zur Besetzung von Ministerposten statt die Leistung im jeweiligen Ressort zur Entscheidungsgrundlage zu machen.
    Noch ist uns Menschen nichts besseres eingefallen, ich vertraue aber darauf, dass unsere Nachkommen in den nächsten 2000 Jahren ein noch optimaleres System erfinden 🙂

    • Die beste aller Wirtschaftsformen hatten wir, das war die soziale Marktwirtschaft.
      Nur diese ist seit der Wende immer mehr in eine andere Richtung gelaufen bis dann Merkel das Ruder übernommen hat. Heute haben wir schlicht und ergreifend keine soziale Marktwirtschaft mehr. Der arbeitenden Bevölkerung wird immer mehr ihres EIGEN erarbeitenden Lohnes beraubt bis sich diese wohlfeile Gleichheit ergibt. Da diese Sozialisten vergessen, dass der Mensch eben so ist wie er ist und das schon seit tausenden von Jahren, wird aufgrund dieser fehlenden Erkenntnis auch nichts GUTES dabei rüberkommen. Sieht man auch gegenwärtig an dem Eklat der Essener Tafel. Alle Moralisten kamen plötzlich aus allen erdenklichen Löchern gekrochen um ihrer Empörung freien Lauf zu lassen. Aristoteles wusste schon vor ÜBER 2ooo Jahren, das der Mensch folgendes Wesen darstellt:
      “ Was ist der Mensch: Der Mensch, das BESTERZOGENSTE Tier, wenn man sich ihm
      SELBST ÜBERLÄSST, die „WILDESTE“ aller BESTIEN von UNERSÄTTLICHKEIT und GIER erfüllt. “
      Dieser eine KLUGE Satz sagt alles über das Wesen Mensch!
      Also lasst uns die soziale (nicht die sozialistische) Marktwirtschaft wieder aufleben lassen und so erneuern, dass noch etwas BESSERES daraus werden kann. Und lasst uns endlich das GRÖSSTE aller Übel, diesen GIERIGEN, FETTEN STAAT beseitigen! Denn weniger ist oftmals mehr. Wer den Acker bestellt sollte auch darüber entscheiden dürfen, wie verteilt wird. Heute steht diese Erkenntnis auf dem Kopf! Die Politiker sollten wieder
      DIENENDE sein nicht umgekehrt!

      • Der Spitzensteuersatz beginnt heute schon bei 58000 € p.a. Das verdient jeder gute IT Spezialist und Ingenieur. DE ist reich, aber nur der Staat. Und der schmeißt mit dem Geld nur so um sich. Die Rechung der Asylflut werden unsere Kinder und Kindeskinder zu begleichen haben. Der reiche Onkel Deutschland kommt mir vor wie der Lottomillionär der plötzlich viele Freunde hat. Aber nur solange er reich ist. Dazu kommen die “Freunde” aus Polen und Griechenland und aus der ehem. Kolonie Deutsch-Südwest mit ihren Reparationsforderungen.

  54. Wenn Wagenknecht Kanzlerin wäre, dann zeigte sich ihr wahres Gesicht dem bis dato freien Bürger gegenüber. Sie überholte damit sicher mit Leichtigkeit ihre Vorbilder Tante Merkel oder Onkel Chavez. Brüderchen Stalin wäre auch noch zu nennen.

  55. Im Kern ist es richtig, was der Artikel beschreibt, aber nur wenn man stumpf und einzig die vorhandenen Erfolgsgeschichten des Kapitalismus gegen die leidvollen Geschichten des Sozialismus stellt.

    Ich hätte allerdings nicht erwartet, dass jemand auf die Idee käme, ein Buch mit diesem Titel zu verfassen und hier noch eine Plattform für den einseitigen Lobgesang auf den Kapitalismus erhält, denn um Frau Wagenknecht geht es hier nur exemplarisch.
    Dass sie ein Anhänger Marx‘ ist, sollte jedem auch vorher bekannt gewesen sein und ist keinen Artikel wert.

    Ein System wird nicht deshalb besser, weil ich es gegen etwas stelle, das im Vergleich noch schlechter ist. Wobei selbst das fraglich ist, im Sozialismus tragen die dort Lebenden immerhin selbst das Leid, während der Kapitalismus es auf andere Länder und Kontinente überträgt für den Wohlstand weit entfernt lebender Menschen zu leiden.

    Bei so einem Thema wo es grundlegend um die Systemfrage geht, hätte ich mir einen Autor gewünscht, der pro und contra gründlicher abwägt und alternative Ideen entwickelt.
    Es muss ein System geben, dass auf die Gesamtbevölkerung der Erde gesehen, nicht zwangsläufig nur eine Minderheit der Menschen zu Wohlstand verhilft und Milliarden Menschen der Armut überlässt.

    Diese Frage wird eine der Entscheidenden in Zukunft sein und wenn nicht bald Lösungen dazu entwickelt werden, werden wir in den kommenden Jahrzehnten humanitäre Katastrophen erleben, wie wir sie noch nie gesehen haben.

    Der Artikel selbst und Buch kommen mir vor als wären sie aus einer anderen Zeit entsprungen, von Vorvorgestern…-warum ist der Kapitalismus so toll und der Sozialismus doof-.

    Bin das erste Mal echt enttäuscht von der Tichys Redaktion.

    • „Ein System wird nicht deshalb besser, weil ich es gegen etwas stelle, das im Vergleich noch schlechter ist. Wobei selbst das fraglich ist, im Sozialismus tragen die dort Lebenden immerhin selbst das Leid, während der Kapitalismus es auf andere Länder und Kontinente überträgt für den Wohlstand weit entfernt lebender Menschen zu leiden.“
      Dazu nur 2 Anmerkungen:
      1. Ich MUSS real existierende Gesellschaftssysteme vergleichen. Mit was soll ich den Kapitalismus sonst vergleichen? Mit irgendwelchen „idealen Systemen“, die sich jemand im Kopf ausgedacht hat? Im Kopf ausdenken kann ich mir alles. Die Wirklichkeit wird stets beim Vergleich mit einer solchen Kopfgeburt scheitern.
      2. Was heißt, die Menschen anderer Länder müssten unter dem Kapitalismus leiden? Afrika leidet nicht an zu viel, sondern an zu wenig Kapitalismus, wie ich in meinem Buch zeige. Und in Asien geht es Hunderten Millionen Menschen besser SEITDEM dort der kapitalistische Weg beschritten wurde. Lesen Sie bitte mal Bücher wie Coase, Ronald; Wang, Ning, How China Became Capitalist, New York 2012. Oder: Zhang, Weying, The Logic of the Market. An Insider’s View of Chinese Economic Reform, Washington 2015.

      • Herr Zitelmann, danke für Ihre Anmerkungen.

        Zu 1, es ging mir darum, dass die Gegenüberstellungen der zwei Systeme seit Jahrzehnten vorgenommen werden und jedem, der sich dafür interessiert die jeweiligen Aspekte relativ bekannt sind. Daher wäre es grundsätzlich interessanter, Debatten um Alternativen zu führen, denn…

        zu 2.
        Ihre Ansicht teile ich nicht. Unser Wohlstand basiert darauf, dass wir andere Regionen der Erde eben nicht der Selbstbestimmung überlassen. Der Westen und ferne Osten würden den aktuellen Wohlstand keinesfalls auch nur im Ansatz halten, wenn Südamerika, Afrika und der nahe Osten nicht einerseits in stark einseitige Handelsbeziehungen gedrängt würden und andererseits nicht den Rohstoffhunger Asiens und des Westens stillen müssten.

        Um einen Lebensstandart analog des Westlichen für alle Menschen des Planeten zu ermöglichen, bräuchte es innerhalb des Kapitalismus eine unendlich große Erde mit unendlichen Ressourcen.
        Das heutige System der Wertschöpfung aus dem Nichts, gedeckt weder durch Güter noch Rohstoffe, hält den Laden noch einigermaßen zusammen, was nicht darüber hinwegtäuschen sollte, wie labil dieses Konstrukt ist.

        Den Fehler im System sollten Sie alleine daran erkennen, dass wir Kriege führen um eben zu verhindern, dass Regionen dieser Erde zu Souveränität, freier Marktwirtschaft und einem kapitalistischen System finden können. Dazu gehört die Sicherung des Petro-Dollars über die Kriege im nahen Osten ebenso wie die Kontrolle der Minen durch EU, USA, China in Mali, Nigeria, Kongo, Sudan usw.

        Gerade China baut seine Präsenz in Afrika massiv aus. Glauben Sie dass die Entwicklungen Chinas in den vergangenen Jahren möglich gewesen wären, wenn die Teile Afrikas, aus denen Chinas Rohstoffhunger genährt wurde und wird, bereits entwickelte Länder mit freien Marktwirtschaften gewesen wären, die ihre Rohstoffe für ihr Wachstum selbst benötigen?
        Es gibt keinen Wohlstand und Wachstum für alle.

        Es bleibt dabei, bis heute gibt es kein System, das auf breiter Basis mehr Wohlstand generiert hat, da haben Sie vollkommen Recht. Aber den Kapitalismus in irgendeiner Form als Zukunftsmodell zu betrachten, ist für mich abwegig.

      • Eine Sicht die man vertreten kann !

  56. „Sahra Wagenknecht verdreht die Geschichte“
    Ja, aber auch der Außenminister wird in den Medien als kompetente Person dargestellt – und verdreht die Geschichte.

    S. Wagenknecht, mit ihrem angebeteten Kommunismus-Sozialismus, kann ich vor Augen nicht sehen und hören. Wer wählt sowas?
    Das aktuellste, für mich akut schlimmste Beispiel ist das von Ihnen genannte: Venezuela.
    Mehr sollte es nicht benötigen, um schlauer zu werden – aber schauen Sie sich den Rest unserer Öko-Sozialisten an, die sich „christlich“, „sozial“ und „grün“ nennen, die verschwurbeln das Ganze nur etwas gängiger, damit der Wähler es nicht so wirklich durchschaut. Läuft….

    • PS: Wen es interessiert, und/oder, wer den Artikel hier bei TE verpasst hat:

      https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/venezuela-sozialismus-am-abgrund/

      D.i.:
      „Die deutsche Partei Die Linke steht noch immer in Treue fest zu Maduro. Auf Twitter kann man lesen, dass Die Linke-Accounts genau wie Maduro vor „rechter Gewalt“ warnen, obwohl die Gewalt ganz klar von den regimefreundlichen Schlägertrupps und Polizeikräften ausgeht.“

    • Mit Leuten, die den Kommunismus verteidigen und als total toll empfehlen, kommt man bei Diskussionen zwangsläufig immer wieder an den selben Punkt.

      „Das war kein echter Kommunismus.“

      Ist ein bisschen wie in Foren, in denen, wird bekannt, dass jemand Deutscher ist, man darauf wetten kann, irgendwann „Nazi“ zu hören.

  57. Die Stärke des Kapitalismus ist eben, dass er den Menschen zunächst nimmt, wie er ist, mit seinen guten und mit seinen schlechten Seiten. Und wenn jeder dann die Freiheit hat, zu tun, was er für das Beste hält, ist in der Regel erst einmal allen gedient. Der Kommunismus hingegen versucht die Menschen umzuerziehen und nimmt ihnen ihre Freiheit.Und irgendwann bahnt sich die menschliche Natur doch wieder ihren Weg und es wird sehr hässlich, wenn der Staat das zu unterdrücken sucht. Es ist richtig, das Experiment Sozialismus ist gescheitert, der Mensch lässt sich nicht umerziehen. ABER: Wenn man einen Blick in die USA wirft, sieht man, dass der Kapitalismus in Reinform genauso hässlich ist und extremen Reichtum und extreme Armut produziert. Das heißt – unkorrigiert ist auch das kapitalistische System ebenso schlecht. Aber wir können uns erinnern, wir hatten sehr lange gute Erfahrungen mit dem System der sozialen Marktwirtschaft, in dem man extreme Notlagen ausgeglichen hat, großen Reichtum stark besteuert hat und vor allem sich um gleiche Bildungschancen für alle bemüht hat! Das heißt – die Frage ist eben nicht entweder das eine oder das andere System, sondern wie viel von jeweils beidem! Es hält auch gleichzeitig den sozialen Frieden aufrecht, wenn jeder genug für die eigenen Bedürfnisse hat. Das heißt also – niemand muss die Freiheit haben, andere bis aufs Blut auszubeuten und andererseits – niemand hat automatisch Anspruch auf das, was sich jemand anders hart erarbeitet. Wie oft liegt hier die Lösung wohl in einer gesunden Mitte.

    • USA – reiner Kapitalismus? Das war mal vielleicht irgendwann ganz früher so. Viele Probleme, die wir heute in den USA haben, sind genau ein Ergebnis der Tatsache, dass sich dort der Staat und die Zentralbanken zu sehr in die Wirtschaft einmischen. Die Hauspreiskrise und die daraus resultierende Finanzkrise waren ein Beispiel dafür. Leseempfehlung:

      Voegeli, William, Never Enough. America’s Limitless Welfare State, New York, London, 2010.
      Gregg, Samuel, Becoming Europe. Economic Decline, Culture, and How America Can Avoid a European Future, New York, London 2013.

      Norberg, Johan, Financial Fiasco. How America’s Infatuation with Homeownership and Easy Money Created the Economic Crisis, Washington 2009.

      • Die extreme Armut in den USA gibt es schon lange – schon in den 80er-Jahren sprachen wir über die extremen Unterschiede und die verbreitete Armut in den kapitalistischen USA, das ist sicher keine neue Entwicklung! Und über die Finanzkrise habe ich selbst mehr als genug gelesen und weiß, dass die Ursachen zwar in einer gewissen staatlichen Naivität lag, die ein gefährliches System ermöglichte. Aber der Hauptfaktor war die extreme Gier der Banken, die in den Subprime-Krediten das Geschäft ihres Lebens sahen und sich völlig verantwortungslos verhielten, indem sie jedermann Hauseigentum ermöglichten. Dass dies im vollen Bewusstsein für das Risiko geschah, sieht man daran, dass man die faulen Krediten mehrere Male in „Finanzprodukte“ verpackte und dann einfach in alle Welt verkaufte – vor allem auch nach Europa. Diese Art von Skrupellosigkeit zeigt gerade, warum man den grenzenlosen Kapitalismus nicht erlauben kann – weil auch die Skrupellosigkeit vieler Akteure in der Wirtschaft keine Grenzen hat. Ein schlechteres Beispiel für Ihre Ansicht hätten sie gar nicht wählen können – tatsächlich hätte der Staat in den USA ein Minimum an Eigenkapital für einen Hauskauf festschreiben müssen und undurchsichtige Finanzprodukte verbieten müssen!

      • @Sabine Schönfeld: Das Gegenteil ist richtig. Die Regierungen (schon unter Clinton) haben die Banken genötigt, Kredite grosszügig zu verteilen, auch an Leute, die nach konventionellen Massstäben gar nicht kreditwürdig waren. Ziel war es (wie von allen Politikern), zufriedene Wähler zu bekommen.
        Die Banken haben dann als Notwehrmassnahme die faulen Kredite zu diesen ABS-Produkten zusammengefasst. Dass diese dann ein AAA-Rating erhielten, gehörte zum Deal, ich wette darauf, dass dies „von oben“ abgesegnet wurde.
        Die Staatsschuldenkrise hatte ebenfalls eine politische Ursache: Eichel (und vermutlich weitere Finanzminister der Euro-Zone) haben per Dekret beschlossen, dass die €-Staaten nicht pleite gehen können und die Banken für €-Staatsanleihen kein Eigenkapital hinterlegen müssen. Ziel war es natürlich, billiger an Geld zu kommen, was vor allem die PIGS-Staaten intensiv genutzt haben. Die Folgen kennen wir ja.

      • @Zitelmann und Berg:
        Das ändert aber nichts an der berechtigten Kritik der Wirkung dieser sog. „Finanzprodukte“, – bzw. sind Sie darauf, soweit ich das gesehen habe, nicht eingegangen.
        Ein wertebefreiter Kapitalismus „erfindet“ eben genau diese „Luftprodukte“ (De facto: Betrug – Einkassieren von Werten – für nichts/keine Gegenleistung) und selbige hatten, – neben der, ohne Frage, teils fahrlässigen Kreditvergabe, einen grossen Einfluss auf die Bankenkrise 2008 !

      • @Stephan, im Jahr 2015 tauchte eine Meldung in den Medien auf, sie betraf Afrikas Star-Löwen Cecil. Der soll bei einer illegalen Jagd getötet worden sein.

        Ein Wilderer soll Parkhüter in Simbambwe (Huiiiiii!!! Sozialismus-Kommune, viel Armut, ungeheure ungleiche Einkommensverteilung: Pfui!!) bestochen und eines der berühmtesten Tiere Afrikas getötet haben: den Löwen Cecil. Geräuschlos, mit Pfeil und Bogen,

        Danach wurde der Mann selbst gejagt.

        Jetzt meine Frage (die Sie vielleicht deplatziert finden mögen): Wer ist an der Tötung des Löwen schuld? Der Kommunismus oder der Kapitalismus? Simbambwe ist ein brutales, kommunistisches Land, im Kern. Oder? Wieso gibt es dort Korruption? Wieso ist Mugabe so gierig? Wieviele Menschen hat dieser Kommunist auf seinem Gewissen?

        Finanzprodukte. Die Haftungsfrage bei Finanzprodukten muß anders gestaltet werden. Das wars. Und die Regierung Trump soll angekündigt haben, keine Banken mehr zu retten. Was halten Sie davon?

      • Schon wieder fast nur „Strohmänner“ (Erläuterung siehe oben …) … ach herrje …
        Die Frage, ob Wilderer den Löwen töten können ist eine Frage, ob der Staat in der Lage ist, die Ordnung in selbigem Land aufrecht zu erhalten !
        Das hat mit der Wirtschaftsform ÜBERHAUPT NICHTS ZU TUN !
        Korruption gibt es gerade auch in kapitalistischen Ländern (Denken Sie an die Mafia in den 30ern in den USA !) !
        Auch Machthaber in kapitalistischen Ländern sind teils gierig.

        Es geht um Redlichkeit/Richtigkeit der Argumentation, – sonst nimmt Sie jeder (Und ja sogar leider jeder Linke [Die argumentativ meist NICHTS können], – der ich übrigens nicht bin zum 100tsten Male !) argumentativ auseinander. Vorallem ohne Redlichkeit – keine Wahrheit – dann wird man selbst zum Lügner UND folgert falsch aus der eigenen Blase heraus.

        Sie können einer Ideologie (Egal welcher !) nur dann etwas wirklich auf´s Kerbholz einschnitzen, wenn das Verbrechen, – aus einem Alleinstellungsmerkmal – einem eindeutig dieser Ideologie eigenen Merkmal – heraus erfolgt/e !
        Und eben NICHT, wenn beide Vergleichsideologien diese Zustände zeigen (beispielsweise Korruption – betrifft beide) !

        Und das:
        „Finanzprodukte. Die Haftungsfrage bei Finanzprodukten muß anders gestaltet werden. Das wars. Und die Regierung Trump soll angekündigt haben, keine Banken mehr zu retten. Was halten Sie davon?“
        … finde ich gut.
        Vorrausgesetzt die Regierung Trump macht das wirklich/kann das durchsetzen. Wir werden sehen.
        Bzw. ob das „Die Haftungsfrage bei Finanzprodukten muß anders gestaltet werden.“ wirklich gemacht werden wird, – denn viele (Kapitalisten) profitieren ja auch davon und werden ihren Einfluss geltend machen, dass dies nicht geschicht. Und das glaube ich eher.

      • @Stephan, Sie sind ein „Strohmann“!

        Profitieren Kommunisten nicht von Finanzprodukten? Mir ist kein Fall bekannt, diese wären davon ausgeschlossen. Sie diskriminieren?

        China ist kommunistisch. Richtig? Waren Sie schon mal in Macau? Warum zocken die Chinesen soviel? Überdurchschnittlich viel? Die chinesische Wettmafia?

        Die Korruption ist in sozialistisch-kommunistischen Ländern sehr viel schlimmer wirksam. Kapitalistische System managen das sehr viel besser.

        Wohlstand kann nur verteilt werden, wenn es vorher produziert wurde. Da ist der Kapitalismus unschlagbar. Der Kommunismus enteignet den Menschen, der Kaptialist respektiert diesen gleichen Menschen in seiner Verschiedenheit.

        Sie versuchen sich mit dem Begriff „Strohmann“ zu immunisieren. Das ist nicht gut für Sie.

      • Ich probiere es mal wieder ….

        Im Gegensatz zu Ihnen, gehe ich ja auf Ihre absonderlichen Argumente ein …

        Es ist doch völlig irrelevant ob Kommunisten von diesen „Finanzprodukten“ profitieren, – selbst wenn sie dies tun – sie sind „Errungenschaften“ des Kapitalismus und sie sind schlecht für die Volkswirtschaften und schlicht und einfach Betrug ! Wer davon profitiert ist doch Wurst !

        China ist mittlerweile nur noch sehr begrenzt kommunistisch. Das ist mal das eine und wo ist der Beweis dafür, dass das Wetten vom Kommunismus kommt ? In anderen Ländern, – auch in den kapitalistischen, – wird teils auch extrem gezockt (Gehen Sie hierzulande mal in eine dieser Spielhöllen) ! An den Börsen und diese sind kapitalistisch sowieso (DAS ist teils zocken in Reinkultur !) !

        Wieso ist Korruption im Kommunismus „… sehr viel schlimmer wirksam“ ? Kapitalistische Systeme managen das besser ?
        Schauen Sie nach Italien, nach Spanien, – in die Türkei, – alles keine kommunistischen Länder und alle in einem Masse koruppt, dass da teils gar nix mehr geht.
        Ich mache das wirklich sehr selten, – aber Ihr Argumentationsaufbau und Ihre Argumentationsweise sind derartig krude, dass es schwer zu ertragen ist. Das ist definitiv nicht das Niveau, dass ich bei TE gewöhnt bin.

        „Wohlstand kann nur verteilt werden, wenn es vorher produziert wurde. Da ist der Kapitalismus unschlagbar.“ Das stimmt ohne Frage.

        Ich immunisiere garnix, – im Gegensatz zu Ihnen bin ich bisher auf jedes Ihrer Argumente eingegangen.

      • Also die Finanzkrise mit der „Gier der Banker“ zu erklären ist ebenso logisch wie einen Flugzeugansturz mit der Schwerkraft zu erklären. Zu den Subprime-Krediten hier mal etwas, das oft vergessen geht (aus meinem Buch):
        Eine andere Ursache für die Hauspreisblase war die zunehmende Kreditvergabe an Personen, an die man eigentlich keinen Kredit hätte vergeben dürfen. Das war politisch ausdrücklich so gewollt. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang der „Community Reinvestment Act“ (CRA), der bereits 1977 in der Amtszeit von Jimmy Carter erlassen wurde, jedoch zunächst in der Praxis kaum eine Rolle spielte. In der Regierungszeit von Bill Clinton (1993 bis 2001) wurde dieses Gesetz erheblich ausgeweitet, dessen Zweck es war, Banken aus politischen Gründen dazu zu zwingen, Hauskäufer zu finanzieren, die vordem nicht als kreditwürdig galten. Dies geschah unter der Parole des Kampfes gegen die Diskriminierung von Minderheiten, also von Schwarzen, Hispanics und anderen Gruppen, die in den Vereinigten Staaten ökonomisch schlechter dastehen.
        Banken liefen nach dem CRA-Gesetz Gefahr, wegen Diskriminierung von Minderheiten verklagt zu werden, wenn sie nicht bestimmte Quoten von Darlehen an Minderheiten nachweisen konnten, was jedoch nur dann möglich war, wenn die Bedingungen für die Kreditvergabe bei Hauskäufen gelockert wurden. Der Zusammenschluss von Banken oder die Eröffnung von neuen Niederlassungen konnte untersagt werden, wenn sie gegen die Bestimmungen des CRA verstießen. Und natürlich wollte keine Bank in den Medien wegen angeblicher Diskriminierung von Minderheiten an den Pranger gestellt werden.
        Die Banken mussten ihre sogenannten „CRA-grades“ veröffentlichen, also öffentlich darlegen, ob sie genügend Hypothekendarlehen an Minderheiten und einkommensschwache Hauskäufer ausreichten. Wer die Vorgaben nicht erfüllte, wurde in aggressiven Kampagnen von linken politischen Vereinigungen wie der „Acorn“, einem nationalen Zusammenschluss kommunaler Aktivisten, an den Pranger gestellt. Deren Ziel war es, Finanzdienstleister durch öffentlichen Druck zu zwingen, die Kreditvergabebedingungen zu lockern. Im Vorfeld ihres im November 2001 vollzogenen Zusammenschlusses spendeten die Großbanken Chase Manhattan und J.P. Morgan Hunderttausende Dollars an diese Organisation, um die Fusion nicht zu gefährden. 2009 wurde die bisherige Unterstützung von Acorn mit Bundesmitteln eingestellt, nachdem Aufnahmen mit einer versteckten Filmkamera nahelegten, dass Acorn-Berater Tipps gegeben hatten, wie man Kinderprostitution organisieren, Steuern hinterziehen und Mädchen aus El Salvador ins Land schmuggeln kann. Kurz darauf ging die Organisation pleite.
        Auch das Department of Housing and Urban Development drängte Finanzdienstleister dazu, Anti-Diskriminierungsvereinbarungen zu schließen, die von der Philosophie der „affirmative action“ geleitet waren. Damit ist eine „positive Diskriminierung“, also eine Bevorzugung von Minderheiten gemeint, in diesem Fall bei der Kreditvergabe. Dabei wurde offen eingeräumt, dass die Vergabe von Krediten an Haushalte, die normalerweise nicht die Bedingungen erfüllten, das Kreditrisiko erhöhen würde.
        Der Notenbankgouverneur Edward M. Gramlich zitierte auf einer Konferenz Studien, wonach Verbraucher mit geringem Einkommen und Angehörige von Minderheiten, die traditionell Schwierigkeiten hatten, Hypothekenkredite zu bekommen, jetzt Kredite in rekordhoher Zahl bekämen. Von 1993 bis 1998 sei das Volumen konventioneller Hypotheken von Kreditnehmern mit geringem Einkommen um 75 Prozent gestiegen, das von Hispanics um 78 Prozent und das von Afro-Amerikanern sogar um 95 Prozent. Insgesamt sei das Volumen konventioneller Hypotheken im gleichen Zeitraum nur um 40 Prozent gestiegen.

      • @Schönfeld, Sie wollen es nicht lernen oder sind eine New Age-Göttin die noch nicht fliegen kann. Wie kann man Daten so sehr verfälschen, wie Sie das hier tun?

        Extreme Armut in den USA? Von welcher USA faseln Sie bitte? Was ist mit der Rolle der Deutschen Bank in der Subprime-Krise?

        Von was für einem grenzenlosen Kapitalismus reden Sie? Es waren die marxistisch-leninistischen US-Demokraten, also Leute von denen anzunehmen ist, Sie sympathisieren mit denen (und warum?), die diesen ganzen kriminellen Quatisch den Boden bereitet haben. Schon vergessen, oder leugnen Sie das oder verstehen Sie es nicht?

        Sie können ja versuchen sich Ihre Welt schön zu reden, werden aber an der bitteren Realität scheitern müssen.

        Gibt es in Südafrika keine extreme Armut? In Nordkorea? In China? Ist das nicht Verhöhnung, was Sie hier treiben und versuchen? Mit Wissen hat das wenig zu tun. Leute Ihres Schlage haben unsere Universitäten kaputt gemacht.

    • @Schönfeld,
      dann wissen Sie sicherlich und Ihnen ist klar vor Augen was Obama war? Ein Marxist!
      Und auch wieviel Schulden der machen durfte? Ohne konkret werden zu können, soviel, wie mehrere US-Präsidenten zusammen. Er soll einen Rekord aufgestellt haben.

      Und bis heute ist nicht genau klar, wo das Geld hingelangt ist. Würde es Sie wundern, wenn er es genommen hätte um nur seine Freunde durchzufinanzieren? Zum Nachteil der Demokratie?

      Obama soll dem Iran ohne Notwendigkeit 1.700 Millionen US-Dollar in den Rachen geworfen haben. Einem Land, welches kurz vor dem Bankrott gestanden haben soll und das eigene Volk erpresst und von morgens bis abends nur an Krieg denkt um Israel auszulöschen. Und bald soll es über eine eigene Atombombe verfügen. Dank Obama. Die Atomrakete wiederum reicht locker bis Berlin und darüber hinaus. Man versteht sich ausgezeichnet mit dem atheistischen Nordkorea. Muslime und Atheisten, vereint im Antisemitsmus.

      Dank dieser US-Demokraten ist die USA nicht kapitalistisch.

  58. Was die Kommunisten wie auch Wagenknecht unter „Chancengleichheit“ verstehen und den Menschen einreden wollen, ist in Wirklichkeit Ergebnisgleichheit und unabhängig der Chancen – die „Chancen“ werden durch Bevorteilung der einen bzw. Benachteiligung der anderen nur so zurechtgebogen, dass am Ende das Ergebnis aller möglichst gleich ist. Das fängt bei der Umverteilung an, die für Kommunisten nie große genug sein kann, und hört mit dem Quotenfetischismus (u.a. der „Frauenquote“) auf.

    • Chancengleichheit ist ebenso eine Chimäre wie Ergebnisgleichheit. Es gibt sie nicht und gab sie nie. Was es geben muss, ist Gleichheit vor dem Gesetz für alle. Die Menschen sind verschieden von Geburt, sie unterscheiden sich durch Begabungen, Aussehen, Talente, Intelligenz. Glücklicherweise sind sie nicht gleich. Und da sie nicht gleich sind, muss man ehrlicherweise auch zugeben, dass die Chancen nicht gleich sind.

      • Dem kann ich so zustimmen. „Chancen“ sind nicht messbar – und Ergebnisgleichheit wäre nur in einer Diktatur ansatzweise möglich. Diese Gleichmacherei führte in der DDR am Bsp. der Einkommen zur Leistungsverweigerung, weil der Staat die Höhe zur Einkommen bestimmte und Leistung durch Normerhöhung bestraft wurde. Also arbeitete jeder nur so viel, dass die Norm zwar erfüllt, aber nicht auffällig übererfüllt war, und nicht mehr – und alle bekamen annähernd das gleiche Einkommen, egal ob ausgebildeter Fach- oder ungelernter Hilfsarbeiter (Privilegierte mal außen vor gelassen). Wo das hinführt, hat die Geschichte bereits gelehrt, aber offenbar ist das noch nicht von allen verstanden worden. Die angestrebte Ergebnisgleichheit der Kommunisten zeigt daher auch schon allein an diesem Ziel, wo die Reise dann wirklich (wieder) hingehen würde.

    • Gleichheit vor dem Gesetz, aber nicht Ergebnisgelichheit ist einer der ganz wichtigen Großpunkte.
      Die Gleichheit ist ok als Idee, die Diskriminierung bei gleicher Leistung verhindert. Also ok als Grundrecht, solange das Recht schützt gegen Benachteiligung aus sozusagen unsinnigen Gründen.

      Komisch, dass diese glasklare Idee zu soviel Missverständnissen führen kann.

      (Freud weiß mehr dazu – Stichwort neurotische Abwehrmechanismen: Verdrängung, Verleugnung, Rationalisierung…).

      • @Dieter Kief
        Schauen Sie genau hin, bei wem der Unterschied zwischen Gleichheit vor dem Gesetz und Ergebnisgleichheit verschwimmt. Es ist zumeist der Teil der Bevölkerung, dessen Intellekt für die Differenzierung nicht ausreicht.

      • @ Ralf Pöhling
        Wenn Sie gestatten – schon wieder Freud: Wessen Intellekt reicht nicht hin – Sahra Wagenknechts? Katharina Barleys, Angela Merkels usw.?
        Es ist nicht allein die Geisteskraft, es ist auch die A r t der Erfahrenheit, der Bildung, der Klugheit. – Und die hängt keineswegs direkt z. B. mit dem IQ zusammen.
        (An dieser stelle der diskusion verweist Thilo Sarrazin gerne auf den intakten siebten Sinn der einfachen Leute.

      • @Dieter Kief

        Dann präzisiere ich: Wagenknecht, Barley, Merkel & co. gehören einer anderen Interessengruppe an, als ihre potentiellen Wähler. Wo verfängt das Gerede von Gleichheit? Bei den potentiellen Wählern aus der unteren sozialen bzw. unteren Bildungsschicht, denen der Weg nach oben zu mühsam erscheint. Wer profitiert von deren Zustimmung? Die erstgenannten, die so ihren Lebensunterhalt bestreiten.

    • @Tesla
      Zitat“Was die Kommunisten wie auch Wagenknecht unter „Chancengleichheit“ verstehen und den Menschen einreden wollen, ist in Wirklichkeit Ergebnisgleichheit und unabhängig der Chancen – die „Chancen“ werden durch Bevorteilung der einen bzw. Benachteiligung der anderen nur so zurechtgebogen, dass am Ende das Ergebnis aller möglichst gleich ist.“

      Absoluter Volltreffer. Ein hochqualifizierter Techniker, der Jahre seines Lebens studiert und sein Wissen und seine Fähigkeiten stets erweitert hat, soll in gleicher Höhe entlohnt werden, wie ein ungelernter Arbeiter, dessen Fähigkeiten allenfalls zum Sortieren von bunten Legosteinen ausreicht.
      Das untere Ende des sozialen Spektrums wird damit zur Messlatte für den gesamtgesellschaftlichen Fortschritt. Der Untergang ist damit vorprogrammiert, denn Unfähigkeit und mangelnde Leistungsbereitschaft zum Mantra zu stilisieren, führt automatisch zu gesellschaftlichem Rückschritt und Verfall.

  59. Sehr geehrter Herr Zitelmann,

    100 Millionen Tote hat der Kommunismus auf dem Gewissen, weit mehr als der Nationalsozialismus. Dennoch erfreuen sich linke, egalitaristische Ideologien wieder allergrößter Beliebtheit. Es scheint eines der Hauptanliegen der Eliten unserer Zeit zu sein, sie mit staatlichem Zwang durchzusetzen. Gleichzeitig geraten Menschen, die den Ärmsten in der Gesellschaft ein warmes Essen zubereiten in den Verdacht Nazis zu sein, wenn sie sagen, 75% Ausländeranteil sind genug. Der hedonistische Gegenwartsmensch ist auf Sinnsuche und erliegt den Verlockungen eines Paradieses auf Erden.

    • Mich erschreckt die Zustimmung zum Kommunismus unter meinen Altersgenossen. Ich erkläre es mir einzig dadurch, dass sie alle in relativem Luxus, weltweit gesehen, aufwuchsen. Dass dieser aber von den Generationen zuvor erarbeitet werden musste, sehen die erst, wenn die Alten mal nicht mehr da sind.

  60. Sozialisten kümmern sich grundsätzlich nicht um die Wahrheit, schon gar nicht um die historische. Das nennen sie dann Dialektik. In Wahrheit ist es Lüge.

    • …nicht nur nicht grundsätzlich, sondern m.E. generell nicht

      • Das habe ich gemeint. War vielleicht unklar ausgedrückt.

    • Ludwig von Mises lohnt sich immer! Viele Bücher gibt es zum Download. Man muss sich nur bemühen.

      Im Vergleich zu Hayek läßt er sich viel leichter lesen. Die Theorie des Handelns erklärt meschliches Handeln viel besser wie es andere Modelle tun z.B. die Mainstream-Ökonomie. Deren Modelle sich schlicht Hokuspokus, sie dienen nur der weiteren Ausbreitung von Staatsaktivitäten. Staats- und Demokratie-Gläubigkeit haben uns dahingeführt, wo wir jetzt sind.

  61. Ein grosses Problem in dieser Diskussion ist, dass die Begriffsdefinitionen mit Nebelgranaten regelrecht zugedeckt werden: Chancengleichheit hat nichts mit Sozialismus zu tun; sondern mit einem funktionierenden Rechtsstaat. Jeder Mensch soll bei uns die Chance haben, eine Schulbildung zu geniessen. Zusammen mit der staatlichen Aufgabe des Schutzes von Eigentum ergibt dies: Kaum jemand, der eine ordentliche Ausbildung abgeschlossen hat und einigermassen zuverlässig zur Arbeit erscheint, gerät in die Armut. Leftisten (heute sind die häufig auch als „bürgerliche“ unterwegs) wollen hingegen eine Ergebnisgleichheit und nicht eine Chancengleichheit. Beispiel: Wenn ich in Jungen Jahren nicht auf Vergrügungen verzichten wollte und deshalb kein Geld sparen konnte oder wenn ich falsche Investitions- und andere Entscheidungen getroffen habe und in der Folge keinen Wohlstand erreiche, muss „irgendwas am System“ falsch sein oder die Reichen müssen für ihr reich-sein bestraft werden. Die Motivation ist häufig Neid und nicht der Gerechtigkeitssinn (zumindest bei den breiten Wählerschichten am linken Rand).
    Das Rezept gegen (selbstverschuldete) Armut lautet in unseren Ländern also: 1.) Die Schule durchziehen, 2.) Ein kleines bisschen Disziplin bei der Arbeit (protestantische Arbeitsmoral kann hier helfen) 3.) Kinder erst nach dem Heiraten bekommen und möglichst nicht scheiden lassen.
    Die nicht-selbstverschuldete Armut lässt sich durch kein Rezept verhindern, sie wäre aber derart marginal, dass freiwillige(!) Hilfe mehr als ausreichend wäre, sie zu lindern.
    Dies alles deckt sich übrigens erstaunlich gut mit biblischen Werten, aber das darf jeder selbst nachlesen.

    • Auch Chancengleichheit gehört zu den egalitären Nebelgranaten. Schon Ihr Beispiel belegt dies. Auch nur zwei Menschen, welche von der ersten bis zur letzten Schulklasse identischen Unterrichtsstoff bei den selben Lehrern genossen, haben danach nicht die gleichen Chancen.
      Gleichheit vor dem Recht hat hingegen einen Bezug zum Rechtsstaat. Darum geht es Konstruktivisten jedoch nicht, sondern tatsächlich um die Schaffung gleicher Menschen.

      Und daß auch dieser Staat Eigentum nicht schützt, konnten wir im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung ebenso sehen, wie es die Eigentümer von Diesel-PKW gerade erleiden dürfen. Weit mehr Beispiele ließen sich anführen. Nicht zuletzt die Offenhaltung der Grenzen rechnet auch dazu: sie bringt Menschen um die Früchte ihrer Arbeit.
      Allerdings bin ich ganz bei Ihnen, wenn Sie schreiben, nicht selbst verschuldete Armut könnte dermaßen marginal sein, daß freiwillige Hilfe ausreichen würde. Erhards Marktwirtschaft beschritt den Weg in eine solche Gesellschaft. Der Weg wurde aber von Politik blockiert und nach Schließung des Goldfensters im Jahre 1971 trägt das derzeitige Geldsystem verstärkt zur Vernichtung bei.

    • Auch Chancengleichheit ist ein Begriff aus der Nebelgrantenkiste der Kollektivisten. Damit meinen jene als Ziel gleiche Menschen, nicht Menschen, die vor dem Recht gleich sind.
      Machen Sie sich bitte keine Illusionen über die das Wesen des Menschseins mißachtende Hybris von Konstruktivisten/Konstruktionisten.

    • Ich meine, es war Ben Shapiro, der mich in einem Video auf YT darauf hinwies, wie er, speziell den armen Schwarzen Amerikas, nahelegte, welche einfachen Schritte man befolgen muss um nicht mehr arm zu sein:

      1: Don’t have kids before you get married.
      2: Finish highschool.
      3: Get a job.

      • @Norri, ist Ihnen der Name Thomas Sowell ein Begriff?

        Warum frage ich? Weil an diesem wertvollen Menschen die Heuchelei und Verlogenheit der Linken offensichtlich wird. Er ist schwarz und liberal-konservativ oder so ähnlich. Jedenfalls ist er kein Linker. Und dafür hassen sie ihn.

        Die hassen einen „Schwarzen“, weil dieser die Propaganda und die dreisten Lügen der Linken als falsch entlarvt, was sonst. Das machte er so gut, daß er eine Professur in Stanford erhielt. Er ist ein sehr guter Ökonom, weil er hart daran gearbeitet hat und sich von den Linken nicht übers Ohr hauen ließ. Leider hat er sich aus Altersgründen etwas zurückgezogen. Aber seine Bücher sind eine überzeugende Streitschrift gegen die menschenverachtenden Linken, die den Schwarzen NICHTS gutes wollen, sondern diese nur benutzen um sich die Macht zu sichern.

        Ich verweise auf Chicago und die hohe Gewalt unter Schwarzen und die Verbindungen zu den US-Demokraten, die an diesen Verhältnissen eine sehr große Schuld mitzutragen haben. Erbärmliche Leistung.

  62. Ich möchte einmal behaupten die Wahrheit liegt in der Mitte. Das heißt der so angepriesene Kapitalismus ist genau so falsch wie der reine Sozialismus.

    • Sozialistische Experimente sind in den letzten 100 Jahren IMMER – ohne Ausnahme und überall – gescheitert. Und der Kapitalismus?
      Der Kapitalismus ist der Grund für ein ungeheures Wachstum des Lebensstandards, wie es ihn vor der Entwicklung der Marktwirtschaft in der ganzen Menschheitsgeschichte nicht gegeben hat. Seit den Ursprüngen der Menschheit vor etwa 2,5 Millionen Jahren benötigte es 99,4 Prozent der Menschheitsgeschichte, bis vor etwa 15.000 Jahren ein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Weltbevölkerung von 90 internationalen Dollars erreicht wurde (der internationale Dollar ist eine Recheneinheit, die auf der internationalen Kaufkraft des Jahrs 1990 basiert). Bis zum Jahr 1750 brauchte es weitere 0,59 Prozent der Menschheitsgeschichte, um das Welt-BIP pro Kopf auf 180 internationale Dollar zu verdoppeln. Und dann, in weniger als 0,01 Prozent der Menschheitsgeschichte, von 1750 bis zum Jahr 2000, wuchs das Welt-BIP pro Kopf um das 37fache auf 6.600 internationale Dollar. In anderen Worten: 97 Prozent des Reichtums der Menschheit wurden in den vergangenen 250 Jahren, also in 0,01 Prozent der Menschheitsgeschichte, erzeugt. Die Lebenserwartung eines Menschen hat sich in diesem kurzen Zeitraum fast verdreifacht . Die Menschen sind nicht plötzlich so viel intelligenter oder fleißiger geworden in dieser Zeit, sondern in den westlichen Länder hat sich vor etwa 200 Jahren ein Wirtschaftssystem entwickelt, das allen anderen in der Menschheitsgeschichte überlegen ist – der Kapitalismus.

      Ich sehe also kein vernünftiges Argument für Ihre Äquidistanz zu einem extrem erfolgreichen und einem IMMER wieder gescheiterten System.

      • Die Äquidistanz erscheint mir ebenso wie die innerhalb auch dieser Demokratie als anbetungswürdig gepriesene Bereitschaft zum Kompromiß eines der Mittel der Transformation zu sein, der die meisten Menschen auf dem Leim gehen.

        Es gibt aber Dinge, die für Menschen, denen an Freiheit -und das ist immer die (negative) Freiheit des Einzelnen von staatlichem Zwang- und Recht gelegen ist, nicht verhandelbar und somit auch keinen Kompromissen zugänglich sind.
        Das wird jedoch kaum mehr verstanden. Nicht nur Social Engineering zeigte wie auch die staatlich gelenkte Verunbildung sowie der auch diejenigen in Abhängigkeit zwingende Wohlfahrtsstaat, die -ließe man sie- für sich selbst sorgen könnten, zeitigte die gewünschten Wirkungen. Menschen, deren Selbst- und Lebenssicht, deren Familienbande, deren Wissen von Selbstverständlichkeiten dermaßen umfassend zerstört wurde, wie es nicht nur in diesem Lande betrieben wurde, sind in ihrer Mehrheit unfähig, die Notwendigkeit der Umkehr auch nur zu erkennen; geschweige denn, sie einzufordern und politisch zu erzwingen.

      • Aus Sendungen der DLF entstand ein Buch, RE Das Kapital. Auch S.Wagenknecht hat dort einen Essay abgeliefert. Prof Streeck geht in seinem Essay auf die ungeheuere Zerstörung menschlicher Existenz über die vergangene Zeit vom ausgehenden Mittelalter an , die die Ausbeutung mit sich brachte, ein. Kapitalismus und grenzenlose Ausbeutung gehören zusammen. Daher soll man Ansätze wie Sozialismus und Anarchismus nicht gering achten. Der Titel des Essays von Prof Streeck: Niemand wird freiwillig Arbeiter.

  63. Ja, ich würde mich auch schämen, wenn ich nicht gut verkaufen könnte. Jeder Unternehmer muss ein guter Verkäufer sein. Belege finden Sie in meinem Buch „Psychologie der Superreichen“.

  64. Daumen hoch!

    Frau Wagenknecht erinnert mich an meine Studentenzeit. In der Zeit hatte endlose Diskussionen mit den Anhängern des Sozialismus die dem Glauben verfingen der Kapitalismus beute aus. Das waren wirklich kluge und intelligente Leute, genau wie Frau Wagenknecht. Ich habe diese Diskussionen geliebt. Von zweien weis ich, dass sie diesem Glauben abschwörten und liberale wurden.

    Woran merkte man das? Staatlich verordnete allgemeine Gleichheit, war nicht mehr deren Ziel. Gleichheit in der Freiheit gepaart mit einem Sozialsystem, dass den Hilfebedürftigen auffängt, rückte in den Mittelpunkt.

    Das Problem war die Argumentationsbasis, nicht die Ziele. Sie verstanden einfach die Regularien eines Marktes nicht. Sie postulierten einfach das wirtschaftliche Ungleichheit schlecht wäre für die Gesellschaft. Ihnen war nicht zu erklären, dass die Unterschiede natürlich sind, und am Ende sogar sehr hilfreich. Überzeugend war am Ende, das alle Kapitalistischen Systeme besser dastehen, wenn man das Wohlstandsniveau der untersten 10% betrachtet, also nicht den relativen Wohlstand.

    So geht es auch Frau Wagenknecht wie allen linken.

    • Ich darf Ihnen beichten, dass ich in meiner Schülerzeit auch zu den harten Kapitalismuskritikern gehörte, damals schwörte ich auf DAS KAPITAL von Karl Marx….

      • Aber leider bleiben auch die Konvertiten vom Sozialismus meist Antikapitalisten. HIer einige Sätze dazu aus meinem Buch:

        Bezeichnenderweise bleibt selbst bei vielen „Konvertiten“, die in ihrer Jugend weit links standen und später konservativ wurden (Wandlungen in die entgegengesetzte Richtung sind vergleichsweise selten) der Antikapitalismus als Überzeugung erhalten, auch wenn diese Intellektuellen sonst in fast allen Fragen ihre Meinungen ändern. Und auch die sogenannten Renegaten des Kommunismus blieben in der Regel Antikapitalisten. Marco Carini hat in seinem Buch „Die Achse der Abtrünnigen. Über den Bruch mit der Linken“ die Geschichte der „Renegaten“ aus über einem halben Jahrhundert berichtet, beginnend mit dem 1949 erschienenen Sammelband „The God That Failed“, in dem sechs ehemalige Kommunisten – wie etwa Arthur Koestler – darstellten, warum sie einen radikalen Bruch mit dem Kommunismus vollzogen hatten. Es verwundert nicht, dass die meisten dieser Abtrünnigen trotz ihrer harten Abrechnung mit der kommunistischen Ideologie und Praxis auch danach noch Antikapitalisten blieben.

      • Die 2 die ich überzeugte, habe ich zu liberalen und sozialen Kapitalisten bekehrt. Sie verstanden einfach was Eigentum für die Freiheit bedeutet und das Sehr große Vermögen bei Einzelnen -meißt Unternehmer- sich für das untere Wohlstandsnivea positiv auswirkt.

      • Mit Verlaub, Herr Zitelmann: die Vergangenheitsform von“ ich schwöre“ lautet „ich schwor“ und nicht “ ich schwörte“. Ebenso falsch ist die Formulierung von Rapsack „…daß sie diesem Glauben abschwörten…“. Richtig ist „abschworen“. Nichts für ungut.

      • Danke, wieder was gelernt. 🙂

      • Gehören Sie zum Bildungsbürgertum?
        Dann haben Sie ja in der Wirtschaft die besten Vorraussetzungen sich selbst zu verwirklichen.

      • Ach das müssen Sie beichten?
        Dann gehen Sie mal in die Kirche in den Beichtstuhl. Vielleicht wird Ihnen ja vergeben und dann wird der liberale Himmel Sie eines Tages aufnehmen.

  65. Komisch, dass sich in Russland, China, Kambodscha, Vietnam, Ungarn, Polen, Tschechien, Rumänien, Ostdeutschland, usw. die Mehrheit der Bevölkerung den Sozialismus bzw. Kommunismus eben nicht zurückwünscht. Nur einige Ver(w)irrte wie Wagenknecht, Gysi und Kipping singen immer noch das Lobeslied auf selbigen. Warum wandern sie nicht nach Nordkorea aus. Dort können sie dann mit Kim Jong-Un bei einem Glas Reiswein darüber philosophieren, warum die Politbonzen im Kommunismus trotzdem immer reich sind und der Rest der Bevölkerung verhungert.

    • Die Demokratie mehrheitlich aber offenbar auch nicht….

    • Komisch, dass sich in Russland und China niemand den Neoliberalismus des Westens zurückwünscht. Wie schwer ist es zu verstehen, dass die Beziehungen von Gemeinwohl – Eigennutz ein Gleichgewicht bilden müssen, und dass an der Zerstörung dieses Gleichgewichts jede Kultur scheitert, egal wie dieser Ismus gerade heißt, nur u.a. Sozialismus. Es ist bringt nicht weiter, wenn jede Seite der anderen ihre Verfehlungen vorwirft. Gemordet hat in der Geschichte fast jedes System, untergegangen ist auch fast jedes. „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken im eigenen Auge bemerkst du nicht?“ Matthäus 7;3.

      • @eulemann, definieren Sie doch mal „Neoliberalismus“. Wieder so ein Totschlagargument.

        Ich kann Ihnen beweisen, dass bspw. in Portugal, Sozialisten das Land mehrmals komplett herunter gewirtschaftet haben, seit 1974. Kein einziges Mal haben die sich entschuldigt, sondern immer die Schuld beim anderen gesucht. Und auf wen haben diese linken Kriminellen und Verschwender und Versklaver immer gezeigt? Auf den Neoliberalismus. Und das kann es ja nicht sein.

        Noch vor einigen Jahren haben die Sozialisten das Land in den Bankrott geführt, mit den Kommunisten. Dann kam die Troika. Wissen Sie was die port. Sozialisten jetzt sagen, die jungen Hüpfer? Die drohen damit, Deutschland, also uns, unsere Schulden nicht zurück zu zahlen. Die wähnen uns in einer schlechteren Verhandlungsposition und zeigen uns die Zähne. Was ist also schlimmer als Bankrott? Der Neobliberalismus, von dem keiner wissen tut, was damit gemeint sein soll?

        Übrigens, die finden Venezuela, Kuba wahnsinnig toll. Die portugiesischen Bankrotteure, von denen die meisten es verdient hätten, in den Knast zu wandern.

      • Wann waren Russland oder China in der Vergangenheit „neoliberal“?
        Eine ungezügelte Raubzugwirtschaft vielleicht, frei vor allem von Konsequenzen für Verursacher von Fehlentwicklungen oder gar wirtschaftskriminellen Handeln (aber oft von korrupter Politik gedeckt).
        Neoliberale Ordnungspolitik ist aber die Grundlage der Wirtschaftsordnung, die wir die Soziale Marktwirtschaft nennen.
        Fragen Sie Ludwig Erhard!

        Nebenbei bemerkt ist jede Marktwirtschaft im eigentlichen Sinn des Wortes sozial. „Sozial“ bedeutet „gesellschaftlich“. Um eine „Gesellschaft“ zu haben, braucht es mehr als eine Person. Marktwirtschaft bedeutet wirtschaftlichen Gütertausch. Wer will oder kann denn mit irgendjemanden tauschen oder handeln, wenn es keine Gesellschaft, also keinen Tauschpartner gibt?
        Die neuere zugeschriebene Bedeutung von „sozial“ könnte man mit „gesellschaftlicher Gerechtigkeit“ umschreiben. Gerechtigkeit ist jedoch relativ. Ist es denn gerecht, wenn jemand sich um seinen Lebensunterhalt nicht kümmern will, weil er ja weiss, dass die Gesellschaft ihn auffangen wird, die Gesellschaft jedoch auch die auffangen muss, die sich nicht kümmern können? Das Sozialhilfesystem macht da im großen und ganzen keinen Unterschied. Es werden sowohl der Faule als auch der vom Leben Gebeutelte unterstützt. Auf die zwei Möglichkeiten bezogen ist dieses System aber zur Hälfte ungerecht.

        Das Präfix „Neo“ in „neoliberal“ rührte daher, dass die Namensgeber Röpke und Rüstow deutlich machen wollten, dass ihre Konzeption, ihre Vorstellung von Liberalismus, in dem u.a. Marktbeziehungen nicht absolut sein sollten, die dem Wirtschaftsleben einen Regelungsrahmen geben sollte, die gegenüber den bisherigen Vorstellungen von (Wirtschafts-)Liberalismus etwas neues sein sollte.
        Das was man in Amerika (Kontinent) als „neoliberal“ bezeichnet, hat insofern mit Liberalismus, Wirtschaftsliberalismus oder dem Neoliberalismus – auch Ordoliberalismus genannt – der Freiburger Schule wenig zu tun, als zu jeder Ausprägung, jeder Konzeption von Liberalismus die Verantwortungsübernahme gehört. Wenn Banken ihre Verantwortung für ihre Fehler beim Steuerzahler abladen – wozu sie im übrigen die Hilfe der Politik benötigen – hat das wenig mit irgendeiner Idee von Wirtschaftsliberalismus zu tun. Ansonsten dürfte ja tun und lassen, was er wollte, ohne Konsequenzen für sein Handeln zu tragen.

        Und den „neoliberalen“ Theoretiker (oder wie immer man sie titulieren mag) die unbegrenzte Geldmengenschöpfung propagieren, möchte ich mal sehen.

      • @eulemann, in China wünschen sich sehr viele den sogenannten Liberalismus, sprich mehr Freiheit. Allerdings erlaubt die kommunistische Zensur und der unfaire, brutale, Menschen tötende Parteiapparat (falls notwendig) diesen Menschen keine freie Wahl.

        Und diese brutalen Druckmittel werden durch den technologischen Fortschritt (vgl. Internet, Computer, geradezu perfekte Spionagemöglichkeiten, ohne dass der Benutzer es bemerken kann!) geradezu erleichtert. Zensur ist Alltag in China und wie.

        Und in Rußland dürfte es ähnlich gelagert sein. Dort ist der Kommunismus von etwas anderem abgelöst worden? Die Menschen sehnen sich auf jeden Fall nach mehr Freiheit.

        Eine Freiheit wie sie nur die exzellente christliche Ideologie bieten kann, die selig macht.

        Niemand wünscht sich diesen Kommunismsus, der immer in die Versklavung führt. Früher oder später. Das sieht man hierzulande mal wieder an der Vaterlandsverräterpartei SPD! Und unsere Kommunisten betreiben irreführende Werbung, denn sie nennen sich ja anders. Frau Wagenknecht nimmt es halt mit der Wahrheit nicht so genau. Ihre Verführungskünste sind anfangs wie Honig, später schmecken sie bitter.

  66. Frau Wagenknecht ist von einer urmenschlichen tiefen Sehnsucht nach Gleichheit erfüllt. Die gehört buchstäblich zur DNA der Menschheit, weil sie in den Sippen der Jäger und Sammler im besten Sinne eines Urkommunismus das Überleben sicherte. Mit dem tragischen Schritt zur Sesshaftigkeit kamen Ungleichheit, soziale Schichtung, Privateigentum und all die Experimente, das an sich nicht artgerechte Leben im Dichtestress zu bewältigen. Und so schlagen in unserer Brust zwei Herzen: Wir wünschen uns Gleichheit, mögen aber auch Privilegien und soziale Distinktion nicht missen.

    • Also ich wünsche mir keine Gleichheit. Der liebe Gott hat die Menschen ungleich gemacht, und sich wohl etwas dabei gedacht. Übrigens machte sich sogar Marx selbst über die Gleichheitsapostel lustig. Gleichheit gibt es vor allem in utopischen Romanen wie von Morus oder in negativen Utopien wie „1984“. Nein, in meinem Brust schlagen keine zwei Herzen.

      • …welcher liebe Gott hat sich was wobei gedacht?
        Und der Storch bringt die Kinder, der Nikolaus die Geschenke und der Osterhase die Eier?

      • Nikolaus bzw. Nikólaos war eine wirkliche Person. Er war Bischof von Myra, einer Stadt in Anatolien, zu einer Zeit, als die Bevölkerung dort noch aus Christen bestand. Die innerasiatischen Einwanderer sollten sie später Demre nennen.

      • @nhamanda, bestimmt nicht die hindustische Variante, denn die streiten sich ja dauernd und können nix. Und der Muslimische, von dem es keinen einzigen Beweis geben kann, ebenfalls nicht.

        Die Buddhisten wollen ins Nirwana (Nichts) eingehen. Auch nicht beweisbar.

        Und der einzige machvolle Gott, ist der Christliche. Und dieser ist NICHT lieb, so ist er jedenfalls nicht definiert, sondern gerecht, in absoluter Weise, in Perfektion.

        Noch Fragen?

      • Sehr geehrter Herbert Marcuse,
        vom christlichen Gott scheinen Sie absolut keine Ahnung zu haben.

        Ich bin Agnostiker, gleichwohl römisch-katholisch sozialisiert, und bilde mir ein, ein wenig im Neuen Testament bewandert zu sein.

        Dass der Mensch, nach Jesus, zu seinem Gott Abba ist „Vater“ sagen kann, sagen darf, hat die Welt verändert. Wenn alle Kinder des gleichen Vaters sind, ist das Institut der Sklaverei unmöglich. Hier liegt der Ursprung der allumfassend geltenden Menschenrechte.

        Es hat einige Zeit gedauert, bis dieses auch die Anhänger des Christentums begriffen haben. Aber immerhin.

        Das aus dem Neuen Testament von Jesus kommende, „den Alten wurde gesagt, Auge und Auge, Zahn und Zahn, …. ich aber sage euch, liebet eure Feinde, tuet Gutes, denen, die euch hassen“, ist ein weiterer Meilenstein, der die Welt in eine neue Richtung gelenkt hat, hätte lenken können. Vielleicht, wurde, wird da von dem alten Adam zuviel verlangt. Doch da könnte dieses Zitat aus der Bibel helfen: „Liebe deinen Nächsten, wie Dich selbst.“ Nicht mehr als dich.

        Aber auch Christen sind nur Menschen. Und der Weg von der Theorie in die Praxis ist weit.

        Wir allerdings, die „aufgeklärten“ Menschen des 21sten Jahrhunderts zehren, ohne dass es uns bewusst ist, von dem, was uns die Religion unserer Väter mitgegeben hat.

        Ganz nebenbei bemerkt, die Philosophie der Renaissance und der Aufklärung baut auf dem auf, was Philosophen des Mittelalters hinter Klostermauern vorbereitet haben. Als einer von vielen sei Ockham mit seinem „Rasiermesser“ angeführt, Johannes Duns Scotus war ein anderer.

        Die Seligpreisungen aus dem Neuen Testament, das „kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen sein“, stehen dem Gott des Alten Testamenten, der ein Gott der Rache war, konträr entgegen. Das Neue Testament wies und weist den Weg in eine Zeit, in der Gewalt und Blutrache nicht mehr die oberste Maxime sein dürften.

        Doch alle Theorie ist grau. Was Menschen aus der Lehre des Jesus von Nazareth gemacht haben und machen, ist ein anderes Kapitel. Der von ihm gepredigte Gott jedenfalls ist ein Gott, der sich mitten in die Welt seiner Geschöpfe begibt.

        Ein Gott aus dem Zuckerschleckerland, ist er allerdings auch nicht.

    • „Die gehört buchstäblich zur DNA der Menschheit, weil sie in den Sippen der Jäger und Sammler im besten Sinne eines Urkommunismus das Überleben sicherte.“

      Das zweifel ich an. Auch dort waren die Menschen nicht gleich. Funktionierendes Sozialverhalten hat nichts mit Gleichheit zu tun. Selbst diese Gruppen kannten schon
      Eigentum! Das kann man an individualisierten Funden nachweisen. Das alles allen gehörte, ist meines Erachtens romantischer Schmarn.

    • @Hubert Paluch
      Und so schlagen in unserer Brust zwei Herzen: Wir wünschen uns Gleichheit, mögen aber auch Privilegien und soziale Distinktion nicht missen.“

      Nein, das Allerschlimmste was einer Gesellschaft passieren kann, ist das Streben nach Gleichheit.

    • So ganz stimmt ihre beschreibung unserer weit entfernten Ur-Verwandtschaft nicht ,herr paluch.Diejenigen ,die die meiste ,grøsste beute anschleppten ,genossen das grøsste ansehen.Und schon war es aus mit der gleichheit.Und so sollte es eigentlich heute noch sein,die tuechtigsten,die kluegsten und die sozialsten sollten das sagen haben.Jetzt vergleichen wir mal diese vorgaben mit den den fæhigkeiten unserer politkaste—
      ja eben ,sind wir schon wieder einer meinung!

    • Sehnsucht der DNA? Da muss ich widersprechen:
      Wer der These des über 40 Jahre alten Buches von Richard Dawkin folgt (das egoistische Gen) kann nicht bestätigen, dass der Mensch mit
      „Sehnsucht nach Gleichheit erfüllt ist und dass sie buchstäblich zur DNA der Menschheit gehört. “
      Sehr gut wird in dem Buch dargelegt, dass selbst ein 100% Streben nach Eigennutz so etwas wie Altruismus (who namend it?) zu Tage zu fördern scheint. Ist es aber nicht, ist nur eine kluge Abwägung der eigenen Cahncen und Interessen. Wer genau hinschaut, erkennt es.

      • @rnhamanda, Sie sollten eines tun, das Buch verbrennen. Denn nichts davon stimmt, in dem Buch. Nichts wichtiges, zumindest.

        Seine These ist bis heute eine unbewiesene Hypothese. Aus Groß-Britannien kommt in dieser Hinsicht sehr viel Falsches. Leider.

        Um das zu verstehen, müssen Sie sich um die verborgenen Annahmen in dem Buch auseinandersetzen. Lesen und aufnehmen ohne kritisch zu hinterfragen, bringt nix.

        Richard Dawkins scheitert an seinen unbewiesenen Annahmen, die er braucht, um so ein Buch zu schreiben. Er unterschlägt sehr viele andere Daten. Dawkins ist ein sehr schlechter Wissenschaftler.

  67. Also ich kann allen Linken nicht die Fähigkeit unterstellen, die Realität der Machtkonzentration im Sozialismus, und die Herrschaft über das unterjochte Volk, nicht sehen zu können.
    Sie wollen es nicht wahrhaben, was tatsächlich immer Realität war.
    Dass sich also hinter der angeblichen Revolution immer sofort eine machtgierige Clique etabliert hat, die den Adel und die Monarchen oder den Kapitalisten-Posten besetzt haben, und der Bevölkerung nun ein Staatstheater vor spielen. Die Linken betrachten also den gesellschaftlichen Umsturz, als ihre persönliche Chance, um zum neuen Führungskader aufzusteigen also ist es ihr persönliches Ziel so lange wie möglich an der Macht zu sein, siehe Merkel, einer echten gelernten Linken.

    • Mit der „machtgierigen Clique“ ist es überall dasselbe. Der Unterschied zwischen Kapitalismus und Kommunismus in dieser Zone ist, dass selbst der gierigste Unternehmer etwas verkaufen muß, und nicht NUR ein Schwein sein kann. Der Politbonze im Kommunismus hat dieses Problem nicht. Dort gehört es zum guten Ton ein charakterloses Schwein zu sein, oder es ist sogar Grundvoraussetzung und Kernkompetenz.
      Nur der Vollständigkeit halber: ich bin NIEMALS ein Linker gewesen, und stolz darauf!!!

    • @August Klose, ich muß Ihnen hier widersprechen.

      In der Moderne ist die Ahnungslosigkeit nirgends größer, so scheint es, als bei Begriffen wie Religiosität oder ähnlichem. Es ähnelt der „Nazikeule“ der Linken. Es reicht einen unschuldigen Menschen als „religiös“ zu bezeichnen, der nur laute denken will, und schon soll der platt sein, erledigt. So wird jeder ernsthaften Diskussion ein Strick gedreht und eine aufrichtige Unterhaltung verunmöglicht.

      Nichts könnte falscher sein. Alles Blendkunst.

      Zum Begriff der Wahrheit. Die Linken haben die Wahrheit nicht gepachtet und besitzen sie nicht, im Gegenteil. Linke lügen was das Zeug hält. Und man sollte deren bösartiges Spiel nicht mitspielen, sondern sich weiterbilden, und diese als das entlarven was sie sind: Lügner.

      Das Weltbild der Linken läßt sich genauso wenig beweisen, wie dasjenige der Muslime oder der Buddhisten. Es ist eine Schimäre. Ein Riesenbetrug.

      Kluges Fragen hilft. Immer. Jeder Mensch hat Fragen an sein Leben, woher er kommt, warum er hier ist, und was der Sinn am Ganzen sein soll. Wenn Sie das als „religiös“ bezeichnen wollen, dann kann man AUCH Ihnen auch nicht mehr helfen. Dann waren auch die alten Griechen zutiefst religiös.

      Das Problem mit den Linken ist, die sind stur, Besserwisser, ohne jegliche Bildung, und unbelehrbar. Der Bock, der zum Gärtner wurde. Mit Wahrheit haben die nix am Hut. Der Wahrheit kann man sehr leicht auf die Schliche kommen. Jeder Linke ist im Nu auseinander genommen. Durch kluges und beharrliches Fragen.

  68. „In der gesamten bisherigen Geschichte ist noch kein Land so schnell gewachsen – und hat so viele Menschen aus der Armut befreit – wie China in den letzten dreißig Jahren.“

    Kleiner Zusatz: Südkorea ist, im Bezug Transfomation vom Entwicklungs- zum Industriestaat sicherlich das spektakulärste Beispiel der Menschheitsgeschichte. 1980 hatte dieser Staat noch ein Pro-Kopf Einkommen auf Stand von Subsahara-Afrika zum gleichen Zeitpunkt. 2016 war man weltweit kaufkraftbereinigt auf Platz 34. China ist natürlich ebenfalls spektakulär, keine Frage. Beide Staaten zeigen, dass Globalisierung nicht die dritte Welt verarmen und die westliche Welt reicher werden lässt, sondern dass das Gegenteil der Fall ist. In Afrika wird das Wachstum allerdings durch Geburtenüberschuss negiert. Hätte Nigeria noch die gleiche Bevölkerung wie 1980, dann hätte sich das Pro Kopf Einkommen dort zumindest vervierfacht.

    • Absolut richtig! Südkorea ist auch ein hervorragendes Beispiel – daher habe ich in meinem Buch ein Kapitel, in dem ich die Entwicklung in Nord- und Südkorea vergleiche.
      “ Bevor Korea 1948 in einen kapitalistischen Süden und einen kommunistischen Norden geteilt wurde, war es eines der ärmsten Länder der Welt, vergleichbar mit Afrika südlich der Sahara – und das blieb bis Anfang der 60er-Jahre so. Heute steht das kapitalistische Südkorea mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 27.539 Dollar vor Ländern wie Spanien (26.609), Russland (8.929), Brasilien (8.727) oder China (8.113) und ist die achtstärkste Exportnation der Welt. Produkte von koreanischen Unternehmen wie Samsung, Hyundai und LG sind weltweit beliebt.
      Vage Schätzungen für Nordkorea beziffern das Bruttoinlandsprodukt auf 583 Dollar pro Kopf. Immer wieder sterben Tausende Nordkoreaner bei Hungersnöten. Deutlicher kann man wohl nicht die Überlegenheit eines kapitalistischen gegenüber einem kommunistischen Wirtschaftssystem zeigen. Der Markt ist offenbar sogar weiser als der in Nordkorea wie ein Gott verehrte Staatsgründer Kim Il-sung.“

    • @Franz O., allen Zahlen aus China muß man mit höchster Vorsicht entgegen treten. Es ist nicht alles Gold, was da glänzen will und soll. Die haben Sonderwirtschaftszonen errichtet, innerhalb des Landes und im Land selbst gibt es noch sehr viel Armut, vor allem in ländlichen Gebieten.

      Die Kommunisten halten das Land eisern unter Kontrolle und sie spielen einen sehr unfairen Wettbewerb, gegenüber der ausländischen Konkurrenz. Zensur ist gang und gäbe.

      Kürzlich wurde offiziell bekannt, offiziell zugegeben, was längst ein offenes Geheimnis war, diese (atheistische) kommunistische Regierung will von nun an, aktiv die ganze Welt beglücken, mit deren (mehr als zweifelhaften) Methoden.

      China hatte ja schließlich sehr viel aufzuholen. Dank den kriminellen Machenschaften von dem unwissenden Mao. Und das Ausland, gierig nach Geschäften, half ihnen, und die Chinesen werden es uns undankbar heimzahlen, zu unserem Nachteil. Denn, sie werden sich deren Vorteil nicht mehr nehmen lassen.

  69. „Mit Liberalismus bzw. mit einer konsequenten Fortentwicklung liberaler Prinzipien, hat dies nicht das Geringste zu tun.“

    Es kommt eben darauf an, wie man es sieht. Marx argumentiert von einem heute nicht mehr existiereden wissenschaftlichen Paradigma aus: dem der Hegelschen Dialektik. Und die dialektische (!!) „Fortentwicklung liberaler Prinzipien“ führt für ihn in der Tat in den Sozialismus. Wichtig zu wissen in diesem Kontext: Marx ist kein Feind des Kapitalismus kat‘ exochen, sondern er will diese historisch notwendige (!) Wirtschaftsform lediglich überwinden. Der eschatologische Impetus seines Theorie darf nicht übersehen werden. Eine Gesellschaft, die noch nicht kapitalistisch ist, konnte für Marx auch nicht einfach sozialistisch werden. Völker, die die Ebene kapitalistischer Produktion noch nicht erreicht hatten, wollten er und Engels daher einfach liquidieren lassen (Briefwechsel). (Das hat natürlich auch den ganz undialektischen Grund, daß die sozialistischen Revolutionäre ohne zu enteignende Kapitalisten ziemlich blöde aus der Wäsche geschaut hätten, da ihnen schon bald das nötige Kleingeld fehlen würde.) Jedenfalls gilt: der Kapitalismus geht dem Sozialismus voran; und da jener auf dem Liberalismus fußt, ist dieser seine dialektische Weiterentwicklung, d.h. der Liberalismus ist im Sozialismus „aufgehoben“, im doppelten (also typisch Hegelianischen) Sinne dieses Wortes.

    • ich kann nicht sagen, dass ich Ihren Herleitungen folgen kann, was zum Teil daran liegt, dass ich die zitierten Texte und Autoren nicht (oder nur dem Namen nach) kenne. Aber wenn ich einen Satz höre wie „Marx will die Wirtschaftsform Kapitalismus überwinden“, dann läuft es mir kalt den Rücken hinunter, und ich werde an aktuelle Geschehnisse erinnert. Wenn Marx doch nur Dinge zu überwinden versucht hätte, die ihn alleine betrafen (sagen wir, seinen Jähzorn oder das Rauchen) dann hätte ich ihm ja alles Gute gewünscht. Aber so hat er mal eben das Schicksal von Millionen zum Gegenstand seiner vollkommen fehlgeleiteten Gedankenexperimente gemacht. Im aktuellen Bezug muss ich dabei an den Satz „wir schaffen das“ denken und an die Aussage, die der Politologe Sascha Mounk unlängst in einem Tagesschau-Interview machte: „wir befinden uns in einem historisch einzigartigen Experiment der Umgestaltung einer monoethnischen Gesellschaft in eine Multiethnische. Das kann klappen…“ (wird es aber nicht).

      Mit Wissenschaft hat all das aus meiner Sicht jedenfalls rein gar nichts zu tun.

      • Wenn ich zu denen gehören würde, die hier aus monoethnisch multiethnisch machen (aufgrund ihrer Ethnie, nicht ihres Amtes, das sie mißbrauchen), würde ich mir intensive Gedanken machen, ob ich noch anwesend sein will, wenn den anfangs Monoethnischen, auch Autochtonen genannt, auffällt, dass sie bei der multiethnischen Utopiekiste gar nicht mehr dabei sein sollen. Das soll mitnichten ein Aufruf zur Gewalt werden, nur der vorsichtige Hinweis darauf, dass eine Abreise ohne Zeit zum Kofferpacken nicht zwangsweise ein unterhaltsames Abenteuer wird.

  70. Wagenknecht ist so links, wie man nur sein kann. Es genügt alleine, die linken Regimes aufzuzählen: China/Mao Tse Tung, Kambodscha/Pol Pot, Sowjetunion/Stalin, Kuba/Fidel Castro, DDR/Ulbricht,Honegger etc. Ceaucescu, Che Guevara und, und, und. Die Linke will immer das Volk beglücken: mit Planwirtschaft, mit Gängelung, mit Gleichmacherei und dem Gefolge Duckmäusertum, Denunziation und Zensur. Ich glaube nicht, dass totalitäre Volksbeglückung ein erfolgreiches Konzept ist.

    • Den Linken ist das eigene Volk vollkommen egal. Sieht man ja an unserer Raute.
      Bei denen gilt nur das Motto „Selbstbeglückung“.
      Das gemeine Volk dagegen nennt so etwas Narzissmus.

    • in der Aufzählung fehlen
      Merkel/Kahane/Nahles

    • Bitte nicht den Komponisten Arthur Honegger
      mit dem Kommunisten Erich Honecker in einen Topf werfen 🙂

  71. Der Kapitalismus ist doch gerade auch dabei voll gegen die Wand zu fahren. Gelungen und gesund ist dieses Wirtschaftssystem nun wirklich nicht

    • Das,was Sie Kapitalismus nennen,und was gegen die Wand fährt,ist keiner,sondern ein durch permanente Staatseingriffe deformierter Kapitalismus,sozusagen mit sozialistischem Antlitz..Im Kapitalismus gäbe es einen Wettbewerb der Währungen;Banken würden in die Pleite gehen statt durch staatliche Eingriffe gerettet zu werden;Spekulanten müssten für risikoreiche Investments im Falle des Scheiterns selbst haften etc.etc.

      • Ich sage: Sie, Herr Klose und Herr Cook, haben beide Recht: Jawohl, das hier ist kein reiner, echter Kapitalismus. Den gibt es nirgends auf der Welt. ABER: Selbst der verkrüppelte Kapitalismus ist JEDEM Sozialismus haushoch überlegen. Das sollte den Sozialisten zu denken geben.

      • Interessant wäre (ernsthaft !), wie Sie den Kapitalismus im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Wirtschaft (Verschwinden vieler, weiterer, gerade auch „einfacherer“ Arbeiten) sehen ….

      • So einfach ist das nicht. Experimente mit dem realen Sozialismus gab es viele und sie hatten dabei auch die freie Entfaltungsmacht.

        Kapitalismus ist kein gewilkürtes System, anders als der Sozialismus, hat er eigene „evolutionäre“ Korrekturmechanismen. Das heißt ohne direktes zutun gibt es, wenn auch schmerzhafte Anpassungen. Unternehmen gehen pleite, Blasen platzen. Der Sozialismus glaubt in diese natürlich ablaufende Prozesse eingreifen zu können und es besser zu machen. Dabei fehlen ihm aber Informationen und Möglichkeiten. Das Problem ist das die Eingriffe wieder nur zu neuen Problemen führen. ein gottgleiches Problembewusstesein ist leider uns nicht gegeben. wenn man schon die Probleme nicht richtig fassen kann wie will man da richtig steuern? Und so kommt es zu einer Eingriffsspirale die wir heute erleben.

        Um harte Einschnitte nicht den Bürgern präsentieren zu müssen wird so lange rum gemogelt bis das System zusammenbricht. Siehe England oder Schweden oder oder oder….

        Diese Probleme hat der Kapitalismus als eine Art natürliches dezentrales System nicht. Er ist nicht von oben gesteuert. Unternehmen die sich wegen mangelnder Anpassung an die Zeit nicht halten können gehen insolvent. Siehe Schlecker, Karstatt etc.

        Das einzig wichtige dabei ist meines Erachtens, dass gewisse Rahmen wie Rechtssicherheit, eine gewaltfreie Kultur der Auseinandersetzung notwendig sind. Am wichtigsten ist jedoch die gesellschaftliche Schaffung von Sozialsystemen, welche die wirklich Hilfsbedürftigen auffangen. Dabei geht es im Grunde um Exsistenzsicherung und Menschenwürde.

        Ob Bildung für jeden frei sein muß, kann man diskutieren, ich meine das braucht es auch. Allerdings muss man sich erfolgreiche Unternehmer anschauen. Manche sind reine Autodidakten und manche von haben wirklich nur wenig Bildung genossen, sind aber hoch erfolgreich. Was einen guten Unternbehmer ausmacht…puhh schwer zu sagen. Bildung ist meines erachtens keine Kernkompetenz……usw.

      • Ich bin immer von Mitmenschen begeistert, die es schaffen mir zu erklären die Sowjetunion sei gescheitert weil sie kein richtiger Kommunismus von richtigen Kommunisten war, während sie mir gleichzeitig auch ihr Lenin-Konterfei T-Shirt präsentieren.

      • Stimmt, Herr Klose, niemals wird ein in die Praxis umgesetzter Kollektivismus Sozialisten als Sozialismus gelten. Einerlei, wie viele Opfer der gerade in Erprobung befindliche auch fordern mag. Gäbe man nämlich jemals ein Scheitern zu, wäre das nächste Experiment mit Menschen als Versuchskaninchen ja womöglich endgültig desavouiert.

        Der kluge Kollektivist baut vor; u.a. mit eben Ihrer Bemerkung.

        Wie lange? Bis auch der letzte Mensch geknechtet ist? Bis Wohlstand, Eigentum und Freiheit weltweit zerstört sein werden? Liegen darin die Freude der Kollektivisten über Globalismus und ihre Liebe zu ihm begründet? Dem Globalismus, der mit Arbeitsteilung und weltweitem Handel nichts zu tun hat? Wäre immerhin logisch und konsequent.

        Übrigens: Marktwirtschaft scheiterte nicht, sondern wurde und wird von Akteuren aus Politik in Interessenkongruenz mit anderen am Erfolg gehindert.

      • Das war auch kein richtiger Sozialismus.
        Jedenfalls nicht das, was Marx darunter verstanden hat.

      • Wo gibt oder gab es denn den „richtigen“ Sozialismus, wie Marx ihn verstanden hat? Gab es ihn jemals? Wenn nicht: Woran mag es wohl liegen?

    • Wo bitte fährt „der Kapitalismus an die Wand“???? Und welche Alternative haben Sie (bitte nicht ein im Kopf ausgedachtes System, sondern ein real existierendes).

      • Moin moin Dr. Dr. Zitelmann.
        Der Kapitalismus braucht den Sozialismus wie der Alkoholiker den Alkohol:
        Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Nur so funktioniert echter Manchester-Kapitalismus. Und nun einen Toast auf die reine Kapitalismus-Lehre,
        bei der Kain schon seinen Bruder Abel erschlug, da er seine Waren auf dem Markt nicht absetzen konnte und sein Opfer vor dem Auge des Herrn nicht die erhoffte Anerkennung fand. (Buchungssatz: Soll an Haben, Komplettabschreibung eines Mitbewerbers).
        Was ist das Ende des Kapitalismus-Hoheliedes mit dampfendem Weihrauchfass?
        Ein paar zu Tode gelangweilte Billionäre mit ihren jungen Gespielinnen und 7 Milliarden überschüssige total verarmte Menschen?
        Von wegen Wohlstandsmaschine, a la longue führt das Fressen und Gefressen-werden zu keiner WIN-WIN Situation, sondern in der Natur der Dinge ist des einen Tod des anderen Brot. Es sei denn Kain erschlägt nicht seinen Bruder Abel.

      • Herr Klose, die Frage nach der Alternative ist ein „Trick“???? Nein. Ich will Ihnen sagen, was ein Trick ist: Der Trick ist, sich irgendein „ideales“ und „perfektes“ System im Kopf auszudenken und dann die Wirklichkeit daran zu messen. Die Wirklichkeit kommt dabei immer schlecht weg. Wenn Sie etwas ablehnen, müssen Sie doch sagen: Im Vergleich zu was? Im Vergleich zu Systemen, die es vor dem Kapitalismus gab? Oder im Vergleich zu sozialistischen Systemen? „Demokratischer Sozialismus“ so wie in Schweden der 70er, 80er Jahre oder in Großbritannien in den 60er und 70er Jahren? Diese Systems sind doch alle kläglich gescheitert.

      • Demokratischer sozialismus -an diesem begriff bin ich fast verzweifelt.
        Jahrelang habe ich mit meiner umgebung diskutiert .Nonsens ,purer nonsens! Demokratie kann nicht sozialistisch sein und sozialismus ist nicht demokratisch.Ein klassischer fall von Paradoxon.—Natuerlich scheitern solche experimente,zwangslæufig.Zum glueck !

      • und alle singen: Try to make it real compare to what?

      • sorry: tryin´to make it real compared to what.
        Wenn schon, dann richtig

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