Früher bin ich häufiger vor Menschen aufgetreten. Als ich jung war und zur Kirche ging, habe ich sogar manchmal vor vielen Menschen gesungen. Manchmal waren es zweihundert, manchmal mehr. Manchmal hatte ich die Lieder selbst geschrieben. Solo. Ich weiß nicht mehr, wo die Lieder sind. Ich weiß nicht, ob jemand sie aufgenommen hat.
Ich kenne kein Lampenfieber, aber ich kenne etwas anderes. Lampenfieber hat der Solist oder der Sänger vor dem Auftritt; meine Pein tritt immer erst nach dem Vortrag ein.
War ich gut genug? Haben die Menschen verstanden, was ich sagen wollte? Habe ich selbst verstanden, was ich sagen wollte? War es gut, was ich anbot, war es gut genug?
Ob ich vor hunderten Hörern spreche oder für tausende Leser schreibe, eines bleibt gleich: In mir toben immer zwei sich widersprechende Gefühle. Nicht Lampenfieber, nein. Etwas anderes.
Einerseits fühle ich mich allein; ich fühle mich unsicher, ob ich gute Worte finden werde, ob ich die richtigen Worte gefunden habe. Bin ich, wie Nietzsche es formulierte, der richtig Mund für diese Ohren? Ich weiß es nicht, ich werde es immer nur im Nachhinein erfahren, und die ganze Zeit über bin ich einsam.
Und dann, andererseits, spüre ich die Gewissheit: Ich bin nicht allein, ich bin unter Tausenden. Ich bin unter Freunden. Ich werde gehört und gelesen von Menschen, die mir Gutes wollen, die meisten von Ihnen zumindest. Sie erwarten meine Worte. Manche sagen mir danach, dass meine Worte ihnen halfen. Das ist, für mich, das Gegenteil von Alleinsein. Es ist eine tiefe Verbundenheit, durchaus der Innigkeit einer Familie nicht unähnlich.
In diesen Tagen – nein, besser: In diesen Jahren wünsche ich mir, ein ganzes Land an den Schultern greifen zu können, es zu schütteln, und ihm Vernunft ins Ohr zu rufen, und zwar so: »Es gibt Regeln und Mechanismen, nach denen die Welt funktioniert, und sie gelten und sie werden zur Anwendung kommen, ob sie euch gefallen oder nicht!«
Heute will ich ein Poplied heranziehen, auf dass es mir helfe, meine Gedanken mit Ihnen zu teilen. Dieses Lied soll mir dienen, zu meinem größten in deutscher Sprache denkbaren Publikum zu sprechen – zu Deutschland selbst – ach, warum nicht gleich zum gesamten Westen? Ich wage das, ich erlaube es mir.
Das Lied heißt »Say something«, und es stammt von der Gruppe »A Great Big World«, gemeinsam mit der Sängerin Christina Aguilera (YouTube-Link).
Der gefühlte Wert
Das Lied beginnt mit diesen Worten: »Say something, I’m giving up on you!« – Ich übersetze den Text hier frei ins Deutsche, und ich schreibe meine Gedanken dazu.
Sage etwas, ich beginne, dich aufzugeben
Ich werde derjenige sein, wenn du willst, dass ich es tue
Ich wäre dir überall hin gefolgt
Sag etwas, ich beginne, dich aufzugeben
Der gefühlte Wert eines Gegenstands kann vom Preis abhängen, den ein Mensch für diesen zahlte.
Ich gehöre zu jenen Menschen, deren Familie alles aufgab, um in den Westen zu fliehen. Wir verkauften zwei Häuser für den Gegenwert von Flugtickets in die Freiheit. Sozialismus ist Dreck, egal was irgendwelche Hosenscheißer Ihnen erzählen, und im Sozialismus ist alles weniger wert, viel weniger wert, nicht zuletzt das Leben selbst.
Wer einen Ziegelstein über seinem Zeh fallen lässt, dem wird der Zeh gebrochen werden. Minister, bei denen man sich fragt, was sie tun, außer geradezu irre teure Beraterverträge zu verteilen (spiegel.de, 9.5.2019: »Berateraffäre im Verteidigungsministerium: Leitender Beamter wollte belastende Akten vernichten«). Politiker, denen immerzu die Diäten steigen (spiegel.de, 9.5.2019), während die Straßen des Landes gefährlich werden (siehe etwa bild.de, 10.5.2019: »Er hatte seinen Abschiebe-Bescheid in der Tasche …«). »Bund nimmt bis 2023 rund 124 Milliarden Euro weniger Steuern ein«, lesen wir (rp-online.de, 9.4.2019), doch die Politik kümmert sich zum großen Glück um die wirklich wichtigen Dinge: »Entwicklungsminister Gerd Müller fordert ein sofortiges Verbot von Plastiktüten« (rp-online.de, 10.5.2019). Das Geld wird weniger (außer für die Politiker, klar), die Heimat zerbröselt, aber um das Wichtige ist gesorgt: Die armen Rentner sammeln die Flaschen nur noch in wiederverwertbaren Jutetaschen! – Was erwarten diese Politiker, dass als Nächstes geschehen wird? Haben die irgendeinen Plan?
Meine Familie hat alles, was wir damals hatten, verkauft und weggegeben, um in den Westen zu kommen. Wir haben jahrzehntelang gearbeitet. Wir zahlten und zahlen Steuern. Es war uns wichtig – das war unser Verständnis von »Ehre« – keinen Tag lang Sozialhilfe zu beziehen, wie dreckig der Job auch gewesen sein mag.
Doch jetzt beginne ich, das alles aufzugeben. »Sage etwas«, so rufe ich, »sage etwas, liebes Deutschland, lieber Westen, liebe – verdammt nochmal – liebe westliche Zivilisation, sage etwas, denn ich spüre, wie ich beginne, dich aufzugeben.
Wo das Moped hinfährt
Und ich fühle mich so klein
Es ging mir über den Kopf
Ich weiß überhaupt nichts
Ich werde stolpern und fallen
Ich lerne immer noch, zu lieben
Ich lerne immer noch, zu krabbeln
Es gibt vieles, ach so vieles, so blutig ätzend schmerzhaft viel zu vieles, was einem am Niedergang des Westens wehtut!
Ist es »mädchenhaft«, zu schmachten, zu sehnen und ein Tränchen zu verdrücken? Wenn ja, dann erkläre ich hiermit, dass der Film »Die fabelhafte Welt der Amelie« mich zum Mädchen werden ließ, jedes Mal, wenn ich ihn sah.
Was für eine Freude war es mir, als ich mit meinen eigenen Mädchen die Stationen der Amelie in Paris besuchen konnte. Den Gare de l’Est, klar, aber auch da oben, wo das Moped langfährt. Mit dem Töchterlein habe ich im Cafe des Deux Moulins selbstverständlich Crème brûlée gegessen. Die Tochter hat auf den geschmolzenen Zucker geklopft, wie Amelie. Wir haben Steine springen lassen, wie Amelie, wenn auch wohl auf der falschen Sperre. Egal, es war in Paris. Mein Paris. Unser Paris.
Der Amelie-Regisseur hat kürzlich gesagt, dass er keinen zweiten Teil zu Amelie drehen wird. Seine Erklärung: Paris sei heute zu hässlich. Wir ahnen, was er sagt. Was Sie zerbrechen hören, das ist kein Wagen und kein Band ums Herz – es ist mein Herz selbst. Paris wurde geopfert für die irre Ideologie der Globalisten und selbsterklärten Guten. Weitere Worte über diese Leute verbieten sich mir hier, schon der Höflichkeit wegen. Kann man, sollte man, darf man ganz unzivilisiert werden, wenn der Verlust der eigenen Zivilisation ansteht?
Das Schlimmste ist, dass ich mich einst so sehr darauf gefreut hatte, meinen Kindern zu zeigen, was mir so wichtig war. Das Zweitschlimmste, und doch so sehr Schmerzhafte ist, dass ich selbst noch so sehr viel lernen wollte, erfahren wollte, erleben wollte. – Wir hatten so viel. Wir hatten so viel Schönes. Ich fühle mich so klein.
»Ich weiß überhaupt nichts«, ja, es wird täglich wahrer. In einer Zeit der so lauten wie falschen Wahrheiten wird mein Nichtwissen zur letzten Gewissheit.
Ich hatte gerade erst begonnen, zu lernen, zu verstehen, zu sehen, was diese ganze »Aufklärung« bedeutetet, ich hatte »zu krabbeln« begonnen, auf dem Pfad, den Giganten vor mir gegangen waren, und nun lassen Zwerge in Palästen den Pfad verrotten.
Sag etwas, lieber Westen, denn ich beginne, dich aufzugeben!
Es verschwindet
Sag etwas, denn ich beginne, dich aufzugeben
Es tut mir leid, dass ich nicht zu dir durchdrang
Ich wäre dir überall hin gefolgt
Sag etwas, denn ich beginne, dich aufzugeben
Und ich werde meinen Stolz hinunterschlucken
Du bist meine Liebe
Und ich sage Adieu
Die Liebe zum Vergangenen nennen wir die »Nostalgie«, weil »Spinnerei« so ein unhöfliches Wort ist. Nein, ich wollte das lieben, was jetzt ist, was dereinst sein wird, und was Sie und ich teilen können. Es verschwindet, es wird bald verschwunden sein. Sage etwas, lieber Westen! Sage mir, dass es nicht so ist, denn ich bin kurz davor, dir ›Adieu!‹ sagen zu wollen.
Sage etwas, denn ich beginne, dich aufzugeben
Es tut mir so leid, dass ich nicht zu dir durchdringen konnte
Ich wäre dir überallhin gefolgt
Die Leser lesen meine Worte. Irgendwelche Institutionen, denen ich weniger traue als den aufgetauten Koteletts in der Kneipe zwei Straßenecken weiter, sie haben nun begonnen, mich zu nennen. Ich werde von einigen Leuten durchaus gern gelesen und von anderen Leuten wohl gefürchtet; es ist fast lächerlich, denn ich tue buchstäblich nichts mehr und nichts anderes, als in Buchstaben festzuhalten, worauf sich eben meine Liebe, meine Furcht, meine Hoffnung richten.
Ich würde so gern ein ganzes Land an den Schultern packen – ein ganzes Land? Nein, den Westen insgesamt! Ich möchte die Leute an den Schultern packen, ich möchte ihnen zurufen: Es gibt Regeln der Welt und es gibt Zusammenhänge. Eins folgt aus dem anderen, wisst ihr das denn nicht? Ist es euch wirklich egal?
Sage etwas, lieber Westen, denn ich beginne, dich aufzugeben.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com.
Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.
Irgendwie beneide ich Sie. Sie haben wenigstens noch eine alte Heimat, die als Alternative in Frage kommt, auch und v.a. können sie noch die Sprache.
Das Zeichen auf das Sie warten sitzt seit Januar 2017 im Weissen Haus und ist eigentlich kaum zu übersehen…
Der „Westen“ steht und fällt mit den USA. Solange sie in ihrer traditionellen Form existieren, geht diese Kultur nicht unter. Kleinere Länder wie England können dann ihren Beitrag leisten. Auch viele mitteleuropäische Länder sind dieser Tradition mittlerweile stärker verpflichtet als z.B. Deutschland und Frankreich, obwohl von dort historisch wichtige Beiträge kamen. Heute ist m.E. die Rolle von Israel größer. Dieses Land ist der Leuchtturm der Aufklärung und Demokratie in einem Meer von Rückständigkeit, Despotie und Gewalt. – Und genau deshalb wird es von seinen Nachbarn so abgrundtief gehasst.
„Aufklärung – den Pfad, den Giganten vor mir gegangen waren, lassen nun Zwerge in den Palästen verkommen.“ Welch ein treffender Satz, tieftraurig und wahr!
Doch wie wird man die satten, selbstgerechten und verlogenen Zwerge in einem Parteienstaat, der auch noch die wichtigsten Medien vereinnahmt hat, wieder los?? Schütteln, rütteln, ins Ohr brüllen? Niemand weiß es. Die Pessimisten haben bereits resigniert, die Optimisten hoffen noch.
Was aber immer hilft, lieber Herr Wegner, sind kluge Köpfe mit Durchblick und Humor wie Sie, echte Wahlverwandte … Und wenn Erich Mielke diesen Satz nicht für alle Zeit diskreditiert hätte, würde ich sagen: „Ich liebe euch doch alle!“
Was wir brauchen ist eine 2. Recoquista.
Jetzt.
Nicht irgendwann.
Vor über 20 Jahren in den Anfängen des Internet war mal Prognosen der CIA zu lesen.
Unter anderem stand da was von einer Austreibung der Moslems aus Europa, so um 2020 .
Damals konnte ich das nicht recht glauben, heute kann ich mir das gut vorstellen.
**
Danke für den Buchtipp.
Ich kann Sie beide sehr gut verstehen und ja, es ist ein Elend mit diesem Land. Es hat der Welt so viel Gutes und Fortschrittliches gegeben, aber eben auch so viel Leid gebracht.
Osteuropa wird in absehbarer Zukunft – sofern das Bollwerk hält – ein Zufluchtsort für viele leistungsbereite, qualifizierte und anpassungsfähige Deutsche – auch wenn es manche derzeit noch von sich weisen und eher Überseeziele favorisieren.
Und davon wird Osteuropa sehr profitieren – sofern es klare Regeln für solche Zuwanderung gibt. Aber das traue ich den meisten Ländern im Osten zu.
Es werden sehr spannende Zeiten kommen und diejenigen hier, die das für übertrieben halten, können entweder nicht rechnen (es ist nix Ideologie, sondern reine Mathematik – siehe Fertilitätsrate der Afrikaner und Muslime hierzulande im Vergleich mit Deutschen + jährliche Zuwanderungsrate), oder sind ignorant.
Finis Germania
Lieber Dushan Wegner,
ich schrieb Ihnen vor geraumer Zeit, dass ich bereits aufgegeben habe und dieses Land in absehbarer Zeit verlassen werde. Ich schrieb Ihnen auch wohin und schickte ein Foto mit. Sie antworteten mir und ich entnahm dieser Antwort, dass Sie noch nicht so weit sind.
Es sind nur ein paar Monate seitdem vergangen…
Die EU-Parlamentswahlen werden es zeigen: in Deutschland votieren wieder 87% für ein „weiter so“ und somit ist das Mehrheitsmeinung und es ist zu respektieren. Nur hat dann dieses Land auch zu respektieren, dass zwei (meine Frau kommt natürlich mit) weitere recht kräftige Spitzensteuersatz- Zahler nicht mehr zur Finanzierung dieses Irrsinns zur Verfügung stehen. Das ist meine ganz persönliche Konsequenz und ich werde sicher beim Abschied weinen, weil „man das Vaterland nicht an den Schuhsohlen mitnehmen kann“.
Aber das Land verändert sich so rasant und wird sich immer weiter islamisieren und grünisieren – das will ich nicht und kann es nicht.
Somit bin ich genau einen Schritt weiter als Sie. Allerdings bin ich sicher, dass noch viele Deutsche noch zur selben Einsicht kommen werden. Leider hat es Deutschland nicht anders verdient.
Finis Germania
viele werden folgen, denn wie zum Ende der DDR gehen die, die können und heute können es viel mehr kluge Leute, die materiellen Bedingungen sind noch günstig. Das Steuergeld wird knapp, die Wähler können nur noch mit höchsten Ausgaben geködert werden. Der Massenimport von Kostgängern des noch funktionierenden Sozialsystems wird dieses kollabieren lassen, eine Lawine auslösend mit dem Halt in der dritten Welt.
Die Wahlen werden doch eh gefälscht. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Sehr persönlich. Danke.
Wieso lesen Sie hier. Für Leute Ihres Intellekts hält der Spiegel doch spannende Artikel über Weissen Spargel bereit. Da wird nichteinmal der verstorbene Loriot verschont
Wie tief muss man sinken, einen derart armseligen Und substanslosen Kommentar abzusondern. Pfui
Könnte nicht schaden, die o.g. Fragestellung in aller Ruhe mal zu durchdenken!
Schon die alten Römer sagten, dass stets beide Seiten zu hören seien.
Verblendung gab’s schließlich nicht nur im Osten. Und dass der Westen gleichfalls eine Schaufenster- und Propagandafunktion besaß, sollte einleuchten. Was durch einbrechende Sozialstandards /Spreizung der Lebensstandards seit etwa 25 Jahren belegt ist…
Jetzt wird z.B. über stark reglementierende Einschnitte der persönlichen Freiheit debattiert, das gab’s im Osten auch schon, da gleich noch die praktische Umsetzung dazu. (PKW-Verkehr, Fernreisen – dort allerdings mit bezahlbaren Bahnpreisen, Wohnungswesen – dito, alle Formen von Abgaben und Beiträgen, CO2-Steuer, Enteignung -PKW’s betreffend, usw.)
Eine zunehmend kritischere Haltung der Ossis zu den westlichen Heilsversprechen bei gleichzeitig immer klarer hervortretenden Defiziten der Scheindemokraten/Hintergrundmächte / Lobbygruppen lässt sich nicht abstreiten.
Ob triviales Schwarz-Weiß-Denken uns allgemein und besonders hier bei TE weiter bringt? Warne vor diesem „Erfolgsmodell“ der MSM….
Der Anspruch hier sollte ein höherer sein.
Genau ! Aber, wenn das Herz überläuft,bleibt das Hirn stehen.
Ist leider so.
Kultur entsteht dort, wo Menschen etwas aufbauen und bewahren. Es bedeutet Kontinuität an einem Ort und in der Zeit in stabilen Verhältnissen. Das ist Heimat.
Die Globalisten sind Getriebene, haben keine Heimat, kein zu Hause. Sie sind überall und nirgends und ihr Leben ist in sich selbst zerstörerisch. Ich kenne beides. Jetzt bin ich zurück in der Welt und Tradition der Väter und Großväter. Dazu muß man sesshaft werden.
Darüber hinaus gibt es die Heimat im Glauben. Das ist die tiefste geistige und geistliche Verankerung des Menschen, das Fundament des Lebens. Auf dieses erfolgt zur Zeit ein weltweiter Angriff und man erkennt nicht den Ernst der Lage. Hier ist höchste Alarmstufe
angesagt!
Sehr geehrter Herr Wegener, ich kann Ihr Gefühl sehr gut nachvollziehen. Mich beschleicht es immer, wenn ich Reinhardt Meys Lied „Viertel vor Sieben“ höre (https://www.youtube.com/watch?v=WK__RyBXFAE).
Mit kollegialem Gruß
Gerro Medicus
Ich verdamme diesen Beitrag nicht, denn in ihm steckt mehr als nur ein Kern von Wahrheit. Unsinn ist natürlich, wenn er insinuiert, der Linksliberalismus sei die richtige Antwort auf die moderne Welt, das ist er allzu offensichtlich nicht. Doch richtig ist auch der Vorwurf an die Liberalkonservativen: Sie meckern und sie jammern, doch am Ende erarbeiten sie doch nur wieder brav die Steuern für die Wohlfahrt der linken Eliten. So sind sie die geborenen Verlierer, und die, die Chuzpe haben das zu wittern, nutzen es eben aus.
Alle Deutschen sind 1945 heimatlos geworden, nicht nur die im Osten Vertriebenen. Sie verloren ihre Selbstbestimmung, Würde, Identität. In der alten BRD durfte man nicht mal „Deutschland“ zu dem Land sagen, sondern „Bundesrepublik“ eine Unsitte, die sich bis heute hält. An die Stelle von Selbstachtung trat verordnete zwanghafte Fremdenliebe. Statt Deutsche wollten wir im Westen erst Atlantiker, dann „Europäer“ sein, im Osten „Sozialisten“. Wir haben unsere Heimat längst verloren.
Lieber Herr Hellerberger, das alles klingt mir zu sehr nach Opfer. Nein, ein Teil der Deutschen ist auch Täter. Im übrigen finden sich die beschriebenen Zustände nicht nur in Deutschland, sondern überall in der westlichen Welt. Die westliche Welt geht nicht am Zustrom von Barbaren zugrunde, sondern an ihren Gebildeten, die zu Barbaren geworden sind. Die Islamisierung ist nur ein Folgesymptom der geistigen Selbstzerstörung. Setzten Sie keinen Cent mehr auf die BRD. Das Spiel ist aus und glauben Sie mir: Es ist besser so!
Sehr guter Kommentar und er entspricht auch dem, was ich empfinde.
Aber so ist das mit den Deutschen: „Sieg heil“ haben die Massen damals voller Inbrunst gerufen und sich blenden lassen, danach in den beiden dt. Staaten fand die Umerziehung statt. Diese hat allerdings ganz klar im Westen um ein zig-faches besser funktioniert als in Mitteldeutschland.
Finis Germania
Abdulrahman, seine drei Frauen und 14 Kinder werden mit der gleichen Inbrunst am neuen Deutschland arbeiten, wie Sie, werter Wegner, das einstmals mit den Ihren taten. Alles wird gut, inschallah.
Ich nehme mal an das war Ironie…
Perfektes Beispiel, warum es einen Dushan Wegner und seine Artikel braucht!
Für ihre Kritik am Pathos enthält ihr Kommentar aber reichlich viel von dem selben.Wo wird behauptet,dass der Westen das Paradies war?Ich höre schon seit kurz nach der Wende dauernd sentimentale Rührgeschichten über den Osten,wo ist die ehrliche Aufarbeitung der DDR Geschichte und ihrer Verbrechen.Eine umbenannte SED kann hier großkotzig und ungehindert die Änderung der Nationalhymne fordern.Vom NetzDG, DSVGO,Uploadfilter,Anschläge auf nicht genehme Opposition,nicht Durchsetzung des Demonstrationsrechts bei eher rechten Demonstranten scheinen Sie noch nie gehört zu haben?!
Die Politiker da oben sind nicht verdorben,das klingt zu sehr nach moralingetränkter Nannysprache,die sind schlicht unfähig und/oder bösartig!
Die Formulierung „man wird ja wohl noch sagen dürfen“ klingt unsouverän und in der Tat etwas weinerlich,würde ich nie benutzen.
Wo ist das Land, das von klugen Menschen regiert wird und nicht von Studienabbrechern oder Pseudoakademikern? EinLand wo die Herrschenden nicht nur an den eigenen Profit denken und den Rest für ihre Ideologie ausgeben? Ein Land wo die Gesetze maßvoll sind und das Zusammenleben erleichtern, die Eigenheiten der Menschen akzeptieren ohne inBelehrung, ideologische Umerziehung und Besserwisserei verfallen? Nennt mir ein Land, wo das Volk bestimmt und nicht ein selbsternannter Adel? Ich kenne keins,leider!
Israel, USA.
Auch in der Schweiz schwebt das Damoklesschwert des Gutmenschentums bedrohlich über allem, manchmal rutscht es auch schon beängstigend runter. Noch halten die vernünftigen Bollwerke größtenteils, aber auch da muß man höllisch aufpassen. Die Schweizer hören das ja nicht so gerne, aber langfristig haben sie doch fast jeden Blödsinn aus dem grossen Kanton nachgemacht. Linker Mainstream versucht auch dort im Moment mitzunehmen, was geht.
Da der weit überwiegende Teil der Bevölkerung diese verkommenen Politclowns immer wieder gewählt hat, ist das große Lamentieren und Jammern jetzt wahrhaftig fehl am Platz.
Und was den Westen angeht, so war der Abstieg schon seit 1995 mit der Veränderung des Arbeitsmarktes und 2005 mit der Bankrotterklärung eines vermeintlichen Sozialstaates durch Hartz IV sehr wohl absehbar.
Wer für seine Freiheit nicht kämpft, wird diese jetzt eben verlieren.
Es ist ein Gefühlt, wie ein DDRler ohne Westfernsehen.
Das neue Westfernsehen ist heute bspw. Servus-TV aus Österreich oder die „Weltwoche“ bzw. die NZZ aus der Schweiz.
Ansonsten haben Sie recht.
Die NZZ schwankt aber schon ganz schön. Vor einigen Monaten wurde fas Kommentieren dort faktisch abgeschaltet, es geht jetzt nur noch bei vorab selektierten Artikeln. Die BaZ gehörte ja bis vor einiger Zeit auch noch zum „Westfernsehen“. Ist leider auch inzwischen nicht mehr so.
Es ist es nicht wert der Vergangenheit nach zu trauern. Die große blökende Schafsherde
wird weiterziehen wie sie es seit Menschen gedenken tat und immer tun wird.
Der Hirte und seine Hunde werden die Richtung vorgeben bis zum Schlachthaus.
Es sind nur wenige Menschen ,die sich außerhalb der Herde wohlfühlen und die müssen ihre Weg finden – alleine! Also ,frischen Mut und das nutzen, was immer sich bietet.
Das der Wolf das Schaf ausserhalb der Herde zuerst frißt, gehört dazu .
Man kann nicht alles haben !
So muss man es sehen.
Lieber Dushan, es ist eben nichts mehr wie es war.
Man suhlt sich in Kochsendungen à la Biolek (die frühen 2000er dienen offensichtlich als Vorbild für Lifestyle jeglicher Art und werden im Nachtprogramm gnadenlos in Endlosschleife wiederholt).
Ablenkung jeder Form ist gut und wird als ‚gut‘ genauso dargestellt – das reicht von ‚Baby Sussex‘ bis zu dem Gutwitz, dass alle Migranten zu 50% dem Arbeitsmarkt in D vermittelt wurden.
Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt…
Lieber Herr Wegner
Sie schreiben mir von der Seele ab.
Wenn der letzte Funke der Hoffnung erlöscht ist es Zeit die Koffer zu packen und zu gehen.
Den meisten Kommentatoren hier kann ich mich nur anschließen, wir leiden mit Ihnen, sehr geehrter Herr Wegner. Aber: Sie beschreiben ja selbst, woher IHRE Wertschätzung des „Westens“ rührt – aus dem Kontrast mit der Welt des Sozialismus. Ich habe Hegel über Bakunin schätzen gelernt (weil er sich besser liest) und weiß bis heute nicht so genau, was ist Original-Hegel und was ist Bakunins Interpretation. Zur Sache mit Hegel: Nichts bleibt, wie es ist, ohne sein Gegenteil. Da hilft kein Jammern und kein Schreien. Der Westen war in seiner Schönheit die Antwort auf die Häßlichkeit des Sozialismus. Vielleicht bringt er irgendwann die Kraft auf, sich nocheinmal einer gesellschaftlichen Häßlichkeit entgegenzustellen. Aber: Vor der Freiheit kam im Westen der harte antikommunistische Kampf mit Verboten, Hysterien und Propaganda (McCarthy!). Die vorangegangene deutsche Antwort auf den Kommunismus will ich erst gar nicht ins Feld führen. Ich glaube, es ist/war ein großer Irrtum, anzunehmen, Freiheit etc. seien mit dem westlichen Wirtschaftssystem verbunden. Die Freiheit des Westens, wie wir sie kannten und schätzten, war eine Reaktion auf eine geistige Herausforderung und für den Westen fast so neu, wie der Kommunismus für den Osten.
Der Appell (durch Schütteln) an die menschliche Vernunft und an eherne historische Zusammenhänge ist nie verkehrt. Ich persönlich erlebe die aktuelle Zeit eher als Wettlauf: Als Wettlauf zwischen religiös und politisch (links-grün) motivierten Extremisten auf der einen Seite und bürgerlich-konservativ patriotischen Kräften, die nach Vernunft und Gleichgewicht streben, auf der anderen Seite. Wir stehen am Scheideweg zwischen dem Gang in den Totalitarismus oder dem weiteren Erhalt individueller Freiheiten und Bürgerrechte. Dieser Wettlauf ist noch nicht entschieden. Die Extremisten zerstören zwar immer mehr kulturelle und nationalstaatliche Institutionen und Identitäten, aber gleichzeitig wachen immer mehr Menschen auf und stellen sich gegen Entmündigung und Totalitarismus. Das Rennen ist knapp, aber ich bin optimistisch und glaube, dass den Extremisten vorzeitig die wirtschaftlichen Ressourcen ausgehen werden. Denn weder Islamisten noch Sozialisten sind in der Lage, auf Dauer wirtschaftlich erfolgreich zu regieren (siehe aktuell Türkei und Venezuela).
Lieber Herr Wegner, auch ich lese Ihre Texte regelmäßig auf Ihrer Webseite und möchte Ihnen sagen, dass Sie nicht allein sind, so wie ich beim Lesen Ihrer Texte festgestellt habe, dass ich nicht alleine bin. Danke dafür!
Ja, der Niedergang des Westens tut weh. Was Sie beklagen, ist der Verlust der Heimat. Er ist die unausweichliche Folge einer Politik des Westens, der zu viel Fremdes ins Land gelassen hat. Mehr noch. In Zukunft werden der „unverbindliche“ Migrationspakt und der Wunsch der Gutmenschen nach einer „bunten“ Gesellschaft dafür sorgen, dass der Begriff „Heimat“ für die Mehrzahl der „schon-länger-hier-Lebenden“ zum Fremdwort wird. Wir sind es selbst, die sich aufgeben.
oh ja,
ich kann keine Dokumentarfilme
über mein Deutschland ansehen,
ohne dass es mein Herz zerreißt . . .
Mitten in der Krise lässt sich die Zukunft nur schwer einschätzen.
Das römisches Reich hat zahllose Krisen überstanden und ist danach noch stärker und noch mächtiger geworden. Ob unsere Kulturgemeinschaft (der Westen) diese Fähigkeit auch besitzt wird die Zukunft weisen.
Selbstzweifel waren damals in Rom aber weniger weit verbreitet.
Aber am Ende ist das römische Reich relativ schnell unter gegangen, ich fürchte, an dem
Punkt sind wir nahe dran. Am 26.5. hätte die Bevölkerung eine Möglichkeit, ihr
Schicksal in die Hand zu nehmen, die Mehrheit wird es nicht tun.
Naja,Sie vergessen dabei das oströmische Reich das noch sehr lange Bestand.
Ostrom ist mit dem römischen Reich seiner Hochphase von Augustus bis Hadrian nicht vergleichbar. Danach krepierte es genauso an seiner Dekadenz wie vorher Westrom oder heute der Eesten
aus DE ist das kalifat humanistan geworden,
denn was immer schief geht irgendwo auf der welt, es wird erwartet,
daß westliche demokratien dafür gerade stehen und die wölfe vor den schafen schützen….
Ich fühle genau wie der Autor, sehe die Situation aber schon viel dramatischer. Die verheerende Lawine ist bereits abgegangen und nicht mehr aufzuhalten, weder mit gedruckten noch mit herausgeschrienen Worten.
Sehr verehrter Herr Wegner, ich lese Ihre Texte sehr gern und ich wohne nahe der Grenze zu Tschechien. Der Westen, was ist das ? Mein Credo war seit der Wende; im Westen ist das richtige, das vollständige Leben (im Kontrast zum sedierten und zensierten Sozialismus). Jetzt stellt das richtige Leben Fragen. Jetzt ist der Westen sediert und leider verrückt geworden. Jetzt gilt der Kampf. Jetzt ist die Stunde des Ostens. Sie sind ein Symbol für die Erneuerung aus dem Osten. Woher sollen die frischen Gedanken kommen, wenn nicht aus dem mitteleuropäischen Kontext. Ich stelle fest, der Westen ist ein Luftballon, schwer überschätzt auf Grund seines Schattenwurfes nach Osten. Leider sehr dekadent und ohne Energie. Alle Bilder passen, der Westen entledigt sich der Kraftwerke, weil er keine Energie mehr hat und braucht.
Wir müssen die Denunziationen der political correctness von den Schultern schütteln und das Schwert in den Boden rammen. In Gottes Namen, wen interessiert es, wie uns die Feinde der Freiheit nennen. Es könnte so einfach sein, aber sie wollten es so.
Wie in vielen Ihrer Texte treffen Sie, Herr Wegner, meine Ansichten und Gefühle ziemlich genau. Ihren Gedanken muss ich jetzt keinen weiteren hinzufügen, es sei denn die Frage, aus welchen Motiven eine einzelne Frau, mit Rückendeckung ihrer Partei, diese grundlegende Veränderung eines Landes, bzw. eines Kontinentes, in die Wege leiten konnte. Dieses wunderbare Land in seiner ausgewogenen gesellschaftlichen Ausprägung, in dem ich aufgewachsen bin und meine Kinder erzogen habe, wird in naher Zukunft ein völlig anderes Gesicht haben. Und die Mehrheit der Parteien macht mit und die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung scheint es nicht zu interessieren. Warum?
Den WESTEN gibt es seit dem Zusammenbruch des Ostblocks nicht mehr. Ohne seinen Gegenspieler CCCP zerfiel er in Partikularinteressen, destabilisierte in seiner Arroganz den Nahen Osten und Nordafrika und weckte in der Gier nach einem neuen Markt den schlafenden Riesen China auf. Dabei schenkte er China alles technische, wirtschaftliche und finanztechnische Know How. Heute gibt es mit USA und China nur noch zwei wirtschaftliche Machtzentren. Der Gegner für die USA ist nicht mehr Russland, sondern das in den pazifischen Raum expandierende China, das auch auf die Ressourcenländer in Afrika zugreift. Russland, als Erbe der Machtreste der CCCP, konnte lange nur zusehen und testet jetzt aus, welche Rolle es künftig einnehmen kann. Die EU ist damit für die Weltmatrix keine Determinante mehr und wird wirtschaftlich ausgelutscht bestenfalls sozusagen ein Übernahmekandidat sein. Europa wird mit einiger Wahrscheinlichkeit das Opfer der Bevölkerungsexplosion in Afrika, weil es versäumt hat Schutzmechanismen aufzubauen. Putin schaut sicherlich auch sehnsüchtig auf die Häfen in Hamburg, Rotterdam und Genua. Deutschland? Deutschland ist in seiner Neurose der Weltrettung gefangen, dient noch eine Weile als Technologie- und Know How-Lieferant, als Zahlemann der EU und wird bald ausgeblutet sein. Der Westen wird also nichts mehr sagen.
Bei mir haben Ihre Worte unheimlich viele Emotionen ausgelöst, die mich zum einen sehr traurig, aber auch sehr nachdenklich gestimmt haben. Ja, Sie haben ja so recht, der Westen steht am Scheideweg und bald wird es kein Zurück mehr geben. Was ist nur aus diesem Deutschland geworden? Es ist nicht zu begreifen mit welch einer Geschwindigkeit sich dieses Land in den vergangenen fünf Jahren zum Negativen verändert hat.
Gut geschrieben ! Aber wo ist ihre gangbare Lösung? Ihre Lösung empfinde ich in etwa so ,wie bei Zahnschmerzen sich den Fuß mit Rheumasalbe einzureiben. Der Fisch stinkt immer vom Kopf. Schuld an der Miesere, sind unsere Politiker und die Menschen, die sie gewählt haben. Die große politische Mitte hat doch schon immer geschwiegen und nur die wenigsten Politiker gestellt. Die Aktivisten, die radikalen haben so die Kapitänskajüte gekapert und fahren nun hin wo sie es wollen.
Zugegen , da gibt es noch unsere Kanzlerin, die jedem, der laut genug schreit, dem Mund mit Beraterverträgen und politischen Irrsinn vollstopft, bis er schweigt.
Lieber Herr Wegner, vielen Dank für Ihren anrührenden und gleichzeitig aufrüttelnden Beitrag – dieser trifft mich sehr ins Mark. Ich fühle wie Sie, ich merke, dass meine Hoffnung auf ein gutes Gelingen der westlichen Gesellschaften immer mehr schwindet, dass ich vorsichtig meine Worte abwäge und dennoch mich mutig aus der Deckung wage. Wie froh bin ich, wenn ich merke einen gleich gesinnten Menschen zu treffen. Und wie unglücklich bin ich, dass ich mich im Freundeskreis fühle wie das fünfte Rad am Wagen. Und andererseits bin ich dankbar dafür, dass mein Sohn und auch eine frühere Kollegin mich verstehen und mit mir in weiten Teilen einig sind. Morgens gelten die ersten Gedanken diesen massiven Veränderungen in unserer westlichen Unterwerfungsgesellschaft und abends sind es die letzten – morgens meine ich aus einem Alptraum zu erwachen und merke dann leider zu schnell, dass es Realität ist. Und sehr häufig denke ich dann „merkt ihr ES alle nicht, oder seid ihr zu feige oder wirklich so dumm“?
Herr Wegner, vielen Dank!
Beides, man darf jedoch die korrupte Komponente ( in 2 Ausprägungen) nicht vergessen!
na, dann sagen Sie mal was Sie konkret anstellen wollen, um ihren tollen Plan umzusetzen. Denken Sie daran: auch Hitler hätte verhindert werden können – wenn, ja wenn es eine kritische Masse an Rechtschaffenen gegeben hätte, die bereit gewesen wären, für ihre Überzeugungen auch einen Einsatz zu bringen. Gab es aber nicht, die die es gab waren zu wenige.
Da macht das Lesen wieder Spaß! Auch wenn mich die beklagte Substanz, der Wertverlust an eine Trauerrede erinnert. Worte fließen in ihrem Artikel zusammen wie Flüsse ins Meer. Lyrisch!
Es gilt den den Kulturkampf anzunehmen gegen den linken Protentatismus, der schon so viel Schaden angerichtet hat und weiter anrichtet: früher national, heute international.
Wenn Sie einen durchschnittlichen Menschen des Westens schütteln, weiß der sehr wahrscheinlich gar nicht wovon Sie reden. Das ist das Problem des Westens. Die gutgemeinte liberale Demokratie des Westens hat sich als so liberal erwiesen, dass sie der Massen Inkompetenz freie Bahn ermöglicht hat. Die Masse hat die ehemaligen nationalen Eliten, die ein Land führen konnten, längst überrollt.
Wenn wir schon mit Zeilen aus Popsongs kommunizieren:
You took the words right out of my mouth.
Herr Wegner, sein Sie sich gewiß: Sie sind nicht allein.
Das war mit das Beste, was ich je gelesen habe. Sie haben es geschafft, meine Gefühle besser in Worte zu fassen, als ich es je gekonnt hätte. Insbesondere der innige Wunsch, das Land an den Schultern zu fassen und zu schütteln. Man möchte schreien, weinen, was auch immer, die Hilflosigkeit raubt einem die Luft und oft den Schlaf.
Das Schlimmste ist, daß man mit diesen Gefühlen als rückständiger Nostalgiker abgestempelt wird, der ohne Sinn der guten alten Zeit nachhängt. Dabei war ich immer ein sehr fortschrittsgläubiger Mensch, aber heute wird ja jeder Schwachsinn als Fortschritt verkauft, und um den zu kaufen, bin ich leider zu intelligent. Die derzeitige Idiokratie tut deshalb besonders weh. Und immer, wenn man denkt, es könne nicht mehr schlimmer werden, erhöhen die Lautsprecher der Nation nochmal die Schlagzahl des Schwachsinns, so als dächten sie: „Jetzt sind wir schon für alles bisher nicht abgewatscht worden, da legen wir noch eine Schippe drauf!“.
Ich könnte noch stundenlang so weiter lamentieren, stattdessen verneige ich mich vor Ihrem publizistischen Talent und danke Ihnen.
„Sage etwas, lieber Westen, denn ich beginne, dich aufzugeben.“
Jetzt erst, lieber Dushan Wegner? Ist der Zug ist denn nicht schon vor wenigstens drei, vier Jahren abgefahren?
Der „Westen“ ist im Arsch, nicht mehr zu retten. So what? Wer so sehr darum bettelt, in eine vorzivilisatorische Drittweltkloake (aka „shithole“) umgewandelt zu werden, hat es vielleicht auch nicht besser verdient. Wer Pizza bestellt, kriegt halt in aller Regel auch Pizza geliefert.
Frauen sind rein biologische Wesen, wenn die mit „Say Something …“ anfangen ist es sowieso zu spät, Ratio und Worte haben da wenig Einfluss.
Mit Europa dürfte es ähnlich sein. Nur Panzer im Regierungsviertel und Generäle die zur Nation sprechen können hier noch etwas bewirken. Das ist allerdings eine vielfach erprobte Methode, die ganz schnell deutlich machen würde, dass Regierung und Parlament und die ganzen anderen faulen Eier eigentlich eine handvoll abgewrackter Nichtse sind, deren Macht ausschließlich auf Polizei und Militär beruht. Eine Erkenntnis die in Zeiten wie diesen immer wichtiger wird, insbesondere für Polizisten und Soldaten.
Der pathetische Ausdruck ist durchaus angemessen und ist dennoch etwas was ich speziell an den Tchechen sehr schätze. In Deutschland ist dazu gerade keiner in der Lage…
Ich muss weinen. Sie haben ja so recht…
Habe mal gehört, dass so ein Beglücker gesagt haben soll: Seid doch froh, dass wir kommen. Pakistan heißt „Land der Reinen“ – DAS wollen die hier auch installieren. Wer war schon mal in Pakistan? Ich nicht, kenne aber Sabatina James, Pakistanerin, in Österreich aufgewachsen, lebt unter Polizeischutz, weil zum K. konvertiert, gucksdu „sabatina-ev.de“.
Fazit: Lohnt es sich, den Westen und sein Denken, seine Werte zu verteidigen? Wenn ja, machen wir’s einfach. Wenn nein, lassen wir es bleiben, **
Gänsehaut! Dushan Wegner in literarischer Höchstform! Danke.
Vielleicht hilft dieses ZEN-Koan weiter.
Meister Hui-dschung fragte einen Wanderprediger: Was
für einen Beruf habt ihr?“Ich halte Vorträge über das Diamant-Sutra.“
„Welches sind die zwei ersten Worte des Diamant-Sutras?“
„Ju schi (so).“
„Was bedeutet das?“
Der Wanderprediger wußte keine Antwort.
Wenn sich nicht spätestens in der nächsten Wirtschaftskrise Vernunft Bahn bricht, dann folgt darauf danach der endgültige Absturz. Aber es deutet nichts auf einen angemessenen Resonanzboden hin.
Stimmt, wir schaffen das … .
DER WESTEN LEGT SICH SELBST LAHM
und zwar durch seine eigenen Errungenschaften. Er ist das Opfer seiner eigenen Zivilisation. Skizziert wurde es schon in Oswald Spenglers „Der Untergang des Abendlandes.“ Eine dieser Errungenschaften sind die humanitären Ideale. Sie wurden entwickelt zu einer Zeit, als es mangels entsprechender Transportmittel noch nicht die Möglichkeit gab, so leicht und schnell in andere Länder zu reisen wie das heute möglich ist. Sonst hätte man sehr schnell gesehen, dass es anderswo auch ganz andere Maßstäbe gibt und seine eigenen Ideale angepasst.
Das extreme Entgegenkommen und die extreme Toleranz, die sich im Westen über Jahrhunderte entwickelt haben werden in anderen Kulturen als Schwäche und Selbstaufgabe fehlinterpretiert. Daher gibt es so Viele, vor allem aus etwas primitiveren südlichen Kulturen, die meinen, sie können hier einfach so reinspazieren und sich nehmen was sie wollen. Ohne das zu tun, was die Bewohner des Abendlandes über Jahrhunderte getan haben: hart dafür zu arbeiten. Der Westen hat sich in vielen Bereichen geschwächt und müsste sich dringend vitalisieren, wenn er überleben will. Auch der Feminismus, ursprünglich als noble Idee gedacht (die, wäre der Westen luftdicht gegen andere Kulturen abgeschottet, vielleicht sogar bis zu einem gewissen Grad funktionieren würde) ist zu einer Perversion entartet und droht unsere Weltregion unfruchtbar zu machen. Der Westen macht nur ca. 17% der Weltbevölkerung aus. Im Rest der Welt gibt es keinen Feminismus, das sollte man sich vergegenwärtigen.
Es gibt aber Licht am Horizont: der vielgescholtene Donald Trump ist, gerade weil er so polternd und proletenhaft auftritt, eigentlich eine vitale Figur. Er schert sich nicht um jene Etikette, die in anderen Teilen der Welt als Schwäche angesehen wird.
Wenn der Westen sich revitalisieren und überleben will, dann müssen wir weit mehr als einen Donald Trump haben.
@Harry Charles: Und den Dalai Lama: „Europa gehört den Europäern“. Wenn wir es nicht verteidigen wollen, dann geht es uns wie Indien im Mittelalter (Mogulnherrschaft): Heute ist Indien das größte muslimische Land weltweit. Die Mischung aus Islam und Hinduismus liefert, was man beobachtet, eine Idiosynkrasie, also „gefährliche Säftemischung“. Bin gespannt, wann das überbrodelt.
„Ich möchte manchmal das Land an den Schultern packen und schütteln, und ihm Vernunft ins Ohr brüllen“
Fangen Sie am besten damit bei unseren Journalisten an. Vielleicht bei den Freaks vom DLF.
Danke für diesen berührenden und aufwühlenden Text, lieber Herr Wegner, Sie sprechen so vieles von dem aus, was kritische Menschen bewegt in dieser fast hoffnungslosen Zeit, nur kann es kaum jemand so ausdrücken und formulieren und wie Sie.
Herr Wegner,
Kann nachvollziehen, wie Sie sich fühlen. Ich bin inzwischen weiter als Sie: Ich habe das jahrelang praktizierte an der Schulter packen und Schütteln inzwischen aufgegeben und habe einen Zufluchtsort weit weg von hier gebaut. Es ist sinnlos, als Don Quichote werde ich nicht enden.
Sie haben recht. Aber es ist vergebliche Hoffnung, auch wenn die Hoffnung bekanntlich zuletzt erlöscht, der Westen wird sich nicht erheben, er kann es nicht. Er kann es nicht, weil, denke ich, die Vernunft, v. a. gepaart mit größerer Intelligenz – nicht unbedingt zusammengehörend -, gegen die Emotionen nicht ankommen kann. Wie ich heute andernorts schon schrieb, Emotionen lassen handeln, bedingungslos, brutal in der Durchsetzung, weil vollkommen von sich überzeugt, der Verstand zweifelt, fragt, hört zu, denkt nach, forscht, begründet das Handeln mit Argumenten. 10 emotionale Schreihälse können eine Stadt aufwigeln und 1000 Vernünftige, Rationale in die Flucht schlagen. Man kennt das nicht nur aus der Nazi-Zeit, auch von Stalin, Mao, dem vernagelten Massenmörder, Pol Pot und dem Rattenfänger von Hameln, dem die Kinder folgten – welch prächtige Analogie!
Und darüber hinaus folgt dem Zug der Kinder und Kindgebliebenen das breite Volk. Das ist zum Verzweifeln – die verbreitete kollosale Gedankenlosigkeit, Vergesslichkeit, Geschichtslosigkeit, Kenntnislosigkeit. Sie dürfen feiern, ihr Billig-Abitur auf Mallorca, ihren Urlaub, das Wochenende, den Feierabend, dass der Tag bald vollbracht sein wird – man feiert, bloß was eigentlich?! Man darf feiern, und so liegt nichts im Argen!
“Sozialismus ist Dreck, egal was irgendwelche Hosenscheißer Ihnen erzählen, und im Sozialismus ist alles weniger wert, viel weniger wert, nicht zuletzt das Leben selbst.“
Wie wahr! Doch diese Erkenntnis haben nur die, die in diesem Dreck leben mussten.
Die Unerfahrenen, die Spinner und Phantasten glauben, der Sozialismus wurde nur nicht richtig gemacht.
Ich befürchte, man kann sie schütteln noch und nöcher. Sie wachen erst auf, wenn sie selbst bis zum Hals im Dreck sitzen.
Dann braucht´s mal wieder Befreier.
… wie Recht Sie haben! Dank Herrn Wegner und Ihnen fühle ich mich nicht mehr so einsam mit meinen Gedanken…
Was tot ist, kann man nicht mehr aufgeben.
Ich fürchte mittlerweile nur, dass es keine gelinden Mittel gibt, diese Probleme zu heilen.
Da einer der Webfehler der Gesellschaft heute ist, dass alles nichts mehr kosten darf, dh die entstehenden Kosten ist bester sozialistischer Manier auf andere überwälzt werden, müssen diese Kosten dennoch so sichtbar gemacht werden, dass es auch der dümmste Hinterbänkler checkt, dass er entweder Arbeit guter Qualität liefern muss oder einer Räuberbande angehört.
Und mit den Mitgliedern einer Räuberbande darf man nicht ziperlich sein.
Sehr geehrter Herr Wegner,
dies ist in der Tat eine Zeit des Verzweifelns. Aber immer wenn es mir so geht wie Ihnen denke ich an die Verse Hölderlins:
Nah ist
Und schwer zu fassen der Gott.
Wo aber Gefahr ist, wächst
Das Rettende auch.
Die Gedanken sind frei!
Es wird immer Menschen geben, die ihre Gedanken auch aussprechen werden. Wenn sie es nicht mehr im „Westen“ dürfen, dann werden sie es im „Osten“ tun. In Ungarn, Polen, Rumänien. Selbst im Westen wird es Diasporas geben, in denen untereinander frei geredet werden wird.
Aber das wird nur möglich sein, wenn wir alle, Sie, Ihre Leser, und noch ein paar andere, weiter frei denken, neugierig bleiben, weiter lernen und versuchen die Freiheit des Denkens weiter zu geben an die nächsten Generationen und – vielleicht – auch an den Nachbarn. Schreiben wir unser Wissen, unsere Erfahrungen auf. Vor allem alles was schön war!, alles was nützlich ist. Alles Gute! Bilden wir zusammen eine große Bibliothek.
Deshalb, nicht aufgeben – nur umdenken 🙂
Es ist unendlich traurig, wie sich unsere westliche Zivilisation an die Horden aus Afrika und dem Orient verschenkt. Sich den Islam als neuen Herren ins Haus holt. Und das alles ohne Gegenwehr der Bevölkerung, ohne die geringste Gegenwehr.
„Ohne die geringste Gegenwehr“
Haben wir Angst, sehen wir die Bedrohungen und Veränderungen nicht?
Sind wir zu staatsgläubig?
Oder sind wir einfach zu phlegmatisch, unsere Lebensart zu verteidigen?
Schade, Herr Wegner, vielen von uns geht es wie Ihnen, und wir denken voller Wehmut an ein grossartiges Land, dessen Untergang besiegelt ist.
Sehe ich ähnlich. Ich verliere von Tag zu Tag mehr und mehr an Energie. Im Kurs hole ich mir ständig verbale Watschen ab, weil ich ausspreche, was Viele denken, jedoch nur die anspringen, die ihre Pfründe in Gefahr sehen, sprich die, die sich nicht verbiegen lassen wollen (Begründung für ihr gesellschaftliches Scheitern), aber das Recht auf das bedingungslose Grundeinkommen einfordern und die, die es für sinnvoller erachten, freitags mit Pappschildern für das Klima zu demonstrieren, als in der Schule erstmal die Zusammenhänge verstehen lernen. Der Rest ist maulfaul aus lauter Angst vor Repressalien.
Sehr geehrter Herr Wegener. Ihr Artikel spricht all das aus, worauf im Westen niemand mehr eine Antwort geben will ,oder kann. Der Westen ist durch und durch dekadend, satt,verfressen, unersättlich in allen Bereichen. Es steckt zuviel Geld und Wohlstand im Westen. Der Leitspruch heißt: Was kostet die Welt, her damit,es kann kosten,was will, wenn es nur nicht zu teuer wird. All die Werte ,die bewahrt werden sollen,werden gleichzeitig in die Tonne getreten. Vom Westen kommt nichts mehr, nicht aus Forschung oder Wissenschaft, noch von Kunst oder Philosophie. Nitsche sagte: Gott ist tot,wir haben ihn getötet. Der Westen ist seither im Dunkeln, es gibt keinen Ersatz. Der Zustand des Westens erinnert mich an den Untergang des römischen Reiches. Die Römer wollten nur noch Panem et zirzensis, die Senatoren zogen sich in ihre Landsitze zurück,die Gesellschaft verlotterte, den Rest erledigten die Germanen.
Ich teile exakt diese Gefühle nur habe ich den Wunsch aufgegeben irgend jemand wachrütteln zu wollen.
Es sind zu viele Zombies unterwegs die sich grunzend auf jeden stürzen der ein Wort der Wahrheit ausspricht, der versucht ihre modrigen Decken wegzuziehen die sie über die Realitäten und Tatsachen gebreitet haben.
Lass sie verrotten Dushan, laß sie weiter in Kreisen um ihre goldenen Kälber stolpern bis sie fallen.
Ich und meine Lieben werden dann weit weg sein und und wir werden uns an eine Zukunft erinnern.
Danke für diese Worte, Herr Wegner. Ich lese Ihre Texte immer sehr gerne und in den sanften Worten die Sie benutzen, erkennt ich eine Härte und eine Dynamik die es auf den Punkt bringt. Dieses Land schütteln zu wollen liegt mir auch Herzen. Habe nur die Sorge ich schüttel nur eine leere Hülle.
„Leere Hülle“.
Bai-dschang kam zu Meister Na-tjüan und fragte: „Hatten die Weisen der Vergangenheit irgend eine geheime Lehre, die ich noch nicht kenne?“
„Ja!“ sagte Nan-tjüan.
Begierig fragte Bai-dschang:“Was ist diese Lehre?“
Nan-tjüan gab zur Antwort:“Es ist nicht das Herz. Es ist nicht der Buddha. Es ist überhaupt nichts.“
So was habe ich nie empfanden aber als ich hier gekommen bin (das sind schon Dekanden her) habe ich erst Fremde und dann doch Nähe gefunden. Jetzt sehe ich auch dass etwas wichtiges verloren geht, ich sehe dass obwohl ich wie nie auf Sozialhilfe angewiesen war, habe ich mich hier nie wirklich integriert da ich mich für alle mögliche Sünde der anderen nicht schuldig fühle.
Die Situation in ganzen Westen ist leider so nicht nur in D. Hier werden Leute aus den Unis ausgeladen und in GB und USA passiert das gleiche. Die Politiker sagen offen dass Redefreiheit nur für gute Zwecke möglich ist und dass alles zerstört werden sollte was ‚Hass‘ streut, sie sagen es ohne zu merken was sie da sagen und ohne zu merken wie groß ihr eigener Hass geworden ist. Das ist doch fast wie Minute des Hasses in 1084 – alle schreien. Dazu sind nicht mal Halbwahrheiten benutzt – man lügt offen und sagt dann dass man sich um Semantik nicht kümmern will. Das hat auch wirtschaftliche Folgen – man ruft in manchen Ecken zum Entzug der Bankdienstleistungen für Leuten mit falschen Ansichten – früher konnte man dann Bares benutzen – jetzt sieht man was für gute Dinge barlose Wirtschaft mit sich bringt. Interessanterweise Hassprediger dieser einer Religion dürfen sagen was sie wollen und man sperrt ihre Konten nicht. Das wäre sonst Rassismus oder? Befangen in der Dunkelheit scheinen selbst Unis zu sein.
Komisch ist dabei auch etwas anderes – Finanzeliten schienen ziemlich gleiche Meinungen zu vertreten wie Antifanten und der Rest des linken Flügels. Das ist in der Geschichte einmalig.
Vielleicht haben wir nun eine Stufe erreicht wo entschieden wird ob unsere Gesellschaften weiter existieren werden oder wie Kultur der Römer wird unsere weiter nur als historische Quelle existieren. Vielleicht ist das nur die Bevölkerungsdichte – man erreicht bei bestimmter Verdichtung eine Art ständiger Aufregung wo keine normale Diskussion möglich ist da alle schreien.
Sie sind auf der richtigen Spur, wenn Sie nach dem Hass suchen. Sie werden ihn in Reinform bei den GRÜNEN finden (es reicht ein Blick auf die Zwischenrufe im Bundestag von Hofreiter oder Roth), aber fast ebenso stark bei der SPD (Stegner, Maas, Lauterbach etc.) und der SED aka die LINKEN (Kipping etc.). Die CDU steht nicht weit zurück (Kauder etc.). Sie alle, in ihrem Bestreben „das miese Stück Scheiße Deutschland“ (Slogan der Grünen Jugend) zu zerstören, sind nur nützliche Idioten. Willfährige, verdummte und unwissende Diener einer Handvoll mächtiger Hochfinanziers, die nach der Neuen Weltordnung gieren – jetzt! Der Westen WIRD untergehen. Nicht so sehr wegen der Dekadenz seiner Bürger, sondern wegen der erfolgreichen, systematischen Verdummung und Propaganda. Ich denke, Dushan Wegner spürt, dass der „Kampf“ bereits verloren ist: Alle vormals hehren, westlichen Werte, Familie, Nation, Recht und Demokratie – und natürlich das Christentum – werden geschleift. Was bleibt, ist die amoralische, satanische Leere der Neuen Weltordnung.
Herr Wegner, wie so oft, so auch heute sprechen Sie mir aus der Seele. Auch ich gehöre zu denjenigen, die, in der Farbfilm-vergessen-Welt des Sozialismus aufgewachsen, irgendwann alles hinwarfen und in die freie Welt des Westens gewechselt sind. Auch ich bin der Bewunderer von Amelie Poulain seit der ersten Stunde. Heute, mehr als drei Jahrzehnte nach meinem ganz persönlichen Systemwechsel, frage ich mich ernsthaft: wo ist nun der Westen, in den ich abhauen könnte? Denn hier, das ist es nicht. Nicht mehr. Nicht mehr lange.
Die Mauerfall Ende 1989 erlebte ich in der Grenzstadt Lübeck. Damals sagte ich halb im Scherz: nun hat sich die Bundesrepublik den Kommunismus importiert. Hätte ich bloß gewusst, wie Recht ich hatte…
Auf einem Acker in Franken, als Ausgereiste ohne jede staatliche Unterstützung,
dem wir in Sklavenarbeit den Meerrettich entrissen (wir wollten nicht arbeitslos
sein und der Gesellschaft, die uns aufnahm, nicht auf der Tasche liegen), teilte uns
der Geiz-Bauer mit, dass die Mauer gefallen sei. Ich sank auf die Knie und sagte
zu meiner Frau, die in der Erde wühlte: „Nun haben sie uns wieder eingeholt.“
Wir ahnten und befürchteten schon damals, was aus Deutschland werden würde.
Die Vision wurde Realität. Nun fühle ich mich wieder in Thüringen, Ramelow und
seine Kombattanten sind nicht der Freistaat, meiner alten Heimat, wohler als
in dem Deutschland, nach dem ich mich einst sehnte.
Ich bin erst nach dem Mauerfall in den Westen gekommen. Was mir schon bei meinen ersten Reisen ins technische akademische Milieu und zu Verwandten aufgefallen ist, war die angestrengte Vermeidung jeglicher politischer Meinung. Es war mehr als nur Desinteresse. Dort hätte man schon mißtrauisch werden müssen.