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Freiheit ist unteilbar

Rechtfertigungsdruck und Bekenntniszwang unterdrücken Meinungsfreiheit

von Gastautor

16.01.2019

| Lesedauer: < 1 Minuten
Zur Meinungsfreiheit gehört auch ein akzeptierendes Klima, in dem ein breites demokratisches Spektrum an Meinungen sagbar ist und von Andersdenkenden nicht diffamiert wird. Kommentiert Ralf Schuler die Reaktionen auf Stefan Kretzschmar.

Die von dem Handballer Stefan Kretzschmar angestoßene Debatte über Meinungsfreiheit in Deutschland trifft einen Nerv. Und das nicht etwa, weil die Meinungsfreiheit durch eine staatliche Zensurbehörde oder gar Haftstrafen für „falsche“ Meinungen bedroht wäre, sondern weil zur Meinungsfreiheit auch ein akzeptierendes Klima gehört, in dem ein breites demokratisches Spektrum an Meinungen sagbar ist und von Andersdenkenden nicht diffamiert wird.

Man muss andere Meinungen nicht akzeptieren oder unkommentiert lassen; auch das Recht zur freien Gegenrede gehört zur Meinungsfreiheit. Es kann aber nicht sein, dass etwa die Ablehnung von Gewalt gegen einen AfD-Politiker ausschließlich mit dem Nachsatz akzeptabel ist, dass man die Ansichten von „Rechten“ oder gar „Nazis“ selbstverständlich nicht teile oder die Absage an Gewalt mit dem Schlagwort „Nazis raus“ garniert, um zu insinuieren, dass es ja irgendwie schon doch auch den Richtigen getroffen habe oder zumindest in diesem Fall minder schwer wiege.

Auch Rechtfertigungsdruck und Bekenntniszwang gehören zum Instrumentarium illiberalen Denkens und autoritärer Systeme. Stefan Kretzschmar hat ganz Recht: Es muss auch möglich sein, mit gängigen Slogans wie „Refugees welcome“ oder „wir sind bunt“ zu fremdeln, diese zu kritisieren oder in ihrer Plattheit gar abzulehnen.

Zur Meinungsfreiheit gehört darüber hinaus übrigens auch, dass man nicht jede – rechts wie links – absichtslos verunglückte Wendung unter den Totalverdacht absichtsvollen Hetzens stellt.


Ralf Schuler, Journalist

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40 Kommentare

  1. In der DDR wurde dann offen nur noch in der Familie geredet. Oder mit wenigen engen Freunden, Bekannten. Hat an den Zuständen der Meinungsbildung nichts geändert. Es gab eben dann immer 2 Meinungen: In der Schule, am Arbeitsplatz und im Privaten. Geschichte wiederholt sich.

  2. Durch die staatlich organisierte Propaganda bei Maischberger & Co wird der enge Meinungskorridor doch vorgegeben.
    Solange wir an den wichtigsten Positionen Journalisten haben, die außer Propaganda nichts können, sind wir keine richtige Demokratie. An Fehlbesetzungen, wie Illner, Lanz und Co krankt unser Staatswesen viel mehr als an der AfD, gegen die ja jetzt mit repressiven Maßnahmen vorgegangen wird.

  3. Die Zerstörung der Meinungsfreiheit, der Freiheit überhaupt kann nur Einhalt geboten werden, wenn die Konservativen, die sich auf das Grundgesetz berufen und ihre Freiheit der Meinung wahrnehmen wollen, dies lautstark tun. Erst wenn sie sich wehren, offensiv juristisch, wenn sie beginnen, die Debatte unter die Bürgerschaft zu tragen, erst dann müssen die Links-Grünen Position zu den einzelnen Punkten, den juristischen zuerst, dann zu den faktischen, beziehen.
    Aggression kann man nicht mit Appeasement begegnen, denn die überrennt, zertrampelt, will niedermachen. Ihr kann nur mit Macht, mit Standhalten, Gegenstößen, juristisch und faktisch, begegnet werden. Dazu sehe ich zarte Ansätze, es gilt, diese Ansätze weiterzuentwickeln, sich die Diffamierungen, Verleumdungen, den Handlungen des brutaldämlichen Vereins „… für politische Schönheit“ massiv auf juristisch argumentativer Ebene und auf faktischer und – ja auch – moralischer entgegenzustellen, denn die erklären offen die Verleumdung und Denuntiation , wie die NSDAP damals, die ebenfalls zu all dem aufgerufen hat, quasi zur Bürgerpflicht.
    Dass dieses heutezutage einmalige „Netzdurchwirkungsgesetz“ von einem SPDler kam, zeigt, wie verkommen, wie abgesunken und wie haltlos und wie antidemokratisch diese Partei der Sozialisten geworden ist. Sie ist hoffentlich am Ende, einen solchen Verein kann man nicht brauchen.

  4. Man kann es auch noch komprimierter ausdrücken, wie das Walter Scheel getan hat:

    „Demokratisch ist es, dem anderen zuzuhören, seine Meinung zu erwägen, das, was einem selbst einleuchtet, zu akzeptieren und gegen das übrige, unter ständiger Wahrung des Respektes vor der Person des anderen, seine Gegenargumente hervorzubringen“ -Walter Scheel

  5. Aus jeder Krise erwächst auch eine Chance. Es gibt zwar die derzeitige Bedrohung durch Merkels DDD 2.0, aber es gib stimme mehr freiheitlich denkende Autoren (Tichy et al., **und viele, viele mehr) – somit entsteht mit der Zeit ein kritische Masse, die eine Gegenbewegung anführen kann. Es is natürlich wichtig, eine finanzielle Unterstützung zu haben, die auch von den vielen freiheitlich gesinnten Menschen erreicht werden kann. Ein einfaches Beispiel: ich habe vor Jahren mein Spiegelabo gekündigt und unterstütze nun stattdessen z.B. TE und Die Achse des Guten durch mein Abo!

  6. Mit der Meinungsfreiheit ist es wie mit einer Pilz-Mahlzeit. Man kann alle Pilze essen, aber manche nur einmal.

  7. „… weil zur Meinungsfreiheit auch ein akzeptierendes Klima gehört, in dem ein breites demokratisches Spektrum an Meinungen sagbar ist…“

    Und da ist schon der kardinale Fehler, der es erlaubt, jede Meinungsfreiheit zu beseitigen. Der ist das behauptete Erfordernis, Meinungen müssen in einem „demokratischen Spektrum“ liegen. Nein, müssen sie nicht!
    Meinungen (normative Aussagen) sind Wertungen / Bewertungen zu Tatsachenbehauptungen (deskriptive Aussagen). Nur Tatsachenbehauptungen unterliegen den Kriterien Wahr / Unwahr bzw. Richtig / Falsch. Sie können falzifiziert werden. Meinungen nicht. Meinungen können beliebig sein, weltfremd, absurd, von viele geteilt oder von allen anderen abgeleht. Eine aufgestelltes Erfordernis der Zugehörigkeit einer Meinung zum „demokratischen Spektrum“ beseitigt Meinungsfreiheit!

    • Sehr gute Erklärung! Leider wird Meinung und (Tatsachen)Behauptung zum Zwecke der Meinungseinschränkung bewusst in einen Topf geworfen.

    • Das ist absolut richtig. Das erklärten auch das Bundesverfassungsgricht und der EuGH. Der demokratische Rechtsstaat MUSS auch Meinungen aushalten, die auf falsche Annahmen beruhen, sogar objektiv vorhandene Fakten leugnen. Wie abgerutscht in eine linksgrüne Diktatur wir bereits sind in diesem Land, kann man schon daran gut erkennen, dass diese Urteile, die sich natürlich im Wesentlichen auf das Grundgesetz Artikel 16 stützen, nicht beachtet werden, ja, sie schlicht beiseite geschoben worden sind, und das von höchsten Regierungsstellen.
      Die einzige Ausnahme bildet die Leugnung des Holocaust, und das ist richtig.

      • Warum ist es richtig, dass die Leugnung des Holocaust die einzige Ausnahme ist? Die Leugnung des Völkermords an den Armeniern ist dann, Ihrer Meinung nach, zulässig? In beiden Fälle werden historische Fakten geleugnet.

    • Sie haben das sehr richtig und gut dargestellt. Leider wird diese philosophische Binse von den wenigsten begriffen.

  8. Wenn man Macht ausbauen will muss man mächtig unterdrücken.

  9. Da es um Meinungen geht, wollte ich auch mal meine Meinung dazu sagen, hier, hier unten bin ich, hallooo, aber ich stelle gerade fest, ich habe gar keine Meinung, was nun? Also, ich meine, wenn einer meint, er müsse seine Meinung sagen, dann soll er es tun. Mal sehen, was die anderen dazu meinen. Kretzschmar meint, dass man das Gegenteil von „Refugees Welcome“ sagen darf, dann ist das seine Meinung. Ich meine, die Meinung Kretzschmars wird das Problem lösen, einfach genial, das Gegenteil heißt „Refugees are not Welcome“, also das ist meine Meinung. Abgesehen von meiner Meinung, gibt es bestimmt welche, die nicht meiner Meinung sind. Und was meinen die dazu?

    • „…ich habe gar keine Meinung…“. „…also das ist meine Meinung.“ Bleiben Sie dabei.

    • „…, ich habe gar keine Meinung, was nun?“

      Bleiben Sie bitte bei der nächsten Wahl zu Hause! Dann können Sie auch nicht viel verkehrt machen.

  10. Die Unkenntnis und eingefleischtes Nichtinteresse befeuert durch jahrzehntelanges Wohlsein und linkes Erziehertum führen zu diesen z.Zt. nicht mehr umkehrbaren Zuständen.
    Erst wenns ans Auslöffeln der Folgen der Indoktrination geht, kommt(vielleicht) das dann zu späte Erwachen. Politische Gegner welche den Finger in offene Wunden legen, versuchen „Alteingesessene“ loszuwerden. Argumente werden nicht mehr diskutiert, weil angeblich Staatsgefährdend. Genau das ist Staatsgefährdend, weil wir das schon einmal hatten.
    Meinungsdiktaturen führen nicht zum Wohle eines Staatswesens, wenigstens das sollte bekannt sein.

  11. Die Diskussion um Meinungsfreiheit nimmt wirre und abstruse Züge an. Lieblingsargument: „Sie konnten doch sagen was Sie wollten! Wurden Sie dafür etwa erschossen?! Sehen Sie: Das ist Meinungsfreiheit!“

    Nun ja, der eine oder andere stolpert nach Auslebens seiner grundgesetzlich garantierten Meinungs- und Redefreiheit schon mal unglücklich vor die Füße von ein paar jungen Männern, Autos entzünden sich spontan aus heiterem Himmel, aus Häuserfassaden brechen mysteriöse Farbflecken hervor, Steine oder Einmachgläser mit Farbe fallen rätselhafterweise durch Fenster, Knallfrösche machen leise „peng“ vor einem Parteilokal, Kinder werden von Schulen abgelehnt, Menschen werden aus ihrem Arbeitsverhältnis entfernt… usw…. Es gibt sicherlich noch weitere Ausprägungen dieser Form der „Meinungsfreiheit“.

    Um es mal drastischer zu formulieren: Wenn ich mich als schwuler, transsexueller und bekennender Teufelsanbeter um einen Job bewerbe, dann darf man mich auf keinen Fall benachteiligen. Das verbietet das AGG und das ist – grundsätzlich! – auch richtig so!

    Vertrete ich aber so „radikale“ Positionen wie: „Nur Menschen, die in ihren Heimatländern politisch verfolgt werden, die sowohl ihre Identität als auch den Umstand der Verfolgung beweisen können oder über jeden vernünftigen Zweifel hinaus glaubhaft machen können, haben Recht auf Asyl in der Bundesrepublik“, dann muss ich damit rechnen, dass ich in Kneipen kein Bier mehr bekomme oder dass mein Arbeitgeber mich mit Entlassung bedroht.

    Meinungsfreiheit?! Respekt vor der Meinung des anderen, auch wenn ich sie nicht mag? Das war einmal!

  12. Wesenszüge der mainstreamigen Volkserziehung sind Stigmatisierung und Verteufelung der Abtrünnigen., denn die Alternativlosigkeit in Merkelland bedarf ja keiner Argumentation.
    Erstaunlich lange konnte der Merkellismus auch Prominente mit dieser Methode disziplinieren. Nun bröckelt so langsam diese Phalanx, weil viele diese erniedrigende Lebensart doch nicht mehr ertragen können. Die politisch Verantwortlichen verharren weiterhin dummbackig in dieser Methode und haben noch immer in ihrer Hilflosgkeit die Macht , staatliche Behörden mit Aktionen gegen die AfD der Lächerlichkeit preiszugeben. Zu Ende gedacht, hatten wir diese Form bezüglich ihrer Ümfänglichkeit und Zielsetzung schon einmal unter dem Slogan: Kauft nicht bei den Juden!

  13. Der Slogan „NAZIS RAUS“ ist in etwa so dämlich wie „WIR SCHAFFEN DAS“.

    1. Wer bestimmt, wer ein Nazi ist und wer nicht ?
    2. Was bedeutet „Raus“ ? Ins Ausland ? In **?

    • @Boesmensch: das hat doch Nicole Diekmann, Korrespondentin im ZDF-Hauptstadtstudio, schon festgelegt: jeder, der nicht die Grünen wählt.

  14. Kretzesche handelt nach dem alten und neuerdings wieder aus der Verstaubung hervorgekramten SPIEGEL-Motto: „Sagen, was ist“. Seine sportliche Karriere ist lange vorbei – vielleicht demnächst auch seine als Handball-Experte und Medien-Ikone? Handball wird in gewissen Kreisen ja sowieso etwas kritisch beäugelt, weil dort ja auch im Amateursport nahezu keine Migrations- oder gar Nicht-Deutsche aktiv sind. Die Nationalmannschaft war und ist komplett „kartoffel-weiß“, eigentlich „völkisch“, lediglich ein gebürtiger, deutlich als nordischer Wikinger-Abkömmling erkennbarer Isländer, gehörte mal zum Kader. Die Aussage des Autors und Philosophen Wolfram Eilenbergers „Wenn Fußball Merkel ist, dann ist Handball Petry.“ dürfte dem einen oder anderen ja bereits geläufig sein.
    Doch welcher noch aktive Profi-Sportler würde sich denn freiwillig auf den finsteren, unumkehrbaren Pfad irgendeiner politischen un-correctness begeben?
    Der einzige, der mir spontan einfällt, ist der kroatische Nationalspieler Josip Brekalo vom Fußball-Erst-Ligisten VfL Wolfsburg, der es in seiner offensichtlich von erzkatholischer, konservativer Erziehung geprägten jugendlichen Naivität tatsächlich wagte, den Sinn und Zweck für das Tragen der von der Vereinsführung „verordneten“ regenbogen-bunten Kapitänsarmbinde als Zeichen der Toleranz für „queer“ in Frage zu stellen, denn nicht jeder, der öffentlichkeitswirksam der Regenbogen-Fahne huldigt ist automatisch auch eine „Homo-Versteher“. Auch er musste offiziell zurück rudern, jedoch völlig hanebüchen und unglaubwürdig (absichtlich?). Rückendeckung vom Trainer oder von Mannschaftsmitgliedern, obwohl die meisten wohl ähnlich denken dürften, weil ihn auch niemand kritisiert, oder anderen Fußball-Profis? Fehlanzeige! Mit „NICHT sagen, was ist.“ fährt man heute eindeutig in ruhigeren Gewässern.

  15. Der Rationalist
    ist ein Mensch, dem mehr daran liegt zu lernen, als recht zu behalten.

    Der Ideologe
    ist ein Mensch, der um jeden Preis recht behalten will.

    Fazit:
    In dieser Dekade sind die Ideologen auf dem Vormarsch und die Rationalisten in der Minderheit

  16. Es ist doch irgendwo unsinnig, einen Appell an Leute zu richten die ganz genau wissen was sie tun. Das Problem der Redefreiheit in Deutschland ist gezielt erzeugt worden. Die Kommunisten in der Regierung wollen diese Verhältnisse und werden keinen Finger rühren sie wieder zu ihren Ungunsten zu ändern.

  17. Dem ist nichts hinzuzufügen. Doch: die Frage, wie man der derzeitigen Tendenz, Meinungen in die „rechte Ecke zu stellen“, zum No Go zu erklären und (dadurch) Meinungsfreiheit einzuschränken bzw. volkserzieherisch „richtige“ Einstellungen Haltungen“ vorzugeben, entgegentreten kann.

    Auch die Frage, wie die (aus meiner Sicht) dezente Aggressivität einiger linker und grüner Gruppen eingedämmt werden kann (die sich ja durchaus als Vorzeigedemokraten einstufen). Selbst der Bundestag scheint mir nicht mehr immer ein Hohes Haus der gesetzten, wohl überlegten Worte zu sein. Auch da wird hin und wieder arg pubertär und emotionsaufgeladen gepöbelt.

    Ein Grundproblem ist wahrscheinlich, dass in der heutigen komplexen (globalisierten und Internet-fixierten) Gesellschaft viele Bürger weniger denn je die Zeit und Muße haben, sich mit allen entscheidenden Themen auseinanderzusetzen, die herumschwirren. Ob wirklich auch nur jeder Bundestagsabgeordnete den UN-Migrationspakt höchstselbst gelesen hat? So können sich dann im Schneeballsystem bestimmte Meinungen von Politiker und Medien weiterverbreiten, ohne wirklich hinterfragt zu werden.

    Und dazu noch ein Zitat von Mark Twain, retweetet von Ralf Stegner: „Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen ihre Meinung sagen – vorausgesetzt, sie meinen dasselbe wie wir.“ Ob Herr Stegner über das zitierte Statement mal nachgedacht hat?

  18. Wir sind doch schon weiter´. Eine totalitäre Ideologie erkennt man daran, daß sie selbst Neutralität nicht mehr duldet, sondern das aktive Bekenntnis fordert. OhneParteilichkeit´ geht heute nichts mehr in Kita, Schule, Kunst und Kultur, Medien etc. etc.
    „Und sie werden nicht mehr frei sein, von der Wiege bis zur Bahre.“ (ein Vorgänger von Angela Merkel)

  19. Meinungsfreiheit? Nicht für Nazis und wer Nazi ist bestimmen die RotGrünen Ideologen – Demokratie ade, sozusagen ein Dexit, wer das akzeptiert ist selber schuld. Es gibt so viele Möglichkeiten sich dagegen zu wehren, ohne dass das jemand merkt. Einfach mal krank machen und den RotGrünen Kollegen alleine schwitzen lassen. Nur seine Meinung offen sagen, das ist nicht zu empfehlen, es sei denn man hat Millionen, wie Herr Sarrazin.
    Also keinen wirtschaftlichen Selbstmord, keine Politdiskussion, richti wählen, aber lasst diese Undemokratischen Kollegen auflaufen wo Ihr könnt. Sie merken es irgendwann – vielleicht.

    • Ich werde trotzdem meine Meinung sagen, wann, wo und wie ich es für angebracht halte. Dieses System kann mir nicht mehr „bieten“, als ich bereits erlebt habe – in einem anderen dt. Staat.

    • Da bin ich anderer Meinung. Wie wollen Sie Meinungen, Sichtweisen usw. ändern wenn Sie ihr Gegenüber nicht versteht. Sie machen sich lediglich unbeliebt. Es ist sicherlich richtig seinen Arbeitsplatz nicht zu gefährden schließlich geht es um Ihre Existenz. Aber in Ihrer Freizeit, in Vereinen usw. sollten Sie schon ihre Meinung darlegen damit die Gehirngewaschenen zumindest mal ins Grübeln kommen. Die meisten Menschen kümmern sich wenig oder gar nicht um Politik und deren Folgen. Sie sitzen bequem vorm Fernseher und lassen sich von den Mainstreammedien berieseln. Nutzen sie doch diese Bequemlichkeit und berieseln Sie diese Menschen mit anderen Sichtweisen.

  20. EINE SCHLEICHENDE EROSION DER MEINUNGSFREIHEIT, das ist es was wir vor allem in den letzten Jahren erleben. Es wird nach dem Prinzip verfahren „was kann man alles noch auf den Index setzen“ und nicht „man sollte grundsätzlich erst einmal ALLES sagen dürfen“. Und dieses ALLES sollte nur in Ausnahmefällen und bei Vorliegen sehr guter Gründe eingeschränkt werden dürfen. Nicht das Äußern einer Meinung, sondern Beschränkungen der Meinungsfreiheit sollten unter Strafe gestellt/sanktioniert werden. Statt offener Diskussion erleben wir maximale Zensur. Meinungsfreiheit ist eine der wichtigsten Säulen der Demokratie. Die „speakers‘ corner“ im Londoner „Hyde Park“ ermöglicht es jedem, seine Meinung öffentlich kund zu tun. Dabei gibt es eigentlich nur ein Tabu: die Royals dürfen nicht verunglimpft werden. Dass jemand dort eine kritische Meinung über Migrationspolitik äußern darf ist eine Selbstverständlichkeit.

    Es gibt unendlich viele SACHLICHE Gründe, die man gegen die bei uns praktizierte Asylpolitik geltend machen kann. Jedwede sachliche Diskussion aber wird abgewürgt, wobei die Mainstreammedien eine unheilige Allianz eingehen mit der offiziellen Machthaberdiktion. Dies führt zu einer Implosion des demokratischen Kontrollsystems, eine der Hauptfunktionen funktionierender Presse. Die Öffentlichkeit wird nicht informiert, sie wird gegängelt, bevormundet, Sacherwägungen werden tabuisiert. Ein unsäglicher und zutiefst undemokratischer Vorgang. Die in den letzten Jahren proliferierenden engen Meinungs- und Denkkorridore müssen unbedingt aufgebrochen werden.

    • Wie soll eine freie, offene Diskussionskultur in einem Land aussehen, in dem private Spitzelorganisationen von Bundesministerien für eine Broschüre zur Bespitzelung in Kitas und Kindergärten gefördert werden? Da hat ein demokratischer Staat schon eine gewaltige Schieflage.

  21. Völlig richtige Feststellung, die auf die längste Zeit meines Erwachsenenlebens zutraf, jedoch heute in einer Weise konterkariert wird, dass es weh tut.

    Es geht sogar noch viel weiter als von Kretzschmar beklagt: Als in der Öffentlichkeit stehende Person reicht es schon gar nicht mehr, sich nicht zu äußern sondern man wird genötigt, sich im Sinne der neuen Sittenwächter zu positionieren und öffentlichkeitswirksame Pro-Migrations-Bekenntnisse abzulegen. Siehe Helene Fischer.

    Dass eine moderne Gesellschaft sich in so großen Teilen zu derart bornierten Rechthabern und exzessiven Moralaposteln entwickeln könnte, hätte ich nie für möglich gehalten, auch und besonders in den Bereichen Medien und Journalismus, aber auch der Künstler und Kunstschaffenden (oder die sich dafür halten).

    • „Dass eine moderne Gesellschaft sich in so großen Teilen zu derart bornierten Rechthabern und exzessiven Moralaposteln entwickeln könnte“.
      Sind Sie sicher, dass die deutsche Gesellschaft nicht schon immer so war?
      Solche Aussagen implizieren immer, dass es mal besser war bzw. dass wir „ja eigentlich“ besser sind. Besteht nicht darin schon der Selbstbetrug? Selbsterkenntnis ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung.

      • Ein interessanter Gedanke…. Natürlich gab es das zu allen Zeiten, dass eine Gemeinschaft, sei es im Dorf oder als Staat, gewisse Moralvorstellungen gab, die – nennen wir es halt mal so – als „Leitkultur“ angesehen wurden.

        Vielleicht trifft es der Spruch meiner verstorbenen Großmutter ganz gut: „Das tut man nicht!“ Dieser Satz war als eher konservativer Leitstrahl zu verstehen: Müll auf die Straße kippen? Tut man nicht! Nicht Grüßen? Tut man nicht! Saufen in der Öffentlichkeit? Tut man nicht! Unzüchtige Kleidung oder ein ebensolcher Lebenswandel? Tut man nicht! Fremdgehen und sich scheiden lassen? Tut man nicht!

        Über vieles davon können wir inzwischen kühl lächeln, aber viele Menschen können damit durchaus noch etwas anfangen. Nun unterliegen Moralvorstellungen und gesellschaftliche Werte dem Wandel im Laufe der Zeit. Manchmal sogar zum Besseren….

        Allerdings verlaufen derartige Veränderungen nach Art eines Pendels: Vom einem extremen Punkt (z.B. der „Kadavergehorsam“ im Dritten Reich als Extrembeispiel….) schwingt das Pendel in seiner Gegenbewegung über den schmalen Bereich der „gesellschaftlichen Vernunft“ (was immer das sein mag…) hinweg zu einem anderen Extrem. So einen Zustand haben wir derzeit, wo es schon als „voll nazi“ gilt, wenn Kindern zugemutet werden soll, mal eine Weile gerade auf einem Stuhl zu sitzen. Gütiger Himmel! Am Ende noch in sauberer Kleidung und mit gekämmten Haaren!

        Befeuert wird die jeweilige Ausprägung von den Protagonisten des jeweiligen Systems, die auf die eine oder andere Art davon profitieren. Das macht es der von Ihnen vorgeschlagenen „Selbsterkenntnis“ (Ich stimme Ihnen da voll zu!!!) leider sehr schwer!

        Denn: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral!“ Das gilt selbst für satte „Gutmenschen“!

      • Michael Sander
        Grundsätzlich ist doch auch die Frage, was man mit seiner Meinungsäußerung erreichen will, und tatsächlich erreichen kann.
        Meiner Meinung nach war es in Deutschland schon lange nur teilweise möglich, die eigene Meinung zu sagen, insbesondere dann, wenn sie
        sich kritisch mit einer „Gegebenheit“ auseinandersetzt, es sei denn, man nahm in kauf, als ‚irgendwie merkwürdig,‘ oder ’spitzfindig‘ oder gar als ‚Störenfried‘ oder ‚Querulant‘ zu gelten. Was jetzt hervorbricht ist, dass Formulierungen der Meinungsäußerung oft mit einer offenen, persönlichen Entwertung, tlw. mit einer existentiellen Vernichtung, einhergehen. Dazu kommt, dass die Bürger merken, dass die persönliche Meinung, und sei sie noch so akkurat formuliert, mit Fakten unterlegt sein, von denen, die an den Gegebenheiten etwas ändern könnten, nicht wahrgenommen wird.
        Meinungsfreiheit ist ein demokratisches Feigenblatt, das von den angeblich demokratischen Meinungsträgern so lange geduldet wurde, wie es ihre eigene Planung nicht berührte. Ein Ventil, um dem Volk einen ‚Druckablass‘ zu gewähren, aber oft ohne Konsequenzen. Wenn man die Meinung verbindlich und demokratisch zulassen wollte, dann gäbe es schon lange sogenannte plebizitäre Elemente in Deutschland. So ist die Meinungsfreiheit nur verlogener Mist!
        Aber die Gedanken sind frei! ?

    • „Dass eine moderne Gesellschaft sich in so großen Teilen zu derart bornierten Rechthabern und exzessiven Moralaposteln entwickeln könnte“

      Ja, das ist in der Tat übel, aber viel schlimmer ist, daß sich offensichtlich eine Mehrheit diesem Wahnsinn völlig rückgratlos beugt und das ist wohl viel eher der Kern des Problems! Sicher steckt bei vielen die Angst vor gesellschaftlicher Ächtung und beruflichen Nachteilen dahinter (hmm, wie war das noch unter Adolf mit den vielen Parteieintritten nach 33?), aber wenn man nicht dagegen hält, dann läuft dieser Staat wieder mal in eine
      Richtung die dann nachher keiner gewollt hat. Daher Maul aufmachen auch wenns schwer
      fällt!

    • Alles eine Folge der Bildungskrise. Inkompetente und zudem ideologisch verblendete Linksgrün-Lehrer (fachlich schwach auf der Brust aber mit jeder Menge Gutmenschfanatismus ausgestattet) haben die jetzt in die Redaktionen strömende „Nachwuchs“-Journaille gehirnvorgewaschen. Lächerliche Urwaldarztmoral statt Wissen und gesellschaftlich relevanter Kenntnisse. Moralapostel auf Lindenstraßen-Kitschniveau wurden inflationär und wie am Fließband produziert. Nur einer der vielen Teufelskreise in diesem Land.

  22. Aus Wikipedia: „Schweigespirale nennt sich ein Teil der in den 1970er-Jahren von Elisabeth Noelle-Neumann formulierten Theorie der öffentlichen Meinung. Demnach hängt die Bereitschaft vieler Menschen, sich öffentlich zu ihrer Meinung zu bekennen, von der Einschätzung des Meinungsklimas ab. Widerspricht die eigene Meinung der als vorherrschend betrachteten Meinung, so gibt es Hemmungen, sie zu äußern, und zwar umso stärker, je ausgeprägter der Gegensatz wird….“
    Der angesprochene Gegensatz (=Polarisierung) wurde seit der Griechenland- und erst Recht seit der Migrationskrise („Alternativlosigkeit“ der Lösungen) von Politik, Medien und Organisationen enorm verschärft. Genau vor diesem Hintergrund ist das für die Meinungsfreiheit so wichtige „akzeptierende Klima“ zerstört worden. Armes Deutschland!

    • Ein sinnvoller Ansatz, die Schweigespirale. Allerdings tritt sie heutzutage evtl. in verschärfterer Form auf, als Frau Noelle-Neumann gemeint hat. (?) Denn „Hemmungen“ haben oft damit zu tun, dass der sich Äußernde nicht nur passiv von der angeblichen Mehrheit ausgegrenzt wird (was man ja verkraften könnte), sondern potenziell aktiv hart angegangen wird, indem er als „Nazi“/„Rechter“ eingeordnet wird oder sogar Gewalt befürchten muss.

  23. Was haben die größten osteuropäischen Pädagogen (UdSSR) immer wieder propagiert? Genau, das Kollektiv wird schon dafür sorgen, „die Abweichler“ umzustimmen. Man soll es nur machen lassen.

    Hier haben wir es. Totalitäre Erziehungskultur in ihrer reinsten Form. Eine ganze Nation kann so rück zuck unterzogen werden.

  24. Von wegen, Meinungsfreiheit würde nur den Rechten in die Hände spielen.

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