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Reaktionen auf Bauernproteste

Der neue Pöbelaufstand, bei dem keine Gefangenen gemacht werden

15.01.2024

| Lesedauer: 13 Minuten
Die Reaktion der Moralelite auf die Bauernproteste zeigt vor allem eins: eine abgrundtiefe kulturelle Verachtung für die Peripheren. Dass Progressive mit reinstem Gewissen nach unten treten, hat eine längere Tradition. Sie würden noch ganz anders strafen, wenn sie könnten.

Es gibt ein historisches Datum, einen Stichtag, der die offizielle Einführung der Verachtung nach unten in die Welt der neuzeitlichen Progressiven markiert. Am Abend des 9. September 2016 bat die damalige demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton zusammen mit der LGBTQ-Gemeinschaft der Stadt zur Spendengala in der Cipriani Wall Street, New York City. Die Kartenpreise für den Abend mit anschließendem Empfang durch die Kandidatin lagen zwischen 2.500 und 250.000 Dollar, daneben gab es auch ein kleines Kontingent von „Billigtickets” für 1.200 Dollar für Gäste, die nach Manhattan-Maßstäben als arm gelten.

An diesem Abend sprach Clinton das Wort vom basket of deplorables aus, dem Korb der Jämmerlichen, frei übersetzt: Haufen der Jämmerlichen, Schändlichen, Kläglichen. Die Passage, die dem Wahlkampf einen entscheidenden Schwung geben sollte – nur eben zugunsten ihres Konkurrenten Donald Trump – lautete:

„Wir leben in einer volatilen politischen Umgebung. Ihr wisst, um einmal grob zu generalisieren, ihr könntet die Hälfte der Trump-Unterstützer in das stecken, was ich den Korb der Jämmerlichen nenne. Richtig?
(Lachen, Applaus)
Die Rassistischen, Homophoben, Fremdenfeindlichen, die Islamophoben – ihr wisst schon. Und leider gibt es Leute, die so sind. (…) Nun, einige dieser Leute sind unverbesserlich – aber zum Glück sind sie nicht Amerika.“

Clintons basket of deplorables brannte sich auch deshalb in die öffentliche Debatte ein, weil vor ihr praktisch niemand diese Einordnung von Menschengruppen in Körbe vornahm, weder in den USA noch irgendwo sonst. Die Wendung klingt im Englischen genauso schief wie in ihrer deutschen Übersetzung. „‚Basket of deplorables‘“, schrieb die Washington Post in einem Beitrag, den sie 2021 dem fünften Jahrestag der Rede widmete, „ist ein seltsamer Phrasenausdruck. Es gibt Körbe, und es gibt jämmerliche Leute, aber die beiden Begriffe zu kombinieren, ist die merkwürdigste aller merkwürdigen linguistischen Paare.“

Das Zitat aus ihrer Rede genügt noch nicht, um die Wirkung ihres Auftritts zu erfassen. Im Videomitschnitt ist zu hören und zu sehen, wie Clinton einen leiernden Tonfall anschlägt und dazu mit dem Arm rudert, als sie ihr ‚rassistisch, homophob, xenophob, islamophob‘ abspult. Sie zeichnete damals nur ein Schema nach, von dem sie zu Recht annahm, dass ihr urbanes Publikum es schon in- und auswendig kennt: „Ihr wisst schon.“ Die vier Begriffe benutzte sie, um eine bestimmte Großgruppe innerhalb der Gesellschaft zu umreißen. Dialektische Überlegungen dazu stellte sie nicht an, etwa, dass in den Augen vieler Wohlmeinender und Erwachter schon jemand nach der „Critical Race Theory“ als Rassist gilt, wer keinen „strukturellen“, also tief in der Gesellschaft eingewurzelten Rassismus erkennen kann. Oder, dass Muslime durchaus schwulenfeindlich sein können, weshalb wiederum nicht alle Schwulen selbst in der Wählerschaft der Demokraten vorbehaltlos die Einwanderung von Muslimen begrüßen.

Clinton fragte auch keine Stelle, weder in der Cipriani Wall Street noch später, aus welchen Gründen die Jämmerlichen überhaupt zu ihren Ansichten kommen. Sie behandelt diesen Korb wie eine Naturkonstante: Diese Leute denken und sprechen niedrig. Sie sind unverbesserlich. Sie verdienen keine argumentative Mühe. Am 8. November 2016 wählten immerhin gut 63 Millionen Amerikaner den republikanischen Kandidaten. Clinton sortierte in ihrer Rede also gut 30 Millionen von ihnen in den Korb der Unverbesserlichen.

Jeder im Saal an diesem 9. September wusste, wen die Kandidatin in sozialer Hinsicht meinte: Amerikaner ohne Collegeabschluss und außerhalb der städtischen Zentren, Leute, die sich vorwiegend mit materiellen Problemen herumschlagen, und schon deshalb der Frage nach dem richtigen Pronomen wenig Platz in ihrem Leben einräumen können. Leute, die sich weigern, sich wegen ihrer weißen Hautfarbe für privilegiert zu halten, weil sie so nicht recht erkennen können, worin das Privileg eines Truckfahrers oder einer Walmart-Verkäuferin im mittleren Westen besteht. Außerdem Latinos und Schwarze, die den Grund für ihre Schwierigkeiten weniger in dem abstrakten strukturellen Rassismus sehen, sondern hauptsächlich in konkreten Umständen wie schlechten Schulen und hoher Kriminalität in ihren Wohnvierteln. In ihrer Ansprache billigte Clinton etwa der Hälfte dieses Milieus noch ein gewisses Maß an Verständnis zu, um die andere Hälfte zu Verlorenen und politisch Unberührbaren zu erklären.

Hier und da findet sich die Behauptung, sie hätte sich für ihre Formulierung entschuldigt. Das trifft nicht zu. Am nächsten Tag sagte sie der Presse: „Ich bedaure, dass ich gesagt hatte: die Hälfte. Das war falsch.“ Damit ließ sie offen, ob sie mit den Jämmerlichen nicht sogar mehr als nur jeden Zweiten meinte.

Seit diesem Tag im September 2016 existiert die Verachtung von oben als festes, anerkanntes Instrument im Lager der neuen Progressiven, nicht zu verwechseln mit den klassischen Linken. Denn dort gab es neben allen Verirrungen meist noch eine Erinnerung an den eigenen Ursprung, den Einsatz für die Unterprivilegierten, und deshalb auch ein Grundgefühl für soziale Realität. Aus diesem Grund herrschte selbst bei aufgestiegenen Funktionären der Traditionslinken eine Zurückhaltung, sich öffentlich über Leute zu erheben, die in der Kleinstadt oder auf dem Dorf leben, keinen Hochschulabschluss vorweisen können, keine Städtereisen nach Paris unternehmen und gern große Fleischportionen vom Grill verzehren.

Der angewiderte Blick nach unten ergibt sich für die Progressiven des neuen Typs nicht in erster Linie aus einer sozialen, sondern aus einer in diesen Kreisen für selbstverständlich gehaltenen kulturellen Hierarchie. Sie kennen keine Scheu, ihre kulturelle Verachtung öffentlich zu zeigen. Im Gegenteil, mit ihrem Gelächter über die kulturell Niedrigen bestätigten sich damals die Gäste, die in dem New Yorker Hotel für ein paar tausend Dollar Hillary Clinton lauschten, nicht nur ihre Zugehörigkeit zur besseren, sondern auch zur moralisch guten Gesellschaft. In dieser Zeit kam in den USA ein auch in Europa schnell übernommener Spiegelbegriff zu woke auf, zu erwacht – nämlich lost, verloren. Zwei Gruppen bilden seitdem die Gegenpole in den meisten westlichen Gesellschaften: Die Erwachten, die über das richtige Maß an materiellem und kulturellem Kapital verfügen, und die Verlorenen, die Erbärmlichen, um die sich niemand bemühen muss.

Besonders deutlich zeigte sich diese Grundhaltung in bisher allen großen Sozialprotesten westlicher Länder, von der Gelbwestenbewegung in Frankreich über die kanadischen Truckerdemonstrationen und über die Traktorenparaden in den Niederlanden bis zu den Protestzügen der Bauern und Spediteure in Deutschland. Ein großer Teil der urban-medialen neoprogressiven Klasse lehnt es ohne weitere Begründung ab, sich überhaupt mit der Interessenlage der Protestierenden zu befassen. Für diese Leute, so lautete damals die Sofortdiagnose in den weltoffenen Zirkeln von Paris und Toronto und jetzt in den zentralen Stadtvierteln von Berlin, gab und gibt es überhaupt keinen Grund, die Öffentlichkeit mit ihren Forderungen zu behelligen, denn sie verweigern sich hartnäckig einer Begriffswelt, die sich unter Wohlgesinnten von selbst versteht. Die Randständigen reden anders, essen anders, wohnen anders, sie sprechen vor allem anders über Migration als die Anwohner der Innenstadtviertel, sie zeigen kein Interesse an postmateriellen Themen, sie wählen die ehemals linken und heute neoprogressiven Parteien nicht mehr, sie kaufen keine neoprogressiven Medienerzeugnisse. Das alles macht sie zu Verlorenen. Und darüber hinaus zu Figuren, die Strafe verdienen.

Einen ähnlichen Moment wie den im September 2016 in Manhattan und eine ähnliche prominente Figur wie Hillary Clinton gibt es für die deutsche Verachtung von oben nach unten nicht, sondern nur kleinere und halbprominente, so, wie es auch der Verwertung einer woanders entstandenen Weltanschauung entspricht. Zu den deutschen Pionieren der Nachahmung gehörte mit Sicherheit Yannick Haan, damals Vorsitzender der SPD Alexanderplatz, Mitglied der „Netz- und Medienpolitischen Kommission“ im SPD-Parteivorstand und „Smart City Manager“ der Stadtverwaltung Wolfsburg, der schon im Februar 2019 per Meinungsbeitrag in der WELT von seiner Partei forderte: „Vergesst endlich die Arbeiter“.

„War vor 30 Jahren die Arbeiterschaft männlich, weiß und heterosexuell“, hieß es in dem Haan’schen Manifest, „so ist sie heute extrem divers geworden. Zudem nimmt die Arbeiterschaft in der Gesellschaft immer weiter ab. Laut DIW beträgt diese im Jahr 2019 nur noch 16 Prozent der Bevölkerung.“ Also eine periphere Gruppe, die bestenfalls identitätspolitisch statt mit sozialen Themen bearbeitet werden sollte – aber auch nur dann, wenn sie sich auf die neue diverse Ansprache einlässt. Welchen Platz in seiner Aufmerksamkeitspyramide die verbliebenen männlichen weißen heterosexuellen Beschäftigten einnehmen, musste er gar nicht explizit ausführen. Seine Empfehlung an die SPD, endlich die Arbeiter als gesellschaftlichen Typus zu vergessen, folgte einer gewissen Logik. Denn umgekehrt war das 2019 ja schon weitgehend der Fall.

Eine zweite Figur stanzte einen bis heute noch zu wenig beachteten bundesrepublikanischen Kernsatz für die kulturelle Verachtung, nämlich die beim ZDF tätige Sarah Bosetti während der Coronazeit bei ihrem Vortrag über unbotmäßige Bürger, die damals gegen die staatlichen Einschränkungsmaßnahmen demonstrierten. In Bosettis Worten handelte es bei ihnen um den „Blinddarm der Gesellschaft“. Ihre Diagnose begründete sie mit einem Satz über den Blinddarmsitz: „Rechts und unten“. Diese Formel gehört heute zum Allgemeingut der neoprogressiven Wohlmeinenden; sie schließt unausgesprochen aber immer mitgedacht das logische Gegenstück ein: neolinks und oben.

Der verächtliche Blick staatlicher Eliten samt Klerus auf den Pöbel gehört zur geschichtlichen Normalität. Das Neue besteht darin, dass der sehr alte Brauch, nach unten zu spucken, heute von Leuten praktiziert wird, die sich selbst nicht nur eine ganz besondere Toleranz und Weltoffenheit bescheinigen, sondern auch die größte Sensibilität für Ungerechtigkeiten. Ihre Begründung lautet folgerichtig, sie würden die Erbärmlichen gar nicht zur Steigerung des eigenen Wohlgefühls verachten, sondern, um der Gesellschaft einen Dienst zu erweisen. In die erste Reihe dieses Milieus gehört mit Sicherheit auch Rainald Becker, langjähriger Chefredakteur der ARD, heute Chefkorrespondent des SWR, der auf X, vormals Twitter, die Bauernproteste zum Anlass nahm, um zu verkünden: „Traktorfahren macht offenbar dumm.“

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Er machte sich also noch nicht einmal die Mühe, zwischen den Protestierenden und dem Rest zu unterscheiden, also zu differenzieren, wie es in seinen Kreisen heißt. Er kaprizierte sich nicht auf den „motorisierten Mistgabelmob“, wie die Relotius-Rahmensetzer vom SPIEGEL die Protestbauern alliterierend nennen, sondern bescheinigt kurzerhand allen Landwirten geistige Rückständigkeit.

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Becker war es übrigens auch, der im Mai 2020 in einem Tagesthemen-Kommentar alle als „Wirrköpfe“ und „Spinner“ abkanzelte, die sich eine Rückkehr zur Normalität vor Corona wünschten. Als Verbündete und Kronzeugen für die Notwendigkeit einer globalen Gesellschaftstransformation wegen Covid und mit staatlichen Maßnahmen führte er in seinem Kommentar ein Manifest amerikanischer Kulturgrößen an, darunter Madonna und Robert De Niro, die damals das Volk von ihren Strandhäusern aus zu Verzicht und überhaupt zu einem postmateriellen Lebensstil ermahnten.

Der ‚Bauern sind dumm‘-Block von ARD-Hierarchen, Journalisten und sonstigen Würdenträgern schloss sich fast blitzartig und instinktiv zusammen, schneller, als jemand bei der „Wirtschaftswoche“ überhaupt ausrechnen kann, wie viel Cent der Steuerunterschied zwischen Agrar- und Normaldiesel beträgt. Es geht und ging bei der Reaktion auf die Proteste nie um Details. Sondern um die Exekution einer abgrundtiefen Verachtung, die schon vorher bestand. Zu den Ekelbekundungen gehörte die schon zitierte Etikettierung der Demonstranten als „motorisierter Mistgabelmob“ beim SPIEGEL, verbunden mit der Erklärung, dem Mob ginge es ja eigentlich noch viel zu gut,

die Forderung eines Redakteurs der „Wirtschaftswoche“ nach „ein bisschen Sippenhaft“ für die Bauern wegen der Nun-ja-fast-beinahe-Erstürmung der Fähre mit Robert Habeck an Bord in Schlüttsiel,

außerdem die Feststellung der FAZ, die Bauernproteste seien „eine Frechheit“, ganz im Gegensatz zu der beständigen Bettelei des Blattes um weitere Subventionen aus der Steuerkasse.

Dazu gesellen sich beispielsweise noch ein leitender Funktionär der Deutschen Umwelthilfe, der nach der Staatsmacht gegen die „Traktor-Extremisten“ ruft, der Leiter eines überwiegend steuerfinanzierten Instituts, der streng rügt, dass die Straßenblockaden der „letzten Generation“ wenig und die Bauernproteste viel Unterstützung in der Bevölkerung erfahren („es sollte genau umgekehrt sein“); ein Mitarbeiter des mit der Amadeu Antonio Stiftung verbundenen „Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft“ namens Axel Saalheiser, der in den wütenden Landwirten eine „völkische Protestbewegung“ erkennt – also eine falsche, von den Wohlgesinnten nicht zertifizierte Bewegung –, in diesem Gefolge noch eine kleine Mitaktivistin, die auf X Molotowcocktails auf Fendt-Traktoren empfiehlt. Schließlich und endlich auch der Chefredakteur einer Miniaturzeitschrift mit dem völlig ernst gemeinten Vorschlag an alle urbanen Yannicks und Nurse Rage-Verbalkämpfer, zur Selbstversorgung mit Lebensmitteln überzugehen, um dem reaktionären Landpöbel zu zeigen, wo der Hammer der wahren Macht hängt.

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Kurzum: Im Land der Neoprogressiven bilden Bauern und Arbeiter heute den reaktionären Mob. Die Arbeiter auch, denn die Beschäftigten der Autoindustrie und anderer Branchen nehmen es vermutlich nicht klaglos hin, wenn ihnen die Transformationselite die Jobs unter dem Hintern wegzieht. Demnächst dürften sich auch viele von ihnen zu Protestzügen zusammenfinden.

Hier wie schon bei den Gelbwesten-Protesten in Frankreich und den Truckerdemonstrationen in Kanada steht auf der einen Seite eine Deutungselite, beschäftigt in der Begriffsproduktion, auf der anderen Seite die in ihrem Lebensstandard bedrängten Vertreter der materiellen Produktionssphäre. Die Funktionselite positioniert sich jedes Mal fast ausnahmslos gegen die Unteren.

Erstens, weil sie selbst die Sonnendeckplätze besetzt hält – neolinks und oben eben –, nicht unbedingt immer in finanzieller Hinsicht, aber fast durchweg auf dem Gebiet der Definitionsmacht. Zur Verachtung kommt noch das Ressentiment, die Wut darüber, dass sich die Peripheren nicht dazu bringen lassen, sich für die Begriffe und Projekte der Erwachten zu interessieren, dass sie keine Gendersprache verwenden, sondern sich auch noch darüber lustig machen, dass sie sich nicht kollektiv für die Kolonialvergangenheit des Deutschen Reichs schämen, dass sie nicht an die Rettung des Globalklimas durch deutsche Windräder glauben, deren Platzbedarf die Feldwirtschaft im Weg steht. Sie verweigern sich also der progressiven Botschaft.

Durch den heutigen Umgang mit den Dumpfen, die sich gegen diese Fortschrittsidee wehren und stattdessen nach ihren Kosten fragen, schimmert immer noch wie ein altes Wasserzeichen der Feldzug revolutionärer Truppen in Frankreich gegen die störrischen Bauern der Vendée, die nicht nur den neuen Herrschern in Paris die Anerkennung verwehrten, sondern auch die hohen Steuern nicht akzeptierten, die ihnen von dort aus auferlegt wurden. Für die Revolutionäre stand es außer Frage, dass es sich bei den Bauern der Vendée um rückständige Wesen handelte, die sie mit vollem Recht niederwerfen durften, und zwar nicht nur echte Kombattanten, sondern auch Frauen und Halbwüchsige, denn sie hatten sich als komplettes Milieu vor der Revolution schuldig gemacht.

General Francois Joseph Westermann meldete dem Konvent 1793: Ich brauche mir nicht vorzuwerfen, auch nur einen Gefangenen gemacht zu haben.“ Zu den Kampfmethoden der Revolutionstruppen gehörte das Niederbrennen von Dörfern und Wäldern, die Vernichtung von Lebensmittelvorräten, und, nachdem die Aufständischen militärisch besiegt waren, umfangreiche Massaker, und zwar zum ersten Mal in der Geschichte mit Mitteln, die Massenauslöschungen in kurzer Zeit ermöglichten: Flöße mit tausenden Gefesselten wurden in der Loire versenkt.

Heute herrschen zivilisierte Zustände. Die Mittel eines Westermann oder Babeuf stehen glücklicherweise nicht mehr zur Verfügung, zu Molotowcocktailwürfe auf Traktoren kommt es nur rhetorisch durch Schwatzhelden auf X, die in der Praxis oft schon an der Öffnung einer Konservendose scheitern. Auf der anderen Seite finden auch die Bauernproteste nicht so statt wie seinerzeit in Frankreich, noch nicht einmal so wie zu einer anderen Zeit an der Startbahn West. Aber das Grundmuster des Vendée-Feldzugs existiert immer noch. Eine Elite, die sich nicht nur der gewöhnlichen Machterhaltung verpflichtet sieht, sondern dem Menschheitsbesten, reagiert auf Verweigerung und Widerspruch eben nicht nur mit konventionellen Machtmitteln, sondern mit überschießender Energie. Je besser die Absichten, die sich eine Bewegung selbst bescheinigt, desto erbitterter die Bekämpfung ihrer Feinde. Sie straft mit dem reinsten Gewissen der Welt.

Die teilweise, aber nicht durchweg gewalttätigen Gelbwesten-Proteste wurden zwar mit nichttödlichen, aber durchaus verstümmelnden Geschossen bekämpft, die Trucker-Proteste in Kanada mit einem bis dahin noch angewendeten Notstandsrecht.

Das Aufbegehren der Landwirte in Deutschland blieb bisher fast völlig friedlich. Von der Vendée sind alle neuzeitlichen Empörungen des Pöbels und die Reaktion der Neuprogressiven weit entfernt. Aber zumindest im übertragenen Sinn gilt bei den beleidigten wohlgesinnten Eliten auch heute noch das Prinzip, keine Gefangenen zu machen. Sie wissen, dass es den Gelbwesten nicht nur um die damals durch Macron verkündete Erhöhung der Dieselsteuer ging, die Arbeitspendler draußen in der Provinz traf, nicht Enarchen im zentralen Paris; dass die Trucker und ihre Sympathisanten in Kanada nicht nur gegen die Impfnachweise kämpften, die niederländischen Bauern nicht nur um den Viehbestand, und dass es den deutschen Landwirten nicht nur darum geht, die geringere Besteuerung für Agrardiesel behalten zu wollen, derzeit 25,56 Cent je Liter statt der vollen Steuer für von 47,04 Cent.

Ganz nebenbei, es handelt sich also nur um eine geringere Belastung, anders als etwa bei Lastenrad-Käufern in Berlin, die vor einiger Zeit ganz real bis zu 1.000 Euro aus der Steuerschatulle bekamen. Aber wie gesagt, nie bewirkten es die fiskalischen und bürokratischen Angelegenheiten allein, dass in Frankreich, Kanada, den Niederlanden und jetzt in Deutschland Zehntausende protestieren und dabei einen bemerkenswerten Zuspruch von anderen deplorables bekamen. In jedem dieser Fälle kanalisiert sich eine Wut auf eine aufgeblasene Moralelite, die definiert, auf welchem Pfad die Gesellschaft voranschreiten muss, und wer für den von ihr definierten Fortschritt etwas zu opfern hat (nämlich die sowieso Verlorenen). Und natürlich erzeugt Verachtung von oben auch immer eine Gegenverachtung von unten. Die liefert dann wiederum den Wohlgesinnten weitere Argumente, warum der Pöbel keine Nachsicht verdient.

Ein Jahr nach dem Ende der Gelbwesten-Proteste gab es in Frankreich bei einigen Medien durchaus ein schlechtes Gewissen angesichts ihrer damaligen Einseitigkeit. France 24 etwa ging durchaus selbstkritisch mit der Berichterstattung um, und ließ eine damalige Teilnehmerin der Demonstrationen namens Oriane zu Wort kommen. „Die Medien hatten versucht, und zu kriminalisieren“, meinte Oriane, „sie haben versucht, uns Homophobe, Rassisten und Antisemiten zu nennen.“ Sie selbst habe als lesbische Frau von den anderen Demonstranten nie irgendeine Zurücksetzung erfahren, auch nicht ihre muslimische Freundin. „Viele Nachrichtenorganisationen, denen ich früher vertraut hatte, haben uns mit Verachtung behandelt. Sie brauchten lange Zeit, bis sie uns verstanden haben, und mit der Art, wie sie die Nase über uns rümpften, haben sie die Kluft zwischen den Eliten und dem Volk vergrößert.“

Im Nachbarland fanden die Verlorenen in den Auseinandersetzungen mehr grundsätzliche Sympathie in der intellektuellen Öffentlichkeit, etwa bei Michel Houellebecq (der das Motiv des Bauernaufstandes in seinen Roman „Seretonin“ einbaute), bei Christophe Guilluy, der den Begriff des „France Periphere“, oder Édouard Louis, der beide Welten kennt, die der Wohlgesinnten und die Welt weit draußen, der sich die bessermeinenden Kreise meilenweit überlegen fühlen. Ähnliche Stimmen wie Guilluy und Louis gibt es auch in Deutschland. Nur eben nicht mit Zugang zu den Fernsehredaktionen und etablierten Blättern. Der bundesrepublikanische Meinungsblock der öffentlich-rechtlichen Haltungsbeamten, der FAZ- bis taz-Journalisten, NGO-Funktionäre und Wirtschaftsinstitutsleiter steht noch etwas dichter zusammen als die Wohlgesinnten in anderen Ländern, gerade dann, wenn es darum geht, in sozialen Konflikten nach unten zu treten. Denn diese sozialen Auseinandersetzungen münden in Verteilungsfragen, zum einen materieller Natur, aber auch aufmerksamkeitsökonomisch. Gerade auf diesem Gebiet verteidigen die Verächter der deplorables eisern ihr Vorrecht, zu bestimmen, wer Debatten prägen und Interessen vortragen darf, und wer das gefälligst zu unterlassen hat.

Im Fall des deutschen Bundeshaushalts und der deutschen Landwirte könnte die Koalition auch die Wasserstoffwirtschafts-Subventionen aus dem Haus von Robert Habeck zusammenstreichen, die Zuwendungen an Organisationen wie die Amadeu Antonio Stiftung, den Kanzleramtsanbau, die Finanzierung von Radwegen in Peru und andere Welttransformationsvorhaben, um das selbstverschuldete 17-Milliarden-Loch im Haushalt für 2024 zu stopfen. Die Bauern erkennen in den überfallartigen Regierungsmaßnahmen völlig zu Recht keine fiskalische Notwendigkeit, sondern eine Strafaktion. In Zeiten des Internets lesen Kuhmelker und gelegentliche Trachtenträger auch in Oberbayern und im Allgäu, was bessere Kreise über Viehquäler, Gülleverschütter und Aiwangerwähler sagen und schreiben. Vor allem die Widerspenstigkeit der bayerischen Landbevölkerung, die sich im Hebst 2023 nicht der Anordnung der „Süddeutschen“ und anderer Organe beugen wollten, künftig nicht mehr die Freien Wähler anzukreuzen, sondern den Weg für eine grüne Mitregierung in München freizumachen, vergessen die Progressisten nicht so schnell. Jetzt schicken sie in ihren Leitartikeln und Twitter-Wortmeldungen die Quittung.

Es gab auch keine objektive Notwendigkeit, französischen Arbeitspendlern den Diesel zu verteuern, holländischen Bauern das Wirtschaften schwer zu machen, kanadischen Truckern einen Impfnachweis abzuverlangen und 2016 die deplorables öffentlichkeitswirksam zu verspotten. In allen Fällen handelte es sich neben der Verachtung auch immer um die Bestrafung einer schon vorhandenen Renitenz, vorgenommen von progressivoben nach pöbelunten. Auf Twitter häufen sich gleichzeitig die Empfehlungen an die Landwirte, doch mit ihren Traktoren lieber für das Richtige zu demonstrieren. Würden sie Autobahnen blockieren, um mehr Windräder in Bayern zu erzwingen und sich für Pumpspeicherwerke im Alpenvorland einzusetzen, dann gäbe es selbstredend Lob aus all den Kanälen, aus denen jetzt die Verachtung suppt. Und würden sich die Mistgabler aufmachen, das Privathaus von Aiwanger zu belagern, um ihn aus der Politik zu vertreiben, würde kein Gutredakteur Sippenhaft fordern; die Anführer säßen stattdessen ruckzuck im Fernsehstudio und bekämen lobende Porträts auf SPIEGEL Online. Es geht und ging nie um die Methoden. Sondern darum, dass die falschen Leute das Falsche verteidigen, nämlich ihren Lebensentwurf.

Alle wohlgesinnten Oberen können bei allen Rachefantasien von Glück sagen, dass die Auseinandersetzungen heute milder ablaufen als damals in der Vendée. Denn zu der ganzen Geschichte gehört auch, dass Maximilien Robespierre, Graccus Babeuf und anderen die Rasur mit dem angeschrägten republikanischen Messer nicht erspart blieb. Die Höchststrafe, die progressiven Gesellschaftslenkern heute droht, ist der Entzug von Stimmen, und, was allerlei Zivilgesellschafter angeht, von staatlichen Geldern.

Der Hals bleibt heil. So sieht wahrer Fortschritt aus.

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125 Kommentare

  1. Diese Jakobiner haben sich den Staat zur Beute gemacht und werden die Beute nicht mehr hergeben wollen. Ihre medialen Prätorianer werden das flankieren und die CDU/CSU verkommt zu pseudomodernen Mitläufern. Es geht um die politische Macht, deshalb geht es um die Aufklärung der Wähler. Sollte die gelingen, was man bezweifeln kann, muss man inzwischen aber auch noch auf die korrekte Durchführung der Wahlen hoffen.

  2. „Der Hals bleibt heil. So sieht wahrer Fortschritt aus.“

    Die Zivilisation ist eine dünne Firnis. Die Machteliten — zumindest die untere Ebene in Berlin (die wahren Machthaber sitzen woanders) — sollten sich besser nicht in falscher Sicherheit wiegen. In ihrer Arroganz und ihrem Realitätsverlust sind die Politikerdarsteller in Berlin gerade dabei, die Lebensgrundlagen des Volkes zu zerstören: Ohne Bauern keine Nahrungsmittel! Der Krieg gegen die Bauern birgt durchaus das Risiko echter Hungersnöte!

    Wäre auch nicht das erste Mal in der Geschichte, daß ideologischer Wahn Hungerkatastrophen erzeugt. Als Beispiele seien Maos großer Sprung nach vorn oder Stalins Holodomor genannt.

    Wenn irgendwann genug Menschen genug Hunger leiden, werden auch deutlich drastischere Reaktionen wieder möglich — und dann ist ein heiler Hals nicht mehr garantiert. Wohlgemerkt für niemanden mehr, denn das Regime wird sich dann auch mit noch mehr Repression an seiner Macht festklammern und von seiner Seite her ebenfalls weiter eskalieren.

    Ich halte es übrigens durchaus für möglich, daß die Machteliten in voller Absicht auf einen Bürgerkrieg hinsteuern. Insbesondere die wahren Machthaber, die ohnehin hochmobil sind (Privatjets, Luxusyachten, Villen in mehreren Ländern etc.) und weitgehend unsichtbar, weshalb sie das Volk größtenteils überhaupt nicht wahrnimmt. In ihrer Position glauben sie, beliebig (auch über Leichen) ihre Gewinne mit wirklich allen Mitteln maximieren zu können — z.B. mittels Abgreifen von Steuergeldern im richtig großen Stil, wie beim Corona-Wahn geschehen.

    „Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.“

    (Horst Seehofer)

    „Geld regiert die Welt.“

    (Sprichwort)

    Wer kontrolliert am meisten Geld? Da kommen einem Namen wie BlackRock und Vanguard in den Sinn…

  3. „Der Hals bleibt heil. So sieht wahrer Fortschritt aus.“
    Woanders versuchen „sie“, und das scheint mir neu, die Aberkennung von Grundrechten – was heißt, diesmal scheint eine ganz andere „Ebene“ eingezogen zu werden.
    Campact hat mich dieserhalb bereits 2-fach angemailt, wo der Text regelmäßig im Ordner für Spam landet. Dennoch: es scheint welche zu geben, die solche „Petitionen“ unterschreiben.

  4. Bei den im Artikel abgebildeten Schlagzeilen der Mainstream-Medien fällt mir nur der Text aus dem BAP-Song „Lass se doch reden“ ein:
    Lasse doch reden, hühr doch nit hin
    Dat hier’s dein Leben, lasse doch saare: Dä spennt
    Lasse doch reden, Mann, völlich ejal, völlich ejal
    Dat he ess ding Welt und die jitt keiner jet ahn
    Lasse doch reden, lasse doch reden
    Lasse doch reden, Mann
    Lasse doch reden, reden, Mann

  5. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die „Qualitätsmedien“ ganz stark überwiegend von den Grün-Woken dominiert sind, dann ist es die abstrus gesinnungsgelenkte Berichterstattung jener Medien über die Proteste der Landwirte. Es ist nur noch abstoßend.

    Die Gefährdung der Demokratie geht nicht von den Landwirten, Spediteuren und Handwerkern aus, sondern von denen, die konzertiert all die Demonstranten partout in die rechte bzw. rechtsextreme Ecke stellen wollen. Die Platte mit der Nazikeule hat schon lange einen Sprung und wiederholt in immer kürzeren Abständen die immer gleichartigen hetzerischen Desinformationen. Hans-Ullrich Jörges (ehem. Chefredakteur beim Stern) hat in einem, wie ich finde, bemerkenswerten Interview bei WELT-Netzreporter klar ausgesprochen, was Sache ist – zum Video des Interviews hier klicken.

    Den „Mistgabelmob“ gibt es nicht, außer in der verzerrten Berichterstattung der meisten sogenannten Qualitätsmedien. Diese sollte man als Leser, Zuschauer und Zuhörer konsequent boykottieren. So kann man den Medienmachern auf Dauer am wirksamsten »wertvolles Feedback« geben.

  6. Die wollen Selbstversorger werden, um die Landwirte zu bestrafen? Ich stelle mir Ricarda vor, wie sie versucht, Unkraut zu jäten. Die hat in ihrem Leben noch nicht einen qm unkrautfrei gemacht. Und zu den geistigen Fähigkeiten: bei diesen Leuten hat es höchstens für Geschwätz“wissenschaften“ gereicht und woraus will man dann Status ziehen?

  7. Ich sehe die Oben-Unten-Hierarchie genau andersrum: Diese ganzen Grünlinge und naiv-infantilen Illusionisten und Träumer, Ungebildete ohne Berufsabschluss und Ideologie-Verblendeten sehe ich „unten“ angesiedelt; sie bilden das geistige PREKARIAT.
    Auf diese Leute blicke ich mit Verachtung herab.
    „Oben“ sehe ich die Realisten mit gesundem Menschenverstand, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und in ihrer kulturellen, familiären und geschlechtlichen Identität fest verwurzelt sind.

    • >’Ich sehe die Oben-Unten-Hierarchie genau andersrum: Diese ganzen Grünlinge und naiv-infantilen Illusionisten und Träumer, Ungebildete ohne Berufsabschluss und Ideologie-Verblendeten sehe ich „unten“ angesiedelt; sie bilden das geistige PREKARIAT.
      Auf diese Leute blicke ich mit Verachtung herab.'<

      Ich wollte gerade zu ähnlichen Worten ansetzen, als ich Ihren Kommentar gelesen habe.
      Ja, für dieses Prekariat habe ich auch nur Verachtung übrig.
      Und ich lasse mir mein Leben, meine Gegenwart und meine Zukunft nicht von Leuten bestimmen, die niemals ihren Blick in Arbeitswelten gesteckt haben (egal in welchem Bereich), niemals eine Uni von Innen gesehen haben oder über sonstige Qualifikationen verfügen.
      Und schon gar nicht, wenn ich sie nicht einmal gewählt habe.
      Und erst recht nicht mehr, wenn sie zu Dritt nur noch mühsam 30% Wahlzustimmung überklettern könnten.
      Wer 'regiert' da eigentlich?
      Ein Fähnchen im Wind mit Gedächtnisstörungen, ein Mann mit Unkenntnis elementarer kaufmännischer Begriffe und Zusammenhänge bei gleichzeitigem Stolpern über die eigenen sinnlosen Metaphern, eine Frau ohne geographische, geschichtliche, politische und Kenntnisse der Sprache, in der sie 'studiert' haben will.
      Eine andere Frau, die überall 'Nazis' und 'Rechte' jagt, während sie gleichzeitig alle Grenzen für alle offenlässt, dass das ganze System/die Gesellschaft nur so kracht.
      Ein Mann, der überall Seuchen, Epidemien aufrechterhalten will/hochjazzt, während er außer Gelaber über Cannabis-Legalisierung sonst bisher nix auf die Kette gekriegt hat.

      Ja, sie sind verachtenswert.

  8. …und ganz herzlichen Dank für den klasse Text!

  9. Die Aussage von Sarah Bosetti über die Ungeimpften als Blinddarm der Gesellschaft hat ihrer ÖRR-Karriere in keiner Weise geschadet. Als ich neulich im Autoradio den NDR eingeschaltet hatte, wurde mir in einem der permanent gesendeten Eigenwerbe-Blocks nahegebracht, dass ich für die gebührenfinanzierten Angebote der ÖRR-Mediatheken dankbar sein müsse. Als Beispiel für das tolle Angebot wurde die Sendereihe „Bosettis Woche“ angepriesen. Ich traute meinen Ohren nicht, als Bosetti selbst dazu erklärte, dass sie sich dort regelmäßig mit „einer Gästin oder einem Gast“ austauschen würde. Das war kein Scherz, das war ihr voller Ernst.

  10. „In Zeiten des Internets lesen Kuhmelker und gelegentliche Trachtenträger auch in Oberbayern und im Allgäu, was bessere Kreise über Viehquäler, Gülleverschütter und Aiwangerwähler sagen und schreiben“: Genau das ist es, was die pseudo-elitären Meinungsblock-Figuren so in Rage bringt! Und noch wütender werden die Herrschaften angesichts der Tatsache, dass besagte ‚Kuhmelker‘, Zuckerrüben- und Kartoffelerzeuger sowie Traktor- und LKW-Fahrer aus den kübelweise über sie ausgeschütteten Unverschämtheiten und Verunglimpfungen ihre Schlüsse zu ziehen beginnen. Diese Schlüsse müssen nicht zwangsläufig im großen Rasierapparat des Monsieur Guillotin gipfeln – durch konsequenten Stimmentzug zugunsten alternativer Gruppierungen wäre einstweilen – da stimme ich Ihnen zu – schon viel gewonnen: Die Hysterie, mit welcher die ‚Anständigen‘ auf der wackeligen Basis von Geschehnissen der ‚Marke Chemnitz 2018‘ jetzt zu ‚Aufständen‘ aufrufen, zeigt schon deutlich, dass ein ‚Vorzeigen der Instrumente‘ seine heilsame Wirkung offenbar nicht verfehlt…

  11. Deplorable würde ich eher als „Bemitleidenswert oder bedauerlich“ übersetzen. Ist vielleicht nur eine Feinheit, aber Jämmerlich mE eine unnötige Steigerung. Jämmerlich sind dennoch diese Personen

    • Werter GG77:
      mit Ihrem Kommentar: „Deplorable würde ich eher als „Bemitleidenswert oder bedauerlich“ übersetzen.“
      Liegen Sie bedauerlicher Weise leider neben dem Diwan. Lebe und wirke seit über 40 Jahren im im Angelsächsischen Sprachraum beider Hemisphären, wo der Begriff „Deplorable“ gleich dem Deutschen jǎmmerlich benutzt UND verstanden wird.

  12. Nun wohlan. Die gebildete, erwerbskompetente Mittelschicht in Deutschland sollte es sich abgewöhnen, sich taktvoll zu artikulieren. Dies gilt nicht bei gegenseitiger, wertschätzender Konsversation unter seinesgleichen, sondern die Fakälsprache der Strack- Zimmerflak und anderer zerebral Verkrüppelter sollte nur im Umgang mit solchen ( politischen) „Würdenträgern“ oder den Negativeliten der sich zu Feudalherren hochstilisierenden Bourgeoisie aus Politmedialen Raffzähnen und arroganten Kotzbrocken zur Anwendung gelangen. Deren Abfälligkeiten gegenüber den sie in ihrer gesamten Unfähigkeit Ernährenden selbstbewusst zu retournieren, ist ob der Unverschämtheiten dieser unerzogenen Flegel zu deren Spätsozialisation geradezu zwingend.

  13. Auffallend, dass die „Eliten“ in den deplorables immer nur die eigenen Leute sehen. Über marodierenden Horden muslimischer Männer, die Frauen als zweite Klasse sehen und am liebsten die Scharia in Deutschland einführen wollen, wird man nie von deplorables sprechen, höchstens von Fachkräften, Kulturbereichern, Traumatisierten und künftigen Renteneinzahlern.

  14. Wendt hat es intellektuell hervorragend aufgearbeitet, allerdings reicht das heute nicht mehr.

    Leider, leider waren es heute am Brandenburger Tor viel zu wenig Bürger (ich war da) und alle viel zu brav, da „anständige Leute“! Die Redner angepasst und voller Angst, als Rechte von MSM angeprangert zu werden.
    Tja, das ist Euer Problem, das mit der Bahnsteigkarte…

    • Vielleicht. Allerdings sind m.E. die Trekker und Zugmaschinen eine „Sturmfahne“, die nicht mehr übersehen werden kann (und nichts, was man vom Gehweg „kärchern“ oder schubsen kann).
      Dieses Zeichen sehen m.E. alle Bürger, deren Blutdruck inzwischen schon beträchlich erhöht ist. Bemerke ich sogar bei meinen eigenen Mitarbeitern: der Unmut, sich für Personen zum Affen machen zu müssen, die sowieso zu einem der previlegierten, extravaganten, gepamperten Milieus gehören wird spürbar geringer. Der Klartext wird klarer.
      Das Empfinden, dass mit der „Leistungsgerechtigkeit“ etwas gar nicht mehr in Ordnung ist, dass man zu den wenigen Deppen gehört, die trotz Arbeit grad ein wenig mehr bekommen, als jene, die in staatlicher Vollpension all inclusive genießen.
      Ich schätze, der „MUT“ zu zeigen, dass „der KANAL VOLL ist“ kommt von der GEWISSHEIT, dass man mit seiner/ihrer steigenden Widerspenstigkeit (angesichts der TREKKER in Berlin) NICHT ALLEIN, und NICHT der/die ERSTE ist.

      • Die Trecker und LKW waren brav am Seitenrand und Nebenstrassen geparkt, da musste nichts gekärchert werden.
        Der „Deutsche“ ist stolz auf seine „Anständigkeit“ und hat Angst vor den Medien, die ihn dann dafür loben.
        Leider ist der Süden noch der meisten angepasste und hält sich revolutionär!
        Ich kenne den Effekt schon von den Corona Demos, da waren auch alle überrascht, dass man plötzlich als „rechts“ galt.
        Geändert hat es allerdings gar nix. Ohne die von den Bösmenschen gewählte grosse AfD Fraktion im BundestG, hätte Deutschland die Impfpflicht!
        Umdenken bis heute bei den Gutmenschen nicht zu erkennen.

      • Ich denke auch – erst wenn die Fahrzeuge kreuz und quer stehen und den Verkehr behindern werden, wird der Protest ernst genommen. Mann kann ja den Seitenstreifen für Krankenwagen wie Polizei freilassen.
        Herr Thurnes berichtete doch gestern, dass welche äußern, dass sie rechts sind und das auch gut so ist?

  15. Lieber Herr Wendt, danke für den Artikel. Ich würde mich allerdings nicht darauf verlassen, ob die von Ihnen erwähnte Höchststrafe die des Entzuges finanzieller Mittel an die Woken immerfort Bestand haben wird. Es ist wie mit der Schraube, nach fest kommt ab. Menschen, welchen die Existenz durch diese Hampelregierung zerstört wurde, dürften eine sehr kurze Zündschnur haben… .

  16. Die meisten Bürger lesen und hören gar keine Nachrichten oder haben nur ihr geliebte links-grüne Postille auf dem Radar.
    Ob Bauern oder davor besorgte Bürger/Corona-Demonstranten/Nichtgeimpfte auf widerliche Weise beschimpft werden, interessiert sie nicht.
    Daher können sich Politiker und Journos auch immer mehr herausnehmen und gegen ihre Kritiker hetzen. Es hat ja keine Konsequenzen, so manch einer, der über die eigenen Wähler herzieht, hätte früher seinen Hut nehmen müssen. Heute verkauft er sich als „aufrechter Demokrat“.

  17. Ab und zu sah ich früher auf dt. Autos den Satz: „Eure Armut kotzt mich an!“. Es war als böser Scherz gemeint; inzwischen ist es fester Bestandteil der Selbstfindung amerikanischer Besserwessies geworden – der Bayer würde sagen „von amerikanischen Saupreiß’n, hundsmiserabligen“.

  18. Diese Verachtung für „die da unten“ erbost mich ebenfalls. Sie war auch schon lange vor 2016 Inhalt der „Heute Show“ des Herrn Welke, als ich sie noch gelegentlich sah: Verachtung für die unteren Schichten, getarnt als „Humor“. Unangenehm bis widerlich.

    Ich kenne diese kulturelle Verachtung auch aus meiner Schulzeit in einem Gymnasium eines besseren Stadtteils: Dort verachtete man den deutschen Schlager und jede Art von „Kitsch“, weil man sich auf diese Weise als etwas Besseres fühlen konnte. Erfunden wurde das alles nicht von Frau Clinton.

  19. Zeiten ändern sich, und das umso schneller, wenn die Wirklichkeit und die Vernunft abserviert worden sind. Die Wirklichkeit gewinnt immer, wenn auch, nach menschlichem Verständnis, langsam. Die Ampel mit all ihren Grünlingen, den kindischen Illusionisten, Zehntelgebildeten ohne Beruf und Ideologie-Verrannten, wird verlieren, weil die letztlich immer bestimmenden wirklichen Dinge sich durchsetzen, die Illusionen als Träumereien entlarven.
    Natürlich muss man in einer Demokratie, die leider nur aus Ausübung des Wahlrechts hierzulande besteht, nachhelfen, indem man das verbriefte Recht, seine Meinung zu bekunden, so vertritt, dass sie aufgeben müssen.
    Ihr sogenannter Fortschritt ist natürlich nur ein Rückschritt, weil alles, was sie bekämpfen und loszuwerden veruchen, ohne adäquaten Ersatz bleibt. Ein Lastenfahrrad ist kein Ersatz für ein Stadtauto, eine Luftheizung ist kein Ersatz für 85 % aller Häuser. Die finanzielle Auspressung ist kein Mittel, den erarbeiteten Wohlstand und die modernen Technik, zu der ich auch die Medizin rechne, zu erhalten und voranzubringen. Daher läuft diese grünrote Politik unter Assistenz der FDP ins Leere. Alle diese, inkl. der Gelben, sind die Ungeheuer, entstanden aus der Schlafmützigkeit der vernünftigen Bürger.

  20. Ich würde gerne Strafanzeige gegen Strack-Zimmermann erheben. Ich halte es für unerträglich dass ich als 70+ unbescholtener Bürger als „Fliege auf einem Haufen Scheiße“ bezeichnet werde. Was muss ich tun ? Bitte um Hilfe.

    • Ich bin kein Jurist, aber ich vermute mal, da Sie nicht persönlich beleidigt wurden, sondern eine große, nicht näher definierte Gruppe, das es schwierig sein dürfte, darauf eine Klage zu begründen .
      Vielleicht sollte man – falls sich hier kein Jurist zu Wort meldet – einfach einen Anwalt zu dem Thema befragen . Vielleicht gibt es sogar die Möglichkeit einer Sammelklage . Mir – und ich vermute vielen anderen hier – geht es ganz genauso . Derartige Äußerungen machen mich schlicht wütend .

      • Würde mich Ihnen anschließen, vermute aber auch, da sie keine spezielle Person angesprochen hat, dass wir chancenlos wären. Ist halt eben ihr Niveau, primitiv bleibt primitiv.

      • Bin auch kein Jurist. Was ich aber weiß: in Deutschland werden keine Sammelklagen von Privatpersonen zugelassen. Allein Verbraucherverbände dürfen Klage einreichen.
        Es wäre auch noch schöner: überlegen Sie mal, die Patienten, die durch die Impfung geschädigt wurden, dürften sich zusammenschließen und dagegen klagen! Nein, das muss gleich im Keim erstickt werden.

  21. Politiker müssten dauerhaft echte Angst vor dem Volk haben. Stimmentzug reicht dafür nicht und das was ihnen wirklich Angst machen würde ist strafbar. Man könnte es mit lächerlich machen versuchen. Das tun sie zwar meist schon selbst, wie beispielsweise Habeck mit seiner Umsturzphantasie-Ansprache, es sollte nur mehr darüber gelacht werden.

  22. Die FDP-Scharfmacherin Strack-Zimmermann nennt die AfD „einen Haufen Scheiße“! Das ist nicht nur eine sprachliche Entgleisung, sondern spiegelt das Politikverständnis dieser Regierung wider: die Verachtung der Andersdenkenden, deren mediale Ausgrenzung und massive Verunglimpfung! Das sind diktatorische Maßnahmen, mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun!

  23. „Einen ähnlichen Moment wie den im September 2016 in Manhattan und eine ähnliche prominente Figur wie Hillary Clinton gibt es für die deutsche Verachtung von oben nach unten nicht, …“

    Für mich persönlich schon: Und zwar als der damalige Bundesvorsitzende der SPD und Vizekanzler Sigmar Gabriel, anlässlich des (wohl in Teilen übergriffigen) Protests von Menschen irgendwo in Ostdeutschland gegen das Ankommen von Migranten, diese voller Verachtung im Gesichtsausdruck, als „Pack“ bezeichnet hat. Das war eine Ausdrucksweise, die es bis dahin aus Regierungskreisen nicht gab.

    Verhalten eines Staatsmannes wäre es gewesen, konkret übergriffiges Verhalten zu verurteilen, aber zur gleichen Zeit grundsätzlichen Respekt für die Bürger zu signalisieren. Was Gabriel jedoch von sich gegeben hat, war meiner Ansicht nach der verbale Ausdruck genau dessen, was in diesem Artikel beschrieben ist: Grundsätzliche Verachtung dieser Menschen, für ihr Leben, für ihre Interessen, sein „basket of deplorables“.

  24. Die Hofberichterstatter radikalisieren sich immer mehr. Auf Zeit Online gab es gestern und heute je einen Meinungsbeitrag, in dem die Bauernproteste als Gefahr für die Gesellschaft bzw. als Gegner der Demokratie verunglimpft wurden. Die linksgrüne Deutungshoheit sieht ihre Felle wegschwimmen und beginnt, komplett frei zu drehen.
    Vergessen dabei allerdings: die Bauern genießen ein hohes Ansehen in der Gesellschaft. Man trifft sich auf dem Wochenmarkt, man geht in den Hofladen. Man kennt sich, man redet miteinander, und das seit Jahren.
    Das Vertrauen in die Medien sinkt hingegen Jahr für Jahr. Und die wollen der Gesellschaft jetzt weismachen, dass die Bauern, die sie seit Jahren kennen und schätzen, plötzlich Demokratiefeinde sind, Umstürzler und sowieso irgendwie ein bisschen Nazi.
    Dafür, dass sich die linksgrüne Elite für so schlau hält, ist sie ziemlich dumm. Den Kampf wird sie nie und nimmer gewinnen, denn sie legt sich gerade mit der Mitte der Gesellschaft an. Sie probieren, einen Keil zwischen die Leute und die Bauern zu treiben und dort Misstrauen zu säen, wo es keins gibt.
    Ein äußerst perfides Vorgehen. Dieser Schuß wird allerdings nach hinten losgehen, denn ja, die Menschen kennen sich, sind einander sympathisch und reden miteinander.

    • Für die Grünen (Sammelbegriff) ist jeder, der außerhalb der Großstädte lebt und arbeitet nur Hilfskraft. Städte haben sich immer in der Geschichte aus dem Land erneuert. Leider kann man das nicht abstellen, sonst wäre der Spuk schnell am Ende.
      Schön wäre immerhin, wenn eine Lang und ein Habeck und wie sie alle heißen keinen Installateur, Mechaniker oder Bäcker finden würden, wenn sie im Restaurant unbedient am Tisch sitzen würden etc.
      Man kann ja mal träumen…

  25. Der Lindner ist sich ja nicht zu blöd dafür den Bauern seine Fehlhaltung anzusagen: „Viele hatten Angst vor schrecklichen Bildern, auch ich hatte die Furcht vor schrecklichen Bildern.“
    Und dann wundert er sich etwa, wenns laut wird?

    • Wenn er mal ganz ehrlich wäre: Wer außer ihm (und er Bundesregierung) hätte denn überhaupt Angst vor schrecklichen Bildern? Die Demonstranten sicherlich nicht. Was für ein dämlicher Satz…

  26. Wenn man sich vorstellt, welche Vorwürfe gegen die Clinton’s erhoben wurden, fragt man sich schon, wer die Deplorables sind.

  27. Es ist das übliche Ritual, besonders im Fernsehen. Ein Bericht über Menschengruppen, die mit der Regierungsarbeit nicht nur nicht zufrieden sind, sondern deren Ablösung fordern. Es sind zu viele – verschweigen geht nicht. Interviewte Personen, natürlich nur mit weichgespülter Meinung, zurechtgeschnitten und passend gemacht. Und dann? In unmittelbarer Folge demonstrieren Zehntausende gegen Rechts! Immer! Das Markenzeichen des Staatsfunks. Hört, Leute: Das ist doch die wahre Ursache des Desasters im ganzen Land. Nicht eine unfähige Regierung, nicht ein Finanzminister der dieser Tage erst über 20 Milliarden in die Ukraine transferiert, um den Bauern im eigenen Land ein Bruchteil dessen vorzuenthalten. Nein! Es sind die Rechten – fertig! Und die greifen nach der Macht! ( Man beachte: Die werden ja nicht gewählt, sie drängen förmlich danach). Also: Denunzieren und schlecht machen. Nazikeule schwingen. Verbot prüfen. Dafür erhalten wir Milliarden an Zwangsgebühr. Wir die Öffentlichen (den Begriff „Rechtlich“ lassen wir besser beiseite). Man wartet förmlich auf die Widerlichkeiten, die in jeder Sendung der öffentlichen Kanäle zu finden sind. Sie sind inzwischen das Markenzeichen. Nur an der Betroffenheitsmimik – insbesondere bei den bayerischen Nachrichtensprecher*innen muss noch geübt werden. Das wirkt so verkrampft, so unecht.

  28. In einer Demokratie ist das Volk der Souverän. Sollte es sich hierbei jedoch größtenteils um „Jämmerliche“ handeln, erlischt deren Machtanspruch. Folglich auch die mühsame Verpflichtung der Eliten ihnen gegenüber.
    Dies ist Größenwahn! Dieser muss schon aus reiner Selbstbehauptung heraus alles madig machen, was der Erfahrungswelt derer entgegensteht, die gezwungen sind, zwischen Wünschenswertem und Möglichem, zu unterscheiden, und so z.B. „One-World“ für eine zu oft gescheiterte Idee, oder den strukturellen Unterwerfungswillen weniger gut ausgebildeter Völker, ganz bestimmt nicht geringer, als bei entwickelteren, halten.

  29. Passende ironische und reale Sprüche für die/von den grünlinken erwachten „Eliten“:
    Wofür brauchen wir Atomkraftwerke, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose.
    Wir haben kein Strom-, sondern ein Gasproblem.(Robert)
    Das Netz speichert den Strom. (Annalena)
    Wofür brauchen wir Bauern, ich kaufe mein Gemüse im Bioladen.
    Wobei sich Ironie inzwischen in Realität verwandelt hat, die glauben das wirklich.
    Insbesondere die ehemals klugen Köpfe der FAZ scheinen einer sehr erfolgreichen Gehirnwäsche unterzogen worden zu sein, wie sonst käme man auf einen Kommentar wie „die Bauern erhalten Riesen Subventionen, ohne etwas zu leisten“, primitiv wäre hier noch eine zu milde Bezeichnung.
    Grausam.

    • Wie wunderbar formuliert dagegen ein Plakat am Frontschild eines Treckers: „Ich brauche keinen Staat, der mir unter die Arme greift; ich bin schon zufrieden, wenn er mir nicht in die Taschen greift.“

  30. Jeder Artikel von Alexander Wendt ist intellektuell ein Hochgenuss, auch wenn das Thema traurig ist. Aber er wirft einen überzeugenden Blick auf die dahinterliegenden Beweggründe der „Akteure“.

  31. „Die Höchststrafe, die progressiven Gesellschaftslenkern heute droht, ist der Entzug von Stimmen, und, was allerlei Zivilgesellschafter angeht, von staatlichen Geldern.

    Der Hals bleibt heil. So sieht wahrer Fortschritt aus.“

    „Progressive Gesellschaftslenker“ die sich tummeln auf dem selbst geschaffenen medialen Jahrmarkt der allwissenden Eitelkeit.
    Dieser Jahrmarkt kommt nur aus ohne Besucher, diese sind explizit nicht erwünscht.
    Sie stören nur die gegenseitige Bespassung.

    Aber aufgepasst, die Jahrmarkt-Scharlatanerie hat die Rechnung ohne die von ihr abschätzig als bildungsfernes Prekariat bezeichneten Zaungäste gemacht.

    Und hier kommt der Hals des progressiven Lastenfahrradlenkers ins Spiel. Denn Fortschritt kann pausieren, gleichsam ausgesetzt werden, wenn es gilt die blosse Existenz zu sichern.

    Keine Stuhlkreise helfen.
    Auch nicht die hundertste Vertroestung in die Zukunft hinein, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Das Prekariat zerlegt den Jahrmarkt.

    Der Prekarianer Max gegen den (gegriffen) „progressiven Gesellschaftslenker“ Robby.

    Alles auf Max!

  32. Eine treffende Analyse der pseudointelektuellen Elite oder sich zur Elite zugehörig fühlenden Mitläufer.

    • Sie sind nicht die Elite, sie wären s nur gern. Sie sind die wahren Deplorables.

      • Man stelle sich vor: Elitäre versammelt in einem Bundesland, nicht Elitäre leben, arbeiten, wirtschaften (im Sinne sozialer Marktwirtschaft), forschen und lehren frei in den anderen Bundesländern – wer könnte allein (über-)leben? Wer käme nicht ohne wen aus?
        Verachtung funktioniert nicht mehr, wenn Selbstachtung wächst, Unterdrückung nicht mehr, wenn Macht nivelliert wird.
        Bleiben wir freie Bürger und leben wir entsprechend, als Gleiche und auf Augenhöhe, in Verantwortung für uns selbst und die Nächsten.
        Und wer kann, weiß sich von Gott geführt und getragen.
        Gläubige Christen kennen und benötigen die Anerkennung von „Eliten“ nicht, sie leben universelle Werte, die immer Bestand haben werden, sie übernehmen Aufgaben, die ihnen die geschenkten Talente zuweisen, gern und zum Lob Gottes und seiner Schöpfung. Für sie gibt es nur Mitmenschen, Nächste.

  33. Ich denke, da der Opposition der faire Zugang zu den Massenmedien verwehrt wird muss der Protest durch, möglichst wahrnehmbare, Demonstrationen erfolgen. Andernfalls wären, in einer funktionierenden Gesellschaft, Demonstrationen heute nicht mehr zeitgemäß.

    Leider ist es anders. Die Volksfeinde haben alle massenmedialen Kanäle unter ihre Kontrolle gebracht. Abweichende Positionen werden nicht nur nicht zugelassen, diese werden einfach verteufelt.

  34. Es ist falsch auf der heutigen Großdemo der Bauern in Berlin den Finanzminister oder andere Politiker auf dem Podium reden zu lassen.
    Dieser politischen Klasse unterstelle ich, dass sie keine ernsthaften Absichten verfolgen, sondern die Bauern für dumm verkaufen wollen und weiter die Steuermilliarden ungekürzt im Ausland verschwenden wollen. Aber die Deutschen sollen dafür noch mehr Steuern abliefern und Einschnitte hinnehmen.
    Es reicht! Schluß mit der Sozialistendiktatur! Wir brauchen Neuwahlen und eine bùrgerliche Regierung.

    • Tja.
      Weselsky kennt seine Pappenheimer – und redet mit ihnen nicht. Die Forderungen für die Lokführer liegen auf dem Tisch – und basta.
      .
      Alles andere geht aus wie die „Schlichtung“ in Stuttgart, wo die Projektgegner, deren sachliche Argumente von 2010 sich inzwischen alle als richtig erwiesen, vor aller Augen über den Tisch gezogen wurden.

      • In einem Interview, das der überhebliche Feldenkirchen mit Weselsky führt, hätte ich mir auf die Schenkel schlagen können: ein linksgrüner Schwätzer-Journo will sich einen bösen Gewerkschafter vorknöpfen. Der dumme Feldenkirchen merkte dabei
        nicht einmal, dass Weselsky der wahre linke Arbeitervertreter ist und er, also Feldenkirchen, den bourgeoisen, rechten Wohlstandsgockel gibt. Also genau die miese Kapitalisten-Type darstellt, die seine linken Kumpels doch immer bekämpfen wollen.

  35. In jungen Jahren heute auf dem Land lebend: Der Diskurs wird von denjenigen bestimmt, die intellektuell nur die 15 Minuten Stadt brauchen. Dazu gehört der Supermarkt, das Fahrrad und der ÖPNV, Internet und eine Büro -oder Lehrertätigkeit. Sie schätzen die Vielfalt, den Döner Laden um die Ecke, Bioland und die Kita „Fähnlein Wieselschweif“. Kritisch wird es mit der Grundschule und Gymnasium, daher auch die freie Schulwahl. Hinweis: Bestimmte Gymnasien in Köln sind schlicht überbucht, weil die längere Fahrt dem Elternwillen entspricht. Dazu kommt ein Urlaub oder möglichst zwei und die Eigentumswohnung. Alles nur Klischee? Wenn man sich die Wahlen in den Großstädten ansieht, könnte man den Eindruck gewinnen, der städtische Kern wäre grün. Landleben gibt es nur am Wochenende. Auch das Verständnis für Arbeiter und Bauern schwindet. Es ist ja alles da und im Zweifelsfall kommen Äpfel aus Neuseeland und die Kartoffeln aus Ägypten. Regional einkaufen – gerne. Öko, ja bitte. Die Label der großen Discounter, Aldi und Lidl, oder auch Rewe liefern Bauernidylle, auch wenn die Rohwaren irgendwo aus dem Osten, z.B. Ukraine kommen. Daß ökologischer Landau weniger Ertrag und mehr Arbeit bedeutet, ist wohl vollkommen unbekannt. Man könnte das wissen, wenn man einen Schrebergarten hätte, aber dort sieht man statt Acker nur Rasen und Grill, wenn überhaupt Interesse besteht. Und so kommt es, wie es irgendwie kommen muss. Es gibt einen schwer auflösbaren Konflikt zwischen Stadt und Land. Stadtluft scheint heute nicht mehr frei zu machen, sondern schränkt die Sicht ein. Wer nur noch zwischen 15 Minuten Stadt und Urlaub lebt, der sieht hat keinen Traktor, der bei Tag und Nacht das Getreide erntet, Gras mäht oder mit seiner Rübenernte die Landstraße blockiert. Gibt es eine Lösung? Die Grünen und ihre Claqueure schaffen eine, indem sie Ackerflächen reduzieren, Vieh keulen und Lebensmittel so teuer machen wie früher. Meine Schwiegermutter hat immer gesagt, man kann auch ein Haus auf die Toilette tragen – wir werden es erleben!

  36. Einfach den Progressiven den finanziellen Stecker ziehen. Echte Arbeit können die nicht.

  37. Sehr geehrter Herr Wendt, zu Ihrem wunderbaren Artikel gehört anfänglich noch ein besonderes Datum dazu, nämlich der 08. Nov. 2016 in den USA und das zunächst dumme und ungläubige Gesicht einer Hillary Clinton nach Verkündigung des Wahlergebnis und die anschließende unbändige Wut darüber , die sie wie ein bockiges Kind allein in ihrem Zuhause ausließ.
    Hoffen wir mal, das es auch in Deutschland in naher Zukunft ein ähnliches de jevue gibt.

  38. Danke für diese überfälligen grundsätzlichen Betrachtungen zur gespaltenen Gesellschaft der heutigen Tage. In Meinungsdiktaturen ist dies eine logische Folge. „Ich bin Arbeiter, wer ist mehr!!“ tönte der SED-Parteisekretär bei jeder Gelegenheit. Ein ehemals schlechter Elektriker, der keine rechte Lust zur Arbeit hatte. Schon dieser kleine Funktionär fühlte sich erhaben und schaute herab auf die, die er zu „erziehen“ hatte. Der Arbeiterschaft begegnete die SED-Obrigkeit mit Haßliebe, denn gerade die „Führende Klasse“ war mit ideologischen Spinnereien nicht zu erreichen. Heute, trotz aller krampfhaften Marginalisierungs- und Digitalisierungsbemühungen, hat sich daran nichts geändert. Der AfD wird (hauptsächlich!) aufgrund der Arbeiter-Verbundenheit mit Verachtung und Wut begegnet. Die Ideologen und ihre Nutznießer werden ihre Pfründe verteidigen, gegen alle „Umzingelung durch die Wirklichkeit“.

  39. Super. Ein Artikel, der mehr Inhalt bietet als ein FAZ Abo in einem Monat.
    Obwohl meine Frau und ich uns zunehmend radikalisieren (=gesunden Menschenverstand gebrauchen) geht unsere kleine Spende an TE jetzt wieder raus.

    • Habe auch gestern neben meinem Abo eine Spende an TE auf den Weg gebracht. Die Medien, die noch berichten, was tatsächlich ist, statt linke Haltung zu predigen, müssen wir Bürger stützen. Weiter so TE!

    • Die freiwilligen Beiträge für unabhängige Medien wie TE habe auch ich wieder überwiesen. Sie speisen sich zur Hälfte aus dem Geld, das durch die Abo-Kündigung der RND-geführten „Leipziger Volkszeitung“ (nach den „Hetzjagden“) freigeworden ist.

    • “ …. mehr Inhalt bietet als ein FAZ Abo ..“

      Das kann ich unterschreiben. Nach „Frankfurt“ geht von mir kein Cent mehr, nicht nur wegen der Zunahme der beklagenswerten Inhalte, sondern auch, weil linientreue Kommentare unter Artikeln, dort die Freiheit genießen, Andersmeinende auf üble Art persönlich zu verunglimpfen.

  40. Sofern es nicht bald Neuwahlen gibt, kommt die erste bundeseite Quittung am 9. Juni bei der Europawahl.

    Bis dahin wird die breite Öffentlichkeit erfahren haben, ganz ähnlich wie letztes Jahr im Sommer mit Roberts Heizgesetz, wie die linksgrünen Pläne zur Zwangs-Verschrottung von Autos mit Verbrenner-Motor aussehen. Wenn das erstmal durchgedrungen ist, gibt es an der Urne auf die Omme.

    • Viel zu viele denken immer noch, dass „nichts so heiß gegessen wie gekocht“ würde, und halten damit den Eliten immer noch die Stange.
      Das Heizungsgesetz oder das Verbrenner-Verbot würden nie schlagend werden, also gäbe es auch keinen Grund da jetzt übertriebenen Widerstand zu leisten.
      Durchaus intelligente Leute verstecken sich heutzutage hinter dieser grotesk-absurden Position.

    • Leider erfahre ich berufsbedingt jeden Tag, dass die Konsequenzen des Gebäudeenergiegesetzes fast keinem Hausbesitzer bewusst sind. Das wird auch noch zu lange so bleiben. Erst wenn die ersten Altbauten auf dem Lande leerstehen und verfallen, weil Oma zu ihren Kindern ziehen musste, werden die Nachbarn aufwachen. Das wird sich noch hinziehen.
      Die Grünen werden auch bei der Europawahl ihre 12-13 % abgreifen.

  41. Es hat im Bereich dessen, was „links“ sein soll, ein unglaublicher Paradigmenwechsel stattgefunden. Wir wären beim Abitur in den 80er Jahren niemals auf die Idee gekommen, einen Ball mit aufgeplusterten Spießerkleidern zu veranstalten. Um die „hart arbeitende Arbeiterschicht“ nicht mit unserem akademischen Abschluss zu erniedrigen, wurde das Abitur möglichst klein gehalten. Ebenso beim Diplom und bei der Promotion, da holte man sich den Wisch bei der Institutssekretärin ab, um bloß kein akademisches Angebertum aufkommen zu lassen. Auf die „arbeitende Schicht“ musste extrem Rücksicht genommen werden. Auch beim Verhalten und bei der Kleidung wurde alles „Bürgerliche“ vermieden. Ich war deshalb entsetzt, als vor einigen Jahren das Wort „Unterschichten-Fernsehen“ die Runde machte. Unterschicht – das wäre bei den arbeiteraffinen Linken alter Prägung ein absolutes Tabu-Wort gewesen. Ich bin deshalb völlig platt, welche Überheblichkeit sich bei der billigen „Elite“ von heute gegenüber der arbeitenden Bevölkerung breit gemacht hat. Das ist aber nichts links, sondern entspricht einer feudalistischen Clique, die sich für überlegen hält, genau wie das adlige Pack einst am Hof von Versailles. Und wie damals, möchten ein paar alberne Figuren aus der Stadt, die nicht in Versailles wohnten, auch zu diesem illustren Kreis der Volksverächter gehören und kopierten deren albernes Gebaren. Man weiß ja, wie es ausging….

  42. Herr Wendt, sie vermuten in der WiWo von Frau Meckel Redakteure, die überhaupt noch rechnen können, nicht nur nach Gefühl und mit der „verliebten Zahl“? Ihren Humor hätte ich gerne…

  43. Nach dem letzten Wahlergebnis in Berlin, nach dem die Grünen aus dem Senat geflogen sind (sie werden jetzt vorbildlich vom neuen Regierenden Bürgermeister Wegner (CDU) vertreten) und auch die Klima-Initiative der Grünen scheiterte, geiferte Luisa Neubauer, dass die Wahl wegen der „fossilen Zyniker“ aus den Randbezirken schiefgegangen sei. Dort wurde mehrheitlich schwarz gewählt. Man sollte sich bei der Dame bedanken, dass sie so offen ihren Hass geäußert hat gegen Menschen, die außerhalb des S-Bahn Ringes wohnen. Und es nicht vergessen.

    • Ich bin gespannt, ob es irgendwann zu einem offen ausgetragenen Konflikt Land & Vorstädte gegen die Innenstädte kommen wird.
      In den USA zeichnet sich ja ähnliches ab.

  44. Die Qualität der Haltungsjournalisten nimmt nicht nur ab, es gibt schlichtweg keine Qualität mehr, Null, Niente, Zero.

  45. Victor Hugo, hat es mit „Les Miserables“ schon im 19.JH literarisch umgesetzt, und wurde auch mehrfach sehr gut verfilmt. Aber eine „deutsche Marie Antoinette/Hillary Clinton“ gibt es natürlich auch, nämlich Elfie Handrick, klar, von der „Arbeiter“partei „s“PD, die sagte mal bei einem €mpfang mit leckeren Häppchen & Brause, etwas genervt wirkend:

    „Ich finde das nicht richtig, daß man die Sorgen und Nöte der Leute immer ernst nehmen muß. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“

  46. Der verächtliche Blick staatlicher Eliten samt Klerus auf den Pöbel gehört zur geschichtlichen Normalität.“
    Eben. Es gibt nun mal unter dem Himmel nichts neues. Da wechseln maximal die Moden.
    „Heute herrschen zivilisierte Zustände. „
    Nö. Der Mensch ist wie er ist und es wird auch diesmal enden wie es immer endet.

  47. Ihrem Verständnis nach empfinden sich als elitär, einzig definiert nach der Höhe des Kontostandes, die für sie die Fallhöhe zum gemeinen Pöbel markiert, der ihnen das angenehme Leben beschert. Elitär nach Geschmack, Bildung oder Anstand ist dem aber nicht gleichzusetzen, früher nannte man das „neureich“. Dieses Prinzip wünscht man auf ganze Gesellschaften zu übertragen: Leben in Unfreiheit und kontrolliert bis in den kleinsten Lebensaspekt, kurz moderne Leibeigenschaft. Ob etwas darin als „woke“ oder „erwacht“ anzusehen ist, bleibt zweifelhaft, eher ein historischer Rückschritt! Wokes Deutschland heißt nur „Deutschland erwache“ und damit sind die Hintergründe der pseudoelitären Arroganz aufgedeckt!

    • Nein, dem kann ich nicht zustimmen.
      Die urbanen Eliten sind keine Materialisten, sie sind radikale Idealisten.
      Die Existenz und Notwendigkeit des Materiellen wird ignoriert und negiert – wir schaffen das.
      Mit Jobs in Verwaltung und NGOs sind sie die ersten, die frisches staatliches Geld bekommen und die letzten, die ihren Job verlieren. Verzicht heißt für sie den Sommerurlaub von den Malediven nach Sardinien zu verlegen – des CO2-Ausstoßes wegen, und sie nehmen sich furchtbar ernst und wichtig, wenn sie diese schwere Entscheidung für sich und ihre (meist eh nicht vorhandene) Familie treffen.

  48. > Es gab auch keine objektive Notwendigkeit, französischen Arbeitspendlern den Diesel zu verteuern, holländischen Bauern das Wirtschaften schwer zu machen

    Hier geht es nicht so sehr um Verachtung und Bestrafung wie um Bestreben von BlackRock, Gates &Co, nach dem Landwirte-Ruin die Agrarflächen aufzukaufen. Dagmar Henn titelt in einem nichtwestlichen Medium, BlackRock wolle uns Brot wegnehmen.

    • Dann hätten sie schon Luft und Lebensmittel unter Kontrolle und es fehlt nicht mehr viel zur totalen Kontrolle.

  49. Es wird ganz augenscheinlich immer schwieriger „es noch nach Demokratie“ aussehen zu lassen. Das Motto der „Rechtsschwurbler“ “ Wir können sie nicht zwingen die Wahrheit zu sagen aber wir können sie dazu bringen immer dreister zu lügen“ verfängt immer mehr.
    Politik und (Leid)Medien müssen sich immer weiter Demaskieren, nach und nach ihr wahres Gesicht zeigen. Immer häufiger, immer lauter, immer unangebrachter wird der zur Worthülse mutierte Begriff Demokratie und deren Verteidigung und Bewahrung hinausposaunt. Und immer mehr verhallt er in den Weiten des Moblands.
    Man kann der Demokratie in diesem Land zu Gute halten dass die Bauernproteste stattfinden (dürfen) und es, zumindest noch, keine strafrechtlichen Konsequenzen gibt. Dass sie in diesem Außmaß staffinden und keinerlei Auswirkungen auf die politischen Entscheidungen haben zeigt aber gleichzeitig ihre Wirkungslosigkeit auf. Und eine wirkungslose Demokratie ist keine.

  50. Das macht der politisch-mediale Komplex doch seit Jahren so. Und bisher ohne größere Probleme. Vor allem nicht im Westen.
    Und immer ist es eine kleinere Gruppe von naiven BRD-Normies, die wegen irgendetwas demonstriert. In den von ihnen konsumierten Medien erfahren sie dann wenig schmeichelhaftes über sich. Und sie fallen aus allen Wolken und sind ganz erschüttert über „ihre“ Medien.
    Ein ganz wichtiger Schritt bei jeder bisherigen „Demonstrationswelle“ ist die Erfahrung der Demonstranten mit den BRD-Medien.

    • > Ein ganz wichtiger Schritt bei jeder bisherigen „Demonstrationswelle“ ist die Erfahrung der Demonstranten mit den BRD-Medien.

      Die sind nicht anders als welche in der DDR oder der VR Polen, wo all die Beschimpfungen einfach ignoriert wurden. Wessi-Michel schafft es nicht?

  51. Habe gestern „Berlin direkt“ im Anschluss an die „heute“-Nachrichten eingeschaltet. Wollte doch mal sehen, was das ZDF zur Wannseekonferenz 2.0 zu vermelden hat. Dann wurde ich überrascht. Über das „Geheimtreffen“ kam nichts, statt dessen spricht das ZDF die Bauern von „rechter Unterwanderung“ ihrer Proteste frei. Sogar ein Rainer Wendt kam zu Wort. Scholz wird für sein Agieren und seinen Regierungsstil deutlich kritisiert. Mittlerweile ja auch von den SPD-Ministerpräsidenten, die ihre Felle im Negativsog der Ampel wegschwimmen sehen.

  52. Arroganz ist die Perücke geistiger Kahlheit, mehr kann man den überheblichen woken Wichtigtuern nicht zurufen. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Bewohner einer bestimmten Gesinnungsblase die Wirkung ihrer arroganten Herabsetzung der Mehrheit vollkommen falsch einschätzen. Diese Selbstbestätigung eigener Vortrefflichkeit erzeugt meist das Gegenteil von dem, was sie erreichen will. Hillary Clinton hat sich durch ihre unverschämte Äußerung am Ende um das Präsidentenamt gebracht. Arroganz ist eben häufig mit einem gewissen Maß an Dummheit und einem Mangel an sozialer Kompetenz verbunden. Man kann hochqualifiziert sein, aber dennoch im sozialen Umgang ein vollkommener Idiot. Das Eine schließt das Andere eben nicht aus. Im Berufsleben habe ich mehr als einen arroganten Fatzke kennengelernt, der mit seinen hohen Karriereabsichten kläglich gescheitert ist, weil er wegen seiner abgehobenen Art unfähig war, Menschen zu führen.

  53. Dieselben antimenschlichen Schreihälse sind und waren bei herkunftsveredelter Willkommensdankabstattung und Polizeibrutalität gehen spazierengehende Rentner dröhnend still.

    Anyway, die als „Cluster B“ zusammengefaßten Persönlichkeitsstörungen (narzisstische, psycho-/soziopathische, antisoziale und m.W auch Borderline-PD, man belese sich) eint u.a. Empathielosigkeit, Fehlen von Selbstreflektion, Manipulativität incl. krankhaftem, hemmungslosem Lügen sowie ein durch keinerlei menschliches Grundempfinden abgemilderter Egoismus. Ein gewisser Leidensdruck ist meist vorhanden, wird aber nicht als Folge der eigenen Störung erkannt, sondern auf die Umwelt projiziert (s.u.).

    Weiterhin besteht hohe Komorbidität mit psychotischen Wahnstörungen: Die Betroffenen leben in einer in sich geschlossenen Wahnvorstellung, in der sie selbst makellos, unfehlbar und allen anderen unendlich überlegen sind, während Auffassungen und Bedürfnisse aller anderen gar nicht vorkommen, geschweige denn etwa gar statthaft wären.

    Zu den Kardinalstrategien der Betroffenen gehören Projektion und „Gaslighting“ d.h., die eigenen Eigenschaften und Verhaltensweisen beim Gegenüber zu „sehen“ sowie die systematische Leugnung und Abwertung von dessen Wahrnehmung, Satisfaktions- und Zurechnungsfähigkeit. Natürlich sind Betroffene mangels Krankheitseinsicht und Reuefähigkeit auch nicht therapierbar. Sie können bestenfalls lernen, Sozialverträglichkeit etwas glaubwürdiger vorzutäuschen, was sie aber nur noch gefährlicher macht.

    Kommt das irgendwem bekannt vor? Wir haben uns diese Höllenbrut in hellen Haufen gezüchtet, und jetzt steht eine richtig steile Lernkurve an. Der Anfang ist aber gemacht.

    Übrigens: Wie hoch ist wohl das Risiko, daß der waidgerecht herbeigeführte Kontakt mit einer Mistgabel, einem Traktorreifen oder einer Egge z.B. zu einem akuten Abdomen oder einem Pneumothorax führt? Ich frage für einen Freund.

  54. Wen braucht das Land, und auf wen könnte man fast komplett verzichten ?
    Also, müsste man sich entscheiden zwischen Politikern und Bauern und deren Unterstützern aus Handwerk und Logistik, würde die Wahl nicht schwer fallen. Nur haben dies die parasitären Ideologen in Berlin NOCH nicht kapiert. Also, weiter so… Weg mit der Ampel !!

    • Guter Gedanke, den ich mal auf die Protestierenden in Berlin die letzten Tage ausdehnen möchte. Auf wen könnten wir wohl eher verzichten? Auf die Bauern und Lastwagenfahrer oder auf die jungen Schreihälse, die vielen Philosophie-, Politologie und Soziologie-Studenten dort, die Antifa-Leute und Klimawandel-„Aktivist:innen“?

      • Wenn sie wenigstens wirklich studieren würden!
        Bei den meisten der sogenannten Aktivisten habe ich den Eindruck, die sind zwar an der Uni eingeschrieben, aber haben noch nie ein fachliches Werk gelesen oder eine Vorlesung besucht.
        Denn wenn man sich die Interviews mit deren Vertretern so anschaut, könnte man manchmal meinen, das käme von einem 6-Jährigen. Dumm und ungebildet, so lässt man einige Jahre verstreichen, nimmt mal an einer Demo teil oder klebt sich auf der Straße fest.
        Nach ein paar Jahren des angenehmen Daseins geht es dann nahtlos über und man wird Politiker.

  55. Einen gigantischen basket of deplorables hat auch die FDP mit Strack-Zimmermann aufgemacht: nämlich AfD-Wähler.
    „Je grösser der Haufen Sch…e, umso mehr Fliegen sitzen darauf.“

    Nach aktuellen Umfragen hat sie damit mindestens 13 Millionen Staatsbürger zu Schmeissfliegen erklärt. Mit der Anweisung, wie man als „Anständiger“ gegen Mitbürger vorzugehen habe, die offen zugeben, diese Partei wählen zu wollen.

    Mehr abgrundtiefe Verachtung des Souveräns kann man kaum in 3 Sätze packen.

  56. BK Scholz, Vizekanzler Habeck, BP Steinmeier u.w.m. beklagen, es wären nicht nur Bauernprotestler unterwegs, sondern auch Umstürzler, die die Demokratie gefährden würden. Dabei hat der Umsturz gegen D und gegen seine Demokratie doch schon viel früher begonnen. Spätestens ab der 2. Hälfte der Merkel Regierungsjahre wurde doch schon der Links/Grüne Umsturz durch Merkel begonnen, unter Mithilfe der SPD + der Grünen + den MSM. Die CDU ist Merkel dabei willfährig hinterher gedackelt, zur Freude der SPD, den Grünen und den MSM. Die Ampelregierung führt nun diesen Umsturz radikaler und forcierter, als Merkel es tat, fort. Dass die eigentlichen Umstürzler nun Angst vor einer Art Gegenrevolution haben, liegt in der Natur der Sache von Revolutionen. Leider ist es noch nicht so weit, aber es könnten die Anfänge einer breiten Gegenbewegung, zu dem schon begonnenen Umsturz der politischen „Eliten“, werden. Eine Art Gegenrevolution zu ihrem eigenen Umsturz, das ist die eigentliche Angst von Scholz, Habeck, Steinmeier & Co. und deshalb ihre vollkommen überzogene, ja, fast panische Kritik an jeglichem regierungskritischen Protest.

    • Es wird auch behauptet, die Proteste seien „von Putin bezahlt“ – russische Medien berichten viel darüber. Genauso wie die westlichen Medien über Ereignisse im Ostblock in den 1980ern. Wenn es den Woken nicht gefällt, dass nichtwestliche Mächte sich bestätigt fühlen, würde ich anregen, uns Fußvolk einfach nicht mehr auszurauben.

    • Seit Anfang der 2000er gibt es ja diese diffuse Vorstellung, man könnte und würde Deutschland in eine Art Dienstleistungsgesellschaft umbauen. Ein Jeder serviert an seinem kleinen Schreibtisch in seinem kleinen Büro in 30-Stunden-Vollzeit irgendwelche Leistungen und Dienste an irgendwelche anderen, die diese bestellen würden oder entfaltet sich einfach vollbezahlt nach Geschmack. Ich glaube hingegen, so langsam ist die Zeit gekommen, in der es der Masse dämmert, dass es auch dieses Utopia nicht geben wird.

      • Wie auf der einsamen Insel, wo die Leute davon leben, sich gegnseitig die Wäsche zu waschen.
        Die Bauern und die Bergleute (evtl noch die Fischer/Jäger) sind die einzigen, die etwas „erzeugen„. Alle anderen verarbeiten und verwalten nur!

    • Ja, ich denke auch das es die Angst vor einer Gegenrevolution ist, die den Ton immer schriller und die Entgleisungen immer ekelhafter werden lässt. Persönlich denke ich, dass die Pseudoelite nicht von Rationalität, sondern überwiegend von Emotionen gesteuert ist.

      Gut, das gilt für Linke schon immer. Was die Herrschaften links oben nicht in ihr Kalkül mit einbeziehen können, ist der Umstand, dass sie über ihre, all die Jahre und Jahrzehnte perfekt funktionierenden Manipulationsmittel, durch die immer ekelhafteren Ausscheidungen zunehmend kontraproduktiv wirken.

      Ich freue mich auf das Entsetzen in den Augen dieser Leute, wenn sie realisieren das sie selber nur ein paar Hunderttausend sind, die rechts unter aber achtzig Millionen.

    • Freud nannte das, was Scholz, Habeck wie Steinmeier und andere zur Verfügung stellen, Projektion.
      Alleine die zu bestaunenden fast schon royalen Allüren des Letztgenannten sollten die Augen aller übergehen lassen. Gipfelnd das Ganze im Ausruf einer Baerbock, dass ihr egal sei, was ihre deutschen Wähler denken während sie sich von Subalternen auf deren Kosten die Haare schön machen lässt.
      Solche wie die genannten Gesellen haben sich „den Staat“ lange untertan gemacht – und befürchten nun solche, die eine ursprüngliche Ordnung und damit die Demokratie wieder herstellen wollen.
      Der Verfassungsrechtler Hans Herbert von Arnim schrieb bereits 2001 in seinem Werk: Das System – Die Machenschaften der Macht:
      „Das Grundübel unserer Demokratie liegt darin, dass sie keine ist. Das Volk, der nominelle Herr und Souverän, hat in Wahrheit NICHTS zu sagen. Hinter der demokratischen Fassade wurde ein System installiert, in dem völlig andere Regeln gelten als die des Grundgesetzes. Das System ist undemokratisch und korrupt, es missbraucht die Macht und betrügt die Bürger skrupellos. Jeder Deutsche hat die Freiheit, Gesetzen zu gehorchen, denen er niemals zugestimmt hat; er darf die Erhabenheit des Grundgesetzes bewundern, dessen Geltung er nie legitimiert hat; er ist frei, Politikern zu huldigen, die kein Bürger je gewählt hat, und sie üppig zu versorgen – mit seinen Steuergeldern, über deren Verwendung er niemals befragt wurde. Insgesamt sind Staat und Politik in einem Zustand, von dem nur noch Berufsoptimisten oder Heuchler behaupten können, er sei aus dem Willen der Bürger hervorgegangen.“

  57. Das wäre ne Marktlücke: Ersatz für die gleichgeschalteten regionalen Tageszeitungen mit Gebietsmonopol. Da hört die Welt, über die zu berichten wert ist, 2,5km neben deinem Wohnort auf. Der Bezug einer Alternative im Print-Abo für die Morgenstunde wird im gegenseitigen Einvernehmen der Verlagshäuser nicht ermöglicht.

  58. Der Mob sitzt ganz offensichtlich nicht auf den Treckern sondern in den Redaktionsstuben. Moralisch Verkommene urteilen über ehrbare, fleißige Leute, denen die Politik das Leben schwer macht.

    • Der Mob sitzt ganz sicher in den Redaktionsstuben, das waren zu den Zeiten, als ich BWL studiert habe und locker mit Jobs über die Runden kam, die Hungerleider und Deplorables. Wenige von Ihnen haben es in warme Redaktionsstuben geschafft und fühlt sich als Elite, der Rest hungert als Freelancer.

      • Wobei Freelancer nicht immer schlecht sein müssen, denn auch in konservativen Medien schreiben Freelancer. Wirkliche Nichtleister dagegen werden zu Hunderten auf der linken bis linksextremen Seite von NGOs durchgefüttert. Nein, es ist die Einstellung der sogenannten Gutmenschen, sich für moralisch weit überlegen zu halten, die sie so gefährlich macht.

  59. Gut beschrieben. Das existentielle Grundproblem fast aller westlichen Demokratien ist, das sich eine völlig nutzlose, anmassende, selbstgerechte, absolut verantwortungslose und durch und durch parasitäre Schicht aus Mist den Staat angeeignet hat. Mit Hilfe staatlich finanzierter Medien, NGOs usw. usw. .

    Wir müssen uns die Demokratie zurückholen.

    • „Wir müssen uns die Demokratie zurückholen.“
      Sagte schon Aiwanger und löste einen Shitstorm in der linken Blase aus. Geschadet hat es ihm nicht, im Gegenteil.

  60. „…..zu Molotowcocktailwürfe auf Traktoren kommt es nur rhetorisch durch Schwatzhelden auf X, die in der Praxis oft schon an der Öffnung einer Konservendose scheitern.“
    Damit sind viele dieser Bessermenschen schon ganz gut beschrieben. deren praktische Fähigkeiten sich oft schon darin erschöpfen, dass sie sich selber eine Hose anziehen können .
    Immer wieder erstaunlich, mit welcher Arroganz diese Leute auf die herab sehen, die ihnen ihr bequemes Leben erst ermöglichen . Man kann sie entsprechend leicht aus der Fassung bringen, wenn man am Ende auch noch Geld für seine Arbeit haben will .
    Ein mir befreundeter Dachdecker hatte neulich wieder erst so einen Vogel :
    Die Reparatur eines Fallrohres wurde einem Kunden mit etwa 200.- EUR angeboten, was dieser als viel zu teuer empfand. Seiner Ansicht nach könne es sich ja um kaum mehr als ein bis zwei Stunden Arbeit handeln .
    Auf die Idee, das An-und Abfahrt und Material auch Kosten verursachen, ist er offenbar nicht gekommen .
    Man ist sich schlussendlich nicht einig geworden und mein Bekannter ist dann gefahren, mit den Worten „am besten kaufen Sie sich im Baumarkt ne Leiter und probieren es mal selbst .“
    Ähnliche Fälle habe ich in meiner langjährigen Selbstständigkeit auch immer wieder erlebt.
    Auch die in dem Artikel angesprochene Selbstverorgung der Städter, um die Bauern zu bestrafen, würde in der Realität natürlich niemals funktionieren : mit den zwölf Tomaten, die man in einem Balkonblumenkasten ziehen kann, ist wohl auf Dauer keine Familie zu ernähren !

    • „deren praktische Fähigkeiten sich oft schon darin erschöpfen, dass sie sich selber eine Hose anziehen können .“ In der Tat, denn schon bei der Sockenfarbe scheitern sie dann.

  61. > Seit diesem Tag im September 2016 existiert die Verachtung von oben als festes, anerkanntes Instrument im Lager der neuen Progressiven

    Als Fußvolk kann ich gerne in die umgekehrte Richtung all die Innen*Innen verachten, die sich nichts als Ökosozialismus-Milliardären (TE-Begriff) andienen, mit der Mega-Abzocke „für Klima“ und 70 Geschlechter. Jeden (anderen) Trickbetrüger respektiere ich mehr.

  62. Folgende Anmerkungen meinerseits:

    „… eine abgrundtiefe kulturelle Verachtung für die Peripheren.“

    Die Peripherie ist das wahre Zentrum, und die, die sich für das Zentrum halten, sind die eigentliche Peripherie. Zumindest in einer Gesellschaft, die nicht auf den Kopf gestellt wurde.

    „Dass Progressive mit reinstem Gewissen nach unten treten, hat eine längere Tradition.“

    Die Vokabel „Progressive“ ist eine Nebelkerze ohnegleichen. Was an dieser Kaste progressiv sein soll, konnte mir noch nie schlüssig erklärt werden. Es handelt sich hierbei vielmehr um die übelste Ausprägung von totalitären und autoritären Menschen, die aufgrund ihrer charakterlichen Eigenschaften von jedem Posten mit Entscheidungsgewalt ferngehalten werden müssen.

    Sie würden noch ganz anders strafen, wenn sie könnten.“

    Das werden sie auch noch tun. Denn daß sie damit keine Probleme haben, andere in den Tod zu treiben, zeigen die Ereignisse der letzten drei Jahre mehr als deutlich (Corona-Lüge und Ukraine-Krieg).

    • Musk hat das mit der Mitte, rechts und links mal schön einprägsam bebildert in einem tweet. Erstaunlich ist, wenn man sich nun die „Moralelite“, insbesonders auf der unteren Leiste eingeordnet, vorstellt – zudem im Wissen, dass die Erweiterung nach links verbal von solchen in die Wege geleitet wurde: https://twitter.com/elonmusk/status/1519735033950470144/photo/1
      Was heißt: die Maßstäbe wurden von denen, die jetzt über andere herfallen, nach ihrem Gefallen verrutscht und benötigen dringend einer Neujustierung.
      .
      Die in solchen Kreisen gerne genutzte Weissagung der Cree endet damit, dass sie sagen, dass man Geld nicht essen kann.
      Wovon werden die Politiker wie Schreiberlinge aber leben, wenn sie all die, die für das täglich Brot sorgen, vernichtet haben werden?

  63. Schon Marx hatte nichts als Verachtung für die Arbeiter über.
    Wer sich auf dritte [Politiker] verläßt, der ist verlassen: „Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut“.

    • In welcher Weise verachtet Marx den Arbeiter?
      Marx hat die Not der Arbeiter erforscht und hierzu veröffentlicht.

      • „Diejenigen einfachen Leute, die sich von Marx’ Theorien nicht angesprochen fühlten, schmähte er als Lumpenproletariat. Im „Manifest“ definierte er sie als „passive Verfaulung der untersten Schichten der alten Gesellschaft“. In seiner Schrift „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“ über den Staatsstreich von Napoleon III. 1851 beschrieb Marx das „Lumpenproletariat“ dann als „Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler“ außerdem „Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler“ und „Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler“, aber auch „Literaten“.“
        (Sven Felix Kellerhoff, WELT)

  64. Das wirklich amüsante an den „woken“ ist, daß wenn die zu einem Protest aufrufen, es anschließend „biodeutscher“ zugeht als auf einem AfD Kreisparteitag.
    Dietrich Brüggemann, der Regisseur, der bei #allesdichtmachen dabei war, hat den wundervollen Satz gebracht:
    „Wenn du was gegen Ausländer hast, geh zur deutschen Linken, da gibt’s nämlich keine.“

    In punkto“, Pöbelverachtung“ war in Deutschland meines Wissens nach Elfie Handrick (SPD) am schnellsten, die im ZDF sagte:
    „Was haben die Leute denn für Sorgen und Nöte? Ich versteh das nicht, ich kann das nich verstehen…“

    • Gestern die Dieselfahrer, dann Ballweg , die Bauern, Flutopfer, der Untersuchungsausschuss (Laptop) die Pipeline, Denunziantentum…..Morgen DU!
      Die Kerben werden beliebig in die Gesellschaft geschlagen. Die Pseudomoral ist nur das Werkzeug.
      Regieren nach „Gutsherrinnen“ Art.

  65. Die guten urbanen Woken sind allerdings schon so in Rage wegen der Proteste, dass sie ihre Kinderstube erkennen lassen, in dem sie auf den ihnen gewohnten Sprachgebrauch zurückgreifen, da fallen dann schon mal so gepflegte Ausdrücke wie „Scheißhaufen“ im Bezug auf den politischen Gegner, dem man sachlich nichts entgegenzustellen hat. Dazu eine hassverzerte Grimasse die die diese außerordentlich sympathische Erscheinung abrundet. Mit diesen gewählten Tönen möchte man dann demnächst hochbezahlt im Europaparlament aufwarten. Hoffentlich wissen die Wähler diese vornehme Art der politischen Diskussion entsprechend zu würdigen.

  66. Auch Schönenborn mußte gestern im Presseclub schon drei ultra Ökos auffahren, um den einen Widerpart von Top Agrar auszubremsen. Eine erbärmliche Sendung! Immerhin, Scholz wurde beim Handball ausgebuht!

  67. Ich kann leider keine Magazine und Zeitungen mehr kündigen, die solch einen
    Schmutz drucken und verbreiten. Die entsprechenden Abos wurden alle nach 2015 gekündigt.

  68. KRIEG DEN HÜTTEN, FRIEDE DEN PALÄSTEN

    Das scheint das Motto der charakterlosen Dünkel – und Hybrismedien zu sein. Wo vor vielen Jahren einmal niveauvolle Berichterstattung war ist nur noch niveaulose, linksradikale Hetze.

    Statt den Schwachen (den Bauern) beizustehen und das Politestablishment zu kontrollieren machen sich zu dessen Propaganda- und Machtsicherungsinstrument.

    Lang ist es her, dass man so etwas wie Spiegel, Zeit oder selbst die FAZ noch lesen konnte. Die Linksradikalisierung der Republik und vor allem vieler Medien hat inzwischen solche Ausmaße erreicht, dass es einem schier die Sprache verschlägt.

    Das Linke hat allerdings abgewirtschaftet und ist jetzt selbst verkrustetes Establishment, das jede sinnvolle Entwicklung blockiert. Das wird den Linken/Linksgrünen am Ende aber auch nicht helfen.

  69. Ja, die links/grüne Blase führt Ihren Endkampf. Ein letztes Aufbäumen zum Erhalt der woken links/grünen Politik. Gut so. Die Art und Weise zeigt sehr deutlich, welch Geistes Kinder sie sind. Trecker fahren macht dumm. Das finden die Bauern bestimmt toll. Diese gut bezahlten Propagandaidioten verstehen noch nicht mal, dass sie sich am laufenden Bande Eigentore schießen. Wie BeVo schon schrieb, sollten alle noch normal denkenden Bürger diesen Antidemokraten und Anheizern den finanziellen Boden entziehen. Beim ÖRF schwierig, da Zwangsabgabe. Bei den anderen Medien wie FAZ, Spiegel u.s.w. aber einfach. Abbo kündigen und gut ist. Man legt diesen links/grünen Sumpf nur durch Entzug der finanziellen Mitte trocken.

  70. Die Umfragen und die Wahlergebnisse zeigen, dass es der Arbeiterpartei voll gelungen ist, die Arbeiter zu vergessen. Zumindest funktioniert auf diesem Gebiet die große Transformation. Allerdings von der Volkspartei zur Klitschenpartei.

    • Was wohl Friedrich Ebert, Philipp Scheidemann, Gustav Bauer und Hermann Müller dazu sagen würden?

  71. So ist es. Ich unterstreiche vor allem den letzten Satz, nach dem sie noch ganz anders strafen wuerden, wenn sie koennten. Den Satz sollten sich vor allem die Liberalkonservativen einrahmen, die dazu kneifen, die Gefahr bestenfalls naiv zu unterschätzen. Zudem spricht wenig dagegen, dass sich die Taeter die Mittel verschaffen, anders zu strafen, wenn sie es fuer geboten halten. Die Aussage, man darf ihnen Alles zutrauen, muesste moeglichst schnell in die Köpfe der Plebejer, die uebrigens bis in die Mittelschicht reichen. Nicht zu vergessen : Herr Luther hatte auch gewisse Probleme mit den Bauern, den Aufstaendischen ohnehin, auch dem allzu eigenständigen Denken der Untertanen. Wir sollten den wenig positiven, psychopolitischen Einfluss des Protestantismus in Sch’land nicht vergessen. Er „hilft“ heute den woken Machthabern, interessanterweise aus einer bestimmten Ecke kommend, bei ihrem Vorgehen ungemein. Leicht überspitzt geht es um die Frage des neuen Selbstbewusstseins einer Klasse und deren Verständnis von ihrer Bedeutung fuer das Funktionieren des Staates. Parasitaere Lebensformen, offenbar ist inzwischen auch die Faekaliensprache erlaubt, so dass tierische Bezuege, sicher zulässig sind, haben die totalitaere Macht ueber ihre Wirte uebernommen. Es gaelte, sie unverzüglich auf ihren richtigen Platz zu verweisen. Die Evolution zeigt, dass Organismen unter diesen Herrschaftsbedingungen nicht sehr lange leben. Zu Recht. Irgendjemand von der AfD, Frau Weidel?, sprach davon, die Dinge wieder vom Kopf auf die Fuesse zu stellen. Wohl wahr. Aber pronto und bitte nachhaltig.

  72. Herr Wendt,

    wieder einmal ein famoser Artikel. Aber erlauben Sie mir eine Frage. Diese Sache mit dem Molli auf dem Fendt … ?
    Sind das nicht diese Mikroaggressionen, dieses „Hass & Hetze“ von denen man immer liest ? Aber wenn ja, wie kann das sein ? Der Tweed war doch von einen der Guten ?

  73. Da wird von Pressefreiheit gefaselt und dann das. Willkommen in einer Demokratie, ihr Sesselfurzer, habt ihr denn nichts gelernt, in der Schule geschlafen?
    Mein alter Chef sagte immer, ihr wisst diese Arbeit nicht zu schätzen, dann werdet ihr ein Praktikum machen und wer anschließend diese Arbeit immer noch nicht zu Wertschätzen weis, der ist hier falsch.

  74. Die Anstifter und Nutznießer dieses Spektakels und seiner wirtschaftlichen Auswirkungen treffen sich zur Zeit in Davos.
    Warum kann man denen nicht habhaft werden??
    Für einen der in den 60ern angefangen hat zu malochen und aufzubauen werden die Lebensumstände in Deutschland immer widerwärtiger.
    Das Grünen Motto: „Deutschland verrecke“ erfasst alle Lebensbereiche.
    Von der Freizeit bis zum Konsum. BIO Huhn 40€/kg, Sprit bald 2€ wage ich vorherzusagen.
    Lebenswert nur noch Schweiz und Ungarn. Man wird Depressiv von dem ganzen Manipulationsdreck der einen umgibt.
    Dieser manipulierte und manipulierende Haufen darf und kann nicht Deutschland sein!

    • Dem ist nichts hinzuzufügen! Ich will nur noch weg. Aber wohin…sh. Beispiel Polen. Und wir können davon ausgehen, dass sie weiter an ihren Plänen stricken. Da sind die Bauernproteste nur ein kleines Puzzlestück. Nicht umsonst hat Gates seit Jahren in Agrar investiert.

    • Vergessen Sie die Schweiz. Allein die Tatsache, daß dort solche Organisationen wie die WHO, das WEF und Bill Gates‘ Impfallianz GAVI beheimatet sind und vor Strafverfolgung geschützt werden, sollte Ihnen aufzeigen was die Schweiz in Wirklichkeit ist.

  75. Dieser Entzug von Stimmen und danach auch vom Geld lässt auf sich warten.
    Mit einem sollte man aber absolut klar sein – die obere Klassen doof wie sie auch sind, nehmen keine Gefangene. Ihre Toleranz bedeutet, dass man zB nicht nur die Schwulen oder Transen als Mitglieder der Gesellschaft akzeptiert, man muss sie und alles was sie tun auch lieben. Es gibt kein Platz für andere Meinungen. Komischerweise das scheint auch keine echte Verschwörung zu sein. Sie tun das alles ohne sich zu verstecken. Man kann auch nicht erkennen, wo die treibende Kräfte sind – Regierung, NGOs, Medien? Das alles scheint eine Art Religion zu sein und jeder Religion am Anfang zu Aggression tendiert.
    Irgendwann merken auch die Doofen, dass es zB ohne Landwirtschaft nicht geht, besonders wenn die Importe weg bleiben, weil die neu gedrucktes Geld (Wirtschaft ist ja auch ein Ziel) nicht draußen angenommen wird.

  76. Nur am Rand: Vor etlichen Jahren erzählte mir ein Weltkriegsveteran, dass die Akademiker in der Truppe manchmal die grausamsten waren.
    Zudem ist psychologisch bekannt, dass die Feigen ihre Feigheit gern mit betonter Grausamkeit überspielen.
    Und nicht vergessen: Klimapolitik ist per se unmenschlich!

  77. Es gibt Körbe, und es gibt jämmerliche Leute, aber die beiden Begriffe zu kombinieren, ist die merkwürdigste aller merkwürdigen linguistischen Paare“
    So abwegig wie dort dargestellt ist das nicht.
    Ich nehme an der Redenschreiber (das war wohl nicht Fr. Clinton selbst…) wollte damit gleichzeitig auf den Begriff „basket case“ für einen Spinner, bei dem Hopfen und Malz verloren sind anspielen.

  78. Sämtliche Abonnements der Zeitungen, die oben mit den Zitaten fotografisch abgebildet sind, sofort und unwiderruflich für alle Zeit kündigen. Solche Hetze gegen Ernährer (Bauern, Lebensmittelspediteure, lebensmittelverarbeitende Industrie) braucht niemand!
    Bald wird (braun-„grün“-woke) im Nazisprech der Zeit 1933 bis 1945 von den braun-„grün“-woken Mitläuferzeitschriften- und Mitläuferzeitungsredaktionen gehetzt werden.

    • Würde ich gerne, doch ich habe nie diesen Müll abonniert. Ich schaue auch keine ÖRR-Talkrunden, die hier so aufmerksam verfolgt werden. Lieber lese ich unabhängige oder nichtwestliche Medien.

    • Gibt es da eine „Kleine Anfrage“ an die Regierung, von welcher Partei auch immer, die die Geldflüsse an Redaktionen aber auch den ÖRR wie zusätzliche „Sender“ offen legt?

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