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Populismus: Eine pluralistische Annäherung an das ungeliebte Phänomen

28.08.2018

| Lesedauer: 6 Minuten
Mit der Einwanderung aus islamischen Ländern geht kulturelle Bedrängnis einher, Auflösung gewohnter Lebensformen, Verlust an Sicherheit und Vertrauen in die etablierte Politik. Ohne „Populismus“ würden die Eliten in ihren Strategien ungestört fortfahren.

Dass für die „gelebte Demokratie“ Populismus ein Synonym für den Gottseibeiuns bedeutet, ist hinlänglich bekannt. Das Entsetzen gilt seit ihrem Auftauchen im Bundestag – und demnächst in allen Landtagen – den „Rechtspopulisten“ von der AfD, kaum noch der inzwischen als Koalitionspartner in spe von der CDU bereits umworbenen, noch unlängst als „Linkspopulisten“ betitelten Partei, die sich allumfassend Die Linke nennt. Die begriffliche Reduktion auf den „rechten“ Populismus – könnte sich wieder ändern, falls Sarah Wagenknecht und Oskar Lafontaine mit ihrer Bewegung „Aufstehen“ das Kunststück gelingen sollte, die zur „populistischen“ AfD abgewanderten, einst auf der Linken beheimateten „kleinen Leute“ zurückzuholen und durch ein „linkes“ Wahlbündnis die ewige Merkel-Ära zu beenden. Dann wäre erneut der „Linkspopulismus“ im Visier der Hüter der rechten deutschen, demokratischen Gesinnung.

METZGERS ORDNUNGSRUF 28-2018
„Kampf gegen Populismus“ wird zum Kostentreibsatz des Sozialstaats
Indes scheint noch unklar, wie den Protagonisten der neuen Bewegung der Spagat gelingen sollte, die links-grünen Klimaretter und Befürworter von „open borders“, die auf frühe Heirat und reichlichen Familiennachzug sinnenden – bislang aus diversen Gründen mehrheitlich SPD und/oder „Die Linke“ wählenden – Neubürger aus Kleinasien und anderswo sowie die am deutschen Nationalstaat hängenden einheimischen „kleinen Leute“ unter einen Hut zu bringen. Die Verteidigung des Sozialstaats im nationalen Rahmen, die sich Wagenknecht/Lafontaine und die Protagonisten der neuen linken Volksfront auf die Fahnen geschrieben haben, riecht für die linksliberalen Diskursverwalter und/oder Bobos verdächtig nach „rechts“. Sie haben recht: Es sind außer den einstigen, von Merkel etc. rechts liegen gelassenen konservativen, noch irgendwie „bürgerlichen“ CDU-Anhängern die „kleinen Leute“, frühere SPD- und „Linke-Wähler“, die zusehends auf die „rechte“ AfD setzen. Dazu gehört die arbeitende Bevölkerung – längst wesensverschieden vom einstigen Industrieproletariat – in Industrie und Dienstleistungsbereichen mit mäßigem Einkommen und befristeten Verträgen, sodann das weiter unten angesiedelte, dem Bildungsnotstand ausgesetzte Prekarariat. Sie alle, einschließlich der Pfandflaschen sammelnden Mindestrentner, sind Träger und Objekte des „Populismus“. Es sind alle diejenigen, die – nicht nur in den migrantisierten Problemvierteln – auf sozialen Druck, verursacht von neobileralen Wirtschaftsbedingungen sowie durch kontinuierliche Einwanderung, reagieren,

Da sich alle guten Demokratinnen und Demokraten in der Verteidigung der Demokratie – für Aristoteles noch ein Negativbegriff – gegen die Gefahren des „Populismus“ einig sind, braucht man sich um eine Definition und eine Erklärung des Phänomens wenig zu kümmern. Allerdings ändert derlei geistige Abstinenz und/oder Ablehnung nichts an der durch die AfD – und demnächst vielleicht auch durch die Bewegung „Aufstehen“? – veränderten politischen Realität. Der Aufstieg des „Populismus“ in Europa – ein kulturelles („rechts“) oder materielles („links) Phänomen? Oder eben beides zugleich?

I.

„Der Aufstand der Populisten – Klassen- oder Kulturkampf?“ war das Thema von der Wochenzeitung „Die Zeit“ veranstalteten Diskussion im Rahmen der Salzburger Festspiele. Unter der Leitung von „Zeit“-Herausgeber Josef Joffe diskutierten der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer, der Schriftsteller Rüdiger Safranski, die Botschafterin Österreichs in der Schweiz Ursula Plasnick, die Journalistin Nina Horaczek vom linksliberalen Magazin „Der Falter“ sowie Harald Martenstein, Kolumnist bei der „Zeit“ sowie beim Berliner „Tagesspiegel“.

TOTSCHWEIGEN UND SKANDALISIEREN
Die De-Professionalisierung von Journalisten nimmt immer noch weiter zu
Was die Veranstaltung (abrufbar auf Video) sehenswert macht, ist der Umstand, dass – anders als bei den üblichen öffentlich-rechtlichen Talkshows mit dem zum Nachweis pluralistischer Meinungsbildung eingeladenen Abweichler – in der Diskussionsrunde Personen versammelt waren, die nicht ins gleiche Horn stießen, d.h. sich über das „rechte Pack“ empörten. Allein die von Joffe wiederholt aufgenommene Fragestellung nötigte zu präziseren Stellungnahmen.

Der in seiner grünen Weltbeglückungspartei angefeindete Boris Palmer äußerte sich zu Rechtsbrüchen und anwachsender Unsicherheit, und er trennte die Asylfrage von der Einwanderungsproblematik. Safranski sowie Martenstein kritisierten die Medien, die nur noch als Hofberichterstattung für Angela Merkel fungierten. Mit ihrer einseitigen, ideologiehaltigen Berichterstattung oder mit ihrer Politik des Verschweigens – wie nach der Silvesterveranstaltung auf der Kölner Domplatte anno 2015 oder nach von Migranten begangenen Gewalttaten – oder der fehlenden Kritik am politischerseits ungestörtem Drogenhandel am „Görli“ zu Berlin sowie in jeder beliebigen Klein- und Großstadt – hätten die Medien das Aufkommen der AfD begünstigt.

VERTRAUEN VERSPIELT
Nur ein knappes Drittel vertraut den Medien
In derlei Beiträgen trat der kulturelle Aspekt des Populismus hervor, der sich politisch manifestierende kulturelle Widerstand jener Bevölkerungsgruppen, die Hillary Clinton in ihrer Wahlkampagne als „deplorables“ abqualifizierte und dadurch dem Populisten Trump („Ich bin wie die, nur eben mit Geld“) zum Wahlsieg verhalf. Zu ergänzen wäre die wachsende – nicht nur im konservativen heartland der USA vorherrschende – Aversion gegen die absurde Blüten treibende political correctness an den amerikanischen Universitäten – von Harvard bis hinein in die Colleges der Provinz.

Die Diplomatin (und ehemalige ÖVP-Außenministerin) Plasnick definierte Populismus als die beim „Volk“ Erfolg verheißende Technik, für die Komplexität politischer Fragen einfache Lösungen zu versprechen. Das ist gewiß nicht falsch, negiert indes die Tatsache, dass die Vertreter der „etablierten“ Parteien in ihren medialen Verlautbarungen, erst recht in ihren Wahlkampfreden, nichts anderes tun. Unentwegt hielt dagegen die Journalistin Horaczek am sozialen Diskursschema fest. Sie wisse aus ihrer Erfahrung als Mutter von drei Kindern im migratorisch gesegneten Wiener Stadtviertel Ottakring, dass es bei der Integration eigentlich nur um bessere soziale Chancen für alle gehe, um Chancengleichheit in Kitas, Schulen u. dergl. Die Frau wirkte aufgeregt, aber wenig überzeugend.

II.

Die Wagenknecht/Lafontaine-Bewegung „Aufstehen“ wird alsbald mit derzeit 60.000 Unterstützern in die Öffentlichkeit treten. Ob ihr mit dieser „Basis“ der angestrebte politische Durchbruch gelingt, ist gleichwohl ungewiss. Bislang stoßen die Protagonisten von „Aufstehen“ auf den Widerstand der Führungsfiguren in den drei umworbenen Parteien. Bei der „Linken“ sind dies so unterschiedliche Leute wie der „Reformer“ Dietmar Bartsch, Gregor Gysi, die „internationalistische“ Gesinnungstäterin Katja Kipping und selbst der aus der linken westdeutschen Gewerkschaftsecke stammende Bernd Riexinger. In der SPD gibt es derzeit an der Spitze keine einzige namhafte Figur für ein solche „Projekt“. Anders mag es an der „Basis“ aussehen, sofern man dort Lafontaines Bruch mit seiner alten Partei noch in Erinnerung hat.

„POPULISTISCH“ UND „KONSERVATIV“
Medien und falsche Vergleiche
Am wenigsten Chancen dürfte das Werben der „linken Ökumene“ – ein werbender Begriff des Sozialdemokraten – und Unterstützers von „Aufstehen” – Peter Brandt (siehe hier) – um die Grünen sein. Die an Naivität schwer zu überbietenden, radikal weltbeglückend gerierenden Junggrünen werden über Lafontaines vermeintlichen, sozialstaatlich begründeten „Nationalismus“ Empörung kundtun, nicht anders als die aggressive Kampftruppe der Jung-„Linken“. (Siehe dazu Lafontaines Apologetik) Die grüne Parteiführung um Robert Habeck sowie die in den westlichen Bundesländern an die Regierung gelangten Persönlichkeiten wie Wilfried Kretschmann oder Tarek Al-Wazir zielen längst auf ein Bündnis mit der Merkel-CDU auf Bundesebene. Der sich durch politische Vernunft auszeichnende Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer dürfte seine „umstrittene“ Position bei den Grünen durch ein Bündnis mit einer von Traditonslinken angeführten „Bewegung“ nicht weiter gefährden wollen.

Politische Durchschlagskraft könnte die Bewegung „Aufstehen“ erst gewinnen, wenn sie – ähnlich der italienischen „linkspopulistischen“ Protestbewegung Cinque Stelle – als Bewegungspartei – eben als Partei – bei Wahlen hervorträte. Derlei auf Organisation zielender Elan ist derzeit noch nicht zu erkennen.

Eine andere Frage ist, ob es der bisherigen Nicht-Partei tatsächlich gelingt, durch ihren „national“ eingefärbten Appell der AfD Anhänger und Wählerstimmen abzujagen. Allem Anschein nach ist die AfD – ungeachtet aller Querelen, aller Verachtung der „Etablierten“ sowie der allgemeinen Ablehnung in den Medien – geglückt, sich als politische Kraft „rechts“ von CDU/CSU in der politischen Landschaft der Bundesrepublik zu etablieren. Die Isolierung der nach wie vor in den Umfragen zunehmenden AfD dürfte auf Dauer kaum gelingen – es sei denn um den Preis einer verschärften Polarisierung „unserer“ Einwanderungsgesellschaft.

KAMPFBEGRIFF SCHADET DER POLITISCHEN KULTUR
Abschied vom Populismus
Nicht auszuschließen ist ein anderes Szenario. Selbst in dem – im Vergleich zu Italien und Frankreich – anscheinend so gefestigten politischen System der Bundesrepublik könnte es angesichts der Weigerung der politischen Führungsgruppen, sich verantwortungsvoll mit den die nach wie vor anhaltende Einwanderung entstandenen kulturell-sozialen Fragen auseinanderzusetzen, zu einer grundlegenden Veränderung der Parteienlandschaft kommen. Das deutliche Nachlassen der politischen Bindungen an die SPD ist nur ein Symptom dafür. Die Loyalität der CDU- und CSU-Parteibasis wird wesentlich vom Ergebnis der Herbstwahlen in Hessen und Bayern abhängen. Nach dem absehbaren Abgang Merkels sind auch in ihrer Partei Diadochen-Kämpfe – ob unter den zusehends unbrauchbaren, ideologischen Feldzeichen „rechts-links“ oder nicht – zu erwarten. All dies könnte den weiteren Aufstieg der „rechtspopulistischen“ AfD begünstigen.

III.

Genug der Spekulationen. Offenkundig fallen beim Aufstieg des zeitgenössischen Populismus – in der Auflehnung gegen „Politik von oben“ und gegen vorgefertigte Meinungen – materielle und immaterielle Ursachen zusammen. Sie befördern im „Volk“ die Desillusionierung bezüglich der Selbstgenügsamkeit der politischen Klasse, genauer: die überhebliche Distanz der classe dirigente im Parteienstaat zum Wahlvolk – all dies unter dem Signum der Demokratie.

VORMäRZ ODER KUCHENZEIT
Sie kennen keine Deutschen mehr, nur noch Parteien
Die Art und Weise, wie sich die Regierung – nahezu kritik- und oppositonsfrei – in der Finanzkrise über bestehende Verträge hinwegsetzte, bereitete der AfD einst den Weg. Und nicht erst seit Merkels absurder Grenzöffnung anno 2015 wächst in der Bevölkerung der Unmut über die von den Eliten verfolgte Immigrationspolitik. Mit Ärger registriert „das Volk“ die sich ewig hinschleppenden Asylverfahren, die juristische Nachsicht, die selbst kriminellen Einwanderern und aggressiven Islamisten zuteil wird sowie die Mischung aus Naivität und moralischer Überheblichkeit in der – von den Medien publizistisch unterstützten – „Helferszene“, nicht zuletzt in den ihren religiös-geistigen Substanzverlust negierenden Kirchen.

Es sind eben nicht die verachteten „Abgehängten“, die ihrem kleinbürgerlichen Wohl nachtrauern und deshalb auf populistische Parolen hereinfallen. Hinter den permanenten Proklamationen von „Vielfalt“ steht das Tabuthema „Angst vor der Zukunft“. Also nichts als Angst vor der Freiheit? Nein! Angst vor dem Verlust der Freiheit? Ja. Mit der Einwanderung aus islamischen Ländern geht kulturelle Bedrängnis einher, parallel zur Auflösung gewohnter Lebensformen. Zusammengenommen bedeutet dies den Verlust an Sicherheit und damit an Vertrauen in die etablierte Politik. Ohne den „Populismus“ würden die Eliten in ihren Strategien ungestört fortfahren.

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64 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Ammon, danke für diese tiefsinnige Analyse und Extrapolation der heutigen politischen Zustände.

    Meines Erachtens kommt zu den von Ihnen genannten kulturellen und materiellen Grundlagen eine weitere Komponente hinzu. Das hat nur wenig mit der traditionellen politischen Gesäßgeografie zu tun, sondern eher mit den ideologischen Grundlagen und deren Auswirkungen dieser beiden Haltungen.

    Links stehen diejenigen, die aus ideologischen Gründen gerne das Geld anderer Leute ausgeben, das sie selber nie erarbeitet haben und nie erarbeiten werden und die nach eigener Arbeit auch nicht gerade streben.

    Als rechts werden heutzutage diejenigen verunglimpft, die ihren Lebensunterhalt selbst erwirtschaften, die mit ihrem Geld umsichtig umgehen und die Eigenverantwortung verlangen.

    Es ist insofern nicht verwunderlich, dass sich gerade an so irrsinnigen politischen Handlungen der Linken (und dazu zähle ich mittlerweile auch die CDU/CSU) wie ungebremste Migration, Euro-„Rettung“, Energiewende, Klimawandel, Dieselaffäre etc. die Konflikte zwischen den Linken und den „Rechten“ entwickeln. Man kann auch verkürzt sagen, es handelt sich um einen Konflikt zwischen dumm-links und intelligent-rechts.

    Die Analyse der Wählerschaften unterstützt diese Thesen. Wobei dumm nicht notwendigerweise nur ungebildet bedeutet, es kann auch ideologisch verblendet sein, wie z.B. die Grünen.

  2. Das Bild mit der vorgeblichen „Angst vor der Kurve“, die autonom ihrem Weg folgenden Autofahrern vorzuwerfen ist, gefällt mir.

    Überhaupt scheint es eine Masche der Etablierten zu sein, Gegnern ihres Kurses oder auch nur Zweiflern an der Richtigkeit des Weges „Angst“ im Sinne einer Geisteskrankheit (Phobie) vozuwerfen…

  3. Es verwundert nicht, dass sich die Bevölkerung langsam nach Politikern umsieht, die bereit sind nicht nur die Interessen der Eliten zu vertreten, sondern diejenigen der ganz normalen Leute. Das heisst dann Populismus und wird speziell in Deutschland gerne in die rechte oder rechtsextreme Ecke gestellt. Ich habe das Gefühl, das wird langfristig nicht funktionieren.

  4. Empfiehlt bitte nie wieder Gesprächsrunden von „Die Zeit“, deren Geschwätz ist wirklich unerträglich in dem Beitrag :-/

  5. Prognosen, Herr Amann, sind schwierig! – Wer hätte vor zwei Jahren die italienische Situation vorausgesehen? Gab es auch nur einen Auguren mit solchem Weitblick? War da nicht ein Mann namens Renzi die große Zukunftshoffnung? Und nu?

    Diese fünf Punkte sollten besser verstanden werden, wie ich finde:
    1) Die Idee, alle Menschen seien gleich bildbar.
    2) Die Idee, der heutige Zuzug löse das Alterungsproblem.
    3) Der Euro funktioniert nicht ohne Sanktionen,die dort wo Kredite in Anspruch genommen werden, zu spüren sind.
    4) Kulturen sind nicht beliebig formbar und nicht unbegrenzt stressfähig.
    5) Die historische Schuld des Westens rechtfertigt nicht seine Selbstpreisgabe
    Europa muss sich schützen gegen den massenhaften unregulierten Zuzug.

    (Es ist egal, wer in welcher Partei sich diese Sätze zueigen macht. Wir brauchen wahrscheinlich Leute in allen Parteien, die sich diese Einsichten zueigen machen).

  6. Obwohl ich nie ein Linker war und mir allein die Vorstellung, dass Linke die Macht endgültig übernehmen (eigentlich ist ja die CDU heute schon dem Linksblock zugehörig), bin ich sehr gespannt auf Wagenknechts „Bewegung“.
    Frau Wagenknecht schätze ich – trotz aller ellenlanger, ideologischer Entferntheit – als kluge und diskursfähige und -willige Person. Und ich wünsche ihr bei ihrem Vorhaben ganz bestimmt kein gutes Gelingen, weil für mich nur eine Alternative in Frage kommt.
    Trotzdem erwarte ich, dass es interessante Unterstützer für Frau Wagenknecht geben könnte und es damit einmal mehr zum Aufbruch der ideologischen Mauern hierzulande kommt.
    Vorausgesetzt, dass „Aufstehen“ tatsächlich Farbe bekennt und den Nationalstaat und gesicherte Grenzen als Voraussetzung für einen – wie auch immer gearteten – Sozialstaat offensiv anerkennt und vertritt, werden sich spannende Diskussionen ergeben.
    Eine Gefahr sehe ich aber darin, dass sich bei der AfD Strömungen verstärken, die – nochmal gepusht durch Wagenknechts „Bewegung“ – wirtschaftsliberale Grundsätze gegen sozialistische sprich keynesianische Vorstellungen austauscht. Ansätze dazu sehe ich bereits. Dann wird die Alternative austauschbar gegen „Aufstehen“ und das konservative Klientel ist erneut heimatlos.

  7. Es spricht viel für einen weiteren Aufstieg der AfD. Sie kann sich weiterhin auf die absolute Unbelehrbarkeit der politischen und medialen Klasse verlassen. Sie wird von der seitens Merkel forcierten Entmachtung Deutschlands und der anderen Nordländer in der EU und dem Voranschreiten hin zum europäischen Superstaat und schließlich zum globalen Weltstaat, in dem Alles Allen gehört, profitieren. Sie wird von der weiter anschwellenden Gegenbewegung in fast allen europäischen Staaten begünstigt. Je energischer Merkel und die Ihren am Zerfall der Ordnung arbeiten, desto stärker werden sich die Machtverhältnisse verschieben. Am Ende wird nicht #aufstehen stehen, sondern starke Grüne und eine sehr starke AfD als politische Gegenpole. Und es wird wieder Politik gemacht werden.

    • Woran machen Sie fest, dass die Grünen einen solchen Höhenflug hinlegen werden? Bislang habe ich bei denen nur Positionen gesehen, die parallel zu Merkels Politik Deutschland zerstören wollen.

      Zahlreiche Zitate der Gallionsfiguren der Grünen belegen dieses Ziel! Die Zielsetzungen, die diese Zitate beschreiben, werden von Merkel teilweise bereits umgesetzt! Warum also sollten diese Leute soviel Zustimmung erhalten, wenn Merkel wegen ebendieser Handlungen weiterhin an Zustimmung verliert?

  8. Populismus ist die treibende Kraft der Politik, mit wechselnden Bühnenbildern, Themen, Slogans und -unbedingt „wissenschaftlichen“- „Wahrheiten“. Bereits Bismarck war ein Populist, der mit seiner Rente den Sozialisten den Wind aus den Segeln genommen hat. Und auch der Adolf, mit KdF, dem 1. Mai, dem Kindergeld, dem Volkswagen und der Wertstoffsammlung (Mülltrennung). Für die aufständische Masse gilt „zunächst kommt das Fressen ….“ und Unterwerfung unter den Zeitgeist dient doch einem „guten Zweck“. Alle heutige Parteien, ohne Ausnahme, sind populistisch, die Masse denkt nicht, sie „fühlt“, heute so, morgen anders und übermorgen anders anders. Den 68ern und den Grünen (Enkeln der braunen Opas) haben wir den aktuell herrschenden Populismus zu verdanken, mit Kampf gegen Ozonloch, Waldsterben, Klimawandel und die andersdenkenden „Nazis“, garniert mit gender „science“ und sexueller „Befreiung“, Dekriminalisierung von „sexuellen Orientierungen“ und Drogen. Schöne neue Welt?

  9. Diese „rechtspopulistische“ AfD füllt meines Erachtens lediglich die Lücke der Merkel-CDU/CSU von rechts her auf. Dies hieße ja, dass die frühere CDU/CSU bereits „rechtspopulistisch“ war. Das wurde aber niemals in den Medien damals geschrieben. Das Problem von Fr. Wagenknecht ist aber, dass Sie in eigenem CDU/CSU/Linken/Grünen-Wasser fischt. Von daher können keine vergleichbaren AfD-Ergebnisse erzielt werden.
    Zum Thema „Populismus“ habe ich folgendes zu sagen. Mir ist es egal wie das genannt wird. Jedenfalls habe ich die Schnauze voll, dass ich monatlich eine Menge Steuern bezahle um mich von „Meilen-Cem“ oder dem Grünenterrorduo „KGE“ und „Bekomme-monatlich-steuerfrei-15000-Euro-Claudia“ als Nazi beschimpfen lassen zu müssen. Nur weil ich durch reflektieren der Geschehnisse zu dem Ergebnis komme, dass diese Einwanderungspolitik völlig hirnverbrannt ist.

  10. Seit dem Erfolg der AfD ist der Begriff “ Populismus “ allgegenwärtig, immer abwertend und im Zusammenhang mit der AfD benutzt. Hier handelt es sich wie schon bei der Bezeichnung “ Rechts “ um eine Umdeutung, die mit dem Nationalsozialismus gleichgesetzt wird. “ Rechts “ bezeichnet aber ursprünglich “ konservativ, familienorientiert, eigenverantwortlich, nicht vom Staat fordernd „, hat also mit dem Nationalsozialismus nichts zu tun. Dieser sah sich selber, der Name sagt es bereits, als links ( … sozialistische Arbeiterpartei ) und bekämpfte das rechte Bürgertum. Ähnlich verhält es sich mit dem Populismus. Unter Populismus verstand und verstehe ich weiterhin das Versprechen von für die Empfänger kostenlosen Wohltaten, das aber letztlich nicht eingehalten wird und auch nicht eingehalten werden kann, da meist unrealistisch. Diesen Populismus sehe ich vor allem bei linken Parteien, die selber nichts zustande bringen, als das Geld anderer zu verteilen. Rechte Parteien ( zur Zeit gibt es nur eine ) appellieren eher an das Eigene, Eigenverantwortung, Pflichtbewußtsein und Fleiß statt an Handaufhalten. Das sind meist unpopuläre Forderungen, so daß der Begriff Populismus, inzwischen mit der Vorsilbe Rechts zu Rechtspopulismus zwangsvereint, unsinnig und widersprüchlich gebraucht wird. Aber die meisten plappern es nach. Ich schrieb es bereits, es ist erschreckend, schon beängstigend, wie leicht die meisten Menschen zu manipulieren sind.

  11. Soziale und kulturelle Unterschiede innerhalb der neudeutsch „autochthon“ genannten Nur-Deutschen verschwinden ja nicht deswegen, weil wir heute Probleme wie die Masseneinwanderung haben, oder eine allgemeine Identitätskrise einer nur auf Konsum und Selbstverwirklichung ausgerichteten Gesellschaft.
    Es ist mehr als nur ein paar Jahre her, daß mühsam, aber dann mit allgemeiner Zustimmung der Begriff „Unterschicht“ wieder eingeführt wurde, der in der alten BRD und erst recht der DDR tabuisiert war, oder wo man davon ausging, das gäbe es gar nicht mehr – bis auf ein paar „Asoziale“, die man in den hintersten Ecken der Sozialplattenbauten entsorgte. Die schleichende Ethnisierung der sozialen Frage hat lange übertüncht, daß eine Gesellschaft eben nicht aus gleichen besteht. Die Debatte um den „Populismus“ hat erneut offengelegt, daß es alte Konfliktlinien in allen Gesellschaften gibt, entlang deren auch zeitgenössische Konflikte durchdekliniert werden.
    Die modernen politischen Bündnisse bilden das ab. Linkssein mußte man sich schon immer leisten können, erst recht die kosmopolitische Variante. Und so haben ein CDU-Mann wie Bouffier oder aktuell auch Altmaier oder Günther sehr viel mehr mit einem Grünen a la Harbeck oder Al-Wazir gemein als nur die Tatsache, daß Grüne seit 1998 auch Anzüge tragen. Es sind die gleichen Schichten, neben einem alteingesessenen städtischen Bildungsbürgertum, dessen Familien und Kreise schon seit dem Biedermeier und Vormärz dazugehören, und jenem, das sich nach 1945 aus dem Kleinbauern- und Kleinbürgertum der Nach-Kaiserzeit hochgearbeitet hat und heute die Reihen- und Einfamilienhaus-Suburbia bewohnt. Oft sind es nur kleine Zufälle im Leben, die den einen zur CDU, den anderen grün werden lassen, manchmal in ein und derselben Familie (in meiner auch).
    Schon als ich zur Schule ging, also den 1970ern, gab es in Gymnasistenkreisen ein klares Schichtbewußtsein. Man ging ins Geymnasium, weil das schon die Eltern und Großeltern getan hatten, schon der Urgroßvater an der Uni Göttingen oder Marburg studiert hatte. Alle, die auf die Haupt- oder Realschule gingen, waren „proll“. Um Türken oder Islam ging es da noch gar nicht. Die „Prolls“ sprachen Dialekt, rauchten, fuhren nur Moped statt Autos, und wenn, dann einen Manta oder gebrauchten Ford Capri. Während wir Oberschüler Pink Floyd und Genesis hörten, standen sie auf Dieter Thomas Heck. Sie gingen zur Bundeswehr, die meisten von uns verweigerten und machten Zivildienst.
    Heute, 40 Jahre später, diversifizieren sich die Parteipräferenzen zwar – aber wir sind immer noch eine Schicht. Denn jetzt, wo es langsam auf die 60 zugeht, schließen sich die Kreise wieder, auch bei den Haltungslinken. Sehr viel besser als beim Thema Einwanderung kann man das bei solchen wie „Rente“ oder „Hartz IV“ erkennen, wo zwischen einen Grünen und einen FDPler oft kein Blatt paßt und der CDUler ihnen verschämt zustimmt. Während sich SPD, AfD und PdL hier ebenfalls auf ihre Art viel einiger sind, als sie zugeben wollen.
    Der Populismus beschreibt für mich in erster Linie die politische Empfindung der Kleinbürger, die wie schon seit den Zeiten Heinrich Heines, vom bourgeoisen Bildungsbürger verachtet werden. Kurzzeitige Bündnisse, wie gegen dem Islam, sind und bleiben prekär.
    Das aber halte ich nicht für schlimm. Den kleinen Leuten ist in den letzten Jahren genug zugemutet worden. Es ist daher richtig, daß sie sich dagegen wehren – indem sie Trump wählen, oder, wie in Chemnitz, sich zwar von grünlinken Politikern und Migranten, aber keinen deutschen Rechten bedroht fühlen und ihre stille Solidarität mit Bedacht verteilen. Sie haben ja auch schon 1968 nicht für Ho-Chi-Min demonstriert.
    Manche Dinge ändern sich eben nicht.

  12. Ich wurde schon vor Jahrzehnten als „Rechtspopulist“ bezeichnet, als CDU-Wähler mitten in der Kohl-Ära. Der Begriff ist wertlos, weil er schon immer ein Kampfbegriff des Kulturmarxisten war. Der Begriff Populismus (ohne „Rechts“ davor) wird heutzutage schon konzeptuell mißbraucht, da er etwas gänzlich anderes bedeutet, als der Linksgrüne meint. Insofern greift der Artikel viel zu kurz. Wenn die Regierung offen gegen das Volk arbeitet (ergo eklatant versagt) und das Volk dagegen aufsteht, ist das kein Populismus sondern, immer noch, eklatantes Versagen der Regierung. Wir leben in einer (zumindest dem Anspruch nach) „Demo““kratie“ (demos – das Volk, kratein – herrschen, beides aus dem Altgriechischen). Wenn also das Volk sich von seiner Regierung schlecht (mir schwebten andere Adjektive vor, aber dann stehen wieder nur ein paar Sternchen da) regiert fühlt und das deutlich zum Ausdruck bringt, ist das ein absoluter Normalzustand, UND es bedarf KEINES weiteren Begriffes, insbesondere nicht aus der Mottenkiste der Systemopposition, um stumpf zu suggerieren, das es kein Normalzustand ist. Abnormal ist in Deutschland, dass ein verwerfliches Bündnis aus versagender Regierung, verfassungsfeindlicher Opposition (Linke und Grüne) und unterwanderter teilweise staatlich zwangsfinanzierter Medien mit Agitprop die Deutungshoheit über die Begrifflichkeiten anstrebt. Und ihnen dazu jedes, aber auch jedes Mittel, recht ist. Ich bin mitnichten ein Populist, ich war es früher als CDU-Wähler nicht und ich bin es heute als AfD-Wähler nicht. Es hat sich praktisch nichts geändert an meinen politischen Ansichten, liberal-konservativ wie schon immer, meine Ablehnung gegen Linksgrün gab es auch schon immer. Was sich geändert hat, ist, dass Linksgrüne im Zuge der selbstverursachten „Migrationskrise“ (und anderer komplett größenwahnsinniger Weltrettungsfantasien) ein extrem großes Maul entwickelt haben, und darauf einen kulturmarxistisch-grünifizierten Neu-Ostblock errichten wollen. Auch das ist nicht populistisch, sondern verfassungsfeindlich und kriminell.

  13. Einer der größten Populisten im negativen Sinn ist Horst Seehofer. Er ändert seine Meinung im „Stundentakt“, um sich in Szene zu setzen. Letztlich ist er aber ein Großtöner und politischer Versager. In seiner neuen Rolle als Innenminister versagt er erneut. Um davon abzulenken, versucht er, uns “ hinter die Fichte“ zu führen. Beispiel: Abkommen mit Spanien zur Rücknahme von Flüchtlingen!

  14. Den etablierten Parteien ist schon klar, warum sie bei jeder Wahl zunehmend Stimmen verlieren. Sie weigern sich aber hartnäckig daraus die Konsequenzen zu ziehen und ihre Kultur- und Ethnienvermischung wenn schon nicht rückgängig zu machen, dann doch wenigstens zu reduzieren. Anscheinend ist bei den Parteifunktionären v. a. von CDU/CSU und SPD noch nicht die Schmerzgrenze erreicht, für die nicht mehr erreichbaren Mandate in den Parlamenten die Parteioberen abzustrafen. Möge die AfD also weiterwachsen. Gut, dass es eine Alternative gibt. Konkurrenz belebt nicht nur in der Wirtschaft das Geschäft.

    • Kamikazeflieger kennen keinen Schmerz. Es kommt nur darauf an, das Ziel zu vernichten.

    • Schmerzgrenze? Welche Schmerzgrenze?
      Martin Schulz hatte es doch schon verraten: Die SPD will bis 2025 die „Vereinigte Staaten von Europa“ installiert haben.
      Das erklärt, warum es den Parteien, allen voran der SPD, offenbar schnurzegal ist, wie sie abschneiden. Sie hoffen wohl darauf, dass es dann ohnehin keine „Wahlen“ im herkömmlichen Sinn in Deutschland mehr geben wird. Wen bitteschön interessiert da noch der Bürger. Mag er ruhig noch ein wenig mehr meckern… da steht die SPD doch drüber…
      Auch das „Rentenmodell“ der SPD gilt übrigens nur bis 2025.

      • Die Europa Wählen 2019 sind das einzige Mittel, um das Ruder umzudrehen; denn da sitzen u.a. viele Strippenzieher für dieses Desaster….Es ist die einzige Chance, um eine Umkehr auszulösen. V. Orban hat sein Volk ausdrücklich darauf hingewiesen…

  15. Ich will es mal so sagen…OHNE Populismus/Populisten keine Wähler und damit keine Parteien die zu wählen wären und letztendlich KEINE POLITIK!
    Politik = Populismus = Politik!
    Alles andere wäre dann keine Demokratie mehr sondern eine Diktatur/Monarchie.

  16. Ich glaub ja nicht, daß die Deutschen sich wie die Franzosen von einer „linken Bewegung“
    veräppeln lassen. Wir sehen doch wie wenig das Macrönchen ändert.
    Die linkspopulistische Einheitfront ist am Ende.

    Vielleicht ist das späte aufwachen auf dieser Seite des Rheins ja doch zu etwas gut?

  17. Wer Barbaren ins Land holt, wird irgendwann wie die Barbaren leben müssen .

    Wenn das ‚indigene‘ Volk das nicht will – geben die Populisten ihm eine Stimme.
    It’s that simple.

  18. Solange niemand Begriffssinninterpretation und Wortsinnverdrehung sowie deren uneingeschrenkte Deutungshoheit hinterfragt und dem Diskurs aussetzt gelten sie als wahr .
    Mein Dank an alle diejenigen die der Manipulation durch Worte ihre wahrhaftige Bedeutung entgegensetzen

  19. Die Entscheidung für Populismus und gegen Elitismus, wurde mit in Karftsetzen des GG getroffen. Denn nicht eine Herscherkaste soll die MAcht alleine ausüben. Die Macht geht vom Volke aus. PUNKT! So steht es da!

    Wer dem Elitismus fröhnt , der steht nicht im Gleichklang mit unserer Verfassung!

  20. Der Vorwurf des im übrigen weit verbreiteten wie keineswegs per se negativen Populismus soll ja vermitteln, dass hier jemand unzulässig „ einfache“Antworten auf komplexe Probleme habe. Abgesehen davon, dass die Probleme genauer betrachtet keineswegs immer oder in der Mehrzahl derart „ komplex“ sind(hier wird gerne „ komplex „ mit lösungsbezogen kompliziert“ verwechselt), ) dürften die „ Antworten“ der Autokratin an Schlichtheit nicht zu überbieten sein. Sie zeigt, dass sie weder das jeweilige Problem verstanden hat ( es sei denn, es ist Absicht ), noch bei ihrer „ Antwort“ der Komplexität im Sinne von Wechselwirkungen, Abhängigkeiten, auch den mittelbaren Folgen auch nur ansatzweise Rechnung getragen hätte. Exakt an den „ Folgen“ kann man die mit Verlaub „ dümmlichen“ Antworten dieser Dame ablesen, denn jeder nur halbwegs Vernünftige hätte ihr diese Entwicklungen aufzeigen können. Ihre Flucht nach „ Europa“ ( wo nichts herkommt ) oder in die Hände von Despoten ist ein Ausdruck der intellektuellen Überforderung bei einer selbst geschaffenen Überdimensionierung eines am Anfang keineswegs komplexen Problems. Das gilt exemplarisch auch für den Euro, für die Energie und nun für die Migration. In allen diesen Fällen ( zumindest in 2 ) hätte „ Populismus“ die „ bessere“ Antwort erzeugt, natürlich mit kurzfristigen ! Irritationen bestimmter Interessengruppen, die zu handeln und auszuhalten! gewesen und im übrigen heute Schnee von gestern wären. Vereinfacht sollte Merkel ihren „ Populismus“ demokratiekonform dem ( deutschen !)zahlenden Souverän widmen, nicht den Multis, den Eurokraten, alimentationsfordernden Ländern der EU, Herrn Soros, orientalischen Despoten, Ökostromerzeugern und einer sozialistischen Ideologie. Dann wären die Antworten per se quasi automatisch qualitativ deutlich besser. Da sie es selbst offenkundig nicht kann, muss man infantil ablenken und auf andere zeigen. Ein -nicht mehr erstaunlich -niedriges Niveau, aber in einer kindlichen Gesellschaft wirksam.

  21. Vor die Wahl gestellt, zwischen „Populismus“ und „Lobbyismus“ angeblicher Volksparteien bzw. deren echter Konkurrenz entscheiden zu müssen, würde ich mich klar für Ersteres entscheiden. Das ist doch der ganze Jammer, sogenannte Volksparteien haben ihre Wähler nach Strich und Faden verraten, zugunsten im Hintergrund agierender mächtiger Einflussgruppen, mit natürlich gänzlich volksfremden Zielen und Absichten. Das mag eventuell den Interessen von 10-20% der Bevölkerung dienlich sein, jedoch keineswegs der Mehrheit! Entartete Demokratie, langjährig durch gezielte Verdummung (Medien) befördert von CDU/CSU, SPD, Grüne und in letzter Zeit auch durch die Linke, erregt infolge katastrophaler Fehlleistungen von deren Führungspersonal immer mehr Widerspruch bei’m aufgeweckten und aufgeklärten Teil der Wählerschaft. Lediglich 2 Gruppierungen bieten für die Mehrheit akzeptable Entwicklungsrichtungen, unter der Annahme, dass sich das neoliberale Wirtschaftsmodell bei der AfD NICHT durchsetzt. Dies dient nur jener o.g. Minderheit bzw. den Lobbys!

  22. „Thüringentrend: CDU und Linke verlieren, AfD gewinnt.“

    Die großen Parteien CDU und Linke haben in Thüringen an Zustimmung verloren. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest-dimap im Auftrag des MDR blieb die CDU in der sogenannten Sonntagsfrage mit 30 Prozent zwar stärkste Kraft im Freistaat, verlor im Vergleich zur letzten Umfrage vor einem Jahr aber sieben Prozentpunkte. Die Linke büßte fünf Punkte ein und kam auf 22 Prozent Zustimmung. Die AfD legte dagegen zehn Punkte auf 23 Prozent zu und verdrängte die Linken vom Platz zwei des Thüringer Parteienspektrums.

    Während sich die Grünen um einen Punkt auf sechs Prozent verbesserten, stagnieren die Sozialdemokraten mit einem Wert von zehn Prozent weiterhin im SPD-Umfragenkeller. Gleichzeitig sehen die Meinungsforscher die FDP mit fünf Prozent erstmals seit Jahren wieder im Landtag. Mit sechs Parteien wären dann so viele Fraktionen wie noch nie im Thüringer Parlament vertreten. Bei der „Sonntagsfrage“ hat infratest-dimap gefragt: „Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl wäre?

    https://www.mdr.de/thueringen/wahlen-politik/umfrage-thueringentrend-130.html

    Wenn diese Umfrage das Landtags-Wahlergebnis wäre, dann würde eine Regierungsbildung schwierig. Rot-Rot-Grün wäre mit 38 Prozent Zustimmung weit von einer regierungsfähigen Mehrheit entfernt, ebenso wie eine mögliche CDU-SPD-Koalition mit 40 Prozent. Auch eine sogenannte Jamaika-Koalition (CDU-FDP-Grüne) hätte im Landtag mit 41 Prozent eine große Mehrheit gegen sich. Eine Zusammenarbeit aller Parteien außer Linken und AfD käme dagegen auf 51 Prozent – für eine Ministerpräsidentenwahl würde das reichen. Klare Mehrheiten zeichnen sich nur für Koalitionen aus CDU und Linken oder aus CDU und AfD ab. Die sind aber unwahrscheinlich, da die Parteichefs Mike Mohring (CDU), Susanne Hennig-Wellsow (Linke) und Björn Höcke (AfD) solche Konstellationen bereits ausgeschlossen haben.

    • Diese Umfrage macht doch Mut, zumindest für Thüringen. Ganz schöne tektonische Verschiebungen, einziger Knackpunkt das zu hohe CDU-Ergebnis, wird aber noch…. Aktuell noch zu viele Realitätsverweigerer, wenn die aber dann die Rechnung sehen, hoch lebe die Galle!

    • Kein Problem, man nimmt die Linke dazu, und hat – die Blockflötenkoalition 2.0.

  23. „Mit der Einwanderung aus islamischen Ländern geht kulturelle Bedrängnis einher, parallel zur Auflösung gewohnter Lebensformen. Zusammengenommen bedeutet dies den Verlust an Sicherheit und damit an Vertrauen in die etablierte Politik.“

    Ja, Zustimmung. Deswegen muss diese Einwanderung umgehend gestoppt und rückgängig gemacht werden.

    • Sie haben recht. Und diese Einwanderung muss sofort gestoppt werden.

  24. Ich würde eher vermuten, dass mit jeder unkontrollierten und bedingungslosen Einwanderung, begleitet evtl. gar von dem Recht der Hinzukommenden über uns – EINMALIG in der Geschichte als Akt der Aufgabe von Souveränität und nur bislang bekannt als Kolonisation und Eroberungskriege – die Sorge der Bürger um ihre Existenz aufbricht und es ist völlig egal woher die Leute kommen.
    Als ob sagen wir 2 millionen Neubürger aus den USA in Deutschland sagen wir innerhalb von 4 Jahren nicht ebenfalls Besorgnis und Befremden auslösen würden.
    Es geht eigentlich nicht um Populismus sondern um die bröckelnde Legitimation von Regierungshandeln, vor allem Merkels in der Bevölkerung.
    Zudem wird in Deutschland aus einer Bewegung, wenn sie Antworten gibt, recht schnell eine Partei oder schwindet wieder, während dies in anderen Ländern fluider bleiben könnte.
    Die AfD könnte eine rechte Partei sein, aber ob sie damit rechts von dem wäre, was sich eine konservative Partei glaubt in Deutschland herausnehmen zu können, nämlich gegen ihre eigenen Wähler Politik zu machen, ist eine andere Frage. Für mich steht die CDU/CSU jedenfalls „rechts“ von der FDP oder anders, sie ist staatslastiger. Das muss kein Nachteil sein, wenn das, was die CDU umtreibt Staatsrang besitzt.
    Auch dann kann die CDU nur um Stimmen werben, sie darf nicht diktieren.
    Mein Problem ist weniger die AfD als die CDU unter Merkel.
    Wieviel hat das noch mit Demokratie zutun und Wohl der deutschen Bevölkerung und wieviel mit Eigendünken?
    Es werden immer wieder politische Strukturen entstehen, man denke an die Bezeichnung des Menschen als zoon politikon, aber ob diese oder unsere jetzigen politischen Formationen überdauern, wird auch von ihrer Legitimierung durch Wahlen abhängen, hoffentlich nicht von Diktat.
    Die Wähler in den USA hatten evtl. ein gutes Gespür dafür, was die Bezeichnung von Hillary Clinton bedeuten könnte und von wem sie stammte, wie vlt. auch CDU-Mitglieder bei Herrn Tauber.
    Der eine verspricht immerhin Abhilfe, signalisiert immerhin Verständnis, die andere wird noch ganz woanders vermutet als abgehängt zu sein und eher nicht als Abhilfe gesehen, jetzt bezogen auf die USA.
    Sobald Trump einen Herrschaftsanspruch aus Wahlen herleiten würde über die, die ihn gewählt haben, dürfte er ganz schnell weg vom Fenster sein.
    Da sind die Amis durchaus Demokraten.

    • Bitte konzentrieren Sie sich doch erst darauf, was sie als Botschaft vermitteln wollen, formulieren Sie es für sich und schreiben es dann nieder. Bei Ihren Kommentaren hat man dagegen den Eindruck, dass man Ihnen bei Ihrer Gedankenfindung quasi beiwohnt.

      Zu Ihrem Szenario: Wir werden es nie mit 2 Mio. amerikanischen Fachkräften zu tun haben, die sich unbedingt vom deutschen Fiskus bis auf’s Blut aussaugen lassen möchten. Stattdessen haben wir es mit 2 Mio. Nichtsnutzen zu tun, die unser Sozialsystem und damit die deutschen Abgabenzahler bis aufs Blut aussaugen möchten.

      Also bleiben Sie beim Thema und noch einmal: erst denken, dann am besten nochmals denken und dann vielleicht kommentieren.

  25. Sehr geehrter Herr Ammon,
    Sie schreiben: „Mit der Einwanderung aus islamischen Ländern (…) Zusammengenommen bedeutet dies den Verlust an Sicherheit und damit an Vertrauen in die etablierte Politik. Ohne den „Populismus“ würden die Eliten in ihren Strategien ungestört fortfahren.“
    Ja, einverstanden, die negativen Folgen der Masseneinwanderung aus „Islamien“ sind für jeden Normalbürger mehr als offensichtlich. Ich denke, nicht anders sehen das die Eliten, sonst müssten sie bekloppt sein. Warum fördern dann aber die Eliten nach wie vor diese uns alle und unser Land massiv schädigende Masseneinwanderung? Was ist die MOTIVATION der ELITEN? Die Frage klingt vielleicht naiv, das ist aber doch der Kern der Problems.
    Wer kann mir bitte dieses geradezu masochistische Verhalten der Eliten plausibel erklären?

    • Sind es Eliten oder solche, die sich dafür halten?

      • Herr Ammon schreibt von den „Eliten“, so habe ich das übernommen. Es sind auch aus meiner Sicht gewiss Funktionseliten, die Hr. Ammon meint. Das ist wohl unbestritten. Was sagen Sie aber zu meiner Frage nach der Motivation der „Eliten“?

      • Es sind Eliten, schlicht weil sie Entscheidungen treffen, die sich nur Eliten widerstandslos erlauben können.

    • Ich fürchte der Grund und das Ziel, warum die Eliten die weltweite Migration unentwickelte Länder zulässt, wenn nicht aktiv fördert, wird hin und wieder direkt, sogar in den Öffentlichen kommuniziert. Es scheint dieses völlig dubiose Ziel der UN zu sein, weltweit eine europäisch- negroiden Mischrasse zu forcieren. Der US amerikanische Prof. Yashar Mount sprach in Bezug auf die Massenmigration nach Europa in der Tagesschau darüber vor einiger Zeit über ein gewaltiges, einzigartiges Experiment in Europa, dass zwar kurzfristig zu Verwerfungen in den betroffenen Gesellschaften führen würde, man davon letztendlich aber ausgehe, dass es erfolgreich sein werde. Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=eFLY0rcsBGQ.

      Bleibt nur die Frage warum kommen Eliten auf derartige menschenverachtende Ideen? Ich denke zum einen sind die „weißen europäischstämmigen Ethnien“ im UN Rat unterrepräsentiert und werden bei ihren Interessen von den zahlenmäßig stärkeren negroiden Völkern möglicherweise überstimmt. Kurzfristig fungiert Europa ganz offensichtlich als Überlaufbecken für die, durch die hohen Geburtenraten verursachten Bevölkerungsprobleme im Nahen Osten und Afrika (siehe hier: https://www.achgut.com/artikel/chlorgas_und_migration).
      Außerdem scheinen Eliten den Traum vom ewigen Weltfrieden zu träumen, der sich nach ihrer Vorstellung einstellen wird, wenn es keine Nationen und aufgrund von ethnischer Vermischung keine verschiedenen Ethnien mehr gibt. Quelle siehe hier: https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/spahns-spitzwege/un-a-torrent-of-faces/
      Für mich ist aber auch das, so heher das klingt, kein glaubwürdiger Grund! Schlussendlich wird es den Eliten vermutlich um das „Design“ eines leicht lenkbaren Bürgers in einem weltweiten Superstaat gehen. Am Ende geht es den, von der Realität entkoppelten Multimilliardären, die hier international durch die Lenkung von Regierungen und ganzen Staaten die Strippen ziehen, vermutlich nur um persönliche grenzenlose Macht, einen Platz in der Geschichte, darum für sich und ihre Produkte einen idealen Markt zu schaffen und vielleicht gibt es auch den einen oder anderen Ideologen, der wirklich vom Weltfrieden träumt. Allerdings glaube ich daran eher nicht!

  26. Ich finde es sehr arrogant, wie vor allem seitens der Politik oder in den Leidmedien mit den sog. „Abgehängten“ umgegangen oder über sie gesprochen wird. Diese „Abgehängten“ haben es auch ohne diese herablassende Art schwer genug. Und wer ist denn der pol. Vertreter dieser „Abgehängten“? Haben wir nun eine „repräsentative Demokratie“ oder nicht? Wer fühlt sich pol. für diese Menschen verantwortlich oder erhebt in deren Interesse seine pol. Stimme?

    Was ist eine solche“repräsentative Demokratie“ noch wert, wenn diejenigen, die eigentlich Unterstützung oder Schutz benötigen, sich gegenüber denen, die „noch nicht so lange hier leben“, benachteiligt fühlen, und darüber hinaus noch die Häme über sich ergehen lassen müssen seitens derer, die uns schon länger regieren oder uns schon länger die Welt verklären? Systemversagen?

    Statt dessen wird diese Häme über die sog. „Abgehängten“ auch noch instrumentalisiert, um damit pol. Gegner in eine Schmuddelecke zu stellen, um sich der pol. Auseinandersetzung mit jenen zu entziehen. Das geht nun schon ca. 5 Jahre so. Wen vertreten eigentlich die sog. „Volksparteien“ noch? Das „Volk“ ja wohl kaum.

    • Die Panik in Politik u. MSM besteht eher darin, bald selbst zu den Abgehängten und Wendeverlierern gehören zu können… darum klammern sie sich verbissen an das Heute weil sie im Morgen keine Rolle mehr spielen.
      Alle Etiketten die sie selbst so gerne verteilen, reflektieren eigentlich nur ihre eigenen Ängste, in die Bedeutungslosigkeit zu versinken wenn die politische Wende weiter voranschreitet.

  27. Die Altparteien haben starke Wahrnehmungsstörungen, erlassen immer mehr Regelungen, Vorschriften, und Gesetze, haben völlig irrationale Vorstellungen wie die Zukunft aussehen soll. Konkret streiten sich dann die Regierungsparteien darüber, ob sie die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung um 0,3 oder 0,6 % senken. Und Herr Seehofer darf an Bayerns Grenzen ein paar Kontröllchen durchführen. Auf den Bürger kann das nur wie Satire aus der Intensivstation wirken. Besser wäre es, wenn wir uns als Volk weniger Politiker leisten, und mehr auf Eigenverantwortung setzen würden. Das Ganze eben auch bei stark reduzierten Steuersätzen und Sozialabgaben, so dass das erarbeitete Vermögen bei den Bürgern bleibt.

  28. „Populismus“ ist einer der am meisten verschwommenen und damit verzichtbaren Kampf- und Beschimpfungsbegriffe der Neuzeit (ähnlich wie „Nazi“). Eigentlich ein Synonym für „Ideen und Ziele, die WIR nicht wollen und gut finden!“. Tatsächlich vereinfachen natürlich alle politischen Lager und behaupten, die Mehrheit des Volkes wolle exakt, was sie wollen. Man wirft Menschen vor allem Populismus vor, um ihre Haltung zu diskreditieren.

    Auf der Tagesschau-Seite hat man heute zu Chemnitz das folgende Zitat gefunden: „Der Rassismus bricht sich unverhohlen Bahn“, stellte der Experte für Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung, Robert Lüdecke, fest.

    „Die Gesellschaft ist stark polarisiert, Menschen äußern immer unverhohlener, welche Menschen sie in Deutschland haben möchten und welche nicht.“

    Übersetzt: Wer Personen unterscheidet, ist heutzutage RASSIST. Die Amadeu Antonio Stiftung meint: Man muss korrekter Weise alle interessierten Personen ohne Differenzierung und Ansehen der Person in seinen Staat und seine Gesellschaft „hineinlassen“ und das Hiersein aller Personen begrüßen, was dann evtl. auch für kriminell werdende Personen gilt. Das klingt auch nach einer sehr banalen populistischen Idee. Ich vermute zwar, auch Herr Lüdecke entscheidet bezogen auf sein eigenes Heim oder sein Büro, wen er in seinem Heim haben möchte und wen nicht. Die Bevölkerung aber muss singen Piep! Piep! Piep! Wir haben alle lieb.

    Hat Herr Lüdecke sein Bedauern über den Tod eines Menschen mutmaßlich ausgelöst durch Migranten geäußert? Ich weiß es nicht. Wäre der Tote Migrant (und der Tatverdächtige „deutsch“), hätten die AAS und Pro Asyl aber sofort ihre Chronik flüchtlingsfeindlicher Vorfälle verlängert und ohne Zweifel ihr Entsetzen über den Zustand der Gesellschaft bekundet.

  29. Lieber Herr Ammon,

    in der Management-Theorie gibt es das Konzept des „Produktlebenszyklus“. Demnach durchläuft ein Produkt in der Regel die fünf „Kern-Lebensphasen“ Einführung, Wachstum, Reife, Sättigung und Rückgang, sowie gegebenenfalls eine sechste, die „End-of-Life-Phase“!

    Wäre unser Land ein Produkt, dann scheinen wir uns derzeit in der vierten oder fünften Lebensphase zu befinden. Aufgabe des Managements, also unserer Regierung wäre es jetzt eigentlich Ideen, Strategien und Konzepte zu entwickeln, um einen neuen erfolgreichen „Produktlebenszyklus“ zu starten.

    Anscheinend hat das jetzige Management aber keine eigenen, proprietären Ideen und Konzepte die Zukunft zu gestalten. Stattdessen scheint man den bislang erarbeiteten „Cash-Flow“ in alte Konzepte und neue Irrwege zu stecken, die den Rückgang zu beschleunigen scheinen. Könnte es sein, dass dem Management das notwendige Können, das „Rüstzeug“ fehlt, ein Unternehmen überhaupt zu führen?

    Und redet nicht alle Welt von „disruptiven Geschäftsmodellen“, die ein alteingesessenes Unternehmen, heute vielleicht noch Weltmarktführer und Exportweltmeister“, in die „End-of-Life-Phase“ überführt? NA, schauen wir mal!

    • Sehr interessanter Vergleich, Herr Wittgenstein. Für mich persönlich steht mittlerweile nachweisbar fest, dass das „Management“ nicht für seine Gesellschafter arbeitet sondern gegen sie. Ich nenne so etwas schlicht Untreue oder Verrat. In einer Boston-Matrix würden diese unsäglichen Personen unser Land in den Quadranten „Arme Hunde“ schieben, mit dem Ziel uns letztendlich abzuschreiben. Aber sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht – ganz so einfach lassen sich die Gesellschafter nicht betrügen. Widerstand gegen den Verrat ist das Gebot der Stunde. Ich bin dabei.

      • Boston-Matrix, also. Auch Sie scheinen zu eigenem Denken oder zumindest von amerikanischen Beraterhirnen unabhängigem Denken nicht in der Lage zu sein.

    • Abwegig. Der Staat hat nicht die Aufgabe der Wirtschaft, im Wettbewerb Lösungen auf sich wandelnde Anforderungen der Konsumenten zu liefern. Er hat schlicht die Aufgabe, den Prozess des Wirtschaftens und der anderweitigen Entfaltung der Individuen durch geeignete Rahmenbedingungen (äußere und innere Sicherheit, Recht, Infrastruktur, Bildung) zu begünstigen und zu befördern. Alles übrige wie die Entwicklung der Kultur beispielsweise obliegt der Gesellschaft oder genialen Individuen. Der Staat aber und seine bezahlten Lakaien können dazu nichts Konstruktives beitragen…

  30. Streng genommen ist ein Populist jemand, der die Stimme des Populus aufgreift, sich also am Volk orientiert. Dass dies unter den Eliten vergangener Zeiten nicht immer den besten Ruf hatte, ist verständlich, denn wer wollte sich schon dem Willen des einfachen Volkes unterwerfen? Gleichwohl spielte der Zuspruch eben dieses Volkes für die Legitimation der eigenen Herrschaft schon immer schon eine Rolle und nur dadurch konnte eine populistische Strategie überhaupt von Erfolg gekrönt sein.

    Eine moderne Demokratie unserer Tage ist hingegen explizit darauf ausgerichtet, den „Willen des Volkes“ als Mehrheitsentscheidung zu vollziehen. Natürlich eingebettet in ein Rechtssystem, welches den Minderheiten entsprechenden Schutz garantiert. Dass der Populismus dennoch einen so schlechten Ruf genießt, sollte an sich schon mal nachdenklich stimmen, berufen sich doch letztendlich alle Parteien auf das (Wahl)Volk. Auch trifft der oft geäusserte Vorwurf, Populisten würden unzulässige Vereinfachungen vornehmen nicht wirklich, denn diese Vereinfachungen finden sich im gleichen Maße auch bei den angeblich nicht populistischen, „etablierten“ Parteien.

    Eines haben die Populisten unserer Tage jedoch mit den Populisten vergangener Zeiten gemeinsam: Sie stören die elitären Zirkel in ihrer Selbstbezogenheit und ja, sie bilden daher ein wichtiges Korrektiv, um die Demokratie wieder auf den ursprünglichen Pfad zurückzuführen und damit zu erneuern! Starke populistische Bewegungen sind daher ein untrügliches Indiz dafür, dass sich eine Machtelite vom eigenen Volk entfremdet hat. Dann und nur dann, können populistische Bewegungen und Parteien Erfolge erzielen.

    Angesichts der heillosen Verstrickung unserer derzeitigen Eliten in einem undurchdringlichen Geflecht von Abhängigkeiten und obskuren, realitätsfernen Ideen, brauchen wir heute eine regelrechte populistische Revolution, um diesen gordischen Knoten wieder zu zerschlagen und damit den Weg für eine selbstbestimmte Zukunft freizumachen. In Amerika hat diese Revolution bereits begonnen. In Europa steht sie noch bevor.

  31. Ralf Dahrendorf hat zurecht bemerkt: „Des einen Populismus ist des anderen Demokratie, und umgekehrt“ Und solange wir nicht dem Rat Brechts an die DDR-Regierung folgen und das Volk auflösen, um ein neues zu wählen, wird der Populismus ein Teil der politischen Landschaft bleiben.

  32. „Indes scheint noch unklar, wie den Protagonisten der neuen Bewegung der Spagat gelingen sollte, die links-grünen Klimaretter und Befürworter von „open borders“, die auf frühe Heirat und reichlichen Familiennachzug sinnenden – bislang aus diversen Gründen mehrheitlich SPD und/oder „Die Linke“ wählenden – Neubürger aus Kleinasien und anderswo sowie die am deutschen Nationalstaat hängenden einheimischen „kleinen Leute“ unter einen Hut zu bringen“

    Unter einen Hut bringen? – Da lachen wir aber mal gemeinsam drüber!
    Die „Liste Sahra“ bietet nichts, als alten Wein in neuen Schläuchen.

    Wie ihr Vorbild Stalin ist Wagenknecht NATIONAL-LINKS:
    Sie möchte den SOZIALISMUS verwirklichen, aber in erster Linie für die einheimische Bevölkerung. Armutsmigranten aus aller Welt sieht sie (richtigerweise) als Konkurrenz, die ihr sozialistisches Paradies bedrohen.

    Völlig anders ist das bei SPD, Grünen und Linkspartei:
    Als TRANSNATIONAL-LINKE halten sie Nationalstaaten für überholt und Grenzen für überflüssig. Jeder Mensch auf der Welt sollte sich den Ort aussuchen dürfen, an dem er leben möchte.

    Die FDP und die Merkel-CDU sind TRANSNATIONAL-RECHTS, die AfD ist gespalten:
    Im Osten, wo die Sozialpolitik einen höheren Stellenwert genießt, eher NATIONAL-LINKS, im Westen eher NATIONAL-RECHTS.

    Die NATIONAL-LINKE Wagenknecht wird Probleme haben, aus dem TRANSNATIONALEN Einwanderungs-Lager (mit seinen religiösen Zügen) Wähler abzuziehen. Allenfalls wird es ihr gelingen, von der ebenfalls NATIONAL-LINKEN Ost-AfD ehemalige enttäuschte Linkspartei-Wähler zurückzugewinnen, die wegen der Einwanderungsfrage seinerzeit die Partei wechselten.

    Meine Prognose:
    Das reicht nicht, um ihre NATIONAL-LINKE-SOZIALISMUS-„Bewegung“ erfolgreich zu machen!

  33. Ein Populist ist für den Altparteiensumpf und die angeschlossene Presselandschaft in Deutschland vor allem einer, der seine Wahlversprechen hält. Das halten von Wahlversprechen ist sozusagen das schlimmste vorstellbare Sakrileg, weil man sich schon vor langer Zeit darauf geeinigt hat, das die Wähler beschränkt sind. Dem entsprechend fassungslos und verständnislos schaut man auf den immer größer werdenden Wählerstimmenschwund und zeigt den Wählern mit dümmlichen Parolen „gegen rechts“ die eigene Beschränktheit. Eigentlich sollte den Autisten in den Altparteien klar sein, das zum Beispiel in Chemnitz ihre eigenen Wähler auf die Straße gehen.

  34. Selbst mit sogenanntem rechten Populismus fahren sie noch ungerührt fort in ihrer Asylpolitik, ohne Rücksicht auf die Befindlichkeit der Bürger die zu diesem Thema eine andere Meinung vertreten, im Gegenteil, was wir gerade in Chemnitz erleben ist der Höhepunkt der Verdächtigungen und Verhöhnung der Opfer und ihrer Unterstützer und solange das anhält und der Staat sein Gewaltmonopol nicht rechtzeitig einsetzt, müssen sie sich nicht wundern, wenn alles aus dem Ruder läuft, denn die Opfer sehen das mit dem staatlichen Monopol meistens anders und fühlen sich im Stich gelassen und das führt zu Reaktionen und wer sie dann noch allesamt als Nazis bezeichnet muß sich nicht wundern, wenn der Widerstand immer größer wird, denn hier geht es um elementare Dinge des Überlebens und spätestens an dieser Stelle hört der Spaß entgültig auf und daran sind all jene schuld, die nun versuchen auszubüchsen, indem sie eine neue Versammlungsbewegung ankündigen um ihrem Schicksal des Niedergangs zu entgehen.

  35. Guter Beitrag.
    Ohne eigene parteipolitische „Brille“.

    In Italien gibt es die Koalition „Fünf Sterne“ mit „Lega“.
    Warum sollte es in Deutschland nicht entsprechendes geben können?

  36. ES IST AN DER ZEIT, DASS WIR ALS GESELLSCHAFT AUFSTEHEN UND ZEIGEN SO DARF ES NICHT MEHR WEITERGEHEN!
    Es ist beschämend!

    Politiker und Medien sind mehr damit beschäftigt alle Protestierenden als Rechte zu diffamieren, als sich damit zu beschäftigen, was zu tun ist, damit diese Messerattacken in Deutschland beendet werden!

    In Deutschland ist die grenzenlose Dummheit ausgebrochen!

    • Politik u. MSM haben keine Lösungen für das Problem, streben sie vielleicht auch gar nicht an, darum ist man gezwungen die Denunzierungen stetig zu intensivieren, was wiederum Gegenteiliges bewirkt. Eine ausweglose Spirale.

  37. Der Artikel ist insgesamt plausibel. Als Konservativer, unternehmerisch tätiger Familienvater ist es trotzdem immer wieder erstaunlich, wie lange das alles dauert. Für mich unerträglich lang. Die Partei der Frau, die Deutschland so unendlich viel Schaden zugefügt hat, würde immer noch die mit Abstand stärkste Kraft werden.
    Der deutsche Blödmichel (so muss man es leider sagen), weiß genau, wo das Benzin 2cent billiger ist oder die Fleischwurst, aber er wählt brav die Parteien, die ihm finanziell vielfältigsten Schaden zufügen (Steuerquote, Energiewende, Migrationskosten, Target II, etc.) und die Zukunftsaussichten unserer Kinder massiv verschlechtert (Bildungsmisere, Parallelgesellschaften).
    Also bitte, wo ist die große Wirtschaftskrise, die den Michel aufweckt?

  38. Was sagt Aristoteles dazu?

    Im Artikel wird Aristoteles erwähnt, der den heutigen Populismus damals als Pöbeldemokratie bezeichnet hat. Er hat aber auch gesagt, dass Multikulti eine Gefahr für die Demokratie ist.

    Der griechische Philosoph Aristoteles verfeinerte in seiner Staatsformlehre die attische Demokratie Kleisthenes. Er beschäftigte sich mit grundlegenden Fragen zu Gesellschaftsstrukturen, hinterfragte real existierende Staatsformen und entwickelte in seinen Schriften Modelle zur Realisierung einer bestmöglichen Staatsform. Die ideale Gesellschaft besteht bei Aristoteles aus dem Haus, dem Dorf und dem Staat.

    Zunächst lehnt Aristoteles ein dominierendes Mitspracherecht der Armen ab (Pöbeldemokratie), die einen nicht unerheblichen Teil der Vollbürger ausmachten, da das Allgemeinwohl des Staates nach aristotelischer Auffassung ins Hintertreffen geraten könnte.

    Die Grundlage eines Staates ist die Glückseligkeit (Eudaimonia). Als zweiter Baustein und ebenfalls als Impulsgeber steht die Freiheit, da selbige (genau wie die Autarkie) um ihrer selbst wegen erstrebt werden soll. Wesentliche Ämter sollen nur noch von begrenzter Dauer vergeben werden, ausgenommen waren die Kriegsämter.

    In seiner späteren zweiten Staatsformlehre spricht sich Aristoteles für eine Mischform aus Demokratie und Oligarchie aus. Das Volk soll alteingesessen, bodenständig und eingeboren sein. Eine Mischung mit Ausländern sieht er als Qualitätsminderung an (Autochthonia). Es soll sich selbstständig aus eigenen Mitteln versorgen können und auf fremde Waren und Götter verzichten, da dies nur zu Abhängigkeiten führt und damit im Widerspruch zur Freiheit steht und das freie Wachsen der eigenen Kultur beeinträchtigt (Autarkie).

    • Unabhängig davon, ob ich Ihnen zustimme, habe ich den Daumen gehoben und bekenne mich öffentlich dazu, weil ich das Niveau so einiger Kommentare als sehr wohltuend empfinde.
      Jedenfalls interessant zu lesen.

      • an Mozartin

        ich habe in meinem Kommentar nur Aristoteles zusammengefasst wiedergegeben. Sie können also nur Aristoteles Aussage zustimmen oder auch nicht.

        Aristoteles wird oft zitiert, aber dass er schon damals erkannt hat, dass Globalisierung und Multikulti eine Gefahr für demokratische Gesellschaften sind, wird gerne verschwiegen.

        Das Niveau hat Aristoteles angehoben, nicht ich. Danke trotzdem Mozartin für Ihren „Daumen hoch“.

  39. “Zusammengenommen bedeutet dies den Verlust an Sicherheit…“. Man kann es auch selbstbewusster sagen: sie haben schlicht keine Lust mehr, nicht selbst entscheiden zu dürfen, wie und unter welchen Bedingungen sie leben wollen!

  40. Ohne den Aufstieg der AfD hätte Merkel wohl nicht das Abkommen mit Erdogan geschlossen und der Migrantenstrom würde bis heute anhalten.
    Wer hat Deutschland also gerettet?
    Waren es nicht die Wähler der AfD?

  41. WAS GENAU SOLL POPULISMUS DENN SEIN?
    Eigentlich ist es nur das was man früher „Volksnähe“ nannte. Letzterer Begriff war immer positiv konnotiert, wohingegen „Populismus“ ausschließlich negativ konnotiert ist und von der gleichgeschalteten Mainstreampresse als politischer Kampfbegriff missbraucht wird um ungeliebte Opposition zu unterdrücken.

    Wenn man als Kern von Populismus die „Vereinfachung“ ansieht, dann gibt es eigentlich nur Linkspopulismus. Dieser schürt bewusst sozialen Neid und will beispielsweise Glauben machen, durch Umverteilung könnte man etwas bewirken. Wenn man allerdings alle Milliardäre und Millionäre dieser Gesellschaft enteignen würde, so wäre dies für den Staat nur ein tropfen auf dem heißen Stein. Damit könnte man beispielsweise vielleicht bestenfalls ein paar Monate die (allerdings ohnehin schon viel zu niedrigen) Renten finanzieren.

    Der Schlüssel liegt bei den über Steuern erwirtschafteten Staatsfinanzen. Diese werden vergeudet, u.a. für €-Rettung und Asylpolitik. Und deshalb ist dann eben für die Renten nichts mehr übrig, wächst die Abgabenlast immer weiter, entsteht (Alters-) Armut, verkommt die (Verkehrs-) Infrastruktur, etc. Es wäre genug da, wenn der Staat mit den ihm treuhänderisch überlassenen Geld verantwortungsvoll umgehen würde. Er verprasst es aber, es gereicht nicht mehr dem zum Vorteil, dem es eigentlich gebührt, dem Souverän, dem Volk, dem Steuerzahler.

    ………

  42. Zu viel Ehre für den Begriff „Populismus“. Man sollte den Gebrauch dieses Wortes nicht ernst nehmen, denn er wird einfach nur als Kampfbegriff von Leuten verwendet, die abgehoben vom normalen Volk und seinen Realitäten in irgendwelchen Elfenbeinturm-Regionen schweben.
    Sie würden am liebsten etwas sagen wie „Kritizismus“ oder, wie in der alten DDR, „Querulantentum“. Aber diese Begriffe verbieten sich ja von selbst.
    Also muss irgend etwas substantiell klingendes erfunden werden, was dazu dienen könnte, sich gegen die Kritik an ihrer Vogel-Strauss-Haltung so abzuschotten wie vorher gegen die Realität.
    Die Verwendung des Begriffs sagt sehr wenig über die damit Beschimpften aus – aber viel über die Verwender des Begriffs.

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