Genau diesen Eindruck haben viele, wenn sie auf das poltische Führungspersonal schauen. Das Unwohlsein wächst, denn wir scheinen mit zunehmenden Tempo auf den Abgrund zuzurasen und ängstlich fragen wir uns: Sieht unser Fahrer wirklich aus wie James Dean? Ist es nur ein dummes Gefühl oder ist da etwas dran?
Nimmt man sich einmal die Forschung zu diesem Thema vor, so gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist: Ja, mit unserem Gefühl stimmt alles. Die schlechte: Hilfe ist fern, denn wir können es auch nicht besser.
Sehr amüsant hat 1985 der gebürtige Österreicher Paul Watzlawick, Philosoph und Psychotherapeut, u. a. an der Stanford University lehrend und Forschungsbeauftragter am Mental Research Institut in Palo Alto, in seiner “Anleitung zum Unglücklichsein” die charakteristischen Fehler beschrieben, die Menschen generell bei Problemlösungen machen.
Prof. Dietrich Dörner, (em.) Professor für Psychologie an der Universität Bamberg, veröffentlichte 1989 seine Forschungsergebnisse unter dem Titel “Logik des Misslingens – Strategisches Denken in komplexen Situationen”. Als Quintessenz kann man die Sätze des Buchrückens zitieren: “In komplexen und dynamischen Handlungssituationen macht unser Gehirn Fehler: Wir beschäftigen uns mit dem ärgerlichen Knoten und sehen nicht das Netz. Wir berücksichtigen nicht, dass man in einem System nicht eine Größe allein modifizieren kann, ohne damit gleichzeitig alle anderen zu beeinflussen”.
Dörner hat unterschiedliche Experimente mit computersimulierten Realitäten durchgeführt, um die Hintergründe in Prozessen von Planung, Entscheidung und Urteilen sichtbar zu machen. Die Ergebnisse sind ebenso eindeutig wie aufschlussreich: In Situationen, bei denen es auf ständig wechselnde Mustererkennung und schnelle, adäquate Anpassung des eigenen Verhaltens an die veränderte Lage ankommt, machen wir typische Fehler. Unsere Bemühungen, die Komplexität zu reduzieren, leiten uns ebenso fehl wie unsere Anstrengungen, in unsicheren Situationen einen Schein von Sicherheit zu generieren.
Zur Veranschaulichung wählte er drei Beispiele, davon ein reales: Die Tschernobyl-Katastrophe. Dieser größte anzunehmende Unfall war kein technisches Versagen, er wurde von Menschen herbei geführt, wobei es weder böse Absicht noch menschliches Versagen in dem Sinn war, dass jemand geschlafen oder ein Signal nicht gehört hatte. Wie Dörner schreibt: ”Alles, was geschah, haben die Operateure bewusst gemacht und offenbar aus der vollen Überzeugung heraus, richtig zu handeln.”
Die zwei anderen von ihm zur Illustration gewählten Beispiele sind die mittlerweile legendären Tanaland und Lohhausen Experimente. Sie zeigen konkret im Kontext politischen Handelns die Begrenztheit unserer kognitiven Fähigkeiten – die fatale Folgen hat.
Tanaland war der Sahel-Zone nachempfunden, Lohhausen einer Kleinstadt. Die Versuchspersonen waren zur Vereinfachung mit quasi – diktatorischen Fähigkeiten ausgestattet und sollten innerhalb einer Zeitperiode (10 Jahre im Zeitraffer) die Geschicke des Landes/der Kommune lenken. Die Ergebnisse waren katastrophal, besonders in Tanaland, wo nach dem sprunghaften Anstieg der Lebensqualität fatale Hungersnöte und andere Katastrophen ausbrachen. Am Ende stand Tanaland schlechter da als zuvor, die Bevölkerung war dezimiert. Stellt man die Ergebnisse graphisch dar, so ähneln sie dem steilen Anstieg einer Aktie oder eines Index mit anschließendem Crash.
In diesen Simuationen und weiteren Experimenten zeigte sich, dass die Versuchspersonen selbst naheliegende Folgen und Nebenwirkungen ihres Handelns übersahen. Wenn sie meinten, einmal eine gute Methode gefunden zu haben, so wandten sie diese auf alles andere an, ohne sorgfältige Analyse. Sie hinterfagten ihre Vorgehensweise zumeist auch nicht, der (Anfangs)Erfolg schien ihnen recht zu geben. Völlig außerhalb ihrer Vorstellung lagen exponentielle Entwicklungen.
Wie bei Watzlawick waren es stets dieselbe Art Fehler, die wir bei der Entscheidungsfindung machen. Dabei ist es prinzipiell gleichgültig, ob es sich um den Umgang mit komplexen Maschinen/Anlagen handelt oder um den Umgang mit komplexen wirtschaftlichen/politischen Systemen.
Damit wird eines klar: Die unserer politischem Ordnung zu Grunde liegende Annahme, Politik “könne” jeder, er benötige dafür nur die nötigen Informationen und ein gewisses Maß an Allgemeinbildung, ist widerlegt.
Besonders evident wurde das bei einem Versuch, in welchem ein Physiker und ein Diplom-Volkswirt dem simulierten Stamm der Moros Entwicklungshilfe angedeihen lassen sollten. Beide Herren waren in führenden Positionen in der Wirtschaft tätig und fühlten sich in keiner Weise von der Aufgabe überfordert. Im Gegenteil, sie mokierten sich vor dem Experiment über die häufig anzutreffende Unfähigkeit anderer und waren sehr engagiert dabei, den Moros effektiv zu helfen. Sie scheiterten kläglich.
Selbst wenn unser Bildungssystem also bestmöglich funktioniert (als Annahme eine höchst gewagte These), wäre dies nicht hilfreich. Nicht einmal dann, wenn Kern des Berufsbilds der Umgang mit äußerst komplexen Systemen ist, wie bei diesen beiden Versuchspersonen, hilft diese Bildung bei der Bewältigung politischer Probleme. Leider fehlt aber völlig die Kenntnis der eigenen Inkompetenz.
Dörner schreibt in einem Vorwort dazu:
Meines Erachtens ist die Frage offen, ob “gute Absichten + Dummheit” oder “schlechte Absichten + Intelligenz” mehr Unheil in die Welt gebracht haben. Denn Leute mit guten Absichten haben gewöhnlich nur geringe Hemmungen, die Realisierung ihrer Ziele in Angriff zu nehmen. Auf diese Weise wird Unvermögen, welches sonst verborgen bliebe, gefährlich, und am Ende steht dann der erstaunt – verzweifelte Ausruf: ”Das haben wir nicht gewollt”.
Ist es nicht oft gerade das Bewusstsein der “guten Absichten”, welches noch die fragwürdigsten Mittel heiligt? Den Leuten mit den “guten Absichten” fehlt auf jeden Fall das schlechte Gewissen, welches ihre Mitmenschen mit den schlechten Absichten vielleicht doch manchmal ein wenig am Handeln hindert. Es ist oft gesagt, aber selten gehört worden, dass der abstrakte Wunsch, allen Menschen das Paradies zu bereiten, der beste Weg zur Erzeugung einer konkreten Hölle ist. Das hängt mit den “guten Absichten”, die auch ohne jede Kompetenz zum Handeln antreiben, eng zusammen.
Dörner untersuchte expermimentell auch, ob die Gruppe, also die “Weisheit der Masse,” positiven Einfluss auf die Qualität der Entscheidungen hat. Dem war allerdings nicht so, vielmehr ergaben sich negative Gruppendynamiken, z. B. das sogenannten Gruppendenken, welche die Gruppe am Erfolg hinderten.
An diesem Punkt dürfte klar sein, dass die politische Führung ganz ernsthaft nicht weiß, was sie tut. Die traurige Realität der Beauftragung von Beratungsunternehmen, um auf simple Fragen Antworten und Handlungssanweisungen zu bekommen, macht die Hilflosigkeit der Regierenden evident. Es ist aber keine Verschwörung oder böse Absicht, es ist ganz schlicht die Logik des Misslingens. Das Gesetz der Logik “ex falso quodlibet” (Aus Falschem folgt Beliebiges) ist gnadenlos gültig. Da unser System auf einer falschen These aufbaut, können zwar kluge Entscheidungen getroffen werden, dies aber rein zufällig.
So lange wir also meinen, kluge Entscheidungsfindung sei uns Menschen in die Wiege gelegt und die auf dem Erlernen von Buchwissen beruhende schulische Allgemeinbildung würde uns hinreichende Handlungskompetenz vermitteln, werden wir kein besseres Führungspersonal erhalten. Dies gilt nicht nur in der Politik, man sollte diese aber angesichts der oben gezeigten Experimente als “Königsdisziplin” ansehen.
Wie sich bei den Versuchen zeigte, sind die nötigen Fähigkeiten erlernbar. Dabei hilft das Vermitteln von theoretischem Wissen nichts, es stärkt lediglich die Verbalintelligenz (man kann “schlau schwätzen”) und verstärkt somit sogar den irrigen Eindruck von eigenen Fähigkeiten. Ausgehend von o. g. grundlegenden Ergebnissen wurde in den letzten Jahrzehnten weiter geforscht, so zeigte sich, dass Führung besser funktioniert, wenn dem “Macher” ein “Denker” zur Seite gestellt wird. Die Erkenntnisse werden in vielen Bereichen umgesetzt, nicht nur bei der Schnittstelle Mensch/Maschine (z. B. Pilotenausbildung) sondern auch in Bereichen, bei denen schnelle Entscheidungen in komplexen und intransparenten Situationen gefragt sind (z. B. Bundeswehr, Polizei, Katastrophenstäben).
An der Politik allgemein sowie an der Bildungspoltik sind diese Erkenntnisse spurlos vorüber gegangen. Insoweit haben sich unsere Systeme als nicht lernfähig herausgestellt, was zu einer eindeutig negative Zukunftsprognose führt.
Die alles entscheidende “Ware” Bildung steht unter strikter staatlicher Hoheit, ist mithin objektiv „kommunistisch“ verwaltet mit entsprechenden Qualitätsmängeln. Länder, die vergleichbar Grundnahrungsmittel zwangsverwalten, haben ebenso große Versorgungsprobleme wie wir bei der Bildung. Es ist ein Beispiel für die Wirkung von guten Absichten.
Nötig wäre zudem eine grundlegende politische Reform, wonach Kompetenz zum Maßstab des Erlangens verantwortlicher Positionen wird und die Risiken fehlgeleiteten staatlichen Handelns für die Bürger und die Existenz des Gemeinwesens z. B. durch Entkoppelung minimiert werden. Sinnvoll wäre auch, Redundanzen und fail-safes einzubauen..
Die Zukunft wird das Land gewinnen, das als erstes die oben geschilderten Erkenntnisse im Bereich Bildung/Ausbildung und in der Politik in die Tat umsetzt.
Ein interessanter Ansatz ist die Idee der “Free Private Cities”, wonach der Staat zum Dienstleister “geschrumpft” wird. Da die Bürger frei über den Rest entscheiden, schlagen Fehlentscheidungen oder Fehlentwicklungen nicht so stark auf das gesamte Gemeinwesen durch, damit ist ein solches System resilienter. Angesichts der Verschuldungsrate der Staaten hat zudem die Idee der Gewinnorientierung enormen Charme.
Annette Heinisch studierte Rechtswissenschaften in Hamburg, Schwerpunkt: Internationales Bank – und Währungsrecht und Finanzverfassungsrecht.
Seit 1991 als Rechtsanwältin sowie als Beraterin von Entscheidungsträgern vornehmlich im Bereich der KMU tätig.
Interessant wäre ja nun noch Überlegungen dazu,wie man diese zutreffenden Erkenntnisse im Bereich Bildung umsetzen müsste.
Konsequenterweise müsste ja entgegen manchem Insistieren von Autoren hier weniger „Allgemeinwissen“ in Schuleinrichtungen gelehrt werden, sondern mehr Kompetenz zum Denken und zur Informationsgewinnung.
Aber dazu verhält sich der Artikel gar nicht, sondern prangert eine strikte staatliche Hoheit an, die es außer einer staatlich verordneten Schulpflicht und einem halbwegs qualitätssichernden Zentralabitur eigentlich gar nicht gibt…?
Die beiden Beitrage von Frau Heinisch implizieren, als gäbe es eine wissenschaftlich fundierte Art ein Land zu regieren, die zu einem besseren Ergebnis führen würde. Sicherlich kann man begrenzt lernen, besser mit komplexen Systemen umzugehen. Dass jedoch jemand, der eine entsprechende „Ausbildung“ absolviert hat, automatisch „bessere“ Entscheidungen trifft, halte ich für ein Märchen. Da Frau Heinisch sogar so weit geht, allen Menschen, die im Umgang mit komplexen Systemen nicht geschult sind, die politische Kompetenz abzusprechen, wäre die konsequente Folge ihrer Argumentation die Abschaffung der Demokratie und die Einführung einer Art „Systemexperten-Aristokratie“.
Wir wissen jedoch alle, wohin auch gut gemeinte Aristokratien und Oligarchien sehr bald führen. Die Korruption der Macht geht an Experten ebensowenig vorbei, wie an allen anderen Menschen. Die Demokratie besteht ja nicht nur, weil wir es so schön finden, dass alle irgendwie mitmachen dürfen, sondern weil sie sich als eine wirkungsvolle Möglichkeit herausgestellt hat, Macht zu kontrollieren und zu begrenzen. Vor allem bietet sie wie keine andere Regierungsform die Möglichkeit, Regierungen wieder abzusetzen, wenn sie versagt haben. Und wenn wir das im September nicht können, so hängt das nicht an der Demokratie an sich, sondern daran, dass der demokratischen Mitbestimmung in Deutschland eine Menge Steine in den Weg gelegt wurden. Auch die suboptimale Auswahl des politischen Personals liegt eher in der besonderen Ausprägung der bundesrepublikanischen Parteien-Oligarchie begründet, als darin, dass diese Personen zu wenig kybernetisch geschult sind.
Ihre eingangs vorgebrachte Analyse von Frau Heinischs Thesen drückt aus, was ich so nicht hätte formulieren können. Mir blieb nur ein ungutes Gefühl, das ich jetzt in Worte fassen kann. Danke. (Frau Heinisch würde vielleicht sagen, ich könne jetzt klug schwätzen. Das sei ihr unbenommen).
Sehr geehrte Frau Heinisch, Gratulation für Ihren gelungenen Artikel. Nur in einer Hinsicht bin ich nicht ganz einverstanden, nämlich mit Ihrer aus dem von den offensichtlichen Beschränkungen menschlichen Geistes abgeleiteteten Freispruch unserer Politiker mit dem „..denn sie wissen nicht, was sie tun…“
Offensichtlich kann man sich dieser Beschränkungen ja bewusst werden. Und wenn man das kann, dann kann man auch seine Entscheidungen sehr viel vorsichtiger und durchdachter treffen, als wenn man einfach so vor sich hin wurstelt. Dass die Politik eher letzteres als ersteres tut, scheint mir evident. Erschwerend kommt für mich hinzu, dass die Politik auch noch Agenden vertritt, die für uns Bürger zumindest undurchsichtig, oft sogar völlig verborgen sind. Hinsichtlich der Erreichung dieser Ziele scheint die Politik jedenfalls jegkliche Sorgfalt walten zu lassen, oder haben sie schon einmal bemerkt, dass Steuererhöhungen nicht durchgesetzt wurden oder, aktuelles Beispiel, die Finanzmärkte nicht bedient wurden?
Sicherlich: Politiker sind auch nur Menschen und bei vielen davon darf man zu Recht an der fachlichen Qualifikation zweifeln. Dies kommt auch dadurch zustande, dass wir eine repräsentative Demokratie sein wollen. Leider ist die Politikerkaste als Repräsentanz keine Auswahl der Besten und Geeignetsten, sondern, gerade auf dem linksgrünen Spektrum, eher eine Auswahl der Mediokren.
Auch unterliegen sie denselben Problemen wie jeder Normalbürger, was ihre Fahigkeit zum logischen Denken und ihre Geisteskraft angeht. Dazu empfehle ich zusätzlich zu dem Buch von Herrn Prof. Dörner übrigens auch noch das Buch von Rolf Dobelli „Die Kunst des klaren Denkens – 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen“, erschienen im Hanser-Verlag. Darin werden 52 Denkstereotype beschrieben, die fehlerhaftes Denken oder Verhalten hervorrufen. Der von Ihnen erwähnte „Group Think“ ist auch dabei.
Ansonsten fully d’accord. Ein System aus vielen kleineren unabhängigen oder wenig voneinander abhängigen Elementen ist allemal stabiler als eines, in denen alles mit allem zusammenhängt. Gerade das ist es nämlich, was solche Systeme zunehmend unübersichtlich und damit unsteuerbar macht und zufälligen negativen Entwicklungen, die sich dann schnell über das gesamte System ausbreiten, den Weg bereitet. Die EU und die Flüchtlingspolitik mit den „offenen Grenzen“ ist das beste Beispiel dafür. Dies ist der beste Beweis dafür, dass die Vereinigten Staaten von Europa unter Aufgabe der Nationalstaaten purer Unsinn sind und ins Chaos (oder in die Diktatur) führen.
Hier kommt noch hinzu, dass die exponentiell anwachsenden Folgen dieser Politik völlig unterschätzt werden (Familiennachzug, Fortpflanzungsrate der neu Hinzugekommenen, Belastungen der Sozialsysteme, des Arbeits- und Wohnungsmarktes).
Mit freundlichen Grüßen
C. Angermann
Das wahre Entscheidungsmodell heißt: Pizzagate / Pedogate.
Und wer dort entscheidet, entscheidet auch über die Frösche im Sumpf.
Alles Andere zu diskutieren, ist Zeitverschwendung und lenkt von den wahren Verhältnissen ab. Seht euch an, wer Pizzgate und Pedogate betreibt, das sind die gleichen, die den IS aus der Taufe gehoben haben und jetzt versuchen, die Normalbevölkerungen mit Nordkorea-Geschichten und Attentaten in Angst zu halten und einem bargeldlosen Kontrollstaat (wegen der „Sicherheit“) in die Hände zu treiben. Und der wird dann wiederum kontrolliert, von..? Siehe oben!
Also, wer zinkt und bestimmt denn das Spiel… da brauch ich keine System-Theorien und Modelle, ich muß mir nur die Wirklichkeit betrachten, außerhalb der Mainstreammedien, die ja von denselben Gangstern gelenkt werden.
Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das Leben ist ein einmaliges Experiment, es gibt keinen Reset-Knopf auch nicht in der Politik. Alles andere ist Wahrsagen oder Hellsehen.
Einer der interessantesten Artikel, die ich hier je gelesen habe. Danke.
Dazu Folgendes:
1)
Berühmte Modelle mit Macher + Denker gab es schon:
• Papst Johannes Paul II + Kardinal Ratzinger
• Indianerstämme Nordamerikas: Häuptling + Medizinmann
• Allgemein sowieso: Führer + Berater
2)
Geht man von der Richtigkeit der Erkenntnisse der im Artikel pseudo-empirisch untersuchten Modelle aus, nämlich dass – die Quinessenz zusammengefasst und auf den Punkt gebracht – jede Herrschaftsstruktur mit ihren Skills an der Komplexität der Herausforderungen scheitert, was irgendwann zu negativen Ergebnissen führt, bekommt man letztlich keine Auskunft über ein funktionierendes Modell. Ja sogar schlimmer: es bleibt der Eindruck, dass es ein solches Modell eigentlich gar nicht geben kann. Das gälte dann z.B. auch für das Modell „Macher + Denker“.
Nun ist dies nicht ganz so schlimm, geht man einen Schritt weiter und nimmt in Anspruch, was der Studienleiter selber allein aufgrund seiner Anfangserkenntnisse(!) quasi sagt, denn unendlich hat er nicht geforscht: Keine Richtigkeit eines Modells oder einer Strategie (ich ergänze: gilt ebenso für eine negative Studienaussage) ist vorhersehbar. Also auch die Erkenntnisse der Studie selber nicht auf beliebig lange Sicht und für sämtliche heutigen und künftigen Modell-Ideen. Es ist wie mit dem Kreter, der sprach: „Alle Kreter lügen.“
Es bleibt somit offen, ob es nicht doch ein prinzipiell funktionierendes Konzept gibt. Zum Glück! Was wäre ohne? Der Artikel ging ja auch weiter. Das Modell „Macher + Denker“ ist schon mal was. Aber das ist struktuell noch recht wenig. Dann noch dieses und jenes ganz andere Körnchen. Die Komplexität ist wahrlich eine Herausforderung, vor allem wenn man etwas lösen muss.
Fragen Sie aber dafür nie einen Computer mit sogenannter künstlicher Intelligenz. Er kann niemals intelligenter sein als was in seine Software hineinprogrammiert wurde. Nur fleißiger und schneller ist er. Sogar bei den programmierlogischen Fehlern und Unterlassungen erreicht er schneller das Desaster.
Und der Staat? Da erwarten „wir“ glatt eine Lösung im Handumdrehen…
Meine Meinung: Sorgt für verständliche und nachvollziehbare Gesetze, unabhängige und nicht korrumpierbare Justiz und Polizei und lasst ansonsten die Bürger in Ruhe. Die wissen schon was für sie gut ist. Auch ohne haufenweise Politiker mit ihren Machtspielchen und ihrem Selbstverwirklichungssch****. Kostet alles nur unser Geld.
Wie ist so eine „Free Private City“ aufgebaut? Mir sagt der Begriff leider nicht allzu viel.
„Völlig außerhalb ihrer Vorstellung lagen exponentielle Entwicklungen.“
Das ist leider ein zentrales Problem der Masse, aber nicht der Eliten (die haben Versicherungsmathematiker mit sehr schlauer Software zur Hand, die ihnen alle möglichen demographischen Modelle ausrechnen können).
„Ist es nicht oft gerade das Bewusstsein der “guten Absichten”, welches noch die fragwürdigsten Mittel heiligt? “
Ist es nicht vielmehr so dass die eigentlichen Absichten in ihren Grundzügen von der Evolution vorgegeben sind, nur unterschiedliche Gruppen von Menschen aufgrund unterschiedlicher Anlagen unterschiedliche Strategien wählen (müssen) um diese Absichten zu verwirklichen?
Gutmenschen verfolgen die selben Ziele wie alle anderen auch, nur fehlt ihnen die Kraft,. das Aussehen und die Intelligenz diese Ziele direkt zu erreichen, sie müssen daher den Umweg über die Stategie der ‚(angeblich) guten Absichten‘ gehen.
„An diesem Punkt dürfte klar sein, dass die politische Führung ganz ernsthaft nicht weiß, was sie tut. “
Wirklich? Die politische Führung weiß ganz genau was sie tut, um dies verstehen zu können muss man sich nur von ein paar impliziten Grundannahmen lösen:
1. Politiker suchen gute Lösungen für echte Probleme (sie können auch gekaufte Hochverräter sein, die nur das Problem der eigenen Statusoptimierung interessiert, oder Anhänger eine verbrecherischen Sektenähnlichen Ideologie oder Religion).
2. Evolution hört nie auf, und interessiert sich leider nicht für gut oder böse – nur für Erfolg.
Clintons Beraterstab hat in den internen mails die deutsche Elite als unglaublich lächerlich, kurzsichtig und dumm bezeichnet.
Es scheint da wirklich keine äußere Kraft zu brauchen.
Email 295 Podesta
Danke fuer die interessanten Lesetipps. Wenn man die obigen Schlussfolgerungen zu Ende denkt, dann landet man allerdings bei einer Technokratie. Je weiter von direkten Volksentscheidungen weg desto besser. Ich komme dann zur Frage: Will ich die Freiheit eigene Dummheiten zu machen oder vertraue ich zentrale politische Anliegen einer politische Elite aus Denker/Machern an? Ich habe nicht den Eindruck, dass letzteres in der Realitaet gut funktioniert. Schliesslich sollte Bruessel ja genau das Technokratiezentrum sein – Akzeptanz hat es bei der Bevoelkerung jedoch nicht. Und Eliteprojekt wie „Euro“ und „Migration aus Afrika“ sind ja nun aktuell Paradebeispiele fuer voellig verfehlte und entfremdente Politik.
„Insoweit haben sich unsere Systeme als nicht lernfähig herausgestellt“ .Sehr milde ausgedrückt, Frau Heinisch.
Die „Systeme“ befinden sich zuzüglich noch in ihrer geschlossenen Echokammer, dem rabiaten Umbaumodus ins zwangsbeglückte Globalisierungszeitalter ohne Rücksicht auf Altbewährtes. Als Experimentierküche für Inkompetente und Egomanen, die über das Schicksal ganzer Völkern „entscheiden“, statt deren Nutzen zu mehren.
Der Staat mischt sich inzwischen massiv in fast alle Bereichen ein. „Neusiedler“, Zentralstaat EU, Familienplanung, Geldwirtschaft, Energie, Staatsbürger Umerziehung .
Und Überall fungiert der Staat als Hebel um den Schaden zu maximieren, indem er die Konsequenzen verschleiert und verschleppt bis sie sich zur Katastrophe ausgewachsen haben.
Z.B. katastrophale „Bildungspolitik“, Import von Problemgruppen, maßlose Schuldenpolitik, Und das Schlimmste: Die Demontage der Rechtsstaatlichkeit.
Sie haben Recht wir brauchen dringendst kompetente Politiker und eine Qualitätskontrolle.
DOCH, SIE WISSEN SEHR GENAU, WAS SIE TUN.
Sie setzen das Resettlementprogramm der UN KONSEQUENT und ohne Rücksicht auf Verluste beim eigenen „Staatsvolk“ um.
Um diese Schäden, die in den letzten zwei Jahren angerichtet wurden zu beseitigen, braucht man nicht unbedingt hochspezialisierte Experten, diese denken auch nur in Schubladen. Was wir wirklich brauchen, sind Politiker mit Haltung, Rückgrat und dem tiefen Gefühl einer Verpflichtung dem eigenen Land gegenüber.
Sehr gut gesagt. Doch diese Politiker mit Haltung, Rückgrat und einem tiefen Gefühl der Verpflichtung werden wir in Merkels Umkreis niemals finden. Dort tummelt sich das Gegenteil.
Danke, dass Sie in meinem Sinne geantwortet haben. Hatte bereits bei der vorigen interessanten Publikation mit ähnlicher Argumentation der Autorin Kommunikationsschwierigkeiten. Gute Nacht.
Das letztendliche Ziel ist es, alle Bastionen bürgerlicher Selbstbehauptung zu schleifen und eine große, hilflose, verunsicherte und leicht manipulierbare Masse zu schaffen, die dann in den Händen der wissenden Elite zu einem „neuen Menschen“ geformt werden kann. Diese Ideen sterben nicht aus, trotz Hitler, Pol Pot, Stalin und Mao. Es gibt Charaktere, denen die Lust daran nicht genommen werden kann. Schlimm wirds, wenn solche Leute riesige Reichtümer zusammengerafft haben und diese nun verwenden, um ihre Ideen weltweit voranzutreiben. Genug aufrechte Politiker, um dem entgegenzusteuern, haben wir nicht – schließlich müssen die nicht nur Rückgrat, sondern auch die richtige Einsicht haben. Ich schlage Beten vor, das wird der Dimension der Auseinandersetzung besser gerecht.
Lieber chris,
sind Sie sicher, daß Beten ausreicht???? Ich würde da eine handfestere Lösung vorschlagen…..
was wollen Sie tun, sich mit der Antifa prügeln? Die sind zahlreich, reichlich gesponert und zu allem bereit. Ich befürworte jede Form von gewaltfreiem Widerstand, rate aber zumindest für die, die mit dem Satz „unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut..“ etwas anfangen können dringend, diesen mit Gebet zu untermauern
Alles gut und schön, mit der kybernetischen Kompetenz, doch wer entscheidet darüber, wer die größte Kompetenz besitzt und demnach politische Macht innehaben darf? Das Volk ja wohl nicht, denn dem sprechen Sie die Kompetenz ja gerade ab. Netter Versuch.
>Die Zukunft wird das Land gewinnen, das als erstes die oben geschilderten Erkenntnisse im Bereich Bildung/Ausbildung und in der Politik in die Tat umsetzt.<
Lakonischer und zutreffender kann es nicht zusammengefasst werden. Womit klar ist, dieses Land wird nicht mehr in West-Europa liegen. Den heute Jungen, die eine Zukunft in Freiheit, Sicherheit und Menschlichkeit anstreben, kann nur geraten werden, zu gehen. Die überwältigende Mehrheit der Deutschen indes ist zufrieden mit dem eingeschlagenen Kurs und wünscht diesen zu intensivieren. Das ist zwar tragisch – aber auch demokratisch.
Daß der Niedergang so aberwitzig schnell über die Bühne gehen würde und die undenkbarsten, gewalttätigsten Albträume heute zur Staatsräson gehoben sind, von 90% der Wähler legitimiert, macht den Untergang unserer Kultur einzigartig. Niemand in der Politik, wird den von Annette Heinisch empfohlenen Methoden und Wegen folgen. Wer wäre auch nur in der Lage, ihr geistig zu folgen? Wer? Das für den erweiterten Staatsstreich eingesickerte Millionenheer der neuen Herren des Straßenterrors, ganz gewiss nicht.
Von der Science Fiction lange vorhergesagt, tritt jetzt die Herrschaft der regressiven Evolution ihren Siegszug an. Mit nichts anderem, als blanker Gewalt. Zu irrsinnigen Zahlen aktuell von Frontex hereingeschafft. Von wirbellosen Europäern beschwärmt und bejubelt.
Bestens beschrieben. Das Problem ist, genau wie jetzt in der Türkei schafft man mit angeblich „demokratischen“ Mittteln ein unmenschliches Terror-Regime. Die derzeitige Entwicklung ist jedoch systemimmanent. Siehe hierzu auch das Buch von Hoppe „Democracy: The God That Failed“.
Dörner hat zudem mehr als nur die sozialen und psychischen Prozesse erklärt, die zu solch einem Ergebnis führen, und eine exzellente mathematische Herleitung der Funktionsweise des Denkens geliefert: „Bauplan für eine Seele“. Sehr lesenswert.
Methode Juncker / Brüssel: Schritt für Schritt, Frosch im Kochtopf…
Alles soweit richtig, und das zeigt, daß jede Monopolisierung von Macht eben Blödsinn ist. Im Gegenteil, die Erkenntnis stimmt, daß die Lösungswege eines durchschnittlichen Schwarms auch immer das Zurückgreifen auf genügend a) allgemeine Vernunft und b) besonders Begabte inkludieren, so daß unterm Strich die ganze Gruppe / Gemeinschaft ihr Überleben sichern / den eigenen Bestand erhalten kann, wenn sie auf die Standardverteilung der Fähigkeiten zurückgreift. Das ist natürlich ein Schlag ins Gesicht der üblichen Schwätzer von selbsternannten „Leistungs“ bzw. „Funktions“Eliten, aber die Natur ist eben nicht ohne Grund so erfolgreich… die Zukunft liegt ganz klar in kooperativen und akzeptierenden Systemen, nicht in zentralisierten und instrumentalisierten. Das sind natürlich denkbar schlechte Nachrichten für die paar Prozent (genauer gesagt, eigentlich: 1Prozent) Machteliten auf dem Globus, aber wenn die, ich sage mal, sich ansehen könnten, wie höhere Kulturen sich organisieren, naja, anderes Thema, lach… Ende vom Lied: „die Leute“ sind eben gar nicht so blöd, wenn sie ernst genommen und nicht den ganzen Tag mit Absicht und Gewalt verblödet werden, und zwar: JEDEN Tag…
„Meines Erachtens ist die Frage offen, ob “gute Absichten + Dummheit”
oder “schlechte Absichten + Intelligenz” mehr Unheil in die Welt gebracht haben.“
Das was wir im Moment an der Regierung haben dürfte dann wohl „gute Absichten + Dummheit“ sein. Somit das Schlimmste vorstellbare Duo!
.
Nein. Weder ist die Absicht gut, noch sind Politiker dumm. Ein amerikanischer Politiker sagte mal: Nichts in der Politik passiert zufällig. Bedeutet im Umkehrschluss: Alles in der Politik passiert geplant. Das ist bei der Massenimmigration so, und das ist bei der Islamisierung so. Jetzt könnte man naiv fragen: Warum machen die das? Was ist das Ziel? Die Antworten sind banal und einfach: Die Sozialsysteme, der Nationalstaat sollen implodieren, es soll das vollkommene Chaos ausbrechen. In dieser Situation wird sich eine Macht anbieten – ich vermute es wird der EU-Staat (!) sein, und alle werden jubeln.
Schon die Freimaurer wussten und wissen, dass aus dem Chaos eine neue Ordnung entsteht. Genau das ist das Ziel: Die Zertrümmerung der alten Ordnung und das Herstellen einer neuen Ordnung.
Ordo ab chao.
Die These, dass nichts zufällig, also unbeabsichtigt passiert und im Umkehrschluss alles was passiert, so geplant und gewollt ist, würde absolute Kontrolle der Politik über die Geschehnisse voraussetzen. Davon können die Jungs und Mädels da oben doch nur träumen. In der Realität sieht es doch wohl eher so aus, dass man was macht, natürlich mit einer bestimmten Absicht, und dann kommt irgendwas dabei heraus – mit etwas Glück, in etwa das Beabsichtigte. Und wenn nicht, werden das die wenigsten zugeben.
Es wurde offen ausgesprochen:
https://www.youtube.com/watch?v=Xganww9S2K0
Sind Sie sicher, dass es sich nicht um „schlechte Absichten+Dummheit“ handelt? Denn so sieht es ja wohl doch meistens aus.
Ich muss Ihnen widersprechen. Was Merkel macht, ist eiskaltes Kalkül; meiner Vermutung nach bereits angestoßen im Endverlauf der DDR. Die Dame Merkel war Reisekader und muss auch Kontakte zu westlichen Diensten gehabt haben.
Diese bereiteten sie vor auf die jetzige bewußte Zerstörung Deutschlands in Einvernahme mit UN und den hinter ihr stehenden Oligarchen sowie auch den EU-Mafiosie, die mit Gewalt eine EU-Zentraldiktatur herbeiführen wollen.
So nebenbei erfüllt man damit den Hooton-Plan.
Beispiel ECTR zur Meinungsunterdrückung und Bespitzelung.
Die Umerziehungslager sind im Textentwurf dieses EU-Elaborates bereits erwähnt und werden kommen.
ECTR ist bereits beschlossen und den Nationalstaaten zur freien Verwendung überstellt worden.
Was meinen Sie, warum der Heiko und die Annetta sich derart aus dem Fenster lehnen ? Man hat ihnen damit auch vor dem EU-Gerichtshof Narrenfreiheit gegeben.
Die Oligarchen haben den alten Helmut Kohl mit „seinem Mädchen“ richtig aufs Kreuz gelegt.
Sie haben widersprochen und ich muss Ihnen zustimmen. Schon lange erkenne ich in Merkels Verhalten keine Naivität, sondern in der Tat eiskaltes Kalkül. Neben Maas und Kahane dürfen Schwesig und Özoguz nicht vergessen werden. So ergibt sich ein stimmiges Bild auf dem Weg zum Horrorszenarium.
da ist noch eine „Spitze“ Borniertheit mit dabei….
Unser Regime hat keine guten Absichten, jedenfalls nicht für uns.
Klasse Artikel, den ich mit großem Gewinn gelesen habe. Vielen Dank!
Sehr interessant! Ich würde mir von der Autorin mehr Literaturempfehlungen wünschen, also solche, die über Dörner (1989) hinausgehen. Oder ist das, fast 30 Jahre später, immer noch der Schlüsseltext?
Sie wissen, was vor sich geht. Sie wissen, was sie tun.
Sie stellen sich nur dumm.
Früher sagte man: „Wenn das der Führer wüsste“, oder in der DDR „Das wissen die in Berlin nicht“.
Ende der 80er Jahre hatte ich eine Diskussion mit einem Parteisekretär, der eben auch so fabulierte „das kommt nicht bei Honecker an, bla, bla…“.
Ich antwortete ihm „Die wissen Alles, lassen nackte Weiber auf dem Tisch tanzen und saufen Schampus….“
Nach der Wende, er hatte den Bericht über Wandlitz gesehen, sagte er mir, wie Recht ich damals hatte.
Wir werden verarscht, und die denken, wir merken es nicht.
Es kann ihnen doch völlig egal sein, ob wir es merken, weil die Mehrhait der Bürger dieses Handeln in keinster Weise sanktioniert, denn sie würden sich deren Stelle genauso benehmen: das tun sie in ihrem Rahmen ja auch, sie sitzen nur an kleineren Fleischtöpfen.
An dieser Haltung sind schon ganz andere verzweifelt …
Und im Saarland sagten die Genossen, wenn das Oskar wüßte, kein Quatsch…. Das Ende kommt mit Grausen u. meldet sich nicht vorher an. Man beobachte die Panikmacherei vor dem 1. Wahlgang in Frankreich der Europa Freaks, dazu passend, gestern Abend ein Attentat auf den Champs Elysées……
Anleihe bei Véro wieder……quel drôle du monde….
Erich, Oskar, Heiko, …..seltsames Ländchen, das Saarland 😉
Volle Zustimmung, Frau Heinisch!
Wir nähern uns dem eigentlichen Problem, welches in der Politik natürlich ebenso durchschlägt, wie in allen anderen Bereichen auch:
Menschliches Versagen, wie man es verhindert oder seine Folgen minimiert.
In sämtlichen sicherheitsrelevanten Bereichen gibt es redundante Kontrollmechanismen, Fallbacksysteme und allgemein gültige Anweisungen für den Notfall, die blindes Vertrauen auf eine streng hierarchisch organisierte Führungsstruktur ersetzen, sobald diese ausfällt.
Das gleiche gilt für den Bereich Softwareentwicklung. Jede nach Lehrbuch entwickelte Software hat einen speziellen Code für „exception handling“, der einspringt oder zumindest den Fehler beschreibt, sobald ein anderer Teil der Software unerwartete Ergebnisse auswirft oder abstürzt.
Ohne so einen Mechanismus wäre keine Software heutzutage irgendwie sicher zu betreiben. Gilt natürlich auch für die Hardware: Das Internet wäre ein löchriger Käse ohne Fallbacksysteme.
Nun stellt sich die Frage, warum gerade in einem Bereich, wo es oftmals um Krieg und Frieden und damit um den potentiellen Tod von Millionen von Menschen geht, ein so strukturiertes Vorgehen nicht längst zum Tagesgeschäft gehört.
Die Antwort ist einfach: Politik ist zutiefst menschlich, von Emotionalität geprägt und damit zum regelmäßigen Scheitern verurteilt.
Dies gilt sowohl für den Politiker, wie auch den Wähler. Der Grundgedanke, die Politik selbst auf das Nötigste zu reduzieren und grundlegende Entscheidungen in die Verantwortung eines jeden Einzelnen zu legen, ist deswegen absolut richtig! Wenn einer für sich selbst einen Fehler begeht, sind die Folgen begrenzt. Begeht jemand einen Fehler für eine ihm unterstellte Gruppe, sind von diesem Fehler naturgemäß mehr Menschen betroffen.
Die Machtkonzentration im heutigen Politzirkus ist aus dieser Sicht absolut bedenklich und nähert sich der Diktatur. Deswegen schlagen sämtliche Fehlentscheidungen der letzten Jahre auch so massiv auf die gesamte Bevölkerung durch. Das kann man nicht nur ändern, man muss es ändern!
Es sei denn, man legt wert darauf, immer wieder die selben Fehler zu begehen, wie sämtliche Generationen vor uns.
„Die alles entscheidende “Ware” Bildung steht unter strikter staatlicher
Hoheit, ist mithin objektiv „kommunistisch“ verwaltet mit entsprechenden
Qualitätsmängeln.“
Das staatliche Bildungssystem ist Relikt des Obrigkeitsstaates, in dem die jeweils herrschenden Kreise bestimmen können, was und wie in
den Schulen unterrichtet, wozu also die Jugend ausgerichtet werden soll.
Wie das mit Freiheit und Selbstbestimmung der Lehrer und Eltern in Einklang
zu bringen ist, muss mir einer mal erklären. Ein obrigkeitsstaatliches,
hierarchisch strukturiertes, also auf Anordnung und Gehorsam aufgebautes Bildungssystem hat mit freiheitlicher Demokratie nichts zu tun. Es bleibt eine Fremdbestimmungm der Eltern und Lehrer durch staatliche Vormünder, auch wenn diese nach einem scheindemokratischen Ritual unter mehreren Vormündern gewählt werden können. Vgl. die grundlegenden Überlegungen auf:
http://fassadenkratzer.wordpress.com/2013/12/20/das-staatliche-schulsystem-als-relikt-des-obrigkeitsstaates/
Ich teile diese Analyse, ganz grundlegend betrachtet bin ich allerdings der Ansicht, daß die Demokratie strukturell imstande sein kann, diesen Mangel zu beheben. Schlicht aufgrund des freien Wettbewerbs der Ideen, der dafür sorgt, daß bei Misserfolg andere Parteien gewinnen und damit ihre konkurrierenden Lösungsvorschläge umsetzen können. Wie auch durch die Auseinandersetzung und die Kritik, mit der die verschiedenen Parteien um die Gunst des Gemeinwesens werben, schon notwendigerweise eine hohe Selbstreflektion und stetige Optimierung der eigenen Ansätze notwendig ist.
Momentan befinden wir uns nur eben leider in einem ideologischen schwarzen Loch, das sich „progressive Linke“ nennt, die absolute Meinungshoheit für sich beansprucht, bei Problemen davon ausgeht, daß nur noch bislang zu wenig der eigenen Ideen umgesetzt wurden, und mit Kritik nich argumentativ umgeht, sondern mittels Tabuisierung versucht, Kritik mehr oder weniger zu verbieten oder doch zumindest zur Unanständigkeit zu erklären.
Dazu kommt, daß der Menschenschlag, aus dem die „progressive Linke“ sich zusammensetzt, weder dem Typus des „Denkers“ noch des „Machers“ entspricht, sondern eher dem des „Netzwerkers“, sprich: er ist ein Mensch mit ausgeprägter sozialer Intelligenz, der mit Menschen umgehen kann, der formulieren und reden kann. Aber leider weder denken noch handeln.
(Der sich überdies auch weder über die Tat und dessen Wirkung, noch über eine theoretische Rechtfertigung erklärt, sondern ausschließlich über soziale Anerkennung. Was erklärt, wieso wir eine Regierung haben, die Entscheidungen allen Ernstes danach trifft, ob damit positive oder negative Bilder in den Medien produziert werden. Was entsteht, ist ein faszinierendes soziales, komplett irrationales Phänomen, das wahrscheinlich irgendwann als „Willkommenskultur“ als Paradebeispiel in die Lehrbücher von Sozialpsychologen eingehen wird. Aber natürlich alle Machern und Denker im Lande beim Zusehen in den kompletten Wahnsinn treibt.)
All die klugen Thesen und die Schlussfolgerungen sind wenig hilfreich, um aus dem tiefen Loch, das durch Fehler der Handelnden entstanden ist, und in dem wir alle mehr oder weniger gefangen sind, herauszukommen. Die Aussage, dass eine ‚grundlegende politische Reform‘ nötig wäre, führt zu nichts.
Mein Vorschlag:
Unsere Politiker sollten vor der Bundestagswahl in einer Dörner’schen Simulation versuchen, wie versprochen die afrikanischen Fluchtursachen zu bekämpfen.
Als Haupt-Massnahmen-Parameter stehen in der Simulation zur Verfügung:
1. Konzept „Refugees Welcome“:
Unbegrenzte und unkontrollierte Zuwanderung aller Flüchtlinge nach Deutschland
2.Konzept „Marshallplan“
Entwicklung Afrikas zu einem high-tech Industriekontinent nach europäischem Vorbild
3. Konzept „Neo-Kolonialismus“
Gewaltsame Absetzung aller afrikanischer Despoten und Einsetzung europäischer (Übergangs-) Regierungen und Verwaltungen
4. Konzept „Geburtenkontrolle“
Stopp des jährlichen Bevölkerungszuwachses von 30 Millionen Menschen.
Der Ausgang der Simulation ist schon jetzt sicher:
Alle unsere Politiker werden gnadenlos scheitern.
DIe Simulation hätte allerdings den Vorteil, dass
1. „Fluchtursachen bekämpfen“ allgemein als populistische Phrase entlarvt wird
2. Das weitere „Verbrennen“ von Geldern verhindert werden kann
3. Die unfähigen Phrasendrescher abgewählt werden können
4. Mit rational denkenden Politikern echte Lösungsansätze erarbeitet werden können
Es scheint noch keine rational denkenden Politiker zu geben, denn die Eliten, die die Flutung Deutschlands betreiben, zahlen zu gut.