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Totalitäre Kost

Pläne zur staatlichen Regulierung der Ernährung verderben den Geschmack

von Gastautor

26.05.2021

| Lesedauer: 10 Minuten
In deutschen Ministerien werden Pläne für eine staatliche Ernährungspolitik geschmiedet. Ernährung scheint ein gefundenes Fressen, um die Manipulationsfähigkeit der Bevölkerung zu testen. Es wäre wieder ein Stück weniger Freiheit. Von Detlef Brendel

Auf den ersten Blick haben die schmackhafte Grillwurst mit Ketchup, die erfrischende Limonade oder die Schokolade als leckere Belohnung nichts mit der Verfassung der Gesellschaft zu tun. Das kann sich ändern. Nicht nur die Liebe, sondern auch die demokratische Freiheit geht durch den Magen. In deutschen Ministerien werden Pläne geschmiedet, wie durch eine staatliche Ernährungspolitik dem Volk ein neues Essverhalten eingetrichtert werden soll. Die Ernährung ist ein gefundenes Fressen, um die Manipulationsfähigkeit der Bevölkerung, der das Gefühl gelebter Freiheit zunehmend verloren geht, zu testen.

Die Erosion der demokratischen Gesellschaft entwickelt sich nicht an den Rändern des parteipolitischen Spektrums, sondern durch eine zunehmend paternalistische Politik mitten in der Gesellschaft. Die latent gefühlte Einschränkung von Freiheit macht eine 2019 publizierte Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach transparent. Fast zwei Drittel der Menschen sind überzeugt, dass die von der Verfassung garantierte Meinungsfreiheit heute eingeschränkt ist. Nach ihrem Verständnis muss man darauf achten, zu welchen Themen man sich wie äußert. Sie empfinden ungeschriebene Gesetze, welche Meinungen akzeptabel und zulässig sind. Im Freundes- und Bekanntenkreis meinen 49 Prozent, ihre Meinungen frei äußern zu können. Diese freie Meinungsäußerung sinkt im öffentlichen Raum auf nur noch 18 Prozent. Die Einschränkung der gefühlten Meinungsfreiheit wird mit dem Eindruck verbunden, dass es eine wachsende soziale Kontrolle gibt und individuelle Äußerungen und Verhaltensweisen unter Beobachtung stehen. Ein zufriedenstellendes Gefühl gelebter Freiheit ist das nicht.

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Bei einem Essen in größerem Kreis ist im Gespräch nicht nur auf Political Correctness zu achten. Vorsicht, wenn das Thema Gluten kommt. Da sind viele inzwischen unverträglich. Sitzen Veganer mit einer die Welt rettenden Ideologie am Tisch, kann es ungemütlich werden. Aber die Ernährung ist nicht nur eine Lifestyle-Thematik und sinnvollen oder unsinnigen Trends unterworfen. Bislang galt, dass gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Jetzt wird der Weg zu einer staatlich verordneten Ernährung konsequent eingeschlagen. Die EU-Kommission hat die Strategie „Farm to Fork“ (Vom Hof auf den Tisch) präsentiert. Darin wird skizziert, was alles reduziert werden soll.

Bei den Landwirten: Pflanzenschutz, Dünger, effiziente Anbauflächen, Motivation und Einkommen. Bei den Herstellern von Nahrungsmitteln und dem Handel: die Freiheiten der Produktion und der Vermarktung. Bei den Verbrauchern werden in letzter Konsequenz der Variantenreichtum angebotener Produkte durch vorgegebene Nährwert- und Geschmacksprofile reduziert. 27 Maßnahmen zur Veränderung der Ernährung listet die Kommission auf – von der Landwirtschaft über die Nahrungsmittelhersteller und den Handel bis zum Verbraucher, der die Suppe am Ende auszulöffeln hat. Europa will das Muster-Ernährungssystem für die Welt schaffen. Und die Deutschen sind eifrig dabei, das System zu perfektionieren.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat von dem Wissenschaftlichen Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) unter dem zunächst positiv erscheinenden Titel „Politik für nachhaltigere Ernährung“ ein Gutachten erstellen lassen. Es geht um die Aspekte Gesundheit, Soziales, Umwelt und Tierwohl sowie eine so genannte faire Ernährungsumgebung. Das mutet alles positiv an. Allerdings ist das Gutachten ein ideologischer Report, der auf eine staatlich gelenkte Ernährung abzielt. Die Intention des Beirats besteht darin, für dirigistische Eingriffe in die Marktwirtschaft akademisch verbrämte Grundlagen zu liefern.

Epidemie statt Pandemie

Während der Corona-Pandemie hat man sich daran gewöhnt, dass der Staat rigoros durchgreift, um die Gesundheit der Bürger zu schützen. Aber auch das ist bereits ein Trugschluss. Der Staat hat die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems zu schützen, nicht das individuelle Infektionsrisiko seiner Bundesbürger. Manchen politischen Strategen haben die Spielräume politischer Einflussnahme während der Pandemie vielleicht Mut gemacht. Sie sollten sich das Grundprinzip der Verhältnismäßigkeit in Erinnerung rufen. Es begrenzt die Möglichkeiten des Staates, im Interesse des Gemeinwohls durch das Grundgesetz geschützte Freiheiten einzuschränken.

FARM-TO-FORK-STRATEGIE DER EU
Auf dem Weg zum Einheitsbrei: Die Politik der betreuten Ernährung macht nicht gesünder
Beschäftigen wir uns statt mit der Pandemie mit der angeblichen Epidemie des Übergewichts. Die Diskussion über dicke Körper steht auf wissenschaftlich dünnen Beinen. Weltweit zweifeln Wissenschaftler am Sinn des BMI, mit dem Menschen per Definition ab einem BMI von 25 zu Übergewichtigen und ab 30 zu Fetten standardisiert werden. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen soll die Fettleibigkeit dramatisch sein. Nach dem 2019 publizierten DAK-Gesundheitsreport NRW ist das im bevölkerungsreichsten Bundesland bei 3,6 Prozent des Nachwuchses ein Problem. Sollen deshalb 96,4 Prozent der Kinder auf Erfrischungsgetränke und Zucker im Müsli verzichten, um dieser „Epidemie“ zu entkommen?

Durch Fakten ausreichend belegt ist die Erkenntnis, dass Übergewicht in bildungsfernen Schichten erheblich verbreiteter ist als in höheren sozialen Schichten. Durch Studien ausreichend belegt ist zudem die Erkenntnis, dass die Menschen sich heute in einer zunehmend sitzenden Gesellschaft deutlich weniger bewegen als vor Jahrzehnten. Der Energieverbrauch durch körperliche Aktivität sinkt. Ein Kind bewegt sich heute am Tag nur noch durchschnittlich 500 Meter und sitzt intensiv vor der Spielkonsole oder trifft virtuell Freunde. Irritierend ist auch, dass als dick identifizierte Menschen nach Meta-Analysen länger leben als die Normalgewichtigen.

Wir sind eine inaktive Gesellschaft, keine dicke Gesellschaft. Zudem ist der Zusammenhang zwischen so genanntem Übergewicht, Gesundheit und Krankheit längst noch nicht im Detail verstanden. Aber der Staat soll und will in dieser angeblich dramatischen Situation, deren Komplexität akademisch noch nicht aufgearbeitet ist, dirigistisch eingreifen.

Strafsteuern statt Diät

Für den Effekt einer solchen Politik gibt es sogar schon konkrete Berechnungen. Diabetes-Vereine und -Verbände haben 2017 eine Studie finanziert, deren fantasievolle Überlegungen unter dem Titel „Die Auswirkungen der Besteuerung von Lebensmitteln auf Ernährungsverhalten, Körpergewicht und Gesundheitskosten in Deutschland“ vorgelegt wurden. Es wird gefordert, der Staat solle mit Strafsteuern die Ernährung seiner Bürger direkt beeinflussen. Propagiert werden mehrwertsteuerfreies Obst und Gemüse, sieben Prozent Steuern für „normale“ Lebensmittel, 19 Prozent für Fertiggerichte, Chips oder Süßigkeiten. Wer eine Limo trinken will, soll mit 29 Prozent Mehrwertsteuer zur Kasse gebeten werden.

Der Fiskus soll die Bundesbürger also zu einem Volk schlanker Asketen machen. Schlichtes Denken in Kombination mit Paternalismus kann so verführerisch sein.

Hohes Infektionsrisiko: Der Fürsorgestaat
Die Studie geht mit viel Kreativität ins Detail, um den durch gezielte Besteuerungen zu erreichenden Effekt zu konstruieren. Eine Behauptung soll Beweiskraft vortäuschen: „Eine Veränderung der Mehrwertsteuer bei Lebensmitteln (…) erzielt deutliche Reduktionen in Adipositasprävalenz und Gesundheitskosten“. Die Auswirkungen einer Besteuerung auf Lebensmittel bei definierten Zielgruppen werden exakt bestimmt. Dabei geht es konkret um die unteren sozialen Schichten sowie Personen, die bereits von Adipositas betroffen sind. Was ist mit den höheren sozialen Schichten? Was ist mit der Mehrzahl der Normalgewichtigen in der Bevölkerung, die durch ein gewichtssenkendes Strafsteuer-System vielleicht in das Risiko des Untergewichts getrieben würden? Zu diesen Fragen bietet die Studie keine Antworten.

Der Autor der Studie, Tobias Effertz von der Universität Hamburg, ist sehr detailversessen. Er kommt zu der Erkenntnis, dass heute mit 19 Prozent besteuerte Lebensmittel wie Hummer oder Kaviar in unteren sozialen Schichten nur einen geringen Beitrag zur Adipositas-Epidemie leisten. Da ein von Kaviar gekrönter Hummer offenbar nicht zu den adipogenen Gerichten zählt, empfiehlt die Studie, diese „Luxusprodukte“ künftig einem reduzierten Steuersatz zu unterwerfen, um sie „auch für ärmere Bevölkerungsschichten zumindest etwas erschwinglicher“ zu machen. So geht Wissenschaft, die der Politik die Attraktivität der Steuer-Regulierung von Nahrungsmitteln begründen soll.

GEDANKEN ZUR VERHäLTNISMäßIGKEIT
Von Corona zu Ketchup: Durchregieren gegen „falsche“ Ernährung
Für den Erfolg einer fiskalisch gesteuerten Ernährung werden von Effertz Szenarien mit großer Zahlen-Vielfalt aufgetischt, in denen Kalorienreduktion und Gewichtsreduktion berechnet werden. Bei 35 bis 50 Jahre alten Männern der Mittel- und Unterschicht werde die tägliche Kalorienaufnahme bei einer gesunden Mehrwertsteuer um 162,31 Kilokalorien gesenkt. Die 19 bis 24 Jahre alten Männer werden bei dieser Besteuerung pro Jahr 4,25 Kilogramm abnehmen. Die nationale Schlankheit hat ihren Effekt auch bei Frauen. Adipöse Frauen im Alter von 35 bis 50 Jahren nehmen jährlich 3,75 Kilogramm ab. Was eine Brigitte-Diät nicht geschafft hat, wird das Finanzamt also schon richten.

Steuerinduzierte Preisveränderungen sollen eine schlanke Gesellschaft schaffen. Der Body-Mass-Index (BMI) der Menschen wird sinken, der Anteil der Adipösen wird reduziert und die Krankheitskosten, auch das wissen die Experten, werden jährlich zwischen 4,5 und 7,1 Milliarden Euro geringer ausfallen. Das paternalistische Glaubensbekenntnis wird in einer (grammatisch etwa holprigen) Aussage zusammengefasst: „Die veränderten Preise bewirken dann ein verändertes Nachfrageverhalten und dadurch auch zum Konsum anderer, idealerweise gesünderer Lebensmittel wie Obst und Gemüse oder verarbeiteten Produkten mit niedrigem Fett-, Salz-, oder Zuckergehalt. Dies wiederum führt dann zu einer verbesserten Gesundheit und geringeren Gesundheitskosten.“

Bei dem sozialen Aspekt ist man ehrlich. Dirigistische Maßnahmen sollen vor allem die unteren sozialen Schichten treffen. Dieses soziale Segment, so wird mehrfach betont, verzehrt mehr Kalorien, hat ein falsches Ernährungsverhalten und einen höheren BMI. Bei diesen Menschen hilft offenbar nur der Griff in die Geldbörse.

In anderen Ländern sind schon Erfahrungen mit Strafsteuern gemacht worden. In Dänemark wurde eine Fettsteuer zurückgenommen, weil diese primär Menschen mit niedrigem Einkommen belastet hat und sich gleichzeitig der Effekt zeigte, dass die Verbraucher auf billigere Produkte umsteigen. Der Fettverbrauch blieb identisch und es zeigten sich keine positiven Auswirkungen auf die Gesundheit.

Die Sessel-Steuer

Chronische Leiden und Erkrankungen ausschließlich der Ernährung oder sogar einzelnen Nahrungsmitteln anlasten zu wollen, ist unverantwortlich. Die Ideologen sollten erkennen, dass Krankheiten, die sie anprangern, ganz wesentliche Konsequenzen der gesellschaftlichen Realität sind. So steigen die Krankheiten an, die wir in Folge eines körperlich weniger aktiven, stressbeladenen und auch längeren Lebens ausbilden.

DAS ESSEN IST GERETTET
„Foodwatch“ in Corona-Zeiten: Die Zucker-Panikmache geht weiter
Durch eine Vielzahl von Studien ist die Tatsache belegt, dass die Menschen sich in einer zunehmend inaktiven Gesellschaft weniger bewegen. Es geht dabei keineswegs nur um das daraus resultierende Gewicht. Sogar bei Kindern werden heute zunehmend Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit und Haltungsstörungen diagnostiziert. Eine sinnvolle politische Herausforderung wäre es deshalb, den Nachweis eines wöchentlich geforderten Bewegungskontingents zu verlangen. Sinnvoller als der Nutri-Score auf der Fertigpizza wäre ein Score, der zu einer Steuer für Inaktivität führt. Eine drohende Steuer für diejenigen, die ihr Leben auf dem Sofa oder vor der Spielkonsole verbringen, würde die Menschen tatsächlich gesünder machen und die Kosten im Gesundheitswesen senken. Aber wohl kaum ein Politiker wird bereit sein, ein solches System der Zwangsbewegung zu propagieren. Hier würde, auch wenn es der gesundheitspolitisch bessere Weg wäre, eine Vernichtung der individuellen Freiheit in einer demokratischen Gesellschaft auf massive Kritik und den Volkszorn stoßen.

Gutachten fordert Strafsteuern und Werbeverbote

In dem WBAE-Gutachten für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geht es allerdings nicht nur um den Umbau des Ernährungssystems unter dem Aspekt der menschlichen Gesundheit. Die Ernährung soll auch nachhaltig sein. Es geht um Klimaschutz, um ökologische Nachhaltigkeit, um das Tierwohl und den Umbau des gesamten Lebensmittelangebots. Die Gutachter nennen das eine umfassende Transformation des heutigen Ernährungssystems.

Das WBAE-Gutachten ist ein ideologisches Papier, das sich durch Studien- und Literaturrecherche einen wissenschaftlichen Anstrich geben möchte. Es wird versucht, politische Forderungen akademisch zu begründen. Dabei springt man auch gern über gesellschaftspolitische Hürden. Die Familie als wesentlicher Ort der Ernährung ist offenbar out. Das Gutachten scheut sich nicht, das System von Krippen, Kindergärten und Schulen in der DDR als verantwortliche Institutionen für die Ernährung zu profilieren. Das ist skandalös: Der Grund für diese staatliche Ernährung des Nachwuchses war schließlich die politische Absicht, durch eine staatlich regulierte Erziehung von Kindern und Jugendlichen das sozialistische System zu erhalten. Ob die Staatsernährung gut geschmeckt hat und gesundheitlich oder ökologisch Vorteile zeigte, bleibt dahingestellt. Zumindest hätte man von den Gutachtern einen besseren Geschmack und mehr politische Sensibilität erwartet.

Die ideologischen Vorstellungen der Gutachter machen aus verantwortlich handelnden Persönlichkeiten Untertanen. Damit entfernt man sich konsequent von dem Menschenbild, das im Zentrum des Grundgesetzes steht. Die Urteilsfähigkeit der Bürger und ihre daraus resultierenden Entscheidungsfreiheiten, werden ihnen abgesprochen. Die gesetzlich garantierten Freiräume zur Selbstentfaltung und für die eigene Entscheidung werden ihnen mit der propagierten Strategie genommen.

In dem WBAE-Gutachten wird das Prinzip der Subsidiarität – eine wichtige Grundlage unserer demokratischen Gesellschaft – außer Kraft gesetzt. Der unmündige Verbraucher, so die Unterstellung, richtet seine Ernährung nach der Werbung aus, er erliegt den verführerischen Produktplatzierungen im Handel, kauft nach niederen Geschmacksmotiven und verweigert sich dem Veggieday durch archaischen Fleischverzehr. Weil das Prinzip der Subsidiarität negiert wird, erscheint es den Autoren des politischen Gutachtens auch legitim, durch die Veränderung der Rahmenbedingungen von Werbeverboten über Strafsteuern bis hin zur Schaffung eines geeignet erscheinenden Umfeldes für den Einkauf, den Verbraucher zu erziehen.

Dabei trifft auch das Argument des Verbraucherschutzes nicht zu. Verbraucherrechte und Verbraucherschutz zielen auf Qualität ab und darauf, dass die Konsumenten durch Informationen ihre eigenen Entscheidungen treffen können. Es geht nicht darum, den Verbraucher vor sich selbst zu schützen. Es geht um Aufklärung, Transparenz und Information. Unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes dürfen nicht Produktion und Distribution der Wirtschaft gesteuert werden. Den Produkten jeweils adäquate Informationen, Transparenz über Herkunft und auch Produktionsbedingungen stärken die Souveränität der Verbraucher. Dies sind staatliche Zielvorgaben, die der Aufklärung dienen und damit die freie Entscheidung der Verbraucher unterstützen. Information ist das Gegenteil von staatlich bestimmter Verhaltenslenkung. Diese nimmt den Verbrauchern ihre Autonomie. Und nicht nur das. Sie fördert auch die Gefährdung der sozialen Marktwirtschaft.

Werbung macht nicht dick

Zu den vermeintlich gesunden Konzepten der Ideologen gehört auch die Werbekontrolle für die Zielgruppe Kind. Hohe Werbeaufwendungen für angeblich ungesunde Lebensmittel sind den Ideologen ein Dorn im Auge. Hier eine Kausalität herzustellen, ist allerdings nicht ernährungswissenschaftlich zu begründen, sondern politisch motiviert. In dem Gutachten für das Bundeslandwirtschaftsministerium steht die Behauptung: „Die Exposition gegenüber Lebensmitteln und Essensreizen durch Werbung und soziale Medien kalibriert unser Wahrnehmungsfeld heute häufig in Richtung auf Produkte mit ungünstigen Nährwertprofil, also Fast Food, Softdrinks und Produkte mit schlechter Klimabilanz.“

Das ist eine kühne Behauptung, die nicht durch wissenschaftliche Erhebungen verifiziert werden kann. Es scheint vielmehr eine subjektive Wahrnehmung zu sein, die auch durch permanente Agitation von Organisationen wie Foodwatch gefördert wird. Die Politik scheint oft in ihren Überlegungen ein Getriebener der NGOs zu sein. Diese haben als Unternehmen primär wirtschaftliche Interessen. Sie haben keine ernährungswissenschaftlichen Beweggründe, sondern das Interesse an der Akquisition von Spendengeldern, die sie durch eine konsequente Kapitalismuskritik verfolgen. Sie wollen nicht das Essen retten, sondern die Lebensmittelwirtschaft durch gezielte Kampagnen angreifen, die ihnen dann wirtschaftlichen Erfolg durch reichlich Almosen bescheren.

Ernährungspolitik soll jetzt hemmungslos werden. Die Deutsche Allianz für Nichtübertragbare Krankheiten (DANK), ein Aktionsbündnis unterschiedlichster Aktivisten und Ideologen, prescht aktuell im März 2021 vor. Hier ist die Erkenntnis gereift, dass Werbung dick macht. Also sollen Werbeverbote her. Für die Argumentation kauft man sich einen Studierten an der Universität Hamburg, um den ernsthaften Begriff Wissenschaftler zu vermeiden, der auftragsgemäß das macht, was er immer tut.

Der bereits zitierte Tobias Effertz rechnet so lange, bis er Forderungen nach Paternalismus und Regulation begründen zu können glaubt. In seiner Studie „Kindermarketing für ungesunde Lebensmittel im Internet und TV“ listet er Reichweiten und Frequenzen auf, die lediglich aussagen, dass Kinder Werbung rezipieren. Aus der Mediennutzung errechnet er die Konfrontation der Kinder mit Werbespots für angeblich ungesunde Lebensmittel. Werbespots führen offenbar zu einer impulsartigen Veränderung des Ernährungsverhaltens, lenken in eine ungesunde Richtung und machen damit dick. Effertz konstruiert Argumente, wie er sie für seine politisch motivierten Aussagen braucht und wie sie wohl von seinen Geldgebern erwartet werden.

Es wird unterstellt, der manipulierte Nachwuchs würde sich durch psychische Gleichschaltung nur noch mit Hamburgern, Chips und Schokolade ernähren. Was nicht zur Forderung nach einem Werbeverbot passt, wird aus der Betrachtung ausgeklammert. Es fehlt etwa Hinweis darauf, dass Werbung gegenüber Kindern bereits durch strenge gesetzliche Vorgaben sowie durch Selbstverpflichtungen detailliert geregelt ist. Die Verantwortung der Eltern für den Werbe-Konsum ihrer Kinder wird ignoriert. Und mit keiner Zeile wird darauf eingegangen, was die durch Werbespots traktierten Kinder tatsächlich essen. Es gibt weder Korrelationen noch Kausalitäten. Woher auch?

Welchen Nutzen soll ein Verbot der Werbung für Schokolade oder andere zu indizierende Produkte haben? Es gibt keinen. Das Marketing der Unternehmen konzentriert sich in der Werbung auf die Profilierung von Marken und nicht darauf, durch generische Kommunikation beispielsweise den Wunsch nach Schokolade bei den Verbrauchern zu implementieren. Werbung ist hier keine Bedarfsweckung, sondern der Versuch, markenorientiertes Einkaufsverhalten zu initiieren. Das natürliche Verlangen nach gutem Geschmack wird auch trotz Werbeverboten bleiben.

Erschwert werden durch derartige Reglementierungen dagegen die Informationen für eine gezielte Auswahl der Produkte durch den Verbraucher. Erschwert wird auch die erfolgreiche Positionierung von Produkten für Hersteller und Handel. Werbeverbote dürfen kein Instrument von paternalistischer Bevölkerungs-Pädagogik sein. Sogar für Kinderprodukte gibt es das Recht auf Werbung, um Eltern und auch Kinder zu informieren. Was dann schließlich gegessen wird, sollten vernünftige Eltern gemeinsam mit ihren Kindern entscheiden. Nicht die Werbung für einen Müsliriegel produziert Übergewicht, sondern ein unausgewogener Lebensstil.

Das Bild des durch Werbung beliebig zu manipulierenden Verbrauchers ist realitätsfern. Seine bestimmende Rolle im Markt baut nicht zuletzt auch auf Werbe- und Medienkompetenz auf. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Verbraucher heute mit Werbung realistisch umgehen können und sie richtig einordnen und für sich nutzen. Werbung ist ein Element des Wettbewerbs in der Marktwirtschaft. Sie ist zudem ein Element unserer Alltagskultur. Die Werbung ist ebenso für den Arbeitsmarkt ein wesentlicher Faktor. In der Werbewirtschaft mit ihren Zulieferbereichen arbeiten rund 890.000 Menschen. Jährlich werden in Deutschland über 48 Milliarden Euro in die Werbung investiert. Werbeverbote sind bei konsequenter Betrachtung auch unter einem anderen Aspekt ein Angriff auf die Meinungsfreiheit. Für den größten Teil der Medien sind Werbeeinnahmen ein wichtiger Teil der Finanzierung. Werbeverbote reduzieren diese wirtschaftliche Grundlage der Medien, die für eine demokratische Gesellschaft unverzichtbar sind.

Werbeverbote basieren auf der irrigen Annahme, die Werbung führe zu unvernünftigen Verbraucherentscheidungen und zu einem individuellen Fehlverhalten. Auch bei Kindern trifft das nicht zu. In umfangreichen Studien ist dargelegt worden, dass Kinder von beworbenen Produkten nicht mehr essen als Kinder, die keine entsprechende Werbung rezipiert haben. Werbung macht nicht dick. Prägende Faktoren für das Ernährungsverhalten von Kindern sind der Lebensstil der Familie und des weiteren Umfelds. Werbung spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.

Die Erfahrungen, die im Ausland mit Werbeverboten gemacht wurden, liefern überzeugende Fakten. Dänemark hat ein bis vor einigen Jahren geltendes Werbeverbot bei Kindern unter zwölf Jahren wieder abgeschafft. Es haben sich weder gesundheits- noch verbraucherpolitische Effekte gezeigt. Seit 25 Jahren ist in der kanadischen Region Quebec Lebensmittelwerbung für Kinder verboten. Ist der Nachwuchs in dieser Region schlanker? Das Verbot hat keinen Effekt. Der Anteil übergewichtiger Kinder ist dort ebenso hoch wie in anderen Teilen Kanadas, in denen die Kinder mit Werbung konfrontiert werden.

Der Staat soll die Freiheit der Menschen garantieren und die Voraussetzungen schaffen, sich auch beim Konsum frei entscheiden zu können. Es ist nicht Aufgabe eines Rechtsstaats, die Bürger zu manipulieren. Die Behauptung, die Gesundheit seiner Bürger zu schützen, darf nicht Türöffner für Beschneidungen der Freiheit durch Verordnungen sein. Aufgabe des Staats ist es nicht, das individuelle Gewichtsrisiko einzelner durch Reglementierung des individuellen Lebensstils vieler zu eliminieren.


Detlef Brendel ist Wirtschaftspublizist.

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65 Kommentare

  1. Warum sind Menschen aus sozial schwächeren Schichten stärker übergewichtig?
    Genau der gleiche Grund weshalb sie sozial schwach sind- geringere Intelligenz. Da wird sich nichts ändern lassen.

    • Übergewicht und/oder geringe Intelligenz finden sich auch in „besten Kreisen“. Warum kommen mir dabei (auch) Politikerinnen in den Sinn?

  2. Der „wohlwollende“ Paternalismus entlarvt sich als Despotie. Sich selbst zur allwissenden, prophetischen „Elite“ erhebende Ideologen, zeigen immer unverhohlener ihre menschenverachtende Fratze. Ihrer eitlen Selbstvergötzung fällt jede Achtung vor dem Individuum zum Opfer. Die „Würde des Menschen“ wird der totalitären Gesinnung angepasst und herabgewürdigt. Erblindet durch den eigenen „Heiligenschein“ sehen unsere neuen Zuchtwarte nicht, dass sie der schlimmsten Todsünde anheim gefallen sind: dem Hochmut, der seine Untertanen erbarmungslos, mitleidlos, rücksichtslos und grausam lenkt und verwaltet. Diese „neue herrschende Klasse“ billigt sich selbstverständlich das höhere Recht zu, unsere Grundgesetz-Säule Stück für Stück weiter zu demontieren. Die Macht richtet längst das Gewissen, nicht mehr das Gewissen die Macht.

  3. Die Freiheit bleibt – für Reiche. Die Politik mischt sich in unser Privatleben ein und das immer ungenierter. Das entspricht dem linksradikalen Anspruch auf totale Kontrolle, denn alles ist politisch. Natürlich hat kein Politiker das Recht die Preise zu diktieren, z. B. danach, was er verkauft haben möchte. Das ist eine Planwirtschaft über den Weg der Verknappung der Geldmittel bei den Bürgern. Es ist infam und ein hoch aggressiver Angriff auf die Würde und das Selbstbestimmungsrecht der Bürger. Es schließt z. B. von vornherein aus, dass ein Bürger den Genuss einem langen Leben vorzieht. Auch das geht den Politiker oder meine Mitbürger indes rein gar nichts an. Für die Bonzen sind wir aber keine Menschen mit Wert, Verstand oder Würde. Wir sind nur falsch programmierte Irrläufer, die vom Administrator, der allerdings selbst kein heller Kopf ist, in sein System eingefügt wird; ein Güterwagen der im Zug mitläuft, ein Kind, das bis zu seinem Tod erzogen und bestraft wird. Interessant ist, wie die Hierarchien gebaut werden: Kein Politiker hat sich einer Leistungsauswahl gestellt – nicht, dass es darauf wirklich ankäme. Doch es geht mir um das Selbstverständnis dieser anmaßenden Bestimmer (wie Kinder sagen): So ist der Speicherkobold der Grünen, der das Kanzleramt erobern soll, offensichtlich vielen Menschen in unserer Republik intellektuell weit unterlegen. Warum soll er andere Bürger anleiten dürfen? Die Frage stellen sich die Bonzen gar nicht, denn sie besitzen kein Respekt und keine Bescheidenheit – dafür aber ein kurzes Gedächtnis (z. B. über ihre Einkünfte). Auch das zeugt nicht von einem großen Leistungsvermögen oder moralischer Integrität. Warum glauben diese Leute, sie seien die Puppenspieler und wir ihre Marionetten? Was erhebt sie über uns? Das gleiche gilt natürlich für ihre Mitläufer: Was geht meinen Nachbar an, welche Lebensmittel ich zu essen gedenke? Was nehmen sich diese Leute, Oberspießer vor dem Herrn, raus? Offenbar füllt sie ihr eigenes Leben nicht aus. Anderen Befehle erteilen zu wollen, ist eine widerliche Grenzüberschreitung, denn sie missachtet die Gleichrangigkeit aller Bürger (zu denen sich Politiker aber meist nicht mehr zählen).

  4. Die Deutschen hatten es 2017 in der Hand, Dinge, die aus dem Ruder gelaufen sind, durch ihr Wahlverhalten zu verändern.
    Nun sind seitdem immer mehr Dinge aus dem Ruder gelaufen und es ist abzusehen, daß dies auch in immer schnellerer Abfolge weiterhin geschieht.
    Außerdem darf man unterstellen, daß auch dem treuesten Michel langsam klar sein müßte, daß hier so einiges schiefläuft und auch weiterhin schieflaufen wird.
    Wird das deutsche Wahlvieh bei der nächsten Bundestagswahl seine Interessen diesmal in den Vordergrund stellen?
    Die Antwort darauf ist einfach nur erschütternd. Insofern haben die meisten es verdient, was noch kommen wird.
    Und möge mir dann keiner unter die Augen treten und behaupten, man hätte dieses oder jenes nicht erahnen können.
    So sehe ich das.

  5. Ginge es nach dem BMI wäre Arnold Schwarzenegger – mit sieben Mr.-Olympia- und fünf Mr. -Universum-Titeln – schwer übergewichtig gewesen. Hingegen Eliud Kipchoge, aus dem Volk der Nandi und bester Langstreckenläufer aller Zeiten, wäre extrem untergewichtig.
    Zwei Spitzensportler wie sie unterschiedlicher nicht sein können und beide fielen durchs Raster?
    An die Politik gerichtet: Hört auf mit der Gleichmacherei und eurer ständigen Bevormundung. Hört auf euch in Privatangelegenheiten einzumischen. Was ein Mensch isst und wie er aussieht hängt mit seiner Genetik, der ethnischen Herkunft, seiner Kultur und dem was das Land (Meer) hervorbringt zusammen.
    Wenn ihr schon so etwas wie Diversität predigt, würdet ihr etwa afrikanische Hirtenvölkern, die sich „einseitig“ von Fleisch, Milch und Blut ernähren, über „besseres“ Essen belehren? Oder könntet ihr respektieren, dass sie trotzdem kerngesund leben, weil ihr Stoffwechsel eben anders funktioniert als der der Europäer.
    Sie würden euch auslachen – und ich schließe mich ihnen hiermit an.

  6. Tja, was sagt es dann über die Menschen aus, die ohne staatliche Regulierung nicht auf die Idee kommen von selbst davon abzulassen 5 Liter Cola, 6 Pizzen, 3 Burger und 20 Chickenwings in sich reinzustopfen?

    Schöne neue Welt eben.

    Selbstverantwortung ist zu anstrengend und Steuern und Verbote sind zu dem billiger und lukrativer als wirklich realistische Programme zu entwickeln, die den Menschen eine gesunde Lebensweise näherbringt, die womöglich dazu führen könnte, dass die Menschen nicht nur von ganz alleine über ihr Essverhalten nachdenken und handeln würden, sondern auch an den ungewünschten Stellen es tun würden…

  7. Manche Leute tun sich hochverarbeitete und mit Zuschlagstoffen aufgepumpte Ersatzlebensmittel aus Soja, Seitan usw, rein und mokieren sich über ungesundes Essen anderer Leute. Kann man sich nicht ausdenken. Mittlerweile ist das „V“ für vegan doch ein Warnsignal für solches Gepfusche am Essen.

  8. Stichwort vorauseilender Gehorsam (anscheinend die Lieblingsreaktion deutscher Einwohner und Organisationen): Nicht nur mir dürfte aufgefallen sein, in welchem absurden Umfang mittlerweile in Supermärkten vegetarische/vegane Produkte in den Regalen stehen (und damit natürlich bisherige Produkte verdrängen). Gleiches gilt übrigens auch für das Verhältnis zwischen ausländischen Lebensmitteln und traditionellen deutschen Lebensmitteln. Von Restaurants reden wir lieber erst gar nicht.

    • Nicht nur da. In einem örtlichen, katholischen Kindergarten (und das ist beileibe kein Einzelfall, sondern hat Methode) gibt es regelmäßig Bulgur, Couscous, Hummus, gewürzt wird mit Minze statt Petersilie oder Schnittlauch, Schweinefleisch gibt es in keinster Form, anderes Fleisch (bevorzugt billigstes Geflügel“fleisch“) im Vergleich zu normalem deutschen Familienessen eher selten.
      Gemüse besteht ausschließlich aus den billigsten Sorten, bevorzugt Möhren, Kohlrabi oder Blumenkohl ist zu teuer, Spargel ohnehin. Braten in jedweder Form gibt es gar nicht.
      Die Kinder dort kennen (panierte) Kotelettes, Schweinebraten, Jägerschnitzel oder Rouladen nur von Oma, oder gar nicht.
      Aber sie kennen veganes Essen, vegetarische Bolognese, Chicken- oder FischNuggets (billigstes Pressfleisch) und sonstige minderwertige und/oder orientalische Nahrungsmittel.

  9. Unsere Politiker halten sich für die Erziehungsberechtigten ihrer Bürger. Daran sieht man, wie sie die Bürgern unseres Landes wirklich einschätzen. Die glauben, wir seien alle etwas lernbehindert und geistig eingeschränkt. Das Wahlverhalten der Mehrheit der Deutschen gibt ihnen da durchaus Recht. Viele Leute bei uns wollen das offensichtlich so. Nennenswerten Widerstand scheint es nicht zu geben.

  10. Meine Zukunft liegt hinter mir und ich hatte ein langes und abwechlungsreiches Leben in Freiheit. Um ein immer unerträglicher gewordenes Leben in zunehmender Bevormundung nicht noch unnötig auszudehnen, lebe ich jetzt absichtlich und fröhlich so ungesund, daß es kracht. Volle Pulle voraus…daß es spritzt! Das macht Spaß…! Was geht diesen Staat meine Gesundheit an? Die können mich doch alle mal…!

  11. „Manchen politischen Strategen haben die Spielräume politischer Einflussnahme während der Pandemie vielleicht Mut gemacht. Sie sollten sich das Grundprinzip der Verhältnismäßigkeit in Erinnerung rufen“: Warum denn? Die Bevölkerung hat bei den Wahlen gar keine Möglichkeit, sich gegen diese Strategien zu wehren. Sie sitzen in fast allen Parteien. Eine Wahl hätte er beim Fernsehen. Aber dazu müsste er den Fernseher auslassen. Der nächste Schutzwall ist der Rechtsweg. Aber auf dem Damm sitzen Deichgrafen, die dem Tierschutz frönen und nicht den Deich sondern die Biberratten schützen.

    • Das Deutsche Wahlrecht ist demokratiefeindlich. Lt. GG besteht der Bundestag aus 598 Mitgliedern, die eine Hälfte direkt gewählt, also Wahlkreisgewinner, die andere Hälfte über Landeslisten. Dazu kommen dann noch Überhang und Ausgleich. Und schon hat der BT mehr als im GG verankerte Mitglieder, derzeit 709. Die größere Hälfte ist also über die Partei im BT gelandet. D. h. doch nur, daß die Parteien den BT gekapert haben. Durch Abschaffung der Länderlisten und bilden von Bundeslisten wäre die Verteilung der anderen Hälfte, nämlich 299 Mandate so gesichert, daß es keinen Überhang und Ausgleich gäbe. Es wäre wirklich Hälfte/Hälfte. Wenn dann noch die Nichtwähler berücksichtigt werden, also deren Anteil verringert die Zahl der Abgeordnetenmandate prozentual, dann und nur dann hätte der Wähler Einfluß. MMn pervertieren die Parteien das GG. Im Grunde gilt: „Wenn Wahlen etwas ändern, wären sie längst verboten“

  12. Es ist wie beim E-Auto und den regenerativen Energien. Diejenigen, die sich das leisten können sind i. d. R. auch ohne staatlichen Zwang dazu in der Lage. Und wer es sich vorher nicht leisten konnte, der wird jetzt finanziell bestraft, ohne das sich sein Verhalten ändert bzw.
    ndern kann.

  13. Der Artikel zeigt schön, warum die Freiheitsvernichter permanent an Boden gewinnen. Der Autor macht nämlich den Fehler sich überhaupt auf die Debatte einzulassen. Damit hat er sie schon nach dem ersten Satz final verloren.
    Dazu kommt noch dieses unterwürfige Umschiffen der offensichtlichen Tatsache, das dieses Land schon lange kein freies Land mehr ist.

    Schlimmer wird es noch dadurch, das er einige falsche Argumente ungeprüft übernommen hat. Es ist nämlich keineswegs so, das „Inaktive“ weniger „gesund“ sind oder höhere Krankheitskosten verursachen. Wobei mich mal interessieren würde wie der Autor „gesund“ definiert.

    Es ist viel einfacher: Jeder Mensch hat das Recht, dick, dünn, fett, unbeweglich, fleißig, faul oder sonst was zu sein. Und niemand hat das Recht sich in irgendeiner weise in das Leben eines anderen einzumischen. Schon gar nicht um ihn in irgendeiner Form zu „retten“. Womit die Debatte beendet ist.

    Lustig wäre es übrigens auch, das Ganze einfach umzudrehen und den vermeintlichen Gesundheitsaposteln mal vorzurechnen, welchen immensen Schaden eine Erhöhung der Lebenserwartung bereits heute anrichtet.

    Merke: Politik ist nicht die Lösung, sondern das Problem und der Staat ist nicht dein Freund.

  14. Klar, auch das ist kompletter Irrsinn der da erdacht wird. A Dieses Ernährungsthema wird uns in Kürze unter dem Label Klimarettung verschärft präsentiert werden. Ich bin überzeugt, Handel und Ernährungswirtschaft werden opportunistisch auf dieses Thema aufspringen. Die Werbung macht es doch schon vor, wie klimaneutral – und freundlich usw. die beworbenen Nahrungsmittel hergestellt werden.

  15. Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass sich viele von uns schlecht ernähren und dass dies der Gesundheit nicht sonderlich zuträglich ist.
    Nicht einverstanden bin ich mit den angestrebten Maßnahmen, weil diese den Menschen jegliche Denkfähigkeit absprechen und sie in ihrer Entscheidung massiv einschränken.
    Wenn man der Meinung ist, dass etwas getan werden muss, dann muss das in den Schulen passieren. Fächer wie Kochen und Ernährung könnten den Schülern das notwendige Handwerkszeug mitgeben. Wenn sie sich dann immer noch mit Fastfood und schlechten Lebensmitteln zustopfen, dann kann ihnen auch nicht mehr geholfen werden und sie müssen mit den Folgen leben.

    • Wann hätte sich der Mensch jemals gut ernährt? Wenn irgendwo über frühere gute Ernährung berichtet wird, ist die Ernährung nicht nach modernen Maßstäben gut, sondern im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen der gleichen Zeit. Genauso wird es mit der heutigen Ernährung aussehen. Spätere Forscher werden vielleicht feststellen, dass die Ernährung in D schlecht war, in Japan gut. Im übrigen ändert sich der Maßstab je nach Stand der Wissenschaft.

      Es gehört nicht zur Aufgabe des Staates zu erziehen. Das ist die Aufgabe der Eltern, der Familie. Sie lassen sich alles aus der Hand nehmen. Scheibchenweise. Oder eine Minderheit, die die Verdrängung der Eltern durch den Staat befürwortet, schreit so laut, dass jeder sie für die Mehrheit hält.

      Wer seit Jahr und Tag Frauen herabwürdigt, die sich „nur“ um ihre Familien kümmern, und es sind grösstenteils die Frauen, der muss sich über das Ergebnis nicht wundern. Aber Frauen wurden zum Arbeiten außerhalb des Haushalts gebraucht. Wer Männer und Frauen im Haushalt, die sich auch um selbstgekochtes Essen kümmern, als leuchtende Stern hingestellt hätte, hätte vielleicht ein anderes Ergebnis bekommen. Jetzt wird es wieder auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Denn dann wird fremdbestimmt, ideologiebestimmt, wie Kinder zu ernähren sind.

      Sie unterstellen, dass Schule neutral ist. Das ist längst widerlegt. Sie vermittelt Ideologie. Davon wäre auch das Kochen betroffen.

  16. Die Versuche der Linksfaschisten diese (noch) freie Demokratie in eine sozialistisches Gesellschaft zu transformieren sind zahlreich.

    • @Kaltverformer
      Und leider auch sehr erfolgreich, da die Deutschen wohl einen latenten Hang zum Sozialismus haben. Egal, ob braun, rot oder grün.

    • Selbst das kleinste Bisschen Freiheit, die Entscheidung über unser Essen, soll uns noch genommen werden.
      Da wird einmal mit unerer Gesundheit argumentiert, das richtige Essverhalten wird aber auch Teil der Klimarettung sein.

  17. Übergewicht resultierte meist aus einem Zusammenspiel von genetischer Dispositionen, Bewegungsmangel und übermäßiger Kalorienzufuhr und diese Faktoren ist in bestimmten Bevölkerungsgruppen eben unterschiedlich ausgeprägt. Kann man gut sehen wenn man mal wieder durch die Fußgängerzonen gehen darf.

  18. Die Bevormundung und Reglementierung und die damit in Zusammenhang stehenden Bestrafungen und Stigmatisierungen werden immer schlimmer.
    Diese neue Welt ist nur noch auf eines ausgerichtet:
    Kosten für Sozialausgaben (Gesundheit) sparen, mehr Steuern einnehmen.
    Die angebliche Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung ist vor allem eines:
    Ein vorgeschobener Grund, um Geld für anderen Schwachsinn freizuschaufeln und die vielen Löcher zu stopfen, die wir ohne diese gewissenlose Politik nicht hätten.

  19. Im Zuge der Klimahysterie, flankiert von der Tierwohldiskussion wurde 2020 von gekauften Wissenschaftlern ein Verzehr-Soli auf Fleisch empfohlen. https://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article205668181/Kommt-Verzehr-Soli-auf-Fleisch.html Im Hochsteuerland wollten diese wohl das Wort „Steuern“ nicht mehr nutzen.
    Nach den Corona Ausbrüchen in deutschen Schlachthöfen wurde abermals nach einer Fleischsteuer geplärrt. Völlig ungeachtet blieb, dass die Fleisch- und Agrarindustrie zu einer Exportindustrie von der EU und der Regierung umgebaut wurde.
    Die Migration ins Land besteht überwiegend aus bildungsfernen Schichten. Körperfülle bei Erwachsenen und Kindern gilt als Zeichen von „Wohlstand“ und dann heißt es die Deutschen würden immer dicker.
    Mein BMI liegt konstant im Idealbereich, dennoch schrieb einmal ein Facharzt „die leicht adipöse“ … Ich stellte den zur Rede und er faselte was, das müsse so sein, ich solle das nicht so ernst nehmen, er wäre gehalten …. Ich bestand auf eine Korrektur.

  20. Man soll sich da nichts vor machen. Der Energieknappheit folgt die Nahrungsmittelknappheit und damit der Hunger. Planwirtschaft ist da nun mal gnadenlos und in ihren folgen irgendwie alternativlos.

  21. Dieses Land und seine indoktrinierten Bürger werden normales Essen noch wieder herbeisehnen, denn ein Land, das die Fähigkeit aufgibt, sich selbst zu versorgen, wird wieder Hunger ernten. Zuerst steigen die Preise …

  22. Es ist zum Mäusemelken! Wo kommen nur diese ganzen Leute her, die nichts besseres zu tun wissen, als sich dauernd zu überlegen, welche Freiheit man den Bürgern als Nächstes beschneiden könnte? Und dann selbstverständlich freudig Gehör finden bei anderen, die sich damit politisch zu profilieren versuchen?
    Ich behaupte, daß die Qualität des politischen Personals so schlecht ist, daß es dauernd Pseudoprobleme erschafft, weil selbsterfundene Probleme die einzigen sind, zu denen es sich eine Lösung durch unterdrückerische Machtausübung vorstellen kann.
    Und das ist schließlich der eigentliche Zweck, Corona hat es gezeigt: Eine einzige machtgeile Inszenierung, rund um eine aufgebauschte Fakepandemie, die allerdings nicht in Gänze selbst ausgedacht, sondern als „Fertigprodukt“ „eingekauft“ wurde und deshalb nicht ganz reibungslos durchlief. Da bleibt man doch lieber bei der bewährten Methode des Selberkochens, wie beim Gendern, dem feministischen Lohngap, oder der Einrichtung irgendwelcher Umweltzonen oder Fahrradwege.
    Oder eben bei Verboten, diesmal von Süßigkeiten, Limonaden und fettem Essen. Vielleicht muß man ja dankbar sein, daß die Spielkonsolen noch nicht staatlich gesteuert werden, angebotsorientierter Spielekonsum, passend zur verfügbaren Stromeinspeisung, das wäre doch mal was? Das würde wirksam dem Bewegungsmangel abhelfen. Vielleicht reicht es ja auch, eine Konsolensteuer einzuführen. Passend zum Hummer und Kaviar werden ja schon Batterieautos verbilligt, deren Fahrer sind nämlich auch nicht dick. Übrigens wie Ferrarifahrer, also muß man Ferrari billiger machen, Ferrero aber teurer. Einfach mal nachdenken, das wird schon. Habe ich nicht neulich viele Dicke in der U-Bahn gesehen? Wäre besser, man machte die öffentlichen Verkehrsmittel teurer, oder? Sollen sie doch lieber Ferrari fahren………

  23. Deutschland, der Staat der Verbote. Ist es wirklich Deutschland, oder habe ich aus Versehen einen Artikel ueber Nord Korea gelesen?

    Aber ich glaube bei den Kommentaren hier renne ich nur offene Tueren ein.

    Ich war vor einigen Wochen in einer gambischen Klinik, mein gebrochener Fuss musste mit Schrauben und Schienen geflickt werden.

    Musste keinen Lappen tragen, es wurde auch kein PCR Test von mir verlangt, denn dann haette ich Rabatz gemacht.

    Es gibt in diesem winzigen Staat in Afrika keine Uebersterblichkeit. Es sterben monatlich 1,350 Menschen, bei 2,33 Millionen Einwohnern und diese Zahl ist Durchschnitt, manchmal mehr, dann wieder weniger. Einen Corona Effekt gibt es nicht, alles ist so wie die letzten 20 Jahre. Nur nennt man das dann Corona, um die EU Gelder abzugreifen.

  24. Da werden doch glatt Erinnerungen an den Spruch einer ganz bestimmten Ideologie wach:
    Zäh wie Leder, schnell wie russische Windhunde und hart wie Kruppstahl.
    Eine Jugendpolitik zur Wehrhaftigkeit und Askese, die Suggestion des besseren, leichteren und auf Dauer gesünderen Lebensstils. UND nun ernsthaft, denn mit dem Gedanken nicht mehr körperlich schwere Arbeit verrichten zu müssen, war auf Dauer gesehen die Richtung zur Bequemlichkeit etc.vorgegeben. Der Ersatz für eigenen Sport
    wurde der Eventsport. Einige Wenige quälten und quälen sich und die überwältigende Zahl dabei blieben Zuschauer. Mit all den die Zeit versüssenden kleinen Verführungen. Sport war und ist etwas für eine besondere Art Mensch. Otto Faulmann schaut mit einem Bier vorm TV bis die Augen viereckig werden, nur selbst etwas tun: Fehlanzeige. Das man sich damit keinen Gefallen tat und tut ist allgemein bekannt.
    Das Thema ist ein weites Feld und das Lamento und das Volksgesundheitsideal werden mitnichten etwas richten, sondern den Verdruß an der Überregulierung der Lebensverhältnisse enorm steigern.
    Wie so viele Unternehmungen der EU werden wir sehen, dass sich traditsionelle Esskulturen in der EU nicht verändern werden.
    Da wir in Deutschland eine sehr beschränkte
    kulinarische Tradition haben, könnte gerade in Deutschland die Lenkung der Essgewohnheiten eher funktionieren. Schöner Nebeneffekt: wir wären Mal wieder viel belächelter Musterknabe einer EU, die ständig um Daseinsberechtigung kâmpfen muss. Gönnen wir diesen Leuten doch ihren Spaß.
    Und essen wir, was wir wollen.

  25. Nicht mal die SED hat die DDR-Bürger im Privaten so gegängelt. Ganz im Gegenteil. Was den Konsum betraf, hätte die DDR-Regierung liebend gerne Krimsekt und Kaviar spendiert und jedem Bürger einen Trabbi Deluxe geschenkt – allein um zu beweisen, dass Sozialismus die überlegende Gesellschaftsform ist.
    Wenn eben die Ressourcen und die Produktionskapazitäten vorhanden gewesen wären. Den Bürgern das Essen oder Konsumgüter aus Ideologie heraus zu verweigern, hätte sich die Partei nicht erlauben können. Es war die wirtschaftliche Not, die natürlich im Sozialismus begründet war. Aber es ist eben ein Unterschied, ob man den Leuten etwas bieten möchte und nicht kann, oder ob es man es ihnen verbieten will, obwohl man es nicht müsste.

  26. Zu unterstellen, dass der Verbraucher ohne Werbung weniger nützliche Information erhält ist, gelinde gesagt, schon sehr gewagt, oder sehr naiv!
    Werbung dient einzig dem Verkauf und nicht der Information.

    Ansonsten stimme ich mit dem Autor überein. Zuallererst wird man dafür sorgen, dass alle Kinder mind. das Mittagessen in betreuter staatlicher Umgebung zu sich nehmen. Dafür braucht es allerdings diese Studie nicht mehr. Es wird uns doch schon seit Wochen ständig gepredigt wie ungesund die Dauerbetreuung durch die Eltern in den vergangenen Wochen war. Kinder leiden nun unter Übergewicht, Depressionen und anderen psychischen Zuständen. Und Eltern sind total überfordert weil sie sich tatsächlich mal um ihren Nachwuchs selbst kümmern müssen.
    Weniger Werbung würde ich ansonsten positiv betrachten.

  27. „Der Fiskus soll die Bundesbürger also zu einem Volk schlanker Asketen machen“.Hatten wir doch schon mal,nur ein etwas anderer Wortlaut….“Flink wie Windhunde, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl“.

  28. In der DDR bestand die Erkenntnis und politische Absicht, Kinder und Jugendlichen durch staatliche Erziehung an das sozialistische System zu gewöhnen.
    Wie Steuern jemanden von einer Sucht abhalten sollen, beweist die Tabaksteuer. Zucker und Fett zähle ich ebenfalls zu den Süchten…

  29. Ich hab heute eine Frau erlebt, die ein Kakaogetränk von Aldi ausgepackt hat. Das Röhrchen war aus Bambus oder so, jedenfalls nicht Plastik. Sie fand es komisch, probierte es aber. Es schmeckte ihr nicht und sie kippte den Kakao in ein Glas.
    Der ganze Witz von Getränkkartons ist, dass man nicht noch ein Glas braucht. Und war der ganze Witz von ALDI nicht mal, dass man da einfach die günstigste Auswahl kriegt und nicht Weltenrettung oder sowas?
    Es steht symbolisch für ganz vieles, v.a. für Bevormundung und Tyrannei. Ich seh doch jetzt schon, wie die Wirtschaft implodieren wird, auch wenn alle Medienhäuser gleichzeitig glucksen, dass der bescheuerte Geschäftsklimaindex, ein Umfrageindex, hochgehe. Wir sind krankhaft blöd.
    Nebenbei würde ich schon empfehlen, das Gewicht zu halten, aber individuell, nicht staatlich verordnet.

    • Korrektur: Ich war eben im ALDI und die Frau muss sich über den Markt getäuscht haben, weil der Kakao dort mit Plastikstrohhalm war.

  30. Ein Dr. Howard beschreibt eine Person mit möglichst geringem Herzinfarkt-Risiko so:
    eine fahrradfahrende, arbeitslose, untergewichtige Zwergin vor den Wechseljahrenm mit niedrigen Beta- Lipoproteinen und Blutfetten, die beengt in einem Zimmer auf der Insel Kreta vor dem Jahr 1925 lebt und sich von geschältem Getreide, Distelöl und Wasser ernährt.
    Aus: Dr. med Uwe Heyll; Risikofaktor Medizin – Ullstein-Verlag1993

  31. Ein „historisch einzigartiges Experiment“ nannte Yascha Monk in den Tagestehemen vom 20.02.2018 die auf deutschem Boden stattfindende Transformation einer monokulturellen in eine multikulturelle Gesellschaft!
    Mir scheint, nachdem die Leidensfähigkeit der Deutschen als so prachtvoll nutzbar erkannt wurde, werden wir zu einem Experimentierbaukasten für noch ganz andere „historische Versuche“ herangezogen! Eines davon scheint mir auch der Test das Nahrungsverhalten zu beeinflussen zu sein. Ein einzigartiges Verbrechen was da mit dem Deutschen Volk angestellt und ausprobiert wird! Mir ist zum K..zen vor dem was hier abläuft!!!

    • Die Frage ist, wann endlich der Kipppunkt erreicht ist!
      Unsere Gesellschaft kann sich solche Bevormundungen doch nicht immer länger gefallen lassen! Die Vorschriften werden immer bizarrer, es wird total in das Leben der Menschen eingegriffen.
      Was kommt als nächstes?

  32. Wenn die Politiker mit ans Futter gehen dann geh ich denen an die Gurgel. Niemand verbietet mir mein Essen wie ich es für gut befinde. Will ich Fleisch, esse ich welches, Punkt. Und ich denke da hab ich noch paar mehr auf meiner Seite und ich muss nicht allein nach Berlin ins Kanzleramt.

    Angela, Peterle und Konsorten, lasst es lieber.

    • Irgendwann kommt der Kipp-Punkt, wo die Leute wieder anfangen Hasen, Hühner, Schweine, Lämmer etc. in den Hinterhöfen zu halten, weil es sich rentiert. Im Zweifelsfall ist es das Kuscheltier vom Nachwuchs was vor dem Festtag ‚leider‘ plötzlich verschwunden ist. Wenn wir an dem Punkt sind, sollten sich die verantwortlichen Politiker allerdings einen guten Personenschutz zugelegt haben. Nicht, dass einer von denen noch in der Bratpfanne landet.

    • Nich Bio-Kühlfach Discounter, einfach zum Landfleischer hier bei mir um die Ecke, is auch „Bio“ die Viecher stehen nebenan auf der Weide oder im Stall, kostet lange nicht soviel und da laufe ich hin. Es reicht auch ein normales Steak vom deutschen Vieh. Ich brauche kein Strom zum Braten, mein Grill geht im Hof mit Holzkohle. Da kostet der Sack 3,50. Nur schiffen darf es nich… So einfach ist das.

      Euro-Dingsda mag so sein. Die Masse macht die Musik. 1989…

  33. Meine alte Dame ist hochbetagt und bezieht daher Essen auf Rädern. Das Essen ist okay und abwechslungsreich. Allerdings wird salzarm gekocht und das Dessert ist kalorienreduziert. Konsequenz ist, dass der Salzstreuer und die Zuckerdose immer auf dem Tisch stehen.Es wird nachgesalzen und -gezuckert, und zwar viel mehr als früher! Das ist dann der „Erfolg“ dieses „Nudging“.
    Echt toll, Jungs. Ganz großes Kino!

  34. „Es wird unterstellt, der manipulierte Nachwuchs würde sich durch psychische Gleichschaltung nur noch mit Hamburgern, Chips und Schokolade ernähren.“
    Wo doch die psychische Gleichschaltung des medial manipulierten Nachwuchses in puncto Klimapanik, CO2-Glaube, FFF-Hörigkeit, Sozialismusverharmlosung, „Systemüberwindung“, … viel ausgeprägter ist – und für die gesellschaftliche Freiheit weitaus gefährlicher ist!!

  35. Man könnte es bezüglich des Bewegungsmangels und der Fettleibigkeit mal auch mit einem Anreiz-System versuchen: Auf vielen Smartphones ist – sogar standardmäßig – eine „Fitness-App“ installiert. Hier könnte man eine Schnittstelle zu den Krankenkassen einrichten und – natürlich! – mit Zustimmung des Krankenversicherten ein Bonussystem einrichten, wenn er entsprechende Zahlen vorlegt. 1000 m Gehen am Tag gibt dann 10 Euro Rabatt, 5 km Joggen 50 usw. Wird halt beim Schwimmen etwas schwierig, aber da findet sich bestimmt auch eine Lösung. Aber dem Deutschen liegt halt eher das Verbieten.

  36. Dass bei mir ein Veganer am Tisch sitzt ist ausgeschlossen. Der fliegt genauso unverzüglich raus wie sämtliche Klima-Lügner, Corona-Lügner, Gender-Idioten und Multikultis.
    Solche Leute wie Linke, Kommunisten und vor allem die Grünen kommen nicht mal in die Nähe meiner Haustüre.
    Bei mir im Haus werden nur normale Menschen bewirtet, aber ganz sicher keine Verfassungsfeinde und Deutschlandhasser.
    Die Veganer sollten übrigens nicht soviel Gras verspeisen, sonst verhungern uns noch die Schafe, Kühe und sonstige Rindviecher.
    Außerdem sollten die Grünlinge mal über den Vitamin 12 Mangel im Gehirn nachdenken, wenn sie noch können.
    Ein Mangel von Vitamin B12 kann nicht nur zu chemischen Veränderungen im Gehirn führen, sondern auch zu dauerhaften strukturellen Verlusten von Nerven, Gehirnmasse und neuronalen Verbindungen.
    Nicht immer lassen sich solche Schäden wieder umkehren.

    • Ihre Ausführungen zum Vitamin B12 erklären so einiges.

  37. Die Deutschen mögen es, wenn Andere die Suppe auslöffeln. So will der Veganer das ANDERE ihr Essverhalten ändern, der Größstädter ist für weniger Autoverkehr. Aber seltsamerweise sind beide NICHT für teurere Fernreisen und für Kürzungen bei der Förderung für EEG.

    Das NIMBY bzw Sankt-Florians Prinzip ist der Urquell dieser Forderungen: sollen sich Andere ändern …
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sankt-Florian-Prinzip

    • Ein schönes Beispiel waren die Parkzonen in den Innenstädten! Jeder wollte vor der eigenen Tür eine haben, damit nicht Fremde alles zuparken. Keiner hat daran gedacht, daß er selbst dann überall zahlen muß, wo er nicht wohnt!

  38. Man muss sich nicht durch das dicke – gegenderte – Gutachten durcharbeiten (Kurzfassung hier: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ministerium/Beiraete/agrarpolitik/wbae-gutachten-nachhaltige-ernaehrung-kurzfassung.pdf?__blob=publicationFile&v=2), um zu ahnen, dass hier viele gesellschaftliche Bereiche  staatlich beeinflusst/gelenkt werden sollen, angefangen von der Kita- und Schulverpflegung und Großküchen in öffentlichen Einrichtungen über  die „Kalibrierung sozialer Normen“ (Nachhaltigere Ernährung als das „New Normal“) bis zur Nutzung von Preisanreizen. „Die verfügbaren Angebote und Portionsgrößen ‚kalibrieren‘ unser Wahrnehmungsfeld und was wir als normal und angemessen empfinden (soziale Norm). Soziale Normen prägen das Konsumverhalten entscheidend mit. Es ist deshalb wichtig, dass die Exposition und der Zugang als wichtige Elemente der Ernährungsumgebung stärker in den Blick genommen werden und eine stärkere Exposition gegenüber sowie ein besserer Zugang zu nachhaltigeren Produkten zum ‚New Normal‘ werden.“ Das Gutachten empfiehlt: Kleinere Portionsgrößen zum Standard machen. Konsum zuckerhaltiger Getränke reduzieren und Leitungswasserkonsum ambitioniert fördern. usw. usf. Nicht alle Forderungen sind vermutlich schlecht. Die angedachte kostspielige „umfassende Transformation des Ernährungssystems“ („ist sinnvoll, sie ist möglich, und sie sollte umgehend begonnen werden“), ein monströser Begriff, bedeutet aber fraglos eine Menge staatlicher Regulierung und klingt schon ein bisschen sozialistisch, indem Bürger erzogen werden sollen.

  39. Deutschland erscheint immer mehr als ein Land der Masochisten. Verbiete mir etwas, schränke mich ein, bestrafe mich, … Der Domina-Politik der (grünen) Regierung scheinen viele ja regelrecht verfallen zu sein. Ist das nur mit Dekadenz zu erklären oder schlägt hier schon der Bildungsnotstand voll durch?

  40. Ich wohne in Griechenland und stelle fest. Deutschland ist einfach Krank und Kaputt. Denke das ca. 20% normal ticken. Solange der Bloedsinn in Deutschland bleibt ist es uns egal, aber die Oberlehrer werden versuchen Druck auszuueben um ihre kruden Gedanken zu verteilen. Die Haelfte der Menschheit leidet an Unterernaehrung und Hunger und die satten Dampfplauderer haben es satt. Noch nie war Menschenverachtung so pervers. Wir in Griechenland werden Grillen, unsere Fische und andere tolle Speisen geniessen. Guten Appetit fuer den veganen, glutendreck.

    • Mahlzeit, lassen sie es sich schmecken. Was stört den deutschen Gutmenschen schon die Unterernährung in der sog. ,,dritten Welt“(beim Klima gibt’s nur eine). Er spendet jeden Monat 5 Euro für ,,Brot für die Welt“ und das gibt ihm ein Gefühl der moralischen Überlegenheit.

    • Unsere Gesellchaft soll zu guten, fehlerfreien Menschen erzogen werden.
      Genießen Sie Ihr Leben weiterhin in Griechenland, und hoffen Sie, dass dieser Hype nicht zu Ihnen rüberschwappt!

  41. Es wird so kommen wie bei der aktuellen ‚Corona – Köpenikade‘.
    Big Pharma stellt auch ‚Nahrungsergänzungsprodukte‘ her. Sie wird dann Zwecks Gewinnmaximierung Richtwerte ändern um eine angebliche Fehlernährung zu behaupten und solche Produkte zu verkaufen.
    Die Mehrheit wird sich dann ausschliesslich von diesem Mist ernähren. Die daraus entstehenden Schäden können dann mit Medikamenten von Big Pharma behoben werden.

    • So ist es doch schon heute.
      Wer sich nur ab und an draußen bewegt brauch ganz sicher kein zusätzliches Vitamin D – und doch wird es verkauft – seit neuestem 🙂

  42. Wieso muss es Gegenstand der Überlegungen der Regierung sein, was ich esse? Sie könnten sich, wenn sie nicht ausgelastet sind, damit befassen, wie sie die Grundlagen eines funktionierenden Staatswesens wiederherstellen. Sicherheit, stabile Währung, funktionierende Presse, Rechtsstaatlichkeit würden einem in den Sinn kommen.

  43. Die totale Manipulation und Entmündigung des einst freien Bürgers nimmt ungehemmt ihren Lauf. Zuerst wird das Gehirn gewaschen und nun geht es an die Eingeweide! Alles so schön pseudowissenschaftlich verbrämt. Die große Transformation geschieht vollumfänglich! Leute, wacht auf!

  44. Mir geht diese ständige Bevormundung und Belehrung so dermaßen auf die Nerven. Typen, die Verbote fordern, würde ich diese liebend gerne zukommen lassen: Bei Wasser und Brot. Diese ständigen Ermächtigungen über die Freiheiten Anderer gehören nicht nur verboten, sondern umgekehrt mit Freiheitsentzug bestraft. Die werden immer dreister. Da hilft nur konsequentes Bloßstellen solcher Miesepeter, Spaßbremsen, Blockwarte und Querulanten, indem man sie dazu geradezu nötigt, beispielsweise beim Grillen vor versammelter Mannschaft nervige Vorträge zu halten und allen auf den Keks zu gehen, bis die dann rausgejagt werden.

  45. Wer glaubt, andere Nationen wie Frankreich, Italien, Griechenland usw. lassen sich von der EU vorschreiben, was sie zu essen und zu trinken haben muss total irre sein. Bei den Deutschen mag das ja funktionieren, alle anderen Nationen werden sich einen feuchten Kehrricht um solche EU-Vorgaben scheren.

    • Das Problem ist bloß, das in diesen Ländern die Lebensmittelläden schon viel mehr von der Industrie beliefert werden. Man schimpft immer auf dt. Essgewohnheiten aber wir haben hier noch die besten Möglichkeiten gute Nahrungsmittel zu kaufen. Märkte mit frischen Gemüse. Notfalls Ausländer die mit Gemüse handeln. In Skandinavien wird alles importiert. In Norwegen sind die Gemüseabteilungen begehbare Kühlkammern. Die Gurken kosten 2-4 Euro. In Frankreich gibt es Fußballfeldgroße Supermärkte und der einzige Bioladen wird von einem Deutschen betrieben. In Italien sieht das noch etwas anders aus, weil anscheinend die Mafia große Strukturen verhindert. Nein, den Nachbarn schreibt keiner vor was sie zu essen haben. Sie haben nur nicht mehr die Auswahl…

  46. Wissenschaftlichen Studien zufolge machen gewürzte Fleischspeisen nicht nur das Klima kaputt, sondern auch aggressiv und neidisch.
    Es wäre mithin angezeigt, daß das Pack nur mehlige, salzarme Teigspeisen auf Kleiebasis bekommt, Maggi dazu nur für Kader, und das auf Lebensmittelkarte und unter Aufsicht je nach Kalorienbedarf an der Arbeitsfront benötigt einzunehmen.

    • Selbstverständlich gilt das nur für das biodeutsche Unterschichten-Pack. Kulturelle Bereicherer haben selbstverständlich Anrecht auf die ganze Palette an Lebensmitteln. Ist doch logisch. Das sind ja Menschen und das Anrecht ein Menschenrecht. Da darf gerne auch geschächtet werden und was ist schon gegen Zuckerbomben in Form von arabischem Gebäck und Süßwaren einzuwenden?

  47. Bei den meisten Deutschen werden damit offene Türen eingerannt. Wichtig ist bestrafen, wichtig ist anderen die eigene Meinung aufzwingen, so etwas nennt man dann durchsetzungsstark. Die Leidensfähigkeit der Deutschen ist endlos.

    • Ein Unternehmen, an dem ich sich zu beteiligen empfehle, will demnächst ein Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt bringen.
      Es handelt sich dabei, für Laien verständlich formuliert, um einen Leitungswasserverdünner. Die Konsument_Inx wird dank Zusatz dieses Produkts zum Beispiel beim Kaffeekochen etwa 6,34% Wasser einsparen können. Das ergibt an Wasserersparnis hochgerechnet etwa die Hälfte des Bodensees, allein in der Bundesrepublik, und damit den Bruttoverbrauch der Sahelzone.
      Angedacht sind verschiedene Geschmacksrichtungen, auf Ergebnisse der Marktforschung wird gewartet.

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