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Neues Buch von Peter Sloterdijk

Peter Sloterdijk: „Ich glaube, die Geschichte ist zu Ende erzählt.“

09.12.2020

| Lesedauer: 5 Minuten
Peter Sloterdijk hat wieder etwas geschrieben. Das ist nett. Die Werbekampagne zu dem Buch und die dazugehörigen Interviews des Philosophen sind ernüchternde Dokumente der Selbstverzwergung. Über den Rückzug eines ehemals unangepassten Denkers.

Bekenntnisse sind wichtig in dieser Zeit, viel wichtiger als noch vor ein paar Jahren. Deshalb kann es nicht schaden, wenn dieser Text mit einem Bekenntnis beginnt: Ich habe bei Peter Sloterdijk studiert. Genauer: Ich habe eine ganze Menge seiner Vorlesungen besucht. „Ich habe Sloterdijk gehört“, sagten wir damals als Studenten, und ich habe ihn auch ein paar Jahrzehnte später noch verehrt. Das sollten Sie wissen, bevor Sie weiterlesen – damit Sie nicht auf den Gedanken kommen, ich hätte was gegen den Mann.

Das Gegenteil ist richtig.

„Es gibt bei allen Klassikern dieses herrliche Gefühl von Unergiebigkeit: dass man 100 Seiten lesen kann, ohne dass man eine Stelle anstreichen möchte. Dahin muss man kommen.“
(Peter Sloterdijk – Interview am 26. November 2020)

Sloterdijk singt hier das Hohelied der Langeweile. Und es ist ihm gelungen, sich selbst daran zu halten: Dem von ihm so formulierten Ideal, auf vielen Seiten keine einzige erinnernswerte Passage anzubieten, kommt sein neues Buch recht nahe.

*****

Was ihm mit seinem neuen geschriebenen Wort schwerfällt, erledigt Sloterdijk dafür mit dem gesprochenen: Er erzeugt Aufmerksamkeit – nicht mit dem Buch, dafür mit den zur Werbekampagne für das Buch gehörenden Interviews. Und nicht mehr, indem er gegen den Strom schwimmt; sondern jetzt, indem er mit dem Strom schwimmt – aber dafür möglichst schnell.

„Wer so reagiert wie Sebastian Kurz, ist schon in die Falle gelaufen.“
(Peter Sloterdijk – Interview am 17. November 2020)

Das sagt Sloterdijk über den österreichischen Bundeskanzler und dessen Rede nach dem islamistischen Attentat von Wien. Den Täter nennt der Philosoph einen „verblendeten Pubertierenden“ und „irregeleiteten Rebellen“. Mehrfachmord als Jugendsünde, sozusagen.

Zur Erinnerung: Islamistische Terroristen haben 2020 allein in Europa bisher sieben Menschen ermordet; im vergangenen Jahrzehnt gab es im Westen (Europa, USA, Australien) 533 Opfer im Namen Allahs.

Trotzdem, findet Sloterdijk, gehören solche Zwischenfälle eigentlich auf die letzte Seite der Zeitungen, unter „Vermischtes“. Er vergleicht Corona-Tote mit Opfern von terroristischen Anschlägen. Beide Todesarten kämen vergleichsweise selten vor, würden von „den Medien“ aber wie mit einem Elektronenmikroskop auf absurde Dimensionen vergrößert.

Bitte, wie? Das ist so, als würde man die Opfer von Blitzschlägen mit den Opfern von Auftragsmorden gleichsetzen – und dann daraus den Schluss ziehen, die Gesellschaft solle sich über die Berufskiller doch nicht so aufregen.

Vermutlich ist Sloterdijk das irgendwann auch selbst aufgefallen – denn er versucht, seinen Kategorienfehler zu beheben: Corona sei sozusagen „Naturterrorismus“, sagt er dann.

Da soll offenbar ein kruder Gedanke durch einen noch kruderen geheilt werden: Die Idee vom „Naturterrorismus“ funktioniert überhaupt nur, wenn man der Natur unterstellt, absichtsvoll zu handeln – also aus ihr ein Subjekt macht. Das ist nicht mehr nur dicht an irrationaler Esoterik, das ist schon ganz tief drin. Und in diesem spirituellen Konstrukt soll dann die Absicht „der Natur“ auch noch sein, Angst und Schrecken zu verbreiten (denn das ist die Definition von Terrorismus)?

Das sagt der Mann, der die längste Zeit seines Lebens „Vernunft“ einforderte. Was ist da passiert zwischendurch?

*****

Aber so geht es immer weiter, im Stil einer Mainstream-Plattitüden-Ballwurfmaschine.

„Querdenker sind für mich Menschen, die die Erdrotation leugnen.“
(Peter Sloterdijk – Interview am 26. November 2020)

Sloterdijk behauptet pauschal, „die“ Querdenker (hier meint er die Bewegung) würden Tatsachen leugnen. Das ist eine – für einen professionellen Denker – unerklärliche und auch unentschuldbare Verallgemeinerung. Sie zeugt entweder von Unwissenheit bezüglich der „Querdenker“ oder vom Interesse an deren Diffamierung, oder von beidem.

Ausgerechnet ein Philosoph, der damit bekannt wurde, die Erzählungen der gesellschaftlichen Mehrheit zu hinterfragen, übernimmt unkritisch die derzeit zentrale Erzählung der Mächtigen – und diffamiert im Vorbeigehen gleich noch ein paar Millionen Bürger, von denen die meisten keineswegs Tatsachen leugnen, sondern einfach nur mehr Angst vor den Beschränkungen ihrer Grundrechte haben als vor einem Virus.

„Gesellschaften gedeihen nur, wenn sie Menschen mit Lebenssicherheit ausstatten. Das hat damit zu tun, dass Menschen wissen, dass sie Rechte haben.“

Das sagt derselbe Peter Sloterdijk in demselben Interview. Finde den Fehler.

Es sei eine „Tatsache“, dass viele Millionen Menschen gesundheitlich durch Corona „schwere Schäden“ davontragen, spricht der Philosoph. Nur einige würden „ungeschoren davonkommen“. Spätestens da hat der Mann den Boden der Tatsachen verlassen und ist in reine Fantasie abgedriftet. In Wahrheit ist es ja genau andersherum: Einige wenige Menschen sterben – derzeit laut RKI gerade mal 1,6 % der Infizierten; einige tragen Langzeitschäden davon – aber die meisten, die allermeisten, die aller-allermeisten kommen, um mit Sloterdijk zu sprechen, ungeschoren davon.

Was treibt einen vernunftbegabten Mann dazu, anderen das Leugnen von Tatsachen vorzuwerfen – und dabei selbst die Tatsachen zu leugnen?

*****

„Ich habe den Ausdruck ‚Querdenker‘ nie gerne gehört (…), weil man damit attestiert bekommt, dass man aus dem Konsensus herausfällt – was mir keine eigene Motivation ist.“
(Peter Sloterdijk – Interview am 26. November 2020)

Sloterdijk hat dadurch Karriere gemacht, dass er an den Gittern des Denkgebäudes des Mehrheitskonsenses rüttelte. Jetzt mag man kaum glauben, was er seit einigen Wochen zu Protokoll gibt.

Der reiche Teil der Weltbevölkerung müsse in ein „großes Seminar über ein unschädliches Leben“, sagt er. Das klingt etwas freundlicher als Umerziehungslager, aber es dürfte konzeptionell nicht weit davon entfernt sein. Er nennt Gleichheit eine „Verheißung“ – und verliert kein Wort über die Einzigartigkeit von Individuen.

Zu Sloterdijks großen Leistungen gehörte, dass er einer der ganz Wenigen in Deutschland war, die dem linken Heiligen Jürgen Habermas öffentlich Paroli boten. Es war Sloterdijks Verdienst, dass die Ideologie von Habermas nicht unwidersprochen blieb – also die Ideologie eines Mannes, der zum Beispiel gegen die Wiedervereinigung war, weil er in der DDR das bessere Deutschland sah.

Wie vorsichtig Sloterdijk inzwischen geworden ist, um es sich mit dem Mainstream nicht zu verscherzen, zeigt ein Satz dazu: Die Feindschaft mit Habermas habe „einfach aufgehört.“

*****

„Man soll immer wieder das gewohnte Selbst fallenlassen.“
(Peter Sloterdijk – Interview am 26. November 2020)

Erste Vorboten der Vorsicht waren schon länger zu beobachten. In einer Diskussionsrunde nach seinem Vortrag vor dem Deutschen Arbeitgeberverband 2019 in Mainz wurde Sloterdijk aus dem Publikum gefragt, ob er Anzeichen dafür sehe, dass die Meinungsfreiheit – und überhaupt die Freiheit – in Deutschland auf dem Rückzug sei.

Darauf hätte der Mann noch vor ein paar Jahren lustvoll und pointiert geantwortet. An jenem Abend aber vermied er jede auch nur halbwegs konkrete Aussage, mäanderte minutenlang und schwurbelte sich um alles herum, was als eine Position hätte interpretiert werden können.

Nun hat jeder mal eine Formschwäche. Aber Sloterdijk war an diesem Abend ansonsten absolut präsent und schlagfertig. Nur bei der Frage nach dem Zustand der Freiheit in Deutschland wirkte er, als empfinde er körperlichen Schmerz. Er wand sich, als ob man ihn in ätzende Lauge getaucht hätte. Er lief vor dem Thema davon, er suchte buchstäblich das Weite. Er beendete die Diskussionsrunde – besser: Er brach sie ab.

Die Unlust am kritischen Widerspruch ist Peter Sloterdijks neues Markenzeichen. Der Mainstream ist seine neue Heimat.

Natürlich hätte ich ihn mit dieser Kritik gerne persönlich konfrontiert. Mehrere Interviewanfragen von „Tichys Einblick“ ließ er ablehnen – durch seine Ehefrau, die wohl auch so etwas wie eine Kombination aus Büroleiterin, Literaturagentin und Managerin für ihn ist.

Begründet wurde das zuletzt mit der Corona-Krise. Das darf in Zeiten, in denen die halbe Welt online über Teams, Zoom oder Skype miteinander kommuniziert, wohl als offenkundige Ausrede verstanden werden.

Sloterdijk zog es vor, mit der Welt und dem Spiegel zu reden – wo er keine kritischen Fragen zu bewältigen hatte.

*****

„Alle müssen früher oder später zurücktreten. (…) Ich glaube, die Geschichte ist zu Ende erzählt.“
(Peter Sloterdijk – Interview am 26. November 2020)

Wir gehen nicht achtsam genug mit den Wörtern um, die wir gebrauchen und verbrauchen.

Tatsächlich haben uns viele Begriffe, mit deren Hilfe wir so beiläufig und routiniert miteinander kommunizieren, viel mehr zu sagen, als wir gemeinhin denken. Tatsächlich sollten wir manches viel wörtlicher nehmen.

Enttäuschung, zum Beispiel. Sie ist im Wortsinn eine Ent-Täuschung – setzt also eine Täuschung voraus: meistens eine Selbsttäuschung. Haben wir uns in Peter Sloterdijk getäuscht? Vielleicht.

Vielleicht hat der Verlag ihn ja auch darum gebeten, während der Werbekampagne für das neue Buch nichts zu sagen, was den Verkaufszahlen schaden könnte. Auch ein Philosoph muss seinen Lebensunterhalt verdienen, das weiß ich nur zu gut, und nachdem die Zeit der Festanstellungen vorbei ist, sind Tantiemen wichtig. Ein Wohnsitz in Berlin-Halensee (eine der ganz wenigen noblen und entsprechend teuren Gegenden in der Hauptstadt), ein Zweitwohnsitz in Frankreich, eine aktuelle Ehe sowie drei frühere sind vermutlich auch eher kostspielig. Ich meine das ganz ernst und ohne jede Häme.

Vielleicht will Sloterdijk auch einfach nur seinen Ruhestand – tja, eben ruhig verbringen: ohne anstrengenden Gegenwind, ohne ständige Angriffe der grün-linken Gedankenpolizei, ohne öffentliche Scharmützel.

Dann sei es so. Jeder hat das Recht auf seine eigene Vorstellung vom Himmel. Uns bleibt da nur, uns vor einem ehemals unangepassten Denker zu verneigen – und ihn in den Mainstream zu verabschieden.

Möge er dort sein Glück finden.

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75 Kommentare

  1. Könnten überzeugungskräftige Kreise Herrn Sloterdijk an das Schicksal von Sokrates erinnert haben? Im alten Athen brachte der Verdacht der Gotteslästerung nicht nur Sokrates den physischen Schierlingsbecher. In unserer humanen, aufgeklärten, demokratischen und nur von den Idealen der Menschenrechte und der Demokratie geleiteten Gesellschaft gibt es auf Lästerung der aktuellen Mainstream-Meinung den virtuellen Gifttrunk, der mindestens sozial vernichtet.

    Aristoteles verließ in hohem Alter fluchtartig Athen in Richtung Lesbos, um, wie er gesagt haben soll, den Athenern keine Gelegenheit zu geben, sich ein zweites Mal an der Philosophie zu versündigen. Für Sloterdijk gibt es heute keine Alternative, die dem antiken Lesbos entspricht. Da kann auch einem der besseren deutschen Denker das von Nietzsche zitierte römische Sprichwort in den Sinn kommen primum vivere, deinde philosophari – zuerst leben, dann philosophieren.

  2. Hallo Herr Fritsch
    „Wer so reagiert wie Sebastian Kurz, ist schon in die Falle gelaufen.“
    Das müssen Sie aber nochmal nachlesen: Der Terrorist unterscheidet sich von Verbrecher/Mörder dadurch, dass er darauf aus ist, den empfindlichsten, relevantesten Bereich seiner Gegner zu treffen. Deshalb auch bei 9/11 die beiden Türme, als Symbol eines „verschwenderischen/übersteigerten/überhöhten Gebahrens dieses gehaßten Gegners zu identifizieren und ihn dort eben besonders zu treffen. Damit will er seinen Gegner „erschüttern/verunsichern“ um zu zeigen, wie stark er ist. Wer dann so regagiert wie Herr Kurz, tut nach Sloterdijk genau das was der Terrorist will. Insofern ist Herr Kurz ihm „in die Falle gelaufen“.
     Zu dieser Sichtweise passt es, Coroan als „Naturterrorismus“ zu betrachten. Corona trifft uns „im Atem“. Was ist zentraler als das? Wo sind wir verletzlicher als dort?
    Insofern liegt eine Betrachtung der Natur, resp. dieses „Naturburschens“ als „No-bjekt“ nahe. Aber sicherlich werden sie das mit dem Nobjekt auch nochmals nachlesen. Vielleicht überprüfen sie dabei noch einmal ihre offensichtlich „enge“ traditionelle Auslegung von Vernunft.
    Wenn einem das nicht gelingt, greift man zu „Schimpfworten…(kenne ich habe ich als Kind auch gemacht) wie Mainstream-Plattitüden-Ballwurfmaschine.
    apropo Querdenker und Erdrotation..Ich habe das so verstanden: die äußern sich nicht innerhalb der aktuell bekannten physikalischen, geologischenTatsachen- korridors..dass darf man doch auch von Kritikern wünschen oder? Und das bedeutet Menschen haben Rechte, die müssen sich aber innerhalb der „realen Welt-Gesetze“ abspielen, nicht im nirgendwo.
    PS: eine Feindschaft kann auch bei mir „im Kopf“ aufhören.
    Also: es reicht nicht „bei Sloterdijk studiert zu haben. Vielleicht sollten Sie wie ich 20 seiner über 30 Bücher lesen.

    • Sehr geehrter Herr PaulH, zwar habe ich nicht 20, sondern weniger Bücher von Herrn S. gelesen, doch scheint mir, dass es nicht auf die Anzahl, sondern die Bereitschaft und Fähigkeit zur kritischen Würdigung ankommt. Herr S. hatte immer wieder gute und m.E. auch wichtige Gedanken, brillierte aber leider primär durch sprachliche Neuschöpfungen und Kapriolen, die prima vista ebenso verblüffend wie sinnvoll schienen, jedoch beim Anwendungstest regelhaft zerbröselten. Aufschäumungen, die nicht systematisch fruchtbar zu machen sind, jedenfalls nicht innerhalb der „traditionellen Vernunft“. Daher auch die Wendigkeit in der Indienstnahme von Tatsachen.
      Noch Eines zu dem Vergleich der Corona-Kritiker mit denen, welche die Erdrotation leugnen. Herr S. hat keinerlei Erfahrung in Naturwissenschaften&Medizin, und ich spreche ihm auch aufgrund meiner Lektüre substantielle Kenntnisse in Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte ab, die ihn in die Lage versetzten, ein eigenständiges, fundiertes Urteil abzugeben. Das hat mich an ihm immer gestört, da wurde es dürftig, und der in jeder (jeder) Hinsicht hirnrissige Vergleich belegt es. Es ist halt das Schicksal vieler feuilletonistisch inklinierter Philosophen, allzu sehr von populärwissenschaftlichen Aufschnappungen&Konformismen zu leben. Das ist halt einfach, und die Masse merkt es ohnedies nicht.
      Die Corona-Situation ist sehr komplex und unübersichtlich (das kann ich beurteilen, weil ich wissenschaftlich darüber mit Doktoranden arbeite und mit sehr unterschiedlichen Daten konfrontiert bin), und man kann mit guten Gründen auch andere Meinungen als die Regierung & ihre Sprachrohre vertreten. Das betrifft sowohl die Einschätzung der Lage (Validität der Tests, Vergleich mit anderen Infektionen, Ausbreitungswege, spezifische klinische Manifestation, unerkannte, aber wichtige Risikofaktoren etc.) als auch die praktischen Folgerungen, die man sinnvoll ziehen und zureichend begründen kann. Dies alles fällt in das breite, sehr breite Spektrum der „realen Weltgesetze“. Bitte konsultieren Sie die reichhaltige Fachliteratur, die Sie z.B. über PubMed finden können. Herr S. ist mit Sicherheit keiner, der hier irgendetwas in ernstzunehmender Weise wissenschaftlich beurteilen kann; das gleiche dürfte für Sie gelten. Der „Korridor“ existiert in dieser Form nur für autoritätsgläubige Inkompetenzler.
      Falls Sie einmal das Gegenstück eines Philosophen zu Herrn S. kennenlernen möchten, schauen Sie sich z.B. die Bücher von Franz von Kutschera an, der ursprünglich aus der analytischen Philosophie kam, aber keineswegs auf diese Perspektive begrenzt ist. Es gibt von diesem Altmeister u.a. subtile Überlegungen zur Philosophie des Geistes und auch eine hervorragende Geschichte der Westlichen Philosophie. Präzise Sprache, sorgfältige Analyse, substantielle Kenntnisse, kein Jargon und kein Blendwerk. Oder auch der inzwischen vergessene Wilhelm Weischedel, seine Skeptische Ethik, sein umfangreiches Werk zum Gott der Philosophen etc. Oder auch Karl Löwith, dessen detaillierte Analysen zur säkularen Transformation der Heilsgeschichte m.E. erhellender sind als die von Herrn S. Sie erkennen dann auch gleich, in welcher Tradition Gretins & Merkelins stehen.

    • Sehr geehrte/r Frau/Herr R.J.,
      zugegeben, der Raum hier ist klein, aber Ihre Anmerkung klingt weniger nach einer kritischen Würdigung als nach einem Standardkommentar den ich unter jede wissenschaftliche Arbeit setzen könnte –mal mehr mal weniger: er äußert „wichtige Gedanken“, aber! beim Anwendungstest zerbröselt das (seit wann verfassen Autoren wie Sloterdijk, Franz von Kutschera, Wilhelm Weischedel, Karl Löwith ) etwas, was sich fest anfassen, in einem Labor „nachweisen“ oder physikalisch „testen“ ließe? Ich vermute, Sie kommen aus der Naturwissenschaft, oder? Wenn, hatten Sie sicherlich Hegels Weltgeist unterm Mikroskop? Und? Zerbröselt?  
      Und mit „traditionelle Vernunft“ meinen Sie sicherlich die „zweiwertige“, die in der Tradition dominierte (von Konservativen immer noch geliebt und gehätschelt wird), aber in der „mehrwertigen“ ihren „modernen“ Nachfolger gefunden hat. 
      Sicherlich haben Sie recht, wenn Sie Sloterdijk in Naturwissenschaften&Medizin „Erfahrung“ i.S. eines Schwerpinkt-Studiums absprechen. Nichts leichter als das. Wenn ich wüßte was Ihre Proffession ist, würde ich das auch leicht können. Genauso wie Sie das bei mir machen konnten. Aber etwas nicht studiert zu haben, untersagt mir immer noch nicht, eine Meinung zu haben. Nicht jeder Querdenker hat seine Habilitation. Nicht jeder Gläubige hat Theologie studiert. 
      Aber das „Corona-Leugnung“ vergleichbar mit „Erdrotations-Leugnung“ ist das leuchtet auch mir ein, der ich Wirtschaftswissenschaft studiert habe. In dieser Hinsicht für mich kein „hirnrissiger Vergleich“ sondern eine gute Metapher. 
      Aber wenn Sie sich mit Corona, der „Einschätzung der Lage als auch die praktischen Folgerungen, die man sinnvoll ziehen und zureichend begründen kann“ beschäftigen, dann könne sie sicherlich ein Lied davon singen, mit wievielen Stimmen dort gesungen wird: verstehen Sie mich nicht falsch: das ist „halt so“ in der Wissenschaft: anything goes (Paul Feyerabend) im wohlverstandenen Sinne auf dem Weg der Suche nach „den Tatsachen“ um von Wahrheit nicht zu sprechen. Wie Sie richtig sagen „Der „Korridor“ existiert in dieser Form nur für autoritätsgläubige Inkompetenzler“. So hin und wieder mache ich den Versuch Fachliteratur in diesem Fled zu konsultieren: die benutzte Sprache macht die Ausführungen schon sehr exklusiv.
      Diese Hürde versuchen „feuilletonistisch inklinierte Philosophen“ zu überwinden, sicherlich nicht immer zur Freude der „studierten“ Fachkollegen aber zur „Bildung“ eines etwas breiteren Publikums. Was mir im „philosophischem Grundstudium“ dabei gefällt: es eröffnet den breiteren Zugang zum Fach. Das tät gerade in der Pandemie auch sehr gut, z.B. bei der Popularisierung der Impfstoffeinschätzungen oder eben der immer noch nicht recht verstandenen Corona-Mechanismen im Körper die dieser „Kuckuck“ unter den Viren dort nimmt. Gruß PaulH
       

      • Sehr geehrter Herr PaulH, danke für Ihre Antwort, (a) der Anwendungstest ist für das Fruchtbarmachen philosophischer Begriffe ebenso wertvoll wie für dasjenige naturwissenschaftlicher Begriffe, das sehen Sie von Platon, Aristoteles, Leibniz, Hume und Kant bis zu Heidegger, Wittgenstein, Carnap und Popper, (b) selbstverständlich kann man seine Meinung zu allem äußern, nur muss man sich gefallen lassen, gemessen und gegebenenfalls nicht ernst genommen zu werden, (c) handelt es sich bei dem besagten Vergleich nicht um eine Metapher (wofür, in welcher Hinsicht?), auch für Metaphern, die diesen Namen verdienen, bedarf es der inhaltlichen Kompetenz, (d) war immer und ist die zweiwertige Logik die Basis der Wissenschaft und wurde auch z.B. durch die Quantenmechanik nicht als Modus der Welterfassung aufgehoben, die mehrwertige Logik hatte allenfalls in Anwendungen der Sorte fuzzy logic eine bescheidene Anwendung, nicht in der Naturerkenntnis, (e) gilt in der Wissenschaft nicht ein „anything goes“ im populären, an Feyerabend anknüpfenden Verständnis, vielmehr nur das, was tatsächlich und konkret weiterbringt, und das ist das methodologisch Klare, Kommunizierbare und Reproduzierbare, nicht das romantisch Eingefühlte, nicht das feuilletonistisch Impressionistische und rhetorisch Effekthaschende, schon gar nicht das politisch Parareligiöse, das heute vorherrscht und bei dem das „Ergebnis“ bereits in der „Fragestellung“ vorweggenommen ist, (f) ist die Sprache der Fächer an ihrem langjährig erworbenen Erkenntnisstand und hohen methodologischen Niveau orientiert und damit notwendigerweise für den Außenstehenden „exklusiv“, das gilt auch für die fachlich spezifische und fundierte Philosophie, die es nach wie vor gibt, und auch das Können eines Hirnchirurgen oder eines Automechanikers oder Lokomotivführers ist exklusiv für Außenstehende; wer sich anstrengt, kann kompetent werden, und was nicht gemocht wird, sind rhetorische Fuchtler und Dunning-Kruger-Exemplare, die es allerdings heute en masse gibt.

      • „vielmehr nur das, was tatsächlich und konkret weiterbringt, und das ist das methodologisch Klare, Kommunizierbare und Reproduzierbare“ ….auch das schützt vor Torheit nicht… „schon gar nicht das politisch Parareligiöse, das heute vorherrscht und bei dem das „Ergebnis“ bereits in der „Fragestellung“ vorweggenommen ist“ da stimme ich Ihnen voll zu..“für die fachlich spezifische und fundierte Philosophie“ da hätte ich meine Fagezeichen..aber ich bin ja kein Philosoph.. .Ihnen schöne Feiertage…

    • „Corona trifft uns „im Atem“. Was ist zentraler als das? Wo sind wir verletzlicher als dort?“ Im Denken, ganz offensichtlich.

  3. Peter Sloterdijk war mal gut,richtig gut. Für seine neuesten politischen Mainstreamentgleisungen hat er entweder jede Menge „Bestechungsgelder“ angenommen,oder der Mann ist alt und wird demment. Es ist allerdings möglich,das die allgemeine „Gleichschaltung“weiter vorangeschritten ist, als die kritischen Denker auch nur im entferntesten ahnen.

    • Demenz kann ich bei Sloterdijk noch nicht erkennen aber alt geworden ist er und was noch schlimmer ist, „gemütlich“. Für einen Philosophen seines Kalibers eine Katastrophe. Sogar mit Habermas seinem alten Gegner verträgt er sich neuerdings. Was soll man dazu sagen?

  4. Das Interview war auch für mich eine Riesenenttäuschung. Wer, wenn nicht er könnte dem Virus in den Köpfen Einhalt gebieten ? – dachte man. Die Themen, die mittlerweile im Argen liegen sind jedenfalls zu wichtig als dass man sie altersmilden Meisterdenkern überlassen sollte, die im Ernstfall den Schwanz einziehen.

  5. Neben dem Erwerbstrieb (vulgo auch Gier) sollte man nie die Eitelkeit (auch als Geltungsbedürfnis zu bezeichnen) vergessen, die manchen in einem Maße beherrscht, das sich ein „normaler“ Mensch einfach nicht vorstellen kann.
    Solche Leute brauchen und suchen die Öffentlichkeit um jeden Preis.
    Denken wir nur mal an Precht, Drosten, Schellnhuber, Lauterbach, Levit…
    Und natürlich findet sich stets ein Publikum, das Prominenz (die Zahl der Talkshow-Auftritte) für einen Ausweis von Sachkunde und Urteilsvermögen hält.
    Machtgelüste sind daneben auch fast immer im Spiel. Dann verbündet man sich gern mit den Mächtigen als „Berater“ (Einflüsterer).

    • … ist aber in Wirklichkeit nur der Hofnarr !

  6. „Philosoph ist, wer mit dem Denken Geld verdient“! Und manchen genügt das eben!

    • Peter Sloterdijk wird erkannt haben,dass der heraufdämmernden Virokratie als neuer Normalität und Nachfolgerin der Demokratie Referenz zu erweisen ist, wenn man gesellschaftlich nicht ins Abseits geraten will mit allen Konsequenzen, die dann zu erwarten wären. „Querdenken“ sei nie seine Sache gewesen und die jetzigen Querdenker sind Leute, die die Erde als Scheibe ansehen oder zumindest der Meinung sind, dass die Sonne um die Erde kreist und nicht umgekeht, so in seiem letztem Spiegel-Interview.
      Nun, zumindest kommt Sloterdijk nicht in die Verlegenheit, seinen Verlag wechseln zu müssen, was immerhin mit einigen Unannehmlichkeiten verbunden wäre, denen man als altgewordener Philosoph lieber aus dem Weg geht als sie zu suhen.

  7. Wer ist eigentlich Alexander Fritsch?? Er ist im Autorenteam nicht zu finden, auch die Suche bei Google brachte nur einen Alexander Fritsch zu dem man lesen konnte: „So rückten gleichzeitig mit der Wahl von Matz zum Vorsitzenden die Stahl-Anhänger Axel Hahn und Alexander Fritsch in den Landesvorstand ein. Am ersten wußte Stahl gegenüber der “Jungen Freiheit” zu rühmen, daß er ein Schüler des Historikers Arnulf Baring sei, am zweiten, daß er “mit beiden Füßen fest im rechten Lager” stehe. Ein weiterer prominenter Vertreter des rechten Flügels war der Tempelhofer Bezirksvorsitzende Klaus Gröbig, der wie Stahl die Autorenliste der “Jungen Freiheit” schmückte.”

  8. Tolle Analyse Herr Fritsch!
    War doch gut, ein paar Stunden bei dem damaligen „Geist“ zugehört zu haben. Nur kommt es darauf an, was man daraus macht. Und darauf können Sie sehr stolz sein.

  9. O-Ton Sloterdijk 2001: „Der 11. September gehört da eher zu den schwer wahrnehmbaren Kleinzwischenfällen.“ Sagt das nicht schon alles, was man über den Herrn wissen muss?

  10. Hätte er gesagt: “ Ich bin ein alter weißer Mann, ich habe nichts mehr zu sagen“, würde er postwendend in den grünen Himmel gehoben.

    • Sind Sie (persönlich) schon zu dieser Erkenntnis gekommen?

  11. „Es gibt bei allen Klassikern dieses herrliche Gefühl von Unergiebigkeit: ….“
    ..
    Dass Sloterdijk fremdgesteuert wurde, kann ich nicht belegen, doch passen alle Indizien in einen entsprechenden Kontext. Mein leiser Verdacht, seine (französischen) Auftraggeber haben keine weiteren Anliegen mehr, Mission erfüllt.
    ..
    Deutsche Dichter und Denker haben sich auch wohl bereits erledigt, wenn man geneigt ist, dem Zitat zuzustimmen. Die Briten sind nicht mehr Teil der EU, „Europa“ ist erwacht, die Welt ist im Innenraum des Kapitals angelangt. Almbauern und Philosophen vom Kaliber Barnier und Sloterdijk haben hier gemeinsame Arbeit geleistet. Bravo, könnte man applaudieren. Wen aber hat denn Sloterdijk von den Klassikern des Denkens überhaupt gelesen und verstanden?
    ..
    Sein Tiefgang scheint mir über Moby Dick nie hinausgegangen zu sein. Ohne neue Aufträge mit entsprechenden Vorgaben sind seine Geschichten wohl in der Tat zu Ende erzählt. Der Mann ist nicht senil, sondern ein Antipatriot, dem der Stoff durch die Faktizität der Wirklichkeit entzogen wurde. Ein Antipode zu Habermas zu sein, lag auch im Spektrum des Auftragsvolumens. War H. doch stets ein Aushängeschild der US-amerikanischen Spezialdemokraten, und von den Amerikanern war die Grande Nation noch nie sehr angetan. Nur gerecht, dass alles zu einem vorläufigen Ende gekommen zu sein scheint. Der Mantel des Vergessens wäre noch die mildeste Form der Würdigung Sloterdijks, die man ihm überstreifen könnte.

  12. Das Volk der Dichter und Denker. Vermutlich haben wir viel mehr Dichter als Denker. Der Dichter erträumt sich seine Welt, an der Realität ist er nicht interessiert. Wer dichtet, gerät seltener in Gefahr, wird überall gerne gesehen und bekommt sein geruhsames Plätzchen. Wer denkt, kommt um Kritik nicht herum. Wie sagte jemand im Internet: „Deutschland ist eine Konsenzgesellschaft“. Gegen den Strom schwimmen nur wenige und die brauchen viel Mut und Kraft.

  13. Er ist inzwischen halt ein alter Mann, der nicht mehr die Kraft hat zu kämpfen und sich mit dem Zeitgeist anzulegen, der aber auf Publikum nicht verzichten kann. Das ist sein Fehler. Daß man im Alter ermüdet, kann ich aus eigener Erfahrung nachvollziehen und bestätigen, aber dann sollte man den „Staffelstab“ an die jüngere Generation abgeben, damit sie den Kampf weiterführen kann. Wenn man nicht mehr die Kraft hat, gegen den Strom zu schwimmen, muß man ja nicht die Gegenrichtung einschlagen. Man kann den Strom und die Bühne verlassen und der jüngeren Generation noch beratend zur Seite stehen. Das kann man auch noch vom Kachelofen aus. Wichtig ist, daß das „Feuer im Herzen“ noch lodert. Mit seinem jetzigen Verhalten stellt Sloterdijk nicht nur sein ganzes Lebenswerk infrage, sondern er verschafft sich auch noch einen erbärmlichen Abgang. Eigentlich schade.

    • Ein Nachruf zu Lebzeiten – die Höchststrafe! Aber Sloterdijk hat ihn sich verdient.

  14. Sloterdijk zeigt euch, was zynische Vernunft wirklich bedeutet. Merkt das denn keiner?

  15. Im Alter offenbart so mancher, wie es eigentlich um ihn bestellt ist – und schon immer war. „Professioneller Denker“…da lobe ich mir die Amateure.
    Sloterdiijk versucht noch einmal „originell“ zu sein, was schon immer sein Hauptanliegen war. Außer diesem Blick über die Brille hinweg, Frisur und Bart wird nichts von ihm in Erinnerung beiben.

  16. Ich greife nur einen Satz aus Ihrem langen, langen, sehr langen Beitrag raus: „die aller, aller-allermeisten kommen ungeschoren davon“. Ich werde Sie in 5 Jahren nochmals anschreiben – wenn es Langzeitstudien zu Corona gibt. Abgemacht?

    • Werden Sie nicht, da Sie mit den Coronofolgen beschäftigt sein werden 😉

  17. Der Mann ist 73 Jahre alt. Da will man Ernte einfahren und nicht mehr Saat ausbringen. Man will Quintessenzen haben, vom eigenen Denken. Bei Sloterdijk ist wohl die Quintessenz, dass es eine solche nicht gibt, jedenfalls keinemit politischer Relevanz. Ich konnte mit ihm nie viel anfangen, ein brillanter Formulierer, aber irgendwie war er für mich immer eher Teil der Popkultur als der Philosophie. Sloterdijk scheint müde vom Philosophieren zu sein. Das ist sein Recht, in dem Alter ohnehin. Unser Recht ist es, ihn nicht mehr ernst zu nehmen. Er ist raus aus dem Spiel, hat sich rausgenommen. Die heutige Zeit ist in einem Maße irrational geworden, wie man sich das noch vor wenigen Jahren kaum hat vorstellen können. Was soll man als Philosoph dazu sagen? Es ist doch alles schon gesagt worden; man weiß, wohin das führt, es ist doch kein Problem der Analyse mehr. Sloterdijk hat wahrscheinlich für sich erkannt und akzeptiert, dass der Zug mit Kurs auf Abgrund nicht mehr zu stoppen ist. Er möchte die Aussicht genießen, das Bordrestaurant etc., solange es noch geht. Gestoppt werden kann der Zug nur mit politischen Mitteln, die keiner bereit ist, anzuwenden, weil sie letztendlich nur das vorwegnehmen, was nach dem Absturz kommt, also fahren wir noch ein wenig weiter, mit einem Glas guten Weines und Blick auf unser schönes Land.

  18. Damals war es opportun das linke aufrührerische Bild zu malen, vor den andächtig lauschen den Studierenden. Heute malt er das Bild, was seine ehemaligen Studenten heute gerne von ihn hören wollen.
    Zeitgeist eben ist keine Philosophie.

  19. Ich denke, Sloterdijk zeigt uns heute, was er damals unter „zynischer Vernunft“ verstanden wissen wollte. Und der Autor dieses Artikels fällt auf die Finte herein … . Beim Florettfechten nennt man das Battut(a), Finte, Umgehung – Stoß. Vernunft ist landläufig jene gute Mischung aus Herz und Verstand – und doch auch zynisch? TE zu „Peter Sloterdijk …“ vom 9-12-20
     

  20. Der Mann hat augenscheinlich nicht verstanden, daß es nicht um das statistische Risiko geht, Opfer islamischen Terrors zu werden, sondern darum, wie konzernfreundliche, archaische Masseneinwanderung und solch eingewanderte Gewalt die Gesellschaft verändern. Dabei wäre das eigentlich ein ergiebiges Thema für einen Philosophen.

  21. Laut WHO waren bereits im Juli 2020 ca 800.000.000 Menschen weltweit mit Corona infiziert, davon 0,14 Prozent verstorben (also deutlich weniger wie bei einer schweren Influenzagrippe). Haben wir etwas von Millionen Langzeitkranken weltweit gehört? Nein.

    • PS Sorry, es muss heißen: davon 1,4 Prozent verstorben, was aber immer noch deutlich weniger als bei einer schweren Grippewelle ist.

  22. „Vielleicht will Sloterdijk auch einfach nur seinen Ruhestand – tja, eben ruhig verbringen: ohne an­strengenden Gegenwind, ohne ständige Angriffe der grün-linken Gedankenpolizei, ohne öffentliche Scharmützel.“ Wenn es so wäre würde er einem Lügenblatt wie der Relotiuszeitung kein Interview geben und sich auch von der WELT fernhalten. Nein, Sloterdijk ist dort angekommen wo viele drittklassige Politiker und Medienschaffende schon länger unter ihrer vom Steuerzahler mit Millio­nen finanzierten Blase sitzen und protzen: in der Drecklochstadt Berlin. Dabei muß man wissen, der Grune­wald wird zu recht immer als Nobelviertel von Berlin genannt. Aber der Halensee ist noch ein Stück näher am Ku’damm und noch viel nobler (und viel teurer) als der Grunewald.
    „„Wer so reagiert wie Sebastian Kurz, ist schon in die Falle gelaufen.“
    (Peter Sloterdijk – Interview am 17. November 2020)
    Das sagt Sloterdijk über den österreichischen Bundeskanzler und dessen Rede nach dem islamisti­schen Attentat von Wien. Den Täter nennt der Philosoph einen „verblendeten Pubertierenden“ und „irregeleiteten Rebellen“. Mehrfachmord als Jugendsünde, sozusagen.““
    Dank an den Autor solches veröffentlicht zu haben. Ich hatte mich schon gefragt, weshalb Sloterdi­jk gerade in der heutigen Zeit zu den heutige Themen verstummt ist. Jetzt ist alles klar. Wer heutzu­tage noch freiwillig nach Berlin umzieht, outet sich selbst als ein gesinnungsethischer, moralisch höherstehender Herren­mensch mit „negativem“ Anspruch. Ich bin entsetzt. Hat uns Sloterdijk bis­her nur an der Nase herumgeführt? Jedenfalls lege ich auf ein Wort von ihm keinen Wert mehr. Wichtig ist, nach seinem Abstieg nach Berlin (nicht nur in Bezug auf die Meereshöhe) kann man auf seine geistige, intellektuelle Leistung getrost verzichten. Törichter, gesinnungsethisch bevor­mundender Zeitgeist kommt aus dieser Stadt schon viel zu viel. Noch mehr ist überflüssig.

    „Ich glaube, die Geschichte ist zu Ende erzählt.“ Zum Glauben gehe ich in die Kirche. Aber ich denke – die Geschichte ist tatsächlich zu Ende erzählt. Jetzt sitzt Sloterdijk selbst in der Falle. Alea iacta est.

  23. Man hatte früher schon das Gefühl, dass Sloterdijk wenig Substantielles zu sagen hat. Aber das hat er brillant formuliert.

  24. Vielleicht hat ihm die Angst den Verstand geraubt. Er wäre damit beileibe nicht der Erste.
    Der eigentliche Problemvirus ist nicht Covid-19, sondern ein unter dem Radar gelaufener Virus, der das Gehirn verspeist. Unentdeckt, hoch virulent und infektiös, nur wenige werden von ihm verschont. Da wünscht man sich doch glatt die Pest zurück.

    • Sars-Cov-2 wird zu 99 % über die Medien verbreitet.

  25. Der Mann ist offensichtlich ausgepowert und hat nichts mehr zu sagen, abgesehen von ein paar unüberlegten Plattitüden auf links-grünem Stammtischniveau zwecks „fishing for mainstream compliments“. Die Frage ist, warum überhaupt noch etwas veröffentlicht wird. Offensichtlich, um die „Marke“ Sloterdijk vor dem endgültigen Aus noch mal wirtschaftlich komplett auszulutschen bzw. einen letzten großen Schluck aus der (Umsatz-)Pulle mitzunehmen. Ein jämmerliches Ende. Gleichsam Leichenfledderei zu Lebzeiten an sich selbst.

  26. Das waren noch Zeiten. Qualitätsfernsehen im ÖR. Vielschichtig, wissenschaftlich, mutig, meinungsoffen, niveauvoll, unterhaltsam, fordernd, spannend und nicht zuletzt sehr lehrreich.
    Baden Badener Disput. Sloterdijk, Stürmer, Höhler, Muschg, Küng, Grosser (TE, wie wär´s mal mit einem Interview mit dem großen Frankfurter. Vielleicht zu seinem 96.?) & Gäste wie zum Beispiel der junge Norbert Bolz.
    Alles vorbei. Die Gründe sind vielschichtig. Nicht zuletzt weil Deutschland Intelektuelle von diesem Format nun kaum mehr hat. Weder vor noch hinter der Kamera.
    Jährlich grüßt PISA. Der Anteil bei den Hochtechnologie-Patenten sinkt seit Jahren konsequent – nominal, prozentual. Und auch Heinsohn weiß schon lange: Die Deutschen werden weniger, älter und dümmer.
    Sloterdijk passt sich dem Zeitgeist an – einer von dem man das am wenigsten erwartet hätte. Er wird, er ist alt. Da lob ich mir doch Safranski. Aber auch dieser hat kein Recht mehr in ARD und ZDF vor der Kamera aufzutreten. Falsche Meinung. Wie so viele.

    https://www.youtube.com/watch?v=qOvDs6jx0v0

    https://www.youtube.com/watch?v=6PVzQdPG8to

  27. Im früheren Land der Dichter und Denker wird heute fast gesetzmässig aus einem Sloterdijk ein Precht. Der umgekehrte Weg ist tabu.

  28. Ich finde , dass Herr Sloterdijk sei Lebtag lang nur geschwurbelt hat .
    Er konnte nie etwas anderes als um den heißen Brei herum
    quatschen …..
    Dieses Phaenomen trifft man / frau ja ziemlich oft bei dieser
    Species von “ Wissenschaftlern “ !
    Nichtssagende , hoch komplizierte , gedrechselte Sätze , die
    eigentlich nur die immense Hohlheit des Gesagten verbergen
    sollten !
    Bei solchen Typen wundert mich nichts mehr !

  29. Herr Fritsch, Sie fragen, ob Peter Sloterdijk wirtschaftliche Erwägungen anstelle, bevor er sage, was er sage. – Das ist nicht sehr plausibel. Er hat ein Leben lang Bücher verkauft und war Beamter und hatte lange zwei Stellen, in Wien und in Karlsruhe. Aber damit noch nicht genug: Es ist ein sehr schwaches Argument, gegen jemanden, der Dinge sagt, die einem nicht gefallen einzuwenden, er rede so, weil er Geld brauche. – Würde ich nicht tun. Ich finde, das sollten Sie auch nicht tun, Alexander Fritsch.

    Und den Grund, warum Jürgen Habermas gegen die Form der Wiedervereinigung (nicht gegen die Wiedervereinigung selber, bitte!) war, lesen sie nochmal nach, bitte.

  30. Ich kenne Sloterdijk nicht persönlich und werde mir deshalb kein Urteil erlauben. Aber eins möchte ich dazu in den Raum werfen:

    Es gibt einen sichtbaren und einen unsichtbaren Teil einer jeden Gesellschaft.
    Der sichtbare Teil der Gesellschaft ist greifbar, bewertbar und man kann sich dazu eine Meinung bilden. Der unsichtbare Teil verleugnet sich sehr effektiv selbst und hat seit etwa 20 Jahren einen weit größeren Einfluss auf die Geschehnisse, als der sichtbare Teil.
    Was nicht sichtbar ist, ist nicht greifbar, ist nicht eindeutig zu beurteilen. Was zu Fehlschlüssen bei denen führt, die nur den sichtbaren Teil kennen.
    Und nein, ich meine mit dem unsichtbaren Teil nicht die Illuminaten, die „jüdische Weltverschwörung“ oder irgendwelche Reptiloiden.

    Ich meine etwas anderes:
    Seit dem 11. September 2001 ist die Welt nicht mehr die selbe.
    Ich habe solche Sprüche direkt nach dem Attentat für eine absurde Übertreibung gehalten, aber da ist wirklich etwas dran. Und es arbeitet immer noch.
    Und es ist schwer zu greifen und zu beurteilen, wenn man nur den sichtbaren Teil der Gesellschaft kennt.
    In dieser Situation möge man Sloterdijk seine Unsicherheit verzeihen.

  31. Wieder einer der den Hofnarren gibt, nur damit er weiterhin die Knochen vom Tisch der Herrschaft abnagen darf. Was hier besonders verwerflich ist, denn er ist definitiv intelligent genug um zu wissen was er da tut.
    Ich moche immer seine Art mit Sprache zu spielen und habe einige seiner Bücher mit viel Genuss gelesen. Auch das philosophische Quartett war eine Sendung mit immer wieder interessanten Diskussionen.
    Das er sich nun auch nur als eine Person entpuppt, die ihr Selbstwertgefühl daraus ableitet das die Mächtigen ihn weiterhin gelegentlich hinter dem Ohr kraulen ist schon eine echte Enttäuschung. Aber Charakter und Intelligenz haben auch noch nie in einem ursächlichen Zusammenhang gestanden.

  32. Nur ein weiterer geldgieriger und gleichgeschalteter Opportunist bzw. Philosoph unseres Zeitalters. Kein Mut zum Diskurs und freiem Denken. Kein kritisches Hinterfragen.
    Die Liebe zur Weisheit? – Nein, doch eher die Liebe zum schnöden Mammon.
    Bei solch einer Philosophenschaft und Elite muss man sich nicht wundern, dass die gesamte Gesellschaft dem Untergang geweiht ist.

  33. Bei den Todesopfern fehlen noch die, die nicht im Namen Allahs, aber sozusagen mit seinem Segen getötet worden sind. Mia, aus Kandel, Maria aus Freiburg, der Feuerwehrmann aus Augsburg, der 8-jährige Junge am Frankfurter Bahnhof… es sind Hunderte!

  34. Ich bin etwas irritiert über dieses Interview. In den letzten Jahren habe ich viele Artikel von Sloterdijk sehr gerne gelesen. Ich habe ihn ob seines freiheitlich-liberalen Denkens geschätzt, was er jetzt wohl verloren hat. Vlt möchte er einfach nicht in die rechte Ecke gestellt werden?

    • „Vlt möchte er einfach nicht in die rechte Ecke gestellt werden?“ Vermutlich ja, Desdemona. Es geht es da haargenau wie – TE – und wie Werner Patzelt. Wer will das schon? Aber er hat seine Kritik am massenhaften schwach regulierten Zuzug ja nicht zurückgenommen.

    • Einen freiheitlichen, demokratisch denkenden Menschen möchten sicherlich einige in die rechte Ecke stellen. Wohlan sie können es nihct mangels eigenem Geist und Intellekts. Sie merken es nur nicht selbst. Es mangelt eben an vielem und vor allem an Urteilskraft.

    • Wenn man lange gegen den Strom schwimmt, gehen irgendwann die Kräfte aus und dann schmimmt man mit dem Strom.

  35. Es war mir bis vor 10-15 Jahren immer schleierhaft wie große deutsche Denker dem heraufziehenden und ziemlich offensichtlich größenwahnsinnigen Nazitum anheim fallen konnten. Inzwischen verstehe ich das total, wenn ich die Reaktionen von so vielen hochintelligenten Leuten sehe auf die aktuellen Verirrungen unserer Zeit!

  36. Herr S. schien mir immer ein Aufmerksamkeitsheischer. Dabei sind ihm durchaus treffende Beobachtungen gelungen, so in seinem Buch „Du musst dein Leben ändern“. Leitend schien allerdings, sich als überlegen zu spreizen. Das war ein gutes Geschäftsmodell, solange die politische Opposition nicht tief organisiert war und solange gleichzeitig ungefährliche Erregungspotentiale aktivierbar und elitäre Leserschaften, die gleichen Sinnes schienen, rekrutierbar waren. Die Situation hat sich geändert, und die Leserschaft dürfte weitgehend parareligiös exkommuniziert, wenn nicht vogelfrei sein. Das ist eine gefährliche Gesellschaft für einen Oppositionshaltungseinnehmer, und mit Schmuddelkindern möchte man nicht im Abgeklärtheitsalter gesehen werden. Was ist da leichter als umzupolen und sich halt so wieder eigen zu fühlen, nur halt im popellus angelicus? Das Problem des S. scheint aber nicht nur, Ritter des Zeitgeistes, sondern auch, naturwissenschaftlich-medizinisch-statistisch inkompetent zu sein. Das war nie zu kaschieren. Man könnte in der Folge entweder (a) sich derart bilden, dass man zu einem eigenständigen, fundierten Urteil kommt (extrem viel Arbeit für wenig Ehre) oder (b) schweigen (inkompatibel mit Aufmerksamkeitsbedürfnis). Sol läuft halt Nachplappern. Alleine schon dem Blatt vom Relotiuseck ein Interview zu geben, signalisiert die summa aus Falltiefe plus Indolenz. homo vanus est.

  37. Vielleicht ist Sloterdijk nur ein Beispiel des geistigen und sozialen Niedergangs unserer satten Gesellschaft, die, angetrieben von links-grünem Geist nur noch von einer Ersatzreligion zur nächsten taumelt, von Genderwahnsinn über Welten – und Klimarettung bis hin zur Ausrottung von Viren, mit denen unser Körper seit Jahrtausenden als Teil der millionenfach vorhandenen Mikroben lebt immer auf der Suche nach einem neuen Kick im Leben und in Dauer-Angst fest verharrend.

  38. Herr Fritsch,wenn Sie so früh schon auf Sloterdijk gestossen sind, kennen Sie sicherlich auch Wolfgang Pohrt und was er zu Sloterdijk gesagt hat….

    • Von Peter Sloterdijk reden ein paar tausend Leute mit jeweils ein paar Tausend Seiten Primärlektüreerfahrung.
      Von Wolfgang Pohrt – hier – Sie Herr Friedland und ich. Ein zäher Fall von geringer Originalität, der an der Permanenz der deutschen Schuld hing wie ’s Äffle am Baum. Also einer, für den es Karl Jaspers und – Konrad Adenauer z. B. nie gegeben hat, so komisch sich das anhören mag.

  39. Die Menge macht das Gift, das gilt nirgends mehr, als dabei, sich Rat in der Philosophie zu suchen. Deswegen sollte ein Land in derart geschwächtem Zustand wie das Deutsche, sich mit allem Beschäftigen, aber nicht mit Philosophen oder jenen, die sich dafür halten.

  40. Vielleicht hat er ja recht, nur das er eigentlich die recht kurze Geschichte unserer Zivilisation meint. Er gehört ja ebenfalls dazu und eventuell ist er genauso verbrannt und leer, wie scheinbar die meisten Deutschen/Europäer, die nicht mal im Ansatz schätzen können, was sie immer noch haben.
    Später werden noch Generationen wehmütig darauf zurückblicken und fassungslos den Kopf schütteln. Da bin ich mir ziemlich sicher.

    • Nö. Spätestens drei Generationen nach einem Zivilisationsuntergang ist die Erinnerung daran, das es je anders war verschwunden. Also so gegen Ende dieses Jahrhunderts ist dann auch die Erinnerung weg.

    • Ja und nein, Herr Farson. Er weiß schon, dass er von Gewicht ist. – Und ich auch. Und ein paar Tausend andere auch.

  41. Ich glaube, Sloterdijks eigene Geschichte ist zu Ende erzählt. Seien wir doch ehrlich: Sloterdijk ist ein Überbleibsel aus den 80er Jahren, als auch noch Habermas das große Wort schwang.Heute sind Philosophen geitig einflusslos und höchstens noch an Universität präsent, wo sie sich für wichtig halten. Ansonsten sind sie Altware!

    • In Zeiten, da „Philosophen“ wie Precht ihre Binsenweisheiten verbreiten, ist das kein Wunder.

    • Die Philosophie höret nimmer auf. – Es ist das Gleiche wie – – – – bei Hieronymus Bosch, ne, den Peter Sloterdijk übrigens gehörig schätzt – vielleicht werfen Sie wenigstens mal einen Blick in sein neues Buch „Den Himmel zum sprechen bringen“, da finden Sie der hingebungsvollen Bosch-Referenzen aus dem Munde Sloterdijks – sonder Zahl!

    • Das ist in Frankreich aber ganz anders. Die „neuen“ französichen Philisophen Glucksmann, Finkielkraut, Lévy und Bruckner z.B. mischen sich kritisch in die Tagespolitik ein.

  42. Bei Sloterdijk nehme ich seit ca. zwei Jahren eine eigentümliche Wandlung wahr. Vielleicht stimmt ihn der sich nähernde Tod doch verdrießlicher, als ich es von ihm erwartet hätte.
    Jeder von uns trägt sein Päckchen und das mit der Altersweisheit ist nur eine tröstende Geschichte.

    • Im Alter wird es Zeit, sich von Träumen zu verabschieden, weil die Zeit nicht mehr reicht, ihre Verwirklichung noch realistisch zu erhoffen.

  43. Zuerst kommt halt das Fressen, nach B. Brecht – Anpassung sichert das Überleben und erst Recht die Karriere, frei nach Darwin, ganz wissenschaflich. Der versklavte Verstand (Zygmunt Bauman) findet zur Rechtfertigung immer einen passenden Ketman.
    Dem System kann man scheinbar nicht entrinnen – oder vielleicht doch? Vielleicht müssen doch „nur Aas und Müll immer nur mit dem Strom schwimmen“, so G. K. Chesterton. Widerstand gegen das System ist aber manchmal gar tödlich, wie bei Sokrates oder Bonhoeffer … inzwischen, zur Vermeidung unschöner Bilder, gerne durch Selbstmord oder Unfall oder Einzelfall …
    Obwohl: Manche fühlen sich in der Matrix einfach wohler, wohl wissend, dass es nur eine Lüge ist. Gerne die Philosophanten wie …

  44. Vielleicht sollte man Sloterdijk einfach zugestehen, daß er senil geworden ist!
    Auch diese Entwicklung ist „Naturterror.“!!

    • Diesen Gedanken hatte ich auch, als ich ihn zuletzt im TV sah. Und das ist schon ein Weilchen her.

  45. Sloterdijk habe ich immer als einen typischen Vertreter dessen betrachtet, was Giordano Bruno einen Brotphilosophen nannte. Wahrscheinlich hat also nicht er sich geändert, sondern das Meinungsklima ist rigider geworden. Es war halt mal chick dagegen zu sein, aber heute würde sich das am Geldbeutel bemerkbar machen.

  46. …die Geschichte Sloterdijk ist zuende erzählt…

    Die Geschichte von der Freiheit ist zuende erzählt!

  47. Ich hatte eine Lobhudelei, mit Glück eine Andeutung von Kritik erwartet.
    Bekommen habe ich eine schöne Polemik.
    Deswegen lese ich Tichy!

  48. Wieder einer, der sich freiwillig domestiziert. Und einer nach dem anderen, so er noch etwas vorhat im Leben, unterwirft sich der Maschinerie, die sich unter Merkel gebildet hat und sich immer mehr vervollkommnet. Sich selbst organisierend. „Man muss das ganz anders machen“ hat Merkel zum Thema Regieren geäußert, bevor sie ganz oben ankam. Ohne das zu erläutern. Ja, der DDR-Staat war ein Abklatsch. Vorab-Klatsch.

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