Unvergessen! Kurz vor Ostern letzten Jahres. Wieder einmal waren Lockdown und Corona-Panik angesagt. Da spricht mich ein Taxifahrer an: „Ich weiß ja, dass Sie Christ sind. Auch als Muslim lese ich gerne Ihre Bücher. Sagen Sie mir aber: Warum haben ausgerechnet die Christen solche Angst vor dem Tod?“ Diese Frage bekam ich in den letzten Monaten immer wieder gestellt. Von Atheisten aus dem Kollegenkreis genauso wie von Angehörigen anderer Religionen.
Das trifft (mich), weil es treffend ist. Richtig beobachtet. Aus dem Hoffnungsglauben ist eine Angstreligion geworden. Heidenangst statt Christusfreude. Wie ängstlich sie da in ihren Gottesdiensten hocken, verhuscht und verschreckt, ohne Singen und Beten, weit von einander entfernt wie Fremde, hinter Masken versteckt. Und dann dieses Theater beim Herzstück des Gottesdienstes, dem Abendmahl, der Eucharistie. Zittern und bibbern statt gläubigem Trotz.
Ich denke so oft an einen Uralt-Song aus den 1970ern von Siegfried Fietz, von dem die Melodie des einzigartigen Bonhoeffer-Gedichtes „Von guten Mächten wunderbar geborgen…“ stammt: „Wir tragen viele Masken und haben kein Gesicht. Wir sprechen eine Sprache, versteh’ n einander nicht….“ Pure Prophetie! Christen in Todesangst statt Lebensfreude. Eingeschlossen wie die Jesus-Jünger am Karfreitag. Erbärmlich.
Übrigens: es sind dieselben frommen Christen, die in (spenden-akquirierenden) Vorträgen gerne von Wundern erzählen, die in den letzten Jahrhunderten auf dem „Missionsfeld“ geschehen sind: tödliche Schlangenbisse, Giftpfeile und vieles mehr – aber Gott hat die Missionare bewahrt, so lautet die Botschaft. Und heute hat man Angst vor dem, was die WHO eine „etwas stärkere Grippe“ nennt. Man glaubt es nicht – im doppelten Wortsinn.
Kirchen wurden zu Impf-Tempeln, Klerikal-Funktionäre zu Panikmachern. Wo sind denn die Missions-Wundergeschichten geblieben?! Wo die frohe Oster-Botschaft vom Sieg über den Tod?! Wo das Prophetenwort, das Juden und Christen eint: „Seid nicht bekümmert, denn die Freude am Herrn ist eure Stärke“ (Nehemia 8, 10).
Zwei Jahre Panik. Zehntausende mußten ungetröstet sterben, lagen einsam in Hospitälern, Hospizen und Heimen. Vernachlässigte Kinder, eingesperrt im Corona-Wahn ihrer Eltern. Erschütternde Biografien, die sich einmal bitter rächen werden. Und der schlimmste Angst- und Panik-Horror kommt aus den Kirchen, wie sich leicht recherchieren läßt. Oft im vorauseilenden Gehorsam den Staat noch weit übertreffend. Kaum ein Wort der Hoffnung, des Trostes, der Gemeinschaft, ja der Freude in allem Leide, von der man doch vollmundig in einem der bekanntesten Kirchen-Choräle schmettert.
Choräle übrigens, die fast alle im Leid entstanden sind, in Kriegen, Krankheit und Katastrophen, in Pest und Cholera. Allen voran die Glaubenslieder von Paul Gerhardt. Und jetzt bei Corona das große Zittern. Und die heidnische Fassungslosigkeit, wie es nur sein kann, dass Leute über 80 sterben. An Corona natürlich. Erst der linksliberale Stefan Aust muß uns das in sarkastischer Ironie sagen: „Die Wahrscheinlichkeit zu sterben liegt für jeden Menschen gleichermaßen bei 100 Prozent.“
Eine Religion, die allenthalben davon tönt, dass der Tod zum Leben gehört. Gerade an Karfreitag und zu Ostern. Man lese nur mal Predigten der letzten 20 Jahre und vergleiche die Worte mit den Taten der letzten zwei. Mehr Beweis gibt es nicht, warum selbst gläubige Christen die Kirchen fluchtartig und massenhaft verlassen.
Corona-Panik ist ein Paradebeispiel für die geistliche Wohlstandsverwahrlosung. Der Glaube verdunstet, sein Grundwasserspiegel ist kaum mehr meßbar. Statt der Verheißungen von Ostern oder der uralten Psalmen der Bibel lieber ein Klammern an die Heilsversprechen von Lauterbach bis Söder, von RKI über WHO bis hin zum Deutschen Ethikrat.
Doch letzterer hat bekanntlich rechtzeitig vor Ostern die Kurve gekriegt: was Kirche und Gesellschaft da gemacht haben in den vergangenen zwei Jahren war falsch, übertrieben, schädlich — und christlich-jüdisch gesagt: kleingläubig.
Dabei ist gerade Ostern das Fest gegen den Kleinglauben. Unmögliches wird möglich. Das Leben siegt über den Tod. Die Juden feiern zeitgleich Passah als das Fest des Lebens: raus aus der tödlichen Gefangenschaft Ägyptens, rein in ein neues Land mit neuer Hoffnung und neuem Leben. Und wir Heutigen versklaven uns in die selbstgewählte Gefangenschaft von Corona. Irre!
„Es gibt erfülltes Leben trotz unerfüllter Wünsche“ (Dietrich Bonhoeffer). Seelische Gesundheit unserer Alten und Kinder kann wichtiger sein als eine Existenz hinter Masken, Impfausweisen und irgendwelcher G‘ s. „Die Kirche hat uns im Stich gelassen, als sie am nötigsten gebraucht wurde,“ resümierte die WELT.
Einer der bekanntesten Familienunternehmer des Erzgebirges hat als überzeugter Christ dem Wahn getrotzt: auf seinem Firmengelände in Sehmatal gelten andere, hoffnungsvolle, biblische G‘ s: Gerettet, getröstet, geborgen, getragen – von Gott! Dort konnte ich frei sprechen, nachdem die „Kirche“ mich aus Inzidenz-Panik ausgeladen hatte. Und werde es an diesem 1. Mai wieder tun.
Aus dem einladenden Wort des auferstanden Christus „Kommt her zu mir a l l e, die ihr mühselig und beladen seid….“ (Matthäus 11, 28) haben wir ein ausladendes, elitäres „…. die ihr geimpft und genesen seid“ gemacht. Eine Perversion des Oster-Glaubens, erstmals in der 2000jährigen Geschichte des Christentums.
Doch nicht nur bei Corona zeigt sich, wie substanzlos der organisierte und klerikalisierte Glaube geworden ist. „Golgatha ist heute in der Ukraine“ tönt die oberste Religionsbeamtin der EKD – sie und andere Bischöfe beider Konfessionen hatten noch im Oktober 2016 wenige Meter neben dem historischen Golgatha ihr Amtskreuz verleugnet.
Demnach gäbe es ja tausend Golgathas auf der Welt. Warum wird nur eins genannt? Klar, weil dieses „Golgatha“ uns auf die Pelle rückt. Nur wenige Autostunden entfernt. Wie Corona – anders als Ebola oder irgendwelche fernen Tropenkrankheiten.
Die plötzliche Panik geht so weit, dass die zweite Dame aus dem EKD-leitenden Dreigestirn zu Karfreitag folgendes erklärt – man reibe sich die Augen: Die Präses der EKD-Synode hält Waffenlieferungen an die Ukraine für gerechtfertigt. Das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine sei unbestritten, sagte sie im Deutschlandfunk. Gerade ihrer Generation falle es schwer, in Worte zu fassen, was derzeit in der Ukraine passiert. Auch die christliche Friedensethik stehe nun vor Diskussionen.
Tausende Kriege, weit weg irgendwo auf der Welt, Völkermorde und Stammesfehden sollten bitte schön mit der weißen Fahne der Diplomatie gelöst werden. Allen voran erklangen die Friedensschalmeien von Frau Käßmann. Frieden schaffen ohne Waffen, schon vergessen? Bereits beim Amerika-Haß der 68er waren die Kirchen und Theologen die Rädelsführer: Niemals schießen! Und jetzt? Panik! Waffen schicken! Auch segnen?
Der Gegenstand unserer Nächstenliebe muß möglichst weit entfernt liegen, um kirchlich aktiv zu werden – man denke nur an die Anti-Apartheits-Ideologie. Die gleichzeitige Terrorherrschaft des Honecker-Regimes nebenan? Peanuts! Kuschel-Kirche im Sozialismus!
Die Maßstäbe sind völlig verloren gegangen. Es geht eben ohne Gott in die Dunkelheit. Ohne ihn macht Angst sich breit. Doch das wußte schon der Volksmund: Angst ist ein schlechter Ratgeber.
Wir erleben nun, wohin Angst uns bringt. Der wichtigste Markenkern des christlich-jüdischen Glaubens, das Leben, die Hoffnung, die Freude im Leide, das Dennoch, das Tod und Teufel trotzt….. geopfert auf dem Altar von Angst und Panik.
An Ostern und Passah gilt das Prophetenwort erst recht und zu allem Trotz: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht Gott, der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung (Jeremia 29, 11).
Ihre Bestandsaufnahme ist wie immer zutreffend, Herr Hahne. Ich fürchte nur, dass inzwischen die einfache Regel reicht: „Da wo die Kirche steht, da wende Dich ab und Du wirst vom Dunkel ins Licht gehen.“
Denn die Kirche und ihre Vertreter sind ja, wenn man K. Schwab glaubt, auch in der Tasche von größeren Einflüssen, die erwarten, dass ihr Brot gegessen und dann ihr Lied gesungen wird. Da kann man nicht erwarten, dass Pastoren und Pfarrer, allesamt in der Masse nicht leidgeprüft, sondern gut vom Staat (und nicht der Kirche) bezahlt, sich etwa aus ihrer lieb gewonnenen Sicherheit kopfüber in Qualen und Ungewissheit stürzen. Das soll dann lieber doch nur Jesus vorbehalten bleiben, dessen Ansehen die Nichtsnutze ihr warmes Plätzchen verdanken. Da halten es die Glaubensvertreter leider am Ende mal wieder nicht anders als die Anderen, als Journalisten, Lehrer, Richter und andere Beamte, Ärzte und Politiker.
Meine These: Die christlichen Kirchen haben sich vom Sozialstaat die Butter vom Brot nehmen lassen. Die Gemeindearbeit, das Füreinander das Christen als mitmenschliches Miteinander gestalten könnten, wurde in Caritas, etc, ausgesourcet. Altersversorgung und Krankenfürsorge werden als Investitionsobjekte in anonymen Maßstäben „realisiert“, umgesetzt. Wer will da noch vom klugen Umgang der Christen miteinander sprechen, wenn Arbeitsteilung und Spezialisierung, als Managerperfektion der sog. geistigen Würdenträger, ihre Tätigkeit immer weiter ersetzt und überflüssig erscheinen lässt. Die mitunter fürsorgliche Arbeit am Nächsten wird bald ausschließlich in ökonomischen Einrichtungen geleistet. Die sonntägliche Botschaft wird zu einem „billigen“ Surrogat zweifelhafter Herkunft.
Kirchen, die glauben mit überwiegend sonntäglicher Lithurgie oder monopolistisch gehandhabtem Totenkult einen relevanten Bezug zu den „Kirchensteuerpflichtigen“ aufrechterhalten zu können, gehen letztlich an der Lebenswirklichkeit gelebten Glaubens vorbei und verkürzen den „Bedarf“ an Nächstenliebe der großen Zahl ihrer Mitglieder auf sozialstaatliche Aspekte. Sie fallen dabei zwar dem Staat in den Arm, verfehlen aber zentrale Anliegen des Glaubens immer weiter aus den Augen.
Gemeinden können deshalb in den meisten Fällen nur noch auf dem Land gelingen, weil sie dort nicht vollständig vom „Wohlfahrtsstaat“ an den Rand der Existenz getrieben werden können. Die anfallenden „Umsätze“ sind einfach zu überschaubar.
Die Gründe des Abstiegs der „etablierten“ Kirchen erweisen sich deshalb als viel profaner als man annehmen könnte. Diskutiert wird die Entwicklung öffentlich meines Wissens nicht. Dazu kommen die zahlreichen Missbrauchsfälle, die die kirchlichen Amtsträger in einem schamlosen und kriminellen Licht von ethischer Unfähigkeit und menschlicher Kälte erscheinen lassen.
Bischöfe wie Woelki, Tebarzt van Elst oder Marx repräsentieren nur die Spitze bischöflicher Unwissenheit und Arroganz und stellen zudem auch eine Zumutung für jede Seelsorge dar, die mehr als die Organisation von Gottesdiensten benötigt. Sie sind offensichtlich nur an der eigenen Selbstzufriedenheit orientiert. So kann Kirche nicht „nachhaltig“ gelingen.
Einen Neubeginn kann es deshalb nur in -wirklichen- Krisenzeiten geben, die schneller als wir „hoffen“ dürfen, wieder virulent werden könnten. Die Ängste gelten denn auch immer häufiger dem Versagen der betroffenen Institutionen als der Ausweglosigkeit eines seelenlosen Zustands.
Christlicher Glaube muss nicht in der Amtskirche stattfinden. Seit unsere Kirchenobersten ihr Fähnchen nach dem Willen der Politik drehen, ist die organisierte Kirche für mich passé, ich bin ausgetreten. Das Fass endgültig zum Überlaufen brachte der EKD-Vorsitzende, als er in Jerusalem das Kreuz ablegte, um dem muslimischen Geistlichen seine Demut vor dessen Glauben zu bezeugen. Das war Verrat an unserer christlichen Kirche.
Lieber Herr Hahne,
Danke – Sie sprechen aus meinem Herzen und in mein Herz!
Liebes Forum,
Danke – Sie ergänzen und kommentieren in mein Herz!
Liebes Tichy – Team,
Danke, dass hier mein Ostergottesdienst stattfinden darf!
Ihnen Allen von Herzen frohe Ostern!
PS: Und wenn es eine Graswurzelbewegung von Christen geben wird, möchte ich gern dabei sein und mitwirken – bitte melden!
Bis dahin lebe ich mein Christsein allein in der Gewissheit,
dass ich die Bibel allein lesen und verstehen kann mit Gottes Hilfe und der Bitte um den Heiligen Geist
dass ich täglich Liebe üben kann, Nachsicht, Fürsorge mit Jesus als meinem Vorbild
dass ich täglich Danke sagen kann für kleine und große Dinge
dass ich Gott täglich um Vergebung bitten kann für meine Schwächen, insbesondere meinen oft zu schwachen Glauben und um Hilfe und Beistand für den nächsten Tag und versuchen kann, meinen Nächsten zu vergeben (besonders schwierige Übung)
dass jeder Tag mit dem Sonnenaufgang ein neuer Tag ist in meinem Bemühen um ein gottgefälliges und den Menschen dienendes und mich damit erfüllendes Leben
dass Gott für jeden Menschen einen für ihn wunderbaren Platz im Leben geschaffen hat und wir ihn mit seiner Hilfe ausfüllen können
dass uns Nächstenliebe in die DNA geschrieben ist, allen Menschen ein Nächster, eine Nächste zu sein und diese Aufgabe mit Hingabe meisten zu können – jedem an seinem Ort.
„Der Gegenstand unserer Nächstenliebe muß möglichst weit entfernt liegen, um kirchlich aktiv zu werde.“
Herr Hahne, ich mag Ihre Gedanken.
Christliche Nächstenliebe bedeutet, auf meinen Nächsten zu schauen. In der Familie, im Freundeskreis, im Bekanntenkreis, bei den Nachbarn. Das ist bereits eine Herausforderung.
Und Glaube soll helfen, Angst zu besiegen. Christus hatte keine Berührungsängste, als er auf den Leprakranken zuging. Hätte er Angst verbreitet wegen Corona?
Politk zu machen, also für das Kollektiv unabhängig vom Glauben Entscheidungen zu treffen und persönlicher Glaube ist ein gesondertes Thema. Es stellt einen besonderen Konflikt dar. Diesen Konflikt kann der einzelne Politiker nicht einfach mal eben mit Plattitüden zugunsten des Glaubens entscheiden. Insbesondere, wenn er selbst nicht glaubt.
Eine Million junge muslimische Männer, die in Deutschland Schutz suchen und eine Million christliche ukrainische Männer, die auf Leben und Tod kämpfen und ein Muslim fragt Sie nach christlicher Angst?
Gestern im Regierungsfernsehen:
Liveübertragung der Spende des Segens „Urbi et orbi“ durch Papst Franziskus aus Rom. Zehntausende Menschen aus allen Herrenländern stehen dicht beieinander auf dem Petersplatz – glücklich, bewegt, gerührt, ohne Furcht, viele halten einander im Arm oder an den Händen. Ich habe nicht eine Gesichtsmaske gesehen.
Anschließend die Regierungskurznachrichten, auch die Ostergottesdienste in Deutschland werden kurz gemeldet. Gezeigt werden evangelische wie katholische Gotteshäuser, in die maskierte Geistliche einziehen, in den Bänken sitzen wie auf einer Wippe jeweils am linken und rechten Ende je eine maskierte Gestalt.
Viele Länder beanspruchen redensartlich auf die eine oder Art für sich, dass Gott einen besonderen Bezug zu ihnen habe.
Ich glaube, Deutschland ist demgegenüber das Land, zu dem der Gegner – hebräisch „Satan“ – einen besonderen Bezug hätte, wäre er nicht, wie ich es glaube, nur ein philosophisches Hilfskonstrukt, eine Kontrastfolie zu Gott und seiner Botschaft an uns Menschen, zu der eben essenziell gehört:
„FÜRCHTET EUCH NICHT!“ (Zahlreiche Fundstellen, von der Tora bis zu den Katholischen Briefen)
Dennoch allen Autoren, Lesern und natürlich auch den Moderatoren des Leserforums von „Tichys Einblick“ frohe und gesegnete Ostern.
Danke, lieber Herr Hahne!
Danke, liebe Leserbriefschreiber!
Es tut so gut, Worte der Vernunft und des Glaubens zu lesen.
Ich fühle mich so einsam mit meinen Ansichten in meinem Umfeld.
Selbst das Einkaufen ist schlimmer denn je. Bisher glaubte ich, es werden ja die Meisten gezwungen….
Frohe Ostern Herr Hahne und selbstverständlich an das gesamte Team von Tichys!
Ich bin seit 2 Jahren nicht mehr in die Messe gegangen, weil mir der Maskenzwang und das Vorweisen des Impfausweises (bin 3x geimpft) sehr zuwider war.
Nun an Ostern will ich wenigstens heute an Ostermontag zur Messe gehen, aber habe einen großen inneren Widerstand wegen der Corona-Vorschriften und überlege, ob ich nicht doch lieber allein und ohne Maske in eine leere Kirche gehe, um zu beten wie ich das in den vergangenen 2 Jahren immer gemacht habe.
„man reibe sich die Augen“
Worüber? Dass „unsere“ Kirchen mal wieder kein Problem mit dem Wirken der ihnen stets nahen Macht hat und deren Waffen segnungswürdig findet?
Das ist ja auch noch gar nicht so lange abgeschafft und in vielen Köpfen sicher noch präsent.
Es ist auch nicht das einzige Thema, bei dem die Kirchen ihre Willfährigkeit zeigen, sich von Politik und Zeitgeist einspannen zu lassen. Die halten das für ein Überlebensrezept.
…….in früheren zeiten haben wir oft karfreitags die matthäus- oder johannespassion gesungen und dann samstags vor ostern in der musik in der osternacht bachs osteroratorium! das ist alles dahin. nur ich höre mir im kreise meiner familie noch bachkantaten, motetten, oratorien und auch andere geistliche musik von anderen frühen komponisten an. aber nur wegen des genusses, vor dem augustinus so sehr gewarnt hatte! sie haben ja so recht, herr hahne! es ist so schrecklich, durch masken hindurch das glaubnsbekenntnis zu hören!
Lieber Friedrich-Wilhelm,
Sie sprechen mir aus dem Herzen. Auch ich vermisse so sehr das Singen und Hören der Kantaten und Oratorien. Manche vertonte Bibelstelle ist mir seit meiner Jugend in Ohr und Herz geblieben.
Wir müssen dies an unsere Kinder und Enkelkinder weitergeben, aber wie in diesen Zeiten. Wie sollen sie ohne diesen Trost und diese Hoffnung ihr Leben meistern.
„… die heidnische Fassungslosigkeit, wie es nur sein kann, dass Leute über 80 sterben …“
Das ist ein Gedanke, der mich schon länger umtreibt und den ich auch wiederholt in Kommentaren formuliert habe:
Hat man in Deutschland vergessen, dass es ganz normal ist, dass (vor allem) alte Menschen sterben?
Sie sterben an Herzinfarkt, an Krebs oder Altersschwäche oder eben auch an einer Grippe. Wenn man bedenkt, dass das Durchschnittsalter der „Corona-Toten“ (wie viele von diesen Menschen tatsächlich an Corona verstorben sind, ist ja auch keinesfalls gewiss) bei 83 Jahren liegt, also einige Jahre ÜBER dem durchschnittlichen Sterbealter in Deutschland, dann ist es um so unverständlicher, dass sich 4/5 eines ganzen Volkes von der linksgrünen Propaganda dermaßen haben in Panik treiben lassen.
Ihre Kritik an den Kirchenvertretern ist mehr als berechtigt.
Deutschland ist voll von Verrätern. Da tummeln sich Volksverräter und Glaubensverräter, die SPD hat die Arbeiterschaft verraten, die CDU/CSU das Bürgertum.
Die Episode mit der Abnahme der Amtskreuze in Jerusalem „aus Respekt vor dem Islam“ hat mich extrem abgestoßen. Ein widerlicher Kotau vor dem Islam, der umgekehrt völlig undenkbar ist.
Eine Stadt in der Türkei oder einem arabischen Land, die Glockengeläut erlaubt und es einem christlichen Prediger gestattet, das Christentum über den Islam zu stellen? Nicht vorstellbar. Muslimische Geistliche, die bei einem Besuch einer heiligen christlichen Stätte die Zeichen ihrer Religion abnehmen „aus Respekt vor dem Christentum“? Habe schon bessere Witze gehört.
Sie haben einen richtigen Begriff benutzt, Herr Hahne: erbärmlich. Genau das ist das Verhalten des christlichen Klerus Deutschlands, genau so erbärmlich aber auch die Kleingeistigkeit und Kleingläubigkeit von Christen, bei denen man sich fragt, ob die nicht besser aufhören, sich so zu nennen.
Angesichts des Verhaltens der „Christen“ in der Corona-Zeit beginnt man sich zu fragen, ob nicht alles, was die Kirchen predigten und von den Christen im Sonntags- oder Feiertagsgottesdienst immer so scheinbar inbrünstig geglaubt wurde, nur Theater war. Frommes Getue und nichts dahinter?
Während ich hier an diese armseligen Feiglinge denke, geht mir der Klang des strahlenden, mitreißenden „Hallelujah“ aus Händels „Messias“ durch den Kopf – ein Aufbruch ins Licht.
Krasser kann ein Kontrast nicht sein.
Liebe Lady Grilka,
Danke, auch Sie sprechen mir sehr aus dem Herzen. Auch in Ihren vielen weiteren Zuschriften und Kommentaren im Forum zum Corona-Thema.
Frohe Ostern, sehr geehrter Herr Hahne!
Ihre Beiträge sind immer wieder sehr inspirierend und erhellend.
Ich bin Christ und versuche, trotz aller widrigen Umstände, quasi ‚am Ball zu bleiben‘. Leider gelingt es mir aktuell nicht mehr. Die Realität, insbesondere die Realität der Amtskirchen und deren ‚unchristlichen‘ Handelns, macht für mich ein kirchliches Leben inzwischen fast schon unmöglich.
Ist das nicht schrecklich?
Gerne freue ich mich über positiven Input von Menschen, die dazu ebenfalls ‚etwas sagen‘ können.
Als „self-made“ Christin (bzw. natürlich „Jesus-made“) gehe ich zwangsweise ohne Gemeinde und sehe darin auch besondere Chancen. (Ich hätte gerne eine Gemeinde, aber Verhalten, Lehre usw. stoßen mich ab…)
Ich gehe eng mit Jesus und will anderen Menschen davon erzählen. In der Bibel steht nichts von Ursünde, nichts von Dreifaltigkeit, nichts von Päpsten und nichts von „modern und aufgeschlossen“ sein. Da sagt Jesus einfach nur, liebt Gott und die Menschen, glaubt an mich und den Vater im Himmel, bereut eure Sünden, verlasst euch auf mich. Ich werde den Menschen sagen, sie sollen Jesus ausdrücklich in ihr Herz einladen. Sie sollen die Bibel lesen aus der Perspektive der Liebe Gottes für die Menschen. Sie sollen viel Zeit im Geist und im Herzen mit Jesus verbringen, lobpreisen und sich freuen.
Ich lerne bei Menschen, die oft auch durch viel Leid und Nahtoderfahrungen einen langen und engen Weg mit Jesus gehen, ohne jedes Brimborium.
Für mich ist das sehr erfüllend, und ich bin sehr dankbar für diesen Weg.
In jeder Krise liegt auch eine Chance, würde ich sagen. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Ich weiss nicht, ob jemand, der seinen Glauben ernst nimmt, in der Amtskirche richtig aufgehoben ist.
Die Amtskirche, allen voran die evangelische, betreibt das Geschäft der „Grünen“ und politisiert statt den Menschen Halt und Sicherheit zu bieten.
Frohe Ostern Allen, und Ihnen persönlich vielen Dank für Ihren wohltuenden Kommentar!
Liebe Martha Schalleck,
so lebe ich mein Christsein auch, einfach und von Herzen. Danke für Ihren Kommentar, frohe Ostern!
Wenn ich mich richtig erinnere wurden Christen zu allen Zeiten und an unterschiedlichsten Orten verfolgt. Und wenn ich mich erinnere haben die Anführer der Religionsgemeinschaft in den meisten Fällen ihre Gläubigen beschützt und geleitet. Selbst zu allerschlimmsten Pestzeiten haben sich Klerikale und deren Unterstützer nicht verweigert Hilfe zu leisten, die Kirchen waren immer offen, im Gegensatz zur „Pandemie“. Welche Rolle spielt der derzeitige Papst? Welche Rollen spielen die katholischen und evangelischen Geistlichen in diesem globalen Szenario? Darauf hätte ich gerne Antworten!
Ihre Worte haben mir so richtig gut getan. Danke.
Nicht „wir“ bitte. Ich habe keine Angst. Aber ich habe den klerikalen Hasenfüßen auch schon längst den Rücken gekehrt. Das befreit.
In der Tat, das „Wir“ hat seit Merkels und anderer Politiker Dauermissbrauch dieses Personalpronomens wahrlich seine Unschuld verloren. Ich reagiere mittlerweile jedenfalls auf jedes „Wir“ oder gar „Wir müssen“ von Politikern und Medien allergisch, da damit immer gemeint ist: „Ihr müsst tun, was wir wollen.“
Wenn das erwähnte Dreigestirn da nur aus unklugen und dumm schwätzenden Weibern be stehen würde, man könnte die glatt links liegen lassen. Nicht einmal Abscheu und Ekel würde aufkommen.
Nun haben sich aber diese Antichristen von anderen Antichristen an die Spitze der EKD hieven lassen um von dort aus ihr diabolisches Treiben fort zu setzen.
Als Christ hat man die Hoffnung, das Gottvater selbst , diesem gotteslästerlichem Treiben ein Ende setzen wird und sie davon jagen wird wie einst sein Sohn die Pharisäer und Geldwechseler aus dem Tempel.
Mir ist nicht entgangen, was die kirchliche Obrigkeit in der letzten Zeit gesagt und getan hat. Es ist auch wahr, dass nicht alle Kirchenbesuche erbaulich sind. Allerdings gibt es in den Gemeinden durchaus auch anderes und ein Leben mit und nach Corona. Wie viele, die hier die Backen aufblasen, waren in den letzten Wochen in einem Gottesdienst oder einer Messe? Der Austritt aus der Kirche ist doch jedem möglich, viel Mut gehört nicht dazu.
Die besten Worte zu Ostern 2022! Danke, Herr Hahne! Danke!
Ich stimme Ihnne vollständig zu.
Wobei ich das, was (mindestens) seit 2 Jahren in christlichen Gotteshäusern stattfindet, nur noch gotteslästerlich ist und mit Christentum NICHTS zu tun hat.
Sharyl Attkisson hat 2021 eine Reportage mit den Amish gemacht. Die Amish sind Christen. Echte Christen, meine ich.
Ja, sie hatten eine Pandemie und eine höhere Todesrate. Aber sie haben weiter Gottesdienst gemacht, alle aus einem Becher getrunken, wie immer. Weiter gearbeitet und gelebt. Ihre Alten und Kranken nicht allein gelassen. Die wollten ohnehin lieber im Kreise der Familie sterben als im Krankenhaus.
Aber wir müssen doch um jeden Preis verhindern, dass jemand stirbt. Als ob irgendein Mensch schon jemals ein Menschenleben wirklich gerettet hätte. Alle sterben! Der einzige, der wirklich Leben retten kann, ist Jesus. Und unsere linkischen „Rettungsmaßnahmen“ zerstören weit mehr als sie retten.
Hier haben aber die Kirchenoberen erklärt, es wäre allein christlich, das Pandemietheater zur angeblichen Menschenrettung besonders gehorsam mitzuspielen, koste es an Gottesdienst, Mitmenschlichkeit und Liebe, was es wolle. Die Befolgung der „Heiligen Maßnahmen“ zeichnet den guten Christen aus, jeder kleine Fehler kann dich zum Mörder machen. Du selbst bist eine Gefahr…
Eine teuflische Attacke auf den Glauben, finde ich. Die wenigsten haben es durchschaut und sehen nicht, wie sie zu schlechten Karikaturen von Heiligkeit wurden.
„Die wenigsten haben es durchschaut…“
Das gilt für das ganze Corona-Theater von Anfang an. Das ständige Hin und Her unsinniger „Maßnahmen“ und „Begründungen“ dafür, die Hybris der Zielsetzungen („Wir lassen niemanden sterben!“ – Seid ihr Götter, oder was?), eine „Impfung“, die ständig wiederholt werden muss, usw.
Die krasse Unlogik, Ungeimpfte um jeden Preis „impfen“ zu wollen, um die Geimpften zu „schützen“, hat der Idiotie die Krone aufgesetzt – der Idiotie der Politik (die aber möglicherweise eher Kalkül, Korruptheit und pure Bosheit war), vor allem aber der Idiotie derjenigen, die den Unsinn ohne auch nur eine Sekunde innezuhalten und nachzudenken brav geglaubt haben. Und sich stur geweigert haben (und noch weigern), anderslautende Informationen auch nur anzuhören.
Entweder wirkt eine Impfung, dann ist es egal, wenn andere sich nicht impfen lassen wollen. Oder sie wirkt nicht, dann wirkt sie auch nicht bei bisher Ungeimpften und ist somit völlig sinnlos. Warum haben denn so Viele nicht gemerkt, wie schwachsinnig diese „Logik“ ist – oder merken wollen?
Dabei hätte die wichtigste und entlarvenste aller Fragen, Ciceros 2000 Jahre altes „cui bono?“ („Wem nützt es?“) jeden Menschen mit ein bisschen Restverstand auf die richtige Spur bringen können. Die ungeheuerlichen Profite von Big Pharma, den Aktionären, aber auch die Bereicherung der Politdarsteller oder ihrer Lebens- bzw. Ehegefährten an Masken, die schwindelerregenden „Taschengelder“ der Ärzte in den Impfzentren (28 €/Stich). Das macht bei 100 Impflingen pro Tag (und es waren wohl eher weit mehr) in einer Woche 14.000_€, in einem Monat ergo mindestens 56.000 € Zuverdienst. Wer sich dabei nichts denkt, der kann nicht denken. Und das Ganze vor dem Hintergrund der schon sehr früh geleakten Knebelverträge von Big Pharma mit den Regierungen. Wenn ich über diese Dinge nachdenke, macht es mich immer wieder fassungslos. Noch fassungsloser macht mich die Denkverweigerung von zig Millionen Menschen in diesem Land.
Die Deutschen haben sich benommen wie eine Herde Schafe. Und tun es immer noch. Die Supermärkte sind nach wie vor voller Masken. Es graust mir, es schüttelt mich, es deprimiert mich.
Das ich als ehemaliges SED-Mitglied und in marxistisch/leninistischer Weltanschauungen erzogener Ex-DDR-ler einem tiefgläubigen Christen zustimmen MUSS, hätte ich mir nie zu denken gewagt! Doch Sie haben recht!Ich hab als Atheist neben dem ,,Manifest “ auch die Bibel gelesen. Es ist im Grunde ein lebensbejahendes Buch! Mit sowas haben diese Typen nichts mehr gemein!
Tja, Herr Hahne, das ist wohl so
Angst (machen) wurde seit Merkel zum normalen politischen Werkzeug, seit Lehmann die Kriese, der politische Ausnahmezustand zur Normalität.
Die Vorteile der Demagogie sind auch zu offensichtlich für den parteilich organisierten Pokitikbetrieb.
Dramatische politische Brüche ließen sich aalglatt verkauften (Atom Ausstieg aus dem Ausstieg aus der Verlängerung, Impfpflicht erst alle nein, dann alle ja etc) montröse Schuldenberge ließen sich in Nach+Nebel-Sitzungen durchwinken, krasse Brüche der EU-Verträge als das Gebot der Stunde verkaufen usw usw
Die Liste der Alternativlosigkeiten ist mittlerweile kilometerlang, jetzt ist halt alles alternativlos wegen Corona, Putin und oder Klima.
Das Ergebnis ist immer das gleiche, die kleine Gruppe Führungspersonal im Politikbetrieb ermächtigt sich laufend selbst, schreibt sich „Notstandsgesetze“ am Fließband und weil man sich mit Medien und Karlsruhe „einig ist“, gehen Dinge durch, die noch zu Schröderzeiten unvorstellbar waren.
Und leider spielen unsere Amtskirchen überall mit, alles war politisch und medial als Alternativlos gelabelt wurde, bekommt auch den kirchlichen Segen und nicht diesen, sondern „volle Kooperation“
Es wäre natürlich völlig abwegig zu vermuten (LOL) daß dabei Geld eine Rolle spielen könnte, bzw der reibungslos organisierte Geldfluß innerhalb der „gleichgeschalteten“ Kartellmitglieder aus Politik, Medien, Kirchen und deren PR-Trompeten, die man heute NGOs oder „gesellschaftliche Projekte“ oä nennt.
All diese „Gruppen“ sitzen direkt an der Quelle zu „Staatsknete“, lassen sich Jobs oder Karrieren vergolden, die Wohlfahrtsindustrie floriert wie kaum eine andere – der Rubel rollt innerhalb „TeamDieGuten“
Die anderen könnten ruhig sparen oder frieren, irgendwie.
Unsere Amtskirchen sind nur noch transzendente Feigenblatt für den sozialindustriellen Wohlfahrtskomplex, der mittlerweile nach dem Staat der größte Arbeitgeber Deutschlands ist, Caritas und Diakonie können über Daxkonzerne nur müde schmunzeln.
Die Christliche Botschaft, egal ob zu Weihnachten, Ostern oder Pfinsten wurde medial verkitscht bis zum gehtnichtmehr, KirchgängerInnen sind eigentlich nur noch „Omas“.
Für die breite Mehrheit der Gesellschaft ist Kirche mittlerweile weit weg, selten bis nie eine von innen gesehen und hört man dann mal zufälligerweise doch mal den gehetzten Pfaffen, der 117 Restgemeinden nacheinander bedienen muß, schwört sich noch der genügsamste, erst wieder zu kommen, wenn man selbst ein Hörgerät braucht, das zudem stets leere Akkus hat – was heutige Predigten erträglich macht.
Messen sind in Deutschland nur noch der kleine Folklore-Apendix der „kirchlichen“ Wohlfahrtsindustrie, Gotteshäuser glänzen hier das meiste Jahr mit gähnender Leere.
Ähnliches vollzieht sich scheinbar in allen „alten Institutionen“, die bis vor 20-30 Jahren das gesellschaftliche Leben, die Normalität Aller geprägt haben von Betrieb über Gewerkschaften, Parteien bis Vereine
Austritte, Mitgliederschwund, Nachwuchsmangel sind die breite gesellschaftliche Realität.
Kurzlebige Strohfeuer wie fff bringen eine Zeit lang Menschen zusammen, bis es wieder die übliche öde Politik ist und viele „keinen Bock mehr darauf“ haben.
Ich interpretieren es als das große Sinnvakuum.
Das Leben hier ist in der Breite solide und ziemlich leicht, also eher angenehm. Jobs gibt’s genug und wer ggf nicht Arbeiten kann oder will, kriegt theoretisch für immer Existenzsicherung, Inländer wie Ausländer.
Und solange es bei Penny, Aldi und Co volle Regale und Bierkästen gibt, herrscht kein Hunger oder Durst – Lethargie als neues Normal.
Irgendwo auch verständlich, da natürlich die meisten merken, daß unser Land von einem Kartell aus Politik, Medien, Kirchen und deren Hilfstruppschaften geleitet wird, gegen das der einzelne nichts bewirken kann, solange er nicht zur Masse wird oder Elon Musk heißt.
Viele haben einfach resigniert und abgeschaltet, interessieren sich für nix mehr, machen nur noch „ihr Ding“, ziehen sich zurück.
Kommt wirtschaftliche Not oder jedenfalls Enge hinzu, ist auch das verständlich, wenn man nicht mehr viel „unter Leute“ gehen will, wenn man eher unglücklich und oder unzufrieden ist.
So dreht sich die Spirale immer weiter nach unten, im ganz großen Masstab.
Habeck und Co werden sich noch über die Geister, die sie riefen, von Verzicht, Askese und neuer schicker Klima-Armut etc, noch wundern, denn irgendwann wird es zur Eruption kommen, wenn dieses Phlegma für sehr viele einfach unerträglich geworden ist.
Das dürfte dann die Zeit für einen deutschen „Macron“ oder die politischen Räder werden, jedenfalls wird es wie in Frankreich das Ende der alten Etablierten (Union, spd fdp und grüne) bedeuten.
Ohne übergeordneten Sinn braucht und gibt es keine „Gesellschaft“ und dieser Sinn heißt weder Grundgesetzpatriotismus noch Klimaverzicht.
Ohne Gott oder Vaterland oder König/Kaiser bleiben nicht mehr viele gute Erzählungen, für das man einen Staat, Bund, EU oder Länder überhaupt bräuchte, Verwaltung und Steuern erheben kann im Prinzip jede Stadtverwaltung.
Und diese Erosion ist die letzten Jahrzehnte schon sehr weit fortgeschritten, nicht nur Gott ist für viele tot, auch die Idee Staat, Kirche, Gewerkschaft, Gesellschaft insgesamt.
‚Heidenangst‘, lieber Herr Hahne: Das trifft es auf den Punkt! Stets verbunden mit dem ‚Aberglauben‘: Aber das Klima, aber die Gerechtigkeit auf Erden, aber das Virus! Glauben ist entweder absolut, oder er ist gar nicht. Man kann es sich aussuchen.
Aber: Wer die Welt retten will, liefert sich ihr vollständig aus. Gerade die Kirche müßte das wissen: Sein Reich ist eben NICHT von dieser Welt.
Womit wir beim Thema sind: Wenn eine Institution, die doch ein Gegengewicht zur Welt bilden soll, sich zu einer Art Buena Vista Sozialclub verweltlicht, geht sie unter wie ein Stein – man könnte auch sagen: Fährt zur Hölle, dessen Zufahrtswege ja bekanntlich bequem und mit guten Vorsätzen gepflastert sind.
Die Leute hier haben nicht nur ihren Verstand, sie haben auch ihren Glauben vollständig verloren, und beides geht anscheinend Hand in Hand: Glauben und Verstand sind keine Gegensätze.
Nun, wir wissen, was (nicht nur!) mit der Kirche geschehen ist, denn wir wissen ja, wann und wo es geschehen ist.
Und wo nicht.
Als Corona auftrat, haben die Amisch in den USA Gottesdienst gefeiert, das Abendmahl geteilt, aus einem Becher getrunken, und wer starb, starb. In einem Interview sagte einer ihrer Oberhäupter der schockierten Reporterin, es sei besser, in Gemeinschaft zu sterben, als alleine zu leben, und so viele seien es ja gar nicht gewesen; in etwa, man könne nicht wissen, wen der Herr nun mal abruft; es klang, als ob diejenigen, bei den man es annehmen konnte, wohl eh hochbetagt oder an des Todes Schwelle standen – und auch, als hätten sie auch mehr hingenommen. Und, so fügte er mysteriös hinzu, ihre Geschäfte seien in diesem Jahr des Lockdowns so gut gelaufen wie noch nie.
Anschließend zogen ihre Glaubensbrüder in Kanada los, um bei den Protesten mit ihren Pferdegespannen Sattelschepper aus dem Schnee zu ziehen.
Diese Kirche hier ist nicht mehr zu retten; ein Zurück gibt es nicht, denn sie hat sich auf den Weg gemacht, von dem es keine Rückkehr und kein Abweichen mehr gibt. Und wenn ich die kindischen Ergüsse lese, die mir Theologen und TheologInnen als Wort zum Wochenende in die Zeitung leiern, dann mögen sie sich die Tore schnell und für immer hinter ihr schließen. Sie ist hohl und leer geworden wie eine taube Nuss.
Trostlos.
Gunnar Heinsohn würde jetzt vielleicht kommentieren, dass die Einstellung zum Tod weniger eine Frage der Religion ist als vielmehr eine der Geburtenrate.
Eine niedrige Geburtenrate zieht unweigerlich einen Kult der Lebensbewahrung nach sich, weil in den knappen Nachwuchs viel mehr investiert wird (an Erziehungsarbeit, Bildungskapital, libidinösen Bindungen) als in den reichlich vorhandenen Nachwuchs.
Der Glaube ist jeweils nur die Rationalisierung dieser demographisch bedingten Grundhaltung.
Ist reichlich Nachwuchs vorhanden, bietet die Religion Trost und Emphase auf den Sieg des ewigen Lebens über den (reichlichen) irdischen Tod.
Ist wenig Nachwuchs vorhanden, wird die Nächstenliebe betont, der Weltfriede und die Würde jedes (knappen) Einzelnen.
Über Corona hat die (Amts-)Kirche den letzten Rest ihrer gesellschaftlichen Getaltungskraft verloren. Anstatt mutig Gottes Botschaft in Jesu Wort zu verkünden, hat sie beflissen die staatlichen Vorgaben umgesetzt und ist in der Predigt vollends zum Parteiprogramm der Grünen übergegangen. Ein ernsthaft gläubiger Christ verläßt die Amtskirche.
Die Gemeinschaft der Gläubigen fehlt einem dann. Es bildet sich leider keine pragmatische Konkurrenzkirche. Die Freikirchen, die sich zu Recht über regen Zulauf freuen, sind nicht jedermanns Sache, weil sie oftmals zu frömmelnd erscheinen und oftmals zu vereinnahmend wirken.
Wer sich nach Gemeinschaft mit anderen Gläubigen sehnt, könnte es doch machen wie die ersten Christen, die sich mit Gleichgesinnten in Privathäusern trafen, und so ihren Glauben lebten. Ich nehme an, dass sie dort aus der Bibel vorlasen, sich über den Glauben unterhielten und Nachrichten über andere Christen austauschten. Warum also nicht eine Art christlicher Graswurzelbewegung?
Die Kirchen glauben an Evolution. Wer an Evolution glaubt, kann nicht an Jesus glauben. Wer nicht an Jesus glaubt, geht verloren und lebt in Angst.
Wieso sollte jemand, der an die Evolution glaubt, nicht an Jesus glauben können?
Und wo wir gerade beim Thema sind:
Halten Sie es für wahrscheinlich, dass Gott die Naturgesetze, die er ja wohl auch selbst geschaffen hat, im erst besten Moment selbst missachtet (Schöpfungsgeschichte)?
Was hat Evolutionsglaube mit Jesusglauben zu schaffen?
Wäre der von ihnen konstruierte Zwiespalt nicht eher zwischen Gottglaube und Evolutionsglaube anzunehmen? Die Frage, wer nun Prophet sein mag, ist da doch völlig sekundär.
Sehr geehrter Herr Hahne. so schlimm, wie Sie es darstellen, sehe ich die Dinge in der Praxis nicht. Manchmal denke ich, daß sich der überwiegende Teil der Angst und Panik – sowohl Corona, als auch die Ukraine betreffend – in den Medien abspielt. Journalisten sind oft viel ängstlicher und hysterischer, als „Otto Normalverbraucher“ und bauschen auch gerne mal Dinge auf. Im realen Alltag, den ich erlebe, geht es die ganze Zeit über recht gelassen zu. Wie im Leben, so gilt es auch in der Medizin: Wenn man sich ständig nur mit Krankheiten beschäftigt und nahezu ununterbrochen gezielt nur nach Symptomen sucht, die die eigene Diagnose bestätigen, findet man sie auch. Ein Kommilitone hat es nach dem Examen damals sehr schön ausgedrückt: „Bis auf eine Scheinschwangerschaft habe ich alle Krankheiten, die ich lernen mußte, selbst durchlebt und durchlitten“. Etwas mehr innere Distanz und lange Spaziergänge bei Sonnenschein im aufbrechenden Frühling würden uns allen gut tun. Wenn man sich nur noch mit negativen Dingen beschäftigt, engt sich das Blickfeld ein und man wird von ihnen aufgesogen und überwältigt. Ich wünsche Ihnen, TE und allen Lesern ein gesegnetes Osterfest.
Herr Walter, das haben Sie schön und treffend ausgedrückt! Ich war heute morgen schon 2 Stunden im Wald laufen. Da kommt man anders raus, als man rein ging. Aus der Distanz findet man Antworten und neue Ansätze. Unsere Gesellschaft wird über Medien, Schreiberlinge und Fehlinformationen wie mit einem Tauchsieder am „köcheln“ gehalten – und den muss man für sich ausschalten!
„Journalisten sind oft viel ängstlicher und hysterischer, als „Otto Normalverbraucher“ und bauschen auch gerne mal Dinge auf.“ Sorry, aber das kann ich so nicht bestätigen. Wenn ich mir meine Zeitgenossen beim Einkauf in den Supermärkten, Einkaufszentren, Möbelhäusern so anschaue, wie sie zu 90 Prozent weiter mit Maske herumhuschen, kann ich nur noch den Kopf schütteln…
„… Journalisten sind oft viel ängstlicher und hysterischer, als „Otto Normalverbraucher“ …“
Wenn Sie das glauben, dann gehen Sie mal in den nächsten Supermarkt und schauen sich an, wie viele hysterische Angsthasen dort immer noch mit Maske unterwegs sind – die allermeisten. Bei meinen letzten Einkäufen sah ich jeweils maximal 3 oder 4 Kunden ohne den Lappen im Gesicht – bei ziemlich vollen Läden.
Ich weiß nicht, ob Journalisten ängstlicher und hysterischer sind. Ich vermute eher, dass sie im Sinne der linksgrünen Politik schreiben, weil sie selber zum größten Teil linksgrün sind. Um Wahrheit geht es da nicht, nur um Propaganda.
„Etwas mehr innere Distanz und lange Spaziergänge bei Sonnenschein im aufbrechenden Frühling würden uns allen gut tun.“ Das ist absolut richtig. Was bin ich doch froh, dass ich einen Hund habe, der mich genau dazu 3x täglich animiert! Eine gute Medizin ohne negative Nebenwirkungen.
„Journalisten sind oft viel ängstlicher und hysterischer“
Die sind es nicht, die verdienen mit der Masche nur ihr Geld.
Ganz besonders Gläubige verlassen die Kirchen. Was soll man da? Ich habe diesen Schritt schon vor einer halben Ewigkeit vollzogen, und zwar während des Theologiestudiums und seiner verwalteten Ungläubigkeit. Völlig krass, was da abgeht. Das kann man sich als gläubiger Christ kaum vorstellen. Es sind nicht nur eine Dorothe Sölle oder ein Pastor Schulz gewesen, die für meine völlige Fassungslosigkeit gesorgt haben. Es war die komplette jüngere Belegschaft des angeblich christlichen Lehrpersonals. Da war nicht einer dabei, der das Glaubensbekenntnis seiner Kirche noch im reinen Glauben hätte sprechen können. Der Auferstandene? Für diese meist jüngeren Herren ein reiner Mythos. Dann ist die Buxe halt voll, wenn bissel was droht, um Helge Schneiders Ausdruck zu bemühen. Dieser Glaube reicht nur, um auf irgendwelchen halbpolitischen Veranstaltungen herum zu schwadronieren.
Ich habe seit meinem Kirchenaustritt nur die Lieder vermisst, sonst nichts. Gemeinschaft von Christen findet man immer. Und die haben sich immer versammelt, ganz egal ob es erlaubt war oder nicht.
Ich lebe jetzt auf den Philippinen und erlebe hier das gleiche. Die großen Kirchen waren zu, kleine Gemeinden waren auf. Ich habe bei den Altkatholiken erlebt, wie Christen sich wieder unter der Kirche in Katakomben versammelt haben. Ohne Fenster. Dichtgedrängt. Ich muss gestehen, ich hatte Bedenken. Aber dann kam das „Friede sei mit euch!“ und jeder Zweifel war weg. Die Predigt war dann auch ein Hammer. Unvergesslich. Der Priester sagte: Wer Christen die Heilige Messe verbietet, der ist nicht vom Teufel, der ist ein Teufel.“ Boah. Krank geworden ist damals niemand.
Über ganz Deutschland liegt Mehltau, nicht nur über den Kirchen. Die Alt68er und ihre Erben wollten die alten Strukturen zerschlagen und ihr irdisches, weltliches Paradies, irgendeine Variante von Sozialismus, anderen Stelle setzen.
Das ist zumindest in Deutschland weitgehend gelungen, Kirchen, Parteien, Gewekschaften, Medienabos etc. sind seit Jahren im steilen Sinkflug, allerdings auch alles im rotgrün organisierten Umfeld.
Wer sich für Vaterland oder Fahne irgendwie mies fühlen soll, tut es auch für oder später, nur dann liegt das Kind halt im Brunnen. Am Ende steht dann ganz automatisch die Frage, wozu man überhaupt noch Steuern zahlen soll, Staat, Bund, Länder EU, Kirchen etc sind doch „moralisch schlechte Machtstrukturen“ der Ausbeutung und Unterdrückung.
Natürlich werden alle Sozialisten in rot und grün sofort ausschreien „Nein, unser Staat ist das Paradies auf Erden, los, bezahlt“, nur haben sie die Jahrzehnte UDSSR und DDR scheinbar erfolgreich verdrängt. Jeder Sozialismus stirbt an sich selbst, Arbeiten und Anstrengung lohnen nicht mehr, also lassen es viele, die meisten. Das sozialistische Paradies auf Erden kann man heute noch auf Kuba bewundern, mit viel Alkohol im Kopf ist das sogar erträglich, eben wie in der DDR…
Klar, Auswandern könnte man, wenn man…
Die Heimat ist halt hier, hier versteht man die Einheimischen, Kinder wachsen hier auf, die Toten liegen hier begraben.
Merkel hat diesen Mehltau zum eigenen, kurzfristigen Vorteil ganz bewußt über das Land gelegt.
Schröder wollte noch umgestalten, was verändern und hat dabei noch wesentlich mehr Bürger mitgenommen und motiviert, als die Bleiente und Meisterin der Demobilisierung.
Und jetzt ist ein großer Teil der Gesellschaft erfolgreich demobilisiert, demotiviert und die Folgen werden verheerend sein, für Staat und Gesellschaft, leider.
Dass Habeck, Baerbock u Co mit ihrer „Klimasaga“ eine neue Mobilisierung in der Breite hinbekommen, wage ich massiv zu bezweifeln, denn deren Saga geht an allem vorbei, was Normalsterblichen wichtig ist, Familie, Jobs/Einkommen, Feiheit, Urlaub, gut essen und leben etc, bzw ruiniert die Grundlagen dafür, nämlich wirtschaftlichen Erfolg und breiten Wohlstand.
Ein paar grüne Subventionsprofiteure machen kein zufriedenes Land, motivieren die, die es bezahlen sollen aber ansonsten nur Belehrungen kriegen, zu wenig bis nichts.
Das ist eine richtige kleine Ostergeschichte. Ich danke Ihnen dafür.
Die Kirche muss eben Proritäten setzen, was wichtig ist und was nicht. Auch hier wurde berichtet.
Erzbistum Köln zahlt Millionen für Spielschulden von Pfarrer
Stand: 14.04.2022, 16:47 Uhr
Das Erzbistum Köln hat insgesamt 1,15 Millionen Euro bezahlt, um Ausgaben im Zusammenhang mit den Spielschulden eines Geistlichen auszugleichen. Das hat das Erzbistum am Donnerstag bestätigt. Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ darüber berichtet.
Gezahlt wurde das „aus dem Fonds für Missbrauchsopfer“!!
Wer jetzt immer noch freiwillig Kirchensteuer zahlt, ist tatsächlich selbst schuld. Diesen Pfaffen hätte Jesus mit der Peitsche aus dem Tempel gejagt, statt seine Schulden zu bezahlen.
Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Für mich ist die einzige Chance, meinen Glauben zu erhalten, der Austritt aus der Kirche. Nicht ich verlasse meine Kirche (Amtskirche), die Kirche hat mich verlassen.
Sie haben Recht, Herr Hahne: Es geht nicht mehr um das ‚Prinzip Hoffnung‘ (Ernst Bloch), sondern um das Prinzip Angst, gefordert und gefördert durch eine ‚Avantgarde der Angst‘ (N. Bolz), eine ‚German Angst‘, gepaart mit deutschem Größenwahn, immer wieder hypermoralisch (Alexander Grau) voranzuschreiten. Wir sind die Herrenrasse der Moral, und die (Amts)Kirchen machen freudig erregt mit.
In der Jahreslosung für 2022 spricht Christus: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Nicht abweisen? Ganz ohne Erfragung des Impfstatus – trotz einer vorerst verhinderten Impfpflicht? So einfach geht das nicht. Wir sind Geisterfahrer ohne Führerschein, aber mit Impfpass. Wer einen Impfpass fälscht, wird entlassen; wer einen Lebenslauf etc. fälscht, wird Außenminister(in).
Die Coronamaßnahmen sind kein Betriebsunfall der Geschichte, und wir sind nicht Opfer, sondern untätige Täter. Der biblisch-theologische Spruch „Verzeih‘ ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ gilt nicht mehr; es gilt die ethisch-politische Aussage „Verzeih‘ ihnen nicht, denn sie wissen, was sie tun!“. Soll keiner kommen und sagen: „Wie konnte das nur passieren?! Wir haben das nicht gewusst und nicht gewollt.“
Bei aller Kritik: Die Regierung hat es nicht leicht. Sie muss die Ungeimpften überzeugen, dass die Impfung wirkt, damit sie sich impfen lassen. Sie muss die Geimpften überzeugen, dass die Impfung nicht wirkt, damit sie sich boostern lassen.
Ich wünsche uns ‚Frohe Ostern‘. Angesagt ist allerdings ‚Frohes Boostern’.
Warum die Kirchenoberen allzu untertänigst dem Staat gegenüber sind?
Die Entlohnung zeigt – Bischöfe und Kardinäle 10 000 bis 12 000€ im Mo-
nat(!) – , daß das Portemannaie näher ist als Soutane und Bibel. Und wenn
die Kirchenoberen wieder das leben, was Jesus vorgelebt hat, wird die
Kirche in langer Zeit wieder glaubwürdig. Doch bis dahin wird viel Weih-
wasser unnütz vergossen werden. Letztlich beweist mir das Verhalten des
Klerus, daß meine Entscheidung, diesen christlichen Verein jesusfremder
Männer zu verlassen, richtig war.
Die Entwicklung organisierter „Kirchen“ halte ich für eine Fehlentwicklung. Als Paulus von Gemeinde zu Gemeinde reiste, gab es keine Kirchenfürsten und keine offiziellen Verlautbarungen. Jeder Gläubige war für sich verantwortlich, und mit seinen Briefen konnte Paulus nur versuchen zu überzeugen.
Weder der Papst noch irgendwelche EKD-Funktionäre oder sonstige etbalierten Sektenführer vertreten das Christentum. Mein Glaube speist sich aus der Bibel und aus dem individuellen Kontakt mit GOtt. (Und wenn ich mir den nur einbilde, ist er doch für mich wichtig.)
Wer glaubt, für den sind die Kirchenfunktionäre unwichtig.
Herr Petersen, Priester sind aber wichtig, ohne sie wüßten wir nichts über Jesus. Leider gibt es zu wenig heilige Priester, und deswegen so viele Ungläubige.
Seien wir doch einmal ehrlich: Im 21. Jahrhundert soll uns die Kirche weiterhin Heil spenden wie im Mittelalter? Sie soll als omnipräsente Seelentrösterin fungieren und ihre Schäfchen unbehelligt vom Bösen ins Paradies bringen! Sind das nicht nicht alles Märchen? Das Böse in der Welt wird nicht vom Teufel gemacht, sondern von den Menschen, die nun einmal gierig, machtbesessen, verlogen und hinterhältig sind. Würde die Erde durch einen Meteoriteneinschlag ins unendliche Weltall hinausgeschleudert, würde irgendein göttliches Wesen eingreifen, um dies zu verhindern? Solche Vorstellungen sind doch naiv, genauso wie der Glaube an ein ewiges Leben, wenn das Gehirn tot ist und das Herz nicht mehr schlägt. Das menschliche Dasein ist nun einmal endlich, und Krieg und Frieden bestimmen unser Zusammenleben. Wer gut sein will, hat leider meist schlechte Karten. Deshalb obsiegt immer wieder das Böse. Die Hölle ist hier, in diesem Leben, nicht im Jenseits!
Heil spendet allein Gott, nicht die Kirchen.
Die Kirchen haben früher viel Gutes, aber auch viel Böses getan. Heute befinden sie sich im angekündigten Zeitalter des großen Abfalls. Das heißt, man weiß nicht mehr, was Gott uns eigentlich gesagt hat.
Kirche kann ohnehin niemanden ins Paradies bringen. Jeder Gläubige steht allein verantwortlich vor Gott. Kirche kann einem helfen oder schaden.
Ja, Menschen sind böse. Das Böse in der Welt ist vom Menschen gemacht. Weil der Mensch den süßen Lügen des Teufels lieber folgt, als seinem eigenen Schöpfer gehorsam zu sein („Bääh, kann man ja gar nicht sein eigener Gott sein…“).
Wo Meteoriten einschlagen dürfen oder nicht, entscheidet Gott. Es geht nicht um „irgendein göttliches Wesen“, das irgendwo eingreift. Es geht um den Schöpfer des Universums, der unter anderem uns Menschen aus einem bestimmten Grund erschaffen hat und der immer einen Plan verfolgt. Wer Universen und Leben erschafft, kann auch dafür sorgen, dass am Ende das dabei herauskommt, was er sich vorstellt.
Nur dass es auf der Erde leider ein langer, blutiger Weg ist, weil der Mensch halsstarrig und bockig ist wie ein Esel statt seinen Verstand zu benutzen und einzusehen, dass er nur die Wahl hat zwischen der Unterwerfung unter seinen (liebenden! gerechten! gnädigen!) Schöpfer und dem Verderben.
Dieser Schöpfer kündigt uns an, was mit dieser Welt geschehen wird, und bislang liegt er – oh Wunder – nicht schlecht (siehe z.B. Roger Liebi: Leben wir wirklich in der Endzeit? 180 erfüllte Prophezeiungen…)
Der Abfall der Kirche, dass sie dasitzen wie die Heiden, ist eine dieser Vorhersagen.
Für Sie mag das alles zutreffend sein. Denken Sie aber an andere Menschen, die schon seit mehr als 4000 Jahren in Religionen (auch Naturreligionen) Trost und Hoffnung fanden und ihre seelische Resilienz für den Weg durchs Leben stärken konnten. Dass es leider böse Menschen gab, die sich der Religion bedienten, um Böses zu tun steht außer Frage.
Ein Zuviel an Ratio- bei analoger Ermangelung an Metaebene (= „Vernunft UND Glaube“) , hat uns genau da hingebracht, wo wir heute stehen: nämlich kurz vor einen in der Luft liegenden, Dritten Weltkrieg. Als Rationalist/Atheist müssten Sie – im Gegensatz zum GLAUBENden – Ihre Ausführungen über das, was nach dem physischem Tod des Menschen genau passiert – schon entsprechend belegen können. Ansonsten tun Sie lediglich genau das, was Sie den „naiven“ Gläubigen vorwerfen: Sie GLAUBEN (an) etwas, in diesem Fall an IHRE persönlichen Privatoffenbarungen.
Nun, die Kirchen verhalten sich doch aus Selbstschutz systemkonform. Im III. Reich folgten sie dem Gesetz zur Nationalbeflaggung und zogen die Hackenkreuzfahnen auf, heute folgen sie dem Infektionsschutzgesetz …
Regenbogenfahnen wehen dort heute gar vorauseilend …
Wo liegt die Erstursache des Irrsinns? Beim Rechtspositivismus des übergriffigen säkularen Staates und bei den sich ihm freiwillig versklavenden Lemmingen, frei nach Darwin sichert Anpassung das Überleben und Aktivismus die Karriere.
Freiwillige Sklaverei ist übrigens – wussten nach Sokrates auch schon die alten Römer – am wirksamsten aber auch am schändlichsten.
Die Nebenwirkung von Sapere Aude!
nicht „Nebenwirkung“, sondern angestrebte Wirkung würde ich sagen. „Aude sapere“, was wir klügsten Menschen auch als „Wahrheit“ vorschreiben, nicht, was Gott euch sagt! Das war die Aufklärung.
Lieber Herr Hahne, Sie treffen den Nagel genau auf den Kopf. Unsere Kirchen haben ihren Auftrag nicht erfüllt. Gott sei Dank dafür, dass es einzelne Menschen gibt, die das Wort unbeirrt und voller Hoffnung hochhalten. Glaube, Liebe, Hoffnung, Wahrheit, Frieden, Freude, Demut. Wer tritt noch ohne Vorbehalte für sie ein?
„Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.“ (Psalm 23,5)