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Organspende: wem vertrauen?

13.05.2019

| Lesedauer: 8 Minuten
Autor Dushan Wegner war bislang ein überzeugter potentieller Organspender. Er beginnt zu zweifeln. Es ist eine ethische Frage, doch prominente »Autoritäten« in dieser Frage sind Leute, denen er ethisch null vertraut. – Was ist mit Ihnen? Vertrauen Sie »dem System«?

Wir alle wollen uralt werden, und eines fernen Tages – wenn es schon sein muss – dann bitte friedlich entschlafen, geliebt und zufrieden. Nicht allen von uns wird es gelingen. Für den Fall, dass wir vorzeitig gehen müssen, stellt sich die Frage, ob wir vorab die Erlaubnis geben, dass danach unsere Organe in anderen Menschen wiederverwendet werden dürfen.

Ich hatte in den letzten Jahren eine eigene Lösung zur Organspende gefunden. Ich hatte keine Karte; ich hatte vielmehr meine Familienmitglieder klar dazu angewiesen, dass ich im Fall der Fälle selbstverständlich spenden würde, so maximal und vollständig wie möglich. Nichts ist wertvoller als das Leben! Ich finde es eigentlich schön, dass mein Körper und seine Bestandteile dem Leben eines anderen Menschen dienen können, wenn sie mir selbst nicht mehr dienen.

Ich bin mir heute nicht mehr so sicher, und ich fühle mich in meiner Unsicherheit alles andere als wohl – ich wäre gern sicherer.

Die Einwilligung zur Organspende setzt voraus, dass man »dem System« vertraut; dieses »System« reicht von den Politikern, welche die entsprechenden Gesetze entwickeln, bis hin zu den Ärzten, welche den Hirntod feststellen und den noch lebendigen Körper aufschneiden, ausnehmen und weitervertreiben.

Vertrauen Sie dem System? Vertraue ich dem System?

Dimensionen ethischer Debatte

Ob ein Mensch seine Organe zum Recycling freigibt, ist eine emotional-ethische Frage. Es gibt zwei Arten zu klären, was einem als ethisch richtig und was als ethisch falsch erscheint: Man schaut, wie es sich im Moment des Aussprechens anfühlt (»Gesinnungsethik«), oder man prüft, wie es sich auswirken wird und ob man diese Konsequenzen gutheißt (»Verantwortungsethik«).

Wenn Sie mein Buch »Relevante Strukturen« gelesen haben, wissen Sie, wie ich das Entstehen ethischer Urteile erkläre. – Ethische Debatten haben immer zwei Dimensionen:

  • Welche Strukturen sind von einer Veränderung betroffen?
  • Welche davon fühlen sich relevant an?

Es ist uns angeboren, solche Strukturen als besonders relevant zu empfinden, die für unser Überleben wichtig sind (oder: einst waren); eine Stärkung dieser Strukturen wird als »gut« empfunden, und eine Schwächung dieser Strukturen wird als »böse« empfunden (Beispiel-Strukturen: Babys und Kinder, der eigene Stamm, der eigene Körper).

Die Debatte um die Organspende ist aus mehreren Gründen besonders schwierig. Einer der Gründe: Die Veränderungen, um die es geht, treten erst nach unserem Tod ein, und sie betreffen Strukturen, die wir uns nicht wirklich realistisch vorstellen können. Der Lebende hat keine Begriffe, mit denen er überzeugend über sich selbst in totem Zustand reden könnte – der Ausdruck »meine Organe« etwa ergibt nur beschränkt Sinn, wenn man über einen zukünftigen Zustand redet, in dem es kein volles »Ich« mehr gibt.

Für die Organspende spricht zuerst, dass sie das Leben anderer Menschen retten oder erheblich lebenswerter machen kann. Gegen die Organspende spricht (neben emotionalen und möglichen religiösen Aspekten) eine mögliche Unsicherheit angesichts der Frage, ob der sogenannte »Hirntod« wirklich mit dem Tod gleichgesetzt werden kann.

Bei schwierigen ethischen Entscheidungen ist es aus eigentlich gutem Grund üblich, sich an Menschen mit ethischer Autorität zu wenden – und das ist der Punkt, wo ich ratlos dastehe.

Nun ist sie doch aufgewacht

Organspende gehört zu den ethischen Themen, die umso komplizierter werden, je länger man über sie nachdenkt.

Zum einen sind da die leider sehr realen Skandale rund um die Organspende. Man erinnert sich etwa an den Fall um den Göttinger Arzt Aiman O., dem vorgeworfen wurde, medizinische Daten manipuliert zu haben, um seinen Patienten bevorzugt Organe zukommen zu lassen, wodurch wohl logischerweise andere schwerer kranke Patienten in der Warteliste nach unten rutschten – der Arzt wurde übrigens freigesprochen (spiegel.de, 28.6.2017). »Möchte ich wirklich«, so fragt sich mancher, »ausgeweidet werden, damit etwa (gegen die Regeln) ein »nasser« Alkoholiker eine neue Leber bekommt, diese aber einem anderen mit mehr Chancen verweigert wird, nur weil der Arzt jenen konkreten Patienten besonders mag? Möchte ich dereinst Teil solcher Deals sein.« – Aiman O. ist nicht der einzige Fall, es gab weitere.

Wir leben in Zeiten, in denen es neue Normalität wird, Abweichler und Andersdenkende als Menschen zweiter Klasse zu behandeln. Wer vom Hurra-Kurs abweicht, gilt schnell als »Ratte« und manchmal sogar als »Mensch« nur in Anführungsstrichen. Fragen Sie doch einen überzeugten Gutmenschen, ob er seine Organe spenden würde, wenn er wüsste, dass sie an einen AfD-Politiker gehen! Manche der Antworten könnten Sie verunsichern.

Doch, nehmen wir auch weiterhin an, dass es gelingt, alles »sauber« laufen zu lassen. Gehen wir auch weiterhin davon aus, dass niemand früher ausgenommen wird oder bei der Verteilung später drankommt, weil er nicht zu den bevorzugten Patienten des Arztes gehört. Seien wir uns auch weiterhin sicher, dass niemandem die Maschinen früher abgestellt werden, weil er als »Ratte« aus dem »braunen Sumpf« gilt. Selbst wenn alles korrekt abläuft, und wir uns sicher sind, dass Organe nach Dringlichkeit und nicht nach »Haltung« verteilt werden – selbst und gerade dann bleiben offene Fragen.

Erst vor ein paar Tagen ist in Bad Aibling eine Frau nach 27 Jahren aus dem Koma aufgewacht. Es war eine Patientin aus Abu Dhabi, in einer auf Neurologie spezialisierten Klinik.

Die Frau war damals das Opfer eines Autounfalls geworden. – Wir lesen:

Das Gehirn der damals 32-Jährigen war so stark geschädigt, dass die Ärzte davon ausgingen, dass sie nie mehr aufwachen wird. (spiegel.de, 24.4.2019)

Nun ist sie doch aufgewacht.

Naive Frage: Wenn die Mutter eine deutsche Kassenpatientin gewesen wäre und einen Organspende-Ausweis ausgefüllt hätte, was wäre ihr Schicksal gewesen? Nach einem Autounfall wohlgemerkt und relativ jung, also nicht alt oder nach einer Erkrankung. Wie wäre verfahren worden, wenn die Ärzte keine Chance mehr für das Gehirn gesehen haben?

Suche nach Autorität

Ich habe keine definitive Antwort auf die vielen ethischen Fragen und Implikationen – ich fühle mich unsicher. Es ist eine Situation, in der ich den ethischen Autoritäten in dieser Frage vertrauen will.

Derzeit wird in Deutschland etwa diskutiert, ob eine Widerspruchslösung der aktiven Einwilligung vorzuziehen sei. Ist es besser, darauf zu hoffen, dass die Leute »nicht Nein sagen«, als darauf hinzuarbeiten, dass möglichst viele Leute »Ja sagen«? Was sind jeweils die ethischen Implikationen? – Es ist wie so oft: Je unbeleckter die Politiker und Meinungsmacher in ethischen Angelegenheiten und aller tieferen Reflexion sind, um so meinungsstärker treten sie auf.

Niemand kann Spezialist für alles sein – das ist eine Erkenntnis, die manchem Bürger in Zeiten von »gefühlter Wahrheit« abhanden kommt. Ich bin kein Spezialist für alles, und ganz gewiss nicht für Organspende. Ich suche nach Autoritäten, die das Thema Organspende tiefer durchdacht haben als ich – und da beginnt das Problem.

Damit eine Person ethische Autorität entwickelt, muss sie glaubhaft machen, dass sie alle wichtigen Implikationen des Themas bedacht hat, und dass sie weiß, was mir bei entsprechendem Nachdenken wichtig wäre.

In der Debatte um die Organspende gibt es zwei Gruppen, die sich als ethische Autoritäten anbieten: Theologen/Ethiker auf der einen Seite, und Politiker/Mediziner auf der anderen. Erlauben Sie mir bitte, kurz über zwei prominente Vertreter dieser Gruppen zu reden.

Autorität Nummer 1

Im Text »Gutmenschen riskieren das Leben anderer Leute« beschreibe ich einen jener Vorfälle, von denen ich zu sagen pflege: Es ist ein Skandal, dass es kein Skandal ist.

Eine Tramperin war von einem marokkanischen LKW-Fahrer getötet worden. Heinrich Bedford-Strohm (Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland) sagte im Rahmen der Trauerfeier zu ihrer Beerdigung:

Vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Misstrauen heraus gelebt hätte. Aber wäre das das bessere Leben gewesen? (Bedford-Strohm, von ihm selbst auf Facebook veröffentlicht)

Nein, es ist nicht aus dem Kontext gerissen, meine ich – prüfen Sie es selbst! Im Fortlauf der Rede zitiert er noch die Bibel »Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden.« – In den entsprechenden Bibelstellen (z.B. Matthäus 16:25) geht es um die Ausrichtung des gesamten Lebens; doch so wie der Theologe mit den spitzen Gedanken und der kleinen Brille es formuliert, klingt es für mich nah an der Aufforderung, zum Märtyrer für deutsche Regierungspolitik zu werden.

Der Geistliche wurde nach dieser skandalösen Äußerung nicht zum Rücktritt aufgefordert, im Gegenteil! Bald darauf wurde er etwa im Staatsfunk zitiert mit seiner theologischen Meinung zur Opposition (tagesschau.de, 22.12.2018 – bevor Sie hier vor Spannung platzen: er sieht sie kritisch).

Auch Herr Bedford-Strohm wird wohl eine Meinung zur Organspende, und sie ist gewiss wie meist bei ihm »mehrheitstauglich« (wenn ich es richtig verstehe, ist die evangelische Kirche samt seiner gegen die Widerspruchslösung, siehe sein Beitrag bei Facebook); doch es ist mir egal, was der Geistliche oder seine Kirchen meinen, und dass es mir egal ist, das ist das Problem: Ich betrachte ihn und Leute wie ihn genau gar nicht als Autorität. Woher sollten deren Worte denn irgendein Gewicht beziehen? Dass sie in einer Hierarchie aufzusteigen wissen, soll sie zu Autoritäten machen?

Die ethische Debattenlage in Deutschland wird von Leuten wie Bedford-Strohm bestimmt – mein Vertrauen in deren ethische Autorität ist aber exakt null. Wo aber sind die Autoritäten, denen ich vertrauen kann? Herrschaften wie dieser Herr Geistliche sind es gewiss nicht.

Ich bin unsicher, und ich bleibe es vorerst.

Autorität Nummer 2

Auf der politisch-medizinischen Seite ist da etwa ein Karl Lauterbach (welt.de, 1.4.2019). Zusammen mit Gesundheitsminister Spahn fordert Lauterbach aktuell eine »Widerspruchslösung«, wonach jeder Bürger automatisch zum Organspender wird, der nicht zu Lebzeiten dagegen widersprochen hat (siehe etwa welt.de, 1.4.2019).

Herr Lauterbach bringt vieles von dem mit, was es braucht, ein pöbelnder Wüterich ohne erkennbares ethisches Standing genannt zu werden. Lauterbach legt wenig Hemmung an den Tag, mit dreckigen, demokratisch fragwürdigen Methoden gegen seine politischen Gegner vorzugehen. – Für eine allgemeine Einschätzung des Kontextes kann man ja etwa »SPD-Politiker Lauterbach im Fall Rhön-Kliniken „Karlchen Überall“ und die Putzkräfte« (sueddeutsche.de, 18.12.2013) lesen, oder »Karl Lauterbach und das Versteckspiel mit dem Nebenverdienst (Update)« (abgeordenetenwatch.de, 23.1.2011) – seinen »Rosenkrieg« lassen wir mal außen vor.

Lauterbach, Vizechef des SPD-Bundestagsfraktion, hat sich in der Vergangenheit immer wieder auf fragwürdige Weise geäußert, zumindest aus demokratischer Sicht.

Am 20. Januar 2017 etwa verkündete Lauterbach dies:

Trump Rede kann ich nur als Arzt kommentieren. Öffentliches Fallbeispiel von manipulativen Narzissmus u Soziopathie, teuflische Triade. (@karllauterbach, 20.1.2017, archiviert)

Die Stellung als Mediziner zu missbrauchen, um dem politischen Gegner eine psychische Krankheit zu unterstellen, ist eine Technik der Faschisten und Undemokraten.

Karl Lauterbach erscheint mir wie ein Politiker mit wenig moralischem Standing und miesen demokratischen Sitten. Er setzt rhetorische Methoden ein, die wir von Faschisten, Kommunisten und anderen Demokratiefeinden kennen. Er will jeden Bundesbürger zum potentiellen Organspender machen, solange dieser nicht widerspricht. Egal welche Position ein Herr Lauterbach vertritt, ich neige naturgemäß dazu, das Gegenteil anzunehmen – und das könnte dann Menschenleben kosten, wenn dieselbe Position, von einem anderen Menschen ausgesprochen, mich und andere durchaus überzeugt hätte.

Ich bin unsicher, und ich bleibe es vorerst.

De Hominem

In der Rhetorik kennen wir das »Argumentum ad hominem«, also das Angreifen des Menschen statt der Sache selbst. Ethische Autorität ist immer eine gespiegelte, positive Variante davon, quasi ein »Argumentum de homine«. Derjenige, der eine ethische These mit Autorität verkündet, wirft sich und seinen Ruf als Person in die Waagschale. Ethische Autorität verspricht, aufgrund reiferer Persönlichkeit zu durchblicken, was wir »einfachen« Menschen nicht durchblicken. Ethisch Autorität suggeriert zumindest, bedacht zu haben, was zu bedenken wir nicht die Muße und Erfahrung hatten. Die Prüfung eines Arguments, das auf ethische Autorität baut, sollte logischerweise mit der Prüfung des Argumentierenden selbst beginnen.

Eine Organspende ist genau betrachtet nicht die Entnahme von Organen nach dem vollständigen Tod eines Menschen, sondern die Entnahme von Organen aus dem noch lebendigen Körper, der nach »Hirntod« offiziell für tot erklärt wurde. In die Organspende einzuwilligen setzt großes Vertrauen in alle Beteiligten voraus – und nicht unwesentlich in die Debatte, welche dem Einsetzen der Organspende-Verfahren vorausging.

Kein Mensch kann allein die ethischen Implikationen von Organspenden überblicken, er muss der Debatte unter den Autoritäten vertrauen, und ich frage Sie: Vertrauen Sie den Autoritäten in der ethischen Debatte, wie sie in Deutschland stattfindet, bei der Organspende und bei anderen Themen?

In Deutschland wird es täglich akzeptabler – solange es die »Guten« tun – Gedanken zu äußern, die man aus dem Faschismus kennt. Menschen werden mehr oder weniger direkt zum Märtyrertum aufgefordert. »Geh sterben« ist eine fast schon normale Beschimpfung gegenüber politischen Abweichlern; die nur leicht verhüllte Variation davon ist »lösch dich«. Die Entmenschlichung von Abweichlern und Oppositionellen als »Ratte« ist nun sogar via Gericht abgesegnet (siehe »Es ist 2019 und in Deutschland werden wieder Menschen mit Ratten verglichen«). – Und in diesem Klima soll ein Mensch voller Vertrauen seine Organe zur Spende freigeben? Ja, sollte ich wohl, doch ich bin mir täglich weniger sicher.

Ich vertraue den Ärzten, welche den Hirntod feststellen und dann die Organe entnehmen. Die Ärzte allerdings handeln innerhalb eines gesetzlichen und ethischen Rahmens, der von ethischen Autoritäten bestimmt wird, deren ethischem Urteil und Weitblick ich nicht vertraue.

Der Verlust ethischer Autorität sogenannter »Eliten« wird viele böse Konsequenzen haben – eine davon ist, dass Menschen unsicher sein werden, ob sie ihre Organe spenden wollen. Die Leidtragenden sind, wieder einmal, die Schwächsten.

Ich bin unsicher, und ich bleibe es vorerst. Ich weiß, dass ich damit nicht alleine bin.


Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com.

Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.

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39 Kommentare

  1. Sorry, die Frage ist ganz einfach zu beantworten: Die körperliche Unversehrtheit ist eine Freiheit! Für die Entnahme von Körperteilen bedarf es der vorherigen Zustimmung. Das Gesetz ist eine Umkehrung dieses Prinzips. Wir befinden uns jetzt in einem ganz anderen land. Das ist das Land des Utilitarismus, es geht weiter zur Euthanasie, also bis zu der Ermordung von Unschuldigen.

    Freiheiten sind laut Anthony de Jasay (Liberale Vernunft, Soziale Verwirrung, 2008), S. 125, „alle diejenigen Handlungen, gegen die bis auf weiteres kein hinreichender Grund spricht. […] Solche Handlungen sind also weniger deshalb Freiheiten, weil es ungerecht wäre, sie einzuschränken, sondern sie einzuschränken ist ungerecht, weil sie, solange keine Gründe gegen sie vorgebracht werden können, Freiheiten sind. Prägnanter ausgedrückt: Freiheit bedarf keiner Rechtfertigung; was gerechtfertigt werden muss, ist ihre Einschränkung.“

  2. Für mich ist die Frage beantwortet: Wenn ich sonst nichts mitnehmen kann, meinen Körper schon! Und der kommt vollständig mit! Ich habe einen Spenderausweis, in dem eingetragen ist, dass ich nichts hergebe. Genaugenommen habe ich über die Jahre inzwischen drei oder vier, die alle paar Jahre neu unterschrieben oder komplett neu ausgefüllt werden, damit nicht irgendein Quacksalber auf die Idee kommen kann, ich hätte meinen Willen „nicht eindeutig genug“ formuliert und mich trotzdem ausplündert!
    Warum das? Wegen des „Systems“, dem ich zutiefst misstraue! Der einzelne Arzt mag ja noch halbwegs integer sein. Das Krankenhaus als Institution „denkt“ schon wirtschaftlich und ich bin überzeugt, dass genau auf diese Weise die Spende-Skandaleder Vergangenheit zustande kamen! Geld verdirbt halt den Charakter. Und wenn man dann auch noch selber was abbekommen kann vom dicken Kuchen, ist es mit der ärztlichen Integrität auch schnell vorbei!
    Never ever wird mein Körper Basis dafür sein, dass sich ein Quacksalber oder so ein Geschäftsführer-Buchhalter an mir reich macht! Im Einzelfall, bei langer schwerer Krankheit, bei der ich von einem guten Arzt begleitet werde, würde ich VIELLEICHT darüber nachdenken. Das steht aber derzeit nicht an! Ich nehme alles mit!

  3. Wir haben heute unsere Patientenverfügung erneuert. Im Falle meine Hirntodes lehne ich eine Organspende ausdrücklich ab. Hirntodes nicht meines Todes – um jedes Missverständnis auszuschliessen. So, und jetzt ein Glas Wein auf die Leber und das Leben

  4. Ich vertraue dem System nicht. Null. Allein, dass jedes Land eine eigene Hirntoddefinition hat, zeigt doch, dass es hier Defizite gibt. Es handelt sich um Sterbende. Die Hirntoddiagnose ist auch so gesundheitsschädigend, dass auch hier Misstrauen angesagt ist. Ich habe mit zwanzig beschlossen nicht zu spenden, da ich keinen einzigen Mediziner kenne, der einen Organspendeausweis besitzt. Das hat mich damals stutzig gemacht.
    Die andere Seite wird ebenfalls von den Medien verschwiegen: die Tatsache, dass der Empfänger massive gesundheitliche Probleme hat, es teilweise zu mehrfach Transplantationen kommt oder dass die Patienten trotzdem sterben. Alle denken, ein neues Ersatzteil wird eingebaut und alles ist gut. Dem ist aber nicht so.

  5. So lange auf dieser Erde noch ein einziger GESUNDER Mensch durch Hunger oder Kriegseinwirkung stirbt, werde ich mich einer Organtransplantation widersetzen. Warum sind bei uns wenige schwerstkranke Menschen Millionen von Euro wert und auf anderen Erdteilen sind Millionen gesunder Menschen nichts wert? Mit dem Geld, das eine einzige Organtransplantation kostet, kann man das Leben von Hunderten gesunder Menschen retten. Mit ca. 2,50 €/Tag. Kann mir jemand diese unsinnige „Logik“ erklären…?

  6. Die neurologische Wissenschaft machte seit 1968, als die Hirntoddefinition der Harvard Medical School erlassen wurde, Fortschritte, Die Messungen wurden genauer und so konnte es passieren, daß einer der Befürworter des Hirntodkonzepts, der us-amerikanische Arzt Alan Shewmon, nun zu der Auffassung kam, dass „das Gehirn nicht als zentraler Integrator aller menschlichen Körperfunktionen“ wirke. Der Neurologe hatte bis 1998 über 170 dokumentierte Fälle gefunden, in denen zwischen Feststellung des Hirntodes und Eintritt des Herzstillstands viel Zeit vergangen war. Die Spannen reichten dabei von mindestens einer Woche bis zu 14 Jahren.“
    Siehe auch die Abschnitte „Hirntote sind Sterbende“ sowie „hirntote Schwangere“ bei
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hirntod
    Es gibt erschütternde Berichte von Angehörigen: man muß wissen, daß nur ein ganz kleiner Teil bei Lebzeiten sich bereit erklärt, sich aufschneiden zu lassen. In den meisten Fällen werden die Angehörigen überredet, hier viele Berichte von Angehörigen:
    https://initiative-kao.de/thema/angehoerige-berichten/organspende-die-verschwiegene-seite/

    2010 unterrichtete St. Sahm die FAZ-Leser, „dass ausgerechnet in den Vereinigten Staaten, die „President’s Commission on Bioethics“ im Dez. 2008 die Gründe, die bislang zur Rechtfertigung angeführt wurden, als irrtümlich zurückgewiesen hat
    https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/geisteswissenschaften/hirntod-ist-die-organspende-noch-zu-retten-1605259.html
    Darüber wurde NIE öffentlich diskutiert.
    Stattdessen kreierte der Philosoph Birnbacher, das Leben der Sterbenden als lebensunwertes Leben. Sabine Müller in: Das Parlament 20/21 2011) faßt zusammen: „Dennoch plädiert Birnbacher für die Beibehaltung des Hirntodkriteriums: In ethischer Hinsicht habe das bewusste Leben einen höheren Wert und eine höhere Schutzwürdigkeit als das unbewusste.“
    Der Stttgarter Kardiologe Paolo Bavastro hat im Jahr 2011 ein Interview gegeben, der Interviewer sagte zu ihm: „Sie haben eine hirntote Patientin behandelt, die schwanger war. Sie haben diese Schwangerschaft über 84 Tage hinweg aufrecht erhalten, sodass das Kind dieser Patientin per Kaiserschnitt entbunden werden konnte. Wie hat denn diese Erfahrung mit dieser hirntoten Patientin Ihre Auffassung vom Hirntod verändert?“
    „Bavastro: Die Auffassung hat sich insofern verändert durch die ganz elementare evidente Tatsache, dass die Hirntodsituation, wenn sie denn als Tod definiert wird, bedeuten würde, diese Patientin war eine Leiche, und in einer Leiche entwickelt sich ein Embryo bis zur Lebensfähigkeit, das ist ein Widerspruch in sich. Und dadurch hat sich täglich die Evidenz gezeigt: Der Hirntod ist nicht der Tod des Menschen!“

    • Ich möchte ergänzen, das der Apnoe Test welcher seit den 70ern als einziges zulässiges Mittel der Hirntodfeststellung in Deutschland ist. Über diesen Test sollte man wissen, das dieser nur dann angewendet wetden darf, wenn der Arzt davon überzeugt ist, das der Patient hirntot ist, da er das Gehirn ganz erheblich schädigen kann. Laut diversee Quellen z.B. siehe hier: https://www.wissen.de/medizin/apnoetest
      Passiert dabei folgendes:
      Zitat:
      ‚Der Patient wird mit 100-prozentigem Sauerstoff beatmet, dann wird das Beatmungsvolumen reduziert, bis der Kohlendioxid-Partialdruck im Blut des Patienten auf 60 mm Hg angestiegen ist. Anschließend wird der Patient vom Beatmungsgerät getrennt. Wenn in dieser Situation keine Spontanatmung auftritt, gilt dies als Beweis für den Atemstillstand des Patienten.‘
      Keiner Fragt, was passiert, wenn der Patient nicht wieder atmet. Ich kann es beantworten. Mein Vater beging den Fehler, einen Organspendeausweis zu besitzen und in diesem der Organentnahme zuzustimmen. Der Apnoe Test wurde durchgeführt, die Atmung setzte ein. Und das war dann alles was mein Vater selbstständig tun konnte für die nächsten 8 Jahre bis zu seinem Tod durch Organversagen.
      Die Gehirnschäden waren so katastrophal, das nichts sonst mehr übrigblieb.
      Wie stark sein Gehirn geschädigt gewesen wäre ohne den Test kann keiner beantworten. Fakt ist das es in Südamerika von Dr. Cohimbra eine stabile Versuchsreihe mit Patienten gab, die in Deutschlang als Organspender betrachtet würden. Der Apnoe Test wurde nicht durchgeführt. Als Notfallmaßnahme wurden die Patienten unterkühlt um das Gehirn zu schützen und dann nach Adrenalingaben wiederbelebt. Mehr als die Hälfte überlebte nicht nur, sondern konnte mit nur geringfügien Einschränkungen ein normales Leben führen.
      https://gesundheitsberater.de/organspende-nie-wieder-organtransplantation-aus-der-sicht-einer-betroffenen/
      Seit dem ich dies weiß bin ich kein Organspender mehr und habe auch per Patientenverfügung die Transplantation von Organen an mich selbst abgelehnt. Kein Mensch kann ein Recht auf Rettung durch Organspende haben, wenn dies die mutwillige Tötung eines anderen Menschen vorraussetzt. Jeder Mensch hat das Recht zu leben. Aber der Erhalt des Lebens des Patienten, der gerade auf dem OP um sein Leben ringt, muss immer an absolut erster Stelle stehen! Ob ein Anderer durch dessen Organe vielleicht länger leben würde, darf dabei keine Rolle spielen.
      Dies ist aber im Moment nicht der Fall. Dazu kommt noch das Geld, das die Kliniken durch Organspende verdienen. Wenn Geld im Spiel ist, wird der Spender leicht zum Ersatzteillager. So sind Menschen nun mal. Wo Geld ist gibts Korruption. Solange es also keinen absolut eindeutigen Weg gibt festzustellen, dass das Bewusstsein eines Patienten unwiederbringlich verloren ist, ohne dem Patienten potentiell zu schaden, muss Organspe verboten werden. Alles andere ist nichts weiter als legalisierter Organhandel und der Austausch eines Lebens für ein Anderes.
      https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/organspende/article/879725/organentnahme-hirntod-nicht-gleich-tod.html#comment

  7. Vertrauen in die derzeitigen Autoritaeten? NEIN! Damit ist meine Entscheidung gefallen.
    PS: wie immer ein guter Text!

  8. Sie haben mich überzeugt, lieber Herr Wegner.
    Ich stand der Organspende bisher auch eher aufgeschlossen und positiv gegenüber. Aber einer Gesellschaft, in der es wieder „Untermenschen“ gibt (Ratten, Pack, Dunkeldeutsche, Menschenfeinde, Europafeinde, Nazis, Rassisten usw.), kann man nicht mehr trauen. Wer hätte vor etlichen Jahren gedacht, dass unsere Demokratie so ** könnte?
    Neben der „Auslese“ drohen übrigens auch Korruption, und weil so viel Geld hinter den Organspenden steckt, mit deren Verbreitung auch eine zunehmende Kommerzialisierung.
    Vielleicht wird nach Rauschgift und Schlepperwesen der Organhandel zum ganz großen Geschäft mit allen unschönen Praktiken.

  9. Für mich ist es eigentlich ganz einfach. Hätte ich die Sichrheit, dass die Organe nur entnommen werden, um damit direkt anderen Menschen ein Weiterleben zu ermöglichen, wäre ich einverstanden. Aber ein nicht kleiner Teil wird entnommen und der Forschung und Wissenschaft zur Verfügung gestellt. Und dazu bin ich nicht bereit.
    Des weiteren – eine Organtransplantation ist sehr teuer, warum wird im Gegenzug nicht ein Betrag X (3.000 bis 5.000 €) dem dann Toten für seine Beerdigung (somit den Verwandten) zur Verfügung gestellt?

    Zudem – Wie kann man sich hinstellen und sagen, dass so und so viele Organe zur Transplantation fehlen. Warum sagt man es nicht so, wie es ist, weil es blöd klingt, wenn man sagen würde, dass jährlich so und so viele tote Organspender fehlen?

    Die Realität sieht dann nämlich plötzlich so aus, dass halt der Organspender nicht rechtzeitig genug gestorben ist und somit der potentielle Organempfänger selbst sterben musste.

    Eine Pflicht der Organentnahme (Spende ist es dann nicht mehr) hätte automatisch, garantiert zur Folge, dass potentielle Organträger umgebracht werden.

    PS:
    Die Haut selbst ist ein Organ! Nur Blut, Knochen und Muskelfleisch sind keine Organe.

    PPS:
    Ich sehe mich nicht als potentielles Ersatzteillager für Forschung und Wissenschaft!

  10. Jene werden ermordet! Und letztlich sind diese herausgeschnittenen Organe in fremden Körpern nicht lebensfähig, die allermeisten versagen gleich, wenige später.

  11. Ich vertraue „dem System“ ganz und gar nicht.
    Wenn ich der Organentnahme explizit widersprechen muß, weil mein Körper ansonsten automatisch als Ersatzteillager angesehen wird, frage ich mich, wieviel ich als Mensch wert bin. Das Argument für die Widerspruchslösung ist u.a. das, daß man dadurch die Menschen zum Nachdenken veranlassen will. Ich finde, das ist Nötigung.

    Es fordern einige, denjenigen, die der Organentnahme widersprochen haben, im Bedarfsfall auch keine zu geben. Das nenne ich Erpressung.

    Eine genötigte oder erpresste Spende ist eben keine Spende, da sie nicht freiwillig ist.

  12. Organe von Toten können nicht verarbeitet werden. Bevor also wer überhaupt auch nur ansatzweise über ja oder nein nachdenkt: Hirntod ist eine Erfindung der Transplantationsindustrie. Fragt jene mal (gern auch hinter vorgehaltener Hand), die dabei sind, was sich abspielt, wenn und wie Lebende ausgeschlachtet werden und wie die meisten transplantierten Organe im oder mit den fremden Körpern enden. Alternativen durch Stammzellenforschung bspw., hierzulande unmöglich.

  13. Übrigens, was wenig bekannt ist, und ich auch nur in einem kleinen Artikel in der Qualitätspresse vor Jahren gefunden habe:90% der Organspenden beruhen auf der moralisch erpressten Zustimmung der Angehörigen des Sterbenden, es sind nur 10% bereit, zu Lebenszeiten , sich vor dem Tod aufschneiden zu lassen!!!
    Das ist überhaupt der Bevölkerung nicht bekannt!!!!!!!!!!!!!
    „Laut Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) aus dem Jahr 2003 haben in Deutschland in durchschnittlich 94,5 Prozent der Entscheidungen zur Organspende Angehörige die Entscheidung getroffen. In nur 5,5 Prozent der Fälle lag eine schriftliche Erklärung des „Organspenders“ vor. “
    https://www.transplantation-information.de/organspende_organspender/kommission_recht_ethik_in_der_medizin/entscheidung_einwilligung_organspende_organentnahme_angehoerige_2005.html
    Das muß man sich mal vorstellen, die Angehörigen werden selbstverständlich unter Druck gesetzt…

  14. Lieber Herr Wegner, man merkt Ihrem Artikel an, daß die historischen Grundlagen der Transplantationsmedizin, die Umfunktionierung des Todesbegriffs von 1968 in der Öffentlichkeit NIE diskutiert wurden.
    S.Müller schrieb 2011: „Anlass war die Verurteilung eines Arztes in Japan, der einem hirntoten Patienten Organe zur Transplantation entnommen hatte, wegen Mordes.!
    https://www.bpb.de/apuz/33311/wie-tot-sind-hirntote-alte-frage-neue-antworten?p=all
    Die Hirntod-Definition ist ja entstanden, weil sonst eine Herztransplantation, 1968, eine Mordanklage zur Folge gehabt hätte.
    Der Hirntote ist NICHT tot, sog Hirntote haben Kinder geboren, es gibt – neben Stuttgart – mehrere Fälle. Das allein reicht schon aus, um die Lüge vom Hirntod zu widerlegen. Z.B. auch hier:
    „Im Juli 2011 erwachte die 76-jährige Madeleine Gauron aus Quebec aus dem irreversiblen Hirntod ins Leben, nachdem ihre Angehörigen eine Organentnahme verweigert hatten.
    Es wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, die die Diagnose sicher bestätigten. Hätte die Familie einer Organspende zugestimmt, wäre die Patientin getötet worden…“
    https://hirntoddebatte.wordpress.com/2011/09/04/76-jahrige-hirntote-erwacht-nach-hintoddiagnose/
    Wichtig auch für die Älteren unter uns: Palliativmedizin kann an einem Menschen, der zur Organspende bereit ist, nicht durchgeführt werden. Wir wissen, wieviele alte Menschen in Ruhe sterben wollen, jetzt wird mit der skandalösen Ankündigung von Spahn der Körper zum Staatseigentum gemacht, unglaublich.
    Ulrike Baureithel hat in ihrem Buch „Herzloser Tod“ 2001 bedrückende Einzelheiten vom Vorgang berichtet, meistens nachts durchgeführt: Es erfolgt zunächst ein tiefer Schnitt , der den Rumpf von OBEN bis UNTEN aufteilt, so daß man alles rausnehmen kann. Wohlgemerkt, der Mensch ist nicht tot, sonst könnten die Organe nicht entnommen werden, es müssen ja vom Lebenden…
    Das Buch von Baureithel ist in vielen Bibliotheken vorhanden, daß es antiquarisch nur noch für 80 bis 190 Euro zu erhalten ist, sagt Einiges.
    Hier gute Kundenrezensionen:
    https://www.amazon.de/Herzloser-Tod-Ulrike-Baureithel/dp/3608919589
    Übrigens: Genial Mounty Python: Der Sinn des Lebens:
    „eil V – Lebende Organverpflanzung
    In dieser Szene wird einem eingetragenen Organspender auf seinem Küchentisch kurzerhand mit allerlei Spengler- und Schlosserwerkzeug die Leber entfernt, da er ja einen Organspendeausweis habe. Auch das Argument, dieser gelte erst im Todesfall, hilft nichts, denn: „Es hat noch nie jemand überlebt, dem wir die Leber entfernt haben“. Mittels eines Mannes, der in einem rosa Abendanzug plötzlich dem Kühlschrank entsteigt und den Galaxy-Song zum Besten gibt, kann schließlich auch noch die Gemahlin des Opfers zur Leberspende überredet werden. “
    aus wikipedia

  15. Man muss “ dem System “ nicht zu 100% vertrauen, weil kein menschengemachtes System, mit sehr unterschiedlichen Interessen, immer perfekt sein kann. Deshalb ist es so wichtig, dass die Integrität des Systems laufend überprüft wird, und dass die Methoden der Überprüfung immer verbessert werden – und dass alles periodisch und verständlich veröffentlicht wird. Ich sehe keinen Grund dem gegenwärtigen System grundsätzlich zu misstrauen. Ich anerkenne, dass jüngere Menschen mehr Gewicht auf die “ Hoffnung doch noch wieder aufzuwachen “ legen, und deshalb anders empfinden mögen. Andererseits erscheint aber auch fragwürdig ob jemand das unbeschränkte Recht an die Vertragsgemeinschaft der Krankenversicherten hat, mehr als eine zu bestimmende Zeit ( 6-12 Monate ???) in der Intensivstation eines Krankenhauses im Koma aber am Leben gehalten zu werden. Meine Patientenverfügung sagt „abschalten“ und dass Organe, die noch jemandem nützen können, vorher entnommen werden dürfen.

  16. Zufällig habe ich gestern an das Thema gedacht und mich gefragt, ob ich spenden möchte. Ich habe Nein gesagt, entgegen meiner früheren Einstellung. Ich habe mich zurückgezogen, meine Meinung über Menschen hat sich zum Negativen entwickelt. Kein Bier für Nazis und keine Organe von Nazissen. Meine Stimme, die die AfD vetreten sollte, wird verhindert, mein Herz bekommt auch niemand mehr. Und ja, Herr Wegner, Sie haben die Dinge wieder auf den Punkt gebracht. Früher habe ich vertraut, heute verachte ich diese Vertreter aus Kirche und Politik. Den Gutmenschen sowieso, vor denenhabe ich mich schon immer gegruselt

  17. Ich könnte die ungeheuren Gewinne thematisieren, die mit der „Transplantationsmedizin“ gemacht werden, die fragwürdige Auswahl von „Empfängern“ anführen – aber all das berührt nicht die Kernfrage: Manifestiert die Materie den Geist, das falsche, leider herrschende Paradigma, oder manifestiert der Geist die Materie?
    Ich selbst habe ein Nahtoderlebnis erfahren und kann bestätigen: Das Gehirn ist nur das Werkzeug, die Schnittstelle für das Bewusstsein. Der sog. „Hirntod“ – der übrigens erst als Kriterium eingeführt wurde, als Transplantationen möglich wurden – bedeutet mitnichten den Tod des Menschen. Es gibt eine Fülle wissenschaftlich dokumentierter Fälle, in den „Hirntote“ wieder aufwachten und sich sogar vollständig erholten; erst kürzlich widerfuhr dies einem Kind in den USA, wenige Stunden bevor er für Transplantationen „ausgeschlachtet“ werden sollte.
    Ich empfehle Dushan Wegner, sich näher mit Nahtoderlebnissen zu befassen. Er wird erfahren, dass für Transplantationen lebende, miterlebende und mitfühlende Menschen ermordet werden.
    Die Gesetzesinitiative von Jens Spahn bedeutet staatlich legalisierten Mord!
    Und um auch das richtig zu stellen: Es ist noch niemand gestorben, weil er kein Transplantat bekommen hat. Gestorben sind diese Menschen an ihren Erkrankungen bzw. Unfällen.

  18. Ich habe einen Organspendeausweis im Geldbeutel, auf dem steht fett „Nein“ angekreuzt. Das Bewusstsein ist nicht allein im Kopf, sondern im ganzen Körper verankert, besonders auch im Bauch, was mit dem „Bauchhirn“, dem umfangreichen und komplexen Nervensystem im Bauchraum auch belegbar ist. Ich bin mir sicher, die Wissenschaft der Zukunft wird deshalb auch den „Hirntod“ als Unsinn abtun. Bis dahin stehe ich nicht als Versuchskaninchen zur Verfügung, tut mir leid, auch wenn das der Organhandelindustrie noch so viel Geld bringt. Ich habe Ärzte auch immer wieder widerlegt, was mich selbst betrifft und habe schon lange den Eindruck, das sie zwar in vielem Recht haben mögen, aber oft nicht in der Lage sind, den Menschen in seiner Komplexität zu sehen. So leid es mir für jene tut, die auf ein Organ warten – immerhin gibt es die Hoffnung, dass es in naher Zukunft Organe geben wird, die aus dem eigenen Körpergewebe gezüchtet werden und perfekt passen. Und was die „Pumpe“ betrifft – die gibt es inzwischen auch als technisches Ersatzteil.

  19. All die Zweifel von Herrn Wegner habe ich auch, sogar viel stärker als er.
    Was mich aber am meisten stört, sind 2 Sachen:
    1. Wie verhält es sich eigentlich mit der finanziellen Seite der Organspende?
    Noch nie habe ich etwas darüber gehört oder gelesen. Und wenn darüber einvernehmliches Stillschweigen herrscht, gehe ich davon aus, dass bei einer Organspende erhebliche finanzielle Transaktionen anfallen und mehrere Institutionen oder gar Personen davon profitieren, nur der Spender und seine Angehörigen nicht! So etwas halte ich für verwerflich und unmoralisch.
    2. Warum tabuisiert man das Thema Organhandel?
    Als bei einer früheren Sendung bei Plasberg eine Diskussionsteilnehmerin dieses Thema ansprach, ging plötzlich der Fernseher aus! Sicher aus gutem Grund.
    Organhandel gibt es weltweit, und ich habe meine Zweifel, ob sich bestimmte Kliniken oder Ärzte aus D daran nicht auch beteiligen, und zwar aus niederen monitären Gründen.

    Seitdem jedes Krankenhaus ein profitorientiertes Unternehmen ist, habe ich kein Vertrauen mehr. Weder in die Ärzte und erst recht nicht in die Politiker oder Ethiker.
    Aus diesen Gründen bin ich ein überzeugter Organspende-Verweigerer.
    Für mich ist eine Organspende ein gutes Geschäft für Andere auf Kosten meines Lebens.
    Wenn ich einmal tot sein werde, möchte ich gern wirklich tot sein, und nicht von Profithassadeuren für tot erklärt werden.

    • …..man braucht sich ja nur einmal die kosten von großen operationen anzusehen, dann
      erkennt man, welches geschäft dahintersteckt!

  20. Die Widerspruchslösung ist ein einziger Unfug. Woher soll ein Arzt, der mich nach einem Unfall ( beispielsweise einem Badeunfall ) für hirntod erklärt wissen, ob ich der Organspende widersprochen habe. Ich bezweifle, dass man wirklich den Strand nach meinen Sachen absucht, um darin den Widerspruch zu finden.

    Mit ein bisschen Pech ist der Arzt auch einer der Bessermenschen und mein Widerspruch verschwinden während den Reanimationsversuchen auf unerklärliche Weise.

    • Man muss das sämtlichen Angehörigen schriftlich geben. Am besten auch noch seinem Anwalt mit einem klaren Auftrag.

  21. Zitat: „Ich finde es eigentlich schön, dass mein Körper und seine Bestandteile dem Leben eines anderen Menschen dienen können, wenn sie mir selbst nicht mehr dienen.“
    Ich finde es dagegen nicht schön, dass mein Körper Ersatzteillager für andere Menschen sein soll. Ich will nicht uralt werden und ich will nicht, dass mit allem, was noch gebrauchsfähig in meinem Körper wäre, Handel getrieben wird. Wenn ein Mensch tot krank ist, dann ist er eben tot krank und man sollte ihn pflegen so gut es eben machbar ist. Er hat dann alle Pflege und Zuwendung der Welt zu erhalten. Der Tod gehört zum Leben und man sollte akzeptieren, dass wir alle sterben müssen – manche etwas früher, manche etwas später. Was ich persönlich furchtbar finde ist, auf den Tod eines anderen zu warten, nur um sein eigenes Leben verlängern zu können. Das ist Leichenfledderei, wobei man nicht mal weiß, ob man nicht doch die Organe eines noch lebenden Körpers fleddert. Ich habe es auch erst kürzlich gelernt, dass man einem wirklich toten Körper keine Organe mehr entnehmen kann. Daraus folgt, dass der Hirntod wahrscheinlich doch nicht der wirkliche Tod eines Menschen ist. Wahrscheinlich ist es ein Zwischenstadium zwischen Leben und Tod. Man hat z.B. festgestellt, dass Hirntode u.U. Abwehrverhalten zeigen, wenn sie aufgeschnitten werden. Man sollte nicht alles machen, was man kann. Ethisch ist es in meinen Augen nicht vertretbar, Lebende dazu zu bringen, ihren Körper zu verhökern. Dem Tod eines Menschen sollte die Achtung entgegengebracht werden, die er verdient. Man sage mir, wie gehst du mit deinen Toten um und ich sage dir, wie ethisch deine Gesellschaft ist.

  22. Herr Spahn und Herr Lauterbach argumentieren ganz offen. Sie möchten, dass mehr Organtransplantationen möglich werden, sodass menschliches Leid verringert wird. Zu diesem Zweck soll nun mittels einer Widerspruchslösung auf die Organe unbeteligter Dritter zugegriffen werden. Bei der aktuell noch geltenden Zustimmungslösung ist die/der Spender/in beteiligte/r Dritte/r. Politisch liegt hier der entscheidende Unterschied zwischen freiwilliger Nächstenliebe und staatlicher organisierter Nächstenliebe mittels Organenteignung.

  23. Vertrauen?
    Im Leben nicht !
    und ganz sicher nicht danach oder dazwischen, wenn ich mich nicht mehr wehren kann.

  24. Vertrauen? Im Leben nicht !
    Und ganz sicher nicht danach oder dazwischen, wenn ich mich nicht mehr wehren kann.

  25. Das Problem bei der Hirntoddiagnostik ist, dass Fehldiagnosen wenn überhaupt, nur vor der Organentnahme aufgedeckt werden könnten. Und wie viel Zeit liegt zwischen der Diagnose und der Organentnahme? Findet die Organentnahme statt, tritt der Hirntod als self-fulfilling prophecy in 100 Prozent aller Fälle ein und Fehldiagnosen fallen komplett unter den Tisch. Einem Arzt, der den Hirntod fälschlicherweise feststellt, kann praktisch nichts passieren. Im Zusammenhang mit der geplanten Widerspruchslösung wird mir die Sache immer unheimlicher. Denn das Register wird unter Berufung auf Datenschutz bestimmt nicht Kontrollen von unabhängiger Seite freigegeben werden. Schon bald wird es nie einfacher gewesen sein, hier und da mal einen Menschen mit einem inszenierten Unfall oder Suizid verschwinden zu lassen und dabei auch noch das Nützliche mit dem Guten zu verbinden. Wer hätte dann Vorrang? Der Rechtsmediziner oder der Transplantationsmediziner?

    Der Gesetzentwurf von Spahn wird jedoch ein Test für das Bundesverfassungsgericht werden, ob dort Bereitschaft vorhanden ist, sich an letzte Rechtsgrundsätze zu halten oder auch diese noch aufzukündigen. In dem Entwurf prallen unvereinbare Rechtsdogmatiken aufeinander. Letztlich geht es wie in der Migrationspolitik darum, ob Moral über dem Recht stehen kann. Von mir gibt es dazu ein klares Nein, weil sich mit Moral schlechterdings zu viel begründen ließe.

  26. Auch ich habe kein Vertrauen in diese „Autoritäten“.

    Hinzu kommt ja noch die Scheinheiligkeit dieser „Widerspruchslösung“, denn wenn die Organe an einem noch lebenden Körper entnommen werden – der Mensch ist also noch nicht wirklich tot, aber stirbt unweigerlich durch die Organentnahme – dann verletzt die Widerspruchslösung aus meiner Sicht auch das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit – zumindest bei den Menschen, die nicht durch ihren Organspendeausweis auf dieses Recht im Falle des Hirntodes verzichten.

    Dass dieser Umstand nirgendwo auch nur angesprochen wird, erweckt in mir den Verdacht, dass es in der Organspende nicht wirklich um „Lebensrettung“ geht, sondern zuerst um Geld. Für Ärzte, die die entsprechenden Eingriffe vornehmen, für die Kliniken, für die ganze Logistik der Verteilung der Organe, für die Pharmaindustrie, die die Medikamente zur Vermeidung der Abstoßungsreaktionen herstellt usw. Spahn und Lauterbach reden dabei nicht als Volksvertreter, sondern als Lobbyisten.

    Wenn im Falle der 32-Jährigen Frau, die 27 Jahre lang im Koma lag, der SPIEGEL schreibt „Das Gehirn der damals 32-Jährigen war so stark geschädigt, dass die Ärzte davon ausgingen, dass sie nie mehr aufwachen wird.“, dann trifft der SPEGEL noch nicht mal den Kern der Frage. Der Kern der Frage wäre gewesen: Wurde bei dieser Frau der Hirntod festgestellt – ja oder nein? Falls ja, dann drängt sich auch hier wieder die Frage nach der Zweiklassenmedizin auf. Also überspitzt gesagt, ob Kassenpatienten im Falle des Hirntods dann nur noch als Ersatzteillager für Privatpatienten „gut genug“ sind.

    „Autoritäten“ werden hier niemandem (außer den Lobbys) weiterhelfen, denn es gibt keine. Ich befürchte, jeder Einzelne wird sich selber fragen müssen, ob er dem „System“ vertraut, und welche Konsequenz er dann in Bezug auf seine Spendenbereitschaft zieht.

  27. Das umfasst noch nicht das ganze Problem. „Organe aus dem lebenden Körper entnehmen“ bedeutet auch, dass man als Schwerstverletzter oder Schwerstkranker mit allen Mitteln, auch mehrfacher Wiederbelebung, am Leben gehalten wird, bis der Metzger kommt. Wer in seiner Patientenverfügung für solche Fälle festgelegt hat, dass man das bitte lassen und ihn in Würde sterben lassen soll, hat die Arschkarte gezogen. Dummerweise kann man nur einmal sterben, was eine Wiederholung mit einem würdigen Tod leider ausschließt. Muss aber jeder selbst wissen. Die Bevormundung durch irgendwelche Polithansel ist einfach widerlich.

  28. Die Lage ist auch hinsichtlich der Folgen zutreffend beschrieben, gewinnt aber an weiterer Brisanz dadurch, dass das „ Vertrauensproblem“ nicht nur die Organspendefrage, sondern inzwischen alle Lebensbereiche betrifft und es beim „ Vertrauen“ um einen essentiellen Bestandteil einer intakten ( demokratischen )Gesellschaft oder genauer einer Gemeinschaft geht. Die genannten Personen stehen exemplarisch für die Ursache, dürften aber weder die einzigen, noch die prominentesten Beispiele sein. Man kann problemlos und belegbar – angefangen bei Mutti – nahezu alle Teile der aktuellen „Elite“ dazuzählen. Allerdings reagieren keineswegs alle Betroffenen darauf wie der Autor und andere kritische Geister. Im Gegenteil. Der infantilen Mehrheit der aktuell Suchenden fehlen Wille und Fähigkeit, sich – falls vorhanden – objektiv ethisch geeignetere Autoritäten zu suchen. Sie „ schaffen“ sich ihre Heiligen und liegen dabei – vergleichbar den dummen Kälbern – zwangsläufig daneben, egal ob es sich um die Politik, Medien, Kunst und Unterhaltung oder andere Felder handelt. Den Gläubigen sind sowohl das Gefühl, der Instinkt wie auch der Intellekt für die eigentlichen Gefahren und Risiken abhanden gekommen. Sie können und wollen Personen nicht ( mehr ) sehen, wie sie sind, sondern so, dass ihr ( Verdrängungs – und Selbsttäuschungs)Bedürfnis ( pseudo)befriedigt wird. Selbst so unterirdische Aussagen wie die vom Kirchenfürsten, der andere de facto zum Selbstopfer aufruft, sich selbst aber lieber unterwirft, als für „seinen“ Glauben ? einzutreten, lösen nichts aus, weil – erfolgreich sediert -nichts mehr da ist, was aktiviert werden könnte. In weiten Teilen ist im Westen und vor allem hierzulande das Lämmer- oder Kälberstadium oder der nietzianische „ letzte Mensch“ Realität.

  29. Für Beginn und Ende des Lebens haben weder die einfache Gesellschaft noch ethische Autoritäten hinreichend befriedigende Lösungen gefunden.

    Der Beginn des Lebens war selbst für die römisch-katholische Kirche nicht definierbar. Innerhalb weniger Wochen wurde eine von Gott eingegebene Weisheit verworfen. Teile der Gesellschaft hatten eine noch einfachere Lösung für die Festlegung des Beginns des Lebens: mein Bauch gehört mir…

    Heute wird der Beginn des Lebens bis nach Vollendung der Geburt verschoben. Irgendwann wird die Ermordung eines 50-jährigen als späte Abtreibung durchgehen…

    Beim Ende des Lebens sieht es nicht besser aus. Ethische Autoritäten? Woher sollten sie heute kommen? Das nach 27 Jahren erwachte Unfallopfer hat sehr gut die Grenzen der Erkenntnis selbst bei medizinischen Profis aufgezeigt.

    Dass Politiker wie Jens Spahn in ihrer Entscheidung so sicher sind, erinnert mich an das Bertrand Russell zugeschriebene Zitat: „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

    Aber auch das wird weder Ihnen, Herr Wegner, noch mir helfen, meine Zweifel am System zu überwinden. Deshalb sehe ich die angestrebte Widerspruchslösung als ein Zeichen der unethischen Gesinnung linken Wahnsinns, inakzeptabel…

  30. Es ist jetzt politisch nicht korrekt, aber ich möchte keine Entscheidungsträger aus einer Region, die in einem internationalen Korruptionsranking relativ weit oben stehen. Ich möchte in den Transplantationszentren nur Leute haben, die über jeden Verdacht erhaben sind. Ich möchte nicht, dass Organe in diesem Geschäft! verhökert werden.
    Vertrauen ist unabdingbar und ja, mein Vertrauen ist eingeschränkt.

  31. Ich habe mich vor einiger Zeit bewusst dagegen entschieden und dies auch in meiner Patientenverfügung niedergelegt.

    Die Gründe:
    – Angenommen, jmd aus meinem direkten Umfeld würde genau zu der Zeit bedürftig, dann habe ich keine Möglichkeit zu verfügen, dass diese mir nahe stehende Person vorrangig mein Organ erhält. Die Entscheidung trifft eine höhere Instanz, aber es ist nicht Gott

    – mein Vertrauen in den ökonomisierten Gesundheitsbetrieb ist bei – 10. Ich bin hochgradig misstrauisch. Das Gesundheitswesen ist m. E. etwas, das vom Gemeinwesen organisiert und finanziert werden muss. Gewinnerzielungsinteressen haben hier nichts zu suchen, denn sie führen zwangsläufig dazu, dass ich mich fragen muss, ob empfohlene Therapien gut für mich oder für den Arzt/die Klinik sind. Ärzte sind auch keine Unternehmer. Sie betrachten sich gerne als solche. Völliger Quatsch. Sie müssen wirtschaften, ja, aber das muss jede Studi-WG.

    – Das weit fortgeschrittene ökonomische Denken im Gesundheitswesen wird zwangsläufig zu einer Kosten-Nutzen-Rechnung bei einem Patienten, deren Organe guten Umsatz, aber dessen liegen lassen Kosten bedeutet, führen. Wird niemals ausgesprochen. Das Risiko von Missbrauch ist mir wesentlich zu hoch.

    Deswegen NEIN!

  32. Die Wahrheit über Organentnahme nach Hirntod – Schweizer Ärzte fordern gesetzliches Verbot und bilden Verein ÄPOL

    Der Traum, den die Transplantationslobby lebt, ist „leider nur ein schöner Traum“, sagt der Schweizer Verein ÄPOL. Denn der Unterschied zwischen einer Leiche und einem Hirntoten ist gravierend: „Hirntote Organspender sterben statt im Kreise ihrer Angehörigen im Operationssaal inmitten aufwendigster Technik durch die Organentnahme“…. und durch die infundierten Konservierungsmittel auf dem OP-Tisch. Es gibt keinen Beweis, dass das Bewusstsein ausgelöscht ist bei einem inaktiven Hirn, denn 90 % des Körpers sind noch voll intakt und lebendig.

    = Die Menschen sterben quasi auf dem OP-Tisch ähnlich der Hinrichtung, durch Injektions-Lösungen. Das Herz hört auf zu schlagen weil es mit Konservierungsmittel gefüllt wird – bevor es somit konserviert – entnommen wird ! ;-/ Die moralfreien, atheistischen Globalisten haben damit überhaupt kein Problem. Für sie besteht Leben nur aus Physik und Chemie. Auch bei Unterstützung von Abtreibungen (sogar wie in New York jetzt bis zum 9. Monat erlaubt) und Forschung mit menschlichen Föten zögern sie nicht. ;-/

    https://www.epochtimes.de/gesundheit/medizin/die-wahrheit-ueber-organentnahme-nach-hirntod-schweizer-aerzte-fordern-gesetzliches-verbot-a2861787.html

    Frau erwacht nach 27 Jahren aus dem Koma
    https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Frau-erwacht-nach-27-Jahren-aus-dem-Koma-id54135341.html

    • Lebende werden getötet durch das Auschlachten verwertbarer Organe.

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