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Verkehrswende, nein Danke

Nicht ohne mein Auto. Jetzt erst recht nicht.

28.11.2021

| Lesedauer: 5 Minuten
Das Ende des Verbrenners scheint besiegelt, das Ende der individuellen Mobilität ingesamt bahnt sich an. Dennoch ist das nicht die Zukunft. Eine Liebeserklärung.

„In Berlin braucht man doch kein Auto!“, sagt eine Kommilitonin zu mir. Zusammen mit ein paar anderen Studenten guckt sie mich irritiert bis streng an. Ich hatte angeboten, meine Kollegen ein Stück mit meinem kleinen Flitzer mitzunehmen. Unsere Uni verteilt sich auf drei Standorte, manchmal müssen wir am selben Tag zwischen den verschiedenen Campus wechseln. Ein junger Mann mit Häkelmütze schnaubt – ob es ein Lachen oder ein Zeichen der Ablehnung war, kann ich durch seine Maske nicht erkennen. „Ich fahre viel lieber Fahrrad“, sagt er – die anderen stimmen ihm betont nickend zu. „Auch bei Regen und Schnee?“, frage ich. „Ja klar, auch bei Regen“, sagt der Anfang dreißigjährige Familienvater, der auf den letzten Drücker noch Hautarzt werden möchte, und erklärt: „Ich habe mir erst neulich neue Regenklamotten gekauft, das geht klar. Nur bei Schnee ist es kritisch – da fahre ich dann U-Bahn.“ Allgemein zustimmendes Gemurmel. „Wohnst du so weit weg?“, fragt mich eine blonde Studentin und guckt mich an, als sei das der einzige legitime Grund, in Berlin ein Auto zu besitzen. „Nö“, antworte ich. „Ich fahre einfach gern Auto. Ich mag es, bei Regen überall trocken hinzukommen und bei Kälte meine Autoheizung anmachen zu können. Außerdem wohne ich in einer Gegend, in der man nachts lieber nicht ohne Auto unterwegs ist.“ Allgemeine Stille. Themenwechsel.

Als Studentin, die nicht auf der grün-linken Welle mitreitet und dadurch eh öfter unter Gleichaltrigen aneckt, bin ich so ein Gemecker schon gewohnt. Gerade als junger Mensch wird man in der Hauptstadt gerne mal schräg angeguckt, wenn man erzählt, dass man mit dem Auto gekommen ist. Manchmal blitzt auch etwas Verachtung in den Augen eines Gesprächspartners auf. Ich wurde schon mal von einem Studenten gefragt, ob ich etwa zu diesen „Klimaleugnern“ gehöre. Denn wie sonst, hat er sich wohl gedacht, könnte ich es mit meinem Gewissen vereinbaren, rücksichtslos Abgase in die Luft zu ballern.

Das ganze grüne Gehabe wäre mir ja ziemlich egal, gäbe es nicht ein Problem: der Autohass hat in Berlin inzwischen System. Schon seit Jahren wird hier unter der Rot-Rot-Grünen Regierung Autofahren immer drastischer erschwert. Eine Zeit lang ging das nur schleichend voran: Hier wurde mal eine 30er-Zone errichtet, da ein Radweg vom Gehsteig auf die Straße verlegt. Doch seit Beginn der Corona-Pandemie haben die Autohasser im Berliner Senat bei ihrem augenscheinlichen Plan, Autofahrer aus Berlin zu verdrängen, drei Gänge hochgeschaltet.

Als ich nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 endlich mal wieder länger durch die Stadt cruiste, habe ich meinen Augen nicht getraut: Plötzlich waren auf vielen zwei- bis dreispurigen Hauptstraßen dicht hintereinander Baustellenabsperrungen platziert worden – über lange Strecken machten diese eine Autospur unbefahrbar. Die Berliner Politik hatte in einer man kann schon sagen Guerilla-Aktion die berüchtigten Pop-up-Radwege geschaffen. Oft war auf dreispurigen Straßen zusätzlich eine zweite Spur durch eine Baustelle blockiert. Resultat: Aus großen Hauptstraßen, auf denen Autos je nach individueller Angst vor Blitzern zwischen 50 und 70 km/h gefahren waren, sind nun ständig zugestaute Schneckenwege geworden.

Abgesehen von dem seitdem garantiert signifikant gestiegenen Blutdruck bei Autofahrern, hat sich schnell ein anderes, im Zweifelsfall lebensbedrohliches, Problem gezeigt: Die neuen Straßen sind so eng, dass es absolut unmöglich geworden ist, Rettungsgassen für Krankenwägen zu bilden. Bis heute passiert es mir immer wieder, dass ich in einer dieser verunstaltet engen Straßen stehe, von hinten einen Krankentransport kommen höre und mich einfach nicht bewegen kann. Links das Baugitter aus Metall, rechts der Pop-up-Radweg, der inzwischen mit Pollern und anderen massiven Begrenzungen derartig fest installiert ist, dass ein Auto auch im Notfall nicht auf sie fahren kann. Ich will nicht wissen, wie viele Krankenwägen wegen dieser unmöglichen Straßenführung schon zu spät zum Verletzten oder ins Krankenhaus gekommen sind. Bekanntlich zählt bei Notfalleinsätzen manchmal jede Sekunde, um einen Patienten am Leben halten zu können.

Doch die Hauptstraßen sind nicht das einzige Kampfgebiet der Auto-Gegner. In mehreren Bezirken in Berlin sieht man inzwischen mitten auf Kreuzungen oder am Anfang von kleinen Straßen Metall-Poller stehen. Immer mehr Straßen werden dadurch unbefahrbar gemacht. Bei mir in der Nähe gibt es eine Straße, die durch so einen Poller plötzlich zur Fußgängerzone gemacht wurde. Seitdem stehen da Tischtennisplatten, auf denen nie jemand Tischtennis spielt und Bänke, die meistens von Obdachlosen belegt sind. Ein paar Meter weiter kann man bewundern, wie die Berliner Politik systematisch Parkplätze reduziert und damit Autofahrer zwingt, entweder weiter weg zu parken oder ordentlich Kohle für die Begleichung von Strafzetteln auszugeben.

Die Berliner Autofahrer können sich auf noch mehr Wutanfälle einstellen

In einigen Berliner Straßen, auch bei mir um die Ecke, sind inzwischen meterlange Blumenkübel auf Parkplätzen errichtet worden, die keine andere Funktion haben, als dort Parken unmöglich zu machen. Anderswo blockieren zunehmend Holzbänke, große Steine, Fahrradständer und vieles mehr die Parkplätze – die Liste der Parkplatz-„Verschönerungen“ ist lang.

Diese massiven Eingriffe in die Straßenführung und den Verkehr durch die Politik sind in den letzten anderthalb Jahren so dreist geworden, dass ich vor zwei Monaten noch eine gewisse Hoffnung hatte, dass die Berliner endlich genug vom Autohasser-Terror ihrer Rot-Rot-Grünen Regierung haben und ihr Kreuz bei der Landtagswahl im Oktober 2021 bei einer autofreundlicheren Partei setzen. Doch Pustekuchen – SPD, Grüne und Linke haben zusammen wieder 54 Prozent der Zweitstimmen bekommen und können damit weiter regieren.

Die Berliner Autofahrer können sich also darauf einstellen, noch mehr Wutanfälle in ihren mobilen vier Wänden zu bekommen. Denn natürlich schreiben sich die Regierungsparteien den Kampf gegen das Auto auch in der neuen Legislaturperiode auf die Fahne. Sie selbst nennen das natürlich anders – im aktuellen Sondierungspapier des neu gewählten Senats haben sich SPD, Grüne und Linke zum Beispiel „zu einer gerechten Verteilung der Flächen des öffentlichen Raumes“ bekannt. Ebenso wollen sie unter anderem das Berliner Mobilitätsgesetz unterstützen. Klingt erst einmal gar nicht so wild – aber dieses 2018 durch das Abgeordnetenhaus von Berlin beschlossene Gesetz besagt nicht weniger, als dass in Zukunft bei der Verkehrsplanung Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel vorrangig vor dem Autoverkehr behandelt werden müssen.

Welche konkreten Verkehrsmaßnahmen die neue Berliner Regierung beschließen wird, ist noch offen. Guckt man sich aber die Wahlprogramme an, mit denen unsere Regierungsparteien zur Landtagswahl angetreten sind, kriegt man das Gruseln. Grüne und Linke schämen sich nicht, offen anzukündigen, dass sie bis 2030 komplett den Benziner (und damit auch meinen treuen täglichen Begleiter) aus Berlin verbannen wollen. Die Linken planen das umzusetzen, indem ab 2030 keine Verbrenner mehr zugelassen werden sollen (entsprechend dürften die Besitzer eines Verbrenner-Autos dieses aber noch weiter fahren). Das ist den Grünen zu nett – sie wollen ab 2030 einfach sämtliche Verbrenner in der Innenstadt verbieten, ab 2035 sollen in ganz Berlin keine Verbrenner mehr erlaubt sein. 2030 – das ist schon in neun Jahren. Da bin ich gerade mal mit meiner Facharztausbildung fertig. Ich werde zur Arbeit und, wer weiß, vielleicht irgendwann mal meine Kinder zur Schule fahren müssen. Das soll ich laut den Grünen Diktatoren dann mit Fahrrad und Öffis machen. Den Teufel werd ich tun, schutzlos als Frau durch die immer gefährlicheren und versiffteren Straßen Berlins zu fahren – da müssen sie mich schon abholen und auf einem E-Bike festbinden.

Und was ist mit dem Wahlsieger, der Giffey-Partei? Im Wahlprogramm der SPD liest man angenehm wenig irre Verkehrspläne, ein Bekenntnis zum Verbrenner oder Autos allgemein fehlt aber auch. Bedeutet: Die zukünftige Verkehrspolitik in Berlin ist wahrscheinlich davon abhängig, wie gut sich Grüne und Linke mit ihren radikalen Forderungen gegen eine indifferent wirkende SPD durchsetzen können. Wetten werden angenommen. Ich überlege indessen, einen Unternehmen aufzubauen, das Stressbälle, Aggression- Bewältigungs-Musik und Boxsäcke speziell für Autofahrer vertreibt. Wer weiß, vielleicht kann ich mir mit meinen Einnahmen ja dann irgendwann einen Helikopter leisten, von dem ich genüsslich meinen Arztkollegen auf dem Lastenfahrrad zuwinken kann.


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31 Kommentare

  1. Sehe ich genauso: Besser schlecht gefahren als gut gelaufen! Das Klagen hilft aber weder im Berlin noch im Bund – die letzten Wahlen beweisen es.
    Also, schließen Sie Ihr Studium ab, verlassen Sie den Failed State Berlin und suchen Sie sich einen besseren Platz, z.B. die Schweiz.

  2. Berlin, die Stadt am Ganges, die erste 3.-Welt-Hauptstadt Europas, ohne Länderfinanzausgleich schon lange gescheitert…
    Berlin ist verloren, mein Tip an die werte Verfasserin dieses Artikels, als Normaler können Sie doch nur noch wegziehen.
    Ich lebe auf dem Land, fernab jeder größeren Stadt, ohne ÖPNV, dafür aber mit Autos und Motorrädern, mit einer normalen Familie, Hund und Enkelkindern!
    Und was soll ich sagen? Wenn ich einen so erstklassigen realistischen Artikel lese vom urbanen hippen Milieu, dann danke ich Gott, dass ich nicht in so einem linksrotgrün verstrahlten Shithole leben muss!!!

  3. Es ist schön zu lesen, das sich überhaupt noch jemand zum Auto bekennt. Das ist den Politikern aber gerade so ziemlich egal. Die meinen einen Mandat zur Ausrottung der spaßorientierten Mitbürger zu haben.
    Leider kommt von den üblichen Medien kein Beitrag zur Korrektur der Holzhammer Politik. Es gibt wie in vielen anderen Bereichen nur noch Freund oder Feind.
    Ich denke ein Kampagne sollte Berufskraftfahrer und „normale“ Autofahrer zusammenbringen. Nur gibt es a) keinen, der das organisiert und b) sind die Autofahrer zusehr mit Parkplatzsuche beschäftigt und c) scheinen die Autohersteller auch nicht an einer Auseinandersetzung interessiert.
    Die Spaßbefreiten Politiker haben leichtes Spiel, es gibt keinen Gegenwind. Der ADAC hat ein Vakuum hinterlassen, welches nur von den Radfahrern gefüllt wurde.

  4. Eine sehr aufschlussreiche Zusammenfassende dessen was sich in sog. „ modernen „ , sollten wir nicht besser sagen ,völlig übersättigten Hirnen der derzeitigen studentischen Jugend abspielt . Diese vom ersten Tag des Lebens gepamperte Bande scheint völlig zu vergessen das das Leben mehr ist als das verdreckte und heruntergekommene Berlin ,im welchem die größten Hohlköpfe die wichtigsten Posten ergattern . Warum wundert es einen nicht ,wenn dieses ständige Gejammere der Coronakatastrophe über einen hereinbricht . Weil diese Typen nie gelernt haben auf sich selber aufzupassen . Weil ihnen von einer völlig bekloppten Politik der A…nachgetragen wird , weil verbrecherische grüne Propagandisten das Heil auf Erden versprechen ,sind nur noch Lastenfahrräder und handgeschriebene Lastenkarren unterwegs .
    Auch China hat mal auf einen völlig irren Typen gesetzt und hat das als Bevölkerung dann bitter,bitter bezahlt .
    Aber Bitteschön ,solange das den völlig verweichlichten Studenten ,den grünroten Demagogen , den nach Zuständen wie am Kottbuser Tor sich sehenden so gefällt ,sollen sie es haben , der normale Bürger des Landes überlegt sich schon heute ,ob er in so eine verkommene und verseifte Stadt fährt .

  5. „Das Ende des Verbrenners scheint besiegelt.“
    Auch im Jahre 2040 werden Feuerwehr, Polizei, Krankenwäge und die Bundeswehr immer noch Verbrenner fahren. Und die Regierungspolitiker natürlich auch.

  6. Wir erfreuen uns noch immer jede Sommer-Saison an dem von unserem Vater ererbten BMW 750i E32. Den hatte er 1990 angeschafft, 29 Jahre lang gefahren und mit großem Aufwand erhalten, weil das Auto seine Leidenschaft war. Ein 5,0 Liter V-12 Zylinder, „klima“-ideologisch der Super-GAU. Aber immer noch ein beeindruckendes Auto und jetzt, am Wochenende oder für die Urlaubsfahrt mit Kz „H“ unterwegs, jedes Mal ein wenn auch äußerlich wenig auffälliges Sinneserlebnis. Der Reiz des Fahrens im hubraumgefüllten Motoren-Olymp auch noch nach 30 Jahren wird nun erweitert um die erhabene Ansage, die dieses Fahrzeug schon mit seinem Kraftstoffverbrauch gegen jeden sog.“Zeitgeist“ macht (die alten V-8 Amis, die ich nur aus fernen Leihwagentagen in den U.S.A. noch kenne, die waren ja auch immer ein besonderes und gerne gefahrenes Erlebnis).
    Mag der alte BMW nach kollektivistischen Dogmen mindestens gefährlich unvernünftig, wenn nicht eine Provokation der neuen social-awareness-Klasse sein (SUVs sind das entlarvenderweise v.a. in der Latte-Macchiato-Bionade-Fraktion nicht, selbst wenn sogar als Hybriden alles andere als „ökologisch“ und zudem meist durch „Frau“ zum sozialprestigekonformen Vorfahren am 1,5KM entfernten alnatura-Bio-Fressoulet zweckentffemdet) – er ist individuell, ein Stück historischer Spitzentechnik und deutscher Ingenieurskunst, eine Reminiszenz an den Rheinischen Kapitalismus, bei jeder Ausfahrt eine Zeitreise der Gegenwart in die alte Bundesrepublik und v.a. null zivilgesellschaftskonform bzw. radikal „anti-woke“. Und zuweilen erntet er auch den versteckten Blick eines sozialen Vorbildbürgers. So wird das Auto bleiben, und kost` der Liter Sprit auch 3 „great reset“-€. Bei den paar KM, die der alte 750er jede Saison läuft, ist es das Manifest wert.

  7. Erhalten wie bestellt.
    Wenn ich Politik für Reiche mache, ziehe ich Reiche an.
    Wenn ich Politik für Benachteiligte und Minderbemittelte mache …

  8. Die Chinesen, die Inder, die USA etc. sowieso, setzen auf Auto-Mobilität, die, solange kein adäquater Ersatz günstig vorhanden ist, sich auf Öl stützt. Die USA sind ein Land mit schier unendlicher Fläche, was sollen hier E-Autos? Chinesen wollen Fortschritt, und der definiert sich nicht durch Fahrradfahren.
    Es gibt immer einen Zenit, die Chinese stehen noch vor ihm, die Deutschen längst hinter ihm. Die einen arbeiten hart für ein luxuriöseres Leben, die anderen sehnen sich nach dem primitiven Leben mit Fahrrädern, der Kälte im Winter, am besten in einer Höhle, weil man für die keinen energiereich hergestellten Baustoff benötigt u. keinen Platz beansprucht.
    Der verrückte Wunsch der tonangebenden Deutschen, und der jungen, die jeder Modernität nachrennen, bringt sie dorthin zurück, von wo die Chinesen vor 50 Jahren aufbrachen. Welche Arbeit den Deutschen bald zugewiesen wird, überlegen sich die Kindchen-Deutschen nicht, sie werden es aber bald erfahren. Wenn ich allein leben würde, könnte ich sagen, dass es mir egal wäre – wie gewählt, so bekommen -, aber mir ist es nicht egal.

  9. als Nordberliner kann ich ihre Beschreibungen nur bestätigen. Aber in einer Stadt die von Idioten regiert wird erwarten wir nichts mehr. Grundsätzlich fahren wir nicht mit Öffentlichen, man will in der U-Bahn nicht irgendwann einem syrischen Messerstecher gegenüber stehen. Wir sind Ü60 und können auch nicht mehr so schnell rennen. Viele Wege erledigen wir zu Fuß, nie mit dem Rad, längere Wege mit dem Auto, Innenstadt und kriminellste Bezirke meiden wir wie die Pest. Unser Umzug in eine Kleinstadt in S-Anhalt ist in Planung, die Menschen sind dort ohnehin viel angenehmer. Und dann können die grünen Idioten von mir aus Kartoffeln anpflanzen auf der Stadtautobahn.

  10. Die Bundeshauptstadt fällt in eine zunehmende Dekadenz. Indem die Ideologen die Infrastruktur ihrer Stadt zerstören, wird diese Stadt für zukünftige Investoren weniger interessant. Das läßt diese Sektierer und „Loser-Typen“ auch völlig gleichgültig. Letztendlich wollen sie ihr weltfremdes Paradies.  

  11. In den Strassen, in denen die “ Fachkräfte“ die Mehrheit stellen, parkt man in zweiter oder dritter Reihe. Es gibt für jedes Problem eine orientalische Lösung, man muß nur tolerant genug sein…

  12. Meine Tochter (21) weigert sich zu gendern und wählt die FDP. Sie studiert soziale Arbeit. Was meinen Sie, was da manchmal so abgeht…

    • Das würde ihr bei einem soliden handwerklichen Beruf oder Studium einer Naturwissenschaft nicht passieren…

  13. Erstens wollen die Berliner das so und zweitens muss man nicht in Berlin wohnen. Warum man das überhaupt will, hat sich mir eh noch nie erschlossen.

    • Westberlin ist die Bezeichnung der DDR und ihrer Anhänger für Berlin (West) gewesen.
      Sie passt viel besser nach Berlin, Hauptstadt der DDR, aka Ostberlin.

  14. „Das Ende des Verbrenners scheint besiegelt.“ Richtig, es „scheint“ besiegelt. Denn die normative Kraft des Faktischen wird ihm, meiner Meinung nach, entweder zum Weiterleben verhelfen, oder ihm eine Renaissance bescheren.

    • Da gibt es aber ein Problem, zumindest in Deutschland. Wer wird künftig noch die entsprechenden Fächer studieren oder eine entsprechende Ausbildung machen? Ich würde es nicht tun, denn die Linksgrünen werden ihre Agenda ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen, inkl. Verbot von Verbrennungsmotoren. In einigen Jahrzehnten könnte Leute, die sich mit Benzin-/Dieselmotoren noch auskennen, gesuchte Fachkräfte in spezialisierten Betrieben sein. Allein schon wg. der Pflege der wertvollen Oldtimer, die vom Publikum dann bestaunt werden als Kulturgüter aus einer längst vergangenen, besseren Zeit.

  15. Ich nehme an, es gibt 2023 ein Gute-Berliner-Räume-Gesetz von F.G., das alle Pkw-Parkflächen inklusive Parkhäusern in der City in alternativ Grünanlagen mit Senioren-Bänken, Orte für Fahrradständer oder Spielplätze umwidmet. Keine Parkplätze, keine Autos. Laut BILD ist eine schwangere neuseeländische Grünen-Politiker, bereits in den Wehen sitzend, mit dem Lastenfahrrad ins Krankenhaus gefahren. Na bitte, geht alles, wenn man/frau/es nur will.

    • In der DDR auf dem Land wurden Hochschwangere mit dem Bus eingesammelt. Da hatte die Ersten Angst, dass das Kind in dem Bus zu Welt kommt, bevor die Letzte eingesammelt war.

  16. Dumme Frage: Gibt es irgendeinen Grund, in Berlin zu studieren? Ich hatte bis in die 1990er Jahre noch Familie in der Hauptstadt von altersher und war früher ganz gern dort – aber seitdem nie wieder, weil man in dieser Stadt inzwischen nirgends mehr der Verkommenheit entgeht. Dem Wohlbefinden der Autorin wäre ein Umzug sicher zuträglich.

  17. Was hindert die Berliner, diesen Radweg so zu benutzen, wie er ursprünglich war: Mit dem Auto befahren.
    Wenn dies Tausende machen würden, anstatt zu lamentieren….die zuständige Ordnungsbehörde würde kleinlaut.

  18. Zitat 1: „Außerdem wohne ich in einer Gegend, in der man nachts lieber nicht ohne Auto unterwegs ist.“ Allgemeine Stille. Themenwechsel“

    > Höhoho….. -hiermit haben Sie wohl einen Satz zuviel gesagt.

    ~~~~~

    Zitat 2: „Ich werde zur Arbeit und, wer weiß, vielleicht irgendwann mal meine Kinder zur Schule fahren müssen. Das soll ich laut den Grünen Diktatoren dann mit Fahrrad und Öffis machen.“

    > Mhh, na wer weiß, vielleicht lernen Sie ja einen gaaanz tollen Typen mit ’ner Strickmütze aufm Kopf und ein Lastenfahrrad kennen der Sie(samt evt Kinder) bei jeden Wetter zur Arbeit radelt und abholt.
    Bei solch einen in die Pedale tretenden Typen werden dann bestimmt auch ihre Freundinnen gaaanz neidisch werden 😉

    Mein Tipp und Rat wäre: Wenn Sie ins Berufsleben einsteigen verlassen Sie Berlin -oder besser noch gleich dieses immer schlimmer werdendes Irrenhaus Deutschland!

  19. Ich habe (Ost-)Berlin mal geliebt…heute ist es ein sh..hole, daß ich meiner Lebtage nicht wieder betreten werde.
    Frau Fusser, kommen Sie nach Dresden! Es ist wunderschön; herrliche barocke Altstadt, einzigartige Gemäldesammlung, die Elbwiesen, der Große Garten, Sächsische Schweiz 40min, Prag 3h Bahn…

    • …und eine linke Stadtregierung, die nichts anders macht als die in Berlin. Vielleicht ein bisschen weniger verbissen als in Berlin, aber das war ja schon immer der größte Unterschied zwischen Preußen und Sachsen. Am Ende kommts auf gleiche raus. Auch in Dresden heißt es Fahrrad, Fahrrad über alles, genug Studenten gibt es auch in Dresden.

  20. Oh ja, das ist alles die reine Wahrheit. Es wird alles getan, um den Autoverkehr zu behindern, ohne daß das irgendwem wirklich nutzt. Bei uns an der Ecke hat man gerade fünf Parkplätze für Fahrradbügel weggemacht. Da können wir dann bald die üblichen Fahrradruinen bewundern, die der Besitzer wegen eines platten Reifens aufgegeben hat, samt massivem Schloß. Die Dinger hat bisher keiner vermißt.
    Zum Thema Kinder: Wir haben die unseren zwecks Leistungssports jahrelang drei mal wöchentlich quer durch die Stadt kutschiert, zeitweise zwei Kinder zu verschiedenen, weit entfernten Sportstätten. Das wäre ohne Auto nicht möglich gewesen. Hinzu kamen irgendwelche Wettkämpfe, die auch nicht um die Ecke stattfanden. Bis heute hole ich abends meine 13- jährige aus Wannsee ab, weil es bei Trainingsende dunkel ist und sie durch fast menschenleere Gegend 20 Min. zu Fuß gehen muß, um zur S-Bahn zu kommen. In der 5. und 6. Klasse habe ich sie auch zur Schule gefahren und abgeholt, weil auf dem 40 Min. Weg zu viele gruselige Gestalten in der U-und S-Bahn angetroffen werden können. Dauerte mit dem Auto 25 Minuten pro einfachem Weg. Spaziergänge oder Joggen im Grunewald kann man auch nicht in angemessener Zeit machen, wenn man kein Auto hat.
    Ich fahre lieber Auto und rette die Welt nicht. Ich halte diese ganzen Klimamodellagen für Humbug, und CO2 nicht für schädlich. Ich bin überzeugt, daß das Wettergeschehen nicht ausreichend verstanden ist, sondern daß da mit beschränkten Kenntnissen Ursachen daherfabuliert werden, die als Begründung dafür dienen, die Lebensverhältnisse in der Welt zu nivellieren und unser hochentwickeltes Land zurückzuwerfen. Schlimm ist es, daß das hier auch noch bejubelt wird, statt daß man zusammensteht und sich gegen den Wohlstandsverlust wehrt!
    Eines steht fest: Wenn die Tochter 18 ist, macht sie den Führerschein und bekommt ein Auto. Irgendwelche nächtlichen Fußwege oder Bahnfahrten kommen nicht in Frage. Viel zu riskant, zu viele notgeile Migranten unterwegs.

  21. DIE WERDEN SICH VIELLEICHT NOCH UMKUCKEN!

    Wenn es um mein Auto geht, verstehe ich auch überhaupt keinen Spaß. Zu meinem fahrbaren Untersatz habe ich eine wesentlich engere, emotionalere Beziehung als zu den meisten Leuten. So wie sich diese Gesellschaft im Laufe der letzten Jahre immer mehr zu einer Giftgrube entwickelt hat und die Leute immer ungenießbarer werden bin ich froh, wenn ich möglichst wenig Kontakt mit denen haben muss.

    Von wegen Corona, das geht mir am A…. vorbei, denn zu Kontaktbeschränkungen muss man mich nicht erst auffordern, ich bin froh, wenn ich keinen sehen muss. Sie können zwar Handys bauen, aber neue Planeten konnten sie nicht erschließen. Und ein Planet, nur für mich allein (mit meinem Auto allerdings), das wäre es jetzt.

    OK, kann man mir jetzt entgegen halten, ich sei ein Misanthrop, ein Frustrierter. Ja, das gebe ich sogar selbst zu. Und ich bin frustriert nicht aus eigener Schuld, nicht gut gelaunt und voller Rachelust. Aber ich bin nicht bereit, deswegen ungesetzliche Dinge zu tun. „Mein ist die Rache“ spricht der Herr, bzw. der Kosmos, und in dessen Hände gebe ich es auch. Ansonsten kann ich warten.

    Da ich an Reinkarnation glaube warte ich von mir aus 500, 1000, 2000 Jahre oder länger. Aber vielleicht wird es nicht do lange dauern, bis ich zumindest einen Teil meiner Rache habe. Ich wünsche dem derzeitigen Establishment, das sich jetzt auch noch anmaßt, den Leuten ihre Autos wegzunehmen, nichts Gutes.

    Aber ich kann mir nicht denken, dass der Kosmos dieses Establishment mit seiner Verlogenheit, seiner Selbstgerechtigkeit, seiner Hybris, seinem Mangel an Demut, seiner Überheblichkeit einfach so davonkommen lässt. Dann wären alle Naturgesetze außer Kraft gesetzt. Und ich glaube an die Natur. Ich bin 100% Natur, aber 0% Ökopharisäer.

    Die Wut wächst, und beugen werde ich mich nicht.

  22. Wenn in einer Demokratie durch Mehrheitsentscheidungen solche Zustände herbeigeführt und stabilisiert werden wie es hier für Berlin beschrieben wird und es keine verfassungsrechtlichen Möglichkeiten gibt gegen solche Bösartigkeit vorzugehen gibt es nur eine Möglichkeit: gehen
    Das gilt für eine gescheiterte Stadt wie Berlin genau wie für Bundesländer oder Nationalstaaten.
    Der Einzelne hat gegen das was heute als Mainstream bezeichnet wird keine Chance – egal wohin man in der Welt auch schauen mag wenn die Dinge in die falsche Richtung lsufen.
    Wer klug genug ist seine Lebensenergie nicht in Auseinandersetzungen mit Personen und Strukturen zu verschwenden die diesen sogn. Mainstream auf allen Ebenen unentwegt eskalieren nutzt die Zeit die durch die Bundestagswahl geschaffen wurde.
    Das bedeutet:
    In den kommenden 4 Jahren seine Aktiva realisieren und alle Vorbereitungen treffen (Krankenversicherung, Immobilien etc.) den Lebensmittelpunkt dorthin zu verlegen wo nachhaltig andere Wertmaßstäbe das tägliche Leben und die Politik bestimmen.
    Das ist aus meiner Sicht heimatnah aktuell leider nur in Polen, Ungarn, der Schweiz und den baltischen Staaten und vielleicht (mit erheblichen Abstrichen) in England möglich.
    Was meine Heimat angeht:
    Deutschland befindet sich in einer destruktiven Spirale aus der es wohl kein Entrinnen mehr geben wird – die mentale Verfassung derer die dieses Land aktuell mehrheitlich bevölkern schließt das leider faktisch aus.
    Hoffnung auf eine Generation die sich laut Umfragen mit 18 Jahre um nichts mehr besorgt als die eigene Rente (noch vor dem Klimawandel) ist sicher illusorisch.

    • Jaja, gehen, nur: wo wollen Sie denn hin? Vor allem dann wenn Sie nicht mehr 28 sind und keinen Abschluss in IT-irgendwas und auch keine Millionen haben? Ich wäre schon längst weg aus diesem Irrenhaus!

  23. Wenn diese Ideologen es wagen sollten, und bisher war es nur Maulheldgeschwätz, den Individualverkehr abschaffen zu wollen (der war Kommunisten schon immer ein Dorn im Auge), dann behaupte ich, es wird zu einem Volksaufstand kommen. Selbst der naivste Trottel wird sich nicht sein Fahrzeug unterm Hintern wegverbieten lassen. Was die in Berlin machen, interessiert mich nicht. Sollen sich die Berliner zu wehr setzen. Man sagt ihnen ja Berliner Schnautze nach.

    • 1) Es leben immer weniger echte Berliner in Berlin – soviel zum Thema Berliner Schnauze.
      2) Die Deutschen sind sowas von naiv, obrigkeitshörig, wohlstandsverfettet und gehirngewaschen, dass ich im Gegensatz zu Ihnen NICHT daran glaube, dass es hier große Aufstände gibt, wenn die individuelle Mobilität massiv eingeschränkt wird.

      Es wurde so gewählt – und es wird exakt so geliefert. Läuft alles nach Plan im besten Deutschland aller Zeiten.
      Ende des Jahrzehnts werden wir das Land kaum noch wieder erkennen.

    • Man wird einfach keine Tankstelle mehr finden, wenn es so läuft, wie die Wohlstandsvernichter es sich vorstellen. Dann ist es vorbei.

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