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Verirrt

Neue Staatsräson

17.07.2018

| Lesedauer: 2 Minuten
Will man angesichts der stets gleichen Szenen von überfüllten Schlauchbooten und der kontinuierlichen Opferzahlen nicht in Zynismus abgleiten, eignet sich das Thema nicht für Ironie, wohl aber für Widerrede gegen die Suggestion inhumaner Gleichgültigkeit.

Noch ein Beitrag zum leidigen, von allgemeiner Begriffsverwirrung – Flüchtlinge, Asylbewerber, Geflüchtete, Schutzsuchende, Migranten, Immigranten, Zuwanderer, Einwanderer – geprägten Thema – muss das sein? Ja, denn das Thema wird uns auch noch nach den Landtagswahlen im Oktober, in Hessen und Bayern, auch nach weiteren EU-Gipfeln und Kontroversen mit und zwischen unseren EU-Partnern, beschäftigen. Richtig, soeben hat der in den Medien weithin angefeindete Innenminister Seehofer davon gesprochen, dass die – nach langem Hickhack – im Koalitionsvertrag vereinbarte „Obergrenze“ von 220.000 Asylsuchenden auch in diesem Jahr mutmaßlich überschritten wird. Man muss die Zahl nur hochrechnen, um zu erkennen, wie „dieses Land“ in zehn Jahren und danach aussehen wird.

Fraglos löst diese Nachricht in der Moral- und Sozialindustrie Freude aus. Sie bekräftigt das Bewusstsein moralischer Überlegenheit gegenüber den „völkischen Dumpfbacken“ und sonstigen Verdächtigen und sichert staatlich alimentierte und/oder „zivilgesellschaftlich“ kreierte Arbeitsplätze, liefert philosophisch und theologisch überforderten – oder geistig bequemen – Pastoren und Pastorinnen Füllmaterial für ihre Sonntagspredigt.

KEIN DEMENTI IST AUCH EINE BESTäTIGUNG
Macht der NGO-Schlepperei ein Ende!
Will man angesichts der stets gleichen Szenen von überfüllten Schlauchbooten und der kontinuierlichen Opferzahlen nicht in Zynismus abgleiten, eignet sich das Thema nicht für Ironie, wohl aber für Widerrede gegen die Suggestion inhumaner Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der gen Europa strebenden Migranten. Es geht längst nicht mehr um ad-hoc-Hilfe für Menschen in unverschuldetem Unglück. Wieviel Rationalität steckt im Entschluss zur risikoreichen „großen Wanderung“? Dürfen die wagemutigen jungen Männer einen Bonus beanspruchen?

Es geht längst um prinzipielle Fragen: „Open borders“ („links“ – links?) oder „Festung Europa“ („rechts“ – rechts?), somit nicht minder um simplifizierende, untaugliche Begriffe. Man kann das Thema auf peinlich naive Weise behandeln – wie in einer Karikatur, die mir eine Freundin übermittelte: Ein europäischer („weißer“) Lkw-Fahrer, der eine Ladung Waffen nach Süden transportiert, ruft einem (schwarz-afrikanischen) Mann, der aus der Abschiebehaft die Rückreise zu Fuß bewältigen muss, grinsend zu, ob er ihn ein Stück Wegs mitnehmen soll. Die Komplexität der schwarzafrikanischen oder nahöstlichen Realität wird auf simple Moral reduziert. Das soll auch noch komisch sein.

ENTMENSCHLICHUNG DURCH MENSCHENFREUNDE
Die ZEIT – Im Proteststurm nach Pro & Contra zur privaten Seenotrettung
Auf der vermeintlich anspruchsvolleren Ebene der – realiter nur mit mehr Ideologie und materiell fundierter Meinungsmacht ausgestatteten – Medien, wird bereits die deutsche Zukunft definiert. Der Millionenerbe Jakob Augstein imaginiert im „Spiegel“ ein neues, nahöstlich-muslimisch und sonstwie komponiertes deutsches Volk (immerhin) herbei. In der FAZ zitiert Christian Geyer die letzten Flüchtlingszahlen jenseits der syrisch-jordanischen Grenze, sowie das von einem Cholera-Ausbruch verschlimmerte Kriegselend im Jemen. Er wendet sich gegen die „populistischen Gaukler in AfD und CSU“ und beruft sich auf den „langjährigen Entwicklungsminister und Linksaußen der CSU“ Gerd Müller. Ohne einen einzigen Gedanken an die Chancen einer Beendigung des ewigen „Bürgerkrieges“ im Jemen – oder auch nur zu unverzüglichen Hilfsmaßnahmen zur Eindämmung der Epidemie – zu verschwenden, schließt Geyers Kommentar in verquasten Postulaten bezüglich einer neuartigen Staatsräson: „Will der Staat nicht gegen sich den Systemvorbehalt schüren, so muss er dafür sorgen, dass das Eigene vom Fremden her gedacht wird und dergestalt als Staatsräson System wird.“

Was die Staatsräson der Bundesrepublik Deutschland ist oder sein soll, wissen – aus historischen Gründen – die wenigsten Vertreter der politischen Klasse in Deutschland. Immerhin gehört zur deutschen Staatsräson – aus unzweifelhaften Gründen – die Erinnerung an eine bittere, schlimme Vergangenheit. Dass diese Erinnerung – und die daraus abgeleitete unsichere Staatsräson – die Mehrzahl der Millionen Neubürger nicht im mindesten berührt, erleben wir tagtäglich auf den Straßen, in den „Problemvierteln“, in den Sozialämtern – zuletzt auch in der nur an der Oberfläche lustigen Auseinandersetzung über das Debakel „unserer“ Fußballhelden.

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47 Kommentare

  1. Das grundsätzliche Problem in der ganzen Diskussion ist das moralisieren mit Fokus auf das einzelne Individuum. Als Staat – und als Vertreter des Staates – muß man jedoch im Kategorien von Völkern und Staaten denken – und entsprechend handeln.
    Wenn alle Herkunftsländer einen Kriegsindex von (weit) jenseits 4 aufweisen, dann ist dieses expotentielle Bevölkerungswachstum der Hauptgrund für die Migrationsströme, die Hauptfluchtursache. Alles andere (Armut, Hungersnöte, Unruhen, Verteilungskämpfe, Bürgerkriege usw.) sind nur Symptome. Vor diesem Hintergrund kann man als aufnehmendes Land nur die Grenzen dicht machen, da eine Ende der Migrationsströme nicht in Sicht ist sondern diese im Gegenteil jährlich wachsen werden proportional mit dem Bevölkerungswachtstum in diesen Ländern. Dies muß zwangsläufig in eine Katastrophe in den Aufnehmerländern führen. Alles ist denkbar: von kolabierenden Sozialsysteme, Zusammenbruch der Staatsgewalt und des Staatswesens bis hin zu Pogromen.
    Dies nicht zu erkennen und entsprechend zu handeln, zeugt von absolutem Realitätsverlust; das tanzen der Protagonisten um Begrifflichkeiten ist auch nur Syptom dessen.
    Der moralisiernde Fokus auf Individuen als Kompass für staatliches handeln ist Zeichen und Symptom von Verantwortungslosigkeit.
    Dies alles dann auch noch als „Staatsräson“ etablieren zu wollen – dafür fehlen einem ziviliserte Worte…

  2. Gerade im DLF gewesen: Der Ordensmann, Notger Wolf. „Deutschland schafft sich nicht ab. “
    Nun ja, den Befürwortern der Massenmigration gehen die Argumente aus. Nun wird der Volkssturm mobilisiert. Theilogen aus „Film und Fernsehen“.

    Bibelsprüche müssen nun die Ratio ersetzen. Das Volk in Angst muss besänftigt werden. Angst vor einer Islamisierung und einem Zusammenbruch der Sozialsysteme seien völlig unbegründet. Man solle nur mal nur in die Bibel schauen.
    Als gläubiger Christ sträuben sich meine Nackenhaare. Welches Gottesbild hat eigentlich der Theologe?
    Gott hat die Vernunft dem Menschen aus gutem Grund gegeben. Das 21. Jhdrt. scheint das Jahrhundert der Irrationalität zu werden. Eine Zeit der rationalen Demens.
    Die Schöpfung IST angelegt als sich ein stets evollutionierendes System. Nur der Mensch hat die Möglichkeit durch Fehlentscheidungen das System disfunktionabel zu machen. Angst einerseits, und Sicherheit andererseits, sind die natürlichen Algorithmen der Ratio, um Desaster zu vermeiden.
    Wer sich blind gegenüber natürlicher Handlungsschranken zeigt, in der Hoffnung, Gott selbst wird’s schon richten, der handelt schlicht verantwortungslos. Genau das hat Notker Wolf als Impetus offenbar in seinem Buch propagiert.

  3. Links, rechts, Mitte – egal. Niemals wurde ein Argument vorgebracht, das für die anhaltende Migration aus Afrika und Nahost in die Länder der EU sprechen könnte. Humanitäre Gründe werden vorgeschoben. Hilfe vor Ort oder in den Nachbarländern kommt jedoch den wirklich Schwachen zugute, ist gerechter und kostengünstiger.
    Argumente gegen die Einwanderung kulturfremder Menschen in die Sozial- und Bildungssysteme der EU-Länder gibt es genügend. Der Sozialstaat wird in absehbarer Zeit zerstört werden. Wegen der kulturellen Inkompatibilität wird außer in Einzelfällen die Integration scheitern. Aufgrund der schlechten Bildungsvoraussetzungen vor allem muslimischer Kinder werden unsere Schulen überlastet. Das Bildungsniveau wird sinken.
    Auch Rechtsstaat und Demokratie sind auf mittlere Sicht gefährdet. Für nicht wenige Muslime steht die Scharia über allen weltlichen Gesetzen. Das Konzept der Demokratie ist den Menschen aus tribalen Gesellschaften fremd.
    Die Kriminalitätsbelastung steigt bereits und wird weiter steigen. Dies ist nicht überraschend. Die Einwanderer sind weit überwiegend junge Männer aus gewaltgeneigten Kulturen. Junge Männer sind überall auf der Welt die größte Risikogruppe für Kriminalität. Das BKA zu „Kriminalität und Zuwanderung“:
    https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/Lagebilder/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung_node.html
    Was Kriminalität von muslimischen und/oder afrikanischen Zuwanderern angeht: Man blicke nach Frankreich, Großbritannien, Schweden. Die dortigen Ghettos zeigen, dass die Einwanderung kulturfremder Menschen in dieser Größenordnung zur Spaltung der Gesellschaft führt.
    Ein mögliches Argument für Zuwanderung wäre: Die alternden Gesellschaften Europas nehmen den Bevölkerungsüberschuss der MENA-Länder auf, um deren Kriegsindex zu senken. Dies würde die Kapazität der Industrieländer jedoch weit übersteigen und diese letztendlich zerstören.
    Die armen Länder würden sich zudem den Ast absägen, auf dem sie sitzen. Wenn Europa zu Afrika wird, wer zahlt dann noch Entwicklungshilfe?
    Kurzum, die illegale Migration muss gestoppt werden. Stattdessen muss die europäische Kultur erhalten, gefördert und fortentwickelt werden. Auch zum Nutzen der Dritten Welt.

  4. Der ist auch klasse ! Weitet er das Spektrum doch gewaltig aus.
    http://homepageberatung.at/cont/junk/bullshit_generator/index.php
    Da habe ich schon die tollsten Schöpfungen generiert. Köstlich !

    Probe gefällig ?

    „Sollte die Input-Output-Analyse zeigen, dass die normal naturnahe Kommerzialisierung endogenetisch effizient der Wirtschaft neue Impulse gibt, wäre es ja völlig unsinnig, dass die isometrisch substantielle Praxisorientierung liberalisiert inkompetent verläuft, weshalb das isotonisch hypothetische System selbständig aufoktroyiert längst schon unter aller Kritik ist.“

    Prust und schönen Tag noch ! 🙂

  5. Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung hat 2016 in der Studie „Krisenregion Mena“ (Middle East, North Africa) festgestellt, dass der Migrationsdruck auf Europa weiterhin stark ansteigen wird. Kernproblem ist das rapide Bevölkerungswachstum. Mit diesem Wachstum kann die Entstehung von Arbeitsplätzen nicht Schritt halten. Von den 5 Mio. jungen Menschen, die jährlich auf den Arbeitsmarkt drängen, finden bestenfalls 40 % einen Arbeitsplatz, in der Regel mit sehr niedriger Bezahlung. Bei den Frauen sehen die Zahlen deutlich schlechter aus, weshalb auch die Geburtenraten in der Region stark ansteigen werden.

    Welche Gefahren auf Europa zukommen lässt sich mit dem Kriegsindex (KI) des Sozialwissenschaftlers Gunnar Heinsohn erklären. Der KI drückt aus das Verhältnis der Anzahl von 15 – 19-Jährigen zu der Anzahl der 55 – 59-Jährigen. Die jüngeren streben in, die älteren aus dem Arbeitsmarkt. Wenn 500 junge in und 1.000 ältere aus dem Arbeitsmarkt gehen liegt der KI bei 0,5. Wenn 5.000 jüngere in, aber nur 1.000 ältere aus dem Arbeitsmarkt gehen liegt der KI bei 5,0. Je höher der KI, desto höher ist auch das Gewaltpotential, das sich zunächst nach innen entlädt.

    Mit dem KI wächst auch die Bereitschaft das Land zu verlassen. In dieser Situation würden auch Maßnahmen zur Verbesserung von Bildung und Ausbildung den Migrationsdruck nur geringfügig beeinflussen, denn eher gut ausgebildete und gebildete werden das Land verlassen.

    Gegen die Bevölkerungsexplosion sind die Maßnahmen der Entwicklungshilfe und Ursachenbekämpfung nach Merkel ziemlich machtlos. Die Idee von den offenen Grenzen fördert eher die Geschwindigkeit der Bevölkerungsexplosion, sie mindert in keinem Falle den Druck, der auf Europa ausgeübt wird.

    Politiker, die immer noch für offene Grenzen und gegen eine Obergrenze sind, belegen eigentlich nur, dass sie zu dumm sind vorliegende Informationen, Erkenntnisse und Fakten wahrzunehmen und zur Grundlage ihres Handelns machen.

    Politiker, wie Juncker, der voll besoffen als Kommissionspräsident in der Öffentlichkeit auftritt, zeigen von welcher geistigen Qualität das EU-Spitzenpersonal ist. Alle, die ihm noch immer beistehen, sind von der gleichen Qualität. Wer glaubt, dass diese Idioten etwas Gutes für Europa schaffen, glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten…

    • Sie erwarten eine Denkqualität, der auch kulturhistorische Bildung eigen ist. Sie sind zu Recht ent- täuscht, da Sie die Täuschungen erkennen.

  6. Wir müssen aufpassen, daß die große Vorsitzende nicht kritiklos zur Tagesordnung übergehen kann und ihr zerstörerisches Werk forsetzt und darüber hinaus müssen auch neue Themen belegt werden die Zugkraft haben und da ist das soziale Thema durchaus auch angebracht und von den Blauen richtig angedacht und es wird sich bei den anstehenden Wahlen zeigen, ob die Schönrederei der Medien fruchtet, oder ob es ein großer Teil der Bürger anders sieht, denn aus Vernunftsgründen können wir so nicht weitermachen, wenn wir noch als Land in seiner althergebrachten Form Bestand haben wollen und das muß das Ziel der wahren Opposition sein, die anderen sind weder Willens noch fähig, Gefahren von uns abzuhalten und hoffentlich wird sich der Wind drehen, denn viel Zeit bleibt nicht mehr, bevor die Tatsachen geschaffen haben, die dann nur noch unter schwierigsten Bedingungen abzustellen sind.

  7. Eine bittere schlimme Vergangenheit haben viele Länder dieser Welt. Aber sie hegen und Pflegen sie nicht in gleichem Umfang wie wir Deutschen. Wer seinen Kindern und Kindeskindern fortlaufend einredet, sie müssen in Ewigkeit für etwas büßen, das sie selber nie getan und auch nicht verhindern konnten, braucht sich nicht zu wundern, wenn sie
    sich trotzdem dafür schuldig fühlen. Das sie glauben, sie müssen und können diese heutige und immer noch böse Welt zur Buße für Verbrechen ihrer Vorfahren, besser machen. Es kann und darf keine Kollektivschuld geben. Sonst wären alle Menschen dieser Welt, an allen schlimmen begangenen und kommenden Verbrechen dieser Welt, genau so schuldig. Man kann nur versuchen alle Täter sofort zu bestrafen. Ihren Opfern helfen. Die Lehren aus den Verbrechen ziehen und versuchen sie für die Zukunft zu verhindern. Wiedergutmachung geht nicht. Man keine Toten zum Leben erwecken, noch verlorene Jahre nachholen . Das gilt auch für die jetzigen Toten im Mittelmeer. Es gibt Alternativen diese zu verhindern. Aber die ganze Welt müsste Verantwortung dafür übernehmen. Auch um die immer noch schlimmen verbrecherischen Diktaturen und Gewaltregimen samt ihrer verbrecherischen Helfershelfern den Garaus zu machen. Aber wo stehen wir da real, in dieser immer noch bösen und zerstrittenen Welt?

  8. Herbert Ammons Beitrag wirkt merkwürdig abgebrochen und, ich nehme an, er stammt aus der Druckausgabe (die ich diesmal nicht erworben habe) und ist nur verkürzt online gestellt worden.
    So führt er den Gedanken, den er aufnimmt, nicht zuende.
    Nun macht Ammon aber auch eine rückversichernde Volte, die viele, die zum linksliberal definierten Mainstream opponieren, gleichwohl nicht für „rechts“ gehalten werden wollen, immer wieder machen: Er beeilt sich, das vermeintlich zur deutschen „Staatsräson“ (die er gleichzeitig versucht, als solches zu relativieren) gehörende Narrativ einer „schlimmen“ Vergangenheit, die uns gewisse Tabus, Verbote und Gebote auferlegte, die andere Völker nicht zu beachten haben (auch und gerade nicht die nach Deutschland zuwandernden) zu bestätigen.
    Womit wir aber bei einer ganz anderen Debatte wären, eine, in der Namen wie Höcke und Gauland ganz schnell fallen. Weil sie sich daran nicht halten und das Narrativ offensiv infragestellen.
    Nun haben auch etliche, teilweise langhaarige, teilweise 68er, teilweise post-68er Lehrer mir schon beibringen wollen, daß ich, lange nach dem Krieg geboren, mit Schuld sei an Auschwitz, immedar, darob den Türken, Jugoslawen oder Marokkaner als katharische Befreiung vom deutschen Elend anzsehen habe, wahlweise, wenn zu radikal, gehe auch die Light-Version der Buße namens „EU“ auch „Europa“ genannt.

    Leider waren meine Lehrer nicht erfolgreich. Ich bin zuviel rumgekommen, um mir den Nazi-Zeit als Handlungsimperativ eines moralischen Kompasses auferlegen zu lassen, denn was gut und böse ist, weiß nahezu jeder, auch und gerade die Bösen, die sich eben nur für die dunkle Seite der Macht entschieden haben, um Obiwan Kenobi zu zitieren.

    Daraus speist sich auch meine Weigerung, in einem Zuwanderer – gleich woher – und seiner freundigen, weltoffenen, toleranten Begrüßung einen Wert an sich erkennen zu können. Weil ich kein Täter bin, ist mein Deutschtum auch nicht versaut, muß ich es weder schlecht, noch unvollständig finden und wie ich als Teil eines noch 64-Millionen-Volkes Inzucht begehen soll, wenn ich eine deutsche Frau freie, weiß ich nicht, erst recht nicht, wenn man bedenkt, wie das die 300.000 Isländer hinbekommen.

    Zu meiner Staatsräson gehört daher keine Ausländerfreundlichkeit. Und doch, ich habe mit Hingabe die Uffizien in Florenz, die Alhambra in Granada und die Everglades besucht, ohne Deutschland für unvollständig zu finden. Israel unterstütze ich vollständig, und es ist mir egal, was meine Großvätergeneration mal gemacht hat – das spielt weder für mich noch einen gleichaltrigen Israeli eine Rolle, wohl aber, daß 200 Millionen Araber den Judenstaat auslöschen wollen. Ein Stück Westen im Orient.

    Das alles erklärt vielleicht, warum ich Autoren wie Herbert Ammon nicht mag. Sie haben recht mit dem, was sie zur Einwanderung sagen. Und doch – es trennen uns Welten. Sara Wagenkneckt ist ja auch dagegen, und für die wäre ich bloß ein ewiggestriger Nazi. Erst recht nach dem 3. Glas Moselwein.

    • Verzeihen Sie wenn ich widerspreche. Ich meine, Tichys Einblick MUSS von Zeit zu Zeit diese Hinweise einstreuen, aus Selbstschutz. Denn sonst würde der Kommentarbereich von Holocaustleugnern, Geschichtsrevisionisten, Verharmlosern („die haben nur Befehle ausgeführt / nur ihre Pflicht getan“) überrannt werden. Mit diesen gelegentlichen Merkposten wird solchen Gestalten ein deutliches Stopschild entgegengehalten und klargemacht, dass sie hier nicht willkommen sind.

      Bin mir aber sicher, der Autor würde Ihnen zustimmen, dass Schuld sich nicht vererbt und unsere Solidarität mit den Israelis auf Gegenwart und Zukunft, nicht auf der Vergangenheit beruhen sollte.

      • Teilweise stimme ich Ihnen zu. „Geschichtsrevisionismus“ ein in der DDR erfundener Terminus, deutet aber in die Richtung um die es geht: Geschichte nicht so zu sehen wir sie war, sondern wie sie gedeutet wird und interpretiert werden soll.
        Insoweit verstehe ich die Bundeswehr auch, im Gegensatz zum bundesdeutschen Mainstream, als Streitmacht in der Tradition deutschen Militärs, also auch der Wehrmacht, und nicht als Neuprodukt einer Stunde 0 im Jahre 1956. Ich möchte die Diskussion hierzu nicht weiter vertiefen, da das gar nicht Herrn Ammons Thema war.
        Dennoch kann er an den bestehenden Verhältnissen nichts ändern, da die Prämissen, denen er anhängt, keine anderen sind als die, die uns diese Verhältnisse beschert haben. Insoweit muß er einfach zur Kenntnis nehmen, daß das politische System, das wir heute haben, immer zwangsläufig zu diesem Staat ohne Grenzen, Recht und Seriosität führen muß. Nicht die Akteure sind das Problem, ein Austausch Merkel würde nichts ändern. Ich bezweifele, daß Ammon bereit ist, so weit zu gehen.

    • Das trifft es schon ganz gut. Auch ich sehe, daß fast jeder kritische Beitrag mit der Begründung (Entschuldigung) versehen ist, daß es gelte, eine Gegenbewegung des Pendels nach „rechts“ zu verhindern. Scheint mittlerweile die einzige Methode zu sein kritische Artikel übehaupt zu publizieren.

  9. Zitat: „Noch ein Beitrag zum leidigen, von allgemeiner Begriffsverwirrung – Flüchtlinge, Asylbewerber, Geflüchtete, Schutzsuchende, Migranten, Immigranten, Zuwanderer, Einwanderer – geprägten Thema – muss das sein?“

    Sehr geehrter Herr Ammon,
    gerade haben – außer den USA – alle 193 UN-Mitgliedstaaten den ‚Pakt für Migration‘, der unter eifriger und finanziell großzügiger Mitwirkung Deutschlands zustande kam, verabschiedet. Im Dezember 2018 soll er dann von den Regierungschefs in Marokko unterzeichnet werden.

    Dieser Pakt sieht vor, jedem Migrationswilligen weltweit – und im Endeffekt seinem gesamten Clan – die freie Wahl ’seines‘ Ziellandes zuzugestehen, wo er dann von allem Anfang an alle Segnungen und Rechte genießen soll, die auch der dort angestammten Bevölkerung zugebilligt werden.
    Fluchtursachen oder Asylgründe sind dann nicht mehr erforderlich, Papiere ohnehin nicht. Im Gegenteil: Sichere Migration für die derzeit etwa 250 Mill. potentiellen Migrationswilligen soll gefördert werden, auch wenn keinerlei Not- oder Gefahrensituationen vorliegen. Ab- und Zurückweisungen jeglicher Art – in Wort und Tat – gelten dann als Rassismus, womit die potentiellen Unterzeichnerstaaten praktisch ihre Staatlichkeit aufgeben. Deutschland und andere EU-Mitgliedsländer werden ohne Frage dazugehören.

    Und genau das hat Merkel auch im Sinn, wenn sie sagt:
    „Europa hat viele Herausforderungen. Aber die mit der Migration [!] könnte zu einer Schicksalsfrage für die Europäische Union werden“

    Nur betrachtet sie die Migration nicht als eine Gefahr, die Europa bis zur Unkenntlichkeit verändern wird und vor der sie die Europäer beschützen wollte sonder – ganz im Sinne des UN-Pakts – als eine Chance, die Bevölkerungsstruktur Europas fundamental umzubauen, ohne je die Zustimmung der Europäer eingefordert zu haben.

    Ihre eingangs gestellte Frage lässt sich also ganz eindeutig beantworten: Nein, solche Beiträge brauchen wir tatsächlich nicht mehr. Denn wer zu diesem Thema schreibt, sollte endlich auch Ross und Reiter benennen.

  10. „Variable Fortschrittsfertigkeit bei gleichzeitig genuin automatisierter Sozialfertigkeit“ 😀 danke für den Link.

  11. https://www.welt.de/politik/deutschland/article179474226/Subsidiaer-Schutzberechtigte-Grosses-Interesse-an-Familiennachzug-nach-Deutschland.html
    Wenn ich das lese, kommen mir die Tränen. Ich verstehe es nicht, wieso unsere „Eliten“ dieses Land einfach zur Plünderung freigeben. Ich vermute mal, daß diese „Familienangehörigen“ (falls sie echt sind, wieviel Zweit- und Drittfrauen samt Kinderschar mögen wohl dabei sein?) ebenfalls vom deutschen Steuerzahler unterhalten werden müssen und wohl nicht der subsidiär „Schutzberechtigte“ dafür aufkommt, der meiner Meinung nach sofort nach Hause zu gehen hätte, wenn es sicherer geworden ist und nicht noch angebliche Angehörige holen darf, womit sein Aufenthalt für ihn und seine Nachkommen auf ewig gesichert ist. Muß nicht ein Deutscher, der seinen ausländischen Ehepartner holen will, versichern, daß er für ihn aufkommt? So liest man es doch, und das zeigt, daß wir inzwischen Bürger zweiter Klasse sind.

  12. Das DIW rechnet pro Asylbewerber und Monat 1000 €
    Bis 2017 bezahlte der Steuerzahler ca. 20 Milliarden € für Flüchtlinge.
    In 2017 kamen 189.000 + 12.000 (durch Familiennachzug), sind rund 200.000 Flüchtlinge. Das kostet schlappe 2,4 Milliarden €
    Wenn in 2018 wieder 200.000 Asylbewerber ankommen, kostet das wieder 2,4 Milliarden + 2,4 Milliarden aus 2017 und 20 Milliarden aus 2015-2016, das sind rund 25 Milliarden €
    Diese Steigerungsraten dürften durch die in Arbeit kommenden Migranten kaum kompensiert werden.
    Das Verkehrsministerium hat ein Budget von 28 Milliarden.
    In 2020 würden die Kosten für Flüchtlinge das Budget des Verkehrsministeriums übersteigen.
    Im Jahr 2022 würden die Kosten das größte Budget des Verteidigungsministeriums mit 37 Milliarden in etwa erreichen. Dann werden die Wohnungen deutlich knapper werden und die Kriminalität auf den Straßen ein Unangenehmes für alle spürbares Maß erreichen. Viele werden sich bewaffnen. Die Parallelgesellschaften werden sich ausgedehnt haben. Es werden sich ausgedehnte Banlieues gebildet haben. Angela Merkel hat ihre fünfte Amtszeit angetreten, die CSU trennt sich von der CDU. Die Muslime werden einen eigene Partei gegründet haben, die mit der Linken, den Grünen und der CDU unter Merkel koalieren und die Regierung bilden werden. Forderungen der neuen Muslimpartei werden weitestgehend erfüllt. Islam ist Unterrichtsfach für alle Grundschüler. Zweitehen werden legalisiert, das Kopftuch feiert eine Renaissance, die Burka gilt als religiöse Auszeichnung und wird auch von linken Frauen bei Demonstrationen getragen.
    Die „Unterwerfung“ ist keine Fiktion, sondern ein reales Szenario der aktuellen Politik.

  13. Unser Land ist seit 3 Jahren völlig überlastet und es kommen ständig neue Lasten in jedem Bereich des Alltags hinzu. Denjenigen, die das so entschieden haben, sollten konkrete Fragen gestellt werden. Es reicht nicht, dass sie „gute“ Gründe vorbringen, um damit das Eigentum und die Rechte der Einheimischen für ihre eigenen Vorstellungen einzusammeln und nach Belieben neu zu verteilen. So geht man nicht mit seinen Mitbürgern um. Das ist kein Beispiel für Humanität, keins für vorausschauendes, nüchternes Handeln und ganz sicher keins, was als nachahmenswert für die neuen Einwanderer taugt. Es braucht konkrete, inhaltliche Fragen.

  14. Selbstverständlich werden sich die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland auch noch nach irgendwelchen Wahlen in diesem kleinen Land in der Mitte Europas mit dem Thema der Migration beschäftigen müssen, denn das Thema Migration hat nicht im geringsten irgendetwas mit Wahlen in Deutschland zu tun, sondern ist ein neues Zeitalter, in dessen Eintritt, an dessen Beginn sich die Menschheit jetzt befindet.

    Das Zeitalter der Massenmigration und Überbevölkerung.

    Wie drollig, wenn man sich ausmalt, tumbes deutsches Wahlvieh glaubte tatsächlich, das Thema Migration wäre erledigt, weil sie nun bei einer Wahl abgestimmt haben.

    Die gehirngewaschenen urteilsunfähig gewordenen Deutschen sorgen aufgepeitscht von linksgrüner Moralinsäure versprühender Journaille und extremistischen Spitzenpolitikern dafür, dass sich auch die letzten konservativen Kräfte in den ehemals konservativen Parteien CDU und CSU für ihren politischen Kurs quasi entschuldigen müssen und dem alles überrollenden Schwenk nach politisch links nachgeben müssen…alles ab politisch mitte bis rechts-konservativ wird abgewürgt mittels eines umfassenden Waffenrepertoires bestehend aus den toxisch gewordenen Oberbegriffen: Humanität und Weltoffenheit und des allumfassend vernichtenden Begriffes Nazi und zudem noch allem was man um diese Begriffe noch herum bauen kann, um Widersachern von linksgrüner Indoktrination den Garaus zu machen.

    Die Bundesrepublik Deutschland kippt politisch nach linksextremistisch um, dies ist unzweifelhaft am Verlauf des politischen Diskurses erkennbar.

    Ein alter Mensch wie Seehofer, der als Politiker aus der alten Bundesrepublik Deutschland hervor gegangen ist, wird wohl mittlerweile insgeheim dieses neue Deutschland nicht mehr verstehen können. Dieses neue Deutschland, in dem ihm als Innenminister eine Strafanzeige verpasst wird, weil er einen islamistischen Gefährder abschieben ließ und er in der öffentlichen Debatte regelrecht hingerichtet wird, weil er mikrokristalline Teilchen deutschen Rechts an der Grenze durchsetzen wollte.

    Alles aus und vorbei.

    Das neue Deutschland hat sich selbst zur unkontrollierten Einwanderung und damit zum freien Siedlungsgebiet erklärt und feiert seine unumkehrbare und folgenschwere Selbstaufgabe, völlig allein stehend und ungläubig im Bunde der europäischen Staaten von anderen Regierungen und Nationen beäugt, quasi isoliert wie ein Infektionsherd.

    Die Deutschen werden noch ganz große Augen machen, wenn die Tragweite dieses linksextremistischen politischen Kurses direkt bei ihnen an das Türchen klopft:

    https://www.bz-berlin.de/berlin/neukoelln/wagenburgler-wehren-sich-gegen-fluechtlinge-auf-ihrem-areal

    So sind sie, die Linksextremisten:

    das Fähnchen „Refugees Welcome“ aus der Wagenburg hängen, aber die Zugbrücke hoch ziehen und in Wahrheit keinen rein lassen wollen.

    Verlogene Heuchler, die den politischen Diskurs in Deutschland in Journaille und Politik dominieren und denen die Bürger nach und nach auf den Leim gehen…

    …das ist eine regelrechte politische Falle.

    • Viele derer, die sich links der Mitte verorten, sehen sich als die einzigen Toleranten und stellen das unter Beweis, indem sie niemanden respektieren und niemandem Raum geben möchten, der nicht wie sie selbst denkt. Diesen Widerspruch erkennen sie nicht.

  15. WANN WIRD DAS ENDLICH BEGRIFFEN???
    Fluchtprobleme kann man nur in den Herkunftsländern lösen, nicht in der EU und Deutschland. Man verlagert die Probleme nur und wird selbst zum Problemfall.

    Hier muss der Hebel angesetzt werden:

    Kriege und Konflikte beenden. Bildung für die Menschen vor Ort und Hilfe zur Selbsthilfe. Wirtschaftliche Ausbeutung beenden. Geburtenkontrolle. Finanzielle Hilfen in den Ländern die kontrollierbar sind. usw.

    In Deutschland regiert der Schwachsinn!

    • Diese Aspekte versucht man teils seit Jahrzehnten zu verbessern, kann die Leute in z.B. Afrika aber auch schlecht dazu zwingen, ihre schillernden Kleptokraten abzuwählen. Oder im nahen Osten schwelende religiöse Konflikte „beenden“. Alleine der Versuch macht es oft viel schlimmer. Kriege beenden – mit welchem Mandat und welchen Werkzeugen, unter welcher Führung soll die EU denn irgendwo Kriege beenden? Fakt ist leider, es wird gegenüber Europa immer Push-Faktoren geben, und davon betroffen sind theoretisch viele viele Millionen Menschen.

      • Indoktriniert, beschleunigt, ausgestattet mit Hilfe von NGO’s im Namen von Soros.
        Die Zeit arbeitet für sie. Migranten sind nur das „Werkzeug“ , gewollt ist die Destabilisierung Europas.
        Die, welche wirklich unsere Hilfe brauchen sind nicht hier oder nur in sehr geringem Maße.
        Es wird sehr ungemütlich werden in unserem Land.

    • Die „Fluchtursachen“ sind die Leute selbst. Anders als z.b. die DDR ist die Situation in den Ländern der Migranten oftmals nicht von oben aufgesetzt sondern bewusst herbeigeführt. Revolution im Iran, syrischer Bürgerkrieg, in absehbarer Zeit vermutlich auch die Türkei, sämtliche ehemaligen afrikanischen Kolonien.

  16. Immer wenn ich ein Bild der „Der Bevölkerung“-Installation sehe, kann ich nicht verstehen warum, das bisher noch keiner Riesen-Bärenklau gepflanzt hat, um auf die Vorzüge von invasiven Arten hinzuweisen.

  17. Afrika ist seit Merkels Willkommensputsch um ca. 100 Millionen Menschen gewachsen.
    Das Problem ist die dortige Bevölkerungsecplosion und daran sind weder unser Kolonialismus, Waffenlieferungen oder unsere Handelspolitik schuld.

    • Der Ansturm auf Europa und besonders deren Wohlstands Länder wird nicht aufhören, solange das starke Wohlstands Gefälle vorhanden und die Bevölkerungszunahme in vielen Regionen dieser Welt anhält. Noch so viele Tote werden das nicht verhindern. Auch kein Einwanderungsgesetz noch erhöhter Grenzschutz der Außengrenze. Solange Migration ein Milliardengeschäft, bleiben die Toten nur Erpressungspotential. Irgendwann werden ausgemusterte Großschiffe mit tausenden Migranten an Bord, vor allen Küsten Europas auf Grund laufen. Was dann wenn im Hoheitsgebiet? Es scheint nur eine harte Alternative zu geben: Die illegale Einreise in die EU unter Strafe stellen und in Bausch und Bogen sofort zurück in die Heimat. Asyl- und Flüchtlingsrecht der EU wieder zu einer machbaren Ausnahme machen.

  18. Linksgrün will keine dauerhafte Lösung des Elends in der dritten Welt weil dies das Ende der eigenen Alimentierung bedeuten würde. Deshalb wird die Völkerwanderung ewig weiter gehen und sogar noch gefördert werden.

  19. Die Debatte ist an für sich schon müßig. Tatsächlich sind seit 2013 an die 2,5 Mio. sog. Flüchtlinge eingewandert. In der Merkelpresse werden leider immer nur sehr viel niedrigere Fantasiezahlen genannt, obwohl man nur die offiziell von den Bundesministerien veröffentlichten Zahlen zusammenrechnen muss (was wohl leider manchen Gesinnungsjournalisten schon mathematisch schwer überfordert). Dazu gab es in der Vergangenheit durchschnittlich 3,5 Nachzüglicher pro Ankermigrant. Die nächste Migrationswelle wird in Gestalt von Dublin IV – auch von der CSU mitgetragen! – bereits vorbereitet.

    Selbst wenn man großzügig abrundet (von 2,5 Mio. auf 2 Mio.), kann man davon ausgehen, dass auf dem Wege illegaler Migration so von 2013 bis etwa 2020 oder 2021 mindestens 5 Millionen Menschen ins Land gekommen sein werden. Das sind 5 Millionen bei einer deutschen Bevölkerung von 70 Millionen (wobei selbst darin noch ein Migrationsanteil von etwa 10% steckt). Und das, obwohl wir doch angbelich die vielbeklagte inhumane „Festung Europa“ sind und die Grenzen noch viel weiter aufreißen müssten.

    Gleichzeitig werden bis 2028 etwa 12 Millionen Babyboomer in Rente gehen, während aus der Alterskohorte der dann 18-Jährigen im selben Zeitraum nur 3 Millionen nachrücken. Also unter dem Strich 9 Millionen mehr Rentner und bei einer bisher durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 50 % unter illegalen Migranten nach mehreren Jahren mindestens 2,5 Millionen Migranten, die dauerhaft auf Versorgung angewiesen sein werden.

    Das ist quasi der Status quo, der auch dann gilt, wenn man keinen einzigen mehr hineinließe. Man tut es aber doch und wird es auch weiter tun.

    Und das, wie gesagt, ist die vielbeklagte „Festung Europa“, wobei der Hauptvorwurf darin besteht, nicht jedem illegalen Migranten die Tore zu öffnen. So sind 2017 bei 200.000 Überfahrten zwischen 1.000 und 2.000 Menschen gestorben. Beklagenswert, sicherlich. Aber wenn man bedenkt, dass sich die Leute dort mit alten Schlauchbooten zur 400km weiten Überfahrt übers Mittelmeer aufmachen, sollte man nicht anklagen, sondern sich eher wundern, dass es so wenige Opfer sind. Anders herum wird nämlich ein Schuh draus: Die EU hält Migranten nicht ab, ganz im Gegenteil, sie hilft ganz massiv bei der Überfahrt, indem sie die allermeisten 10-20km vor der lybischen Küste aufsammelt und dann 400km in den nächsten Hafen fährt. Wenn es nicht eine der nationalen Marinen macht, dann halt die Schlepper NGOs.
    Wenn das nicht mal eine Festung ist: Nicht nur lässt man die Zugbrücke über dem Wassergraben hinunter, die meisten trägt man auch noch durchs Tor, sobald er einen Fuß auf die Zugbrücke gesetzt hat.

    Aber zum Schluss: Jedem mit Grundschulkenntnissen in Mathematik muss folgendes auffallen: Bis 2021 auf jeden Fall 2,5 Mio. dauerhafte Arbeitslose (für einen Arbeitslosen braucht man durchschnittlich 12 Vollzeitarbeitnehmer, damit die Sozialsysteme keine Defizite erwirtschaften bzw. eine Arbeitslosenquote von nicht mehr als 8%). Gleichzeitig bis 2028 etwa 9 Mio. Arbeitnehmer weniger (das steht heute schon fest).
    Sollte über Deutschland demnächst eine Rezession kommen, was nicht unwahrscheinlich ist, kann die Arbeitslosenquote auch ohne diese Entwicklung noch einmal um 4-5 % ansteigen (was durchaus realistisch ist).

    Ergo: Der Zusammenbruch der deutschen Sozialsysteme binnen der nächsten 10 Jahre ist zwangsläufig.

    • Da geb ich Ihnen Recht – das mit den 10 Jahren ist eher Verfalls- als Mindesthaltbarkeitsdatum. 😉

    • Merkel hat einfach Glück gehabt, dass die Wirtschaft 2017 noch gut lief. In wenigen Jahren, wenn der totale Zusammenbruch da sein wird, wird man sich fragen, wie es dazu kommen konnte.
      Die Antwort ist einfach: 87% wollten es so (Wahl 2017), bzw. waren der Mathematik nicht mächtig genug, bzw. zu träge, um es zu verstehen.

  20. Nach 1918 und 1945 stellt sich die Frage ,wer rettet Deutschland 2028 vor sich selber. Die EU wird es dann mit Sicherheit nicht mehr geben. Wer vor diesem Datum nicht das Hippieland verlassen hat , wird es schwer haben mit einem deutschen Pass , das dann einem nordkoreanischen Pass gleichstellt sein wird, ein Land seiner Wahl aufzusuchen.Es sei denn er sucht dann das Land seiner aus Afghanistan, Nigeria, Türkei oder Irak stammenden Ehepartnerin oder Ehepartners aus.

  21. Eine Lebensform die das „Eigene vom Fremden her“ denkt? Ja so etwas gibt es, z.B. indem man seine eigene Stimme als fremde Stimme „denkt“. Ziel ist also der schizophrene Staat. Daher liebe Nachbarvölker: Sperrt Deutschland bitte wieder ein!

  22. Es wird so oder so im Drama enden. Wenn der ausgepresste Steuerzahler und ehemalige Eigentümer dieses Landes, nicht mehr für die leistungslose Rundumversorgung des eingewanderten Afrikas sorgt, dann wird aus Ex Europa eben dieses Flucht auslösende Afrika, das wir heute haben. Und dann ist Schluss mit feingeistigen Debatten über Ansprüche von jedermann auf diesem Planeten, dass wir ihm gefälligst seine Probleme abzunehmen hätten.

    Was hier in Deutschland endlich passieren muss ist keine „humanitäre Gleichgültigkeit“ sondern eine überlebensnotwendige Abgrenzung um auch noch morgen Deutschland zu sein und vielleicht, freiwillig helfend eingreifen zu können. Aber nicht ein nicht existenter „Anspruch“ auf unser Land und den Bürgern als Zwangsleistern, der absehbar mit dem Ende unserer Kultur einhergeht.
    Wohlstands gesättigte Gören verschenken über die Köpfe der Bevölkerung hinweg, aufgrund einer nicht durchdachten „Moral“, das einzige Land das wir haben.

    • Sehr richtig! Wahnsinnige wie Bärbock oder Habeck sind doch noch gar nicht so alt, dass die sorglos in die Zukunft schauen könnten. Auf jeden Fall sind diese Chef-Islamisierer jung genug, um demnächst mit den fatalen Folgen ihres Handels konfrontiert zu werden. Noch immer wählen >10% grün. Was stimmt in den Köpfen der Wähler nicht? Wer wählt den eigenen Untergang und den Untergang der Kinder?

  23. „Der Millionenerbe Jakob Augstein imaginiert im „Spiegel“ ein neues, nahöstlich-muslimisch und sonstwie komponiertes deutsches Volk (immerhin) herbei. In der FAZ zitiert Christian Geyer die letzten Flüchtlingszahlen jenseits der syrisch-jordanischen Grenze,“

    Deshalb liest der so moralisch Inculpierte diese Medien nicht mehr und hat sie schon abbestellt. „Der Spiegel eignet sich nicht mal mehr zum Salatköpfe einpacken“ sagte ein Bekannter neulich. Auch beim Arzt greife ich zwischenzeitlich zu Seriöserem, und wenns nur die Motorwelt ist.

  24. Und das kann ich auch nicht mehr hören, dass ich mich ständig an eine Vergangenheit erinnern soll, in der ich nicht gelebt, und mit ihr überhaupt nichts zu tun habe. Erläutern Sie dass doch mal einem Amerikaner, dass er sich an die Sklaverei in den Südstaaten, oder den Vietnam Krieg erinnern soll.

  25. Alles richtig. Aber hier versuchen Sie schon wieder mit Logik etwas erreichen, wo Leute ausschließlich auf der Gefühlsebene funktionieren. Wird nicht funktionieren. Es ist wie eine Religion. Die Leute glauben es – und basta!

    Ansonsten gilt für mich die Ursprungsbedeutung der deutschen Wörter. Links – ist etwas, was faul und unlaut ist (…linke Nummer usw.). Rechts ist etwas, was rechtens ist.

    …und bitte nie vergessen – die „linke“ Idee hat im letzten Jahrhundert mehr als 100.000.000 Opfer gefordert. Reicht es immer noch nicht!?

  26. Wenn überwiegend Familien mit Kindern kämen, die dazu noch Nicht-Muslime und wenigstens im Ansatz mit unseren kulturellen Gepflogenheiten vertraut sind, würde ja niemand was sagen. Aber so ist es ja nicht, sondern: Da kommen überwiegend junge Männer, die keinerlei Aussicht darauf haben, hier privat oder beruflich Fuß zu fassen. Nur eine Minderzahl in Deutschland sozialisierter, nicht-muslimischer Frauen wird bereit sein, sich auf die Beziehung mit einem Moslem aus Afrika oder dem Nahen Osten einzulassen. Ich kenne etliche junge Single-Frauen zwischen 20 und 35. Die bleiben aber lieber alleine, anstatt ihr Leben mit einem konservativen, bildungsfernen Moslem zu verbringen. Wohin also mit diesen jungen Männern, die jetzt zwischen 20 und 30 sind? Sowohl privat als auch beruflich?

    • Reicht es nicht wenn sich diese jungen Männer einfach nur in unseren Sozialsystemen wohlfühlen?

      • Geld

      • Denen wird es ganz und gar nicht reichen…

  27. Hallo
    wie kommen sie darauf das die sogenannte Obergrenze 2018 überschritten wird?
    Bis im zum Juli wurden nahm das Bundesamt insgesamt 93.316 Asylanträge im bisherigen Berichtsjahr 2018 entgegen; im Vergleich
    zum Vorjahr (111.616 Asylanträge) bedeutet dies einen Rückgang um 16,4 %.

    • Sie vergessen dabei die „Familienzusammenführungen“, die in der Obergrenze mit enthalten sind und die „Kontingentflüchtlinge“, die der EU zugesagt wurden.
      Dazu kommen dann noch die, die unkontrolliert ins Land einreisen.
      İmmerhin auch „nur“ 200.000 „Flüchtlinge“ sind eine Stadt von der Einwohnerzahl Rostocks, nebst benötigter İnfrastruktur.
      Es ist zwar „schön“, das die Anzahl der Asylantraege zurückgegangen ist, ja wenn auch die Anzahl der Asylanten in Deutschland zurückgehen würde.
      Nur auch ihre „-16.4%“ kommen noch obendrauf….

    • Und nach Verabschiedung von Dublin IV können wir sie nicht mehr zählen !

  28. Das Geschwafel um Begriffe bringt Deutschland an den Punkt an dem es nur noch darum geht…Ich oder DU…Wir oder Die….
    Deutschland wird schlicht und einfach von einen Ort des „guten Leben“ zu einen Ort des „irgendwie Überleben“.
    Egal ob ich jetzt einen Schulden EURO…die Energiewende…die illegale Masseneinwanderung hernehme…die 3 politsichen Merkel-EU Entscheidungen werden Deutschland und damit jeden in Deutschland zum Überlebenskampf auffordern.
    Deutschland…von Wohlstand, Recht und Ordnung zu einen Land der Armut, des Mangel und des Chaos/Überlebenskampf. Dank eines Wähler, der seinen eigenen Untergang mit den grün-sozialistischen Merkel Parteien gewählt hat!

  29. Auch bezugnehmend auf den nicht kommentar-gewährenden FAZ-Artikel „Feuer und Wasser“ von Dietmar Dath besteht die wirklich salomonisch Lösung darin, die Menschen zu retten und nach Nordafrika zurückzubringen.
    Sei’s drum! Die Probleme in Europa sind den Herrschenden über den Kopf gewachsen und im geltenden Rechtsrahmen und v.a. mit den handelnden Personen schlicht nicht mehr lösbar. Man hat alles falsch gemacht.
    Der Stichtag wird mit dem Währungszusammenbruch (=Gründung Nordeuro) kommen. Dann werden alle bis dato verschleierten Probleme schlagartig im Bewusstsein der Menschenmassen ihre Wirkung entfalten. Wohl bekomms (das Internet vergisst nichts)!

  30. Geyer hätte nicht gesagt „AUCH vom Fremden her“?

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