Da ist sie wieder, die europäische Armee oder die Armee der Europäer. Immer wenn etwas in der EU schiefgeht, taucht sie auf. So z.B. auch 2007, als zum 50. Jahrestag der Römischen Verträge im europäischen Berlin eine Erklärung der Staats-und Regierungschefs erfolgen sollte, die im Vorfeld sogar den Begriff „europäische Verfassung“ in die Öffentlichkeit spülte, um als Berliner Erklärung zu enden, die angab, die EU bis 2009 auf eine „erneuerte gemeinsame Grundlage“ stellen zu wollen. Kurz vor dem Gipfel, als der Verfassungsansatz starb, erlebte die europäische Armee ihre Wiedergeburt. Die Kanzlerin erklärte durch die BILD-Zeitung: „In der EU selbst müssen wir einer gemeinsamen europäischen Armee näher kommen“.
Nun sind die Krisensymptome der EU in vielen Bereichen – noch – größer geworden. Nachdem die gemeinsame Währung sich eher als Instabilitätsfaktor erweist und fundamentalste Grenzsicherung an den EU-Außengrenzen nicht machbar zu sein scheint, braucht es nun erneut die europäische Armee. Der französische Staatspräsident stößt es in’s Horn und die deutsche Bundeskanzlerin erkennt ihren Ansatz von 2007. Dazu wirft sich die deutsche Verteidigungsministerin, die lieber von der „Armee der Europäer“ spricht, nun ins Feuer und erklärt den Menschen in der FAZ, „warum es eine europäische Armee braucht und warum die Nato-Partner keine Angst haben sollten.“ Stichwort: Europäische Verteidigungsunion (EVU).
Nachdem die europäische Verteidigungsgemeinschaft 1954 an Frankreich scheiterte und die Bundeswehr dann im Rahmen der und unter stärkster militärischer Einbindung in die NATO aufgebaut wurde, fragt man sich, wo da nun der „Funke Hoffnung“ bleibt, den z.B. Wolfgang Herles hier bei TE an dieser Phantom-Armee festmachte und dann verharmlosend davon sprach, dass „bei allen Schwierigkeiten im Detail: eine gemeinsame Armee“ ein sinnvolles Ziel ist und bleibt. Man fragt sich, was es nicht noch alles für „sinnvolle Ziele“ für Europa und die Welt gibt? Aber vor allem wäre zu klären, was das denn für „Details“ sind, die da nun noch im Raum stehen?
In einem Deutschland, in dem Eltern nicht einmal darüber entscheiden dürfen, ob ihr Kind bei einem Tag der offenen Tür der Bundeswehr eine Waffe in die Hand nehmen darf, sollen zunächst ein paar beliebige Stichworte als Beispiele für „Details“ genügen:Verfügungsgewalt über Atomwaffen, Auslegung der europäischen Arbeitszeit-verordnung, soldatische Beteiligungsrechte, militärisches Disziplinar-und Strafrecht, geostrategische Interessenbereiche, Aufgabe verfassungsmäßiger Souveränitäts-rechte oder einfach nur die Sprache, die im Krieg – jenseits von relativ zeitunab-hängigen, polyglotten, freiformulierenden und übersetzungsprogrammunterstützten Schreibtischarbeitern – eine entscheidende Rolle spielt.
Der Blick in die NATO
Nach dieser Kostprobe von Kleinigkeiten wäre als Fallbeispiel in die NATO zu blicken, um weitere Detailfragen zu identifizieren:
Wie effektiv und effizient ist diese Organisation der nun 29 Alliierten nach fast 70 Jahren und was brächte eine europäische Armee an Verbesserungen? Was wäre z.B. die Rolle der EU im NATO-Rat als Herrin einer (teil)europäischen Armee zusammen mit Griechenland und der Türkei bzw. wahrscheinlich komplementär zu Griechenland und im (wachsenden?) Gegensatz zur Türkei? Wie ist Deutschland mit seiner Kultur der militärischen Zurückhaltung einzuordnen, das damit selbst in der NATO weit mehr im Abseits steht als das erst vor kurzem in die militärische Organisation zurückgekehrte Frankreich – wie jüngst bei den Luftangriffen in Syrien zu beobachten. Könnte diese deutsche Haltung ein Hemmschuh für den Einsatz noch größerer Teile der in Europa verfügbaren Kräfte werden?
Beerdigt Trump die NATO? „I took such heat, when I said Nato was obsolete.“
Da verwundert es auch nicht mehr, wenn man z.B. die sicherheitspolitischen Ergebnisse Deutschlands und der EU im westeuropäischen Glacis Ukraine betrachtet und dann schaut, auf wen die Ukraine in ihrer Selbstbehauptung mit allen Mitteln des politischen Instrumentariums, d.h. auch dem militärischen, wirklich zählen kann.
Mit Blick auf die Umsetzung eines Zusammenwachsens von Streitkräften gibt es jedoch positive deutsche Bezugspunkte. Aus historischer Sicht sei auf die Entwicklung der deutschen Armeen seit 1864 verwiesen. Dort waren jedoch die kriegerischen Entscheidungen der Machtfrage unmittelbarer Ausgangspunkt und mit der Nationalstaatsgründung im Rahmen einer Verfassung verbunden. Dabei schaute der Bundesstaat Deutsches Reich auf Subsidiarität bzw. die Vorrechte der Landesfürsten von Bayern bis Mecklenburg. Bayerns Armee blieb im Frieden selbständig. Doch die Gründung der europäischen Nation steht aus bzw. liegt in weiter Ferne. Erneut Angela Merkel im Jahr 2007: „Einen europäischen Bundesstaat wird es auch in 50 Jahren nicht geben, wir werden die Vielfalt der Nationalstaaten behalten.“
Die Deutschen und die Niederländer machen es bereits vor
Bundeswehr: Die Parlamentsarmee kein Thema in den Parlamentswahlen
Aber genau hier liegt die eigentliche „Einzelheit“ dieses Projektes. Wie ist eine einsatzbereite europäische Armee zu führen und zu gliedern, so dass sie im Einsatz, d.h. im Krieg, bestehen kann und damit auch glaubhaft abschreckt oder zunächst kämpfend Zeit gewinnt, damit andere Mittel der Konfliktlösung Zeit haben, zu wirken bzw. als bessere Alternative erkannt zu werden? Hier lohnt sich ein Blick in die frühe Geschichte der Bundesrepublik als der Ausschuß des Bundestages zur Wiederbewaffnung sich von den militärischen Experten sehr genau erfragte, wie eine kriegstüchtige europäische Armee gegliedert sein müsse, um den Auftrag erfüllen zu können. Dabei spielten auch kulturelle Unterschiede eine Rolle. Von multinational kleinteiligst personell und materiell gemischten Verbänden als politisches Signal und zur kurzfristigen Kostenersparnis war da nicht die Rede.
Das Rollenverständnis Frankreichs
Wie weit nun der strategische Partner Frankreich mit der „wahren europäischen Armee“ von Präsident Macron wirklich ist, zeigt sich an zwei Beispielen. Die brandneue „VISION STRATEGIQUE” des französischen Generalstabschefs für die französischen Streitkräfte erwähnt weder die NATO, noch die EU, noch irgendeinen verbündeten Staat oder seine Streitkräfte. Général d’armée François Lecointre stellt aber an einer Stelle heraus, dass u.a. europäische Normen („normes civiles, nationales, européennes et internationales.“) ein Risiko für seine Forderungen der positiven Einzigartigkeit („pour une singularité positive“) des französischen Militärs und seiner operationellen Effektivität bedeuten („ces normes présente un risque pour la singularité militaire et in fine pour l’efficacité opérationnelle des armées.“). Europäisches taucht sonst nicht mehr im Text auf.
Dazu sprach Lecointres Vorgänger de Villiers in einer Fernsehdiskussion davon, dass bessere Kooperation, Abstimmung der Kapazitäten und eine gemeinsame strategische Kultur möglich seien, aber keine gemeinsame Armee, in der Frankreichs Militär den Vorbehalten anderer Staaten oder einem gemeinsamen Kommando in Brüssel unterliege. Es sei darauf verwiesen, dass diese Männer zu einer Armee gehören, die seit dem Ende des II. Weltkrieges in vielen erwarteten und unerwarteten Konflikten gekämpft hat, wie z.B. Lecointre 1995 in Sarajewo als Führer des Angriffs auf die Brücke von Vrbanja.
Der Zwiespalt Deutschlands
Die Bundeswehr will EU-Bürger anwerben
Eine Erweiterung dieser Betrachtung um z.B. Italien, Dänemark, Tschechien, Österreich, Polen, Estland, Finnland oder Spanien aber auch Sachaspekte wie z.B. Rüstungswirtschaft bzw. -export steht hier noch aus. Es sei nur noch eins betont. Wie gedenkt man Staaten wie Estland, Lettland, Litauen, Polen oder Rumänien davon zu überzeugen, dass europäische Truppen genau so zuverlässig an ihrer Seite stehen werden wie die der historisch stark geopolitisch ausgerichteten USA und des Vereinigten Königreiches mit ihren als Expeditionsstreitkräften geprägten Armeen? Das ist schwierig, wenn z.B. Umfragen zeigen, dass ein großer Teil der deutschen Bevölkerung selbst im NATO-Rahmen nicht bereit ist, für diese Staaten zu kämpfen oder Frankreich, Spanien und Italien vornehmlich auf das Mittelmeer und Afrika schauen oder z.B. auch Finnland zur EU gehört und sehr vorsichtig agieren muß, wenn es um Konflikte im Ostseeraum oder im Nordmeer geht.
Im Geiste der Subsidiarität scheint daher die NATO das bessere Instrument zu sein, Europa stärker militärisch zu verbinden. Sie hat die USA schon im Boot, hält die Briten darin, ist militärisch-praktisch eingespielt(er) und bietet vielerlei multinationale Kooperationsmöglichkeiten, die auch den Europäern untereinander offen stehen. Allerdings eignet sie sich nicht zum Übertünchen von Krisensymptomen in der EU und zur Schaffung von weiteren EU-Institutionen und Prozessen mit entsprechenden Budgets sowie dem Hang zur Parallelstruktur – und kaum zur Demonstration französischer Führungsansprüche oder spezifisch deutscher militärischer Zurückhaltung.
Dr. Jan Hoffmann ist seit bald dreißig Jahren Soldat. Derzeitiger Dienstgrad Oberstleutnant.
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Das größte Friedensprojejekt wäre eine EU-Armee nach Vorbild des leider traurigen Bildes der Bundeswehr,angeführt von Ursule von der Leyen.
Waffen ohne Funktion,Flieger die nicht fliegen,Hubschrauber die nicht „schrauben“,U-Boote die nicht tauchen,ohne Nachschub,ohne Ersatzteile.
Für so eine „Armee“ gäbe es bestimmt den Friedens Nobelpreis,denn Gegner hätte die nicht,die hätten sich nämlich dann alle tot gelacht.
Also bleiben wir lieber bei der Nato als Friedensgarant,da fällt dann unsere marode Truppe nicht ganz so schlimm auf.
Nein,es ist eine Schande was man aus unserer Bundeswehr gemacht hat,und ein Wunder das es noch Soldaten gibt die ihren Dienst tun.
Aber am meisten wundere Ich mich über unsere Führung,denn denen geht das alles wohl am Ars……. vorbei.
Die Soldaten und Offiziere tun mir genauso leid wie unsere Polizisten,sie werden von der/den Regierung/en nur“ verarscht“,und das haben sie absolut nicht verdient!!
Ohne eigene militärische Schlagkraft wird man auf diesem Planeten, bei den vorherrschenden geostrategischen Interessen, nicht ernst genommen.
Wirtschaftliche Stärke entwickelt Wirkung zwischen westlich zivilisierten Nationen. Zwischen westlich zivilisierten und archaisch geprägten Nationen/Regionen entfaltet sie jedoch kaum Abschreckung.
Es ist zielführend Europas militärische Stärke zu erhöhen, soll Europa im Rest der Welt ernst genommen werden. Die NATO erfüllt den Zweck jedoch nicht mehr, denn der Kalte Krieg ist vorbei.
Was uns derzeit zu schaffen macht, sind nicht die großen globalen Konflikte, sondern eher kleinere, lokal begrenzte bilaterale Scharmützel.
Und da stellt sich z.B. die Frage, warum die USA den Kopf dafür hinhalten sollen, wenn es zwischen Deutschland und der Türkei kriselt, weil Deutschland wegen mangelnder militärischer Schlagkraft von der Türkei nicht ernst genommen wird? Man kann nicht alles mit Geld regeln. Hin und wieder muss man auch mal seine Muskeln spielen lassen, damit manche Dinge nicht einreißen.
Es ist zweifellos von Nöten, die globale Bedeutung Europas mit entsprechender militärischer Stärke abzusichern. Allerdings gibt es hier (mindestens) zwei kritische Punkte:
1. Die Amerikaner sollten sich nicht ausgegrenzt und als potentielles Ziel eines europäischen Militärapparates fühlen. Bei den sozialistischen Technokraten mit antiamerikanischen Tendenzen, die derzeit das EU Parlament bevölkern, muss man das allerdings in Frage stellen.
2. Die sozialistischen Technokraten im EU Parlament könnten zudem auf die dumme Idee kommen, gesteigerte militärische Schlagkraft gegen die eigenen Völker kreuzweise einzusetzen, sofern der Trend zu einer gesamteuropäischen sozialistischen Diktatur anhält. Es wäre mit Sicherheit ein leichtes, Soldaten aus dem ärmeren Teil Europas dazu zu bewegen, im reicheren Teil Europas militärisch zu intervenieren, um Finanzströme aufrechtzuerhalten. Alte Konflikte und Animositäten könnten dabei als Brandbeschleuniger fungieren.
Man sollte also zusehen, dass Europas militärische Schlagkraft in die NATO eingebettet bleibt, aber dennoch so viel Abschreckung und spontane Eigendynamik entwickeln kann, dass Länder außerhalb Europas den Europäern mit genauso viel Respekt begegnen, wie den Amerikanern. Und zwar auch ohne deren direkter Mitwirkung.
Dabei wäre peinlichst genau darauf zu achten, dass z.B. (es ist nur ein Beispiel, damit sich keiner auf den Schlips getreten fühlt 😉 ) Griechen nicht in Deutschland einmarschieren können, um der Umverteilung von deutschen Geldern nach Griechenland mit Waffengewalt Nachdruck zu verleihen.
Es wäre mithin zielführend, einzelne europäische Nationen militärisch stark unterschiedlich zu spezialisieren, damit der eine nicht ohne den anderen (gegen den anderen) Krieg führen kann. Zusammen sollte die Länder Europas jedoch in der Lage sein, die Verteidigung des europäischen Bodens auch ohne Mithilfe der Amerikaner selber problemlos stemmen zu können. Denn auch die USA sind nicht davor gefeit, sich einen sozialistisch tickenden und konfliktscheuen Präsidenten einzufangen, der Europa im Zweifelsfall im Stich lässt.
Eine kulturell entkernte Durchmischung der jeweiligen nationalen Armeen Europas, im Sinne einer „multikulturellen“ europäischen Armee, ist nicht zielführend. Wer kämpft schon für etwas, was nur für eine kleine geschichtsvergessenen Anzahl von sozialistischen Technokraten einen Wert darstellt? Keiner.
Ohne nationalen Background, mit eindeutigen Identifikationsmerkmalen und eigenen Interessen, weiß kein Soldat, wofür er denn kämpfen soll.
Geld spielt im Kampf nur eine sehr untergeordnete Rolle. Werte und existenzielle Eigeninteressen hingegen schon.
Die USA brauchen die NATO nicht, die Russen brauchen eine NATO nicht. Auch die Chinesen brauchen keine NATO. Diese 3 Mächte regeln ihre Differenzen untereinander. Die Franzosen und Briten haben ihre Atomwaffen. Die brauchen auch keine NATO. Die NATO hatte nur einen Sinn gehabt…ein Gegengewicht zum Ostblock (UDSSR) darzustellen. Mit dem Fall der Mauer braucht die NATO keiner mehr. Und das ist bis heute so!
Jetzt zur EU Armee…auch hier die Frage…wer braucht diese Armee? Weder die Franzosen noch Briten brauchen die. Die Schweiz und andere Neutrale europäische Länder auch nicht. Und wie gesagt…eine EU, die eine Merkel und einen Junker hat, die alles dafür tun, dass die EU Grenzsen offen bleiben und nicht verteidigt werden,…die brauchen erst recht keine Armee! Wer also braucht eine EU Armee…ich sage es Ihnen…die Abgeordneten des EU-Parlament…die NGO Mafia im EU-Parlament…die brauchen eine Armee, die sie beschützt….vor den zunehmenden Unruhen in der EU-Diktatur. Die EU braucht diese Armee um gegen die europäsichen Bürger mobil machen zu können…so zu sagen eine Schutzgarde der EU Diktatur gegen die aufsässigen europäischen Bürger.
Völlig richtig! So ist es!
Europäische Armee, erinnert mich irgendwie an Tribute von Panem.
Werter Marc Hofmann,
wer als militärisch unbedeutender Staat bzw. selbst als Mittelmacht ohne Atomwaffen sich nicht in einem starken militärischen Bündnis befindet, wird früher oder später zum Spielball der Mächte! Leider haben wir noch keine paradiesischen Zustände auf unserem Planeten erreicht.
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Für sinnvoll würde ich erachten, dass möglichst viele EU-Mitglieder die benötigten Waffensysteme gemeinsam entwickeln und beschaffen. Das wäre im Fall der Fälle für die beteiligten Staaten ein nicht zu unterschätzender Vorteil, von der enormen Einsparung von finanziellen Mitteln einmal ganz zu schweigen.
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EU und EURO befinden sich in einem dauerhaften Krisenzustand. In dieser Situation scheint es weder klug noch wahrscheinlich zu sein, dass das vorgebliche Ziel einer europäischen Armee sich verwirklichen lässt, kleinere bi-nationale Zusammenschlüsse einmal ausgenommen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein die Mehrheit bewegendes Thema immer dann zur Diskussion gestellt wird, wenn das Krisenthermometer in den roten Bereich gestiegen ist. Die wirklich wichtigen Themen verschwinden dann – wenigstens vorübergehend – unter dem Mantel des Schweigens.
@HRR
Wir haben im Osten unsere russischen Freunde und im Westen unsere US Freunde. wenn von Deutschland eine Gefahr ausgeht bzw Deutschland zu einen Sicherheitsrisiko wird, weil die Grünen-Sozialisten aus Deutschland einen islamischen linken Chaosstaat macht, dann müssten wir uns Gedanken machen…dann wir die USA und Russland unser Deutschland nicht mehr so freundlich gesinnt sein.
Gerade die europäischen Armeen waren stets Sinnbild und Beispiel von Nation und Tradition und verdankten ihrer ethnisch homogenen Struktur auch ihre jeweils hohe Kampfkraft. Jede Armee, ohne ethnische und nationale Wurzeln und Verbundenheit, ohne Tradition und milit. Vorbilder, wird Sinn, Inhalt und Kampfkraft verlieren. Dieses Szenario und auch das genaue Gegenteil hat der renommierte israelische Historiker und Militärexperte van Crefeld schon eindrucksvoll am Beispiel der deutschen Wehrmacht in seinem berühmten Buch „Kampfkraft – Militärische Organisation und Leistung der deutschen und amerikanischen Armee 1939-1945“ beschrieben und belegt, als er beide Armeen strukturiert und deren Vor-und Nachteile und Erfolge eindrucksvoll verglich. So lange in Europa unterschiedliche politische Interessen vorhanden sind, wird auch eine europäische Armee sinnlos und ineffektiv sein. Von der Problematik der ethnischen, religiösen und auch geschlechterspezifischen Zusammensetzung ganz zu schweigen. Das Römische Reich hat alle Krisen überstanden und ist erst zusammengebrochen, als das röm. Heer aus in der Mehrheit nichtrömischen Vasallen bestand. Wie sagte schon völlig richtig Ernst Jünger bereits 1948: „Wo der Liberalismus seine äußersten Grenzen erreicht, schließt er den Mördern die Tür auf. Das ist ein Gesetz“. Das gilt vor allem auch für eine Armee. Aber letztlich wird es doch auch in einer europäischen Armee sein so wie immer, wo deutsche Soldaten als nutzbare Kontingente vorhanden waren. „The Germans to the front“ und wurden entsprechend verheizt. Ob die Briten in China oder die Franzosen der Fremdenlegion in Vietnam.
Die „europäische“ Armee ist nur ein weiterer Versuch des deutschen Gesinnungs- und Dekadenzpazifismus, andere als Söldner einzuspannen, um selbst unschuldig zu bleiben und Geld für den Konsum zu sparen. Sonst steht nichts dahinter. Deutschland könnte problemlos Streitkräfte mindestens in der Größenordnung der ehemaligen West-Bundeswehr unterhalten, es müsste Atommacht sein (da nur so international überhaupt ernstgenommen) und es müsste bereit sein, sich selbst als Nation wieder zu sehen.
Das alles ist nicht mehr vorhanden, daher erübrigen sich derartige Diskussionen und Beiträge wie der vorliegende von selbst. Niemand in Europa wird für Deutschland im Kriegsfall auch nur einen Finger krumm machen. Wer glaubt, die Situation sei irgendwie anders als im Juli 1914, der ist einfach nur naiv, ein Traumtänzer, oder bösartig. Keine Nation in Europa hat gegenüber uns ein anderes Interesse als uns auszuplündern, Territorium zu stehlen oder von uns finanziert zu werden, neuerdings kommt noch das Interesse hinzu, seine eigenen Sozialfälle hier abzukippen. Siehe Polen, Baltikum, Rumänien, der ganze Balkan usw.
Ihr glaubt mir nicht, also sagen wir so, wie – Interrail Ticket und Erasmus und so weiter?
Ha! Ich rate eher dazu: Geht mal in eine Kneipe, spielt gegen Engländer, Franzosen, Niederländer, Dänen, Polen oder Spanier usw. eine Runde Dart. Dazu gibts Bier für alle, antürlich auf uns, wem sonst. Sie sollen uns schließlich liebhaben.
Gut, und dann schlagen wir sie beim Dart. Mehrmals.
Wartet einfach nur ab. Wie sie reagieren, was sie dann sagen. Wie „lieb“ sie uns wirklich haben, nach dem vierten Bier. Auch – 19jährige Snowflakes. Sport lügt nicht, und in Wein und Bier liegt die Wahrheit. Das ist sehr alt, seit vielen Jahrhunderten so.
Das, lieber Herr Hoffmann, zum Thema „europäische Armee“.
Eine europäische Armee – das ist bloß der Traum von Macron, hier ventiliert über seine Busenfreundin Merkel. Unter „europäisch“ ist natürlich „französisch, aber mit deutschem Geld finanziert“ gemeint – also dasselbe wie bei allen „europäischen Visionen“.
Eine Verteidigung gegen den Feind im eigenen Land – kriminelle Moslems – sollte auf der Prioritätenliste links und rechts des Rheins eigentlich weiter oben stehen.
Aber diese Invasion ohne Waffen ist ja den sogenannten Eliten ähnlich willkommen wie einst den Trojanern das hölzerne Pferd der Griechen – und wird entsprechend ausgehen…
Europäische Armee – wieder einmal der üblichen kleingeistigen Schnellschüsse unsrer Geschwätzhandwerker oder „Politiker“, die von der Komplexität eines solchen Projekts offenbar keine Ahnung haben. Frankreich ist nach dem Austritt Englands die einzig verliebene Atommacht im EU-Rahmen. Zu glauben, die Franzosen würden ihre force de frappe unter den Oberbefehl einer bunten Eu -Truppe stellen, mit womöglich verschiedenen geopolitischen Interessen und strategischen Ansätzen innerhalb eines zu bildenden Generalstabes, ist illusionär.
Weder Marcron noch Merkel haben außer Allgemeinplätze von sich zu geben, vertieftes militärisches und strategisches und geostrategisches Wissen. Bei der Kinderärztin von der Leyen wird es nicht viel anders sein.
Erfreulich , dass sich tatsächliche Fachleute wie Oberstleutnant Dr.Jan Hoffmann zu Wort melden, um Einiges zurecht zu rücken.
Juhu! Folge dem Mantra: Wenn alles nicht klappt mach was neues !
Es ist so schon schwierig genug, dass ein Land den Einsatzbefehl einer Armee erteilt.
Was aber ist in Europa? Bei welcher Bedrohungslage kommt der Befehl ? Die Wirbellose Politik der Bundesrepublik würde sich darüber freuen, denn dann wäre man ja nicht der einzige Böse auf dem Felde!
Für den Anfang wäre es sinnvoll eine funktionierende Armee aufbauen. Beispiel Münster von 44 Panzern funktionieren nur 9 ! Bei Flugzeugen und Schiffen steht es noch schlimmer. Es gehe nur an der Beraterfront voran. Aber wenn man Marinehuschrauber einkauft, die mit Salzwasser Probleme haben oder bei Wellengang nicht auf einem Schiff landen können, der stellt auch eine VdL als Verteidigungsministererin ein, Hauptsache sie unterstützt die Kanzlerin !
Der Schaden, der durch die Beförderung von Schmeichlern ( ich hoffe alle kennen das richtige Wort für diese Leute), wird noch Jahrzehnte anhalten. Wer geistig gesund ist wird also niemals mit Deutschland ins Feld ziehen, es sei denn er ist lebensmüde!
Der stellvertretende AfD-Bundessprecher Georg Pazderski widerspricht Merkels Äußerung, eine „europäische Armee“ sei anstrebenswert:
„Eine europäische Armee ist überflüssig, da wir bereits Mitglied in einem funktionierenden Verteidigungsbündnis, der Nato, sind. Das Manöver ‚Trident Juncture‘ in Norwegen, an dem über 50.000 Soldaten teilnahmen, hat gezeigt, dass die Nato bei Bündelung und angemessener Intensivierung ihrer Verteidigungsanstrengungen, durchaus in der Lage ist, Europa zu verteidigen, ohne dass neue, kostspielige Doppelstrukturen geschaffen werden müssen.
Der Wunsch Merkels nach einer ‚europäischen Armee‘ ist somit hinfällig. Wir fordern stattdessen: Jeder souveräne Staat muss seinen angemessenen Beitrag zur Sicherheit Europas leisten. Darum muss jedes Land, auch Deutschland, seinen Nato-Bündnisverpflichtungen nachkommen und mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung ausgeben – für die Sicherheit Europas und Deutschlands.“
„Stattdessen sollten Europäer enger zusammenarbeiten und ein Gegengewicht zu US-Präsident Donald Trump bilden“. Andrea Nahles (SPD)
Und Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach sich bei ihrer Rede im EU-Parlament unter Klatschen und Buhrufen für die Schaffung einer “echten europäischen Armee“ aus.
„Die tägliche Beschwörung der europäischen Einheit „immer tiefer, immer mehr“ ist ein sicheres Treibmittel, die nationalen Bewegungen rund um Deutschland herum wachsen zu lassen und den Gedanken an ein „Europa der Vaterländer“, das unter Beachtung der jeweiligen Besonderheiten allmählich zusammenrückt, zu torpedieren. Nur das ist erreichbar. Mit Drohungen und Sanktionen, mit brutalen Auflagen zur Rettung des Euro in Griechenland, mit Hetzreden gegen Patrioten und Nationale wird der Gedanke „Europa“ ganz gewiss nicht überleben. Solche Politiker sind die Totengräber Europas. Sie zerstören ein Pflänzchen, das Zeit zum Wachsen und Reifen braucht, weil die Menschen mitgenommen werden wollen. De Gaulle hatte recht, ein „Europa der Vaterländer“ ist der einzig wirksame Weg.
Eine Politik, die sehenden Auges die Spaltung Europas herbeiführt, die diskriminiert, Volksparteien zertrümmert, Alternativen verbannt, Kritik kriminalisiert, ist gewiss kein Vorbild für ein Europa der Toleranz und des Anstandes. Sie ruiniert eine gute Idee“. (the european v.13.11.2018)
Im Gegensatz zu Merkel, von der Leyen und ähnlichen Nichtmilitärs hat Georg Pazderski als hoher Führungsoffizier in NATO-Stäben mit beratender Funktion Ahnung von der Materie und weiß ziemlich genau was er sagt.
Es wäre vielleicht nicht schlecht, wen dieses Fachwissen etwas verbreiteter wäre. Das gilt nicht nur für den militärischen Bereich.
Ich sage nur eins: Wenn die EU (und die europäische)-Elite glaubt, dass mit einer EU-Armee der Zerfall des EU-Monstrums aufgehalten werden kann, dann täuscht man sich gewaltig. Die EU-Armee ist genau so eine Totgeburt wie der Euro, die EU selbst oder andere antidemokratischen Institutionen. Es wird dann irgendwann fürchterlich knallen, und dagegen werden die Gelbwesten eine Krabbelgruppe sein. Auf dem Weg dahin sind wir, denn auch der Michel schläft zwar lange und fest, aber wenn er erwacht, dann gnade dem Gott, der in seinem Weg steht.
Ja und dann brauchen wir für den Oberbefehl noch einen europäischen Führer und der könnte ja aus der Erfahrung heraus von den Deutschen gestellt werden und wir machen dann dort weiter wo die Alten aufgehört haben, dieses mal aber für eine gute Sache und die Welt wird`s uns danken.
Können wir nicht einfach auf die Führertypen verzichten und einach nur Leute in Ämter setzen, die vernünftig ihren Job erledigen?