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Interview

Merkel nach der Dämmerung

26.09.2017

| Lesedauer: 5 Minuten
Im März 2017 gründeten siebzig Vertreter von rund zwanzig konservativen Mitgliederinitiativen in der CDU und CSU die WerteUnion, um Konservativen in der Union wieder eine Heimat zu bieten. Wir sprachen mit dem Bundesvorsitzenden Alexander Mitsch.

Konrad Adenauer war 1957 davon überzeugt, „dass mit einem Sieg der Sozialdemokratischen Partei der Untergang Deutschlands verknüpft ist.“ Die AfD sieht heute mit der Sozialdemokratisierung der CDU den Untergang Deutschlands verknüpft. So ändern sich die Zeiten, könnte man jetzt sagen und zur Tagesordnung übergehen.

Aber der Unmut gärt ja längst innerhalb der Union. Und offensichtlich trauen sich jetzt immer mehr Unionspolitiker aus der Deckung. Schon 2015 wandten sich 34 Kreisvorstände, Bürgermeister und Landtagsabgeordnete der CDU in „großer Sorge um die Zukunft unseres Landes und Europas“ in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Kanzlerin allerdings ließ der Protest zunächst merkwürdig kalt. Und das, obwohl Ihr aus den eigenen Reihen nicht weniger als Rechtsbruch auf deutscher und europäischer Ebene vorgeworfen wurde. „Ein großer Teil der Mitglieder und Wähler unserer Partei fühlt sich daher von der gegenwärtigen Linie der CDU-geführten Bundesregierung in der Flüchtlingspolitik nicht mehr vertreten.“, hatten die Parteifunktionäre damals formuliert. Gehört wurden sie nicht.

Jetzt gründeten im März 2017 immerhin siebzig Vertreter von rund zwanzig konservativen Mitgliederinitiativen in der CDU und CSU die WerteUnion. Ziel soll sein, Konservativen in der Union wieder eine Heimat zu bieten. Wir sprachen mit dem Bundesvorsitzenden Alexander Mitsch. Er ist seit 32 Jahren CDU-Mitglied, im Kreisvorstand der CDU Rhein-Neckar und engagiert sich in der Heidelberger Mittelstandvereinigung.

Herr Mitsch, die Pressemitteilung der WerteUnion zum Wahlergebnis kam schnell. Lagen schon mehrere Versionen für alle Eventualitäten in der Schublade?

Wir hatten, basierend aus unseren Erfahrungen im Wahlkampf, die begründete Befürchtung, dass es zu einem Desaster für die Union kommen würde. Und wir waren uns im Vorfeld darüber einig, dass es dann kein „weiter so“ geben kann, sondern Konsequenzen zwingend sind.

Einerseits eine große Enttäuschung, andererseits eine Bestätigung für ihren konservativen Aufbruch. Wie geht man mit dieser Ambivalenz um? Chance, Hektik oder beides?

Völlig richtig. Der GAU, rot-rot-grün, konnte zwar verhindert werden, aber unsere Wunschvorstellung einer Koalition mit einer politisch verlässlichen FDP hat allein keine Mehrheit. Aber natürlich bestätigt das Ergebnis unsere Position, dass die Union besonders in der Einwanderungspolitik Fehler gemacht hat und dringend umsteuern muss. Die Zeit der gespielten Geschlossenheit vor der Wahl ist damit nun vorbei und wir erleben schon jetzt, dass Mitglieder, Funktionäre und Abgeordnete offener zu ihrer Meinung stehen und Veränderungen fordern.

Haben Sie als WerteUnion im Vorfeld mit diesem Wahlergebnis gerechnet?

Wir haben es befürchtet, weil wir erlebt haben, dass viele langjährige Unionswähler die Politik von Frau Merkel nicht mehr mittragen können. Selbst Parteifunktionäre äußerten hinter vorgehaltener Hand harsche Kritik.

Es scheint heute fast so, als käme die AfD den etablierten Parteien im Bundestag als Ablenkung gelegen. Jetzt muss erstmal der Faschismus bekämpft werden, da muss man sich nicht um die Hauptaufgabe des Parlaments kümmern. Welche Haltung wird die WerteUnion einnehmen, in wie weit steht sie in direkter Konkurrenz zur AfD?

Es ist weder inhaltlich richtig noch politisch klug, die Themen, Wähler oder Mitglieder der AfD pauschal als rechtsradikal zu bezeichnen. Dadurch, dass man es sich seitens der Parteien damit leicht machen und die unbequemen Themen überschreien oder wahlweise wegschweigen will, treibt man die Wähler nur der AfD zu. Insofern ist der unreflektierte Umgang mit den Themen und Menschen dieser Partei genauso ursächlich für das Erstarken der AfD wie die Fehler der Kanzlerin bei der Einwanderungspolitik.

Nun berufen Sie sich auf eine Wirtschaftspolitik im Sinne Ludwig Erhards, das allerdings hatte sogar schon einmal Sahra Wagenknecht für sich reklamiert …

Der Unterschied besteht darin, dass wir im Gegensatz zu den Linken wissen, wovon wir reden und nicht blind ideologisch argumentieren

Sie sprechen von einer „wechselhaften Laufkundschaft“ für die die Union Werte aufgegeben hätte. Welche sind das und wer genau ist die „Kundschaft“?

Die Union war lange Zeit bei Wahlen erfolgreich mit der Strategie, den drei linken Parteien immer näher zu kommen und über die Person Merkel Stimmen der Laufkundschaft abzunehmen. Dabei hat man systematisch die Stammkunden, Konservative und Wirtschaftsliberale, vernachlässigt. Nun wurde der Bogen überspannt. Ich halte es aber auch abseits der Wahlergebnisse für keine gute Entwicklung, wenn Parteien beliebige Positionen einnehmen, nur um den Wahlerfolg zu sichern.

Wachsende internationale und europäische Verpflichtungen, damit einhergehende Aufgabe von Souveränitäten, wie will man da Werteabbau verhindern? Hat sich die Welt nicht einfach weitergedreht? Wie nostalgisch ist diese WerteUnion? Wann fand es konkret statt, dieses Bad Godesberg der Union? Oder ein langsamer Prozess der Auszehrung?

Genau in dieser sich schnell wandelnden Welt sind Werte und klare Positionen wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Und wer, wenn nicht die Union, will glaubhaft verlässliche Werte verkörpern? Die WerteUnion steht für die neue CDU/CSU mit einem klaren Profil, die dies dann auch verlässlich umsetzt, wenn es unbequem wird.

Was sind für Sie die wirklich unantastbaren Elemente im Markenkern der Union?

Europäisch-christliche Werte, Patriotismus, ein klares Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft und Verlässlichkeit. Diese Kombination finden Sie bei keiner anderen Partei.

Sie fordern Trennung von Kanzleramt und Parteivorsitz, Peter Tauber soll abdanken. Was glauben Sie, wie stark vertreten sind diese Begehren innerhalb der Union heute?

Die Basis ist in weiten Teilen völlig orientierungslos, weil die Parteipolitik im Kanzleramt gemacht wird und die Partei nur Mittel zum Machterhalt ist. Es gibt ein breites Bedürfnis nach Diskussion und Begeisterung. Letztere ist spätestens mit der Wahlschlappe dahin. Die Partei muss und will wieder leben.

Sie fordern eine deutliche Verjüngung des Vorstandes. Nicht weniger, als einen Generationenwechsel. Aber passt das zusammen damit, dass man sich die alten Helden von Adenauer bis Erhard als Posterboys übers Bett hängen will?

Jung bedeutet nicht nur körperlich jung. Es geht um junges Denken, um frischen Wind. Wir brauchen wieder einen Wettbewerb der Ideen und keine vermeintliche Alternativlosigkeit. Im Übrigen sind diese Posterboys als erfolgreiche Klassiker quasi zeitlos.

Sie fordern die weitere Aussetzung des Familiennachzuges. Was, wenn Sie kein Gehör finden? Wann ist der Schmelzpunkt für Sie erreicht, sich ernsthaft zu fragen, ob eine Unionsmitgliedschaft weiterhin Sinn macht?

Zunächst muss man wissen, dass schon jetzt Familiennachzug stattfindet, wenn auch außerhalb der offiziellen Asylstatistik. Sollten die Einschränkungen fallen, reden wir schnell von einer Million weiteren Zuwanderern. Das würde unser Sozialsystem und die Gesellschaft überfordern. Es sind schon zu viele Mitglieder aus der Union ausgetreten und haben die Partei immer stärker den Opportunisten überlassen. Die WerteUnion geht den anderen Weg: wir kämpfen und bringen den Laden wieder auf Kurs. Das ist effektiver.

Sprechen Sie sich für eine punktuelle Zusammenarbeit mit der AfD im Bundestag aus? Hier jedenfalls dürften Sie ja einen Mitstreiter für eine neue Wertkonservative Haltung immer als eiserne Reserve zur Verfügung stehen haben.

Der Wähler hat ja nicht nur die Union und die SPD abgestraft, sondern mit sechs bzw. sieben Parteien im Bundestag ein klares Zeichen für mehr Auseinandersetzung und Diskussion gesetzt. Die klassischen Koalitionen sind passe. Statt sich den Grünen anzubiedern, wollen wir eine Koalition aus Union und FDP, die sich mit guten Vorschlägen Mehrheiten besorgt. Und da kann es in Sachfragen durchaus Mehrheiten mit der SPD, den Grünen oder der AfD geben.

Gemeinsam regieren mit Grünen und der FDP in Jamaika. Schlimmer kann es doch für eine wertkonservative Bewegung innerhalb der Union kaum kommen, oder?

Stimmt. Diese Koalition wäre reiner Machterhalt. Wie kann die Union ernsthaft mit einer Partei zusammenarbeiten, deren führende Vertreter Deutschland und unsere Werte grundlegend verändern wollen?

Bitte eine kurze Prognose wie es nach den Wahlen weiter gehen wird. Werden Neuwahlen kommen?

Die Kanzlerin und das Kabinett in spe werden alles versuchen, um Jamaika zu bekommen. Die Frage ist, ob die Parteibasis das zulässt.

Noch eine letzte Frage zum Wahlergebnis: Was hat Ihrer Meinung nach die CDU in den neuen Bundesländern falsch gemacht?

Ich glaube nicht, dass die CDU in den neuen Ländern etwas falsch gemacht hat, zumal die Fehler ja auf Bundesebene gemacht wurden. M.E. liegt der höhere Stimmenanteil bzw. Zuwachs der AfD (und teilweise der Linken) daran, dass die Menschen in den neuen Ländern noch sehr viel direkter auf politische Entwicklungen reagieren und die Partei wechseln. Außerdem haben sie noch das „freiheitlich-revolutionäre Gen“ und lassen sich daher auch nicht so einfach vom politischen Mainstream einlullen bzw. einschüchtern.

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58 Kommentare

  1. Was hat das mit Ostdeutschland zu tun???

  2. Ja merken Sie denn gar nicht, daß der gute Herr Mitch nichts anderes als Parteipolitik betreibt. CDU-Werbung pur. Schadensbegrenzung für die Partei, nicht für Deutschland.
    „Gute Vorschläge“ finden Sie? Lachhaft. Nichts anderes als platte Selbstverständlichkeiten. Bei soetwas schon anzubeißen finde ich reichlich naiv. Der Herr Mitch und seine Mitstreiter mögen ehrenhaft sein, sind aber noch längst nicht in der Realität angekommen.

  3. Ich registriere, dass Sie nun eine andere Mailadresse nennen, werde sie aber nicht benutzen, nachdem ihre vorherige unzustellbar war.

  4. Herr Misch, wieviele CDU-Ministerpräsidenten sind in dieser WerteUnion oder im Konservativen Aufbruch?

  5. Die „geistige Umnachtung“ war einer Person zugeschrieben.

  6. „Obergrenze“?
    Nein! Diese CSU ist nicht lernfähig.

    Recht und Gesetz einhalten.
    (Schengen, Dublin, Art. 16 GG, …)

  7. Danke für diesen Einblick in die CDU. Es wird kein einfacher Weg für Herrn Mitsch und – obwohl ich ihm und seinen Mitstreitern Erfolg wünsche – ist es auch nicht in meinem Interesse, dass es zu schnell geht. Nicht bevor die AfD sich „gesetzt“ hat.

    Frau Merkel aus ihrem Amt entfernt und alle strömen zurück zur CDU würde bedeuten, dass alle Aufregungen der letzten Jahre, die Mühen und Streitigkeiten im privaten Umfeld umsonst waren. Nein, das ist mir zu einfach. Ich möchte mich wieder entspannt und vertrauensvoll zurücklehnen können im Wissen, die vom Steuerzahler Finanzierten machen einen ordentlichen, verlässlichen Job, will (auch) MEIN Land zurück; mit einer AfD als Regulator, die ein Auge darauf hat, dass die „Jungs und Mädels“ nicht wieder in Richtung Linkspopulismus abdriften.

  8. Duracell-Batterien halten bekanntlich ziemlich lange! Aber irgendwann kann es sein, dass sie mal auslaufen. Das könnte dann etwas ätzend werden.

  9. Merkel und ihre Entourage richten sich nach der alten Weisheit:
    „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt’s sich völlig ungeniert!“

  10. 70 Leute – WOW!
    und? hat einer von denen etwas gegen Merkel unternommen? Oder haben sie im Wahlkampf auch fleißig Merkel geklebt, bzw. diese ‚Herrschaften haben sich nur dafür gesorgt, dass andere Merkel klebten.
    70 Leute hätten doch auch gereichteine neue Partei zu gründen. Eine Partei mit den Inhalten der CDU, aber ohne rechtsradikal zu sein/werden. Aber das war dann wohl doch zu anstrengend – man hätte ja seine Pöstchen verloren …
    Nein Danke – diese Parst von innen heraus verrottet.

  11. Warum haben die „Patrioten“ in der Union nicht längst den Mund aufgemacht und den armen Herrn Bosbach alles allein machen lassen?! Der musste sich pausenlos von seinen Partei“freunden“ mit politischen Exkr……. bewerfen lassen!

  12. „Es muß erst schlimmer kommen, bevor es die westdeutschen Männer auch begriffen haben und es besser wird.“

    Wenn man sich die Verteilung der Stimmen ansieht, dann betrifft das die deutschen Frauen noch viel mehr! Vielleicht ist doch etwas dran an der uralten Meinung, dass Frauen sich in der Politik mehrheitlich nach ihrem Bauch orientieren. 😉

  13. Von mir als altem Westberliner und Preußen große Achtung und vielen Dank an die vielen unbeugsamen intelligenten Sachsen, die ganz Deutschland einen großen Dienst erwiesen haben !!!

    • Ergänzung:
      Die Sachsen haben Deutschland auch schon vorher einen großen Dienst erwiesen! Denn sie waren im Herbst 1989 die Ersten, die als Initialzündung gegen die sozialistische Diktatur unter größtem Risiko (man denke an den 17. Juni 1953) auf die Straße gingen, noch vor den Berlinern!

  14. Broder hat AM als „benevolent dictator“ bezeichnet (you tube interview „Mutti die Vierte“…. ).

  15. Das Thema will man hier bestimmt nur sehr ungern behandeln. Man will nicht zu positiv, aber auch nicht zu negativ über die AfD berichten, will nicht zu viel Hoffnung machen, aber auch keine übertriebenen Befürchtungen artikulieren. Da traut sich im Hinblick auf die Leserschaft hier keiner so richtig ran.

  16. ZITAT: „und wir erleben schon jetzt“ Wow, ich bin beeindruckt. Schon jetzt, nach nur zwölf Jahren Merkel erleben wir, dass irgendwelche CDU-Feiglinge ihre Meinung sagen – hinter vorgehaltener Hand versteht sich.
    ZITAT: „Die Kanzlerin und das Kabinett in spe werden alles versuchen, um Jamaika
    zu bekommen. Die Frage ist, ob die Parteibasis das zulässt.“ Die Frage ist leicht beantwortet: Wenn Merkel nach Jamaika will, dann geht die Basis mit 95% nach Jamaika. Anschließend gibt es 120 Minuten Happy Hand Slapping. Lächerlich, diese Résistance.

  17. Nicht für manche, sondern für viele ist die Zeit der Scherze schon lange vorbei.

  18. Das hört sich ja an, als hätten Sie sich Merkels Hosenanzug geliehen. Rabulistiker hat völlig recht, und vertragen is‘ nich‘ !

  19. Atmende Obergrenze ist gut. ;-))
    Ich denke aber, für den als Bettvorleger gelandeten bayrischen Löwen heißt es bald: Time to say goodbye. Die Rest-CSU hat zu viel zu verlieren.
    Sonst ist der Himmel über Bayern bald nahtlos blau wie an einem schönen Föhntag.
    Wir wollen ihm den Abschied schön machen:
    https://www.youtube.com/watch?v=4L_yCwFD6Jo

    Für andere Figuren braucht es aber vermutlich UnkrautEx mit Wurzeltod.:-))

  20. Herr Wallasch,klasse,das Sie diesen Artikel geschrieben haben.
    Ich lese,und kann es kaum glauben,da wollen doch viele in der Union das gleiche wie Ich,da sind die gleichen Gedanken,für die Ich vor Ort verbal Prügel einstecken musste!Es gibt Hoffnung und Mut,die CDU fängt an und wehrt sich gegen die „Mutti“.Und exakt meine Meinung zur „Jamaika“ Verdummung der Wähler,es ist wirklich nur purer Machterhaltungswille der Kanzlerin und ihres engsten Kreises,und das muss mit allen Mittel verhindert werden! Wie kann Ich Leute in eine Regierung nehmen,die sich als echte Verfassungsgegner in vielen Dingen bewiesen haben?Wenn das geschieht,dann dürfte auch die FDP ein Problem bekommen,denn fast alles was die Grünen vertreten ist fast gegen alles,wofür die FDP steht,und diesmal die neue Chance der Wähler erhalten hat,aber das weiß auch Christian Lindner und Wolfgang Kubicki. Und niemand sollte die CSU aus den Augen verlieren,für die geht es um mehr wie die Koalition,für die geht es um ihr Bayern,da hat sich die Afd fett eingenistet,da droht im nächsten Jahr eine katastrophale Wahlniederlage für die CSU,sollte es mit Jamaika Probleme im Bund geben!

    Also, Ich drücke den Frauen und Männern der Werteunion die Daumen!!

    Ich will meine alte CDU zurück haben,die FDP ist doch schon da,es braucht nur noch konservative!!

    Ich möchte nicht noch einmal AfD wählen müssen!!

  21. Nur wenn Angela Merkel endlich aus der Politik verschwindet, kann wieder die Vernunft und gesunder Menschenverstand in den Bundestag einziehen. Es muss halt nur mutige CDU Parteimitglieder geben, die den Sturz der Nochkanzlerin wagen. Leute, nur Mut. Merkel würde auch mit dem Teufel eine Koalition eingehen, Hauptsache SIE bleibt Kanzlerin. Diese Frau hat keinerlei Überzeugungen und Prinzipien. Deshalb ist die Forderung“ MERKEL muss weg“ völlig richtig.

  22. „Alle gehen wie selbstverständlich davon aus, dass sie wohl alles mitmacht.“

    Ja, die Menschen sind oft schlauer als man denkt ;-)))

  23. Papier ist geduldig.

    Leider wurde noch keines erfunden, dass sich zusammenrollt, wenn Unglaubwürdiges darauf geschrieben wird.

    Ich gehe hinsichtlich der opportunistischsten Partei Deutschlands fest davon aus, dass beim nächsten Parteitag …
    … alle Klatschhäschen mit geladener Batterie ungeduldig ihrem Einsatz entgegenfiebern,
    … die große Vorsitzende ein Ergebnis einfährt, dass einem 100%-Schulz zur Ehre gereichen würde.

  24. „Die klassischen Koalitionen sind passe. Statt sich den Grünen
    anzubiedern, wollen wir eine Koalition aus Union und FDP, die sich mit
    guten Vorschlägen Mehrheiten besorgt. Und da kann es in Sachfragen
    durchaus Mehrheiten mit der SPD, den Grünen oder der AfD geben.“

    Oder – Reinhard Schlieker bei achgut:

    „Man darf anfangen zu grübeln, ob nicht auch in Deutschland mal eine
    Minderheitsregierung vorstellbar sein sollte…jede denkbare Koalition
    mit stabiler Mehrheit verspricht ungefiltertes Grauen, und sei es nur
    das des „Weiter so“.“

  25. Wirklich spannend an „Jamaika“, aber auch der GroKo sind nicht SPD, FDP oder Grüne, sondern die CSU. Und ohne CSU geht „Jamaika“ nicht, und selbst mit der SPD bleibt nur eine Einstimmenmehrheit (wenn ich ich mich nicht verrechnet habe).

    Ich habe mir gerade die katastrophalen Zweitstimmen-Ergebnisse in Bayern angesehen. Und nächstes Jahr ist dort Wahl. Die CSU ist nicht die CDU: Da wird die offene Aus- und Anspreche gepflegt.

  26. „Bei Merkel dämmert gar nichts …“
    Sie behauptet sogar nach wie vor, alles richtig gemacht zu haben.
    Lieber geht sie mit den Grünen zusammen, als dass sie zurücktritt (warum auch, sie hat ja alles richtig gemacht).
    Der Schaden, den sie dadurch für die CDU anrichtet, wird unermesslich sein. Die Opposition gilt für die „Nach-Merkel-Zeit“ als auf Jahre gesichert.

    • Ist der Ruf erst ruiniert, lebt’s sich völlig ungeniert!

  27. Meine Erfahrung mit der Werteunion:

    Gedrängt von dem Wunsch die Ruinierung meines Landes nicht länger tatenlos verfolgen zu müssen, habe ich an zwei Treffen des vormals freiheitlich-konservativen Aufbruchs – dann in Werteunion umbenannt – teilgenommen; einmal in Hamburg im April und dann zur Gründung des Landesverband Niedersachsens irgendwann im Mai/Juni in Celle.

    Die Erfahrung war ernüchternd, so dass ich meine Absicht, der CDU und dann der Werteunion beizutreten, fallen gelassen habe.

    Zur Gründung in Celle waren rund 15 Leute aufgeschlagen.
    Ich hatte naiverweise erwartet, dass man sich auch inhaltlich austauschen würde, zumindest aber Strategien diskutieren würde, wie man Merkel los wird oder eine parteiinterne Wende herbeiführt.

    Weit gefehlt! Nachdem sich jeder mit seinen im Schnitt 3-5 Funktionen vorgestellt hatte – Vorsitzender hier, Vertreter Schatzmeister da – wurde der Vorsitzende mit gefühlt 5 vertretern, der protokollführer (oder was es da noch so an Funktionen gibt) mit weiteren 20 Vertretern (gut, ich spitze zu 🙂 ) gewählt und … das wars!
    Nach keiner Stunde sind alle wieder mit ‚im Gepäck‘ einer weiteren Funktion zufrieden von dannen gezogen.
    Nix gedankenaustausch, nix aktivitätenplanung.

    … ich hab dann am abend meine als selbstständiger verlorenen Zeit mit buchhaltung, Beantwortung von Kundenanfragen, etc. versucht aufzuholen.

    Tja, so arbeiten Parteien wohl – interessantes Learning. 🙁

    Fazit:

    – Die Initiatoren Mitsch & co. mögen honorige, und sicherlich zähe Menschen sein, aber

    – mit dem überwiegenden Teil der Mitglieder ist – im wahrsten Sinne des Wortes – kein Staat zu machen.

    – Da die afd schon dabei ist – sorry für die Wortwahl – zu verkacken, bleibt m.E. nur Ziviler Ungehorsam um eine Verfassungsreform zum Rückbau der Parteien herbeizuführen, bevor – Gott bewahre – sich eine Art SAF, Schwarze Armee Fraktion, herausbildet oder

    – schlicht für 5 bis 10 jahre Auszuwandern, meine aktuell favorisierte Lösung.

    Zu pessimistisch?

    Gruss Degard

  28. Wenn die Werte Union Mut hat dann sollen die Merkel verklagen wegen Ihres Handeln gegen das Grundgesetz. Und sofort auf non-aktiv stellen. So lange Merkel und Seehofer dran bleiben ändert sich nichts.

  29. Die Mail, die ich Ihnen schickte, kam als unzustellbar zurück. Dann also hier:

    Sehr geehrter Herr Heinz (?),

    finden Sie Ihren Ton wirklich angemessen?

    „Geistige Umnachtung“ und andere persönlich Gesundheitsbeschreibungen von wem auch immer schalten wir nicht frei.

    Beste Grüße, Fritz Goergen

    Auf Drohungen reagiere ich allergisch.

  30. Das es Vernünftige in der CDU gibt, ist überhaupt noch nicht erkennbar. Aus einem solchen Artikel, oder aufgrund eines Herrn Bosbachs darauf zu schließen, ist m.E. ein wenig voreilig.

  31. Was soll bei einer solchen Befragung auch sonst gesagt werden?

    Die realistische (noch schlimmere) Alternative zu „Jamaika“ ist Merkel + Schulz/Nahles.

  32. Es ist doch immer wieder beeindruckend, wie wenig genügt, um die Leute wieder auf seine Seite zu ziehen, egal wie verbrecherisch die Politik vorher war.

  33. Ich sehe nicht, dass die CSU-Konservativen eine Richtungsänderung erreichen könnten.
    Die sind doch wohl in der Minderheit.

    Es gibt wohl auch viele in der CSU, die die bisherige Kritik an Merkel schon nicht wollen. Sie sind eher für den Merkel-Kurs.

  34. Herr Siebert, Ihr Beitrag ist ein klassischer Ratgeber für das Establishment. Mit anderen Worten: Er ist für die allermeisten Foristen hier nichts wert. Ich bin nicht sicher, ob und was Sie selbst begriffen haben.

  35. Sicher für so manchen in der CDU keine leicht zu beantwortende Frage.

  36. Das Wertegerede kann ich wirklich nicht mehr hören.

    • Ich verstehe Sie insofern gut als die vermeintlichen Werte viel zu oft beschworen wurden und die Appelle nichts als Worthülsen waren, die von den fundamentalen Problemen abzulenken versuchten. Dennoch glaube ich, dass kein Sozialgefüge, von der Familie bis zum Staat ohne einen gemeinsamen Nenner bestehen kann.

      • Ganz Ihrer Meinung, halte nur den Begriff „Werte“ durch den inflationären Gebrauch, insbesondere von der falschen Seite, für überaus beschädigt.

  37. Weiß ja nicht welchen Osten Sie meinen, aber ohne unseren „Osten“ wäre das möglicherweise alles nicht passiert.

    • Schliesslich haben wie die SED-Trine von dort!
      Und den letzten BuPrä und Göring-E. u.v.a., die nach den Brüdern und Schwestern aus dem Osten auch noch die Brüder und Schwestern aus dem Nahen Osten heimholen wollen.

  38. Vor Merkel war Birne und dort wurde auch nur ausgesessen.

  39. Egal mit wem Frau Merkel weiter regieren möchte, ein Partner ist unverzichtbar, die CSU! Sowohl CDU/FDP/Grüne als auch CDU/SPD hätten ohne CSU keine Mehrheit. Wenn nur endlich mal Seehofer oder sein Nachfolger (denn ob der Seehofer dieses Wahlergebnis politisch überleben wird ist ja keineswegs sicher) nicht nur als Tiger wegspringen würde sondern auch als solcher landen würde…

    …ach was phantasiere ich da schon wieder, das wird nicht passieren…

  40. Dem stimme ich von Herzen zu, Thomas. Ex oriente lux!

  41. Herr Streeb, geht es primär um das Wohl der CDU oder um Deutschlands Wohl? Es besteht „noch ein Funke Hoffnung“? Für die CDU? Die CDU ist mir mit ihrer gesamten Karrieristen- und Opportunistenattitüde so egal wie der Sirius. Wenn diese Partei für ihre Mitglieder nur noch ein Vorteilverschaffungsverein auf Gegenseitigkeit ist, dann soll sie möglichst rasch zugrunde gehen. Deutschland braucht sie so wenig wie einen hartnäckigen Fußpilz.

    • Mir persönlich geht es nicht um das Wohl irgendeiner Partei. Es geht um unser Land und unsere Zukunft.

  42. Vielen Dank Herr Wallasch für dieses informative Interview. Herr Alexander Mitsch liegt mit vielen seinen Äußerungen richtig:
    „…der Bogen wurde überspannt.“
    „Es sind schon zu viele Mitglieder aus der Union ausgetreten und haben die Partei immer stärker den Opportunisten überlassen.“
    „Außerdem haben sie (die Ossis) noch das „freiheitlich-revolutionäre Gen“ und lassen
    sich daher auch nicht so einfach vom politischen Mainstream einlullen
    bzw. einschüchtern.“
    „Und da kann es in Sachfragen durchaus Mehrheiten mit der … AfD geben.

    Das klingt doch sehr vernünftig. Die AfD ist doch im Grunde nichts anderes als eine bundesweit angetretene CSU. Die beiden Parteien sollten vielleicht mal Gemeinsamkeiten abchecken, vor allem jetzt, wo die CDU mit Mutti entgegen jeglicher Vernunft noch weiter nach linksgrün rutschen muss (will?).

    Zurück zum Thema: Es scheint also doch noch Hoffnung für die Union zu geben. Darüber kann man sich als Demokrat natürlich nur freuen. Allerdings muss die Union jetzt natürlich erst einmal den einen einzigen, alles entscheidenden Schritt wagen, nämlich Merkel stürzen oder zum Rücktritt bewegen! Erst dann kann es mit der Union wieder bergauf gehen. Solange Merkel und ihre engste Riege an der Spitze der Union in aller Ruhe wütet, wird auch das unwichtigste CDU-Mitglied für deren Politik in Mithaftung genommen werden, z.B. im Osten, ganz besonders stark jedoch in Sachsen, meinem stolzen Heimatland. Und da braucht sich Herr MP Tillich auch überhaupt nicht überrascht zu fragen, was die CDU in Sachsen wohl falsch gemacht hat. Es ist ganz einfach erklärt: Herr Tillich hat in der „Flüchtlingsfrage“ die Interessen der Merkelunion über die der Sachsen gestellt und seine „besorgten Bürger“ lieber umerziehen wollen bzw. in der rechte Ecke kaltgestellt und mundtot gemacht. Sowas kann sich der Sachse sehr sehr lange merken Herr Tillich, das müssten sie sogar als Sorbe wissen. Letzte Chance Herr Tillich: Helfen Sie in der Union mit und stürzen Sie Merkel! Trau dich, CDU! Sonst sieht es für Sie und Ihre Union in Sachsen 2019 ganz schlecht aus. Als Koalitionspartner (wenn die Union überhaupt stärkste Kraft wird) könnte dort nur noch die AfD oder die SED in Frage kommen.

    Parteimitglieder wie Herr Mitsch und entsprechend drastische Kursänderungen sind die einzige Chance für die Union.

  43. Was ich wirklich nicht verstehe: es wäre doch ganz einfach, jetzt und heute die CSU auf das ganze Bundesgebiet ausweiten, die Neuwahlen herbeizuführen und damit die CDU zur Erneuerung und Personalwechsel zu zwingen. Nach der Neuwahl und Rückkehr von Abtrünnigen eine Koalition mit Neu-CDU und FDP bilden, fertig.

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