Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland, hatte am 1. Mai 2022 in einem Interview mit der BZ verkündet, dass der Dritte Weltkrieg bereits begonnen hätte. Die Äußerung ist entlarvend, denn sie verdeutlicht, dass er wohl nicht davor zurückschrecken würde, Europa in den Krieg hineinzuziehen. Wer als Fakt setzt, was es zu verhindern gilt, ebnet der Eskalation den Weg – ob gewollt oder ungewollt.
Kurz zuvor, am 29. April hatten aus Sorge eben davor Intellektuelle und Künstler einen offenen Brief an den Bundeskanzler geschrieben, der auf den Seiten der Zeitschrift Emma veröffentlicht wurde und den unter anderem Martin Walser, Alice Schwarzer, Dieter Nuhr unterzeichnet haben. Sie lobten die besonnene Haltung von Olaf Scholz und baten ihn, „alles dazu beizutragen, dass es so schnell wie möglich zu einem Waffenstillstand kommen kann; zu einem Kompromiss, den beide Seiten akzeptieren können“.
In dem Brief in der Emma heißt es: „Die Lieferung großer Mengen schwerer Waffen allerdings könnte Deutschland selbst zur Kriegspartei machen … und damit die unmittelbare Gefahr eines Weltkriegs auslösen“, heißt es weiter in dem Brief. „Die zweite Grenzlinie ist das Maß an Zerstörung und menschlichem Leid unter der ukrainischen Zivilbevölkerung. … Wir warnen vor einem zweifachen Irrtum: Zum einen, dass die Verantwortung für die Gefahr einer Eskalation zum atomaren Konflikt allein den ursprünglichen Aggressor angehe und nicht auch diejenigen, die ihm sehenden Auges ein Motiv zu einem gegebenenfalls verbrecherischen Handeln liefern. Und zum andern, dass die Entscheidung über die moralische Verantwortbarkeit der weiteren ‚Kosten‘ an Menschenleben unter der ukrainischen Zivilbevölkerung ausschließlich in die Zuständigkeit ihrer Regierung falle. Moralisch verbindliche Normen sind universaler Natur.“
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Die Römer, die einen tiefen Einblick in die Geschichte hatten, formulierten nicht umsonst: Si vis pacem para bellum („Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor“). Dass die heutigen Bellizisten, allen voran die Grünen, die im Übrigen noch vor dem 24. Februar alle, die warnend auf die Weisheit der Römer hinwiesen, verteufelt und als Reaktionäre und als Fast-„Nazis“ verleumdet haben, darf deshalb nicht unerwähnt bleiben, weil man von beiden Seiten vom Pferd fallen kann, wenn man nicht reiten kann. Und die Grünen können nicht reiten.
Die harsche Kritik und grobe Verfälschung der Aussagen des Briefes ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Völlig an der Sache vorbei argumentiert Robert Habeck, wenn er den Autoren unterstellt: „Was folgt aus dieser Argumentation? Eigentlich doch nur, dass ein bisschen Landbesetzung, Vergewaltigung und Hinrichtung einfach hinzunehmen sind und die Ukraine schnell kapitulieren solle.“ Selbst Robert Habeck weiß, dass seine Interpretation nicht korrekt ist, denn auf den Hinweis, dass nun das genau nicht im Brief steht, antwortet er: „Ja, vielleicht ist das zugespitzt.“ Was kümmert ihn schon der Wahrheitsgehalt seiner Äußerung? „Aber hinter der Argumentation steht doch die Annahme, dass mit einem Sieg Russlands das Sterben, die Gewalt ein Ende hätten und dann irgendwie alles wieder gut wäre. Russlands Vorgehen in den jetzt besetzten Gebieten spricht aber eine andere Sprache.“
Auch diese Annahme steht nicht im Brief, sie wird von Habeck nur unredlich unterstellt, um das Anliegen des Briefes zu diskreditieren. Habeck reagiert auch deshalb so überzogen, weil der Krieg inzwischen selbst als Argument zum Transmissionsriemen der großen Transformation, des Gesellschaftsumbaus der Grünen geworden ist: Der Krieg zwingt uns, so will man dem Bürger einreden, das Land schnellstens zu verspargeln und die Energiewende zu vollenden und dafür die Bürgerrechte und den Artenschutz zu schleifen; der Krieg bringt die Inflation hervor, und nicht die Energiewende und nicht die Politik von EU und EZB; der Krieg treibt die Energiepreise und die Spritpreise, nicht die falsche Politik der Bundesregierung, einschließlich der Steuerpolitik; der Krieg verknappt die Nahrungsmittel in Deutschland, nicht das Irrlichtern eines Landwirtschaftsministers, dessen Erfahrung sich im Fach allein auf das Betreiben einer Balkonplantage bezieht und der die Deutschen zum Vegetarismus zwingen will; und schließlich inspiriert der Krieg die Grünen zu neuen Steuerorgien, beispielsweise zu einer von Parteichefin Ricarda Lang angeregten Kriegssteuer.
Im Grunde sind ohnehin alle grünen Steuern Kriegssteuern, Steuern gegen das eigene Volk. Gerade in der Frage, wie man dieses inflationsgeplagte Volk weiter finanziell auspressen kann, legen sich die Grünen „keine Denkverbote“ (Ricarda Lang) auf. Aus all dem wird die Bedeutung des Kriegs zur Begründung grüner Narrative deutlich.
US-Dienst half bei Tötung russischer Generale – Moskau droht mit „Iskander“-Raketen in Kaliningrad
Wer so großspurig auf Argumente verzichtet, besitzt keine. Vollmundig fordern diejenigen, die nach eigenen Worten keine Expertise benötigen, „die Kriegsfähigkeit Russlands maximal“ zu „schwächen“. Wie wollen sie das unternehmen? Wollen sie Moskau bombardieren? Die Waffenschmiede Tula unter internationale Kontrolle stellen? Mit Sanktionen, die uns bisher stärker schwächen als Russland? Schwächen wir Russland, indem wir die deutsche Wirtschaft schwächen? Letzteres wollen die Petenten, denn sie fordern: „die Ausweitung ökonomischer Sanktionen auf den russischen Energiesektor als finanzielle Lebensader des Putin-Regimes.“
Den Petenten fehlt nicht nur jegliche militärische, sondern auch jede ökonomische Expertise. Klar, der Strom, kommt aus der Steckdose und der Weizen wächst als Brot im Supermarkt. Zur Erinnerung: In Deutschland wird gerade diskutiert, ob bei einem Gasnotstand zuerst die Industrie, so wie bisher nach dem Gasnotfallplan, oder zuerst die Privathaushalte abgeschaltet werden. Blickt man genauer auf Habecks wolkige Erklärungen, wird deutlich, dass er bis heute nicht weiß, wie er das Erdöl, das in Schwedt raffiniert wird, ersetzen soll, wie er zu verhindern vermag, dass es keinen Tropfen Benzin mehr an ostdeutschen Tankstellen gibt und die Mobilität zusammenbricht – und mit ihr die Wirtschaft.
Auch ist den Petenten nicht bekannt, dass zwischen China und Russland die dritte Pipeline gebaut wird, dass Moskau in Peking Kredit hat, dass die Chinesen die Importbeschränkungen für russisches Getreide aufgehoben haben. Notfalls exportieren die Chinesen russisches Getreide in die Welt zu horrenden politischen Preisen. Und es ist nicht nur China, sondern auch Indien, auch wenn der indische Premier, der in Berlin gerade 10 Milliarden Euro für Klimaprojekte erhalten hat, sich irgendwie zum Westen bekennt. Gut, die Petenten besitzen auch keine außenpolitische Expertise.
Leben mit dem Krieg – kann Deutschland das?
Anstatt sich in der moralischen Suada zu gefallen, ist es sinnvoller und angemessener, mit Vernunft, Besonnenheit und Rationalismus, mit Blick auf die deutschen Interessen dem Krieg in der Ukraine zu begegnen. Darin findet sich in beiden Briefen nichts, sie bleiben Echos aus den Kammern der Ideologien.
Der Bruder des Bürgermeisters von Kiew, Wladimir Klitschko, hat in seiner Entgegnung auf den ersten Brief, die ukrainische Sicht sehr gut auf den Punkt gebracht und das auf den Tisch gelegt, worüber in der Tat gesprochen werden muss, wenn es eben wirklich um die Ukraine geht. Klitschko stellt fest, dass „Deutschland seiner Verantwortung gewachsen“ ist „und beschlossen“ hat, „der Ukraine dabei zu helfen, ihre Freiheit zu bewahren, was sie vor der Welt und der Geschichte ehrt. Deutschland hat verstanden, dass die Ukraine die europäischen Werte mit ukrainischen Leben verteidigt und dass es an der Zeit ist, dass sie dies auch mit europäischen Waffen tut.“
Weiter schreibt Klitschko: „Blinder Pazifismus ist genauso gefährlich wie glückselige Kriegstreiberei.“ Er hat vollkommen recht damit, wenn er formuliert: „Wir brauchen keine abstrakten Moralpredigten, sondern konkrete Unterstützung in Form von Medikamenten, Materialien und Waffen.“
Dass er sich wünscht, dass ein schneller und vollständiger Boykott „von russischem Öl, Gas und Kohle“ geschieht, ist aus seiner Sicht, aus Sicht der Ukraine, verständlich, aber genau hier beginnt Realpolitik, hier muss genau darüber gesprochen werden, was kann Deutschland an Waffen liefern und was nicht, wie und wann kann Deutschland den Import von „russischem Öl, Gas und Kohle“ reduzieren. Denn die deutsche Regierung trägt vor allem die Verantwortung für das deutsche Volk. Es steht nicht im nationalen Interesse Deutschlands, Kriegspartei zu werden. Auch zählt es nicht zu den deutschen Interessen, unsere Wirtschaft zu vernichten, auch wenn unter zuweilen doch sehr hohem moralischen Pathos die Pazifisten von gestern als Bellizisten von heute genau das mit ihren großen und zuweilen wirklichkeitsfremden Worten verkünden – nur gehört das Tremolo der erhabenen Gefühle seit jeher zu ihrem Fach.
So hat Katrin Göring-Eckardt gefordert: „Die Ukraine sollte schnellstmöglich den Kandidatenstatus erhalten und, sobald die formalen Kriterien erfüllt sind, auch offiziell zur EU gehören.“ Ob sich Katrin Göring-Eckardt, die allen Anschein nach ein höheres Talent darin besitzt, permanent gegen deutsche Interessen, gegen die Interessen der deutschen Familien, der Kinder, der Väter und Mütter zu agieren, als ein Studium abzuschließen, sich dessen bewusst ist, dass sie damit im Endeffekt den Kriegseintritt der EU und damit auch Deutschlands verlangt, bleibt unklar. Klar hingegen würden ihren Forderungen, so sie erfüllt würden, Deutschland „drastisch verändern“. Einst versprach sie den Bienen und den Vögeln, dass die Grünen Politik für die Bienen und Vögel machen würden. Das Engagement der Grünen für die Vögel und Bienen stellt sich in der Praxis dar als Auflösung des Artenschutzes, um den Bau von Windparks, die Vögel und Insekten en masse schreddern, zu fördern. Doch Göring-Eckardt ist, wie man am Bellizismus ihrer Partei und an ihrem Bellizismus sieht, nicht nur am Theologiestudium, sondern auch am Christentum gescheitert. Wir brauchen Realisten, Pragmatiker, keine Ideologen in der Regierungsverantwortung.
Man muss Andrij Melnyk energisch widersprechen, die Welt, Europa und auch Deutschland befinden sich nicht im Dritten Weltkrieg – und es ist die Pflicht der deutschen Regierung, alles dafür zu tun, dass die Eskalation zum Overkill vermieden wird. Die Julikrise von 1914 zeigt anschaulich, wie glatt die Rutschbahn in den Weltkrieg ist, wie schnell die Eskalation durch Sorglosigkeit, durch große Worte, durch erhabene Gefühle, durch das Fehlen von Besonnenheit ausgelöst wird, die in der definitiv letzten Phase enden könnte. Wir haben in Deutschland wieder eine Kriegspropaganda.
Es ist richtig, dass ein Verhandlungswille Russlands zur Stunde nicht zu erkennen und dass man Putin sehr weit, vielleicht zu weit entgegengekommen ist. Doch eines sollte man tunlichst unterlassen, den Konflikt von der sicheren deutschen Redaktions- oder Gelehrtenstube aus anzuheizen.
…….die niederländische und einige der us – presse waren bass erstaunt über den persönlichen reichtum des chefs des ukrainischen botschafters in deutschland. so soll der präsident der ukraine selenskij rund 850 millionen us – dollar besitzen! hat der nun waffengeschäfte gemacht oder flossen ihm allein die deutschen – und anderen – spenden zu?
schluß und gruß aus cambridge/mass.
Kann Deutschland überhaupt Waffen herstellen, wenn es keine Energie geliefert bekommt?
Leider ist das, was in Deutschlands Politik abgeht, die sog. neue, feministische Aussenpolitik, getrieben von einer Schowdarstellerin, die immer gerne mit den Worten protzt, Sie haette Voelkerrecht studiert, aber anscheinend hatte Sie sich in London mehr vergnuegt, wenn Sie ueberhaupt ein Jahr vor Ort gewesen sein sollte. Diplomatie ist fuer die neue Spitze im Aussenamt ein Fremdwort, diplomatisches Feingefuehl auch – siehe Ihre dummen Reden zum Thema Russland – und Ihre Kenntnis, wann man mit harten diplomatischen Bandagen antreten muss, ist gleich NULL. Der ukrainische Botschafter haette schon laengst ins Auswaertige Amt eingestellt werden muessen mit der klaren Botschaft: so nicht.
Ein hervorragender Beitrag, Herr May! Gut und sehr anerkennenswert, dass
TE eine vom „Chef“ abweichende Meinung zulässt!
Melnyk ist ein Pöbler, mäßig gebildet, ohne Lebenserfahrung außerhalb eines Politapparats. Im Grunde genauso verachtenswert wie Lawrow oder Putin. Aber der deutschen classe politique gönne ich diese Figur von ganzem Herzen und freue mich über jede seiner Sottise.
„Aber der deutschen classe politique“, wo haben wir in der Politik Leute von Eliteschulen, ich kenne da nur Nichtsnutze, ohne eine Abschluss.
Der Autor nimmt Deutschland zu wichtig. Ob wir auch was liefern, ist nicht kriegsentscheidend, da es viele andere Lieferanten gibt.
Dann vergisst der Autor, dass wir Verbündete haben die liefern und erwarten, dass wir mitziehen. Wenn wir stattdessen mal wieder einen Sonderweg gehen, könnte sich das früher oder später rächen.
Und zuletzt der fast schon obligatorische Hinweis auf die Leere der russischen Drohungen. Zig Länder liefern der Ukraine im großen Umfang schwere Waffen, Polen schon seit geraumer Zeit. Die Zahl der russischen Angriffe auf diese Länder ist exakt Null! Was Putin und Co. von sich geben ist heiße Luft in der Hoffnung damit Mutlose einzuschüchtern.
Die BRD hat keine Verbündete! Bis 1990 war sie Splitterwall für den Westen.
Danach beäugte man die vergrößerte BRD mit berechtigtem Mißtrauen. Mit Merkel und ihrem Klimafuror, bejubelt durch die gegenwärtigen Machthaber, betrat man wieder Pfade die verständliche Ängste bei den Nachbarvölkern hervorrufen. Der Sonderweg wurde also vor über 20 Jahren beschritten. Die Folgen sehen wir jetzt.
Zur immer wieder hervorgebrachten Forderung die Ukraine schnell in die Eu
aufzunehmen.
Das würde die EU zerreissen. Ihr womöglich den Todesstoss versetzen. Ist das gewollt ?
Die Ukraine ist Lichtjahre von einer Eu-Beitrittsfähigkeit entfernt, auch unabhängig vom Krieg. Es ist ein großer Fehler unerreichbare Ziele zu setzen.
Das war schon beim Beitrittsverfahren Türkei ein großer Fehler.
Guter Artikel, differenziert und ohne Moralkeule. Und leider eine Ausnahme im Haltungsgetöse.
Da DEU keine eigenen Interessen hat, darf dem UKR Botschafter auch nicht widersprochen werden.
Ein BuPräs macht es vor: Zum Besuch von Selenski ausgeladen, ruft der Ausgeladene nun den UKR Selenski und bittet um Einladung!!??
Was ist das für ein Verhalten des BuPräs: kein Stolz, kein aufrechter Gang.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mich mit Hilfe Dritter selbst verteidigt habe.
Allerdings erinnere ich Situationen, in denen ich helfen wollte und beinahe selber zum Opfer wurde.
Zunächst wäre ergo darüber nach zu denken, wie man die „Kriegsfolgen“ der Coronakrise beseitigt und nicht schon wieder Geld zum Fenster hinaus wirft, wie das so die Regel unser Politclowns ist!
Warum ich so schreibe? Nun, die Ukraine wird diesen Krieg verlieren!
Und wie wir alle wissen wird erst DANN darüber auf diplomatischem Weg gesprochen!
Ich schlage daher vor, das Geld bis dahin zu sparen!
Und ich schlage vor, dass alles das, womit ich aufgewachsen bin -Abschreckung-kalter Krieg-Atomwaffenarsenale etc. pp. dort bleibt, wohin es gehört!
Nämlich in die feuchten Träume so einiger entbehrlichen Sterblichen!
Ganz meine Meinung, super Beitrag.
Noch ergänzend: heute gibt es schon wieder diese ersten Pseudoumfragen in denen man herausgefunden haben, dass alle, die nicht sofort für selbstzerstörerische Maßnahmen und weitere Kriegstreiberei sind verschörungsläubige Anhänger von AFD Linken sind und außerdem nicht geimpft und Coronaleugner.
Dem Bürger wird im angeblich so meinungsfreien Westen wieder klar gemacht, was er zu denken hat und wo er landet, wenn er nicht die richtige Meinung hat.
Melnyk bringt da was durcheinander. Natürlich hat die Ukraine das Recht auf Selbstverteidigung gegen den russischen Angriff. Niemand im Westen bestreitet das ernstlich. Dies bedeutet aber nicht, dass alle anderen Staaten verpflichtet sind, schwere Waffen ins Kriegsgebiet zu liefern. Weder ist die Ukraine ein NATO-Mitglied, noch spielt Deutschland die Rolle eines Weltpolizisten. Wir liefern auch in andere Spannungs- und Krisengebiete keine schweren Waffen.
Alle Linken, und dazu gehört auch Merkel, wenn ich die Geschichte seit 1991 Revue passieren lasse, haben sich ununterbrochen „gewendet“, im Klartext: ihrer unausgegorenen Ideologie entsprechend widersprochen. „Integration ist gescheitert“ (Merkel, 2008), keine Abschaltung der Atomkraft(!), Kohlekraftwerke, Artenschutz … Die Liste lässt sich schier unendlich fortsetzen.
Wir müssen derzeit erneut eine sozialistische Revolution erleben, die zwangsweise, weil gegen die menschliche Psyche gerichtet, totalitär sein muss. Offenbar kam der Ukraine-Krieg wie gerufen als ein Mittel, um grenzenlose Solidarität mit der ganzen Welt bis zum eigenen Untergang zu demonstrieren, denn man will ein polyglottes Lebewesen schaffen, das keinerlei Bindung an seine Herkunftsgruppe hat. Was schert solche Leute das eigene Land? Demzufolge werden Fahnen weggeworfen (Merkel), ersetzt durch Phantasiefahnen, es wird die Nation aufgelöst, die Familie abgeschafft auf allen Ebenen. Die Kinder gehören nicht zu den Eltern, sondern sind Allgemeinbesitz, zu erziehen von der Gesellschaft, die auch über sie bestimmen kann. Ausdruck dessen ist, als Anfang, das grüne Selbstbestimmungsrecht über das Geschlecht im zarten Alter von 14, aber auch der Leitfaden für Kindergärtnerinnen zur Denunziation von Kindern/Eltern, die durch irgendein Aussehen aus dem woken Rahmen ragen. Die Ukrainer haben den Wahnsinn zur Selbstaufopferung der Deutschen erkannt und nützen das schamlos aus – wie kann man ihnen das vorwerfen. Fressen und gefressen werden, so läuft es nun mal.
In Deutschland kann sich jeder niederlassen, allein, dass er aussieht wie ein Mensch, ist Ausweis genug, ein Papier benötigt er nicht und auch keinen Grund. Das soll Schule machen, tut es aber nicht, weil jede Form von Sozialismus gegen die Psyche des Menschen gerichtet ist und die anderen Länder der Welt nicht dem Wahn verfallen.
Wie verbissen die Linksgrünen das durchzusetzen versuchen, sieht man u. a. an Esken, die felsenfest glaubt, dass sie(!) den wahren Sozialismus kenne und einführen könne. Wir werden regiert von einer großen Zahl von Underdogs, die meist nichts fertiggebracht haben, aus Studiengängen flogen, jobbten u. teils, wie Esken, Schmalspurausbildung erhielten – wenigstens das.
Touche! Ausgezeichnet auf den Punkt gebracht. Ich war wahrlich überrascht, wie schnell so viele Bellizisten -nicht nur in Deutschland- auch im großen Rest von EU-Europa herumlaufen, man könnte den Eindruck gewinnen, ein Krieg auf gesamt europäischen Boden wird nahezu herbeigesehnt. ???☹️???
Da könnten Sie recht haben.
Nicht nur die akuten Folgen des Coronawahnsinns könnten nämlich adhoc vom drangsaliertem Volk vergessen werden, sondern auch die vorherigen Schweinereinen (Wirtschaftskrisen) könnten unter den Tisch fallen.
Aber halt!
Wie hörten wir heute? Die „Bundesbank“ der USA erhöht den Zinssatz.
Und die EZB wird dem Folge leisten MÜSSEN!
Was übrigens Antrieb der grossen Weltwirtschaftskrise war ist wohl bekannt, oder.
Und was folgte dann?
Ich kann zwar nicht verhehlen, dass es mir ein besonderer Bonbon ist, da meine ignoranten Mitbürger nun in echte Schwierigkeiten kommen, da sie die „Blase“ mit ihrem ignoranten Verhalten selber zu verantworten haben. Aber ich bin schon heute signifikant SAUER darüber, dass ich möglicherweise meinen Ars.. für deren omnipräsentes Fehlverhalten herhalten muss!
Und so soll ein Krieg kommen.
Wenigstens argumentativ bin ich vorbereitet!
Danke, Herr Mai, für diesen Beitrag.
Die ukrainische Führung wollte von anfang an eine Eskalation hin zu einer Nato-Beteiligung und damit eines 3. Weltkrieges. Es ist blanker Wahnsinn dem hierzulande auch noch mit Jubel zu entsprechen. Mich erinnert das zunehmend an die Zeit kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges.
Die Deutschen sind offenbar lernresistent!
Einen Stopp der Gaszufuhr aus Russland zu fordern kollektiver Moralmaßstäben wegen, ist die eine Seite. Die andere Seite der Medaille sollte dabei aber nicht unbeachtet bleiben.
Die Verträge der Lieferung für russisches Gas sollen die Klausel „Take-or-Pay“ beinhalten. Das würde bedeuten, dass die vertraglich vereinbarte Menge Gas während der Laufzeit des Vertrages zu zahlen wäre – gleichgültig ob die Vertragsmenge abgenommen würde oder nicht!
Wenn diese Klausel tatsächlich für die russische Gaslieferung greifen würde, entstünde Deutschland ein Schaden in enormer Höhe: Die vereinbarte Menge Gas würde nicht mehr für den Verbrauch in der Industrie und privaten Haushalten zur Verfügung stehen, müsste aber trotzdem bezahlt werden!
Erstaunlicherweise wird dieses Thema mit seinen kaum zu beschreibenden nachteiligen Auswirkungen für Deutschland weder von der Politik noch von den Medien thematisiert. Warum wohl?
Wären hier die Zustände einigermassen normal ( – normal für einen souveränen Staat), dann hätte man den ukrainische Diplomaten schon vor 8 Wochen als „persona non grata“ erklärt, d.h. ihn rausgeworfen.
Aber hier gehorcht man devot den Amis und lässt sich noch von den von uns finanzierten Kiewer Regierung beschimpfen.
„Los cancilleres alemanes no tienen cojones.“
++ Deutschland muss dem ukrainischen Botschafter im eigenen Interesse widersprechen++
Was sind die eigenen deutschen Interessen?
Wenn von deutschem Boden aus, hier das US-Hauptquartier Ramstein, der Krieg in der Ukraine mit Waffenlieferungen und mit Geheimdienstinformationen für die Ukraine gegen Russland koordiniert werden?
Welches wirklich souveräne Land in der EU, in Europa gestattet so etwas, was gegen die nationalen Interessen ausgelegt werden kann?
Oder haben die USA und ihre Mitglieder den Ukrainekrieg inzwischen als einen Krieg gegen die Nato verkündet? Wohl kaum. Aber gehandelt wird, als ob.
Herr Melnyk ist Botschafter eines fremden Landes in der Bundesrepublik Deutschland. Er hat die Amtsträger, und das Land zu respektieren. Punkt. Macht er dies nicht, entzieht man ihm die Akkreditierung und schickt ihn nach Hause.
Ich sehe es nicht so, dass der offene Brief von Schwarzer & Co. der Ukraine das Recht auf Selbstverteidigung abspricht. Allerdings zweifle ich zunehmend daran, dass Selenskyj, Melnyk & Co. tatsächlich im Interesse der ukrainischen Bevölkerung handeln, wenn sie lieber Krieg bis zur russischen Kapitulation wollen als baldige Verhandlungen. Ist es der Verkäuferin in Kiew oder dem Elektriker in Lwiw wirklich wert, dass der Krieg ewig dauert und auch die Westukraine in Schutt und Asche gelegt wird, nur damit Putin auch aus der Krim gedemütigt abmarschiert? Oder würden sie nicht lieber Donezk und Luhansk für ein schnelles Kriegsende opfern? Oder sitzen die Kriegstreiber, die Verhandlungen blockieren, außer Moskau nicht auch in Washington, London, Brüssel, Berlin usw.? Immerhin ist so ein Krieg ganz nützlich, um von hausgemachten innenpolitischen Problemen abzulenken und die „große Transformation“ voranzutreiben. Sorry, ich glaube unseren „Eliten“ und ihren Hofschreibern gar nichts mehr.
Menschen, dies sich als Botschafter bezeichnen, während sie dann in dieser Funktion öffentlich darüber schwadronieren, was ihnen alles „scheißegal“ sei, gehören freundlich, aber bestimmt in ihr Land zurückgeschickt. Man hätte beizeiten die Ukraine gerne auffordern können, jemanden zu entsenden, der sich seiner Position entsprechend benehmen kann.
Guter Artikel, man spürt beim Lesen allerdings die angezogene Handbremse!
Die Einen dürfen alles sagen, so wie sie wollen, egal wie drastisch. Die Anderen müssen jedes Wort abwägen bevor auf Enter gedrückt wird.
Das allerdings gibt den „Anderen“ oft einen intellektuellen Hauch an Glaubwürdigkeit 😉
Ich sehe auch bei der Ukraine wenig Verhandlungswillen sich mit der Realität abzufinden: die Ukraine gibt es nicht zurück, genauso wenig die „Volksrepubliken“.
Jeden Tag wird die Ukraine weiter zerstört und es sterben ukrainische Soldaten und Zivilisten. Ohne Waffen und Geld aus dem Westen, wäre wohl schon die totale Niederlage besiegelt.
Die westliche Hilfe bringt Russland nun auf die Idee, den Westen der Ukraine systematisch zu zerstören. Selensky kann sich auf seinen „Pyrrhus-Sieg“ freuen – die Rechnung bekommen wir.