Heribert Prantl von der „Süddeutschen Zeitung“ kann seine Wut kaum zähmen. Lindner sei eine „Irrlichtgestalt“, seine FDP habe das „Odium der Verantwortungslosigkeit“, er halte sich für den deutschen Sebastian Kurz und habe die „Sondierungsgespräche dazu missbraucht, um sich nach Vorbild des ehemaligen FPÖ-Chefs zu ‚haiderisieren’“. Die „Frankfurter Rundschau“ bläst ins gleiche Horn: „Die Härte in der Ausländerpolitik zeigt das Ziel: Fischen am rechten Rand der Union und am gemäßigten Rand der AfD.“
Medien schäumen
Jakob Augstein schreibt auf „Spiegel-Online“: „Er (Lindner) sucht sein politisches Heil darin, die FDP auf nationalliberalen Kurs zu drehen. Sein gefährliches Vorbild ist klar: der Erfolg des noch jüngeren Österreichers Kurz. In einer gar nicht so fernen Post-Parteien-Zukunft, in der endgültig das Primat des Persönlichen obsiegt hat, könnte er, Christian Lindner, der erste gleichsam überkonfessionelle Kanzler der Republik werden. Was für eine grauenhafte Vorstellung.“ Die „taz“ meint, man wisse jetzt, wer Christian Lindner sei, nämlich „ein Plastik-Politiker“. „Wer wird diesem Mann jetzt eigentlich noch vertrauen?“ Das „Neue Deutschland“ titelt: „Der Buhmann steht fest“ – gemeint ist Lindner.
Lindner hat wohl einiges richtig gemacht
Wenn die vereinigte Linke mit so viel Wut über Lindner herfällt, dann hat er offenbar einiges richtig gemacht. Lindner ist kein Nationalliberaler. FDP-Gründer Thomas Dehler war einer. Aber Lindner ist eben auch kein sogenannter „Linksliberaler“ à la Sabine Leutheusser-Schnarrenberger oder Gerhard Baum. Das sind die einzigen „Liberalen“, die von den Linken akzeptiert werden. Alle anderen sind für sie „Marktradikale“ oder Rechte. Erinnern Sie sich noch, wie sie über Guido Westerwelle herfielen?
Lindner passt den Linken nicht, weil er sich dem linksgrünen Konsens widersetzt. Merkel hat die Union konsequent vergrünt. Deshalb haben sich Union und Grüne bei den Sondierungsgesprächen so blendend verstanden. Die CSU hat, anders als zunächst erwartet, diesen Konsens nicht ernsthaft gestört. Das liegt an Seehofer. Er ist eine lächerliche Figur, weil er ständig unsicher und orientierungslos zwischen Attacken auf Merkel und unterwürfiger Anbiederung an die Kanzlerin hin- und herschwankt. Gestern war mal wieder Anbiederung bei ihm angesagt. Ihn nimmt niemand mehr Ernst – weder seine Freunde noch seine Feinde. Seehofer hat nicht verstanden, was Peter Gauweiler ihm zurief: „Horst, es ist Zeit.“ Zeit, zu gehen.
Frustrierte Grüne
Wütend sind auch Grüne wie Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckhardt. Sie wollten um jeden Preis regieren, wirklich um jeden Preis. Dazu waren sie sogar bereit, fast alle ihre Überzeugungen an die CSU zu verkaufen. Vielleicht hätte nicht einmal Jürgen Trittin sie aufhalten können. Und dann hält ihnen jemand den Spiegel vors Gesicht, dem Überzeugungen wichtiger sind als ein Ministerposten. Lindner hat ihnen den Traum vom Mitregieren vorerst kaputt gemacht. Sie dürfen jetzt nicht an der De-Industrialisierung Deutschlands weiterarbeiten, dürfen keine Kohlekraftwerke stilllegen und der Autoindustrie nicht vorschreiben, was sie produzieren soll. Sogar aus dem von Merkel zugesagten 12-Milliarden-Projekt für „faire Energie“ wird nichts werden. Ihre Wut kennt keine Grenzen, denn das hatten sie sich alles so schön ausgemalt. Dieser Traum war „zum Greifen nahe“, wie sie seit dem Jamaika-Ende ständig beteuern. Und Lindner hat ihn kaputt gemacht, weil er bei dem Spiel nicht mitspielen wollte.
„Der Spiegel“ bringt es auf den Punkt
Wohltuend von dem allgemeinen Aufschrei unterscheidet sich ein Kommentar des „Spiegel“-Reporters Ulrich Fichtner. Dort heißt es:
„Mit dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen ist Deutschland eine Regierung ohne Richtung, eine Koalition ohne Projekt erspart geblieben. Vier Jahre Leerlauf hätten dem Land und dem ganzen Kontinent bevor gestanden, mit einer deutschen Regierung, in der die Fliehkräfte größer gewesen wären als das Verbindende und Konstruktive. Union, Grüne und FDP hätten sich nicht auf interessante Weise ergänzt und gegenseitig befruchtet, sie hätten sich blockiert. Auch wenn in den vergangenen Wochen des Sondierens in Berlin häufig anderes behauptet worden ist: Es war nicht der Wille der Wähler, dass da etwas zusammenwächst, was offenkundig nicht zusammengehört. Niemand außer den Beteiligten selbst hat sich eine Regierungsbank erträumt, auf der Joachim Hermann neben Claudia Roth und Wolfgang Kubicki Platz nimmt. Dass darüber überhaupt verhandelt wurde, verdankt sich der Tradition, „rechnerisch mögliche“ Koalitionen im Nachhinein als vom Wähler gewünscht hinzustellen. Es gab aber für ein Jamaika-Bündnis im Ernst keinen Auftrag.“
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Warum die FDP überhaupt mit den Grünen koalieren wollte, konnte ich von Anfang an nicht verstehen. Es gibt wohl keine zwei Parteien mit weniger Übereinstimmung. Wüsste nicht ein Thema, in dem es Überschneidungen gibt.
Nachdem mein Facebook-Profil, wohl im Zuge des NetzDG, auf Dauer deaktiviert wurde – ohne Angabe von Gründen – halte ich mich mit Kritik an den „Journalisten“ und von denen propagierten Meinungen zurück. Nicht das ich von FB abhänging bin, aber zur Kommunikation mit Freunden und Bekannten auf der ganzen Welt ist es halt recht nützlich.
Warten Sie ganz ruhig ab. Sollte es zu einer Schwarz-Grünen Minderheitenregierung kommen, kriegen Sie die Köpfe bald serviert.
Allerdings verlören dann die sozialdemokratischen Geschäftsführenden ihre Ministerposten. Es könnte also leicht sein, dass die Sozen sich doch noch für eine Neuauflage der GroKo entscheiden. Der Verlust der dranhängenden Privilegien wiegt unheimlich schwer.
Man kann nur dafür plädieren, die gesamte Medienlandschaft mal neu aufzustellen. Dass sie fast alle von nur wenigen stinkreichen Besitzern geführt werden, ist nicht neu, dass die meisten mit der Politik verbandelt sind, auch nicht.
Wenn die Presse wirklich eine Kontrollfunktion haben soll, und die Bevölkerung informieren, dann dürften keine Besitzerinteressen vertreten, sondern verschiedene Asichten kolportiert werden.
Von den GEZ Hyänen wollen wir schon gar nicht erst anfangen. Das gehört alles auf Null reduziert und mit anderem Personal und strikter Aufsicht.
Ganz genau. Lindner hat von Anfang an seine Bedenken erklärt und gemeint, die Aussichten seien höchstens bei 50%. Ich sah die Aussichten allerdings bei 0% unter der Voraussetzung, dass er sich nicht verbiegt. Und so ist es dann ja auch gekommen.
Die gibt es natürlich auch. Aber leider ist der Medienmainstream links und Leute wie Heribert Prantl sind nun leider keine Außenseiter… Ich habe ja aber auch jemanden aus dem SPIEGEL zitiert, der sich davon abhebt.
Beim Spiegel gibt es noch Herrn Fleischhauer, aber das reicht nicht dieses einseitige Hetzblatt zu akzeptieren. Die SD hat den Status von Radio Eriwan. Da ist der Postillion noch ehrlicher. Wenn ich neutrale Berichte über die Politik in Deutschland lesen will, dann gehe ich in ´s Deutschsprachige Ausland.
Möglicherweise haben sie es ja getan – aber die Großkaiserin wusste natürlich wieder alles besser.
Der Clou an der Sache ist doch, dass dies eben nicht geschehen ist. Sonst hätte ich das nicht geschrieben.
Dabei hatte doch die ganze Meute mit Asche auf ihrem Haupt schon vor Monaten Buße gelobt – allen voran Giovanni di Lorenzo.
Nun sieht man, was dieses (Neutralitäts-)Gelöbnis wert ist.
Business as usual.
Ohne Merkel, Regierungsbildung aus CDUCSU FDP und AfD. Herrlich, ich würde wieder Zeitung lesen, alle.
Zeitung lesen lohnt sich auch so…. Man wird nicht dümmer davon. 🙂
…dann empfehle ich mal das Mindener Tageblatt!
Diese Zeitung nennt sich „unabhängig und überparteilich“!
Man könnte allerdings alle Zeitungen in OWL so anschauen, die unterscheiden sich kaum!
Eine neutrale lokale Presse sehe ich hier nicht, deswegen findet man auch keine Alternative.
Ob ich davon dümmer werde? – Wenn ich eine halbe Stunde in die Weser schaue auch nicht!
So what
Gruß
L.J. Finger
Das Märchen von der Neutralität glaubt niemand mehr! Man macht sich gemein. Und das ist schlechter Journalismus …
Das ist auch für mich genau der Knackpunkt. Ständig jammert die Linksmischpoke wie sie kurz vor der Einigung gestanden hätten, aber es gibt keine Fakten. Ergo muß ich das alles als Schutzbehauptung oder Lüge bewerten. Das aber genau machen die Medien und ihre grünaffinen Mitarbeiter nicht.
Vielflieger mit Bonusmeilensammelwut und Klimaretter?
Dann wäre die Stellung als Oppositionsführerin aber dahin, oder?
Wozu sollte Lindner eine Minderheitenregierung anstreben? …. Merkel will Schwarz-Gruen.
In das ganze Jubeln über Christina Lindner stimme ich auf weiterhin nicht ein. Und auch Sebastian Kurz ist mal als „Linksliberaler“ gestartet. Lindner hat das getan, was er kann – gut angezogen und telegen in die Kamera zu schauen und das aufzusagen, was man ihm im Hintergrund souffliert.
Das Land steckt mehr in der Klemme, als es viele wahrhaben wollen – egal ob links, rechts, oder gar nix.
Rechnen wir einfach einmal:
Rot-Rot-Grün (das linke Lager): 38,6 %. Liegt im Rahmen, ca. 40 % der Deutschen sind links, immer schon seit 1968
CDU-FDP-AfD (das bürgerliche Lager): 56,2%. Diese Zahl kann man nicht so stehenlassen. Rund ein Drittel der heutigen CDU-Wähler sind grünaffin und würden der Partei bei einem Rechtsschwenk den Rücken kehren. Ergibt ca. 46-47 % für das „bürgerliche“ Lager. Aber auch dieser Wert ist fiktiv, denn AfD und FDP sind heute schon erbitterte Konkurrenten um nationalkonservative Wähler (wobei die FDP im Westen, die AfD im Osten die besseren Karten hat) und diese Feindschaft werden sie so kultivieren wie es SPD und PdL auf der Linken tun.
Es sei erneut erinnert, daß im letzten Bundestag rot-rot-grün eine Kanzlermehrheit hatte. Sie kam nicht zustande, weil sich SPD und Linkspartei nicht vertragen – und weil sie um die gleiche Zielgruppe kämpfen. Also war diese Mehrheit auch nur fiktiv.
Regierungsfähig wären nur CDU-Grüne, aber die haben nur 42 %. CDU-SPD und CDU-FDP werden nur nach einer Schamfrist, Neuwahlen und einem Abgang sowohl von Merkel als auch Schulz ALS AUCH Lindner gehen. Das halte ich nicht für denkbar.
Es mag sein, daß sich SPD und Linkspartei annähern, dafür gibt es Anzeichen, sobald die Altlast Lafontaine und seine Frau entsorgt sind. Das nützt den Linken aber nichts, denn an Bürgerliche kommen sie so nicht ran. Links bleibt im 40 % Turm und muß auf Merkel oder einen wie Altmaier hoffen, daß sie weiter die Brücke ins bürgerliche Lager gebaut bekommen.
Umgekehrt werden die Kanzlerwahlvereinsmeier, Salonkonservativen, Salonliberalen und Hipster bei Union und FDP niemals das raubeinige linksnationale Element (Höcke, Poggenburg, Fischer usw.), das die AfD als Kleine-Leutepartei eben mit sich trägt, goutieren. Auch da bleibt es bei 44 %. Und wenn ich mir den Duktus der TE-Beiträge in der letzten Zeit (nicht erst seit Sonntag Nacht) so anschaue, so hat der Kampf der westdeutschen Konservativen um jenen gemäßigten Flügel der AfD, der das rechtsliberale Lager weder über 50 % bringen könnte, bereits begonnen. Die AfD ist die große Disruption im deutschen Parteienstaat. An ihrem Schicksal entscheidet sich, welchen Weg das Land gehen wird.
Und nun wählt mal schön.
Ja, obwohl ich FDP-Mitglied bin: Gauweiler ist immer noch mein Lieblingspolitiker. Ein hochintelligenter Mensch, den ich persönlich schon vor vielen Jahren kennenlernen dürfte und der mir sehr imponiert hat durch die Unabhängigkeit seiner Meinung und durch seinen Mut. Schade, dass er nicht mehr aktiv ist in der CSU. Er würde dringender gebraucht denn je….
Ich war als Schüler Maoist und hatte ein Lieblingszitat aus der Mao-Bibel: „Wenn der Feind uns bekämpft, dann ist das gut und nicht schlecht“….
Oh, oh, was ist denn da schief gelaufen…
O, yes, I remember it well.
Ja, die FDP hat viele Fehler gemacht, vor allem die Zustimmung zur Eurorettung. Wie in jeder Partei gibt es unterschiedliche Kräfte. Und ich bin erstmal froh, dass Leute wie Schnarrenberger und Baum keinerlei Rolle mehr in der FDP spielen. Das ist schon ein Fortschritt.
… ich hoffe, Sie haben Recht. Ich bin ja eher jemand, der stets für Angriff ist… 🙂 Aber damit muss ich nicht Recht haben.
Doch! Angriff ist die beste Verteidigung.
So wie Ihnen geht das manchen Menschen, die mir jetzt sagen: Ich werde das erste Mal FDP wählen. Die Medien merken gar nicht, dass sie oft das Gegenteil dessen bewirken, was sie wollen (das war schon bei der AfD oder bei Trump so).
Und Sie haben vollkommen Recht: Wäre Lindner in die Koalition eingestiegen, hätte man die FDP kritisiert, weil sie ihre Wahlversprechen nicht hält.
Ein solches (Wähler-)Verhalten nennt man Reaktanz.
Nicht 1:1 mit Trotz zu vergleichen (da noch andere, kognitiv höhere Prozesse eine Rolle spielen), kommt dem aber sehr nahe und sollte nicht zu unterschätzen sein.
Genau so wenig, wie man die Wähler, die man an die AfD verloren hat, gerne zumindest implizit als ‚Antidemokraten‘ bezeichnet (da sie ja eine Partei gewählt haben, die nicht zum ‚demokratischen Spektrum‘ gehört).
Das dient nicht dazu, diese verlorenen Wähler zurückzugewinnen – ganz im Gegenteil.
Man wird sie damit weiter verprellen und dadurch noch mehr Reaktanz gegenüber den ‚wahren demokratischen Parteien der Mitte‘ erzielen, als denen lieb sein kann.
Ich bin richtig stolz auf Christian Lindner!
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article160867388/Die-niederschmetternde-Erkenntnis-der-Silvesternacht-2016.html
Diese Bilder bekommt man nicht mehr aus dem Kopf sie werden immer mit Merkel in Verbindung stehen!!
Das fehlt noch!
Hätten wir einen Sebastian Kurz glaub ich schon das er die Menschen begeistern könnte! Vor allem auch die jungen, die nicht links sind!
Das sehe ich auch so! Man müsste mal untersuchen warum über 70 % der Journalisten links verortet sind! Wenn man das weiß, weiss man auch man wird alles andere bekommen als ein nach Kräften objektives Bild.
Das ist wohl wahr. Aber keine Sorge er ist nicht aus dem Blick.
Wundert nicht dass die linkslastigen Medien sich jetzt an Lindner auslassen. Sie sollten sich lieber an der inzwischen grün durchfärbten Kanzlerin auslassen. Die gibt den mugabe. Jetzt dichtet Trittin noch Lindner habe die Kanzlerin stürzen wollen, ja sie hetzen ohne Ende jetzt wo die Ministerposten dank der FDP i än due ferne Rücken. Zeigt aber einmal mehr welches Geistes Kind diese Grünen sind!
Dieses Bild ist ja nicht mehr zu toppen. Was machen die beide denn jetzt:
Sie hat ihm frische Hemden gebracht.
Wenn Aufmerksamkeit die neue Währung ist, wird Hr. C. Lindner bei Neuwahlen ernten. – Die Wut ist auszuhalten!
Der mediale Erregungssturm – gegen Hr. D. Trump – war kein Wahlhindernis.
Es ist schon atemberaubend, wie die Linksgrünen geradezu in Schnappatmung verfallen, wenn die Fleischtröge in unerreichbare Ferne rücken. Aberwitzig, jetzt auch die FDP zu „nazifizieren“. Wenn die SPD nicht aufpasst, ist sie bald die nächste Nazipartei. Wobei es ja auch schon einzelne Politiker der SPD trifft. Nennt man glaub ich „die Geister, die sie riefen“. Aber was ist das noch für ein Anstand? Offen und ehrlich verstehe ich langsam, warum Linksgrüne „deutsche Kultur und Traditionen“ abschaffen möchten. Flegeln, beleidigen und denunzieren passt ja auch viel besser zur linksgrünen „Kultur“.
Sehr guter Bericht, Herr Zitelmann. Der Mainstream-Journalismus ist nicht, wie sooft behauptet, linksliberal oder mitte-links, sondern durchaus linksradikal. Mit Linksliberalen kann man über das Migrationsproblem durchaus noch vernünftig diskutieren. Mit Linksradikalen ist das unmöglich, sie beharren auf ihrem Standpunkt der offenen Grenzen im Namen der Humanität. Die meisten Journalisten stehen den Grünen nahe, vertreten deren ideologische Überzeugungen und posaunen sie täglich im TV, Radio und in den Tageszeitungen heraus. Deswegen auch der Shitstorm von Links gegen Lindner. Lindner hat zweifelsfrei Mut bewiesen, wenn auch sein Entschluß überraschend kommt, zumal er noch kurz vorher den Erfolg von Jamaika beschworen hat. Er hat mit Sicherheit auch an die anstehenden Wahlen in Hessen und Bayern gedacht. Seine FDP soll nicht wieder als Umfallerpartei von sich reden machen. Seis drum, Jamaika scheint tot zu sein. Jetzt gibt es noch drei Möglichkeiten: Minderheitsregierung von Schwarz-Gelb, eine GroKo 3.0 ohne Merkel oder Neuwahlen im Frühjahr. Am vernünftigsten wäre das erste unter Tolerierung der AfD, dann aber nur mit einer 180° Wende in der Asylpolitik. Aber dazu wird es nicht kommen, dafür ist die CDU inzwischen zu grün. Die FDP wäre vielleicht eher dazu bereit.
Alles Floskeln der mit der Macht heulenden Journaille. Die FDP soll diffamiert werden. Wie schlimm, einen Unsinn abzubrechen, wenn man ihn auch bis auf die Spitze hätte treiben können, vor der man sich schon unmittelbar befunden habe. So reden die Toren und verkommene Medienmacher.
Wie kann jemand wie Merkel überhaupt quasi Alleinherrscherin in einer Partei wie der CDU werden. Und dann sowohl ihre (angeblichen) als auch die Ausrichtung ihrer Partei um 180 Grad drehen? Noch 2010 schreibt SPON z.B. „Merkel erklärt Multikulti für gescheitert“.
Wer das verstehen will, sollte sich die Hintergründe anschauen. Und im Hintergrund stehen zwei Frauen, die den Aufstieg Merkels maßgeblich mitverursacht haben: Friede Springer und Liz Mohn. Beide mit eher bildungsfernem Hintergrund aber durch geschickes Heiraten und cleveres taktieren inzwischen mehrere Milliarden schwer und im Besitz der „Meinungsführerschaft“ über ihre Konzerne Axel Springer und Bertelsmann. Beide machen keinen Hehl daraus, Merkel zu unterstützen, Merkels Ehemann steht momentan sogar ganz öffentlich auf der Lohnliste bei Springer.
Mit Unterstützung von Bild und sicherlich so mancher Parteispende war es scheinbar kein Problem, Merkel an die Spitze der CDU und später ins Bundeskanzleramt zu bekommen.
Nun gelten aber sowohl Springer als auch Bertelsmann ja nicht gerade als linke Medien, sondern eher als erzkonservativ. Wieso dann also dieser turn-around mit den Flüchtlingen, der Energiewende usw.? Die Gründe sind wohl vielfältig. Der Grund wird wohl darin liegen, das gerade Frauen wie Friede S und Liz M idR einen gewissen Helferkomplex haben und gleichzeitig durch ihr Vermögen völlig von der normalen Welt entrückt sind. Ist es dann ein Wunder, das der „Befehl“ an Merkel ergeht, den armen Flüchtlingen zu helfen? Und wie bei jeder Gelegenheit immer wieder darauf hingewiesen wurde, kann so ja auch gleich der Fachkräftemangel und das Rentenproblem gelöst werden um sich das ganze auch rational begründen zu können. Analoges gilt zB für die Bertelsmann Stiftung, die unter L.M. vom konservativ „neoliberalen“ Think-Tank zu gutmenschelnden Neo-Marxisten geworden sind.
Ich denke sogar, das L.M. und F.S. selbst garnicht merken wie sie den Neomarxisten auf den Leim gegangen sind, die ja recht clever darin sind, ihre Ideologie an Menschen zu verkaufen, die gutes tun wollen, aber nicht klug, misstrauisch und gebildet genug sind um die eigentliche Agenda zu erkennen.
Im Endeffekt hatten wir also eine unheilige Allianz aus einst konservativen, inzwischen aber völlig umgedrehten gutmenschelnden Massenmedien, einer immer mehr erstarkenden Linken und einer Wirtschaft, die sich die Lösung ihres Fachkräftemangelproblems erhofft.
Eine dringende Bitte:
Habt doch bitte Verständnis mit den Politikern von CDU, CSU, Grünen sowie mit den Journalisten und Moderatoren des deutsche Staatsfernsehens und mit den vielen Journalisten der deutschen Medien und deren „Experten“.
Diese Leute sind jetzt echt überfordert und deshalb sehr gestresst, denn ihre Haupttätigkeit, nämlich zu diffamieren wächst ihnen langsam über den Kopf, denn neben Trump, der AfD, Theresa May müssen sie jetzt auch noch Lindner und seine FDP pausenlos diffamieren – das ist doch fast nicht zu schaffen. Ich fürchte, diese Überforderung führt bei einigen bald zum Bur-nout-Syndrom, wollen wir das?
Und zwar hoffentlich noch vor der nächsten Wahl respektive den nächsten Koalitionsverhandlungen!
Wenn alle Teufel aus den linken Einfaltshöllen laut zetern und toben, weiß man: Wo die Gefahr ist, ist das Rettende auch und nah. Möge den Teufeln
noch lange der Magen beschwert sein! Mehr Veganes essen in Omikron-CO2-Pestsäuren. Das heizt wieder ab.
Übrigens ist sowieso nicht Lindner Schuld, wie überall propagiert wird.
Merkel hat diese Situation über Jahre herbeigeführt.
Mich persönlich freut es, dass sie nun die Früchte ihres Wirkens erntet.
Aber auch das hat sie selbst noch nicht realisiert. Lass sie, im Falle von Neuwahlen ruhig nochmal antreten.
Das Ende ist besiegelt, ihre Macht auf dem Tiefpunkt. Ihr endgültiger Abgang wird umso schmählicher.
Es wird noch etwas dauern.
Der Platz in den Geschichtsbüchern ist ihr sowieso sicher, auch wenn es mit dem Nobelpreis nicht geklappt hat.
Nur wird sie halt nicht neben jenen stehen, die großes und gutes geleistet haben, sondern neben den anderen, neben denen niemand stehen mag.
Am absurdesten finde ich an dem Geschrei übrigens den Fakt, dass Demokratie zu bedeuten scheint, dass Merkel regiert und was Merkel möchte.
Die Diskussion um Lindner ist nur ein Symptom dieses völlig verrutschten Koordinatensystems.
Die Medien, die diese Frau eigentlich in Grund und Boden schreiben müssten, weil sie das nächste Desaster angerichtet hat und es nicht geschafft hat, eine Regierung zu bilden, hacken jetzt auf allen anderen herum.
Sie hatte doch ihre Chance, eine Koalition zu bilden, die sich vergeigt hat.
Aber eine andere Koalition, oder eine Koalition ohne Merkel, darüber wird nicht mal zu denken gewagt.
Heute ‚Ja‘ und morgen das Gegenteil davon: Wer aus Merkels Truppe dürfte da überhaupt einen Stein auf Herrn Lindner werfen?
Lindner wird jetzt deshalb so heftig angegangen, weil er mit dem Abbruch der Sondierungen die Prinzipien- und Rückgratlosigkeit der anderen Parteien und auch vieler Journalisten exponiert hat. Es ist wie in einer korrupten Polizeieinheit, in der die korrupten Polizisten den einzigen unkorrupten Kollegen verachten und möglichst schnell loswerden wollen.
Ob Lindner nun wirklich integer und unkäuflich ist, sei dahingestellt, aber er repräsentiert jetzt einen Archetyp, den sich viele als Anführer eines Kollektivs wünschen: Kompetent und unbestechlich.
Man muss das doch verstehen. Eine Theologiestudentin mit Ost-Biographie ohne Studienabschluss und ein Kind mit Migrationshintergrund und einem FH-Abschluß in Soziologie haben die Chance auf ein Ministeramt in einem Industrieland. Wer kann da schon nein sagen. Und all die Linksakademikermedien haben sich schon auf Homestories mit Merkel und Roth zusammen nackt auf dem Fell des noch nicht erlegten Bären gefreut. Alles perdu!
Sie phantasieren hitzigen Rubens! – Von H.M.Broder, einem Rubensverehrer, stammt übrigens die ästhetisch-epistemologische Kategorie “ … ist ein Doppelzentner fleischgewordener Dummheit“.
Also bitte…..jetzt haben Sie ein grauenhaftes Kopfkino bei mir angeworfen-
Na, ja, Physikstudium und Doktortitel sind auch kein Hindernis, Karren an die Wand zu fahren. Ehrlichkeit und Pragmatismus, Weitsicht und Verantwortungsbewusstsein lernt man nicht im Studium.
Ich muss der „Linkspresse“ diesmal weitgehend Recht geben! Lindner ist ein Blender und Trickser, ohne eigene Überzeugungen, ohne Rückgrat! Das ihn die liberal-konservative Presse jetzt als neue Heldenfigur auf den Thron hebt ist bezeichnend! Da ist die Sehnsucht, sich von der „schmuddeligen“ AfD und ihrem Beifang Pegida/Identitäre lossagen zu können, und voll auf den „deutschen Kurz“ zu setzen. Den Unmut bei den Links-Grünen kann man verstehen, wenn einer der Ihrigen sich jetzt aus fadenscheinigen Gründen verweigert. Allen, die jetzt Lindner zujubeln, den wünsche ich ja fast eine Rot Rot Grüne Regierung nach Neuwahlen mit einer 6,1 Prozent AfD im Bundestag, die sich daraufhin selbst zerfleischt. Dann habt ihr das „Original“ und nicht den Lindner, der auch gerne mal „Refugees Welcome“ Plakate in die Kameras reckt, wenn er glaubt dies sei opportun…
Soso, bei Jamaika einzuknicken hätte also Linders Rückgrat bewiesen?
Brillante Analyse, Meister.
Guter Kommentar! Allerdings war dies einer der wenigen, historischen Momente, wo es wirklich darauf ankam … und die FDP ist NICHT wie erwartet umgefallen! Das muss man ihr (oder Lindner) trotzdem hoch anrechnen; auch wenn ich sie nach 2009 niemals wieder in meinem Leben wählen werde.
Ein kluger Kopf sagte schon vor langer Zeit, dass die Medien der Moderne einmal mit zu jenen 7 Trompeten gehören, welche die Melodie der Apokalypse blasen werden. Ich persönlich würde die Grünen mittlerweile in jedem Fall dazuzählen.
Lindner wird daraus gestärkt hervor gehen und er ist den Angriffen gewachsen. Ich habe großen Respekt für ihn.
Ich nicht. Das war alles reine Taktik von Lindner. Man kann nicht vor der Wahl versprechen, sich für einen „Untersuchungsausschuss Merkel“ einzusetzen und nach der Wahl mit Merkel und den Grünen sondieren. Völlig unglaubwürdig. Das gilt für den Mann und die Partei.
Sieht mir auch nach Kalkül aus. Wofür die Grünen stehen, wusste er auch am Beginn der Verhandlungen. Aber immerhin scheint er in dem Punkt auf seine Wähler gehört zu haben.
Dann weiß Lindner wenigstens wie es den Repräsentanten der AfD ständig ergeht.
Denke ich auch. Die AfD hat jetzt ein wenig Ruhe, da sich der Furor der Medien an der FDP abarbeiten muß, und die FDP lernt, wie es ist, wenn man auf Demokratie und Rechtsstaat pocht und dafür ein Feind von Demokratie und Rechtsstaat genannt wird.
Naja, man muss den Mainstreammedien auch ein bisschen Mitleid und Verständnis entgegen bringen, weil sie dreimal aufs falsche Pferd gesetzt haben. Erst haben sie gegen den Brexit gewettet und verloren, dann gegen Trump gewettet und verloren und nun auf Jamaika“ (bzw. die Schwampel) gewettet und verloren. Klar, dass sie da sauer sind auf Lindner. Das geht natürlich mächtig an die Nerven (narzisstische Kränkung). Aber sie werden es überleben 🙂
Das Problem haben die Medien nun vor allem selbst: Sie machen sich mit jeder Aktion, die am Ende ganz offensichtlich mehr Wunschdenken grüner Journalisten war, mehr unglaubwürdig bei den Lesern und Zuschauern. Welche Daseinsberechtigung hat eine „Berichterstattung“, die inzwischen regelmäßig mehr Meinung als Kommentar ist.- Und dann entpuppt sich die als objektive Berichterstattung daherkommende subjektive Meinung auch noch mit schöner Regelmäßigkeit als völlig falsche Einschätzung. Das nimmt doch keiner mehr ernst- selbst linkem Klientel dürfte soviel Realitätsverweigerung irgendwann nicht mehr gut gefallen. Das Schwampel-Desaster ist nur ein weiterer Sargnagel in einer Reihe von Fehleinschätzungen in den Mainstream Medien der letzten Jahre. Schön zu beobachten ist hier aber auch dass immer mehr Journalisten „ausbrechen“, zuletzt immer häufiger bei Spiegel und FAZ, die sich nicht mehr zu jedem unkritischen Unsinn hinreißen lassen. Ich finde Journalisten sollten sich nicht unkritisch vor irgendwelche politischen Karren spannen lassen. Das geht nach hinten los- spätestens wenn sich der politische Wind dreht. Und: Saubere Trennung zwischen Meinung und Bericht bitte! In zwangsfinanzierten Öffentlich-Rechtlichen hat einseitige „Meinung“ meiner Ansicht nach möglichst nichts zu suchen. Die verlieren sonst jede Daseinsberechtigung. Ich will nicht zwangsweise linke Propaganda finanzieren müssen. Ist mir auch egal ob die betroffenen Verantwortlichen das nachvollziehen können oder nicht.
Wenn ich „Süddeutsche Zeitung“ lese oder höre, dann krieg ich das Kotzen, um es deutlich über Linksextreme zu sagen.
Ich bitte alle Mitbürger um ein Minimum an Objektivität und darum, dass jeder einmal die Zeit des Königreiches Angela I. nachvollziehen möge:
1. Wer hat bisher jede kleinere mitregierende Partei platt gemacht und mit dem Argument „Richtlinienkompetenz“ vernichtet?
2. Wer hat bisher von dem Königreich Angela I. als gefährliche Kotrahenden empfundenen Parteien deren Alleinstellungsmerkmale gestohlen?
3. Wer hat das Königreich Angela I. wie eine höchst absolutistische Regentin geführt und sich nicht daran erinnert, dass demokratische Prinzipien herrschen müssen?
4. Wer hat im Königreich Angela I. alle innerparteilichen Kontrahenten exekutiert?
Ist es da ein Wunder, dass NIEMAND mit dem Königreich Angela I. koalieren will? Wenn also überhaupt Schuld zu verteilen gilt, dann zunächst an Königin Angela I.
Nein, bitte belesen Sich sich mal zum Absolutismus, der Monarch steht über den Dingen. Quod licet Iovi… hieß das bei den alten Römern.
Ernsthaft, kratzt Lindner/die FDP der Neid der Besitzlosen? Keiner der anderen Sondierungsteilnehmer verfügt wie Lindner/FDP über
1. Jugend. Gerade Lindner kann gut damit leben, vier Jahre ins Land ziehen zu lassen.
2. Beruf. Wer will der FDP schon nachsagen, dass sie auf die Politik als Lebensgrundlage angewiesen ist, welche „etablierte“ Partei ist weiter weg vom Berufspolitikertum?
Also auf Zeit spielen. Wenn die Union dank Merkel unter 30 ist, kann man ja wieder miteinander reden^^
Wenn die Medien Lindner aus Sau durchs Dorf treiben, dann hat er alles richtig gemacht. Ich kenne niemanden, der sich eine Regierunsbeteiligung der Grünen wünscht, außer den Grünen und ihren Claqueuren selbst.