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Empörung und Betroffenheit

Medien: Kampf um die Deutungshoheit

05.04.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Die „klassischen“ Medien kooperieren zunehmend mit Politikern und Parteien im Kampf um gute Stories, Quoten und Reichweiten. Der Wettbewerb um mediale Beachtung und Priorisierung hat bei vielen Protagonisten zu einer bewussten Emotionalisierung der Kommunikation geführt. Ziel ist, durch die virtuelle Erzeugung von Empörung und Betroffenheit Rückenwind für die eigene Polit-Agenda zu schaffen.

In Hamburg hat im Januar 2019 eine Podiumsdiskussion zur „Debattenkultur einer empörten Gesellschaft“ stattgefunden. In der Einladung dazu hieß es: „Der Ton der öffentlichen Auseinandersetzung wird rauer. Der Austausch von Argumenten und der Erkenntnisgewinn treten in den Hintergrund, stattdessen kennzeichnen kollektive Erregung und Empörung einen sich zuspitzenden Kampf um Meinungsführerschaft und Deutungshoheit.“ Und der „Spiegel“ ging kürzlich im Rahmen einer Titelgeschichte mit der Headline „Tierisch wütend“ der Frage nach: „Warum so viele Menschen im Alltag die Nerven verlieren und ausrasten.“

Unverkennbar ist, dass der öffentliche Diskurs hierzulande immer stärker emotionalisiert und irrationalisiert wird. Das dürfte vor allem auf den zunehmend harten Kampf um die mediale Wahrnehmung zurückzuführen sein. Politische Parteien, Verbände, Gewerkschaften und NGOs buhlen im gnadenlosen Wettbewerb um die Beachtung von Fernsehen, Rundfunk, Zeitungen und Zeitschriften, ohne deren Funktion als Multiplikatoren und Meinungsbildner sie nur eingeschränkt „stattfinden“ würden. Verschärft wird die Gemengelage durch die Vielfalt neuer Medien, die mit der Möglichkeit zu anonymen Wortmeldungen nicht gerade zur Versachlichung beitragen. Wer glaubt, sich gegenüber diesen Rezipienten auf das Angebot seriöser Sachinformationen beschränken zu können, findet sich sehr schnell am vernachlässigten Ende der publizistischen Nahrungskette wieder.

Mediale Inszenierung

Dieses Phänomen erklärt sich nicht zuletzt durch das veränderte Selbstverständnis der Medien und die daraus resultierende Erwartungshaltung gegenüber den Akteuren, die möglichst attraktive, also in Wort und Bild gut verwertbare „Nachrichten“, Anlässe und Inhalte liefern sollen. Redaktionen beschränken sich schon lange nicht mehr auf die Vermittlung von Informationen und Kommentaren, sie sind längst zu Erfindern, Regisseuren und Dramaturgen „exklusiver“ Stories geworden, die die Resonanz erhöhen und die Reichweite vergrößern.

WAS DEUTSCHE MEDIEN AUSBLENDEN
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Hier hat sich in den letzten 20 Jahren ein tiefgehender Wandel vollzogen, der sich keineswegs auf die besonders affinen Boulevardblätter beschränkt. Inzwischen kämpfen selbst die Nachrichtenmagazine mit ungewöhnlichen Methoden um die Gunst von Lesern und Zuschauern. Verlagsstrategen lassen keinen Zweifel daran, dass Printmedien ohne Online-Angebote und Kommerzialisierung keine wirklichen Überlebenschancen mehr hätten. Dabei wächst die Grauzone, in der sich die Grenzen zwischen journalistischer Arbeit und mehr oder weniger verbrämter Manipulation vermischen. Problematisch wird diese Praxis, wenn für den Nutzer nicht mehr klar erkennbar zwischen Nachrichten, Kommentaren, Unterhaltung und „Werbung“ unterschieden wird. Diese Differenzierung sorgt bisher zumindest bei gedruckten Medien für ein gewisses Maß an Klarheit und Wahrheit.

Kampf um Quoten

Diese Transparenz ist dagegen bei den Online-Angeboten der Verlage sowie den öffentlich- rechtlichen und privatwirtschaftlichen TV-Sendern nicht mehr sichergestellt. Wenn überhaupt, erschließen sich relevante Informationen über Hintergründe und Intentionen dem Zuschauer im Kleingedruckten oder erst bei der Verfolgung des kaum lesbaren Nachspanns. Beim Kampf um Quoten scheint der Zweck mittlerweile (fast) jedes Mittel zu heiligen. Das oft diskret kolportierte Argument, ohne eine gewisse Auflockerung der früher sakrosankten Spielregeln und Rahmenbedingungen sei die deutsche Medienvielfalt in ihrer Existenz gefährdet, taugt nicht zur Generalabsolution. Gerade die Medien sind in hohem Maße auf Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Akzeptanz angewiesen. Wer diese Selbstverpflichtung leichtfertig zur Disposition stellt, trägt dazu bei, ihre Rolle als „Vierte Gewalt“ im Staat zu untergraben.

Kumpanei mit Medien

Die zunehmende redaktionelle Inszenierung erweist sich jedoch auch wegen der Selbstinszenierungs-Rituale von Parteien und Interessengruppen als problematisch. Auf dieser Seite bestimmen Spin-Doktoren über Inhalte und Verpackung der jeweils gewollten Botschaften. Sie bemühen sich, die redaktionellen Wünsche nach aufmerksamkeitsstarken „Knüllern“ mit Alleinstellungsmerkmal zur Förderung der Quote zu erfüllen. Damit wird die früher allgemein anerkannte Polarität zwischen Medien und den Objekten ihrer Berichterstattung aufgehoben. Diese Fehlentwicklung gipfelt häufig in einer falsch verstandenen Kumpanei. Und: De facto werden diejenigen Politiker und Interessensachwalter belohnt, die die Klaviatur zur Bedienung redaktioneller Erwartungen besonders gekonnt erfüllen. Wer interessante Aufhänger und emotionale Highlights liefert, kann mit einer sprunghaft zunehmenden TV-Präsenz rechnen.

Die ESBA-Formel

Zu den wegweisenden Altmeisterinnen dieses abgekarteten Spiels mit verteilten Rollen gehört zweifelsfrei Claudia Roth, deren gesamte politische Karriere auf ein konsequent ungesetztes Kommunikationskonzept zurückzuführen ist, das sich auf die Formel ESBA bringen lässt. Die Anfangsbuchstaben stehen für die Erreichung folgender öffentlichkeitswirksamer Ziele: Empörung, Skandalisierung, Betroffenheit und Aktion. Wer hat sie nicht vor Augen – Frau Roth, die mit rollenden Augen und bebender Unterlippe – in Robin-Hood-Attitude – unerträgliche Zustände vor der Kamera anprangert, daraus möglichst pauschale Schuldzuweisungen gegenüber dem politischen Gegner ableitet, sodann die Zuschauer einer solidarischen Mithaftung unterwirft, um schließlich sofortige Maßnahmen zur wie auch immer gearteten Problemlösung zu fordern.

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Auch wenn diese Strategie inzwischen bei allen Parteien die mediale Selbstdarstellung bestimmt, ist nicht zu verkennen, dass den Grünen die zweifelhafte Ehre der Erfindung und Perfektionierung gebührt. Bis heute deckt niemand sonst so raffiniert, professionell und erfolgreich die emotionalen Bedürfnisse vieler Bundesbürger ab, die die meist gewollte Beschränkung auf Teilwahrheiten gar nicht mehr zur Kenntnis nehmen. Es ist den Grünen offenbar gelungen, im Bewusstsein erstaunlich großer Teile der Bevölkerung eine Art Monopol für alle Fragen von Moral und Ethik aufzubauen. Diese angemaßte Gralshüterrolle sorgt nicht nur für mediale Bevorzugung und Parteinahme, sondern macht die Partei in den Augen vieler Zeitgenossen auch vermeintlich unangreifbar. Es scheint zu reichen, das „gute Gewissen der Nation“ für sich zu reklamieren. Der derzeitige demoskopische Höhenflug der Grünen dürfte nicht zuletzt auf diese Zusammenhänge zurückzuführen sein.

„Betroffenheitskult“

Die „Neue Züricher Zeitung“ hat bereits 2015 angesichts der unkontrollierten Zuwanderung nach Deutschland in einem lesenswerten Kommentar kritisiert: „Die Massenmedien kaschieren ihren Voyeurismus mit einem Betroffenheitskult, dessen Legitimation sie neuerdings daraus ableiten, dass die ohnehin an chronischer Hysterie leidenden sozialen Netzwerke wieder einmal in besonders starke Erregung geraten sind. Man reagiert auf ein angebliches Marktbedürfnis. Doch die Mediengesellschaft schaut nur in den Spiegel und sieht sich selbst. Die kurzlebigen Bekundungen von Betroffenheit sind letztlich ebenso sehr ein soziales Zeichen für Abgestumpftheit und ein allgemeines Desinteresse am Geschehen auf diesem Globus. Das moralische Bewusstsein scheint erst jetzt zu erwachen, da das Flüchtlings- und Migrationsdrama näher rückt und bereits in unseren Hinterhöfen und Straßen sichtbar wird.“

Und weiter schrieb die NZZ: „Seit einigen Tagen ist in der Medienarena eine Kehrtwende zu beobachten. Boulevardblätter skandalisieren den Rassismus, appellieren ans moralische Empfinden ihres Publikums und zeigen in Berichten, dass Flüchtlinge und Migranten auch Menschen sind, denen respektvoll zu begegnen ist. Diese publizistische Haltung ist ehrenwert. Die weniger schöne Folge ist allerdings, dass die emotionsgeladene Aufbereitung des Themas keinen Unterschied mehr macht zwischen Rassisten und denjenigen, die kritische Einwände zur Bewältigung der Zuwanderungsströme haben. Die medial gesteuerte Empathie für das Schicksal der Flüchtlinge wird abklingen in dem Mass, wie die Zuwanderung anhält. Was wird dann geschehen?“

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25 Kommentare

  1. Kumpanei mit der politischen Kaste und den Profiteuren der unkontrollierten, undifferenzierten Massenzuwanderung. Vermutlich nicht umsonst. Keiner dieser Verleger ist so naiv zu glauben, dass die Millionen „Neuen Mitbürger“ einen positiven Beitrag zur Entwicklung der Auflagenzahlen oder Klicks beitragen werden. Und komme man mir nicht mit der angeblichen Unabhängigkeit der Journalisten. Vielmehr dürfte das Ziel eine Partizipation am durch „Zwangsgebühren“ finanzierten ÖR sein; die Pläne zur jährlichen automatischen Gebührensteigerung sind ja jüngst öffentlich geworden. Direkt an der mazedonischen Grenze stehen bereits weitere (gewaltbereite) tausende, um sich ihren Platz in der sozialen Hängematte zu sichern. Auf den griechischen Inseln und in der Türkei herrschen ebenfalls aggressive Aufbruchstimmung. Stünden nicht die Wahlen zum Europäischen Parlament an, würden wir gewiss erneut, wie schon 2015, mit rührseligen Geschichten und Bildern kleiner Kinder überschwemmt werden. Die Frage ist, ob sich diese aufgestachelten „Einwanderer“ noch bis Ende Mai zurückhalten lassen und was Merkel, Junker, Weber, Macron versprochen haben, damit Erdogan und Co. bereit sind, die nächste Einwanderungswelle noch bis dahin aufzuhalten.

  2. Und ihre Protagonisten der „Guten Sache“ werden auch immer mit Herz und Seele, leuchtenden Augen, hektisch ambitioniert oder panisch betroffen dargestellt. Hauptsache: Emotions! Zur Förderung der Empathie mit diesen guten, jungen Menschen, die sich so leidenschaftlich für unser aller Zukunft einsetzen. Infantilisierung und Schönfärberei zur Gemütserhaltung der unteren Klassen: Gib‘ doch mal einer die Feuerzangenbowle in Auftrag!

  3. Mit dem Einflößen von Gesinnung beginnt es in diesem Land bereits in der Schule, angeblich unter guten Vorzeichen, Nunmehr in der zweiten, gar dritten Generation. Die Mittel und Methoden sind also perfektioniert.
    Nicht folgenlos.
    Der Bürger bekommt seine „Schuld“ ständig vorgehalten, über alle möglichen Kanäle, zu allen möglichen Themen.
    Auch um Geld locker zu machen, für die Guten selbstverständlich, er will doch wenigstens bezahlt werden, zumindest die professionell Guten.

    Dieses Land wird/wurde nicht nur kriegerisch, sondern über die Zeit auch moralisch vernichtet bzw. gebrochen – in Selbstaufgabe.

    Selbstauf- und Hingabe, Aufopferung für etwas anderes „als man selbst“, und das soll dann moralisch „besser“ sein, das wäre „die Zukunft“, angeblich.

    Für mich ist dieser psychische Druck das subtilste Verbrechen an Menschen überhaupt, statt einfach den Tot zu finden werden Menschen schon in der Schule psychisch gequält und für schuldig befunden bzw. gesprochen.
    Für Dinge die sie nie getan haben, mit denen sie nicht das Geringste zu tun haben. Sippenhaft. Streckenweise im Kult einer Läuterung.

    Für den sprichwörtlichen Bürger(für alles) heißt das: „die Schuld“ Immer schön im Hinterkopf haben, bei jeder noch so kleinen Aktionen/Reaktion/Auseinandersetzung mit Menschen die dem „Nazi-Bild“ nicht entsprechen, und damit „per se die Guten“, die „zu fördernden“ sind.

    Andere „Bürger“ bzw. selbsternannt „Berufene“ entziehen sich (vorgeblich ganz uneigennützig) diesem psychischen Druck indem sie sich von der Seite der (vorgeblichen) Täter auf die Seite der „Guten“ schlagen und den Job „psychischer Schlächter“ sogar zu ihrem Beruf machen. Die „Sozial“-Berufe, Medien, Politkreise sind durchsetzt von diesen und solchen angeblich von Moral und Ethik geleiteten Opportunisten.

    Das hinterlässt nicht unerhebliche Spuren, in dieser (mittlerweile mehr als ekelhaften) Gesellschaft.

    • Sehr gut gesagt. Das ging mir mal sehr ähnlich. Ist zehn Jahre her. Da las ich das Buch von Heinz Nawratil: Der Kult mit der Schuld.

  4. Ich stelle hier mal eine philosophische Frage:

    Wer ist eigentlich abergläubischer, die Hexe oder der Hexenjäger?

  5. Tja,

    Faktenrecherche, genaue Beobachtung, Geduld, Durchdenken der Konsequenzen von Entscheidungen bis in die dritte Ebene der Folgen … Eigenschaften, die jeder Schachspieler beherrschen muss, will er sich nicht blamieren, scheinen im Politzirkus verpönt.

    Aber das scheint nur so. Tatsächlich ist das wohl anders. Hinter den Kulissen wird wohl heftig daran gearbeitet werden, die Gesellschaft umzubauen. Die „Denker“ sind heute unsichtbar. Was sich da „vorne“ tummelt, ist eher vernachlässigbar. Es wird nur peinlich darauf geachtet, dass sich kein heller Kopf auf die Bühne verirrt, der die ganze Inszenierung stören oder gar gefährden würde.

    Interessant ist also weniger, was passiert – und was man lauthals beklagen kann und auch sollte -, sondern das, was nicht passiert und offensichtlich bewusst ausgelassen wird.

    Von wem und wem zum Nutzen? Darauf bräuchte es eine Antwort.

    Die Verelendung der Gesellschaft zu beschreiben reicht nicht, man muss tiefer schauen.

  6. Tja, so funktioniert eben Politik im 21. Jahrhundert. Heule mit den Wölfen, oder streife allein (und ohne Rudel) durch den Wald.
    Ich warte nicht auf die Wiederkehr besserer früherer Tage (die ich auch noch kenne) sondern auf den rechten Robert Habeck, von der AfD. Nur so geht’s.

  7. Deshalb werden ja auch hässliche Bilder, die jetzt innerhalb des Landes statt an den Grenzen zu finden sind – wie das vom Hamburger Jungfernstieg mit dem wohl enthaupteten Kleinkind samt blutend erstochener Mutter – harsch bis hin zu Hausdurchsuchungen verfolgt und geahndet. Obwohl der Mann, der die Aufnahmen machte, die Leichen gar nicht auf Video hatte – sondern nur die Blutlache – und den Satz von einem entsetzten Anwesenden gesprochen.

  8. Bei einer halbwegs intelligenten Bevölkerung hätten die alle mit ihrem Affentanz keine Chance, egal ob Medien oder Politiker, Organisationen, Gewerkschaften, Öffentlich-Rechtliche usw. Das erschreckende für mich ist, dass der größte Teil der Deutschen inzwischen wirklich komplett verdummt ist und sich beliebig steuern lässt, ohne es zu merken.

    • Die Bürger werden emotionalisiert, wie bei der Fankultur. Sie fiebern dann für Ihr Lager, natürlich wissen sie auch, dass alles Getürkt ist. Die Deutschen halten sich ja auch für so schlau und mutig. In Realitas sind sie dumm und feige, denn nichts anderes ist die Obrigkeitshörigkeit. Man bekämpft nur den Schwächeren. Deshalb darf der Islam hier auch sein Zerstörungswerks vollbringen. Er ist bereits zu mächtig.

  9. Für Moralisten spielt Geld keine Rolex. Für ihren Moralanspruch, lassen sie die Unmoralischen übers Finanzamt zahlen, damit für sie noch eine Rolex drin ist. Das tut gut, ist allemal besser als eine religiös erforderliche Selbstgeißelung.

  10. „Unverkennbar ist, dass der öffentliche Diskurs hierzulande immer stärker emotionalisiert und irrationalisiert wird.“

    Der Fisch stinkt vom Kopf. Irrationale Politik hat vor allem Merkel salonfähig gemacht, weil die eigentlich nur irrational und willkürlich agiert und damit irrationale Politik zur Norm gemacht hat.

    Siehe aber auch Theresa May, Jacinda Ardern oder Justina Trudeau. Irrational, beliebig, willkürlich, ohne Plan und Ziel, Hauptsache der Hintern sitzt im KanzlerInnensessel.

  11. Mir sind in letzter Zeit bei überregionalen Zeitungen häufiger Nachrichteneinsteiger wie „das geht im Netz gerade viral“ aufgefallen. Hier möchte der Redakteur offensichtlich eine Meinung transportieren, für die es eigentlich kein Ereignis gibt. Dann muss halt mit „geht viral“ eine Plattform geschaffen werden, die sein Sozialgefängnis erträglicher erscheinen lässt und ihm selbs als anzustrebender Zustand vorkommt.
    Armes Äffchen, am Ende der Kette Regierung-„Familie“-Chefredakteur schreibst du nicht was du willst, sondern du bist nur deshalb dabei, weil du schreibst was die Kette vor dir will. Ich glaube dir sogar, dass dir keiner sagt was du schreiben sollst – das vorher hat Kita, Schule und Uni erledigt.

    • „das geht im Netz gerade viral“ bezeichnet in aller Regel Dinge, von denen ich nie zuvor gehört hatte.
      Faustregel: Je dämlicher das Modewort, hier „viral“, desto belangloser der Inhalt.

  12. Das Truimfeminat gleicht sehr den drei Hexen aus MacBeth. Wer mehr dazu wissen will, dem empfehle ich die Lektüre des Buches von Paul Watzlawick „Vom Schlechten des Guten“.
    Ähnlichkeiten mit der Gegenwart sind nicht zufällig sondern zwangsläufig.

  13. Zitat: „Die medial gesteuerte Empathie für das Schicksal der Flüchtlinge wird abklingen in dem Mass, wie die Zuwanderung anhält. Was wird dann geschehen?“

    Meinen Sie die Frage ersnt? Die Antwort ist klar und einfach und zeichnet sich schon längst ab: Mord und Totschlag! Die Frage ist nur, wer letztlich obsiegt, ob wir noch stark genug dazu sind!

    • Die Medien hatten nie „Empathie“ für Einwanderer, sonst würden sich ihre Macher nicht gegen sie segregieren. Sie sind Mittel zum Zweck, um die Saga von den „Nazis“ als innenpolitisches Disziplinierungsmittel nicht zu verlieren. Als solches sichert sie innerhalb Deutschlands die Herrschaft des linksliberalen Juste Milieus wirkungsvoller, als es jeder Terror von Gestapo bis Stasi je gekonnt hat. Im 3. Reich und der DDR hatten die Menschen einfach nur Angst vor diesen Kräften, und dem was möglicherweise drohte, wenn man sich auflehnte, Stichwort KZ oder Bautzen. Heute glauben einfach alle an die Saga, und Angst haben sie nur, ausgeschlossen zu sein von der Masse. Diese Angst aber, dem Rudeltier Mensch angeboren, ist die genialste Kontrollmethode, und selbst die katholische Kirche hat das im Hochmittelalter nicht besser hinbekommen.

    • „Die Frage ist nur, wer letztlich obsiegt, ob wir noch stark genug dazu sind!“

      Eine rhetorische Frage, angesichts der munteren Kinderzahl unserer Neuankömmlinge, und dem exzessiven Dauerframing Bio-Deutscher Frauengehirne mit kinderlosen männlichen Rollenmodellen auf allen Medienkanälen.

      Die Frage ist eher, ob diese intensive Manipulation zur Unfruchtbarkeit den Tatbestand völkerrechtswidriger (wenn auch noch unblutiger) geplanter Vernichtung eines Volkes erfüllt?

  14. Merkel hat der Jornalistentruppe beigebracht was sie gerne lesen würde. Sie wollte keine Wiederholung der Art von Artikeln, die 2005 nach ihrem Besuch der Bayreuther Festspiele zu lesen waren. Kohl hat den Birnenvergleich mit Langmut hingenommen und hätte Gröhe die Deutschlandfahne auch nicht aus der Hand gerissen.

  15. Seit vielen Jahren läuft eine Emotionalisierungswelle.
    Alles muß emotional sein.
    Da schwimmen die Grünen gekonnt mit, so als ob es zwei Kinder seinen, die Emotionalisierung und die Grünen, der selben Eltern.
    Manipulieren über Emotionen, Vermeidungsverhalten, kein Belohnungsaufschub, Reiz-Reaktionsverhalten. Der Mensch als operant konditionierter Zombie.
    Darum wählen so viele und nicht wenige die „grüne“ Partei; mit den Sparleuchtenhirnen ihrer meisten Repräsentanten.

    • Folgende Überlegung: Wohlhabende Gesellschaften werden kinderarm, was die Emanzipation und den Aufstieg der Frauen ermöglicht -> Folge, die Gesellschaft feminisiert sich. Frauen aber reagieren von Natur aus eher emotional und gefühlsbetont auf Konfliktsituationen. Dadurch, daß unsere Gesellschaft sich inzwischen primär am Empfinden und den Bedürfnissen von Frauen ausrichtet, reagiert und agiert sie konkludent auch weiblicher – also werden alle Interaktionen emotionalisiert.
      Erst die massive, stark männlich dominierte Einwanderung der Orientalen nach 2015 hat uns wieder unvermittelt mit archaisch männlich geprägten Konfliktlösungsstrategien konfrontiert, Stichworte Kriminalität, Messer usw. Das Problem der einheimischen Männer ist, daß wesentliche Alterskohorten bereits feminin und entmännlicht sozialisiert wurden. Sie können dieser Renaissance männlicher Dominanz also nichts entgegensetzen, geschweige denn mithalten. Der politische und gesellschaftliche Diskurs, an dem sich die Migranten nicht beteiligen, bleibt weiblich dominiert.

  16. Wer lügt oder Schwachsinn redet, kann schlecht sachlich argumentieren, wenn er als Gewinner aus dem Diskurs hervorgehen will.

    • Und ein bisschen Dreck bleibt immer hängen. So wie das heute wieder von einem Vertreter der SPD im Bundestag versucht wurde, der allen Ernstes die Relotius-Presse und das ZDF zitierte, nach denen die AfD angeblich von Moskau unterwandert ist und gesteuert wird. Die versuchen jetzt denselben Schwachsinn wie seinerzeit die US-Demokraten gegen Trump. Das Ergebnis ist bekannt.

      • Es war Konstantin Kühle von der FDP.

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